♥ Mit den Waffen einer Frau ♥ von Bojana (MamorU ♥ UsagI) ================================================================================ Kapitel 22: Blitzeinschlag -------------------------- Zugleich als er die Tür passierte sah er Saori mitten im Raum stehen. Mit einem undefinierbaren Blick und verschränkten Oberarmen musterte sie ihn besorgt. „Täusche ich mich oder war das soeben Usagi?!“ Verkniffenen lächelte er sie an und versuchte seine geistige Verwirrtheit so gut es nun mal ging zu kompensieren. Neben der Couch blieb er nun stehen. Wie um Himmels Willen sollte er jetzt Saori sagen, dass ihm seine eigene Freundin vorgeschlagen hatte, dass sie bei ihm übernachtete, zumal noch nie eine Frau, außer Usagi natürlich bei ihm geschlafen hatte. Naja … Sie würde ja nicht bei ihm schlafen. Nicht im eigentlichen Sinne, aber in seiner Wohung und das war auch etwas womit er mehr schlecht als recht umgehen konnte. Tonlos nickte er. „Ist alles ok bei euch?!“ Was??!! Aber als er sie eingehender betrachtete sprach ihr Blick Bände. Natürlich hatte sie sie gehört. Es schwindelte ihm nur bei dem Gedanken daran, dass sie auch das komplette Gespräch vernommen hatte. Nicht weil es ihm peinlich war, obwohl … naja … dann irgendwie schon. Sie waren alle samt keine Kinder mehr aber Usagis Verhalten entsprach auch nicht in geringster Weise der einer erwachsenen Frau. „Ja! Alles okay!“ Die Worte hatten soeben erst seinen Mund verlassen und schon hinterließen sie einen zutiefst bitteren Nachgeschmack. Es war die identische Antwort die ihm Usagi heute Morgen gegeben hatte, von der er sich einzureden versucht hatte, dass sie auch der Wahrheit entsprach, aber jetzt wo er sie selbst verwendete, erkannte er, dass er sich zum wiederholten Male in ihr getäuscht hatte. Fühlte es sich in etwa so an plötzlich vor einen Zug geschubst zu werden? Es wurmte ihn nicht zu wissen was in Usagi vor ging. Nicht nur weil sie ihm es nicht sagte, sondern ihn obendrein etwas vorzugaukeln schien. In seinen Gedanken lies er die vergangenen Tage und Wochen mit ihr -revue passieren. Saori sagte unterdes etwas, was er nicht verstand. Für sie musste sein Verhalten sehr unhöflich erscheinen, aber nichts desto trotz vereinnahmten ihn seine Gedanken zur Gänze. In seinem Kopf versuchte er Dinge, Worte, Begegnungen, Blicke, Geschehnisse und weiß der Geier was noch zu analysieren, aber ganz egal wie er die verschiedenen Komponenten platzierte und versuchte zu vereinen, gelang es ihm nicht die Puzzelstückchen ineinander zu fügen. NICHTS!! REIN GAR NICHTS WAR OKAY! Die Frau die er so sehr liebt, dass es beinahe schmerzte entferne sich ganz langsam von ihm und er Idiot kam nicht dahinter wieso. Wo und wann war der Tag, an dem es angefangen hatte zwischen ihnen kompliziert zu werden und welches gravierende Ereignis war ihm entgangen?! Gab es überhaupt eines?! Hatte er womöglich etwas falsches gemacht oder gesagt?! Wieso nur redete sie nicht mehr mit ihm wie früher. Es gab doch nie Geheimnisse zwischen ihnen. Nicht seinerseits, denn er hatte ihr sogar seine Seele wie ein offenes Buch in die Hände gedrückt, ohne Rücksicht auf Verluste oder Konsequenzen. Wieso er das tat?! Die Antwort war einfach. Er vertraute ihr mehr als sich selbst. Sie war der einzige Mensch der es geschafft hatte in sein Herz zu sehen und ihm gezeigt hatte, dass das Leben nicht nur schwarz