Beyond the Visible - Der Fuchsgeist von Yuurei ================================================================================ Kapitel 8: Chapter 8 - Captured Heart ------------------------------------- „Bitte?“ „Nein.“ „Ach komm schon ...“, bettelte der Fuchs. Zwei Wochen waren vergangen und noch immer ließ der Blinde ihn nicht an sich heran. Er wollte Sex. Er wollte ihn lieben, ihn begehren und der Sünde gemeinsam mit ihm frönen, doch der Mensch weigerte sich entschieden gegen dieses Vorhaben. „Aber waruuuum?“, jammerte er weiter, legte seinen Kopf auf den Oberschenkel seines Freundes und sah treuherzig zu ihm hinauf. Nicht, dass Sasuke es hätte sehen können, aber er spürte es sicherlich. So jedenfalls die Logik des Fuchsdämons. „Weil ich das sage. Wenn du Befriedigung brauchst benutz deine Hand oder such dir ein Weibchen.“ „Ich will aber dich…“ Der Dämon schmollte und zog beleidigt mit seinem Finger kleine Kreise auf dem Boden. „Das ist gemein…“ „Gemein? Wieso ist es gemein, dass ich nicht dein Weibchen spiele?“ „Weil…“ Naruto zögerte einen Moment. Genau. Warum eigentlich? Er könnte sich ja auch einfach jemand anderen suchen um… nein. Nein, es musste Sasuke sein. Weil er das wollte. Es durfte nur Sasuke sein, weil er das entschieden hatte. „Weil ich kein anderes Weibchen will.“ „Dir ist bewusst, dass ich keins bin?“ „Unter Dämonen spielt das keine Rolle. Lust ist Lust. Ich weiß nicht, warum ihr Menschen da so ein Drama veranstaltet. Ist doch egal.“ Naruto seufzte und Sasuke stockte für einen Moment der Atem. Egal? Es war doch nicht egal, ob man sich einem Mann oder einer Frau hingab? Das warf seine komplette Erziehung durcheinander. „Darf… ich dich wenigstens anfassen?“ „Anfassen?“, hakte Sasuke verwundert nach. Er traute dem Braten nicht. Naruto war unberechenbar, wenn er diese Hormonschübe hatte und so ganz sicher fühlte er sich dabei nicht, ihm so viel Freiheit zu lassen. Er war vielleicht anders, aber noch immer ein Dämon. „Naja…ja... ich meine…ich tu nichts. Ich …möchte dich aber anfassen…“ „Mich anzufassen nennst du ‚nichts‘ tun?“ „Ja..nein…also..ich..ich mach dich nicht zu meinem Weibchen. Aber… wir könnten doch kuscheln und uns anfassen?“ Sanft streichelte der Fuchsdämon über einen Arm seines Freundes. „Ich …hör auch auf dich zu nerven… wenn du mich lässt“ „Okay.“ Naruto weitete seine Augen. Hatte er sich verhört? „O..okay?“, fragte er vorsichtig nach. „Okay. Du darfst, aber wenn du auf komische Ideen kommst…“ „…kastrierst du mich eigenhändig.“ „Korrekt.“ ◊◊◊ Die langen Krallen des Dämons schoben sich liebevoll über die Haut des Menschen, der ihm endlich gestattete ihn zu berühren. Vorsichtig, behutsam und bemüht seine Instinkte Sasuke zu unterwerfen im Zaum zu halten, strich Naruto den schlanken Leib entlang, küsste dabei sanft seinen Nacken und schob die dünnen Stofflagen von der Haut seines Freundes. Er schnurrte ob des erregenden Gefühls unter seinen Fingern und der Laute, die dem Schwarzhaarigen entwichen. „Dein Puls schlägt so schnell… und deine Haut fühlt sich an wie reinste Seide. Ich kann dir nicht einmal beschreiben, wie sehr ich mich danach gesehnt habe dich so zu berühren.“ Narutos Worte ließen Sasuke erröten. Was redete der Fuchs da? War das üblich? Redeten Dämonen so, wenn sie jemanden umgarnten? Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass er seine Prinzipien nicht während dieses Spiels vergessen durfte. Fuchsdämonen waren Meister der Verführung und auch wenn es Naruto wohl weder wusste, noch absichtlich tat, so schlummerten diese Fähigkeiten auch in ihm. „Rede doch nicht… so einen Unsinn.“ „Es ist kein Unsinn. Es ist die Wahrheit.“ Wohlig schnurrend senkte der Fuchsdämon seinen Kopf, verteilte seine verspielten Küsse auf dem Oberkörper des Blinden. Sasuke roch so gut und die Reaktionen seines Körpers trieben Naruto regelrecht in den Wahnsinn. Die tiefblauen Iriden glommen begierig auf, als er seine Finger langsam unter den Kimono des Schwarzhaarigen schob. „Ngh~“ Sasuke biss sich auf die Unterlippe, spürte ein neues, ihm völlig unbekanntes Gefühl. Sie waren keine Kinder mehr, waren in den Jahren langsam junge Erwachsene geworden und doch wusste keiner von Beiden, was es bedeutete erwachsen zu sein. Verstoßene Kinder, allein gelassen in einer Welt, die ihnen weder half, noch Schutz bot. Von diesen Gelüsten hatten sie keine Ahnung. Ein tiefes, kehliges Stöhnen entkam dem Schwarzhaarigen, als die Zunge des Dämons sich um das harte Gemächt zwischen seinen Beinen schlang, es umspielte und die spitzen Zähne dabei hauchzart an seiner weichen, pulsierenden Haut entlang schrammten. Der Fuchs brummte angetan ob der erregenden Geräusche seines Freundes, spürte deutlich seine eigene Erregung unter den weiten Lagen seiner Kleidung. Er wusste nicht genau, was er tat, hatte aus reinem Instinkt gehandelt. Ein Instinkt, der ihn langsam aber sicher übermannte. Er wollte mehr. Viel mehr. „N..Naruto warte… das..“, keuchte der Uchiha schließlich verunsichert. Immer begieriger wurden die Berührungen des Fuchses, immer drängender seine Bewegungen, sein Griff und der Sog zwischen seinen Beinen. Widerwillig und nur langsam ließ sich Naruto abdrängen, hob langsam seinen Kopf aus dem Schritt seines Freundes und leckte sich angetan schnurrend über seine feuchten Lippen. „Warum?“, raunte er leise, schob dabei seine Nase über den Hals des Schwarzhaarigen, als er sich neben ihn fallen gelassen hatte, die Hand noch auf Sasukes Schenkel ruhend. „Dir gefällt es doch.“ Ein leichter biss in die weiche Haut des Blinden, ehe die Hand Narutos wieder in den Schritt des Schwarzhaarigen wanderte und die Erregung umschloss, sie packte und mit sanfter Gewalt erneut pumpte. „Ich kann nicht aufhören. Deine Geräusche, deine Hitze… dieser Geschmack…“, säuselte Naruto ihm leise ins Ohr, die ozeanblauen Augen begierig funkelnd. Er wollte nicht aufhören. Nein, er wollte mehr. Er wollte alles. In einer sanften Bewegung schob er sich über den Schwarzhaarigen, zwischen seine Beine und sah auf ihn herunter, die nackte, milchige Haut so schutzlos vor ihm liegend und Sasuke selbst geradezu hilflos, ausgeliefert. Sein Herz schlug höher, sein Puls rasend vor Lust und Erregung. Er wollte ihn. „N-Naruto...was?!“ „Ich…will es tun mit dir.“ Sasuke stockte. Der Dämon wollte es mit ihm tun? „Wir tun es…doch… schon.“, japste er ihm entgegen, bemerkte dabei wie das Adrenalin durch seine Venen schoss. Was hatte der Dämon vor? Erinnerte er sich überhaupt daran, was er ihm gesagt hatte? „Ich will mehr… ich will…“ Langsam rollte der Blonde sein Becken nach vorn, ließ Sasuke spüren wie erregt er selbst in diesem Moment war. Er wollte sich paaren, mit ihm. Nur mit ihm, mit niemandem sonst und ganz ungeachtet der Tatsache, dass der Uchiha ein Mensch und ein Mann war. Sasukes trübe Iriden weiteten sich einen Moment, als ihm dieser Umstand bewusst wurde und mit einer harschen Bewegung richtete er sich auf. „Nein.