Able von DokugaCoop ================================================================================ Kapitel 63: Able 5 - Power of Destruction ----------------------------------------- Nach ihrer Rettung befanden sich Ike's Kameraden im Refugium von ANK. Aeon wartete auf diesen einen Augenblick. "Genau zur rechten Zeit." Sprach er zu Soren, als dieser durch das Portal trat. Verwundert sah er in die gräulichen, beinahe zu glasigen Augen des Zeitwächters. "Du hast uns erwartet?" Lächelnd und ohne ein weiteres Wort zu sagen schritt Aeon von dannen. Kurz darauf wurden sie von Yutono und ihren Gefolgsleuten in das Krankenhaus von Dokugakure befördert. "Seid ihr noch ganz bei Sinnen?!? Die Macht der Zerstörung herauszufordern war viel mehr als töricht!" Belehrte Mephil die Krieger, die während seines Vortrags behandelt wurden. Zu dieser Zeit lagen Sophia und Ike im Koma, während Ranulf von mehreren Iryounin behandelt wurde. Vorsichtig lag Hao einen Verband um die Augen des Söldner-Anführers an. "Seine Fähigkeit zu sehen wird in nächster Zeit begrenzt sein. Ich weiß nicht, was ihr mit ihm getan habt, aber es hätte ihn fast das Augenlicht gekostet." "Sophia war zu neugierig. Mit ihrem Portalstab reiste sie zwischen uns und unseren Verbündeten hin und her. Immer mehr hat sie sich in die Angelegenheit des Zerstörers eingemischt. Ihr Körper hielt den Visionen kaum stand, die sie erhielt. Ihr Kreislauf kollabierte mehrmals. Doch es war für sie kein Grund um ihre Nachforschungen zu beenden." Erzählte Sothe den Anwesenden. "Wir haben ihr gesagt, dass sie aufhören soll, doch...sie wollte es nicht. Sie dachte, dass sie uns dadurch beschützen könne." "Ihr seht ja nun das Ausmaß ihrer Neugier. Sie ist in das Reich des Zerstörers vorgedrungen. Ihr Geist befand sich in der Anwesenheit des Jurachisos. Es ist der Ort, worin der Zerstörer eingekerkert wurde. Das hat daraufhin Coba ausgenutzt, um einen Teil der Zerstörung auf diese Welt zu übertragen. Das Ausmaß dieses Vorgehens habt ihr ja nun offensichtlich miterlebt....Und das...war noch GAR NICHTS! Ein Wunder, dass ihr noch lebt." "Hätte Aeon euer vorherbestimmtes Schicksal nicht gesehen, so wärt ihr alle mit Sicherheit gestorben." Erwähnte Charles, als dieser sich in der Behandlungshalle des Krankenhauses blicken ließ. "Ich bin euch hingegen keine große Hilfe mehr. Meine Sicht in die Zukunft ist größtenteils versperrt, zumindest wenn es um die Vanitas geht." "Sie wollen nicht gefunden werden. Und sie besitzen eine mächtige Magierin in ihren Reihen, wohlbemerkt das erste und mächtigste Wesen mit magischen Kräften: die Vates Sarela. Sie weiß selbst wie man einem Able die Kräfte entzieht und diesen unterjocht. Das Öffnen der Siegel ermöglicht es ihr vom Jurachiso aus auf die Außenwelt zuzugreifen. Doch noch ist ihre Macht begrenzt." "Sie hat mich also fest an den Eiern...." Erwähnte Charles, als dieser grübelnd zu Boden starrte. "Feuer-Able..., mich interessiert es zu wissen, was genau die Zerstörung ist, von der Ihr da sprecht." Sprach Soren wissbegierig aus. "Das ist zwar nur eine Sage unter den Göttern, aber ich kann sie euch ebenfalls erzählen, ja. Vor unzähligen Jahren erschuf der Schöpfer die Zerstörung. Sie ist eine unaussprechliche, schreckliche Macht von unvorstellbaren Ausmaßen. Mit ihr wollte er sein eigenes