Wo die Liebe hinfällt von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 18: Abschluss --------------------- Ran wurde bereits untersucht als Sonoko vor dem Zimmer wartete. Sie hoffte nur, dass Ran’s Verletzung nicht allzu schwer sei, denn immerhin war es doch ein Marmorbrunnen. Nach etwa 30 Minuten ging endlich die Tür auf und Ran wurde von einer Krankenschwester auf dem Rollstuhl herausgebracht. Der Arzt folgte ihnen gleich als Sonoko besorgt fragte: „Geht’s dir soweit gut?“ Ran nickte nur und lächelte sanft. Da sah der Arzt zu Sonoko und sagte: „Wir behalten sie diese Nacht hier zur Beobachtung. Wenn nichts Auffälliges passiert, kann sie morgen schon wieder nach Hause. Aber dann haltet euch fern von Brunnen okay?“ „Natürlich, danke Doktor.“, gab Sonoko zurück und begleitete Ran auf ihr Zimmer. Dort legte sie sich gleich ins Bett und tastete ihren Verband ab. Die Krankenschwester ging wieder nachdem sie Ran alles Wichtige erklärt hatte. Die Brünette seufzte als sie hörte, dass ihre beste Freundin eine Nachricht bekam. „Makoto?“ „Ja.“, lächelte Sonoko und schrieb schnell zurück. „Ward ihr etwa verabredet?“ „Ja, aber ich schreibe ihm das wir es verschieben.“ „Nein!“, sagte Ran laut und setzte sich auf. „Tu das nicht. Immerhin werde ich hier gut versorgt und die Ärzte sowie Krankenschwestern und Pflegekräfte wissen, dass sie Shinichi und Tomoaki nicht zu mir lassen dürfen. Ich bin hier gut aufgehoben und du triff dich mit deinem Traummann. Aber könntest du mir vorher noch meinen Schlafanzug und frisches Gewand vorbeibringen?“ „Natürlich. Dann verschiebe ich es nur auf eine Stunde später, das versteht er wenn er weiß was los ist.“ „Danke dir. Du kannst es auch draußen bei der Krankenschwester abgeben. Und lass Makoto nicht zu lange warten.“ „Bist du dir auch ganz sicher?“ „Natürlich.“ Sonoko lächelte fröhlich, umarmte ihre beste Freundin kurz und ging anschließend. An der Tür sagte sie noch, dass sie gleich wieder da wäre und verschwand anschließend. Ran lächelte ihr noch nach und legte sich anschließend ins Bett zurück ehe sie den Fernseher einschaltete. Es würde ein langer Nachmittag und eine lange Nacht werden, doch sie konnte endlich über alles nachdenken. Sonoko kam mit dem Taxi vor der Wohnung der Mori’s an als sie den Taxifahrer bat etwa 10 min. zu warten. Dieser machte es für die Suzuki Tochter natürlich gerne. Schnell eilte Sonoko über die Treppen hinauf als sie etwas erschrak und Shinichi vorfand. „Wie lange sitzt du da schon?“ Erst jetzt realisierte er, dass er angesprochen wurde und sah hoch. Sofort stand Shinichi auf und antwortete: „Seit Ran ins Krankenhaus gebracht wurde. Wie geht’s ihr? Ist alles okay?“ „Sie bleibt zur Beobachtung im Krankenhaus, aber wenn die Nacht gut verläuft kann sie morgen früh nach Hause. Ich soll ihr nur ein paar Sachen vorbeibringen für die Nacht.“ Shinichi nickte und wollte sich eben wieder hinsetzten als Sonoko seufzte und noch sagte: „Komm mit rein.“ Er war etwas verwundert und folgte seiner Ex-Freundin. Drinnen setzte er sich auf das Sofa während Sonoko einige Dinge zusammenpackte. Als sie wieder raus kam setzte sie sich zu ihm und sagte mit ruhiger Stimme: „Hör zu, es war ein Unfall. Und geschubst wurde sie von Tomoaki. Dennoch hast du über reagiert. Warte einfach hier, falls es ihr schlechter gehen sollte rufe ich dich an. Aber ich glaube, sie freut sich wenn du da bist, wenn sie morgen früh nach Hause kommen sollte.“ „Bist du dir sicher?“ „Ich hab‘ euch die letzten sechs Monate doch beobachtet. Ihr zwei gehört einfach zusammen.“ „Danke Sonoko.