Crazy von Mayachan_ ================================================================================ Kapitel 15: Nicht verzagen - Mutter fragen ------------------------------------------ Am nächsten Morgen wurde Ran durch das Klingeln ihres Weckers wach. Murrend tastete sie nach ihrem Handy und machte langsam die Augen auf. Mit einem Stöhnen stellte sie den Wecker zehn Minuten weiter und warf den Kopf ins Kissen. Sie war so müde. Die Nacht war so gar nicht toll gewesen. Kudo hatte sich die Nacht ständig an sie gekuschelt und ihr so den Freiraum weggenommen, den sie beim Schlafen brauchte. Außerdem hatte er ein bisschen geschnarcht und meistens genau in ihr Ohr. Auch jetzt war seine Hand wieder auf ihren Bauch und sein Kopf lag dicht neben ihrem. Die junge Mori hörte wie er atmete und das nervte sie ungemein. Am liebsten würde sie ihn sofort rauszuwerfen und zum Teufel schicken, aber sie zwang sich ruhig zu bleiben. Er war schließlich verletzt und hatte ganz freundlich um Hilfe gebeten. Etwas was sie sehr überrascht hatte. Ran ignorierte die Hand und versuchte noch ein paar Minuten die Augen zu schließen. Das wäre ihr auch gelungen, wenn ihr Stiefbruder sich nicht bewegt hätte. Ein Seufzen entkam seiner Kehle und er öffnete leicht verschlafen die Augen. „Morgen“, murmelte er. „Morgen“, gab sie müde zurück und hoffte, dass er jetzt die Klappe hielt. Ein paar Minuten war dem auch so bis seine Hand anfing über ihren Bauch zu streicheln. Die hübsche Schülerin riss die Augen auf und versteifte sich. „Ich warne dich“, grummelte sie und hielt seine Hand fest. „Ich will dir nur ein paar Streichel-Einheiten geben als Dank für letzte Nacht“, kam es amüsiert von den jungen Kudo. „Auf deine Streichel-Einheiten kann ich verzichten.“ Er rückte näher und verbarg seine Nase ein ihren Nacken. Es kitzelte sie und sie bekam unwillkürlich Herzklopfen. „Es knallt gleich“, drohte sie ihn aber ihre Stimme hörte sich plötzlich nicht mehr so ernst und drohend an. Eher heiser und leicht unsicher. Das war ganz und gar nicht gut. „Du riechst gut“, hörte sie ihn flüstern und er verstärkte seinen Griff. Okay sie musste sich jetzt befreien bevor wieder etwas Dummes geschah. Und dieses Mal könnte es sogar das Dümmste sein was passieren könnte. „Lass mich los“, zischte sie leise und versuchte sich zu befreien. Aber bevor sie sich versah wurde sie auf den Rücken gedreht und der attraktive Kudo lag halb auf ihr. Schluckend sah sie ihn an. Sein Auge war prächtig blau-lila verfärbt und seine Lippe war leicht geschwollen und tat bestimmt weh. Von seiner Hand ganz zu schweigen. Trotzdem beugte er sich runter und verteilte feine Küsse auf ihrem Gesicht. Durch die verletzte Lippe fühlte es sich etwas komisch an, aber seltsamerweise machte ihr das nichts aus. Sein Mund berührte ihre Wange und fuhr langsam runter zu ihrem Kinn. Der Körper der jungen Mori war angespannt und sie wagte kaum zu atmen. Sie konnte sich nicht bewegen, selbst wenn er sie nicht festhalten würde, würde sie keinen Muskel rühren können. Es war als würden unsichtbare Seile sie bewegungsunfähig machen. Wie eine Macht die sie nicht sehen - aber spüren konnte. Oder war er es der diese Macht über sie hatte? Ihr Weckruf schaltete sich ein aber die beiden ignorierten das