Lost von Tales_ ================================================================================ Kapitel 46: Ratschläge ---------------------- Ein paar Stunden später holte Kakarott die kleine Kapsel hervor und betrachtete sie nachdenklich. „Ich werde meinen Vater kontaktierten“, sagte er leise an den Prinzen gewandt. Dieser nickte nur und sah kurz zu ihm auf. Seufzend ging Son Goku ein stückweit vom Haus weg, drückte den Knopf und warf sie zu Boden. Lächelnd betrachtete er die geräumige Kapsel, die wenige Sekunden später an Ort und Stelle erschien. Bulma hatte sie ihm extra gebaut hatte. Gestern Abend war sie kurz hier, um sie ihm zu geben und um auch nach ihm zu sehen. Seufzend öffnete Goku die Tür und trat ins Innere, indem sich ein großer Bildschirm, mit einem Bedienpult befand. Die Technik ähnelte der in den Raumschiffen, also kannte er sich aus. Seufzend ließ er sich auf einen der beiden Stühle fallen. Mit wenigen Handgriffen nahm er zu seinem Vater Kontakt auf und wartete geduldig. Morgen müssten er und Tales auch endlich Clemat ankommen. Er war froh, wenn sein Vater endlich nicht mehr durchs All flog. Ein bisschen Sorgen machte er sich doch, auch wenn es wahrscheinlich unbegründet war. Bardock schreckte hoch, als er das Piepsen vernahm. Blinzelnd sah er auf den Bildschirm und dann zu Tales, der in dem anderen Stuhl schlief. Das auf und ab, mit den Ki-Fesseln hatte dem Jüngeren gar nicht gut getan und er war regelrecht weggetreten, nachdem er die Fesseln wieder angelegt hatte. Ernst sah Bardock zurück zu dem Bildschirm und ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Schnell nahm er das Gespräch an. „Hallo, mein Sohn“, sagte er, froh darüber ihn zu sehen. Kurz betrachtete er ihn und stellt erfreut fest, dass es Kakarott sehr gut gehen schien. Er wirkte gar nicht mehr abgemagert und die Blässe war auch verschwunden. „Hallo Vater“, lächelte Son Goku. Auch wenn es nur ein paar Tage waren, seitdem sein Vater weg war, so vermisste er ihn schon ganz schön. Seine Augen wanderten zu Tales, der offenbar schlafend in dem anderen Stuhl saß. Sofort runzelte er die Stirn, als er bemerkte wie blass sein Onkel wirkte. „Geht es Tales gut?“, fragte er besorgt. Er hatte Angst, dass er sich nicht an Versprechen hielt und sein Vater nun alleine mit dieser schwierigen Situation war. Auch hatte er wieder ein flaues Gefühl im Magen, als er ihn direkt vor sich sah. „Ja, er ist nur erschöpft“, sagte Bardock schnell und erhob sich aus seinem Stuhl. Kurz streckte er sine müden Knochen, ehe er leise an den Dunkelhäutigen herantrat. Vorsichtig legte er eine Hand auf Tales' Stirn. Deutlich spürte er, den kalten Schweiß und seufzte tief. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, denn er wollte Kakarott nicht damit belasteten. Tales öffnete blinzelnd die Augen und sah sich einen Moment desorientiert um. Als er Kakarott auf dem Display eindeckte, zuckte er merklich zusammen. „I…ich lass euch mal alleine“, nuschelte er und stand langsam auf. Vorsichtig verließ er die Brücke und hielt sich mit einer Hand an der Wand fest, da seine Beine sich sehr wackelig anfühlten. Die Ki-Fesseln hatten ihm mehr zugesetzt, als er erwartet hatte und das einzige was er jetzt wollte, war schlafen. Daher ging er einfach in sein Zimmer und ließ sich auf das Bett fallen. Seine Gedanken ließen ihn zum Glück in Ruhe und er schlief sofort vor Erschöpfung wieder ein. Bardock blickte seinem Bruder nach und setzte sich anschließend wieder. „Wie geht es dir, Kakarott?“, fragte Bardock, um das Thema zu wechseln. „Ganz gut…“, sagte dieser und ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. „Vegeta und ich haben uns in die Berge zurückgezogen. Dort können wir in Ruhe trainieren und auch das klappt inzwischen wieder etwas besser. Ich… habe keine Angst mehr…“ „Das freut mich für dich, Kakarott“, sagte Bardock und schloss einen Moment die Augen. „Ich bin so froh, dass es dir besser geht“ Einen Augenblick überlegte Goku und traute sich nicht, die Frage zu stellen, weswegen er unter anderem auch mit seinem Vater reden wollte. „Wie läuft es bei euch? Morgen werdet ihr ja endlich auf Clemat ankommen“, meinte Son Goku nachdenklich. „Es