“ Beide umarmten sich kurz als er sich zurücklehnte und die Kurzhaarige sich wieder auf den Weg machte. Shinichi blieb in der Wohnung und wartete. Ran sah gerade ihr Serie auf Netflix. Es hatte doch etwas Gutes, wenn man zusammen mit der Suzuki Tochter eingeliefert wird. Man bekommt das beste Zimmer mit den besten Tv-Sendern und Streamingdiensten. Da klopfte es leise und sie schaltete auf Pause als sie etwas lauter sagte: „Ja bitte?“ Da kam schon eine Krankenschwester herein und brachte Ran ihre Tasche. Sie sagte Fr. Suzuki hatte sie abgegeben und würde Ran auch morgen früh abholen, wenn sie schon entlassen werden durfte. Ran bedankte sich und stand langsam auf als die Krankenschwester wieder ging. Ran öffnete ihre Tasche und ganz oben lagen ihre Lieblingskekse sowie eine Flasche Cola. Darauf war ein Zettel geklebt mit der Notiz ‚Gerade jetzt brauchst du etwas Zucker‘. Ran lächelte, öffnete die Flasche und trank einen kleinen Schluck. Anschließend nahm sie die Kekse und legte sich wieder ins Bett um die Serie weiterzusehen. Wenigstens das ließ sie von dem ganzen Unsinn mit Tomoaki und Shinichi ablenken. Und von der Tatsache, dass in bereits drei Wochen der Schulabschluss war. Der nächste Morgen brach an als Shinichi auf dem Sofa munter wurde. Es klopfte gerade gegen die Wohnungstüre und er wollte eigentlich öffnen, als ihm einfiel, dass Sonoko ja abgeschlossen hatte. Da ging Shinichi erstmal ins Badezimmer um sich etwas frisch zu machen und weiter auf Ran zu warten. Da er bis jetzt nichts von Sonoko gehört hatte, hoffte er einfach es wäre alles gut und sie würde bald nach Hause kommen. Shinichi sah auf sein Smartphone und wollte Ran eine Nachricht schreiben aber er ließ es besser und wartete ab. Es war jetzt kurz nach 08:00 Uhr. Die Visite war immer um 09:00 Uhr also konnte er in dieser Zeit Kaffee kochen und eventuell versuchen etwas zu kochen. 10:30 Uhr stand Shinichi am Fenster und sah hinunter als er sah wie ein Taxi vorfuhr. Sonoko und Ran stiegen aus als die Kurzhaarige schon die Tasche aus dem Kofferraum holte und das Taxi wieder weiterfuhr. Die besten Freundinnen lachten kurz als sie schon zur Tür gingen. Shinichi eilte nochmals ins Badezimmer und trug etwas Deo von Kogoro auf und stellte sich wieder ins Wohnzimmer. Doch es passierte nichts. Warum? Sonoko wusste doch dass Shinichi hier wartete oder wollte Ran unbedingt noch einen Kaffee im Poirot trinken? Zur selben Zeit vor der Wohnungstüre: Ran und Sonoko waren gerade aus dem Taxi gestiegen als Sonoko ihr von ihrem Date mit Makoto erzählte. Da gingen beide die Stufen hinauf als sie abrupt stehenblieben. Ran wurde ernst und sah Tomoaki in die Augen als sie fragte: „Was willst du hier?“ „Ich habe auf dich gewartet. Können wir bitte noch einmal reden? Geht es dir besser?“ „Tomoaki ich habe keine Lust zu reden. Mein Kopf tut weh und ich möchte mich nur noch hinlegen.“ „Ran bitte … ich …“ „Nein!“, sagte sie laut und wütend. „Wage es nicht diese Worte auszusprechen. Wenn du mich wirklich lieben würdest, wärst du bereits vor sechs Monaten aufgetaucht als ich dir geschrieben hatte. Aber du warst lieber noch bei Natsuki. Aber anscheinend hat es dir nicht gefallen wie glücklich ich nun bin und musstest alles kaputt machen. Du hattest vor knapp einem Jahr deine Chance gehabt, aber du hast sie nicht ergriffen. Jetzt ist es zu spät. Bitte fahr zurück nach Hiroshima, lösch meine Nummer und vergiss mich einfach. Denn genau das mache ich auch mit dir.