“ Ein irritierter Ausdruck spiegelte sich auf dem Gesicht des Fuchses wider. Nein? Er knurrte seinem Freund leise entgegen. Drohend, mahnend und mit einem Hauch beleidigten Tones darin. Wieso nicht? Er wollte es doch auch. Er war genauso erregt und es hatte ihm gefallen, was er bisher getan hatte. Unwillig seine Ablehnung zu akzeptieren, schmiegte der Dämon sich näher an seinen Freund, beugte sich zu ihm herunter und versuchte ihn mit sanften Liebkosungen davon zu überzeugen, ihm doch zu gewähren ihn zu nehmen. Vielleicht musste er ihn nur einfach etwas mehr umschmeicheln. Sasuke hingegen hatte die Vorsicht gepackt. Er war erregt, genoss die Berührungen. Vielleicht auch bereits viel zu sehr in Anbetracht der Tatsache, dass er einen Dämon und auch noch einen anderen Mann vor sich hatte. Dennoch konnte er ihm diesen Schritt nicht erlauben. Nicht, wenn es nur dazu diente die Triebe des Dämonen zu befriedigen. Schnaufend wandte er sich unter dem Blonden, der ihn mit seinem Gewicht auf den Boden pinnte und seinen Hals, sowie Oberkörper nach und nach mit kleinen Bisspuren versah. Spuren, die auch in den nächsten Tagen noch deutlich sichtbar sein würden. „Sasuke~“, raunte der Dämon erregt, rieb sein nacktes, heiß pochendes Glied an das seines Freundes. „Bitte…“ Er wollte es. Er wollte es so unbedingt. „Ngh…lass..lass das…nein, heißt..nein. Es..es funktioniert auch...so“ Naruto knurrte erneut und doch widerstrebte es ihm das Vertrauen des Menschen in ihn damit zu erschüttern sich einfach zu nehmen, was ihm begehrte. Er wollte dass Sasuke sich ihm freiwillig hingab. ◊◊◊ Unbeschreiblich. Mehr fiel dem Schwarzhaarigen am Morgen ihrer gemeinsamen Nacht nicht mehr ein. Er fühlte sich irgendwie verdorben und doch ereilte ihn bei den Erinnerungen an die letzte Nacht ein wohliger Schauer. Es war seltsam gewesen. Seltsam diese Dinge zu tun und dennoch schämte er sich keineswegs dafür. Sie hatten einander befriedigt und trotz dessen der Dämon ihn mehrfach bedrängt hatte weiter zu gehen, hatte er es am Ende akzeptiert an diesem Punkt zu verweilen. Woran es lag, wusste der Uchiha nicht. Doch überkam ihn dabei ein angenehmes, sicheres Gefühl. Naruto war anders. Er war keiner der Dämonen, die sich einfach ihrer Macht bedienten. Sein Blick wanderte herüber zu dem Blonden, der mit offenem Mund und selig schnarchend auf dem Futon lag. Er konnte ihn nicht sehen und doch hatte er das Bild zu diesen Geräuschen wahrlich passend vor seinem inneren Auge. Manchmal war er schon ein schräger Kerl, dieser Dämon. Ob er selbst eine Familie hatte? Wurden Dämonen denn wie Menschen geboren? Durch einen Akt der Zuneigung zweier Liebenden? Schwer vorzustellen, wenn man bedachte, dass Dämonen aus den verstorbenen Seelen der Menschen geboren wurden. So ganz verstand Sasuke das alles wirklich nicht. Was er aber verstand war das Gefühl, das der Dämon in ihm verursachte. Er hatte ihn in all der Zeit, irgendwie liebgewonnen. Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Miene des Menschen. Vielleicht war es ja doch Schicksal, dass er ihn gefunden hatte. Damals, dem Tode nahe, in dieser eisigen Winternacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)