Crazy von Mayachan_ ================================================================================ Kapitel 5: Der Morgen danach (Von einem Vorfall zum nächsten) ------------------------------------------------------------- Am nächsten Morgen wurde die junge Mori sehr unsanft aus dem Schlaf gerissen. Sie lag ausgestreckt auf ihrem Bett und hatte sich so richtig schön in ihr Kissen gekuschelt als... „Aufstehen, aufstehen, aufstehen! Die Sonne scheint, die Sonne lacht! Komm steh auf und lächle“, trällerte eine vergnügte Kazuha, woraufhin eine verschlafene Ran aufschreckte und sich leicht geschockt aufsetzte. „Was zum? Kazuha! Spinnst du jetzt völlig? Hör sofort auf hier so einen Lärm zu veranstalten!“ „Los, du musst jetzt aufstehen und dich anziehen! Wir haben Hunger und wir wollen den Pool im Garten ausprobieren! Aoko hat schon Kaffee gekocht“, drängte die junge Toyama und zog ihrer Freundin die Decke weg. Diese knurrte und funkelte die Oberschülerin wütend an. „Du brennst ja! Macht euch gefälligst selbst was zu essen und geht alleine schwimmen! Dir hat man wohl ins Gehirn geschissen und vergessen umzurühren!“ Lachend fing Kazuha an herumzutanzen. „Aufgewacht, aufgewacht - die Nacht ist nun vorbei. Die Sonne lacht, die Sonne lacht – ich zähle nur bis drei. Nicht lange gähnen, nicht lange Strecken, nicht lange zetern, schnell aus den Federn“, sang die lachende Toyama und duckte sich als ihre Freundin ein Kissen nach ihr warf. Laut lachend verließ sie das Zimmer, während sich Ran mit ihren Händen das Gesicht rieb. Was für eine beschissene Nacht. Zuerst ein besoffener Kudo, dann hatte Aoko angefangen im Schlaf zu reden und zu guter Letzt hatte Kazuha getreten. So eine Nacht brauchte sie kein zweites Mal! Nachdem sie eingeschlafen war, wurde die junge Mori plötzlich nochmal wach, wollte aber gleich weiterschlafen. Leider machten ihr Aoko und Kazuha einen Strich durch die Rechnung. Plötzlich fing die junge Nakamori im Schlaf an zu reden. Zunächst war es ein Seufzen und ein leichtes Grummeln gewesen. Aber irgendwann kam dann ein etwas lauteres: Nein. Daraufhin erschrak sich die hübsche Mori und für einen Moment bekam sie Herzrasen. Kazuha schlief wie ein Stein und hatte das dementsprechend nicht gehört. Völlig erschrocken sah sie zu ihrer Freundin rüber. Diese drehte sich und sagte im selben Moment. Kaito, Idiot. Grinsend schüttelte Ran ihren Kopf. Sogar im Traum stritt sie sich scheinbar mit den jungen Kuruba. Aber das war mal wieder typisch Aoko. Egal ob wach, oder im Schlaf - Hauptsache Kaito so richtig auf die Palme bringen. Jedenfalls immer, wenn Ran versucht hatte weiter zu schlafen, begann ihre Freundin erneut irgendwas von sich zu geben. Nach ungefähr einer Stunde hatte sich die junge Oberschülerin wieder beruhigt, sodass die junge Mori endlich wieder schlafen konnte. Sie kuschelte sich in ihr Kissen und wäre fast wieder eingeschlafen, als sie plötzlich in die Seite getreten wurde. „Aua, verdammt“, schimpfte sie leise und setzte sich auf. Kazuha streckte sich und tritt immer wieder mit ihrem Fuß gegen ihre Freundin. „Mann Kazuha, lass das“, zischte sie und versuchte ihre Freundin wegzudrehen. Diese zu bewegen war aber ein Ding der Unmöglichkeit und so ließ es die junge Oberschülerin irgendwann sein. Seufzend legte sie sich wieder zurück und starrte in die Dunkelheit. Wenn diese Nacht vorbei war, dann machte sie zehn Kreuze. Und nun wagten diese hohlen Früchte sie zu wecken, weil sie frühstücken wollten? Die konnten was erleben! Mit einem wütenden Aufschrei stand sie auf. „Die sind jetzt fällig“, dachte die brünette Oberschülerin und marschierte aus ihrem