geht schon, Kakarott. Mach dir keine Gedanken um uns und kümmere dich erst einmal um dich“, antwortete der Ältere ernst und stockte kurz. Nichts lag ihm ferner, als seinen Sohn anzulügen, aber er wusste nicht ob er ihm von dem Zwischenstopp erzählen sollte. “Wir werden noch etwa fünf Tage länger unterwegs sein“, sagte er schließlich ehrlich. „Ich passe schon auf mich auf, Vater“, entgegnete Son Goku lächelnd. Es war auch nicht so, als wäre er ständig besorgt um Tales. Eigentlich versuchte er gar nicht an seinen Onkel zu denken. Aber er meinte es ernst, dass er wollte das es diesen besser ging. Auch wenn er Bardock und Tales weggeschickt hatte, um erst einmal Zeit für sich zu haben. Bedeutete das nicht, dass er nicht wissen wollte, wie es mit den beiden lief. Sollte Tales sich wieder zum negativen ändern, wollte er das hören! „Wieso noch so lange?“, fragte Goku überrascht. „Wir hatten einen kurzen Zwischenstopp auf Lagon Txarrak gemacht“, antwortete Bardock etwas wiederwillig. „Was? Was habt ihr dort gemacht?“, wollte Son Goku wissen. „Tales wollte nochmals dorthin, um mit einigen Dingen abzuschließen“, wich der Ältere aus. Nachdenklich sah Son Goku ihn an und seufzte tief. Gerne hätte er gefragt, was sie dort genau gemacht hatten, aber er ließ es dann doch sein. „Hat es was gebracht?“, wollte er stattdessen wissen. „Ich weiß noch nicht, er hat einige Dinge herausgefunden… die ihm den Boden unter den Füßen weggezogen haben… aber er versucht damit abzuschließen“, erklärte Bardock stockend. Er wollte seinem Sohn vorerst nichts von Drall erzählen, da er nicht wusste wie er darauf reagierte. „Das ist gut…“, murmelte Goku und seufzte tief. Er hatte das Gefühl, dass sein Vater ihm etwas verschwieg, doch fürs erste beließ er es dabei. Mal sehen wie es in den nächsten Wochen mit den beiden lief. Nachdenklich schwieg er und haderte mit sich selbst. „Alles in Ordnung, Kakarott?“, fragte Bardock, da ihm auffiel, dass sein Sohn irgendetwas beschäftigte. „Ja…“, antwortete dieser und strich sich durch die Haare. „Ich bräuchte bitte deinen Rat, Vater“ „Natürlich! Worum geht’s denn?“, wollte der Ältere wissen. „E…es geht um Vegeta“, begann Kakarott zögernd. „Ist etwas passiert? Habt ihr euch gestritten?“, fragte Bardock und runzelte die Stirn. „Nein, das ist es nicht“, antwortete Goku schnell. „Ich… hm… das ist einfach so kompliziert!“, sagte er verzweifelt und schüttelte den Kopf. „Vegeta und ich waren Freunde… zumindest empfand ich das so, aber… keine Ahnung. Er hat mir in den letzten Monaten so viel geholfen und ich… wüsste gerne wieso, verstehst du? Ich habe Angst… ihn zu verlieren, wenn es mir wieder richtig gut geht...“, erzählte Son Goku stockend. Ruhig hörte Bardock ihm zu und dachte nach. Er hatte einen ziemlich guten Eindruck, wie das Verhältnis des Prinzen zu seinem Sohn vorher gewesen war, durch die ganzen Geschichten. Er selbst hatte sich diese Frage auch schon gestellt und hatte da eine Theorie. Doch sollte er Kakarott davon erzählen? Da war er sich auch nicht wirklich sicher… „Außerdem weiß ich nicht… ich… hmm… suche ständig Vegetas Nähe. Ich fühl mich… einfach wohl bei ihm. Es beruhigt mich, wenn er einen Arm um mich legt… oder er einfach bei mir liegt“, erzählte Son Goku. „Aber darf ich das? Ich meine… ich würde das nie mit einem meiner anderen Freunde machen und… ich kenne nur P…Paare die sich so verhalten…“ „Zuerst einmal ist das völlig in Ordnung, wenn du gerne in Vegetas Nähe bist. Alles was du fühlst, ist vollkommen in Ordnung. Vegeta hat doch nichts dagegen, dass du seine Nähe suchst, oder?“, fragte Bardock mit einem milden Lächeln. „Nein, ich glaube nicht“, meinte Goku schultern zuckend. „Er sagt es zumindest“ „Ich glaube, wenn Vegeta das nicht wollen würde, hätte er es dir gesagt. Also mach dir da keine Gedanken. Außerdem glaube ich auch nicht, dass du ihn verlierst, sobald es dir wieder richtig gut geht“, sprach Bardock ernst. „Woher willst du das wissen?“, wollte Kakarott wissen und seufzte. Irgendwie beruhigten ihn diese Worte, aber er hatte trotzdem Angst. „Kakarott, es ist nur ein Gefühl. Aber jemand, dem du nicht sehr wichtig bist, würde sich niemals so um dich kümmern. Wie oft Vegeta sich bei dir entschuldigt oder war einfach nur um deine Sicherheit besorgt war. Das macht niemand grundlos“, sagte der Ältere ernst. „Du meinst… aber was bedeutet das?