Let me be your favourite hello and hardest goodbye von Nuessjen ================================================================================ Kapitel 15: Sag es mir noch einmal ---------------------------------- „Sag es mir noch mal..“, bitte ich ihn, mein Gesicht immer noch so nahe an seinem , dass ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren kann, seinen Geruch ganz genau wahrnehme. Ob es ihm genauso geht? Ein leichtes Schmunzeln schleicht sich auf seine Lippen, ehe er mir zuflüstert : „Ich liebe dich…“. Ich kann nicht anders, als dies mit einem breiten Lächeln zu quittieren. „Sag es mir noch mal…“, wieder bitte ich ihn darum, kann es immer noch nicht fassen, dass er diese drei Worte wirklich zu mir gesagt hat…dafür bin ich es nicht gewohnt, dass man mir Aufmerksamkeit, gerade nicht in dieser Hinsicht, schenkt. Sein Schmunzeln geht ebenfalls in ein Lächeln über, seine strahlenden Zähne blitzen durch und erst jetzt fällt mir auf, dass sein rechter Eckzahn an der Spitze leicht abgebrochen ist, seinem perfekten Erscheinen aber keinesfalls einen Abbruch tut. Ganz im Gegenteil…es macht ihn noch viel hübscher. Denn genau das ist er, hübsch. Wunderschön. Perfekt. Seine Hand verirrt sich an meine Wange, liebkost diese, streichelt unentwegt über diese. „Ich liebe dich..“, ein Hauch, nicht mehr als ein ganz seichtes Flüstern. Dieses spiel gefällt mir langsam, und ich frage ihn noch einmal, bitte ihn förmlich darum, mir noch einmal diese schmeichelnden Worte zuzuhauchen, sodass wir uns wie bei den vorangegangenen Malen immer näher kommen, sodass sich unsere Nasenspitzen mittlerweile berühren. Seine Lider sind halb geschlossen, sein verträumter Blick liegt auf mir, brennt mir förmlich auf der Seele. Dieser Mann geht mir doch tatsächlich und wortwörtlich unter die Haut. „Vergiss es…“, er lacht kurz auf, beendet mein kleines spiel und ich bilde mir ein, dass sich ein wenig Enttäuschung in seinen Blick verirrt, seine Augen scheinen noch schwärzer als zuvor. Matt und lange nicht mehr so glänzend wie vorher. „Sag mir, dass ich mich grade nicht vollkommen zum Affen mache…“, wieder nicht mehr als ein Flüstern, die Bitte aber deutlich rauszuhören, als würde er diese mitten in den Raum schreien. Leicht schüttle ich meinen Kopf, streiche mit meiner Nasenspitze seine entlang, stupse ihn an und murmle leise : „ Ich hab mich in dich verliebt, Sasuke…“. Anscheinend hat er nur darauf gewartet, dass ich sein Geständnis erwidere, denn sogleich legt er seine Lippen auf meine, fährt mit der anderen Hand in meinen Nacken, zieht mich näher an sich heran. Gott! Das hier fühlt sich besser an, als ich es mir hätte in meinen kühnsten Träumen ausmalen können! Besitzergreifend umschließt er mit seinen Lippen meine Unterlippe, saugt sachte an ihr, um dann wieder meine Oberlippe in Anspruch zu nehmen. Ich könnte Stunden mit ihm hier sitzen, es einfach genießen, wie er mich verwöhnt, doch ich will ihm genauso das Gefühl geben, ihn zu begehren. Nicht so einfach, wenn es der erste richtige Kuss für einen ist…und dann noch mit seinem Traummann, bei dem man eh nichts falsch machen will. Zögerlich erwidere ich seinen Kuss und ihm entflieht ein leiser Seufzer, mehr ein Keuchen, erstickt von weiteren Küssen, dem Versprechen auf Mehr. Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, die wir hier auf meinem Bett sitzen, eng umschlungen, die Lippen kaum voneinander lösend. Schmerzend zieht sich meine Brust zusammen, die Luft zum Atmen wird mit jedem Kuss weniger, dadurch jeder Kuss kürzer. Sasuke bemerkt dies gottseidank sehr schnell und ist nicht sauer oder enttäuscht, als ich den Kuss, die Küsse, löse und hektisch nach Atem ringe. Ich will nicht von ihm loslassen, aber mein Körper macht mir mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Immer noch ruht seine Hand auf meiner Wange, streichelt diese, die andere Hand mittlerweile verflochten mit meiner. Elektrische Blitze zucken durch meinen Körper, jede Berührung von ihm zieht eine brennende Spur hinter sich her, lässt mich alles um uns herum vergessen. „Du bist so wunderschön, Sakura..“, seine Worte treiben mir einen unangenehme Röte ins Gesicht, allerdings schmeicheln sie mir auch sehr und unwillkürlich drängt sich mir die Frage auf, weshalb er sich genau in mich verliebt hat. So sehr ich mich meistens beherrschen kann, so sehr spielt grade meine Gehirn nicht mit und ich stelle die Frage schneller, als ich mir auf die Zunge beißen kann. „Hmm…kannst du dich noch an unsere erste Begegnung erinnern?“. Niedergeschlagen senke ich meinen Blick und schüttle leicht den Kopf. Vielleicht kann ich irgendwann die Barriere in meinem Kopf überwinden, die die Erinnerungen an die Zeit meiner Mutter im Krankenhaus dermaßen von mir abschirmt. „Naja…du hast alleine das Zimmer betreten, gehetzt von der Schule, aber mit dem strahlendsten Lächeln auf den Lippen, das ich je gesehen habe. Deine Augen haben mich damals schon in deinen Bann gezogen, und ich hab jedes Mal, wenn wir bei Mutter waren, gehofft, dass du auch kommst. Wenn du nicht da warst, dann war der Tag einfach nur halb so schön, und wenn du da warst, konnte sogar aus einem sehr schlechten Tag ein wirklich schöner werden. Ich hab mich eben zuerst in dein strahlendes Lächeln verliebt…ganz einfach. Und das hast du heute noch, wenn du wirklich und aus ganzen Herzen lachst. Dann bist du die unbeschwerte Sakura von früher. Aber das ist nur ein Teil von dir, den ich so liebe…“, seine Stirn gegen meine gelehnt, atmet er schwerfällig aus. „Und so gerne ich jetzt noch mit dir hier sitzen würde…ich muss noch arbeiten…und Jim will glaube ich auch noch mit dir reden. Er ist genauso aufgeregt wie ich und wie du es sicher auch bist. Ich hol ihn gleich mal, ok? Sonst kann ich mich gar nicht mehr von dir trennen…“, ein zufriedenes Grinsen auf den Lippen, setzt er mich wieder auf meinem Bett ab und verlässt mein Zimmer, um Jim zu holen. Gedankenverloren schaue ich ihm hinterher, kann mein Glück immer noch nicht fassen. Gott, ich bin mit dem Gott persönlich zusammen! Moment…sind wir das denn? Oh Sakura, du Dussel! Ein Klopfen an meiner Tür reißt mich aus meinen Gedanken, als Jim eintritt und augenblicklich auf mich zugestürmt kommt, mich in eine feste Umarmung zieht, mich gar nicht mehr richtig loslassen will. „Ich bin so froh…so so froh…das glaubst du gar nicht, Kleine!“, leise dringen seine Worte an mein Ohr, gewispert. Meine Tränen zurückhaltend, nicke ich nur kurz, streiche ihm über den Rücken, beobachte Sasuke, der das Ganze grinsend von seinem Stuhl aus beobachtet. Dieser Mann ist wirklich mein Unter- und Aufgang. „Du weißt, wie wir jetzt vorgehen? Morgen steht die Knochenmarkspunktion an, dann sehen wir, wie die Chemo gearbeitet hat. Und dann können wir, in zwei, drei Wochen alles für die Hochdosis-Chemo vorbereiten, wenn wir auch die Zusage haben aus Deutschland, dass die Stammzellen da sind. Sasuke hatte erwähnt, dass du in dieser Zwischenzeit noch einmal aus dem Krankenhaus rauswillst?