Die Zahnräder von London von DameEvieFrye ================================================================================ Kapitel 12: Etwas Zeit für die Kätzchen (Henrys Sicht) ------------------------------------------------------ Ich konnte nicht klagen. Die Zwillinge entwickelten sich prächtig. Sie lernten eifrig, also na ja, Jacob in der Praxis und Evie in der Theorie... Ich schob es darauf, dass es Zwillinge waren. Man sagte doch: "Das Zwillinge ein und die selbe Person waren, dessen Seele getrennt wurde." Dies konnte ich mir gut, bei den Beiden, vorstellen. Langsam sah ich auf, von meiner Arbeit. Seit einer Stunde schraubte ich an dem Metall, vor mir, und nach fast einem Jahr bekam es endlich eine richtige Form. Eine Form die vermuten ließ was es werden sollte. Ein Handschuh. Doch nicht irgendein Handschuhe, sondern ein Assassinen-Handschuh. Er sollte Versteckte Klinge, Halluzinogen Bolzen, Seilwerfer und Schlagring vereinen. Ich hatte ihn für mich gedacht und entworfen, aber da ich meine Rechnungen nochmal überarbeitete hatte, und nun Jacobs und Evies Maße als Richtwert hatte, war ja wohl klar wer den Handschuhe tragen würde. Doch es war spät und ich mussten noch etwas anderes fertig machen. Beide hätte morgen Geburtstag. Ich wusste nicht ob sie ihren jemals gefeiert hatten, aber auf der Straße sicher nicht. Darum hatte ich beschlossen das nun zu ändern. Ich schob also den Handschuh weg und nahm die Lupe und die Pinzette zu Hand, um weiter an dem Geschenken zu werkeln. Es war etwas kleines. Ein Geschenk für die Beiden. Ich wollte sie lächelte sehen. Ja, in der Zeit waren sie mir ans Herz gewachsen. Fast so wie eigene Kinder. Auch wenn ich nie Kinder wollte oder Novizen. Ich dachte immer, ich wäre nicht fähig selbst zu lehren, aber wie es schien war ich es doch. Als ich das nächste mal aufsah war es fast morgen. Die Sonne hatte schon das Wohnzimmer erobert. Ich hatte die ganze Nacht durchgearbeitet, aber es hatte sich gelohnt. Nun noch verpacken und fertig. Erneut schaut ich auf die Uhr, bis Evie aufstand hatte ich noch zwei Stunden. Also ab in die Küche. Dort backte ich noch einen Kuchen für die beiden. Es würde ein indischer werden. Etwas Heimat. Obwohl ich gar nicht zurück wollte, in meine sogenannte "Heimat". Mentor Ke...ich meine Eddie hatte immer gesagt Heimat ist da wo das Herz ist. Und mein Herz war hier in London. Bei Jacob und Evie. Ja, ich hatte hier ein Zuhause gefunden und als ich Evies Schritte hörte begrüßte ich sie wie jeden Morgen: "Guten Morgen Miss Frye." "Guten Morgen Mister Green." Dann wandte ich mich wieder dem Frühstück zu. "Haben Sie gut geschlafen, Miss Frye?" "Oh ja, besser als erwartet. Haben wir neue Missionen?" "Nein für heute nicht", gab ich zurück. Sie nickte. Dann hörten wir auch schon Jacob. "Morgen", gähnte er und streckte sich, doch dann stockte er, "was?" Er kam zu mir hinüber und schien mich zu mustern. Seine grünen Augen visierten meine Gesicht. "Alles okay?", fragte ich verwirrt, als sich der Junge schon vorbeugte und ich nur noch eine Zugenspitzte an meiner Wange spürte. Ich schreckte zurück. "Jacob?!" "A-ha!", machte der nur, "Zuckerguss!" Ich sah wohl reichlich irritiert aus, so setzte Jacob noch etwas nach. "Du hast gebacken!" Ja, ein kleiner Sherlock Holmes. Ich lächelte. "Ja, hab ich." Dann ging ich zum Kühlschrank und holte die Torte heraus. "Janmadina mubāraka oder Alles liebe zum Geburtstag." Schweigen. Evie war sichtlich gerührt und Jacob kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Woher weist du...?", murmelte der Bruder. "Eddie hat es mir gesagt." "Und woher weiß der das?" Ich lächelte. "Jacob das ist eine Sache, mit der sich alle Assassinen abfinden müssen. Edward James Kenway weiß es einfach..." Evies Kichern unterbrach uns. "Danke Mister Green. Jacob?" "Ja, ja...danke...Henry." "Na komm setzte euch." Ich verteile den Kuchen und wir frühstückten. Jacob war, wie immer auch, der Erste, der etwas sagte. "Henry?" "Ja?" "Sag mal, was machen wir heute?" "Da wir keine Missionen haben, dachte ich wir feiern euren Geburtstag." "Feiern?" Er bekam große Augen. "Ja aber zuerst..." Ich stellte die beiden Schachteln auf den Tisch und schob jeweils eine davon den Zwillingen zu. Beide sahen sich an und dann auf die Boxen. Sie sahen so aus wie zwei Kätzchen, die zum ersten mal Leckerlies sahen. "Oh Mister Green, das wäre doch nicht nötig gew-..." "Wow! Geil! Geschenke!" Jacob griff sofort nach seiner Schachtel, riss das Papier ab, welches in Fetzen durch die Luft flog und offenbarte so die Schachtel. Seine Schwester hingegen nahm das Messer zu Hand, schnitt vorsichtig und präzise die Klebestreifen durch und faltete das Papier auseinander. So hatte auch sie die Schachtel erreicht und beide öffneten sie zeitgleich. Evies war, wie immer, vorsichtig und nahm das silbern glänzende Geschenk hinaus, Jacob zog es eher an der mitgelieferten Kette hoch. "Mister Green, das is-..." "GEIL!" Ich lächelte. Es waren zwei Taschenuhren. Für Jacob war es eine mit Zahradmuster, bei Evie hatte ich Blüten gewählt. "Sie sind selbst gebaut, kugelsicher und blut- und wasserfest." "Warum sagst du nicht gleicht Assassinensicher?", lachte Jacob und ich nickte. Evie lächelte. "Danke Mister Green." "Jo, danke Henry!" "Gerne doch." Es tat gut die Kinder lachen zu sehen. Es tat gut sie fröhlich zu sehen. Es tat gut sie in Sicherheit zu sehen. Hätte ich gewusst, was noch passieren würde, wäre ich schon damals mit ihnen geflüchtet. Weit weg. Aber wo wären wir sicher gewesen? Es tut mir leid Jacob... Es tut mir leid Evie... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)