the secret von piranja11 ================================================================================ Prolog: the start ----------------- the start Es ist sechs Uhr morgens. Ich stehe gerade vor dem Spiegel und kämme meine langen rosa Haare, welche mir bis zur Hüfte reichen, damit ich sie gleich besser föhnen kann. Um meine Haare komplett zu bändigen benötige ich eine gute halbe Stunde. Als ich sie endlich fertig geflochten habe, bereite ich mir mein Make-up vor und style mich danach fertig. Im Schlafzimmer angekommen gehe ich zum Stuhl und ziehe mir die vorbereiteten Sachen zum Anziehen an. Die Sachen habe ich mir schon gestern Abend rausgelegt, damit ich heute nicht so lange vor dem Kleiderschrank stehe und mir sie erst raussuchen muss. In der Küche läuft der Kaffee schon durch die Kaffeemaschine und ich höre die ersten Schritte im oberen Geschoss. Am Croissant herumkauend hole ich die fertig gebackenen Brötchen aus dem Ofen und stelle sie auf den bereits gedeckten Tisch. Da höre ich auch schon wie ein Gepolter die Treppe herunter kommt. „Guten Morgen.“, grüße ich meinen besten Freund. „Hm.“ Oh ja, wie ich diese Antwort doch liebe. Als ob man nicht ein Satz mit Objekt, Subjekt und Verb bilden kann. „Wie ich sehe ist deine Laune ja mal wieder blendend. Aber nicht das du nachher genauso brummend bist, wie jetzt, wenn du beim Chef bist.“, sage ich lachend und schaue ihn in die Augen. Er verdreht nur seine Augen und knabbert an seinem Brötchen mit Marmelade weiter. Als er fertig ist, geht er stillschweigend ins Bad um sich die Zähne zu putzen. Wie ich diese anspruchsvollen Gespräche mit ihm am frühen Morgen doch liebe. So viel Redefluss habe ich noch nie gesehen. Ich hoffe jetzt mal, dass mein Sarkasmus nicht zu überhören ist. Seufzend räume ich den Tisch ab und ziehe mir meine Jacke über, sodass wir gleich starten können. Denn ich habe nun wirklich keine Lust gleich an unserem ersten Tag zu spät zu kommen. Etwa fünf Minuten später steht er neben mir und zieht sich seine Jacke an, damit wir los können. Gemeinsam gehen wir zu seinem Auto und fahren los zu unserem ersten Arbeitstag. Kapitel 1: the first day ------------------------ Als wir nach zwanzig-minütiger Fahrt beim Revier angekommen sind hole ich unsere Taschen aus dem Kofferraum des Autos. Gemeinsam betreten wir das Gebäude und begeben uns auf die Suche nach dem Chef dieser Polizeistation. Mein bester Freund durchsucht schon seine Jackentasche, um einen kleinen Zettel zu finden, wo er den Namen unseres neuen Chefs aufgeschrieben hat. Manchmal frage ich mich echt, wie man bei seiner Ordnung und seinem Gedächtnis als Special Agent arbeiten kann, aber das wird mir wohl für immer ein Rätsel bleiben. „Suchst du irgendwas spezielles?“, frage ich ihn, als mir sein Gesuche auf die Nerven geht. Genervt antwortet er mir. „Ja, den Zettel wo ich den Namen vom Boss aufgeschrieben habe.“ Lachend hole ich einen kleinen Zettel aus meiner Jackentasche und reiche ihn ihm. „Warum hast du nicht gleich gesagt, dass du ihn hast.“, meckert er mich im Vorbeigehen an. „Du hast mich nicht gefragt.“, erwidere ich, strecke ihm die Zunge raus und laufe ihm schnell nach. Vor dem Büro des Chefs angekommen, richte ich nochmal kurz meine Kleidung um denn in das Büro einzutreten. „Guten Mr. Uchiha, Sakura Haruno mein Name und das ist Gaara Sabakuno. Wir sollten uns heute bei Ihnen melden.“, sage ich und reiche ihm die Hand und Gaara tut es mir gleich. „Ah genau. Guten Tag Ms. Haruno und Mr. Sabakuno. Setzen Sie sich doch bitte.“ Wir setzen uns also ihm gegenüber auf den Platz und schauen ihn erwartungsvoll an. „Ich werde Ihnen noch kurz etwas Organisatorisches erzählen und dann bringe ich Sie zu ihren Einheiten.“, sagte unser neuer Chef und begann somit auch gleich zu reden. Er erklärte uns das Revier und an welchen Fällen wir arbeiten werden. Leider sind Gaara und ich aber nicht in einem Team, sodass wir nicht mehr so eng wie bisher zusammen arbeiten können. Aber vielleicht schadet uns ein bisschen Abstand nicht. Gegen neun Uhr ist er mit seiner Einweisung fertig und bringt uns zu unseren Teams. Gaara lernt als erstes sein Team kennen. Die Personen werden einander vorgestellt und ich hoffe, ich kann mir die ganzen Namen alle merken. Gaaras Team besteht aus einer gewissen TenTen Ama, einem Lee Rock und einen Neji Hyuuga. Wobei bei Neji bleiben meine Augen einen gewissen Moment hängen, denn seine Augen sind wirklich nicht alltäglich. Sie scheinen weiß und pupillenlos zu sein und genau dieser Anblick beherrscht im Moment meine Gedanken. Zum Abschied drücke ich ihn nochmal kurz um mit unserem Chef zu meinem Team zu gehen. Wir bleiben vor einem Zweier-Büro stehen. Auf dem Türschild kann ich den Namen Sasuke Uchiha lesen und ein Bild von ihm ist auch abgebildet. Er scheint auf dem Foto etwas griesgrämig zu sein, denn weder lächelt er noch hat er einen freundlichen Ausdruck auf seinem Gesicht. Mr. Uchiha klopft kurz an die Tür und öffnet diese anschließend. Aber zu seinem Leidwesen ist das Büro leer. „Folgen Sie mir bitte, wir werden es denn mal bei einem ihrer anderen Kollegen probieren.“, sagt er schließlich und setzt seinen Weg zum nächsten Büro fort. Vor der nächsten Tür auf dem Gang bleiben wir wieder stehen. Es scheint wieder ein Zweier-Büro zu sein, denn auf dem Namenschild sind zwei Fotos abgebildet und ich schaue mir die Bilder an. Auf einem ist eine blauhaarige Frau abgebildet und daneben steht der Name Hinata Hyuuga. Darunter ist ein etwas komisches Bild gedruckt. Ein blonder, breit grinsender Mann namens Naruto Uzumaki strahlt einem entgegen. Irgendwie macht dieses Foto einen Angst, es ist schon beängstigend wie jemand so glücklich sein kann. Aber für Zweifel ist jetzt kein Platz mehr, denn Mr. Uchiha hat schon an die Tür geklopft und ist bereit die Türklinke runter zu drücken. Die Tür wird im nächsten Moment auch schon komplett geöffnet und zwei Personen drehen sich zu uns um. „Sasuke was machst du da?“ Beim gerade Gesprochenen schaue ich mich nun genauer um und sehe, wie jemand unter dem Tisch hockt und irgendwas zu suchen scheint. Als er die Stimme von Mr. Uchiha wahrnimmt, erschreckt er sich, stößt mit dem Kopf gegen den Schreibtisch und kommt sich den Kopf reibend unter dem Schreibtisch hervor. Erst jetzt sehe ich ihn in voller Pracht vor uns stehen, denn als er unter dem Tisch gehockt war, lag meine volle Aufmerksamkeit auf dem Hintern von ihm. In dieser Uniform sah er echt unwiderstehlich aus. Die Stimme von Mr. Uchiha reißt mich aus meinen Gedankengängen. „Mr. Uzumaki, Mrs. Hyuuga und Sasuke, darf ich euch eure neue Kollegin Sakura Haruno vorstellen. Sie wird ab heute euer Team verstärken und Sasuke, sei in einer halben Stunde in meinem Büro.“ Damit verabschiedet er sich und geht zu seinem Büro zurück. Verunsichert bleibe ich in der Tür stehen, bis ich bemerke wie die Blauhaarige ein paar Schritte auf mich zugeht und mir lächelnd die Hand entgegen streckt. „Hallo, ich bin Hinata. Und jetzt zum Glück nicht mehr die Einzige weibliche Person in dem Team. Ich wünsche dir einen guten Start und wenn irgendwas ist, zögere nicht und frag einfach.“ „ Vielen Dank. Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit mit euch.“ Hinata wird in diesem Moment etwas unsanft zur Seite geschoben und ganz plötzlich werde ich in eine feste Umarmung gezogen. Da ich mich, nach gefühlten fünf Minuten, immer noch in der Umarmung befinde blicke ich mich hilfesuchend um. Mein Blick streift dem von Sasuke und er ergreift das Wort. „Naruto, lass sie los, sonst muss Dad eine neue Kollegin suchen.“ Der Blonde hört auf die eben gesagten Worte und lässt mich aus der Umarmung frei. „Entschuldige, ich bin Naruto und ich freue mich einfach, dass wir eine neue hübsche Kollegin bekommen haben.“ „Ah okay, aber nicht jeden Tag so eine Umarmung, sonst weile ich wirklich nicht mehr lange unter den Lebenden.“ Grinse ich ihm entgegen und Naruto strahlt mich an wie ein Honigkuchenpferd. Zu guter Letzt reiche ich Sasuke die Hand zur Vorstellung die Hand. „Hm.“, meint er und dreht sich um, um das Zimmer zu verlassen. Etwas überrumpelt bleibe ich an Ort und Stelle stehen. „Mach dir nichts draus. Er ist zu jedem so, denn er nicht kennt. Sasuke muss erst etwas auftauen.“ Höre ich die Stimmt von Hinata flüstern und überrascht drehe ich mir zu ihr um. „Oh okay, danke Hinata. Ich werde es mir merken.“ Naruto bittet mich an seinem Schreibtisch Platz zu nehmen, denn er will mir die aktuellen Fälle erklären an denen sie arbeiten. Bei Mr. Uchiha vor der Tür steht Sasuke und klopft an. Als er von drinnen ein Herein vernimmt, drückt er die Klinke herunter und betritt das Büro. „Dad, du wolltest mich sehen?“ Unschlüssig steht Sasuke noch im Türrahmen. „Genau, setz dich bitte. Ich habe hier einen neuen Fall für dein Team. Es würde letzte Nacht eine junge Frau aus einer Disco entführt und heute Morgen wurde sie Tot auf dem Friedhof gefunden. Die Familie bittet um Aufklärung.“ Skeptisch schaut Sasuke einmal kurz die Unterlagen durch. Er zieht etwas verwirrt die Augenbrauen zusammen. „Wer hat sie gefunden?“, fragt er nochmal nach. „Der Friedhofsgärtner. Genaueres zur Todesursache hat der Pathologe für euch.“ „Okay, ich erstatte Bericht falls es etwas gibt.“ Damit gibt sich sein Vater zufrieden. Sasuke steht auf und will gerade die Tür öffnen. „Ach Sasuke, gib ihr bitte eine Chance. Ich denke sie wird euch eine große Stütze sein.“ „Hm.“ Damit geht Sasuke endgültig aus dem Büro von seinem Vater und steuert sein eigenes an. Ich unterhalte mich noch einige Zeit mit Hinata über die Fälle. Naruto ist sich etwas zum Essen holen gegangen. Hinata meint nur zu mir, dass er total verfressen sei und sie mir später die Kantine zeigt. Kurz nachdem Naruto wieder da ist, gehen wir in mein zukünftiges Büro und irgendwie kommt ein schlechtes Bauchgefühl in mir auf. Es werden die Handynummern getauscht, damit ich jeden erreichen kann. Sasuke reicht jeden Einzelnen von uns noch die Dokumente für den neuen Fall. Kurz vor dem Mittag kommt Naruto freudestrahlend ins Büro rein. Hinata ist auch gerade bei uns im Büro. „Hey, ich habe auf dem Flur gerade einen alten Bekannten von mir getroffen und er hat uns für heute Abend in einen Club eingeladen um uns besser kennen zu lernen. Also, seid ihr dabei?“, fragt er uns vor Freude fast explodierend. Hinata stimmt lächelnd zu. Sasuke gibt nur sein bekanntes Hm von sich und ich warte noch mit meiner Antwort. Nach kurzem Überlegen setzte ich zum Sprechen an. „Sorry, aber ich bin schon anderweitig verabredet.“ Naruto zieht auf meine Antwort hin ein langes Gesicht. „Aber das kannst du nicht machen. Du musst uns doch begleiten, wir wollten uns doch näher kennenlernen?“ „Es tut mir leid, es geht wirklich nicht.“, sage ich etwas geknickt, da ich sehe wie sehr sich Naruto drauf gefreut hat. Also mache ich ihm einen Vorschlag. „Wir können es aber gerne irgendwann nachholen.