Zimmer. Sie warf die Tür ins Schloss und stampfte den Flur entlang, als sich plötzlich die Tür des Kudos öffnete. Shinichi kam mit einem Gähnen heraus und blieb wie angewurzelt stehen, als er seine wütend wirkende Stiefschwester sah. Die Erinnerung an das was letzte Nacht passiert war kam hoch. Scheiße, was sollte er jetzt tun? Behaupten er wüsste von nichts mehr, oder sagen sie war nicht gemeint? Während er grübelte blieb die junge Mori stehen und sah ihn an. So, er war die Nacht wohl in sein Zimmer gegangen. Gut das er es ohne Hilfe geschafft hatte. Und so wie er aussah würde er sich bestimmt an nichts mehr erinnern. Und das war auch ganz gut so. „Guten Morgen“, sagte sie deshalb nur und ging an ihm vorbei. Leicht irritiert sah er ihr nach, bevor er ihr folgte. Er hatte großen Durst. Außerdem hatte er ihre Freundinnen unten in der Küche gehört und wollte nach dem Rechten sehen. Beide kamen an der Treppe an und warfen sich einen kurzen Blick zu. Dann gingen sie gemeinsam runter. „Guten Morgen“, sagte Shinichi leise und kratze sich leicht verlegen am Hinterkopf. „Ähm, hast du mir gestern ins Wohnzimmer geholfen?“ Sie sah ihn von der Seite aus an. „Jap.“ „Okay, ähm hab ich irgendwas gemacht oder gesagt? Weil, wenn ich richtig besoffen bin dann kann es schonmal vorkommen das ich irgendeinen Blödsinn von mir gebe“, erklärte er und hoffte sie würde darauf anspringen. Und tatsächlich, sie sprang darauf an. „So wie jeden Tag? Wann gibst du mal keinen Blödsinn von dir?“, wollte eine grinsende Ran wissen. „Und nein, du hast nichts gesagt oder gemacht. Du konntest kaum laufen und hättest dich fast in den Flur gelegt, aber ansonsten war alles gut. Wieso fragst du? Keine Erinnerung mehr?“ „Nein, ich hab einen völligen Blackout“, brummte er. Innerlich jedoch seufzte er vor Erleichterung. Gott sei Dank, sie sprach ihn nicht darauf an. Wahrscheinlich dachte sie das es eh nur vom Alkohol kam, und das stimmte ja auch. Da hatte einfach nur der viele Wodka gesprochen. Aber dass sie ihm das nicht übel nahm wunderte ihn. Normalerweise würde sie ihm doch das richtig unter die Nase reiben. Dass sie dies aber nicht tat rechnete er ihr hoch an. „Nimm nach dem Frühstück eine Tablette und leg dich wieder hin“, meinte seine Stiefschwester als sie unten ankamen. „Aoko, Kazuha und ich gehen nach dem Frühstück in den Pool, dann hast du deine Ruhe.“ „Okay“, erwiderte er nur und schritt gemeinsam mit Ran in die Küche. Kazuha und Aoko saßen an dem großen Tisch und blätterten in der Tageszeitung herum. Als die beiden Stiefgeschwister die Küche betraten, sahen sie beide auf und trauten ihren Augen kaum. Es war sonderbar, beide Oberschüler kamen still und friedlich in die Küche. Ohne Streit oder Gezanke. Noch nicht einmal ein böser Blick von beiden Seiten. „Äh, guten Morgen Shinichi“, sagte Aoko etwas verunsichert. Kazuha nickte ihm lediglich zu. „Guten Morgen ihr beide“, kam es von den junge Kudo. Er ging zur Kaffeemaschine und holte sich auf dem Hängeschrank darüber eine Tasse. Die beiden Oberschülerinnen sahen ihre Freundin verwundernd an. Diese schüttelte den Kopf und warf der Toyama einen scharfen Blick zu. Kein Wort wegen letzter Nacht! Diese nickte und wandte sich wieder der Zeitung zu. „Also was wollt ihr essen?“, fragte die junge Mori laut und ging zum Kühlschrank. Shinichi schenkte sich Kaffee ein und nahm einen Schluck von dem wohltuenden Getränk. „Waffeln?