♥ Mit den Waffen einer Frau ♥ von Bojana (MamorU ♥ UsagI) ================================================================================ Kapitel 14: Eine (un)gewöhnliche Nacht -------------------------------------- Hallöchen meine Lieben, ich bedanke mich von ganzen Herzen für euer Interesse an dieser Geschichte und wie bereits letztes Mal gesagt, kann ich es immer noch nicht glauben, dass sie eine solche Resonanz erfährt. Mehr als mich bei euch allen zu bedanken, kann ich nicht und hoffe auch damit nicht lästig zu sein, doch muss ich es einfach jedes Kapitel aufs Neue! Zu diesem hier möchte ich sagen, dass es noch überarbeitet wird, es euch jedoch nicht länger vorenthalten wollte. Wenn ihr bezüglich dieses Kapis etwas zu bemängeln habt, so sagt es mir bitte, damit ich es noch in die Überarbeitung mit einfließen kann. Seit längerem war ich nicht mehr so verunsichert beim Hochladen eines neuen Kapis. Vielen dank euch allen und nun viel Vergnügen im Hause Tsukino! ☺ eure Ghost ♥️ Sie konnte es nicht glauben! Wie war das bloß möglich?! Wackelig wie sie stand bewegte sie den Fuß ein wenig und stieß ihrem Opfer gegen die Schulter. Sofort verstärkte sich der Druck um ihren Fußknöchel mit dem Beigeräusch eines Ähzens, welches eindeutig auf Schmerzen hinwies. Heiß und Kalt gleichzeitig lief es Usagi den Rücken runter als sie in die Knie ging und das wallend braune Haar zur Seite strich. „Mako?!“ Anstatt jedoch eine Antwort zu bekommen brummte diese zur Bestätigung, noch vollkommen benommen von dem Angriff. „Mako es tut mir ja so schrecklich leid! Wenn ich gewusst hätte, dass du es bist wäre ich nie im Leben … Ich meine mir wäre nicht einmal im Traum in den Sinn gekommen-“ Ein Krächzen was sich in etwa so anhörte wie ein „Macht nichts, hilf mir auf!“, kam vom Boden. Natürlich war sie sich nicht zu einhundert Prozent sicher, dass es der exakte Wortlaut war. Hätte ja gut möglich sein können, dass sie sich das in ihrem Schockzustand auch nur eingebildet hatte. Von der Situation vollkommen überfordert fragte sie sich, was sie nun tun oder lieber unterlassen sollte, runzelte sie resigniert die Stirn. Sie hätte ihrer Freundin liebend gerne geholfen ins Haus zu gelangen, nur war sie um mindestens einen Kopf größer als sie und gewiss – im Leben nicht hätte sie es gewagt es laut auszusprechen – war sie auch um ein paar klitzekleine Kilos schwerer als sie selbst. Sicher! Der Moment der Panik hatte ihr immense Kräfte verliehen, sie aber sofort danach wieder mit sich gerissen. Wenn sie jetzt, in diesem Augenblick jemand gebeten hätte eine Flasche Milch -lediglich einen Liter- zu heben, wäre sie womöglich nicht im Stande gewesen dies zu tun ohne zu gewährleisten, dass sie auch heil bleiben würde. Also war das einzige was sie tun konnte, sich zu setzen und abzuwarten, bis Makoto wieder im Stande war sich selbst zu helfen. So leid es ihr tat aber wenigstens lag sie ja nicht alleine. Bis es so weit war, würde sie ihr Gesellschaft leisten. Vorsichtig versuchte sie sich ein paar Male mit beiden Händen aus den Griff zu befreien, doch mit jedem weiterem Anlauf zogen sich die Finger ihrer Freundin immer fester um ihr Gelenk. Es war zum Mäuse melken. Wie konnte es sein, dass ein, zum Teil bewusstloser und obendrein K.O. geschlagener Mensch, noch dazu eine Frau, so unnachgiebig war wie ein verflixter Schraubstock?! Nach dem x-ten Mal nahm Usagi allen Mut zusammen und tippte Makoto mit dem Zeigefinger auf die Schulter. „Ähm wärst du so lieb und … naja würdest du … natürlich nur wenn es dir nichts ausmacht-“ „Mpf?!