“ Damit scheint er zufrieden zu sein, denn ein Grinsen schleicht sich auf sein Gesicht und mein Bauchgefühl sagt mir, dass irgendwas heute Abend noch passieren wird. Kapitel 2: the club ------------------- Der restliche Tag verläuft ohne weitere nennenswerte Ereignisse. Hinata und ich waren gemeinsam zum Mittag gegangen, da die Herren der Schöpfung irgendwas Wichtiges noch erledigen mussten. Nach dem Mittag hat Hinata mir die Abläufe im Team erklärt und denn hat sie mir einiges über die Fälle erzählt und ich habe mir meine Notizen in meinem kleinen Heft gemacht. Da Hinata sehr nett erscheint haben wir uns schon für das Wochenende verabredet. Sie will mir etwas die Stadt zeigen. Da Gaara und ich erst vor kurzem hierher gezogen sind, hatten wir noch keine richtige Zeit gefunden um uns die Stadt mal genauer anzuschauen. Wir waren eher damit beschäftigt, durch die Baumärkte zu gehen um Farbe und neues Laminat zu besorgen. Desweiteren waren wir auch noch in ganz vielen Möbelgeschäften, um unsere Einrichtung zu organisieren. Da Gaara aber immer noch etwas Mitspracherecht hat bei der Einrichtung, er aber die schlimmsten Möbelstücke schon fand, haben wir uns letztendlich doch nicht auf irgendwas geeinigt. Nachdem das vier Tage so weiter ging und keine Lösung in Sicht war, habe ich zu dem letzten Mittel gegriffen, welches mir bekannt war. Ich habe einfach seine große Schwester Temari, meine beste Freundin, angerufen und gefragt, ob sie nicht Lust hätte mit uns schoppen zu gehen. Als Gaara das erfahren hat, hat er freiwillig mir die Erlaubnis gegeben alles zu kaufen, was ich schön finde und in die Wohnung stellen darf. Er kannte Temari sehr gut und er wusste genau, wie anstrengend seine Schwester beim Einkaufen war. Da bevorzugte Gaara eher die Variante mit seinem Bruder Kankuro vor der Playstation zu sitzen und irgendwelche Spiele zu zocken, als sich das Gemecker von zwei Weibern anzutun. Temari und mir war das Ganze nur Recht, so konnten wir mal wieder ausgiebig schoppen und das zum Teil auf Gaaras Rechnung. Manchmal ist das Leben doch echt perfekt. Aber nun da die Wohnung eingerichtet ist, haben wir auch endlich wieder Zeit und uns mal mit Freunden beziehungsweise der Familie zu treffen und etwas zu unternehmen. So wie es heute Abend der Plan war. Gaara und ich wollen den Club von Temari und Kankuro besuchen um mal wieder ordentlich feiern. Ich weiß jetzt nicht genau, ob Gaara der besagte alte Freund war oder nicht, aber irgendwie ist es schon komisch. Naja, ich verschwende erstmal keine weiteren Gedanken daran, wenn irgendwas ist, kann ich mich später damit noch auseinander setzen. Auf jeden Fall bin ich heute Abend im Club und werde ausgiebig mit Temari und Kankuro ihre Eröffnung des Clubs feiern. Kurz vor vier Uhr nachmittags klopft es an unserer Bürotür und kaum das Sasuke den Gast herein gebeten hat, betritt dieser auch unser Büro. Gaara steht somit mit verschränkten Armen vor der Brust vor mir und starrt mich an. „Kommst du, wir wollen Feierabend machen? Oder du willst nach Hause laufen.“ Sasuke schaut bei dem gerade gesagtem nur skeptisch über seinen PC zu Gaara rüber, murrt dann einmal kurz und widmet sich wieder seinen Aktenberg auf dem Schreibtisch zu. „Ist ja gut, ich komm ja schon.“, antworte ich Gaara und stehe langsam auf um mich fertig zu machen. Der PC wird noch schnell runter gefahren und die Jacke überstreifen, schon bin ich fast fertig für den Feierabend. „Tschüß Sasuke, bis morgen. Dir einen schönen Feierabend später.“, sage ich zu Sasuke, der mich daraufhin kurz anblickt und seinen Mund zum Sprechen öffnet. Dieser schließt ihn aber kurz darauf wieder und es kommt nur ein „Hm“ über seine Lippen. Etwas genervt verdrehe ich die Augen und wende mich Gaara zu. Beim Verlassen des Polizeigebäudes gehe ich nochmal kurz in das Büro von Naruto und Hinata und verabschiede mich auch von ihnen. Auf dem Heimweg reden Gaara und ich über unseren ersten Tag und die Kollegen. „Und wie ist es so mit einem Uchiha zu arbeiten?“, fragt er mich plötzlich. Kurz überlege ich bevor ich ihm darauf antworte. „Eigentlich ganz entspannt, Sasuke spricht kaum und arbeitet dafür eher seine ganzen Akten ab, die auf seinem Schreibtisch liegen. Aber das was Sasuke nicht spricht, spricht der andere Kollege umso mehr.“ Aufmerksam richtet sich ein Kopf zu mir rüber. „Aber du sprichst nicht von Naruto, oder?“ Geschockt schaue ich zu ihm rüber. „Woher weißt du, dass ich von Naruto rede?“ Verlegen kratzt er sich am Hinterkopf bevor er zu einer Antwort ansetzt. „Ich habe ihn heute vor der Mittagspause kurz getroffen und wir haben uns unterhalten. Da ich ihn noch aus Suna kenne, sind wir ins Gespräch gekommen und dabei habe ich ihn für heute eingeladen in den Club zu kommen. Dabei hat er mir erzählt, dass in seinem Team auch eine neue Kollegin mit rosa Haar angefangen hat. Und jetzt mal ehrlich, wer hat schon rosanes Haar.“ Empört verschränke ich meine Arme ineinander. „Hey, ich kann nichts dafür und das weißt du auch.“ Beschwichtigend streicht er mir über den Oberschenkel, bevor er sie wieder zum Lenkrad führt und einparkt. In der Wohnung angekommen lasse ich mich erst einmal ein schönes Bad ein. Gaara ist derweil unter die Dusche gestiegen, damit er sich nachher in seinem Zimmer fertig machen kann, wenn ich mich im Bad fertig mache. Dadurch das ich bei den Sabakunos aufgewachsen hat Gaara keine Scheu sich vor mir nackt zu zeigen. Dementsprechend verlässt er vollkommen nackt das Badezimmer und ich gehe baden. So ein schönes Schaumbad kann echt entspannend sein, vor allem wenn man den ganzen Tag auf einem Bürostuhl verbringt. Als wir uns denn abends komplett fertig gemacht haben, seigen wir in Gaaras Auto, sodass er uns zum Club fahren kann. Nach einer kurzen Autofahrt sind wir angekommen und können endlich Temari und Kankuro begrüßen. Die Begrüßung fällt relativ innig aus, aber das ist bei uns immer so. Gefühlte Stunden später, dabei ist es in Wirklichkeit nur eine, stehen Temari, Kankuro und ich gemeinsam auf der Bühne. Gaara ist in den letzten Vorbereitungen und kurze Zeit später folgt er uns. Wir spielen hobbymäßig seit zehn Jahre als Band zusammen, wobei Gaara am Keyboard ist, Kankuro am Schlagzeug und Temari und ich sind die Sängerinnen. Zudem kommt noch ein Gitarrist namens Sai und einen Bassist namens Sola. Wir stehen gemeinsam eine gute Stunde auf der Bühne und die Stimmung ist mehr als ausgelassen. Da ich während der letzten Performance Naruto und Hinata gesehen habe, begebe ich mich nach dem Auftritt zu ihnen um mit ihnen anzustoßen. „Hey, du hättest wenigstens sagen können, dass du Gaara kennst und mit ihm in einer Band zusammen spielst.“, werde ich von Naruto begrüßt und Hinata bekommt eine Umarmung. Nur unseren Eisklotz habe ich noch nicht gesichtet. Naja, kann mir ja egal sein. Also erkläre ich Naruto und Hinata wie es dazu kam, dass ich Gaara kenne und als Naruto hört, dass ich mit ihm sogar in einer gemeinsamen Wohnung zusammen wohne, lädt Naruto sich praktisch schon fast selbst ein. Da ich nicht vor habe zu widersprechen lade ich ihn zum Samstag zum Zocken mit Gaara ein, denn Gaara hat mir heute erzählt, dass er und Naruto früher immer mal nächtelang gezockt haben. Von der Bar kommend höre ich eine mir bekannte Stimmt und ich drehe mich zur Bar um. Als ich das gesuchte Objekt gefunden habe beginnen meine Augen zu leuchten. Damit kann die Nacht nur gut und lang werden, denn ich weiß, dass ich meinen Spaß haben werde. Kapitel 3: The next day ----------------------- Der nächste Morgen kommt viel zu schnell. Langsam spüre ich das gleichmäßige Pochen in meinem Kopf. Na super, jetzt darf ich mich auch noch mit Kopfschmerzen rumschlagen. Müde strecke ich meine erschöpften Glieder in die Länge. Ein Glück, dass heute Samstag ist und ich nicht noch arbeiten muss, denn kann ich einfach entspannt im Bett liegen bleiben und noch etwas schlafen. Ich spüre wie sich jemand neben mich auf das Bett setzt und mir ein Glas Wasser und eine Schmerztablette hinhält. Lächelnd blicken mir zwei schwarze Augen entgegen und ich murre ihn nur an, schnappe mir die Schmerztablette und das Wasser, um meine Kopfschmerzen zu beseitigen. Wenigstens so viel Gnade hatte er und hat die Vorhänge noch zugelassen. „Na, gestern etwas zu viel getrunken?“, fragt er mich, nachdem er sich wieder in das Bett gelegt hat und mich an seine Brust gezogen hat. „Haha. Sehr lustig. Du hättest mich ja davon abhalten können, damit ich jetzt nicht diese Schmerzen ertragen muss.“ Er küsst entschuldigend meine Schläfe. „Entschuldige Prinzessin. Das nächste Mal passe ich besser darauf auf, was du trinkst, solange du aber dennoch in meinem Bett aufwachst.“ Halbherzig schlage ich ihm gegen die Brust, was nur ein kleines Murren erzeugt. „Ja, ist ja schon gut. Ich lass dich noch etwas schlafen. Ich werde dann mal schauen, ob die Anderen schon wach sind oder ob sie den gleichen bösen Kater haben wie du.“ „Moment“, rufe ich ihm hinterher als er das Bett verlassen will „ich will, das wir noch etwas kuscheln. Vielleicht vergesse ich dadurch meine Kopfschmerzen ein wenig.“ Geschlagen kommt mein Bettgenosse wieder zu mir ins Bett und ich kuschel mich sofort wieder an seine Brust, da er eine einladene Geste macht. „Warum hast du eigentlich keinen Kater? Du hast doch mindestens genauso viel getrunken wie ich“, murmel ich an seine Brust und ich höre nur ein kurzes Auflachen von ihm. „Schau mich an. Ich bin ein Mann, dadurch kann ich etwas mehr vertragen als du.“ „Ach, danke dass du das sagst, es wäre mir glatt entfallen. Ich dachte schon ich habe letzte Nacht mit einer Frau geschlafen“, ziehe ich ihn etwas auf. „Hey“, sagt er empört „ich kann dich auch alleine lassen oder dir nochmal zeigen wie männlich ich bin.“ Grinsend schüttel ich meinen Kopf. „Brauchst du nicht. Gestern war mehr als ausreichend, aber ich komme bestimmt nochmal auf dein Angebot zurück.“ „Sakura, du bist einfach unverbesserlich.“ Gemeinsam kuscheln wir noch eine Weile, bis wir in einen traumlosen Schlaf gleiten. Als wir das nächste Mal aufwachen ist es bereits später Nachmittag. Dadurch das ich mich dazu entschließe aufzustehen, wecke ich die Person neben mir, welche bis eben noch friedlich geschlafen hat. „Willst du etwa schon nach Hause?“, fragt er mich müde. „Du kennst die Antwort und vorallem kennst du Gaara und Temari. Und du weißt wie beide reagieren, wenn sie hiervon erfahren.“ Ergeben seufzt er und zieht sich zu meinem Glück eine Jogginghose an. Er begleitet mich noch zu Wohnungstür und verabschiedet sich mit einem Kuss von mir. „Wir schreiben später nochmal.“, sage ich zur Verabschiedung, drehe mich um und gehe durch den Hausflur nach draußen. Kurz ziehe ich meine Jacke etwas enger meinen Körper, da mir ein eiskalter Wind um Nase schlägt. Wenn man gerade aus dem Bett kommt, ist es echt scheiße. Da wünscht man sich wieder das warme Bett in dem man bis eben gelegen habe. Seufzend richte ich nochmal meine Jacke und gehe in Richtung Bushaltestelle. Nach gut zehn Minuten des Wartens kommt der Bus und ich suche mir extra einen Platz mit Heizung. Da ich eine gute halbe Stunde fahren muss, ziehe ich mein Headset aus der Jackentasche und schließe es an mein Handy ran. Ich suche mir meine Lieblingsinterpreten raus und starte somit die Musik. Zum Schluss kommen noch die Ohrstöpsel in meine Ohren und nun kann ich etwas vor mir hin träumen. „Miss?“ Ich schrecke aus meinen Traum auf, als ich merke wie jemand mich an der Schulter rüttelt. „Miss. Sie müssten aussteigen, wir sind an der Endhaltestelle angekommen und Sie müssten nun aussteigen.“ Peinlich berührt schlage ich meine Hand vor dem Mund. „Oh Gott. Es tut mir schrecklich leid. Selbstverständlich steige ich aus. Ich hoffe, ich habe Ihnen keine Umstände bereitet.“, stottere ich vor mir und blicke in das Gesicht des Busfahrers. Dieser lächelt nur etwas. „Nein, alles gut. Sie sind nicht die Erste, die im Bus einschläft.“ Ich lächel den Busfahrer zum Dank nochmal an und schnappe mir so schnell es geht meine Tasche und steige aus dem Bus aus. Kurz bevor ich den Bus endgültig verlassen habe, drehe ich mich nochmal kurz und sage: „Ich danke Ihnen nochmals, dass sie mich geweckt haben. Auf wiedersehen.“ Bei der Bushaltestelle angekommen schaue ich auf den Fahrplan. Als ich den richtigen Fahrplan gefunden habe, seufze ich nur. Na super, ich kann mich entscheiden, ob ich jetzt eine halbe Stunde hier warte, laufe oder Gaara anrufe und frage, ob er mich abholt. Kapitel 4: the day after ------------------------ „Hey Gaara, kannst du mich bitte abholen? Ich bin im Bus eingeschlafen und habe meine Haltestelle verpasst.“ Am anderen Ende der Leitung höre ich nur ein leises Lachen von meinem besten Freund. „Ach Saku, schick mir den Namen der Haltestelle und ich bin gleich da.