Für immer beste Freunde von suugakusan (Ich liebe dich wie einen Bruder) ================================================================================ 🍥🍥🍥 Ein Niemand… Und so verschwand Sasuke aus meinem Leben zum zweiten Mal. Ich dachte mir schon, dass unser Wiedersehen nicht gerade freundschaftlich verläuft, aber sowas… er will also wirklich unsere Beziehung komplett zerstören. Ich kann seine Entscheidung einfach nicht akzeptieren. Nein. Wir müssen wieder zueinander finden. Jetzt erst recht. Nach dem Wiedersehen hat Sakura sich endgültig auf meine Seite gestellt. Sie findet Sasukes Verhalten inakzeptabel und wiederholt ständig, dass er ein Arschloch ist, und dass sie ihn aus dem tiefsten Herzen verabscheut. Bei solchen Aussagen nehme ich ihn immer in Schutz. Schließlich kennt sie ihn nur aus meinen Erzählungen und mich nervt, dass sie sich so einen harschen Urteil über seinen Charakter so frivol erlaubt. Sie stemeplte unsere Beziehung als verkommen ab und beharrt darauf, dass ich sie endgültig beende, oder zumindest den einseitigen Kontakt zu ihm abbreche. Sie meint, dass es im Endeffekt nichts bringt und mich auf Dauer nur kaputt macht. Leider hat sie nicht ganz unrecht. Diese ganze Situation beschert mir schon ziemlich viel Kummer. Anfangs dachte ich, dass es nicht so schlimm ist, weil es ja alles nur Gefühle sind. Aber die Realität belehrte mich eines Besseren und der Stress manifestierte sich schlussendlich auch noch körperlich. Ich nahm in dem Zeitraum ungefähr 7 Kilo ab, mein Haarausfall verschlimmerte sich und oben drauf bekam ich noch leichte Verdauungsprobleme. Abgesehen davon verschlechterte sich meine Schlafqualität extrem. Seit dem Wiedersehen kann ich die Nächte nicht am Stück durchschlafen. Ich wache jede Nacht kurz nach um drei auf und liege für mindestens eine halbe Stunde schlaflos im Bett. Das spiegelt sich in meinem Aussehen wider: Meine Augenringe haben jetzt eigene Augenringe und meine Haut bekam einen leicht gräulichen Teint. Ja, Sakura hat schon recht… wahrscheinlich sollte ich den einseitigen Kontakt abbrechen. Aber nein, ich weigere mich trotzdem. Ich kann die Sache mit Sasuke nicht beenden. Einfach nein. Deswegen schreibe ich ihm weiterhin fast jeden Tag und suche sein Zuhause gelegentlich auf. Diese innige Verbindung zu ihm lauert immer noch in mir und ich spüre sie ganz eindeutig. Diese Tatsache gibt mir Hoffnung darauf, dass es ihm vielleicht ähnlich geht. Ich meine, mir ist schon irgendwo bewusst, dass ich vermutlich den größten Selbstbetrug meines Lebens betreibe, aber ihn endgültig zu verlieren befördert in mir eine panische Angst. Allein der Gedanke daran ist für mich einfach unerträglich. Er erwischt mich meistens dann, wenn ich kurz nach um drei schlaflos im Bett liege. Manchmal breche ich sogar dadurch weinend zusammen. Aber trotzdem, ihn für immer zu verlieren ist definitiv schlimmer, als in einem Selbstbetrug zu stecken. Ja, ich bin schon ziemlich tief gefallen, aber nein, ich gebe unter keinen Umständen meinen besten Freund auf. Sakura sagt immer, dass das eine totale Selbstzerstörung ist, was ich grad treibe. Darüber stritten wir uns in den vergangenen Wochen sehr oft. Jedesmal, als sie es mal wieder zur Sprache brachte, schaltete sich mein Gehirn automatisch ab. Das machte sie immer wieder richtig wütend, deswegen hat sie aufgegeben, mich zur Vernunft zu bringen. Jetzt sagt sie einfach, dass ich der am hoffnungslosesten verliebte Idiot bin, den sie jemals zu Gesicht bekam. Trotzdem unterstützt sie mich mit allen Mitteln und ich bin ihr dafür sehr dankbar. Allein würde ich mich bestimmt viel schlechter rumschlagen. Allerdings muss ich ihr in zwei Punkten widersprechen. Ich bin sicherlich ein Idiot, aber bestimmt nicht verliebt und natürlich nicht hoffnungslos. Ihr Argument ist, dass mein Verhalten ins, wie sie es so schön ausdrückte, "klassische Muster eines Liebeskummers" ziemlich genau reinpasst. Dazu sagt sie noch, dass das hier Tatsache der intensivste Liebeskummer ist, den sie jemals miterlebte. Ich streite natürlich alles ab. Ich sehe Sasuke definitiv nicht auf diese Weise. Für mich ist er immer noch nur mein bester Freund. Allerdings, wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich keine richtige Ahnung mehr, was ich eigentlich fühle. Meine Gefühle sind seit Sasukes Geständnis nur noch ein klebriges Einheitsbrei. Ich weiß nur, dass ich Sasuke unbedingt zurück will. Die Zeit vergeht und mittlerweile steht das Ende des Semesters vor der Tür. Ich muss mich intensiv auf die anstehenden Zwischenprüfungen vorbereiten. Die Lehrer zwangen diejenigen, die in relevanten Fächer schlecht abschneiden, nachzusitzen und ordentlich zu lernen. Eine Maßnahme, die mir so gar nichts