oder weiß beinhaltete sondern in den unterschiedlichsten Farben leuchten konnte und nun war sie dabei ihm all das wieder zu nehmen. Seine Angst, dass die Distanz zwischen ihnen unüberbrückbar werden könnte ließ ihn erschaudern, aber war er selbst nicht auch ein Feigling?! Auch ihm fiel es schwer über diese eine Sache zu reden. Mittlerweile stand das Thema Sex wie ein metergroßer, unsichtbarer Elefant zwischen ihnen und wuchs. Es entging ihm nicht wie sie sich über die Jahre hinweg verändert hatte und das nicht nur geistlich. Charakterlich war sie schon immer eine Sensation gewesen, aber auch hinsichtlich dessen war sie über sich hinausgewachsen. Neben all diesen wundervollen Dingen in denen sich Usagi verändert hatte, war ihr Körper der auffälligste von allen. Ihre Brüste hatten sich von denen eines jungen Mädchens in die einer jungen Frau geformt und obwohl sie einen unersättlichen Appetit besaß waren ihre Rundungen perfekt. Nicht einmal hatte er sich dabei erwischt wie er ihr, wenn sie neben ihm lag mit der Hand begehrlich darüber fuhr. Er streichelte sie überall bis sie in seinen Armen einschlief und dabei klammerte er sich verbissen an die letzten Überbleibsel seines Verstandes um nicht wahnsinnig vor Verlangen zu werden. Wie gerne er sie entkleidet hätte, ihre Porzellanhaut berührt, ihre vollen Brüste in die Hände genommen und sie geküsst, sie geliebt bis ihr Hören und Sehen verging und sie ein für alle Male als die Seine gekennzeichnet, aber er hielt sich zurück. Immer!! Usagi war nicht ein Mädchen, welches sich darauf eingelassen hätte. Sie schwebte stets über ihm und so sehr er sich auch bemühte, so kam es ihm vor sie niemals zur Gänze erreichen zu können. Saori sah einige Male von Mamoru hin zur Tür. Sie wirkte verlegen und Mamoru hatte, so gerne er sie auch mochte, jetzt noch weniger Lust, dass sie über Nacht bei ihm blieb. „Naja …“, murmelte Saori in sich hinein. Gleichzeitig hörte er, wie das Wasser im Badezimmer abgestellt wurde. Die Zeit drängte. „Ich … sei mir bitte nicht böse, aber ich konnte hören wie ihr gestritten habt und … mhmm … Mamoru du kennst mich nun schon so lange und wenn es etwas gibt, worüber du gerne sprechen würdest.“ Sie unterbrach sich nur ganz kurz um zu verschnaufen. „Ich werde für dich da sein! Ja?!“ Das von einer Freundin zu hören fühlte sich an wie Balsam für seine Seele, nur konnte er nicht mit ihr darüber reden, oder etwa doch … Wenn er so ein, zwei oder drei Details ausließe … Er hatte bereits überlegt Motoki ins Vertrauen zu ziehen, wie er es schon seit Jahren tat, aber er meinte zu ahnen wo dieses Gespräch enden würde. Er konnte sich jedes nur erdenkliche Szenario mit Motoki bildlich ausmalen und das Ergebnis blieb immer das Gleiche. Der Richter würde zugunsten der Klägerin, also Usagi, entscheiden. Dabei handelte es sich nicht um einen Irrglauben seinerseits, denn sein bester Freund und Mrs. Atama hatten ihm bereits im Crown klar und deutlich zu verstehen gegeben auf wessen Seite sie standen. Das Angebot von Saori erklang immer verlockender in seinen Ohren. Apropos Mrs. Atama! Gleich morgen, wenn er von der Arbeit zurück war und das ganz gleich zu welcher Uhrzeit, würde er mit ihr ein ernstes Wörtchen sprechen müssen. Er hatte bereits mitbekommen, dass heute Usagis Freundinnen bei ihr zu Besuch waren. Und einmal mehr mischte sich Misaki Atama ungefragt