Blutschwur von lunalinn (Bis in den Tod...) ================================================================================ Kapitel 21: Missverständnisse ----------------------------- Als Kisame am nächsten Morgen die Augen öffnete und sich auf die Seite drehte, lag der Junge immer noch in der gegenüberliegenden Ecke von Hiruko und döste auf seinem Futon. Kisame spürte einen Hauch von Neid in sich aufkommen, kaum dass er sich aufgesetzt hatte und sich die Rückenschmerzen bemerkbar machten. Die nächste Nacht würden sie definitiv wieder in irgendeinem Gasthaus verbringen, wenn es nach ihm ging. Das Feuer war mittlerweile verloschen, doch sie würden sowieso schnellstmöglich aufbrechen. Suchend glitt sein Blick durch den Raum, seinen Partner konnte er jedoch nicht entdecken. Lediglich Itachis Mantel fand er vor, ordentlich zusammengelegt, wie es seine Art war. Kisame streckte sich einmal, ließ den steifen Nacken knacken, ehe er sich erhob, seinen eigenen Mantel ebenfalls zurückließ. Er bezweifelte, dass Sasori schlief, so dass dieser ein Auge auf Deidara haben konnte. Irgendwie unheimlich, dass sich das Ding und der Puppenspieler in seinem Inneren seit dem Vortag nicht einen Millimeter bewegt hatten. Kisame fuhr sich durch die wirren Haare – in der nächsten Taverne musste er unbedingt eine Dusche nehmen. Noch so ein Punkt, warum er Gaststätten bevorzugte, und er wusste, dass es seinem Partner nicht anders ging. Er fand diesen ein paar Minuten später an einem kleinen Bach, der geschützt von Bäumen und Sträuchern lag. Deidara hatte sich eine richtige Idylle für seinen vorläufigen Unterschlupf ausgesucht. Irgendwie paradox, wenn man bedachte, dass der Junge seine Umgebung leidenschaftlich gern in die Luft jagte. Kisame wusste, dass Itachi ihn längst bemerkt hatte, doch er drehte sich nicht zu ihm um, sondern tauchte seine Hände soeben ein zweites Mal in das klare Wasser, um sich das Gesicht zu waschen. „Ich hoffe, Pain schickt uns das nächste Mal ans Meer“, bemerkte er und tat es seinem Partner gleich. „Ich hätte nichts dagegen, mal wieder richtig zu schwimmen.“ Das kühle Nass tat ihm gut, vertrieb die träge Müdigkeit, die er bis eben noch gespürt hatte. Mit der Armbeuge wischte er sich über das feuchte Gesicht, während Itachi sich ein paar nasse Ponysträhnen aus der Stirn strich. „Hm.“ Kisame tauchte seine Hände erneut in den Bach, spülte sich mit dem Wasser den Mund aus. Es schmeckte nicht so moderig, wie er befürchtet hatte. „Du solltest es mal versuchen“, schlug er vor und warf ihm einen Seitenblick zu. „Schwimmen, meine ich. Vor allem im Meer ist es ein unbeschreibliches Gefühl – da kann ein kleiner See nicht mithalten.“ Er beobachtete, wie sich der Uchiha mit den Händen nach hinten abstützte und den Blick zum Himmel richtete. Die Sonne sandte eine angenehme Wärme zu ihnen herunter, auch wenn der Sommer noch ein paar Monate entfernt war. „Meine letzte Erfahrung mit dem Meer war nicht besonders positiv, wie du dich vielleicht erinnerst“, hörte er seinen Partner murmeln. Kisame kam nicht umhin, die Augen zu verdrehen, denn er wusste genau, wovon der Uchiha sprach. Wie könnte er das jemals vergessen? „Das zählt nicht“, gab er zurück. „Du bist schließlich nicht geschwommen, sondern fast abgesoffen.“ Itachi gab ein leises Schnauben von sich, ehe er die Augen für einen Moment schloss, sichtlich die Sonne genoss. „Eben.