Our beginning is a challenge von Tariana (School of Ranger) ================================================================================ Prolog: Kurz vor seinem Aufbruch -------------------------------- Prolog - Kurz vor seinem Aufbruch   Es war ruhig um ihn herum und keine Menschenseele war anzutreffen, als er durch die Hecken und den vielen Blumenwiesen auf dieser Route hindurch schritt. Das niemand da war, wunderte ihn allerdings nicht, da es noch sehr früh am morgen war. Nur vereinzelte Flabebe sah man durch die Wiesen flitzen, die langsam aus ihrem Schlaf erwachten. Aber er achtete nicht darauf, sondern ging sein Weg weiter – bis zum Brunnen, der inmitten der Route 4 stand. Das Wasser, welches durch den Brunnen floss, hörte man schon von weiter ferne und je mehr er daran schritt, je lauter wurde es. Doch das Rauschen des Wassers beruhigte ihn und half ihn ein wenig klarer zu denken. Heute war es nämlich soweit. Heute fuhr der Zug in eine noch unbekannte Zukunft los und er wollte noch die letzte Zeit hier auf dieser Route verbringen, bei der er so gerne war. Am Brunnen angekommen, setzte sich Zen am Rand dessen und sah in den Himmel. Die Sonne ging langsam auf und von seinem Platz aus konnte er den Sonnenaufgang gut sehen. Links von ihm zeigte sich langsam die Stadt Illumina City, in der er lebte und wo es vermutlich schon einiges los war. Aber hier auf dieser Route merkte er noch nichts davon und jetzt wollte er diese Ruhe genießen. Es war erstaunlich, wie Ruhig ein solcher Ort direkt neben einer so großen Stadt sein konnte, wo es vor Menschen nur so wimmelte. Wo es ständig Laut und viel los war. Er mochte Illumina City, aber er mochte auch die freie Natur, in der es so friedlich zu ging. Sogar noch mehr als die Hektik der Stadt.   Anstatt sich den Sonnenaufgang richtig anzusehen, hielt er nach einiger Zeit seine dunkelgrünen Augen geschlossen und bemerkte im ersten Moment nicht, dass sich ihn etwas näherte. Erst als er die ersten Flügelschläge vernahm, öffnete Zen diese wieder und lächelte, als er einen mittelgroßen Vogelartigen Pokemon zu. Dessen Körper war Rot, während es seine rot schwarzen Flügel ausgestreckt hielt, um auf ihn zufliegen zu können. Das Dartignis landete anschließend sicher auf Zen’s ausgestreckten Arm und er strich es über den Kopf. „Hey Ivory. Wie ich mir gedacht habe, hast du schon gedacht, dass ich hier bin“, sagte er und das Pokemon machte ein zustimmendes Geräusch, während es wieder die Flügel ausstreckte. Normalerweise war das Feuerpokemon ein frei lebendes Pokemon, welches Zen nicht gefangen hatte. Doch nachdem er es als Dartiri verletzt aufgefunden und wieder gepflegt hatte, wurden sie so etwas wie Freunde. Ihn widerstrebte es auch, dass Pokemon zu fangen – den es gab viele andere Möglichkeiten, Vertrauen zu Pokemon zu finden. Das war auch einer der Gründe, warum er Ranger werden wollte und dies wiederum war der Grund, warum er jetzt auf dieser Route auffindbar war. „Aber wie es aussieht, werden wir wohl erstmal das letzte Mal sehen“, seufzte er und strich den Vogelpokemon weiterhin den Kopf. Leider durfte man auf der Rangerschule noch keine Pokemon haben, weswegen es für ihn auch nicht möglich war, Dartignis mitzunehmen. Deswegen wollte er es noch ein letztes Mal Besuchen, ehe er aufbrach, den das Pokemon scheute eher eine Stadt wie Illumina City. Was er auch vollkommen verständlich fand. Das Pokemon schien zu verstehen, dass Zen nicht glücklich darüber war und flog plötzlich auf seinem Kopf, der unter dem plötzlichen Gewicht nach unten Gedrückt wird. „Ivory, geh runter“, sagte er, musste aber ein wenig grinsen. Als Dartignis war Ivory nicht mehr so leicht und klein wie als Dartiri und das bemerkte er gerade überdeutlich. Früher hatte es das Pokemon öfters gemacht, aber heute war es nicht mehr möglich, ohne dass er plötzlich mit dem Kopf vorn rüber gebeugt hielt. Es war für Außenstehende vermutlich ein seltsames Bild. „Geh runter von mir. Du bist schwer geworden“, sagte er auffordernd zu den Pokemon, welches aber nicht auf ihn hörte und sich endgültig auf ihn nistete und sich schwerer machte. Na toll – was nun? Doch bevor er sich überlegte, dass Pokemon einfach von seinem Kopf weg zu scheuchen – was anderes war ihn wohl nicht möglich – hörte er schon eine Stimme neben sich. „Zen. Dachte ich, was du hier bist. Aber was bitte machst du da?