“ Damit war das Gespräch auch schon unterbrochen. Ein Seufzen entflieht meinen Lippen. Ich tippe mit meinen Fingern auf dem Display meines Smartphones herum, um Gaara die Haltestelle zu senden. Gefühlt dauert es Stunden, dabei sind es nur ein paar Sekunden die vergehen, aber mit kalten Händen erschwert es die Sache ungemein. Um nicht noch mehr Kälte in meine Knochen zu lassen, laufe ich den Bürgersteig rauf und runter. Nach nicht mal 5 Minuten hält ein Auto vor der Haltestelle und schnell laufe ich zum Auto um meinen Retter nicht unnötig warten zu lassen. Die Beifahrertür reiße ich fast schon automatisch auf um endlich in das warme Auto von Gaara zu kommen. Als ich mich endlich angeschnallt habe, legt Gaara den ersten Gang ein und fährt. „Ich danke dir, Gaara. Du hast was gut bei mir.“ Während ich das zu ihm sage, schaue ich weiterhin aus dem Fenster. „Gut, wenn das so ist, kannst du mir ja sagen wo du letzte Nacht warst.“ Genervt stöhne ich und schaue meinen besten Freund vorwurfsvoll an. „Warum willst du das unbedingt wissen?“, frage ich ihn nun. „Mensch Sakura, ich bin dein bester Freund. Wir leben gemeinsam in einer WG und verdammt nochmal, du warst letzte Nacht nicht in deinem Zimmer und ich habe keine Nachricht von dir bekommen. Zuletzt habe ich dich mit Kankuro an der Bar gesehen, wie ihr Cocktails getrunken habt. Da weder Kankuro oder du erreichbar warst, darf ich mir doch wohl Sorgen um dich machen, oder?“ Die Knöchel seiner Hand versteifen sich bei dem Griff um das Lenkrad. Seufzend lege ich meine Hand an meine Stirn, denn irgendwie habe ich das Gefühl das meine Kopfschmerzen wieder kommen. „Wenn du es unbedingt wissen willst, ich war bei Kankuro. Und Gaara, ich denke dass ich alt genug bin um auf mich selber aufzupassen“, mecker ich ihn an und schaue wieder aus dem Beifahrerfenster. Die restliche Fahrt verläuft stillschweigend und ich bin Gaara dankbar dafür, dass er nicht weiter über dieses Thema mit mir reden will. In der Wohnung angekommen, lege ich mich auf mein Bett und schalte den Fernseher an. Ich zappe durch die einzelnen Kanäle, um irgendwas Interessantes zu finden. Leider ist das Fernsehprogramm für einen Sonntagnachmittag recht dürftig. Deshalb entschließe ich mich dazu eine Blu-Ray aus dem Regel zu nehmen und in den Player einzulegen. Da ich aber nicht nur eine Blu-Ray habe fällt mir die Entscheidung echt schwer, dementsprechend stehe ich lange vor dem Regal und überlege, welche für meinen Zustand jetzt am Besten ist, denn schwere Kost kann ich im Moment nicht richtig verarbeiten. Die Entscheidung ist inzwischen etwas eingedämmt worden. Jetzt habe ich nur noch zwei zur Auswahl, nämlich The Big Bang Theory oder The Royals. Da ich die Big Bang Theory erst letzte Woche im Fernsehen gesehen habe, entscheide ich mich für die Royals. So lege ich also die erste Blu-Ray ein und mache es mir auf meinem Bett gemütlich. Nach etwa zwei Stunden klopft es an meiner Tür. Da ich nicht reagiere kommt Gaara einfach rein und geht schnurstracks auf mein Bett zu. Kurzerhand zieht er zärtlich meine Bettdecke zurück und streicht mir kurz mit seiner Hand über die Schulter. Von dieser zarten Geste werde ich leicht wach und brauche einen Moment um zu mir zu kommen. Leicht verschlafen setze ich mich auf und strecke mich einmal. Verschlafen schaue ich nach oben und bemerke ich sich Gaara zu mir setzt. „Hey Mäuschen, ich wollte dir nur sagen, dass das Essen fertig ist. Kommst du zur Küche oder soll ich das Essen hier her bringen?“, fragt er mich und schaut mich an. Kurz lasse ich mir seine Worte nochmal durch den Kopf gehen. „Ich denke, ich werde zum Essen kommen.“ Garra steht auf und ich schwinge denn meine Beine aus dem Bett. Am Esstisch angekommen lasse ich mich auf einen der Stühle fallen und lege meinen Kopf auf den Tisch. Gaara hat derweil das Essen schon auf die Teller gefüllt und kommt mit zwei Tellern an den Tisch. Vor mir stellt er den Teller ab und stupst mich kurz an. „Essen steht vor dir“, sagt er und setzt sich mir gegenüber hin. Bei dem Geruch von meinem Lieblingsessen hebe ich ruckartig meinen Kopf und beginne schnell zu essen. Wenn ich mir Gaara so anschaue, kommt in mir ein ungutes Gefühl, da er nur selten Spaghetti Bolognese kocht. Das macht er nur wenn er irgendwas von mir möchte. Und kaum habe ich die Hälfte aufgegessen, sehe ich Gaara in die Augen und bemerke seinen Ausdruck darin. Schwer seufze ich einmal. „Was willst du mir sagen, Gaara? Du verschluckst dich schon fast daran.“ Ertappt schaut mich Gaara an. „Verdammt, warum kannst du mich immer so schnell durchschauen?“, richtet er die Frage an mich. Gequält lächel ich ihn an. „Ich kenn dich seit Jahren und ich weiß wenn die etwas auf dem Herzen liegt.“ „Na gut, ich wollte nur nochmal wegen letzter Nacht mit dir sprechen.“ Augenverdrehend seufze ich und mein ungutes Gefühl bestätigt sich mit dem Satz. Gaara setzt wieder zum sprechen an: „Du weißt, dass Temari und ich das nicht gut heißen, dass ihr immer wieder ein Schäferstündchen miteinander habt. Ich mein ihr seid wie Geschwister aufgewachsen und eure Beziehung hat auch nicht funktioniert. Warum kommt ihr einfach nicht voneinander los? Wie soll es mal werden, wenn jemand von euch einen anderen Partner findet? Merkt ihr denn nicht, wie ihr euch immer gegenseitig verletzt?“ Im Moment bin ich einfach überfordert. Gaara hat mir noch nie so direkt gesagt, wie er zu der Affäre zwischen Kankuro und mir steht. „Gaara, ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. Irgendwie kommt es halt immer wieder dazu, dass wir zusammen im Bett landen. Ich kann doch auch nichts dagegen machen, es ist halt irgendwas zwischen uns, nur weiß ich nicht was es ist.“ Reumütig schaue ich meinen besten Freund an. Mittlerweile stochert Gaara auch nur noch in seinem Essen rum. „Könnt ihr es zu mindestens in nächster Zeit lassen, denn ich habe das Gefühl das sich Kankuro wieder in dich verliebt und ich kann mich noch daran erinnern, wie niedergeschlagen er war als du damals Schluss gemacht hast.“ Erwartungsvoll schaut er mich an. Ein Seufzen verlässt meine Lippen. „Wenn es dich glücklich macht werde ich versuchen, mich von ihm fernzuhalten. Aber es wird zur Folge haben, dass ich in der Bar denn mit dir trinken muss.“ Lächelnd schaue ich ihn an und sehe wie ihm seine Gesichtszüge entgleiten. „Na super, dann kann ich also keine Frauen mehr aufreißen“, sagt er traurig und senkt seinen Kopf. Schwungvoll stehe ich auf und umarme ihn von hinten. „Aber Gaara, wir könnten es doch mal miteinander versuchen. Denn kann ich dich mit Kankuro vergleichen und ändere meine Affäre vielleicht.“ Sein Blick zu Folge was das kein guter Scherz. „Sakura, ich hoffe für dich, dass du das nicht ernst gemeint hast.“ Ich lächle ihn nur noch einmal an, küsse ihn auf die Schläfe und gehe in mein Schlafzimmer um mich für das Bett vorzubereiten. Denn ich habe keine Lust morgen einen Anschiss von Uchiha zu bekommen, wenn ich es nicht pünktlich zur Arbeit schaffe. Kapitel 5: the invitation ------------------------- Warum müssen die Nächte nur immer so kurz sein. Die ganze Nacht konnte ich nicht richtig in den erholsamen Schlaf finden. Immer wieder habe ich mich von der einen Seite auf die andere Seite gewälzt, denn musste ich diverse Male auf Toilette und habe mir auch gleich noch etwas zu trinken besorgt. Nun ist es mittlerweile schon halb sechs und ich stehe verschlafen unter der Dusche, um mich noch etwas frisch zu machen für die Arbeit. Kaum bin ich aus der Dusche getreten, höre ich auch schon ein Gepolter aus dem Flur. Anscheinend ist Gaara endlich aufgestanden und gegen irgendwas gestoßen. Ich hoffe nur für ihn, dass es nicht die große Vase im Flur war, die dran glauben musste. Als ich endlich meine Kleidung abgezogen habe und etwas Make-Up aufgelegt hab, betrete ich den Flur. Leicht lachend und mit schüttelndem Kopf gehe ich an den knieenden Gaara vorbei und betrete die Küche. Während mein Kaffee langsam durch die Kaffeemaschine tropft betritt Gaara mit einem genervten Gesichtsausdruck die Küche. Ich beobachte ihn dabei, wie er die Scherben in den Mülleimer wirft und sich denn zu mir dreht. „Morgen. Sag bitte nichts dazu. Ich werde mit Temari eine Neue besorgen.“ Grummelnd dreht er sich um, nimmt ein paar Küchentücher und geht wieder in den Flur. Lachend drehe ich mich wieder zur Kaffeemaschine um und nehme mir mein morgendliches Lebenselixier. Die restliche Zeit bis zu unserem Aufbruch verläuft stillschweigend. Als unsere Kaffeetassen geleert sind, bewegen wir uns langsam Richtung Flur, ziehen uns die Jacken an und verlassen die Wohnung. Nach einer halben Stunde betreten wir gemeinsam das Präsidium. Als wir gerade den Pförtner passieren kommen und Neji, TenTen und Lee schon entgegen gelaufen. „Hey Gaara, du brauchst nicht nach oben. Wir müssen gleich los zum Einsatz“, sagt TenTen im vorbeigehen. Gaara zuckt nur mit den Schultern, umarmt mich nochmal und kehrt mir dann den Rücken zu und verschwindet seinem Team hinterher. Ich seufze einmal kurz und steige dann die Stufen in die zweite Etage hinauf. Beim Eintreten in das Büro lächelt mich nur Hinata an. Etwas verwirrt bleibe ich im Türrahmen stehen und schaue zuerst verwirrt auf die leeren Plätze und kurz danach zu Hinata. „Wo sind denn Sasuke und Naruto, ich dachte Sasuke hasst es, wenn man zu spät kommt.“ Hinata nickt mir entgegen: „ Das stimmt auch, nur leider berechnet er manchmal nicht mit ein, dass Naruto nicht der Schnellste am Morgen ist. Aber Sasuke hat vor etwa zehn Minuten angerufen und gemeint, dass sie nun endlich auf dem Weg sind. Es dürfte also nicht mehr lange dauern, bis sie hier sind.“ Dankend lächel ich sie an und fahre meinen PC hoch, um mich an die Arbeit zu machen. Nach zwanzig betritt zuerst ein richtig mies gelaunter Sasuke das Büro, gefolgt von einem herzlich lachenden Naruto. Dieser kommt auch direkt auf mich zu und umarmt mich zur Begrüßung. Danach geht er weiter und zieht Hinata in eine herzliche Umarmung. Diese weiß gar nicht wie sie reagieren soll und rührt sich keinen Millimeter. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, sie ist schwer in Naruto verliebt. Ein weiteres Indiz für diese These sind ihre komplett geröteten Wangen. Sasuke verlässt kurz nachdem er seine Jacke über den Stuhl gehängt hat das Büro. Zusammen mit seinem Vater betritt er das gemeinsame Büro. „Hallo Fugaku, wie können wir dir helfen?“, fragt Naruto unseren Chef. Fugaku schüttelt nur kurz seinen Kopf. „Naruto, wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich hier Mr. Uchiha nennen sollst und nicht Fugaku“, brummt er Naruto an. Naruto kratzt sich nur verlegen am Hinterkopf. „Sorry, ich vergesse das doch immer.“ Genervt schüttelt jetzt Fugaku seinen Kopf. „Mh, dann merk es dir endlich. Aber der eigentliche Grund warum ich hier bin ist, dass ihr, Sasuke und Sakura, bitte in einer halben Stunde in meinem Büro erscheint. Und Hinata und Naruto, wir sehen uns.“ Damit dreht sich Fugaku um und verlässt unser Büro. Etwas verwirrt schaue ich Sasuke an, aber dieser widmet sich eher seinem PC vor sich zu als mich anzuschauen. Eine halbe Stunde später stehen Sasuke und ich vor dem Büro von Fugaku. Sasuke klopft etwas zögerlich an der Tür seinen Vaters, sodass nur ein leises Klopfen zu hören ist. Kurze Zeit später hört man Schritte aus dem Inneren kommen und Fugaku öffnet die Tür. „Ah, ihr zwei. Kommt bitte herein.“ Fugaku tritt einen Schritt beiseite und deutet uns an uns zu setzen. Wir setzen uns auf die Stühle vor seinem Tisch. Er holt ein Kuvert aus seiner obersten Schublade und den ihn auf seinen Schreibtisch ab. „Also, warum ihr zwei hier seid ist ganz einfach. Da mein Sohn anscheinend nicht in der Lage ist eine Einladung zu überstellen muss ich das wohl selbst in die Hand nehmen. Also Sakura, meine Frau veranstaltet am Wochenende ein Dinner und Mikoto kam auf die glorreiche Idee dich als neue Kollegin einzuladen.“ Er unterbricht mich kurz und schaut mich an. Im Moment fehlt mir die komplette Sprache und ich weiß nicht was ich sagen soll. Erstaunlicher Weise bekomme ich ein Danke heraus und er übergibt mir das Kuvert. „Du kannst übrigens gehen, ich muss noch kurz mit Sasuke reden.