“, wieder nicke ich nur kurz. Momentan wünsche ich mir nichts sehnlicher, als endlich mal wieder hier rauszusein, die Luft da draußen zu genießen, dann einkaufen zu gehen, wann ich mag oder abends auch mal wegzugehen. In Frans Café gehen, an Mutters und Harus Grab…. „Gut, das werden wir dann morgen sehen, ob es geht, ja? Aber wenn die Untersuchung positiv ausfällt, dann steht dem Ganzen nichts mehr im Wege…schau nur, dass du die Zeit nicht alleine in deiner Wohnung verbringst, sondern immer jemandem um dich herum hast, ja?“, langsam lässt Jim mich los, hat mich die ganze Zeit fest an sich geklammert. „So und jetzt lass ich euch Turteltäubchen alleine, ich bin eh verabredet…“, er lächelt mich verschmitzt an, ein ungesunder Rotton ziert seine Wangen. Ach Gott, ist das niedlich. Gespielt gehetzt werfe ich ihn raus, wünsche ihm viel Spaß mit Fran, da nur sie es sein kann, die ihm diese Röte ins Gesicht treibt. Sasuke findet auch wieder seinen Weg zu mir aufs Bett, verschränkt sogleich seine Hand mit meiner, streichelt diese mit seinem Daumen, gibt mir die Wärme, die ich so dringend notwendig habe. „Wo wohnst du jetzt eigentlich? Ich muss dich ja besuchen, wenn du nicht alleine sein darfst“, zwinkert mir dabei zu. Leicht senke ich den Blick und sage dazu nichts. Er weiß ja gar nichts von meiner Wohnsituation. Kurz nach dem Abschluss und als klar wurde, dass ich einige Zeit im Krankenhaus verbringen muss, da wurde mir die Wohnung gekündigt und Fran hat sie für mich geräumt und alle Sachen bei ihr untergestellt. Das Geld, das ich mit der Miete eingespart habe, hab ich in eine vernünftige Krankenversicherung investiert. Deswegen hab ich auch kein richtiges Zuhause momentan, außer das Krankenhaus… „Du hast keine Wohnung mehr, hm?“, seine Stimme klingt kein bisschen traurig, kein bisschen mitleidig. Nein, sie klingt sogar richtig fröhlich. Was stimmt denn jetzt mit dem nicht? „Ich hab meine Sachen bei Fran stehen, bei ihr kann ich auch nach der Therapie wohnen, bis ich eine Wohnung gefunden habe…ich wird also nicht alleine sein. Keine Sorge.“, erwidere ich schon fast pampig. „Kommt gar nicht in Frage….Fran ist doch eh die meiste Zeit in ihrem Café, deswegen haben Jim und sie sich auch erst jetzt treffen können!“. „Und was soll ich sonst machen? Ich will nicht die ganze Zeit hier verbringen…also gehe ich zu ihr. Ich will einfach hier raus…“. Sasuke schlingt seinen Arm um mich, zieht mich näher an sich heran, sodass ich mit meinem rücken an seine Brust lehne. „Und wie wäre es, wenn du für die Zeit zu mir kommst? Itachi und Sui sind nicht mehr lange hier, sie würde bestimmt auch gerne noch etwas Zeit mit dir verbringen…und du wärst nicht allein. Und du wärst bei mir, für mich das allerwichtigste. Ich kann mir für die Zeit auch Urlaub nehmen und wir können viel unternehmen, damit du Kraft tanken kannst für die Zeit danach…wie wärs?“. Wochenlang mit Sasuke alleine in seiner Wohnung….klingt verlockend. Ich kuschle mich enger an ihn heran und nicke zaghaft, streichle ihm dabei über seinen Arm, der dieses sofort mit einer Gänsehaut belohnt. Ich hab auf ihn also die gleiche Wirkung, wie er auf mich. „Weißt du eigentlich, wie froh ich bin, dich endlich an meiner Seite zu wissen?!“, ein entzückter Laut entfleucht meiner Kehle, woraufhin Sasuke in leisen Lachen ausbricht. Seine Brust vibriert dabei, jede Vibration an meinem Rücken spürbar. „Ich liebe dich, Sakura.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)