♥ Mit den Waffen einer Frau ♥ von Bojana (MamorU ♥ UsagI) ================================================================================ Kapitel 9: Neue Verbündete -------------------------- „Du hast waaaaas getan?!“ „Unglaublich dieser Mann!“ „Er hat was gemacht?!“ „Wie konnte er es wagen?!“ „Dieser Schuft!“, waren mehr oder weniger die ersten Worte der Mädchen an Usagi gerichtet, während sie alle samt rumpelnd und äußerst aufsehenerregend Platz am Fenstertisch des Crowns nahmen. Schon auf dem Weg ins Kaffee, hatte sie ihre Freundinnen über den Neuesten Stand der Dinge informiert und wie zu erwarten war, entbrannte in Folge dessen eine hitzige Diskussion. Allein mit einer Handbewegung haben sie Motoki zu verstehen gegeben, dass sich an ihrer Standardbestellung nichts verändert hatte. Lediglich Makoto war aufgefallen, wie sehr Motoki in sich gekehrt zu sein schien und war daher ein wenig abgelenkt damit gewesen zu beobachten, wie er Usagis Schokoladenmilchshake studierte, als beinhalte er die Offenbarung bis sie jäh ein brennender Schmerz ihres Schulterblattes erfasste. „Also wirklich Mako!! Gerade von dir hätte ich ein wenig mehr erwartet als eisernes Schweigen!“, erboste sich Rei und beobachtete die verstörte Brünette wie sie sich über die schmerzende Schulter streichelte. „Mensch Rei, die Stelle ist ja richtig rot geworden!“, kommentierte Ami erschrocken. „Ja stimmt! Sieht fast so aus als ob sich Mako eine frisches Tattoo hat stehen lassen!“, kicherte Minako und verpasste ihren Gedankengängen damit ein lautes Sprechrohr. „Na vielen dank auch Rei!! Das gibt bestimmt einen blauen Fleck!“, knurrte die Betroffene aufgebracht. „Na dann sag mir mal bitte, wie ich es sonst hätte schaffen sollen, dass du aufhörst wie eine Irre zu starren!?“ Verlegen fuhr sie sich über das errötende Gesicht. Zum Glück hatte Rei nicht bemerkt wem ihr ungeteiltes Interesse galt. Über dieses beruhigende Erkenntnis seufzte sie innerlich laut auf. Zumindest so lange bis Minako ihren Seelenfrieden gefährlich ins Wanken brachte. „Lass sie doch!! Schließlich wissen wir alle, was oder beziehungsweise „WEN“ sie so verliebt angesehen hat. „Wahrscheinlich den Schokoladenmilchshake!“, knurrte Rei, stemmte sich das Kinn in die Handfläche und widmete sich erneut Usagi, deren Augen wie zwei Heliumballons aus den Höhlen getreten waren. Erleichtert krallte sich Makoto die Hände in das grüne Tanktop und atmete aus. Noch einmal gut gegangen, dachte sie und konzentrierte sich auf das Wesentliche. Zumindest vorerst. Irritiert hatte sie die Unterhaltung mitverfolgt und versuchte nun irgendwelche logischen Schlüsse daraus zu ziehen, was ihr, so sehr sie sich auch Mühe gab, nicht so recht gelingen wollte. „Wir haben gesagt „LANGSAM“!!! Was zum Geier verstehst du nicht unter dem Wort – langsam – ?“, wollte ihr wutschnaubendes Gegenüber von ihr wissen. „Naja“, murmelte sie in sich hinein und fing an mit ihren Fingern zu spielen. „Ich höre?!“ „An und für sich weiß ich ja schon was damit gemeint war.“ „Und das was du gemacht hast war?!“, bohrte Rei unerbittlich. Alle Anderen rückten die Köpfe zusammen und warteten gespannt. „Ich habe ja alles langsam gemacht!