♥ Mit den Waffen einer Frau ♥ von Bojana (MamorU ♥ UsagI) ================================================================================ Kapitel 19: Luna ---------------- Äußerst widerwillig öffnete sie ihre Augen und blinzelte. Da! Sie hatte es sich nicht eingebildet. Wer zum Geier war nun schon wider vor der Tür und klingelte Sturm um Einlass. Immerhin war es erst vor kurzem als sie sich niedergelegt hatte. „Nie hat Frau seine Ruhe!“, knurrte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen, während sie ihre müden Beine, Einen nach dem Anderen über die Bettkante schwang. Augenblicklich ertönte die Türglocke erneut im ganzen Haus. „Ja ich komme!“, schrie sie was das Zeug hielt und verpasste glatt um einen halben Millimeter den Türpfosten, aber es hörte nicht auf ihr in den Ohren zu scheppern. Inzwischen war sie sich noch nicht einmal sicher ob sie es sich einbildete oder ob dort unten tatsächlich jemand stand. Erst als sie es geschafft hatte die Tür zu erreichen da rüttelte zusätzlich zum elektronischen Radau Reis grelle Stimme ihre Sinne wach. „Was zum Teufel soll das!“, rief sie laut und drehte den Schlüssel. Ohne das sie eine Antwort bekam, Gott bewahre, denn schließlich handelte es sich hierbei um Rei, wurde ihr die Tür entgegengeschleudert, sodass sie aus dem Gleichgewicht kam und der Länge nach, flach wie ein Pfannkuchen, auf dem Fließenboden landete. Reflexartig überkreuzte sie die Arme vor dem Gesicht, falls sie nicht hinsehen sollte und versuchte über sie drüber zu steigen, doch es passierte nichts. „Bist du jetzt vollkommen übergeschnappt?“, hörte sie sie räuspernd und schielte zwischen den Fingern hindurch. Nicht nur Rei, sondern auch Ami, Makoto, Minako und oh … Sie hatten doch tatsächlich eine schwarze Katze mit im Schlepptau, aber etwas anderes war es was Usagi in Sekundenschnelle aufhüpfen lies. Etwas in Makotos Händen. Es war zwar mit einem Küchentuch überdeckt, aber sie roch es. Oh ja! Sie roch es ganz genau. „Kuchen!“, krächzte sie begeistert und war bereits drauf und dran auf Makoto zuzustürmen, da wurde sie auch schon äußerst ruppig von Rei an beiden Schultern gepackt und nach hinten geschoben. Sie machte keine Anstalten los zu lassen, selbst als ihr Usagi versicherte warten zu könnnen. So also marschierten sie nacheinander, immer Rei und Usagi hinterher in das Wohnzimmer. Usagis Plumpser in die Couchkissen echote dumpf von den Wänden. Ihrem Beispiel folgte sogleich die ganze Schar. Einzig diese komische Katze streckte sich genüsslich mitten auf dem Teppich. Wenn sie dort auch noch ihr Geschäftchen verrichten würde, würde sie Ikuku, wenn sie zurück kam, um einen ganzen Kopf kürzer machen. „Die ist aber Stubenrein, oder?!“, fragte sie laut, ohne das pelzige Etwas aus den Augen zu lassen. „Jap!“, gluckste Minako vergnügt und beobachtete verliebt, wie sich die Kleine um die Couchbeine schlängelte und dabei miaute. „Sie gehörte Mrs. Atama!“, ergänzte Ami nachdenklich, während sie darum bemüht war etwas aus ihrer XXL Handtasche zu fischen. „Da haben wir dich ja endlich!“, murmelte sie zu sich selbst, als auch Usagi sah, was sie in den Händen hielt. -Katzenfutter- „Minako wärst du bitte so freundlich!“, bat sie ihre Freundin höflich. Diese lies propt die Schultern nach vorne sacken und stand auf. „Immer ich!“, zischte sie aber gehorchte dennoch aufs Wort. So schnell wie sie nach ihrer mürrischen Kritik hinwegfegte, konnte Usagi gar nicht schauen. Träumte sie jetzt oder waren sie tatsächlich alle hier. Schon wieder! Dieses Mal zwar ohne mutmaßliche Mordwaffen, aber mit einer Katze. Was hatte Ami gesagt?! Sie gehörte?! Erschrocken fuhr sie aus den Kissen hoch. Ihre Augen glichen zwei großen Glasmurmeln, als sie sich an Rei wandte. „Was meintet ihr mit >sie gehörtegehörte< auf später zu verschieben, aber nicht mit ihr. Sie brannte zwar auf den Kuchen, aber noch mehr brannte ihr die Frage auf der Seele wem diese Katze jetzt nun gehörte. Sie lies nicht locker. „Wem gehört diese Katze jetzt?!