Children of the night von Pragoma ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Du spürst die Angst in dieser dunklen Nacht! Du willst nur weg von hier, doch du bist zu schwach... Dein Körper zittert, dein Blut gefriert. Die Schatten holen dich ein, keine Zeit zu verlieren.... Lauf weg, lauf weg, lauf weg, lauf weg Dein Leben zieht an dir vorbei, im Augenblick der Angst. Du kannst nicht weg, bist wie gelähmt, Panik macht sich breit.... Ist diese Nacht deine letzte Nacht? Siehst du schon das weiße Licht? Renn, renn, lauf weg von hier, entkomme dem Mörder. Renn, renn, lauf weg von hier, entkomme dem Killer. Renn, renn, lauf weg von hier, entkomme dem Mörder. Renn, renn, lauf weg von hier, entkomme dem Schicksal. Renn, renn, lauf weg von mir Entkomme mir! Der sonst so Sternen benetzte Himmel war in dieser kalten Winternacht Wolken bedeckt, der Sichelmond kaum wahrnehmbar, der weiße Schnee unter den schweren Stiefeln glich mehr einem dunklen Grau und verursachte Laute, doch störte ihn mehr, dass der eisige Wind ihm unbarmherzig um die Ohren heulte. Die Reise war lang, der Weg sehr weit und doch war der Grund ein solcher der keinen Aufschub duldete, niemanden mehr anlockte, als ihn und doch wusste er, welcher Gefahr er sich hier zuwendete. Seine schwarzen Stiefel waren bereits durchnässt, die Füße nass, kalt und erschwerten seine Schritte, kosteten ihn viel Kraft und Ausdauer, aber der Wille war da. Der Wille und die Neugierde aber eine leichte Angst spiegelte sich in den sonst so lebensfrohen Augen wider, Angst jetzt schon verschlugen zu werden. So viele Geschichten, so viele Legenden und Mythen und nun sollten sie wahr sein, sie hatten jemanden gefunden, jemanden der alle Anzeichen aufwies und dennoch war diese Vorstellung so absurd, dass sie ihm Kopfschmerzen und keine Freude bereitete. Wenn es so war, wie die Dorfbewohner sagten, wie es der Feldherr ihm beschrieben hatte, müsste er nicht genau jetzt in ihrem Revier sein? Sich mitten unter ihnen befinden und das auch noch völlig schutzlos? Ohne eine Waffe, ohne ein Kreuz oder ein Pflock, das er einem dieser Geschöpfe der Nacht in ihr kaltes Herz rammen konnte, stand er nun hier, mitten im Wald, im Waden-hohen grauen Schnee, zitternd, bibbernd und den Kopf so voller Gedanken und Gefühlen, dass sein Herz sich bei jedem seiner schnellen Atemzüge überschlug. Das Blut in den Ohren rauschen hörend, das Heulen des Windes und der sich im Wind schwinden Bäume, all das brachte ihn nur zu einer einzigen logischen Reaktion. Er schloss die Augen, atmete tief durch und ballte die Hände zu Fäusten. "Ich weiß, dass du hier bist, weiß, dass du mich schon etwas länger verfolgst, zeig dich, Vampir!" Fast lautlos trat Kadaj hinter den Bäumen hervor, umweht von eisigem Wind, welcher seinen langen Mantel umherwirbelte, aussehen ließ, wie einen gespenstischen Umhang. "Vampire … hier gibt es keine Vampire! Nur Fledermäuse, schöne Tiere … Wesen der Nacht oder aber auch Abschaum, weil kaum einer etwas über sie weiß." Während er sprach, lockte ich eine der possierlichen Tierchen an, ließ zu, dass sie auf seiner Schulter ruhte und sah den Fremden müde lächelnd an. Er war so schön, so bildschön und seine Bewegungen waren so voller Eleganz und Anmut, ihm blieb der Atem in der Lunge stecken. Seine samtweiche, Glockenhelle Stimme verursachte ihm eine Gänsehaut und dieses undurchschaubare Lächeln brachte ihn ganz um die Fassung. Schwer schluckend blieb er stehen, hörte seine Worte an und doch konnte er nicht fassen, was er da sagte, er verleugnete sich selbst. Nicht in der Verfassung einen Satz über die trockenen Lippen zu bringen, stand er weiter wie eingefroren auf der Stelle stehen und starrte in seine anziehenden Augen. Mit jedem Schritt, den er näher kam, mit jedem Atemzug, den er machte, welcher als Wölkchen in die Luft schließlich aufstiegen, hatte er das Gefühl, als würde seine Seele sich in seinem Inneren verkriechen, immer weiter zurückziehen, bis nur eine leere Hülle zurückblieb und schließlich stand er vor ihm. Sein kalter Atem streifte sein Gesicht und obwohl er kleiner war als er, konnte er ihn deutlich spüren, als wäre er auf seiner Höhe, als würde er in sein Inneres sehen und alles in ihm erforschen, mit seinen kalten, schönen Händen nach seinem Geist greifen und ihm zerren, schlagen, ihn mit Gewalt an die Oberfläche bringen wollte. Mit einem leicht schmerzverzerrten Gesicht, sah er ihn weiter an, schnappte wie ein Ertrinkender nach Sauerstoff und krallte sich an seinen schwarzen Mantel, seine Beine gaben nach. Seine eingefrorene Art belustigte Kadaj, seine steife Haltung erinnerte an einen Hirsch, welcher im Scheinwerferlicht eines Autos stehenblieb, die Insassen des Wagens faszinierend anblickend. Wie konnte ein Mensch so töricht sein herzukommen, sich einer Gefahr auszusetzen, welche unter Umständen tödlich enden könnte … nein, halt, ganz sicher tödlich endete! "Du bist ziemlich dumm, weißt du das? Kommst hierher und suchst nach etwas, das dich zu binnen Sekunden töten kann! Schade, schade … dabei siehst du gar nicht dumm aus!" In die Knie gesunken, starrte er zu ihm auf, hörte seine leisen Worte an, lauschte seiner zärtlichen Stimme und versuchte innerlich sich zu beruhigen, Mut zu sammeln und aufzustehen, ihm die Stirn bieten. Doch so sehr er sich anstrengte, so sehr er es versuchte, sein Körper versagte, verweigerte seinen Dienst, als wäre all seine Kraft, die er noch vor Kurzem besessen hatte aus jeden seiner Muskeln verschwunden, aus ihnen gewichen, wie ein lauwarmer Wind im Sommer. Stumm sah er weiter in seine Augen, drohte in ihnen zu versinken und doch machte es ihm nichts aus, viel mehr wartete er darauf, spürte, wie sein Herz vor Neugierde in seine Einzelteile fast zersprang und den Schmerz in seiner Brust, welches es durch das harte Schlagen gegen seine Rippen verursachte. Wieso sagte er so was? Wieso wollte er ihn töten? Wieso sagte er, er würde nach ihm suchen und das, weil er dumm sei? Wusste er denn nicht, dass er all seine Gedanken, all seine Tage, jede Sekunde, welche verstrich nur an ihn und seines Gleichen widmete? Nach Luft schnappend krallte er sich fester in seinen Mantel, spürte, wie die Kälte des Schnees ihm die Knochen hochkroch, wie es seine Kleidung weiter durchnässte und er immer tiefer in dieser sonst so unschuldig wirkenden weißen Masse versank. "Endlich~", wisperte er nach einer langen Zeit völlig ahnungslos, lehnte sich kurz an ihn und schließlich umfing ihn eine wohlige Dunkelheit, ihm wurde warm und das Gefühl von Kälte schwand, doch was passierte, wusste er nicht. Erbärmlich wie er sich an ihn klammerte, dabei flehend ansah, mit seinen Augen sagte:"Lass mich am Leben." Menschen, immer das Gleiche, immer am Betteln, man solle sie verschonen. Seinesgleichen wurde auch nicht gefragt, ob es verschont blieb oder nicht, man rottete sie bis auf wenige fast vollständig aus. Warum sollten sie also Mitleid mit ihnen haben, wo sie mit ihnen erst recht Keines hatten? "Endlich?… was endlich?" Fragend blickte Kadaj auf dem mittlerweile zusammengesackten Körper, seufzte leise auf und kniete sich zu diesem herunter. "Schade, dass du so einfach aufgibst, dich mir so bereitwillig vor die Füße legst." Er streichelte dennoch sanft durch seine Haare, fixierte dabei aber schon die pochende Hauptschlagader. Er hatte gesucht, so lange hatte gesucht und viele Nächte nicht geschlafen, jahrelang gewandert und hatte Leute befragt, sich durchgesetzt und endlich war er angekommen. Endlich hatte er ihn gefunden, dieses Geschöpf der Finsternis, welcher die Gestalt eines reinen Engels war und doch im Inneren eine solche Dunkelheit verbarg. Seine Seele schrie, sein Verstand jubelte, sein Körper geschwächt von der langen Reise, lag er nun bewusstlos unter ihm, völlig seinem Willen ausgeliefert und doch es machte ihm nichts aus. Er hatte ihn gesehen, wusste, dass seine Arbeit sich gelohnt hatte, der Weg doch ein Ende fand und wenn es sein Tod sei, so nahm er ihn mit offenen Armen auf, wie Vater es vor langer Zeit ebenfalls tat. Eine sanfte Berührung, eine Geste, die so zärtlich war, dass er sie ihm nicht zu getraut hätte, doch war es die Wirklichkeit? Oder war es nur ein Trugbild seiner Gedanken, seiner sehnlichsten Wünsche? Was war es? "Ahrg~ …" Ein leises Wimmern entwich seinen Lippen, als er seine scharfen Zähne an seinem Hals spürte, wie er sanft aber doch bestimmt zubissen, sich seine weichen und doch kalten Lippen an seinen Hals schmiegten. Oder war dies auch nur eine Illusion? Seine Fangzähne hatte Kadaj noch nicht angesetzt, spielte jedoch mit dem Gedanken diesen noch bewusstlosen Körper einfach auszusaugen und die Überreste den Wölfen zu überlassen. Dumm, wirklich dumm, dass er langsam aus seiner Ohnmacht erwachte, einen gequälten Laut von sich gab, ein Gefangener eines Trugbildes. "Na Herzchen, ausgeschlafen?", spottete er süffisant, nahm seine Hand aus seinen Haaren und stand so rasch auf, dass er ihm von den Beinen rollte und auf dem erdigen Waldboden zum Erliegen kam. Auf dem grauen Schnee nun liegend, das Gesicht in diese kalte feste Masse unbewusst drückend, seufzte er leise gegen diese und öffnete langsam seine Augen, als er die Kraft zusammennahm und seinen Kopf zu ihm drehte. Sein Gesicht war rot von der Eiseskälte, seine Augen waren nur halbgeöffnet und seine Atmung ging schwer, doch brachte er keinen Laut über die nun blauen Lippen, zu sehr schmerzte es. Wieso hatte er so plötzlich aufgehört? Wieso wollte er ihn nicht mehr? War er ihm zu wieder? War er ihm nicht gut genug? Sein Blut zu unrein? Wieso ließ er ihn hier liegen, stand auf und sah ihn spottend an, als wäre er der Dreck unter seinen Füßen, das Abscheulichste, was er je gesehen hatte? Mit großer Mühe und völlig am Ende versuchte er sich aufzurappeln, schaffte es mit zitternden Armen schwankend auf die Beine zu kommen und halb geknickt vor ihm zu stehen. Er spürte, wie seine Halsschlagader immer noch pochte, das Blut rauschte ihm durch die Ohren und die rote Lebensflüssigkeit rann immer noch seinen Hals hinunter, der Kragen seiner Jacke zog diese gierig auf und ließ zu, dass er sich rot färbte. "Nim … Nimm mich mit ...", bat er ihn, flehte schon regelrecht ihn an, doch sah er keine Reaktion, kein Gefühl, nichts, nur die Schönheit einer Statue aus Elfenbein. Mitnehmen, warum bat er ihn, ihn mitzunehmen? Welchen Grund hatte dies? War er wieder einer dieser Jäger, einer der ihr Versteck ausfindig und uns vernichten wollte? Misstrauisch und auf der Hut dreinblickend, sah Kadaj den Blonden geringschätzig an, wich der Vorsicht wegen einen Schritt zurück. "Warum sollte ich, wer sagt mir, das du nicht einer von Hellsings Leuten bist, die uns nur jagen und auslöschen wollen?" Ihn jagen? Ihn auslöschen? Nie kam je dieser Gedanke, ihm und seines Gleichen etwas anzutun, zu faszinierend fand er ihn, viel zu schön und eines Traumes gleich. Doch war er so auf der Flucht, dass er dachte, er wäre einer dieser Jäger? Kurz schüttelte er seinen Kopf, die wirren blonden Strähnen fielen ihm ins Gesicht, verdeckten halb seine Sicht und die Kraft verließ seine Beine, als er spürte, wie er zurück in den grauen Schnee sank. "Kein Jäger… Forscher ...", murmelte er ihm zu, versuchte wach zu bleiben, nicht wieder das Bewusstsein verlieren und erst aufwachen, wenn er ihn verlassen hatte. Er wollte nicht weiter nach ihm suchen, wenn er ihn schon gefunden hatte, nicht jetzt den Moment verpassen, wenn er zum Greifen nahe war. Forscher, er war Forscher? Es wurde ja immer besser, was erforschte er denn? Die Existenz von Vampiren? Na großartig, die Forschungsergebnisse würde wohl nie einer lesen, würden buchstäblich untergehen und irgendwo vergammeln. "Ein Forscher, also, hm? Glaubst du wirklich, dass wir uns von so was wie dir erforschen lassen?" Erneut wurde er abfällig, hatte jedoch Spaß daran, ihn zu ärgern. Er wollte unter ihnen leben, ja, wollte sie erforschen, wollte sehen, wie sie sich gaben, doch es reichte ihm auch, nur bei ihnen sein zu dürfen. Er wollte sie nicht wie Tiere oder Versuchsobjekte zur Schau stellen, nur bei ihnen sein, was dies zu viel verlangt? "Du … du willst doch Blut … ich will eure Geschichte...", murmelte er leise, schloss die Augen und atmete tief durch, bevor er den Inhalt seines Magens wieder hinunterwürgte, weil es ihm vor Schmerzen schon wieder hochkam. "Ein Tausch… mein Blut gegen eure Geschichte...", bereitete er ihm sein Angebot unter und fragte sich, ob dies die richtige Wahl war. Langsam wurde es interessant, dass Mensch wollte tatsächlich mit ihm, einem Vampir um sein Blut und um seine Geschichte handeln. Wie tief diese Warmblüter doch sinken konnten, nur für eine gute Story. "Fein, dann komm halt mit. Dennoch wird unser Ältester entscheiden, sollte er etwas dagegen haben … war es das!" Warum sollte er ihn diesbezüglich anlügen, er war sich ohnehin sicher, dass Sephiroth solch einen Vorschlag nicht gutheißen würde, ihn als Freibeute handelte. Er nickte, erklärte sich somit einverstanden und doch hatte er nicht weiter die Kraft, um sich noch länger wach zuhalten, kippte bewusstlos zur Seite, wieder in den Schnee. Die Dunkelheit umfing ihn erneut, hüllte ihn in ihre wohlige Wärme und ließ ihn frei fühlen. Als er die Augen wieder öffnete, spürte er kalte Hände, welche sich um seine Taille und seinen Hals schlangen, spürte, wie die Eine zudrückten, wobei die Anderen an etwas zerrten und doch war er immer noch zu benebelt, um es zu identifizieren. Kapitel 2: ----------- Er nickte, erklärte sich somit einverstanden und doch hatte er nicht weiter die Kraft, um sich noch länger wach zuhalten, kippte bewusstlos zur Seite, wieder in den Schnee. Die Dunkelheit umfing ihn erneut, hüllte ihn in ihre wohlige Wärme und ließ ihn frei fühlen. Als er die Augen wieder öffnete, spürte er kalte Hände, welche sich um seine Taille und seinen Hals schlangen, spürte, wie die Eine zudrückten, wobei die Anderen an etwas zerrten und doch war er immer noch zu benebelt, um es zu identifizieren. Den ganzen Weg musste Kadaj diesen Menschen tragen, wurde jedoch vor den Toren des unterirdischen Versteckes aufgehalten und man durchsuchte den Blonden auf Waffen und Weihwässerchen. Sanft waren die wachen nicht gerade, zerrten an seiner Kleidung, packten ihn unsanft am Hals. "Immer schön Piano, das ist mein Mensch, also geht gefälligst nachsichtig um!", knurrte er den beiden zu, fasste den Menschen wieder sachte an und trug ihn, bis er wieder ganz zu sich kam, auf sein Zimmer. Langsam ließen sich seine Augen öffnen und er bewegte nur mit großer Mühe seine Finger, seine Gliedmaßen und seinen Kopf. Wo war er? Es war alles so dunkel, es war kalt und er konnte deutlich jemanden reden hören, doch verstand er kein Wort, nicht eins, dass ihnen über die Lippen kam. Konnten sie etwa andere Sprachen? Waren sie so intelligent, wie er es vermutet hatte? "Arhg~", stöhnte er leise und gequält auf, als er sich aufrichten wollte, versuchte es, doch hatte er das Gefühl, noch mehr Blut verloren zu haben. So fühlte es sich auch an, seine Kleidung klebte an ihm wie eine zweite Haut, ganz besonders der Kragen seiner Jacke. "Ach … bist du endlich wach?" Kadaj drehte sich langsam zu dem Menschen um, schritt auf ihn zu und wies eine der Zofen an, sich um seine Wunde zu kümmern. Mit einem kalten Grinsen setzte er sich zu ihm aufs Bett, sah ihn weiterhin an. "Wenn du fertig bist, wirst du vor den Ältesten treten. Er wird über dich und dein Schicksal entscheiden." Er hörte ihn, seine Worte und merkte, wie er sich zu ihm setzte, die Matratze gab unter seinem Gewicht leicht nach. Eine Zofe? Eine Vampirin sollte ihn anziehen? Seine Wunden versorgen? "Ich brauche keine Hilfe … meine Wunden heilen von allein", verneinte er die Hilfe des Vampirs und schüttelte ganz sachte und vorsichtig seinen Kopf. Er wollte jetzt zu dem Ältesten, wollte jetzt über sein Schicksal Bescheid wissen, hasste es zu warten, Ungeduld war etwas, das ihm im Gesicht geschrieben stand und das wusste er. Was ihn erwartete, wusste er nicht, doch trübte sein Gefühl nie und so war er sich sicher, diese Nacht nicht mehr zu überleben, aber wenn er starb dann mit dem Wissen, dass Untote unter ihnen wandelten, dass sie schön wie grausam waren und, dass sie klüger waren, als es so mach ein Feldherr sich nicht einmal in seinen kühnsten Träumen ausmalen könnte. Zitternd versuchte er sich wie vor Stunden schon, wieder aufzurichten und auf Beinen zu stehen, doch hatte er keine Kraft, kein Funke lag mehr in seinem geschundenen Körper und so fiel er wieder in die weichen Kissen. "Tifa ist kein Vampir, sie ist ein Sklave und hat uns zu dienen", schüttelte Kadaj beherzt seinen Kopf, sah, wie er jedoch aufstand und seufzte leise auf. Also schön, dann eben gleich zum Ältesten. Geduldig wartete er bis er auf den Beinen stand, trat aus dem Zimmer raus und schritt durch die dunkeln Gänge. Immer wieder drehte er sich um, sah, ob er noch hinter ihm war und führte ihn direkt in den hellerleuchteten Thronsaal. Eine Sklavin? Würde er auch einer werden? Ein Sklave der Untoten bis er zu alt wurde oder einer von ihnen sich nicht mehr beherrschen könnte und aussaugte? Lieber wäre es ihm, dass er es gleich hinter sich bringen würde, seine Reißzähne in seinen Hals graben würde und sein Blut trinken, bis er endlich starb. Er hielt sich an der kalten Mauer fest, stützte sich an ihr ab und versuchte so, sich weiter auf den Beinen zu halten, bis er schließlich von einem hellen Licht geblendet wurde. Seine Hand vor seine Augen haltend, diese zusammen gekniffen, da das Licht brannte und erst, als er eine raue, dunkle Stimme hörte, nahm er ganz langsam die Hand weg. "Wer stört meine Ruhe, wer wagt es?", knurrte Sephiroth beim Öffnen der schweren Eisentür, sah unentwegt zu dieser hin und erkannte Kadaj mit einem … einem Menschen? "Kadaj was soll, das? Noch einer von diesen Bettlern?" "Nein, er ist ein Forscher, aber das soll es dir selbst erklären", sprach er, trat langsam mit jedem gesagten Wort näher. Kraftlos fiel er auf die Knie, stützte sich mit zitternden Armen am Boden ab und kniff die Augen zusammen, da sich der Boden unter seinen Füßen drehte. Ihm wurde schlecht, alles drehte sich und die Gerüche hier waren Tod und Verwesung. Mit Mühe hielt er den Inhalt seines leeren Magens im Zaum, schmeckte schon regelrecht die Magensäure in seinem Mund, schluckte diese schnell hinunter und sah langsam auf. Die Stimme, welche barsch sprach, war kalt und herrisch, sie klang anders, als die von dem Anderen, der ihn hierher gebracht hatte. Als er endlich aufblickte, sah er den Ältesten an, sah seine kalten, grünen Augen, die feinen Gesichtszüge, die langen silbernen Haare, welche sanft und anschmiegsam sein schönes Gesicht umrandeten. Schnell schüttelte er kurz seinen Kopf, versuchte seine Faszination ihm gegenüber schnell abzuschütteln und auf den Punkt zu kommen. "Ich … ich ...", murmelte er leise und zittrig, versuchte einen anständigen Satz zustande zu bringen und biss sich kurz auf die Unterlippe. "Mein Blut gegen eure Geschichte, das ist der Handel. Ich will meinen Wissenshunger stillen!", murmelte er schließlich leise und doch war seine Stimme fester als zuvor. Bei seinem Gestotter wurde Sephiroth ungeduldig, kraulte daher intensiver seinen Wolf, kniff das arme Tier fast schon in den Nacken, da er es nicht ausstehen konnte, wenn man um den heißen Brei herumredete. "Ich höre...", setzte er an, hörte aber schon seinen Deal, sein Blut für ihre Geschichte? Ja was glaubte er denn, was er sei? Kopfschüttelnd betrachtete er sich diesen Menschen, beriet sich kurz mit seiner entzückenden Frau. "Also schön, du wirst deine Geschichte und wir unser Blut bekommen. Sei dir aber gewiss, dass du nie wieder und damit meine ich wirklich nie wieder, das Tageslicht sehen wirst. Du wirst auf ewig bei uns leben und dafür kannst du deine Geschichte haben, kannst diese veröffentlichen. Kadaj wird sich sicher um dich kümmern und nun hinfort mit euch", scheuchte er alle beide aus seinem Saal, wollte seine Ruhe haben und ein wenig entspannen. Als der Vampir ihn rausbrachte, brach er in seinen Armen erneut zusammen, ließ sich von dieser wohligen Dunkelheit erneut umgeben und einhüllen, wie von den Armen seiner Mutter. Es war, als würde er ihre zärtlichen Berührungen spüren, ihre zarten Finger streichelten sein Haar, seine Wange und so absurd es auch klang, ebenfalls seine Lippen. Zu lange war er schon von zu Hause weg, ließ sich gehen und jagte nur seinen Träumen und Wünschen hinterher und nun, da er am Ziel war, vermisste er die schlanke, blonde Frau, welche ihn immer so liebevoll angesehen hatte. "Hmm~…" Langsam öffnete er wieder seine Augen, versuchte sich umzusehen, doch nicht als Finsternis. Erst da fielen ihm die Worte des Ältesten ein, dass er die Geschichte veröffentlichen durfte und dafür aber bei ihnen bleiben sollte. Er wollte sie nicht an die Öffentlichkeit verkaufen, wollte nicht von Rum umspielt werden, er wollte doch nur ihre Geschichte hören und dann sterben. Das Wissen, wie sie entstanden waren, welche Art von Leben sie in Wirklichkeit führten und wie sie sich untereinander verhielten, genügte. Er brauchte nicht die Anerkennung der Anderen, noch nie war er darauf aus, viel zu sehr besessen darauf, sich als Einzigen zu sehen. "Ich will eure Geschichte nicht an die Oberfläche bringen… das wollte ich nie … ich will sie nur hören, sie verstehen...", rechtfertigte er sich vor dem Vampir und versuchte ihn in der Schwärze dieses Zimmer ausfindig zu machen, doch vergebens. "Ach eine Art Remake von dem Film "Interview mit einem Vampir", lächelte Kadaj müde auf seine Worte hin, konnte sich nur dunkel an diesen Film erinnern, da es ohnehin nicht Humbug war, eben nicht real. "Fein, fein, dann fang mal an. Aber vorher verrätst du mir deinen Namen, da ich dich nicht gern mit Mensch ansprechen möchte." Geduldig lief er durch sein Zimmer, war so nett ihm das Licht einzuschalten und setzte sich wieder auf seinen kleinen Sekretär. Sein Name? Völlig überrumpelt von dieser Frage, sah er ihn mit wegen dieser erneuten plötzlichen Helligkeit, zusammengekniffenen Augen an. "… Cloud … mein Name ist Cloud Strife", antwortete er ihm schließlich und setzte sich langsam auf. "Wirst du sie mir erzählen und dann schließlich zu deinem Sklaven machen? Werde ich dein persönlicher Mitternachtssnack oder wie wird mein weiteres Leben hier aussehen?" Immer mehr Fragen stellte er, immer Weitere fielen ihm ein und so wurde sein Hirn erneut von der Gier nach Wissen gefüllt, doch konnte er es nicht abstellen. Die Helligkeit im Zimmer störte sogar Kadaj, er blinzelte daher leicht und vernahm dabei seinen Namen. "Cloud also ... zu Deutsch. Wolke. Netter Name und so ganz anders, als der meinige." Kadaj hopste wieder vom Schreibtisch herunter, schritt langsam auf den Blonden zu. "Ich soll dir also etwas über mich erzählen, sehe ich das jetzt richtig? Nun, das würde ich sogar machen, aber jeder Vampir ist anders, ich sogar ... bin einzigartig", erklärte er ihm, blieb direkt vor ihm stehen und fasste unter sein Kinn."Na, na, na … als Imbiss", schüttelte er auf seine Anmaßungen den Kopf und musste lachen. "Sieh dir Tifa an, sie lebt seit fünf Jahren hier, sie weiht immer noch unter den Lebenden." Mal sehen, ob er von selber dahinter kam, ob er begreifen würde, für was einige Sklaven hier waren. "Also werde ich dich bedienen und wenn du die Lust verspürst, darf ich als Getränk dienen? Jedoch nur so lange, bis mein Herz gerade noch so viel Blut hat, um zu überleben?", antwortete Cloud ihm leise und barsch, spürte seine kalten Finger um sein Kinn, den eisernen Griff darum und wie sich seine eisigen Augen in die seinen brannten. "Wieso bist du einzigartig? Was ist an dir besonders?", fragte er weiter, wollte ihn schließlich nicht verärgern, schließlich wollte er auch was von ihm und was seinen Namen anging, so war er ihm egal, es war nämlich nur ein Name, nicht mehr und nicht weniger. Herrgott noch einmal war er wirklich so dumm? "Nein verdammt, du wirst nicht als Getränk dienen, jedenfalls nicht so, wie du dir das denkst! Dein Blut wird sich von selber wieder auffüllen! Ich bin kein Gierschlund, der wahllos tötet und seine Opfer einfach liegen lässt. Nein , so was ist eher die Angewohnheit meines Bruders. Solltest du ihm begegnen, so würde ich an deiner Stelle vorsichtig sein, er macht da keine Unterschiede", lächelte Kadaj kalt, tobte innerlich vor Zorn, dass er so dumm war. "Was mich besonders macht? Nun ja, ich bin der letzte reinblütig geborene Vampir, Frauen unserer Spezies gibt es so gut wie gar nicht mehr. Wir mussten also anfangen umzudenken, uns weiterentwickeln und dabei kam ich dann heraus. Ich bin sozusagen beides … ich bin ein Mann, aber ich bin durchaus in der Lage Nachkommen zu gebären." Gut, wo konnte er seinen Bruder finden? Dieser würde ihm nach dieser ganzen Sache sehr helfen können. Als Cloud ihm weiter zuhörte, hörte, was er war, sah er ihn angewidert an, es war, als würde kein Vampir vor ihm stehen , sondern eine Mutation und das war nicht das, was er gesucht hatte. "Kein Wunder, dass du so kalt bist, nie die Liebe und die zärtlichen Berührungen gespürt, stattdessen…" Schnell hielt er sich zurück, biss sich auf die Unterlippe und versuchte seinen vorlauten Mund zu halten, so zu vermeiden zu sterben, bevor er das bekam, was er so lange gesucht hatte. "Du wagst es mich zu beleidigen!" Nun auf hundertachtzig, schritt Kadaj tobend auf ihn zu, packte ihn unsanft am Kragen und zu sich hoch. "Noch ein Wort aus deinem Mund und ich werfe dich den Anderen zum Fraß vor!", drohte er ihm an, schleuderte ihn achtlos in die Ecke und verließ mehr als sauer sein Zimmer. "Ahrg~ verdammt!", fluchte Cloud leise vor sich hin, sein ganzer Körper schmerzte furchtbar und es drehte sich alles um ihn herum so schnell, dass er es nur schaffte, sich auf die Seite zu lehnen und schließlich Magensäure zu erbrechen. Er zitterte wie Espenlaub und so blieb er in der Ecke neben seinem Erbrochenen sitzen, die Augen schließend und einschlafend. "Ei, Ei, Ei … was sehe ich denn da?", Zack öffnete fast lautlos die Tür, schritt auf den Blonden zu und kniete sich zu diesem runter. "Du scheinst neu zu sein und …. och je, hast du dich erbrochen?", tätschelte er seinen Kopf, packte diesen aber blitzschnell und tunkte ihn mit der Nase hinein. "Mach das sauber! Ich denke nicht, dass es Kadaj gefallen wird, wenn du sein Zimmer verunreinigst!" Innerlich völlig fertig, spürte Cloud plötzlich, wie ihn jemand anfauchte, in sein Erbrochenes drückte und etwas von Kadaj und Zimmer faselte, doch verstand er kein Wort. Wer war das und was wollte er von ihm? War er etwa auch so ein widerlicher Mutant, der sich für etwas hielt, dass er nicht war? Oder war er ein Vampir, der von den Anderen getreten wurde und so nun seinen Frust an ihm ausließ? Stumm ließ er alles über sich ergehen und doch schrie er innerlich. "Och nun komm schon, sich nicht zu wehren ist doch langweilig", säuselte Zack in sein Ohr, drehte ihn langsam zu sich um und sah ihn mit einem Grinsen auf den Lippen an." Du bist wahrlich hübsch, viel zu schade um hier zu sein, zu schade, um dein Dasein bei Kadaj zu fristen. Bei mir würde es dir wahrlich besser ergehen", schnurrte er leise und wischte nun lächelnd sein Gesicht sauber. Wie ekelhaft war dieser Kerl eigentlich? Was wollte er? Sein Dasein bei Kadaj wäre was? Sanft strich er ihm plötzlich über das Gesicht, faselte etwas davon, dass es bei ihm besser wäre, flüsterte ihm lieblich ins Ohr und es war, als würde er erneut die Magensäure in seinem Mund schmecken. "Wa … was willst du … ahhh~…" Leise fragte Cloud ihn das, spürte immer noch den Schmerz in den Knochen und seine Art, ihn festzuhalten, diente nicht gerade dazu, dass es ihm besser ging. Leise musste Zack bei