>Malec + Naiko< von hatashi_no_baka (= Oder wie bekommt man eine Tochter?!) ================================================================================ Prolog: -------- "ALEC" Laut hatte Magnus den Namen geschrien, als er gesehen hatte, wie Jace einen von Alec's Pfeilen in dessen Brust gerammt hatte. Sein Liebster lag auf den verdreckten Boden einer Seitenstraße von Brooklyn und über ihm sein Parabatei Jace. Die Lage spitzte sich zu, als der besessene Jace den Pfeil nur noch tiefer in Alexanders Brust rammen wollte und ihm so vielleicht vollkommen das Herz durchstach. Magnus konnte nicht anders, als die ganze Magie zu verwenden, um Jace zu retten und ihn von Lillith Fluch zu befreien. Er attackierte ihn mit einer großen Magiekugel und konnte so diese von Alec lösen. Hastig rannte der Hexer zu seinem Freund, der mit seinem Leben kämpfte. Er kniete sich hin, nahm Alec's Hand und drückte sie ganz feste. Der Pfeil war wirklich durch seine Brust gerammt worden und schien sein Herz in Mitleidenschaft gezogen zu haben. Blut spritzte kurz noch aus der Wunde heraus, bevor sie nur noch in wenigen Schüben kamen. Die Panik stieg in den Hexenmeister an, als er auch im Augenwinkel sah, wie Jace von dem Fluch, bzw. von dem Dämon befreit wurde. Er spuckte irgendetwas aus, was tiefschwarz zu sein schien und mit einem lauten kreischenden Geräusche in Luft auflöste. Jace hielt sich den Kopf, ihm dröhnte alles und versuchte sich zu Orientieren, bevor er Magnus und Alec erblickte. Der Hexenmeister über seinen Parabateien gebeugt. Ein Gefühl der Angst stieg auf, vor allem als Jace die Schmerzen spürte die Alec zu haben schien. Aufstehen war nicht wirklich drin für den jungen Blondhaarigen, weshalb er zu ihnen gehächtet kam. Ganz elegant sah das nun nicht aus, aber in diesem Moment war es dem blonden Mann herzlich egal, welche Figur er dabei hinlegte. Er musste zu Alec. "Alec? Alec! Was ist passiert?" Jace ergriff die noch freie Hand des jungen Mannes vor ihm und konnte nicht anders als seinen Gefühlen freien lauf zu lassen. Tränen schossen ihm in die Augen und versuchten sich ihren Weg über die Wange des Schattenjägers zu bahnen. Dieser Anblick würde ihn gewiss noch lange verfolgen. Er war schuld, dass sein Bruder hier auf dem Boden lag, sein Blut den Boden unter ihnen fast bedeckte und der Pfeil in seiner Brust immer wieder anging leicht zu leuchten. Hatte er Alec wirklich so zu gerichtet?? "Das… warst… nicht du… Du… hast… keine Schuld.", presste der Schwarzhaarige hervor und zuckte vor Schmerzen auf. Panik stieg immer mehr auf, nicht nur in Jaces Körper. Auch sein Gegenüber, der ein Gesicht hatte als würde er das Geschehene nicht glauben wollen, gemischt mit vielleicht Unglaubwürdigkeit und Angst, starrten den Partner an. Magnus schien in eine Art Trance verfallen zu sein, bevor Jace ihn ansprach. "Magnus… tu etwas…" "Das geht nicht... Ich… hab keine Magie mehr.", meinte der Hexenmeister zähneknirschend. Blinzelnd sah Jace ihn an. Er hatte keine Ahnung wovon Magnus da sprach und glaubte ihm somit zuerst auch nicht. Magnus hatte doch solche Macht. Wieso konnte er es nicht? Wie konnte der durchgeknallte Kerl vor ihm keine Magie mehr haben?? Das war einfach unmöglich in den Augen des blonden Mannes das er ihn am liebsten am Hals packen würde und ihn zwingen wollte endlich mal was zu machen. Doch Jace beharrte einen Moment in seinem Tun. Magnus war keiner, der seine Hilfe verweigern würde. Vor allem Alec nicht. Er hatte ihn schon so oft geholfen, geheilt und war an ihrer Seite. Egal in welcher Situation. Auch wenn das Verhältnis am Anfang nicht gerade das beste gewesen war zwischen ihm als Schattenweltler und sie als Schattenjäger, wusste Jace, wie sehr Magnus Alec liebte. So wie sein geliebter Bruder den Hexenmeister auch aus tiefsten Herzen liebte. Er hatte zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung, was Magnus aufnehmen musste und was der Preis somit für diese Aktion gewesen war. "Wieso das denn?" "Das war der Preis, um dir zu helfen Jace." Kapitel 1: ----------- Magnus wusste nicht, wie lange Alec das noch durch hielt. Jace hatte sich nach seiner Ansage von ihnen entfernt und war ins Gebäude getürmt. Was genau passierte konnte Magnus nicht sagen. Er hatte versucht beruhigend auf Alec ein zu reden. Als Simon es geschafft hatte Lillith zu besiegen, flog ihnen alles um die Ohren, die da oben auf dem Dach des Gebäudes gewesen waren. Clary hatte sich in der letzten Sekunde noch von der Hand befreien und retten können, indem sie zur Seite gesprungen war und Schutz hinter einer Mauer gefunden hatte. Wie und was genau passiert war, das wusste keiner. Doch die Dämonenfürstin war irgendwie besiegt und wurde wieder nach Edon zurückgeschickt. Clary, Simon der die Druckwelle überstanden hatte, weil er durch Lillith Angriff aus dem Fenster katapultiert wurde und Jace kamen angeschlagen aber gesund aus dem Gebäude. Doch wo der eine Kampf beendet war, galt es nun einen anderen Kampf zu kämpfen. Clary hatte gerade noch mit ihrer letzten Kraft ein Portal ins Institut machen können und war dort in Jace Armen zusammen gebrochen. Um sie wurde sich gekümmert, genauso wie um Alec, der von seinem Pfeil während einer OP befreit wurde. Doch die Runenkraft von seinem Parabatei Jace waren nach dieser Kontrolle nicht mehr so stark und Izzy konnte auch kaum was machen. Sie mussten zu sehen, wie um jede Minute der Körper des Leiters schwächer wurde. Das Alec diese Pfeile mit einem starken Gift auch beschichten musste, hatte keiner geahnt. Und niemand hätte damit auch gerechnet. Anscheinend wollte der Schwarzhaarige wirklich auf Nummer sicher gehen, obwohl niemand wusste ob es Notwendig gewesen wäre. Auch wusste niemand welche Art von Gift Alexander benutzt hatte und die Zeit es heraus zu finden hatten sie nicht. Zwar bekam Alec ein allgemeines Serum für Vergiftungen aber das schien kaum bis gar nicht an zu schlagen. "Magnus, kennst du keinen anderen Hexenmeister? Alec stirbt, wenn wir nicht was machen.", meinte Jace und hielt die Hand des Leiters und Bruders. Magnus war selbst am Ende seiner Kräfte und lag auf einem anderen Bett, die sich auf der Krankenstation befanden. Er überlegte bereits fieberhaft, was sie machen konnten. Doch nichts wollte ihm in diesem Moment einfallen. Seine Gedanken kreisten nur um Alec und immer wieder kamen ihm die Schmerzen des Verlustes hoch. Er machte sich vorwürfe und malte sich bereits schon aus wieder jemanden zu verlieren den er liebte. Da konnte er nicht mehr wirklich klar denken, mit den ganzen wirren Gedanken die sich gerade in seinem Kopf umher drehten. Man sah zwar nicht seine Gedanken, aber man konnte es sich dennoch denken. Das Gesicht des Hexenmeisters war schmerzverzogen, obwohl er keine hatte. Glasig waren seine Augen geworden und er kämpfte anscheinend fieberhaft darum die Fassung zu bewahren. "Ich glaube nicht, das irgendein Hexenmeister mir noch helfen würde… Nachdem ich Lorenzo Rey angegriffen habe, weil er mir die Kräfte der anderen verwehrte.", meinte Magnus und biss sich auf die Unterlippe. Die anderen sahen sich geschockt an und diskutierten weiter aufgeregt. Immerhin müsste jemand helfen, vor allem weil sie die Gefahr mal wieder selbst und ohne jemanden zu sagen in die Hand genommen hatten. Irgendjemand musste ihnen einfach helfen und gerade, wo auch der letzte Funken Hoffnung versiebte, die Feenwesen waren nämlich auch keine Alternative, brummte irgendetwas. Es lenkte für einen Moment ab, was die Situation nicht ganz abflauen lies aber etwas Ruhe und andere Gedanken hinein brachte. Irritiert sahen sich die anderen um. Jeder holte nacheinander sein eigene Handys raus, aber niemand war es, dessen Handy so vor sich hin brummte – bis auf Magnus. Dieser war zeitweilig weg gedöst und hatte nicht mit bekommen, dass es sein Handy war, was brummte. Vorsichtig stand die Rothaarige auf, auch wenn Jace es nicht wollte. Doch sie vergewisserte ihm, dass es ihr wieder besser ging und nahm es aus der Jackentasche des Hexenmeistert. Die Jacke hing am Fußende des Bettes und zeigte noch das restliche Blut, welches von Alec stammte. Magnus hatte ihn getragen, als sie durch das Portal gegangen waren und auch schnell ausgezogen. Clary sah auf den Bildschirm, dann zu ihren Freunden und dann erneut auf den Bildschirm. "Engelchen...", nuschelte sie leise, bevor sie zu Magnus ging und das Handy auf seine Stirn legte. Sie konnte damit nichts anfangen. Das Handy hatte aufgehört zu brummen und zu vibrieren - aber nur für kurze Zeit. Denn danach fing es von vorne an und erschrocken fuhr der Hexenmeister auf. "Was?", entkam es nur über Magnus Lippen, als er seinem Handy nachsah, was nun auf seinem Schoß landete und weiter vibrierte. "Es ist deins. Wer ist denn 'Engelchen'?", fragte Izzy nach, die Clarys Worte vorher noch mitbekommen hatte. Sofort machten sich die anderen so ihre eigenen Gedanken. Betrog Magnus Alec oder liebte diesen doch nicht so wie der Nephillin ihn? Warum dann dieses ganze hin und her? Müde und zuerst etwas begriffsstutzig wimmelte Magnus die Fragen aber ab, bevor er dann doch noch auf sein Handy starrte. Sein Blick wechselte von einem ziemlich Müden und erschöpften, zu einem hoffnungsvollen Blick. Und das sah wirklich in seinem jetzigen Zustand vollkommen bizarr aus. "Das ist es! Sie habe ich vollkommen vergessen!", meinte der ältere nur und versuchte sich elegant aus dem Bett zu schwingen.­ Doch so ganz grazil sah es nicht aus, als wie gehofft. Dennoch war er deutlich erleichterter. Das musste ein Segen sein, nachdem was ihnen alles widerfahren war. Irritiert sahen seine Freunde ihn an, doch Magnus verschwand aus dem Raum so schnell wie er konnte. Ohne Rücksicht zu nehmen, wer ihm im Weg stand stürmte er aus dem Zimmer und hinterließ nur fragende Gesichter. "Kann mir das mal einer erklären?", fragte Clary verwirrt. Doch die anderen 2 Shadowhunter wussten selbst nicht, was das ganze sollte. Doch Alecs gequältes Atmen ließ sie wieder ihre Aufmerksamkeit auf den Schwerverletzten lenken. Magnus war so erleichtert, dass die Kleine sich gemeldet hatte. Mit ihr hatte er gar nicht mehr in diesem Moment gerechnet. Doch im Moment sollte keiner erfahren, wer sie war, den er in seinem Handy unter 'Engelchen' eingespeichert hatte. "Engelchen... lange hast du dich nicht mehr gemeldet. Wie ist das Wetter auf Hawaii?", versuchte er fröhlich herüber zu kommen. Doch die junge Frau auf der anderen Seite des Hörers brummte nur kurz, bevor sie seufzte. Wie sehr hatte er sie vermisst und schwer wurde sein Herz. Sie war im Moment einfach nur ein Segen und am liebsten würde er ihr sofort alles jegliche erfüllen. Doch im Moment war es einfach nicht möglich. "Hier ist es sehr schön." "Wie komm ich denn zu der Ehre, das du dich meldest?", fragte Magnus weiter und lehnte an eine Wand an. Er war einige Schritte gegangen, um 1. keinen der anderen an den Fersen zu haben und 2. das Simon nichts mit bekam. Dieser war zwar müde und erschöpft, aber Vampire würden immer ihren Gehörsinn benutzen. Magnus hoffte einfach, das der Jungvampir im Moment seine Fähigkeiten nicht einsetzen konnte. Zwar wurde er von einigen anderen Schattenjägern begutachtet, aber die Interessierten sich nicht im geringsten, was der verrückte Hexenmeister in ihren Augen so trieb. Den meisten gefiel diese Bindung zum Leiter des New Yorker Institutes sowieso nicht. Auch wenn Alec klar seinen Standpunkt verdeutlich hatte. "Lass das gespielte Fröhliche, Papa. Was ist bei dir los?? Ich spüre deine Magie nicht mehr..", meinte seine Kleine besorgt. Er seufzte leise, bevor er dann selbst ganz ernst wurde und somit nicht mehr wie üblich für sie erklang. Sie musste es ja erfahren, irgendwann würde die Kleine das eh merken und dann musste sich Magnus eh erklären. Also wieso nicht direkt jetzt, wo alles noch so frisch war und er noch die passenden Worte fand, ohne alles wieder zu verharmlosen oder um schweifend anders da zustellen. "Wir haben hier in Brooklyn ein Problem gehabt. Lillith war auferstanden und hat einiges für Chaos gesorgt.", am anderen Ende hörte Magnus nur ein hartes Schlucken und ein besorgtes nachfragen seiner Person. Doch er sprach weiter, unbeirrt, was seine Tochter sagen würde. "Am Ende musste ich, nachdem ich Lorenzo angegriffen hatte, mir eine andere Strategie überlegen… Und die sah am Ende so aus, das ich zu Asmodeus musste, um mir dort etwas von seiner Kraft zu leihen." Er erzählte ihr alles im kleinste Detail um nichts aus zu lassen versuchte er sich irgendwie dabei zu bewegen. Er konnte es nicht fassen was in den letzten Stunden vor gefallen war. Dazu kamen noch die Gewissensbisse, die ziemlich an ihm nagten. Ohne sich noch Gedanken machen zu müssen, wie er nun dem Hexenmeistern gegenüber treten sollte, wenn das herum gesprochen wurde. Da sah man nämlich nicht die Heldentat, sondern eher das Hintergehen von Magnus als erster Stelle. Vor allem das er freiwillig zu seinem Vater nach Edon gegangen war, nagte an Magnus sehr. Er hatte dem Dämonenfürsten eine kurzen Moment seiner Schwäche gezeigt, und der Preis dafür war sehr hoch. Vielleicht zu hoch als das hätte es Magnus vorher sagen können. "Was? Du warst bei Großvater? Du weißt, er will immer eine Gegenleistung. Was hast du ihm ge... Moment..! Doch nicht etwa.!" "Doch, meine Magie.. Ich habe ihm meine Magie geben müssen, damit ich Jace retten konnte. Doch Alec wurde schwer verletzt und ich kann ihn nicht heilen.", Magnus musste mit seinen Tränen kämpfen. Doch diese Tatsache, dass er seinen Liebsten vielleicht nicht helfen konnte brach ihm fast das Herz. Er hatte schon überlegt, ob es nicht doch noch eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Aber nein, nicht in dieser Lage in der sie sich befunden hatten und sich noch immer befanden. Die gab es nicht und nun kämpfte sein Liebster gerade mit dem Leben. Würde Magnus Alec verlieren, dann würde es ihm nicht nur das Herz brechen. Magnus würde ganz die Hoffnung auf die wahre Liebe verlieren und nie wieder jemanden so an sich heran lassen. "Du Vollidiot von einem Vater..", hörte er dann am anderen Ende und musste sich das Handy vom Ohr nehmen. Die Kleine hatte vielleicht ein Organ und schrie ins Handy regelrecht einige Flüche hinein. Doch er lächelte etwas und wischte sich die Tränen weg, die nun doch über seine Wangen liefen. Wie sehr die Kleine doch so liebenswert war. Auch wenn sie gerade den Anschein erweckte Magnus am liebsten umbringen zu wollen. Die kleine wusste nämlich von nichts, und Magnus hatte sie lange nicht mehr angerufen. Vielleicht doch ein Fehler gewesen, der sich jetzt als rettender Anger auftun würde. "Wieso hast du nichts gesagt? Verdammt noch mal! Wo bist du? Ich komme sofort!" "Ich bin im New Yorker Institut… Warte. Naiko..", doch da hörte er bereits schon ein lautes Tuten am Ohr. Seine Tochter hatte aufgelegt - einfach so. Magnus sah einige sec. auf sein Handy und blinzelte unglaubwürdig. So ein Verhalten kannte er von ihr nicht wirklich. Leise seufzte er aber nur und machte sich auf den Weg zurück zu den anderen. Da hörte er bereits das laute Schreien von Alec. Hastig rannte er zurück, machte die Türe auf und sah wie sein Freund sich verkrampfte. Jace und Izzy versuchten ihn zu halten, doch der Krampf wurde schlimmer. Zwar hatte Alec ein Stück Rinde im Mund, was verhindern sollte, das er sich den Kiefer brach oder gar die Zunge abbiss, aber es half nicht wirklich zur Beruhigung. "Magnus… Es wird schlimmer.", rief Jace verzweifelt und der Hexer eilte sofort zu ihnen. Er legte seine Hände an Alecs Wange und versuchte auf ihn einzureden. Doch es half nur bedingt etwas. Anscheinend verteilte sich das Gift doch schneller, als wie am Anfang angenommen. Außerdem glich Alecs Haut nun noch weißer, als ohnehin schon. "Isabelle, geh runter in die Empfangshalle. Dort wird jemand gleich kommen.", sprach Magnus hastig und die schwarzhaarige Frau nickte nur. Sie hoffte auf jemanden, der wirklich half und rannte los ohne wirklich nach zu Fragen, wer kam. "Und wir halten ihn fest. Clary, hol eine Schüssel mit Wasser und ein Tuch.", sagte Jace was lauter und die Rothaarige nickte nur und ging. Sie ging die Sachen besorgen, Simon und Luc konnten kaum was machen. Zu viele um den Verletzten würden nur diesen noch mehr verwirren oder gar die Krämpfe verstärken. Mit einer Schüssel Wasser und Tüchern bewaffnet kam Clary wieder. Sie tupften den schweißnassen Körper ab, der von seinem Oberteil und Hose befreit wurde. Die Decke, die als Schutz diente lag bereits nicht mehr wirklich auf den schwitzenden Körper drauf. Magnus versuchte seine Gedanken bei sich zu behalten und vor allem durch zu halten. Bald würde Hilfe kommen, hoffentlich brauchte seine Kleine nicht mehr so lange. Niemand wusste wie lange es noch Alec durchhalten konnte. Und die Ausmaße danach wollte sich Magnus gewiss nicht in Erinnerungen rufen. Izzy kam in die untere Etage, als sie schon vom weiten Tumult mit bekam. Die junge Nephillin hatte vollkommen vergessen zu fragen, wie derjenige aussah, der kam. Doch zurück wollte sie nicht. Sie hatte das Geschrei ihres älteren Bruders nämlich gehört. Unterwegs kam ihr auch einige andere Shadowhunter entgegen die irgendwas faselten von hohem Rat. Doch darauf hatte Izzy im Moment wirklich keine Lust. Hier stand das Leben ihres Bruders auf dem Spiel. So eilte sie die Treppen weiter hinunter um in die Eingangshalle zu gelangen. Dort hatte sich eine Gruppe versammelt, die eine junge Frau anscheinend den Zugang verwerten. Sie ging zu der Gruppe hin, die eine junge Frau, oder doch ein Teenager, gerade aufhielten weiter einzutreten. Zu mindestens hatte sich diese Person bis zum Hauptraum vor gekämpft, ohne jedoch wirklich