“ Tomoaki senkte sachte den Kopf als er wortlos an ihr vorbeiging und verschwand. Die Brünette atmete tief durch und hoffte nur, es wäre endlich alles geklärt. Und ihre beste Freundin hoffte, sie würde den Mann in ihrer Wohnung nicht genauso verabschieden. Doch gerade als Ran den Schlüssel ansteckte und öffnen wollte, kam Tomoaki zurück und sagte noch: „Es tut mir leid Ran. Ja ich weiß an deiner Verletzung bin ich schuld und das alles anders hätte kommen können, aber warum hast du mich dann geküsst, wenn ich dir nichts mehr bedeute?“ „Weil ich einfach wissen wollte wie weit du gehen würdest. Und ich habe es am eigenen Leib erfahren. Leb wohl Tomoaki.“ Er blieb stehen und Sonoko sah ihn an und erkannte, dass es ihm wirklich leidtat, aber er hatte auch ziemlichen Mist gebaut. Ran schloss endlich auf als beide hineingingen. Sonoko stellte die Tasche ab als Ran ihre Schuhe auszog und wütend sagte: „Der Kerl hat echt Nerven. Zuerst schlägt er mich k.o. und dann wartet er auch noch vor der Wohnungstüre. Als ob er derjenige gewesen wäre der verletzt wurde.“ „Naja, seine blaue Lippe sagt das schon.“ „Ja aber die hat er sich verdient. Das Shinichi auch so zuschlagen kann? Also da wurde mir kurz …“, sie brach ihren eigenen Satz ab als sie einen Schritt ins Wohnzimmer machte und Shinichi etwa sieben Meter von ihr entfernt stand. Er sah sie leicht traurig an und wollte lächeln, doch schaffte es nicht als er ihr Pflaster an der Stirn sah. Sonoko stand hinter Ran und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als sie nachfragte: „Was wurde dir?“ „Heiß.“, antwortete sie sofort ohne den Blick von Shinichi zu lösen. Da kam ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen und sie ging schnellen Schrittes auf Shinichi zu als sie ihn umarmte. Shinichi legte auch sofort die Arme um seine Freundin und drückte sie fest an sich. Sonoko grinste weiter als sie wieder leise durch die Wohnungstüre verschwand und die beiden alleine ließ. Nach etwa einer halben Minute lösten sich beide und Ran sah ihn an als sie sagte: „Danke, dass du da bist.“ „Für immer. Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch.“ Anschließend küssten sich beide zärtlich und Ran war so froh Shinichi zu haben und endlich mit dem Kapitel Tomoaki abgeschlossen zu haben. Sonoko ging über die Stufen hinunter und lächelte vor sich hin. Sie war froh, dass ihre beste Freundin ihren Freund so herzlich willkommen geheißen hatte. Immerhin kannte sie Ran doch etwas länger als es Shinichi tat, weshalb sie wusste wie Ran reagieren konnte. Die Kurzhaarige ging gerade am Café Poirot vorbei als hinter ihr plötzlich eine Stimme erklang: „Du bist ja gut gelaunt. Macht dich der Schulabschluss in zwei Wochen so fröhlich?“ Die Suzuki atmete tief durch, drehte sich um und sah Shiho in die Augen. Eigentlich hatte sie gehofft dieses Gesicht so schnell nicht wieder zu sehen, nachdem was sie Ran und Shinichi angetan hatte. „Eigentlich war ich so fröhlich, weil ich wusste, dass ich deine Visage nicht mehr sehen musste, aber du wusstest schon immer wie man jemanden den Tag versaut.“ Kaum hatte sie ihren Satz beendet, grinste sie frech und stemmte ihre Hände in die Hüfte. Shiho hielt mit einer Hand ihre kleine Tasche fest und die andere war ebenfalls in ihrer Hüfte als sie leicht lachend antwortete: „Charmant wie eh und je. Dennoch muss ich dich etwas fragen.“ „Frag nur. Ob ich dir eine Antwort gebe ist wieder etwas Anderes.“ „Wo ist Shinichi? Ich war bereits zu Hause und da ist er nicht.“ „Warum?“, fragte Sonoko gleich nach und ihr Gesichtsausdruck wurde ernster. „Das geht nur Shinichi und mich etwas an.“ „Ich denke nach den letzten Monaten geht euch zwei alleine gar nichts mehr an.