seiner angesetzten Frage kichern, streichelte über seine nun saubere Wange und doch patschte er diese im selben Moment, dass es nur so klatschte. "Hier stell ich die Fragen und nicht du, merkt dir das!" Unsanft zog er den Blonden hoch, verpasste ihm einen Schubs und er fiel auf das Bett. "Ich will nur ein …" "WAS ZUM TEUFEL MACHST DU IN MEINEM ZIMMER UND DANN AN MEINEM MENSCHEN?" Kadaj war wieder gekommen, stand in der Tür und blickte Zack hasserfüllt an. Wer schrie hier so plötzlich? Was war denn los? Cloud verstand nichts, nur das Durcheinander und das der schwarzhaarige Dämon plötzlich über ihn gebeugt war, etwas sagte und dennoch verstand er den Sinn der Worte nicht. "K … Kadaj ...", murmelte er das erste Mal den Namen dieses Mutanten und es war nichts Abstoßendes dabei. Wütend blickte Kadaj Zack hinterher, verpasste ihm beim Hinausgehen einen ordentlichen Tritt in seinen Arsch und knallte die Tür hinter ihm zu. "Na hast du schon Bekanntschaft mit einem der wenigen netten Vampire gemacht? Was Zack von dir wollte, muss ich dir ja nicht erklären, oder?" Kadaj schritt auf das Bett zu, seufzte auf und dann roch er diesen seltsamen Geruch. "Was riecht hier so eklig?" Weniger nett? Was sollte das heißen, dass sein Verhalten eins der Besten war? Dass er der Netteste der ganzen Sippschaft war? Wenn er in dem Moment lachen könnte, hätte er es getan, doch leider kam ihm nichts über die Lippen. "Kann es sein, dass du nicht gern sprichst? Irgendwie erinnerst du mich an Vincent. Der ist auch so verschwiegen." Kadaj schüttelte seinen Kopf, fing an das Desaster auf dem Boden wegzuwischen und setzte sich zu Cloud auf sein Bett. "Bei Zack solltest du ebenfalls aufpassen. Er sucht sich gern etwas Spaß, notfalls auch mit Gewalt und der Typ unten zu liegen, sagt ihm überhaupt nicht zu", erklärte er ernst und gewissenhaft, sah ihn dabei aber nicht an. "Wieso warnst du mich? Was liegt dir an mir?", fragte Cloud ihn leise, sah ihn von seiner immer noch liegenden Stellung an und fragte sich gleichzeitig, wieso er sein Erbrochenes aufgewischt hatte? Wieso hatte er ihn nicht gezwungen, es selbst zu tun? Er verstand ihn nicht, verstand seine Gedankengänge nicht und auch sein Verhalten irritierte ihn. "Mir liegt gar nichts an dir, nur solltest du einiges wissen. Nicht jeder hier ist freundlich, viele von uns spielen gern und wenn sie damit fertig sind, dann war es das, dann warst du mal gewesen!" Wieder ging Kadaj auf ihn zu, setzte sich zu ihm ans Bett und sah ihn an. "Du bist sehr hübsch, das dürfte einigen gefallen und schneller als du gucken kannst, wärst du ein Spielzeug der Lust. Also sei froh, dass ich anders bin und nicht zu dieser Sorte gehöre!" "Und zu welcher Sorte? Was hat es damit zu tun, wie ich aussehe? Es ist mir egal was mit mir passiert. Erfülle deinen Teil der Abmachung. Der Älteste sagte, ich würde sie hören!", beharrte Cloud darauf, stützte sich nun etwas auf, sodass er ihm genau in die Augen sehen konnte und ohne es zu wollen, nahm er ihn erneut gefangen. Wie im Wald spürte er, wie sein Körper sich verspannte, wie schwer es ihm fiel einen Atemzug nach dem Anderen zu nehmen , weil seine Gedanken sich nur einzig und allein um ihn drehten. Cloud konnte nicht anders, hatte keine Wahl, seine Fantasie spielte plötzlich verrückt und er wünschte sich, dass Szenario aus der Nacht zurück, er seine Lippen an seinen Hals drückte, er ihn langsam und doch bestimmt biss. Schnell wendete er seinen Blick ab, verfluchte sich innerlich selbst über so törichte Gedanken und fragte sich gleichzeitig, wie krank man sein konnte, um einen Mutanten zu begehren. Wie dumm musste er sein, um nicht sehen zu können, dass er ihn mit einer einzigen Handbewegung töten konnte und gut genug all seine Schwächen kannte, einzig und allein nur deswegen, um aus diesen ihm einen Strick zu ziehen. Es wäre ihm egal … wie töricht er doch war, wie naiv zu glauben, es wäre egal, was mit ihm geschah." Ich bin die Sorte, die Menschen in einer Hinsicht ähnlich sind und das wirst du schon recht bald merken. Wenn du willst, dann zeige ich es dir." Kadaj reichte Cloud seine Hand, stand schon von seinem Bett auf und wartete, dass er sich in Bewegung setzte. Er wollte ihm zeigen, dass es ihm unter den Andren nicht anders erging wie ihm, er so was wie Freiwild war und das nur aufgrund der Tatsache, dass man an ihm herumexperimentierte. Kapitel 3: ----------- Es wäre ihm egal … wie töricht er doch war, wie naiv zu glauben, es wäre egal, was mit ihm geschah." Ich bin die Sorte, die Menschen in einer Hinsicht ähnlich sind und das wirst du schon recht bald merken. Wenn du willst, dann zeige ich es dir." Kadaj reichte Cloud seine Hand, stand schon von seinem Bett auf und wartete, dass er sich in Bewegung setzte. Er wollte ihm zeigen, dass es ihm unter den Andren nicht anders erging wie ihm, er so was wie Freiwild war und das nur aufgrund der Tatsache, dass man an ihm herumexperimentierte. Leicht zögerte Cloud noch, doch griff er schließlich zaghaft nach seiner Hand und ließ sich helfen, sich zu ihm ziehen. Doch zog er zu stark und er prallte gegen seine Brust, doch merkte er erst jetzt, dass er einen Kopf größer war und Kadaj zu ihm aufsehen musste. Gesprächig? Er hatte gefragt, ob er gesprächig war und das war er! Er redete sich den Mund fusselig, doch nie, wenn er der Person oder eher in diesem Fall, diesem Monster nicht vertraute. "Na komm, ich stelle dich den Anderen vor. Bleib aber immer an meiner Seite, hast du verstanden?" Kadaj blickte zu ihm rauf, wandte sich dann jedoch ab und lief schon voraus. In den dunklen Gängen sah er sich immer wieder sehr gewissenhaft um, schritt nur langsam und mit größter Vorsicht durch das unterirdische Tunnel-System und öffnete schließlich eine der vielen Türen. "Yazooooo~… bist du daaa~?", schnurrte er in die völlige Dunkelheit, wartete geduldig auf den Blonden und auf Antwort seines Bruders. Langsam öffnete Yazoo seine Tür, lehnte sich gelassen und mit einem leicht genervten Blick an den Türrahmen, strich sich die verwirrten Strähnen aus dem Gesicht und sah zu, wie Kadaj einen blonden … einen WAS? "Was will dieser Mensch hier? Soll er ein Geschenk für mich sein, kleiner Bruder?", fragte er lasziv und grinste breit bei der Vorstellung ein neues kleines Spielzeug zu bekommen, ein sehr amüsierender Gedanke. Wie zu erwarten, war Yazoo mal wieder mürrisch und zickig wie immer. "Nein, er ist kein Geschenk für dich, er möchte nur etwas über uns Vampire wissen, besonders aber, zu welcher Sorte ich gehöre", lächelte Kadaj seinen Bruder zuckersüß an, gab ihm zu verstehen, die Griffel von Cloud zu lassen und stattdessen etwas zu plaudern. "Na was ist jetzt? Ich besorge dir auch nachher was Schönes zum Spielen", fuhr er aufreizend mit einem seiner Finger an seinem recht spärlich bedeckten Schlüsselbein entlang. "Ich will einen jungen Burschen, einen, der noch unberührt ist und nicht gleich heult. Dann erzähle ich gerne etwas über dich und mich, Kadaj", antwortete Yazoo ebenfalls charmant lächelnd, ließ es zu, dass er ihn berührte und dennoch ließ er den Blick nicht von seinem Spielzeug. Wo hatte er diesen gefunden? Wie kam er dazu ihn zu behalten und vor allem wieso lebte dieser blonde Junge noch? "Kommt rein und macht hinter euch die Tür zu, ich habe keine Lust auf weiteren Besuch ...", murrte Yazoo und trat in das Innere seines Gemachs ein. "Alles, was dein kaltes Herz begehrt", schnurrte Kadaj erneut, bemerkte dabei jedoch seine Blicke, wie diese Cloud fixierten. "Wage es ja nicht, Vater hat ihn mir und in meine Obhut gegeben. Denk also gar nicht erst dran", mahnte er ihn wieder etwas kühler, schritt jedoch in sein Zimmer und schloss, nachdem auch Cloud in diesem gestanden hatte, die Tür. "Es reicht schon, dass Zack sich auch wieder mal alles zu nehmen scheint, was mir gehört. Ich mag zwar der Kleinste und Jüngste sein, aber dumm bin ich auf gar keinen Fall", knötterte Kadaj leise, vertrat deutlich seinen mehr als angepissten Standpunkt. "Keine Angst, Kadaj, ich fasse deinen Menschen schon nicht an." Yazoo schüttelte seinen Kopf und sah über die Schulter noch einmal zu den beiden. Innerlich jedoch fügte er noch ein 'Jetzt jedenfalls hinzu noch nicht!', hinzu und lächelte den Blonden an. "Setzt euch doch", forderte er sie auf, sich auf das Bett niederzulassen und die Ohren zu spitzen. Yazoo ließ sich auf den einzigen Stuhl in diesem Raum nieder und schlug die Beine übereinander, faltete die Hände ineinander und sah sie durchdringend an. "Wo soll ich anfangen? Ah ja, ich bin ein Vampir, ein sehr gutaussehender, wenn ich das bemerken darf", schmunzelte er und strich sich über die Brust. Typisch Yazoo, immer fing er mit seinem dämlichen Spruch an. Jedes Mal merkte er an, wie gut er aussehen würde, zum Kotzen. "Papa ist sehr viel schöner, als du es jemals sein wirst, außerdem langweilt es mich, das immer und immer wieder anhören zu müssen! Erzähl lieber mal was von dir und nicht von deiner Schönheit!" "Neidisch? Komm, du bist neidisch Kadaj, weil ich besser aussehe, als du. Aber das ist ja nicht neu. Jedenfalls, Cloud, hübscher Name, wirklich, passt gut zu dir. Deine Augen sind so schön blau, sogar hier in diesem dämmernden Kerzenlicht erkenne ich ihre Schönheit", fing Yazoo einfach an. Dass Kadaj dies nicht gefiel, störte ihn nicht das geringste, keinen einzigen Moment, er wusste, er hielt sein Wort, doch wusste er auch, dass er einer Gelegenheit nie aus dem Weg ging. "Willst du mein Sterbealter oder mein jetziges Alter wissen? Willst du wissen, was mich dazu gebracht hatte, der Dunkelheit zu folgen?", fragte Yazoo diesen außergewöhnlich schönen jungen Mann an Kadajs Seite, sah ihn durchdringend an und alles, was er erntete, war ein sanftes, zaghaftes Nicken. Zur Hölle, diesen Kerl wollte er haben! "Ich bin gar nicht neidisch, selbst wenn, mit Schönheit kommt man nicht weit. Außerdem ist mir so was auch nicht wichtig", grummelte Kadaj leise auf, verschränkte die Arme vor der Brust und hörte seinem Bruder weiterhin genervt wirkend zu. Dunkelheit folgend? Was redete er denn da jetzt nur wieder für einen Mist? "Ähm Yazoo ... du wurdest genau wie ich als ein Vampir geboren", erinnerte er ihn an die Gegebenheiten, sah ihn ernst dabei an und doch missfielen ihm seine Blicke auf den Blonden. Was glotzte er ihn die ganze Zeit an, sah er schon wieder Futter? "Ja, ich bin rein und dennoch, ein Vampir hat die Wahl (solltest) du wissen, kleiner Mensch. Die Wahl, als solcher in der Dunkelheit zu leben oder dich … ekelhaft, wenn du mich fragst, als Vegetarier durch das Land zu streifen und Tiere auszusaugen, furchtbar!", schüttelte er sich kurz, drückte sich etwas weiter in den Stuhl und sah dann zu Kadaj. "Nun, im Gegensatz zu deinem neuen Herrchen, bin ich ein ganzer Mann, ich kann nicht wie Kadaj einen Nachkommen gebären, aber wer will das schon? Das ist lächerlich, wirklich", seufzte Yazoo zum Schluss leise auf, fixierte wieder den Blonden und lächelte dann ganz sanft. "Hat er dir auch von unseren Gaben erzählt? Nicht jeder hat eine, nein, aber einige sind damit gesegnet, wie Vater immer sagt. Ich kann Gedanken lesen, deine auch, egal wie sehr du versuchst sie zu verstecken, ich höre sie, höre, was du gerade denkst und weiß wie durcheinander du bist", lachte er nun hell und doch rau auf, warf den Kopf kurz in den Nacken und sah schließlich wieder zu den beiden. Pffff~ als hätte Kadaj das gewollt, aber ihn hatte auch keiner danach gefragt, ob er wollte oder nicht. Er wurde so geboren und fertig. "Sei doch froh, dass sich hier noch einer um Nachkommen Gedanken macht. Wie du weißt, ist Mutter dazu nicht mehr in der Lage und auch sonst, gibt es kaum noch weibliche Vampire. Aber wie ich dich kenne, ist dir das eher egal und du würdest lieber... ach egal, vergiss es", knurrte er leise auf, stand auf und lief einige Schritte durch sein Zimmer. Gedanken lesen war durchaus eine schöne Gabe, jedoch konnte sie schnell nervig sein. Immerhin hörte man ständig Stimmen, irgendwelche wirren Wortfetzen und Kadaj war heilfroh, dass er diese Gabe nicht hatte. "Weißt du Cloud, ich bin, wie du merkst anderer Meinung als Kadaj und ich finde, dass es noch genügend weibliche Vampire gibt, doch unser Lieber hier findet einfach keine, die seinen Ansprüchen genügt, das ist alles", zuckte Yazoo unbeeindruckt mit den Schultern, sah, wie der Silberhaarige durch sein Zimmer lief und das gefiel ihm nicht! "Jetzt reg dich nicht so auf! Sei still und setzt dich endlich hin! Sonst mache ich deinen Befürchtungen noch Beine!", knurrte er nun mehr als kalt und sah den Jüngeren durchbohrend an. Knurrend lief Kadaj unbeachtet weiter, ärgerte sich innerlich über seinen so überheblichen Bruder. "Was weißt du schon von Frauen? Du hattest nicht mal eine, also hör auf so einen Stuss zu erzählen." Er setzte sich jedoch dann wieder hin, seufzte genervt auf und rollte mit den Augen. "Dich behandelt ja auch keiner wie ein Stück Freiwild oder will dich verhökern", erwiderte er schnippisch und verschränkte erneut die Arme vor der Brust. "Na und? Nur weil ich nicht auf diese zickigen Weiber stehe, bedeutet es noch lange nicht, dass ich nicht weiß, wie viele von ihnen hier herumlaufen! Und außerdem mein lieber Kadaj, du bist selbst schuld. Schließlich sagtest du doch immer, dass du gut aussiehst und viele teilten plötzlich deine Meinung und so wollte jeder ein Stück von dir, aber du bist immer so furchtbar kalt", brummte Yazoo leise, verdrehte die Augen bei seiner Aussage und winkte diese dann einfach Hand-wedelnd ab. "Ich bin auch nur so kalt, weil es mich nervt, weil mich jeder so blöd anguckt und seine Griffel nicht bei sich lassen kann. Zum Glück ist da noch Vincent, der ist ganz anders, ihm ist das egal, was ich bin", murrte Kadaj genervt wieder auf und schüttelte sich kurz bei den aufkommenden Gedanken. Als wäre er schuld an seinem Leben, er konnte auch nichts dafür, dass ihm jeder am Arsch klebte und sich paaren wollte. Immerhin hatte er keinen darum gebeten. "Ein Streit unter Brüdern, weil der eine sich für wunderschön und der Andere für eine Gebärmaschine hält, wie aufregend." Cloud verdrehte die Augen, sah beide genervt an und fragte sich nun selbst, ob seine ganzen Jahre nun Verschwendung war oder nicht. Rasch wandte Kadaj sich Cloud zu, hörte, wie er anfing zu meckern und schlug ihm geradewegs ins Gesicht. "Halt den Mund und misch dich gefälligst nicht ein!", wies er ihn kühl an, wandte sich dann jedoch wieder Yazoo zu und forderte ihn auf fortzufahren. Schweigend hörte er nun auch seinem Bruder zu, seufzte jedoch gelegentlich auf und gähnte mit vorgehaltener Hand. "Puhh … so langsam werde ich müde", entschuldigte er sich kurzerhand, streckte sich einmal ausgiebig und wurde schon wieder still. "Wie du merkst, Mensch, sind wir auch mal müde. Jedoch nur einmal in einigen Wochen und das auch in einem anderen Rhythmus als die Anderen. Jeder Vampir wird dann erst müde, wenn er nicht genug getrunken hat, was bedeutet, dass er nicht regelmäßig trinkt und das wiederum bedeutet Kraftverlust, wie bei Kadaj jetzt. Er war also auf der Jagd, als er dich fand, oh~ das ist ja interessant." Yazoos Augen weiteten sich, als er weiter in Kadajs Gedanken eindrang, hörte, wie er den Blonden gefunden hatte und es wunderte ihn, dass er erst so spät sich ihm zeigte. Wieso hatte er es vorher nicht getan? Wieso war er ihm so lange gefolgt? Sah zu, wie der Mensch vor ihm sich durch den Schnee und die Dunkelheit kämpfte, immer wieder hinfiel und doch sich aufrappelte, nicht so schwach war, wie all die Anderen. 'Du findest ihn also interessant, er fasziniert dich und deswegen lebt er noch. Schau an, sogar unser ah so kalter Kadaj hat mal an etwas seinen Spaß gefunden', grinste er innerlich und sah dann wieder zu dem Blonden, welcher ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue anstarrte. "Ja, ich sehe ihm sehr ähnlich, wie Brüder eben, aber dein Interesse gilt dem Kleineren, schade, wenn du mich fragst", seufzte er theatralisch auf und doch lächelte er kalt. Red keinen Schwachsinn, murrte Kadaj gedanklich seinem Bruder zu, fand seine Gedankenergüsse mehr als dämlich und war froh, als er sie aus dem Zimmer schmiss. "Na komm, die Anderen können wir auch ein anderes Mal befragen. Wie du gehört hast, schlafen Vampire, wenn sie schwach sind und ich brauch dringend etwas Schlaf." Kadaj schritt voraus, öffnete an seinem Zimmer die Tür und trat ein. Für Cloud machte er wieder das Licht an, da es ihn beim Schlafen nicht störte, er lieber in seinem Sarg schlief und diese Ruhe dringend brauchte. Kapitel 4: ----------- Red keinen Schwachsinn, murrte Kadaj gedanklich seinem Bruder zu, fand seine Gedankenergüsse mehr als dämlich und war froh, als er sie aus dem Zimmer schmiss. "Na komm, die Anderen können wir auch ein anderes Mal befragen. Wie du gehört hast, schlafen Vampire, wenn sie schwach sind und ich brauch dringend etwas Schlaf." Kadaj schritt voraus, öffnete an seinem Zimmer die Tür und trat ein. Für Cloud machte er wieder das Licht an, da es ihn beim Schlafen nicht störte, er lieber in seinem Sarg schlief und diese Ruhe dringend brauchte. Als Kadaj sich einfach in seinen Sarg legte, ihm kein einziges Wort sagte, keine Drohungen oder Befehle was er tun durfte oder nicht, was passieren würde, wenn ich es tat. Cloud ließ sich daher auf das Bett fallen, sah hinauf an die Decke und fragte sich, ob es hier auch was zu essen gab? Wenn sie doch Sklaven hatten, mussten sie auch diese irgendwie versorgen und so musste hier auch etwas Essbares sein. Leise stand er auf, sah noch einmal auf den Sarg und schlich sich schließlich zur Tür, als er sich sicher war, dass dieser Mutant nicht wach werden würde. Mit schnellen und doch vorsichtigen Schritten lief Cloud durch die dunklen Gänge, sah kaum einen Meter und versuchte sich so an der Wand zu orientieren. "Ah~!" Als er plötzlich gegen etwas prallte, etwas, das sich kalt und hart anfühlte, hatte er das Gefühl gegen eine Wand zu laufen, doch diese packte ihn plötzlich am Kragen seines Hemdes und zog ihn zurück auf die Beine. Nein! Nicht er!, schoss es ihm durch den Kopf, als er die Stimme des Vampirs namens Zack wiedererkannte. "Hallo Herzchen. Was machst du denn so ganz alleine auf dem dunklen Flur?", säuselte Zack leise bedrohlich in sein Ohr, leckte provokativ über die Ohrmuschel und drängte ihn buchstäblich an die nächste Wand. "Hast du dich etwa verlaufen?", schnurrte er, wanderte dabei mit seiner Zunge über seinen Hals und kostete von seiner aufkommenden Angst, dem süßen Zittern seines Körpers, dem leicht salzigen Geschmack des herab-perlenden Schweißes auf seiner Haut. "Ich … lass das!", zischte Cloud ihm zu, versuchte ihn von sich zu stoßen und so drückte gegen seine steinerne Brust. Erst jetzt bemerkte er seinen durchtrainierten Körper, wurde sogar leicht rot, als er ihm über die Ohrmuschel leckte. Cloud hatte nicht einmal bemerkt, wie sein Herz anfing zu rasen, wie er zu schwitzen begann und auch die Angst, welche ihm die Knochen hochkroch. Wie gelähmt stand er da, sah ihm in die blauen, kalten Augen und schluckte schwer. Lassen würde Zack es sicher nicht, dafür schmeckte er zu gut, roch zu süß nach der puren Sünde, nach dem puren Verlangen. Sein Zittern machte ihn nur mehr an, seine ängstliche Art und dieser süße erhöhte Herzschlag, zeigte deutlich, dass es ihm durchaus gefiel, er sich nur noch etwas sträubte. Blaue Augen sahen ihn flehend an, zeigten ihm nur noch deutlicher die Angst, welche seinen Körper immer wieder erfasste und wie einen Zitteraal in seinem festen Griff erbeben ließ. "Aber, aber … ich spüre doch, dass es dir gefällt", gurrte er leise, krabbelte flink unter sein Hemd, kratzte leicht über seine aalglatte Brust und zwirbelte gekonnt seine ihm entgegen gestreckten Brustwarzen mit den Fingern. Nein! Es gefiel ihm nicht! Ganz und gar nicht und dennoch machte er weiter, ließ seine Hände über seinen Körper wandern, zwickte seine Brustwarzen und drängte ihn weiter hart gegen die kalte Mauer hinter sich. Weiter starrte Cloud in diese eisblauen, kalten Augen, traute nicht, sich weiter zu bewegen, sich zu wehren. Die Angst schnürte ihm die Kehle zu, lähmte seinen Körper und so stand er starr. Leicht schnappte er nach Luft, als er sich seinem Gesicht näherte, riss die Augen weit auf und schrie innerlich, dass ihm jemand helfen könnte! "Lass ihn in Ruhe, er gehört Kadaj!" Yazoos laute doch raue und kalte Stimme riss ihn aus seiner Angst, ließ ihn wieder atmen und so stieß er den Schwarzhaarigen beiseite, nahm die Beine in die Hand und lief davon, in die Dunkelheit des Ganges. Yazoos eisige Stimme ließ Zack von dem Blonden ablassen, sich zu dem Langhaarigen umdrehen und diesen kalt anzublicken. "Huuu~ der große Bruder spielt sich als Beschützer für Kadajs Spielzeug auf. Nein, wie süß. Du bist es doch, der hier stört, der immer wieder … Huuu hat dir Yazoo schon von seinem süßen Geheimnis erzählt", wandte er sich wieder grinsend dem Blonden zu und schaute ihn süffisant an. Ehe Cloud entkommen konnte, hatte Zack ihn wieder erwischt und erneut gegen die kalte Mauer gedrückt. Was faselte er dort? Wieso sollte es ihn interessierten, was dieser Yazoo wollte, was er für Geheimnisse hatte und erst recht, was er für einen Bruderkomplex verheimlichte! "Lass mich einfach gehen!", knurrte er ihn an, versuchte sich weiter zu wehren, doch war es zwecklos! Er war einfach zu stark! "Warum sollte ich, ich habe doch gerade meinen Spaß." Zack schob dem Blonden kalt lächelnd sein Knie zwischen die Beine und zog es langsam hoch. "Ups, wie gemein … das tat sicher weh, oder?", seufzte er gespielt freundlich auf, wiederholte es noch einmal und wurde dabei etwas fordernder. "Ahrg ..." Es tat weh, was er da machte! Schließlich trat er ihm mit seinem Knie gerade in sein bestes Stück und das war noch unschuldig! Mit schmerzverzerrtem Gesicht, sich auf die Unterlippe beißend, sah Cloud ihm in die Augen, doch er hatte nichts zu lachen! Wieso tat er das? Was hatte er ihm getan? Wie süß er das Gesicht vor Schmerz verzog, die Augen leidend zusammenkniff, scheinbar betete, es möge endlich vorbei sein. Aufhören würde Zack jedoch lange noch nicht, erst wenn er genug von seinem Leiden, seinem Anblick und von seinem Blut hatte, erst wenn er um Gnade winselte, erst dann hörte er auf. Ihm war es egal, dass sie mitten im Gang standen, gesehen werden konnten oder gar gestoppt. Viel zu süß waren diese gepeinigten Blicke und er riss ihm mit einem Ruck beide Hosen runter, leckte sich noch mal über die Lippen und kniete sich vor ihm nieder. Völlig überrumpelt mit der Situation stand Cloud nun da, ohne Hose vor diesem widerlichen Kerl und was tat Yazoo? Er ging einfach, ließ ihn hier alleine! Ließ ihn mit diesem Monster alleine! Als er seinen Blick auf den Schwarzhaarigen wieder ängstlich richtete und sah, wie er langsam auf die Knie ging, wie er sich lasziv über die schmalen Lippen leckte, schluckte er schwer, ehe er tief Luft holte und in seiner Panik anfing, nach jemanden zu rufen. "KADAJ!" Durch lautes Geschrei wurde Kadaj unsanft geweckt, fuhr aus dem Schlaf und sah sich grummelnd um , ehe er erahnte, wer da so nach ihm schrie. Es konnte nur Cloud sein, sich in Schwierigkeiten befindend und er musste mal wieder aus dieser Lage heraushelfen. Wütend auf hundertachtzig rauschte er aus seinem Zimmer raus, packte Zack an den Haaren und schleuderte ihn gegen die nächste Wand. "Du verdammter Hurensohn, ich mach dich kalt! Wie kannst du es wagen?", schrie er den Dunkelhaarigen beinahe schon an, riss sich jedoch zusammen und wandte sich dann an Cloud. "Und nun zu dir, du Dummbeutel! Hab ich dir nicht gesagt, dass du aufpassen sollst, hm? Hose hoch und Abmarsch, aber dalli." Und ohne zu gucken, ob er diese tatsächlich schon oben hatte, zog er ihm am rechten Ohr hinter sich her und das bis zu seinem Zimmer. Innerlich war Cloud ihm dankbar, äußerlich jedoch sackte er in sich zusammen und ehe er verstand, zog ihn Kadaj auch schon am Ohr hinter sich her und ließ ihn erst los, als er die Tür zu seinem Zimmer hinter ihnen zuschmiss. "Ich habe seit Tagen nichts mehr gegessen! Ich wollte eine Küche suchen! Woher sollte ich wissen, dass dieser hormongesteuerte Vampir mir auflauert? Habe ich etwa einen Magneten am Hintern!", knurrte er Kadaj an, bot ihm endlich die Stirn und sah ihn wütend an, doch all sein Gerede wurde von seinem laut knurrenden Magen zunichtegemacht und er lief rot um die Nase an. Seinen Blick gesenkt, bückte er sich und zog sich endlich seine Hose hoch, schnallte den Gürtel zu und sah Kadaj wieder an. Hinter Cloud die Tür schließend drehte Kadaj sich zu ihm um, lehnte sich lässig gegen die kalte Wand und sah ihn auf seine Umstände hin uninteressiert an."Das nächste Mal wecke mich gefälligst und streune hier nicht alleine rum. Ich dachte, du würdest dich mit meinesgleichen auskennen, dann solltest du auch wissen, dass Vampire gerne mit Menschen spielen. Sie spielen und dann töten sie dich." Noch einmal seufzend, rief er nach Tifa, welche rasch angeeilt kam und nach seinem Anliegen fragte. "Tifa, bring Cloud bitte etwas zu essen. Aber bitte etwas Gescheites", wies er sie an und schickte sie schon wieder nach draußen. "Ich kenne mich mit euresgleichen aus! Ja, aber nie war mir bekannt, dass ihr auch Sex Spielchen mit uns macht, dass ihr euch so verhaltet. Ich habe nur gehört und gelesen, dass ihr uns als Spielzeug benutzt, uns gegeneinander aufhetzt und was die Paarung anging, einzig und alleine eure eigenen Leute dafür nehmt. Nie war etwas beschrieben, was DAS sagte!", rechtfertigt Cloud sich und ließ sich auf das Bett nieder . Während er so saß und über das Geschehene nachdachte, wurde er erneut rot um die Nase und fuhr sich durch die nun verwuschelten und verschwitzten Haare. Er war noch Jungfrau und dieser Vampir war dabei gewesen, ihn zu berühren! Seine Ehre war dahin! Nie wieder würde er sich einer Frau nähern können, doch dazu hätte er sowieso nie wieder die Möglichkeit. Hört, hört, er konnte ja richtig sauer werden und dabei unverschämt laut. Kadaj seufzte erneut auf, stieß sich von der Wand ab und schritt auf ihn zu, blieb aber vor dem Bett stehen und kniete sich zu ihm runter, sah ihn von unten her an. "Nicht alle Vampire sind so. Einige benutzen Menschen für ihre Triebe, ja. Yazoo und Zack sind solche, dann gibt es welche, denen es Spaß macht Menschen einfach nur so zu quälen. So einer bin ich und mein anderer Bruder. Es gibt aber auch Vampire, die besitzen noch einen kleinen Teil eines Herzens, welches sie erweichen lässt. Solch einen würde ich dir gerne zeigen. Sein Name ist Vincent, er ist kaum unter uns und doch ist er ständig da. Er besitzt die Gabe, so schnell zu gehen, dass man ihn nicht sieht", lächelte Kadaj zum ersten Mal, wuschelte ihm durch die Haare und erhob sich dann. Als Kadaj lächelte, als er es tat, sah es so sanft und echt aus, so zärtlich und schön, dass Cloud die Worte im Halse stecken blieben, seine Atmung aussetze und auch sein Herz einen Takt nicht schlug. Wieso tat er das? War es seine Masche? So wie er es gesagt hatte, er wusste, wie er auf Menschen wirkte, er wusste, dass er einer Vorstellung glich, die Menschen sehr viel bedeutete und das nutzte er schamlos aus! Sein Engelsgleiche Gesicht, sein zierlicher Körper und diese wunderschönen Augen verschlangen alles, was ihm über den Weg lief und es machte ihm Spaß! Schnell wendete Cloud seinen Blick von ihm ab, sah auf den Boden und schloss seine Augen, um sich wieder zu beruhigen. Wann würde es endlich ein Ende haben? Er wollte seine Geschichte, das Ziel war so nah, die Gelegenheit zum Greifen nah und der Schmerz der Gier so unsagbar spürbar und doch griff er weiter nach diesem Wissen, ohne zu bemerken, dass er sich am Rande einer Schlucht befand. Das zaghafte Klopfen an der massiven Holztür