Gebimmel. Dann legten sich seine warmen Lippen auf ihre und sie vergaß ihre Gedanken. Verdammt nochmal! Sie war ja nicht aus Stein und ihr Stiefbruder war leider Gottes sehr attraktiv. Da war es ja logisch das sie es irgendwo genoss. Brummend schloss die brünette Frau die Augen und erwiderte den Kuss. Sie konnte es sich auch gleich eingestehen. Ihr Stiefbruder war attraktiv und er löste etwas in ihr aus. Verliebt war sie nicht aber sie gab zu das sie körperlich deutlich auf ihn reagierte. Auch wenn es sie echt ankotzte. Shinichi lächelte als sie den Kuss erwiderte und vertiefte ihn. Sein Herz schlug deutlich schneller und am liebsten hätte er noch sehr viel mehr gemacht als sie nur zu küssen. Aber er wusste das er es nicht übertreiben durfte. Ran war in diesen Dingen unerfahren und er wollte nicht als Notgeiler Arsch abgestempelt werden, der nur darauf aus war sie schnell flach zu legen. Am Anfang hatte er mit diesen Gedanken gespielt aber mittlerweile machte es ihm Spaß sie Schritt für Schritt zu verführen und ihre Mauer zu durchbrechen. Und er wusste ganz genau, dass es sich lohnen würde. Mit einem leichten Grinsen leckte er über ihre Lippen. Sie versteifte sich merklich unter ihn und versuchte wohl ruhig zu bleiben. Er wiederholte es und dieses Mal lockerte sie sich und öffnete die Lippen. Scheinbar kämpfte sie immer noch mit sich. Auf der einen Seite wollte sie es auch, auf der anderen Seite war sie sich unsicher wie weit das Ganze gehen würde. Aber der junge Kudo hatte noch nie ein Mädchen zu etwas gezwungen und Ran würde er schon gar nicht zu etwas zwingen. Nein, sie sollte es von sich aus tun. Ran versuchte ihre Atmung ruhig zu halten und ihren Herzschlag zu kontrollieren. Seine Küsse waren echt gut und sie konnte ihm nur schwer widerstehen, aber wohin sollte das jetzt führen? Würden sie hier und jetzt Sex haben? Der Gedanke daran ließ sie erschaudern. Sie hatte noch nie Sex gehabt und wusste nicht genau ob sie ihr erstes Mal mit ihrem Stiefbruder haben wollte. Was wenn er es danach in der Schule herum posaunen würde? Wenn er sie als weitere Trophäe betrachtete? Das machte sie echt wütend und sie war kurz davor ihn von sich zu schubsen, wenn er nicht in diesen Moment über ihre Lippen lecken würde. Automatisch versteifte sie sich. „Ach was soll's“, dachte sie. Ein Zungenkuss und dann würde sie aufhören. Ihre Zungen berührten sich und ein kleiner Kampf entstand. Ein Seufzen entkam der jungen Frau und sie unterdrückte ein Stöhnen als seine Hand über ihre Seite fuhr. Dabei berührte er weder ihre Brüste noch ihren unteren Bereich. Nur die Seite wurde von seinen Fingern liebkost. Er wusste was er tat und wie er eine Frau zum Schmelzen brachte. Sie zuckte leicht zusammen als sein Daumen Kreise auf ihre Haut zeichnete. Das kitzelte sie ein wenig. Shinichi bemerkte es und konnte nur schwer ein Kichern unterdrücken. Seine Stiefschwester war also kitzlig. Gut zu wissen. Seine Zunge zog sich zurück und er küsste noch mal ihre Lippen bevor er sich ganz von ihr löste. Das Gesicht der hübschen Mori war rot und ihr Mund leicht geöffnet. Beide sahen sich an. Keiner wagte es ein Wort zu sagen. Schließlich seufzte Ran. „Wir müssen aufstehen. Du musst ins Krankenhaus und deine Hand untersuchen lassen.