“ „Naja … öhm …!“, stotterte Minako verlegen. Um ruhig zu bleiben zwirbelte sie an einer ihrer blonden, endlos langen Haarsträhnen. „Das muss erst noch abgeklärt werden.“ „Mit wem?!“, entfuhr es Usagi schockiert. Die hatten sie ja nicht alle!!! Dachten sie etwa allen Ernstes, dass sie bei ihr wohnen könnte.??? Auf gar keinen Fall! Nie und nimmer!!! Sie bemerkte die Blicke, die sich auf sie legten wie grelle Scheinwerfer. „Vollkommen ausgeschlossen!!“, zischte sie, ohne sich auch nur umzusehen. Sie wusste, dass sie im Moment wie ein Fossil studiert wurde. Sie fühlte es!! „Aber, aber …!“, doch Usagi unterbrach Rei prompt. „Ich kann mich nicht um eine Katze kümmern!“ „Luna!“, korrigierte sie Ami. „Luna was?! Was ist eine Luna!?“ Bald würden sie es schaffen ihre Laune in den Keller zu befördern. „So heißt die Katze!“, antwortete ihr Rei überraschend ruhig. Rei und ruhig. Na das war ja einmal ganz was neues. Oh, kam es Usagi in den Sinn. Klar war sie ruhig und freundlich, denn nicht alle Tage versuchte sie es einer Freundin die Katze im Sack unterzujubeln. „Wieso denn ausgerechnet ich?!“, jaulte sie gefrustet, als sich Luna zu ihr umdrehte und sie aus ihren dunkelgrünen, Kulleraugen verliebt ansah. Oh nein! Nein! Nein! Nein! Nicht mit mir!! „Sieht ganz so aus, als hätte Luna sich soeben entschieden!“, lachte Ami begeistert. „Nein hat sie nicht!“, versuchte sie sich zu verteidigen, da machte Luna aber bereits die ersten Schritte in ihre Richtung. Sie wiederum deutete verzweifelt mit den Augen zu Rei, dann zu Makoto und als das auch nichts half und sie knapp vor ihren Beinen stand bat sie sie im Geiste zu Ami oder Minako zu gehen. Kurz blieb Luna stehen und sah sich jedes der Mädchen ganz genau an. Wenn es sich nicht so absurd angehört hätte, dann hätte Usagi darauf schwören können, dass die Katze abwog, wo sie es am Besten haben würde, aber das war ja lächerlich, obwohl … Oje, oje … Zufrieden mit der Welt und sich schlich sie sich zwischen Usagis herunterhängenden Beine und fing noch oben drauf an zu schnurren. Na toll! „Siehst du!“, zwitscherte Rei vergnügt. „Sie mag dich!“ Dem hatte Usagi nun wirklich nichts mehr gegen zu setzten. Wie es schien mochte sie dieses kleine, schwarze Ding wirklich, aber da war noch eine Sache. „Ich kann mich kaum um mich selbst kümmern, geschweige denn um ein Tier und Mama … Mama wird mir die Ohren lang ziehen, weil ich sie nicht vorher gefragt habe!“, gab sie ihren Freundinnen pipsend zu bedenken und sie dachten nach. Beinahe konnte es Usagi in ihren Köpfen rattern hören. Die erste die ihre Sprache wiederfand war Rei. Wer auch sonst! „Zum einen ist es höchste Zeit, dass du lernst dich um dich selbst und wenn möglich auch um Andere-“ „Tiere!!!“, unterbrach sie Usagi wütend. „Von mir aus auch Tiere zu kümmern und zum Anderen! Du bist kein kleines Kind mehr und ich glaube nicht, dass wenn du mit Ikuku darüber sprichst, sie dir den Wunsch abschlagen wird. Du bist immerhin diejenige, die sich um die kleine kümmern wird und nicht deine Mutter!“ „Aber Rei!!“ „Nicht „ABER“ Usagi! Werde endlich erwachsen!!“ Sturr drückte sich Usagi beide Hände in die Hüfte. „Und du meinst eine Katze trägt dazu bei, dass ich erwachsen werde!!“ „Ja!“, war die schlichte Antwort. Sie sah ein, dass es ihr nichts bringen würde zu diskutieren und sie wollte ihnen ja beweisen, dass sie erwachsen war. „Was wenn die Schule wieder los geht?!