gekämpft zu haben. Denn Verletzte sah Izzy nicht. Sie brauchte aber nur 1 und 1 zusammen zu zählen und wusste, das Magnus sie wohl gemeint hatte. Kurz besah sich die Schwarzhaarige die junge Frau an. Sie hatte blaue lange Haare und an einer Seite war sie kurz rasiert. Die Spitzen waren weiß gefärbt und man konnte einige schwarze Strähnen sehen, die durch das gesamte Haare gingen. Auf den Kopf trug sie ein Baseball Cap, welcher schlicht in schwarz getaucht war. Die Klamotten waren ausgeleiert, das Oberteil sogar soweit, das eine ihrer Schultern frei lag und somit den Blick auf die Träger des BH's ermöglichten. Die Hose wies einige Löcher auf und auffällig waren die großen Boots, die ihr bis zur Fade gingen. Um den Lock irgendwie noch perfekt zu machen, trug sie Hosenträger, die aber nicht über ihre Schultern lagen, sondern vor sich hin baumelten. Irgendwoher hatte Izzy den Verdacht so was ähnliches mal gesehen zu haben. Doch weiter im Text, denn nun fielen ihr auch die Kettenansammlung um den schlanken Hals des Mädchens auf. Dazu trug ihre schlanken Fingern einige Ringe. Abgerundet wurde dieses bizarre Bild jedoch von einer großen Seitentasche, die bunte Sticker und sonstiges Klingbim dran befestigt hatte. Verdammt, wüsste die Schattenjägerin nicht, dass Magnus oben war, würde sie glatt diese Version als eine Weibliche abstempeln wollen. Sie schüttelte den Kopf, als sich wieder jemand meldete, der dem Mädchen den zutritt verwerte. "Lasst sie rein!", meinte Izzy und trat weiter zu ihnen vor. Sie nahm die Hand des jungen Mädchens und konnte nicht verhindern, das ihre Hände zittrig wurden. Dieses junge Ding würde ihren Bruder helfen, egal woher Magnus sie kannte, sie war ein Segen in diesem Moment. "Du bist wohl die, die Magnus meinte. Ich bitte dich. Rette meinen Bruder Alec...", sagte Izzy und zog sie schließlich mit, ohne sich selbst eigentlich vorgestellt zu haben. "Ähm.. Hallo erst mal..!", meinte die junge Blauhaarige nur und wurde mit geschleift. Kapitel 2: ----------- Naiko hatte diese Tage über sich schon Sorgen gemacht. Sie hatte eine sehr starke dämonische Aura war genommen und wollte eigentlich viel früher bei Magnus angerufen haben. Doch die Aura schwankte immer und war dann ganz verschwunden. So schnell, wie sie eben auch gekommen war. In diesem Moment dachte sie, es sei nichts wirklich Wichtiges gewesen, doch als sie die Magie von ihrem Vater nicht mehr wahr genommen hatte, blieb ihr fast das Herz stehen. Sofort hatte die Blauhaarige mehrfach versucht anzurufen, doch Magnus nahm einfach nicht ab. Naiko musste nach Hause, da konnten die Freunde ihres Vaters sagen was sie wollten. So war sie in ihr Gästezimmer gestürmt und hatte ihre Klamotten gepackt. Als sie gerade fertig damit gewesen war und zurück wollte versuchte sie es noch einmal und ihr dämlicher Vater nahm endlich ab. Sofort war die Blauhaarige erleichtert gewesen, doch als ihr Vater meinte, was passiert war und versuchte wie immer so cool rüber zu kommen, musste sie einfach zu ihm. Vor allem mit der Tatsache, das Magnus keine Magie mehr besaß und somit Hilflos war. Etwas, was Naiko noch nie gesehen hatte und miterleben musste. Ihr schillender Vater, der diese extreme Verwandlung durchlaufen hatte, wirkte jetzt so Hilflos. Ein Bild, was sich in Naikos Kopf nicht festsetzen wollte. Deswegen hatte Naiko auf große Erklärungen verzichtet wollen. Sie musste jemanden helfen, sprich den Freund ihres Vaters. Das wusste sie und im Moment war dass auch das einzige was zählte. Mit Sack uns Pack bewaffnet erschuf sie ein Portal, wollte zuerst nach Hause und wichtige Sachen wegbringen und auch holen. Und den Trank erst mal vorbereiten zu können, bevor sie weiter zum Institut wollte. Zu Hause angekommen, warf sie die Taschen auf die Couch und flitzte in ihr Zimmer. Sich kurz noch umziehen, bevor sie jemanden einen Besuch abstatten wollte. Sie musste unbedingt wissen, warum ihr Großvater nicht einmal alles vergangene hatte Ruhen lassen können. So packte sie ihre Tasche, die in der Ecke lag und einige CD's, Schreiblinge und Papier beinhaltet. War vielleicht wichtig oder könnte vom nutzen sein. So würde sie wohl ihrem Großvater einen Besuch abstatten. Das konnte ja nicht angehen, das der Dämon hier die Notlage ausnutzte. Anders als sonst, denn man musste normaler weiße ein Pentagramm benutzen um nach Edon zu gelangen, brauchte Naiko nur ein Portal zu erzeugen. Sie hatte viel Magie und Portale waren ihre leichteste Aufgabe. Egal wohin. Schnell bewegte sie ihre Hand in kreisende Bewegungen und schnipste Kurz mit den Fingern, bevor ein dunkelrot getöntes Portal erschien. Sie ging hindurch, um dann auch gleich vor den Türen des zerfallenen Gebäudes zu stehen. Es war eine alte Burg oder ein Schloss, ohne Dach und dennoch bot sie Schutz vor den Dämonen die herum lungerten. Laute schreie waren zu hören und kurz flog ein Dämon über ihren Kopf hinweg. Doch lange wollte sie sich hier nicht aufhalten. Man brauchte sie, weshalb Sie wusste, wohin sie gehen musste. Selbstbewusst schritt sie vor ran, durch das große Tor, welches ein Foyer ihr offenbarte. Es gingen verschiedene Wege ab, doch Naiko wusste wohin sich ihr Großvater gerne verkroch. So ging sie weiter, durch eine der verzierten schwarzen Türen und über einen langen wirkenden Gang. Dieser endete mit einem Bogen in einem Raum. Sie sah schon den Raum mit den Büchern. Dazu noch die Kerzenständer, die den Anschein erzwingen wollten, das man hier Licht brauchte. Die Bücher verdeutlichen ihr aber eine Art Weg, der zu einer Art Thron führte. Und jeden Schritt mehr ließ sie auch wütender werden. Auf das, was dieser Dämon ihrem Vater angetan hatte. "Ich weiß, das du da bist Großvater..", sagte Naiko sauer. Sie hatte den Dämon schon längst gespürt und brauchte sich deswegen auch nicht zu wundern. "Was sehen meine entzückten Augen… Naiko mein Kind...~", kam es gesäuselt von Asmodeus und er tauchte neben ihr auf und fügte noch hinzu:".. Ist das der Zeitpunkt für Familientreffen? Dein lieber Vater war auch vor kurzem hier." "Lass den Unsinn. Ich weiß was du gemacht hast. Wieso konntest du ihm nicht einmal einfach so helfen? Wieso immer wieder eine Gegenleistung?", fragte Naiko sauer. Diese Dämonen auch immer. Die wahren manchmal wirklich schlimmer als Engel. Wobei auch Engel nicht gerade so unschuldig waren wie alle dachten. Naiko sah ihn kritisierend an und klammerte sich feste an den Träger der Tasche um ihre Schulter. Wenigstens einmal könnte der Dämon vor ihr doch gnädig sein. Warum machte er es nicht einmal?? "So ist das nun mal meine Kleine. Doch lass dich sehen… hmm..~ du erinnerst mich sehr an deinen Vater, als er noch so jung war. Und diese Augen…", Amodeus umrundete sie und beobachtete Naikos Bewegungen. Doch sie hatte keine Angst, das hatte sie noch nie. Egal was sie schon gesehen hatte. Respekt schon, doch dieser war im Moment flöten gegangen. So sah sie ihn sauer an und beobachtete ihren Großvater selbst mit Adlersaugen. Man wusste nämlich nie, ob der Dämon nicht doch Lust bekam und ein Heer auf sie jagen würde. Dämonen waren unberechenbar in solchen Dingen. "Bleib endlich stehen, sonst wird mir schlecht… Wie konntest du meinem Vater die Magie nehmen? Gib sie wieder her!" "Nana meine kleine. Er hat es mir freiwillig überlassen.", dabei zog er den Stein hervor. Hell leuchtend pulsierte dieser violette Stein um den Hals des Dämons und Naiko spürte deutlich Magnus Magie darin stecken. Sie überlegte, wie sie wohl daran kam, als ihr Großvater zu ihr trat. Er nahm die Kette ab und hielt sie ihr entgegen. Es war verlockend, direkt einfach zu zugreifen und dann einfach ab zu hauen. Doch da war ein hacken hinter, das spürte Naiko ganz genau. So sah sie von der Kette ab und blickte zu dem größeren Mann. Die länglichen Haare lagen diesem auf die Schulter, der altmodische Anzug wies einige Knöpfe auf und war schlicht in Schwarz gehalten. So wie die Schuhe und die Hose. Der Gehstock, warum auch immer dieser einer brauchte, wurde als Stütze verwendet. "Ich würde ihn dir geben.", sprach er und Naiko sah ihn irritiert an. "Natürlich… Du willst was anderes stimmt es?" "Eine Leistung mit einer Gegenleistung... Mir ist zu Ohren gekommen, das deine Stimme fantastisch sein sollte. So rein, wie die eines Engels… Damit lassen sich Dämonen kontrollieren, Engeln herbeirufen und Mischlinge Manipulieren…", der Dämon ließ die Ketten leicht hin und her pendeln und reichte sie ihr. "Die Kette, im Gegenzug deiner Stimme." "Du spinnst!", fauchte Naiko ihn an und ihr Hexenmal zeigte sich. Wenn sie sauer war, passierte das von alleine. Im Allgemeinen konnte sie ihr Hexenmal bei einer sehr starken Gefühlslage nicht kontrollieren und wenn sie sang erst recht nicht. Da reagierte selbst ihr Dämonenblut darauf, zwar nicht so stark, aber so stark das ihr Mal erschien. Apropos... sie überlegte fieberhaft, was sie ihrem Großvater im Gegenzug geben konnte, als ihr was einfiel. "Hmm.. Und mir ist zu Ohren gekommen, dass du ein Musikliebhaber bist. Klassische, oder? Aus der Renaissance Zeit? Ich habe zufälliger weiße eine CD dabei, die Songs hab ich selbst geschrieben. Die kann ich dir anbieten. Dann hast du meine Stimme.", meinte Naiko und grinste breit. Nur gut, das sie diese Tasche mitgenommen hatte. Zwar waren die CD's noch nicht draußen, aber zu mindestens würden sie jetzt einen großen Teil dazu beitragen, das sie diese verdammte Kette bekam. Amodeus überlegte kurz und forderte sie auf, dieses zu beweisen. Der Dämon war immer so misstrauisch, was Naiko nicht verübeln konnte in diesem Moment. Sie hatte keine Lust auf irgendeine Diskussion oder Nachwehe. Da machte Naiko das doch ganz gerne, bewegte schwungvoll die Hand wo blaue Funken erschienen. Kurz daraufhin erschien ein alter Plattenspieler, die CD in ihren Händen wandelte sie in eine Schallplatte um, so dass sie auf den Plattenspieler passte. Dann schaltete sie diesen ein und ließ die Schalplatte erst mal auf ihren Großvater wirken. Während dem Vorbereiten hatte sich dieser auf den Thron gesetzt und wartete nun ruhig auf das, was passierte. Nur gut das diese CD auch viele Klavierpassagen hatte. Und sie auf Französisch sang, was nicht nur ihrem Vater immer wieder gefiel. Asmodeus war nach einiger Zeit so berauscht von der Musik, das er ihr den Anhänger in die Hände drückte, als sich Naiko ihm am Thron näherte. "Geh…", bekam sie nur zu hören und wie gerne sie das auch tat. Sie verschwand schnell wieder aus dem Raum, legte sich die Kette aber um den Hals damit sie diesen nicht verlor und war doch etwas überrascht. Einerseits, wegen der Kette, dessen Stein doch recht schön an zu sehen war. Zum anderen hätte sie nie gedacht, das man diesem Dämon bloß was vordudeln musste, um was zu bekommen. Oder würde da doch noch eine Nachwehe kommen? Ach Unsinn! Wie denn auch?? Doch vor den Türen von Asmodeus 'Haus' erschafft sie ein Portal. Sie kam in der Wohnung von ihrem Vater wieder an und machte sich an die Arbeit. In ihrem Zimmer suchte sie ihr Hexenbuch, verschwand dann ins Arbeitszimmer von Magnus und braute sofort den Heiltrank zusammen. Es musste einer sein, der schnell wirkte und stark war. Und mit der Kette wirkte dieser bestimmt doppelt so gut. Wollig seufzend spürte sie die Magie von ihrem Vater, wie eine warme decke, die sie einhüllte. Auch ein bisschen von der Liebe zu seinem Freund schien darin enthalten zu sein. Und die Kette war wirklich schön an zu sehen. Der Stein wirkte wie gerade abgebrochen. Die Farbe flammte immer wieder auf und behielt aber den violetten Ton. Umarmt wurde dieser Stein von einem metallisch wirkenden Spirale, wo mitten drin der Stein lag. Die Größe war auch angemessen - nicht zu Groß und nicht zu klein. Naiko hatte in dieser Hinsicht keine Ahnung wie sie es beschreiben sollte. Kurz schüttelte sie den Kopf und machte sich weiter an ihre Arbeit. So langsam rann ihr die Zeit davon.. Als der Trank soweit war packte sie diesen in ihre Tasche und weiter ging es zum New Yorker Institut. Sie wusste, wo es lag, hatte sie ihren Vater doch heimlich mit der Kugel in seinem Arbeitszimmer verfolgt und mit einem Portal war sie schnell da. Doch dann vor den Türen des Institutes war es auch bereits zu Ende. Die Schattenjäger zuerst vor den Toren versperrten ihr den Weg. Als sie meinte sie müsse darin, konnte sie sich irgendwie hindurch schlängeln. Sie wollte niemanden verletzen und in der Empfangshalle ließen sie nicht mehr weiter durch. Es waren einfach zu viele gewesen. "Ich muss zum Leiter." Doch sie wurde solange abgewimmelt, bis eine schwarzhaarige und vollbusige Frau kam. Sie begrüßte sie nicht, nahm nur ihre Hand und sagte, dass sie ihren Bruder retten müsste. "Ähm. Hallo erst mal.!", meinte Naiko nur und ließ sich mit ziehen. Sie wusste eh nicht wohin, doch als sie endlich ankamen, vorbei an einigen Nephillin die sie verwirrt ansahen und hinein in das Zimmer, was sich als Krankenstation entpuppte, sah sie ihn. Ihren Vater auf einem Stuhl am Bett sitzen. Dieser hielt die Hand eines schwarzhaarigen Mannes, der total schweiß gebadet war. Auch lief noch etwas Blut über seine Wangen, er musste wohl Blut gespuckt haben. Und das Zimmer stank auch irgendwie danach. Doch Naiko wollte nun wirklich nicht anfangen sich zu beschweren. Sie merkte nur, wie ihre Hand endlich los gelassen wurde und rieb sie etwas. "Ist sie das?", fragte Izzy und Magnus sah auf. "Gott sei Dank du bist hier.", meinte ihr Vater nur und stand auf. Er kam zu Naiko, nahm sie in die Arme und die junge Hexe spürte, wie ihr Vater am ganzen Körper zitterte. Sie spürte seine Angst, den Mann zu verlieren, in den er sich nach all den Jahrhunderten wieder aufrichtig verliebt hatte. "Ja. Ich bin da…", meinte Naiko leise und drückte ihn. Doch sie schob ihren Vater zur Seite und machte sich sofort auf zu dem kranken Mann, dessen Haut immer bleicher wurde. Der sah wirklich beschissen aus und Naiko wollte gewiss nicht wissen was wirklich passiert war. Sie hielt sich auch sonst weiter zurück, denn normaler weiße hätte sie Magnus schon längst zur Sau gemacht. Bzw. ihm schon einen Spruch rein gedrückt, was das ganze sollte. "Gut, wie ich sehe, habt ihr Wasser… Lass mich mal ran.", meinte die Blauhaarige und drückte den blonden Mann, der neben dem Bett stand, zur Seite. Das Wasser war gut, damit konnte sie die Wunde reinigen. Oder gar den ganzen Körper. Vorsichtig legte sie ihre Hand dann auf die Stirn des Mannes, den sie als den Freund ihres Vaters erkannte. Magnus hatte ihr Mal ein Bild geschickt, wo dieser mit Alec darauf gewesen war, damit Naiko ihn auch erkannte, wenn sie von dem Feriencamp nach Hause kam, und bevor sie ihn in die Hölle schickte, weil sie ihn sonst bestimmt für einen Einbrecher oder so hielt. Naiko konzentrierte sich und spürte die Verletzung, aber vor allem das Gift auf. Währenddessen bekam sie auch gesagt, um welche Verletzung es genau nun gewesen handelte. "Mit seinem eigenen Pfeil? Kein Wunder das er so reagiert.", meinte Naiko und kramte in ihrer Tasche. Diese hatte sie neben sich auf den Boden gestellt und holte die Flasche heraus. Sie sah in die Runde, fixierte diejenigen die ihr nun helfen mussten. "Gut, hört zu. Du, du und der Vampir. Ihr müsst ihn halten. Das wird jetzt ziemlich schmerzhaft, aber er muss die ganze Flasche trinken.", Naiko machte sich bereit und krempelte ihre Ärmel hoch. Jace, Simon und Magnus würden Alec halten, deswegen begann Naiko auch sofort. Sie konnte nur nicht alles auf einmal nehmen, es musste Schubweise passieren und sobald er den Trank durch ein Glas intus hatte, musste sie wortwörtlich Hand an seiner Brust legen. Sie legte ihre Hand auf die Wunde und heilte mit ihrer Magie zuerst das schwer verletzte Herz. Das war das wichtigste, bevor sich Naiko danach auch um die Vergiftung kümmerte. Der Körper hatte einiges abbekommen und gerade gesund war er vorher schon nicht gewesen. Deswegen dauerte es etwas, so ca. 1 Std ungefähr und nachdem die Flasche geleert war konnte sie ihre normale Magie verwenden. Diese kannten die anderen bereits von Magnus, denn die Blauhaarige hatte das gleiche Blau als Magie Farbe wie der Hexenmeister. Naiko konnte nicht verhindern, das bei dieser Aktion auch ihr Hexenmal sich zeigte und als Alec kurz aufwachte, und sie ansah hat er sie sogar mit ihrem Vater verwechselt. Am liebsten hätte sie ihm eine geklatscht, doch Naiko würde nie jemanden verletzen, der bereits am Boden lag. So war sie nicht. Außerdem würde sie ziemlichen Ärger von ihrem Vater bekommen, wenn sie diesem Mann was antat. "So… Das hat gedauert, aber er wird wieder.", meinte die Blauhaarige und seufzte erleichtert auf. Das war echt anstrengend gewesen und sie ließ sich in den Stuhl sinken, der hinter ihr Stand. Dennoch hatte es irgendwie mal wieder Spaß gemacht. Gefordert wurde sie in der letzten Zeit kaum, da kam ihr diese Situation gerade gelegen. Auch wenn sie das Zusammentreffen mit dem Freund ihres Vaters irgendwie anders geplant hatte. Aber dem Schicksal konnte keiner entkommen. Aber die junge Frau war erleichtert, das ihr Vater deutlich beruhigter war. Dieser hatte seinen angespannte Haltung gelockert und war auf dem Bett gesunken. Stark japste dieser und sie hörte auch von den anderen ein erleichtertes auf seufzen. "Macht ihn sauber und wir unterhalten uns mal!", Naiko packte alles in ihren Tasche und sah scharf zu ihrem Vater. Magnus nickte, konnte aber seine Erleichterung nicht verbergen. Er erhob sich, ging zu Alec um ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben, bevor er seiner kleinen Tochter folgte. Sie standen im Flur, etwas weiter weg vor der offenen Türe, als Naiko sich umdrehte und zu ihm sah. "Ihr habt echt getrödelt… Eine halbe Std später und er wäre tot gewesen. Wieso hast du nicht viel früher angerufen?" "Tut mir leid, ich war so geschockt und in Panik gewesen. Ich wollte dir auch deinen Urlaub nicht verderben, weil der doch noch was andauert, bis die Schule wieder anfängt.", meinte Magnus und lehnte sich an die Wand. Er war überglücklich, das Alec lebte. Der jüngere war überm Berg, was mit ihm selbst war, war egal. Magnus konnte Naiko nicht genug danken, sie war wirklich ein Segen gewesen. Diese sah ihn ernst an, bevor sie seufzte und lächelte. Naiko wusste, wenn ihr Vater sich verliebte dann richtig. So aus seinen Erzählungen heraus und wie er sich benahm immer dabei, konnte sie doch nicht zu sehen, wie dieser Mann starb. Immerhin war es ihr Vater, der sonst danach wieder nur in ein tiefes Loch fallen würde. Und das wollte Naiko nicht. Immer, wenn Magnus ihr von seiner Vergangenheit erzählt hatte, hatte sie ihn so verletzt erlebt. So zerbrechlich und tief gezeichnet. Vor allem die Sache mit der Vampirin Camille hatte ihn noch lange heruntergezogen. Zwar kennt Naiko Magnus erst seid sie 8 Jahre ist. Aber ihr Vater hatte sie erst viel später ins Herz geschlossen und jetzt würde sie alles für ihn tun. So wie Magnus alles für sie tun würde oder eben für Alec. Dass der Hexenmeister nach Edon sogar gegangen war und seine Magie eingetauscht hatte, war der größte Liebesbeweis, den ein Hexenwesen gegenüber einem anderen machen konnte. Das wusste Naiko und dennoch war es verletzend ihren Papa so zu sehen. So schutzlos, wie ein Mundi. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf seine Schulter und nickte ihm zu. Magnus war wieder in Gedanken versunken gewesen und hatte zurückgeschreckt, als er die Hand gespürt hatte, die sich sanft auf seine Schulter legte. Doch er lächelte müde und sah zu der Türe, hinter der Alec lag. Diese war mittlerweile doch wieder geschlossen worden. Irgendwie konnte Naiko nun nicht mehr wirklich böse auf Magnus sein. Er hatte alles versucht was in seiner Macht lag um seinen Partner und seine Freunde zu helfen. Das dabei einem mit so einem Hintergrund Wissen natürlich dann die Muffe sausen ging, war irgendwie verständlich. "Lass uns zurück. Reden können wir später noch wenn sich alles beruhigt hat.", meinte Naiko nur und ging voran. Sie war zuerst sauer gewesen, doch ihr Vater so zu erleben ließ sie umdenken. Außerdem konnte sie ihm nie lange böse sein. Das ging einfach nicht und war manchmal doch ein Fluch. Sie öffnete die Türe und hatte noch zu Magnus gesehen, bevor sie zu ihrer Überraschung Alec sah, der wach aber aus müden Augen sie erblickte. Magnus ging sofort zu ihm, als er sah, dass sein Freund wach im Bett lag und setzte sich neben ihm hin. "Wie geht es dir?", fragte der Hexer sofort und hielt die Hand des anderen. Noch schwach, aber leicht drückte der andere seine Hand und konnte sich sogar zu eines seiner schüchternen Lächeln durch kämpfen. "Besser. Danke, du hast mir mal wieder das Leben gerettet.", sprach Alec leise. Seine Stimme war trocken und heißer durch die ganzen Schmerzschreie die er zuvor noch abgegeben hatte. Auch tat dem anderen bestimmt alles weh, weshalb es aber dennoch verwunderlich war, das Alec bereits wieder wach war. Lange hatte Naiko doch nicht mit ihrem Vater auf dem Flur gesprochen. Sie war baff über so viel stärker und sah dem ganzen nur schweigend erst mal zu. Auch die anderen, vor allem die schwarzhaarige Frau schien erleichtert zu sein und wischte noch mit einem Tuch ihre Augen trocken. "Alexander… Ich...", so wirklich was sagen konnte Magnus nicht. Doch Jace erhob das Wort, trat an ihre Seite und erklärte seinem Parabatei was wirklich passiert war. Alec hörte zu und hielt so fest wie es ging Magnus Hand. Der Hexenmeister sah ihn nicht an. Er schämte sich auch auf einer Weise, weil er seinen Freund nicht selbst hätte helfen können, so wie er es sonst immer gekonnt hatte. Vor allem wie würde Alec reagieren, wenn er wüsste, was der Preis dafür war? "So war es… Weil Magnus keine Magie mehr hat, musste das Mädchen dir da helfen.", meinte Jace nur und sah zu Naiko. Sie hatte sich zurückgezogen, saß auf dem Bett, wo vorher Magnus noch drauf gelegen hatte und grinste den Schwarzhaarigen nur an. "Jo...", dabei hob Naiko nur ihre Hand. "Danke das du uns geholfen hast. Du musst wohl eine von Magnus Freunden sein.", sprach Alec leise. Die anderen sahen neugierig auf, als die Blauhaarige druckste. Es war noch immer nicht klar, warum Magnus sie erst in seine Gedanken bekommen hatte, als die Blauhaarige anrief. Erst als Magnus leise seufzte, den Kopf schüttelte und zu Alec sah, würden alle die Antwort von ihm bekommen. Vor allem, weil das Mädchen das gleiche Augenmal hat wie Magnus, war das sehr verdächtig gewesen. Immerhin waren die Hexenmale einzigartige Merkmale die jedes Hexenwesen unterschied. So identische und dann noch von einem Hexenmeister, der deutlich jünger zu sein schien als wie Magnus, das ging einfach nicht. "Sie ist keine Freundin... sondern meine Tochter.", meinte Magnus nur leise. Alec blinzelte und auch Jace der neben ihnen stand, sah nicht schlecht drein. Clary war die erste, die erstaunt einen Laut von sich gab, bevor ihr Kopf rumruckte und die Blauhaarige Hexe auf dem Bett ansah. Das war doch ein Scherz oder? Die Augen der anderen ruhten auf Naiko und irgendwie war es unangenehm so angestarrt zu werden. Nicht, das sie nicht durch ihr auffälliges Aussehen bereits genug schon auffiel. Nein, mit dieser Tatsache was sie war, war es noch um bedeutender unangenehmer. "Das geht doch nicht… Hexenwesen können keine Kinder zeugen.", meinte Izzy sofort. Magnus sah von Alec zu ihr und nickte jedoch nur. "Das stimmt… So hab ich es auch geglaubt. Ich bin eigentlich noch immer sprachlos, dass es so ist. Aber als Naiko mit 8 Jahren zu mir kam, wusste ich, dass die Kleine was Besonderes war. Oder zu mindestens ein Hexenmädchen war. Ich hab einige Tests gemacht, de es auch gezeigt haben das sie meine Gene besitzt.", meinte Magnus und hielt noch immer Alecs Hand. Doch diese fingen wieder an zu zittern und unweigerlich sah der Hexenmeister auf einen Punkt auf der Bettdecke. Er wollte die Blicke nicht sehen, die ihm nun entgegen gebracht werden würden. Jeder hatte immerhin geglaubt, dass es nicht ging. Zu mindestens war nur ein einziger Fall bekannt, aber die Hintergründe waren da vollkommen anders. "Wie soll das gegangen sein? Ich dachte, Hexenwesen sind geschlechtslos?" "Nicht geschlechtslos. Höchstens unfruchtbar! Ich weiß selbst nicht wie, aber vor 17 Jahren hatte ich eine Liebelei mit einer Frau gehabt und lange hatte es nicht gehalten. 8 Jahre später tauchte Naiko vor meiner Wohnung hier in Brooklyn auf und hat mir einen Brief in die Hand gedrückt. Der war von ihrer Mutter gewesen. Ich konnte schlecht die Kleine vor der Türe stehen lassen und hab die erste Zeit mich auch nicht sonderlich drum gekümmert, muss ich gestehen. Als ich aber von einem Auftrag nach Hause kam und gesehen hatte, was die kleine in meiner Wohnung angestellt hatte, wurde ich aufmerksamer." Magnus erinnerte sich gerne irgendwie daran zurück. Er war immerhin schon erstaunt gewesen, als die kleine Naiko in seinem Arbeitszimmer auf einem Stuhl gekniet hatte und in seinem Hexenbuch gelesen hatte. Dabei standen Gläser herum, auch seine Vorräte waren auf die Hälfte minimiert gewesen und auf dem Tisch verteilt worden. Ein gelber Moder war damals über die Tischkante getropft und hatte den teuren Persienteppich an einer Stelle umgefärbt. Ihr Hexenmal hatte er dann auch endlich gesehen und das einzige, was sein kleiner Engel nur damals gesagt hatte war: "guck mal Papa. Ich kann das auch!" Da ging sein Herz auf und er hatte echt eine heftige Gänsehaut bekommen bei diesen Worten. Wie waren so klar und unschuldig gewesen. Man konnte nicht anders als sie zu lieben. Da war der Teppich damals nun das kleinste Problem gewesen. Lächelnd war er an ihre Seite getreten und hatte geschaut was sie da machte. Ein kleiner Zauber, der einen unbedeutsamen Dämon herbeischören konnte. Doch der versuch ging damals nach hinten los und dieser Moder war der Beweis gewesen. Danach hatte Magnus sich mehr um sie gekümmert. Ihr die Hexenkunst bei gebracht und sie mit auf seinen Reisen genommen. Nun war Naiko 15 Jahre und eine begabte Hexe geworden, vielleicht sogar begabter als Magnus selbst. Doch auch die Angst, jemand könnte sie entdecken hatte Magnus nie abgelegt. Auch wenn die Kleine vor ihm seinen Vater Asmodeus kannte und wusste, wie man mächtige Dämonen herbei beschwören konnte. So blieb die Angst vor allem gegenüber dem Hohen Rat bestehen. Deswegen hatte er sie soweit wie es geht kaum involviert in den Geschehnissen und war dennoch überrascht das er sie sogar ganz vergessen hatte. "Ihre Existenz kennt niemand, sie ist ein Hexenwesen, das ja. Aber sie hat auch himmlisches Blut. Ich weiß, dass das gar nicht geht, aber ich habe viel später erfahren, dass ihre Mutter eine Nephillin war ohne besagte Kräfte. Nur das Engelsblut trug sie in sich.", meinte Magnus und hatte sich endlich wieder neben Alec hingesetzt. Magnus war vorher aufgesprungen und hatte Abstand genommen. Panik stieg in ihm auf und der Blick zu seinen Freunden, vor allem zu seinem Liebsten, hatten ihn kaum beruhigt. Doch als Alec sich aufrichten wollte, war es macht der Gewohnheit, das Magnus zu ihm eilte und neben ihm wieder saß. Alec hatte es mit Magnus Hilfe geschafft etwas aufrechter zu sitzen und hörte Magnus zu. Das ganze hörte sich wirklich verwirrend an und würde alles, was sie bislang geleert bekommen hatten über den Haufen werfen. "Nun beruhigen wir uns erst mal ok?? Ich bin nun wirklich nichts Besonderes." Die ganze Sache um ihre Person war schon peinlich für Naiko. Sie empfand es als normal und dennoch wusste sie um die Macht in ihrem Körper. Doch darüber sollte nun niemand Welle schlagen. Sie würde eh wieder abhauen, die letzten Wochen auf Hawaii genießen bevor sie wieder wie sonst auch nach Hause kam und zur Schule ging. Eben wie sonst auch in ihren Ferien. "Und ob du das bist… o__o ein Mischling aus Engel und Dämonenblut.", meinte Izzy sprachlos. So wirklich was darauf sagen konnte niemand was. Naiko war der Beweis, das es eine Möglichkeit gab solche Mischlinge zu erzeugen. Aber wie, das war die Sache. "Magnus, hast du ein Zauber benutzt?", fragte Jace sofort nach. Denn das war wirklich das Nahstehende was ihnen sofort einfiel. Und das die anderen daran auch gedacht haben, sah man an ihren Gesichtern. "Was? Nein! Ich würde niemals schwarze Magie verwenden. Das ist gegen meinen Prinzipien.", meinte Magnus vor vorwurfsvoll. Alec war eher überrascht, das Magnus eine Tochter hatte. Er sah von seinem Freund, der sich nun erklären musste, rüber zu der Blauhaarigen, der das ganze wohl um ihre Person sehr missfiel. Sie strich sich immer durch die Haare und wenn man beide beobachtete, merkte man doch stark, wie ähnlich sie sich waren. Mal davon abgesehen, das Alec erst jetzt sah, wie die Blauhaarige gekleidet war. Wirkte doch ziemlich stark an die Aufmachung von Magnus. Nur eben nicht so extrem Bunt. Aber Mimik und Gestik war sehr stark ähnlich. Doch irgendwie war da ein Gefühl, welches er plötzlich bekam, kein schlechtes. Er hatte schon vor einiger Zeit überlegt, Magnus nach Kindern zu fragen. Immerhin waren sie schon eine weile zusammen und Alex wollte den Nächsten Schritt machen. Dass der Hexenmeister nun doch ein eigenes hatte, überraschte ihn – im positiven Sinne sogar eher, als die Nachteile wie Naiko entstanden war. "Bitte, niemand darf erfahren, was Naiko in wirklich ist. Ich glaube nicht, dass der hohe Rat, das begünstigen würde.", Magnus sah in die Runde und alle sahen sich an. Er hatte einiges über sich ergehen lassen müssen, doch das war es ihm Wert. Er kannte die anderen doch schon ziemlich gut, und hatte nur noch mit Jace eine hitzige Diskussion um das warum und das wie. Doch die Gesichter, die ihm dann gezeigt wurden, waren irgendwie Balsam für Magnus Seele und Sorgen. "Was soll der hohe Rat nicht wissen?", fragte Clary nun und lächelte vielsagend. "Eben… Du hast sie herbestellt als Hexenmeisterin. Alles gut. Oder Leute?", fragte Alec dann und die anderen nickten am Ende hin doch noch. "Alexander… Danke!", Magnus war erleichtert und spürte wie Alec seine Hand auf seinen Rücken legte. Er hatte sich wirklich Sorgen gemacht, denn obwohl sie immer wieder die Gesetzte gemeinsam gebrochen hatten, so war diese Sache schwerwiegender. Ein so starkes Wesen wie Naiko, die mit ihren Kräften selbst Engel beschwören und Dämonen theoretisch beherrschen konnte war in den Augen von vielen bestimmt eine Gefahr. Er wollte seine kleine Tochter nicht in unnötige Gefahr bringen. Außerdem hatten sie jetzt gerade erst Lillith besiegt und der hohe Rat war bestimmt nicht gut auf sie als Gruppe zu sprechen. Und jetzt fiel ihm wieder seine eigene Situation ein. Wie sollte Magnus seine Freunde helfen können, wenn ihm seine Magie beraubt wurde? Gedanken versunken sah Magnus auf einen Punkt auf den Boden. Was die anderen so erzählten bekam er nicht mehr wirklich mit. Naiko kümmerte sich noch um Jace und befreite ihn von jeglicher Dämonenaura. Auch Simon bekam eine kurze Behandlung und danach könnten sie eigentlich das Zimmer wechseln oder gar ganz das Institut verlassen. Doch Naiko merkte, das ihr Vater nicht mehr wirklich im Gedanken hier dabei war und Alec schien es auch gespürt zu haben. Denn der Nephillin hatte sich noch nicht dazu geäußert, wie er dieses Ganze so wirklich fand. Alec war immerhin der Leiter des Institutes und müsste das eigentlich melden. Auch wenn er vorhin sagte, dass sie eine Hexenmeisterin sei die Magnus um Hilfe gebeten hatte, so war das Wissen um ihre eigentliche Person doch was anderes. Vorsichtig ging Naiko zu Magnus und Alec, bis sie vor ihnen stand. Der Jüngere sah zu ihr auf wollte fragen, was denn sei, bevor Naiko seufzte und ihre Hände an Magnus Wangen legte. Dieser blickte zu ihr, doch prompt verpasste ihm Naiko blitzschnell einen heftigen Kopfnuss. Erschrocken riss Magnus die Augen auf und hielt sich die Stirn. "Idiota", kam es von Naiko und Magnus runzelte die Stirn. "Seid, wann kannst du Spanisch?" "Seid dem mein Vater Magnus Bane heißt? Blöde Frage, blöde Antwort...", konterte die Blauhaarige und leise hörte man nun ein Kichern. "Schlagfertig ist sie." "Das hat sie definitiv von ihrer Mutter. Sie wusste auch nie, wann Ende war.", murmelte Magnus und seufzte leise. Seine Stirn schmerzte verdammt und der Hexer war über die Art und Weiße doch etwas überrascht. Dennoch genoss er das leichte streicheln von Alecs Hand auf seinem Rücken, welches ihn runter brachte und ihm eine schöne Gänsehaut bescherte. Das beruhigte ihn und sein schneller schlagendes Herz. Naiko hatte die Hände auf ihre Seite gestemmt und sah ihren Vater böse an. "Eigentlich müsste man dich ja durch ein wild gewordenen Werwolf Rudel jagen… Bekleidet mit großen Fleischbrocken!" "Das wäre aber nicht schön anzusehen." "Nein, vielleicht sollte ich dich schmoren lassen und deine Magie erst gar für mich behalten?", überlegend drehte sich die blauhaarige Hexe um und wollte einen Fuß vorsetzen, als Magnus aufhorchte. "Meine Magie? Wie meinst du das? Warst du etwa…? Naiko, bist du wahnsinnig geworden?" Magnus war aufgesprungen und sah sie nun doch böse an. Das konnte sein kleiner Engel doch wirklich nicht gemacht haben. Ausgerechnet sie wusste, wie gefährlich es in Edon und vor allem bei seinem Vater war. "Beruhig dich doch mal. Ja ich war da.", dabei holte sie die Kette hervor, die unter ihr Oberteil gerutscht war. Der violette Stein funkelte und blinkte in regelmäßigen Abständen nun auf. Magnus brauchte nicht lange um zu erkennen, das die darin enthaltene Magie seine Magie war. Er fühlte es einfach. "Amodeus hat sie mir gegeben…" "Einfach so?" "Naaajaaa... also einfach so jetzt nicht direkt. Ich musste ihm was da lassen. Aber das war halb so schlimm.", Naiko lächelte und nahm die Kette ab. Sie schritt wieder zu ihrem Vater, der noch immer stand und legte diese um Magnus Hals. Sie besah sich das ganze genauer und grinste kurz. Der violette Ton passte gerade zu hervorragend zu ihrem Vater. Und damit dieser nicht ganz ohne was da stand versteht sich. Denn Naiko konnte ihn einfach nicht schmorren lassen und so Hilflos sehen. "Du wirst wohl nicht deine ganze Kraft so einfach wieder bekommen. Ich habe schon gemerkt, dass das nicht so einfach sein wird. Aber so Schritt für Schritt... Eben typisch für deine Verhältnisse." "Was hast du ihm gegeben?", fragte Magnus sofort nach, ohne den Blick von ihr ab zu wenden. "Amodeus wollte eigentlich meine Stimme haben. Aber dann könnte ich nicht mehr singen und als Musikerin brauch ich meine Stimme doch. Stattdessen hab ich ihm mein neues Album geschenkt, was ich auf Hawaii gemacht habe.", die Blauhaarige grinste nur und eilte sofort zu ihrer Tasche. Dort holte sie eine CD heraus und zeigte ihrem Vater diese. Etwas irritiert sahen alle die Blauhaarige an. Was ging gerade nun ab? So wirklich verstanden es die umstehenden Personen nicht, aber das war auch ein Ding zwischen Magnus und Naiko. "Mehr nicht?" "Nein, mehr nicht... Ich habe sie ihm laufen lassen und er hat mir quasi die Kette aufgedrängt und gesagt ich solle gehen." Magnus sah seine Tochter blinzelnd an, bevor er verstand was sie meinte und sie in seine Arme nahm. Erleichtert seufzte er aus, bevor er ein leises Kichern hörte und etwas rot anlief. Solche Gesten waren bei dem Hexenmeister selten und nur Alec wusste wie Magnus auch anders sein konnte. Wenn man nun mal Naiko nicht mit zählte. Doch er behielt Naiko in seinen Armen, auch als Izzy nach der CD fragte um mal rein zu hören. "Gerne. Hab noch einige." "Du bist