“ Kisame musste zugeben, dass die ablehnende Haltung des Uchihas gegenüber dem Meer nicht ganz ungerechtfertigt war. Bei dessen Nahtoderfahrung wäre wohl den meisten Menschen die Lust aufs Schwimmen vergangen, doch er gab nicht sofort nach. „Im Meer fühlt man sich frei“, fuhr er fort. „Es erscheint einem grenzenlos, weil es so riesig ist, dass man es nicht überblicken kann. Oberflächlich betrachtet ist es bloß eine große Ansammlung von Wasser, doch wenn man tiefer taucht, erkennt man, wie vielschichtig es ist.“ Itachi hob die Lider wieder ein Stück, musterte ihn aus seinen dunklen Augen nachdenklich. „Im Meer gibt es Jäger und Beute“, erwiderte er schließlich. „Dir gefällt das Meer, weil es dein Element ist und du dort im Vorteil bist.“ Kisame konnte dem nicht widersprechen, neigte den Kopf ein Stück in die Richtung seines Partners, ein belustigtes Grinsen auf den Lippen. „Und du kannst es nicht leiden, weil du leichte Beute wärst“, stellte er amüsiert fest. „Unter anderem“, gab Itachi ohne Umschweife zu. „Mir ist nicht wohl dabei, nicht zu wissen, was in diesen Tiefen lauert.“ „Nun, das ist vermutlich eine kluge Einstellung. Das Meer ist so schön, wie es gefährlich ist, da werde ich dir nicht widersprechen.“ Itachi nickte knapp, schien sich nicht weiter dazu äußern zu wollen. Ein bisschen schade war das schon, denn Kisame fand gerade diese Art von Gesprächen zwischen ihnen angenehm. Allerdings konnten sie auch nicht ewig hier herumsitzen, sondern mussten wirklich weiter. Als hätte Itachi seine Gedanken gelesen, erhob er sich ohne Vorwarnung und warf ihm einen auffordernden Blick zu. Kisame seufzte genervt, stand aber ebenfalls auf und folgte dem Uchiha zurück zum Tempel. Schon auf dem Weg beschlich ihn ein eigenartiges Gefühl, das bis eben nicht da gewesen war. Es war ihm nicht fremd und aus diesem Grund schärften sich seine Sinne sofort. Ein kurzer Blickwechsel mit seinem Partner bestätigte ihm, dass er es sich nicht einbildete; die Sharingan leuchteten ihm blutrot entgegen. Obwohl sie beide ahnten, dass sie beobachtete wurden, ließen sie sich nichts anmerken, sondern gingen weiter in Richtung des Tempels, den sie fast erreicht hatten. Schon aus der Ferne hörte er laute Stimmen und er musste Sasori und Deidara nicht einmal sehen, um zu wissen, dass die beiden schon wieder eine rege Diskussion gestartet hatten. Hirukos massiger Holzkörper befand sich vor der Treppe, auf welcher Deidara, der mit den Händen heftig gestikulierte, saß. „Ihr habt eine total verdrehte Ansicht von Kunst, Sasori no Danna!“, schimpfte er. „Was soll denn an diesem Klops bitte ästhetisch sein, hmm?!“ „Daran merkt man, dass du einfach nicht zuhörst, Bengel!“, kam es schroff aus der Puppe zurück. „Ich habe bereits gestern erläutert, was Hiruko so perfekt macht.“ „Jaja, ich weiß, Abwehr und Angriff, unbesiegbar und so, hmm…“ Deidara verdrehte die blauen Augen und schüttelte gleich darauf den Kopf. „Ich will Euch ja gar nicht widersprechen, dass dieses skurrile Ding praktisch ist, aber Ihr müsst doch selbst einsehen, dass es eben einfach nicht schön ist, hmm!“ Vielleicht bemerkte Deidara nicht, wie unruhig Hirukos Schwanzspitze schon wieder durch die Luft tanzte, vielleicht war es ihm auch egal. Oder es war ihm nicht klar, dass ihn der in Gift getränkte Stachel töten konnte. Möglicherweise auch alles zusammen, wenn man bedachte, wie vorlaut der Junge war. „Schönheit liegt im Auge des Betrachters!“, dröhnte es gereizter zurück. „Und überhaupt muss ich mir so etwas nicht von einem unerfahrenen-“ „Genug jetzt.