bringt. Aktuell kann ich mich schlichtweg nicht aufs Lernen konzentrieren. Mein Gehirn weigert sich vehement gegen die Aufnahme neuer Informationen. Ich kann halt nicht alleine lernen, denn sobald es still ist, kompensiert mein Gehirn sofort die fehlenden Reize durch die Gedanken an Sasuke. Keine Ahnung, wie ich es noch besser kontrollieren soll. Bis vor kurzem sterbten meine negativen Gefühle explosiv nach außen und neuerdings fand ich einen Weg sie gewaltfrei auszulassen. Ich arbeite zurzeit an einem kleinen Comic, die an meine Freundschaft mit Sasuke angelehnt ist. Es geht um zwei Jungs, die besten Freude sind. Ich benannte die zwei Daisuke und Moyashi. Sie beide haben übernatürliche Kräfte, gehen auf Monsterjagd und bekämpfen das Böse, Seite an Seite. Das Comic gehört zu meiner primären Beschäftigung während des Zusatzunterrichts. Während dieser Stunden produzierte ich meistens eine unglaubliche Zahl Seiten. Deswegen freue ich mich neuerdings auf den Zusatzunterricht. So ist es nämlich sehr schön. Ich besuche außerdem den regulären Unterricht und die Mangazeichner-AG. Am Wochenende unternehme ich oft irgendwas mit Sakura. Sie stellte mich sogar ihrem Freudeskreis vor. Zuerst durfte ich Ino kennenlernen. Sie ist Sakuras beste Freundin und ich war ihre Substitution während des Chemieuntereichts. Dann machte ich eine Bekanntschaft mit Hinata, ihrem älteren Bruder Neji und mit Inos Kindheitsfreunden Shikamaru und Chouji. Diese ganze Gesellschaft scheint mir nicht so ganz abgeneigt zu sein, was mich unheimlich freut. Manchmal unternehmen wir Sachen in einer größeren Runde. Das sind die allerbesten Stunden. Es geht mir spürbar besser, sowohl geistig als auch körperlich. Im Endeffekt weiß ich, dass ich mich von der Geschichte mit Sasuke doch noch erholen kann. Das soll jetzt allerdings nicht heißen, dass ich ihn aufgebe. Unter keinen Umständen. Einfach nein. Die Arbeit an meinem Comic ist jetzt im vollen Gange. Ich verwarf die anfängliche Idee von "Sofort-Held" und entschied mich, über Moyashis Werdegang zum Held zu erzählen. Dies machte meine bis dahin geleistete Arbeit komplett zunichte. Die Protagonisten passen nicht mehr in die Rolle der Unwissenden. Jetzt muss ich alles neu entwerfen. Nun sollen sie ab jetzt 13 sein. Ein gutes Alter um mehr als berechtigt unwissend zu sein. Das Charakterdesign beschäftigt mich ziemlich intensiv. Ich skizziere verschiedene Entwürfe und teile sie anschließend mit Sakura. Die beiden Jungs wuchsen mir über die Zeit so richtig ans Herz und jetzt ist dieser Comic mir sehr teuer. Ich kümmere mich wirklich gern darum. Letztens bekamen Moyashi und Daisuke einen älteren Mentor, der schon unzählige Monster bekämpfte. Ich benannte ihn Hatori und schrieb ihn vom Sasukes Rechtsberater Kakashi-Sensei ab. Hatori hat Kakashis silberne Haare und er trägt eine Gesichtsmaske, weil ich Kakashi allgemein als sehr mysteriös empfinde. Letzte Woche, als ich Hatori zeichnete, fiel mir dabei was auf: Ich kann doch Kakashi über Sasukes aktuelle Lage befragen! Seitdem mich dieser Geistesblitz traf, kann ich mich mit nichts anderem beschäftigen. Am vergangenen Montag fand ich raus, dass sich Kakashi immer freitags von 12 bis 14 in der Schule rumtreibt. Ab da ab war sofort klar, was ich diesen Freitag vor hab. Die ganze Woche schon bin ich irgendwie aufgeputscht. Ich schlafe sehr wenig und habe einen ständen Bewegungsdrang. Generell erleben sich alltägliche Sachen plötzlich viel intensiver als sonst. Seit Montag produzierte ich jede Menge neuer Comic-Seiten und, was mich ungemein freut, ist die Tatsache, dass ich während des Matheunterrichts ausnahmsweise wirklich aufgepasst habe. Warum besuchte mich diese Idee nicht eher?! Es hätte mir richtig viel Stress ersparen können. Jetzt ist es endlich soweit! Es ist noch nichtmal um 12, aber ich stehe bereits wie eine angespannte Feder vor Kakashis Büro und warte ungeduldig auf ihn. Man, er verspätet sich… wieso?! „Oh, ich hab doch noch Besuch.“ Eine entspannte Stimme ertönt von der Seite. Sie spricht eindeutig mich an. Na endlich! Er ist eine ganze halbe Stunde zu spät! „Warte… du bist doch Naruto-kun, richtig?“ „Ja!“ Oh, ich bin so aufgeregt! „Wie geht es Sasuke?“, haue ich gleich die erste Frage raus. „Oh Gott bist du belebt“, seufzt er schwer. „Lass uns bitte reingehen und lass mich bitte erstmal ankommen, okay?“ Kakashi krammt den Schlüssel aus seiner Tasche, steckt ihn in die Tür und das Schlossmechanismus rastet ein paar mal. Klick-klick-klick… er drückt auf die Türklinke und ich darf auch sein kleines stickiges Büro betreten. Oh mein Gott, jetzt ist es soweit! Jetzt kriege ich die Antworten, nach den ich mich so lange gesehnt habe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)