in sein Privatleben. Mamoru war ihr dankbar für alles was sie für ihn getan hatte und würde es auch auf ewig bleiben, nur hätte sie dafür nicht Geld von seinem Onkel angenommen, so würde sich ihre Fürsorge auch echt anfühlen. So aber erfüllte sie nicht mehr als die Rolle einer Nanny, die er niemals haben wollte, sie jedoch aufgedrängt bekam und nun wo Kazuki, ihr Mann, tot war, hatte sie nichts besseres zu tun, als erneut ihre Nase in Dinge zu stecken die sie, verdammt noch mal, nichts angingen. Was dachte sie?! Das sie seine Mutter ersetzen könnte, oder seinen Vater?! Misakis Job war erfüllt! Er war keine zehn mehr! Er fiel ihm reichlich schwer sich von seiner Wut wegzureißen, aber vor ihm stand seine wohl beste Freundin, während seine feste Freundin im Bad mit seinem Fön stritt und das wortwörtlich. Sie konnten sie Beide hören, wie sie lautstark schimpfte. „Keine Ionentechnologie, ein Gebläse wie die Dinger vor dem zweiten Weltkrieg und wo zum Henker ist der Kaltluftknopf?! Oh natürlich hast du keinen du Unding von einem Fön!! Man sollte denjenigen verklagen, der dich auf den Markt gebracht hat!! Autsch!! Du kleiner fieser Baka, du!!“ Unwillkürlich musste er grinsen. Jedes Mal von Neuem das gleiche Theater mit seinem Fön. Eigentlich hatte er ihr vor zwei Jahren versprochen, dass er einen Neuen besorgen würde, denn er wusste genausogut wie sie, dass ein zusammenklappbarer Reisefön der reinste Horror für so langes Haar wie das ihre bedeutete, wo er sich auch viel schneller als die modernen Großgeräte erhitzte, was ihr geknurrtes 'AUA' erklärte, aber nach dem ersten Streit, den er von der anderen Seite der Tür mitbekam, verschmiss er sogleich sein Vorhaben. Viel zu sehr genoss er dieses besondere Schauspiel und seinen Spitznamen von damals zu hören, auch wenn er nicht mehr ihm galt, lies ihn jedes Mal innerlich lächeln. Nun ja! Eigentlich lachte er wenn er sich nicht in Gesellschaft befand aus vollster Kehle. „Jetzt kommts! Pass auf!“, sagte er grinsend zu Saori. „Du blöder Baka! Wenn du mich nur ein einziges Mal verbrennst, dann hänge ich dich an deinem eigenen Kabel auf! Hast du verstanden?!“, setze er hinfort. Tatsächlich! Es vergingen keine zwei Minuten, als sie sie erneut brüllen hörten. „Du bescheuerter Baka! Wen du mich nur noch ein einziges mal verbrennst, dann hänge ich dich an deinen eigenen Kabel auf!“ Saoris Lippen verzogen sich immer weiter, bis das Lächeln ihre Ohren erreichte. „Ich habs dir doch gesagt!“, meinte Mamrou gespielt ernst und wedelte dabei theatralisch mit dem Zeigefinger. „Sie sagte bescheuert und nicht blöd!“, lachte Saori und setzte sich zu ihm. „Also hör mal! Der Kontext stimmt!“, gab er ihr zu bedenken. Selbst ohne dass sich Usagi mit ihnen im Raum befand schaffte sie es dennoch, dass sich die gefühlte Unbehaglichkeit, einfach so in Luft auflöste. Beide lachten sie. „Das was ich soeben sagte Mamoru war ernst gemeint!“, sprach Saori, als sie sich wieder ein wenig beruhigt hatten. Sein Blick lag weich und verständnisvoll auf ihr. „Danke! Ich werde vielleicht darauf zurückkommen!“ „Gut! Mhhm könntest … also wenn es für dich und Usagi kein Problem ist, mich bitte nach Hause fahren?!“ „Also was das angeht -“ „Du willst doch nicht allen ernstes jetzt bei diesem Unwetter ins Freie?!“, hörten sie sogleich Usagis erschrockene Stimme in ihren Rücken. Saori war die Erste die sich zu ihr drehte. „Hi Usa! Es ist doch nichts! Nur Wasser und viel Lärm!