“, wollte sie in einem letzten verzweifelten Versuch von ihnen wissen. „Du bist in der Berufsausbildung! Andere Menschen arbeiten auch. Stell ihr am Morgen das Futter bereit und Kenji soll ihr eine Katzenklappe bauen und damit ist diese Diskussion beendet!“ War sie das?! Ist sie das? Doch ein Blick in Reis entschlossenen Augen und sie knickte ein. „Okay!“ „Okay?!“, fragte Ami ungläubig. Sponsor werden und Werbung komplett deaktivieren „Okay?!“, wiederholte Makoto nur um sicher zu gehen, dass sie verstanden hatte uns ihre Ohren keinen Streich spielten. „O... O... Okay?!“, ergänzte Minako, als Rei ihr einen ihrer tödlichen Blicke zuwarf und sie gleich darauf den Mund schloss und sich zwischen Ami und Makoto quetschte. Nur zur Sicherheit versteht sich. Zumindest Usagi konnte ihr Verhalten voll und ganz nachvollziehen. „Ja Okay!! Okay, Okay!“, lachte Usagi vergnügt. Während sie sprach kraulte sie Luna zwischen den Ohren. Das weiche Fell glitt ihr zwischen den Fingern hindurch wie flüssige Seide. Luna schmiegte sich an sie und genoss es für alle ersichtlich. Mit ihrem verliebten Schnurren, hatte sie es geschafft Usagis Herz für sich zu gewinnen. Als sie dann noch aufsah und sich zur Bestätigung in den wunderschönen, blauen Augen ihrer neuen Besitzerin wiederfand, ging sie auf Abstand und lief wie als ob sie ihr ganzes Leben in diesen Wänden verbracht hätte zu ihrer Futterschale. Ihre alte Genossin wusste sicherlich, dass sie in gute Hände kommen würde. „Sie versteht es jemanden um den Finger zu wickeln!“, gluckste Usagi amüsiert. „Was man von dir nicht behaupten kann!“, kam es sogleich vorwurfsvoll von Rei, die ihr ein großes Stück Kuchen nachdenklich unter die Nase hielt. Sogar an einen Klecks Sahne hatte sie gedacht. Wann bitteschön hatte sie es nur geschafft von ihr unbemerkt in die Küche zu flitzen?! Ein Blick auf den Couchtisch bestätigte ihr ihre Vermutung. Kaffee!! Frischer, duftender Kaffee, aber was meinte sie mit ihrer schleierhaften Aussage?! Rei die scheinbar die Gedanken ihrer besten Feundin wie einen Aufdruck auf einem Plakat lesen konnte musterte sie nachdenklich. „Also! Wir haben, als wir uns auf den Weg zu dir gemacht haben im Flur Mamoru und Sori getroffen!“ Abrupt verschluckte sich Usagi an dem Bissen in ihrem Mund. Rei ging jedoch nicht darauf ein sondern nickte nur Ami dankbar zu, die Usagi hilfreich zwischen die Schulterblätter klopfte. „Er war richtig überrascht uns zu sehen!“, fügte Minako hinzu. „Das kann ich mir schon denken!“, bemerkte Usagi beiläufig und schob sich das nächste, noch größere Stückchen in den Mund. „Wir dachten alle, dass er bei dir sei!“ Als Antwort schüttelte sie den Kopf. „Hmmm!“, machte Rei. „Habt ihr denn miteinander gesprochen?!“ Mit vollen Mund verdrehte Usagi leicht genervt die Augen. Sie kaute etwas schneller. Als sie hinuntergeschluckt hatte, wischte sie sich mit einer Serviette über die Mundwinkel, nahm einen Schluck Kaffee und genoss die Anspannung die sie dabei bei ihren Freundinnen verursachte. Sie hatten es schließlich nicht anders verdient. Ihr eine Katze anzudrehen! So was aber auch! Nichts desto trotz verspürte sie das Bedürfnis ihnen davon zu erzählen. Sie fing damit an, wie Mamoru verwirrt aufgewacht war und beendete ihren Bericht mit seinem Abgang. Dabei lies sie nichts aus und erwähnte sogar ihren Schlag mit der Faust gegen die Tür, danach trat Stille ein. Jede von ihnen hingen sie ihren eigenen Gedanken nach, nur nicht Usagi. Sie hatte es satt ständig darüber nachzudenken. Irgendwann war selbst ihr Gehirn es leid sich abzuplagen. Beinahe freute sie sich schon auf die Arbeit im Herbst. Dann würde sie keine Zeit mehr finden um zu denken, sondern konnte ihre volle Aufmerksamkeit ihrem neuen, erwachsenen Berufsleben schenken. Es ärgerte sie auch, dass sie damit ihren Freundinnen Denkstoff verpasst hatte. „Hört mal Leute!