Seelenkrank von MarryDeLioncourt ================================================================================ Kapitel 85: 団結しました Danketsu shimashita --------------------------------------- „Lass uns zu dir gehen.“ War das einzige was er gerade herausbrachte. Nach zwanzigminütiger Fahrt mit der Metro, die weitestgehend schweigend verlief kamen sie an Miyavis Wohnung an. Dort kündigte Fabi nur, dass er duschen musste. Alleine. Eine weitere Ewigkeit verging und die Stunde der Wahrheit nahte. Wenn er jetzt alles auf eine Karte setzte, könnte er seinen schönen Japaner vielleicht noch umstimmen. Mit nur einem Handtuch um die Hüften kehrte der jüngere ins Wohnzimmer zurück. Miyavi saß noch immer auf dem Sofa. Wäre Fabi doch nur ein bisschen angetrunken, dann wäre das vielleicht einfacher. Als er sich unmittelbar vor diesem wunderschönen Mann befand, ließ er die Hüllen fallen. Wenn er ihn auch nur ein bisschen attraktiv fand, würde er das jetzt hoffentlich zeigen. „Miyavi…ich find es nich unbedingt toll, dass du deinen Ex gevögelt hast, aber ich hab begriffen, dass ich dich nich so einfach gehen lassen kann…und ja ich hab lang darüber nachgedacht…wenn du mich noch willst…hier bin ich…und stehe dir für alle Schandtaten zur Verfügung.“ Sogleich wurde Fabi näher herangezogen und seine Lippen fanden sich auf denen von Miyavi wieder. Doch dieser Kuss übertraf alles und der jüngere vergaß fast zu atmen. Die Hände seines liebsten glitten an seinen Seiten entlang und diese Berührung ließ ihn aufstöhnen. „Bist du sicher, dass du das willst? Irgendwann wirst du an den Punkt kommen, wo du die Kontrolle verlierst“, hauchte Miyavi in sein Ohr. „Dann lass sie mich verlieren…“ „Verdammt Fabi…du weißt nicht, was du damit anrichtest.“ Miyavi klang auf einmal so anders und irgendwie fühlte Fabi, dass seine Entscheidung vielleicht nicht ganz so dumm gewesen war. „Ich will nich, dass ein anderer Typ dich befriedigen muss…ich allein will das tun Miyavi…“ Der ältere grinste und küsste Fabi wieder. Dieses Mal ließ auch Miyavi seinen kleinen Liebhaber merken, wie besitzergreifend er sein konnte. Seine Lippen trafen die des jüngeren mit voller Härte und Fabi zuckte leicht zusammen, als sich Miyavis Zähne sanft in seine Unterlippe gruben. Doch nicht nur dort hinterließ er Bissspuren. Seine Zunge wanderte am Hals entlang bis hinab zu seinen Brustwarzen. Erneut durchzuckte den kleineren süßer Schmerz, immer dann wenn der schöne Japaner Bisse hinterließ. Miyavi drückte Fabis Schenkel auseinander und küsste den Innenseiten entlang. Langsam vermischten sich Schmerz und Leidenschaft. Allerdings berührte er Fabi zwar an seinen sensiblen Stellen, doch nie dort wo er es am meisten ersehnte. Ihm war, als würde sein Körper mittlerweile vor Hitze glühen. „Willst du noch weiter gehen?“, fragte Miyavi und grinste dabei wieder sehr lüstern. Fabi konnte nur nicken. Da spürte er zwei Finger zwischen seinen Pobacken hinabgleiten bis hin zu seiner Öffnung. Er ahnte, was jetzt kommen würde und schon füllten ihn Miyavis Finger aus, sodass er sich in die Kissen krallte. Immer tiefer und schließlich kam ein zweiter und ein dritter Finger hinzu. Da traf Fabi auf einmal eine Welle der Lust und sein Körper bäumte sich auf. „Oh…fuck…hör bloß nich auf damit…“, keuchte der jüngere. „Glaub mir das hatte ich nicht vor…“ Fabi war nicht mehr in der Lage klar zu denken, so war ihm auch entgangen, dass Miyavi irgendwann seine Klamotten ausgezogen hatte und nun spürte er seine Erregung. Langsam tastete sich der ältere vor, um abzuschätzen, wie weit er tatsächlich gehen konnte. Doch als sich Fabi lustvoll wand, drang er noch tiefer, bis er ganz in ihm versank. Jetzt sah er Sternchen und das gerade übertraf alles, was er bisher erlebt hatte. Miyavi