“ Ich verabschiede mich von beiden und bleibe einen kurzen Moment vor dem Büro von Fugaku stehen. Im ersten Moment kann man nur leise Stimmen aus dem Inneren hören. Nach kurzer Zeit höre ich, dass jemand im Inneren brüllt. Kurz danach stürmt ein saurer Sasuke an mir vorbei und knallt die Tür hinter sich zu. Kapitel 6: the sms ------------------ Erschrocken über Sasukes Reaktion bleibe ich einen Moment, an der Wand angelehnt stehen. Mein Gehirn rattert gerade die Situation mit unserem Chef noch einmal durch, um irgendwas zu finden, was seine Reaktion erklären könnte. Da meine Erinnerung aber überhaupt nichts hervor bringt, wer oder was der Auslöser gewesen sein könnte, beschließe ich einfach wieder ins Büro zu gehen und so zu tun als ob ich nichts mitbekommen habe. Die Türklinke schon in der Hand verharre ich einen Moment um noch einmal tief durchzuatmen. Da ich mir aber keiner Schuld bewusst bin, drücke ich die Klinke herunter und betrete das Büro. Zu meiner Verwunderung ist der Platz von Sasuke leer und seine Jacke hängt auch nicht mehr über seinem Drehstuhl. Als mein Blick weiter durch den Raum streift, bleibt er an Hinata und Naruto hängen, die gerade über ein paar Akten sich augenscheinlich den Kopf zerbrechen. Hinata ergreift zuerst das Wort. „Was hat Fugaku gesagt? Sasuke kam gerade rein und hat sich nur wutentbrannt seine Jacke geschnappt und ist verschwunden.“ Ich zucke auf ihre Frage hin nur mit den Schultern. „Keine Ahnung. Er hat mir nur eine Einladung zum Dinner von seiner Frau für das Wochenende gegeben. Und danach wurde ich raus geschickt, da er noch kurz mit Sasuke reden wollte.“ „Komisch“, meldet sich nun auch Naruto zu Wort. Ich versuche mich nicht weiter auf Sasuke und seine Reaktion zu konzentrieren, da ich in einer Stunde die Akten von einem Fall abgeben muss. Die Stunde vergeht ziemlich schnell, aber da ich mir zum Glück gestern schon ein paar Notizen gemacht hatte, war es eigentlich nur noch die Notizen in ganzen Sätzen umzuformulieren und sie aufzuschreiben. Lautlos verlasse ich das Büro und bringe die Notizen zu einem Kollegen. Auf dem Weg dahin sehe ich Sasuke mit einer Zigarette auf einer Liege auf dem Balkon sitzen. Er schaut gedankenverloren über die Stadt hinweg und ich beschließe auf dem Rückweg ihn anzusprechen. Der Kollege ist schnell gefunden und ich reiche ihm wortlos die Akten. Zum Glück oder zu meinem Pech, wie man es auch sehen will, sitzt Sasuke immer noch auf der Liege. Ich atme einmal kurz durch und öffne die Tür. Durch das Knacken schaut er kurz verwundert und blickt mir direkt in die Augen. „Stört es dich wenn ich mich kurz zu dir setze?“, frage ich ihn, in der Hoffnung, dass er ja sagt ich würde ihn stören. Sein Mürrischer Blick wendet sich von mir ab und er sagt: „Ist doch ein freies Land. Du kannst machen was du willst.“ Ich denke mir bei seiner Antwort nur, dass es ein einfaches Nein auch getan hätte, aber da er nichts weiter sagt, überbrücke ich die paar Schritte und setze mich zu ihm auf die Liege. Minutenlang blicken wir beide über das Geländer über die Stadt hinweg. Als ich ein Seufzen von ihm höre, kann ich mich nicht länger zurück halten. „Was ist passiert nachdem dein Vater mich raus geschickt hat. Ich mein, du knallst doch nicht ohne Grund die Tür hinter dir zu und verlässt fluchtartig das Büro und das schon seit über einer Stunde.“ Ich schaue ihm dabei direkt in die Augen und meine ein wenig Überraschung in seinen Augen sehen zu können. „Verdammt. Du solltest es gar nicht mitbekommen, aber es hatte seinen Grund warum ich dir die Einladung noch nicht gegeben habe.“ „Ach ja und welchen?“, unterbreche ich ihn etwas ungalant. „Ich habe sie dir nicht gegeben, da mein Vater meinte, ich solle dich auf dem Dinner etwas mit den anderen Kollegen und Geschäftspartner meiner Mutter vorstellen. Und genau das wollte ich nicht. Ich kann mir etwas Besseres vorstellen als den ganzen Abend Babysitter für dich zu spielen.“ Ich muss bei seiner Argumentation kurz auflachen. „Ich bin fast der Meinung, dass ich mich alleine vorstellen kann und keinen Aufpasser benötige.“ Etwas beleidigt stehe ich somit auf und gehe Richtung Balkontür, nur um diese dann zu öffnen und sie hinter mir wieder zu schließen. Auf dem Weg zum Büro schreibe ich noch schnell eine Nachricht an Temari, dass wir uns heute Abend in der Bar treffen, denn ich brauchte gerade unbedingt jemanden zum Reden. Etwas niedergeschlagen setzte ich meinen Weg zum Büro fort. Ich versuchte ganz normal weiter zu arbeiten, aber dies wurde erschwert als Sasuke das Büro betrat und so tat als sein nichts gewesen. Mit dem Gefühl im Nacken das mich jemand die ganze Zeit beobachtete sortierte ich die erledigten Akten in die Ablageordner ein. Naruto, Hinata und ich gingen ganz normal essen, aber Sasuke sagte nichts als wir ihn fragten, ob er mitkommen wollte. Als er dies jedoch mit einem mürrischen Nein verneinte, zuckt Hinata nur mit den Schultern, während Naruto den Kopf schüttelt. Für mein Wohlergehen enthalte ich mich bei dieser Unterredung. Der Tag vergeht für meine Verhältnisse echt schleppend und mit einem mürrischen Sasuke an der Seite, war das Ganze denn kein Spaß mehr. Bei einem Einsatz, wo er den ahnungslosen Polizisten einfach angeschrien hat, tat dieser mir einfach nur leid und im Nachhinein habe ich mich im Namen von Sasuke bei ihm entschuldigt. Dieser arme Mann konnte nun wirklich nichts für die Launen von einem Uchiha. Der wehrte Herr hat seine Wut denn noch an ein paar anderen Polizisten ausgelassen. Mir war sein Getue aber zu dämlich und ich habe mich denn einfach schon einmal in den Wagen gesetzt. Als ich sah, dass Sasuke schon den Wagen ansteuert und sich bereit machte in diesen einzusteigen, legte ich mir meine Worte für ihn schon zurecht. Kaum sitzt er im Wagen und will den Motor starten, beginne ich zu sprechen. „Sasuke, du kannst nicht wie du lustig bist die Polizisten anschnauzen, nur weil dir irgendwas nicht passt.“ Mein Gegenüber schaut mich nur grimmig an. In diesem Augenblick muss ich kurz lachen, da sein Gesicht einfach zum Schießen aussieht. „Auch wenn du es gerade versuchst, ich falle nicht tot um, nur weil du mich anschaust.“ Von ihm kommt nur ein Brummen. „Weißt du Sasuke, vielleicht würde dir einfach etwas Sex helfen, wenn du von irgendwas gestresst bist. Es soll gut sein, um sich abzureagieren.“ Geschockt blicken mir zwei schwarze Augen entgegen, aber er sagt nichts weiter dazu, als dass er einfach den Motor des Wagens startet und losfährt. Die Fahrt verläuft weiterhin stillschweigend und ich habe das Gefühl, dass die Stimmung zwischen uns auf dem Nullpunkt angelangt ist. Zum Glück stehen wir schon an der Kreuzung vor dem Präsidium. Als er den Wagen stoppt, springe ich so schnell wie möglich hinaus, um ja nicht eine Minute länger mit ihm zu verbringen. Ich laufe die einzelnen Stufen hinauf in den ersten Stock und steuer das gemeinsame Büro an. Im Büro angekommen schnappe ich mir meine Tasche und laufe so schnell wie möglich wieder hinaus aus dem Gebäude um meinem Bus zu bekommen, da Gaara schon im Club ist. Während ich renne bemerke ich gar nicht, dass ich eine Person angerempelt hab. Aber um ehrlich zu sein, ist mir das im Moment auch vollkommen egal. Solange diese Person nicht die Treppe runter fällt ist alles gut. Draußen angekommen atme ich einmal tief durch und sprinte zu der Bushaltestelle, da der Bus schon die Straße hinauf gefahren kommt. Etwas außer Atem komme ich vor dem Haltestellensymbol zum Stehen und betrete den Bus, nachdem der Busfahrer die Türen geöffnet hat. Ich suche mir einen Sitzplatz aus und gehe dorthin. Angekommen an dem freien Sitz setze ich mich hin und hole meine Kopfhörer für das Handy aus meiner Jackentasche. Während ich mir meine Lieblingsplaylist raus suche, erhalte ich eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. Im ersten Moment will ich sie ignorieren, aber meine Neugier ist einfach zu groß und ich öffne die SMS. -Du hättest ernsthaft jemanden verletzen können, indem du einfach so die Treppe runter stürmst und nicht aufpasst… Außerdem kann man sich wenigstens entschuldigen....- Na super, ohne Absender. Wie ich so etwas hasse. Man könnte ja nur seinen Namen drunter schreiben, schon wüsste ich bei wem ich mich morgen entschuldigen kann. Aber nein, lieber einen auf geheimnisvoll machen. Das sind mir die liebsten. Die Fahrt zum Club dauert zum Glück nicht lange. In der Einfahrt sehe ich schon die drei, mir bekannten, Autos stehen. Mit etwas besserer Laune betrete ich den Club und steuer direkt die Bar an. Erschöpft lasse ich mich auf den Hocker neben Temari nieder und bestelle mir kurzerhand erst einmal einen Cocktail bei Kankuro, welcher hinter dem Tresen steht. Als ich sicher bin, das Kankuro außer Hörweite ist, beginne ich Temari mein Problem zu schildern. Diese hat zum Glück immer ein offenes Ohr für mich, aber in diesem Moment fühle ich mich fehl am Platz, da sie mich gerade ernsthaft auslacht. Wirklich, sie sitzt gerade lautstark lachend vor mir und bekommt sich nicht mehr ein. Und das nur weil ich ihr gerade gesagt habe, dass Sasuke mal wieder Sex braucht um entspannter zu sein. Einen Moment später hat sie sich auch wieder ein bekommen, nur schaut sie mich gerade belustigt an und ehrlich gesagt, weiß ich nicht was ich von ihrem Blick halten soll, bis sie anfängt zu sprechen. „Vielleicht solltest du dich für Sex anbieten, damit ihr beide ausgelastet seid. Und Kankuro kann sich auch endlich eine neue Flamme suchen und bekommt dich vielleicht aus dem Kopf.“ „Haha, sehr lustig, Temari. Wir haben jetzt alle mal herzhaft gelacht und können wieder ernst werden. Wer sagt überhaupt, dass ich auf ihn stehe?“ Temari schüttelt nur kurz ihren Kopf. „Niemand, aber da ich weiß wie er aussieht, kann ich mir vorstellen, dass er auch andere Vorzüge hat.“ In genau diesem Moment glaube sterbe ich. Ich will mich wirklich nicht mit Temari über die Vorzüge von Sasuke unterhalten. Auch wenn er in seinen Klamotten schon echt heiß aussieht, kann ich mir…. Nein Sakura, denk diesen Gedanken nicht weiter, sage ich zu mir selbst. Ich bin momentan einfach nicht auf der Suche nach einer Beziehung und ich habe auch nicht vor das zu ändern. Da für mich das Thema ers tmal zurückgestellt wird, soll Temari mir erstmal einen Tipp geben, was ich mit der Einladung mache. „Du gehst natürlich hin. Ich meine, Fugaku ist dein Chef und bei ihm sagt man nicht ohne triftigen Grund eine Einladung ab. Und was Sasuke angeht den wirst du im Laufe des Abends los. Glaub mir, er läuft nicht die ganze Zeit hinter dir her und spielt deinen Aufpasser.“ Ich schaue sie etwas verwirrt an. „Aber wie…“ „Kein aber, Sakura. Wir gehen morgen einfach shoppen und kaufen für dich ein schönes Abendkleid. Damit wirst du bestimmt irgendeinen hießen Typen aufreißen“, unterbricht mich Temari und fängt an zu lachen. Na super, so war das nicht geplant. Aber jetzt hat sich Temari daran schon festgebissen und ich komme da wohl nicht mehr raus. Ich setze mein Cocktail an und trinke ihn in einem Zug komplett aus. Dementsprechend beuge ich mich meinem Schicksal und bestelle noch ein paar weitere Drinks, die ich zusammen mit Temari, und letztendlich auch Kankuro und Gaara, auch trinke. Kapitel 7: the first meet ------------------------- Am nächsten Morgen werde ich von der Türklingel unsanft aus meinem Schlaf gerissen. In der Hoffnung, dass es nur Einbildung war, drehe ich mich auf die andere Seite und schließe meine Augen. Doch meine letzte Hoffnung wird zerstört als jemand meine Tür öffnet und auf mein Bett springt. Schnell merke ich, dass es Temari ist. Mein Gott, sie hat gestern genauso viel getrunken wie ich. Warum hat sie keinen Kater, oder bleibt einfach im Bett? „Morgen Sakura, du musst aufstehen, wir wollen heute shoppen gehen“, sagt sie hocherfreut. Daher weht also der Wind, sie ist nur so gut gelaunt, weil sie weiß das sie mit mir shoppen gehen kann und das erfordert wahrscheinlich wieder alle meine Nerven. „Warum liegst du nicht noch im Bett und schläfst? Es ist doch viel zu früh“, murmel ich leise zwischen Kopfkissen und Bettdecke. Sie lacht nur herzhaft. „Weil wir heute shoppen gehen wollen, es mittlerweile kurz vor 11 ist und die jetzt deinen Hintern bewegst, ansonsten beweg ich ihn für dich.