“ Nicht nur die beiden Künstler warfen dem Uchiha einen Blick zu, als dieser, ohne die Stimme zu erheben, jedoch mit einer gewissen Schärfe Sasori einfach das Wort abschnitt. Während die beiden ihn ansahen, als würden sie ihn jeden Moment fressen, war Kisame eher irritiert. Er konnte sich nicht erinnern, wann Itachi zuletzt so mit ihm gesprochen hatte, und es konnte nur damit zusammenhängen, dass er ihre Feinde entdeckt hatte. Sicher, die Sharingan verfügten über viele Fähigkeiten. Sasori schien jedenfalls Lunte zu riechen, anders konnte sich Kisame nicht erklären, dass er den Uchiha noch nicht zu töten versucht hatte. Leider besaß Deidara diese Weitsicht nicht, denn er sprang mit blitzenden Augen auf, funkelte Itachi mit offenem Zorn an. Vermutlich waren die Sharingan nur eine weitere Provokation für ihn. „Für wen hältst du dich eigentlich, dass du meinst, du wärst hier der Boss, hmm?!“, fauchte er ihn an. Itachis Mimik blieb so unbeteiligt, dass man meinen könnte, er hätte Deidara gar nicht gehört. Statt einer Antwort wandte er den Blick in Richtung Himmel, wo ein Falke seinen Kreis zog. Keiner von ihnen zuckte auch nur mit der Wimper, als ein pfeifendes Geräusch die Luft durchschnitt und der Vogel wenig später mit einem hässlichen Klatschen auf dem Boden aufkam. Federn und Blut verteilten sich zu ihren Füßen, wo sich das Tier schwach zuckend wand – drei giftgetränkte Senbon steckten in seinem Körper. Bevor einer von ihnen den Mund aufmachen konnte, wurde das verzweifelte Fiepen beendet, indem Hirukos flache Schweifspitze mit Wucht auf den Kopf des Falken herunterdonnerte. „Igitt!“, entkam es Deidara angewidert, während er auf die blutige Masse hinabschaute. „So“, überging die Puppe den Kommentar. „Dann wollen wir die Ratten mal aus ihren Löchern scheuchen.“ Kisame tauschte einen Blick mit seinem Partner, ehe sie beide einen Schritt zurücktraten. Bislang hatten sie Hiruko noch nie in Aktion gesehen, aber wenn man bedachte, wie schnell dieses Ding die Senbon in die Luft geschossen hatte, war es wohl besser, nicht im Weg zu stehen. Er hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, als sich die Marionette vorschob und ihren Kopf in Richtung Wald drehte. Ein plötzlicher Ruck glitt durch das Holzgestell, Hiruko riss den Arm hoch – und schoss ihn wie einen Torpedo einfach weg. Sekundenlang passierte nichts, aber sie konnten den seltsam geformten Arm auch nicht mehr sehen. Dann ertönten wie aus dem Nichts laute Schreie und die Puppe gab ein zufriedenes Grunzen von sich. „Das funktioniert doch jedes Mal.“ Deidara warf ihm einen scheelen Seitenblick zu, ehe er wieder zum Wald schaute, aus dem gerade einige Shinobi seines Heimatdorfs flüchteten. Anscheinend war das Geschoss voller Senbon gewesen, denn einige der Shinobi, die es besonders schlimm getroffen hatte, fielen auf halber Strecke zu Boden und wanden sich, wie es zuvor der Falke getan hatte. Panisch strampelten sie und griffen sich an die Kehlen. „Da ist der Verräter!“ Kisame warf einen Seitenblick zu Deidara, der zusammenzuckte und perplex zu seinen Landsleuten sah, von denen einer mit dem Finger auf ihn zeigte. „Eh…“ „Wir haben immer gewusst, dass du eines Tages unser Dorf verraten würdest!“ „Der Tsuchikage wird davon erfahren, Deidara!“ „Moment mal!“, kam es verdutzt von dem Blondschopf. „Ich habe niemanden verraten! Das ist ein Missverständnis, verdammt! Diese Typen sind einfach hier aufgetaucht und-“ „Nicht genug damit, dass du heimlich für andere Dörfer agierst!“, fuhr ihm einer der Iwa-nin dazwischen. „Wir wussten gleich, dass du etwas mit den Leichen zu tun hast, die an der Grenze gefunden worden sind!