“ „Suzuki … bitte. Ich muss mit ihm sprechen. Es geht um unsere Eltern.“ Da wurde Sonoko blass. War etwas passiert? Wenn ja, musste Shinichi es wissen. „Hast du ihn nicht angerufen?“, fragte die Kurzhaarige Suzuki und holte nun ihr Smartphone aus ihrer linken, hinteren Hosentasche. „Ja, aber er hebt nicht ab. Was mich natürlich nicht verwundert, aber dennoch sind wir eine Familie.“ Sonoko verdrehte kurz die Augen als sie ihr Smartphone an ihr Ohr legte und kurz nach dem Freizeichen auch abgehoben wurde. Sofort atmete sie erleichtert durch und sagte freundlich: „Hey Shinichi, ich weiß ich störe eigentlich aber du solltest dringend zum Café Poirot kommen. Shiho ist da und es geht um deine …. eure Eltern.“ Sonoko nickte noch kurz als sie gleich auflegte und zu Shiho sah. Diese war erleichtert, dass Sonoko Shinichi erreichen konnte und fragte: „Wann kommt er?“ „Er beeilt sich. Warten wir im Café auf ihn.“ Sonoko ging vor und Shiho folgte ihr natürlich gleich. Sie wollte nicht unnötigen Streit provozieren und Sonoko wollte nicht, dass Shiho sah aus welcher Wohnung Shinichi kam. Auch wenn er bereits seit sechs Monaten mit Ran offiziell zusammen war, so musste Shiho nicht jedes Detail wissen. Im Café bestellte Sonoko erstmal drei Kaffees und setzte sich anschließend zu Shiho an den Tisch. Diese sah die kurzhaarige etwas verwundert an und fragte: „Willst du auch hier warten?“ „Ja.“ „Warum? Das ist eine Familiensache.“ „Naja, wie eine Familie hast du die Kudo’s ja nicht behandelt.“ Shiho seufzte nur und sah auf die Tischplatte. Es brachte nichts mit Sonoko zu diskutieren, immerhin musste diese immer das letzte Wort haben. Nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür zum Café Poirot und Shinichi kam mit Ran herein. Beide erblickten sofort Shiho und Sonoko und setzten sich zu ihnen. Da wurden bereits drei Kaffee gebracht als Ran sich auch noch einen bestellte. Shiho sah Ran kurz an als diese auch der rothaarigen in die Augen sah und anschließend Shinichi’s Hand nahm. „Was ist mit unseren Eltern?“, fragte Shinichi gleich nervös und sah seine Schwester fragend an. „Den beiden geht es gut, aber sie haben eine Entscheidung getroffen bezüglich Tokio.“ „Was meinst du damit?“ „Sie verkaufen das Haus. Sie wollen ab sofort ihren Hauptwohnsitz in New York.“ „Aber … ich gehe nicht weg aus Tokio. Gut, dann suche ich mir einen Nebenjob und nehme mir eine Wohnung.“ „Shinichi …“, begann Shiho ernst. „Sie wollen, dass du in New York studierst.“ „Was?“, entfuhr es ihm wütend und er sah seine Schwester entsetzt an. Sonoko und Ran waren ebenfalls geschockt. Nachdem was sie Shinichi alles verheimlicht hatten und wie sie ihn behandelt hatten? Warum wollen sie ihn mit aller Kraft kränken und von Ran wegreißen? Ran hörte noch wie Shinichi weiter mit Shiho diskutierte und diese sagte sie habe bereits versucht mit den beiden zu reden, doch es war jegliche Unterhaltung hoffnungslos. Ran ließ Shinichi’s Hand vorsichtig los als sie langsam aufstand und das Café verließ. Sonoko, Shiho und Shinichi waren so vertieft, dass sie es nicht einmal mitbekamen wie die Brünette ging. Vor der Tür atmete sie noch einmal tief durch und holte ihr Smartphone hervor. Sie suchte Yukiko’s Nummer heraus und rief sie an. Nach nur zwei Freizeichen, nahm die junggebliebene Mutter ab und fragte fröhlich: „Hallo Ran. Was kann ich denn für dich tun?“ „Hassen du und Yusaku mich?“ „Was? Wie … Wie kommst du darauf?“, fragte Yukiko erschrocken. „Die letzten sechs Monaten waren Shinichi und ich glücklich. Und jetzt wollt ihr ernsthaft ihn mir wieder wegnehmen? Nach allem was bereits vorgefallen war?