“ „Ja“, war alles was er sagte. Der junge Kudo richtete sich auf und ließ sie so wieder frei. Sie warf einen Blick auf seine Hand die noch verbunden, aber scheinbar weiter angeschwollen war. „Los mach dich fertig damit wir bald losfahren können“, befahl sie und stieg aus dem Bett. „Was läuft da mit Saguru?“, fragte er. Ran hielt in ihrer Bewegung inne und drehte sich überrascht um. „Was meinst du?“ Der junge Schüler stand auf und ging auf sie zu. Direkt vor ihr blieb er stehen und sah auf sie runter. Sein Blick war irgendwie kalt und sie spürte deutlich seine Eifersucht. „Erstens läuft nichts zwischen mir und Saguru und zweitens würde dich das auch nichts angehen“, erwiderte sie schnippisch. „Doch, denn ich teile nicht“, gab er zurück und umfasste ihr Handgelenk. Sie sah ihn wütend an. „Ich bin nicht dein Eigentum. Ja, ich gebe zu, dass ich mich körperlich zu dir hingezogen fühle, aber ich habe keine emotionale Verbindung mit dir und ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.“ Seine Augen funkelten sie an aber er sagte nichts. Mit einem Seufzen ließ er sie los und fuhr sich durch das Haar. „Also will er nichts von dir?“ „Nein, er will nichts von mir.“ „Dann ist er wohl an Aoko interessiert.“ Ran hob eine Augenbraue. „Und woher willst du das wissen?“ Lächelnd beugte er sich runter bis sein seine Lippen fast ihre berührten. „Ich habe Augen im Kopf.“ „Aha“, war alles was sie sagte bevor sie einen Schritt zurück ging. Gerade als der junge Schüler noch etwas sagen wollte, schrie er plötzlich auf. Fragend sah sie ihn an und blickte runter. Goro hatte ihren Stiefbruder ins Bein gebissen und krallte sich gerade an diesem fest. „Lass los, du dummes Vieh!“, rief er zornig und versuchte den Kater abzuschütteln. Dieser krallte sich noch mehr an seinem Bein fest und blickte den jungen Kudo ebenso zornig an. Schließlich brach Ran in Gelächter aus. Es war zu witzig wie Shinichi herum hopste und versuchte ihren Kater abzuschütteln. Und die bösen Blicke der beiden waren einfach zu genial. „Nimm dein Tier von mir weg und hör auf so dumm zu Lachen“, befahl Shinichi knurrend. Die brünette Schülerin löste vorsichtig die Krallen aus dem Bein und nahm ihren Kater auf den Arm. „Er will mich nur beschützen. Also hör auf so gemein zu ihn zu sein. Das hier ist sein Revier und du bist der Eindringling“, kicherte sie und küsste Goro auf den Kopf. Dieser funkelte seinem Gegenüber noch immer böse und zeigte die Zähne. „Das nächste Mal machen wir das in meinem Zimmer. Weit weg von der Kratzbürste“, meinte er und verließ den Raum. Kopfschüttelnd setzte sie ihren kleinen Liebling auf ihr Bett ab. „Ich weiß, dass du mich nur beschützen willst aber Kudo ist gerade etwas angeschlagen, also halt dich ein bisschen zurück, ja?“, sagte sie liebevoll und strich über das weiche Fell. Der Kater legte den Kopf schief und miaute misstrauisch. „Ja ich weiß. Aber ich kann nicht ändern, dass ich körperlich so auf ihn reagiere.