“, versuchte sie sich zu verteidigen bis sie sah wie sich allmählich die Zornesfalte zwischen Reis Augenbrauen bildete, ihr Mund sich zu einer schmalen Linie zog und ihre Glupscher anfingen gefährlich zu funkeln. Schnell machte sie den Mund auf auch wenn sie nicht so recht wusste wie und wo genau sie ansetzen sollte aber immerhin ETWAS musste sie sagen um zu verhindern, dass der Mount Hino ausbrach uns sie alle samt unter sich begrub. Im Eifer des Gefechtes fing sie an mit beiden Händen zu rudern. „Es war ja nicht so als ob ich einen Marathon gelaufen wäre! Natürlich habe ich alles und ich meine damit wirklich alles, sagen wir mal, in Zeitlupentempo gemacht. Sogar als ich den Mut zusammen hatte ihm die Knöpfe zu öffnen, war es so als ob ich diese komische Taste gedrückt hätte!!“, stammelte sie und sah hilfesuchend zu Minako. In Blitzgeschwindigkeit erkannte diese den Ernst der Lage und griff beherzt ein. Zu beherzt, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte. „Oh ja, die Taste meinst du!“, plapperte sie wissend obwohl sie nicht einmal den blassesten Schimmer einer Ahnung hatte. „Ihr meint wohl die Taste, die alles in Zeitlupentempo wiedergibt?!“, fragte Makoto und kratzte sich irritiert am Hinterkopf. „Ja genau die! So bin ich vorgegangen. Du siehst also nix mit langsam sondern in Zeitlupe!“, äußerte sich Usagi zufrieden und lies sich erschöpft in die Polsterung der Sitzecke gleiten. „Das meinst du jetzt nicht im Ernst?!“, fragte sie Ami ungläubig. Zuerst war die Blauhaarige äußerst erschrocken gewesen, danach im Verlauf der letzten dreiviertelstunde verwirrt – was für ihre Verhältnisse einem Phänomen glich – und jetzt … jetzt konnte sie vor lauter Unglauben nur noch blinzeln. „Na .. na .. türlich!“ „Usagi ich glaube nicht, dass Rei – DAS – damit gemeint hat!“ „Nicht?!“ Lächelnd schüttelte sie den Kopf. So war ihre Usa nun mal auch noch nach so langer Zeit hatte sie ihre gewissen Momente. „Warum hast du nicht gleich nackt ausgezogen und gesagt – Komm und nimm mich – ?!“, zeterte Rei. Sie hatte auf Hilfe Seitens ihrer Freundinnen gehofft, doch was bekam sie stattdessen? Noch nicht einmal von Ami hatte sie handfeste Argumente gehört. War sie denn ausschließlich von Ignoranten umgeben?!! Und wenn sie schon dabei waren über die Bedeutung irgendwelcher und Knöpfe zu sprechen, dann solle ihr doch jemand sagen, wo zum Kuckuck sich die Taste mit der Aufschrift „Reanimation“ befand, denn sie würde – und dessen war sie sich zu 100% sicher – einen Herzstillstand erleiden, wenn sich ihre Freundinnen nicht in den nächsten paar Minuten von Vorschulkindern zurück in erwachsene Frauen verwandeln würden. Tief atmete sie ein und aus bis sie ein Räuspern von Usagi vernahm, der sogar ein Fremder ansehen konnte, wie unangenehm und peinlich ihr die Situation war. „Ich glaube ja nicht, dass du es mit Absicht getan hast sondern, was ich dir damit sagen will, ist ..“ „Dass du dich nicht so offensichtlich an Mamoru hättest ran schmeißen sollen!“, beendete Makoto den Satz. Erleichtert nickte die Schwarzhaarige. Endlich schienen sie kapiert zu haben. Was sie jedoch zutiefst irritierte war Usagi, deren ganze Körperhaltung sich auf einmal versteifte. Beinahe war es so als ob sie sehen könnte, wie sie sich Stück für Stück von ihnen zurückzog und im Begriff war, die ihnen einst offene Tür, zu verschließen. „Ihr meint also ...