Ära des geeinten Zeitalters von linkbravery ================================================================================ Erinnerung 24 ------------- Erinnerung 24 Ich versuchte es. Ich versuchte es wirklich. “Nicht so verkrampft.” Also noch einmal von vorne. “Link, nicht so verkrampft.” Ich rutschte ab. Ein amüsiertes Glucksen erklang. Grummelnd sah ich auf, bevor ich es noch einmal versuchte. Und erneut scheiterte. “Ich glaube, das reicht für heute.” Damit griff Amparo einfach nach der Feder und zog sie aus meiner Hand. “Ich bin frustriert.” Er gluckste schon wieder! “In der Ruhe liegt die Kraft.” Mir entwich ein Schnauben. “Was hat das…” ich wedelte in Richtung Feder “… mit Kraft zu tun?” “In deinem Fall eine ganze Menge.” Amparo war wieder Ernst. “Die Kraft, immer weiter zu machen, auch wenn sich anscheinend alle Federn der Welt gegen dich verschworen haben.” Verwirrt legte ich den Kopf zur Seite. “Ist das nicht eher Weisheit?” “Reine Auslegungssache.” Damit hielt er mir die Feder wieder hin. “Andere würden es wahrscheinlich als Dummheit bezeichnen. Tatsache ist aber, es braucht eine starke Seele, um sich nicht unterkriegen zu lassen. Weder von Hylianern noch von einer Feder.” Ich griff wieder nach dem Schreibinstrument und hielt es mir vor die Augen. “Ich weiß ja nicht. Bei der breiten Masse weiß ich, wie ich sie nehmen muss. Das ist bei der Feder ganz anders.” “Du vergleichst dein Volk mit einer Feder…” Ich konnte nur mit den Schultern zucken. Amparo schüttelte den Kopf, bevor er mich wieder fixierte. “Wie alt bist du?” “Siebzehn? Achtzehn?” Ich legte den Kopf erneut etwas zur Seite. “Ich bin mir nicht sicher.” “Du bist mir einer.” Er klang stark amüsiert. “Warum?” “Gerade bei euch kurzlebigen Völkern dachte ich immer, ihr wüstet das.” Verwirrt sah ich ihn na. Kurzlebig? Nun gut, im Gegensatz zu einer Gottheit war wohl jedes Leben kurz. Wahrscheinlich würde er mich in ein paar Jahrhunderten vergessen haben. “Wohin fließen deine Gedanken?” “Dass du mich bald vergessen haben wirst.” “Sagt wer?” Er klang dabei recht sanft, was mich wieder einmal verwirrte. Doch ich sollte vielleicht antworten, auch wenn ich nach den richtigen Worten suchte. “Ich bin im Vergleich zu deiner Existenz doch nur ein Wimpernschlag.” “Das mag stimmen.” Er lehnte sich mit verschränkten Armen etwas zurück. “Aber an manche Augenblicke erinnert man sich ein Leben lang.” Ich konnte nur nicken. Da hatte er nicht ganz unrecht. Aber eine Frage brannte mit noch auf der Zunge. “Wie alt werden Götter?” Kurz schien er verwundert, oder er überlegte nur. “Wir sind nicht unsterblich, wenn du das denkst.” “Nicht?” “Nein.” Seufzend fuhr er sich durch die… Haare. “Götter existieren nur so lange, wie Sterbliche an sie glauben.” “So einfach?” “Wenn du es als einfach bezeichnen möchtest, dann ja.” “Gilt das für alle Götter?” Ich hatte ein neues Thema, über das ich ihn ausfragen konnte. “Nein.” Amparo schüttelte den Kopf. “Für die Göttin der Zeit, sowie den Mächtigen Drei gilt das nicht. Sie sind zu mächtig und zu sehr in der Magie des Landes verankert.” Da hatte sich meine Nachfrage ja gleich erledigt. “Abgesehen davon, dass es sie seit Anbeginn gibt und sie erst am Ende untergehen werden.” Ich spürte förmlich, wie meine Augen vor Aufregung leuchteten. “Kannst du mir die Geschichte der Göttinnen erzählen?” Amparo lachte einfach nur. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)