“, wagte er vorsichtig zu fragen, was Ran grinsen ließ. „Waffeln klingt gut“, warf die junge Schleifenträgerin ein und auch Aoko stimmte zu. „Gut, dann mache ich den Teig. Aoko, du könntest schonmal die Kirschen warm machen und Kazuha, du holst das Waffeleisen aus dem unteren Schrank neben der Spüle. Du säuberst es erstmal mit einem Tuch und machst es dann an“, gab Ran die Anweisungen. Ihre Freundinnen nickten und standen auf. Der attraktive Oberschüler musste innerlich eingestehen, dass seine Stiefschwester ihre Freundinnen gut im Griff hatte. „Soll ich auch was machen?“, fragte er an seine Stiefschwester gewandt. „Nein, ich rufe dich wenn die Waffeln fertig sind“, meinte sie und holte die Zutaten aus den Schränken. Nickend verließ er die Küche. Kaum war er weg, sahen die beiden anderen ihre Freundin an. „Was war das denn?“, wollte Aoko wissen. „Seit wann bist du so nett zu Kudo? Hab ich was verpasst?“ „Was heißt denn hier nett? Ich habe euch doch gesagt das ich keinen Streit will. Außerdem hat er gestern zu viel getrunken und ich finde es nicht richtig ihn dann in die Pfanne zu hauen. Es macht mehr Spaß, wenn er voll da ist“, zwinkerte die jungte Mori ihren Freundinnen zu. Kazuha stieß ein amüsiertes Lachen raus. „Das stimmt. Der Gute muss sich heute etwas schonen. Dann lassen wir ihn heute eine Pause zustehen. Lasst uns das Frühstück machen und dann geht’s ab in den Pool.“ „Hmm na gut“, meinte die junge Nakamori, wenn auch nicht ganz überzeugt. Aber sie ließ die Sache auf sich beruhen. Ran würde schon ihre Gründe haben. Shinichi stellte die Tasse auf seinen Nachtschrank ab und legte sich wieder ins Bett. Die Tatsache das sie ihn nur ein bisschen aufgezogen und ihn ansonsten in Ruhe gelassen hatte, machte den jungen Kudo etwas nachdenklich. Und die anderen beiden wussten scheinbar auch nichts von der Sache, also musste sie es geheim gehalten haben, denn ansonsten hätte Kazuha schon längst wie ein Straßenbohrer auf ihn eingehämmert. Hatte sie etwa Mitleid mit ihm? Gut, gestern Nacht war er bestimmt kein Anblick für die Götter gewesen. Wahrscheinlich hatte er sehr erbärmlich ausgesehen. Er grübelte und bekam wieder Kopfschmerzen. „Verdammt“, knurrte er unterdrückt und rieb sich die Schläfen. Das Klingeln seines Handys ließ ihn, leicht aufschrecken. Mit der Hand suchte der den Nachtschrank ab und fand es. „Ja?“ „Hey, du lebst ja noch. Ich hatte angenommen nach gestern Abend würdest du irgendwo im Straßengraben liegen“, lachte ein vergnügter Kaito ins Handy. Shinichi schnaufte. „Danke, du bist ein wahrer Freund.“ „Ich weiß. Hast du was dagegen, wenn Hattori und ich gleich vorbeikommen? Wir wollen PS4 zocken.“ „Mir geht es beschissen, ich brauche Ruhe also - nein.“ „Oh komm schon. Ich bringe dir den Spezial Tee meiner Mutter mit. Wenn du den trinkst bist du wieder fit. Sie süppelt den auch immer nach einer Sauftour. Außerdem fehlt uns dein liebliches Gesicht und deine sanfte, wohlklingende Stimme“, rief Heiji neben Kaito. „Schön dann kommt. Aber erst in einer Stunde. Ich muss mich vorher nochmal auskotzen.“ Die beiden Oberschüler brüllten vor Lachen und beendeten das Gespräch. Der junge Kudo schluckte und spürte den Würgereiz wieder. Nach zwanzig Minuten waren die Waffeln fertig. Während Kazuha und Aoko bereits feurig am Vertilgen waren, saß Ran am Tisch und starrte auf ihre noch unberührte Waffel. Die Worte des Kudos hallten noch immer in ihrem Kopf. Glücklicherweise schien er sich nicht mehr daran zu erinnern, denn das ersparte beiden diese peinliche Situation und einem wo möglichen Streit. Hätte sie ihn darauf angesprochen hätte er es sowieso abgestritten. Außerdem war es ja auch egal ob er sie schön fand oder nicht. Sie konnte ihn deshalb immer noch nicht ausstehen. „Hey, willst du nichts essen?“, holte Kazuhas Stimme sie aus ihren Gedanken. Die junge Mori sah ihre Freundinnen an und seufzte schwer. „Ich esse gleich, ich muss mich nur kurz erholen.