“ „Bitte sei mir nicht böse Mako aber ich glaube, dass wenn du weiterhin meine Blutzirkulation abschnürrst, ich ganz bald Gefahr laufe mein Bein zu verlieren!“, fiepste sie kleinlaut in der Hoffnung auf baldige Erlösung. Dem folgten einige Sekunden des betretenen Schweigens, gefolgt von Minuten. In der Zwischenzeit hatte es sich Usagi neben Makoto so weit es ging gemütlich gemacht und beobachtete nun fasziniert zwei Glühwürmchen dabei wie sie durch die Nacht tanzten. Eins flog hoch, bis über den Zaun, während das Andere auf einem, von der Straßenbeleuchtung erhellten Grashalm saß und ihm nachschaute, dann versetzte sich das Fliegende in Position und stürzte sich mit dem Kopf nach unten. Als es in der Mitte anlangte, entfaltete das Andere die Flügel und schoss nach oben. Immer wenn sie sich gegenüber befanden umkreisten sie einander zwei Mal und setzten ihren Weg fort. So ging es eine Zeit lang hin und her. Die Bewegungen der Beiden waren präzise aufeinander abgestimmt, immer in gleicher Höhe und Geschwindigkeit, als ob sie für die Vorstellung schon lange probten und sie in ihr einen geeigneten Zuschauer gefunden hätten. Die Show die sie darboten war atemberaubend. In der Stille hörte sie die leisen zirpenden Geräusche der Insekten, die sich anhörten wie die Melodie eines Liebesliedes. Usagi selbst seufzte auf und schloss die Augen um sich einzig und allein der Geräuschkulisse hinzugeben. Säße sie jetzt nicht auf dem Treppenabsatz vor dem Eingang ihres Hauses und läge neben ihr nicht eine ihrer besten Freundinnen der Länge nach ausgestreckt, hätte sie vermutet, dass es sich um einen Traum handeln würde, denn wo sonst gaben Glühwürmchen eine Privatvorstellung?! Noch ein Indiz für einen Traum wäre gewesen, dass sie es nirgends hupen hörte. Kein Auto, kein Motorrad, nirgendwo Sirenengeheul nur sie, die Nacht und wäre der Schmerz in ihrem Fuß nicht gewesen, der beruhigende Klang der Stille gepaart mit dem Liebesspiel der Natur. Inzwischen war sich Usagi sicher, dass es sich bei den Zweien um ein Pärchen handeln musste und das das was sie hinlegten kein gewöhnlicher 0-8-15 Boogie Woogie war, sondern so etwas wie ein Walzer der Herzen und schließlich fragte sie sich, wieso sie unbedingt etwas verändern wollte, was sie bis, vor nicht all zu langer Zeit, nicht wirklich gestört hatte. Viele Frauen wären glücklich gewesen, dass zu haben, was sie schon lange besaß. War es klug sich Probleme zu schaffen wo gar keine waren, denn das hatte sie jetzt in gewisser Weise. Probleme gepaart mit Missverständnissen wegen nicht ausgesprochenen Gedanken und Wünschen. Es gab eine Zeit, da hatte sie Mamoru alles anvertrauen können. Sie redeten über Alltägliches, über die Dinge die sie belasteten oder Schwierigkeiten in der Schule als seien sie Banalitäten. Nie fühlte es sich schwer an ihm ihr Herz auszuschütten. Sei es ein Streit mit ihren Eltern oder Rei, die ihr wieder einmal unter die Nase rieb, dass sie zu faul war, aber jetzt war alles ein reines Wirrwarr. Der Moment in der Seitengasse, das Gefühl als sich seine Hände unter ihren Rock schoben, diese gigantische Flutwelle, die unaufhaltsam durch ihren Körper fuhr, sie mitnahm in eine Welt jenseits ihrer Vorstellungskräfte, war überwältigend und in diesem Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher als ihn in ihr zu spüren, zu fühlen wie es war, wenn er ein Teil von ihr wurde und sie von ihm. Diese Verbindung, den Urinstinkt des Menschen, bevor die Wert- und Moralvorstellungen ihr Leben anfing zu prägen. Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr schwirrte ihr die Frage im Kopf, wieso es als etwas Schlechtes angesehen wurde, seinem inneren Drang, seiner verankerten, natürlichen Sehnsucht nachzugeben?! Es war doch etwas vollkommen natürliches, also wieso nochmal, machte man heutzutage aus einem Akt der Selbstverständlichkeit sowas wie einen Akt des Verbrechens?! Ja, vielleicht übertrieb sie es mit diesem Vergleich, aber Tatsache war es, dass Sex eine Bedeutung zugesprochen bekam, die über die Natur des Menschen hinausging. Während ein Mann tun und lassen konnte, was immer ihm beliebte und dazu noch anerkennendes Schulterklopfen bekam, hinterließen mehrere Errungenschaften einer Frau auch noch heute, auch wenn die moderne Welt stur darauf pochte, dass dem nicht so sei, dennoch einen bitteren Nachgeschmack, wenn nicht auch noch einen Nachruf. Ami, hatte sie in einem der vergangenen Telefonate gefragt, wieso sie ihm nicht direkt sagte, was sie wollte, dann könnte sie das sinnlose Katz und Maus spiel lassen und ehrlich weitermachen wie bisher. Ein Geheimnis, hatte sie nachdenklich gesagt, führte unwiderruflich dazu, dass ein Zweites hinzukommen würde, danach ein drittes, womöglich auch mehr und dann würde es zu spät sein die Kurve noch zu bekommen. Die Last die solche Dinge mit sich trugen, solle sie nicht unterschätzen und darüber nachdenken, wie weit sie auch eine Beziehung wie die ihre, eine Perfekte, wie sie meinte, einem solchen Risiko aussetzten wollte. Sie jedoch empfand es nicht wirklich als ein Geheimnis im Sinne eines wirklichen Geheimnisses, aber blieb dennoch, auch nachdem sie vor dem Schlafen gehen, ihr Smartphone ans Ladegerät anschloss, ein Funke von Amis Worten in ihren Gedanken. Sie begleiteten sie in einen unruhigen Schlaf. Auch am Moren danach, zermarterte sie sich den Kopf darüber, bis sie es schließlich schaffte sie ins hinterste Eck ihres Gehirnes zu verbannen, wo sie zwar immer noch vorhanden waren, jedoch so tief im Verborgenen schlummerten, dass es ihnen schier unmöglich war an die Oberfläche zu kommen und dabei beließ sie es auch! Sie hatte keine Geheimnisse! Punkt und Aus! „Usagi?!“, brummte es neben ihr, was ihren Geist in Handumdrehen retour in ihren Körper katapultierte. Mit weit aufgerissenen Augen drehte sie ihren Kopf zur Seite und landete in den fragenden, smaragdgrünen Augen Makotos. Angreifer und Opfer saßen sich nun von Angesicht zu Angesicht. Leicht verlegen fing Usagi an sich zu räuspern. In Anbetracht der Umstände, hielt sie es für das Beste, wenn sie die Erste war, die etwas sagte. „Es tut mir ja soooo leid!“ Doch immer noch hielt sie Makoto in ihrem Blick gefangen und hatte scheinbar nicht vor zu antworten. „Hast du mich gehört?!“, fragte sie noch einmal aber um einiges lauter, nur um sicher zu gehen. Könnte ja gut möglich sein, dass der feste Schlag auf den Kopf das Hörvermögen der jungen Frau beeinträchtigt hatte und sie desshalb dreinschaute wie ein aufgescheuchtes Reh mitten auf der Autobahn. Sie räusperte sich. „I-c-h h-a-b-e d-i-c-h g-e-f-r-a-g-t ...-“ „Ich weiß! Ich habe dich gehört, schließlich bin ich ja nicht taub!“, schnitt ihr Makoto leicht aufgebracht den Satz ab. „Was -ICH- mich allerdings gefragt habe!