bewegte sich erst langsam und immer dann, als er Fabi an seiner intimsten Stelle streifte, überkam den jüngeren erneut diese Leidenschaft. Sein Körper stand in Flammen und er wusste nicht mehr wo unten und wo oben war. Die Stöße beschleunigten sich und mit jedem Mal mehr, die Miyavi erneut tiefer drang, bäumte sich Fabi ihm mehr entgegen. Als er dann auch noch Hand des Älteren an seiner Erektion spürte war alles vorbei und Fabi ließ los. Ja er wagte es die Kontrolle abzugeben und es fühlte sich super an. Sein Körper wurde ein letztes Mal von einer tzunamiartigen Welle der Leidenschaft gepackt und dann war es vorbei. Miyavi brach über ihm zusammen und es fühlte sich fast komisch an, als er sich aus Fabi entfernte. Langsam erwachte der kleinere aus seiner Trance und schaute in das lächelnde Gesicht seines Freundes. „Wow…“, sagte er und schon küsste ihn Miyavi wieder. Und obwohl er gerade erst den intensivsten Orgasmus seines Lebens gehabt hatte, breitete sich schon wieder dieses Feuer in seinem Körper aus. Was tat dieser Mann nur mit ihm? „Ich bin noch lange nicht fertig mit dir. Du willst mir gehören? Dann gewöhn dich schon Mal dran“, raunte Miyavi und Fabi war es unmöglich auch nur noch einen klaren Gedanken zu fassen. Fast mechanisch folgte er seinem schönen Japaner in die Dusche, um dort die Spuren der letzten Stunde zu beseitigen, zumindest äußerlich. Dessen Hände wirkten jetzt fast sanft, als sie damit beschäftigt waren Fabi einzuseifen. „Oh mein…Gott…du machst mich…wahnsinng“, entfuhr es ihm. Miyavi grinste selbstzufrieden und seine Hände wanderten schon wieder tiefer in südliche Regionen. Fabi stöhnte erneut auf, als der ältere seine Zunge über den Hals gleiten ließ und wieder leicht ins seine Brustwarzen biss. Ein himmlisch erotisches Schwindelgefühl überkam Fabi und er stützte sich auf Miyavi ab. Dieser wandte sich schon wieder seiner Körpermitte zu und bevor sich Fabi versah, wurde er hochgehoben. Seine Erregung unmittelbar an Miyavis Eingang reibend. Als sie dann schließlich wieder miteinander verschmolzen, verließ den jüngeren abermals sein Verstand. Beide kamen fast zur gleichen Zeit und lagen sich danach in den Armen. Die Herzen pochten wild und Fabis Beine würden wahrscheinlich den Halt verlieren, wenn ihn Miyavi nicht in seinen Armen halten würde. Der schöne Japaner machte sich nicht die Mühe etwas anzuziehen, wogegen Fabi in den schwarzen Satinmorgenmantel schlüpfte. Sein Körper zitterte noch immer leicht, doch er fühlte sich gut. Mehr als gut. Sanft küsste er Miyavis Nacken, während dieser etwas zum Essen zauberte. „Okay, jetzt isses wohl offiziell…ich bin dir hoffnungslos verfallen…und ich will nich, dass dich jemals wieder ein anderer Kerl hat…“ Sein Lover wandte sich mit dem Gesicht ihm zu. „Das sind gewagte Worte Fabi. Bist du dir dessen wirklich sicher?“ „Ja das bin ich…tut mir leid, dass ich an uns gezweifelt hab.“ Wieder wurde er in Miyavis Arme gezogen. „Du musst dich für nichts entschuldigen Süßer…ich war der Arsch und ich danke dir, dass du mir verzeihst. Bereit für Runde drei?“ Fabi glaubte nicht richtig zu hören und doch würde er sich nicht dagegen wehren, zu sehr liebte er diesen Körper. Er liebte diesen Mann und war froh über sich selbst diese Entscheidung getroffen zu haben. Der Rest des Abends bestand aus Kuscheln und Filme schauen. „Kann ich dich was fragen?“, fragte Fabi und Miyavi nickte. „Klar.“ „Warum bist du zu deinem Ex gerannt und nich zu mir?“ Miyavi seufzte. „Warum wusste ich, dass diese Frage irgendwann kommt…aber jetzt hast du definitiv verdient die ganze Wahrheit zu hören. Die Geschichte mit meinem Geburtstag kennst du ja, naja Akatsuki hat mich damals bei sich aufgenommen, wir kannten uns aus einer Bar, in der ich mich damals des Öfteren aufhielt. Er nahm mich irgendwann mit zu sich und zeigte mir andere Wege mit dem Schmerz und den Enttäuschungen umzugehen. Dir sind ja sicherlich schon die kleinen Narben an meinem Körper aufgefallen…diese stammen von diversen Sexspielchen…ich hoffe du verachtest mich nicht dafür.