“, fing sie an mit zitternder Stimme zu sprechen. „Dass ich -MEINEN FREUND!!! MIT DEM ICH … hmmm lasst mich mal kurz überlegen ...“ Theatralisch fing sie an mit dem Zeigefinger in der Luft zu routieren. „Aaaah ich habs!“, lachte sie zynisch auf. „MIT DEM ICH GANZE 2 JAHRE ZUSAMMEN BIN!! BEI DEM ICH BISHER AN DIE HUNDERT MAL ÜBERNACHTET HABE, MIT DEM ICH EINE B-E-Z-I-E-H-U-N-G FÜHRE zu forsch herangegangen bin!! Ich bitte euch!! Entweder ich bin wirklich dumm oder IHR!! Und damit meine ich jede einzelne von euch!!“ Dabei zeigte sie auf jede von ihren Freundinnen. Vor Minako blieb sie allerdings stehen. „Bei dir bin ich mir noch nicht so ganz schlüssig! Oder Ihr versucht mich für dumm zu verkaufen. Ich mag ja vielleicht vieles sein, aber dumm und blind ganz gewiss nicht!“, beendete sie schwer atmend ihre Ansprache und lies erschöpft die Hände in den Schoß gleiten. „Nein das meinten wir nicht!“, widersprachen ihr Rei, Ami und Makoto aus einem Munde. Allein Minako schien nachzudenken. „Wie meintest du das, dass du dir bei mir nicht sicher wärst?!“ „Im Guten!!“, versicherte ihr Usagi und grinste. „Puh na dann!“ Minako war in diesem Moment vom Weltall anzusehen wie sehr sie sich freute, dass sie einmal im Recht aus der Reihe tanzte. „Und wie meintet ihr es dann?!“, wollte sie interessiert von ihren Gegenübern wissen. „Na, dass du diejenige bist die Mamoru am besten kennt und wissen solltest wie er tickt!“ „Ja Ami! Außerdem ist er ein Gentleman und er würde nie ...“ „Bla bla bla bla „, schnitt sie Ami mitten im Satz ab und verdrehte genervt die Augen. Wie oft hatten sie diese Thematik schon durchgekaut. Mamoru ist freudlich! Mamoru ist klug! Mamoru ist gebildet! Mamoru ist ein waschechter Gentleman! Mamoru macht nie irgendetwas verkehrt! Mamoru ist ja so ein feiner Kerl! Jede Frau sieht Mamoru hinterher! Jede Frau würde sich glücklich schätzen so einen Freund wie Mamoru zu bekommen! Bäh! Schön langsam hingen ihr die ganzen Lobeshymnen über ihren Freund mächtig auf den Wecker. Natürlich war Mamoru ein ganz lieber, wenn auch ein wenig verklemmter junger, gutaussehender Mann und -ja-, auch sie dachte eine sehr lange Zeit, dass sie so jemandem wie ihn nicht verdient hätte, dass sie ihm nicht nur in der Bildung unterlegen war, sondern auf allen anderen Ebenen des Lebens. Aber, diesen Schuh hatte sie sich ausgezogen. Sie war zwar nicht die hellste Birne auf diesem Planeten aber auch nicht dumm und eines hatte sie der Liebe ihres Lebens gewaltig voraus. Sie war, im Gegensatz zu ihm im Stande ihre Gefühle zu zeigen. Offen, ehrlich und ohne jegliche Scham, wenn es sein sollte, auch vor einem Millionenpublikum öffentlich zu sagen, dass sie ihn und nur ihn liebte. Sie hatte kein Problem damit ihn auf offener Straße zu umarmen, ihn mitten auf dem Gehsteig unter den neugierigen Blicken der Passanten einfach und grundlos zu küssen. Nur so, aus dem Gefühl heraus! Eben weil sie ihn liebte! So kam es, dass das Podest auf welches sie ihren Freund gehoben hatte im verlauf des letzten Jahres immer weiter nach unten glitt, bis sie sich irgendwann auf Augenhöhe befanden. Allein seine Intelligenz war es, die er ihr