“ „Ran … Momentmal … Ihn dir wegnehmen? Wie kommst du darauf?“ „Shiho ist hier. Sie hat Shinichi eben erzählt, dass du das Haus verkaufen wollen und Shinichi dann bei euch in New York leben und studieren soll.“ Es war ein lautes durchatmen zu hören. Hatte Shiho denn schon wieder etwas falsch verstanden oder wollte sie Shinichi nur ärgern? War es etwa nur ein schlechter Scherz von den dreien? Ran wartete auf eine Antwort als diese nach einem kurzen Seufzer auch endlich kam: „Wir zwingen Shinichi zu gar nichts.“ „Aber … Shiho …“ Da unterbrach Yukiko ihre Schwiegertochter in spe gleich und sagte: „Shiho hat da etwas falsch verstanden. Ja, wir überlegen das Haus zu verkaufen da es für Shinichi alleine einfach zu groß ist und das alles zu pflegen ist nicht seine Aufgabe. Weiters haben wir Shiho gesagt, dass sie zwar ihren Abschluss in Tokio an der Oberschule macht, danach aber zu uns zurück nach New York kommt und hier zu studieren, da diese Stadt nun unser Hauptwohnsitz wird. Vermutlich hat sie dann gleich angenommen, dass Shinichi auch herziehen muss. Aber keine Sorge Ran, wir würden Shinichi sogar eine kleinere Wohnung in Beika kaufen, wenn er denn auch dort studieren möchte.“ „Ähm … also … er muss nicht weg?“, fragte die Schülerin leicht beschämt. „Müssen tut Shinichi es nicht, nein. Wir haben doch bemerkt wie gut du ihm tust, da wären Yusaku und ich doch wirklich dämlich, wenn wir ihn wegholen. Shiho will sich nur einfach wieder etwas aufspielen. Versucht sie nicht allzu ernst zu nehmen die nächsten zwei Wochen und Shinichi soll ihr aus dem Weg gehen.“ „Es tut mir leid dass ich gleich so ausgerastet bin, aber ich hatte einfach Angst.“ „Verständlicherweise. Aber keine Sorge. Wir kommen morgen nach Beika und reden selbst mit Shinichi, bis dahin sag ihm einfach er solle abwarten und geh mit ihm ins Kino okay?“, sagte Yukiko noch und ihre Stimme klang viel fröhlicher. Ran lächelte und nickte als sie zustimmte und sich nochmals entschuldigte und bedankte. Nachdem die Brünette aufgelegt hatte, steckte sie ihr Smartphone wieder ein und kam zurück. Da kam ihr Sonoko schon entgegen und fragte: „Was war denn los?“ „Nichts, ich musste nur telefonieren.“ Da sah sie zu ihrem Freund und deren Schwester als diese nur noch Geld auf den Tisch legte, aufstand und ging. Sie schüttelte noch den Kopf und verabschiedete sich im gehen bei den beiden jungen Frauen. Sonoko und Ran sahen ihr verwundert nach als sie anschließend wieder zu Shinichi sahen und dieser gekränkt am Tisch saß. Sofort kamen die Freundinnen zu ihm und Ran fragte: „Was war denn noch los?“ „Shiho ist einfach Shiho. Ich hatte sechs Monate meine Ruhe und jetzt muss ich sie zwei Wochen ertragen bis der Abschluss ist.“ „Sie macht ihren Abschluss hier?“, fragte Sonoko überrascht. „Ja.“, begann Shinichi genervt. „Weil sie doch nur die letzten Wochen ‚gefehlt‘ hat und es einfacher ist wegen der Formalitäten und so weiter.“ Er seufzte und legte kurz sein Gesicht in seine Hände als er auch noch durchatmete. „Also, wenn es dir hilft du kannst auch gerne mal bei mir übernachten, wenn du Shiho damit aus dem Weg gehen kannst.“, sagte schließlich Ran und lächelte sanft. Da sah ihr Freund sie gleich hoffnungsvoll an und fragte: „Wirklich? Und deine Eltern?“ „Die sind noch bis zum Abschluss in London, sprich ich bin allein zu Hause.“ „Ich hole heute ein paar Sachen und komme dann wieder zu dir. Danke Ran.“ Sofort gab er seiner Freundin einen sanften Kuss, bezahlte seinen Kaffee und eilte aus dem Café. Sonoko und Ran konnten ihn nur lächelnd hinterher grinsen. Wie schnell er jetzt gewesen war. „Du weißt schon, dass du ihn jetzt die ganzen zwei Wochen bei dir hast?