“ Kisame drehte den Kopf in Sasoris Richtung und er stellte fest, dass sein Partner es ihm gleichtat. „Du hättest die Leichen wirklich nicht da rumliegen lassen sollen“, meinte der Hüne, woraufhin die Puppe schnaubte. „Und wenn schon…“ Deidara machte inzwischen den Eindruck, als würde er gleich derjenige sein, der explodierte. Die Wut und Empörung stand ihm nur allzu deutlich ins Gesicht geschrieben. „Warum werde immer ich für alles verantwortlich gemacht?!“, fauchte er den Iwa-nin, der ihn beschuldigt hatte, an. „Ich habe nichts damit zu tun! Ich bin hier das Opfer, hmm!“ „Wie’s aussieht, glaubt dir das keiner, Junge“, bemerkte Kisame grinsend und ließ die Fäuste knacken. „Das wird ein Spaß!“ Itachi neben ihm seufzte leise, schien nicht sonderlich amüsiert über diesen Aufruhr. Dann aber hob er den Blick, ließ diesen einmal über die Umgebung schweifen. „Ein paar von ihnen haben sich unter der Erde versteckt.“ Kisames Grinsen wurde noch eine Spur breiter; er schätzte die Anzahl der Shinobi, die noch standen, auf zehn plus diejenigen, die unter der Erde hockten. Na ja, das würde ihnen nicht lange helfen… „Dein Verrat wird dich teuer zu stehen kommen, Deidara!“ „Es wird keinen Ort mehr geben, an dem du dich verstecken kannst, du Verräter!“ „Verstärkung ist bereits unterwegs!“ Die Augenbraue des Blondschopfs zuckte gefährlich, während er sich die Vorwürfe anhörte. So, wie er drein schaute, schien er nicht mehr zu wissen, wen er anschreien sollte – sie drei oder seine Landsleute. „Nun, du hast genau zwei Möglichkeiten“, hörte er Itachi sagen. „Entweder du kämpfst mit uns – oder du stirbst.“ Daran gab es nichts zu rütteln, denn die Iwa-nin würden Jagd auf Deidara machen, selbst wenn er sich nicht auf ihre Seite stellte. Anscheinend hatten sie sich ihre Meinung gebildet, würden sich nicht davon abbringen lassen, den Jungen zu richten. Kisame musste zugeben, dass das schon bitter war, da er ja immerhin wirklich nichts mit Sasoris Tat zu tun hatte. Dumm gelaufen. „Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich euch hasse, hmm…“, knurrte Deidara und griff gleichzeitig in die Taschen an seinen Seiten. „Als würde das auch nur einen von uns kümmern“, kommentierte Sasori dies aus Hiruko heraus und brachte die Puppe in Position. „Ihr beide solltet für die Zukunft dringend an eurem Teamwork arbeiten“, meinte Kisame grinsend. Itachi blieb dieses Mal still, zückte wortlos ein Kunai, während der Hüne einmal pfiff, damit Samehada, das noch im Tempel lag, zu sich rief. Es wäre schließlich egoistisch gewesen, den ganzen Spaß für sich allein zu behalten… „So viel zur Perfektion, hmm…“ „Noch ein Wort und es wird dein letztes sein.“ „Wir sind noch nicht weit genug vom Tempel entfernt. Wenn ihr also später diskutieren könntet…“ „Lass sie doch, Itachi-san. Ist doch ganz amüsant?“ „…“ „Ich hoffe, das Ding ist irreparabel, hmm.“ „Das waren sechs Wörter und eigentlich sollte ich dich dafür sechsmal töten.“ „Viel Erfolg, hmm.“ „Nun, dafür haben wir ihn aber nicht hergeholt, oder?“ „Wie auch immer…Hiruko wird auf diese Weise nur noch mehr Schaden nehmen.“ Keinen außer Sasori schien das besonders mitzunehmen, doch niemand kommentierte das weiter. Sie waren vielleicht eine halbe Stunde vom blutigen Schauplatz des Geschehens entfernt, als der Marionettenspieler plötzlich innegehalten hatte. Nicht aus freien Stücken, sondern weil Hiruko mit einem Mal ein hässliches Knirschen von sich gegeben hatte. Anscheinend war die Puppe im Kampf mit den Iwa-nin beschädigt worden, so dass sie nun bei jeder Bewegung dieses Knacken von sich gab. Es kam ausgesprochen selten vor, dass Sasori Hiruko verließ und selbst in Erscheinung trat. Kisame hatte ihn schon seit einer Weile nicht mehr zu Gesicht bekommen – das letzte Mal musste vor zwei Jahren gewesen sein. „Was wird das denn jetzt, hmm?