Werk, teilweise, vernichten. Doch die Zerstörung konnte vom Schöpfer nicht kontrolliert werden. Sie richtete großes Chaos an und drohte dabei alles zu vernichten, was der Schöpfer erschaffen hatte. Er schloss daraufhin den Großteil dieser unbeschreiblichen Macht in das Jurachiso ein, und zwar so, dass der Schöpfer sie wieder kontrollieren konnte. Die Zerstörung ist immer noch überall vertreten, bis heute. In jedem Lebewesen, in jedem Stück Umgebung steckt Zerstörung. Die Zeit ist schließlich der Fluss, der die Zerstörung antreibt. Und mit der Zeit veränderte sich auch diese Form der Macht im Jurachiso, geradewegs durch diese besagte Lebensform. Das Jurachiso entwickelte sich zu einem Lebewesen mit eigenen Interessen...und die Zerstörung entwickelte sich mit. Eine der ersten Lebensformen auf Linos, die Elfen, waren ein Opfer des Parasiten, der daraufhin die Kräfte der Zerstörung über diesen einen Wirt übertrug, den das Jurachiso sich einverleibte. Die Zerstörung zerbrach schließlich ihre Ketten und fiel zum ersten Mal in Linos ein und übernahm die Gestalt eines Elfen. "Coba, der Zerstörer", wurde geboren. Die Elfen wurden beinahe ausgelöscht. Doch auch Coba wollte wissen, wie es ist als Individuum zu leben. Dieser vereinte sich mit den überlebenden Elfenfrauen und erschuf seine Nachkommen. Die nachfolgenden Elfen entstanden durch den Zerstörer, sie waren auf ewig verdammt! Sie lernten die Mächte der sogenannten "Magie" kennen, doch das alles war bloß ein Teil von ihrem Erbe. Sie wussten genau, wie sie diese Fähigkeit anwenden konnten." Gespannt starrte Charles Mephil an, während er seine Fäuste leicht ballte. "Der Schöpfer war machtlos gegenüber seinen eigenen Werken. Coba schien die Oberhand zu haben. Trotz allem konnte der Schöpfer Coba das Handwerk legen. Er wies die machtlosen Elfenfrauen an den Wirt des Jurachisos zu töten. Die Zerstörung konnte ohne den Wirt in dieser Welt nicht weiterhin existieren, sie kehrte in das Jurachiso zurück. Beide waren abhängig vom Leben selbst. Ohne das Leben konnte die verkörperte Zerstörung nicht existieren. Infolge dessen versiegelte der Schöpfer Coba in seinem Gefängnis. Erst schloss er es durch ein einziges Siegel, doch dann bemerkte der Schöpfer, dass Coba nicht mehr das war, was er zu sein schien. Er hatte seine Kräfte aufgeteilt, um den Schöpfer zu übertrumpfen. Aus einem Siegel wurden zwei, aus zwei drei, aus drei wurden vier und daraufhin fünf Siegel. Die sogenannten "Vanitas", die vier mächtigsten Kinder des Zerstörers, wurden mit seinem Vorhaben eingesperrt. Dann erschien sie, die Erste: Sarela, mit einer Armee aus mächtigen, magischen Kreaturen, den sogenannten "Alaris". Coba erschuf mit der "Vates" eine eigene Rasse der Zerstörung, um die nächsten Welten zu überrennen. Die einsichtigen Elfen konnten dem Wahnsinn jedoch schließlich ein Ende bereiten. Sie kämpften für ihr eigenes Überleben. Die Elfen entschieden sich für ein Leben auf einer fruchtbaren Welt und der Schöpfer willigte schlussendlich ein." "Das erklärt die toten Elfen." Meinte der Zeit-Able zu Mephil. "Du weißt also bereits davon?" "Das ist kaum zu übersehen." "...Sie sind Sklaven seiner Macht. Die Macht der Zerstörung hat sich durch ihre Hilfe vermehrt. Jeder Elf ist ein Teil des Zerstörers." "JEDER ELF?!? Das klingt absurd!" Sprach der junge