“ Die Stimme seiner Mutter bewirkte, dass sich Dartignis vor Schreck in die Lüfte hob. Niemand von den beiden hatte bemerkt, dass Zen’s Mutter sich zu ihnen gesellt hatte. Doch als das Pokemon erkannte, wer sie unterbrochen hatte, flog es zu ihr rüber und ließ sich auch streicheln. Es war erstaunlich, wie zutraulich so ein wildes Pokemon war. Aber in dessen Fall traf es nur auf diese beiden Menschen zu. Zen wollte gerade etwas sagen, doch wurde ihn das Wort abgeschnitten. „Ich weiß, dass du dich verabschieden wolltest, aber der Zug wartet nicht“, sagte seine Mutter tadelnd und er seufzte. Er war selbst kein Kind mehr, aber er wusste, dass sich seine Mutter sich nur Gedanken machte. Auch hatte sie recht – der Zug, der Tempera City führte, woraufhin ein Schiff nach Almia fuhr, wartete nicht. Normalerweise hatte er Zeit, aber er musste auch schließlich zum Bahnhof kommen und am besten noch ein Chevrumm finden, mit dem er schneller durch den Straßen Illumina Citys Unterwegs war. Da war leider doch nicht mehr so viel Zeit, sich von seinem kleinen Freund zu verabschieden. „Du hast wohl recht“, sagte er mit einem Lächeln. Klar freute er sich darauf, endlich zur Rangerschule zu kommen – dessen Aufnahmebedingungen mehr als nur schwierig waren. Immerhin schafften es nur vierzig von hunderten von Bewerbungen, überhaupt aufgenommen zu werden. Die Aufnahmebedingungen waren schon sehr hart, aber er hatte es tatsächlich geschafft, – trotz dessen, dass er noch von Kalos kam – unter den vierzig besten zu kommen. Diese Chance sollte man nutzen und auch seine Mutter sah es wohl so. „Nutze deine Chance und mach deinen Vater stolz. Ich passe auf Ivory auf. Deine Sachen habe ich bei uns im Flur gestellt, da ich selbst noch was erledigen muss“ sagte sie und deutete damit an, dass er sich beeilen sollte. Ihre Worte machten ihn Mut, den sein Vater war der Grund, warum Zen sich für den Weg eines Rangers entschieden hatte. Zwar hatte Oliver Toussier vor ein paar Jahren sein Leben bei einer Mission verloren, aber selbst heute war sich Zen sicher, dass dieser Tod nicht umsonst war. Sein Vater war schon als Kind und ist heute noch eines seiner größten Vorbilder.   Zen verabschiedete sich noch von dem Pokemon, welches ihn nun voller Vertrauen ansah und anschließend als erstes Weg flog. Gedanken darum machte sich Zen aber nicht, so wusste er, dass wilde Pokemon halt auch sehr eigensinnig sein konnten. Aber es hatte ihn gefreut, seinen kleinen Freund wieder zu sehen. Mit seiner Mutter ging er zurück zur Stadt und nahm sie schnell in den Arm. „Ruf an, sobald du da bist, ja?“, sagte sie und Zen seufzte. „Klar mére. Ich denke daran“, er lächelte bei den Worten, ehe er sich von ihr löste, um sich seine Sachen zu holen, während seine Mutter ihrer Tätigkeit nachging, die sie noch erledigen musste. Anschließend suchte er sich ein Chevrumm, welches ihn sicher zum Bahnhof brachte, wo er schon kurze Zeit später in den Zug einsteigen konnte. Zen hatte eine lange Fahrt vor sich, aber je näher er dem Ziel kam, desto mehr freute er sich auf das neue Abenteuer, was ihn bevorstand. Auf die neuen Herausforderungen und auch auf die neuen Kameraden, die ihn dabei begleiten werden. Kapitel 1: Kennenlernen in Fleetburg ------------------------------------ Kapitel 1: Kennenlernen in Fleetburg Zugegeben: Fleetburg war schon eine sehr interessante Stadt. Aber warum bitte schön war sie so verwinkelt und musste ständig Sackgassen haben? Suzume hatte absolut keinen Plan mehr, wo sie sich eigentlich befand und suchte die ganze Zeit nach dem Hafen, der nach Almia – oder besser gesagt direkt zur Rangerschule – fahren sollte. Aber nein, sie fand die Idee gut, dass sie sich erstmal ein wenig umschauen konnte. Immerhin war sie am Vormittag in der Stadt angekommen und das Schiff, welches sie nun brauchte, fuhr erst am Nachmittag. Zwar hatte sie – nach einem Blick auf ihre Uhr – noch Zeit, aber diese würde schnell verfliegen, wenn sie nicht schnell aus diesen verfluchten Gassen rauskommen würde. Wie bitte ist sie nun hier hingeraten? Okay – durch ihren miserablen Orientierungssinn. Und dann nannte sie sich noch zukünftigen Ranger … ob das wirklich eine gute Idee war? Diese Frage schüttelte sie sofort ab. Klar war das eine gute Idee. Trainer oder Koordinator werden konnte jeder, aber nicht jeder hatte die Chance, ein Ranger zu werden. Jedes Jahr sind es nur 40 Personen auf der Rangerschule und da sie dieses Mal angenommen wurde, musste sie die Chance auch nutzten. „Doch wie komme ich nur bis zum verdammten Hafen?“ Dieses Mal fluchte sie laut, sodass einige Menschen um sie herum sie erst verwundert anschauten. Doch anstatt ihr bei der Frage zu helfen, machten sie ihre Tätigkeit weiter. Na sehr toll – diese Gesellschaft war ja nun wirklich nicht mehr das wahre. Immerhin war die Frage deutlich genug, sodass zumindest eine Person dabei helfen konnte, oder etwa nicht? „Du willst zum Hafen oder habe ich dein Gefluche falsch verstanden?