“, unterbrach sie die Stille. „Ich komme schon damit klar!“ Ami stellte ihren Teller ab. „Du solltest dich aber nicht mit Dingen arrangieren, die dir nicht gut tun.“ Sie fing an einen Dessertteller nach dem andern zu stapeln. „Ich habe dir bereits gesagt, was das beste wäre!“ „Ja ich weiß!“, antwortete sie kleinlaut. „Und wieso bitteschön bist du diesmal unehrlich?! Sonst bist du doch auch nicht auf den Mund gefallen!“ „Jetzt bin ich es halt! Dinge ändern sich eben Ami! Du warst doch schließlich auch einmal schüchterner als ein Fisch und nun plapperst du wie ein Wasserfall!“ „Ich habe mich weiterentwickelt!“, argumentierte sie vollkommen ungerührt. „Und du meinst das ich mich jetzt zurückentwickle, oder wie bitte soll ich es verstehen?!“ Zum allerersten Mal verspürte Usagi Verärgerung über Ami und es behagte ihr nicht. Plötzlich schepperte es. Sie hörte wie die Mädchen hörbar nach Luft schnappten. Ami hatte die Kuchengabeln lautstark auf das Porzellan klatschen lassen. Vollkommen untypisch für sie. Es kam Usagi so vor, als hätten sie soeben die Rollen getauscht. Die klaren, blauen Augen funkelten sie kampflustig an. „Usagi Tsukino ich verstehe dich nicht mehr!! Einerseits wünscht du dir Fortschritte in deiner Beziehung aber du bist zu gar nichts bereit.“ Usagi drückte den Rücken steil durch und reckte trotzig Ami das Kinn entgegen. „Bin ich wohl!“, knurrte sie sauer. „Und das!!“, anklagend richtete Ami den Zeigefinger auf sie. „Sind die Worte und das Verhalten einer Erwachsenen!!“ „Ja meinst du, dass es mir Spaß macht nicht sagen zu können, was ich fühle, was ich denke?!“, schrie Usagi und sprang auf. Selbst die Häschen auf ihren Pyjama wippten ganz aufgeregt. „Was hindert dich daran es zu sagen oder es zu tun hmm?!“ Die Stimmung schauckelte sich hoch. Rei konnte noch rechtzeitig verhindern, dass sich Minako und Makoto einmischten. Mit einer stillen Geste ermahnte sie sie sich nicht einzumischen. Das Herz in Usagis Brust raste. Ami stand nicht nur vor ihr sondern es kam ihr vor als ob sie weit über sie gewachsen wäre. Ihre Freundin übernahm die Rolle einer Mutter und sie die eines verzogenen Kindes, welches nicht hören wollte. „Was wäre wenn mir Mamoru sagen würde, dass ich mich nicht mehr mit einer von euch treffen könnte?!“, versuchte sie es um einige Oktaven leiser und sachlicher. „Du sollst ihm ja auch nichts verbieten, sondern ihn darum bitten es wenigstens zu reduzieren und mehr Zeit mit dir zu verbringen und außerdem, wenn wir schon dabei sind, könntest du gleich die ganzen Karten auf den Tisch legen und ihm gestehen, dass du dir mehr wünschst als Händchen halten und kuscheln.“ Usagi schwieg beklommen. „Das was du machst Usagi könnte glatt ins Gegenteil umschlagen!“ „Wie meinst du das?!“, wollte sie neugierig wissen. „Deine Aussagen sind verwaschen, deine Handlungen mehr als nur zweideutig …“ Angestrengt atmete Ami durch. „Wenn du so weiter machst dann spielst du denn Ball ohne es zu wollen Saori in die Hände!“ „Pfff!“, schnaubte sie verächtlich und ballte ihre Hände zu Fäusten, damit ihre Freundinnen nicht mitbekamen, wie sehr es sie verunsicherte. „Der Ball sollte aber wissen, zu wem er gehört!“ „Wie sollte er, wenn du ihn von dir kickst und damit noch zielsicher ins eigene Tor rennst!!!“ „Und wo sind all die restlichen Spieler?! Sollten sie mich nicht darauf aufmerksam machen und mir helfen, oder stehen sie nur dämlich in der Gegend herum und warten ab, bis der Schiedsrichterpfiff ertönt?!“ „Ach komm schon Usa! Wir sind ja da, schreien und feuern dich an, wollen dir helfen über die feindliche Linie zu kommen und was machst du?! Du legst ein kompletten Soloauftritt hin, der noch nicht einmal gut ist.