“ Plötzlich setzte sich Fabi empört auf. „Das heißt du bist zu ihm gegangen, weil er imstande is deinen Schmerz zu heilen? Mich aber lässt du vier Tage schmoren? Fuck…das is echt hart!“ „Bei ihm geht es weniger um die Linderung des Schmerzes Fabi…es geht um Macht und Dominanz…ich wollte mir einfach nicht mehr so nutzlos vorkommen, verstehst du?“ „Super! Das macht es gerade nich besser…und was is das mit uns? Auch Machtspielchen?“, fuhr er Miyavi jetzt verletzt und wütend an. „War es das für dich?“ „Verdammt, hör auf mir dauernd Gegenfragen zu stellen! Was bin ich für dich Miyavi…bitte sei ehrlich.“ Lange schwieg der Langhaarige und dann bekam sein Gesicht einen Ausdruck, den Fabi nie für möglich gehalten hätte. Es schien so, als würde sein hübscher Japaner endlich seine Gedanken öffnen. Er gab den Blick in seine Seele, sein verletzliches Inneres frei. „Du bist für mich jemand, von dem ich niemals geglaubt hätte, dass es ihn gibt. Zugegeben war meine Intention zu Beginn schon eher locker. Du hast zwar mein Interesse geweckt, dennoch zog ich nicht in Erwägung ewig mit dir zusammen zu sein…auch, weil du mir vermutlich nicht die sexuelle Befriedigung geben konntest, die ich wollte…“ Jetzt sprang Fabi auf und löste sich aus der Umarmung. Wütend funkelten er seinen Gegenüber an. „Moment Mal…du erzählst mir was von irgendwelchen Arschlöchern, die mich ausnutzen könnten, dabei bist du…bist du das größte von allen…“ Miyavi biss sich heftig auf die Unterlippe. „Tja damit hast du wohl nicht ganz unrecht, aber ich bin noch nicht fertig…ich hab gerade die letzten Tage gemerkt, wie sehr du mir fehlst und nichts habe ich mir sehnlicher gewünscht, als dass du mich erfüllst Fabi…und dann kam das heute, du stehst plötzlich nackt vor mir und verlangst von mir völlige Hingabe…du hast vorhin gesagt, dass du nicht willst, dass mich je wieder ein anderer Mann anrührt und diesen Wunsch gewähre ich dir…“ „Und…und warum sollte ich dir glauben?“ „Weil ich dich liebe…das war nicht geplant, aber ich habe mich in dich verliebt und zwar echt heftig…dennoch könnte ich es nicht verhindern, wenn du jetzt genug von mir hast.“ Mehrmals atmete Fabi tief ein und wieder aus. „Na gut…entweder bin ich leicht zu beeindrucken oder naiv, ich weiß es nich…aber es geht nich ohne dich und ich gebe uns eine Chance…bitte enttäusch mich nich.“ Er ließ sich wieder zu Miyavi auf’s Sofa nieder und warf nach anderthalb Tagen einen Blick auf sein Handy. Vier verpasste Anrufe und zwei Nachrichten von seinem Bruder. Morgen wollten sie noch Mal proben, das kam Fabi ganz gelegen. Vor dem Proberaum krallten sich Miyavis Finger auf einmal in Fabis Arm und er warf seinem Freund einen fragenden Blick zu. Dieser deutete nur auf eine Person, die vor dem Eingang auf und ab tigerte. Als diese die Jungs kommen sah, nährte er sich zielstrebig. Fabi hatte so eine Vermutung. „Akatsuki?“ Sein liebster nickte nur. Akatsuki sagte irgendwas auf japanisch zu Miyavi und dieser antwortete in seiner Muttersprache. Dann warf der Fremde Fabi einen verächtlichen Blick zu. Dieser sammelte all seinen Mut. „Du solltest zukünftig besser die Finger von Miyavi lassen. Er wird nich mehr zu dir kommen, denn er hat jetzt mich.“ Akatsuki lachte boshaft. „Dein Ernst? Was willst du mit dem?“, fragte er mehr oder weniger an beide gewandt. „Lass es gut sein Aki…geh einfach.“ „Schon klar. Meld dich, wenn der kleine es nicht mehr bringt.