“, fragte plötzlich eine belustigte Stimme hinter ihr und erschrocken zuckte Suzume zusammen und drehte sich um. Vor ihr stand ein Junge, etwa in ihrem Alter und mit blonden Haaren, wobei dessen Unterhaar Braun zu sein schien. Seine Augen, die fröhlich vor sich hin funkelte, waren in einem ungewöhnlichen Rotbraun. Er grinste sie breit an und das brachte sie dann doch selbst zum Lächeln. Irgendwie steckte das Grinsen sofort an. „Ähm ja – aber scheinbar haben die Leute hier es …“ „Nicht verstanden? Ja, ich merke es“, vervollständigte er ihren Satz und sie musste etwas lachen. Das war wohl auch nicht schwer zu erraten. „Aber ich kann dir helfen, wenn du magst. Ich komme zwar auch nicht von hier – aber ich weiß ungefähr, wo der Hafen ist“, schlug der junge Mann vor und wieder musste Suzume schmunzeln. „Ungefähr? Klingt nun ja auch nicht gerade vielversprechend. Dann kann man sich ja gleich noch mehr verlaufen“, stichelte sie, was ihn allerdings nur zum Lachen brachte. Irgendwie heiterte das Lachen einen direkt auf – oder dessen Persönlichkeit an sich. Den, auch wenn Suzume ihn erst gerade kennengelernt hatte, hatte sie direkt ein positives Gefühl. Schon merkwürdig – dabei wusste sie nicht einmal den Namen! „Schon gut – ich weiß, wo es ist. Ach ja, bevor ich es vergesse: Ich bin Matsuno Teru. Du kannst mich nennen, wie du willst“, grinste er. Kaum hatte sie sich gedacht, dass sie nicht einmal dessen Namen wusste, stellte man sich vor. Matsuno Teru also. Irgendwie fand sie ihn passend. „Wer bist du und wohin musst du überhaupt?“ hört sie direkt danach eine Frage bezüglich ihrer Person. Aber stimmt – wenn er sich vorstellte, konnte sie sich auch vorstellen. „Suzume Wilson – oder Wilson Suzume, wie man hier sagen würde. Suzume reicht mir aber vollkommen aus“, antwortete sie und spätestens jetzt müsste man wissen, dass sie nicht unbedingt von dieser Gegend kam. Nun ja, wenn zu Hälfte, da ihre Mutter ursprünglich aus Kanto kam. Und da hatte man ähnliche Gebräuche wie in Sinnoh, was den Namen angeht. Zum Glück betraf es allerdings nicht die Sprache, die überall gleich war. „Und zu deiner zweiten Frage: Ich bin angehender Ranger und es geht daher nach Almia zur Rangerschule. Deswegen muss ich zum Hafen.“ Kaum hatte sie die Worte gesagt, bemerkte sie, dass Terus Grinsen breiter wurde. „Suzume – Zume. Du hast wohl dasselbe Ziel wie ich. Also dann komm, wir müssen uns beeilen!“ Bevor sie überhaupt reagieren konnte, nahm er plötzlich ihren Arm und zog sie mit sich. Was? Moment, sie hatten dasselbe Ziel? Und warum gab man ihr jetzt schon einen Spitznamen? „So Zume, wir sind da“, grinste Teru, als er schließlich ihre Hand losließ und zum Hafen deutet, den sie endlich mal sah. Dabei stellte sie feste, dass sie eigentlich gar nicht seit davon weg war – na großartig. „Ich sehe es. Aber warum gibst du einer Fremden Person schon einen Spitznamen und was meinst du damit, dass wir dasselbe Ziel haben?“ Okay gut, irgendwie kam man sich nicht mehr so Fremd vor, aber dennoch wollte sie es wissen, auch wenn die zweite Frage vermutlich selbsterklärend war. Es klang nämlich so, als würde Teru auch zur Rangerschule hinfahren. „Dein Name ist sonst einfach viel zu lang, ganz einfach. Außerdem werden wir uns eh öfters sehen, da wir beide sehr wahrscheinlich zukünftige Ranger sind“, er schmunzelte und beantwortete sogleich auch beide Fragen. Aber sie hatte mit ihrer Vermutung recht und das brachte sie zum Schmunzeln. Doch auf den Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass sie noch Zeit hatten. „Sagtest du nicht, wir sollten uns beeilen?“, fragte sie verwundert. „Klar. Damit wir uns hier noch etwas entspannen können“, antwortete Teru nur lächelnd und ging zu einem Steg rüber, der ein wenig außerhalb der großen Schiffe war. „Gut mitgedacht“, sagte Suzume nur anerkennend und folgte ihn. „Also. Erzähl mal was – woher kommst du?“ wurde sie auch direkt aufgefordert und die rotbraunen Augen schauten direkt zu ihr rüber. Da die Sonne in ihnen schien, schienen sie noch mehr ins rot zu gehen, als vorher – was noch ungewöhnlicher erschien. „Ich komme aus Twindrake City in Einall. Aber ich werde sehr wahrscheinlich nicht die einzige sein, die von dort kommt. Also ein Unikat bin ich dann nicht“, sie grinste bei den letzten Worten, auch wenn ihr der Gedanke nicht gefiel, dass eine gewisse Person auch zur Rangerschule kam. Ungerechtfertigt, wie sie fand. „Einall? Ich habe gehört, dass jemand aus Einall sich lauthals wegen der Prüfung beschwert hat, aber dennoch aufgenommen wurde. Sag nicht, dass du es warst?“ Dieses Grinsen – es schien einfach nicht erlöschen zu wollen. Aber sie fühlte sich allein dadurch besser als vorher. Dennoch verdrehte sie bei den Worten die Augen, da sie wusste, was er meinte. Den diese Person, kannte sie nur zu gut, die das ganze Chaos an diesem Tag veranstaltet hatte. „Nein, das war Maiya Knight. Ich kenne sie schon mein Leben lang und genauso lange sind wir Konkurrentinnen. Eigentlich wäre es mir lieber, wenn ich ruhe vor ihr hätte“, sagte sie mit einem genervten Unterton und strich ihre dunkelbraunen Haare weg, die vom Wind über ihr Gesicht geflogen sind. Da es aber nicht half, kramte sie ein Haarband aus ihrer Tasche, die sie die ganze Zeit um hatte, und Band sie zusammen. „Ich finde aber, dass es nicht wirklich gerecht ist. Außer sie ist gut“, sagte Teru nur nachdenklich dazu. Suzume seufzte aber nur. „Sie ist gut – leider. Sie ist ungefähr so gut wie ich. Aber ich habe gehört, dass es gleich zwei Rekorde bei der Fangprüfung gab. So schnell werde ich es vermutlich nicht schaffen“, schmunzelte sie bei den letzten Worten und bemerkte, dass Teru irgendwie nachdenklich zu sein schien. Was war jetzt los? „Sag mal. Erzähl du mal – woher kommst du?