“ Gott, warum muss diese Frau schon zu Gewalt am Morgen neigen. Ich beuge mich also meinem Schicksal und verlasse mein schön warmes, kuscheliges Bett. Als ich im Badezimmer stehe und mein Spiegelbild betrachte, bin ich fast wieder gewillt ins Bett zu gehen. Um mein Gesicht wieder herzurichten würden Stunden vergehen und ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung von Make-Up. Morgens trage ich nur das Nötigste auf um mich passabel aussehen zu lassen. Und das reicht meistens vollkommen. Aber heute wird Temari die Ehre haben mich aufzubereiten. Nach einer guten Stunde und zwei Kaffee hat sich meine Laune etwas gebessert und Temari meint ich sei nun rausgehtauglich. Als wir im Einkaufszentrum angekommen sind, fällt mir wieder ein warum ich shoppen hasse. Die Geschäfte sind einfach zu voll, jedes Mal sich vor den Umkleidekabinen anstellen und denn noch die dämlichen Klamotten anprobieren, ob sie auch passen und gut sitzen. Ich frage mich wirklich gerade, warum ich mir das alles hier antue. Da fällt es mir wieder ein. Die Einladung von Fugaku liegt immer noch in meiner Tasche und ich habe sie noch nicht ausgepackt. Die Freude verfliegt auch schon, als ich sehe in welches Geschäft sie mich als erstes schleift. Am Ende des Tages, kurz vor Ladenschließzeit, haben wir endlich das perfekte Kleid gefunden. Ein kleines schwarzes Cocktailkleid ist es geworden. Es ist mit schwarzer Spitze überzogen und geht mir etwa bis zur Mitte des Oberschenkels. Wenn ich mich bücke, denn kann es sein, dass es am Rücken aufreißt. Also bete ich mal das mir nicht irgendetwas runter fällt. Ansonsten muss ich jemanden bitten es aufzuheben, der gerade in meiner Nähe ist. Der Abend neigt sich dem Ende zu und ich lasse mich tot auf die Couch fallen, schalte noch ein bisschen den Fernseher an und zappe durch die Kanäle. Anscheinend hatte ich letzte Nacht irgendwann einen Filmriss, denn heute Morgen als ich aufgewacht bin, lag ich in meinem Bett und nicht mehr auf der Couch. Ein Glück heute ist Samstag und ich muss nicht zur Arbeit. Aber leider ist heute Abend das Dinner bei den Uchihas. Ich habe mich gegen 16 Uhr mit Temari verabredet, damit sie mich heute stylen kann und mir etwas die Panik nimmt. Gestern bevor wir zum Einkaufen gegangen sind haben wir die Einladung geöffnet und uns angeschaut. In dem Brief stand das übliche BlaBla. Aber ein Satz zum Ende hin hat mich doch etwas aus der Bahn geworfen. -Mein Sohn, Sasuke Uchiha, wird Sie abholen, damit sie auch ja den Weg finden und er sich nicht vor seiner Aufgabe drücken kann.- Also werde ich die Fahrt wohl mit einem angepissten Sasuke verbringen dürfen. Wie ich mich darauf schon freue. Genau um 16 Uhr klingelt es an der Haustür und diese öffne ich miesgelaunt auch. Da Temari anscheinend gemerkt hat, dass ich etwas durch den Wind bin, steht sie plötzlich mit einem Glas Sekt in der Hand vor mir. Überrascht, dass Temari es überhaupt gemerkt hat, nehme ich das Glas an und wir trinken es in einem Zug aus. Nach dem ich das Glas abgesetzt habe, schüttel ich einmal kurz meinen Kopf um meine Gedanken wieder zu ordnen. Als sie die Gläser in die Küche bringt begebe ich mich schon in mein Zimmer und suche mir alles Mögliche für das Make-Up und die Haare aus meinen Schränken zusammen. Als Temari mein Zimmer betritt, fängt sie auch gleich an ihre mitgebrachte Reisetasche auf meinem Bett zu entleeren. Ich staune nicht schlecht, was sie alles für Kosmetikutensilien hat. Die Frage, ob sie das auch alles für sich selbst benutzt, ist bei den Massen schon berechtigt. Aber genau diese Frage bleibt unausgesprochen, da sie mich im selben Moment unter die Dusche schickt, damit ich pünktlich fertig bin. Nach einer viertel Stunde unter die Dusche betrete ich mit einem Handtuch um meinen Körper mein Zimmer. Als Temari mich sieht, springt die freudestrahlend von meinem Bett auf, läuft auf mich zu und bucksiert mich auf den Stuhl, den sie schon bereitgestellt hat. Im ersten Moment weiß ich gar nicht so genau was mit mir geschieht, denn Temari greift gleich nach der Bürste, und versucht meine rosane Mähne zu bändigen. Nachdem sie anscheinend halb gekämmt sind, zieht sie sich ein paar Strähnen hervor um eine Hochsteckfrisur zu modellieren, welche sie mit den gestylten Haaren etwas ausmodellieren möchte. Bevor ich mir noch ausmalen kann, was Temari aus mir macht, lehne ich mich lieber zurück, schließe meine Augen und denke eher darüber nach, wie ich am besten den Abend überlebe. Aber so richtig zum Nachdenken komme ich gar nicht, denn immer wieder schiebt sich das Bild von Sasuke in den Vordergrund. Genervt seufze ich nach einer Stunde auf. Eigentlich wollte ich mich entspannen, während Temari mich stylt und schminkt, aber da ich die ganze verdammte Zeit Sasuke vor den Augen hatte, war es nicht wirklich erholsam. Trotz dessen holt Temari mich schnell wieder aus meinen Erinnerungen, denn sie zwingt mich schnell in das Kleid zu schlüpfen, da sie meint, dass jeden Moment Sasuke hier auftauchen könnte. Da, schon wieder dieser Name, der mich so langsam zur Verzweiflung bringt und ich dennoch den gesamten Abend ertragen muss. Um ihr nicht mehr zuhören zu müssen, stehe ich also langsam vom Stuhl auf, schnappe mir das Kleid und verschwinde ins Bad. Kurze Zeit später komme ich wieder aus dem Bad. Ich bin ja immer noch der Meinung, dass das Kleid viel zu kurz ist, aber Temari nimmt mir gleich den Wind aus den Segeln. Zum Schluss zupft sie noch etwas an meinem Haar herum, um es ein bisschen zu richten. Als uns eine Türklingel aus den Gedanken holt. Wir hören, wie Gaara die Tür öffnet und den Besucher herein bittet. Dementsprechend machen wir uns auf dem Weg zur Tür. Während ich zur Tür laufe habe ich das Gefühl angestarrt zu werden. Diese Vermutung bestätigt sich als ich meinen Blick hebe. Nicht nur Gaara schaut staunend zu mir, nein auch ein Sasuke scheint etwas sprachlos zu sein, denn als ich vor ihm stehen bleibe sagt er immer noch nichts, sondern schaut mich weiterhin nur an. Um ihn wieder in die Realität zu holen begrüße ich ihn mit einem „Hey“. Verwirrt schaut er daraufhin zu mir. „Gut, siehst du aus.“ Das wars aus schon von ihm. Ich glaube, ich habe ihn geflasht. Zum Schluss verabschiede ich mich noch von Temari und Gaara, und danke Temari nochmal für ihre Hilfe. Zusammen laufen Sasuke und ich zu seinem Auto. Ein schwarzer Audi RS6 steht in der Einfahrt. Ich bekomme schon fast ins Schwärmen. Denn meine heimliche Leidenschaft sind Autos, vor allem die von Audi. Die Fahrt verläuft stillschweigend, wie ich es schon vermutet habe. Aber komischer weise sitzt kein angepisster Sasuke neben mir, sondern eher ein nachdenklicher. Ich frage mich nur, worüber er sich den Kopf zerbricht. Nach etwa 20 Minuten Fahrt parken wir vor einem riesigen Anwesen mit sehr großem Vorgarten. Sasuke steigt zuerst aus und läuft danach um das Auto herum, um mir die Tür aufzuhalten. Beim Aussteigen muss ich echt aufpassen, dass das Kleid nicht noch höher rutscht. Später muss ich ein ernstes Wörtchen mit Temari reden über die Alltagstauglichkeit ihres Kleidungsstils. Als die hoffentlich schwerste Hürde des Abends gemeistert ist, atme ich kurz auf. Da Sasuke es aber anscheinend falsch versteht sagt er: „Nur keine Sorge, meine Eltern sind eigentlich ganz nett, nur mein Bruder kann etwas aufdringlich sein.“ Damit schließt Sasuke sein Auto zu und führt mich den Weg zu der Eingangstür entlang. Ich bin von seiner Aussage eben immer noch etwas schockiert, sodass ich nicht in der Lage bin, etwas zu sagen. An der Tür betätigt er die Klingel und ein älterer Herr im Anzug öffnet die Tür. „Master Sasuke, wie schön Sie wieder zu sehen.“ Sasuke grinst ihn nur zurück. „Hallo Charles, sind Mum und Dad im Garten?“ „Ja, Master Sasuke“, antwortet er nur. Sasuke nickt ihm dankend zu und führt mich kurz durch das Haus zum Garten hin. Beim Betreten der Terrasse erblicke ich schon die ersten Pavillons, worunter das Buffett aufgebaut ist und einige Stehtische stehen. Staunend schaue ich mich im Garten um als ich bemerke, wie eine Frau, gefolgt von Fugaku, direkt auf uns zu. Ich würde sie auf etwa Ende 40 schätzen. Aber sie sieht sehr hübsch aus. Bei genauerem Hinsehen kann man auch eine gewisse Ähnlichkeit zu Sasuke feststellen. Abrupt werde ich in meinen Gedankengängen unterbrochen als mich eine samtweiche unterbricht. „Du meine Güte, siehst du hinreißend aus. Du musst bestimmt Sakura sein. Mein Mann hat schon viel von dir erzählt“, sagt sie freudestrahlend. „Guten Abend, Miss Uchiha. Ich danke Ihnen vielmals für die Einladung.“ Sie lächelt mich freundlich an und hackt sich bei mir ein. „Ach paperlapapp, ich muss doch wissen wen Fugaku eingestellt hat. Komm, ich stelle dir ein paar Leute vor.“ Sasuke bleibt einfach bei Fugaku stehen und überlässt mich meinem Schicksal. Na super, ich habe jetzt gerade richtig Schiss. Ich mein ich kenn hier niemanden und seine Mutter habe ich auch gerade erst kennen gelernt. Nach etwas über zwei Stunden gibt Mikoto mich endlich frei. Suchend schaue ich mich um und entdecke Sasuke an der Bar sitzend. Schulterzuckend schlage ich seine Richtung ein und setze mich neben ihn an die Bar. „Kann ich mich setzen oder soll ich mich zu jemanden Fremdes gesellen?“, frage ich ihn. „Setz dich“, sagt er und widmet sich denn wieder seinem Drink. Nach etwa zehn Minuten und ich mir einen Drink bestellt habe, wird es mir zu blöd. Schnaubend stehe ich auf und begebe mich auf die Tanzfläche. Zum Glück wird da nicht solche Musik gespielt, wie zum Beispiel ein Walzer. Nein, es läuft gerade neueste Popmusik, wo man wunderbar alleine tanzen kann. Das ist perfekt zum abreagieren. Kurze Zeit später spüre ich schon wie zwei Arme mich umschlingen. Die erste Hoffnung ist, dass es Sasuke ist, welcher mich gerade antanzt, aber diese Hoffnung wird zerstört als ich mich umdrehe und in zwei violette Augen blicke. Na gut, soll mir auch recht sein. Einen One-Night-Stand könnte ich mal wieder gebrauchen, der mich von Kankuro und dem Uchiha ablenkt. Unbewusst schaue ich während des Tanzes zu Sasuke rüber und sehe wie er wutverzerrt sein Gesicht verzieht und sich wieder dem Barkeeper zuwendet. Als wir außer Atem sind bewegen wir uns langsam von der Tanzfläche weg, in Richtung Bar. Dort angekommen setzen wir uns auf zwei freie Barhocker und bestellen uns Drinks. Sasuke sitzt uns genau gegenüber und schaut uns mit Argusaugen zu beobachten. Als Shin, mein Tanzpartner, Andeutungen macht um mich zu küssen, spüre ich nur wie er von mir weggezogen wird. Leicht verwirrt schaue ich dem Geschehen hinterher. Sasuke hat ihn von mir weggezogen und brüllt ihn gerade an, was ihm einfällt mich hier küssen zu wollen. Shin hebt nur abwehrend die Hände. „Verdammt Sasuke, lass mich los. Ich habe rein gar nichts gemacht was dich aufregen könnte.“ Das wird mir hier echt zu bunt. Ich stelle mich also vor Sasuke hin und schnauze ihn an. „Was fällt dir eigentlich ein, Sasuke. Meine Männerbekanntschaften haben dich überhaupt nicht zu interessieren. Vor allem nicht wen ich küsse. Also würdest du die Güte haben, Shin los zu lassen?“ Erstaunt schaut er mich an und sagt mir dann eiskalt ins Gesicht. „Nein.