ließ ihn zusammenzucken, in dessen Richtung blicken, wo das Mädchen wieder stand und in ihren Händen eine Platte mit Essen. Doch mehr interessierte sie ihn, als das Essen, welches sie extra für ihn gebracht hatte, wahrscheinlich auch noch selbst gekocht hatte. "Danke, Tifa-chan", bedankte er sich bei ihr, schenke ihr ein Küsschen auf die Wange und schon war sie rot um die Nase verschwunden. Das Klopfen der Tür ließ Kadaj aufschauen, zusehen wie Tifa das Essen für den Blonden brachte und wie dieser es entgegennahm, sich bei ihr bedankte. Knurrend erhob er sich, hatte genug gehört und vor allem gesehen und war rasch bei den beiden. Tifa jedoch war schon verschwunden, hatte wie befohlen kein Wort gesagt und auch nichts getan. "Nenn sie nicht Tifa-chan, sie ist eine Sklavin, da reicht es sie mit Namen anzusprechen", donnerte er Cloud unliebsam an, nahm sich seinen Mantel und zog ihn an."Ich gehe auf die Jagt und du … du bleibst hier!" Damit wandte er sich zum Gehen ab, verließ sein Zimmer und schloss es diesmal einfach ab. Wieso war er plötzlich so sauer? Wieso sah er sie so hasserfüllt an und was interessierte es ihn, wie er sie nannte? Was war er dann, wenn sie eine Sklavin war? Was er sein Spielzeug und somit etwas Besseres, als dieses Mädchen? Cloud verstand ihn nicht und als er die Tür hinter sich abschloss, verdrehte er nur die Augen, nahm das Tablett und fing an zu essen. Es schmeckte gut, wirklich, sie hatte sich sehr viel Mühe gegeben und fast erinnerte es ihn an die Küche zu Hause. Als er nach fast einer Stunde aufgegessen hatte, zog er sich bis auf die Boxershorts aus, legte seine Sachen ordentlich auf den Stuhl und legte sich einfach dreist, wie er immer war, ins Bett des Vampirs, schloss die Augen und schlief schließlich eingekuschelt in der warmen Decke ein. Mit noch einem Rest Blut an den Lippen klebend und etwas besser gelaunt, betrat Kadaj ohne zu klopfen sein Zimmer. Wieso sollte er auch nicht, es war seines und so konnte er tun, was er wollte. Jedoch verschlug es ihm die Sprache und er sah den Blonden in seinem Bett liegen, unverschämt in diesem schlafend. Leise schlich er auf ihn zu, krabbelte ganz langsam auf den Schlafenden zu und biss ihm sachte in seinen Hals. Nicht sehr fest, aber so, dass er davon aufwachen musste. Cloud träumte von seiner Mutter, wie sie ihn verabschiedet hatte, als er von zu Hause fortging und ihr versprach, eines Tages wiederzukommen um ihr all seine Abenteuer zu erzählen und natürlich, ob er sie gefunden hatte oder nicht. Cloud war gerade einmal 13 Jahre alt, packte schnell seinen Rucksack mit etwas Proviant, einer Hose und einem Hemd zum Wechseln und etwas Geld, das Mutter ihm gab. Sie hatte lange gespart, hatte sie gesagt und nun sollte er es bekommen. Mit wild klopfendem Herzen vor Aufregung, strahlenden Augen voller Vorfreude und einem breiten Grinsen, welches es kaum erwarten konnte endlich die Türschwelle zu verlassen und in die weite Welt hinauszugehen. Schnell wendete sich das Blatt und Cloud fand sich mit 15 Jahren in einer Reihe von Rebellen vor, welche ihren Feldherren stürzen und das Land selbst regieren wollten, doch als ihn der Anführer ansprach, etwas sagte, biss ihn jemand rücksichtslos von der Seite her in den Hals. Erschrocken und nach Luft japsend öffnete Cloud die Augen, sah sich panisch in dem Raum herum und entdeckte Kadaj erst, als er sich etwas beruhigt hatte. "Es war nur ein Traum… nichts weiter… nur ein Traum", wisperte er vor sich hin, lächelte traurig und sah ihn an. Kapitel 5: ----------- Cloud träumte von seiner Mutter, wie sie ihn verabschiedet hatte, als er von zu Hause fortging und ihr versprach, eines Tages wiederzukommen um ihr all seine Abenteuer zu erzählen und natürlich, ob er sie gefunden hatte oder nicht. Cloud war gerade einmal 13 Jahre alt, packte schnell seinen Rucksack mit etwas Proviant, einer Hose und einem Hemd zum Wechseln und etwas Geld, das Mutter ihm gab. Sie hatte lange gespart, hatte sie gesagt und nun sollte er es bekommen. Mit wild klopfendem Herzen vor Aufregung, strahlenden Augen voller Vorfreude und einem breiten Grinsen, welches es kaum erwarten konnte endlich die Türschwelle zu verlassen und in die weite Welt hinauszugehen. Schnell wendete sich das Blatt und Cloud fand sich mit 15 Jahren in einer Reihe von Rebellen vor, welche ihren Feldherren stürzten und das Land selbst regieren wollten, doch als ihn der Anführer ansprach, etwas sagte, biss ihn jemand rücksichtslos von der Seite her in den Hals. Erschrocken und nach Luft japsend öffnete Cloud die Augen, sah sich panisch in dem Raum herum und entdeckte Kadaj erst, als er sich etwas beruhigt hatte. "Es war nur ein Traum … nichts weiter … nur ein Traum", wisperte er vor sich hin, lächelte traurig und sah ihn an. Kaum, dass Cloud nach Luft ringend die Augen öffnete, versuchte seine Lungen mit Sauerstoff zu füllen, ließ Kadaj schließlich von ihm und seinem Hals ab. Langsam um ihn nicht gänzlich zu verschrecken, richtete er sich auf, blickte auf ihn herab, sah in sein von Angst gezeichnetes Gesicht. "Schhhh … ganz ruhig, ich tu dir nichts", wisperte er leise, stutzte jedoch bei seinen Worten und runzelte die Stirn. "Träume? Was ist das?", verlangte er neugierig zu wissen, besaß diese Gabe nicht zu träumen und wusste daher auch nicht, was dies war. "Träume?", fragte Cloud ihn verwundert, als er bemerkte, wie neugierig sein Blick war. Langsam setzte er sich auf, fuhr sich mit einer Hand durch das Haar und sah auf die weiße Bettdecke, ehe er anfing, langsam zu erklären. "Träume können Erinnerungen, Wünsche aber auch Trugbilder sein. Sie kommen meist Nachts, wenn man schläft, aber es kann auch passieren, dass man am Tage träumt, wenn man hellwach ist. Es sind Bilder, welche Geschichten erzählen, meist kommen auch Worte hinzu und schließen sich so zu einem Ganzen, zu einem Film", erklärte er ihm nun aus eigenen Worten die Definition und sah ihn schließlich an. "Ich habe von meiner Mutter geträumt, von dem Tag, an dem ich aufbrach, um euch zu suchen, von Rebellen, welche ich zwei Jahre später traf und wie ich gegen ihren Feldherren gekämpft hatte. Doch war das einmal, es ist Vergangenheit, Erinnerungen, nicht mehr." Cloud schüttelte seinen Kopf, hoffte, er würde jetzt verstehen und nicht weiter nachfragen. Äußerst neugierig lauschte Kadaj Cloud seinen Worten, was er ihm über diese sogenannten Träume erzählen konnte, es sich dabei scheinbar um kleine zusammengesetzte Geschichten, im Kopf eines Menschen handelte. Schade, es klang verlockend … aber er konnte nicht träumen, hatte es nie und daher würde er es wohl genau wie das Tageslicht nicht vermissen. "Wir scheinen etwas gemeinsam zu haben. Du hast deine Mutter lange nicht gesehen und ich meine ebenfalls. Sie lebt zwar hier, aber ich hab sie bestimmt schon seit Hundert Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen", seufzte er leise auf und blickte auf den Rand seiner Bettdecke. "Hundert Jahre sind sehr lang, ich habe meine acht Jahre nicht gesehen und vermisse sie unglaublich. Ihre warme Art ist etwas, das ich am meisten vermisse, wie sie mich trotz der ganzen Schwierigkeiten immer in den Arm nahm. Ich weiß nicht einmal, ob sie noch lebt…" Erst jetzt begriff Cloud den Sinn seiner Worte und seine Gesichtszüge entgleisten ihm sofort, doch schnell schaffte er es wieder seine Fassung zu erlangen und lächelte schief. Geduldig hörte Kadaj Cloud seinen Worten über seine Mutter zu, bemerkte wie er dabei leiser, sanfter und sehr viel zärtlicher sprach. Demnach musste sie wohl ein wundervoller Mensch sein, einer, voller Wärme und Güte, mit einem guten Herz am rechten Fleck."Du hast Angst, dass sie tot sein könnte", sprach er seine Befürchtungen laut aus, streckte seine Hand nach ihm aus, wollte sie ihm eigentlich auf die Schulter legen und doch zog er sie zurück. Cloud riss seine Augen auf, sah ihn an und wusste nicht, was er sagen sollte. Woher? Merkte man es ihm an? War er so leicht zu durchschauen? Ertappt ließ er seine Schultern hängen, nickte sachte und erst jetzt bemerkte er seine Hand, doch so vorsichtig er sie ihm entgegengestreckt hatte, so schnell hatte er sie auch schon zurückgezogen. Mochte er Berührungen nicht? Ohne darüber nachzudenken, griff Cloud nach seiner Hand und zog ihn zu sich, doch zog Kadaj zu stark und so prallte er gegen ihn und fiel mit ihm nach hinten. "Ups, das war zu stark", grinste er breit und lachte hell auf. Abwartend sah Kadaj ihn an, erwartete eine Antwort, eine Geste von ihm, spürte, wie er dabei nach seiner ausgestreckten Hand griff und wir unsanft zusammenprallten. Leicht darüber erschrocken, entsetzt auf ihm zu liegen, sah er in seine blauen Augen, welche ihn entschuldigend und irgendwie auch erschrocken ansahen. Bisher hatte er solche Augen nur einmal gesehen, war ihnen jedoch noch nie so nahe gewesen wie jetzt. Kadaj wusste nicht mal, was er sagen sollte, machen oder wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte. "Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen?", grinste Cloud ihn an, wollte ihm eigentlich zeigen, dass er ruhig von ihm gehen konnte, dass er nicht länger auf ihm liegen bleiben müsste. Irgendwie fühlte er sich wie eine Beute in den Fängen des Jägers und wenn dieses Blut nicht an seinen Mundwinkeln kleben würde, so würde Cloud wahrscheinlich weiter ruhig unter ihm liegen bleiben. "War die Jagd erfolgreich?", fragte er ihn nun leise und mit einem wehmütigen Beigeschmack in der Stimme. Seine Worte verwirrten ihn, Kadaj blickte daher rasch zur Seite und rappelte sich nur langsam wieder auf, setzte sich an das Fußende des Bettes und sah auf. "Deine Augen … ich habe sie schon einmal gesehen, doch das ist Jahre her", verriet er ihm, leckte sich das restliche Blut von den Lippen und verzog aufgrund, dass es kalt war sein Gesicht und schüttelte sich. "Die Jagd war erfolgreich, ja", nickte er ihm knapp zu, wischte den Rest mit dem Zipfel seines Umhanges weg und erhob sich. "Vielleicht haben wir uns schon einmal gesehen vor langer Zeit und haben es einfach nur vergessen, doch daran würde ich mich sicherlich erinnern! Aber warte mal, mein Vater! Er hat die gleiche Augenfarbe! Kennst du ihn? Wo ist er? Wo hast du ihn gesehen? Sag es mir! Bitte!" Es war, als würde sein ganzer Körper unter Hochspannung stehen und sein Herz ein Hammer, welcher erbarmungslos gegen seine Brust schlug, doch der Gedanke, dass er seinen Vater gesehen hatte, ihn womöglich sogar kannte und wusste, wo er sich befinden könnte, schoss das Adrenalin nur so durch seine Adern. Lächelnd reichte Kadaj ihm einfach seine Hand, forderte ihn stumm auf, ihm zu folgen und führte ihn schließlich zu den Menschen, welche unter ihnen lebten, sich als Blutspende ansahen und dafür mit Essen versorgt wurden. "Sieh dich um und sag mir, ob du ihn siehst", wandte er sich an Cloud, zeigte ihm die Lebenden und doch glichen sie mehr einem Frack, als einem Menschen. Als Cloud all die verwahrlosten Menschen sah, wie sie litten und das Elend ihr Leben nannten, wurde es ihm schwer ums Herz, sah er hier doch seine Zukunft. Kurz atmete er tief durch, als er jemanden erkannte, einen alten Mann, kraftlos hing er an seinen Ketten, welche seine Arme über seinem Kopf hielten und ihn daran hinderten, sich zu bewegen. Es war ein Gefühl, welches ihn dazu brachte einen Schritt nach dem anderen auf ihn zuzugehen und als er dich vor ihn kniete, sein altes, faltiges, schmales und so schrecklich abgemagertes Gesicht in die Hände nahm, hatte er Angst ihm noch mehr Leid zuzufügen, als er es bis jetzt erlebt hatte. Müde und trübe Augen sahen Cloud an, sahen durch ihn hindurch und doch erkannte er die seinigen in ihnen. "Vater", wisperte er leise, ließ es zu, dass ihm die ersten stummen Tränen die Wangen hinunterflossen und auf den Boden tropften. "C... Cloud...", hörte er die rauchige, leise und gebrochene Stimme seines Vaters und war froh, dass er ihn wiedererkannte, er wusste, wer er war und sich erinnerte. Hemmungslos weinend schmiss er sich ihm um den Hals, presste seinen geschundenen Körper an den seinen und es war ihm egal, wie sehr er stank und zerbrechlich wirkte. Cloud hatte ihn wieder, hatte ihn gefunden und das ausgerechnet hier! "Lauf! Verschwinde von hier… er… er ist ein Monster!.. Lauf Cloud, solange du die Kraft dafür noch hast!" Leise, kaum wahrnehmbar wisperte er ihm die Worte ins Ohr und doch verstand er sie kaum, trotz dass er ihm so nahe war. Kadaj ließ Cloud erst mal alleine sich umsehen, mit dem alten Mann sprechen, sogar dass sie sich umarmten gewährte er ihnen und lächelte kalt. Menschen, so voller Gefühle, voll mit Leben und doch so armselig krank, dass sie sich in diesen Gefühlen verloren und sich hinterher nicht mehr wiederfanden. Wie Recht der Alte hatte, ihn als Monster bezeichnete, ihn lobte, für das, was er verkörperte, was er auslebte. Etwas anderes war er nicht und wollte er nie sein. Nach einigen Minuten ließ Cloud von seinem Vater ab, stand auf und sah zu Kadaj. "Lass ihn gehen, was kann er euch schon noch von Nutzen sein?!", fragte er den Silberhaarigen fordernd und sah ihn auch dementsprechend an. Er sollte ihn gehen lassen, was wollte er noch von ihm? Sah er nicht, dass er am Sterben war? War er etwa so kalt und herzlos, dass er ihn weiter quälen würde! "Es tut mir furchtbar leid, aber das geht nicht. Ich habe das nicht zu entscheiden", antwortete er Cloud leise, nicht mal kühl, sondern einfach nur leise und etwas wehmütig. "Wieso nicht? Bitte lass ihn gehen", bat er ihn schon regelrecht, sah ihn bittend und flehend an, wollte er doch nicht, dass sein Vater hier sein Ende fand. "Ich darf nicht! Würde ich ihn gehen lassen, so wäre ich dem Tode geweiht. Wende dich bitte an meinen Vater", brachte Kadaj Cloud nun wieder kaltherzig entgegen, zeigte seine egoistische Seite und knurrte ihn leise an. Er war so ein Feigling! So etwas wie ihn, hatte er ihn noch nie gesehen und je länger er den Silberhaarigen nun ansah, desto mehr hasste er ihn! "Ich komme wieder, ich werde dich hier herausholen und zusammen werden wir zu Mutter gehen", versprach er ihm wispernd, lächelte ihn sanft an und streichelte ein letztes Mal über seine faltige Wange. Er war so schnell gealtert, dabei war er erst um die vierzig herum und nun das. Als er neben Kadaj stand, sagte er kein Wort, doch seine Augen sprachen Bände, er verachtete ihn! "Du wirst hier ebenso wenig rauskommen wie dein Vater und das weißt du auch. Solltest du dich nicht an die Abmachung halten, wird dein Vater der Erste sein, der hier stirbt … dicht gefolgt von deinem sehr qualvollen Tod!" Kadaj hatte ein sehr gutes Gehör, hatte jedes Wort von Cloud gehört, sah aber auch seine verachtenden Blicke und grinste amüsiert. Ihm war es nur recht, dass er es tat, so musste er sich nicht um irgendwas wie Gefühle Sorgen machen. "Ich hatte gedacht, du hast ein Herz!", zischte Cloud ihm zu, drehte sich um und ging hinaus aus dem Kerker. Fast hätte Kadaj gelacht, folgte ihm mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, hielt ihn schließlich an der Schulter fest und drehte ihn ruckartig zu sich um. "Vampire haben kein Herz." Er legte ihm einfach seine Hand auf die Stelle, wo es sich bei ihm befand, jedoch war bei ihm dort nichts zu hören. Als wäre dort ein klaffendes Loch, ein Sog, der alles in die Dunkelheit riss, alles mit einem Schatten umhüllte. "Du verfängst dich in deinen eigenen Worten. Vincent! Du sagtest, er hat ein Herz! Also ist es eine Lüge!", zischte Cloud zurück, riss ihm seine Hand aus der seinen und trat einen Schritt zurück. "Du solltest erst überlegen, bevor du sprichst! Sonst strafst du deine eigenen Worte", knurrte er weiter, sah ihn von Sekunde zu Sekunde kälter an und auch sein Körper fing an, vor unterdrückter Wut zu zittern. "Ich besitze keines, du kannst dich gern davon überzeugen." Kadaj schritt mit jedem gesagten Wort näher, blieb direkt vor ihm stehen und öffnete nur sehr langsam sein weißes Hemd. Knopf für Knopf öffnete er, gab mehr und mehr seiner hellen Haut frei, streifte es schließlich ganz ab und zeigte ihm die Stelle, wo eigentlich ein Herz hätte sein sollen. Stattdessen war da nichts, nur eine Narbe, ein Kratzer… nichts weiter. Wütend sah Cloud ihn an, völlig rasend machte ihn dieser Mutant und so trat er noch einen Schritt zurück, ballte die Hände zu Fäusten und verengte deine Augen zu Schlitzen. "Deine verdammte Narbe interessiert mich einen Dreck! Nur weil es deiner Meinung nach nicht mehr existiert, bedeute es noch lange nicht, dass es nicht da ist", brüllte er ihn nun eiskalt und hasserfüllt an, drehte sich um und stampfte davon. Holla, er konnte ja richtig launisch sein und herumschreien. Wie herzallerliebst, das erfreute dein dunkles und nicht vorhandenes Herz. Rasch folgte Kadaj ihm dennoch, hielt ihn erneut an der Schulter fest und sah ihn giftig funkelnd an. "Wenn du jetzt noch mal wegrennst, dann hetze ich dich auf die ausgehungerte Meute und glaub mir, das wird alles andere als lustig. Entweder du kommst runter, akzeptierst es so, wie es ist, oder aber das war es für dich!", drohte er ohne eine Miene zu verziehen an, besah sich dann aber schon wieder gelangweilt seine Fingernägel und knöpfte in Ruhe sein offenes Hemd zu. Kapitel 6: ----------- Holla, er konnte ja richtig launisch sein und herumschreien. Wie herzallerliebst, das erfreute dein dunkles und nicht vorhandenes Herz. Rasch folgte Kadaj ihm dennoch, hielt ihn erneut an der Schulter fest und sah ihn giftig funkelnd an. "Wenn du jetzt noch mal wegrennst, dann hetze ich dich auf die ausgehungerte Meute und glaub mir, das wird alles andere als lustig. Entweder du kommst runter, akzeptierst es so, wie es ist, oder aber das war es für dich!", drohte er ohne eine Miene zu verziehen an, besah sich dann aber schon wieder gelangweilt seine Fingernägel und knöpfte in Ruhe sein offenes Hemd zu. Cloud biss sich auf die Unterlippe, funkelte ihn weiter an und versuchte trotz dessen noch genug Sauerstoff in die Lungen bekomme, doch Fehlanzeige. Ohne es zu bemerken, fing seine Unterlippe an zu bluten, rote Tropfen der unbezahlbaren Lebensflüssigkeit auf dem Boden und dennoch war es ihm egal, es interessierte ihn nicht. Sein Stolz ließ es nicht zu, dass er etwas sagte, dieser Demütigung auch noch den Rest gab! Ein metallischer Geruch, süßer als jede Frucht, verlockender als jede Versuchung einer Frau, drang der unwiderstehliche Duft von frischem Blut in seine Nase. Sofort hob Kadaj daraufhin seinen Kopf, sah die dicken Blutstropfen auf Cloud seiner Lippe und schüttelte leicht seinen Kopf. Schneller als er vermutlich hätte gucken können, stand er vor ihm, leckte sich erst über seine und dann über seine von Blut besudelten Lippen, kostete die Süße seines Lebenssaftes. Scharf zog Cloud die Luft ein, als Kadaj so plötzlich so nahe bei ihm stand, mit eisernem Griff festhielt und ihm über die Lippen leckte, das Blut von ihnen ableckte. "Lass das!", fuhr er ihn an, versuchte zu entkommen, doch waren seine Bemühungen vergebens. Stur wie er war, biss er noch einmal auf die Unterlippe, spürte den stechenden Schmerz und zuckte kurz zusammen, doch es war egal, er sollte ihn nur in Ruhe lassen! Immer weiter, immer mehr Blut floss aus der Wunde und ohne das er etwas dagegen tun konnte, verbreitete sich der Geruch des Blutes in dem langen Flur. Kadaj hörte weder auf seine Worte, noch reagierte er auf sein Zappeln, leckte einfach ungehemmt weiter über seine weichen und warmen Lippen, saugte leicht an dieser und nahm jeden kostbaren Tropfen in sich auf. Entweder er würde aufhören sich selbst zu beißen oder aber er würde so die Anderen noch mit anlocken und das würde böse ausgehen. Für ihn, aber auch für Kadaj. "Lass es sein, hör auf dich selbst zu beißen", löste er sich dann aber doch, sah ihn scharfen Verstandes an und packte ihn am Handgelenk, zog ihn rasch auf sein Zimmer und hinter sich die Tür zu. Als Kadaj ihn grob hinter sich herzog, regelrecht in sein Zimmer warf und dann die Tür hinter ihnen beiden zuschmiss, hatte Cloud das Gefühl, als würde er sich in einem Kerker befinden. In einem Kerker mit einem Wächter, welcher nach seinem Blut durstete und das nicht zu wenig. Er sollte aufhören? Wieso? Ließ ihn der Geruch seines Blutes plötzlich schwach werden? Seine Brüder und Schwestern hungrig und er wollte nicht teilen? Immer noch mit dem Rücken zu ihm stehend, leckte sich Cloud nun selbst über die Unterlippe und schmeckte den eisigen Beigeschmack der roten Flüssigkeit, was ihm eine Gänsehaut verursachte. Seufzend trat Kadaj auf den Blonden zu, legte zögerlich seine Hand auf seine Schulter, drehte ihn erneut zu sich um und sah sich seine blutende Lippe an. "Zeig mal her!", forderte er leise auf, besah sich diese und stellte etwas Erstaunliches fest. Aspirin … einen blutverdünnenden Wirkstoff beinhaltend und deswegen hörte die Wunde nicht auf, wollte nicht versiegen. "Leg dich hin und erinnere dich genau, was du gegessen und getrunken hast", sprach er weiter in einem sehr ernsten Tonfall, rief dabei auch kaum später nach Tifa und ließ sie rasch auf mein Zimmer. Anstatt sich hinzulegen, setzte Cloud sich und verdrehte die Augen. Demonstrativ die Augen verdrehend wartete er einfach ab und wunderte sich, wieso er Tifa hergeholt hatte. Fragend sah er die Braunhaarigen an, leckte sich immer wieder über die blutenden Lippen und langsam wurde ihm von diesem eisigen Geschmack schlecht. "Er blutet stark", fiel ihr bei Cloud seinem Anblick gleich auf, sah Kadaj an und runzelte die Stirn, bis ihr etwas sehr Entscheidendes einfiel. "Die Küche … ich hatte beim Zubereiten der Speisen Besuch von Zack und der hatte irgendwas hinter meinem Rücken…Oh Gott, das tut mir so leid." "Quatsch nicht, sondern tu was, du dummes Ding", wies Kadaj sie barsch an und sofort zog sie eine der Spritzen auf, ging damit auf den Blonden zu und wuschelte über seinen Kopf. "Bitte, lass mich dir helfen. Nach der Spritze wird es dir besser gehen", versprach sie ihm, log ihn damit auch nicht an und hoffte, er würde sie ihr nicht aus der Hand schlagen. "Hör zu, ich werde dich nicht schlagen, werde nicht laut, weil du eine Frau bist, aber wenn du es wagen solltest mir dieses Ding in den Arm zu stechen werde ich ungemütlich!" Scharf sah Cloud die Braunhaarige an, leckte sich weiter über die Lippen und schloss kurz die Augen, weil die Übelkeit langsam die Übermacht übernahm. Er wusste nicht, was die Spritze für einen Inhalt hatte und unter diesen Monstern konnte man nie vorsichtig genug sein! Damit hatte Tifa gerechnet, damit das er sich verweigerte und sah deshalb Hilfe suchend zu Kadaj herüber. "Herrgott noch einmal, muss man denn alles selber machen?", murrte er gefährlich leise auf, schritt auf sie und den Blonden zu und schlug ihm mit voller Wucht eine auf den Kopf. Rasch nutzte Tifa den Moment, rammte ihm ohne Erbarmen die Spritze ins Bein und entfernte sich. "Geh schon, Tifa. Den Rest schaffe ich alleine", hörte sie Kadaj sagen, nickte noch einmal und machte sich rasch aus dem Zimmer raus. "AAAHHHH~!", schrie Cloud aus Leibeskräften, als sie ihm dieses Ding ins Bein stach und er merkte, wie sich seine Muskeln verspannten, wie sich sein Körper verkrampfte und, dass er nun starke Schmerzen auch im Kopf hatte, interessierte dieses Monster nicht! Ohne das er etwas dagegen tun konnte wurde ihm schwarz vor Augen und er kippte bewegungslos zur Seite. Irgendwie tat es ihm leid, aber es musste sein, anderenfalls hätte er zu viele andere Vampire angelockt und diese waren weitaus schlimmer als er. Nachdem Kadaj sichergestellt hatte, dass er das Bewusstsein verloren hatte, legte er ihn vorsichtig in sein Bett, deckte ihn fast schon liebevoll zu und stellte ihm etwas Frisches zu trinken hin. Als Cloud wieder aufwachte, taten ihm all seine Gliedmaßen weh, sein Kopf dröhnte und seine Augen brannten furchtbar, doch das schlimmste war sein Hals, welcher sich trocken wie die Sahara anfühlte. Wie aus einem Reflex drehte er sich nach rechts und griff auf den Nachttisch das Glas mit Wasser und trank es auf Ex. Die kühle Flüssigkeit rann viel zu schnell seine Kehle hinunter und war, ehe er es wollte auch leer, kein weiterer Tropfen befand sich in dem durchsichtigen Behälter. "Hrg~…" Leise stöhnend ließ er sich zurück in das weiche, warme Bett sinken, schloss erneut seine Augen und versuchte sein Bein zu bewegen, doch jede auch so kleine Tat strafte man ihm mit einem stechenden, pochenden Schmerz. Dieses blöde Weibsbild!, fluchte er gedanklich, ballte seine Hände zu Fäusten und bemerkte bei all dem nicht, dass Kadaj in der Ecke auf seinem Stuhl saß und ihn beobachtete. Jede Bewegung sah Kadaj sich von dem Blonden an, wie er nach Erwachen nach dem Glas griff, an seine trockenen Lippen setzte, es in einem Zug leerte und sich zurück in die Kissen sinken ließ. Er konnte deutlich erkennen, dass er gern mehr gehabt hätte, mehr von dem so ihm wichtigen Wasser, welches ein Feuer in seinem Inneren löschen würde. Kadaj hatte jedoch nichts mehr da, war auch zu faul um jetzt welches zu hohlen oder gar Tifa herzubestellen. "Wie fühlst du dich?", durchbrach er aber dann doch die Stille, erhob sich von meinem Platz und schritt sehr langsam auf ihn zu. "Du verdammter Bastard!", knurrte Cloud ihn auch gleich leise, brüchig und mit einer Tonart, welche er bei sich noch nie vernommen hatte an. War das etwa Dankbarkeit? Wohl kaum, wieso sollte es Dankbarkeit sein, nie im Leben! Langsam öffnete er seine Augen wieder, sah jedoch noch etwas verschwommen und so griff er langsam und vorsichtig nach ihm. "Du solltest lieber dankbar sein, statt mich wüst zu beschimpfen. Ich hätte dich aus so, wie du vor wenigen Stunden noch warst auf dem Flur liegen lassen können … und sei dir gewiss, du würdest nicht mehr leben." Kadaj wich seiner Hand aus, sah, wie diese im Dunkeln nach ihm griff und hielt sie dennoch fest mit seiner umklammert. Cloud hatte nicht viel Kraft, dennoch versuchte er ihn zu sich zu ziehen und doch ließ er ihn plötzlich los und lehnte sich übers Bett, da seine Lunge plötzlich wie zugeschnürt war. Hustend und erneut Blut spuckend, lehnte er über der Bettkante und kniff die Augen vor Schmerz zusammen. Was war plötzlich los? Wieso schmerzte es so sehr?! Er hatte gewusst, dass man ihr nicht trauen konnte, dass sie log und ihm diese verdammte Spritze alles andere, als half! Von seinem plötzlichen Zusammenbruch war selbst Kadaj überrascht, sah den Blonden ernsten Blickes an und war sofort über und bei ihm. "Was hast du, verdammt?" Kadaj hätte ich ihn fast angeschrien, packte ihn am Kragen und zwang Cloud ihn anzusehen. "Ich warne dich, kratz mir ja nicht ab!", forderte er ihn kalt auf und besah sich weiter skeptisch seinen Zustand. Wie sollte er ihm nun antworten? Immer noch hustete er weiter rau, sein Hals schmerzte schon und Luft bekam er auch kaum noch. Was mit ihm los war? Woher zur Hölle sollte er das wissen?! Mit schmerzverzerrtem Gesicht sah Cloud in das seine und dennoch half das nicht das geringste. Langsam, sehr langsam füllten sich seine Lungen mit Sauerstoff, seine Atmung wurde regelmäßiger und auch seine Gesichtszüge entspannten sich langsam. Langsam begriff Kadaj was in Cloud vorging, was sein Körper durchmachte und warum es ihm so schlecht ging. Blut, er hatte zu viel von seinem eigenen abbekommen, dazu die Spritze und das konnte eine teuflische Giftmischung sein und im schlimmsten Falle führte sie zum Tod. Erst als er wieder regelmäßiger und entspannter atmete, atmete Kadaj sichtlich erleichtert auf, holte doch aus dem angrenzenden Badezimmer noch ein Glas Wasser und reichte es ihm. "Hier, das ist Wasser", erklärte er knapp, hielt es ihm hin und hoffte, er würde es trinken. Vorsichtig nahm Cloud das Glas entgegen, setze es an seine trockenen Lippen und ließ die Linderung bringende Flüssigkeit seine Kehle hinunter. Es