“ fragte sie plötzlich. Sie wollte jetzt nicht immer nur von ihr erzählen, sondern auch von ihrem Gegenüber. Wer wusste schon, ob sie sogar in dieselbe Klasse kamen und dann wäre es schon schön, wenn man sich kannte. „Ich komme aus Weideburg, also hier in Sinnoh. Nicht besonders weit von hier – wenn man bedenkt, woher andere kommen“, antwortete er mit einem Schulterzucken und lächelte ihr zu. „Also – was machen wir jetzt?“, fragte er ganz plötzlich und erstaunt über diesen Themenwechsel hob Suzume die Augenbrauen. Anscheinend wollte er nicht über sich reden – aber gut, jeden dem seinen. Sie hatte auch nicht besonders viel über sich erzählt. Doch Antworten konnte sie auf die Frage nicht, als sie plötzlich von zwei Stimmen unterbrochen wurden. „Tetsuya – reg dich ab. Sie ist es nicht Wert“, sagte eine feste weibliche Stimme zu ihrem Begleiter, der sich wohl gewaltig über etwas aufregte. „Halt die Klappe, Sawa. Wie kann man nur so dumm sein und sich auf offener Straße so aufführen wie dieses Mädchen!“ Diese Stimme klang wütend und man merkte schon vom Hören, dass er wohl fast am Explodieren war. Suzume, als auch Teru drehten sich zum Geschehen um und erkannten einen Schwarzhaarigen Jungen, den man die Wut direkt ins Gesicht geschrieben sah, selbst wenn man ihn nicht hören würde – mit einem Mädchen, dessen Haare einen sehr hellen Blauton hatten. „Genau deswegen solltest du nicht darüber aufregen. Oder willst du ab heute ständig im Streit mit jemanden haben, die vermutlich sogar in unsere Klasse gehen könnte. Du musst dein Temperament auch mal zügeln können.“ Die Stimme wurde immer schärfer und gleich darauf wusste Suzume, dass auch die beiden wohl zur Rangerschule wollten. Aber anscheinend hatten die Worte geholfen, da er schlagartig ruhiger wurde. Ein Blick zu Teru bestätigte sie, dass er wohl denselben Gedanken hatte. Doch seine Gedanken gingen wohl weiter, denn er stand plötzlich auf und ging auf die beiden zu. „Hey ihr beiden. Darf man fragen, was passiert ist?“ fragte er grinsend und Suzume fluchte. Denkt der Typ überhaupt darüber nach, was er sagt? Schnell folgte Suzume ihn und wollte Teru bereits wegziehen, als das Mädchen – Sawa – auf die Frage antwortete. Aber nicht bevor sie ihren Begleiter den Mund zuhielt, damit er nichts Falsches sagte. „Ach – ein Mädchen meinte vorhin, sich aufzuführen, als wäre die Königin der Ranger. Nur weil sie, scheinbar mit Glück, eine der vierzig Auserwählten der Rangerschule ist. Eigentlich unverständlich …“ nachdem Sawa das gesagt hatte, ließ sie Tetsuya los, der einfach nur wie ein Stier schnaufte. Ihn nervte es wohl immer noch, aber er sagte nichts. Lautlos seufzte Suzume, da sie schon ahnte, wer das sein könnte. Sie bemerkte, dass Teru zu ihr schaute und auf die unausgesprochene Frage, ob es Maiya sein könnte, nickte sie. Wer würde sonst so blöd sein und so etwas machen? „Vergisst sie einfach. Aber ihr wartet auch auf die Fähre zur Rangerschule, oder?“ mischte sich Suzume nun ein und erntete ein zweifaches Nicken. „Das freut mich!“, rief Teru plötzlich fröhlich aus. „Ich bin Matsuno Teru und das ist Zume.“ „Suzume. Wilson Suzume!“ Verbesserte die Dunkelhaarige gleich und warf Teru einen schiefen Blick zu. Er tat ja so, als würde man sich schon ewig kennen. Auch wenn es sich tatsächlich so anfühlte. „Also kann ich euch einfach Suzume und Teru nennen?“, fragte das Mädchen und lächelte ihnen zu. „Also wir sind Koya Tetsuya“, dabei deutete sie auf den Kerl neben ihr, der sich wohl mittlerweile beruhigt hatte. „Und ich bin Matsuura Sawa. Aber ich denke mal, unsere Namen habt ihr schon vorhin gehört.“ Sie schmunzelte leicht und fügte noch hinzu, dass man sich nicht als Erstes vorstellte und den anderen zuerst nannte. Das sollte wohl ein Seitenhieb an Teru sein, doch er nahm es ziemlich locker. Wie alles, wie es die ganze Zeit so schien. „Also, Sawa und Tetsuya, freut mich. Wobei Tetsuya so lang klingt – wie wäre es mit Tety?“ fragte Teru plötzlich schmunzelnd und das erste Mal reagierte Tetsuya wieder richtig. „Wehe du nennst mich so!“ Fauchte er den Blonden an, der nur ein wenig lachen musste. Aber auch die Mädchen konnten sich ein Lachen nicht verkneifen und Sawa legte einen Arm um Tetsuyas Schulter – der doch um einiges größer war als sie. „Was hast du dagegen? Es ist nur ein Spitzname“, sagte sie lachend. „Und Teru gibt gerne Spitznamen, nicht wahr?