Wo die Liebe hinfällt von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 15: Neue Gefühle ------------------------ 6 Monate später: Es waren nun sechs Monate vergangen, seit Masumi sich bei Shinichi und Sonoko entschuldigt hatte und gleich darauf im Zug nach Osaka saß. Sie wurde auf das Mädcheninternat versetzt. Für Shinichi und Sonoko ein Grund aufzuatmen. In dieser Zeit hatten sich Ran und der Abschlussschüler immer mehr angenähert und waren seit fünf Monaten offiziell ein Paar. Für Sonoko war das überhaupt kein Problem denn ihre Gefühle für Shinichi waren längst erloschen als sie damals im Sommer Hideo kennenlernte. Allerdings sollte diese Beziehung nicht von Dauer sein. So glücklich sie auch waren und so gut sie auch zusammenpassten, es war dem jungen Student zu viel gewesen. Die Kurzhaarige hatte nämlich nachdem alles aufgedeckt war ihren Freund angerufen und bat ihm um ein Gespräch. Sie wollte ihm endgültig die Wahrheit sagen, wie es Ran ihr schon geraten hatte. Hideo saß auf Sonoko’s Bett und sie stand vor ihm. Ihre Arme sachte vor der Brust verschränkt und eine Träne ran ihr über die Wange. Sie hatte Hideo eben alles gesagt. Die ganze Wahrheit. Auch dass sie noch länger mit Shinichi zusammen war, als es für die Realität sichtbar war. Sachte stand er auf und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar als auch ein lauter Seufzer von ihm zu hören war. „Wow.“, sagte er leise und ging zum Fenster. Sonoko drehte sich nur zu ihm und strich sich schließlich die Träne weg. Gerade als sie noch etwas sagen wollte drehte sich Hideo wieder zu ihr und sprach weiter: „Ich verstehe warum ihr das geheim gehalten habt, aber ich verstehe nicht warum du dich mir nicht anvertraut hast? Jedes Mal habe ich dich gefragt ob alles in Ordnung sei und du hast genickt oder gesagt dass nichts wäre. Und dabei war da diese große Sache zwischen dir und deinem Ex. Sonoko, wann soll ich denn nun wissen ob du mir die Wahrheit sagst, nur die halbe Wahrheit oder mich anlügst?“ „Hideo glaub mir, das war die einzige und letzte Lüge. Ich verspreche es dir.“ „Versprich nichts was du nicht halten kannst.“ „Du vertraust mir nicht mehr, stimmt‘s?“, sagte sie mit trauriger Stimme. Nun kam Hideo auf sie zu, legte sachte seine Hände an ihre Schultern und fragte mit trauriger Stimme: „Könntest du es? Nachdem was alles passiert ist? Ich bin weder auf deiner Schule noch habe ich Kontakt mit dieser Masumi. Du hättest dich mir anvertrauen können und ich hätte dir geholfen oder dich unterstützt. Du hättest diese Sorge nicht alleine tragen müssen.“ „Es tut mir leid. Wirklich! Aber ich habe Shinichi versprochen dass ich niemanden etwas sage und wir abwarten bis wir die Möglichkeit hätten alles herauszufinden. Und das war jetzt.“ „Dennoch hättest du mit mir reden können. Auch wenn der Moment erst jetzt war, du hättest mir von Anfang an die Wahrheit sagen sollen. Ich habe dir auch immer die Wahrheit gesagt und war für dich da als Ran hier stand und mit dir gestritten hatte.“ „Aber wenn ich dir beweise dass du mir wieder Vertrauen kannst, dann können wir nochmal von vorne anfangen. Ohne Lügen und ohne Misstrauen.“, sagte die Kurzhaarige flehend. Hideo atmete tief durch und ging an ihr vorbei. Er konnte einfach nicht. Dieser Vertrauensbruch tat ihm so weh, dass er erst mal für sich sein musste. Sonoko drehte sich um und begann zu weinen als er sich ebenfalls wieder zu ihr drehte. Sie strich sich die Tränen von der Wange und bekam nur noch ein leises ‚Es tut mir leid‘ heraus. Er nickte kurz und sagte mit trauriger Stimme: „An meiner Uni suchen sie noch freiwillige welche für ein Auslandsjahr nach Hawaii fliegen. Ich hatte mich noch nicht angemeldet weil ich auf keinen Fall von dir weg wollte. Aber nach dieser Sache, ist es besser ich fliege mit.“ „Aber wenn du zurückkommst können wir doch von vorne anfangen oder? Ich warte auf dich.“ „Tu das nicht. Du würdest nur unglücklich sein und nach einem Jahr bestimmt enttäuscht und das will ich dir ersparen. Sonoko du bist eine hübsche, kluge junge Frau die es verdient hat geliebt zu werden. Und zwar von dem richtigen Mann. Ich bin nicht dieser Mann. Nicht mehr.