echt Musikerin?", fragte Simon nun neugierig. Naiko nickte. Sie erzählte ihm von dem Musikstudium und das sie einige Instrumente spielen konnte. Das sie aber noch zur Schule ging, verschwieg sie erst mal. "Im Gegensatz zu meinem Papa, bin ich ein talentiertes Kind. Er bekommt selbst bei einer Gitarre keine vernünftigen Töne hin.", lachte Naiko leise und grinste. Magnus grummelte leise. Alec sah sich diese Szene genau an, denn hier erfuhr er gerade so viel über den Hexenmeister, was dieser mit Sicherheit niemals selbst aussprechen würde. In der Gegenwart von Naiko war Magnus vollkommen anders und das zeigte Alec, das dieser Mann doch der richtige war für ihn. Auch wenn der Nephillin wusste, dass sein Freund ewig leben würde und sie nur eine begrenzte Zeit hatten, so würde er niemanden anderes mehr an seine Seite haben wollen. "Danke für die CD… Ich höre sie mir gleich mal an.", meinte die Schwarzhaarige grinsend und nahm nun den verdutzten Simon mit. Alec ging es gut, etwas ruhe nur noch und der Institutsleiter würde wieder fit sein. Das wussten alle und sie wollten Alec und Magnus Zeit geben darüber zu reden was passiert war. Deswegen gingen auch Clary, Luc und Jace raus, es war auch Zeit etwas zu essen und selbst zur Ruhe zu kommen. Magnus sah den anderen etwas irritiert hinterher, bevor er merkte wie Alec versucht aufzustehen. "Alexander. Nicht... Du musst dich ausruhen.", sofort eilte der Hexer zu ihm und hielt ihn auf. "Schon OK... mir geht es gut… Küss mich lieber.", hauchte der Jüngere plötzlich und Magnus war ganz überrascht. Doch er lächelte kurz, nickte und gab seinem Liebsten einen Kuss. Sanft legte sich Magnus Hand an Alec's Wange und strichen ihm dort etwas. Schnell waren beide in ihrem Kuss vertieft. Doch das Geräusch einer Kamera störte jedoch und ließ sie sich erneut trennen. Beide sahen zu Naiko, die ihr Handy gezückt hatte und breit grinste. "Ich konnte nicht widerstehen. Tut mir leid. Aber ihr zwei seht soooo süß zusammen aus. Außerdem brauch ich einen neuen Sperrbildschirm für mein Handy.", sie grinste nur und schaffte es nur ihren Vater die Röte erneut ins Gesicht zu jagen. Alec war selbst rot geworden und räusperte sich kurz. Jetzt, wo sie nur zu 3 hier waren, konnte Naiko ihn auch kennenlernen. "Der Start war was holprig. Aber ich bin froh das mein Papa endlich, den richtig gefunden hat.", meinte die Blauhaarige und zog einen Stuhl zu sich. Sie setzte sich verkehrt herum darauf, nämlich so, dass sie ihre Arme auf der Rückenlehne darauf legen konnte. Sie grinste nur, als ihr Vater beschämt über seine Lippen mit dem Daumen strich. Dabei sah er zur Seite oder eher auf Alec's neue Narbe die ihnen dieses Erlebnis immer wieder in Erinnerung rufen würde. "Naja. War etwas sehr holprig.", meinte Alec nur und lächelte kurz verschüchtern. "Sag mir mal, wie ich meine Magie wieder bekomme… Hat Amodeus was gesagt?", fragte Magnus aber plötzlich. Er sah auf die Kette und zu dem Stein der immer wieder blinkte. So oft nun den Namen seines Vaters in den Mund genommen zu haben, ließ ihn erschaudern. Er war noch immer nicht gut auf ihn zu sprechen, dennoch war er beeindruckt, dass seine kleine Tochter spielend leicht mit dem Dämon so umgehen konnte. Naiko überlegte, schüttelte aber den Kopf. Ihr Großvater hatte nichts dazu gesagt, aber das würden sie auch selbst herausfinden. Solange konnte, Magnus ja die Kette behalten und so agieren. Denn, dass er wieder etwas Magie benutzen konnte, sah sie ja gerade. Magnus ließ eine Magie Kugel erscheinen, diese war nicht gerade groß, aber würde erst mal ausreichen um das nötigste zu machen. "Ich denke mal, irgendwann finden wir das heraus. Oder sie kehrt von alleine zurück zu dir. Großvater hat mir nichts gesagt leider." "Macht nichts, ich werde schon was finden." "Und im Moment brauchen wir sie im Moment nicht… Lillith ist besiegt und ihr macht einfach Pause.", meinte Alec nur und strich Magnus über die Wange. "Nicht nur wir. Du brauchst auch eine Pause und vor allem jetzt Ruhe.", fügte Magnus nur hinzu. Dieser seufzte leise, nickte aber und küsste Magnus innig. Der Rest würde kommen, das wusste Alec. Auch würde Magnus bald wieder seine Magie benutzen können, solange konnten sie auf Naiko ausweichen. Wenn sie schon einmal in ihr Leben getreten war. Kapitel 3: ----------- Es war nicht einfach, aber Magnus spürte seine Magie, auch wenn er nicht ihre volle Kraft nutzen konnte. Naiko half ihm dabei und Stück für Stück bekam er mehr von seiner Kraft zurück. Seid dem Sieg über Lillith waren einige Wochen vergangen. Alexander ging es auch besser und schon am nächsten Tag konnte sich der Nephillin auch wieder richtig bewegen. Zurück an den Schreibtisch wollte er aber erst mal nicht. Auch wenn er Pflichtbewusst war und sein inneres Gefühl schon danach verlangte, so wollte er die Zeit mit Magnus verbringen. Mit ihm und seiner Tochter Naiko. Es war früher morgen, als Alec wach wurde und sich die Augen rieb. Nun verbrachte er noch mehrere Nächte bei Magnus als wie ohnehin schon. Zusammen ziehen wollte Magnus nicht, das wusste Alec und noch mal gefragt hatte er aber auch nicht. Doch Alec spürte für sich, das diese Variable immer näher rückte und er würde Magnus noch mal fragen, vielleicht sogar heute im laufe des Tages? Doch jetzt rieb er sich die Augen, seufzte leise auf und spürte den sanften Druck auf seiner Brust. Er blickte kurz hinunter, um zu erkennen, das Magnus derjenige war, der sich an ihm gekuschelte hatte. Dieser schlief – endlich – mal durch und war der letzte, der in der letzten Zeit wach wurde. Es schien, als würde Magnus einiges an Schlaf nachholen wollen und wurde erst meistens dann wach, wenn Alec ihn liebevoll weckte. So wie jetzt! Sachte ging er mit seiner Hand über dessen Kopf und legte sich vorsichtig zur Seite. Magnus rutschte etwas runter und brummte müde. Dann folgte ein näheres Heranrücken seitens des Hexenmeisters in die Arme, bevor Magnus danach durch einen Kuss von Alec wach wurde. Sachte küsste der Nephillin ihn an der Stirn und an der Wange, bis Magnus müde die Augen aufmachte. "hmm... morgen ~", säuselte dieser leise und streckte sich genüsslich. "Morgen. Gut geschlafen?", fragte Alec lächelnd. Magnus sah auf und konnte nicht anders als selbst zu lächeln. In dieses schüchterne lächeln hatte er sich verliebt und dieses hatte sich Alec immer beibehalten. "Mit dir doch immer...~", meinte Magnus leise und legte seine Hand in Alecs seine. Sofort verhakten sich die Finger wie automatisch ineinander und beide blieben noch was liegen. Es war noch viel zu früh um auf zu stehen und beide genossen diesen Moment einfach zu sehr. Immerhin gab es nur wenige Momente wo sie so harmonisch und glücklich sein konnten. Und das wollte vor allem Magnus genießen. Naiko selbst hatte sich schnell daran gewöhnt, dass der Schattenjäger ein Dauergast war. Immerhin kam er jeden Tag zu ihnen und ging erst am morgen wieder zum Institut. Dabei übernachtete der Nephillim immer bei ihnen bzw. sogar die letzten Wochen war er auch über Tag da. Sie unternahmen dann etwas, waren z.B. in Prag noch mal gewesen oder in Rom. Naiko hatte dann die Portale erschaffen und sie waren shoppen gewesen dann dort, eben was Frauen unter anderem auch gerne machten. Warum es nicht auch ausnutzen, wenn man 2 starke Männer bei sich hatte?? Oder verbrachten den Tag am Strand. Eigentlich dachte Naiko immer, das eine Partnerschaft anstrengend sei. Aber diese schien ziemlich Harmonisch zu wirken. Auch wenn Magnus ihr da andere Dinge erzählt hatte, was Naiko auch echt manchmal richtig erschrocken hatte. Doch die Blauhaarige merkte einfach wie glücklich die 2 waren und auch wirkten. Das war einfach die große Liebe - für beide! Manchmal fragte sie sich wirklich, wieso beide nicht einfach deswegen zusammen zogen. Doch das war die Sache von den Männern, wobei sie schon Alec als eine Art Elternteil bereits anerkannt hatte. Immerhin machte dieser Kerl ihren Vater glücklich, also hatte er sich diesen Titel auch somit verdient. Außerdem hatte sie in der Schule, denn die Ferien waren mittlerweile vorbei, bereits über Alec geredet. Lag auch daran weil der blöde Elternsprechtag nun zu schnell angerückt war. Naiko hatte es Magnus bereits schon vorher gesagt, doch durch die Ferien und den ganzen Stress in der letzten Zeit müsste er es wohl wieder vergessen haben. Die Freundinnen der Blauhaarigen Hexe hatten Alec auf ihren Bildschirmschoner gesehen und sofort nach gefragt ob dies ihr Freund sei. Knall rot war Naiko angelaufen, bevor sie dann erklärte dass dies der Freund ihres Vaters sei. Blöd wurde sie angeschaut, doch seufzend hatte Naiko nur erwähnt, das ihr Vater Bisexuell sei. Da waren die Mundis erst mal zufrieden gewesen und niemand hatte mehr nach gefragt. Nur wurde es eher ein Problem, wenn ihre Klassenlehrerin das sah. Immerhin war diese nicht wirklich gut auf ihren Vater oder auf die Allgemeine Situation mit Naiko zu sprechen. Doch sie war heute besonders früh aufgestanden und brutzelte in der Küche bereits herum. Beide lagen bestimmt noch im Bett und damit sie nicht rochen, das Naiko wach war, hatte sie die Küche mit einem Zauber belegt. So bereitete sie das Frühstück vor, löste, dann den Zauber als der Esstisch gedeckt war und wartet ab. Sobald Alec nämlich Kaffee roch und ihr Vater was zu essen, kamen beide wie Automatisch aus dem Schlafzimmer. Und die junge Hexe brauchte auch nicht lange zu warten. Die Türe zum Schlafzimmer hin, öffnete sich und erstaunt kam der Schattenjäger heraus. Bekleidet mit seiner langen schwarzen Hose und sich ein graues Shirt überziehend kam er auf sie zu. "Morgen." "Morgen. Ich habe Frühstück gemacht ^^", grinste die Blauhaarige und ließ mit einem Schnipsen der Finger auch brennende Kerzen erscheinen. Erstaunt wurde sie angesehen und Naiko sah noch wie sich die Braue des Schattenjägers anhob, bevor sie die Türe des Schlafzimmers hörte. Magnus folgte wenige Minuten später, aber deutlich pompöser gekleidet als Alec. Seine Jogginghose war zu mindestens nicht das schlimmste, was Naiko empfand. Das Oberteil, was Blausilber schimmerte und ein Kranich Muster aufwies, war eher das schlimmere. Darunter trug ihr Vater zwar kein Oberteil, was wiederum nicht sonderlich schlimm war, dennoch passte es nicht. Aber ihr Vater zog seinen Kleidungsstil durch jegliche Art von Kleidung hinweg durch. "Morgen mein Engelchen.", zwar müde aber gut gelaunt gab Magnus ihr einen Kuss auf die Stirn und sah überrascht zum bedeckten Tisch. "Wie ich sehe, hast du das Frühstück gemacht… Was gibt es denn leckeres?", fragte Magnus und setzte sich mit Alec hin. "Hab Frenchtoast gemacht. Das mögt ihr beide doch so." Naiko grinste etwas und setzte sich mit an den Tisch. Magnus freute sich, er musste ja seine Magie aufsparen und das Naiko mal was im Haushalt machte, war eine große Überraschung. Das war sonst immer einer, der Punkte gewesen worüber sie immer diskutiert hatten. Das Frühstück verlief sehr ruhig und als hätten sie nie was anderes gemacht. Also das Bild wirkte harmonisch. Sie unterhielten sich viel und Alec fragte Naiko auch was sie so machte. Natürlich berichtete sie von dem Studium und der Schule, auch wenn Alec fragte ob diese doppelte Belastung nicht etwas viel war. Aber die Blauhaarige schien da so wie Magnus zu sein. Hauptsache was machen, egal wie viel es war. Naiko freute sich für ihren Vater und da war der Abwasch nun wirklich keine große Sache danach. So räumte sie den Tisch ab und sah den Männern hinter her. Alec und Magnus hatten sich auf den Balkon zurückgezogen und würden eh wieder nur herum knutschen. Also Zeit endlich weiterzuforschen und herauszufinden, wie ihr Vater wieder an seine vollkommene Magie kam. Naiko würde sie nur im äußersten Notfall störte wollen. So verzog sie sich ins Arbeitszimmer und hatte die Kette mit genommen. Im Moment brauchte Magnus sie nicht, auch wenn er sich so komisch leer fühlte. Alexander würde ihn bestimmt auf andere Gedanken bringen. So würde sie den Rest über machte sie deswegen alleine weiter und das freute Magnus sehr. Immerhin musste Naiko noch einiges lernen und das war die beste Gelegenheit dafür. Im Hintergrund lief Musik und sonst waren sie die meiste Zeit alleine. Immer wieder küssten sie sich, mal innig und feurig, mal langsam und zärtlich. Für Magnus war das sehr schön und er konnte richtig spüren, wie sein Herz immer schneller schlug. Wie die Liebe zu Alec immer intensiver wurde und die Angst des alleine seins etwas abnahm. Natürlich blieb ihm im Hinterkopf der Gedanke, das Alec nicht unsterblich war. Das der Schwarzhaarige irgendwann Alt wurde und starb, so wie viele vor ihm auch, die sich mit Magnus eingelassen hatten. Aber es erschien dem Hexenmeister nicht mehr so schmerzlich herüber zu kommen, als wie vor einiger Zeit. Da ließ er es auch zu, das die Hand von Alec immer wieder kurz abdriftete. Ihm am Rücken somit streichelte oder gar tiefer rutschte. Einmal war Magnus der Versuchung fast nach gekommen, sich auf Alec's Schoß zu setzen und dem ganzen noch die gewissere Tiefe zu geben. Doch er besann sich, vor allem weil er auch immer wieder Naiko hörte, wie sie im Loft herum wuselte und kramte. Beide vergaßen die Zeit und nur ein Gefühl beobachtet zu werden ließ Magnus sich kurz von Alec's Lippen lösen. Er blickte zu Naiko, die ihn nur angrinste. "Wenn ihr euch nicht schon verspeist habt, kommt ihr essen?", fragte Naiko lächelnd und verschwand wieder ins Wohnzimmer. Mit roten Wangen und etwas Luftnot nickten beide Männer nur, bevor sie ihr folgten. Etwas erstaunt war Magnus schon. Irgendwie hatte er das Gefühl das Naiko was vorhatte. Alec sah auch gerade überrascht aus, als er Magnus folgte und den bedeckten Tisch sah. Irgendwie wirkte es doch sehr komisch, vor allem weil Magnus seine Tochter vollkommen anders kannte. Aber anscheinend wollte sie vor Alec sich gut da stellen, und das nutzte Magnus aus. Immerhin kannte er Naiko mittlerweile gut genug um sie ein zu schätzen. Wenn Magnus so darüber nach dachte, war Naiko schon ein Papa-Kind. Sie war auf ihn fixiert und eiferte dem Hexenmeister gerne nach. Der Lock zeigte es doch bereits schon. Zwar war Naiko noch auf ihre Findungsphase, aber eine gewisse Ähnlichkeit zu Magnus sah man einfach. "Na, dann wollen wir mal.", meinte Magnus und nach einem Glas Rotwein und nach dem guten Essen konnte sie weiter machen, wo sie gestört wurden. So zu mindestens der Plan des Hexenmeisters. Doch kaum hatten sie etwas gegessen, merkte er im Augenwinkel, wie Naiko zu seinem Freund sah. "Duhuu.. Alec?", es dauerte keine 5 min, da hörte der Schattenjäger die Kinderstimme neben sich. Er träumte noch was rum und sah dementsprechend verträumt zu Naiko. Diese kicherte, denn so hatte sie den sonst so ernsten Schattenjäger noch nicht gesehen. Anscheinend war das herumknutschen doch wie eine Droge für den Nephillin, der ein Verhalten auf weißte, was nicht zu diesem passte. "Ja? Was ist denn?" "Willst du nicht ganz nach hier ziehen?", fragte Naiko und hatte die Gabel in ihren Mund geschoben. Dabei sah sie ihn erwartungsvoll an, doch die Blicke die sich Magnus und Alec aus tauschten, waren viel sagen und so das Naiko es verstand. "Ihr habt darüber schon gesprochen, oder?", fragte Naiko dennoch mal nach. "Weißt du, Magnus und ich brauchen noch was, und…" "Red keinen Stuss... Du wohnst ja quasi fast schon hier. Und Papa soll nicht so tun, als würde es ihm nicht gefallen.", unterbrach ihn Naiko und grinste nur. Magnus wollte gerade was sagen, als er die Hand von Alec auf seinem Arm spürte. Magnus hatte seinem Gegenüber seinen Standpunkt gesagt, doch nach dem was alles passiert war, überlegte Magnus das wirklich bereits von alleine. Er wollte nicht mehr ohne Alec leben, so wie der Nephillin nicht mehr ohne ihn leben konnte. Das haben sie sich oft genug gesagt, es war dennoch ein großer Schritt und die Angst blieb dennoch in Magnus. "Magnus..?", er hörte seinen Namen und sah zu Alec, der ihn fragend ansah. Natürlich wollte er ihn nicht drängen, doch Alec war sich immer noch so sicher mit ihm. Magnus seufzte leise und nahm Alecs Hand in sein. Diese ernste Art, gepaart mit diesem wunderschönen Gesicht. Das schüchterne Lächeln, welches Magnus von Anfang an verfallen war. Der Hexenmeister brauchte nur zurück zu denken und sein Herz fühlte sich an, als ob es sich überschlagen wollte. Sein Körper reagierte darauf, der nächste Schritt würde sie noch mehr zusammen bringen und sie als Familie binden. Aber, wollte es Magnus? Er lächelte, bevor er zu Naiko sah und sein Blick wieder zu Alec ging. Es würde vielleicht die Zeit kommen, wo sie sich wieder stritten. Aber wie Alexander es bereits schon erwähnt hatte - sie fanden immer wieder zurück. Und eigentlich hatte sich Magnus Herz doch schon längst dafür entschieden. Aber Magnus brauchte einfach immer länger um zu verstehen, was richtig war. Und das hier, so wie sie hier saßen, am Esstisch zu dritt, davon wollte Magnus mehr. Er wollte Alec mehr denn je bei sich haben. Er wollte aber auch einen Partner haben, der mit ihm zusammen die Erziehung mit Naiko in die Hand nahm und ihm beistand, wenn was schief ging. Liebe war eben ein seltsames Ding und führte zu Handlungen, die Magnus lange von sich weg geschoben hatte. Deswegen seufzte er leise, drückte Alec's Hand etwas mehr und sah dann zu Naiko. "Wir haben bereits drüber gesprochen…", meinte der Ältere und sah zu Alec, "… Und jetzt, wäre ich bereit dazu. Nur wenn du es noch willst Alexander." Alec's Gesicht, welches zuerst ernst und angespannt wirkte, erhellte sich sofort schlagartig auf und er lächelte. Sofort zog er Magnus zu sich und gab ihm einen innigen Kuss. Die Anspannung schien von dem Nephillin abgefallen zu sein und überglücklich küsste er seinen Hexenmeister inniger. Für wenige Minuten blieben sie so, bevor Alec sich von seinem Freund löste. "Ja, das will ich noch.", raunte der Nephillin und Naiko klatschte begeistert in die Hände. "Süüß.... Was jetzt noch fehlt, ist eine Hochzeit.", die Vorstellung schon alleine ließ sie grinsen und ihr Hexenmal zeigte sich kurz. Doch daran hatten beide Männer nicht einmal im Traum gedacht, weshalb es natürlich war, das Magnus aber auch Alec schlagartig rot wurden. "Uhm... Naja, das mit dem zusammen ziehen ist ein großer Schritt. Wir sollten Schritt für Schritt vorgehen..", meinte Magnus und Alec nickte nur bestätigend. Doch Naiko fand die Idee gar nicht mal so schlecht, doch sie akzeptierte diese Entscheidung und das zusammen ziehen war ja auch immerhin eine große Sache für die Männer. Immerhin kannte sie Magnus, der gerne solche Dinge vor sich her schob. Das lange Leben und die Ängste hatten ihn immerhin gezeichnet. Naiko grinste dennoch etwas vielsagend für sich, bevor sie weiter aß. Aber da fiel ihr wiederum etwas anderes ein. "Ich habe in der Schule wieder best Noten. Du Papa, ich habe bald Geburtstag.. Kann ich im Club meine Geburtstagsparty feiern? Oder hier im Loft?", fragte die Blauhaarige und Magnus sah sie zuerst verwirrt an. Er hatte sich von Alec ablenken lassen, bevor er endlich wusste, was Naiko meinte. Selten passierte dieses Magnus und etwas peinlich war es schon. Doch charmant lächelte er seine Tochter an, die neugierig den Ältesten beobachtete. Schnell hatte Naiko jedoch gemerkt, das ihr Vater ihr nicht zu gehört hatte, bzw. sie ihn gestört hatte bei irgendetwas. "Hier? Dann lieber im Club… Wobei?