“ fügte Suzume noch hinzu und schaute zu den genannten rüber. Dieser lachte noch etwas, ehe er sich dann aber umsah und auf die Uhr schaute. „Und wir sollten uns mal zur Fähre begeben. Sie ist gleich da und ich glaube niemand von uns will ins Gedrängel rein“, sagte er plötzlich mit einer ernsten Stimme. Erstaunt war Suzume schon, den die ganze Zeit über schien er sich keine weiteren Gedanken mehr um die Zeit gemacht zu haben. Aber auch sie schaute auf die Uhr uns stimmte zu. „Sawa, Tetsuya – kommt ihr mit? Wir haben sowieso dasselbe Ziel“, grinste sie den beiden zu und Sawa nickte gleich darauf. „Klar. Oder denkst du, wir würden sie verpassen wollen“, sagte sie euphorisch und ging den anderen nach. Ebenso wie Tetsuya, der ja keine andere Wahl hatte. ~*~ Es war eine kleine Fähre – also recht beschaulich. Immerhin waren es nicht einmal vierzig Personen, die auf der Fähre mitfuhren und Sawa wusste, dass sie nur zur Rangerschule fuhr. Nur wenige sind nicht mit dieser Fähre losgefahren, weil sie vermutlich aus Almia selbst kamen, aber ein Großteil der Schüler schon. Wenn sie alle zählen würde, dann würde sie nur fünf oder sechs Personen weniger zählen, als sie es tatsächlich sind. Die Chance sich kennenzulernen, war ziemlich groß, aber sie hielt sich meiste Zeit doch mit Tetsuya bei Suzume und Teru auf. Irgendwie mochte sie die beiden und sie fand es interessant, wie sie sich verstanden. Vorhin hatte sie Suzume gefragt, wie lange sie Teru eigentlich kannte und war schon erstaunt darüber, dass sie sich gerade mal höchstens eine Stunde kannten und sich schon so vertraut wirkten. Doch nachdem sie beide besser kennengelernt hatte, wunderte Sawa nicht. Den gerade Teru war eine Person, mit dem man sich einfach nur sofort verstehen konnte. Tetsuya hingegen war die ganze Fahrt über sehr schweigsam, was sie schon etwas wunderte, aber wiederum auch nicht. Sie wusste ganz genau, dass er gerade noch aufgenommen wurde und das vermutlich einiges auf ihn zukommen würde, um sich zu beweisen. Es war ja nicht so, dass er Talent als Ranger hätte – aber die Lehrer hatten wohl erkannt, was Sawa schon lange wusste: Er war nicht jemand, der gerne im Team arbeitete und das müsste er in diesem einen Jahr ändern, wenn den Beruf ausüben wollte. Vermutlich wurde es ihn gerade erst wirklich bewusst und deswegen war er so schweigsam. Eine andere Erklärung hatte sie dabei nicht und deswegen ließ sie ihn besser in Ruhe. Er würde wieder der Alte werden, wenn sie erstmal in Almia waren. Ein Lachen ertönte neben ihr und auch ohne hinzuschauen, konnte sie diesen Suzume zuordnen. Auch nach so kurzer Zeit erkannte sie das Lachen, zumal Teru wohl ständig irgendwelche Witze riss und das dunkelhaarige Mädchen so zum Lachen brachte. Eine Zeit lang musterte Sawa Suzume, die mit ihren Dunkelbraunen, fast Schwarzen Haaren und ihren klaren grauen Augen ein wirklich schönes Mädchen war. „Darf ich mich zu euch gesellen? Tetsuya ist heute zu nichts zu gebrauchen“, fragte Sawa plötzlich und deutete auf ihren schweigsamen Kumpel, während sie mit Suzume und Teru sprach. „Das klingt ja so, als wäre er in einer ungewöhnlichen Stimmung“, antwortete Suzume daraufhin und musterte den Dunkelhaarigen, der mittlerweile die Augen geschlossen hatte. „Ach – er macht sich nur Gedanken wegen dem nächsten Jahr. Ihr müsst wissen, dass er es gerade noch knapp auf die Schule geschafft hat, deswegen“, sagte sie Schulterzuckend und grinste. „Aber ihr könnt mich ja auch mal in euren Witzen einweihen!“ Gesagt getan – die nächste Stunde lachte nicht nur Suzume über Teru und seinen zugegeben bescheuerten Witzen, sondern auch Sawa. Sie hatten eindeutig Spaß und die Zeit ging so um einiges schneller vorbei. Kapitel 2: Das Jahr beginnt --------------------------- Kapitel 2: Das Jahr beginnt „Dieses Jahr scheinen wir interessante Anwärter zu haben.“ Bei diesen Worten blickt Fräulein Mai auf und schaute zu den Nachdenklich aussehenden Direktor Lambert. Sie wusste, was er meinte, denn sie hatte die Anwärter der Rangerschule selbst schon miterlebt, auch wenn sie die Prüfungen nur von der Ferne aus beobachtet hatte. Direktor Lambert schaute auf seinem Schreibtisch, wo sich einige Steckbriefe der diesjährigen Anwärter befanden und Fräulein Mai gesellte sich zu ihm. „Ich geben Ihnen recht. Aber ist es beabsichtigt, dass die meisten davon in meine Klasse kommen?“ fragte sie ein wenig verwundert, als sie die Klassenbezeichnungen sahen, die er auf den Steckbriefen gekritzelt hatte. Gerade noch so konnte sie die Bezeichnungen erkennen, aber tatsächlich sind die meisten, die schon bei der Prüfung aufgefallen sind, bei ihr in einer Klasse. Das Nicken seitens des Direktors überraschte sie schon. „Sie haben bisher einige erfolgreiche Ranger ausgebildet und gerade deswegen denke ich, dass sie am besten dafür geeignet sind, Fräulein Mai.“ Bei diesen Worten zeigte er ein offenes Lächeln, was man nicht gerade selten bei ihm war. Auch dieses Mal würde er vermutlich beliebt unter den Schülern sein, das war sich Fräulein Mai sicher. Den, wenn Direktor Lambert eins war, dann ein freundlicher, etwas älterer Mann, der jeden so akzeptierte, wie die Person war. Sie konnte bei diesen Worten nur nicken und schaute sich die Steckbriefe nun genauer an, als ihr ein Name im Auge stach, der ihr seltsam bekannt vorkam. „Toussier Zen …“ „Der Sohn von Toussier Oliver. Sie haben sich vermutlich gerade gefragt, woher Ihnen der Name bekannt vorkommt, oder?