“ „Ja. Wir sind doch ohnehin die meiste Zeit zusammen und ich habe auch schon öfter bei ihm übernachtet, also warum auch nicht. Wenn es ihm dadurch besser geht und er Shiho nicht sehen muss.“ „Wow … mit dir hat er wirklich das große Los gezogen. Ich hoffe mal der Kerl weiß das und lässt dich nie wieder gehen.“ Ran wurde leicht rot und grinste als sie Sonoko’s Lächeln sah. Es bedeutete wie sehr sie sich für Ran freuen würde, aber man sah auch die leichte Traurigkeit darin, dass sie niemals diese Person für Shinichi gewesen wäre. Ran wusste, auch wenn die beiden nun knapp zwei Jahre schon auseinander waren, gab es da noch irgendwo ein Stück gebrochenes Herz von Sonoko. Die Brünette nahm kurz die Hand ihrer besten Freundin und fragte: „Wie läuft es mit dir und Makoto?“ „Sehr gut. Er ist einfach wundervoll und egal was kommen sollte, ich weiß, dass ich mich auf ihn verlassen kann.“ „Das ist wundervoll. Wir sollten nach dem Abschluss zu viert verreisen. Was hälst du davon? Also bevor die Uni für uns alle los geht fliegen wir für zwei Wochen irgendwohin. Wir nehmen uns ein Hotel, liegen am Strand und gehen abends mit unseren Männern in eine Bar.“ Sonoko nickte fröhlich als sie antwortete: „Das wäre super! Ich werde Makoto gleich heute den Vorschlag machen, wir treffen uns in etwa einer Stunde.“ Ran lächelte zufrieden und sah, dass ihre beste Freundin wirklich glücklich war. Somit hatte doch sie auch ihren Mr. Right gefunden und wenn sie so weitermachen würde, würde er sie auch so schnell nicht mehr gehen lassen. Die beiden Freundinnen zahlten nun den Rest, standen auf und gingen auch. Vor dem Café verabschiedeten sie sich und gingen ihre Wege. Ran wollte eben die Wohnungstüre aufschließen als sie hinter sich Schritte hörte und sich blitzschnell umdrehte. Da stand Shinichi mit einer kleinen Reisetasche und lächelte sie an. Ran musste ebenfalls lächeln als beide die Wohnung betraten. Nun würden sie zwei Wochen zusammenwohnen. Ob das gut ging? Doch darüber wollte die Brünette nicht nachdenken. Sie wollte einfach nur die Zeit genießen und hoffte, dass sich in zwei Wochen nichts verändern würde. Zwei Wochen später: Der große Tag war gekommen. Alle Schüler der Oberschule standen in der Schule. Auf der großen Wiese hinter der Schule war eine Tribüne aufgebaut und viele Stühle für die ganzen Gäste welche sich bereits hingesetzt hatten. Shinichi musste als Jahrgangsbester eine Rede halten und ging schon nervös am Gang auf und ab. Ran und Sonoko standen neben ihm und sahen ihm nur zu. Makoto stand noch bei seinen Freunden und sah immer wieder zu seiner Sonoko hinüber. Shiho stand etwas abseits und wollte einfach nur, dass es vorbei war. Immerhin hatten ihre Eltern sie zurechtgewiesen nachdem sie Shinichi so einen Schock versetzt hatte. Zum Glück konnten sie ihn beruhigen und alles aufklären. Schließlich kam die Sekretärin zu den Schülern und bat sie, sich in 2er Reihen aufzustellen. Shinichi war gleich der erste und neben ihm stand Ran die seine Hand nahm. Er lächelte sie an und bevor sie losgingen, gab er ihr einen zarten Kuss. Sein Herz schlug nun nicht mehr so schnell und als sie aus der Schule gingen und über den Platz zur großen Wiese sahen sich die Gäste schon um. Ran lächelte zu ihren Eltern und auch Shinichi nickte seinen fröhlich zu. Man sah die Erleichterung in den Gesichtern der Schüler, dass es endlich vorbei war. Nun standen alle unten vor der Bühne und die warme Sonne schien auf sie herab. Der Direktor hielt noch eine Rede und bedankte sich natürlich bei allen Lehrern. Alle hörten seinen Worten zu und Shinichi wurde wieder nervöser. Ran hielt immer noch seine Hand und flüsterte ihm leise zu: „Du schaffst das.