“ Er vernahm ihr entsetztes Schnauben und verkniff es sich zu lachen. Für Usagi war ein Gewitter keinesfalls zu unterschätzen. „Und die vielen Leute die vom Blitz getroffen wurden?!“, fragte sie nun hörbar entrüstet. „Das sind sehr wenige!“, gluckste Saori. Aus den Augenwinkeln heraus sah Mamoru wie sie amüsiert grinste, doch dann setzten sich Usagis Füße in Bewegung. In rasanter Schnelligkeit, tigerte sie an der Couch vorbei, rund um den Tisch und lies sich sogleich ihnen gegenüber in den Zweisitzer fallen. Zur gleichen Zeit, unweit von ihnen entfernt donnerte es kräftig. Sie lies es sich zwar nicht ansehen, aber Mamoru sah genau wie sich ihre Finger krampfhaft ineinander schlangen. Der darauffolgende Blitzeinschlag in der Ferne, traf zeitgleich sein Herz, als er sie nun vollends ansah. Ihr Anblick katapultierte ihn sogleich um Jahre in die Vergangenheit. Nie hatte er es geschafft diese paar Kleidungsstücke zu entsorgen. So oft er auch seinen Schrank für die Spendensammlung ausräumte, räumte er sie um. Usagi noch ein mal in dieser verwaschenen Sweathose und dem selben Shirt von damals zu sehen lies seine Emotionen Amok laufen. Immer noch waren ihr seine Sachen um Nummern zu groß und immer noch hingen sie ihr wie ein unförmiger Sack vom Körper und das letzte und wichtigste von allen. Immer noch war sie für ihn die schönste Frau unter der Sonne und immer noch liebte er sie wie am ersten Tag. Nein! Er log! Er liebte sie heute tausend Mal mehr als damals und ganz bestimmt weniger als Morgen. In diese Frau verliebte er sich jeden Tag aufs Neue mit einer Heftigkeit, der sogar eine Atombombenexplosion unterlegen war. Er wollte etwas sagen, doch dazu war sein Mund zu trocken. Er fühlte die Zunge an seinem Gaumen kleben. Usagi schien es gar nicht aufzufallen, denn sie starrte mit großen Augen auf Saori. „Rund 24.000 Personen sterben jährlich weltweit durch Blitzeinschlag, 240.000 werden verletzt.“ „WoW!“, entfuhr es Saori überrascht. Auch er sah perplex auf. „Blitze sind unberechenbare Naturgewalten. Sie sind nahezu unmöglich exakt vorherzusagen und führen eine gewaltige Energiemenge mit sich. Die Gefahr für Menschen bei Gewittern wird viel zu oft unterschätzt. Bei einem Blitzeinschlag können bis zu 100 Millionen Volt und mehrere 10.000 Ampere innerhalb von 0,02 Sekunden auf einen Menschen einwirken. Das ist um mehrere Größenordnungen stärker als etwa ein Stromschlag aus einer Steckdose!! Dementsprechend schwerer und vielfältiger sind die Verletzungen. Besonders häufig sind die Haut, das Herz, Gehör, Augen, das Gehirn und die Nerven betroffen!“, beendete sie vollkommen außer Atem, aber sie sammelte sich schnell. Wild mit den Händen gestikulierend, holte sie tief Luft. „Ein junger Mann auf einem Sportfest wurde von einem Blitz getroffen, der in unmittelbarer Nähe einer Pappel einschlug. Bei der Obduktion kam unter intakter Haut flächenhaft verkochte Brustmuskulatur zum Vorschein. Das Herz war ebenfalls schwer geschädigt und dann wollt ihr mir weismachen, dass es sich nur um Lärm und Wasser handelt?! Sei ihr Zwei komplett von Sinnen!?“ Sprachlos und mit sperrangelweit aufgerissenen Mund saß Mamoru kerzengerade. „Das ist … „, seufzte Saori und blickte aus dem Fenster. Er konnte ihr die Angst in den vor lauter Schreck geweiteten Augen förmlich ansehen. Es war unglaublich. „Du hast dich sehr gut informiert!