“, fragte Goku verwirrt. Sein Herz klopfte schneller und irgendwie machte ihn der Gedanke glücklich, dass er Vegeta etwas bedeuten könnte. „Vielleicht solltest du einfach mal mit Vegeta reden“ „Das habe ich ja gemacht, aber… ich habe das Gefühl, dass er das nicht will…“, murmelte Goku verzweifelt. „Dann lass dir Zeit, mein Sohn. Vielleicht fängt Vegeta irgendwann von alleine mit dem Thema an… mach dir nicht so viele Gedanken. Vegeta hat dich offensichtlich gerne in seiner Nähe und du bist gern bei ihm. Genieße es einfach und der Rest kommt dann ganz von allein“, sagte Bardock mit einem kleinen Lächeln. Ernst hörte Son Goku seinem Vater zu und nickte. Vielleicht hatte sein Vater recht und er machte sich einfach viel zu viele Gedanken. Vegeta schien ihn ja wirklich gern um sich zu haben und wenn sogar sein Vater der Meinung war, dass Vegeta ihn nicht alleine ließ. Sollte er einfach aufhören sich zu sorgen. „Danke, Vater“, sagte er dankbar und erwiderte das Lächeln. „Gerne doch, du kannst mich jederzeit kontaktieren, wenn du meinen Rat brauchst“, erwiderte Bardock froh darüber, dass er helfen konnte. „Du fehlst mir, mein Sohn“ „Du mir auch, Vater… aber ich glaube das war die richtige Entscheidung“, antwortete Goku mit einem tiefen Seufzen, ehe er wieder lächelte. „Ja, das denke ich auch“, stimmte Bardock zu. „Aber sag mir bitte, wenn du Probleme hast“, meinte Son Goku ernst. „Das mache ich, mein Sohn. Es ist nicht einfach, aber ich denke, ich bekomme das hin. Sollte irgendetwas sein, melde ich mich. Also mach dir bitte keine Gedanken“, bat der Ältere erneut. „Na schön“, stimmte Son Goku zu und seufzte. „Dann melde ich mich in ein paar Tagen wieder“ „Ich werde da sein“, meinte Bardock und schmunzelte ein wenig. Er war froh, dass Kakarott das Thema wieder fallen ließ. Er nahm sich vor, seinen Sohn nicht mit seinen Problemen zu belasten, da er nicht wollte, dass es diesem seinetwegen wieder schlechter ging. „Dann bis bald, Vater“, sagte Goku und winkte zum Abschied. Mit einem Knopfdruck beendete er das Gespräch und blieb noch einen Augenblick sitzen. Er dachte über den Rat des Älteren nach und war froh, dass er ihn gefragt hatte. Schließlich stand er auf und verließ die Kapsel, die er einfach dort stehen ließ. Bulma hatte gemeint, dass nur er und Vegeta sie betreten konnten. Aus Sicherheitsgründen… Falls das überhaupt notwendig war! Gemütlich lief er zu dem Prinzen zurück und ließ sich neben ihm ins Gras fallen. Dieser öffnete ein Auge und musterte ihn von der Seite. Ihm fiel sofort die gute Laune des Jüngeren auf. „Das Gespräch scheint gut verlaufen zu sein“, bemerkte Vegeta. „Ja, das ist es“, stimmte Goku zu und legte sich ebenfalls in das Gras. Wieder kuschelte er sich an den Prinzen heran und legte einen Arm um dessen Oberkörper. Entspannt schloss er die Augen und genoss den Augenblick einfach, genauso wie sein Vater es ihm geraten hatte. „Dann verläuft die Reise wohl nach Plan“, murmelte Vegeta. Auch wenn er es nicht zugeben würde, so sorgte er sich doch ein kleinwenig um Bardock. Immerhin war er mit diesem Monster alleine unterwegs. Er hatte Angst, dass dieser Tales die Ki-Fesseln abnahm und der die Chance nutzte. Hoffentlich trug er sie noch! Doch fragen wollte er gerade auch nicht, da er das Thema Tales gerne mied. Er wollte Kakarott nicht runterziehen und auch nicht darüber reden, wie er es fand, dass dieser Saiyajin fröhlich durch das Weltall flog. Seufzend legte er einen Arm und Kakarotts Rücken und strich ihm behutsam mit den Fingern über die Seite. Auch er schloss entspannt die Augen und genoss den Augenblick. Eine Weile blieben die beiden so liegen, bis ein lautes Magenknurren die angenehme Stille durchbrach. Grinsend verdrehte der Prinz die Augen und blickte zu Kakarott, der verlegen zu ihm aufsah. „Lass uns was essen“, meinte Vegeta kopfschüttelnd. Er konnte ihm gar nicht böse sein, war er doch froh, dass Kakarott inzwischen wieder regelmäßig aß. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)