“ „Mit dir schaffe ich alles.“, antwortete er liebevoll und beide sahen sich an. Kurz darauf drehte er sich etwas um und sah zu Sonoko als diese ihm zu nickte. Er atmete tief durch und sah wieder nach vorne. Sonoko und er hatten es geschafft gute Freunde zu werden und dennoch nahm er auf ihre Gefühle Rücksicht. Vor einer Woche: „Du wolltest mit mir sprechen?“, fragte Sonoko und setzte sich mit Shinichi auf ihr Sofa. Der Schüler sah sich etwas um und hatte ganz vergessen wie groß das Suzuki Anwesen war. Doch immerhin musste er mit ihr sprechen. Somit sah er zu ihr und antwortete: „Ja. Ich halte doch die Abschlussrede und habe da einen kleinen Plan, doch vorher muss ich wissen, dass zwischen uns alles okay ist und du mir nicht den Kopf abreist.“ „Was hast du vor?“ „Ich möchte Ran die große Frage stellen.“ Sonoko schluckte schwer. Das kam unerwartet. „Du willst … wow … ihr seit 18.“ „Und? Dann sind wir vielleicht 10 Jahre verlobt und nach den ersten 5 Jahren wiederhole ich meine Frage, aber ich weiß es einfach. Und ich will keinen Tag mehr länger warten. Aber ich muss auch wissen, dass du einverstanden bist.“ „Wissen ihre Eltern Bescheid?“ „Nein.“ „Das ist dein Tod.“ „Vermutlich.“ Beide lachten kurz. Doch nachdem Sonoko erneut tief durchgeatmet hatte legte sie sachte eine Hand auf seine und sagte: „Ihr zwei gehört zusammen. Und nach allem was ihr beide schon geschafft habt, würde es mich wirklich wundern, wenn sie nein sagt. Aber erwarte auch nicht gleich ein ja. Immerhin willst du sie vor sehr vielen Menschen fragen.“ „Ich weiß. Aber das Gefühl in mir ist richtig.“ Sie lächelte ihren Exfreund an und nickte verständnisvoll. Anschließend umarmte er Sonoko und bedankte sich. Shinichi atmete tief durch als der Direktor seinen Namen aufgerufen hatte. Ran hatte bereits seine Hand losgelassen und er ging die drei Stufen hinauf auf die Bühne. Die Leute klatschten und ein paar riefen seinen Namen. Er grinste zufrieden, stellte sich an das Rednerpult und sah in die Menge. Er räusperte sich kurz und begann ruhig zu sprechen: „Liebe Lehrer, liebe Gäste und liebe Schüler sowie Freunde. Endlich! Heute ist der Tag, auf den wir hingearbeitet haben und den wir schon sehnlichst erwartet haben. Wir können uns heute Abend ins Bett legen und mit Stolz sagen ‚Ich habe es geschafft!‘ Auch wenn nach dem Sommer für viele die Uni beginnt oder auch schon die Arbeit, es ist dieser Moment den uns niemand mehr nehmen kann. Heute fühlen wir uns selbstsicher, stark und unbesiegbar. Wir haben einigen Lehrern viele Nerven oder auch graue Haare gekostet und dennoch haben sie das gerne für uns geopfert. Denn unsere Lehrer können sich heute Abend stolz ins Bett legen und sagen ‚Ich habe es geschafft!‘ Denn ja, auch sie haben es geschafft aus einem Haufen unreifer Kinder, schlaue Erwachsene zu formen. Und das nur mit ihrem Unterricht. Und vor allem durch unsere Freundschaften haben wir es geschafft auch unsere Schultrotzphasen zu überstehen und heute hier zu sein. Deshalb mal ein großer Applaus für unsere Lehrer und unsere Freunde.“ Alle applaudierten und Ran sah stolz zu ihrem Freund, welcher gerade zu ihr sah. Sie lächelte und als Shinichi wieder in die Menge blickte und das klatschen leiser wurde und dann ganz nachließ, sprach er weiter: „Und einer Person möchte ich vom ganzen Herzen danken. Sie kam erst das letzte Schuljahr zu uns aber ich durfte sie bereits im Sommer davor kennen und lieben lernen. Sie hat meine Welt auf den Kopf gestellt. Ran Mori.