tat gut, sehr gut sogar und so stellte er das Glas leise aufatmend auf den Nachttisch. Was war das plötzlich? Wieso verhielt er sich so merkwürdig ihm gegenüber? Wieso hatte er Sorge und sogar etwas Angst in seinen grünen Augen schimmern sehen? Wieso half er ihm und versuchte es hinter Wut und Zorn zu verbergen? Er hatte gelogen, er hatte gesagt, dass er kein Herz besitzen würde, doch würde das stimmen, so hätte er ihn einfach vor die Tür geworfen und seinem Schicksal überlassen. Zufrieden sah Kadaj zu, dass er trank, das Glas vollständig leerte und kaum später besser aussah, wie eine Rose, die neu erblühte. "Scheint dir besser zu gehen, was?", fragte er erneut knapp, sah ihn dabei neugierig an und war irgendwo froh, das er nicht draufgegangen war, nicht dahinraffte wie ein zu dürres Gewächs in der Sonne. "Ja, aber was interessiert dich das?", antwortete Cloud patzig und fragte sich, ob er darauf anspringen würde, ob er weitere Gefühle zeigen würde, ohne davon selbst etwas mitzubekommen. Es war doch ganz interessant hier bei ihm zu bleiben, ihn zu studieren, ohne dass er es bemerkte und so konnte er weiter seinen natürlichen Lebensinhalt weiter führen, doch er war hier der Störenfried und das wusste er, bekam es schließlich oft genug zu spüren und das schon nach 36 Stunden. Natürlich interessierte Kadaj sich für seinen Zustand, immerhin war er sein Eigentum und somit seine Blutbank. Diese musste er sich doch sichern, durfte sie nicht aufgegeben. "Mein Essen interessiert mich immer, daher bist du gerade sehr interessant", grinste Kadaj fies, etwas anderes war er nicht, sein Futter, so wie das Heu für eine Giraffe. "Aha, sehr einfühlsam. Nur schade das dein Essen auch denken kann, zu dumm~", erwiderte Cloud nun gehässig und verdrehte demonstrativ die Augen. Er müsste nichts weiter tun, als sich immer wieder verletzen, immer mehr Blut verlieren und dann, nun ob er starb oder nicht, war hier die Frage, schließlich saß sein Vater immer noch da unten und zählte auf ihn. Cloud brauchte nur jemanden, der etwas zu sagen hatte und kein Spielball der Natur war. Zack? Nein, dieser war ein Idiot, Yazoo? Auch nicht, er würde sich mehr für seine Haare interessieren als für ihn. Doch wer dann? Der Boss höchstpersönlich? Das war zu schwer, er brauchte jemanden, der nah genug an ihn herankam und das auch noch ohne weiteres Aufsehen zu erregen! "Ja zu dumm, dass du denken kannst. Man kann dem aber durchaus nachhelfen, wenn du verstehst was ich meine?", grinste Kadaj leicht abfällig, schritt zu einem seiner Schränke und kramte nach etwas. Gut, dass er vorbereitet war, er allerhand Dinge in seinem Schrank hatte, diese aber nur selten anwandte und daher meist unter Verschluss war. "Willst du mich unter Drogen setzten oder was!", giftete Cloud ihn auch gleich an, sah, wie er in seinem Schrank wühlte und dennoch würde er keins dieser Dinge je zu sich nehmen! Wieso sollte er auch? Sie hatten einen Pakt und wenn er seinen Teil erfüllen würde, so würde er auch seinen aber mehr als diese Geschichte von Yazoo hatte er nicht mehr gehört! "Wann höre ich den Rest der Geschichte? Wir hatten gerade mal an der Oberfläche zu kratzen begonnen und DU wolltest mir noch Vincent vorstellen!", schmiss er erneut etwas in den Raum und wartete auf seine Antwort. Innerlich lachte Kadaj laut über seine Worte, darüber, dass er mir solche Dinge wie Drogen verabreichen an den Kopf warf. Das hatte er immerhin gar nicht mit ihm vor, dafür aber etwas anderes und das würde er gleich sehen. Schmunzelnd nahm er das dickere Seil aus dem Schrank, ließ es einmal durch den Raum knallen und drehte sich zu Cloud ganz langsam und gemächlich um. "Vincent muss warten. Der schläft und ich wecke ihn nur ungern." Kadaj schritt langsam mit dem Seil auf ihn zu. "Stehst du auch solche Spielchen?" Angewidert sah Cloud zu, wie er geschmeidig mit diesem Ding in der Hand auf ihn zu kam, doch viel mehr störte ihn dieser Glanz in seinen Augen und dieses freudige Lächeln auf seinen schmalen Lippen. Was hatte er vor? Wollte er ihn nun für sein Denken bestrafen? Ihn mit Peitschenhieben daran erinnern, dass er ein Mensch war? "Wenn du mich damit schlägst, fange ich wieder an zu Bluten und das wollten wir vorhin ja auch nicht!", zischte Cloud ihn gehässig zu, verengte seine Augen zu Schlitzen und wartete ab, doch stand er schon auf und begab sich in Abwehrhaltung. Himmel nein, er wollte ihn damit doch nicht schlagen, was dachte dieser Mensch nur von ihm? Lachhaft wie Kadaj das Ganze hier fand, beugte er sich zu ihm runter, schmunzelte ihn amüsiert dabei an und fasste sich seine Handgelenke. "Schlagen, auspeitschen oder peinigen ... nenne es wie du willst, aber unterstelle mir nicht solche Methoden!" Kadaj band während dem Sprechen seine Hände zusammen, schließlich am Bettgestell und an ein paar angebrachten Harken an der Wand. "Weißt du Cloud, kaltes Wasser ist sehr viel effektiver, oder sollte ich dir einen Einlauf verpassen?", überlegte er laut, legte den Kopf leicht schief und sah ihn ernst an. Stumm und wütend sah Cloud in seine amüsierenden Augen, sah, wie sie ihn auslachten und sein ganzer Körper bebte schon vor unterdrücktem Lachen, doch er sagte nichts. Ein Einlauf? Was zur Hölle war nun das schon wieder?! Wollte er ihn nun doch weiter foltern? Wieso fragte er sich das auch schon? Sicher würde er das! Es stand ihm bereits ins Gesicht geschrieben und wahrscheinlich freute er sich schon wie ein Kleinkind darauf, ihn vor Schmerz schreien zu hören, doch das würde er ihm nicht gönnen! Niemals! Man konnte diesem Menschen aber auch kein Fünkchen von Gefühlen ins Gesicht zaubern, als würde ihn das, was er vorhatte kaltlassen. Kopfschüttelnd sah Kadaj den Blonden weiter an, nahm eines seiner Messer aus dem Schrank, glitt damit unter sein Shirt und … Ratsch … es war vom Saum bis zum unteren Teil einfach durchgeschnitten, gab einen Blick auf seine nackte Brust frei. "Nen bisschen schmächtig, meinst du nicht?", zog er ihn leise kichernd auf, setzte sich auf sein Becken und grinste ihn von oben her an. "Ein bisschen eingebildet bist du auch und ich sag nichts! Wenn es dir nicht gefällt, ist es nicht mein Problem!", zischte Cloud ihm ins Gesicht, verdrehte seine Augen und wartete wieder ab was er wohl vorhatte. Wenn er noch einmal das Messer zücken würde, würde er versuchen sich daran zu verletzen und dann würde er die ganze Meute vor der Tür stehen haben, welche jedoch nicht nur ihn, sondern auch ihn zum Fressen hätten! Antworten tat er Cloud nicht, ärgerte sich wegen der unverschämten Worte und schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. Alles ließ Kadaj sich nicht gefallen, hatte schon zu viel durchgehen lassen und jetzt war Schluss damit, er hatte die Nase voll. "Hmmm~ Wasser… ich denke, das tut es für den Anfang." Er stand vom Bett auf, schloss einen Feuerwehrschlauch an, regelte jedoch den Druck und öffnete ganz langsam den Haupthahn, sah, wie langsam der Schlauch sich mit Wasser füllte. Wasser! Es ist nur Wasser! Nur weil es einige Temperaturen unter dem Minusgrade hat, bedeutet es noch lange nicht das ich davon Angst habe!, zischte Cloud gedanklich und sah unbeeindruckt zu, was er so amüsant fand. Sollte er ihn nassspritzen, sollte er ihn darin doch banden lassen oder was er wollte! Irgendwann würde er von der Kälte keinen Herzschlag mehr haben und dann. NEIN! Cloud konnte nicht jetzt sterben! Er musste Vater noch helfen! So ein verdammter Mist! Dieser Bastard war ein Kleinkind mit etwas zu viel Spielzeug! Fies grinsend richtete Kadaj den Feuerwehrschlauch auf den Blonden, ließ das kalte Wasser ähnlich wie eine Dusche auf ihn rieseln, stellte dann aber doch um und erhöhte den Druck des Strahles. Jedoch nur so weit, dass er sich nicht das Genick brach, sich höchstens ein paar gebrochene Rippen holte und ordentlich an die Wand gedrückt wurde. "Ach herjeeeee~… ist es etwa kalt?" Gehässig sah er seinem Zittern zu, wie sich sein ganzer Körper durch die Kälte anspannte, er versuchte den Wassermassen zu entkommen. Innerlich verfluchte Cloud diesen Bastard, schrie vor Kälte und dem Schmerz, als würden tausende von Nadeln auf ihn einregnen, seine Haut durchbohren und in sein Inneres stechen, einzig und alleine aus dem Grund, ihn zu quälen. Äußerlich jedoch zitterte er wie Espenlaub, versuchte das widerliche Wasser nicht zu schlucken und kniff die Augen zusammen. Wie krank musste man sein? Wusste er denn nicht, dass er gerade sein eigenes Zimmer unter Wasser legte? Wahrscheinlich war ihm das auch egal, doch fragte er sich, woher er dieses Ding so plötzlich herbekommen hatte! Einfach unter dem Bett hervorgeholt zum Spielen mit Freunden? Eine Sommerdusche wegen der Hitze? Je länger er darüber nachdachte, desto absurder fand er seine Gedanken und ohne es zu bemerken, verschluckte er sich kurz an dem stinkenden Zeug und musste husten, doch die Wassermassen waren zu stark, sodass er keine Luft mehr bekam und plötzlich still blieb. Sein Körper wurde schon blau vor Unterkühlung, seine Finger sowie seine Zähne aber auch seine Brust und seine Beine taten ihm furchtbar weh. Immer weiter hielt er die eisige Flüssigkeit auf ihn gerichtet, spürte dabei schon seine Gliedmaßen nicht mehr und entspannte sich, als es plötzlich angenehm wurde. Es störte ihn nicht mehr, dass er keine Luft mehr bekam, seinen Körper nicht mehr fühlte, alles war plötzlich so still und regungslos, auch sein Herzschlag. Nachdem Kadaj es für genug empfunden hatte, seinen unterkühlten Kreislauf deutlich spürte, sein Zittern nachließ und die Lippen blau schimmerten, drehte er das Wasser endlich ab. Den Schlauch auf den Boden werfend, schritt er rasch zu ihm rüber, wickelte ihn in eine wärmende Foliendecke ein und legte seinen völlig unterkühlten Körper in seinen sonst zum Schlafen Sarg rein."Ich hoffe, es wird dir eine Lehre sein", murmelte er leise vor sich hin, begann kaum später mit den Aufräumarbeiten und legte sein Bett wieder trocken, welches zum Glück eines dieser Wasserbetten war. Als Cloud wieder seine Augen aufschlug, war es stockfinster, er hatte kaum Platz und etwas stank hier nach Verwesung und Tod! Wo zur Hölle war er hier? Seine Beine und Arme waren an seinen Körper gepresst und es schien, dass er mit etwas umwickelt worden war, doch was das nun wieder sein sollte, war ihm ebenfalls ein Rätsel! Langsam aber sicher hatte er die Nase voll, es langte und seine Laune war alles andere als gut! Was bildete sich dieser Pimpf eigentlich ein? Nur, weil er von Blut und nicht von Brot lebte, dachte er, er könnte jetzt die Welt regieren? So etwas Eingebildetes hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen! Innerlich tobend wie ein Vulkan versuchte Cloud sich irgendwie aus dieser Enge zu befreien und erst dann fiel ihm die einzige Möglichkeit ein! "Ein Sarg! Du hast mich in einen Sarg gesteckt, du Monster!", schrie er laut und barsch los, achtete nicht darauf, dass ihn vielleicht noch jemand hören könnte. "Ach auch schon wach?" Kadaj klopfte auf den Deckel seines Sarges, setzte sich eben noch frech darauf und lauschte seinen bitterbösen Worten, welche ihm galten. Wie niedlich, er beschimpfte ihn wie so oft als Monster, als kaltes unliebsames Ding. "Cloud, du wiederholst dich, lass dir mal was Neues einfallen … du langweilst mich und das ist für dich keinesfalls gut", grinste er gelassen, hopste vom Deckel runter und öffnete danach den Sarg. "Willste Liebesschwüre von mir hören? Nur über meine Leiche und nicht einmal dann!", zischte Cloud ihm entgegen, sah ihn mit vor Hass funkelnden Augen an und zappelte einfach weiter. Er würde ihn langweilen? Sag an! Sogar er könnte ja so was wie Langeweile empfinden? Wo war die Heuchelei von wegen keine Gefühle und auch kein Herz? Dieser Bastard ritt sich selbst in Widerworte und merkte es kaum! Wie erbärmlich! Bitte was wollte er, besser gesagt was wollte er nicht? Liebesschwüre… großer Gott, gleich würde er kotzen, sich erbrechen und mal wieder wie so oft daran ersticken. "Danke aber diese höre ich täglich, es besteht also daher kein Bedarf", funkelte Kadaj den Blonden giftig an, drehte sich dann nach Klopfen der Tür um und sah Tifa murrend an. "Hier will sie jemand sprechen, ihre Mutter ist da", murmelte sie leise und sofort hielt er in seinem Zorn inne und sah Tifa nur etwas verwirrt an. Was wollte seine Mutter nach all den Jahren so plötzlich von ihm? Kapitel 7: ----------- Bitte was wollte er, besser gesagt was wollte er nicht? Liebesschwüre … großer Gott, gleich würde er kotzen, sich erbrechen und mal wieder wie so oft daran ersticken. "Danke aber diese höre ich täglich, es besteht also daher kein Bedarf", funkelte Kadaj den Blonden giftig an, drehte sich dann nach Klopfen der Tür um und sah Tifa murrend an. "Hier will sie jemand sprechen, ihre Mutter ist da", murmelte sie leise und sofort hielt er in seinem Zorn inne und sah Tifa nur etwas verwirrt an. Was wollte seine Mutter nach all den Jahren so plötzlich von ihm? "Hallo Kadaj, wir haben uns eine lange Zeit nicht mehr gesehen", lächelte sie ihren Jüngsten warm an und besah ihn sich von oben bis unten. Es war sehr lange her, er war gewachsen und zu einem Bild von einem Vampir herangereift. Es machte sie zugleich stolz als auch traurig, ihn jetzt vor sich zu haben, ihn sehen zu können aber nicht zu umarmen. "Ich wollte dich fragen, wie lange dieser Mensch noch in deinem Zimmer schreien soll? Die Anderen beschweren sich schon bei deinem Vater, das ist nicht gut. Es lässt ein schlechtes Bild von dir übrig, mein Junge", teilte sie ihm ihre Sorge mit und sah ihn auch bittend an. Er sollte wie ein Vampir das Regeln und endlich Schluss mit der Sache machen, denn der süße Geruch des Blutes dieses jungen Mannes würde bald etwas in den anderen Vampiren hervorrufen, was sie vermeiden wollten. "Mutter…" Mehr vermochte Kadaj nicht zu sagen, dafür hatte er sie zu lange nicht gesehen, genauer, an seinem 100 Geburtstag und der war lange her gewesen. "Er ist mein Mensch und ich lass ihn so lange schreien, wie ich das will. Wenn das den Anderen nicht passt, dann sollen sie halt ne Runde spazieren gehen", murrte er, sehr wohl darauf bedacht, dass draußen die Sonne schien, aus ihnen alle Staubwolken machte. "Waren das Widerworte?", fragte sie ihn streng und sah ihn auch dementsprechend an. "Du weißt, dass ich es wirklich gut mit dir meine, Kadaj, schließlich bist du mein jüngstes Kind. Aber ich möchte dir wirklich nur etwas Gutes und so musst du diesen Menschen ruhig stellen oder ihn endlich entsorgen! Dass auch noch bevor dein Vater die Geduld verliert und dich besucht, du weißt, wie das enden könnte und das wollen wir beide nicht. Kadaj, bedenke, er ist NUR ein MENSCH, von ihnen laufen Millionen auf dieser Welt herum", versuchte sie ihn doch noch umzustimmen und endlich vernünftig zu sein. "Und ob das Widerworte waren! Fakt ist doch, dass er mir gehört und ich mit ihm machen kann, was ich will und ich will ihn nun mal behalten! Es ist mir wurst, was der Rest denkt und was Vater dann macht, der macht eh, was er will. Mal Hü und dann wieder Hopp, aber nicht mit mir! Ich habe dafür echt keinen Nerv, mir reicht es schon, was ihr mir beide angetan habt, dass ich von den Anderen ausgelacht werde oder aber angeguckt werde, wie so ein dummes Weib!" Endlich konnte Kadaj das sagen, was ihm seit gut 200 Jahren auf den Kasten ging, ihn nervte und irgendwo auch belastete. Er war auch nur ein Vampir, besaß zwar kein Herz, aber dennoch wurmten ihn einige Dinge ganz gewaltig. Wütend sah sie ihn an und als er endete, holte sie aus und schlug zu! Die erste Ohrfeige, die sie ihm je gegeben hatte, das erste Mal, dass sie ihre Hand erhoben hatte. "Wage es nicht, deine Stimme mir gegenüber zu erheben! Ich bin deine Mutter und was du bist, ist dein Schicksal, wie das der Anderen auch! Jeder hat seine Gabe, sein Merkmal und das ist deine! Sei Dankbar dafür!", fuhr sie ihn eiskalt und erbarmungslos an, drehte sich um und ging. Über die schallende Ohrfeige seiner Mutter konnte Kadaj nur lachen, sah sie nicht mal dabei an und grinste sich innerlich einen breit. "Ich soll dankbar für eine Gabe sein, die mich zu einem minderwertigen Vampir runterschraubt und mich mit einer Frau gleichstellt? Wow tolle Aussichten, aber nein danke … ich werde mich sicherlich nicht darauf einlassen. Eher friert die Hölle zu! Blöde Schnepfe", grummelte Kadaj leise, donnerte hinter sich die Tür zu und schritt auf den Blonden zu. "Na ist die Decke spannend?", verlangte er zu wissen, schaute selber hoch, sah aber nur grau und einige Felsen, was ihn nicht sonderlich beeindruckte. "Spannender, als du je für mich werden würdest", antwortete Cloud ihm gelangweilt, starrte weiter an die Decke und dennoch gab es nichts zu sehen, rein gar nichts. Je länger er dort lag, desto wärmer wurde ihm und langsam wurde es auch unangenehm heiß, sodass er anfing zu schwitzen und eine Dusche wäre auch nicht schlecht. "Huhu~ hört, hört … vielleicht sollte ich Zack mal zu dir schicken, der freut sich garantiert und kann bestimmt noch fieseres mit dir anfangen", schmunzelte Kadaj auf seine herablassende Art, auf seine patzigen Worte, welche mit einem lauten Schnaufen unterstrichen wurden. "Hol mich endlich hier raus, ich habe es satt und du glaube ich auch, Kadaj, Waffenstillstand", bot er ihm an, sah in seine Smaragde und fragte sich, wieso so etwas Kaltes so etwas Schönes besitzen konnte, so etwas, das man nur geschenkt bekam und er wusste diesen Wert nicht einmal zu schätzen. "Waffenstillstand, du willst dich auf so was Kindisches herablassen? Na meinetwegen, Hauptsache du starrst die Decke nicht mehr an", murmelte Kadaj und reichte ihm die Hand. Leise seufzte Cloud auf, sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an und deutete mit dem Blick auf dieses Etwas, welches es ihm den Dienst verweigerte, weil es mit etwas umhüllt war, das ihm die Freiheit raubte. "Wie soll ich die deiner Meinung nach ergreifen?", fragte er ihn charmant lächelnd, sah ihn weiter an und klimperte sogar mit den Wimpern. Hmmm ja mit was eigentlich, mit den Zacken auf dem Kopf, mit seinen Fingern? "Na schön, ich mach dich ja schon los." Kadaj wickelte ihn erst aus der Decke, band seine Hände wieder frei und seufzte leise auf. "War ziemlich ungemütlich", bedankte Cloud sich bei ihm, dafür, dass er so schön mit ihm gespielt hatte, innerlich jedoch schrie und brüllte er ihn an, was für eine Unverschämtheit dies doch war und was er sich einbildete! Als er endlich aus diesem Ding raus war, sich auf das Bett setzte, rieb er sich die wunden Handgelenke, verzog das Gesicht bei dem Anblick der Schrammen. "Ein Sarg ist durchaus gemütlich, wenn man die Enge darin gewohnt ist, aber ich denke, du wirst das Bett bevorzugen und nicht meinen Sarg oder meine Gesellschaft", schmunzelte Kadaj, schüttelte noch mal die Kissen auf und pattete neben sich. Huch er saß ja schon, hatte dies in seinem Elan völlig übersehen und winkte ab. "Weißt du, deine Gesellschaft wäre sogar angenehm, wenn du mal ab und zu freundlich sein könntest und auch mal lächeln würdest, ohne gleich an etwas zu denken, was mit Folter zu tun hat", antwortete Cloud ihm auf seine Aussage hin. "Ich soll also lächeln, ja … und lieb sein? Hmmmm~, wenn ich darüber so nachdenke … dann geht aber nur eines. Entweder oder, beides ist nicht", lächelte Kadaj kalt, sah sich den grinsenden Blonden an und wie sich dabei bei ihm leichte Grübchen bildeten. "Muss man bei dir klein anfangen, ja? Gut, nehmen wir das Lieb-sein und wehe, du tust nur so! Das ist nicht fair und somit wirst dann du bestraft!", stellte Cloud einfach Regeln auf und grinste dennoch weiter. "Du willst mich bestrafen? Da lachen ja die Hühner", kicherte Kadaj leise, fand es sehr amüsant und setzte sich fast schon lachend auf sein Bett. Cloud rollte mit den Augen, sah ihn dann jedoch Kopfschüttelnd an und seufzte leise auf. "Wie wäre es mit einem Sparziergang an der frischen Luft, genau in dem Augenblick, wo die Sonne aufgeht?", fragte er ihn fies grinsend und sah ihn mit einem Glitzern in den Augen an, welcher nichts Gutes verhieß. "Ich geh jetzt ganz sicher nicht spazieren, bei dir hakt es wohl, oder was?", winkte Kadaj seinen Vorschlag grummelnd ab, setzte sich auf seinen Schreibtisch und legte den Kopf leicht schief. "Also stimmt es, dass ihr kein Sonnenlicht ertragen könnt, interessant und was ist mit der Geschichte mit dem Pflock ins Herz? Den Silberkugeln? Oder war das nicht bei Werwölfen?", fragte Cloud sich leise selbst zum Schluss, legte eine nachdenkliche Miene auf und grübelte tatsächlich, was das alles für Vorteile mit sich bringen würde. Sicher, die Sonne ging irgendwann mal unter, aber sie würde wieder aufgehen und dort wären sie sicher, nur leider nicht für immer. "Silberkugeln? Ne die sind für zu groß-geratene Werwölfe, aber diesen Mythos gibt es nicht, ist frei erfunden. Ein Pflock ins Herz … klappt nur bedingt, müsste mit Weihwasser oder aber Tageslicht gespickt sein", klärte Kadaj den Blonden wissend auf, runzelte die Stirn und fuhr fort. "Kopf abschlagen ist am besten, da kann man sicher sein…" "Kopf ab?", fragte Cloud ihn nun mehr als neugierig, sah ihn mit interessierten Blick an und biss sich unbemerkt auf der Unterlippe herum, biss beinahe die alte Wunde wieder auf. Schnell wendete er seinen Blick wieder ab, fragte sich, wo er ein Messer, oder eine Axt, ein Schwert oder Ähnliches erwischen konnte, um seinen Vater endlich zu befreien und wenn Kadaj dabei sein Leben lassen würde? Ist doch egal! Er hat auch kein Verständnis für mich, schoss es ihm gehässig durch die Gedanken und dennoch wurde es ihm ungewohnt schwer ums Herz, wenn er daran dachte. "Versuch es erst gar nicht", knurrte Kadaj ihn leise an, hatte durchaus bemerkt, wo seine Blicke hingingen, was vermutlich in seinem Kopf vor sich ging. "Du findest hier keine Messer, die dazu geeignet sind, nicht mal in der Küche!" Spottend sah er Cloud an, nahm sich erneut das Seil und schritt auf ihn zu. "Oder soll ich dich wieder ans Bett fesseln, hm?" "Ach was! Woran du wieder denkst!", lachte Cloud gekünstelt auf, wedelte mit den Händen vor sich her und grinste schließlich ziemlich schief. Er hatte wirklich keine Lust erneut an dieses Bett gefesselt werden zu sein und ihm einfach so schutzlos und völlig wütend. "Ich denke nur im Voraus, mehr tu ich nicht", erwiderte Kadaj schroff und besah sich seine etwas zu langen Fingernägel. Er sollte sie vielleicht schneiden, aber dann wären sie ihm nicht nützlich. Man konnte bei diesem Menschen nicht vorsichtig genug sein. "Aja, sicher. Nur wieso schaust du mich so komisch an? Ist etwas mit meinen Händen?", fragte Cloud ihn nun abschätzend, setzte sich flink auf seine Hände und sah ihn misstrauisch an. Hände, wieso denn seine Hände? Ratlos sah er Cloud an, wie dieser sie unter sich versuchte zu verstecken. Lächerlich. "Ich hab nichts mit deinen, sondern mit meinen Händen", klärte er ihn aber dennoch auf, wollte ihn nicht im Dunkeln tappen lassen und auf keinen Fall, wie man so schön sagte: dumm sterben lassen. Trotzdem, er hatte etwas in seinen Blick, das ihm alles andere als gefiel, als würde er etwas planen, etwas das ihm ganz und gar gegen den Strich ging! "Aha~", nickte Cloud langsam, ließ ihn jedoch nicht aus den Augen und fragte sich innerlich, was er vorhatte! Leise seufzte er auf, ließ die Schultern sinken und den Kopf hängen, irgendwie war er müde und ausgelaugt. Langsam schloss er seine Augen, versuchte einfach mal an nichts zu denken und abzuschalten, einfach mal frei sein. "Bist du müde?", fragte Kadaj mit einem Schmunzeln, besah sich seine Gesichtszüge genaustens, erkannte jede kleinste Regung darin, jedes Zucken und jedes ach so kleine Detail. Cloud war anzusehen, dass er müde war, sein Körper nach Schlaf verlangte, sich in die weichen Kissen betten und schlafen wollte. Von süßlichen Dingen träumend, sich in den Laken wälzen und doch nicht zur Ruhe kommen. Als Kadaj ihn ansprach, sah Cloud ruckartig auf, verspannte sich wieder und schüttelte den Kopf, versuchte so seine Müdigkeit zu überspielen, sie zu ignorieren. "Ach was, alles okay", grinste er ihn weiter an, sah in seine musternden Augen und fing wieder an zu denken, wieder an Fragen zu stellen, welche ihm den letzten Nerv raubten und langsam aber sicher in den Wahnsinn trieben. Kadaj glaubte ihm kein Wort, nicht ein einziges von dem was er sagte. "Du bist richtig süß, wenn du lügst. Deine Ohren werden dann so schön rot, dein Blick hält dem meinigen nicht Stand ...", zählte er der Reihe nach auf, schritt mit jedem entlarvten Wort seiner Lüge auf ihn zu und sah ihm direkt in die Augen. Doch Cloud versuchte es, sah weiter tapfer in seine Smaragde und langsam, ohne es zu wollen, verfing er sich in ihnen, verlor sich in diesem Grün und tauchte in eine Welt ein, welche kalt und erbarmungslos war, doch mitten in ihr dieser Engel mit den schönsten Augen, welche er gesehen hatte. Stumm sah er weiter in seine Seelenspiegel, bekam kein einziges Wort heraus, wagte es nicht zu atmen, nicht zu blinzeln, weil er Angst hatte, er würde etwas tun, was ihm nicht passen könnte. Seiner Blicke war Kadaj sich durchaus bewusst, hatte mit diesen schon so manchen in seinen Bann gezogen, sie an sich gefesselt und dann… Zack … zugeschlagen. Leicht legte Kadaj seinen Kopf schief, änderte etwas den Blickwinkel, näherte sich ihm sogar ein Stückchen … aber, bei allem, was er tat, unterbrach er nicht einmal den Blickkontakt. Weiter starrte Cloud in seine Augen, sah nichts anderes außer diesen und als er ihm näher kam, schloss er seine Lider langsam, es war, als würde, sein Körper gehorchte nicht mehr. Mit einem Mal fiel er zurück in die Matratze und schlief kaum eine Minute später ein. Sein hinter überkippen ließ Kadaj leicht schmunzeln, sein Körper hatte nachgegeben, sein Blick nicht standgehalten und holte sich nun das, was er am meisten brauchte. Schlaf, der Schlaf, der ihn süß träumen ließ, Bilder zeigte wie er sie nicht wieder sehen oder erleben würde. Jammerschade, wirklich schade. Ruhig und ohne irgendwelche Träume schlief Cloud, tankte wieder Kraft auf, um ihm später weitere Fragen stellen zu können und auch, um Kadaj erneut die Stirn zu bieten. Seelenruhig drehte er sich auf die Seite, schnappte sich das weiche Kissen und kuschelte sich in dieses mit einem sanften Lächeln. Lange beobachtete Kadaj Cloud beim Schlafen, wie er sich in die Kissen kuschelte, im Schlaf lächelte und scheinbar friedlich dabei wirkte, wie als würde ihn kein Wässerchen trüben, keine Gefahr drohen. Ganz vorsichtig streckte er seine Hand nach ihm aus, strich sachte durch sein blondes Haar, sah ihn weiterhin dabei an. Im Schlaf seufzte Cloud leise bei seiner Berührung auf, reckte sich sogar noch dieser entgegen und dennoch merkte er davon gar nichts. Kurz zuckte Kadaj weg, dachte schon, er würde aufwachen und machte aber dann damit weiter, ihn zu kraulen und über den Kopf zu streicheln. Sein Haar fühlte sich trotz, dass es wirr stand, ganz weich an, fast wie Seide, wie ein warmer Kaschmirpullover. Ruhig atmete er, ließ sich weiter von ihm streicheln und lächelte sanft vor sich hin, doch langsam blinzelte Cloud, öffnete kurz im Schlaf deine Augen, sah den Silberhaarigen an, streckte deine Hand ihm entgegen und griff nach der seinen. Als er sie endlich in seiner hielt, schloss er wieder seine Augen und schlief weiter, ohne von dieser Geste je etwas mitbekommen zu haben. So schnell wie Cloud seine Hand nahm, sie festhielt und nicht mehr losließ, konnte Kadaj gar nicht gucken, musste ihn also gewähren lassen. Seufzend blieb er ruhig neben ihm sitzen, bewegte sich keinen Millimeter von ihm weg, sah ihn einfach nur an. Sanft hielt er seine Hand in der seinen, lächelte weiter im Schlaf und bewegte sich kein Stück. Irgendwie war es für ihn normal seine Hand zu halten, seine