“, sinnierte sie laut und verstummte, als auch sie die zwei Glühwürmchen entdeckte, die nun beide auf dem Rosenbeet ihrer Mutter entspannten. Makoto legte ihren Kopf schief und zog, je näher sie an den Ort des Geschehens heranrückte, die Augen immer weiter zusammen. Usagi tat es ihr gleich, obgleich sie nicht wusste was das Ganze sollte, bis sie Kopf an Kopf wie siamesische Zwillinge klebten. Um den Effekt zu verstärken formte auch sie ihre Augen zu zwei winzigen Knöpfen. „Siehst du das was ich auch sehe?!“, flüsterte Makoto als ob sie jemand hören könnte. „Was die zwei Würmchen?!“ Bestätigend nickte sie. „Und siehst du auch das was ich sehe?!“ „Nein“, hauchte sie kaum hörbar. „Guck genauer hin!“ „Tue ich ja aber … Oh!“ „Ich habe gar nicht gewusst, dass sie ...“, kicherte Usagi und lies sich zusammen mit Makoto zurück an die Hausmauer fallen. „Na was dachtest du denn? Dass ihnen der Storch die Babys bringt?!“, fragte Makoto belustigt und blickte in den Himmel. „Nö aber das?!“ Von der Vorstellung amüsiert folgte sie Makotos Blick und lächelte. „Danke, dass du mein Bein losgelassen hast!“ „Gern geschehen! Tut mir leid, dass ich so fest zugedrückt habe! Lag vermutlich an dem Schock, aber eins muss ich dir ja lassen Usa! Du hast eine knallharte Rechte!“ „Tuts den sehr weh?!“ Lachend winkte Makoto ab, stand auf und klopfte sich dabei den imaginären Staub vom Rock, was an und für sich nichts Ungewöhnliches wäre, wäre da nicht die klitzekleine Kleinigkeit, dass sie immer noch den erdbeerverschmierten Rock von heute morgen trug. Dankbar ergriff sie die ausgestreckte Hand ihrer Freundin und war mit einem Satz auf den Beinen. Sie ließ Makoto gastfreundlich den Vortritt, jedoch nicht nur aus reiner Nächstenliebe, sondern um sie klangheimlich hinter ihrem Rücken eingehender zu begutachten. Vorhin, als sie sie angesehen hatte, war es ihr bereits aufgefallen. In ihren Augen glitzerte und funkelte es, als fände darin ein Silvesterfeuerwerk statt. Im Türrahmen angekommen, stockte Makoto abruppt. Nur mit akrobatischer Meisterleistung brachte es Usagi zustande ihr ihren Kopf nicht in den Rücken zu bohren. Noch während sie dabei war sich vom Schreck zu erholen, wirbelte Makoto um sich. „Verzeih mir die Neugierde aber wieso in drei Teufelsnamen hast du auf mich losgeprügelt wie eine Irre!?!“ „Das fragst du jetzt?!“ „Ja, wieso?!“ „Na weil ...“, stutzte sie errötend und strich sich ein paar gelöste Haarsträhnen aus dem Gesicht. Es wurde ihr ein wenig mulmig zumute, zeitgleich meinte sie zu fühlen, wie die Temperatur im Haus zusammen mit Makotos Wut um mindestens zehn Grad anstieg. „Du dachtest ich habe es vergessen?!“ Makotos sanfter Ton drohte mit Rache für die Qualen der letzten Minuten. „Ich dachte ...“, sie schluckte und brachte beinahe kein weiteres Wort heraus. „Was? Das ich ein Einbrecher wäre oder ein Triebtäter oder -“ „Ein Mörder!“, beendete Usagi den Satz, ohne aufzusehen. „Dein Ernst?!“ „Nein ich scherze!“, erwiderte sie eingeschnappt mit aufgeblasenen Backen. „Du scherzt nicht!“ „Nein! Was zum Geier sollte ich sonst denken, wenn du um Mitternacht unangemeldet bei mir aufkreuzt und Sturm klingelst?“ Überrascht von ihrer Antwort lehnte sich Makoto in die Tür und musterte Usagi argwöhnisch. „Wer hätte es denn sonst sein sollen?!“ „Sagte ich doch!“ „Mörder klingeln nicht!“, argumentierte Makoto felsenfest überzeugt. Jetzt war es an ihr die beleidigte Leberwurst zu mimen. Wie konnte sich ihre Freundin dessen so verdammt sicher sein! Schnaubend rammte sie sich beide Fäuste in die Hüfte. „Liest du keine Zeitung oder siehst du dir nie Krimiserien an?!