“, versetzte sie kleinlaut. Von der selbstbewussten und intelligenten jungen Frau die Mamoru bisher kannte fehlte jegliche Spur. Neben ihm saß nun ein Mädchen wie viele andere auch, denen es Angst und Bange wurde, wenn sie bereits die Wettervorhersage sah. Viel verblüffter war er allerdings von Usagi, wenngleich sie ihm damit keinen Startstromschlag wie Saori verpasst hatte. Zumindest nicht mit ihren Worten aber mit ihrer Erscheinung und säße Saori nicht direkt neben ihm würde er nichts lieber tun, als sie an sich zu ziehen. Der Wunsch sie wenigstens zu küssen war übermächtig und drohte ihm damit, ihn von innen heraus zu zerreißen. „Woher weißt du das alles?!“, fragte er sie um auf andere Gedanken zu kommen. Ernst sah sie ihn an und dann schüttelte sie vollkommen verständnislos ihren bildhübschen Kopf. Das lange Haar fiel ihr wie ein wild wütender Wasserfall über die Schultern. Sie setze sich aufrecht hin und er fragte sich augenblicklich ob sie darunter überhaupt einen BH trug. Sein Kopf verbot seinen Augen noch einmal hinzusehen, doch tat er es dennoch. Oh mein Gott! Am liebsten hätte er ihr den Marsch geblasen. Ja hatte sie vor ihn wahnsinnig zu machen?! Überlegenheit funkelte ihm provokant aus den blauen Irden entgegen. Beinahe so wie früher, ehe sie einander an die Gurgel gegangen sind. Mit koketter Stimmlage meinte sie mit einer solchen Selbstverständlichkeit, als ob es das Normalste der Welt wäre. „Man sollte seine Feinde gut genug kennen um sich vor ihnen zu schützen!“ Stille!! Sein sowie auch Saoris Augen hafteten wie Superkleber an ihr, auf ihr. Die Anspannung die prompt jeden Winkel seiner 70 Quadratmeter ausfüllte war beängstigend. Sie war so allgegenwärtig, dass man sie mit einem Messer hätte schneiden können. Usagi hingegen lächelte sanft, lies ihn jedoch keine Millisekunde aus den Augen. Saori wirkte getroffen, wohingegen Mamoru wie ein erschrockenes Reh dreinblickte. Sie fühlte ihr Herz wie es, gleich einem Presslufthammer, gegen die Rippen donnerte. Es gefiel ihr, dass sie es einmal geschafft hatte Sori zu imponieren, aber etwas an Mamorus Blick verunsicherte sie dennoch. Sie meinte einen Funken Missgunst in seinen Augen gesehen zu haben, aber wieso?! Sie hatte nichts weiter getan, als ihnen die Fakten zu präsentieren. „Nun ja!“ Mit der rechten Hand fuhr sie sich durchs Haar. „Ich gehe lieber auf Nummer sicher und da ich nunmal überzeugt bin, dass dem da draußen-“ Mit dem Zeigefinger deutete sie auf die Fensterfront, die beinahe schwarz gefärbt war. „nicht zu trauen ist, lasse ich weder dich Saroi und ganz gewiss nicht Mamoru einfach so gehen.“ „Du meinst, dass ich hier übernachten soll?!“, quiekte Saori, für sie total untypisch, auf. Der Anblick der sich Usagi sogleich bot, war zu köstlich. Sie sah die kleine Furche auf Saoris Stirn, die vor Unglauben gehobenen Augenbrauen. Ja beide! Beide Augenbrauen schossen ihr nach oben. Sogar ihr Mund formte ein überraschtes 'O'. Ja was hatte sie bloß!? Sie reagierte geradezu wie Mamoru vorhin. Diese Akademiker und Doktoren hatten doch definitiv eine Tasse zu wenig im Schrank oder waren schlicht und einfach von ihrem zu großen Hirn zu gefordert, als das sie so etwas menschliches wie Mitgefühl entwickeln konnten, oder sie waren nicht in der Lage es so zu zeigen wie normale Menschen. So oder so! Für sie war es beschlossene Sache, dass Saori bleiben würde und noch nicht einmal im Traum würde sie es Mamoru erlauben sich ins Auto zu setzen. „Hilfst du mir mal in der Küche!