voraus hatte, aber auch daran arbeitete sie fleißig. Nicht nur um es ihm oder ihren Freundinnen, ihrer Familie, ihren Lehrern oder der Welt, oder Mamoru zu beweisen, sondern sich selbst und auch wenn sie noch lange nicht am Ziel ihres Plans angelangt war, so befand sie sich auf geraden Weg dorthin. Ihrer Ausbildung als Erzieherin in einem Jahr würde demnach kein Hindernis im Weg stehen. Als Mamoru gestern Nacht zu seinem Notfall eingezogen wurde, kam er erst am späten Vormittag zurück. Sie konnte ihm die Strapazen und Müdigkeit an der Nasenspitze ansehen als er hängenden Hauptes durch die Tür kam und beinahe ihre Jacke umarmt hat anstatt ihr. Gerade im letzten Moment konnte sie verhindern, dass er diese auch noch küsste, also entschied sie kurzerhand ihn überhaupt nicht auf das Geschehene anzusprechen und machte ihn statdessen einen Tee, von dem er nach dem ersten Schluck, schlafend in die Kissen der Couch sank. Behutsam hatte sie ihn die Tasse aus den Händen geangelt. Lange war sie vor ihm gekniet, ihm die pechschwarzen Strähnchen aus der Stirn gestrichen und zärtlich über den Kopf gestreichelt, bis er sie im Schlafzustand an der Hand nahm, zu sich zog und murmelte, wie sehr er sie liebte. Wäre sie nicht schon bis zum Anschlag verliebt in diesen Mann gewesen, so wäre ihr Herz spätestens bei dieser Geste vollends übergegangen. Ja! Ihr Mamoru war wundervoll und einzigartig und sie erachtete sich auch als Glückspilz, dass er ausgerechnet sie – Usagi Tsukino, den Tollpatsch – sah und sich in sie verliebte, aber war er dennoch nicht perfekt, genauso wenig wie sie selbst. Und er musste es auch gar nicht sein, denn genau das! Seine Ecken! Seine Kanten! Seine Fehler genauso wie seine Tugenden machten ihn aus! Gerade deswegen liebte sie ihn so sehr. Sie brauchte keinen glatt gestriegelten Mamoru, sondern diesen den sie hatte! So wie er war, mit den Eigenschaften die ihn zu dem Menschen machten der er war! Oh ja! Sie liebte dieses ganze Paket und dennoch … Mit dieses klitzekleinen Tatsache, dass sie keinen Sex hatten, konnte sie nicht die nächsten zehn Jahre leben. Vermutlich dachte er, dass sie bis zur Hochzeit warten wollte und eigentlich war das ja auch ihr Plan gewesen, aber inzwischen war sie sich so sicher, dass er der Mann war mit dem sie alt werden wollte, dass das Warten nicht mehr so wichtig war. Oh und die winzige Kleinigkeit nicht zu vergessen, dass sie -und das obwohl sie noch nie Sex hatte- sich als sexuell frustriert sah trug dazu bei, dass sie ihm am liebsten offen und ehrlich die Wahrheit an den Kopf werfen würde, aber was würde er dann von ihr denken? Eventuell hatten die Mädchen ja doch recht mit dem Gesagten und sie sollte sich erklären lassen, wie sie dieses – LANGSAM – eben langsam angehen sollte. „Na endlich ausgeträumt?!“, hörte sie Rei und spürte deren Hand, die sich unter dem Tisch auf die Ihre gelegt hatte. Der rasante Herzschlag wurde allmählich langsamer und verschwanden, sowie auch die wirren Gedanken in ihrem Kopf. „Usagi wir verstehen dich ja und wir wollen dir auch helfen, doch dafür musst du dir auch helfen lassen!“, sagte Ami und schob ihr einen Schoko-Streusel-Eisbecher vor die Nase. Nanu? „Den haben wir bestellt, während du im Delirium warst!