“ „Wovon?“, fragte Aoko neugierig. „Das fragst du noch? Natürlich von letzter Nacht! Du hast im Schlaf geredet und Kazuha hat mich getreten! Ist doch kein Wunder, dass ich völlig fertig bin und kaum Appetit habe“, maulte Ran und verschränkte die Arme vor der Brust. Die beiden Oberschülerinnen sahen ihre Gastgeberin erstaunt an. „Ich rede nicht im Schlaf“, protestierte die hübsche Nakamori und wurde rot. „Und ich habe dich sicherlich nicht getreten“, warf Kazuha meckernd ein. „Klar habt ihr das! Aoko hat sich im Traum mit Kaito gestritten und du hast bestimmt von Heiji geträumt und versucht ihn in den Allerwertesten zu treten. Ich habe bestimmt einen blauen Fleck am Bein“, jaulte die hübsche Mori gespielt und rieb einmal kurz über ihr Bein. „Seit wann bist du so eine Lusche?“, fragte die brünette Toyama kopfschüttelnd. „Früher hab ich dich in eine Schlammgrube geworfen und das hat dir nichts ausgemacht und jetzt jammerst du, weil ich dich getreten habe? Jammerlappen.“ „Wenn ich mich recht erinnere, dann habe ich dich als Erste in die Schlammgrube geworfen und du bist daraufhin in einen Wahnsinns Tobsuchtsanfall rein geraten“, kicherte Ran vergnügt. „Und außerdem, wenn hier irgendwer eine Lusche ist dann ja wohl Aoko!“ „Was warum ich?“, wollte diese empört wissen. „Weil du dich damals geweigert hast mit uns eine Schlammschlacht zu machen und heulend nach Hause gerannt bist, als wir dich mit dem Schlamm beworfen haben“, rief Kazuha und schlug lachend auf den Tisch. „Ihr seid echt gemein!“, zischte die brünette Nakamori beleidigt. „Und trotzdem liebst du uns.“ Eine weitere halbe Stunde später, kam der junge Kudo in die Küche. Die Mädels waren schon nach draußen gegangen und hatten die restlichen Waffeln auf einen Teller gelegt und mit Alufolie bedeckt. Shinichi hob die Folie an und nahm sich eine Waffel. Er riss sie in Stücke und probierte etwas. Nicht schlecht. Zugegeben Moris Kochkünste waren ganz gut. Aber sagen würde er ihr das natürlich nicht. Nach dem Telefonat mit Kaito hatte sich Shinichi nochmal übergeben müssen, aber jetzt ging es ihm etwas besser. Wenn er fertig gegessen hatte, würde er eine Tablette für den Magen und eine Kopfschmerztablette nehmen. Und während die beiden am zocken waren - würde er sich einfach seine Kopfhörer aufsetzten und ne Runde pennen. Er hörte die Stimmen der Mädels draußen und ging ins Wohnzimmer. Von dort sah er aus dem Fenster. Aoko, Kazuha und Ran waren bereits im Pool und schienen Spaß zu haben. Sie lieferten sich gerade eine kleine Wasserschlacht und schrien vergnügt. Er konnte die Freude der Mädels verstehen. Keine von ihnen hatte einen privaten Pool und deshalb war es schon was Besonderes. Er wandte den Blick ab und ging wieder in die Küche. Gerade als er nach einer weiteren Waffel greifen wollte, hörte er die Haustürklingel. Seufzend nahm er eine Waffel und ging zur Tür. Er öffnete sie und biss ein Stück von der Waffel ab. „Na Kudo. Wie ich höre hattest du gestern Abend jede Menge Spaß auf der Damentoilette im Sunrise“, lachte ein gut gelaunter Heiji und betrat die Villa. Kaito folgte ihm und klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Jade erzählt jedem, dass du es ihr so richtig wild auf dem Klo gegeben hast. Und wenn es stimmt was sie sagt, dann sollst du gesagt haben: Mach mir das Cowgirl und daraufhin soll sie ein Yee-haw ausgestoßen haben was dich noch mehr auf Touren gebracht hat.“ Dem jungen Kudo entglitten die Gesichtszüge. Ach du scheiße. Das war ja der reinste Albtraum! War er wirklich so voll gewesen, dass er sowas von Jade verlangt hatte? Und diese blöde Trine hatte sogar mit gemacht? „Ich werde da nie wieder reingehen“, stöhnte er und rieb sich den Schädel. „Was hat Markus dazu gesagt?