“ unterbrach Direktor Lambert sie, ehe sie weiterreden konnte. Er brachte es genau auf den Punkt und gerade in diesem Moment konnte sie sich erinnern. Doch bildeten sich Sorgenfalten über ihre Stirn. „Ob er weiß, was damals mit seinem Vater wirklich passiert ist?“ war die Frage, die sie sich stellte. Doch Direktor Lambert schüttelte den Kopf. „Ich vermute nicht. Sonst glaube ich kaum, dass er sich für den Posten als Ranger beworben hätte …“ Auch bei ihm hörte man die Sorge heraus, doch kurz darauf kramte er zwei weitere Steckbriefe aus den ganzen Unterlagen. Vermutlich wollte er sich nicht weitere Gedanken um die Beweggründe des besagten Anwärters machen. „Die beiden besten Schüler dieses Jahrganges. Beide haben die besten Ergebnisse seit langen erzielt“, schmunzelte er schließlich und reichte Fräulein Mai die Steckbriefe. Zum einen war es ein Mädchen, die ihr selbst aufgefallen ist, da sie in diesen Moment ebenfalls bei der Prüfung anwesend war. „Nishimoto Rai. Ich habe sie selbst erlebt – sie scheint eine Menge Talent zu haben“, sagte sie ehrlich bewundernd und freute sich schon ziemlich darauf, diese junge Frau zu Unterrichten. Den anderen allerdings kannte sie noch nicht und sie laß den Steckbrief durch. „Das ist Matsuno Teru“, sagte Direktor Lambert. „Er war nur eine einzige Sekunde schlechter als Nishimoto Rai, was ich eine beachtliche Leistung finde. Aber es gibt eine Sache, weswegen ich darum bitte, ein Auge auf ihn zu werfen.“ Bei den letzten Worten hörte man eine kleine Sorge aus seiner Stimme. „Ich sehe schon“, antwortete Fräulein Mai, nachdem sie die Daten gelesen und genickt hatte. Diese Tatsache machte alles nur noch schwieriger, ganz egal wie gut Matsuno Teru war. Dennoch gab es auch ein paar andere Kandidaten, auf die sie vermutlich ein Auge werfen sollte. „Ich frage mich allerdings: Warum haben Sie sie hier aufgenommen?“ dabei deutete sie auf einen Steckbrief, wo ein Bild mit einem dunkelhaarigen Mädchen zeigte. Sie konnte sich noch ganz genau daran erinnern, wie sie sich wegen der Prüfung beschwert hatte und gerade deswegen verstand Fräulein Mai dessen Beweggründe nicht. „Ich weiß, dass sie vermutlich eine Herausforderung wird. Aber ich denke, dass sie eine gute Persönlichkeit hat, weswegen ich sie aufgenommen habe“, kam die Antwort von Direktor Lambert und Fräulein Mai nickte seufzend. Am besten war es einfach, die Entscheidungen des Direktors nicht zu hinterfragen. ~*~ Nach einer beschwerlichen Reise war Zen endlich an seinem Ziel angekommen. Er verstand allerdings nicht, warum er tagelang mit dem Schiff reisen musste, während es mit dem Flugzeug durchaus einfacher ging. Der Grund war wohl, dass es bis nach Almia keine Flugverbindung gab, da man von Sinnoh aus normalerweise gut dahin kam. Deswegen musste er in Fleetburg sozusagen umsteigen und von dort aus nach Almia kommen. Wie Umständlich. Aber wenigstens war es ein direkter Weg zur Schule selbst und er musste – wie viele andere – nicht noch extra von Havebrück aus zur Schule hinkommen. Allerdings blieb er während der Fahrt mehr für sich und beobachtete die Menschen um sich herum, als sich zu ihnen zu gesellen. Es war nicht so, dass Zen kein offener Mensch war. Aber derzeit reichte es ihn nur stiller Beobachter zu sein, als in einen der kleineren Gruppen reinzukommen. Irgendwie war er doch schon ein Einzelgänger, das war ihn bewusst, aber würde wohl früh genug jemanden kennenlernen. Zum Glück war der Weg von Fleetburg zur Rangerschule lange nicht zu lange als von Kalos nach Sinnoh und so konnte man etwa eineinhalb Stunden später schon von der Fähre runter. Wie in Fleetburg war es erst ungewohnt für Zen, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, aber er gewöhnte sich schneller daran. Einen Moment blieb er stehen, doch als ihn bewusst war, dass hinter ihnen noch welche aussteigen wollten und er im Weg stand, ging er weiter und schaute sich um. Das was er sah konnte man nun wirklich nicht als Hafen betiteln. Eher glich es einer Wiese, wo nur ein Steg darauf hindeutete, dass dort eine Fähre anhalten konnte. Rechts von seiner Position aus befand sich eine riesige Statur, welche einen Seltsamen Ring hatte, der auf ein Podest von vier Steinen stand. Anders wusste Zen nicht, wie er diese Statur erklären sollte. „Das ist der Gelöbnisstein“, hörte er plötzlich aus der Ferne eine fröhliche Stimme und nachdem er sich umgeschaut hatte, bemerkte er einen blonden jungen Mann, der direkt auf den Stein zulief. „Angeblich haben einige Schüler sich hier geschworen, ihre Ziele zu erreichen bei Gelegenheit können wir es auch tun.“ Dabei wandte er sich an drei weitere Personen, einem Jungen mit schwarzen Haaren und zwei Mädchen. Eine davon hatte ebenfalls dunkle Haare, wobei man diese eher als Dunkelbraun ansehen würde und die andere hatte die Haare in ein seltsames Blau gefärbt. Diese war auch diejenige, die als Erstes sprach. „Das nächste Mal. Die Versammlung müsste bald anfangen.