“, murmelte Deidara, als sich der hölzerne Rücken Hirukos ohne Vorwarnung bewegte. Rotes, zerzaustes Haar kam zum Vorschein und mit gewisser Beunruhigung nahm Kisame wahr, dass sich Sasori in den letzten zwei Jahren kein Stück verändert hatte. Sein rundes Puppengesicht mit den großen, braunen Augen erschien ihm immer noch wie das eines Halbwüchsigen, obwohl er noch älter als Kisame sein musste. Gewachsen schien er auch nicht zu sein, denn sogar Deidara war ein paar Zentimeter größer als er. Der Blondschopf starrte seinen Partner an, als handelte es sich bei diesem um eine Erscheinung. Ihm fiel sogar die Kinnlade herunter und er zeigte mit dem Finger auf Sasori, der ihn jedoch keines Blickes würdigte, sondern sich auf Hiruko konzentrierte. Er ließ die Marionette mit einem Knall wieder in der Schriftrolle verschwinden und verstaute diese wieder. „So seht Ihr wirklich aus?“, entfuhr es Deidara vollkommen perplex. „Ihr seid ja noch jünger als ich, Sasori no Danna, hmm!!“ Kisame konnte ein Glucksen nicht zurückhalten, als Sasoris Augenbraue einen gewaltigen Satz nach oben machte. Sein Porzellangesicht verfinsterte sich merklich, ehe er den Kopf ruckartig nach hinten drehte – wobei sich sein Körper jedoch kein Stück mitbewegte. Kisame fühlte sich unweigerlich an Orochimaru erinnert… „Zu deiner Information, Balg“, ertönte Sasoris Stimme, die nun zwar sanfter klang als die Hirukos, jedoch an Schärfe zugenommen hatte. „Ich bin doppelt so alt wie du – auch wenn dich das eigentlich überhaupt nichts ange-“ „Doppelt so alt?! Habt Ihr Euch mal angesehen, no Danna?!“, fiel Deidara ihm hastig ins Wort. „Und was bitte stimmt nicht mit Euch?! Kein normaler Mensch kann seinen Kopf so weit nach hinten drehen!! Das ist voll gruselig, hmm!!“ Infolgedessen drehte sich Sasoris Kopf noch einmal um 180 Grad – woraufhin Deidara alles aus dem Gesicht fiel. Der Rothaarige wandte sich ihm nun komplett zu, wobei er die Arme verschränkte und seine Mimik noch genervter wirkte. „Ich denke nicht, dass ich mir das von jemandem, dessen Hände sabbern, sagen lassen muss.“ Deidara schien es die Sprache verschlagen zu haben, denn er starrte Sasori immer noch an, war etwas blass um die Nase herum geworden. „Im Gegensatz zur allgemeinen Menschheit besteht mein Körper nicht länger aus sterblichem Fleisch“, fuhr Sasori fort. „Ich habe mich über die Jahre hinweg selbst perfektioniert, so wie ich es zuvor mit meinen Kunstwerken getan habe.“ Deidaras Ausdruck nach zu urteilen konnte er dem Suna-nin nicht ganz folgen, denn er schaute ihn immer noch an, als hätte er einen entflohenen Irren vor sich. Kisames Meinung nach lag er damit auch nicht falsch. „Kurz gesagt: Er besteht aus Holz“, übersetzte er freundlicherweise, was Deidaras Unverständnis jedoch bloß zu steigern schien. „Wie ist sowas denn möglich, hmm?“ Der Blonde kniff die Augen zusammen, musterte Sasori einmal von oben bis unten, wobei er eine Hand ans Kinn legte. Verübeln konnte man es ihm wohl wirklich nicht, doch nicht jeder von ihnen schien dieser Ansicht zu sein. „Ihr könnt euch später darüber unterhalten“, schaltete sich Itachi stoisch wie eh und je ein. „Wir müssen weiter.“ So gern Kisame seinen Partner hatte, manchmal war er wirklich eine Spaßbremse. Aber gut, sie hatten ja noch den gesamten Weg zum Treffpunkt Zeit, diese offenen Fragen zu klären. Mit den beiden durchgeknallten Künstlern würde das sicher auch weiterhin amüsant sein… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)