… Wie viele kommen?", fragte Magnus und sah sie prüfend dann doch an. Naiko war da wie Magnus, wenn sie feierte, das fast exzessiv auch wenn sie kaum was dabei trank. Naiko überlegte kurz und grinste. Die Party wäre eine Ausnahme mit allem geworden. Sie wollte mal wirklich die sau raus lassen, viel trinken und ihren ersten richtigen Kater haben. Auch wenn viele ihrer Klassenkameraden bereits schon erwähnt haben, das dies wohl nicht so super sei, wollte es Naiko mal austesten. Und warum nicht ihren Geburtstag dafür verwenden? Immerhin wurde sie in ihrem Leben nur einmal 16. Sie wollte so viel erleben und auskosten, Erinnerungen sammeln egal in welche Art und Weiße. "Meine Klasse besteht aus Mundis.. Ich denke mal meine Klasse nur, wobei es verlockend wäre Groß zu feiern.", meinte Naiko und überlegte wirklich nach. Sie hatte viele Freunde, zu mindestens bei den Mundis. Diese schienen auch von ihrem Aussehen her angezogen zu werden. Naiko ist halt vollkommen anders und wirkt auch irgendwie mysteriös. Dazu kam noch, das einige Magnus auch vom sehen her kannten und der Hexenmeister zog grundsätzlich die Aufmerksamkeit auf sich. Bei den Unterweltler sah es da schon anders aus. Denn hier in New York fand sie kaum jemanden der ihr Freund sein wollte. Die Unterweltler hier waren alle noch relativ versteift, auch wenn es mit diesem jungen Vampir Simon und dem Werwolf Lucan schon in eine gewisse freundschaftliche Richtung ging. Ansonsten zählten nur einige Vampire und ein Rudel Wölfe, welche sie in Deutschland kennengelernt hatte als sie dort mal eine Zeit gelebt hatten, zu ihren Freunden. Arko ein schwarzhaariger Vampir, mit rötlich schimmerten Augen und einer Haut die noch einen ticken Weißer war als die von den Vampiren hier aus New York und Jayko ein braunhaariger Werwolf, dessen Größe und Stärke dieser aus dem New Yorker Rudel um des weiteren übersteigt, waren sogar ihre beste Freunde und ein Vorzeige Model an Modernität und Gleichheit zwischen den sonst so verfeindeten Rassen. Wie es diese 2 geschafft haben sich ineinander zu verlieben und akzeptiert zu werden, das fragte sich Naiko immer wieder noch. Magnus hat viel mit ihr unternommen und sie mit genommen, wenn er seiner Arbeit nachgegangen war. So hatte Naiko viel gelernt. Und die Ferienhäuser oder Wohnung die Magnus besaß oder gehabt hatte, hatten ihr dieses ermöglicht nun auch in ihren Ferien dort zu wohnen. So alleine, oder eben bei bekannten und Freunden. Deswegen war sie in den letzten Ferien auf Hawaii gewesen, was ihr echt gut getan hatte. Einfach vollkommen woanders zu sein, sich in der Sonne zu bräunen und richtig gute Cocktails zu trinken - auch wenn die von ihrem Vater immer noch die besten waren. Doch das war einfach herrlich gewesen und am liebsten hätte Naiko die Zeit zurück drehen wollen. Doch schwarze Magie war ihr nicht erlaubt, bzw. würde sie es auch nicht von sich aus machen wollen. Mit solcher Magie spielte man nicht, es könnte immer nach hinten los gehen. "Naja, im Club ist ja reichlich Platz. Sag mir Bescheid okay.", sanft ging ihr Vater ihr über den Kopf, bevor er wieder zu Alec sah. Naiko nickte nur, bevor sie dem Schauspiel weiter zusah. Der schwarzhaarige Nephillin lächelte kurz und sah selbst zu Magnus. Diese ganze Liebesdudelei war doch etwas Neues, doch Naiko aß brav auf, bevor sie die 2 alleine ließ und Richtung Küche wollte. "Euer Essen wird kalt. Und ich habe noch Nachtisch gemacht!", meinte sie nur. "Wieso verwöhnst du uns heute so? Hast du was angestellt?", fragte Magnus und sah Naiko prüfend an. "Ich? Nein… Darf ich das nicht? Alec zieht zu uns und das muss doch gefeiert werden...... Außerdem hab ich morgen Elternsprechtag in der Schule und hab bereits gesagt das meine Väter kommen.", meinte sie und huschte in die Küche. "Eltern... Was? Naiko!", Magnus sah ihr nach, doch Alecs Gesicht lief wieder kurz rot an. Das sah Magnus, der nur kurz seufzte und lächelnd zu Alec sah. Er entschuldigte sich für Naikos Benehmen, doch Alec schüttelte den Kopf. "Nein, alles okay. Ich war nur etwas irritiert, dass sie mich auch als ihren Vater ansieht." "Naja. Wir sind zusammen… Das ist nur eine logische Schlussfolgerung. Aber, du brauchst nicht mit, wenn du nicht willst.", sagte der Hexenmeister nur. Doch Alec schüttelte den Kopf. Er würde mit kommen, denn das Magnus Naiko auf eine Mundi Schule geschickt hatte, war schon was Neues. Und er wollte alles von seinem Freund wissen. Deswegen würde er morgen dabei sein. Nur die Tatsache das die kleine Hexe ihn, als Schattenjäger so schnell akzeptiert hatte, verwunderte Alec einfach sehr. Anscheinend schien Naiko vollkommen anders das ganze zu sehen. Sie müsste doch Magnus Vergangenheit kennen, vielleicht hatte aber auch Magnus ihr einiges noch verschwiegen oder wollte es besser einfach machen?? Irgendwie war das ein komisches Gefühl was sich in Alec's Körper ausbreitete. Er hatte noch nicht einmal wirklich an Kinder gedacht und quasi über Nacht bekam er eine pubertierende Tochter, die außerdem auch noch ein Hexenwesen war. Nicht, das Alec nicht mit Kinder umgehen konnte. Er hatte schon gemerkt, das er mit seiner Art eine gewisse Anziehung auf Kinder ausübte. Doch das? Das war selbst für den Nephillin zu schnell und nicht ein kalkulierbar gewesen. Naiko freute sich jedoch, auch wenn sie ärger bekommen hatte von Magnus. Nachdem sie den Nachttisch geholt hatte und sie noch zu Ende gegessen hatten musste sie als Strafe erst mal alleine spülen. Doch das war egal. Sie grinste nur begeisternd. Doch im Grunde verlief alles am Ende super. Den restliche Tag über verbrachten die 3 zusammen. Naiko hatte zwar ihre Mutter gekannt, aber sie starb, nachdem diese sie nach Magnus gebracht hatte. Nun war sie hier und hatte jetzt wieder 2 Elternteile. Alec war zwar sehr ruhig und ernst, aber er konnte auch anders sein. Das hatte sie die letzten Wochen mitbekommen. Und ihr Vater liebte ihn sehr, auch ein Grund, warum sie Alec mochte. So saßen sie auf der Couch und kuschelten zusammen. Die große Decke lag über ihnen und der Blick war auf den Fernseher gerichtet. Naiko war es, die eher interessiert zu der Flimmerkiste sah. Magnus und Alec knutschten eher herum. Das störte Naiko im Moment nicht, denn sie bekam es ja eh nicht mit. Doch als sie hoch blickte, seufzte sie leise. "So macht es keinen Spaß..", beschwerte sich die Blauhaarige und Magnus sah sie irritiert an. "Wir wollten einen Horrorfilm zusammen schauen und ihr knutscht herum.. Wie blöd ist das denn? Das vermiest doch die ganze Stimmung!!" Naiko sah sie böse an, auch wenn es nur gespielt war, kam es verdammt echt herüber. Alexander wollte schon was sagen, einen Ansatz machen sogar sich zu entschuldigen, als Magnus ihm die Finger auf die Lippen legte und lächelte. "Sie meint es nicht so, mein Hübscher..", kam es nur über seine Lippen, bevor das ganze wieder von Vorne anfing. Naiko seufzte, der Film war zwar noch nicht drin, aber die Grundstimmung kam so nicht einmal auf. Als ob es Magnus jedoch gemerkt hatte, löste er sich erneut von Alec's Lippen und meinte dann doch, sie sollten es auf später verschieben. Alec nickte nur, bevor Naiko hörbar seufzte und signalisierte, das sie froh darüber sei. Dann folgte aber auch schon der Horrorfilm, den sie gespannt sah. Magnus und Alec konzentrierten sich sehr und ihr herumknutschen war während des Filmes gewiss kein Thema, aber dann... Kaum war der Film zu ende, löste sich Alec und sah zu Magnus. Der Hexenmeister kannte diesen Blick, bevor er jedoch was sagen konnte, nahm Alec ihn an die Hand. "Wir gehen ins Bett..", meinte der schwarzhaarige Schattenjäger nur, bevor Naiko zuerst verwirrt aufsah. Ihr Mund öffnete sich, sie wollte gerade fragen was denn los sei und wieso sie jetzt ins Bett wollten als Naikos Gehirn hörbar für sie 'KLICK' machte. "OOOH... ja ok ^^", sie grinste etwas schräg, bevor sie den Fernseher aus machte und in ihr Zimmer flitzte. Denn dem ganzen dabei zuhören wollte Naiko gewiss nicht. So würde sie einfach in ihrem Zimmer weiter schauen und gut ist es. Magnus hingegen war etwas irritiert über das Verhalten von beiden. Mit einer angezogenen Augenbraue sah er zuerst Naiko hinter her, bevor Alec ihn nun mit sich zog. "Alexander..? Was ist den los??", fragte Magnus und wollte noch einwerfen, das er sich aber so gar nicht müde fühlte, als er schon weiche Lippen aus seine spürte. Überrascht, erwiderte er den Kuss der fordernd wirkte und irgendwie ihn an ihr erstes Mal gemeinsam erinnerte. Erst da wusste Magnus, was Alec meinte. Und er war froh, das Naiko in ihr Zimmer gegangen war. Denn sonst wäre es wirklich peinlich geworden. So genoss er doch diesen Deja'vü Effekt und wurde wie bei ihrem ersten Mal ins Schlafzimmer gedrückt. Dort verschloss Alec die Türe, bevor sie hastig sich die Klamotten versuchten aus zu ziehen. Kapitel 4: ----------- Der nächste Morgen verlief wie folgt ab: Magnus war früh wach geworden, auch weil sein Wecker geklingelt hatte. Er weckte Naiko für die Schule und hatte für ihre Pausen bereits alles fertig gemacht. Die Tasche der Blauhaarigen stand auf einen Stuhl am Esstisch und war mit den Boxen und einer Flasche trinken gefüllt. Dann erschien die Blauhaarige auch, begrüßte ihn und ging ins Bad sich fertig machen. Alec erschien erst später gegen 7h, gab Magnus einen Kuss wie jeden Morgen und als es soweit war verabschiedete er Naiko mit einer Umarmung. Doch heute gab Alec ihr auch einen Kuss auf die Stirn und die Blauhaarige sah ihn zuerst überrascht, dann grinsend an. Auch Magnus blinzelte etwas überrascht, lächelte jedoch kurz, bevor er sich auch von seiner Tochter verabschiedete. "Also. Bis heute Mittag... Seid pünktlich!", meinte Naiko nur noch und ging dann. Alec sah ihr nach, bevor er spürte wie Magnus ihn umarmte und seine Schulter küsste. "Ich muss auch gleich ins Institut. Was machst du heute?", fragte der Größere und drehte sich etwas in der Umarmung herum. Dann konnte er Magnus genau ins Gesicht sehen und küsste ihn kurz. Dabei spürte der Schattenjäger wie feste sich der Hexenmeister an ihn heran drückte. "Hmm.. Ich habe noch einige Aufträge zu erledigen. Und du mit Sicherheit Papierkram... Ich hole dich ab ok, wenn es soweit ist.", schlug Magnus vor. Das fand Alec sehr gut, dennoch würde er sich auch die Uhr stellen, damit er wusste, wie lange es noch dauerte. Das Frühstück verlief relativ ruhig und kurz ab, immerhin musste Alexander los und Magnus hatte auch seine Termine. Deswegen war es an diesem Morgen etwas hektischer als sonst. Kurz gab der Schwarzhaarige seinem Freund noch einen Kuss, bevor der Institutsleiter dann noch seine Stele einpackte und sich verabschiedete. So machte sich Alec auf, um dann in seinem Büro den Papierkram zu machen. Izzy quetschte ihn neugierig aus und war entzückt von der Idee das ihr großer Bruder mit Magnus zusammen ziehen wollte. Auch war sie überrascht, was Alec ihr über Naiko erzählt hatte. "Du hast es wirklich verdient großer Bruder. Ihr gebt echt eine tolle Familie ab…", meinte die Schwarzhaarige, die die Kleine von Magnus schon früh ins Herz geschlossen hatte. Nicht nur, weil so ähnlich war wie der Hexenmeister, das Gefühl einer großen Schwester hatte sich bei Isabelle früh eingestellt und sie freute sich endlich nicht nur Clary als Schwester, sondern auch Naiko als solche haben zu können. Auch wenn es theoretisch dann ihre 'Nichte' wäre. Aber Familie war eben Familie und da war Izzy auch sehr drauf bezogen. "Naja, ich habe Magnus schon vorher gefragt, doch er wollte zuerst nicht. Wir gehen es noch langsam an, aber dieser Schritt würde uns mehr zusammen bringen.", Alec las sich die Berichte durch und sah dann auf. Seine Schwester hatte mittlerweile die Zuteilung der Waffenkammer und half ihm nun endlich eine andere und bessere Ordnung hier in dieses Chaos hinein zu bringen. Einige Berichte, vor allem die unerlaubten Missionen von damals die sie wegen Clary gemacht hatten, waren ja noch immer nicht wirklich bearbeitet worden. Außerdem war einiges liegen geblieben und auch Jace kam zwischenzeitlich und half. Zu 3 schafften sie es endlich nach einiger Zeit Ordnung rein zu bringen und einige Unterlagen endlich zu Archivieren. Und ein kurzer Blick auf seine Uhr im Büro verriet ihm, das es auch schon sehr spät war. "Ich begleite Magnus heute gegen Mittag zu Naikos Schule. Sie hat dort so ein Elterntagding.." "Oh. Das ging aber fix. Die Kleine muss dich wohl sehr gerne haben.", lächelnd half sie ihrem Bruder bei den Karten. Dabei unterhielten sie sich und Alec fragte auch Izzy, wie er sich nun zu verhalten hatte oder ob sie eine andere Idee hätte. Immerhin war Naiko 15 Jahre und der relative knappe Unterschied im Alter von ihr zu Alec könnte auch jemand anderes sehen. Alec wollte jeden Fehler vermeiden den es zu vermeiden galt. Doch seine Schwester meinte nur, dass er so bleiben soll, wie er war. Außerdem würde das noch kommen, wobei Alec nicht so recht wusste, was genau Izzy damit meinte. Denn sie hatte nur leicht gelacht und wollte nicht mehr darauf eingehen. Und das Überlegen wie er sich nun doch angemessen verhalten sollte, müsste er wohl auch, denn gegen Mittag klopfte es am Türrahmen und Magnus stand dort. "Na mein Soldat? Bereit?", fragte dieser und trug ein dunkel graues Hemd. Darüber seine Lederjacke und eine schwarze Stoffhose. Dabei trug Magnus seine Ketten und seine typischen Ringe. Auch erkannte Alec den Glücksbringer an Magnus Handgelenk und er freute sich das sein Freund sein Geschenk bei sich hatte. "Ja. Ich bin soweit. Du kommst alleine klar?", fragte Alec und sah zu Izzy, die jedoch nickte. "Geh ruhig…", meinte sie nur und lächelte vielsagend. Alec nickte, aber sah kurz irritiert zu Izzy, bevor er Magnus Hand nahm und los gingen. Unterwegs erklärte Magnus ihm noch das Grundlegende, wie er sich z.B. Verhalten sollte, bevor sie auch schon an der Schule ankamen. Diese war nicht sehr weit anscheinend vom Institut entfernt gewesen, was Alec schon ziemlich praktisch fand. Denn falls was sein sollte konnte er schnell wieder zurück. Kurz sah er sich das Gebäude an, welches ein einfaches Gebäude mit einer dreckigen ockerfarbenen Fassade war. Die Fenster waren nicht sehr groß und es sah auch als würde es dem Klassischem Stil angehören. Also ohne Verzierungen an der Fassade usw. Das Naiko noch zur Schule ging, aber auch zeitgleich ein Musikstudium machte war schon irgendwie verrückt. Alec fragte sich wie Magnus dieses wohl hinbekommen hatte. Denn die eine Schule wusste nichts von der anderen, was manchmal Vorteile aber auch Nachteile hatte. Meistens wenn es um solche Sachen wie einen Elternsprechtag ging oder um organisatorische Dinge ging wie Klassenfahrten usw. Um das Lernen machte sich Magnus keine Sorgen bei seiner Tochter. Sie war lernbegierig und belegte einige Kurse. Dass sie noch Zeit fand überhaupt was mit ihnen zu machen, war bemerkenswert. Aber was man mit Magie alles machen konnte. So betraten beide Erwachsenen erst mal die High School und Alec sah sich genauer um. So viele Mundikinder wuselten an ihnen vorbei ohne sie wirklich zu registrieren. Das war auch einer der Gründe warum Alec Mundis nicht so sonderlich leiden konnte. Sie rannten von einer zur anderen Stelle, ohne wirklich Pause zu machen. Oder waren gar in Gedanken verloren und so komisch einfach. "Ich habe eine Mundischule noch nie von innen gesehen.", meinte Alec leise und folgte Magnus. Dieser schien immerhin zu wissen wohin, obwohl Magnus selbst nur wenige Male hier gewesen war. Sie gingen durch den Haupteingang der 2 mal Unterteilt war und Magnus musste sich kurz orientieren. Er wusste das die Klasse von Naiko im zweiten Stock war, vorbei an einigen Räumen wo es manchmal so abartig stank. Doch heute war mal wohl eine Ausnahme, denn die Türen zu den Klassenzimmern standen alle offen und immer wieder konnten sie einen kurzen Blick hinein wagen. Manchmal waren die Klassen leer, oder Unterricht wurde abgehalten und Magnus erkannte einige Erwachsene, die hinten in der letzten Reihe saßen oder standen und dem Unterricht