“ Sie gab ihm noch einen Kuss und ging ins Bad. Shinichi zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Langsam gab die junge Mori nach. Es war ein großer Schritt von ihr zuzugeben, dass sie sich körperlich von ihn angezogen fühlte und auch das sie ihn bei sich hatte schlafen lassen. Klar wollte er mit ihr schlafen, aber da war noch etwas. In ihrer Nähe fühlte er sich so wohl. Irgendwie Zuhause. Das erinnerte ihn an seine Mutter. Das Gefühl Zuhause zu sein. Sie erinnerte ihn manchmal an sie. In Rans Nähe konnte er abschalten, die Anspannungen legten sich irgendwie und er wollte das nicht verlieren. Er wollte mehr. Knapp fünfzehn Minuten später waren beide fertig und gingen gemeinsam die Treppe runter. Die hübsche Mori hatte vor einem Jahr ihren Führerschein gemacht und so konnte sie ihren Stiefbruder ins Krankenhaus fahren. Sie hatte manchmal das Auto ihrer Mutter genommen, wenn sie mit Kazuha und Aoko irgendwo hinwollte. Meistens wenn sie ins Kino wollten und keine Lust hatten mit dem Bus zu fahren. Das war oft am Wochenende gewesen. Ran sah den jungen Kudo kurz von der Seite an. Er sah wieder wie ein Mensch und nicht länger wie ein zerrupftes Huhn aus. „Also wir fahren ins Krankenhaus und wenn wir wieder Zuhause sind legst du dich gleich wieder ins Bett“, ordnete sie an. Er bedachte sie mit einem schiefen Lächeln. „Wenn du mit ins Bett kommst.“ Murrend gab die junge Mori ihn einen Stoß in die Seite. „Vergiss es. Sei froh, dass ich das für dich tue. Ich hätte ja auch Shiho anrufen können.“ „Wenn du das gemacht hättest, dann hätte ich dir das niemals verziehen“, brummte Shinichi. „Ach schau an. Vögeln kannst du sie, aber um Hilfe bitten nicht?“, meinte sie ganz unschuldig. Die Augenbraue ihres Stiefbruders wanderte hoch als er sie ansah. „Eifersüchtig? Wir können dem Abhilfe schaffen sobald wir zuhause sind, dann könnte ich mich gleich für deine Hilfe bedanken.“ Sie hörte deutlich das dreckige Grinsen in seiner Stimme, aber trotzdem sah sie ihn nicht an. „Du bist ein perverses Schwein.“ „Andere Mädchen sagen ich bin ein verdammtes Genie.“ „Die würden sogar eine tote Ente für ein Genie halten. Also bilde dir darauf nichts ein.“ Seufzend rieb er sich die Brust. „Deinetwegen erleide ich Herzschmerzen.“ „Du weißt nicht was Herzschmerzen sind. Aber ich kann es dir gerne zeigen, wenn du nicht endlich die Klappe hältst und mir deine Autoschlüssel gibst“, fauchte die mittlerweile wütende Ran. „Schon gut, bleib locker.“ Er ging zu seiner Jackentasche und nahm den Schlüssel raus. Dann hielt er ihr diesen hin. „Aber fahr bloß vorsichtig. Wehe du machst auch nur einen Kratzer dran“, warnte er mit düsterer Stimme. Seine Stiefschwester verdrehte die Augen. „Ich werde dich während der Fahrt aus dem Auto werfen und hoffen, dass du von einem Bus erfasst wirst. Und jetzt beweg dich!“ Gehorsam ging er zur Haustür und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Heiji saß ziemlich angepisst in der Küche und beobachtete seine Mutter wie diese ein paar Eier briet. Sie hatte noch gar nichts zu seinem Aussehen gesagt. Nur ein kurzer Blick von ihr und ein guten Morgen war gekommen. Es schien als interessiere es sie nicht was passiert war. Woher er die Verletzungen hatte. Oder wusste sie es schon und sagte dazu nichts? Es war ja auch egal, die Sache mit Kazuha bereitete ihn mehr Kopfzerbrechen. Scheinbar war sie wirklich sauer wegen der Sache mit Asami. Er wusste ja selbst nicht was ihn dazu geritten hatte. Ihre Flirtversuche hatten ihn echt genervt aber als sie ihm dann ihren Körper präsentiert und eindeutige Angebote gemacht hatte, da