“, kicherte sie. „Was?!“, krächzte Minako, die drauf und dran war an ihrem zweiten Shake zu ersticken. Makoto und Ami reagierten in Sekundenschnelle. Während die eine ihr den Strohhalm aus dem Hals zog, drückte ihr die Andere den Oberkörper nach vorne. „WAS?“, wiederholte sie die Frage, als sie genügend Sauerstoff getankt hatte und neugierig in die Runde. „Was, WAS?!“, fragte Rei sichtlich genervt. Allein die Art und Weise wie sie sich über ihre Fingernägel hermachte, war Zeuge ihres Unmuts. „Na was ist ein Delingsbums?!“ „Ein was?!“, erkundigte sich Makoto stirnrunzelnd. „Na das in was Usagi ist?! Ist das ne neue Kleidermarke?!“ Kopfschüttelnd lachte Ami auf. „Nein Mina! Sagen wir es mal so, dass du es verstehen kannst. Delirium ist ein Zustand bei einem Kranken oder Sterbenden. Als „Delirium“ bezeichnet man eine akute Bewusstseinsstörung, die unter anderem durch Desorientiertheit, Verwirrtheit und Halluzinationen gekennzeichnet ist. Zudem können auch noch Schlafstörungen ...“, fing Ami an zu erklären, doch hörte ihr Minako schon längst nicht mehr zu sondern sah verängstigt zwischen der Blauhaarigen und Usagi und wieder retour. Mit beiden Händen krallte sie sich die rote Masche, zwischen den Brüsten ihres Kleides und jappste nach Luft. „Usagi ist krank?!“, kreischte sie aufgebracht. „Sie wird sterben!!“ Der Ton macht die Musik, so heißt es und die Reaktionen waren dementsprechend. Motoki lies geschockt sein heißgeliebtes Politurtuch fallen und lief kreidebleich an. Einige Besucher sahen zu dem Tisch mit den fünf jungen Frauen und versuchten mit vorgehaltener Hand herauszufinden um Welche von ihnen es sich dabei handelte. Unter den Gästen befand sich auch Mrs. Atama, die gerade entgeistert die Tür zur Toilette mit einem lauten Poltern zustieß. Tränen traten der alten Dame in die Augen als sie sich mit zittrigen Knien zu dem Tisch aufmachte. „Was haben sie Liebes?!“, schiefte sie laut und nahm die Hand einer zutiefst aufgewühlten Usagi. „Ähm … ähm … meinen sie mi … mich?!“ „Ja doch Kindchen! Sie sind noch so jung und das allerschlimmste an dieser ganzen Tragödie ist … „ Laut schluchzte sie auf, drückte Usagi, gefolgt von Makoto in das hinterste Eck der Sitzgarnitur und setzte sich neben Usagi. „Dass sie noch nicht einmal Sex hatten!“ Stille! Totenstille! Ein Poltern! Motoki war gegen den Bartresen gelaufen. Errötende Gesichter um sie herum. Mrs. Atama heulte wie ein Schlosshund. Auf der Suche nach einer nicht vorhandenen Serviette, nahm sie sich kurzerhand Usagis weißen Trompetenärmel der dünnen Seidenbluse und schnäuzte sich lautstark. „Oh mein liebes, liebes Mädchen! Keine Sorge! Mrs. Atama wird dir helfen Herzchen! Ich wohne zwei Türen weiter von diesem Schuft von einem Freund und ich schwöre hiermit hoch und feierlich, dass ich nicht eher Ruhe finden werde, bis sie das bekommen was ihnen zusteht und sei es das Letzte was ich in diesem Leben noch tue!“ „Ähm verzeihen sie die Frage Mrs. Atama, aber wie alt sind sie?!