“ „Ja meinst du, dass ich euch das nächste mal mit zu Mamoru nehmen soll?!“ „Hmmm!“, grummelte Rei laut nachdenkend. „Wieso eigentlich nicht!“ „Machen wir einen gemeinsamen Filmeabend mit ihm und Saori und so ganz nebenbei kundschaften wir das feindliche Gebiet aus. Ganz unauffällig versteht sich!“, grinste Minako verschwörerisch. Luna mauzte zustimmend. Fehlte nur noch, dass sie zu nicken begann. Wie unheimlich ist das denn, frage sich Usagi, als die Kleine ihr Köpfchen hob und sie wissend ansah. Irgendetwas stimmte doch mit diesem Tier nicht. „Siehst du!“, lachte Ami erleichtert, als sie bemerkte, dass sich Usagi allmählich entspannte. „Sogar das Mietzekätzchen stimmt unseren Plan zu! Was hast du schon groß zu verlieren? Hm?!“ „Na wenn du schon so fragst!“, argumentierte Usagi lächelnd. „Mit euch an meiner Seite … so ganz unauffällig …“, doch plötzlich verdüsterte sich ihre Mine, wurde unheimlich und ähnelte dem Monster aus einem skurrilen Horrorstreifen. „Alles!!! Ich könnte alles verlieren!“ Wild mit den Händen rudernd lief sie auf und ab im Raum. „Du müsstest schon etwas verdammt großes ausfressen, damit sich Mamoru von dir abwendet Usa und noch nicht einmal dann würde er sich von dir trennen!“, mischte sich Makoto dazwischen und augenblicklich stoppte Usagi im Schritt. Die grünen Augen ihrer Freundin lagen liebevoll auf ihr. „Glaubst du wirklich?!“, doch diesmal antwortete ihr nicht nur die Angesprochene allein, sondern sie lächelten und nickten alle zusammen. Aus den Augenwinkeln vernahm sie Luna, die dicht neben Minakos Bein stand. Sie schien ebenfalls, auf eine vollkommen abgedrehte Art und Weise ihr zeigen zu wollen, dass sie auf die Mädchen hören sollte. Was zum Geier hatte es bloß mit Mrs. Atamas beziehungsweise >jetzt ihrer< Katze auf sich, obwohl wenn sie so über Mamorus alte Nachbarin nachdachte, wunderte sie sich über nichts. Der Gedanke an die ältere Dame lies sie schmunzeln und aus einer Laune heraus meinte sie lachend. „Wieso laden wir dann nicht gleich Mrs. Atama ein!?“ Die Gesichter der Mädchen leuchteten überrascht auf. „Nur der Vollständigkeitshalber!“, versetzte sie mit einem noch breiteren Lächeln. „Deal!“, kam es unisono von ihren Freundinnen. „Und Motoki auch!“, fügte Makoto laut hinzu in der Hoffnung, in dem ganzen Chaos, nicht zu sehr herauszustechen. „Klar!“, bestätigte Minako und klopfte ihr auf die Schulter. „So was von klar!“, und während sich ihre Hühner in eine wilde Partyplanung stürzten, stand Usagi mit Luna etwas abseits neben dem Bücherregal und schmunzelte. Wieso eigentlich nicht! Sie hatten alle samt recht. Egal was auch geschehen würde und was auch immer auf sie zukommen mochte, Mamoru würde sie niemals verlieren. „Miau!“, ertönte die Stimme ihrer neuen Freundin zwischen ihren Füßen. Usagi ging in die Hocke und hob sie hoch. In ihren Armen miauzte sie voller Zufriedenheit und übertrug diese Emotion ohne sich sonderlich Mühe zu geben auf ihre neue Besitzerin. „Willkommen im Irrenhaus Luna!“, flüsterte Usagi und zwinkerte. Diesmal miauzte Luna nicht, sondern sah sie aus ihren dunklen, schwarzen Augen fragend an. „Du wirst schon sehen meine Liebe! Du wirst schon sehen!“ „So und nun hop hop!“, rief ihr Makoto im Vorbeigehen zu, beladen mit dem gebrauchten Geschirr. „Wir haben Kinokarten für heute Abend, also zieh dich schnell um damit wir gehen können!“, und weg war sie. „Für heute Abend? Wie spät ist es denn?!“, murmelte sie nervös. „Vier Uhr am Nachmittag Schlafmütze und jetzt geh und zieh dir etwas anständiges an!“, kicherte Rei vergnügt und nahm ihr Luna ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)