konnte er einfach nicht widerstehen. Es war so lange her. Sein letzter Sex war vor Wochen und er war auch nur ein Mann und hatte Bedürfnisse. Und diese hatte seine Mitschülerin gestillt. Allerdings nicht so wie er es sich erhofft hatte. Als er Kazuha im Garten sah und wie wütend ihr Blick wurde, da bekam er ein schlechtes Gewissen. Und bevor er es sich anders überlegen konnte hatte er sie mit in sein Zimmer genommen. Und dort ging es schnell zur eigentlichen Sache. Sie wusste genau was sie tat und hatte genaue Vorstellungen gehabt. Und ja manche Sachen waren verflucht geil gewesen, aber dennoch hätte er es lieber mit einer anderen Person gemacht. Und diese wohnte im Haus nebenan. Sie wusste es nicht aber er erinnerte sich an den beinahe Kuss und verfluchte sich selbst, weil er es nicht durchgezogen hatte. Und jetzt hatte er es so richtig verbockt und würde wohl nie wieder die Chance bekommen sie zu Küssen. Obwohl sie ihm gestern geholfen hatte, waren ihre Reaktionen und ihre Worte eindeutig gewesen. Bei ihr brauchte er nicht mehr auftauchen. Ihre Tür war zu und es kotze ihn so an das sie ihn damit verletzte. Ja er war verletzt. Und so verdammt dumm. „Also“, sagte seine Mutter schließlich und stellte die Pfanne beiseite. „Was hast du mit Kazuha gemacht?“ Fragend sah er sie an. „Wie meinst du das?“ Shizuka Hattori war eine attraktive Frau mit hell-braunen Haaren, einer weichen Haut und strahlend blauen Augen. Aber sie konnte jeden Mann mit nur einem einzigen Blick in die Knie zwingen und ihren Sohn sogar Dreck fressen lassen - wenn sie es wollte. „Nun sie hat mir heute Morgen gesagt, dass du dich von ihrem Grundstück fernhalten und das du sie ab sofort zufrieden lassen sollst. Außerdem kamen ein paar sehr interessante Wörter aus ihrem Mund mit denen sie dich betitelte, aber die werde ich jetzt nicht wiederholen. Und da du so kläglich und armselig aussiehst, nehme ich mal an ist etwas passiert. Und jetzt will ich wissen was.“ Ihr Sohn seufzte. „Ich war gestern mit Kudo und seiner Mannschaft was trinken und dann tauchten plötzlich Spieler der gegnerischen Mannschaft auf und einer hat auf mich eingeschlagen. Ich habe mich gewehrt und es wurde eine Schlägerei draus. Und als ich nach Haus kam wollte ich dich und Vater nicht wecken, also bin ich zu Kazuha rüber und habe sie beten mich ins Krankenhaus zu fahren. Das hat sie auch gemacht, aber sie hat nicht mit mir gesprochen, weil...“ Scheiße das konnte er ja schlecht seiner Mutter sagen. Wenn seine Mutter erfuhr, dass er ein Mädchen hier hatte und es mit auf seinem Zimmer gewesen war, dann wäre der Teufel los. Aber die ältere Hattori war bestens im Bilde und verschränkte die Arme. „Weil du eines dieser Schulflittchen beglückt hast?“ Geschockt sah Heiji seine Mutter an. „Woher weißt du das?“ „Junge, als ich nach Hause kam wart ihr beide noch voll am Gange. Ich habe euch draußen gehört. Die halbe Nachbarschaft hat euch gehört.“ Nun wurde der junge Schüler tatsächlich rot. „Ähm.“ „Erzähl weiter“, forderte sie auf und setzte sich zu ihn an den Tisch. „Naja sie weiß von mir und Asami und hat es auch mitbekommen. Und gestern Nacht meinte sie, dass ich Asami hätte anrufen sollen und nicht sie. Und dann sagte sie Asami sei gut genug zum....naja du weißt schon, und sie selbst sei nur dazu gut um mich aus der Scheiße zu ziehen.