“, traute sich Minako allen Ernstes zu fragen. Niemanden kam es auch nur in den Sinn die Situation aufzuklären, denn sie alle hatten sie nur eines im Sinne! HERAUSZUFINDEN WER DIESE LIEBREIZENDE, ÄUSERST INTERESSANTE ALTE DAME WAR UND WOHER ZUM TEUFEL SIE ÜBER USAGIS SEXLEBEN BESCHEID WUSSTE! Das sie in der Zwischenzeit zu Crowns Hauptthema Nr. 1 geworden waren, interessierte niemanden die Bohne. Augenblicklich hörte Mrs. Atama auf zu weinen, schüttelte sich und blies so feste sie konnte in Usagis Ärmel ehe sie von diesem abließ. Ihre Hand jedoch hielt sie weiter in der Ihren gefangen. Mit einem teuflischen Funkeln in den braunen Augen taxierte sie Minako, die vor lauter Schreck beinahe in Amis Schoß landete. „80! Haben sie ein Problem damit?! Oder meinen sie, dass ich womöglich ins Gras beißen könnte, noch bevor ich meine Mission zu Ende bringe?!!“ Das blonde Haar Minakos flog in alle Himmelsrichtungen als sie den Kopf schüttelte. „Na also! Da wir das nun geklärt hätten kommen wir zurück zum Wesentlichen!“ „Das ich sterbe?!“, fragte Usagi ungläubig und biss sich sofort darauf auf die Zunge. Ja war sie denn jetzt vollkommen übergeschnappt?! Ein süffisantes Lächeln umspielte Mrs. Atamas winzigen Lippen und ging ihr so weit bis zu den Ohren, bis sich jedes Fältchen drum herum straffte. „Nein Kind!“ Perplex starrte sie Usagi an. „Nicht?!“ Rei spitzte die Ohren. Mamorus Nachbarin!? Könnte interessant werden. „Sondern?!“, fragte sie ungerührt. „Zum Sex Kinder! Wir kommen zuerst zum Sex! Danach können wir sterben aber ganz gewiss nicht vorher!!“, zwitscherte sie verträumt. In diesem Moment sahen die fünf jungen Frauen nicht eine alte, gebrechliche Frau mit vermuteten leichten Dachschaden vor ihnen sondern ein wunderschönes, begehrenswertes Mädchen in der Blüte ihrer Jugend. „Schießen sie los!“ Sechs Köpfe! Sogar dieser von Mrs. Atama wandten sich zu der Stimme. Mit Ohren so groß wie bei dem fliegenden Elefanten Dumbo und Augen so klar wie ein schimmernder Bergsee, sah ihnen Ami entgegen. Nicht ein Anzeichen von Scham, geschweige den rosa oder Gott bewahre, roter Bäckchen und wieder blieb das wirklich -Wesentliche- unausgesprochen, doch bevor Mrs. Atama anfangen konnte zu erzählen, war Motoki zur Stelle. Mit einem vollbeladenen Tablett Kuchen stand er am Tischende und beäugte jede Einzelne von ihnen. Angefangen von der Großäugigen Ami bis hin zu Mrs. Atama an der sein Blick länger hängen blieb als nötig. Mrs Atama musterte ihn unverhohlen, hielt seinen fragenden Dackelaugen stand und wackelte mit beiden Augenbrauen, was Motoki allmählich, je länger das Wettstarren anhielt aus dem Konzept brachte. „Ist was?!“, wollte sie wissen und das Tablett in seinen Händen fing an bedrohlich zu wackeln. „Neeeeein!“ „Oh Toki!! Ist das alles für uns?!“, gurrte Usagi mit Herzchen in den Augen. „Oh ja! Na klar!“, antwortete er sofort und stellte die Platte noch in letzter Sekunde ab. Rei stützte den Desserttellerstapel, ehe er Flügel bekam. „Oh … Also … naja …! Alles ok bei euch?!“ „Klar! Wieso? Was sollte nicht stimmen?!“, wollte Rei wissen und beäugte ihn misstrauisch. In Reis Fall war misstrauisch mit dem Adjektiv gleichzustellen furchterregend unheimlich. „Ich dachte gehört zu haben, dass ähmm Usagi krank sei und ...“ „Oooooooh!“, machten sie alle und verteilten die köstlich aussehenden Apfelkuchenstückchen in windeseile untereinander. Erst als jedes Stückchen seinen neuen Eigentümer begrüßen durfte und sie sich synchron die Dessertgabeln abschleckten übernahm Usagi das Wort. „Ich bin nicht krank! Nur ein kleines Missverständnis, aber danke für den Kuchen!