anscheinend folgten. Magnus hatte dieses ja nicht nötig und ihr Weg ging weiter an die anderen Klassen. Manchmal waren auch einige Türen zu und man hörte schon heftige Diskussionen. Der Nephillin sah sich neugierig um, hatte aber immer noch eine ernste Miene und seine Arme hinter seinem Rücken gelegt. Diese Haltung behielt Alec bei, die ganze Zeit. Zwar wurden beide manchmal komisch angesehen, aber das war ihnen egal. Man merkte einfach, das Alec gut erzogen war, bzw. aber auch etwas befremdlich wirkte gegenüber den Mundis. Das krasse Gegenteil war ja Magnus, der jeden hier freundlich und überschwänglich begrüßte. Alec sah ihn fragend an, bevor Magnus nur lächelte und seine Hand kurz drückte. Denn beide hielten ja noch immer Händchen. "Naja, als Vater in Mundis Sicht muss man hier erscheinen. Ist ja zum Glück nur einmal im Jahr..", meinte Magnus nur und sah dann auch endlich Naikos Klasse. Er war erleichtert, dass sie diese gefunden hatten und sie warteten erst mal vor der verschlossenen Türe. Es dauerte auch einige Zeit und zu Magnus Unmut hatte ihn die Dame angesprochen, die neben ihnen saß. Sie war sehr reich angezogen, hatte dicke Klunker an den Fingern und die Kleidung schien auch sehr teuer zu gewesen zu sein. Samtiger Stoff der Bluse umschmeichelte nicht gerade sehr den dicken Hals der Dame. Die Bluse würde wahrscheinlich an seiner Tochter besser aussehen, doch bevor Magnus die Dame weiter zu aufdringlich begutachtete, und fragte wieso diese Damen nicht sah, das sie unweigerlich lächerlich in diesem Outfit aussah, wandte er seinen Kopf ab und sah lieber zu Alec. Er hörte der Dame nur halbherzig zu, vor allem weil sie sich über Naiko beschwerte. Das konnte Magnus ganz deutlich heraus hören. Dann ging die Türe aber schon auf und ein hochnäsiges Kind, vielleicht in Naikos Alter, mit einer zurück gegelten Frisur und auch protzender Kleidung kam heraus. Die reiche Dame neben ihnen stand begeistert auf und umarmte den Jungen ganz feste. Magnus wollte schon einwenden, dass diese vielleicht zu feste war, weil der Junge bei der Masse seiner Mutter anscheinend keine Luft mehr bekam. Doch der Hexenmeister beließ es dabei. Die Klassenlehrerin schien noch was zu kramen, doch als Naiko aus dem Klassenzimmer heraus kam, erntete diese einen Blick, den Magnus überhaupt nicht leiden konnte. Doch seine Tochter störte es nicht, sie erblickte Magnus und Alec und kam sofort zu ihnen. Das Geschwätz der Dame neben ihnen konnte Magnus wirklich keine Minute mehr mit anhören. So reiche Damen meinten auch immer, sie seien was Besseres, das Verhalten konnte Magnus noch nie leiden. Vor allem weil dieses gehabe echt nervend war. Deswegen umarmte er Naiko richtig innig, merkte aber den missmutigen Blick der reichen Dame, die anscheinend gemerkt hatte, das Naiko seine Tochter war. Am liebsten würde er noch einen oben drauf setzen, doch Naiko zu liebe hielt er sich zurück. "Da seid ihr ja…", grinste sie und drückte Magnus und Alec innig. Magnus zog wieder die volle Aufmerksamkeit auf sich. Doch das war ihnen egal, auch wenn sie von den anderen Eltern schief angesehen wurden. Vor allem weil Alec mit dabei war. Die meisten kannten Magnus eben ohne Begleitung und dass es noch ein männlicher Begleiter war, schien wohl nicht sonderlich gut an zu kommen. Die Klassenlehrerin bemerkte das auch und rief sie schnell herein und Alec verhielt sich im Moment ruhig. Immerhin hat ihn Magnus auch darum gebeten und das machte Alec auch. Immerhin war er nur als Begleitung mit bekommen. Seine ernste Mine wich jedoch nicht und das blieb auch lange so. Magnus redete, was er eben gut konnte und wenn es ums verhandeln ging, war es Alec, der dann sprach. "Ich kann sie verstehen. Aber Naiko arbeitet ihre Hausaufgaben sorgfältig aus. Darum kümmere ich mich selbst drum. Und wenn sie im Unterricht stört, dann nur, weil es ihr langweilig ist.", meinte Alec und sah kurz zu Naiko. Die Frau ihnen gegenüber beklagte derweil ihr Leid mit der Blauhaarigen. Naiko störte den Unterricht, indem sie lieber herumalberte oder Musik hörte. Sie hatte immer wieder Mahnungen bekommen, aber ignoriert. Auch das Nachsitzen hatte keinen Effekt erzielt und Magnus verstand irgendwie, wie sich seine Tochter fühlte. Immerhin war der Mundi Stoff nicht gerade interessant, bzw. wusste Naiko ja alles schon. Magnus nahm ja nie ein Blatt vor dem Mund und seine Geschichten waren interessanter als der langweilige Stoff der Mundis. Die eh nicht die wahren Hintergründe kannten. Doch den Grad des Wissens zwischen Mundi und Hexenmeister war sehr unterschiedlich. Deswegen hatte Naiko öfters eine 5 bekommen, weil sie einfach so schrieb, was ihr Vater erzählt hatte und was wirklich, z.B. in der Französischen Revolution, passiert war. Sie wurde manchmal als Kindisch betitelt und das es falsch war was sie so geschrieben hatte und das sie sich doch bitte an die Geschichtsbücher halten solle. Doch wenn Naiko sagen würde, das ihr Vater es besser wusste, dann würde ihr niemand glauben. Immerhin gab es in den Augen der Mundis keine Fabelwesen, Geister und dergleichen. Auch wenn viele an Engel und an Gott glaubten oder es die Religion so sagte, stimmte es doch alles. Aber wie würde Naiko denn dann da stehen, wenn sie sagen würde, das es die Engel wirklich gab?? Deswegen schwieg sie immer und kassierte lieber die schlechten Noten. Zwar bekam sie keinen Ärger von Magnus, denn er wusste ja das es stimmte. Aber manchmal war es doch ziemlich beschissen. Sie machte sich immer solche Mühe mit den Hausaufgaben, verbrachte Stunden oder gar Nächte damit, wenn sie nicht ihre Magie benutzte, diese in Perfektion aus zu arbeiten und bekam dann meistens eine schlechte Note. Auch wenn ihre Klausuren genau das Gegenteilige waren. Dort schrieb Naiko immer eine 1. Aber die Hausaufgaben... Und dann das lange Nachsitzen immer, welches Magnus noch nie verstehen konnte. Nun gut, Naiko war in der Pubertät und vor allem bei den Hexenwesen konnte dieses eine Achterbahn werden. Das wusste er noch von sich, da hatte man gewiss ganz andere Dinge im Kopf, als wie lernen und Schule. Man fand sich selbst, sein 'Sein' hier auf dieser Welt. Damals war es für Magnus ziemlich schwierig gewesen weil er alleine gewesen war und alles für ihn so neu und befremdlich auf ihn wirkte. Deswegen schwor der Hexenmeister auch jeden Unterweltler zu helfen, damit dieser nicht diese Einsamkeit und Ängste erlebte, die Magnus durchlebt hatte. So sah Magnus die Klassenlehrerin an, mit der er von Anfang nie wirklich Grün geworden war. Sie war schon immer gegen ihn gewesen, das hatte Magnus gespürt. Diese Frau wusste nicht was er war, das war sein glück, aber dennoch die Tatsache das er als Mann ein Kind erzog, das schien der Dame vor ihnen sehr zu missfallen. "Hören sie, meine… Unsere Tochter hat noch dieses halbe Jahr. Danach wird sie studieren gehen. Wir sollten uns auf einen Kompromiss einigen, der für beide Seiten akzeptabel ist." "Mr. Bane, so einfach ist das nicht. Ihre Tochter schreibt sehr gute Noten in den Klausuren, das schon, aber ihr benehmen ist untere Schublade und nicht akzeptabel. Es tut mir leid, das ich sie enttäuschen muss, aber wenn sich Naiko nicht benimmt, dann wird sie die Klasse ohne Abschluss beenden müssen.", man hörte eine Drohung schon von der Lehrerin heraus, auch wenn diese ruhig mit ihnen sprach am Anfang. Das änderte sich im Verlauf des Gespräches aber stark. Naiko sah sie böse an und wollte was sagen, als Alec dazwischen ging. Das Gespräch war erhitzt, vor allem schien es, das die Lehrerin nicht gerade auf das Bild von den 3en gut zu sprechen war. Sie hatte auch zu Anfang des Gespräches betont, dass sie am liebsten nur mit Magnus alleine reden wollte, doch dieser hatte nur gekontert und gesagt das Alec da bleiben sollte. Immerhin war es ihm frei gestellt gewesen jemanden mit zu bringen oder eben nicht. Die Klassenlehrerin schien dieses zuerst zu akzeptieren, bevor sie dann doch vom Verhalten her anders wurde. "Ich glaube nicht, dass sie das machen. Sie sind doch eine vernünftige Frau.", meinte Alec mit seiner absoluten Ernsthaftigkeit, "... Und wissen bestimmt sich zu behaupten. Doch wenn sie Naiko den Abschluss verwehren, dann garantiere ich Ihnen, dass sie schneller sich einen neuen Job suchen müssen, als sie 'Amen' sagen können. Naikos Benehmen ist nicht unterste Schublade, sie spiegelt nur das wieder, was sie ihr beibringen. Bedenken Sie das… Schönen Tag noch!", Alec war abrupt aufgestanden und auch Magnus folgte ohne ein weiteres Wort zu sagen. Naiko war baff, stand aber selbst auf und streckte ihrer Lehrerin die Zunge nun doch heraus. Das hatte gesessen, doch leider hatte es ihr Papa gesehen und die Mahnung von Magnus zu ihr war kurz aber knackig. Immerhin reichte auch ein Blick des Hexenmeisters, um Naiko klar zum verstehen zu geben, dass das nicht in Ordnung gewesen war. Sie folgte ihrem Papa aber aus der Klasse hinaus, der Alec wieder an die Hand nahm und ihn nun erstaunt ansah. "Ich wusste, das du sehr überzeugend bist, aber jetzt hast du dich selbst übertroffen Alexander." Und das war seine ehrliche Meinung. Immerhin kannte er den Nephillin um zu wissen, dass dies eine Glanzleistung gewesen war. Sich also so behaupten zu können, mit Argumenten, dem einem Mundi die Sprache im Halse stecken blieb war wirklich bemerkenswert. Und Magnus war froh gewesen das Alec sich eingemischt hatte. Erneut einen Zauber auf die Klassenlehrerin wollte er nicht hängen. Dafür war seine Magie zu schade und im Moment einfach zu kostbar. So hatte er seinen Liebsten einfach das Ruder überlassen, der diese Damen nur alleine mit seiner Sprache heftige Ohrfeigen verpasst hatte. "Ich konnte das ganze nur nicht mehr hören. Tut mir leid… Aber so ist Naiko nicht. Vielleicht rebelliert sie, das kann ich nicht abstreiten, aber so unterste Schublade ist sie nicht..", meinte Alec nur sauer. Naiko hackte sich bei ihm ein und bedankte sich bei Alec. Sie hätte nicht gedacht, dass der Schattenjäger sich so für sie einsetzen würde. Immerhin kannte er sie noch nicht so lange, auch wenn Alec mit Magnus schon bereits länger zusammen war. Aber das Vertrauen musste wohl schon tief sein. Alec sah zu ihr und lächelte kurz. So aufgeregt wie sein Herz sich anfühlte, musste es sich also anfühlen, wenn man seinem Kind zu nahe kam. Seinem Kind... Eigentlich war Naiko ja nicht sein Kind, doch die kleine Hexe hatte vieles von Magnus und das liebte Alec so. Sei es vom Verhalten her, oder einfach ihre Art mit jemanden zu reden. Man merkte das Magnus Art auf die kleine Abgefärbt hatte, auch unter anderem weil Naiko ihren Vater so vergötterte. Sonst würde sie sich ja nicht solche Sorgen um den Hexenmeister machen. Einige Aufträge hatten sie zusammen gemacht oder gar das heraus finden wie man Magnus die Magie wieder zurück geben konnte, zeigten ja wie tief das Vertrauen und die Liebe von Tochter zum Vater war. Deswegen war es irgendwie doch logisch, das er Naiko als seine Tochter betitelte. "Nach dieser Sache brauch ich wirklich dringend einen von deinen Drinks…", meinte Alec nur und Magnus nickte. "Lass uns nach Hause gehen und dort mach ich dir den besten Martini den du je getrunken hast." Es fühlte sich komisch an, 'nach Hause' zu sagen. Doch Alec würde zu ihnen ziehen. Es war beschlossene Sache und Naiko hatte ja schon irgendwie recht. Alec war nun doch jeden Tag bei ihm, also konnte er auch direkt zu ihnen ziehen. Nur die Angst darin bestand immer noch, dass sie sich schnell aneinander vorbei lebten und sich irgendwann so dermaßen auf die Nerven gingen, dass sie sich nicht mehr liebten. Daran wollte Magnus nicht denken und dennoch waren diese Gedanken immer da. Sie wurden nur noch präsenter, je näher der Umzug heran rückte. Sein Blick ging zu Naiko, die sich an Alec heran gekuschelt hatte. Dieser hatte einen Arm um Naiko gelegt und kurz dachte Magnus an den doch immensen Altersunterschied. Dann, und das wollte er bestimmt nicht, musste er an den Altersunterschied zwischen Alec und Naiko denken. Beide trennten 7 Jahre. Nur 7 Jahre und man könnte meinen das Alexander eher der Freund von Naiko war. Und nicht der von dem Hexenmeister, der nun etwas fester Alec's Hand drückte. Dieser blickte ihn an, bevor sein Gesicht verwirrt auf Magnus ruhen blieb. Alec hatte gemerkt, das Magnus etwas anhänglicher geworden war. Lag dies vielleicht daran, das der Institutsleiter sich so für Naiko eingesetzt hatte?? Sie sogar als seine Tochter betitelt hatte? Oder warum drückte Magnus seine Hand fester und drückte sich enger an ihn heran? Gerade als der Schwarzhaarige den kleineren neben sich dieses fragen wollte, löste sich Naiko und sie blieb an einem Schaufenster stehen. Die Auslage dort zeigte einige Musik CD's von neu erschienen Bands. Aber um genauer zu fragen, was denn nun los sei, hatten sie keine Zeit. Naiko wandte sich wieder ab, bevor sie endlich weiter gingen. Vorbei an die Block und Reklametafeln, die Ihre Werbung hinaus schrien. Es fehlten nur noch wenige Straßen, dann würden sie vor dem großen Backsteinhaus stehen, welches das Loft war. Und es dauerte auch nicht lange da kamen sie an. Naiko öffnete die Tür zum Loft hin und sie traten ein. Magnus schnippte mit seinen Fingern und ließ 2 Martini in seiner und Alecs Hand auftauchen. Noch immer war er eingeschränkt, was auch irgendwie nervte, doch im Moment wollte Magnus nichts anderes hören und wissen. Und den restlichen Tag lieber mit Alec und Naiko verbringen. "Tut mir leid…", kam es von Naiko und Magnus sah zu ihr. Er hatte mit Alec angestoßen und legte seinen Arm um seine Kleine. "Mach dir nichts draus. Ich wusste, dass es schwierig werden würde, sobald du deine Kräfte beherrschst. Es ist ja nur noch dieses halbe Jahr. Dann kannst du machen, was du willst..", meinte Magnus nur. "Ja schon. Aber dennoch macht meine Lehrerin ärger. Soll ich sie nicht doch verfluchen?" Sie sah Magnus hinter her und folgte ihm zur Couch. Ihr Vater lies sich elegant darauf sinken und eins seiner Beine legte sich sofort über das andere. Alec folgte ihm, zwar nicht ganz so elegant und er saß eher männlicher dort. Ihr Vater lauschte ihren Worten, schwenkte aber immer wieder das Glas Martini. "Nana.. Schwarze Magie hab ich dir verboten. Außerdem musst du solche Erfahrungen machen. Diese stärken dich und jede Erfahrung macht dich weiser.", dabei sah er zu Alec, der kurz schmunzelte und anscheinend wusste, was Magnus meinte. Immerhin konnte Magnus selbst an einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen, auch wenn es nicht immer schöne waren. Doch er wollte Naiko dieses nicht verwehren, immerhin formte sich ein Charakter mit anderen eben aus solchen Erfahrungen. "Na gut. Aber einen Streich spiele ich der dennoch. Wie sie euch schon angeschaut hatte.", Naiko hatte den Blick ihrer Lehrerin mit bekommen. Mit Verachtung hatte sie ihren Vater und Alec angesehen und deren blick schrie schon laut "Ach scheiße, Schwule!". Naiko mochte diesen Blick nicht und sie wusste, dass morgen der Tag bestimmt nicht einfach sein werden würde. Immerhin hatte sie ihrer Lehrerin auch die Zunge ausgestreckt. Magnus hatte Naiko zwar verwand, aber dennoch wusste die Blauhaarige das sie morgen entweder nachsitzen oder solche Unmengen an Hausaufgaben auf bekam, das sie kaum schlaf finden würde. So zu mindestens dachte die Lehrerin das. Das Naiko ihre Hausaufgaben durch Magie machen konnte, wusste sie nicht. War auch gut so. Dennoch ärgert sie sich darüber. Immerhin war es das 21. Jahrhundert und Gleichberechtigungen zwischen gleich geschlechtliche Paare war kein Tabu mehr. "Nun lasst uns lieber über den Einzug von Alec reden und diesen feiern.", meinte Magnus dann nur noch und schwenkte sein Glas rüber zu seinem Freund. Dieser saß etwas unbeholfen neben ihm und lächelte nun doch verlegend. Am liebsten würde Magnus ihn abknutschen, doch seine Überschwängliche Art kam bestimmt nicht gut an. Außerdem konnte sich der Hexenmeister doch noch was beherrschen. Immerhin war Naiko hier. Diese schien jedoch in Gedanken zu sein, welches nicht gerade in Magnus Augen verkehrt war. "Also? Sollen wir dir helfen?" "Naja. Ich dachte mir ich hole einige Klamotten.. Mehr nicht.", meinte Alec und setzte sich näher zu ihm hin. "Mehr nicht.?", fragte Magnus und sah das Kopfschütteln seines Liebsten. "Wenn das so ist, kann ich dir auch direkt neue kaufen… Nicht das ich deine alte Kleidung nicht weniger mag, aber was schickes Modernes würde dir bestimmt auch hervorragend stehen." Der Hexenmeister mochte wirklich diesen Look von Alec. Es passte zu ihm, aber nur schwarz und grau waren doch etwas eintönig. Magnus malte sich eine Weile aus, wie Alec in anderer Kleidung aussah und quittiert wurde diese Überlegung von einem erfreuten kreischen von Naiko. Denn seine Tochter hatte er kurz aus dem Blick gelassen. "Auja!! Gehen wir shoppen?", fragte die Blauhaarige aufgeregt und freute sich. Sie war lange nicht mehr mit ihrem Vater Einkaufen gewesen, vielleicht konnte sie auch was abstauben? Alec sah eher an sich herunter und fragte, ob das nicht ausreichen würde. Doch Magnus lächelte nur liebevoll, beugte sich zu ihm hin und küsste ihn. "Etwas Neues für einen neuen Abschnitt.", hauchte dieser an Alec's Lippen und der Schattenjäger verstand. Ein "Oh.. ok" kam nämlich als Antwort von diesem und dann folgte ein süßes schüchternes lächeln. Außerdem begann wirklich ein neuer Abschnitt und auch wenn schwarz die Farbe der Schattenjäger war, konnte er ja auch mal andere Kleidungsarten anziehen. Immerhin hatte er mal eins von Magnus Hemden angehabt und dieses hatte ihm doch ganz gut gestanden. "Supi... dann würde ich Vorschlage, wir trinken aus und gehen dann los?", aufgeregt hüpfte Naiko auf und brachte ihr