Nähe bei sich zu wissen und zu spüren. Für Kadaj war es alles andere als normal, war es nicht gewohnt die Hand gehalten zu bekommen, überhaupt jemanden so in seine Nähe zu lassen oder ihn gar anzufassen. Ganz langsam wachte Cloud nach etlichen Stunden wieder auf, streckte sich, gähnte laut auf und ließ Kadajs Hand los, blinzelte einige Male, bevor sich sein Blick schärfte. "Hallo", wisperte er ihm sanft und noch etwas verschlafen entgegen. "Sitzt du schon lange neben mir? Wann bin ich eigentlich eingeschlafen?", fragte er ihm auch sogleich erneut Löcher in den Bauch und sah weiter in seine Augen. Kaum merklich atmete Kadaj erleichtert auf, sah die blonde Schlafmütze vor sich ernst an und hörte sich seine vielen Fragen an. Er kam sich gelöchert vor, versuchte jedoch zu antworten und nickte knapp. "Genau genommen hast du vier Stunden geschlafen und drei davon, sitze ich schon neben dir." "Und wieso?", fragte er weiter nach, sah ihn weiter an, doch setzte er sich nun langsam auf, blickte weiter dabei in seine Augen und irgendwie war es, als würde er sich erneut in ihnen verlieren. "Weil du meine Hand festgehalten hast und ich somit nicht aufstehen konnte!", beantwortete Kadaj scharf die nächste Frage, sah jedoch, dass er ihn wieder ansah und dann auch noch direkt in meine Augen. "Deine Augen, sie haben etwas, als würden sie mich in einen Bann ziehen", murmelte Cloud schon leicht abwesend, sah weiter in diese Seelenspiegel und ohne dass er etwas dagegen tun konnte, rückte er ihm immer näher. "Diese Gabe besitzen fast alle Vampire, jedenfalls die mit grünen Augen", erklärte Kadaj ihm leise, wich, wann immer er näher kam, wieder aus. "Aber deine sind anders. Sie sind wie ein Meer, ein Buch, in welchem man blättern kann, aber man den Helden der Geschichte dennoch nicht erkennen mag, er ist wie ein Schatten, welcher schreit und hofft, dass seine Rufe erhört werden", murmelte Cloud leise vor sich hin, redete einfach drauf los ohne den Blickkontakt zu unterbrechen und so merkte er auch kaum, dass er ihm auswich. Was redete er da für einen Mist, was für ein Held und welches Buch? "Mag sein, dass meine anders sind, dass sie eine Geschichte erzählen", seufzte Kadaj leise auf, erkannte dabei hinter sich die kalte Mauer, dass er sich ihm noch immer näherte und er seine Ausweichmöglichkeiten erschöpft hatte. Immer weiter drängte Cloud ihn weiter gegen die kalte Wand hinter ihm, bis er nicht weiter konnte und er sich seitlich jeweils mit den Händen abstützte, ihre Gesichter berührten sich fast, sein warmer Atem streifte seine blassrosa Lippen. Immer noch konnte er seinen Blick nicht von seinen Augen lassen, immer noch versank er immer tiefer in ihnen, ohne jegliche Aussicht auf Rückkehr. "M-meist du nicht, dass du jetzt lange genug geguckt hast?", stammelte Kadaj etwas und kam sich wie eine Sardine in der Büchse vor, wie ein Tier, das man in die Enge trieb, um es zu erlegen. "Was ist denn los? Wieso siehst du mich so an?", fragte Cloud ihn weiter, fragte sich, wieso er ihm immer wieder auswich und so stammelte. "Du schaust mich doch die ganze Zeit an und rutscht mir auf die Pelle! Geh weg und komm mir bloß nicht nochmal so nahe", knurrte Kadaj ihn leise an, hatte die Faxen dicke und versuchte ihn von sich wegzuschieben. "Hast du Angst vor Nähe?", murmelte Cloud ihm zu, legte den Kopf schief und ließ sich nicht von ihm wegschieben. Er und Angst … tzzzz~ ganz sicher nicht, nicht vor so was! "Nein habe ich nicht, warum sollte ich?", stellte Kadaj eine Gegenfrage, ließ von ihm ab und sah ihn aufmerksam an. "Wieso weichst du mir dann aus? Je näher ich dir komme, desto weiter rückst du weg, versuchtest mich sogar wegzuschieben", antwortete Cloud, rückte noch näher an ihn heran und so waren nur wenige Zentimeter, bis sich ihre Gesichter berührten. "Ich weiche nur aus, weil du ein Mensch bist, weil du sterblich bist und weil ich… na ja, weil ich eben dein Blut rieche", versuchte er Cloud irgendwie zu erklären, schloss beim näherkommen kurz seine Augen und versuchte tief einzuatmen, sich zu beruhigen. "Ist das alles? Nur wegen meinem Blut? Ist das alles?", fragte Cloud ihn weiter, biss sich kurz auf die Unterlippe und sah noch einmal in seine Augen, ehe er etwas tat, was sein Herzschlag aussetzen ließ. Er küsste ihn. Sein erster Kuss und das mit einem Vampir! Erschrocken über die weichen Lippen, über den Kuss eines Menschen, riss Kadaj seine Augen auf, wollte etwas sagen und doch konnte er nicht. Der Kuss dauerte nicht lange, so schnell sich ihre Lippen berührten, so schnell trennten sie sich auch schon. "Sie sind genauso kalt wie ich es erwartet hatte, aber dennoch weich", lächelte Cloud ihn an, zwinkerte ihm sogar frech zu und doch fragte er sich, wie er es geschafft hatte aus diesem Bann zu kommen. "Was hattest du erwartet, das sie glühen wie heiße Kohlen, heiß wie brodelnde Lava sind?", erwiderte Kadaj schnippisch, konnte es nicht fassen, dass er es gewagt hatte ihn, einen Vampir zu küssen. Kapitel 8: ----------- "Was hattest du erwartet, das sie glühen wie heiße Kohlen, heiß wie brodelnde Lava sind?", erwiderte Kadaj schnippisch, konnte es nicht fassen, dass er es gewagt hatte ihn, einen Vampir zu küssen. "Nein, ich wusste nicht, dass sie auch weich sein können. Ich habe eher erwartet, dass sie hart sind, wie der Rest deines Körpers", erwiderte Cloud ihm ehrlich und sah, dass er langsam sogar wütend wurde, doch stören tat es ihn nicht. "Hart sollen sie sein? Was soll das denn, bei mir ist überhaupt nichts hart. Nicht mal ansatzweise!", murrte Kadaj nun lauter, stand von seinem Bett auf und fuhr sich gestresst durch die Haare. "Nur weil ich nicht lebe, heißt das nicht, dass ich körperlich nichts empfinde. Ich empfinde sehr wohl etwas, aber das lass ich lieber im Verborgene", regte er sich weiter über seine Worte auf. "Und wieso zeigst du sie nicht gerne? Glaubst du, dann würdest du noch mehr die Anderen anziehen, als jetzt schon?", fragte Cloud ihn, setzte sich richtig auf und sah ihn an, wie er durch das Zimmer stampfte und sich immer wieder durch die Haare fuhr. "Wow du bist ein Blitzmerker, hätte ich dir gar nicht zugetraut." Kadaj blieb in seiner schlechten Laune stehen, runzelte die Stirn und stapfte aber dann doch weiter. "Und was ist mit deinem Selbstvertrauen? Ist es nur da, wenn du einem Menschen gegenüber stehst, weil du dann der Überlegene bist?", fragte Cloud weiter, sah ihm zu, wie er immer noch hin und her ging, sich die Haare raufte, die Augen verdrehte und sich immer weiter in seinen Zorn steigerte. "Überlegen? Ich bin nicht überlegen, ich hab auch meine Schwächen … also halt den Rand und quatsch mich nicht mit so einem Stuss zu." Kadaj blieb abrupt stehen, sodass er gegen Cloud knallte und er sich langsam umdrehte. "Provoziere mich nicht, es könnte sonst böse enden!" Leicht hob Cloud eine seiner Augenbrauen an, sah ihn an und doch wusste er, dass er dies wirklich tat. Er ließ seine Überlegenheit an ihm aus, weil er wusste, dass er ihm unterlegen war, doch vor den Anderen huschte er und versuchte ihnen so gut es ging, aus dem Weg zu gehen und wenn er diesen doch kreuzte, hoffte er, es wäre einer, dem er noch gewachsenen war. Cloud hatte das Gefühl, er würde innerlich schreien, äußerlich jedoch nur wie ein kleines Kind toben und bis die ganze Wut und der angestaute Zorn ein Ventil finden würde, würde er schon platzen. Mittlerweile hatte Kadaj sich wieder gesetzt, blickte den steinernen Boden unter seinen Füßen an und seufzte leise auf. "Ich geh duschen." Er sprang jedoch wieder runter, sammelte seine Klamotten aus dem Schrank zusammen und huschte in sein Badezimmer. So schnell er verschwunden war, so schnell konnte Cloud ihm nicht einmal hinterherschauen. Kopfschüttelnd sah er die schwarze Tür an, hinter welcher er verschwunden war. Keine Sekunde länger hätte Kadaj es in seinem eigenen Zimmer ausgehalten, den neugierigen und musternden Blicken standgehalten. Seufzend zog er sich aus, kletterte unter die Dusche und stellte das Wasser an. Langsam schloss er seine Augen, ließ sich von dem warmen Wasser berieseln und schaltete seine Gedanken aus. Er war fast eine ganze Stunde schon unter der Dusche, man konnte immer noch das Wasser rauschen hören, doch langsam langweilte es Cloud immer wieder die gleichen Ecken in diesem winzigen Zimmer anzusehen, diese schon fast anzustarren und so stand er auf und machte einfach einige Übungen. Er sagte doch, dass sein Körper schmächtig war, also wieso keine Kraftübungen? Wie lange Kadaj schon duschte, war ihm egal, er kannte ohnehin kein Zeitgefühl und so verbrachte er manchmal Tage unter der Dusche, ehe er diese verließ und sich langsam abtrocknete. Murrend stellte er dabei fest, dass er zwar alles an Sachen mit, aber sein Shirt vergessen hatte. Nur in Hosen bekleidet tapste er wieder in sein Zimmer, zu seinem Schrank und kramte von neuem darin herum. Cloud beachtete er dabei nicht, ihm war kalt und Socken hatte er auch noch keine an. Cloud derweil hatte eine kleine Röhre oder was auch immer das war oben an der Decke war, gefunden. Er konnte gut seine Füße dort oben verankern, sodass er nun kopfüber hing und immer wieder rauf und runter sich ließ. Dass Kadaj ihn nicht beachtete war ihm nicht entgegen, doch interessieren tat es ihn nicht, wieso sollt es auch? Er war fast drei Stunden darin, das Einzige, was ihn wunderte, war, dass er nicht in dieser Dusche ersoffen war! Aber wahrscheinlich konnten Vampire lange die Luft anhalten oder gar nicht ertrinken. Sich ein neues Shirt über den Kopf ziehend schritt Kadaj wieder ins Bad zurück, kämmte dort seine Haare und zog Socken und Schuhe an. Er verbrachte wieder ziemlich viel Zeit im Bad, kam nach einer weiteren Stunde aus diesem heraus und lümmelte sich dann in sein Bett, suchte sich etwas zu lesen und schlug das Buch auf. Cloud sah zu, wie er sein Buch las, machte dabei seine Übungen weiter und fragte sich, wieso er diese Bücher überhaupt las! Das waren doch alles Autoren aus Fleisch und Blut, sein Essen schrieb diese Werke und dennoch nahm er sie in die Hand und blätterte vergnügt in diesen herum. Kadaj fesselten eben diese unrealistischen Geschichten über Vampire, wie sie in diesem Buch als lachhaft und glitzernde Dinger beschrieben wurden. Lächerlich, Typ sieht Mädchen und verliebt sich dann noch. Nicht das es schlimm wäre, aber das eine war ein Vampir und das andere ein Mensch, völliger Blödsinn. "Was liest du da?", fragte Cloud ihn schon leicht aus der Puste und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sein ganzer Körper war bereits von einem leichten Schweißfilm benetzt und das dämmernde Licht der Kerze an seinem Bett, ließ nicht viel Licht zu ihm dringen. Auf Cloud seine Frage hin drehte Kadaj das Buch um, grinste kurz und legte es wieder weg. "Bis(s) zum Morgengrauen, ein Vampir-Roman. Allerdings ist der ziemlich lachhaft gemacht, da wir nicht in der Sonne glitzern und uns nie in einen Menschen verlieben würden", erklärte er ihm, rollte sich auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. "Und wieso nicht? Was ist daran … ah … so schlimm?", fragte er den Silberhaarigen und schnaufte kurz auf, als er kurz die Kraft verlor und einen Moment länger unten hängen blieb. "Es gehört sich nicht und damit basta!" Mehr sagte Kadaj dazu nicht, rollte mit den Augen und stand von seinem Bett auf. "Hin und wieder spielen wir mit ihnen, aber das machen wir, um sie zu quälen, nicht um ihnen wer weiß was anzutun!" "Wow, sag mal warst du jemals richtig verliebt?", fragte Cloud ihn, stützte sich unten am Boden mit den Händen ab und machte so einen Handstand, ließ jedoch seine Füße von der Halterung los und kaum eine Sekunde stand er wieder auf den Beinen. "Ich? Komm schon, mach dich nicht lächerlich. Sehe ich etwa so aus, als hätte ich so was nötig, als bräuchte ich irgendwas oder wen in meiner Nähe?" Kopfschüttelnd schritt Kadaj durch sein Zimmer, stellte das gelesene Buch zurück ins Regal und nahm mir lieber einen Thriller heraus. Kurz zuckte Cloud mit den Schultern und sah ihn an, sah sich seine Statur an und wusste, dass er log. "Du willst wirklich niemanden, der dich von hinten umarmt, seine Arme um deine Taille legt und deinen Hals liebkost?", fragte er ihn leise, doch innerlich musste er sich das Grinsen verkneifen. Verwirrt sah Kadaj Cloud auf die Worte hin an, sein Blick verdunkelte sich dabei um ein Vielfaches und er fing an zu knurren. "Nein, ich will niemanden, der so einen Unfug macht!" Seine dunklen Augen ließen Cloud kalt, es war, als würde er wissen, dass es nicht schlimmer bei ihm kommen könnte. So trat er näher an ihn, sah weiter in diese funkelnden Augen und seufzte leise auf. "Schließe deine Augen, nur kurz und dann sag mir ganz ehrlich was du empfindest, ja?", bat er ihn, sah ihn bittend an und legte leicht den Kopf schief. Was würde das denn nun werden, was hatte er vor? "Und was wenn ich nicht will?", bockte er leise murrend auf, hatte keine Lust auf Kindergartenspiele und drehte sich trotz des Dackelblicks einfach weg. Als Kadaj ihm den Rücken zukehrte, trat Cloud einen großen Schritt auf ihn zu und schlang seine Arme von hinten um seinen schlanken Körper. "Lass dich doch einmal gehen, vergiss doch für einen Moment, wer du bist und wo du dich hier aufhältst, lass dich fallen und ich verspreche dir, ich fang dich schon auf", wisperte er ihm leise ins Ohr, sagte ihm die Worte, welche ihm vor langer Zeit gesagt wurden und hoffte, dass er erkannte, dass dies einmal auch guttat. "Ich will aber nicht und jetzt lass mich verdammt noch mal los", zeterte Kadaj leise, fühlte sich alles andere als wohl, wollte einfach nur weg und aus seiner klammernden Umarmung. "Wieso? Findest du es so lächerlich, dass sich ein Vampir in einen Menschen verlieben kann? Ist es so schwer zu sehen, dass auch zwei vollkommen unterschiedliche Wesen sich zueinander hingezogen fühlen können? Wovor haste du solche Angst, Kadaj?", fragte er ihn weiter, verstärkte nur den Druck seiner Umarmung und ließ ihn nun erst recht nicht los. Cloud verstand ihn nicht und er ihn scheinbar auch nicht und doch wollte er es, wollte, dass er sich in seinen Armen fallen ließ und einmal nicht daran dachte, ihm das Blut aus den Adern zu saugen, ihn zu schlagen oder zu demütigen. Er wollte, dass er nur für eine Minute vergaß, was er war, zu was er geboren wurde und, dass er etwas besaß, das ihm Gefühle vertraut werden ließ. Murrend wandte Kadaj sich gegen seinen klammernden Griff, antwortete ihm nicht mehr und fauchte auf Teufel komm raus. Was bildete er sich eigentlich ein, woher nahm er sich dieses Recht heraus? "Ich will mich nicht fallen lassen, ich will das einfach nicht", wiederholte er immer und immer wieder. Immer lauter schrie Kadaj durch das Zimmer, seine Bewegungen wurden ungestümer, seine Kraft nahm zu und so ließ er ihn los, senkte den Blick zu Boden und gab auf. Cloud wusste, wann er verloren hatte, wann es zu Ende war und er sich geschlagen geben sollte, doch musste er wissen, dass auch er ihn in Ruhe lassen sollte. Er sollte aufhören ihn anzusehen! Sollte aufhören, ihn anzufassen, wenn er glaubte, er würde schlafen und auch , ihn zu schützen! Seine Hände ließ er kraftlos neben seinem Körper baumeln, wagte es nicht, ihm in die Augen zu sehen und wenn er ehrlich zu sich selbst war, wusste er, dass er dies auch nie wieder tun würde. "Ich muss mal aufs Klo", sprudelte es plötzlich aus ihm heraus und so betrat er das Bad, schloss hinter sich ab und lehnte sich an die kühle Tür. Es war ein Fehler, ein großer Fehler. Über beide Wangen kalt grinsend war Kadaj erleichtert, dass er endlich losließ, seinen Körper nicht mehr an den seinigen drückte und ihn irgendwie bedrängte. Dass er aufs Klo wollte, war ihm nur recht und kaum das er im Badezimmer war, war er auch schon draußen aus dem Zimmer, brauchte ein wenig Ruhe und seine Ausgeglichenheit. In eine dunkle Ecke verkrochen, sah Kadaj aus dem Dunklen heraus, sah, wie die Anderen sich langsam auf die Jagt machten, wild durch die Flure wuselten und ihn doch nicht beachteten. Nur einer blieb stehen, sah ihn von oben herab an und runzelte die Stirn. Vincent, still und doch wusste er genau, was er mir mit seinem Blick sagen wollte. Ruckartig drehte Vincent sich jedoch beim Vernehmen des süßlichen Duftes von Blut seinen Kopf, erkannte etwas Blondes und schritt direkt darauf zu. "Du musst Cloud sein", murmelte er leise ,packte ihn am Handgelenk und schob ihn lieber wieder in Kadaj sein Zimmer. Wenn die Anderen auf der Jagd waren, war ihnen alles und jeder egal, auch das Eigentum von anderen Vampiren. Irgendjemand packte ihn am Handgelenk, zerrte ihn aus seiner Ecke und doch wachte er nicht aus seinem Trance ähnlichen Zustand auf, ließ sich einfach von ihm mitziehen, einfach mitnehmen. Mit der Hand wedelte er vor den blauen Augen herum, schüttelte leicht die Schultern des Menschen und als dies nichts brachte, kniff ich ihm mit Absicht in die Wange."Hey, du Träumer!" Etwas durchzuckte seinen Körper, doch reagierte Cloud nicht darauf, sah in die roten Augen seines Gegenübers und doch sah er durch diese hindurch. Was wollte er? War es wichtig? Wieder ließ er seinen Kopf hängen, schloss halb seine Seelenspiegel und wartete einfach nur darauf, endlich wieder in Ruhe gelassen zu werden, um weiter an seinen Plänen zu arbeiten. Er würde es noch schaffen, Vater zu retten! Ganz sicher! Das durfte doch nicht wahr sein, jetzt reagierte er nicht, sah durch ihn hindurch und ließ ihn links liegen. Für gewöhnlich wurde Vincent nie laut, aber das war der Gipfel der Unverschämtheit. "HEY AUFWACHEN!", herrschte er den Blonden fauchend an, rüttelte erneut an seinen Schultern und blickte ihn garstig werdend an. "Und was bringt dir das?", fragte Cloud ihn teilnahmslos, als einzelne Wortfetzen zu ihm durchdrangen und er diese als eine Aufforderung interpretierte. Was wollte er von ihm? Blut? Bitte, er konnte sich bedienen, nur zu. Langsam ließ er seine Hand zu seinem Hemdkragen gleiten, zog es leicht zur Seite und entblößte seinen Hals. "Das?", fragte er weiter und doch änderte sich an seinem Blick nichts. Kopfschüttelnd betrachtete Vincent den Blonden, bedeckte seinen Hals, als er diesen anfing freizulegen und winkte ab. "Danke, aber ich habe schon gegessen!" Kurz seufzte er auf, blickte ihn dann aber wieder aufmerksam an. "Ich dachte, du bist hier, um etwas über uns zu erfahren. Jedenfalls hat Kadaj dies erzählt und ich vertraue ihm!" "Kannst du meinen Vater aus dem Kerker holen? Ihn freilassen?", fragte Cloud ihn ohne auf seine Frage einzugehen, senkte seinen Blick und ließ es zu, dass er ihn anfasste. Er wollte seinen Vater wieder in den Armen seiner Mutter sehen, es war, als würde durch Kadajs vorherige Abfuhr all seine Träume und auch die Gier nach Wissen dem Erdboden gleicht gemacht. So stand er nun hier, vor einem Ding, das er nicht kannte und bat es seinem Vater zu helfen. "Ich soll dir helfen? Junge, ich kenne dich nicht mal und ich werde sicherlich nicht für jemanden mein Leben hinhalten, den ich nicht kenne, nur von Kadaj her kenne", schüttelte Vincent müde lächelnd den Kopf, machte seine Hoffnungen zunichte und doch seufzte ich schwer auf. "Wenn ich dir zur Flucht verhelfe, fällt dies auf Kadaj zurück und sein Vater kennt auch da keinerlei Skrupel. Er würde ihn anketten, dem Sonnenlicht aussetzen und ... den Rest kannst du dir sicher denken!" Antworten? Nein, das tat Cloud nicht, sah keinen Sinn mehr, deine Kraft in Worte zu legen und so beließ ich es dabei zu schweigen. Wieso wollte er ihm helfen? Sah er nicht, dass Kadaj sogar den Eindruck machte, als wollte er sterben? Denn es schien, dass sein Leben für ihn eine Qual wäre und wieso diese Qual dann nicht beenden? Seufzend sah Vincent den Blonden an, konnte seinen Schmerz, seine Enttäuschung in seinen Augen sehen. "Okay, auf deine Verantwortung", murmelte er ihm leise zu, zog ihn an seiner Hand aus dem Zimmer wieder raus und zog ihn durch die nun leeren Flure hinter sich her. Was redete er da? Wohin zog er ihn? Aber, war dies so wichtig? Willenlos ließ Cloud es mit sich machen, ließ sich hinter ihm herziehen, sagte kein Wort und stolperte sogar ein paar mal fast über seine eigenen Füße. Vincent führte Cloud durch die dunklen Gänge zu seinem Vater, stieß ihn unsanft in den Raum. "Nimm ihn mit, verschwindet von hier, aber lasst euch ja nicht mehr im Wald blicken", wies er ihn schroff an, drehte sich um und verließ die Räumlichkeiten. Als Cloud seine Worte hörte, riss er erschrocken seine Augen auf, glaubte nicht, was er da hörte und doch wusste er, dass er keine Zeit zu verlieren hatte. So löste er die Ketten seines Vaters, half ihm aufzustehen und brachte ihn an die kalte Nachtluft. Der eisige Wind peitschte ihnen ins Gesicht, da beide spärlich bekleidet waren und doch schafften sie es Dank ihrem Willen durch die Schneemassen zu kommen und in ein Dorf zu gelangen, welcher außerhalb des Waldes lag. "Bitte! Machen Sie auf! Mein Vater erfriert sonst!", hämmerte Cloud wie wild gegen eine der Holztüren eines Gasthauses und als ihnen endlich aufgemacht wurde, sie hineingebeten hatte und versorgte, glaubte er immer noch ihrem Glück und dem Frieden nicht. Kapitel 9: ----------- Während die beiden die Flucht ergriffen, setzte Vincent sich in seinem Zimmer auf sein Bett, starrte die Decke an und seufzte leise auf. Er hatte zwei Menschen zur Flucht verholfen, seinen und Kadajs Tod somit besiegelt und es dauerte auch nicht lange, da führten sie ihn und Kadaj in Ketten ab. Auf den Weg zum Tageslicht, sagte er kein Wort, ebenso Kadaj. Dieser blickte nur auf den Boden, wirkte abwesend und trottete den Wächtern hinterher. Angekettet stand Kadaj nun da, mitten in den Wald hatten sie ihn gebracht, nicht würdig unter den Reihen der eigenen Leute zu sterben. Seine Augen hielt er geschlossen, hörte sich so die Vorwürfe seines Vaters an, das listige Kichern seines Bruders, das leise Wimmern des noch älteren, welcher sich vermutlich wieder mal an Yazoo klammerte. Vincent trug es mit Fassung, etwas anderes hatte er von ihm auch nicht erwartet. Er war schon immer so, der ruhigere Pol in ihrem Clan, jemand, der nicht viel sprach und nicht viel gesehen wurde. Cloud versteckte sich hinter Bäumen, versuchte keine Laute zu machen oder gar sich zu verletzen. Er wusste, sie würden ihn sonst riechen können. Lange standen sie da, doch eine Stunde bevor die Sonne aufging, ließen sie beide an Bäume gekettet im Wald stehen und gingen davon, zurück zu ihrem Versteck. Nachdem er sich sicher war, dass der Abstand weit genug war, trat er in das noch vorhandene Mondlicht und sah zu Vincent. "Danke." Es war ehrlich gemeint, er hatte seinem Vater geholfen und nun war er an der Reihe. "Bist du irre geworden hierherzukommen?", knurrte Kadaj den Blonden an, warf ihm finstere Blicke zu und war nicht gewillt sich noch von ihm helfen zu lassen. Sollte er Vincent losbinden und ihn hier lassen, Kadaj war es mittlerweile egal und somit würden wohl früher oder später alle Vampire sterben. Als Cloud seine Worte hörte, konnte er nicht anders als zu lächelnd, es war schön seine Stimme zu hören, auch wenn sie aufgebracht klang. Mit schnellen und sicheren Schritten ging er auf ihn zu, schlang seine Arme, so gut es ging, um seinen Körper und drückte sich an ihn. "Ich war kaum einige Stunden weg, aber es war so furchtbar, ich… ich hatte das Gefühl ohne dich zu sterben", wisperte er ihm ins Ohr, legte ihm seinen Kopf auf die schmale Schulter und dennoch wusste er nicht, wie er das geschafft hatte, wieso er diese Macht über ihn und seine Gedanken hatte. Was tat er denn da, wieso umarmte er ihn und dann auch noch auf solche Art? "Lass das bitte, hör auf mich anzufassen", quengelte Kadaj leise und versuchte ihn mit den Beinen irgendwie von sich weg zu kriegen, doch vergeblich, es schien sich verbissen zu haben. "Kadaj, nun lass ihn halt", fing Vincent an zu schmunzeln, fand das wohl irrsinnig witzig und fing an zu lächeln. Cloud hatte aus dem Gasthaus eine Axt geklaut, da er sich gut an Kadajs Worte erinnerte und wusste, dass dies die beste Verteidigung gewesen wäre, doch nun sah er auch einen guten Fluchtweg. "Ich helfe euch hier raus", murmelte er dem Silberhaarigen zu, trat zurück und besah sich so gut ich konnte die Ketten. Sie waren aus einem ganz gewöhnlichen Eisen gemacht worden, doch waren sie auch gut behandelt und sie waren sehr dick, das würde etwas dauern, aber es war zu schaffen. So stellte er sich hinter den Baum, dort wo der Kettenstrang nicht überlagert wurde und schlug immer wieder ein. Geht es vielleicht noch lauter, grummelte Kadaj sich gedanklich selber an, seufzte und schloss erneut seine Augen. Bald würde die Sonne aufgehen, ihn und seine dunkle Seele erlösen, alles von ihm zu Staub zerfallen zu lassen und weggetragen vom Wind, wild in der Welt verstreut. Ein herrlicher aber auch beängstigender Gedanke und so fing Kadaj langsam an zu zittern, hatte das erste Mal richtig Angst, ein Gefühl, das er noch nie hatte. Es dauerte fast eine halbe Stunde, seine Arme zitterten schon vor Anstrengung, er konnte kaum noch richtig die Axt halten, die Kraft ließ nach und doch wollte und konnte Cloud ihn hier nicht zurücklassen! Der Gedanke daran, dass er sterben würde, zerriss ihm das Herz in Fetzen. "Endlich!", freute er sich, als die Kette nachließ und er ihn nur aus den Strängen wickeln musste. Kaum merklich atmete Kadaj beim Zersplittern der Ketten aus, öffnete seine Augen nur sehr langsam und sah zum Himmel herauf. Man konnte den ersten Rotschimmer erkennen, das erste Vogelgezwitscher vernehmen und die erste leichte Brise spüren. Nie hatte er es so gesehen, sich immer schon vorher zurückgezogen und war nun wie hypnotisiert von diesem Anblick. Kurz achtete Cloud nicht auf den Kleineren, versuchte Vincent aus seinem Gefängnis zu befreien und schaffte es, kurz bevor die Sonne sie erreichte. "Schnell!", rief er aufgebracht, zog beide an ihren Händen hinter sich her und wusste, dass sie nicht mehr viel Zeit hatten. Seine Atmung ging schnell, sein Körper hatte keine Kraft mehr, seine Gedanken überschlugen sich und sein Herz schien zu schreien. Außer Atem, völlig fertig ließ er sich tief in der Höhle auf die Knie nieder, versuchte an der kalten Höhlenwand Halt zu finden und legte seine warme Stirn gegen das kühle Gestein. Hastig und sich an der Hand ziehend lassend, hechtete Kadaj durch den Wald, floh vor der todbringenden Sonne, welche ihn sofort beim Berühren seiner Haut zu Staub zerfallen ließ. Gerade noch rechtzeitig sprintete er mit letzter Kraft in die schützende Hölle, verkroch dich mit den Händen über dem Kopf in der hintersten Ecke und setzte sich auf den kalten Boden. Gerade noch so dem Tode entkommen, hätte er ein Herz gehabt, so hätte es sich sicherlich überschlagen, wild gegen seinen Brustkorb gehämmert und ihm deutlich gezeigt, er sei am Leben. Als Cloud wieder einigermaßen ruhig atmen konnte, deine Lungen nicht mehr schmerzten und auch dein Puls sich normalisiert hatte, setzte er sich richtig hin, den Rücken an die Wand, den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen. War es nun vorbei? War alles vorbei? Die Flucht? Die Geschichte? Er wusste es nicht, aber es fühlte sich nicht an wie ein Ende, eher wie ein Anfang. Müde legte Kadaj seinen Kopf in den Nacken, schloss ebenfalls seine Augen, öffnete diese jedoch beim leisen Klang von Vincent seiner Stimme. "Du siehst schwach aus. Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?", sprach er Kadaj besorgt an, machte sich tatsächlich über seinen Zustand Sorgen, beugte sich zu ihm herunter und sah ihn an. "Gestern irgendwann, aber das ist doch jetzt auch nicht wichtig", antwortete Kadaj ihm leise, schloss wieder seine Augen und wurde dennoch grob am Kragen nach oben gerissen. Zwei blutrote Augen funkelten ihn an, ermahnten, etwas zu trinken. "Bedien dich ruhig, schließlich hatten wir eine Abmachung", zuckte Cloud mit den Schultern, als er ihm leise seine Erlaubnis gab, war sich sicher, dass Vater gut bei Mutter ankommen würde und sein Schicksal, das mit dem von Kadaj verknüpft war. Doch glaubte er an keine Zukunft, eher an einen Untergang, der ein Licht statt der gewohnten Dunkelheit am Horizont preisgab. War es lächerlich so etwas zu denken? "Danke, aber ich habe keinen Hunger." "Kadaj, trink etwas. Wenn du nicht bald etwas zu dir nimmst, dann stirbst du!" Bla ... bla ... würde er halt sterben, kümmerte Kadaj ohnehin nicht, da er ausgestoßen und abgegrenzt wurde. Alles wegen eines dummen Menschen, weil dieser unbedingt etwas über sie wissen wollte und seinen beschissenen Vater retten wollte. "Wenn ich mich an ihm bedienen würde, er würde sterben. Nur seinetwegen sind wir hier, weil er so dämlich war, seinen Wissensdurst zu stillen", keifte Kadaj kaum später drauf los, hatte die Nase von dem Blonden sowie von Vincent gestrichen voll. "Willst du mich dann nicht doch tot sehen? Wäre das nicht die beste Gelegenheit? Du könntest deinen Durst stillen und mich in die ewigen Jagdgründe schicken, ist es nicht das, was du willst? Sicher, du bist jetzt vielleicht ausgestoßen, aber siehe es so, du bist jetzt frei. Die Anderen denken du seist tot, zu Staub zerfallen und vom Wind verweht worden, doch du lebst, kannst deinen eigenen Weg gehen, wann immer du willst halten, wann immer du die Lust verspürst frei ausatmen, ohne gleich Bedenken zu hegen, dass sich jemand von hinten auf dich stürzen würde, um es mit dir zu treiben." Seine Worte, seine Stimme sie klangen so nüchtern, so ernst, dass er sich kaum wiedererkannte. Normalerweise sprach Cloud nur so, wenn er etwas erfuhr, dass ihn weiter brachte, etwas, dass jedoch den Grund nicht erkennen ließ und ihn stutzig machte, doch hier sah er es und es machte ihm nichts aus. "Gar keine so schlechte Idee ... uhhh ~ ich glaube, das mache ich sogar." Kadaj kam mit jedem gesagten Wort näher, lächelte Cloud kaltherzig an und war schneller bei ihm, als das er hätte Piep sagen können. „Magst du es lieber kurz und schmerzlos oder sehnst du dich nach einem langsamen und qualvollen Tod?" Kadaj liebte es zu spielen, seine Position auszunutzen, die Angst in den Augen seiner Opfer zu sehen, wie sie einen anflehten, es ganz sein zu lassen. "Such es dir doch aus", antwortete Cloud, sah teilnahmslos in seine funkelnden Augen und wusste, dass er versuchte, ihm Angst einzujagen, doch dies würde nichts bringen. Statt Angst verspürte er etwas Anderes, etwas, dass ihn verwirrte, irritierte und dennoch verbarg er es tief in seinem Inneren. Leicht drehte er seinen Kopf zur Seite, gab ihm so einen guten Zugang zu seiner Halsschlagader und wartete nicht eine weitere Sekunde. "Fang an." Er bot ihm doch tatsächlich freiwillig seinen Hals an, ließ ihn sogar noch aussuchen, wie er ihn am besten töten sollte, ob er nun langsam oder schnell sein Blut aussaugte. Verdient hätte er einen schnellen Tod, aber Kadaj liebte es zu spielen, vergrub daher auch nur langsam seine Zähne in seinem Hals, schmeckte die ersten süßen Blutstropfen und leckte sie mit der Zunge fein säuberlich auf. "Eins muss man dir lassen, du schmeckst wirklich zu gut", schnurrte er leise in sein Ohr, leckte kurz mit der Zunge darüber und widmete sich dann wieder seinem wohlschmeckendem Lebenssaft. Stumm ließ Cloud alles über sich ergehen, starrte mit leerem Blick dem Ausgang entgegen und konzentrierte sich auf seinen immer schneller schlagenden Herzschlag. Wieso schlug es so hart gegen seinen Brustkorb und wieso reagierte sein Körper aber auch seine Seele auf ihn so intensiv? Cloud verstand es nicht, auch jetzt nicht, wo er dem Tode doch so nahe war. Dass er seine weichen Lippen an seinen Hals legte, immer wieder über die leicht brennende Wunde leckte, machte es nicht besser aber auch nicht schlimmer. Irgendwie war es beruhigend zu wissen, dass er es war, der seinen Tod zu verschulden hatte. Warm floss Kadaj das Blut die Kehle herab, stillte nur langsam seinen Hunger, sein Verlangen nach dem roten Lebenssaft, der ihm wieder Kraft geben sollte, Leben in die müden Knochen einhauchte. Er trank trotz seiner Gier sehr langsam, kostete die süße Angst aus, das Zittern seines Körpers, wie er sich anspannte und förmlich erbebte. "Ahrg~" Leise keuchte Cloud auf, als er spürte, wie ihn ganz langsam seine Kraft verließ, wie seine Zehen taub wurden, sein Körper in eine sanfte Wärme eingeschlossen wurde. Vorsichtig und mit zitternder Hand faste er ihm zärtlich in den Nacken, schloss seine Augen und hoffte, dass er es nie vergessen würde, wie sich seine Lippen an seinem Hals anfühlten. Eine zittrige Hand legte sich in seinen Nacken, ließ Kadaj kaum merklich zucken und abrupt hielt er inne, ließ von ihm ab. Mit leicht verschmierten Lippen, dunklen Augen und einem leisen Grollen auf den Lippen, sah er Cloud an. Er war geschwächt, konnte sich kaum noch halten und war der Ohnmacht nahe. "Was machst du da mit deiner Hand in meinem Nacken?", verlangte er zu wissen, sprach aber dieser sehr leise, fast schon zögerlich. Wieso wollte er das wissen? Langsam und mit viel Mühe öffnete Cloud halb seine Augen, drehte seinen Kopf zu ihm und lächelte sanft. "Wie ... wieso ... Hörst du auf?", fragte er ihn wispernd, schloss wieder seine Augen ganz und drehte sich in die alte Position zurück. "Weil ich wissen möchte, warum du mich anfasst? Normal tun das Menschen nicht, jedenfalls nicht bei mir!", erklärte er, entfernte sich sogar ein wenig und gab ihm Platz zum Sprechen, um sich artikulieren zu können. "Ich… mag dich", murmelte Cloud schwach und leise, ehe er lächelnd in die Finsternis ging. Obwohl er nicht mehr sich an seinem Hals zu schaffen machte, floss das Blut dennoch aus den zwei Wunden, befleckte sein Hemd und kaum einige Minuten später roch alles nach Blut. Mögen ... wie konnte man ihn nach allem, was er getan hatte, noch mögen? "Mach dich nicht lächerlich, keiner mag mich. Nicht dafür, was ich getan habe, auch nicht für das was ich bin", knurrte Kadaj nun wieder leise auf, war mit einem Satz bei ihm und legte zwei Finger auf die blutende Wunde. Dass er plötzlich versuchte die Blutung zu stillen, dass sich heimlich Angst in seiner wütenden Stimme verfangen hatte, bekam er leider nicht mit. Umhüllt von einer Wärme die Cloud träumen ließ, von schlanken und doch starken Armen umschlungen mit einem Lächeln im Gesicht, verbrachte er nun sein Dasein in einer Dunkelheit, welche kein Lichtstrahl erreichen würde. War er schon tot? War dies der Himmel? Und wenn ja, waren es Kadajs Arme, welche ihn so schützend hielten? Na toll, ohnmächtig geworden und dann auch noch so, dass Kadaj ihn auffangen musste, damit er sich nicht noch verletzte. Seufzend hielt er Cloud in den Armen, sah auf ihn herab und erinnerte sich, dass er ihn so schon mal gesehen hatte. Um genau zu sein, als er ihn zum ersten Mal traf. "Cloud, wach auf", murmelte er leise, rüttelte sachte an seiner Schulter. Was murmelte er da? Aufwachen? Cloud wollte nicht, wollte nicht aufwachen, wollte in dieser Dunkelheit bleiben, wollte seine Arme um sich spüren. Ohne es zu wollen, schlug er seine Augen auf, sah verschwommen und langsam durch die Gegend bis er diese eigenartige Wärme vernahm. "Augen auf, das Leben ist zu schön um zu schlafen." Kadaj rüttelte erneut beim Erwachen an seinen Schultern, blickte ihn ruhig und geduldig dabei an. "Wieso?", fragte er ihn leise, sah zu ihm rauf und doch schloss er wieder seine Augen, genoss die Nähe und wünschte sich, dass es ewig so bleiben könnte. "Tot? Nein, tot bist du nicht, nur warst du ohnmächtig", erklärte Kadaj, seufzte auf und ließ ihn noch kurz in seiner Nähe gewähren. "Ach so", nickte Cloud schwach, kuschelte sich an ihn und seufzte leise auf. Er kannte den Grund nicht, weswegen er sich so verhielt, aber es war egal, auch wenn es eine List war, eine Lüge, so hoffte er, dass diese nicht verblassen würde. "Ähm ... was machst du?", murmelte Kadaj leise bei seinem Ankuscheln, verstand nicht, was das nun wieder sollte und blickte ihn ratlos an. "Bitte, nur dieses eine Mal...", murmelte Cloud ihm zu, wusste, dass sicherlich auch dieser Vincent seine Worte hörte und doch war es ihm egal. Er hatte viel Blut verloren, sein Körper fror und er konnte kaum seine Beine oder seine Hände spüren, es war alles taub. Leise murrend ließ Kadaj ihn gewähren, starrte die Zeit über die Decke an, fragte sich, was das sollte und warum er das machte. Kapitel 10: ------------ Es waren Stunden vergangen, als Cloud dich wieder regte, die Umarmung löste und sich an die kalte Steinwand lehnte, Kadaj in seine Augen sah. "Wieso hast du es nicht zu Ende gebracht?", fragte er ihn leise flüsternd. Er war wieder fast bei Kräften auch, wenn er wusste, dass der Blutverlust ihm immer noch zu schaffen machen würde, so würde er jedoch noch nicht aufstehen brauchen. Auf sein Aufwachen hin sah er Cloud ernst an, hörte sich seine überflüssige Frage an und seufzte genervt auf. "Ich weiß es nicht, vielleicht weil ich keine Lust hatte!" Bei seiner genervten Stimme konnte Cloud nicht anders, als sanft zu lächeln. Er konnte es nicht? Wollte er nicht, dass er starb? Ohne es zu merken, ging die Sonne mit jeder verstrichenen Minute weiter hinunter, verschwand hinter den Bäumen um schließlich den Sternen und dem Mond Platz zu machen, die Nacht zu eröffnen und den Geschöpfen der Dunkelheit ihre Freiheit wieder zugeben. "Wirst du jetzt gehen?" Erneut eine nervende Frage und erneut würde er sicherlich wieder wütend auf sie antworten. Gehen, wohin sollte er denn gehen? Kadaj war ausgestoßen, keiner würde ihn noch bei sich in seinem Clan aufnehmen. Ihm blieb keine Wahl, entweder auf ewig verstecken, einen neuen Clan gründen oder aber unter Menschen leben. "Ich kann nicht hier bleiben, es ist zu nahe an den Anderen. Irgendwann würden sie mich finden und dann…" Kadaj sprach nicht weiter, war nicht mal sauer oder traurig, einfach nur leise und versuchte teilnahmslos zu klingen. "Nimmst du mich mit? Ich könnte zu meinen Eltern, aber… "Kurz verstummte Cloud mitten im Satz, sah aus den Augenwinkeln zu dem Schwarzhaarigen und hatte das Gefühl, als würden ihn seine roten glühenden Augen durchbohren, doch versuchte er weiterzusprechen. "Ich will bei dir bleiben." "B-bei mir bleiben?" Völlig verdattert über seine Worte sah Kadaj den Blonden an, konnte nicht glauben, wollte nicht verstehen, was er da von sich gab. Warum zum Teufel wollte er bei ihm bleiben, bei einem Monster, das nur Tod und Verderben brachte! "Darf ich?" Cloud nickte leicht, sah bittend in seine mehr als verwunderten Augen und fragte sich, ob dies eine Zustimmung oder eher ein Ablehnen war. Wieso starrte er ihn so unglaublich an? Wieso bewegte sich der Andere plötzlich und stand hinter Kadaj? Wollte er nicht, dass er mitkam? War er ihm im Weg? "Kadaj, nimm mich mit, bitte", bat er den Silberhaarigen noch einmal, biss sich dabei auf der Unterlippe herum und fragte sich, ob er eine Chance hätte. Was sollte er denn jetzt machen? Hilfesuchend drehte Kadaj dich zu Vincent um und sah, dass dieser jedoch weder etwas sagte, noch irgendetwas machte. Seufzend gab er schließlich nach, blickte Cloud wieder an. "Also schön, dann komm halt mit." Und so wurde sein Tag zur Nacht, das Sonnen gegen das Mondlicht ausgetauscht und die Menschen, mit welchen er gelebt hatte zu Vampiren, doch Cloud störte es nicht. Leicht nickte er, versuchte langsam aufzustehen und doch musste er sich noch an der Höhlenwand abstützen, damit ich nicht umfiel, da seine Beine noch zitterten. "Komm, ich helfe dir." Kadaj fasste ihn einfach unter den Armen an, stützte ihn und auch Vincent tat sich daran, ihm zu helfen. Von beiden ließ Cloud sich helfen, versuchte nach einigen Metern alleine zu gehen doch knickte er immer wieder ein, war immer noch zu schwach. Ohne etwas dagegen tun zu können, nahm ihn der Größere plötzlich auf seine Arme, sah ihn kurz an und doch lag nichts in seinem Blick. "Es geht so schneller", waren seine neutralen Worte und doch musste Cloud schlucken bei der Kälte, welche er ausstrahlte. Schweigend lief Kadaj neben Vincent her, ließ ihn seinen Menschen tragen und bedanken konnte er sich immer noch. Er wusste, dass er so was zwar nicht gerne hörte, aber das war ihm wie so vieles, schlichtweg egal. Die schweigenden Stunden zogen sich dahin und wurden seiner Meinung nach immer länger, bis sie den Wald endlich verlassen hatten und schon vor dem nächsten Problem standen, ein langer breiter Fluss, welcher sich ihnen entgegenstreckte, wobei sie kein Boot oder ähnliches zur Verfügung hatten. "Kannst du zusammen mit ihm fliegen?", wandte Kadaj sich vor dem tosenden Fluss an Vincent. "Sicher doch", nickte dieser knapp, erhob sich schon in die Lüfte und dann über den Fluss. Kaum später folgte Kadaj, glitt elegant durch die Lüfte und landete etwas holprig auf der anderen Seite. Mit geweiteten Augen krallte Cloud sich an den roten Mantel des Größeren, sah hinunter zum Fluss und schluckte kaum merklich. Wieso? Dass sie fliegen konnten, war nirgends beschrieben, nie hat jemand etwas erwähnt, oder gar behauptet. Geduldig wartete Kadaj auf die beiden, konnte erkennen, dass Cloud gleichermaßen erschrocken aber auch überrascht wirkte. Nach der Landung grinste er ihn daher frech an, schritt auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. "Überrascht, was?" Schwach nickte er dem Grünäugigen zu, doch lächelte er gleich auch wieder. "Es gibt also wahrscheinlich noch viel mehr Dinge über euch zu erfahren", antwortete Cloud ihm genauso frech und zwinkerte ihm einfach mal zu. "In der Tat. Zum Beispiel dürfte man auch die wilde Leidenschaft erfahren", erlaubte Vincent sich einen kleinen Scherz, schmunzelte dabei vor sich hin und kassierte von Kadaj einen kräftigen Tritt. "Freie Landschaft?", fragte Cloud irritiert, sah Kadajs wütendes Gesicht und dann in das von Vincent, welches immer noch schmunzelte und dennoch verstand er seine Worte nicht. "Nicht Landschaft-Leidenschaft", verbesserte Kadaj Cloud und funkelte aber noch immer Vincent böse an. "Aha, seid ihr denn leidenschaftlich?", fragte Cloud einfach frei heraus und sah Vincent mehr als nur grinsend an. Kurz musste Vincent laut auflachen, sah aber Kadaj sein wütendes Gesicht und konnte es sich einfach nicht verkneifen. "Ich schon, aber bei Kadaj friert wohl eher noch die Hölle zu." "Wieso das? Ich glaube, wenn er wollte, würde er schon leidenschaftlich sein… ähm… ja…" Mitten im Satz brach Cloud ab, wurde rot wie eine Tomate und vergrub sein Gesicht in Vincents Mantel. Wieso wurde er plötzlich so rot? Wieso schlug sein Herz auf einmal so stark und wieso hatte er Bilder in seinem Kopf, welche dort überhaupt nicht hingehörten? "Wie er schon sagte, eher friert die Hölle zu, als dass ich noch mal irgendwas mit Leidenschaft mache", wandte Kadaj sich zum Gehen ab, stapfte weiter durch den Wald und riss im Vorbeigehen ein paar Blätter von den Büschen ab. "Vincent ...", murmelte Cloud leise seinen Namen, jedoch achtete er darauf, dass nur er seine Worte hörte. "Hat Kadaj ... jemals jemanden geliebt?", wisperte er ganz leise, vernahm selbst kaum seine Stimme und sah schüchtern in die roten Augen meines Trägers. Mit der Frage hatte Vincent schon gerechnet, nickte daher nur kaum merklich und seufzte auf. "Ja, hat er, aber das ist lange her", gab er zu, verriet sein kleines wohlbehütetes Geheimnis. "Wie war sie so? War sie schön? Jung und auch… ein Vampir?" Seine Worte wurden immer unsicherer, seine Stimme versagte, seine Augen wurden bei dem hoffnungslosen Klang trüb und dennoch hörte sich auch seinen eigenen Worten heraus, dass es hoffnungslos war. "Kein Mädchen ... eher ein Junge, der um die 100 Jahre älter, aber auch unreifer war. Du kennst ihn sogar", erklärte er Cloud mit leiser Stimme und achtete darauf, dass sie niemand hörte. "Ein Junge ...", wisperte Cloud und ohne etwas dagegen tun zu können, dachte er gleich an Zack, doch wieso? "Zack", murmelte er leise und doch klang seine Frage nicht wie eine solche, sondern eher wie eine Feststellung. "Hmmm~ ist aber schon sehr lange her und war nur von kurzer Dauer", nickte Vincent noch einmal bestätigend und räusperte sich, als Kadaj wiederkam. Nachdenklich lehnte Cloud dich an Vincent, schloss deine Augen und versuchte die aufkommenden Bilder von Kadaj in Zacks Armen zu verdrängen. Er verstand nicht, was mit ihm los war, wusste nicht, wieso ihm plötzlich so viel daran lag, Kadaj zu sehen, in seiner Nähe zu sein, seine Stimme zu hören und in seinen Armen zu liegen. "Seid ihr bald fertig mit kuscheln? Können wir dann weiter?" Kadaj störte nur ungern die beiden, tippelte ungeduldig auf der Stelle herum und doch schritt er dann schon alleine voran. "Stört es dich?", rief Cloud Kadaj hinterher, als Vincent sich wieder in Bewegung setzte und kuschelte sich dreist einfach noch näher an den Schwarzhaarigen. Er roch nicht so wie die Anderen, nicht nach Tod, anders eben. "Nöööö~ kuschelt ruhig weiter", antwortete Kadaj ohne sich umzudrehen, kickte einige herumliegende Steine weg und arbeitete sich langsam durch den Wald Richtung. "Es stört ihn, oder?", fragte Cloud leise und sah zu dem Silberhaarigen, wie er wütend die Steine beiseite trat, sich nicht umdrehte und doch zu kochen schien. "Schwer zu sagen, da er meist so ist. Man kann schwer nachvollziehen, ob er sauer ist, oder aber ob immer so ist", antwortete Vincent leise und schritt weiter. "Ist es verboten sich in einen Vampir ...", flüsterte er leise, wurde ganz rot im Gesicht und vergrub sich wieder in dem Mantel des Schwarzhaarigen. "Ob es verboten ist einen Vampir zu lieben? Nein, sicher nicht, jedenfalls kenne ich kein Gesetz drüber, welches es verbieten würde", lächelte Vincent leicht und schritt nur langsam weiter. "Danke", lächelte Cloud, als er seine Worte vernahm, schloss die Augen und versuchte etwas zu schlafen, da es langsam auch kalt wurde und Vincents Körper, trotz dessen eine wohlige Wärme ausstrahlte, war er schneller als sonst eingeschlafen. Himmel Herrgott noch einmal! Was regte er sich eigentlich die ganze Zeit über auf und über was regte er sich auf? Über den Blonden, über Vincent oder über sich selber? Grummelnd schritt Kadaj schließlich weiter, fand beim herumirren ein altes unbewohntes Haus und blieb stehen. Dass die beiden einen Unterschlupf gefunden hatten bemerkte Cloud nicht, auch nicht, wie Vincent ihn sanft auf eins der alten Betten in der Ecke legte und ihn mit der Decke, welche dort lag, zudeckte. "Lass den einfach schlafen, der wird schon von selber wach." Kadaj schritt langsam durch das alte Haus, machte sämtliche Rollläden herunter und schaute, ob das Licht noch intakt war, ob das Wasser noch funktionierte. Erst als es draußen durch die warmen Sonnenstrahlen etwas heller wurde, wachte Cloud auf, rieb sich verschlafen die Augen und setzte dich auf. "Kadaj?", murmelte er den Namen des Silberhaarigen, wartete auf eine Antwort. "Ja hier", rief er aus dem staubigen Sessel, hatte einige Bücher gefunden und begann vor lauter Langeweile an, zu lesen. Wo Vincent war, war egal, Cloud stand auf wackeligen Beinen auf, schlurfte zu Kadaj und ließ sich dreist auf seinem Schoss nieder, schlang seine Arme um seinen Oberkörper und drückte sich an ihn, schmiegte sich richtig an ihn und legte seinen Kopf auf seine Schulter, seine Lippen nahe seinem Hals. "Kadaj", wisperte er leise gegen seinen schönen Hals, schloss wieder seine Augen und genoss seine Nähe. Öhm was sollte das jetzt werden, wenn es fertig war? "Cloud was machst du da?", verlangte Kadaj zu wissen, versuchte dabei irgendwie ihn anzublicken, sah aber nur sein wirres Haar uns seufzte entnervt auf. "Ich will in deiner Nähe sein, ist das schlimm?", fragte er ihn und drückte sich noch näher an ihn, spürte deutlich seine Brust unter dem Mantel, wie diese sich langsam hob und wieder senkte, wie er leise entnervt aufseufzte und wahrscheinlich auch die Augen verdrehte. "Ja, das ist schlimm und jetzt sieh zu, dass du runterkommst.", Kadaj verpasste ich ihm einen Puffer, schüttelte erneut mit dem Kopf und hatte weder Lust noch Laune, mit jemanden je zu kuscheln, oder angekuschelt zu werden. Verletzt zuckte Cloud bei seinen Worten zusammen, ließ los und ging von seinem Schoss hinunter, stand auf und verließ das Haus. "Ich bin bei Sonnenuntergang wieder da", waren seine einzigen Worte. "Ja, ja, am besten du kommst gar nicht erst wieder", knurrte Kadaj bei seiner Flucht auf, nahm sich wieder sein Buch zur Hand und fing an, darin zu lesen. Kapitel 11: ------------ Einige Kilometer weiter fand Cloud eine warme Quelle, zog sich aus und stieg in diese hinein, spürte wie die Wärme seinen Körper umhüllte und den Dreck davon spülte. Müde schloss er deine Augen, lehnte dich an einem warmen Felsen zurück und versuchte nicht an diese schmerzenden Worte von dem Silberhaarigen zu denken. "Du wurdest gebissen!" Eine leicht aufgebrachte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und als er zur Seite sah, blickte er in entsetzte Augen, welche ihn erschrocken musterten und das auch noch so forsch. "Ja, na und? Ich lebe noch", war seine schlichte Antwort. "Mein Name ist Reno, freut mich.", reichte der Unbekannte ihm auch gleich seine Hand grinsend entgegen. Leicht verwundert sah Cloud zu, wie der Rothaarige sich ungeniert auszog und zu ihm in die heiße Quelle stieg, wohlig aufseufzte und ihn schließlich angrinste. "Was schaust du denn so komisch, Herzchen?", fragte Reno frech heraus und nahm seine Sonnenbrille gleich mal mit ab. "Schüchtern was?", grinste er eine Spur weiter, sah den Blonden weiterhin an. "Wie heißt du eigentlich?" "Cloud, mein Name ist Cloud und ich bin nicht schüchtern! Ich kenne dich nicht einmal!", fuhr er den Rothaarigen nun an, machte Anstalten einfach aus der Quelle zu verschwinden und dann … ja was dann? Zurück zu Kadaj? Nein, das konnte er nicht, er wollte sicherlich seine Ruhe und diese würde er nur störten. Huch wo wollte er denn so eilig hin, etwa zu seiner Freundin, zu seiner Mami? "Reno, Reno Kiribani. Jep, so ist mein Name", streckte er ihm grinsend deine Hand entgegen, fand sein schüchternes Wesen doch recht interessant. Lange sah Cloud auf seine Hand, ehe er diese langsam ergriff und so sich vorstellte. Ein kurzes Nicken, ein Blick in seine funkelnden Augen und wieder musste er sich abwenden. Wieso sah er ihn so an? Ein leises Seufzen entkam seinen Lippen, als er daran denken musste, wie es wäre so von Kadaj angesehen zu werden, voller Gier und Leidenschaft, jedoch nach ihm und nicht nach seinem Blut. Was seufzte er denn ständig auf, hatte er irgendwas? "Alles in Ordnung, Herzchen? Du wirkst etwas zerstreut!", rutschte Reno näher, sah ihn aufmerksam an und blieb an seinen wunderschön geschwungenen Lippen kleben. "Huch? Nein, alles in Ordnung, Reno. Wirklich, ich war nur lange unterwegs und bin etwas müde, das ist alles", versuchte er ihn abzulenken, ihm eine sinnvolle Erklärung zu geben und lächelte einfach mal freundlich. "Tatsächlich?", hakte Reno nochmals nach, rutschte wieder näher, erkannte dabei seine zarte Röte und wie er versuchte sich zu verflüchtigen. Süß war er ja schon, dazu so niedlich unschuldig, der Blick ängstlich und unwissend. "Du bist richtig niedlich, weißt du das? Richtig zum Anbeißen", schnurrte er ihm leise zu, beugte sich zu seinem Ohr und pustete sachte dagegen. "J ... ja ...", nickte Cloud leicht, spürte keinen Augenblick später seinen Körper an dem seinen, seinen warmen Atem an seinem Ohr und ohne etwas dagegen tun zu können, schnappte er nach Luft, spürte, wie sein Herz anfing zu rasen, wie die Hitze in ihm stieg und so biss er sich auf die Unterlippe und versuchte sich zu beruhigen, den Blick einfach wegdrehte, auf das Wasser starrte und nicht in seine Augen. Seine Körpersprache verriet Reno dass er noch unerfahren war, zuckte und schnappte nach Luft, dazu die zarte röte seiner Wangen, der gesenkte Blick, welcher versuchte sich von ihm zu lösen. Hier vor ihm saß tatsächlich eine Jungfrau, nicht dass das schlimm wäre, aber es reizte ungemein, diese zu versauen. Frech begann er daher an seinem Ohr zu knabbern, die Konturen mit der Zunge nach fahrend, die Spitze frech hineinsteckend und wieder von vorn zu beginnen. Noch neckte er ihn zögerlich, wollte ihn nicht verschrecken, nur etwas locken und hoffte innerlich auf ein wenig mehr. "Wa ... was machst du da!", quiekte Cloud auf, versuchte ihn von sich zu stoßen, doch hatte er immer noch nicht genug Kraft. "Lass das!", schimpfte er weiter, doch konnte er nicht umher etwas zu spüren, das hier ganz und gar nicht hingehörte! Diese Wärme, diese Hitze, sein Herz und sein Körper so nah an den seinen gepresst, ohne etwas dagegen tun zu können, entwich ihm ein leises Keuchen. "Aufhören ... aber warum denn? Dein Körper sagt da doch etwas ganz anderes", schnurrte Reno erneut in sein Ohr, hatte deutlich sein Zucken gespürt, das leise Keuchen, das seiner Kehle entfloh vernommen und auch die Hitze, die sich nun auch in seinem Körper begann zu sammeln. Er war aber auch die Sünde pur, so unschuldig, sich wehrend und gleichsam nach mehr verlangend. Scheinbar nicht wirklich wissend, was er wollte und brauchte. Was sagte er da? Wieso… er hatte ja irgendwo recht, doch geschlagen wollte Cloud sich so einfach nicht geben! Immer noch versuchte er jedoch nur halbherzig ihm zu entkommen, seinen forschen Händen, seinen Lippen und seiner Zunge, doch was ihn am meisten erstreckte war, dass er innerlich nach mehr verlangte. Sein anfängliches Wehren unterband Reno, indem er sanft seine Handgelenke packte, sie über seinem Kopf zusammenhielt und trotz, dass er noch immer glaubte, es würde ihm nicht gefallen, machte er sich ungeniert mit seiner Zunge über seinen Oberkörper her, reizte die Brustwarzen mit Zunge, Lippen und Zähnen, lauschte seinem noch leisen Wimmern und war sicher, es würde schon recht bald in ein Keuchen umschlagen. Sein umklammernder Griff tat am Anfang ziemlich weh, was Cloud leise vor Schmerz stöhnen ließ, doch als er plötzlich anfing sich an seinen Brustwarzen zu schaffen zu machen, keuchte er erschrocken und gleichzeitig vor Entzückung auf. Was tat er da? Wieso machte er das? "Re… Reno!", murmelte er heiser seinen Namen und doch konnte er es nicht verhindern, wieder leise einen Laut von sich zu geben. Bingo, er hatte ihn langsam so weit und das lustvolle Winden, das ihm Entgegenstrecken stachelte Reno selber immer mehr an. Gierig leckte und züngelte er weiter über seine Brust, nahm jeden Laut in sich auf, gab ihm dafür noch mehr der sündigen Gefühle, stillte sein Verlangen nach mehr. Die heißere Stimme klang zu schön, zu sündig-verboten und doch wollte er diese immer wieder von ihm hören. Was machte er da nur mit ihm? Wieso tat er das? Immer mehr Fragen, doch immer weiter drängten sich diese in den Hintergrund und ließen nur diese berauschenden Gefühle zurück, diese Hitze in seinem Inneren und das Verlangen nach mehr, viel mehr. "Ah~", keuchte Cloud leise, warf seinen Kopf in den Nacken, drückte leicht seinen Rücken durch und gab ihn somit nur noch mehr Freiheiten. Seine Gegenwehr war gebrochen, sein Wille aufzuhören und davonzulaufen längst im Keim erstickt. Da war es, das erste Keuchen, sein erstes Zucken und der blonde Wuschelkopf flog ihm auch schon lüstern in den Nacken. Reno bekam immer das, was er wollte, Cloud sollte da keine Ausnahme bleiben. Lüstern ließ er seine Zunge, seine Lippen und Zähne über seine helle Haut gleiten, knabberte hier und da, tauchte mit der Zungenspitze schließlich in seinen süßen Nabel ein und umkreiste diesen flatternd und hauchzart mit den Lippen. Je tiefer er wanderte, desto mehr musste Cloud sich zusammenreißen und nicht immer wieder aufzukeuchen. Sein