“ Mamoru war aufgestanden und zu ihr getreten. Mit dem Kopf deutete er ihr zu folgen. „Ja klar!“ In Sekundenschnelle war sie aufgesprungen und ihm hinterhergeeilt. Zurück blieb eine überrumpelte aber dennoch glückliche Saori, die ihnen hinterhersah. In ihr drinnen jubelte es auch wenn es Usagi war, die sie zu dieser Übernachtung überredet hatte. Ein Glück, dass sie in ihrer Tasche nicht nur Bücher mit sich trug, sondern für den Fall der Fälle auch ihre nigelnagelneue Unterwäsche und das dazu passende Schlafkleidchen. Sie wusste zwar, dass Usagi diejenige sein würde, die neben dem Mann ihrer Träume im Bett lag, aber sie war sich sicher wie das Amen in der Kirche, dass sie ihn nicht ran gelassen hatte. Sollte er doch sehen wie eine richtige Frau aussah. Dieser wundervolle Mann musste doch auch Bedürfnisse haben und wenn sie ihm Usagi nicht erfüllte, so könnte er ganz genau das von ihr bekommen. Danach, so war sie sich sicher, würde ihm seine Entscheidung nicht allzu schwer fallen, denn sie und er teilten nicht nur eine gewöhnliche Freundschaft, sondern auch die gleichen Interessen. Mit Usagi konnte er nicht über die Dinge sprechen wie mit ihr. Sie sah es ihm doch an, wie sehr seine Augen aufleuchteten wenn sie ihn über die letzte Assistenzoperation ausfragte, wohingegen er sich Usagis Alltagsgeschichten aus der Schule rein der Höflichkeit halber beugte um sie nicht zu verletzen. Ob sie hinterhältig war, fragte sie ihr Gewissen. Vielleicht ein bisschen, aber hatte sie denn ihr Gewissen auch gefragt, ob es ihr Recht wäre sich ausgerechnet in einen vergebenen Mann zu verlieben, aber nein! Halt! Mamoru kannte Usagi noch nicht einmal, als bereits ihr Herz für ihn schlug und sie war sich sicher. Wäre Usagi diejenige an ihrer Stelle, so würde sie genauso handeln und wenn er sie so sehr lieben sollte wie er behauptete, dann hätte Usagi nichts zu befürchten. Ansonsten konnte sie ihr dankbar sein, weil sie ihr rechtzeitig die Augen geöffnet hatte. Nie würde sie Mamoru so nahe kommen wie heute Nacht und wenn es ihr nicht gelingen sollte, dann hatten sie dieses gemeinsame Seminar und dort würde sie alles auf eine Karte setzen. Verlieren konnte sie ihn nicht, aber vielleicht, mit ein bisschen Glück besitzen. Der Körper einer Frau war eine verflucht gefährliche Waffe und sie wusste nur allzugut mit dem Ihren umzugehen und zu zielen hatte sie schon vor langem gelernt. In Kobajashi hatte sie damals ihren Meister gefunden, auch wenn sie nie mehr als freundschaftliche Gefühle für ihn barg, gestattete sie ihm zu ihr ins Bett zu kommen und sie hatte keine einzige Minute davon bereut. Auch heute nicht, denn von Anfang an waren ihre Verhältnisse geregelt. Sex und nicht mehr. So bekam sie wonach es ihr dürstete und er wenigstens ein Stück des Kuchens von dem er so lange träumte. Eine win win Situation für sie Beide, aber Koba war nun mal nicht Mamoru und so beschlossen sie nach einem halben Jahr Geheimniskrämerei und phantastischen Sex wieder nicht mehr als Freunde zu sein. Mamoru wusste nicht davon. Niemand außer ihnen Beiden wusste davon und das war auch gut so. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)