“ „Da hast sie ja auch recht.“ „Aber das stimmt nicht“, beharrte ihr Sohn. „Kazuha ist mehr als das.“ „Nun dann solltest du ihr das mal sagen. Außer du empfindest nichts weiter für sie dann solltest du sie in Ruhe lassen und dich um diese Asami kümmern. Aber so wie ich es mitbekommen habe, ist das eine falsche Schlange und würde dich eines Tages im Schlaf erwürgen.“ „Woher willst du das wissen?“ Seine Mutter schnaufte. „Dieses Gestöhne von ihr war ja wohl mehr als unecht. Da würde sogar eine dieser Gummipuppen mehr als echte Frau durchgehen als sie.“ „Mhm“, war alles was er sagte. Seine Mutter stand wieder auf und sah ihn an. „Du und Kazuha - ihr seid miteinander verbunden und ich rate dir dieses Band nicht aufzugeben, oder kaputt zu machen. Sie ist ein Mädchen das alles für dich tun würde und ich weiß, dass es bei dir genauso ist. Eine Jahrelange Freundschaft zerbricht nicht so einfach, aber du hast sie verletzt und du solltest mit ihr reden bevor es zu spät ist. Und außerdem will ich diese Asami nicht mehr in meinem Haus sehen, oder hören.“ Mit diesen Worten verließ sie die Küche um ihren Mann zu holen. Heiji blieb noch sitzen und starrte auf seine Hände. Seine Mutter hatte recht. Kazuha war einzigartig und eine tolle Frau. Und er würde alles tun um sie weiterhin an seiner Seite zu behalten. Genervt kamen Ran und Shinichi zwei Stunden später wieder nach Hause. Da die beiden über eine Stunde warten mussten bevor dann mal ein Arzt auftauchte und sich den jungen Schüler ansah, war die Laune der beiden natürlich auf den Nullpunkt. Zum Glück für den attraktiven Kudo war seine Hand nicht gebrochen, sondern leicht verstaucht. Der Arzt gab ihn Tabletten mit und erteilte ihn für die nächste Woche Fußball verbot. Außerdem sollte er nochmal zu seinem Hausarzt gehen falls er weitere Probleme oder Schmerzen hatte. „Mama und Yusaku sind wohl noch nicht da“, meinte die brünette Schülerin. „Dann gehe ich jetzt zur Schule.“ „Du willst zur Schule?“, entkam es ihn wenig begeistert. „Ja es ist noch früh genug. Außerdem was soll ich hier herum gammeln? Reicht ja wenn du das machst.“ Langsam kam ihr Stiefbruder auf sie zu und blieb vor ihr stehen. „Ich dachte wir machen da weiter wo wir aufgehört haben. Allerdings in meinem Zimmer“, raute er leise mit verführerischer Stimme. Ein kleiner Schauer rang über ihren Rücken aber die junge Mori ignorierte es und schüttelte genervt den Kopf. „Nichts da. Du gehst hoch und legst dich hin und ich gehe jetzt zur Schule.“ Sie drehte sich um und lief ein paar Schritte, bevor sie wieder stehen blieb und den Kopf zu ihn drehte. „Wenn du glaubst, dass du jetzt leichtes Spiel bei mir hast dann hast du dich aber gewaltig geirrt. Nur weil ich dich Küsse und deine Küsse zulasse bedeutet das nicht, dass ich eines deiner Betthäschen werde und die Beine für dich breit mache“, kam es kalt von ihr. „Ich bin weder Asami noch Shiho und habe so etwas nicht nötig.