“ Das war zu viel. Fabi holte aus und schlug diesem Machoarsch direkt ins Gesicht. Akatsuki staunte nicht schlecht und wollte schon zurückschlagen, doch da ging Miyavi zwischen die beiden jungen Männer. „Nur über meine Leiche. Verschwinde, das meine ich ernst. Du bist nicht gut für mich.“ Der Verletzte lachte noch ein letztes Mal und verschwand. Auf einmal zog Miyavi Fabi etwas stürmisch an sich und küsste ihn. Nicht zum ersten Mal kam sich der jüngere etwas überrumpelt vor. Allerdings könnte er sich daran gewöhnen. Die beiden Turteltauben wurden von einem Klatschen gestört und als sie sich suchend umsahen, wer ihnen da denn Beifall zollte, schauten sie in Lukas grinsende Visage. „Wie es scheint habt ihr euch wieder vertragen. Deshalb ist mein kleiner Bruder also seit anderthalb Tagen unerreichbar. Na dann, bis gleich“, gab er amüsiert von sich und drückte die Zigarette aus. Fabi warf seinem liebsten ein schüchternes Lächeln zu. „Sorry…ich konnte nich anders…hoffentlich lässt er dich jetzt in Ruhe.“ „Wer Lukas oder Aki?“ „Haha…ich mein’s ernst.“ „Danke Süßer, ich wollt schon immer Mal, dass sich ein Kerl für mich prügelt.“ Fabi schüttelte nur den Kopf. „Manchmal spinnst du echt. Lass uns rein gehen.“ Lukas und Fabi hatten gerade mehr oder weniger Pause, denn zuerst wollten sich die Jungs einspielen und das ohne Gesang. Also verschwanden die beiden noch Mal an dir frische Luft, um zu rauchen. Forschend schaute Lukas seinen jüngeren Bruder an, doch Fabi tat, als würde er das nicht mitbekommen. „Maaaannnn, jetzt erzähl schon. Du weißt doch, dass ich neugierig bin.“ Jetzt konnte sich Fabi ein Grinsen nicht mehr verkneifen und nahm einen tiefen Zug. „Ich bin keine Jungfrau mehr. Zufrieden?“ Lukas klopfte ihm auf die Schulter. „Das klingt so süß und unschuldig aus deinem Mund…ich hoffe du bereust es nicht.“ „Nee, das nich, nur fürchte ich hab jetzt nen anderes Problem.“ Frech und charmant zugleich grinste Lukas wieder. „Lass mich raten, du bist auf den Geschmack gekommen?“ Fabi nickte. „Es is fast schon Folter…schon allein wenn ich an gestern denke hab ich das Gefühl verrückt zu werden.“ „Oh glaub mir das kenn ich nur zu gut…Juka schafft es auch dauernd mich von einer Sekunde auf die nächste völlig in den Wahnsinn zu treiben.“ Nach ein paar Minuten des Schweigens räusperte sich Fabi. „Kann ich dich was fragen Bruderherz?“ „Klar alles.“ Fabi zündete sich noch eine Zigarette an. „Warum hast du Juka damals verziehen?“ „Oh oh…was hat Miyavi angestellt?“ „Is egal…nur…ach drauf geschissen, er hatte was mit seinem Ex und ich nehm ihm das nich mal übel…ich meine bin ich zu naiv? Immerhin könnte er jeden haben.“ „Puh…echt mies. Ich hab ihm Schläge angedroht, falls er dich beschissen behandelt. Aber ich glaub du kommst ganz gut allein zurecht. Solange ihr das geklärt habt. Und zu Juka…ich hab ihm verziehen, weil alles andere sinnlos erschien…diese Liebe, diesen einen Menschen zu verlieren war schlimmer als alles andere, was ich zuvor erlebt habe. Klar kommt auch mir ab und an noch in den Sinn, was wäre wenn er jetzt jemanden kennenlernt, den er toller als mich findet…aber das schwindet immer mehr. Solange es bei einem Ausrutscher bleibt, kann man das noch verkraften und nimm es mir nicht übel, aber ihr hattet auch noch ein paar Dinge zu regeln. Wichtig ist das hier und jetzt.“ „Ich hab mich übrigens nie bei dir entschuldigt…“ Lukas warf seinem Bruder einen fragenden Blick zu. „Wofür denn?“ „Naja…ich hab damals als das mit Juka und dir war oder bessergesagt nich war ziemlich hässliche Dinge zu dir gesagt…jetzt weiß ich, wie du dich gefühlt haben musst…“ „Schon gut Süßer…wenn man es selbst nie erlebt hat, kann das auch keiner nachvollziehen. Lass uns Mal wieder rein gehen. Wer weiß, was die Chaoten da tun.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)