“, wollte sie von ihr wissen. „Klar tue ich das aber habe ich noch nie von einem klingelnden Mörder gehört?!“ „Nicht?! Denn ich sehr wohl.“ „Ach ja? Und was für ein Krimineller sollte das deiner Meinung nach sein?!“ „Ein höflicher!“, betonte sie zähneknirschend und erklärte somit dieses Thema für beendet. Allmählich ausgelaugt und genervt von diesem obskuren Frage und Antwort Spiel, warf Usagi theatralisch beide Hände in die Luft und drängte sich an Makoto vorbei in die Küche. Ohne ihre Freundin weiter zu beachten setzte sie eine Kanne Tee auf. Mit einem belustigten Grinsen nahm Makoto am Küchentisch platz und beobachtete, wie sich Usagi auf den Zehen durchstrecken musste um an die größeren Tassen zu gelangen. „Was führt dich nun wirklich zu so später Stunde zu mir?!“, fragte sie noch während sie das Tablett auf den Tisch stellt und reichte Makoto eine Tasse Kamillentee. „Soll beruhigend wirken!“, murmelte sie und setzte sich gegenüber ihres späten Besuches. Über den Tassenrand hinweg sah sie Makoto anklagend an. „Du!“ „Ich?!“ und der Tee schwappte über. Fluchend schaffte sie es noch in letzter Minute die brühheiße Tasse auszubalncieren. „Halloooo Code 8?!“ Immer noch schimpfte sie wie ein Rohrspatz, doch als sie Code 8 hörte, gab sie auf und stellte das Getränk ab. Ohnehin schien sich heute die ganze Welt gegen sie verschworen zu haben und jetzt kam zum krönenden Abschluss auch noch Makoto mit ihrem Code 8! Oh! Code 8! Was zum … „Na klingelt es endlich?!“ „Um ehrlich zu sein ...“ Ein wenig verkrampft lehnte sie sich zurück und grinste verstohlen. „Du willst mir jetzt nicht sagen, dass du vergessen hättest was dieses Kürzel zu bedeuten hat?!“ „Wenn du mich schon so fragst!“ Auch Makoto stellte ihren Becher neben Usagis ehe sie sich mit der flachen Hand gegen die Stirn schlug. „10 Minuten bedeutet-“ „Na, dass der Anruf in 10 Minuten erfolgen soll, damit es nicht auffällt!“, unterbrach sie sie schmollend. „Code 8 gleich Alarm a la Atombombenangriff, was wiederum bedeutet, dass diejenige, die diese verschlüsselte Nachricht erhalten hat, sofort nachdem alle im Bett vermutet werden, auf der Bildfläche zu erscheinen hat um die Maßnahmen zu besprechen!“, fuhr sie fort, die Augen verdrehend. Entschuldigend zuckte Usagi mit den Schultern. „Ich dachte, das wäre Code 7!“ „Nein! Code 7 bedeutet -“ Abwehrend hob sie die Hände. „Nein danke nicht heute!“ „Scheint dir ist nicht nach reden zumute?!“, fragte Makoto und tastete auf der Stirn umher. „Dir wächst da ein Horn!“, gab sie kleinlaut von sich, als auch ihren Worten gefolgt auch ihre Freundin das neu erworbene Körperteil ertastete. „Na super!“ Abermals zuckte Usagi entschuldigend mit den Schultern. Ihr zu sagen, dass das Ding die Größe zweier Weintrauben hatte, würde bestimmt nicht dazu beitragen die Stimmung aufzulockern, also entschloss sie sich vorerst zu schweigen. In den kommenden Minuten die vergingen untersuchte Makoto ihren Kopf nach weiteren Verletzungen. Als sie nichts fand, griff sie nach ihrem Tee und nippte genüsslich daran. „Was war eigentlich los?!“, fragte sie zwischen zwei Schlucken. Verunsichert musterte sie Makoto abschätzig. Sie kannten einander seit dem Grundschulalter und noch nie hatte sie ihr und den Mädchen irgendetwas verheimlicht. Neben ihrer Familie waren ihre Freunde ihre stützenden Eckpfeiler. Sie waren für sie da gewesen, zu jeder Tages und Nachtzeit, so wie auch jetzt, stellte sie lächelnd fest und beschloss ihr die Wahrheit zu erzählen. Langsam fing sie an, von dem Zeitpunkt ihres ersten Verführungsversuches, weiter über das Gässchen, bis sie seufzend an der Stelle mit Code 8 kam. „Den Rest kennst du ja inzwischen!