“ Genervt verdrehe ich die Augen, schnappe mir meinen Drink und mische mich unter die Leute, die ich nicht kenne. Kapitel 8: the next morning --------------------------- Zu einem späteren Zeitpunkt sitze ich am Lagerfeuer, um mich zu wärmen. Da es zum Abend hin immer noch recht kühl wird, habe ich vergessen mir noch eine dünne Jacke oder sowas ähnliches mitzunehmen. Na gut, die Folgen muss ich jetzt wohl ausbaden, auch wenn es am Lagerfeuer etwas wärmer ist als an der Bar, wo ich bis eben noch gesessen habe und meinen Frust versucht habe in Alkohol zu ertränken. Ich spüre schon, wie sich die Wärme des Alkohols in meinem Inneren ausbreitet, aber bis zu meinen Beinen und Füßen ist die Wärme noch nicht vorgedrungen. Wenn das so weiter geht, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass ich in der nächsten Woche krank bin. Ich werde in meinem Gedankengang unterbrochen, als ich spüre das jemand irgendwas um meinen Rücken legt. Beim genaueren Hinsehen erkenne ich, dass es eine Herrenjacke ist, aber die Person die sie mir umgelegt hat sehe ich nicht als ich mich umdrehe. Unbewusst kuschel ich mich in die Jacke rein. Ich muss schon sagen, sie hüllt mich in einen angenehmen dezenten Männerduft ein, der nicht zu aufdringlich ist. Irgendwie kommt mir der Duft bekannt vor, aber im Moment kann ich ihn einfach nicht zuordnen. Wohlig schließe ich meine Augen und genieße die neue Wärme die mich umgibt. Kurze Zeit später werde ich angestupst und mir hält jemand eine Tasse mit einer dämpfenden Flüssigkeit unter die Nase. Dankend nehme ich sie an und schaue meinen Gegenüber ins Gesicht. Vor Schreck lasse ich fast die Tasse fallen, als mir zwei schwarze, undurchdringliche Augen entgegen blicken. Ich habe ehrlich nicht mehr daran gedacht, dass ich ihn heute Abend noch einmal wiedersehen würde. „Darf ich?“, fragt er mich und deutet auf den freien Platz auf der Bank neben mir. Mit den Schultern zuckend antworte ich nur. „Klar, ist doch ein freies Land“, und blicke gleichgültig wieder in Richtung des Feuers. Ich spüre wie er sich neben mir hinsetzt und mir, wahrscheinlich unbewusst, dabei sehr nahe kommt. „Es tut mir leid, ich wollte nicht so überreagieren. Aber manchmal ist Shin einfach ungestüm und…“ Er legt eine kleine Kunstpause ein. „Er sucht definitiv nichts festes, da er eine Freundin zu Hause sitzen hat. Deswegen halte dich bitte von ihm fern. Ich weiß, dass er es nicht so genau nimmt mit seiner Treue.“ Ein kleines bisschen Verwirrung liegt in meinem Blick als ich ihn anschaue und ich kann mir das nächste nicht verkneifen. „Sag nicht, du machst dir Sorgen um mich?“ Kurz verdreht er seine Augen und macht denn nur „Tss.“ Ich schließe meine Augen und schüttel kurz meinen Kopf. Nachdem ich den Tee, den Sasuke mir mitgebracht hat, ausgetrunken habe, überkommt mich ein Gefühl von Müdigkeit. Da Sasuke aber immer noch sehr dicht neben mir sitzt, entschließe ich mich meinen Kopf an seine Schulter zu lehnen. Und so kommt es, wie es kommen musste. Ich schlafe am Lagerfeuer, auf der Feier seiner Mutter an Sasukes Schulter ein. Im Halbschlaf bemerke ich, dass ich näher zu jemanden gezogen werden und nicht mehr eine harte Brust mir als Kopfkissen dient. Am nächsten Morgen werde ich nur ganz langsam wach. Ich spüre, dass ich in einem warmen und weichen Bett liege, welches mit schwarzer Bettwäsche bezogen ist. Eine wohlige Wärme umgibt mich und mir kommt ein mittlerweile bekannter Geruch in die Nase. Als ich mich versuche aufzurichten, werde ich von etwas schwerem wieder nach unten gedrückt und stelle beim genaueren Betrachten fest, dass es ein Arm zu sein scheint. Langsam versuche ich mich so wenig wie möglich zu bewegen, nicht das der Andere noch wach wird. Eine Frage schießt mir sofort in den Kopf. Bin ich gestern doch noch mit Shin nach Hause gegangen? Wenn ja, wird es Sasuke nicht gefallen oder er hat es gar nicht mitbekommen. Als ich meinen Kopf ein bisschen nach hinten drehen kann, schaue ich geschockt in sein Gesicht. Wenigstens eine gute Sache hat es. Um Sasuke muss ich mir jetzt keine Gedanken mehr machen, denn dieser liegt seelig schlafend, mit einem Arm um meine Hüfte hinter mir und hat mich anscheinend in der Nacht an seinen Körper rangezogen. Jetzt wird mir auch klar, warum mir der Geruch so bekannt vorkommt. Es ist Sasuke der so angenehm riecht. Geschlagen lasse ich meinen Kopf wieder auf das Kissen sinken, da ich sowieso keine Chance habe aufzustehen ohne ihn dabei zu wecken. Ich kuschel mich also wieder in das Kissen und die Decke herein und lasse mich von Sasuke an sich heran ziehen. Dementsprechend genieße ich einfach die Zeit während wir im Bett liegen, da ich weiß, dass Sasuke nicht immer so handzahm ist. Heute ist Sonntag und deswegen kann ich einfach gerade die Zeit genießen, die ich im Moment habe. Über das was in der Nacht geschehen sein könnte, kann ich mir später immer noch meinen Kopf zerbrechen. Kapitel 9: the next day ----------------------- Da ich wirklich noch einmal komplett eingeschlafen bin, werde ich etwa zwei Stunden später geweckt von einem Seufzen. Verschlafen öffne ich meine Augen und versuche zu lokalisieren woher die störenden Geräusche kommen. Ich wache an der Brust von Sasuke auf. Dieser wälzt sich etwas unruhig unter mir und ich versuche ihn daraufhin leicht zu wecken, indem ich etwas an seiner Schulter rüttel. Verwirrt setzt er sich auf und schaut sich um Raum um. Er scheint mich im ersten Moment gar nicht wahr zu nehmen. Erschöpft lässt er sich wieder in die Kissen fallen und da erblicke ich die Erkenntnis in seinen Augen. Erneut suchend schaut er zu der anderen Bettseite, auf welcher ich sitze seitdem er einfach hochgeschreckt ist. Ich schaue ihm dabei in die Augen, um jede kleinste Regung darin zu erkennen. Und tatsächlich, als er mich erblickt sehe ich so etwas wie Hoffnung und Erleichterung in ihnen. „Guten Morgen“, durchbricht er die Stille und lässt sich wieder nach hinten fallen. Auffordernd hebt er seine Decke an, um mir zu signalisieren, dass ich wieder zu ihm kommen soll. Ich stottere leicht vor mir her. „Ich weiß nicht, ob ich das machen sollte, oder nicht lieber gehen sollte. Immerhin sind wir Kollegen und kennen uns noch nicht so lange.“ Enttäuschung schwingt in seiner Stimme mit. „Ok, denn sollten wir uns anziehen und ich bringe dich nach Hause.“ „Ähm, du musst das nicht machen. Ich kann auch einfach Gaara anrufen und ihn fragen ob er mich abholt oder einfach mit Bus fahren.“, unterbreche ich seine Tätigkeit gerade aufzustehen. „Ach, und was willst du Gaara sagen, wenn er dich nach der Adresse fragt“, lacht er im Vorbeigehen. Etwas überrumpelt denke ich kurz nach und komme zu dem Entschluss, dass er Recht hat. Ich weiß weder wo seine Eltern leben, noch wo wir uns gerade befinden. „Stimmt“, stimme ich ihm resigniert zu und mache mich daran, mir meine Klamotten zu suchen und diese anzuziehen. Stillschweigend verläuft die Fahrt zu mir nach Hause. Da ich Angst habe ihn auf die vergangene Nacht anzusprechen, lasse ich dieses Thema lieber außen vor. Soll er damit anfangen, wenn er was sagen will. Ich werde aber erstmal dieses Thema nicht ansprechen. Die Verabschiedung verläuft ganz unspektakulär. Er sagt mir Tschüss und ich steige aus dem Wagen aus. Mit tosenden Reifen beginnt er seine Fahrt und ich blicke ihm stumm hinterher. Den ganzen Abend kreisen meine Gedanken um Sasuke und letzte Nacht. Ich frage mich echt, was er sich dabei gedacht hat, mit mir in einem Bett zu schlafen. Und denn noch diese Enttäuschung in seiner Stimme als ich aufgestanden bin. Klar, irgendwie wäre ich auch gerne liegen geblieben und etwas Besonderes hat er auch, was jede Frau von einem Mann erwartet. Unattraktiv ist er auch nicht gerade, aber kann ich wirklich etwas mit einem Kollegen anfangen und immer in der Angst leben, dass ihm beim nächsten Einsatz etwas passieren könnte? Von diesen ganzen Gedankenkreislauf bekomme ich Kopfschmerzen und beschließe mich einfach schlafen zu legen und mal schauen was der nächste Tag so schönes mit sich bringt oder auch nicht. Wo war nur das Wochenende hin, denke ich als ich mit Gaara auf den Weg zur Arbeit bin. Gefühlt hatte ich bis jetzt nur fünf Minuten vom Wochenende, wobei ich weiß dass es eigentlich mehr ist. Auf Arbeit angekommen scheint alles so wie sonst auch zu sein. Sasuke ist wie immer sehr wortkarg und spricht nur, wenn er angesprochen wird oder reden muss. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich im Team doch irgendwas verändert hat. Nur kann ich im Augenblick nicht sagen was es ist. Im Laufe des Tages wollen Hinata und Naruto kurz mit uns reden. „Wir wollten euch nur kurz mitteilen, dass wir uns am Wochenende verlobt haben“, sagt Hinata freudestrahlend. Daher weht also der Wind. Das erklärt auch die andere Stimmung. Freudig umarmt sie mich und ich wünsche ihr und Naruto alles Glück dieser Welt. Auch wenn man es kaum glauben kann, ich kenne Hinata zwar erst seit kurzem, aber dennoch ist sie schon so etwas wie eine Freundin für mich. Deswegen ist es auch nicht großartig verwunderlich, dass ich mich für sie und Naruto freue. Wie Sasuke darauf reagiert kann ich nicht sagen, da ich Hinata umarme und Sasuke hinter uns bei Naruto steht. Als ich Hinata loslasse lässt sie sich auch von Sasuke umarmen und stellt sich dann neben ihrem Verlobten, sodass Sasuke und ich ihnen gegenüber stehen. Irgendwie ist es ein komisches Gefühl so dicht neben ihm zu stehen nach dem Wochenende. Aber er scheint sich da keine Gedanken drüber zu machen, so nah wie er neben mir steht. „Wir wollten fragen, ob ihr am Wochenende zu Grillen vorbei kommen wollt? Wir wollen es da unseren Eltern sagen“, durchbricht Naruto meine Gedankengänge. „Gern.“ Sagen wir beide synchron und ich schaue ihn verlegen an. Er lächelt nur und begibt sich wieder an seinen Aktenberg, der vor ihm auf seinen Schreibtisch liegt. Kapitel 10: Gaara and his fantasies ----------------------------------- Als ich später Feierabend mache, sitzt Sasuke immer noch hinter seinem Aktenberg. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er wirklich nicht weiter kommt oder sich einfach nur dahinter versteckt um nicht mit mir reden zu müssen. Naja, im Moment kann es mir egal sein, denke ich. Also verabschiede ich mich von Naruto und Hinata mit einer Umarmung. Sasuke rufe ich nur ein Ciao entgegen, da er aber nicht den Kopf hebt oder irgendeine Andeutung macht, dass er mich gehört hat, gehe ich ohne weiteres einfach aus dem Büro. Der Dienstag vergeht wie im Flug, da wir zu einigen Tatorten gerufen wurden und uns Notizen zu den jeweiligen Fällen gemacht haben. Sasuke ist jedoch nicht mit zu den Tatorten gekommen, da er seinen Aktenberg bearbeiten wollte. Kaum das Naruto, Hinata und ich wieder im Büro angekommen sind, verlässt Sasuke schon fast fluchtartig das Büro. Ich schaue nur skeptisch zu Hinata und Naruto, aber sie schütteln nur ahnungslos den Kopf. Am Abend sitzen Naruto, Hinata und ich in einer Bar. Wir wollten nach Feierabend noch etwas trinken gehen. Sasuke ist nach seiner fluchtartigen Reaktion nicht mehr zurück ins Büro gekommen. „Wisst ihr was mit Sasuke los ist? Ich mein, er ist ja sonst schon immer ein komischer Vogel, aber sein Benehmen heute war schon extrem?“ Stellt Naruto die Frage, die uns irgendwie alle auf der Seele brennt. Ich zucke nur mit den Schultern und Hinata schüttelt ihren Kopf. Okay, anscheinend können die Zwei auch nicht Sasukes Verhalten erklären. Schade aber auch. Es hätte mich wirklich interessiert warum er so reagiert hat. Frustriert rühre ich mit meinem Strohhalm in meinem Cocktail herum. Halbherzig höre ich Naruto und Hinata zu, wie sie über ihr Kennenlernen plaudern und zu guter Letzt wie Naruto ihr den Heiratsantrag gemacht hat. Immer wieder driften meine Gedanken unbewusst zu Sasuke und zu unserem letzten Wochenende. Ach man, jetzt ist der Kerl schon nicht dabei und trotzdem denke ich immer wieder an ihn. Sowas gibt es doch nicht. Es war doch nur ein einfacher Kuss. Gott, dieser Kerl bringt mich noch zur Verzweiflung. Ich schüttel kurz meinen Kopf und schaue Hinata und Naruto an, die gerade beim Turteln sind. Ich räuspere mich kurz um die Zwei wieder in die Wirklichkeit zu holen. „Ich werde jetzt gehen. Irgendwie bekomm ich gerade Kopfschmerzen. Tschüss bis morgen.