Körper zitterte leicht, seine Lendengegend spannte so schrecklich und er spürte, wie er immer härter wurde. Überdeutlich spürte Reno sein Verlangen nach mehr, wie sich sein Glied langsam aufrichtete, sich an seinen Oberschenkel drückte und nach Aufmerksamkeit schrie. Noch würde er nicht nachgeben, würde noch etwas spielen, ihn mehr reizen und zum Betteln bringen. Nur zögerlich, fast als würde er ihn nicht anfassen, streichelten seine Hände über seine Lenden, sparten jedoch seine Erregung aus und genossen es umso mehr, als er versuchte sich dagegen zudrücken, eine seiner Hände zu erhaschen und sich daran zu reiben. Als Cloud seine Hände unter Wasser, nahe seinen Lenden spürte, er jedoch nur seinen Oberschenkel streifte, ihn ärgerte und reizte, biss er die Zähne zusammen, versuchte nicht nach mehr zu verlangen, doch sein Körper tat es bereits. Verlangend presste sich sein heißer unter Storm stehender Körper an den seinigen, erzitterte heftig, sandte weitere Stromstöße zu seinen Lenden und steigerte seine Lust ins Unermessliche. Reno wollte diesen Körper besitzen, einnehmen und mit jeder Faser zum Gipfel bringen, ihn mit sich in die tosenden Wellen der Lust stürzen, aus welchen es kein Zurück gab. Langsam und voll gefangener Lust, fing Cloud an sich bei ihm zu reiben, ließ seine Hände über seine breiten Schultern wandern, seinen Rücken streicheln, seine Haare verwuscheln. Langsam, vorsichtig und mit Bedacht, sah er ihm mit Lust verschleierten Augen in die seinen, sah zu seinen Lippen und wollte sie schmecken, wollte plötzlich wissen, wie sie sich anfühlten, wie es wäre, sie zu küssen, ihn zu schmecken. Hungrige und lüsterne Augen sahen Reno an, provozierend leckte sich eine Zunge über gerötete Lippen und sein heißer Körper rieb sich an seinen. Vor, besser gesagt unter ihm, lag die pure Sünde, leidenschaftlicher Sex und das in solch einem Ausmaße, dass er dich nur noch schwer bremsen konnte und wollte. Fahrig streichelnde Hände glitten über seinen Rücken, weiche Lippen erkundeten seine und nur zu gerne ging Reno auf diesen Kuss des Blonden ein. Erst noch zurückhaltend, dann aber hemmungsloser, biss sachte in seine Unterlippe, glitt mit der Zunge in seinen Mundraum und fing an diesen wie besessen zu plündern. Gierig erwiderte Cloud den Kuss, spürte seine Zunge in seinem Mund, wie sie diesen erkundete, mit seiner Zunge spielte, sie herausforderte um schließlich auch zu siegen. Nach mehr verlangend, zitternd und bebend, krallte er sich an seine Schultern, schlang seine Beine um seine Hüften und drückte ihn nur noch näher an sich heran, spürte auch seine Erregung an seinen Lenden, was ihn in den berauschenden Kuss leise stöhnen ließ. Scheinbar hatte er unter sich einen Wildfang, jemanden, der sich ihm so sündig hingab, dass sich alles drehte, Reno in eine Dimension gefangen nahm, aus der er so nicht wieder herauskam. Leicht begann er dich selber an seinen hitzigen Lenden zu reiben, reizte mit den Fingern seine Brustwarzen, spielte und forderte ihn Zungen-technisch wieder heraus und wollte diesem blonden Teufel unter sich stöhnen sehen, sich in Lust winden und alles vergessend. "Ahrg~", stöhnte Cloud gegen seine Lippen, als er seine Reibung spürte, fühlen konnte, wie sehr er erregt war, wie er sich an ihn schmiegte und was seine Hände taten. Sein Gesicht war immer noch heiß, das Blut rauschte ihm in den Ohren, durchströmte wie ein Fluss voller heißer Lava deine Adern, deinen Körper und ließ keinen Millimeter aus. "M… mehr!", verlangte er in den Kuss keuchend, legte ihm dreist die Hand an den Hinterkopf und drückte ihn nur noch näher an sich. Mehr, aber gerne doch. Er wollte mehr, also bekam er es auch und sofort wanderte eine seiner forschenden Hände zielstrebig zu seinen Lenden, umfasste das heiße Fleisch, spürte, wie es freudig zuckte und nach mehr verlangte. Vorsichtig begann Reno zu reiben, mit dem Daumen über die Eichel zu kreisen, dabei nicht von seinen Lippen ablassend, jedes seiner Stöhner zu verschlucken und auszukosten. "Ah~" Immer lauter stöhnte Cloud, immer mehr drängte sich sein Körper dem seinen entgegen, immer weiter und mehr wollte er ihn spüren. Langsam aber sicher spürte er einen Orkan in sich waschen, einen, der alles mit sich reißen würde, ihn mit sich nehmen würde über die Klippen tragen, hinaus zum Horizont, zur Sonne und darüber hinaus. "R... Reno!", schrie er schon voller Lust seinen Namen, warf seinen Kopf in den Nacken und krallte sich an ihm fest, um nicht den Halt zu verlieren. Reno hatte ihn so weit, sein stark gerötetes Gesicht, sein Lust-erfülltes Schreien, dazu das beachtliche Zucken seines gesamten Körpers – sprich, er hatte das, was er wollte. Jetzt würde er nehmen, was ihm zustand, was sich ihm hier so sündig darbot, wartete vollends ausgefüllt zu werden. "Entspann dich", schnurrte er lüstern gegen seine Lippen, wanderte zu seinem knackigen und wohlgeformten Po, strich sachte die Spalte entlang und stippte anfänglich nur gegen. Als Cloud seine Hand an deinem Hinter spürte, wie er gegen diesen stupste, fiepte er kurz auf, doch drängte sich der Hand auch gleich wieder entgegen, wollte endlich erlöst werden, nicht mehr in dieser Hitze schmoren und darauf warten, bis sein Herz zu schlagen aufhörte. Durch sein Fiepsen erschrak Reno kurz, grinste aber dann umso breiter, spürte sein Entgegenkommen und drückte den Finger langsam und in kreisender Bewegung in sein Inneres. Auch gab er ihm Zeit sich daran zu gewöhnen, verwöhnte seinen Hals mit wilden Küssen, konnte es sich nicht nehmen, ihn zu markieren. Leise keuchte Cloud auf, spürte, wie er sich an seinem Hals zu schaffen machte, an diesem zu saugen begann, in diesen hinein biss und stöhnte rau auf, als das Gefühl seiner Finger in seinem Inneren dazu kam. Doch ... es geschah etwas, dass ihn innerlich irritierte, das Beißen, seine Zähne an seinem Hals, er konnte es nicht verhindern. "Kadaj!" Kadaj? Wer zum Henker war Kadaj?, fragte Reno sich selber, schüttelte aber gleichsam den Kopf und machte unbeirrt mit deinen Liebkosungen weiter. Schon sehr bald fügte er einen zweiten Finger hinzu, ließ diese Scheren-artig auseinander gleiten, suchte dabei nach seinem süßen Punkt und strich nach auffinden über diesen gewissenhaft drüber. "Ah!~", stöhnte er lauter auf, warf seinen Kopf erneut in den Nacken und riss seine Augen auf, als Reno einen Punkt in ihm traf, der ihn Sterne sehen ließ. Langsam sah er wieder in die grünen Augen, welche nun smaragdgrün für ihn schimmerten, aus den langen roten wurden schulterlange silberne Haare, aus den schmalen wurden volle, sinnliche Lippen, der Körper etwas kleiner und doch die Berührungen gleich. Kadaj, er wollte Kadaj! Niemanden anderes, nur ihn, seinen Vampir. Zitternd vor Lust, durch seinen Schrei angestachelt, fügte Reno den dritten und letzten Finger dazu, ließ sie diesmal nur kurz rein und wieder rausgleiten. Er wollte nicht mehr warten, diesen bebenden Leib mit seinem vereinigen, ihm vollste Lust schenken und die Erlösung nahebringen. Vorsichtig setzte er an, schob dich Stück für Stück in diese Enge, kostete immer wieder einen Moment aus und spürte so intensiv, das Zucken seines Körpers. "K ... a ... daj!", schrie er den Namen des Silberhaarigen heraus, als Reno in ihn eindrang, kniff die Augen leicht zusammen, weil ein Schmerz ihn durchzuckte und machte dann einem anderen Gefühl Platz, welches ihm die Sinne raubte, seine Welt in Stücke riss und sie neu zusammensetzte. Schon wieder dieser Name, wer zum Geier ... ach scheiß egal. Sobald Reno spürte, dass er sich entspannte, stieß er sachte in ihn rein, umfasste seine Hüften und ließ diese dazu kreisen. Doch recht bald erhöhte er ein wenig dein Tempo, geleitet von den zuckenden Blitzen seiner Lenden, dem Feuer in seinen Adern. In seinem Kopf und seinem Herzen war nur Kadaj, er war es, der ihn berührte, in Ekstase versetzte, ihn spüren ließ, dass er lebte und, dass er ihn wollte. Niemand sonst wollte er, hatte er nie und nun war er hier mit einem Anderen und schrie vor Lust und Verlangen, vor Entzückung und Gier. Cloud wollte mehr, fing an seine Hüften nun allein kreisen zu lassen, sie immer lasziver in seine Richtung gleiten, spürte ihn immer tiefer, seine Stöße wurden immer härter, schneller, leidenschaftlicher. "Ahrg~", stöhnte er erneut gegen seinen Hals, krallte sich in seinem Rücken fest und zitterte wie Espenlaub in seinen Armen. Dass sich entgegen drängen von Cloud, ließ Reno unter seinem eigenen Verlangen erzittern. Noch immer sanft stieß er in den Blonden, fühlte warme Hände an seinen Nacken, was ihn selbst erschauern ließ. Die Wärme in ihm wurde immer stärker. Die Hitze war schier zu viel, er wollte Erlösung finden, nicht aber kuscheln oder gar hingehalten werden. Nein, er wollte keine Rücksicht mehr nehmen, wollte wild, heiß und in all seiner Leidenschaft, ihn nehmen. Verlangend beugte er sich über den Blonden, konnte ihm ansehen, nach was er verlangte und ging den Wusch auch gerne nach. Schneller und tiefer stieß er zu, küsste am Hals entlang, biss in ihn und drang bei jedem Keuchen des Anderen tiefer in ihn ein. Cloud wollte mehr, viel mehr, warf den Kopf in den Nacken, drängte dich ihm weiter entgegen, spürte, wie er ihn langsam über die Klippen brachte und schließlich kommen ließ. Dass er bereits mehrere Male an seinem sonst so blassen Hals hatte, wusste er nicht, nahm es nicht wahr, während er immer noch völlig ausgelaugt und zitternd unter ihm lag, versuchte zu Atem und zur Besinnung zu kommen. Intensiv, verlangend und lüstern erwiderte Reno die Blicke Clouds, keucht immer wieder auf und spürte, wie die Hitze immer weiter in ihm anstieg und fast zum Kochen brachte. "Nghhhh ... ich ... ahhh..." Er war so in seiner Lust gefangen, dass er sich nicht mal mehr richtig mitteilen konnte, sich nur noch lustvoll winden und keuchen konnte. Unregelmäßig stieß er in den Blonden, fuhr nochmal genüsslich mit der Zunge über die nasse Brust. Innerlich staute sich die Hitze zur letzten großen Flut zusammen, würde diesmal alles mit sich reißen und ihm die Erlösung schenken. Zitternd stieß er in den Blonden, brach damit den letzten Damm, den sein Verlangen noch hatte, ließ die letzte heiße Flut alles mit sich reisen, bevor er sich in ihm ergoss. "Das… das war...", murmelte Cloud leise und öffnete deine Augen, sah hinauf zum Himmel und bemerkte erst jetzt, dass die Sonne langsam schon unterging. "G-gut…", beendete Reno frech seinen angefangenen Satz, kam nur sehr langsam zu Atem, zog sich auch kurz darauf aus ihm zurück und rollte sich ächzenden auf die andere Seite. "Ja...", antwortete Cloud, setzte dich langsam auf und suchte schließlich deine Sachen zusammen, schließlich musste er noch zurück zu Kadaj und wenn er ehrlich darüber nachdachte, würde er ihn sowieso nicht vermissen. "Ich… muss gehen, ich habe versprochen bei Sonnenuntergang zurück zu sein." Öeyyyy was war denn jetzt los, wo wollte er so schnell hin? Ach sicher, da war noch dieser ominöse Kadaj, bestimmt sein Freund. Nun wenn dem so war, hatte er ihn betrogen, aber das war nicht seine Sache, sondern seine. Als Cloud angezogen war, sein Hemd zuknöpfte, sah er den Rothaarigen an, sah seinen nackten Körper, den hauchzarten Schweißfilm, welcher sich immer noch auf ihm befand. Langsam kniete er dich zu ihm runter, drehte vorsichtig sein Gesicht in deine Richtung und sah in seine Augen. "Werde ich dich morgen wiedersehen?", fragte er leise, schüchtern und wurde sogar leicht rot um die Nase, doch seinen Blick konnte er nicht abwenden. "Schauen wir mal." Reno sah Cloud ernst an, legte den Finger überlegend an die Lippen und schüttelte kurz den Kopf. "Geh du mal zu deinen Kadaj oder was auch immer. Nicht, dass der dir noch Ärger macht." "Er würde mich eher tot als lebendig sehen wollen. Ich gehe nur zurück, weil ich mein Wort halte", rechtfertigte Cloud sich leise, verstand sich selbst nicht und so beließ er es auch, stand auf und drehte sich um. "Dann… Lebewohl, Reno." Kapitel 12: ------------ Mit nachdenklichem Blick betrat Cloud schließlich das kleine Haus, in dem sie Unterschlupf gefunden hatten, die Sonne war schon lange untergegangen, der Mond stand hoch am dunklen Himmelszelt, zusammen mit den unzähligen Sternen leuchtete er funkelnd in der Dunkelheit. "Ich bin wieder da", waren seine leisen Worte, als er die Tür hinter sich leise schloss, seinen Blick hob und erst jetzt merkte er die wohlige Wärme, das Licht und sah, dass der Kamin brannte, dass Bücher auf dem Boden lagen und einen wütenden Kadaj. "Ach auch wieder da, ja?", herrschte dieser den Blonden beim Betreten des Wohnzimmers an, hob dein feines Näschen und sah ihn schließlich wütend an."Ne oder, der Herr geht raus und amüsiert sich, na wie wunderbar", regte er sich weiter auf, achtete dabei nicht auf Vincent und wie dieser mit den Augen rollte und sich lieber entfernte. "Was stört dich daran? Ob ich es mit jemanden tue oder nicht, du bist doch nur an meinem Blut und nicht an mir interessiert! Also! Was stört dich daran!" Als Cloud seine Worte hörte, wie barsch diese doch klangen und auch noch diesen Vorwurf, dachte er nicht lange darüber nach und bot ihm Parole, sagte das, was ihm zuerst durch den Kopf schoss. "Was mich daran stört, willst du wissen? Erst sagst du ... ach vergiss es! Geh ruhig raus und treib dich in der Welt herum, mir doch egal!" Kadaj stapfte angesäuert aus dem Zimmer raus, holte sich etwas zu lesen und hatte keine Lust, sich noch weiter über ihn aufzuregen. Als er wütend stampfend das Zimmer verlassen hatte, ging Cloud ihm ohne auf Vincent zu achten einfach hinterher, schloss die Tür und war alleine mit Kadaj in dem kleinen, schon recht winzigem Raum. "Du hast mich fortgeschickt", murmelte er leise, trat auf ihn zu und schlang seine Arme um seinen zierlichen Körper. "Du wolltest mich nicht bei dir haben, ich wäre so gerne geblieben", flüsterte er seiner Schulter entgegen, während seine Stirn auf dieser ruhte. Murrend versuchte Kadaj sich zu befreien, tobte nur noch mehr und fing an nach ihm zu treten."VERDAMMTER LÜGNER! DU BIST SO EIN HEUCHLER! SAGST MIR DU MAGST MICH UND DANN MACHST DU SO WAS!", schrie Kadaj wie von Sinnen und strampelte heftig weiter und sah nicht ein, sich zu beruhigen. Er rastete völlig aus, tobte wie ein Besessener, schrie und brüllte und dennoch stand Cloud nur da und ließ es über sich ergehen. Bei Reno war dies nicht so, er war sanft, hatte darauf geachtet, ihm nicht weh zu tun, war ganz anderes als Kadaj. Immer wieder trat der Silberhaarige ihn, zerfetzte sein Hemd und so sah man auch die Male, welche ihm Reno ohne sein Zutun verpasst hatte. "DU BIST EIN GENAUSO GROßER LÜGNER! DU HAST GESAGT, DU HAST KEIN HERZ!", schrie Cloud ihm schließlich unter Tränen entgegen und biss sich auf die Unterlippe um vor Schmerz nicht zu schreien. "WAS IST DAS DA AN DEINEM HALS? WIE KOMMT DAS DA HIN UND WER WAR DAS?" Kadaj wurde unter den ganzen Flecken nur noch wütender, achtete dabei nicht auf seine Vorwürfe und packte ihn unsanft am Kragen. "WER WAGT ES MEIN EIGENTUM ANZUFASSEN UND ES DERART ZU BESCHMUTZEN?" Er rastete völlig aus, schlug mit den Fäusten gegen seine Brust und das mehrmals hintereinander, bis er schließlich zu Boden sank und sich zusammenrollte, wie eine Katze. Sein ganzer Körper schmerzte von den heftigen Schlägen welche Kadaj ihm zugefügt hatte, er spürte sogar einige seiner Rippen gebrochen und, als er ihn sah, wie er zusammenbrach, sich zusammenrollte und völlig hilflos wirkte, krabbelte er zu ihm und drehte ihn auf den Rücken, seine beide Arme mit seinen Händen festhaltend. "Macht es dir soviel aus? Bin ich dir doch mehr wert?", wisperte er leise, sah in seine leeren grünen Augen, sah, dass sie an ihm vorbeisahen und es verletzte ihn erneut. "Geh weg und lass mich in Ruhe", murmelte Kadaj leise, schloss seine Augen und legte seine Hände über den Kopf, wollte ihn nicht sehen und auch nicht mehr hören. Als Cloud seine leisen Worte hörte, wusste er, dass er recht hatte, er ihn mochte, mehr als er es zugeben wollte und so zog er ihn zu sich hoch, anstatt zu gehen. In seine Arme nahm er ihn ganz vorsichtig, ließ seinen Kopf auf seiner Brust liegen und ihn seinem schnellen Herzschlag lauschen. "Hörst du es, es schlägt nur so schnell, wenn ich an dich denke oder du bei mir bist. Ich… Ich mag dich wirklich, Kadaj", wisperte er in die Stille und hoffte inständig, dass er sich nicht aus seiner Umarmung reißen und davon laufen würde. Pfff~ wenn das wahr wäre, warum hatte er dann mit einem Anderen geschlafen, sich nicht mal gewaschen und es ihn frech riechen lassen? "Warum ... warum hast du das dann gemacht? Wieso…?", fragte Kadaj immer und immer wieder leise nach, fing ohne es zu wollen an zu weinen, vergrub sich mehr und mehr an seinem zerrissenen Hemd und zuckte dabei immer wieder auf. "Ich saß alleine in der Quelle, ich wusste nicht was er vorhatte, er kam einfach und dann… es tut mir leid. Aber… ich hab die ganze Zeit nur an dich gedacht", murmelte Cloud und doch wusste er, dass dies keine Rechtfertigung war, dass dies nicht seine Tat gut reden würde und das wollte er auch nicht. Es war ein Fehler, es war eine Tat, die nicht wieder gut gemacht werden konnte. Als er leise zu weinen anfing, sich in sein zerfetztes Hemd krallte, konnte Cloud nicht anderes, als ihn noch näher an sich zu ziehen, in fest zu umarmen und einfach nur festzuhalten. "Sag mir den Namen, ich bring den verdammten Hurensohn um!" Kadaj hob nach seinen Worten den Kopf an, sah Cloud aus traurigen und verweinten Augen an und wurde langsam wieder wütend, versuchte seine eisige Maske zurückzuerlangen. "Wieso? Liegt es dir so sehr daran, ihn zu bestrafen, weil du mich für dein Eigentum hältst?", fragte Cloud leise nach und ließ locker, ließ ihn aus der Umarmung und versuchte selbst nun die Tränen zu unterdrücken. "Er hat kein Recht dich zu beschmutzen, das gehört sich einfach nicht. Ich beschmutze auch niemanden ungefragt, so was ... ach Mann…!" Kadaj fasste sich murrend an den Kopf, stand schließlich auf und streckte sich."Ich werde ihn auch so finden, immerhin klebt sein ekelhafter Geruch noch an dir!" "Ich möchte nicht, dass du ihm etwas tust! Er … ich hätte mich ja auch wehren können, also wenn du jemanden bestrafen willst, dann mich", sagte Cloud erneut, sah ihm fest in die grünen Augen und stand schließlich schwankend auf, hielt sich die Stelle, wo er glaubte, dass die Rippen gebrochen waren und sich langsam aber sicher auch Blutergüsse in der Größe von Fäusten zu erkennen gaben. Kopfschüttelnd dankte Kadaj ab, sah ein, dass er genug hatte und öffnete die Tür. "Nein, du hast deine Strafe bekommen, die deinige lautet Nichtachtung!" Kadaj verließ das Zimmer und schritt über den langen Flur. "Kadaj! Nein, warte!" Schnell riss Cloud die Tür auf, lief ihm, so schnell er konnte, hinterher und erwischte ihn endlich an der schmalen Treppe, welche er hinuntergehen wollte. "Tue es nicht, ich bitte dich, lass ihn in Ruhe. Ich… bitte", bat er ihn, flehte schon regelrecht und ließ deinen Blick sinken. Zwar hörte Kadaj Cloud zu, vernahm, was er sagte und doch sagte er nichts, machte keine Anstalten ihm überhaupt noch mal zu antworten. Mit der flachen Hand schlug er ihm mitten ins Gesicht, wandte sich zum Gehen ab und schloss hinter sich die Tür. Er hatte sich vor hundert Jahren geschworen sich nicht noch einmal so verletzen zu lassen und das würde er auch weiterhin beibehalten, niemanden mehr in seine Nähe lassen. Von Weitem sah Reno den Blonden, wie er auf ihn zu rannte und panisch wirkte. "Cloud, du hier? Was ist denn los, du siehst irgendwie komisch, so seltsam aus?" "Renn! Los renn weg! Versteck dich! Beeil dich endlich! Bevor… bevor...", rief Cloud ihm laut verzweifelt zu, versuchte ihn zu warnen, ihm zu helfen, ihn nicht in seine Angelegenheiten hineinzuziehen. Doch war es zu spät, Kadaj war da! "Ei, ei, was seh ich denn da? Gleich zweimal was zu essen, na, wenn das kein Glücksfall war", gurrte Kadaj leise, schritt auf die beiden zu und funkelte giftig, als er dieses rothaarige Etwas sah. "Nein, was für ein Zufall. Ich glaub ich kenne deinen Großvater, der war genauso ein Flittchen und hat sich alles genommen, was ihm nicht gehörte", zischte er diesen Bastard vor sich an, schlich wie eine Löwin um ihn herum und sah ihn genaustens an. "Kadaj", murmelte Cloud leise seinen Namen stand da und senkte den Blick. "Meinst du nicht, dass es langsam reicht? Ist deine Wut auf mich so groß?", fragte er den Silberhaarigen, biss sich auf der Unterlippe herum und sah zu, wie er Reno umkreiste. "Halt dich daraus!", zischte er Cloud leise zu, schlich weiter um den Rothaarigen und beachtete das Blondchen nicht mehr. Wozu auch, er war egal, alles war egal. Sollten sie doch machen, was sie wollten, nur eben ohne ihn. Er war fertig, und zwar mit beiden. "Nein! Halt du endlich die Klappe! Was glaubst du eigentlich, wer du bist! Nur weil du ein Vampir bist, heißt es noch lange nicht, dass du mich behandeln kannst wie ein Nichts! Ich weiß genau, dass du etwas für mich empfindest und, dass ich dich verletzt habe, aber trotzdem musst du dich nicht so aufführen!", knurrte Cloud nun den Silberhaarigen an, schnappte sich einfach grob sein Handgelenk und zog ihn zu sich, jedoch zog er zu stark, trat einen Schritt zurück und zusammen fielen sie in die heiße Quelle, während Reno in der Zeit die Beine in die Hand nahm und davon rannte. "Bitte, ich weiß wie sehr du mich hasst, wie sehr du mich von Anfang an gehasst hast. Aber sei nicht so, ich lass es nicht zu, dass du dich an einem Anderen vergreifst außer mir", murmelte er leise, als sie im Wasser saßen. "Kadaj, es tut mir leid. Ehrlich." Patschnass, mit wirren Haarsträhnen im Gesicht und prustend das Wasser ausspuckend sah Kadaj den Blonden vor sich an, verdunkelte sogleich wieder seinen Blick. "Toll gemacht, jetzt bin ich deinetwegen auch noch nass!", keifte er wieder drauf los, klatschte ihm eine Ladung Wasser ins Gesicht und kletterte murrend aus der Quelle heraus. "Lass mich einfach in Ruhe, ja? Geh diesem Idioten nach und quatsch den ein Ohr ab, nagle ihm von mir aus eine Frikadelle ans Knie, aber halt dich von mir fern und verschwinde!" Kurz hob Cloud eine Hand, roch an ihr und fragte sich, ob der Geruch von Reno endlich weg war. Als Kadaj aus der Quelle stieg und ihn weiter anfauchte, sah er ihn an, hörte ihm zu und doch war er nicht in der Lage ihn gehen zu lassen, kletterte aus dem warmen Nass, zog ihn zu sich, drückte ihn grob auf den Erdboden und nagelte so seine Arme rechts neben seinem Kopf mit seinen Händen fest. "Vielleicht hasst du mich, aber dies beruht nicht auf Gegenseitigkeit! Du sagst es, aber ich weiß, dass du lügst, sonst wärst du nicht hierhergekommen, sonst hättest du dich nicht so aufgeregt", redete er auf ihn ein und näherte sich ungeniert einfach immer weiter seinem Gesicht, bis er ihm schließlich seine Lippen auf die seinen drückte. Grob wurde Kadaj im Gehen gepackt, zu Boden befördert und festgepinnt, was ihm alles andere als behagte, heftig zittern ließ. "Lass mich los", knurrte er bedrohlich leise, funkelte ihn sauer aus seinen grünen Augen an, welche sich jedoch sehr bald rot färbten und er seine Lippen auf den seinigen spürte. "War es so schlimm?", fragte Cloud, als er sich von ihm löste, jedoch ließ er seine Hände nicht los, blieb weiter über ihm und wartete auf seine Antwort. Fast schon erleichtert, dass er endlich von seinen Lippen abließ, öffnete Kadaj die Augen, sah ihn verdutzt wirkend an und legte den Kopf leicht schief. Was wollte er jetzt mit seiner Frage bezwecken, ihn verunsichern oder dass er ihn weiter beleidigte? Immerhin hatte er nicht erwidert, wollte er unter den gegebenen Umständen auch nicht tun. "Was soll diese blöde Frage, wieso sollte mir so was gefallen?" "Nein, das meinte ich nicht. Ich meinte …" Mitten im Satz wurde Cloud wieder rot, drehte verlegen sein Gesicht beiseite und seufzte leise auf, als er von ihm runterging. "Es ist schwer damit umzugehen, wenn es einseitig ist", lächelte er traurig, sah zur heißen Quelle und dann noch einmal an sich hinunter. "Willst du mit mir baden? Nass sind wir schon und so können unsere Kleider auch trocknen", schlug er vor, zog sich, aber auch während er redete schon ganz aus und stand nackt vor dem Vampir. "Tja ist nun mal so und nicht zu ändern", murrte Kadaj auf seine Worte hin, rappelte sich wieder auf und seufzte leise, als er noch immer keine Ruhe gab und ihn zum Baden überreden wollte. "Baden? Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mich hier ausziehe." Kadaj drehte sich rasch weg, wollte ihn nicht ansehen und schämte sich furchtbar, dass er scheinbar nackt hinter ihm stand. Kapitel 13: ------------ "Tja ist nun mal so und nicht zu ändern", murrte Kadaj auf seine Worte hin, rappelte sich wieder auf und seufzte leise, als er noch immer keine Ruhe gab und ihn zum Baden überreden wollte. "Baden? Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mich hier ausziehe." Kadaj drehte sich rasch weg, wollte ihn nicht ansehen und schämte sich furchtbar, dass er scheinbar nackt hinter ihm stand. "Wer soll dich außer mir schon sehen und was du hast, das habe ich auch. Ich will in die Quelle, muss mich ja noch waschen, da ich wahrscheinlich noch etwas stinke und du? Na ja, ich dachte, es wäre auch mal eine gute Idee für dich in das heiße Wasser zu steigen, weil du ja keine Dusche mehr hast", versuchte er es ihm zu erklären, stieg langsam und die Zähne zusammenbeißend in das Wasser, doch als er bis zur Brust in diesem war, seufzte er leise und wohlig auf. "Dreh dich gefälligst um", murrte Kadaj leise, schlüpfte aus den nassen Sachen heraus und tapste nur langsam zur Quelle und in diese hinein. "Wehe du starrst mich an, ich mag es nicht angestarrt zu werden, kapiert?" Innerlich verdrehte Cloud die Augen, schloss sie jedoch und lehnte sich genüsslich an die warmen Felsen, legte den Kopf in den Nacken und genoss die Wärme, während Kadaj sich schämte, nackt herumzulaufen. Wieso eigentlich? War sein Körper etwa einmal etwas angetan worden und er hatte Narben davon getragen? Seine Neugierde war groß, aber er wollte ihn auch nicht noch mehr verärgern. Es dauerte lange, bis Kadaj wieder hochkam, sich an den Felsen lehnte und leise seufzte. "Und wie lang soll ich jetzt hier sitzen?", wollte er einfach mal wissen, sah rüber zu dem Blonden und sah ihn neugierig an. "Ist es so schlimm hier zu liegen? Entspann dich", versuchte Cloud ihm die Lage etwas bequemer zu gestalten und öffnete nun doch seine Augen wieder, sah ihn an und konnte sich einfach das Grinsen nicht verkneifen. "Was grinst du mich so an, hab ich was im Gesicht, oder was?", fragte Kadaj ernst nach und verpasste ihm eine Ladung Wasser ins Gesicht. Als Cloud das Wasser ins Gesicht bekam, kniff er schnell die Augen zusammen, öffnete sie jedoch auch gleich wieder und grinste weiter, tauchte unter und kam erst vor ihm wieder rauf. "So! Rache!", flüsterte er leise und leicht rau ihm zu, war kaum fünf Zentimeter von seinem Gesicht entfernt, doch ihn zu küssen, traute er sich nicht, stattdessen ärgerte er ihn, indem er lange in seine Augen sah und ganz langsam näher kam. "Rache? Huuu~ jetzt hab ich aber Angst", erwiderte Kadaj trotz seiner Näher neckend und grinste ihn nicht minder neckend dabei an. "Genau, Rache und ja das solltest du!", grinste Cloud weiter, kam ihm noch näher, doch bevor sich ihre Lippen berührten, drehte er seinen Kopf leicht zur Seite und berührte nur seinen linken Mundwinkel mit seinen Lippen. "Ich habe aber keine Angst", kicherte Kadaj leise, spürte wie etwas seinen Mund und Lippen halb berührte und zuckte rasch weg. "... nur vor zu viel Nähe...", ergänzte er leise und senkte den Blick. "Wieso? Hat man dir mal etwas angetan?", fragte Cloud vorsichtig, legte ihm ganz sanft seine Hand auf die rechte Wange, strich mit seinem Daumen über diese und sah weiter in seine nun leicht verschreckten Augen. Kopfschüttelnd blickte Kadaj Cloud auf seine Frage hin an, verneinte so und seufzte auf. "Nicht körperlich, eher seelisch", kaute er sich auf deiner Unterlippe ,sah schließlich auf und ihn direkt an. "Deswegen hab ich mich auch so aufgeregt, weil es mich an genau Das erinnert hat." "Das tut mir leid, das wusste ich nicht. Ich... ich wollte es nicht, ich hatte nicht vor, mit ihm zu schlafen, wirklich. Aber... ich habe mich so sehr nach Berührungen gesehnt... nach dir... das ich nachgab", gestand Cloud ihm immer leiser werdend, senkte deinen Blick und traute dich nicht, Kadaj in die Augen zu sehen. "Von mir kann man so was auch nicht verlangen, also Berührungen und so was...", seufzte er leise auf, verstand ihn schon und auch, dass er sich danach sehnte. Kadaj konnte es nur nicht, hatte es verlernt und wenn er ehrlich war, so hatte er Angst davor sich irgendwann einmal wieder mit jemanden einzulassen. "Ich werde dir nicht mehr zu nahe kommen", lächelte Cloud ihn nun schwach an, rückte von ihm weg, tauchte erneut unter und kam wieder an deinem Platz hoch. Das Wasser schien ihn plötzlich zu verbrennen, sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen und er wollte nur noch hier raus. So kletterte er einfach hinaus und fing an seine zerfetzten Klamotten wieder anzuziehen. Vielleicht wäre es besser ihm nie begegnet worden zu sein, doch im Nachhinein dachte er an Vater und, dass er jetzt sicherlich wieder bei Mutter war und das auch noch sehr glücklich. "Erzählst du mir eure Geschichte zu Ende? Eher kann ich nicht sterben, das weißt du. Solange du sie mir nicht zu-ende erzählst bleibe ich", rechtfertigte er seine Worte und blieb mit dem Rücken zur Quelle stehen. Sterben? Wieso denn sterben, was redete er denn da und wieso kletterte er so schnell aus dem Wasser? "Ich werde sie dir nicht zu Ende erzählen." Kadaj erhob sich, schritt aus dem Wasser heraus und suchte seine noch leicht feuchten Sachen zusammen. "Das war die Abmachung, dann solltest du doch deinen Durst bis zum Schluss stillen. Ich sollte also sterben", redete Cloud jedoch ziemlich sachlich darüber und sah zu ihm, sah wie er sich anzog. Sah den zierlichen, schönen Körper, spürte kaum merklich sogleich auch das Verlangen ihn in den Arm zu nehmen oder einfach selbst umarmt zu werden, doch wäre das nur ein Wunschgedanke. "Hör auf mich anzustarren und nein, ich werde dich nicht noch mal anfassen. Nicht, solange ... ach egal." Kadaj zog sich rasch an, schnappte seine Schuhe und zog diese hastig an, um endlich gehen zu können. "Du hast einen schönen Körper, also zick nicht rum! Und was soll das heißen, du wirst nicht nochmal!", zischte Cloud ihm zum Schluss leicht verärgert zu, sah ihn wütend an und es war ihm egal, wie er sein Ende fand, ob nun an seinen Lippen oder ehre brutal unter seinen Füßen, aber ein Ende würde es geben! Pfff ... schön, was verstand man unter schön, wie definierte sich dieses Wort? "Ich bin nicht schön, das sagst du nur, um dich einzuschleimen. Jeder sagt das und am Ende wollen alle nur das eine." Kadaj band seine Schuhe zu und richtete noch mal seine Haare."Ich hab keine Lust mehr darüber zu diskutieren, entweder du gehst, oder du stirbst eben dumm." "Du bist so ein blinder und gleichzeitig arroganter Mistkerl!", zischte Cloud ihm entgegen, drehte sich um und stampfte Richtung Hütte. In der ganzen Zeit, in dem ganzen Streit hatte er ganz seine Rippen vergessen, welche mit einer Wucht wieder in Erscheinung traten und er kurz stehen bleiben musste, um zischend Luft zu holen. Sein Brustkorb brannte und auch die Stelle über seinem Herzen schien nun blau anzulaufen. Kurz macht Cloud eine Pause, lehnte sich an einen der Bäume und hielt sich die besagte Stelle, versuchte den Schmerz auszugrenzen, sich nicht groß auf diesen zu konzentrieren. "Langsam, nur langsam", murmelte er sich selbst zu und schritt weiter ganz langsam und vorsichtig weiter zu Vincent zurück. "Cloud, wieso bist du alleine und was hast du mit deinen... Güter Himmel! Komm, ich helfe dir." Vincent nahm ihn rasch auf den Arm und versorgte so gut es ging mit stützenden Verbänden seine gebrochenen Rippen. "Danke", lächelte er gequält dem Schwarzhaarigen zu, ließ sich von ihm auf den Arm nehmen und seine Wunden versorgen. "Als ich mit Kadaj redete, habe ich die Schmerzen gar nicht wahrgenommen", gestand er ihm ehrlich und seufzte leise auf, zuckte einige Male noch zusammen, als er den Verband um seinen Oberkörper etwas fester schnürte und atmete erleichtert aus, als er endlich fertig war. "Du hast mit Kadaj geredet?", wurde er hellhörig, sah Cloud ernst an und runzelte die Stirn. "Über was habt ihr geredet?" "Er mag Berührungen nicht, er sagte ... na ja ... er mag es nicht. Aber wieso? Das sagte er nicht, er war auch so furchtbar wütend auf Reno, er sagte, er sei ein Bastard und hätte mich beschmutzt", erzählte er dem Vampir, starrte dabei an die Decke und versuchte sich etwas zu entspannen. "Er mag Berührungen auch nicht ,aber auch nur, weil er Angst hat. Er wurde damals von Zack hintergangen, die beiden wollten sogar heiraten, aber dann ist Zack einmal fremd gegangen und seit dem Tag sträubt er sich gegen jede Art von Berührungen", erklärte er Cloud gewissenhaft, hatte keine Probleme ihm davon zu erzählen. "Deswegen ist er so ausgerastet, als er den Geruch von Reno an mir roch, er sah plötzlich rot, aber... ich wollte Nähe, Nähe, welche er mir verweigerte", murmelte Cloud zum Schluss und schämte sich jetzt sogar dafür, dass er mit dem Rothaarigen geschlafen hatte. Seufzend nickte er, konnte Cloud nur zu gut verstehen und setzte sich. "Kadaj war damals schwanger, hat aber das Kind wegen Blutaufnahmeverweigerung verloren und mit diesem Kind starb auch der Teil von ihm, der warm und freundlich war." "So war das also. Aber wieso war er dann plötzlich so wütend? Wenn ich ihm doch nichts bedeute, nur ein wertloser Mensch bin, wieso regte er sich dann so auf?", fragte er Vincent leise, sah in seine roten Augen und seufzte leise auf. "Er mag dich, das merk auch ich. Nur will er das nicht wahrhaben, da er Angst hat ,sich auf etwas Neues einzulassen", schüttelte er den Kopf und versuchte Cloud ein wenig Hoffnung zu machen. "Und wenn es so wäre, ich... zwischen uns könnte nie etwas werden, ich bin im Gegensatz zu ihm ein Mensch, ich werde älter und werde irgendwann sterben", lächelte er traurig und dennoch ehrlich den Schwarzhaarigen an. "Du wurdest gebissen, Cloud. Beiß zurück und du bist unsterblich", lächelte er ihn ehrlich an, verschwieg nicht ein kleines Detail und setzte sich vor den Kamin. "Soll das bedeuten, dass ich Kadaj beißen muss? Oder ist es egal?", fragte Cloud neugierig den Vampir und versuchte sich aufzurichten, da er die ganze Zeit über gelegen hatte. "Nein, beißen musst du ihn nicht, es reicht, wenn du es trinkst, wenn er blutet", antwortete er leise, blickte ihn kurz an und lächelte. "Pass aber dabei auf, wenn sich seine Augen rot färben, dann solltest du ihn besser erst mal in Ruhe lassen." "Wieso? Rastet er dann wieder aus? Das kenne ich schon", antwortete er und überlegte, wie er Kadaj so nahe kam, dass er es schaffte, ihn zu beißen. "Nein, es ist kein Ausrasten. Sie färben sich rot, wenn er ... naja wenn, ach du weißt schon. Wenn er sich paaren will", wurde Vincent selber ein wenig rot und schaute rasch seitlich weg. "Bitte? Ich dachte immer, dass er kurz davor war zu explodieren!", stammelte Cloud fassungslos und musste schlucken, wurde sogar leicht rot um die Nase, denn er erinnerte sich an den Vorfall im Wald und wie seine Augen rot geglänzt hatten. "Ist denn etwas vorgefallen?", wollte Vincent bei seinem Gesicht etwas genauer wissen und wirkte nun sehr interessiert. "Ich... ähm... also ich... hab ihn geküsst und dann... dann wurden sie plötzlich rot, jedoch als ich auch gleich von ihm herunterstieg war es wieder okay", erklärte er dem Schwarzhaarigen und ihm wurde heiß, als er daran dachte, dass er gelogen hatte, es ihn anwiderte, er es nicht wollte! Nickend sah er Cloud an, konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen."Du hast in dem Moment deine dominante Seite gezeigt, er hat sich quasi unterworfen. Das passiert in solchen Lage immer", erklärte er von Neuem, schwieg aber dann, da sich die Tür öffnete und Kadaj hereinkam. Als er Vincents Worte vernahm, wurde Cloud sogar noch roter im Gesicht, spürte, wie die Hitze immer mehr zunahm und sein Gesicht bereits glühte. "Was treibt ihr beiden denn hier?", wollte Kadaj wissen, setzte sich vor den Kamin und wärmte sich dort etwas auf. "Ich bat Vincent das zu-ende zu bringen, was du nicht schaffst! Nicht in der Lage bist, es zu schaffen!", antwortete Cloud ihm einfach dreist, frech und mit einem Unterton, der jedoch etwas anderes andeutete. Er wollte es wissen, wollte sehen, ob der Schwarzhaarige recht hatte mit dem, was er sagte und so provozierte den Silberhaarigen absichtlich. "Aha", murmelte Kadaj leise, blickte in die knisternden Flammen, schlang die Arme um seine Beine und legte den Kopf auf seinen Knien ab. Kapitel 14: ------------ "Aha", murmelte ich leise, blickte in die knisternden Flammen, schlang die Arme um meine Beine und legte den Kopf auf meinen Knien ab. Wieso wirkte er plötzlich so verletzt? Wo war der Kadaj, der gleich aus der Haut fuhr und ausflippte? Lautlos seufzte Cloud auf, stand mit zusammengebissenen Zähnen auf und bat Vincent mit einem Blick und Kopfnicken, sie alleine zu lassen. Als sie endlich alleine waren, trat er zu Kadaj, sah ihn von der Seite her an und erklärte ihm seine Worte richtig, sagte ihm, dass sie sich über das unsterbliche Leben unterhielten und, dass Vincent ihm sagte, wie auch er es erlangen konnte. "Willst du, dass ich bei dir bleibe?", fragte er ihn, trat vor ihn und legte ihm seinen Zeige und Mittelfinger unters Kinn, hob dieses hoch und zwang ihn so ihn anzusehen. "Sag es mir! Willst du mich?", fragte er ihn rau und sah ihm in die Augen. "Wie bitte? Was soll die Frage denn jetzt?", fragte Kadaj sichtlich verwundert nach, blickte ihn irritiert an und versuchte seinen Blicken auszuweichen. Wieso machte er das, wollte er ihn etwa wieder ärgern? Als er seinen Blicken auswich, zwang Cloud ihn mit festerem Druck ihn wieder anzusehen. "Sag es mir! Willst du mich?!", fragte er ihn erneut und kam ihm nun etwas näher, auch wenn er wusste, dass er Angst vor Nähe hatte. Warum konnte er ihn denn nicht einfach in Ruhe lassen, wieso rückte er ihm so sehr auf die Pelle, dass er anfing zu zittern, nicht ein Wort herausbrachte? "L-lass mich bitte in Ruhe!", stammelte er leise, schloss seine Augen und versuchte sich einigermaßen zu beruhigen. "Kadaj! Mach deine Augen auf und sag es mir!", raunte er ihm zu, leckte ihm über die Ohrmuschel und ließ seine Hand in seinen Nacken gleiten, berührte diesen und fing an, ihn zu kraulen. Heftig zuckte Kadaj unter seine Zunge an seinem Ohr zusammen, fing unter der kraulenden Hand leise an zu wimmern. "H-hör auf d-damit ... ich will das nicht!" Er versuchte sich dagegen zu wehren so gut es ging, versuchte tief ein und auszuatmen, dem Drang ihn zu berühren zu widerstehen. Er konnte es nicht, sein Körper versagte, wollte nicht mehr gehorchen und so rutschte er näher zu ihm. Erst, als Cloud seine Stimme hörte, wollte er aufhören, doch als er seinen Körper, an dem seinen spürte, wie er sich ihm entgegen drängte, lächelte er sanft und setzte sich frech, wie er war, auf seinen Schoss, küsste seine Wange, bis zu seinem süßen Mund entlang, welchen er schließlich leidenschaftlich in Beschlag nahm. Wieder zuckte Kadaj kurzzeitig zusammen, besonders als er ihn auf seinem Schoss spürte, seine Lippen an seiner Wange und schließlich auf den seinigen, wie sie in voller Freude in Beschlag nahmen. Recht scheu erwiderte er den Kuss, schlang nur zögerlich seine Arme um seinen Körper und zitterte immer mehr, unter der aufkeimenden Leidenschaft. Cloud spürte das Zittern seines Körpers, die Unsicherheit in seinen Händen und so versuchte er ihm diese zu nehmen, indem er den Kuss vertiefte, seine Zunge langsam und bittend über seine Unterlippe gleiten ließ, noch etwas näher an ihn rückte, keinen Raum zwischen ihn wollte. Etwas lange nicht gespürtes glitt sachte über seine Lippen, bat flehend um Einlass, welchen er zögerlich gewährte, seine Lippen leicht öffnete. Nur am Rande bekam er mit, wie er sich immer weiter näherte, keinen Platz zwischen ihnen ließ und somit etwas Eingestaubtes und Vergessenes in ihm weckte. Je leidenschaftlicher der Kuss wurde, je mehr seine Lungen sich mit Sauerstoff füllen mussten, desto schlimmer wurden die Schmerzen unter dem Verband, doch er wollte nicht aufhören, wollte ihn nicht deswegen zurückweisen, jetzt wo er ihm so nahe sein konnte, ihn endlich spürte, schmeckte, ihn halten konnte. In Kadaj fing es an zu brodeln, seine Augen färbten sich rot, sein Körper stand unter Strom, sandte hitzige Wellen und ließ ihn immer wieder unter den weichen Lippen erzittern. Neugierig geworden erkundete er jeden Winkel seiner Mundhöhle, stupste neckend seine Zunge an, streichelte sachte über seinen Gaumen und kraulte zärtlich in seinem Nacken. Seine forsche Art ließ Cloud leise in den Kuss hinein seufzen, ließ ihn seinen Mund erkunden, ließ zu, dass er seinen Nacken kraulte und ihn näher zu sich zog. Auch seine Hände waren nicht untätig, fuhren langsam und sanft unter sein Shirt, über die warme weiche Haut, über den flachen, muskulösen Bauch, bis zu seiner Brust. Warme Hände erkundeten seinen Körper, streichelten erst über seinen Bauch, höher und schließlich über seine Brust, jagten ihm einen Schauer nach dem anderen über den Rücken und ließen ihn in weitere Verzückung geraten. Zittrig fuhren die seinigen über seinen Rücken, hinauf zum Nacken, kraulten und streichelten die warme Haut, spürte die Hitze, welche davon ausging und sich mehr und mehr in unteren Regionen bei ihm sammelten. Als Cloud seine Hände an dem Verband spürte, wie diese diesen leicht fahrig streiften, zuckte er kurz zusammen doch entspannte sich auch schnell wieder. Immer weiter, immer mehr drängte er sich ihm entgegen, rieb sich somit unbewusst an ihm und drängte dabei seine Zunge in seinen Mund zurück, erkundete ihn und zwickte dabei leicht seine nun bereits verhärteten Knospen. Ein sanftes Zwicken seiner Brustwarzen ließ Kadaj zucken, leise in den Kuss keuchen, ausgehend von diesen tosenden Wellen die seinen Körper durchströmten, sich zu einem Tsunami türmten und alles verschlang, was sich ihm in den Weg stellte. Der heißblütige Kuss tat sein übriges, das Reiben seines Körpers an dem seinigen ließ ihn leise stöhnen, seinen Körper beben und nach mehr verlangen. Die Schmerzen an seinem Oberkörper nahmen immer mehr zu und bald stöhnte er nicht nur vor Ekstase, sondern auch deswegen. Zitternd ließ er seine Hände trotz dessen weiter seinen schönen Körper erforschen, griff kurz darauf zielstrebig das Ende des Shirts und zog es ihm kurz den Kuss schwer atmend lösend, über den Kopf, warf es achtlos in eine der Ecke und nahm seine süßen Lippen erneut in Beschlag. Sein Körper glühte, eine Hitze ging von ihm aus die ihn erschreckte, jedoch auch seine Lust steigerte. Die längst verdrängte Hitze stieg nun wieder in Kadaj auf, erfüllte ihn mit Wärme, mit Lust und purem Verlangen, sich diesem Körper vor mir hinzugeben. Teile seiner Kleidung flogen, erneut wurden seine Lippen wieder in Besitz genommen, heiß geküsst und Lust auf mehr machend. Die Luft um sie herum schien wie elektrisiert, sie knisterte und sendete Stromstöße durch ihre erhitzten Körper, immer wieder keuchte Cloud in diesen alles raubenden Kuss hinein, verlor sich in Kadajs Lippen und wünschte sich nicht atmen zu müssen. Kurz unterbrach er den Kuss, sah ihn mit lust- getränkten Augen an, strich ihm zärtlich eine verlorene, silberne Strähne aus dem Gesicht und sah in die seinen Roten. Gierig sah er ihn an, mit einem Verlangen, das er sich nicht zu erträumen gewagt hatte, nicht für möglich hielt. Ihrer beider Atmung ging schnell und stockend, ihre Lippen waren bereits leicht geschwollen und dennoch verlangten beide nach mehr, nach einander. "Kadaj", wisperte er seinen Namen rau, senkte wieder seine Lippen zu den seinen, doch anstatt diese zu berühren, streifte er sie nur und fing an seinen elfenbeinfarbigen Hals zu liebkosen. Unter seinem leisen Wispern zuckte Kadaj wieder zusammen, blickte in seine blauen Augen, wie sie ihn lüstern ansahen, förmlich ganz auszogen und in ihrem Bann fixierten. Ihm war heiß, so heiß, dass er glaubte zu verbrennen, zu Asche zu zerfallen und weggeweht zu werden. Langsam arbeitete Cloud sich immer tiefer voran, kletterte von seinem Schoss hinunter, doch spreizte er seine Beine auch gleich, um sich zwischen ihnen zu knien. Schnell merkte er, dass es so nicht klappen würde, so stand er wieder aufrecht und zog ihn mit einem sanften Ruck zu sich hoch, packte unter seinen Hintern und hob ihn ohne ein Wort der Erklärung hoch. Mit schnellen und lautlosen Schritten trug er den Kleinen zu dem winzigen Bett, legte ihn dort vorsichtig hin und kniete sich zwischen seinen Beinen, über ihn. Die Hände rechts und links neben seinem Kopf abgestützt, sah er ihn an, sah in seine roten Augen, welche ihn voller Erwartungen ansahen und war in dem Moment froh, keine Jungfrau mehr zu sein. Auch wenn er nicht viel Erfahrung hatte, wusste er, was ihm gefallen würde und so handelte er auch. Langsam beugte er sich wieder über seinen Oberkörper, liebkoste und neckte seine Brustwarzen, während er seine Hand langsam hinunter zu seiner Mitte gleiten ließ. Erschrocken fiepste Kadaj auf, spürte seine Hände unter seinem Po, wie sie ihn zum Bett trugen, darauf legten und er über ihn kam, mit sündhaften Blicken ins Gesicht sah. Zaghaft griff er erneut in seinen Nacken, streichelte und kraulte, wanderte vorsichtig seinen Rücken entlang und schloss kaum, dass er ihn liebkoste seine Augen. Kadaj gab sich voll und ganz hin, spürte sein Verlangen, wie sich mehr und mehr etwas zu regen begann und ihn leise keuchen ließ. Kurz hielt Cloud inne, als er sich etwas tiefer vorbeugen wollte, spürte, wie etwas sich kurz in ihm bewegt hatte, mit jedem Atemzug seine Schritte machte. Hatte sich ein Stück eines Knochens etwa gelöst und wanderte nun durch seine Gedärme? Was wenn es in seine Lunge oder sein Herz stechen würde? 'Nein! Denkt nicht daran!', knurrte er sich selbst gedanklich an, schloss kurz die Augen und versuchte wieder aus und einzuatmen, um sich zu beruhigen. Jede weitere Bewegung von ihm war langsam und vorsichtig, jeder Griff und jede Berührung war mit Bedacht, genauso jeder Atemzug. Vorsicht, als wäre er aus Glas streichelte er ihn weiter, liebkoste seinen Bauchnabel, ließ seine Zunge in diesen kurz gleiten und sah einen kleinen Moment zu ihm hoch, ehe er sich an seiner Hose zu schaffen machte. Etwas peinlich war es Kadaj schon, immerhin war lange keiner an seinen Hosen, ihn so liebkost und lange hatte er nicht mehr so intensiv gespürt. Erwartungsvoll sah er deswegen zu ihm runter, mit geröteten Wangen, mit glasigen Augen und eine Spur von leichter Angst. Deutlich konnte Cloud seine Blicke auf sich spüren, doch sah er nicht zu ihm hinunter, öffnete mit gezielten Handgriffen stattdessen seine Hose und hob mit der anderen Hand sein Becken hoch, um ihm diese von den schmalen Hüften zu streifen. Als diese bis zu den Knien hinunter gelassen war, spreizte er seine Beine und küsste sein bereits ihm entgegen gestrecktes Glied. Zittrig ließ Kadaj sich die Hosen bis zu den Knien streifen, wurde noch eine Nuance roter, lächelte ihn jedoch zum ersten Mal warmherzig an. Was hatte er nur vor mit ihm, das was er dachte, was sein Körper, seine Gabe verlangte? Wie würde er reagieren, wenn er merken würde, dass er anders war? Würde er ihn von sich stoßen, ihn verachten? Langsam stieg die Angst wieder in ihm hoch, er schaute beschämt weg, wollte seinen Blick nicht sehen, wenn er es bemerken würde. Kurz hielt Cloud inne, als er etwas schmeckte, doch das kann doch gar nicht sein, war er zu forsch? Hatte er etwas verpasst? Leicht irritiert sah er auf sein bestes Stück, doch war die Flüssigkeit nicht milchig, sondern glasig. Ein sanftes Lächeln erschien auf seinen Lippen, als ihm klar wurde, was das wohl war, sah kurz zu seinem abgewendeten Gesicht, ehe er sich wieder hinunterbeugte und die glasige Flüssigkeit von seiner Spitze ganz langsam leckte. Erschrocken fiepste Kadaj unter dem warmen Organ an deinem Glied auf, spürte wie seine Zunge darüber leckte und ihn kaum merklich sachte verwöhnte. Es fühlte sich so gut, so schön und verdorben an, doch wusste er nicht, wie er sich verhalten sollte, was er tun musste. Zu lang war es einfach schon her, so unsicher war er und kraulte stattdessen einfach wieder nur seinen Nacken. Seine Hand streichelte wieder sanft seinen Nacken, doch in diesem Moment fand Cloud dies unpassend, weswegen er einfach seine Hand in seine nahm, diese kurz drückte, ehe er seine gesamte Länge in den Mund nahm, an ihm saugte, immer wieder die Spitze mit seiner Zungenspitze berührte und kurz in das kleine Loch stupste. Warm, feucht und schlangenartig, sanft aber dennoch bestimmend, fühlte sich seine Zunge an seiner Erregung an, versetzte ihn und seinen Körper in Ekstase. Keuchend bog Kadaj unter dem Stippen, unter dem Streicheln der Zunge seinen Rücken durch, krallte sich mit der freien Hand in die unter ihm liegenden Laken. Sein Körper regierte, reagierte wie schon lange nicht mehr, genoss es umsorgt und umgarnt zu werden. Ganz langsam und vorsichtig ließ Cloud seine Hand los, ließ diese nach hinten zu seinem Po wandern. Mit seinen Fingern glitt er sachte über seine Spalte, wollte er ihn doch nicht verschrecken und je näher er seiner Öffnung kam, desto mehr saugte er an seinem Glied, verstärkte sein Tun und lauschte seinen Lauten. Frech wanderte ein Finger zu seinem Po, glitt sachte, glitt zärtlich seine Spalte entlang, wollte ihn spielerisch auf das Bevorstehende vorbereiten. In Verzückung geraten, keuchte und stöhnte Kadaj immer wieder leise der Lippen wegen auf, wie sie sündig sein Glied liebkosten, es verwöhnten. "Ahhhhh .... Cloud ..." Laute der Lust verließen immer ungehemmter seine Lippen, sein Körper spannte sich an, wandte sich lustvoll in den Laken. Sein Stöhnen, das Keuchen, welche seine süßen Lippen immer wieder verließ, sein Name, der wie eine wunderschöne Melodie klang, all das ließ Cloud ebenfalls leise keuchen. Kurz ließ er von seinem besten Stück ab, glitt vorsichtig mit einem Finger in ihn hinein, während er seine Lippen auf die seinen presste, ihn sich selbst schmecken ließ und doch wusste er, dass dies erst der Anfang war. Komisch, es fühlte sich komisch an, so vergessen ... aber nicht schmerzvoll, weswegen er auch gleich auf den Kuss einging, sich selbst ein wenig schmeckte und sich Halt suchend an ihn klammerte. Nicht genug, ein Finger war nicht genug, verlangte nach einem zweiten, drückte sich dem ersten sündhaft entgegen und keuchte gegen seine Lippen. Deutlich spürte Cloud seine Gier nach mehr, schob auch gleich den zweiten und kurz darauf auch den dritten Finger in ihn. Mit leichten kreisenden Bewegungen weitete er ihn, stieß schließlich in ihn und biss ihm sanft in die Unterlippe. Keuchend drängte Kadaj sich den Fingern entgegen, sein Becken kreisend und von seinen Lippen naschend, spürte er, wie er ihm auf die Lippe biss, ihn so nur weiter noch anstachelte. Frech biss er zurück, kostete einen ersten Blutstropfen, biss seine eigene selbst auf und drückte ihn nur nach mehr verlangend, nahe an sich heran. Seine Hand in seinem Nacken, ihn zu sich hinunterdrückend, ihre Lippen gierig aufeinander, sich verschlingend, schmeckte er ihn, schmeckte sein Blut und es war, als würde sein Körper sich plötzlich teilen. Wellenartige Stromstöße jagten einen nach dem Anderen, sein Körper zitterte, sein Herz raste nur noch mehr und die Luft blieb ihm im Halse stecken. Kurz hielt er inne, bewegte sich nicht, sah ihm nur in die Augen, versuchend zu verstehen, was mit ihm geschah. Seine Unsicherheit gefiel Kadaj, dazu wie er ihn ansah und innehielt, zu stocken begann, als würde er sich fragen wollen, was dies zu bedeuten hatte, was er sich dabei erdacht hatte. Antworten, sollte er ihm wirklich antworten, konnte er sich es denn nicht denken, was er wollte, dass er ihn für immer bei mir haben mochte? Cloud hatte das Gefühl, das Zimmer würde sich um ihn, um sie herum drehen, kein einziger Gegenstand war mehr auf seinem Platz, alles schien zu schweben, während sein Herz zu schmerzen begann und er zischend Luft holte, die Augen leicht zusammenkniff und sich in das Laken krallte. Wieso? War es das, was Vincent gemeint hatte? Aber wieso hatte Kadaj das getan? Wollte er etwa? Immer noch leicht zitternd lehnte er sich ihm wieder entgegen, versuchte die Umgebung nicht weiter zu beachten, diese Wellen zu ignorieren, doch keuchte er plötzlich auf, krallte sich selbst an die Stelle seines Herzens. "Denk nicht darüber nach", nuschelte Kadaj gegen seine Lippen, spürte sein Krampfen, wie sich sein Körper dagegen wehrte, versuchte dem bevorstehenden Tode zu entkommen. Kadaj wusste nicht, wie es sich anfühlte zu sterben, hatte es bisher immer nur gesehen und doch wollte er, dass er stirbt, nur um danach wieder aufzuerstehen, ganz mir zu gehören. "Ka ... kad ... aj", wisperte er abgehackt seinen Namen, sah nur noch verschwommen und schloss die Augen, versuchte das Drehen seiner Gedanken in den Griff zu bekommen, dann ganz plötzlich Stille. Als würde er die Stille in sich nehmen, die Freiheit aus den Armen reißen, ganz hinfort spülen. Müde und kraftlos kam er auf ihm zu Liegen, öffnete seine Augen langsam und merkte etwas, dass eigentlich nicht der Fall sein sollte. Wieso schlug es so langsam? Wieso war ihm plötzlich die ganze Umgebung so fremd? "Schhh ... ganz ruhig", versuchte Kadaj ihm zu sagen, hielt ihn fest in seinen Armen, nicht loslassen wollend, nicht während er in diesen starb. Das Pochen, die immer schwächer werdenden Pulsschläge, das Rauschen des Blutes ließ nach, seine Gedanken klangen ab, nichts außer Leere. Weiter sah er nur auf diesen einen Punkt, doch sah er ihn dennoch nicht, als würde er durch ihn hindurch sehen, bis seine Augen wieder zufielen und er nicht mehr atmete, sein Herz nicht mehr schlug. Es war für Cloud eine Ewigkeit, doch in der realen Welt hatte dies nicht einmal zehn Sekunden gedauert, als er seine Augen wieder weit aufriss, nach Sauerstoff schnappte und sich ruckartig aufrichtete, am ganzen Körper zitterte, spürte, wie warm es hier war, doch seine Haut schien kalt! "Cloud, geht es dir gut?" Die ganze Zeit über hatte Kadaj ihn festgehalten, nicht losgelassen, ihn nahe an sich gedrückt und seinen Rücken gestreichelt. Nun war er wieder wach, zitterte und sah ihn seltsam an, was ihn teilweise verunsicherte. "Wa ... Was war das? Wieso... ist hier alles plötzlich so anders?", fragte er mehr sich als Kadaj und besah sich seine Hände, legte sie dort, wo die gebrochenen Rippen waren, doch war da kein Schmerz mehr, nichts, dass darauf deuten ließ, dass er je verletzt war. Wie war das möglich? "Du bist tot, hast eine andere Auffassungsgabe und Schmerzen fühlt man als Vampir nicht" erklärte Kadaj ihm leise, hoffte ihn nicht zu verschrecken oder ihn gar von sich fortzutreiben. Als Cloud seine Worte hörte, war es, als würde sein Herz einen Schlag schneller schlagen, als wäre es voller Ekstase. Sanft lächelnd nahm er seine Hände wieder runter, sah ihm in die immer noch roten Augen, beugte sich langsam zu ihm hinunter und küsste ihn sanft auf den Mund. "Jetzt wird alles gut", wisperte er gegen seine Lippen, ehe er den Kuss vertiefte, in die alte Leidenschaft verfiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)