“, lachte sie und schob sich sofort die nächste Ladung in den Mund. „Aber du bist doch in diesem Dingsbums!“, warf Minako ein und hielt in der Bewegung inne. Fast hätte sie sich mit der Gabel, so klein sie auch war, das linke Auge ausgestochen. „Keine Ahnung was Ami damit gemeint hatte!“ Die Erwähnte machte gerade den Mund auf um etwas zu sagen, doch Usagi kam ihr mit einer erhobenen Hand zuvor, die ihr deutete es bitte zu unterlassen. Liebevoll sah sie zu ihrer klugen Freundin. „Ich glaube, nein ich weiß, dass das was auch immer ich haben sollte, ganz gewiss nichts Schlimmes ist, aber ehrlich Ami?! Es klingt verdammt unheimlich!“ Entschuldigend zuckte Ami mit den Schultern und widmete sich ihrem Apfelkuchen. „Na dann ist ja gut!“, seufzte Motoki erleichtert. Er hatte sich wirklich große Sorgen gemacht, die eigentlich mit der Dementierung nachlassen sollten, aber da war ja noch was!! Er versuchte sich zu sammeln, fing an angestrengt nachzudenken. Dabei wurde er von der Seite beobachtet nur das er es nicht bemerkte. Erst als er die Augen erneut auf den Tisch voller gestopfter Münder richtete kreuzten sich ihre Blicke. Mrs. Atama sah ihm tief in die Augen, bohrte sich gekonnte in sein Gemüt und gab ihm schlussendlich mit einem schiefen Grinsen zu verstehen, dass sein und Mamorus Geheimnis sicher bei ihr wären. Mit einem wohligen Gefühl im Inneren verabschiedete sich bei den Mädchen und trat den Rückzug an. Womöglich könnten er es so deichseln, dass die alte, liebreizende Lady sein persönlicher Spion wurde. Zufrieden mit der Welt, begeistert über seinen gewieften Verstand packte er sein neues Spezial-Blitzblank-No-Water-Poliertuch aus der Verpackung und fuhr voller Liebe über den vielversprechenden Stoff. Dabei summte er und fing an wie in Trance den Tresen zu polieren. Eine nach der Anderen stellten sie sich Mrs Atama vor, erzählten ihr begeistert von ihrem Kennenlernen, wo sie lebten und fühlten sich pudelwohl in ihrer Haut! Sogar Usagi, denn Mrs Atama dachte erst gar nicht daran ihr gegebenes Versprechen zu brechen. Ob nun krank oder gesund. Gesund, gesund war ja noch 1000 Mal besser dachte sich die alte Lady und schüttelte den Kopf als ihr Blick den putzenden Motoki streifte. Er mochte ja ein lieber Kerl sein aber seine Gedanken waren schmutzig! Nie und nimmer würde er sie ködern! „Arme Trottel!“, kicherte sie leise. „Wie bitte?!“, fragte sie Ami, die sie wohl als Einzige gehört hatte. „Karotten! Ein Karottenkuchen wäre doch toll! Nicht wahr Mädels?!“ „Mmmmmmh ja!!!“, schwärmte augenblicklich die ganze Runde verträumt. „Wisst ihr was! Kommt mich doch morgen alle besuchen und ich backe uns einen!“ Tosender Applaus erfüllte die heiligen Hallen des Crown, doch und zum dritten Mal an diesem Tag wurden sie zur Hauptattraktion. Stirnrunzelnd und doch innerlich seelenruhig blickte Motoki zu ihnen! „Eigentlich sollte ich Eintritt verlangen! Die Showeinlagen werden von Tag zu Tag besser!“, sinnierte er laut vor sich hin, als er sich im Schritt umdrehte und gegen ein hartes Etwas stieß. Hosted by Animexx e.V. 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