“ Dann verließ sie das Haus und knallte hinter sich die Haustür zu. Er sah ihr nach und seufzte. Dass sie nicht wie seine Ex und deren Freundinnen war wusste er und auch, dass sie nicht sofort mit ihn ins Bett steigen würde. Das hatte er auch nicht mit ihr vorgehabt. Eigentlich wollte er nur ein bisschen mit ihr Kuscheln und ihre Nähe spüren aber das konnte er nun knicken. Es sei denn.... Ran rannte so schnell sie konnte zur Schule. Sie war ohnehin zu spät dran und würde es gerade so zur zweiten Stunde schaffen, aber dennoch beeilte sie sich. Gerade als sie um die Ecke bog klingelte ihr Handy. Sie hielt an und holte tief Luft. Schnell kramte sie ihr Handy aus der Tasche und sah auf das Display. Kudo. Wütend nahm sie den Anruf an und fragte sich gleichzeitig woher er ihre Handynummer hatte. „Was?!“, fauchte sie zornig. „Deine Katze hat eine Vase heruntergeworfen. Überall liegen Scherben und der Teppich ist nass.“ Was? Goro hatte eine Vase zerbrochen? Das konnte sie sich nicht vorstellen, obwohl er ganz zu Anfang öfters mal was zerbrochen hatte. Meistens kleine Dekofiguren oder kleine Vasen, wenn er irgendwo hochgesprungen war. Scheiße, sie musste das beheben, denn sonst würde es richtig ärger geben. Ihre Mutter hatte schon so oft gesagt das Goro so was nicht tun sollte. „Verdammt! Kannst du das nicht beseitigen?“, fragte sie. „Mir geht’s nicht gut deshalb rufe ich dich ja an. Sonst hätte ich das schon erledigt“, kam es genervt von ihrem Stiefbruder. Mist, verdammter! „Schön dann komme ich zurück. Wo ist Goro jetzt?“ „Er ist nach unten gelaufen, keine Ahnung wo genau sich das Vieh versteckt hat.“ „Er ist kein Vieh!“ Shinichi hatte schon wieder aufgelegt und nun hörte sie das Tuten. Dummes Rindvieh! Aoko und Kazuha fragten sich wo Ran blieb. Also die junge Toyama konnte sich schon denken, dass sie nicht wegen Kudo kam, aber dass sie für ihn die Schule schwänzte überraschte sie doch etwas. Aoko hatte von der Schlägerei erfahren und war entsetzt gewesen. Sie und Saguru waren nach den Eis essen im Park gewesen und hatten sich dort auf eine Bank gesetzt und geredet. Es war schön gewesen. Er hatte sie oft zum Lachen gebracht und viel über sich erzählt. Nun wusste sie als eine der Wenigen, dass er einen Falken namens Watson besaß. Diesen hatte er von seinem Onkel geschenkt bekommen, der eine Falknerei betrieb. Watson war sehr schlau und handzahm. „Wenn du willst kannst du mal vorbei kommen und ihn kennenlernen“, hatte Saguru ihr gesagt und dabei sein Sunnyboy Lächeln aufgesetzt. Dieses Lächeln ließ ihr Herz ein bisschen höherschlagen, und mit leicht geröteten Wangen hatte sie genickt. „Gerne.“ Einen Falken hatte sie noch nie aus nächster Nähe gesehen, geschweige denn berührt. „Ich denke mal, dass Ran mit Kudo ins Krankenhaus gefahren ist“, flüsterte Kazuha zu ihrer Freundin. „Er hat wohl auch was abgekriegt.“ Nickend blickte die junge Nakamori zur Tafel. „Das denke ich auch.“ „Ruhe! Es wird nicht getuschelt“, ermahnte der Lehrer streng und warf den beiden Schülerinnen einen Blick zu. Diese zuckten zusammen. In der Pause kam Saguru auf die beiden zu. „Hey, ihr habt das bestimmt auch gehört, oder?“ „Die Schlägerei? Jap, ich durfte letzte Nacht Hattori ins Krankenhaus fahren“, bemerkte die junge Toyama unbeeindruckt. Der blonde Schüler sah sie fragend an. „Wieso du?“ „Das hab ich mich auch gefragt.“ „Geht es denn Heiji gut?“, fragte Aoko. „Für einen Vollidioten, ja“ „Das hört sich aber nett an“, bemerkte ihr Mitschüler leicht amüsiert. „So bin ich“, gähnte die hübsche Schleifenträgerin. „Kaito ist ja auch nicht da. Ob er auch was abgekriegt hat?