“, beendete sie und stand auf um ihnen noch eine Tasse Tee zu kochen. Im Verlauf ihrer Erzählungen war Makoto sehr still gewesen. Aufmerksam verfolgte sie Usagis Worte, nahm jede ihrer Gesichtsregungen wahr, sowie auch ihre verkrampften Hände, die einander in ihrem Schoß kneteten. Keine der Beiden hatte seitdem auf die Uhr gesehen. Sie stand vor dem Herd und wartete gleichermaßen ungeduldig, dass das Wasser zu köcheln begann, sowie auch auf Makotos Antwort darauf, die viel zu lange auf sich warten lies. Schlussendlich ertrug sie die Ruhe nicht länger. Über die Schulter hinweg sah sie auf Makoto, die sie nachdenklich ansah. „Und?!“, wollt sie endlich wissen. „Ich weiß nicht Usa!“ „Mehr hast du dazu nicht zu sagen?!“, fragte sie verärgert. Das das Wasser bereits tomatengroße Blasen produzierte rückte in den Hintergrund. Alles was sie hörte und wahrnahm waren die Worte ihrer Freundin und deren verständnisloser Blick auf ihr. „Was hättest du an meiner Stelle anders gemacht?!“, wollte sie von ihr wissen. Sie hatte keine Kraft mehr wütend zu werden. All die vergangenen Ereignisse, legten sich nun wie Blei auf ihre Schultern und sie fühlte, wie müde sie doch tatsächlich war. Nicht die körperlichen Strapazen waren es die sie müde werden ließen, sondern ihr Innerstes. Sie wurde es leid um den heißen Brei herumzureden. Wenigstens bei Makoto konnte sie sich fallen lassen und das hatte sie nun getan und mit was für einem Ergebnis?! „Ich bin der gleichen Meinung wie Ami!“, erwiderte sie auf Usagis fragenden Blick. „Ihr macht euch doch beide das Leben unnötig schwer! Ich hätte an deiner Stelle mit ihm gesprochen und in der Wohnung genau da weitergemacht wo ihr draußen aufgehört habt!“ Überrascht von der Antwort zog Usagi eine Augenbraue in die Höhe. „Hätte ich ja auch gerne aber nachdem er sich entschuldigt hatte, war ich zu beschäftigt damit -“ „Die Dinge zu hinterfragen?!“ Sie lächelte. „Ich kenne dich wohl inzwischen zu gut, nicht wahr?!“ „Ja!“ „Mamoru hat in den vergangenen Jahren ganz schön auf dich abgefärbt!“, murmelte sie mit den Blick in die leere Tasse und machte sich sofort darauf den Herd abzudrehen, bevor das Wasser verkocht und der Topf womöglich noch in Flammen aufging. „Das ist aber gut!“, sprach sie weiter und bereitete nebenbei einen neuen Tee zu. „Er hat dich ein wenig geerdet und du hast es geschafft, dass er etwas offener gegenüber seiner Umwelt wird! Ihr beide ergänzt einander und sogar ein Blinder mit Krückstock würde sehen, wie sehr er dich liebt und das was passiert ist, bestätigt doch, dass er genau das selbe möchte wie du!“ Als sie Makotos Worte hörte, wurde ihr augenblicklich warm ums Herz. „Gehen wir ins Wohnzimmer und sprechen dort weiter?!“, fragte sie und erhob sich vom Stuhl um sich ihr schmerzendes Hinterteil zu reiben. „Die Holzdinger sind zwar hübsch aber deshalb noch lange nicht bequem!“ Lachend gingen sie hintereinander zu der gemütlichen Polstercouch im Wohnzimmer. Es fühlte sich befreiend an mit jemanden über alles zu sprechen. Schnell war es beschlossene Sache, dass Makoto die Nacht bei ihr verbringen würde. Sie saßen auch nicht lange, als es erneut läutete und Usagi vor lauter Schreck aufsprang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)