“ Die Kurzhaarige schluchzte kurz und neue Tränen rannen über ihre Wangen. Sie hatte den Menschen enttäuscht welchen sie nach Shinichi endlich wieder lieben konnte. Und nun würde er sie verlassen, weil sie einfach nicht ehrlich gewesen war. Der junge Student kam noch einmal schnell zu ihr, gab ihr ein Küsschen auf die Wange und sagte: „Mach’s gut Sonoko. Du bist ein wundervoller Mensch und hast ein gutes Herz. Bitte vergiss das niemals.“ Sie nickte zaghaft als er ihr eine Träne wegstrich und ging. Kaum war die Tür wieder ins Schloss gefallen, legte sich die junge Frau auf ihr Bett und weinte. Hideo war noch kurz vor der Tür stehen geblieben als er tief durchatmete. Ihn verletzte es genauso doch er konnte nicht anders. Zu groß war die Enttäuschung über den Vertrauensbruch. Als er ging zog er sein Smartphone aus der Hosentasche und schrieb Ran dass sie doch bitte gleich zu Sonoko kommen solle. Er würde nämlich nicht mehr für sie da sein können. Gleich darauf ging er zu Herrn Suzuki und reichte seine sofortige Kündigung ein. Dieser war enttäuscht aber fand es vollkommen in Ordnung dass Hideo ein Jahr in Hawaii sein wollte. Immerhin wussten die Eltern ja nichts von seiner Beziehung zu ihrer Tochter. Eigentlich wollte Sonoko es ihnen sagen sobald dieses ganze Drama um Masumi beendet war. Doch nun war es so und so vorbei. Etwa 20 Minuten später kam Ran bereits bei der Tür herein und sah ihre beste Freundin weinend am Bett. Sofort ging sie zu ihr, legte sich neben sie und sagte: „Es wird alles wieder gut.“ Da drehte sich Sonoko zu ihr und antwortete weinend: „Wirklich? Es tut nämlich verdammt weh.“ „Ich weiß. Aber glaub mir, eines Tages wird jemand in dein Leben treten und der ganze Schmerz von diesem Moment, wird vergessen sein.“ Anschließend nahm sie ihre beste Freundin in den Arm und tröstete sie weiter. Sonoko hatte die Trennung von Hideo bereits überwunden und wollte sich nun ganz auf ihr Abschlussjahr konzentrieren. Immerhin würde sie nach der Schule auf die Beika Universität gehen und Praktikums in der Suzuki Firma machen. Ran war stolz auf ihre beste Freundin und freute sich von Tag zu Tag mehr wenn sie sah wie gut es ihr wieder ging. Shinichi musste sich nach der Trennung von Sonoko und Hideo ebenfalls etwas zurückhalten was Ran betraf. Diese bat ihm nämlich um Zeit welche er ihr nur gewährte. Immerhin wusste er, sie würden sich lieben und nichts könnte sie mehr auseinander bringen. Nach knapp drei Monaten Beziehung stellte Ran Shinichi auch ihren Eltern vor. Kogoro war weniger begeistert und fragte den jungen Abschlussschüler richtig aus, während Eri sehr begeistert von der Wahl ihrer Tochter war. Nach einem etwas seltsamen Abendessen war Shinichi froh es endlich hinter sich zu haben und durfte sogar bei seiner Liebsten übernachten. Ran schwebte weiterhin auf Wolke sieben und nachdem es Sonoko besser ging, konnte sie auch wieder mehr mit Shinichi unternehmen. Sehr zu Freude von ihm denn immerhin hatte er Ran in den letzten Monaten mit seiner Exfreundin teilen müssen. Das sich Sonoko und Shinichi trotz ihrer Vergangenheit super verstanden, fiel jedem auf. Sogar den Mitschülern und es wurde manchmal getuschelt dass die beiden wieder eine Affäre hätten und Ran blind vor Liebe wäre. Doch seit Masumi hörten die drei gar nicht mehr auf solche Gerüchte. Ein Mitschüler wusste von Anfang an dass es nur ein Gerücht war und bemerkte seine ansteigenden Gefühle für die Kurzhaarige. Wo er doch noch vor ein paar Monaten etwas für Ran empfunden hatte, so waren die Gefühle für Sonoko ganz anders und viel intensiver. Als alle drei an einem sonnigen Apriltag die Schule verließen, erklang eine Stimme hinter ihnen: „Hey Leute. Wartet mal.“ Alle drei drehten sich um als Ran bereits leicht lächelte und sagte: „Makoto, hallo. Möchtest du uns ein Stück begleiten?“ „Ja sehr gerne.