“ Schon wurde die Schülerin etwas angestupst und regelrecht aufgefordert auf die Bühne zu gehen. Shinichi nahm nun das Mikrophon aus der Halterung als er kurz etwas aus seiner Hosentasche nahm und zu ihr ging. Ein kleiner Applaus fand statt als Ran leicht rot wurde. Da nahm Shinichi ihre Hand und sagte ins Mikrophon: „Du hast mir einfach gezeigt wer ich wirklich war und wer ich nie wieder sein wollte. Du hast meine Familie kennengelernt und bist dennoch bei mir geblieben.“ Kurzes Gelächter trat ein. „Und in all der Zeit die wir zusammen waren, wusste ich immer, wenn ich dich ansah, dass du etwas Besonderes bist. Für deine Eltern bist du eine besondere Tochter, für Sonoko eine besondere Freundin und für mich die eine besondere. Und auch wenn ich jetzt vielleicht etwas riskiere, hoffe ich einfach, dass du genauso empfindest nachdem ich dir eine Frage stelle.“ Ran sah verwundert durch die Menge und sah nur eine nickende Sonoko. Anschließend sah sie ihre Eltern, wie auch Shinichi’s Eltern die ziemlich erstaunt waren und dann kam ihr Blick zu ihrem Freund. Er kniete vor ihr und hielt ihr einen wundervollen Ring hin und sah sie lächelnd an. „Willst du mich eines Tages heiraten?“ Manche Leute jubelten schon, man hörte ‚Ja‘ Rufe aus den ganzen Reihen und Ran’s Herz klopfte einfach viel zu schnell. Sie musste lächeln und war so beeindruckt, dass sie nur noch nicken konnte. Shinichi steckte ihr den Ring an, stand auf, umarmte sie und gab ihr danach einen Kuss. Alle klatschten und jubelten als Shinichi nur noch sagte, dass er allen viel Glück auf ihren weiteren Weg wünschte. Beide kamen wieder herunter und der Direktor rief jeden Schüler nun einzeln auf um das Zeugnis zu übergeben. Als Ran bei ihm war, gratulierte er auch gleich zur Verlobung. Kurze Zeit später war es überstanden und die Schüler hatten ihren Abschluss. Endlich! Shinichi suchte nun seine Eltern als diese ihm umarmten und Yukiko gleich sagte: „Konntest du mich nicht einweihen? Ich habe keine wasserfeste Mascara aufgelegt.“ „Ihr seid nicht sauer?“ „Aber nein.“, begann sein Vater. „Wir wissen, dass ihr euch dazu Zeit lässt aber wir wissen auch, dass du niemals eine bessere als Ran finden wirst.“ „Danke.“, sagte Shinichi fröhlich und umarmte seine Eltern. Zur selben Zeit stand Ran vor ihren Eltern und Eri betrachtete den Ring. Kogoro hatte seine Arme verschränkt und fragte: „Ich hoffe mal ihr heiratet erst nach dem Uniabschluss.“ „Paps! Hör auf und freu dich einfach okay? Shinichi ist der Richtige.“ „Kogoro, komm schon.“, sagte auch Eri. Da umarmte Kogoro seine Tochter und war einverstanden. So schnell konnte man ihn eigentlich noch nie zu etwas überreden doch er hatte einfach in den letzten Monaten gesehen, wie glücklich Shinichi seine Tochter gemacht hatte. Und das würde auch für immer so bleiben. Shinichi kam nun zu seiner Verlobten, zog sie zu sich und sagte: „Ich habe keine Ahnung was ich gemacht hätte, wenn du ‚Nein‘ gesagt hättest.“ „Das konnte ich dir doch nicht antun, vor all den ganzen Leuten. Aber ich muss noch mit Sonoko sprechen.“ „Das habe ich auch. Vor einer Woche.“ „Wirklich?“ „Ja. Ich wollte einfach nicht, dass sie überrumpelt wird und einverstanden war.“, antwortete Shinichi und lächelte zufrieden. Da küsste Ran ihren Verlobten liebevoll. Sie war dankbar in Shinichi nicht nur ihre große Liebe gefunden zu haben, sondern auch ihren besten Freund und Seelenverwandten. Von nun an konnte sie nichts mehr auseinanderbringen. Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)