“ Damit nahm sie den dunkelhaarigen in die Hand und ging los. Der blonde hingegen gesellte sich dem anderen Mädchen. „Zume – kommst du“, sagte er grinsend, als er wohl bemerkte, dass die beiden wohl von Zen beobachtet wurden. „Hey du. Steh nicht so darum und komm mit.“ Sofort fühlte sich Zen ertappt und runzelte kurz die Stirn, als er den Blick von dem dunkelhaarigen Mädchen, die der Junge Zume genannt hatte, begegnete. Sie schien ihn wohl zu sagen, dass er sich am besten nicht widersetzen sollte und so gesellte er sich zu den beiden für ihn noch unbekannten Menschen. „Also, damit du uns nicht zu unbekannt bist: Wie ist dein Name?“, fragte der blonde grinsend und der rothaarige seufzte einmal kurz, ehe er ein kleines Lächeln aufsetzte. „Du bist ansteckend, weißt du das?“ sprach das Mädchen die Gedanken aus, die Zen selbst hatte und der Junge lachte. „Ach echt. Das ist mir neu.“ Dass die Worte nicht ernst gemeint waren, war Zen durchaus bewusst. Er schien jedenfalls eine Menge Selbstbewusstsein zu haben. Er selbst musste ein wenig lachen, ehe er auch mal was sagte. „Du wolltest wissen, wer ich bin. Du kannst mich gerne Zen nennen“, stellte er sich schließlich vor und bekam direkt eine grinsende Antwort. „Teru ist mein Name und das ist …“ „Suzume“, wurde er gleich darauf unterbrochen und bekam einen anklagenden Blick seitens der Dunkelhaarigen. „Sorry. Aber er nennt mich sonst nur Zume und wenn schon will ich mir richtig vorstellen“, wandte sie sich Zen zu und ging schließlich los. Erst jetzt merkte Zen, dass nicht mehr viele auf dieser Wiese waren, wo sie sich befanden. So folgte Zen Suzume und auch Teru, der sich ebenfalls auf den Weg machte. Zum Glück brauchte er nicht auf das Gepäck achten, welches schon vorausgeschickt wurde. Es dauerte nicht lange, als die drei schon das Hauptgebäude fanden, wovor sich die anderen Schüler versammelt hatten. Es sah so aus, als würde die Begrüßung draußen stattfinden, was bei dem schönen Wetter wie jetzt auch nicht verwunderlich war. Vor dem Gebäude befand sich nämlich eine Art Bühne, die provisorisch dahingestellt wurde und wo sich einige Lehrer, sowie der Direktor sich darauf versammelt hatten. Direktor Lambert erkannte man schnell, da dieser direkt vor einem Mikrofon stand. Abgesehen davon hatte Zen ihn sowieso schon bei der Aufnahmeprüfung gesehen, wo er offiziell aufgenommen wurde. „Da die letzten nun eingetroffen sind, kann die Begrüßung nun beginnen. Also herzlichen willkommen an der Rangerschule von Almia“, sagte er mit fester, aber freundlicher Stimme und erzählte erst, wie das Jahr aufgebaut war. Da Zen es bereits wusste, hörte er nicht so ganz zu und schweifte mit seinen Gedanken ab. ~*~ An sich war das System dieser Schule einfach, das war sich Suzume bewusst. Sie hatten nur ein Jahr Zeit sich als Ranger beweisen und so ein Jahr konnte wirklich kurz sein. Doch ähnlich wie Zen hörte Suzume nicht komplett zu, da sie das meiste schon wusste, sondern schaute sich in der Menge um. Nicht weit von ihr erkannte sie Sawa und Tetsuya, die beide sogar wohl zuhörten, was Direktor Lambert sagte. Wobei … Eher sah es so aus, als würde Sawa Tetsuya beinahe dazu zwingen, dass er zuhörte. Nicht weit von den beiden erkannte sie ein weiteres Gesicht. Maiya, dessen Aufnahmegrund ein wirkliches Rätsel war. Vermutlich nicht nur für sie, sondern auch für viele andere. Aber ansonsten erkannte sie niemanden. Wenn nur von der Fähre, aber sie war zu sehr mit Teru‘s Witzen beschäftigt, dass sie nicht besonders darauf geachtet hatte. Zen neben ihn schien völlig in Gedanken woanders zu sein und kriegte scheinbar nicht sehr viel von dem mit, was gesagt wurde. Allerdings war es Teru, der sie tatsächlich am meisten überraschte. Der Typ, der die ganze Zeit absolut nicht ernst wirkte und nur versuchte anderen zum Lachen zu bringen, schien nun alles in sich aufzusaugen, was der Direktor sagte. Tatsächlich schrieb er alles sogar auf einem Block mit und das brachte Suzume zum Schmunzeln. „Also, wenn ich etwas wissen will, kann ich wohl dich am besten Fragen, was?“, sagte sie lächelnd und der Blonde schaute mit einem grinsen auf. „Man sollte immerhin informiert sein“, sagte er, schaute nach vorne und schrieb weiter. Diese Seite an den Jungen, den sie gerade mal ein paar Stunden war erstaunlich, aber irgendwie nicht überraschend für Suzume. Schon seltsam. Allerdings brachte diese Tatsache sie dazu, tatsächlich zuzuhören. Genau passend, wie es sich herausstellte, den die Klassen wurden verteilt. Sie stupste Zen von der Seite an und er erwachte Augenblicklich von seinem Tagtraum. „Ich denke du solltest jetzt zuhören“, sagte sie schmunzelnd und tatsächlich wurden die ersten Namen von einer gewissen Fräulein Mai genannt. Die meisten davon kannte sie nicht, weswegen sie nur ein erstes Bild machen konnte, als sie auf die Bühne gingen. Erst als die achte Person aufgerufen wurde, schaute sie auf. „Knight Maiya Leone.