“ Markus war Jades Bruder und der Besitzer. Und er war dafür bekannt seine Schwester vor jedem Kerl zu beschützen. Und wenn er Shinichi das nächste Mal sah, dann würde er Hackfleisch aus ihm machen - so viel stand fest. „Tja, er ist - wie du dir denken kannst - nicht sehr begeistert.“ „Scheiße.“ „Jo, naja wenigstens wissen jetzt alle Frauen das du es ihnen auf Cowboy-art besorgen kannst“, versicherte der attraktive Hattori lachend. „Danke. Das baut mich jetzt so richtig auf“, konterte Shinichi trocken. „Los wir gehen auf mein Zimmer.“ Als sie zur Treppe gingen fragte Kaito. „Wo ist denn deine süße Stiefschwester?“ „Draußen im Pool mit Kazuha und Aoko. Und nenn sie nicht süß, sie ist nervtötend.“ „Was Kazuha ist hier?“, rief Heiji und blieb stehen. „Ja, sie und Aoko haben hier geschlafen und probieren jetzt unseren Pool aus.“ „Dann lasst uns auch raus gehen“, meinte der junge Kuruba. „Wir könnten uns ne richtig geile Wasserschlacht mit den Mädels liefern.“ „Hallo?! Mein Schädel pocht und ich versuche nicht zu kotzen und dann soll ich ne wilde Wasserschlacht machen? Spinnt ihr?“, fragte der junge Oberschüler übellaunig. „Dann bleib drin und wir gehen raus“, erwiderte der junge Hattori achselzuckend. „Aber wir müssen uns ne Badehose von dir leihen.“ „Macht was ihr wollt“, grummelte der attraktive Kudo und ging nach oben. Kurz darauf zogen sich die beiden Oberschüler um und gingen nach draußen. Kazuha und Aoko waren noch immer im Wasser und schwammen gerade eine Bahn, während Ran am Rand saß und die Beine baumeln ließ. „Na ihr. Macht ihr jetzt einen auf Frosch?“, rief Heiji arrogant und erntete ungläubige Blicke der Mädchen. Die hübsche Toyama schwamm zum Rand. „Quak“, sagte sie und lachte anschließend. Auch die andere schwamm herüber und stimmte in das Quaken mit ein. „Ihr seid echt verrückt“, meinte Kaito und blieb vor den beiden Damen stehen. Diese sahen sich kurz an, bevor Aoko blitzschnell das Bein des jungen Oberschülers ergriff und ihn ins Wasser zog. Mit einem lauten Aufschrei fiel er Kopfüber in den Pool. Heiji, der hinter ihm gestanden hatte, hielt sich den Bauch vor Lachen. „Genial.“ Auch die beiden anderen Freundinnen konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. Sobald der junge Kuruba auftauchte, sah er seine Schulkameradin böse an. „Das war ein Fehler, jetzt bist du fällig.“ Aoko grinste und streckte ihm die Zunge raus. „Bäh.“ Mit einem Kampfschrei stürzte er sich auf die junge Nakamori. Diese versuchte zu fliehen und schwamm weg. Heiji war währenddessen näher zum Pool Rand gekommen, was Kazuha boshaft Grinsen ließ. Sie zwinkerte der jungen Mori zu und schnappte sich den Knöchel des jungen Hattoris. Dann zog sie ihn mit einem kräftigen Ruck ins Wasser. Wie Kaito landete er Kopfüber darin und kam wenig später wieder an die Oberfläche. „Das wirst du büßen!“, knurrte er gespielt, woraufhin Kazuha ihn nass spritze. Eine heftige Wasserschlacht entstand. Sogar Kaito und Aoko machten mit. Mädels gegen Jungs. Die junge Mori hatte sich inzwischen vom Pool entfernt und sich auf einen der Stühle hingesetzt. Das sollten sie schön unter sich klären. Grinsend beobachtete sie ihre Freundinnen wie sie versuchten den Männern Stand zu halten. Leider waren diese nicht nur viel stärker, sondern auch gemeiner. Mit allen möglichen Tricks bekämpften sie die beiden Mädels. Man hörte sie Schreien und Fluchen. Kopfschüttelnd griff Ran nach einem Handtuch und schlang es um ihren Körper. Eine Weile sah sie den Vieren zu, aber irgendwann wurde es doch etwas langweilig. Gähnend lehnte sie sich zurück und überlegte was sie die Woche ohne ihre Mutter tun sollte. Sie könnte nach der Schule mit Kazuha und Aoko Shoppen gehen, oder ins Kino. Ihre Mutter würde nicht meckernd in ihr Zimmer stürzen und sie zum Wahnsinn treiben. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie die Person neben sich nicht bemerkte. Erst als eine fremde Hand vor ihrem Gesicht wedelte zuckte sie zusammen und drehte ihren Kopf zur Seite. „Mein Gott, erschrecke mich doch nicht so.“ „Sorry, du hast mich nicht bemerkt.“ Er deutet mit einem nicken zu den Vieren im Pool. „Was wird das da?“ „Ein Kampf der Geschlechter.“ „Aha, also gut gegen böse?“ „Nein, dumm gegen dumm.“ Ein Lachen entstieg der Kehle des jungen Kudos. „Interessant. Kann es einen Gewinner geben?“ „Klar, entweder siegt Team dumm oder Team dumm“, kam es trocken von der hübschen Oberschülerin. Beide mussten grinsen. Das Geschrei wurde immer lauter, aber mittlerweile hatten die Mädels die Oberhand. Aber ob sie diese auch behalten würden? Eine gute halbe Stunde später war die Schlacht vorbei. Grund war folgender: Kaito hatte Aoko gepackt und mehrmals unter Wasser gedrückt, sodass diese Panik bekam und viel Wasser schluckte. Als sie wieder auftauchte fing sie an zu weinen, verließ den Pool und rannte ins Haus. „Du Vollpfosten! Musste das sein? Du weißt doch das Aoko Panik bekommt, wenn man sie unter Wasser drückt“, fauchte eine wütende Kazuha und folgte ihrer Freundin. Ran war ihr bereits hinterhergelaufen. Nun waren die Jungs alleine. Der attraktive Kuruba schämte sich wegen seiner Aktion und wusste nicht was er jetzt tun sollte. „Wieso ist sie so in Panik geraten?“, wollte Heiji wissen. ,,Aus Spaß jemanden unter Wasser zu drücken ist doch normal, oder?“ „Ja, für die meisten, aber Aoko hat damit mal schlechte Erfahrung gemacht“, erwiderte Kaito und schämte sich noch mehr, weil er es vergessen hatte. „Als Kind haben zwei ältere Jungs sie geärgert und dann ständig ihren Kopf unter Wasser gedrückt. Damals hat Aoko viel Wasser geschluckt und hatte schon leicht bläuliche Lippen. Mein Vater hat die Jungs in den Arsch getreten und Aoko ins Krankenhaus gebracht.“ Die Jungs schwiegen betroffen. Heiji seufzte. „Dann solltest du rein gehen und dich bei Aoko entschuldigen.“ „Ja, das sollte ich“, murmelte der junge Kuruba und stieg aus dem Wasser. Shinichi - der neben dem Pool stand ergriff die Schulter von Kaito und schubste ihn wieder zurück. „Hey!“, empörte er sich. „Du solltest warten bis sich Aoko beruhigt hat. Wenn du jetzt zu den Mädels gehst machen sie Hackfleisch aus dir. Und ich habe Eri versprochen das Haus nicht zu verunstalten.“ Der junge Oberschüler nickte. „Okay, hast recht.“ Derweil bei den Mädels. Aoko schniefte und wischte sich mit einem Taschentuch die Augen ab. „Dieser Blödmann. Er wusste doch das ich sowas nicht ab kann.“ „Männer zu nichts zu gebrauchen“, schimpfte Kazuha. „Sie vergessen alles. Geburtstage, Namenstage, Hochzeitstage, Jahrestage. Wären ihre Köpfe nicht angewachsen, dann würden sie die auch vergessen.“ „Kaito wird sich bestimmt ziemlich schlecht fühlen“, bemerkte Ran nachdenklich. „Du könntest ihn ein bisschen zappeln lassen.“ Neugierig sahen die beiden ihre Freundin an. „Wie meinst du das?“ „Er wird sich bei dir entschuldigen. Wenn du sofort zustimmst wird er bald wieder etwas Dummes machen. Zeig ihm die kalte Schulter und meide ihn. Kein Blickkontakt, kein Lächeln, kein Streit.“ „Du hast recht. So werde ich es machen“, verkündete Aoko. So schnell würde sie ihm nicht verzeihen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)