“ Ruckartig stehe ich auf, greife meine Tasche und verlasse die Bar. Hinata und Naruto schauen mir verdutzt nach, aber da ich sie nicht mehr zu Wort kommen lassen habe, beschäftigen sie sich wieder mit sich. In Gedanken versunken laufe ich die Straße hinab. Dadurch das die Bar in der Nähe der Wohnung ist, habe ich beschlossen nicht mit dem Bus zu fahren oder Gaara anzurufen. So ein bisschen frische Luft und ein kleiner Spaziergang wird mir schon gut tun. Gedankenverloren trete ich einen kleinen Stein immer wieder vor mir her. Nach etwa zehn Minuten Fußweg komme ich an meiner Wohnung an. Ich krame meinen Schlüssel aus der Tasche und öffne die Eingangstür. Die Wohnung ist noch hell beleuchtet, deswegen gehe ich davon aus das Gaara noch wach ist oder vor dem Fernseher eingeschlafen ist. Als ich jedoch Schritte im Wohnzimmer vernehme bestätigt sich meine erste Vermutung. Gaara schaut um die Ecke und ein Lächeln bildet sich auf seinem Gesicht. „Na, mit wem warst du denn unterwegs. Kenn ich ihn?“, fragt er mich spöttisch. Genervt verdrehe ich meine Augen. „Warum denkst du immer gleich das es ein Kerl war?“ „War er denn einer?“, grinst mich Gaara an. „Oh man, du bist schlimmer als Temari. Ja, du kennst ihn. Aber es war nicht nur er.“ Geschlagen seufze ich. „Oh Gott Sakura, zwei Typen wirklich? Ich hoffe wirklich für dich, das ihr verhütet habt und ihr nicht gleichzeitig miteinander….“ Empört unterbreche ich ihn, bevor er sich noch sonst etwas zusammen träumt. „Bleib locker und denk nicht so pervers von mir. Ich habe nie behauptet, dass die andere Person ein Mann war. Aber ich kann dich beruhigen. Ich war nur mit Hinata und Naruto aus meinem Team einen Trinken in der Bar hier um die Ecke, um auf die Verlobung der Zwei anzustoßen.“ Bevor er noch irgendwas sagen kann, gehe ich die Treppe hoch, knalle die Tür hinter mir zu und lasse mich auf das Bett fallen. Das Letzte an das ich mich erinner kann sind schwarze Augen und ein Mund der immer näher auf mich zu kommt. Kapitel 11: the party --------------------- Die letzte Nacht hätte etwas erholsamer sein können. Immer wieder habe ich mich in meinem Bett hin und her gewälzt und bin immer wieder aufgewacht. In meinen Gedanken kreiste immer wieder der Kuss zwischen Sasuke und mir. Ich kann mir sein Verhalten einfach nicht erklären. Erst küsst er mich und denn ignoriert er mich. Denkt er ich komme auf ihn zu und beginne das Gespräch zuerst mit ihm? Da hat er sich gehörig geschnitten. Von ihm ist der Kuss ausgegangen, also kann er zuerst das Gespräch suchen. Ich drehe mich nach geraumer Zeit im Bett um und suche mit meiner Hand nach meinem Handy. Als das Gesuchte gefunden wurde, betätige ich den kleinen Knopf am Rand des Handys um den Bildschirm in Licht zu tauchen. Geschlagen lasse ich mich wieder in meine Kissen sinken. Es ist zwar erst 3.20 Uhr nach meinem Handy, aber da ich sowieso nicht mehr schlafen kann, entschließe ich mich aufzustehen. Denn der Versuch weiter zu schlafen wäre verlorene Lebensmüh. Auf leisen Sohlen gehe ich ins Badezimmer. Vorsichtig lasse ich mir etwas Wasser in die Badewanne ein. All das mache ich leise, da ich nicht unnötig Gaara wecken möchte. Ich weiß ja, wie unausstehlich mein bester Freund sein kann, wenn man ihn morgens vor dem Wecker weckt. Gemächlich lasse ich mich in die Badewanne nieder. Das Wasser ist endlich eingelaufen und ich kann mich zurücklehnen. Nach etwa zwanzig Minuten steige ich aus der Wanne aus. Dieses Bad hat meinen leicht verspannten Nacken echt gut getan. Mit noch leicht nassen Haaren gehe ich wieder in mein Zimmer zurück und ziehe mir meine Kleidung für den heutigen Tag an. Die Haare föhne ich mir erst wenn ich Gaaras Wecker gehört habe, denn dann muss ich mir keine Sorgen mehr um den Zorn von ihm machen. In der Küche bereite ich die Kaffeemaschine vor. Betätigen tu ich sie aber noch nicht. Das mach ich kurz vorher bevor ich meine Haare föhne. Ich bin gerade dabei den Frühstückstisch zu decken, damit wir gleich frühstücken können. Bei meiner Tätigkeit kurz inne halten, weil ich der Meinung bin etwas gehört zu haben, halte ich kurz die Luft an. Und tatsächlich, der Wecker von Gaara klingelt und ich höre im nächsten Moment wie etwas gegen die Wand geworfen wird. Wenn er dauernd so mit seinem Wecker umgeht, kann ich nächste Woche wieder einen neuen kaufen. Als ich Gepolter vernehme starte ich die Kaffeemaschine und ich gehe ins Bad um mir die Haare zu föhnen. Nach zehn Minuten betritt Gaara die Küche. Wir frühstücken gemeinsam und fahren zur Arbeit. Im Büro angekommen ist alles ruhig, denn im Moment ist nur Hinata da. Von Naruto und Sasuke fehlt zum jetzigen Zeitpunkt noch jede Spur. Also bleibt noch etwas Zeit für Frauengespräche. Da ich Hinata noch nicht lange kenne, habe ich etwas Angst eine falsche Frage zu stellen. Deswegen lasse ich lieber Hinata erzählen. Etwa eine Stunde nach meiner Ankunft und meinen mittlerweile zweiten Kakao betritt Naruto das Büro. Irritiert bleibt er in der Tür stehen und schaut uns fragend an. „Wo ist denn Sasuke?“, fragt er uns. Ich zucke nur mit den Schultern und widme mich wieder meinen PC. Hinata begrüßt ihren Verlobten mit einem kurzen Kuss. „Keine Ahnung, ich dachte du weißt, warum dein bester Freund noch nicht hier ist“, antwortet Hinata ihm. Mir solls recht sein, wenn ich ihn heute nicht sehen muss. Als wir zum nächsten Tatort aufbrechen wollen kommt Fugaku ins Büro. „Guten Morgen ihr drei. Ich wollte euch nur kurz mitteilen, dass Sasuke die restliche Woche nicht kommen wird. Es ist ein privater Notfall eingetreten. Ach und Naruto und Hinata. Vielen Dank für die Einladung. Wir kommen gerne.“ Damit dreht sich Fugaku um und verlässt das Büro. Der Tatort war unspektakulär und wir waren schnell wieder im Büro. Die restliche Woche verging wie im Flug und schon ist Samstag. Genau der Samstag wo die Verlobungsfeier von Naruto und Hinata stattfindet. Ich bin gerade im Bad und bereite mich auf die Grillparty vor. Zum Glück ist legere Kleidung für so eine Party angesagt. Gaara fährt mich zur Adresse von Hinatas Eltern und fährt dann weiter in Richtung Club. Unschlüssig stehe ich vor der Tür. Es ist zwar komisch, aber ich traue mich nicht zu klingeln. Hinter mir höre ich ein Auto einparken. Eine Tür geht auf und wird wieder geschlossen. Kurze Zeit später bemerke ich eine Präsenz hinter mir. „Du müsstest schon die Klingel betätigen damit dir jemand auf macht.“ Höre ich eine spöttische Stimme hinter mir. Ein Glück scheint es nicht Sasuke zu sein. Denn diese Stimme ist irgendwie etwas lieblicher als seine. „Na komm schon, die Tür ist auf und Hinata und Naruto warten zu lassen wäre unhöflich.“ Damit geht der mir Unbekannte an mir vorbei und zieht mich unerwartet mit ins Gebäude herein. Bis jetzt ist die Feier ganz entspannt verlaufen. Sie haben vor dem Grillen ihre Verlobung bekannt gegeben. Danach folgten viele Glückwünsche und Umarmungen. Das Essen ist vorbei und wir sitzen in geselliger Runde vor dem Lagerfeuer. Als sich meine Blase meldet frage ich Hinata wo hier eine Toilette sei. Sie erklärt mir den Weg, wo ich lang muss um die Gästetoilette zu finden. Kurz vor meinem Ziel angekommen schlingen sich zwei starke Arme um meinen Bauch. Überrascht bleibe ich stehen und halte den Atem an. Ich spüre wie sich ein Kinn auf meiner Schulter nieder lässt. Dann haucht mir eine mir bekannte Stimme ins Ohr. „Ich glaube, wir haben noch etwas zu besprechen.“ Ungläubig drehe ich mich um und schaue in zwei schwarzen Augen. „Was machst du hier?“, entfährt mir geistesreich aus meinem Mund. Er lacht nur kurz. „Ob du es glaubst oder nicht, aber ich bin auch eingeladen worden.“ Innerlich schlage ich mir die Hand vor meine Stirn. Er muss mich für komplett bescheuert halten. „Klar, aber…“ weiter komme ich nicht, denn schon spüre ich zwei Lippen die sich meinen erwartungsvoll entgegen drücken. Kapitel 12: a little talk ------------------------- Ich glaube echt ich spinne. Mein Gehirn hat sich einfach gerade so verabschiedet. Ich bemerke nur wie ich unfähig bin mich gegen die zwei Lippen zu wehren, die sich fast schon energisch gegen meine drücken und eine Zunge die immer wieder Einlass fordert. Verzweifelt ergebe ich mich meinem Schicksal und öffne meinen Mund. Denn selbst wenn ich die Beherrschung wiedererlangen würde, vermute ich das meine Beine mich nicht von hier weg tragen würden, sondern eher ihren Dienst verweigern. Schon spüre ich eine Zunge in meinen Mund, die sich ihren Weg bahnt und meine eigene anstupst. Immer wieder spüre ich seine Zunge die mich auffordert nicht tatenlos zu bleiben, sondern das mittlerweile heiße Zungenspiel zu erwidern. Vollkommen überfordert mit der Situation gehe ich auf sein Spiel ein. Ich bin echt schon gespannt was er danach sagt oder ob er mich wieder ignoriert. Nach paar Minuten lösen wir schwer atmend unsere Lippen von einander. Wir schauen uns in die Augen und genau jetzt macht sich meine Blase wieder bemerkbar. Ich schaue ihn entschuldigend in seine schwarzen Augen, löse mich von ihm und suche die gesuchte Tür mit meinen Augen. Als ich sie gefunden habe befreie ich mich aus Sasukes Umarmung und steuere mein Objekt der Begierde an. Verwundert spüre ich seinen Blick auf meinem Rücken. „Was denn? Ich muss kurz ins Bad. Du hast mich eben ja erfolgreich davon abgehalten.“ Unbeirrt setze ich meinen Weg fort und schließe die Tür hinter mir zu. Im Bad angekommen, schließe ich die Tür hinter mir zu und atme erstmal kurz tief durch. Ein Seufzer entweicht mir, als ich mich mit dem Rücken gegen die Tür lehne. Ganz langsam klärt sich mein Hirn wieder auf, sodass ich mich von der Tür abstoße und die Toilette ansteuere. Nach meinem Toilettengang betätige ich die Spülung und gehe zum Waschbecken rüber. Dort wasche ich mir meine Hände und klatsche mir erst einmal etwas kaltes Wasser ins Gesicht. In der Hoffnung das ich wieder einen klaren Gedanken fassen kann. Meine Gedanken sind nach der kalten Dusche wieder etwas klarer und ich hoffe wirklich, dass ich auch noch einen klaren Gedanken fassen kann, wenn ich Sasuke gegenüber stehe. Ich schließe wieder die Tür auf und sehe Sasuke schon auf der gegenüberliegenden Seite an der Wand gelehnt stehen. Sein Handy leuchtet in seiner Hand, als er mich jedoch erblickt, steckt er sein Handy zurück in seine Hosentasche und stößt sich von der Wand ab. Etwas unschlüssig bleibe ich im Flur stehen und warte darauf, was Sasuke wohl als nächstes tun wird. „Könnten wir kurz miteinander reden?“, fragt er mich und schaut mich erwartungsvoll an. Ergeben nicke ich und im nächsten Moment spüre ich schon wie er sanft mein Handgelenk umfasst und mich sachte hinter sich her zieht. Er zieht mich durch das Haus und anschließend durch den Garten, wo die Party stattfindet. Ich spüre die Blicke, die auf uns gerichtet sind. Sasuke scheint das nicht zu interessieren, während ich spüre wie sich meine Wangen rot färben. Er setzt einfach seinen Weg unbeirrt fort. Anscheinend kennt er sich hier sehr gut aus, denn er führt mich zu einer kleinen parkähnlichen Lichtung, die umringt von Rosenbüschen ist. Wir setzen und auf die Hollywood-Schaukel, die im Pavillon steht, und schweigen. „Sakura, ich weiß mein Verhalten nach der Feier meiner Eltern war nicht wirklich angebracht. Aber ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte, was ich sagen sollte. Es war alles so irrational.“, sagte Sasuke niedergeschlagen. Ich schnaubte nur und schüttelte ungläubig den Kopf. „Irrational. Was war denn irrational? Das du mich vor Shin beschützen wolltest, oder das du am nächsten Morgen oder die Woche danach nicht ein Wort mit mir gewechselt hast und mich ignoriert hast? Also Sasuke, sag mir was irrational ist!“ Mit jedem Wort wird meine Stimme lauter, bis ich die letzten Worte nur noch leise hervorbringen kann. Erschöpft seufzt Sasuke auf, bevor er zum Reden ansetzt. „Einfach alles. Das wir uns erst vor kurzem kennengelernt haben, dass ich das Gefühl hatte dich vor Shin zu schützen. Und zum Schluss noch das wohlige Gefühl als wir am nächsten Morgen gemeinsam aufgewacht sind. Das alles hat mich irgendwie überrumpelt und ich wusste halt nicht, was ich mit mir anfangen soll. Ich musste erstmal meinen Kopf frei bekommen und einen klaren Gedanken fassen.