Glas Wasser weg. Sie trank zwar auch Alkohol, aber nicht so viel wie ihr Vater. Der konnte wirklich einiges vertragen und Naiko hatte ihn nur einmal leicht betrunken gesehen. So war es doch beschlossene Sachen und etwas Mundimäßiges zu machen, ohne die ganze Arbeit im Nacken sitzen zu haben, war auch mal eine willkommene Abwechslung. Deswegen tranken auch Magnus und Alec aus. Sie verließen so, wie sie gekleidet waren erneut das Loft und gingen dann zur Einkaufspassage. Diese lag Zentraler in der Innenstadt von New York und dort reihten sich teure Boutiquen nebeneinander an. Magnus schien diese Idee selbst hervorragend zu halten, denn so könnte er wahrscheinlich sich auch mal wieder was gönnen. Um den Gang aber ab zu kürzen, ließ Naiko ein Portal erscheinen und sie gingen hindurch. Sie kamen in einer leeren Seitenstraße aus und überrascht sah Magnus seine Tochter an. Doch die Blauhaarige grinste nur, bevor sie voran marschierte. Kurz kam dem Vater der Gedanke, dass seine Kleine das wohl öfters so machte, bevor er aber Alec spürte, der ihn leicht vor zu drücken versuchte. So ging Magnus nun auch vor und von der Seitenstraße ging es hinein ins große Getümmel. Es war spät und viele Jugendliche waren unterwegs. Einige sahen sich die Angebote an, andere kamen gut gelaunt aus der noblen Boutique, vollbepackt mit Taschen. Sie selber schlenderten erst mal herum. Einen Überblick verschaffen, was es so gab, bevor sie in eine Boutique hinein gingen. Magnus hielt Alexander immer wieder irgendwas vor dem Körper und überlegte, ob es seinem Liebsten stand oder nicht. Alec ließ es nur mit sich machen spürte aber dennoch, das diese einfache Sache von Beschäftigung schon irgendwas beruhigendes hatte. Vor allem weil er in begeisterte Augen sah, welche ihn immer wieder begutachteten. Deswegen lockerte er schnell auch seine strenge und ernste Haltung und griff manchmal selbst zu irgendeinem Kleidungsstück. "Und das hier?", fragte Magnus dann und hielt ihm was Farbiges vor. Doch das Hemd war etwas zu gewagt, auch wenn Magnus es anscheinend hervorragend fand. Der Stoff war dünn und fühlte sich weich zwischen den Fingern an. Auf dem Hemd war etwas bedrucktes drauf, ein Schriftzug, dazu noch in den knalligen Tönen von Blau zu Rot. Kurz überlegte Magnus, das konnte sein liebster Alec doch nicht anziehen. Er fand es selbst einfach zu toll und etwas resigniert sah er zu Alec. "Nun, das würde eher zu dir passen.", schmunzelte Alec nur und hatte Naiko im Blick. Die junge Hexe schien da eher was interessanteres gefunden zu haben, was auch Alec Neugierde geweckt hatte. Diese kam mit einigen T-Shirts und moderneren Hosen als ihr Vater. Und da merkte man, das Naiko deutlich moderner und aus dieser zeit war als ihr Vater. Sie grinste und kam dann mit ihre Ausbeute zu ihnen. "Papa. Das geht doch gar nicht…! Hier Alec… Zieh das mal an.", meinte sie nur und drückte dem Größeren die Klamotten in die Arme. Kurz sah sie noch zu dem bunten Hawaii Hemd, welches noch ihr Vater in die Hände hielt. Dabei schob sie Alec Richtung Umkleidekabinen und seufzte, als auch ihr Vater einige Klamotten mit nahm. Darunter auch dieses besagte Hemd. Nun, Magnus war eh bekannt einen verrückten und extravaganten Kleidungstil zu besitzen, aber das hässliche teil hätte selbst Naiko ihm nicht zu getraut. Aber nur gut, dass man es ja nur anprobieren musste und das kein sofortiger Kauf war. "Männer. Kein Stil." "Das hab ich gehört. Und ich habe sehr wohl Geschmack und Stil..", kam es von ihrem Vater der sich etwas beschwerte. So schlecht sah Magnus doch nun wirklich nicht aus. Ok, er hatte einen extravaganten Kleidungsstil, aber man musste sich doch abheben. Er hörte Naiko nur lachen, schmunzelte deswegen nur und verzog sich auch in eins von diesen Umkleidekabinen. Dort zog er sich um und begutachtete sich selbst in den Kleidungsstücken. Nicht, das er sich nicht einfach irgendwelche herbei zaubern Könnte, aber etwas mit Alec und Naiko zu unternehmen, hatte doch einiges. Es fühlte sich hervorragend an und gab dem Hexenmeister das Gefühl, normal zu sein. Eben so wie ein Mundi, oder wie eine Familie die Magnus lange nicht gehabt hatte. Er schwelgte in Erinnerungen, bevor Magnus die Stimme von Alec und Naiko hören konnte. Der Schattenjäger zierte sich zuerst und Naiko schien ihn heraus locken zu wollen. Zeitgleich kam er mit Alec aus den Kabinen heraus, der sich dann im Spiegel betrachtete und rot wurde. "Das steht dir wirklich hervorragend Alexander.", staunte Magnus nun doch nicht schlecht. "Siehst du. Aber du siehst auch gut aus oder Alec?", Naiko grinste und half ihrem Vater beim Kraken, als sie zu diesem sah. Dieser stand noch etwas hoch und Magnus schien es noch nicht gemerkt zu haben. Stattdessen fummelte er an dem Ärmeln herum und hob für Naiko seinen Kopf an. Doch das Hemd war schlicht gehalten ohne jegliche Art an Musterung. Hemden kannte Alec ja an seinem Freund schon zu genüge. Er konnte jedoch danach seine Augen kaum von Magnus trennen, als dieser seine Klamotten wechselte und erneut aus der Kabine trat. Denn ihn mal in einem einfachen Shirt und einer modernen Jeanshose zu sehen, war schon was Neues für den Nephillin. Und das musste er sich einprägen. Zeitgleich spürte Alec aber auch etwas, was er nicht in dieser Situation erwartet hätte. Sein Verlangen nach dem Hexenmeister stieg plötzlich an und da hier im Laden wenig los war, könnte man doch...?? Naiko sah Alec irritiert an. Ihr Vater besah sich im Spiegel und begutachtete sich wohl zu ausgiebig. Deswegen hat er nicht mit bekommen, das Alec ihn verlangend ansah. Dafür konnte sich Naiko einen reim darauf machen und stand von der Bank auf. Sie grinste nur etwas belustigt und ging an ihnen vorbei. "Okay...~ ich gehe mal weiter stöbern.", meinte die Blauhaarige schnell und ließ die 2 alleine. Kaum hatte sie sich abgewandt, sah sie nur noch, wie Alec Magnus am Shirt packte und ihn verlangend küsste. Das schien ihren Vater etwas zu überfordern, doch wurde er in die Umkleidekabine zurück gedrückt. Was sie dort machten, konnte sich Naiko nur denken. Doch sie war einfach zu abgelenkt, als was sie sich nun wirklich darüber Gedanken machte. Sie lächelte aber, schnippte kurz mit den Fingern und belegte die Kabine, wo Magnus von Alec hinein gedrückt wurde, mit einem Zauber. So könnte man nichts hören, wenn es doch mal zu laut werden würde. Deswegen stöberte sie weiter und fand selbst einige tolle Sachen. Vor allem eine Lederjacke, die sie unbedingt haben musste. Hoffentlich war ihr Vater heute in wirklicher Spendierlaune. Magnus hingegen war wirklich irritiert, was Alec machte und wie dieser sich plötzlich verhielt. Er erwiderte den Kuss, doch als dieser ihn zurück in die Kabine drückte, ahnte der Hexer schon, was sein Liebster wollte. "Alec… Was ist los?", fragte Magnus leise und keuchend zwischen den Küssen. "Tut... Mir leid. Aber du siehst so unglaublich schön aus. Da hab ich Lust bekommen.", immer wieder drückte er Magnus einen Kuss auf die Lippen und drückte ihn an die Kabinenwand. "Hmmgn.~ nicht, dass es mir nicht gefällt. Aber wir sind hier nicht alleine? Doch das scheint dir im Moment egal zu sein stimmt's??", Magnus schmunzelte nur etwas. Er konnte Alec gewiss verstehen und es war auch irgendwie aufregend und neu. Und neue Dinge ausprobieren, da war Magnus nie abgeneigt gewesen. Deswegen ließ er es auch zu, das Alec ihm gierig die Klamotten auszog und sie nur diesen einen Moment genossen. Es war intensiv aber auch kurz. Sie küssten sich leidenschaftlich dabei und Magnus konnte nicht verhindern das sein Körper ihm nicht mehr gehorchen wollte. Er genoss diese neue Erfahrung wirklich sehr und hatte in diesem Moment einfach nur Augen für Alexander. Der Nephillin schien auch das denken abgestellt zu haben und keiner von ihnen kam je auf die Idee, dass vielleicht irgendjemand etwas hören konnte. Zwar versuchten sie im allgemeinen leiser zu sein, aber bei ihrer Leidenschaft war es fast unmöglich. Als Naiko endlich merkte, das ihre Eltern fertig waren, konnte sie auch den Zauber lösen. Sie lächelte und betrachtete sich ihre Lederjacke, als Alec etwas außer Puste aus der Kabine kam. Total neben der Spur und von ihrem leidenschaftlichen Gefühl beflügelt so wie es schien. "Was meinst du? Steht sie mir?", fragte sie und brauchte nicht nach hinten zu blicken, um die Gesichter ihrer Väter zu sehen. Alec war knallrot im Gesicht geworden und Magnus schien ihm mit der Gesichtsröte übertreffen zu wollen. Beide Männer hatten anscheinend erst jetzt ihre Lage registriert und ihnen wurde wohl bewusst, was sie wohl hier gerade getan hatten. "Keine Sorge, ich habe die Kabine mit einem Zauber belegt. Hier war es Mucksmäuschen still.", Naiko lächelte und sah, wie hastig sich ihr Vater anzog. Alec ging ebenfalls in seine Kabine zurück, um die restlichen Klamotten anzuprobieren. So etwas war ihnen noch nie passiert. Das Herz des Schattenjägers schlug ihm bis zum Hals und auch Magnus konnte sein Herz im Moment nicht beruhigen. Beide zitterten und das nicht nur wegen dem was passiert war. Aufregung gemischt mit diesem erregenden Gefühl doch erwischt zu werden und das gepaart mit ihrer Geilheit war eine gefährliche Kombination anscheinend. Magnus war sprachlos und bekam kein Wort heraus. Auch nicht als sie die Klamotten kauften, er den hohen Preis sah und den Laden verließen. Peinlich war es den Erwachsenen und Naiko grinste sich nur einen Ast ab. Sie hätte echt nicht gedacht, dass Alec und ihr Vater es in einem Geschäft treiben würden. Vielleicht müssten sie doch öfters shoppen gehen? Vor allem weil die erste Ausbeute doch so groß geworden war. Zu frieden sah Naiko zu ihrer Tasche und überlegte was sie sich noch holen wollte. Einige Zeit blieben die Männer auch ruhig, bevor Alec sich wieder gesammelt hatte und nach Magnus Hand suchte. Diese wurde ihm nicht verwehrt und der Hexer sah dann auf. Er blickte in ein schüchternes aber vielsagendes Lächeln. Und das beruhigte Magnus irgendwie, weshalb diese Erfahrung nun doch irgendwie aufregend gewesen war. Denn Magnus hatte sich schon zu viele Gedanken gemacht und sogar angst, das es vorbei war. Doch dieses lächeln zeigte ihm, dass alles ok war. Zu mindestens fielen beide nicht mehr übereinander her und die restliche Shoppingtour verlief auch äußerst angenehm. Sie waren von dem Einkaufszentrum rüber nach den Nebenstraßen, wo noch kleinere schnucklige Läden waren, gegangen. Bevor Magnus dann auf die hervorragende Idee kam nach Paris zu reisen. Natürlich war Naiko sofort begeistert und erschuf sofort ein Portal. Nach Paris, wo zufälligerweise auch noch die Modenshow von einem bekannten Designer lief, ging es nach Indien hinüber nach China. Dort angekommen sah Naiko etwas tolles, das wollte sie unbedingt haben. Da Alec und Magnus eh beschäftigt waren, brauchte sie keine Angst zu haben das sie was mitbekamen. Lächelnd legte sie kurz ihre Hand auf die 2 Armbänder und nuschelte leise einen Zauber. Dieser legte sich in die Edelsteine und ließen diese kurz hell erleuchten. Danach verschwanden die kleinen Tütchen in ihre Tasche, vor allem als sie hörte wie Alec nach ihr rief. Chinesisch waren sie essen, bevor Naiko auf ihre Uhr sah. Sie müssten bald nach Hause, vor allem weil Naiko am nächsten Tag wieder Schule hatte. Deswegen eröffnete Naiko zum letzten Mal ein Portal und sie gingen hindurch. Als sie endlich nach Hause kamen ließen sich Magnus und Alec in die Couch fallen. Die Taschen hatten sie einfach vor sich hin gestellt. Nicht, dass sie nicht schon einmal so einen Dauermarsch hinter sich gehabt hatten, aber mit Naiko war es doch wiederum was anderes. Die kleine Hexe grinste nur und ließ die vielen Tüten von sich nun schweben. "Ich bringe die mal weg. Bleibt da sitzen, wo ihr seid." Irritiert sahen sich Alec und Magnus an. Naiko verschwand in ihr Zimmer, bevor sie dann wieder kam. Sie stand vor ihnen und reichte jeweils einen von ihnen eine kleine Geschenktüte. Magnus richtete sich etwas mühsam auf, bevor er Naiko irritiert ansah. Was hatte seine Tochter vor? "Was ist das?", fragte Magnus und nahm die Geschenktüte an. Auch Alec sah mittlerweile in seine Tüte und holte ein Armband heraus. Kurz blinzelte der Schwarzhaarige verwirrt, bevor er zu Magnus sah, der ein ähnliches in den Fingern hielt. "Für euch. Ich habe die 2 gefunden, als wir in China waren.", dabei ließ sie sich mittig zwischen ihnen sinken und grinste. "Danke mein Engelchen.", Magnus strich ihr liebevoll über den Kopf und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. Die Blauhaarige grinste, bevor sie die 2 drängte es anzuziehen. Es war immerhin selten das Naiko jemanden ein Geschenk machte. Auch Magnus kam nur selten in solch einen Genuss. Deswegen war es irgendwie richtig süß von ihr. Vor allem weil keiner von ihnen damit gerechnet hatte. Nicht, das Naiko es nicht nötig hätte. Aber sie schien Alec wirklich gern zu haben. Und das dieser nun ein sehr ähnliches Armband hatte konnte nur eins Bedeuten. Naiko verpasste ihnen hier gerade einen Partnerlock. "Damit jeder sieht, das ihr zusammen gehört. Ich habe sie auch mit einem Zauber belegt. Er soll euch beschützen, stärken und Hoffnung geben, so das ihr spürt, wie sehr ihr euch liebt." "Danke Naiko..", meinte Alec und zog das Armband an. Auch Magnus zog es an und beide spürten, den jeweiligen Anderen und dessen Gefühle. Es war so ähnlich wie bei Jace und Alec, doch diese Verbindung hier war anders. Es war das Gefühl, der wahren Liebe, welches durch ihren Körper strömt und den Puls nicht nur bei Alec, sondern auch bei Magnus in die höhe schießen ließ. Das Naiko so einen Zauber kannte, ließ selbst ihr Vater staunen. Aber er bedankte sich wirklich sehr für dieses Geschenk. Es war ein schönes Gefühl und vor allem für Magnus noch mal der Beweis, dass Alec wirklich die Liebe seines Lebens war. Naiko grinste nur. "So, es ist spät und ich muss morgen wieder zur Schule.", sie seufzte und stand dann auf. "Ist gut… Mach nicht mehr so lange ok?", meinte Magnus und betrachtete sich noch immer sein Armband. Er hatte es ja auch mittlerweile an und fühlte über den sanften Stoff. Sofort fiel ihm der Schriftzug auf, der Alec's und sein Namen in der Heimatsprache von Magnus geschrieben wurde. Noch mal ein Zeichen, dass seine Kleine wirklich unglaublich war. Da konnte der Hexenmeister nicht einmal verhindern, das ihm einige Tränen vereinzelt über die Wange liefen. Nur gut, das Alec dieses nicht mit bekam. Dieser war nämlich aufgestanden und war Naiko kurz gefolgt. Diese war etwas irritiert, grinste jedoch, als der Schattenjäger in ihr Zimmer trat und sie in den Arm nahm. "Danke noch mal, für alles.", leise flüsterte es Alec, bevor er spürte wie Naiko ihn auch umarmte. "Ich muss dir danken… Du liebst meinen Papa so, wie er ist und hast ihn aus seinem Loch heraus geholt. Bitte liebe ihn weiterhin so, ja?" "Naiko, das brauch ich nicht versprechen, es ist so. Ich werde Magnus bis zum Ende hin Lieben. Auch wenn er unsterblich ist und ich nur begrenzt leben kann." Naiko grinste etwas und nickte. Sie verstand, was Alec meinte und dieser strich über sein Armband. Dort entdeckte er jetzt erst den Namen von ihm und Magnus, welche Naiko auf seinem Armband in Englisch geschrieben hatte. Dann sah er noch die kleinen Edelsteine, die alle mit einem Zauber belegt waren. Sein Armband war schwarz, was auch zu seiner Schattenjägerkleidung sehr gut passte. Er lächelte, ging deswegen zurück zu Magnus, der auf der Couch noch saß und ihn anlächelte. Das sein Freund geweint hatte bekam Alec so nicht mit, vor allem weil Magnus sich eh an ihn gelehnt hatte. "Und? Schläft sie?", fragte Magnus schließlich und betrachtete sich sein eigenes Armband selbst. "Denke ich mal.", Alec lehnte sich zurück und zog Magnus in seine Arme. Dieser schmunzelte nur. Sein Armband war in Lederoptik und er sah kurz zu Alecs seinen. Die Edelsteine schienen gleich zu sein, nur das Armband selbst war aus unterschiedlichen Materialien. Doch es war nicht schlimm, sie spürten die Magie von den Armbändern aus gehen und genossen dieses einfach in diesem Moment nur. Kurz schlossen sie deswegen auch die Augen und nur leise konnte man Musik aus Naikos Zimmer hören, bevor diese noch ins Bad flitzte. Danach ging sie zurück in ihr Zimmer und die Musik verstummte. Danach war auch wirklich nichts mehr zu hören, bis auf den Herzschlag von Alec. Magnus hatte seinen Kopf auf die breite Brust seines Geliebten gelegt und lauschte den zuerst aufgeregten, aber dann immer ruhigeren Herzschlag. Es beruhigte ihn selbst sehr und unweigerlich musste Magnus zugeben, das er fast eingeschlafen war. Hätte sich sein Freund nicht bewegte. Jetzt hatte Alec Klamotten hier und er würde auch einen Schlüssel bekommen. Nur wo hatte Magnus noch mal einen?? Auch wenn Alexander wusste, das Magnus nie abschloss, hatte dieses doch einen Symbolischen Wert für beide. Es würde einen neuen Abschnitt einleiten, auf den Magnus nun gespannt entgegen treten würde. "Lass uns ins Bett.", hörte der Hexenmeister seinen Schattenjäger flüstern. Er stimmte ihn mit einem Kopfnicken zu und beide standen auf um dann im Schlafzimmer ins Bett zu fallen. Kapitel 5: ----------- Das Wochenende hatte sich angemeldet und Magnus sah zu Alec. Beide standen im Flur und Magnus trug seine Tasche bereits über seine Schulter. Sie küssten sich immer wieder kurz und Magnus wollte seine Liebsten einfach nicht alleine lassen. Der Umzug von Alec zu ihnen war einige Tage nun her, um genau zu sein 2. Es standen noch ein paar Kartons herum, die Magnus noch mit ihm auspacken wollte. Vor allem der Kleiderschrank hatte Magnus umändern müssen, weil bei seiner eigenen Vielfalt kaum platz für die Kleidung von seinem Liebsten geboten hatte. Doch zu voreilig hatte er den blöden Auftrag eines noch blöderen Kunden an genommen ohne wirklich darüber nach gedacht zu haben wie lange dieser wohl wirklich gehen würde. Aber zurück nehmen konnte Magnus diesen auch nicht mehr. Er war ein lukratives Angebot und da würde wohl einiges für ihn dabei heraus kommen. Vor allem Geldlich, denn Magnus ließ seine Dienste sich sehr teuer bezahlen. Er würde heute für einige Wochen nicht da sein somit. Und erst gestern hat er von dem Kunden erfahren, das dieser seine Fähigkeit für eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen wollte und Magnus hatte wirklich bedenken. Nicht nur, weil er noch immer nicht seine volle Magie benutzen konnte. Auch der Gedanke beide einfach alleine zu lassen, behagte ihm nicht. Und dafür würde er vielleicht sogar die Kosten noch höher Treiben. Denn zu allem übel kam noch hinzu, das dieser Auftrag genau in diesen Zeitraum hereinfallen würde, wo sein kleiner Engel Geburtstag hatte. Er hatte mit den anderen und Alec schon angefangen was zu planen, aber sie waren ja natürlich noch nicht fertig. Und Magnus wollte ungern Alec alleine lassen mit dem Haufen an Arbeit der noch zu erledigen war. Ohne mal davon abgesehen das Alec auch noch Arbeit im Institut hatte. "Geht das wirklich für dich klar?", fragte Magnus das gefühlte hunderte Mal. Nicht das er keine Bedenken hatte beide alleine zu lassen. Aber das würde das erste Mal sein, seid dem Alec Naiko kennen gelernt hatte und seid er hier wohnte. "Nun mach dir keine Sorgen. Ich kümmere mich schon um sie. Du weißt doch selbst, dass sie auch alleine klar kommt.", meinte Alec und strich seine Wangen. Magnus behagte es wirklich nicht, doch er musste los und das dringend. Deswegen nickte er, gab Alec einen letzten innigen Kuss und sah zu Naiko, die auf der Couch saß. Dabei blätterte sie in einer von ihren Zeitschriften herum und schien eher kaum auf sie zu achten. Nun, es war Wochenende und seine Tochter war alt genug um sich selbst zu beschäftigen. "Benimm dich und mach es Alec nicht zu sehr schwer, ok?", fragte Magnus doch noch um auch einfach sein eigenes Gewissen zu beruhigen. "Jahaaa..