“ Saguru nickte leicht. „Ein paar Mannschaftskameraden haben gesagt, dass er wohl einen Fausthieb abgekommen hat, aber es war wohl nicht so schlimm. Das Meiste hat Heiji abbekommen und Kudo soll wohl auch nicht gerade wie ein Superstar ausgesehen haben.“ „Na da können wir nachher Ran fragen, die muss es ja wissen“, überlegte Aoko. „Die sitzen bestimmt noch im Krankenhaus. Wir hatten gestern Glück als wir gleich drangekommen sind. Aber die beiden haben bestimmt die Arschkarte und müssen warten.“ „Das mag sein“, erwiderte Saguru uns wandte sich zu Aoko. „Übrigens, was hältst du davon, wenn du am Samstag zu mir kommst? Dann könntest du mir Nachhilfe geben und Watson kennen lernen.“ Überrascht sah sie ihn an. „Ähm ja klar, gerne.“ „Wer, oder was ist ein Watson?“, wollte ihre Freundin wissen. „Mein Falke.“ „Dein Falke? Du hast einen Falken?“ „Jap. Und er ist ein Prachtexemplar“, grinste er. „Also damit ist es offiziell. Du hast einen Vogel“, lachte Kazuha. „Und was für einen Vogel ich habe“, meinte Saguru amüsiert. Aoko schüttelte schmunzelnd den Kopf. Völlig aus der Puste kam die junge Mori Zuhause an. Gott sei Dank waren ihre Mutter und ihr Stiefvater noch nicht da. Schnell rannte sie die Treppe hoch und sah das Malheur. Ein Glück, es war keine teure Vase, sondern eine der billigen, die ihre Mutter vor ein paar Wochen gekauft hatte. Seufzend holte sie ein Kehrblech und einen Lappen. Vorsichtig fegte sie die Scherben auf und legte den Lappen auf den Teppich. Die kleinen Scherben würde sie später aufsaugen müssen, denn mit dem Kehrblech kriegte sie nicht alles weg. Von Goro war keine Spur zu sehen und so beschloss sie kurz bei Shinichi ins Zimmer zu schauen. Wenn es ihn nicht gut ging, dann musste sie ja wenigstens mal nach ihm gucken. Leise öffnete sie die Tür und blickte ins Zimmer. Er lag auf seinem Bett und schien zu schlafen. Das ist gut. Gerade als sie die Tür wieder schließen wollte, stach ihr etwas ins Auge. Überall auf den Boden lag seine dreckige Wäsche. So ein faules Schwein. Nicht mal seine Wäsche konnte er in den Wäschekorb werfen. Mit leisen Schritten ging sie rein und sammelte ein paar Kleidungsstücke auf. Als sie neben seinem Bett eine Hose aufheben wollte, wurde sie plötzlich gepackt und ins Bett gezogen. Mit einem Schrei landete sie in dem weichen Bett und atmete den herben Männergeruch ein. „Was zur Hölle!“, keifte sie und funkelte den jungen Kudo wütend an. Dieser grinste und zog sie so zu sich, dass sie neben ihn lag und sich nicht bewegen konnte. Nun lag sie in seinen Armen und konnte seinen Herzschlag hören. „Bleib hier und schlaf“, murmelte er und verstärkte seinen Griff als sie versuchte sich zu befreien. Irgendwann ließ sie es bleiben und stöhnte. „Okay eine halbe Stunde und dann gehe ich“, murrte sie und schloss die Augen. Nun ja aus der halben Stunde wurden dann zwei Stunden und beide wurden durch die Stimme von Eri geweckt. Rans Herz raste als sie ihre Mutter direkt vor der Zimmertür hörte. Auch ihr Stiefbruder war angespannt und hielt den Atmen an. „Ich werde mal schnell bei Shinichi im Zimmer Staubsaugen. Vielleicht hat er ja auch noch Wäsche die gewaschen werden muss.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)