“, erklärt er mir ehrlich und irgendwie hab ich das Gefühl, dass dieses Mal der richtige Sasuke, als nicht der gefühlskalte Polizist, sondern der wahre Mensch Sasuke das gerade zu mir gesagt hat. Unsicher schaue ich auf die Wiese vor mir und überlege wie ich am besten den nächsten Satz anfangen könnte. „Und, bist du zu einem Entschluss gekommen?“, frage ich ihn und starre weiterhin auf den Boden vor mir. Ich höre nur ein kurzes Lachen von Sasuke. „Nein, nicht wirklich. Ich habe hin und her überlegt. Selbst mit Naruto und meinen Bruder habe ich kurz gesprochen. Aber keiner, wirklich keiner konnte mir helfen. Sie meinten nur, ich soll das machen, was ich für richtig halte. Und verdammt, ich weiß im Moment nicht was ich denken soll, was ich sagen soll oder was ich…“ Von mir selbst über die nächste Handlung überrascht, drehe ich mich zu Sasuke um, ziehe ihn näher an mich ran und küsse ihn, sodass er seinen Satz nicht zu Ende sprechen kann. In diesem Moment habe ich selbst nicht mehr nachgedacht und auch wenn ich weiß, dass es vielleicht die falsche Entscheidung ist, habe ich einfach Taten sprechen lassen und nicht mehr weiter nachgedacht. Auch wenn dies der Beginn eines großen Fehler sein könnte… Kapitel 13: the goodbye ----------------------- Sasuke scheint von meiner Aktion auch mehr als überrascht zu sein, denn es dauert einen Moment bis er meinen Kuss erwidert. Der Kuss dauert aber nicht allzu lange an, denn er unterbricht unseren Kuss. Dennoch seufzen wir beide wohlig auf und lassen uns tiefer in die Schaukel sinken. Nach einer kurzen Zeit zieht er mich näher an sich heran und ich kuschel mich an seine Schulter. Gemeinsam genießen wir die Stille und die Zweisamkeit. Bis Sasuke plötzlich wie von der Tarantel gesprochen aufspringt und in Richtung Verlobungsfeier von Hinata und Naruto läuft. Als er merkt das ich ihm nicht folge, bleibt er kurz stehen, dreht sich zu mir um und sieht mich abwartend an. Ich schaue ihn nur verwirrt an und habe keine Ahnung was er von mir erwartet. Ich sehe wie er seufzt, sich dann wieder in meine Richtung bewegt und mich an beiden Händen fasst, um mich sanft wieder auf meine Beine zu ziehen. Fragend schaue ich ihn weiterhin an. „Wenn wir noch länger hierbleiben, wird uns noch jemand suchen kommen, schließlich sind wir hier auf der Verlobungsfeier.“ Stimmt, jetzt fällt es mir auch wieder ein, dass wir eigentlich hier sind um mit Hinata und Naruto Ihre Verlobung zu feiern. Erst jetzt fällt mir auch wieder die Musik auf, welche im Hintergrund die ganze Zeit leise gespielt hat. Wir versuchen uns so leise wie möglich wieder auf die Party zu schleichen. Leider ist das nicht so ganz einfach ungesehen wieder zu erscheinen. Sasuke verabschiedet sich erstmal von mir, da er kurz mit seinen Eltern sprechen will. Ich entscheide mich erstmal zur Bar zu gehen und etwas zu trinken zu bestellen. Ich bemerke wie sich jemand neben mich setzt. Aber als ich mich umdrehe, sehe ich nicht Sasuke vor mir, sondern der Typ den ich vorhin vor der Tür getroffen habe. Er stellt sich als Neji vor und wir unterhalten uns sehr angeregt miteinander. Der ein oder andere Scherz ist auch dabei und irgendwie ist er eine willkommene Abwechslung. Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile weiter, bis er vorschlägt uns unter die tanzende Meute zu mischen. Da wirklich gute Tanzmusik läuft und ich eigentlich ehrlich gesagt, die Nase voll habe nur rumzusitzen, gehe ich mit ihm gemeinsam auf die Tanzfläche. Neji und ich tanzen eine ganze Weile gemeinsam, bis ich irgendwann aus der Puste bin und ihn kurzerhand zu mir heran ziehen, damit ich ihm ins Ohr flüstern kann, dass ich mich kurz an die Bar zurück begebe um etwas zu trinken. Gemeinsam schlängeln wir uns durch die tanzende Menge und gehen in Richtung Bar. An der Bar angekommen, suchen wir uns zwei freie Plätze und bestellen zwei Drinks bei dem Barkeeper. „Wie kommt es eigentlich, dass du hier auf der Verlobungsfeier bist. Kennst du Naruto oder Hinata?“, stelle ich die Frage, die mir schon eine ganze Weile auf der Seele brennt. Etwas überrascht dreht Neji sein Gesicht wieder zu mir. „Ich bin der Cousin von Hinata. Deswegen bin ich heute hier.“ Achso, jetzt geht mir ein Lämpchen auf. Aber hätte ich meine grauen Gehirnzellen mal etwas mehr angestrengt wäre ich wahrscheinlich auch darauf gekommen. Denn eine gewissen Ähnlichkeit, vor allem bei den Augen lässt sich nicht abstreiten. „Bist du jetzt überrascht?“, fragt mich Neji als er meinen etwas verwirrten Gesichtsausdruck sieht. Ich schüttel nur meinen Kopf. „Nein, nicht wirklich. Hätte ich mehr nachgedacht, wäre ich wahrscheinlich selbst darauf gekommen.“ Zusammen sitzen wir noch fast den restlichen Abend an der Bar und unterhalten uns sehr viel über Naruto und Hinata, oder wir fragen uns gegenseitig aus. Manchmal läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken und ich drehe mich um und schaue ob mir irgendwas komisch vorkommt. „Stimmt etwas nicht?“, fragt mich Neji, als ich mich das gefühlte fünfte Mal umdrehe. „Nein, ich habe nur das Gefühl das ich beobachte werden. Entschuldige bitte.“ Ich widme mich wieder meinem Gesprächspartner zu, da ich nichts Verdächtiges sehen konnte. Nicht einmal Sasuke oder seine Eltern habe ich erblicken können. Er scheint eine echt interessante Person zu sein und irgendwie versucht er mir schöne Augen zu machen, aber mein Typ ist er nicht. Obwohl sich wahrscheinlich ein Sixpack unter seinem T-Shirt verbirgt. An Sasuke kommt er dennoch aber nicht ran. Der Abend ist mittlerweile sehr weit fortgeschritten. Sasuke habe ich auch nicht mehr gesehen und deprimiert bin ich jetzt auch. Schließlich hätte ich mich gerne nochmal mit ihm unterhalten. Also beschließe ich Naruto und Hinata zu suchen, um mich für die Einladung und die Feier zu bedanken. Neji schließt sich mir an, da wir beschlossen haben uns ein Taxi zu teilen. Ich mein, es ist ja nichts dabei, wenn man in der gleichen Richtung wohnt. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir die Zwei gefunden und verabschieden uns von ihnen. Neji hat unser Taxi schon vor etwa zwanzig Minuten gerufen. Sodass es nun vor der Tür steht und wir einfach einsteigen können. Ich sage dem Taxifahrer meine Adresse und schon fährt er los, in Richtung Gaaras und meine Wohnung. Nach einer etwa zehn minütigen Fahrt, kam das Taxi vor einem mir bekanntem Wohnblock zum Stehen. Ganz gentlemanlike öffnet Neji die Tür des Taxis und stieg aus. Er begleitet mich noch bis nach oben zur Haustür. Oben, vor der Wohnungstür angekommen, drehe ich mich zum Abschied noch einmal zu ihm um. „Ich danke dir vielmals für den schönen Abend und das du mir Gesellschaft geleistet hast.“ Wir schauen uns einen Moment lang an und irgendwie habe ich das Gefühl, das Neji etwas falsch verstanden hat. Denn ich seh nur noch wie er sich leicht nach vorne beugt und seinen Kopf leicht schief legt. In diesem Moment kann ich mich nicht bewegen. Ich stehe da wie eingefroren. Erst als seine Lippen sich sanft auf meine legen, bekommt mein Gehirn wieder etwas Sauerstoff und erst im nächsten Moment realisiere ich, wie meine Hand ausholt und schallend auf seine Wange trifft. „Es tut mir leid, Neji, wenn ich dir falsche Hoffnungen gemacht habe, aber ich kann dich nicht küssen.“ Nach diesen Worten drehe ich mich schnell um und gehe in die Wohnung. „Was ist passiert?“ Vernehme ich nur aus dem Wohnzimmer, als Gaara anscheinend hört wie ich die Wohnungstür hinter mir zuschlage habe und in mein Zimmer stürme. Kapitel 14: the other man ------------------------- Ich realisiere Gaara im ersten Moment nicht. Ich spür nur, wie mein Körper langsam schwer wird und mir die Tränen langsam an meinen Wangen runterlaufen. Einen Moment spüre ich schon starke Wellen von Schluchzer durch meinen Körper jagen. Mein Kopf sackt auf meine mittlerweile angezogenen Knie und der Heulkrampf überkommt mich einfach. „Hey Kura, was los? Ist etwas auf der Party vorgefallen? Was ist passiert?“, sagt Gaara leise zu mir. Ich spüre wie er sich zu mir runter kniet und ich mich in seine Arme zieht. So sitzen wir einige Zeit im Flur hinter der Eingangstür, bis er sich aufstellt, und mich leicht auf seine Arme zieht. So gut es geht, versuche ich meinen Kopf in seiner Halsbeuge zu verstecken. Ganz schwach nehme ich nur meine Umgebung wahr. Sodass ich leicht überrascht bin, als Gaara mich sanft auf der Couch absetzt und mich mit einer Decke zudeckt. Er verschwindet dann kurz aus meinem Blickfeld in die Küche. Kurze Zeit später kommt er mit einer dampfenden Tasse in der Hand wieder zu mir auf die Couch zurück. Die dampfende Tasse stellt er auf dem Couchtisch ab und setzt sich dann neben mich. Leicht hebt er seinen Arm an, sodass ich es als Aufforderung sehe zu ihm zu rutschen und meinen Kopf auf seinen Schoß ablege. Sanft streichelt mir Gaara durch die Haare, bis er letztendlich das Wort ergreift. „Na, willst du mir endlich sagen was vorgefallen ist, oder soll ich lieber Temari anrufen, dass sie es aus dir heraus kitzelt?“ Schreckhaft setze ich mich auf und stoße fast mir seinen Kopf zusammen und schaue ihn mit großen Augen an. „Oh Gott, bloß nicht. Temari fehlt mir jetzt noch.“, grinse ich Gaara leicht an. Meine Hand greift wie automatisch zur Tasse. Langsam führe ich die Tasse an meine Lippen und nippe an dem noch heißen Tee. Innerlich macht mein Körper meinen Sprung, denn Gaara hat meinen Lieblingstee kocht. Japanische Kirschblüte. Manchmal liebe ich meinen besten Freund. „Weißt du, auf der Party war so ein Typ. Mit langen, dunklen Haaren und seine Augen sahen so aus, als ob sie keine Pupillen besitzen.“ Leicht erschrocken schaut Gaara mich an. „Du meinst aber nicht Neji, den Cousin von Hinata?“ Leicht überrumpelt schaue ich ihn an. „Doch genau den. Woher kennst du ihn denn?“ „Weißt du, Neji ist mein Teamkollege. Und deine Beschreibung passt auf ihn. Also sag mir, was hat der Idiot gemacht, dass ich ihm am Montag mal eine neue Gesichtsfarbe verpassen kann?“ Erschrocken schaue ich ihm in die Augen. Das kann er doch nicht ernst meinen. „Das meinst du nicht so, oder? Gaara, du lässt ihn in Ruhe, wenn ich es dir erzähle. Versprich es mir. Bitte.“ Flehe ich ihn verzweifelt an. „Jaja, schon gut. Du hast gewonnen, Prinzessin.“, gibt er lachend von sich. „Also, eigentlich war alles gut. Wir haben getanzt, zusammen getrunken und viel erzählt. Als ich dann loswollte, meinte er, er würde auch gehen wollen und wir könnten uns ein Taxi teilen. Was wir auch gemacht haben, als er mich zur Haustür begleitet hat, wollte er mich küssen und ich habe ihn eine geknallt. Dann bin ich schnell in die Wohnung und den Rest kennst du ja.“, beichte ich ihn und vermeide es Gaara in die Augen zu schauen. „Was hat er? Er wollte dich küssen? Aber, aber…, ich versteh nicht ganz das Problem. Du bist doch solo und stehst auf Typen wie Neji, oder habe ich mich all die Jahre getäuscht?“ Unschlüssig sehe ich ihm in die Augen. „Nein natürlich nicht. Aber es gibt da jemanden, der mein Interesse geweckt hat. Nur bin ich mir nicht sicher, was den Typen angeht. Deswegen wollte ich es erstmal für mich behalten. Selbst Temari weiß nichts davon und ich kann auch nicht sagen, dass ich in ihn verliebt bin, aber er ist irgendwie interessant.“ Überrascht schaut Gaara mich an. „Und das sagst du mir mal so nebenbei? Ich mein, du weißt schon das Temari uns umbringen wird, wenn sie davon erfährt, dass du einen Typen interessant findest und sie nichts, wirklich gar nichts davon weiß?!“ „Jaja, die liebe Temari. Wollen wir uns schon einmal einen Sarg aussuchen?“, lache ich ihn an und wir können uns kaum mehr auf der Couch halten. Wir sprechen noch etwa zwei Stunden miteinander, bis wir so langsam müde werden. „Danke Gaara, fürs zuhören.“ Zum Schluss hauche ich ihm noch einen Kuss auf die Wange und gemeinsam gehen wir die Treppe nach ober, wo sich unsere Wege trennen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)