Magier Tormod aus. "Und deine Magie ist es auch!" Sprach Mephil zu ihm. "Jegliche Magie wird aus dieser Macht gewonnen, die der Zerstörer hinterlassen hat. Ihr bedient euch damit!" "Ich habe genug gehört!" "Soren...?" Titania schaute ihn fragend an. "Du hast nun gehört, was du von mir hören wolltest. Doch ich habe gewusst, dass du diese Geschichte keineswegs leichtfertig verarbeiten kannst, Magier. Wolltest du vielleicht eine andere Geschichte hören? Eine Sage, die sich viel leichter verarbeiten lässt und zu akzeptieren ist?" Mit knirschenden Zähnen starrte Soren schwitzend zu Boden. Er wusste nicht, wie ihm geschieht. Was von alldem konnte schon wahr sein? Nach alldem, was er jemals über die Elfen und die Magie hörte und lernte, galten all diese Belehrungen, nach Mephil's göttlicher Sage, für nichtig.... Da nun Charles zugab, von seiner zukünftigen Sicht abgehalten zu werden, wurde ihm klar, dass keiner von ihnen genau sagen konnte, wie viele Siegel sich schon geöffnet haben. Jeder von ihnen tappte im Dunkeln. Er erzählte der UDZ-Alliance von der Lage ihrer Verbündeten und von der Sage des Zerstörers, die ihn dabei unglaubwürdig ansahen und teilweise gar lachen mussten. Bis auf seine Freunde, mit der Ausnahme von Steve, glaubte niemand seinen Worten. "Nimm es dir nicht zu Herzen, Mann. So eine verrückte Geschichte hört man nicht alle Tage." "Vielleicht habe ich sie nicht so gut ausgesprochen wie Mephil." "Du scheinst ihm jedenfalls zu glauben." "Athel Loren brannte. Zahlreiche Elfen starben. Mephil nimmt eine Säuberung vor! Er will jeden einzelnen Elf von der Karte fegen! Bevor du etwas sagst, Ronoxe..., denn ich sehe, wie sehr dich seine Entscheidung mitzieht: er tut das alles nur, um unsere Welt..., nein, wenn nicht gar das ganze Universum, zu retten." "Das Universum...? Das ist eine Größenordnung, die wir uns nicht einmal vorstellen können." Meinte Grosh zu Charles, der mit Kurt, Anja, Ronoxe, Natsuka, Kanan, Chaser und Steve an mehreren Tischen saß, die willkürlich zusammengeschoben wurden. "Ich weiß." Mit einem großen Schluck leerte Charles seinen mit Alkohol gefüllten Becher aus. "Noch einen?" Fragte ihn Grosh. "Dann kannst du womöglich besser schlafen." "Ich kann erst dann schlafen, wenn wir den ersten Vanitas in die Finger bekommen haben und wenn wir wissen, inwieweit sich die Siegel schon geöffnet haben....Ohne einen Wirt wird es wohl kaum möglich sein." In weiter Ferne von Linos, flogen einige Pegasus-Reiterinnen einem lichten Weg entlang, um zu ihrem Zielort zu gelangen. Etwas Schwarzes sprang während ihres Fluges von den Bäumen und riss eine nach der anderen jeweils hurtig vom Sattel herunter. Die Sattel, sowie die Pegasi selbst, wurden vom Blut ihrer Reiterinnen befleckt. "Tana!" "Sigrun!" Schrien sie nacheinander auf, bis nur noch eine einzige übrig war. Tanith, ein Mitglied der Heiligen Garde der Hohepriesterin Sanaki, verschwand, vor Entsetzen, schnellstmöglich zum Refugium der Naturgewundenheit, nach Dokugakure. Vier Klingen, die an einem Handschuh befestigt waren, berührten derweil die Oberschenkel der türkishaarigen Pegasusritterin Sigrun. "Wer bist du...? Ah, nein..., aufhören!" Schrie sie auf, woraufhin der Unbekannte kräftig in ihrem Hals biss und ihre Oberschenkel aufschlitzte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)