“ Somit schloss er sich der Clique an und sie machten sich auf den Weg. Makoto ging gleich neben Sonoko und sprach viel mit ihr. Sie war auch interessiert daran wie es denn so war gegen Ran Karate zu machen. Shinichi mochte Makoto zwar, aber war dennoch etwas eifersüchtig. Immerhin hatte er sich schon mal an seine Freundin ran gemacht nachdem diese nichts mehr von ihm wissen wollte. Als Makoto also Ran ansprach, legte Shinichi gleich mal seinen Arm um sie und sah ernst zu seinen Klassenkameraden. Dieser nahm das allerdings nichts ernst, denn immerhin war er mehr an der Kurzhaarigen interessiert. Als somit Sonoko sich an der Hauptstraße verabschiedete, sagte Makoto: „Kann ich dich noch nach Hause begleiten?“ „Äh, ja gern.“, erwiderte die junge Suzuki und musste schmunzeln. Ran bemerkte bereits dass die beiden irgendwie interessiert am jeweils anderen waren und verabschiedete sich von ihrer besten Freundin mit einem Zwinkern. Als Shinichi und sie weiter in die andere Richtung gingen fragte Ran schließlich: „Warum bist du auf Makoto eifersüchtig? Es ist doch eindeutig dass er etwas für Sonoko empfindet.“ „Ich bin doch nicht … bist du dir sicher? Immerhin wollte er von dir ja auch mal was oder?“ „Shinichi wir haben uns einmal in der Klasse und einmal vor der Schule getroffen. Ansonsten nur beim Karate wo wir ausschließlich darüber geredet haben. Er hatte schnell bemerkt dass ich nichts für ihn empfand. Und das ist auch jetzt noch so.“ „Tja, ich gehe dennoch auf Nummer sicher.“, erwiderte er als Ran plötzlich stehen blieb. Shinichi, der immer noch seinen Arm um seine Freundin gelegt hatte, stoppte auch schnell als er spürte dass sie stehen geblieben war. Er sah sie verwundert an als sie ihn jedoch schnell am Hemdkragen packte, zu sich zog und leidenschaftlich küsste. Er war so überrascht davon dass er zuerst nicht genau wusste was passierte, doch kaum dass er ihre Lippen auf seinen spürte, erwiderte er den Kuss sofort. Kurze Zeit sahen sie sich an und Ran fragte mit liebevoller Stimme: „Kommst du noch mit zu mir? Meine Eltern sind nicht da.“ „Gerne.“ Beide lächelten sich an und machten sich auf den Weg zu Ran nach Hause. Sonoko und Makoto waren schon kurz vor dem Suzuki Anwesen als sie schließlich zu neugierig war und fragte: „Warum wolltest du mich begleiten?“ „Weil ich dich sehr gerne habe.“ „Der letzte der das sagte hat mich verlassen weil ich ihn verletzt hatte.“ „Aber ich kenne dich. Und ich weiß dass du eben manchmal etwas eigen bist. Was allerdings nichts schlechtes ist.“ Sie musste kurz lächeln als sie schließlich vor dem Eingangstor stehen blieben. Seit der Trennung von Hideo wollte sie eigentlich vor der Uni mit niemanden flirten oder auf irgendeine Art und Weise näher kommen als Freundschaft. Doch Makoto hatte etwas an sich was Sonoko’s Herz schneller schlagen ließ. Er sah kurz auf das große Haus als er sie wieder an sah und freundlich sagte: „Dann bis Montag, Sonoko.“ Sie musste sein Lächeln einfach erwidern und kaum dass er sich weggedreht hatte um zu gehen, schnappte sie sich seinen Arm, drehte ihn wieder zu sich und küsste ihn. Warum wusste sie in diesem Moment nicht aber sein Lächeln und seine zuvorkommende, freundliche Art in den letzten sechs Monaten hatten ihr einfach gut getan und irgendwie wollte sie durch den Kuss wissen was sie denn wirklich empfand. Makoto war zuerst sehr überrascht, legte aber gleich eine Hand sachte an ihren Hals und erwiderte den Kuss. Für Sonoko war das wieder ein ganz neues Gefühl denn immerhin hatte Hideo immer anders geküsst. Aber vergleichen konnte sie das nun nicht, denn Makoto war ja auch vom Typ her ein ganz anderer. Und dennoch, während des Kusses spürte Sonoko wie ihr Herz immer schneller schlug und dass da wirklich Gefühle waren. Nach dem Kuss sahen sie sich an und er sagte liebevoll: „Ich würde ja fragen ob ich mit reinkommen kann, aber du bist etwas besonderes und deshalb würde ich dich morgen Abend gerne zum Essen einladen.“ „Ich freue mich sehr darauf. Bis morgen Abend.“ Er lächelte sie weiterhin an als er ein paar Schritte rückwärts machte und sich erst ein Stück entfernt wieder umdrehte und ging. Sonoko sah ihm noch länger nach als sie spürte wie ihr Herz klopfte und sie einfach aus ihrem Lächeln nicht mehr heraus kam. Da bahnte sich irgendwie etwas an. Etwas wundervolles. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)