“ Selbst von ihrer Position aus konnte Suzume erkennen, dass Fräulein Mai diesen Namen nur widerwillig sagte und das konnte Suzume gut verstehen. Sie kannte Maiya selbst eben viel zu gut. Mit einem Arroganten „Ja“, ging die schwarzhaarige auf die Bühne. Kurz darauf wurde aber auch der nächste Name aufgerufen. „Koja Tetsuya.“ „Oh, nicht gut“, hörte sie daraufhin Teru zischen und da musste sie ihn recht geben. Sie konnte sich noch an den wütenden Tetsuya erinnern, den sie vorhin kennengelernt hatte und der Grund dazu wurde soeben auf die Bühne gerufen. Mit etwas Sorge schaute zu ihm rüber, der sich allerdings nicht rührte. Erst als Sawa ihn am Arm packte und fast schon Tetsuya auf die Bühne zerrte, konnte man ein brummendes „Ja“ hören. Also dieses Mädchen wusste echt, wie sie mit ihm umging. Respekt. „Bin ich auch in seiner Klasse“, grinste sie gleich darauf die Lehrerin an, die erst verblüfft zu der blauhaarigen schaute. „Und du bist?“, fragte sie das Mädchen, das noch immer grinste. „Matsuura Sawa ist mein Name.“ Fräulein Mai lächelte schließlich und meinte, dass sie ruhig auf die Bühne bleiben konnte. Kurz darauf wurde Tetsuya soweit wie möglich von Maiya geschleppt. „Allerdings wurde da jemand übersprungen und da ist es wirklich Schade. So würde ich gerne den zweitbesten aus der Prüfung dieses Jahres nach vorne bitten. Matsuno Teru.“ Und schon wieder wurde Suzume vollkommen überrascht und das von derselben Person. „Sag nicht das du …“ Diese Worte bleiben offen, den das typische Grinsen von Teru sagte alles. Warum nur hatte er vorhin kein Wort gesagt? Irgendwie verstand Suzume ihn nicht und als sie ein Blick mit Zen wechselte, zuckte er nur die Schultern. Nun ja – er kannte Teru nur gerade mal ein paar Minuten. „Hier bin ich“, kam gleich darauf die Antwort von Teru und als er sich durch die nun kleinere Menge hindurch quetschte konnte man leises tuscheln hören. Angeblich sollte er nur eine Sekunde langsamer als die beste gewesen sein und das war schon ein Rekord an sich. Suzume war nun wirklich gespannt um wen es sich handelte und ob sie auch in diese Klasse kommen würde. Allerdings wurde nur drei weitere Namen einfach nur heruntergerasselt, sodass man nicht darauf schließen konnte, dass diese wirklich erwähnenswert waren. Erst als die nächste Person genannt wurde, strahlte Fräulein Mai über das ganze Gesicht. „Da nun schon Teru anwesend ist“, Suzume war schon erstaunt darüber, dass man sie wohl gleich mit Vornamen ansprach. „Kann ich nun auch die nach vorne bitten, die ihn als einziges bei der Prüfung schlagen konnte! Nishimoto Rai.“ Kurz darauf hörte man wieder ein Tuscheln und ein blondes Mädchen mit gebräunter Haut ging auf das Podest, wo sich Suzume langsam fragte, ob es wirklich alle noch halten konnte. Sie strahlte Selbstbewusstsein aus, wirkte aber dennoch nicht arrogant, weswegen Suzume nicht anders konnte, als sie zu bewundern. Sie zu übertrumpfen war vermutlich eine Herausforderung, aber man hatte immer noch ein Jahr Zeit. Allerdings sagte sie kein Wort, sondern lies Fräulein Mai einfach weiterreden. Weitere ihr unbekannte Namen wurden genannt, bis … „Toussier Zen …“ „Hier!“ Die Antwort kam schnell – viel zu schnell, wie Suzume feststellte und sie schaute verwundert zu den Jungen mit den roten Haaren neben ihr. Da sie den Nachnamen noch nicht kannte, stellte sie jetzt fest, dass er – genauso wie sie – nur unmöglich aus Sinnoh oder naheliegenden Regionen kam. Sie tippte sogar auf Kalos, war aber verwundert darüber, dass er so schnell reagierte. Dafür, dass er vorhin in Gedanken so sehr woanders war, verstand sich. Auch Fräulein Mai war einen Moment verwundert darüber, da er sie offensichtlich unterbrochen hatte, ließ ihn allerdings gewähren und schaute auf die Liste, wo nur ein Name fehlte, wenn Suzume richtig gezählt hatte. Jedenfalls wusste sie, dass alle, mit denen sie schon zu tun hatte nun auf der Bühne standen und sie hoffte sehr, dass sie noch in diese Klasse. Sonst wäre es echt Schade, auch wenn es hieß, dass sie mit ihrer ewigen Rivalin mehr zu tun hatte, als ihr lieb war. „So. Nun kommt die Letzte und ich kann dann meinen Kollegen nun das Zepter übergeben“, bei dem Wort lächelte Fräulein Mai und auch so klang ein wenig Gelächter unter den Schülern. „Ich würde euch dann bitten, mir zu folgen. Aber erst einmal bitte ich Wilson Suzume nach vorne, damit wir komplett sind.“ Es war so, als würde ihr eine Last von den Schultern fallen und sie freute sich sehr. So konnte sie mit Sawa, Tetsuya, Teru, aber auch Zen – selbst wenn sie ihn gerade erst kennengelernt hatte – in eine Klasse sein. Besser ging es wohl nicht! Die kleine Mücke namens Maiya konnte sie dann auch gut ignorieren. „Hier“, rief sie und ging zur Bühne, woraufhin Sawa ihr ein Daumen hoch zeigte. Das Jahr konnte beginnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)