~ mach dir doch keine Sorgen. Ich bin schon groß ^^", grinste Naiko schließlich nur. Und das war auch Magnus bedenken. Er wusste nicht ob Alec mit ihr klar kam, vor allem weil Naiko momentan ja auch in der Pubertät war. Sie entdeckte sich gerade, auch wenn er beiden bedingungslos vertraute. Magnus schüttelte kurz den Kopf um die Gedanken los zu werden. Er würde eh jeden Abend anrufen, wenn er im Hotel wieder war. Noch einmal küsste er Alec, bevor er sanft auf dessen Schulter klopfte und ein Portal öffnete. Dann blickte er noch mal zu Naiko, die nun neugierig zu ihnen sah. Er lächelte, strich Alecs Wange kurz bevor er ihn noch mal einfach küssen musste. Wie oft hatte er ihn jetzt schon in dieser kurzen zeit wo sie hier standen geküsst?? "Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch.", meint Alec und sah Magnus dabei zu, wie dieser endlich durch das Portal ging und verschwand. Kurz seufzte er und kratzte sich dann die Wange. Nun war er mit Naiko alleine. Hoffentlich ging alles gut. Aber im Moment stand das Wochenende an und das mussten sie erst mal überstehen. Alles Weitere würde dann kommen und Alec wollte sich deswegen auch erst mal keine Gedanken machen. Und heute ließ Alec Naiko auch erst mal in Ruhe. Sie musste eh für ihr Studium lernen und ließ sich nicht mehr blicken. Sie war nämlich in ihr Zimmer gegangen, nachdem sich das Portal geschlossen hatte. Und er selbst hatte seine Arbeit mit nach Hause genommen. Außerdem konnte er sich noch was einrichten, denn nur mit Kleidung konnte man einfach nicht umziehen. Es fehlte was Persönliches, Bilder von seiner Familie und so. Deswegen standen hier noch die Kartons mit eben diesen Dingen noch herum. Deswegen nahm sich Alec diese Zeit und Izzy und Jace halfen ihm ja auch. Diese hatten, nachdem Magnus gegangen war, vor der Türe plötzlich gestanden. "Schon komisch, dass du nicht mehr im Institut wohnst.", meinte die schwarzhaarige Frau und stellte noch einige Bilder auf. Die Kartons im Schlafzimmer würden sie nicht anrühren, das war Magnus Aufgabe. Aber im restlichen Loft waren die Nephillin verteilt und stellten einige Bilder auf. Dabei kramten sie auch einige Dinge um, nicht viel, aber so das sich Alec noch wohler fühlen konnte. "Mhm.. Aber schlecht ist es nicht.", entgegnete ihr Alec und lächelte dabei kurz. Er sah auf das Bild in seinen Händen, welches ihn mit Magnus und Naiko zeigte. Das war eins der neueren die sie gemacht haben. Dieses stellte er auf den kleinen Schrank im Flur, damit jeder sehen konnte, wer hier wohnte. Jace und Izzy sahen neugierig auf die neuen Bilder, die Alec ihnen reichte und überlegte wo man sie am besten platzieren konnte. Von das einrichten einer Wohnung oder wie hier eines Lofts, hatte er wirklich keine Ahnung und war froh das Jace und Izzy da waren. Leise hörte er aber dann die Gitarre im Hintergrund und wie Naiko anscheinend was herum Experimentierte. Entweder war es für ihr Studium oder sie übte für ihre Geburtstagsfeier. Apropo, da war ja noch was. "Schon an ihre Geburtstagsparty weiter gearbeitet?", fragte Jace und ließ sich auf die Couch sinken. Endlich hatten sie alles soweit verteilt und bis auf die Kiste im Schlafzimmer war keine einzige mehr übrig geblieben. Unweigerlich hatte Alec ihnen seine neue Klamotten gezeigt, weil er selbst an seinen Tüten dran gewesen war. Und Izzy war ganz erstaunt gewesen und wollte sie natürlich mal an Alec gesehen habe. Deswegen war es auch in eine kleine Modenshow ausgeartet, bis Alec es beendet hatte und meinte, dass sie diese eh bald zu Gesicht bekamen. Es war ihm unangenehm, das Jace und Izzy das Schlafzimmer sahen, worin Magnus und er die Nächte drin verbrachten. Aber das schien seinen Geschwistern herzlich egal zu sein. Sie waren nur froh, dass es Alec so gut ging und er so glücklich war. "Noch nicht, Magnus hat immer diese tollen Ideen. Ich bin da echt planlos.", meinte Alec und setzte sich mit seiner Arbeit neben Jace hin. Diese hatte er auf dem Tisch ausgebreitet, nahm sich ein Blatt und las dieses sich durch. Er hoffte das Izzy oder Jace eine andere Idee hatten, die ihm und Magnus noch nicht eingefallen war. Deswegen redeten sie manchmal auch darüber und Izzy notierte ihre Ideen, damit Alec es Magnus am Abend berichten konnte. Hin und wieder klopfte es an der Türe und Kundschaft tauchte auf, welche zu Magnus wollte. Naiko hatte diese Aufgabe übernommen, immerhin war sie begabt und Magnus hatte ihr auch ausnahmsweise mal sein Hexenbuch da gelassen. Darin konnte Naiko nachschlagen, bzw. Tränke und Formel herausschreiben und ggf's umändern. Es war zwar gewöhnungsbedürftig für so manch ein Kunde, der nur Magnus kannte, doch Naiko war genauso charmant. Egal ob sie ihre Kunden an der Türe begrüßte und ihnen etwas anbot zu trinken, oder ob sie diese wieder hinaus begleitete. "Dann viel Erfolg meine Gute.", meinte Naiko und begleitete ihre neue Kundin hinaus. Die junge Frau, vielleicht gerade Mitte 20 oder Anfang 30 hatte lange braune Haare und eine recht dickliche Figur. Sie schien wohl gekommen zu sein um einen Trank zum abnehmen zu kaufen. Zu mindestens hatten die anderen so was ähnliches gehört. Auch wenn sie nicht lauschen wollten, aber diese Frau war einfach nicht gerade leise. Auch weil sie in Tränen ausgebrochen war und Naiko etwas panisch aus dem Arbeitszimmer gestürmt kam, um nur dann wieder in dieses zu verschwinden. Danach war ruhe gewesen zu mindestens. Die junge Frau bedankte sich und wünschte ihr auch einen schönen Tag und verschwand in den Flur, um dann am Ende ins gefühlte Nichts ab zu tauchen. Naiko blickte ihr kurz noch hinter her, grinste dann zu Alec und den anderen 2 und leistete ihnen Gesellschaft. Für heute war es wohl das Ende mit den Kunden, zu mindestens hoffte es Naiko so. Es war echt anstrengend und manchmal fragte sie sich wie es ihr Papa so aushalten konnte. Oder ob er es mit Spaß und Leidenschaft machte? Oder wegen dem Geld?? Wobei, gerade bei der letzten Kundin hatte sie ja nicht viel verdient. Naiko wusste es nicht, aber im Moment war dies auch nicht relevant. "Nicht im Institut?", fragte sie deswegen nach. "Nein, wir werden benachrichtigt, wenn was sein sollte. Und wie läuft es mit Magnus Kundschaft?", fragte Jace. "Joa ganz gut. Ich bin aber erstaunt, dass die meisten es bereits kennen, also das mit der Magie und so. Papa ist echt klasse.", grinste Naiko und saß neben Izzy auf dem Boden. Eins der großen Kissen hatte sie genommen und sah neugierig dabei zu, was die Schattenjäger da machten. Doch die ganzen Zahlen und Fakten ließen ihr Interesse wieder sinken. "Das sieht langweilig aus.", kam es dann von der Blauhaarigen. Alec schmunzelte kurz, bevor er meinte, dass es aber wichtig sei. Er war ja der Leiter des Institutes und musste präsent sein. Am liebsten hätte ihm Naiko gesagt, dass man dies aber nicht mit Abwesenheit machen sollte, doch behielt es für sich. Stattdessen sah sie weiter auf diesen Papierhaufen und ließ ihren Blick darüber schweifen. "Die ganzen Unterlagen musst du deswegen bearbeiten?", fragte Naiko und nahm sich ein Bogen. Dort stand drin, dass diese Mission erledigt war, worum es sich handelte und welcher Ort usw. Also wie ein Plan woran sich die Schattenjäger dran hangelten. Gäbe es diesen bloß auf für die Schule. Leise seufzte Naiko und legte den Bogen zurück. Sie hatte hunger bekommen und fragte deswegen die anderen auch ob sie was haben wollten. Diese bejahten es immerhin war es spät geworden und Naiko griff zu ihrem Handy. Was würde sie heute bestellen? Dabei kramte sie in einem Schrank nach den Flyer und reichte den anderen diese dann. "Also? Was wollt ihr essen?", fragte Naiko und holte Stift und Papier. Die Nephillin sahen sich verwirrt an, bevor sie einfach erst mal das machten, was Naiko wollte. Sie erklärte ihnen aber, das am Wochenende Magnus und sie meistens nicht kochten, sondern einfach nur bestellten. War genauso lecker und man sparte sich die Zeit fürs kochen und für das abspülen. Alec musste sich auch daran gewöhnen, doch diese alternative empfand er manchmal doch als sehr praktisch. Irgendwann hatten sie zu mindestens eine Bestellung zusammen und Naiko telefonierte. Sie bestellten bei einem spanischen Restaurant. Danach hieß es warten und währenddessen konnte Alec sein Papierkram fertig machen. Besteck und alles andere holte Naiko und machte den Esstisch erst mal fertig. Sie suchte auch Getränke zusammen, als es an der Türe klopfte. Sie hatte mitbekommen, dass das Warnsystem gegangen war und freute sich auf ihr Essen. Dieses Restaurant war auch sehr schnell mit allem, also mit dem Zubereiten und ausliefern. Kein Wunder, denn Magnus bestellte oft bei ihnen und er war bekannt nicht gerne zu warten. Naiko ging an die Türe, bedankte sich und reichte dem Lieferanten das übliche Trinkgeld. Derweil machten es die anderen gemütlich und Alec hatte einen der offenen Weine aus dem Kühlschrank geholt, den Naiko vergessen hatte. "Es ist wirklich ungewohnt zusammen zu essen. Und das in so einer gemütlichen Atmosphäre.", meinte Izzy, die ihre Haare locker zusammen gebunden hatte. "Ja, wie lange ist das auch schon her, wo wir alle am Tisch saßen?" "Zu lange. Nur schade, dass Mutter und Vater nicht dabei sind.", meinte Alec und sah Naiko dabei zu, wie diese das Essen verteilte. Ihre Eltern hatten sich scheiden lassen und ihre Mutter Maryse wurde verbannt, wegen den Vorfall mit Valentin und dem Kreis. Auch wurden ihr die Runen genommen und ohne jeglichen Schutz war sie ausgeliefert. Deswegen hatte Alec ihr erlaubt, weiterhin im Institut zu wohnen. Zwar mit Einschränkungen, aber ihr Wissen und die Führungskraft seiner Mutter halfen Alec weiter. Er hatte sogar das Gefühl, das seine Mutter deutlich besser gelaunt war und erleichtert war, alle Last los zu sein. Nun konnte sie wie früher nur Mutter sein und hatte sich sogar mit Izzy versöhnt. Beide Frauen verstanden sich sogar besser den je und das sollte schon was heißen. Auch mit Magnus verstand sich seine Mutter deutlich besser und bei ihrem letzten 'spontanen' Besuch, hatte sie sogar ihre Beziehung anerkannt. Maryse war froh darüber, das Magnus ihren Sohn liebte, und hat ihnen ihr Glück ausgesprochen. Also besser konnte es nicht laufen und Alec war so überrascht gewesen, dass er den Rest des Abends neben der spur gewesen war. Nun, mal ohne dem 2. süßen Nachtisch, den er im Schlafzimmer bekommen hatte, abgesehen. "Sag mal… Wie hast du eigentlich Papa kennengelernt?", fragte Naiko dann doch und sah neugierig zu Alec. Auch wenn sie die Geschichte aus Magnus Sicht bereits kannte, wollte sie beide Seiten doch wissen. Alec sah auf und lächelte kurz schüchtern. Jace fing an davon zu erzählen, wie sich die bunte Gruppe kennengelernt hatte. Clary war damals der Auslöser gewesen und am Anfang konnte sich die Rothaarig und Alec so gar nicht leiden. Doch mit der Zeit ging es vorüber, vor allem seitdem bekannt war, das die schöne Rothaarige und Alecs Parabatei sich lieben gelernt hatten. Doch Naiko blinzelte verwirrt als Alec ein etwas verwirrtes Thema ansprach. "Wie jetzt? Du bist mit Clary zusammen, vorher wart ihr Geschwister und jetzt nicht? Versteh ich nicht…", meinte Naiko und trank an ihrem Glas. "Das war wirklich etwas kompliziert. Wir dachten, dass wir Geschwister wären, weil Jace eine Ableitung von Jonathan Christopher ist. Außerdem hatte Clary wirklich einen Bruder, der so hieß, aber er hatte Dämonenblut in sich und war Lillith Sohn. Auch wenn Clarys Mutter ihn geboren hatte, hatte Valentin diesen mit dem Blut von Lillith infiziert. Ist alles irgendwie kompliziert und ich dachte, ich würde mit meinen Gefühlen total untergehen." "Es war eine schwierige Zeit, das stimmt. Jetzt endlich läuft alles gut. Und eine größere Katastrophe hatten wir schon lange nicht mehr gehabt...", meinte Alec, nachdem er mit bekommen hatte, wie Jace sich fühlte. Diese ganze Sache bedrückte den blonden Nephillin noch immer sehr. Das merkte auch Naiko, die neben Izzy saß und gegenüber Alec. Sie stand auf und umrundete den Tisch. Dabei kassierte sie einen verwirrten Blick seitens der Nephillin und erst recht von Jace, als die junge Hexe ihn in den Arm nahm. Verwirrt sah dieser zu ihr hoch, bevor Jace leise seufzte. "Ich habe schon gemerkt, das du verwirrt bist mit deinen Gefühlen. Damals als ich dich befreit habe von der restlichen Dämonenaura. Aber du bist echt ein starker Schattenjäger und egal woher du kommst, du bist du.", sie grinste den blonden Mann an, der erneut nur blinzelte. Alec schmunzelte kurz und auch Izzy konnte sich kein Lächeln verkneifen. Jace so zu sehen war wirklich selten. Immerhin war vor allem der Blonde von ihnen immer darauf aus, die Fassung zu wahren. Auch wenn Jace mehr Gefühle zu ließ und diese auch zeigen konnte, als wie Alec selbst. "Liebe ist was Schönes.", meinte Naiko nur und knuffte Jace, bevor sie zu Alec sah. Dieser war ja der beste Beweis dafür. Peinlich berührt nickte Jace und drückte die Kleine etwas mehr. Er hätte nie gedacht, das er ein Hexenwesen im Arm halten würde, ohne mit dieser im Bett zu landen. Aber diese Zeit war eh vollkommen anders. Und wie es gelaufen ist, empfand es Jace doch als gut. Auch wenn der blonde Mann so manchmal noch einige Bedenken hatte vor allem mit sich selbst. Sie konnten einfach nicht aus ihrer Haut heraus und wo Izzy und Alec es am einfachsten hatte, war es Jace der manchmal noch nicht soweit war - egal mit was. Doch der Abend fing gerade schön an und sie erzählten Naiko auch viel aus ihrem Leben und was sie bis jetzt so erlebt hatten. Zu mindestens das was sie wissen wollte. Und es wurde sehr spät dann auch somit. Zuerst saß Naiko noch auf ihrem Platz und lauschte den Erzählungen der Nephillin. Wie sie die Kindheit verbracht hatten z.B. oder das Alec und Jace Parabateien seien. Wie es zum Treffen natürlich auch mit Magnus kam usw. Welche Schwierigkeiten und Streitereien vor allem Magnus und Alec hatten. Aber auch Jace's Gefühle die hin und her schwankten wurden offen da gelegt. Immerhin war die Stimmung für eine Aussprache und einer Klärung irgendwie passend. Irgendwann später, Naiko wusste nicht mehr wann genau, aber sie war auch einfach zu müde geworden, stand sie auf und ging zu Alec. Da dieser vor ihr saß, brauchte sie nicht lange. Die Blauhaarige setzte sich einfach auf Alec's Schoß, der zuerst etwas irritiert war. Es war schon komisch Naiko auf seinem Schoß zu haben und Alec war es zuerst doch unangenehm. Vor allem weil Jace und Izzy selbst irritiert zu ihnen sahen und ihre Blicke dann von einem Fragenden zu einem wissenden wechselten. Und das störte Alexander irgendwie. Aber Naiko schmuste sich an ihm und döste bereits. Dabei klammerte sie sich bereits um Alec's Hals und hielt sich an dessen Oberteil fest. Das Bild war schon zweideutig, das musste Alec zu geben. "Sie scheint müde zu sein. Bring sie ins Bett...", schlug Izzy vor, die das irgendwie total süß fand. Alec entschuldigte sich und legte sein Arm unter Naikos Beine und der andere hielt sie am Rücken. Immerhin saß die kleine Hexe seitlich auf ihm und schien immer mehr ins Land der Träume ab zu driften. Diese schien wirklich vollkommen müde zu ein und das hatte Alec sonst immer nur bei Magnus gesehen. Dieser brachte Naiko öfters ins Bett, wenn sie so verschmust ankam. So stand er mit ihr auf und brachte sie in Bett. An ihrem Zimmer angekommen, schob er die Türe zur Seite und betrat das ordentliche Zimmer. Er legte die junge Hexe dann ins Bett, wo Naiko ihn sofort los ließ, als sie das weiche Bett unter sich merkte. Rot war der junge Nephillin schon geworden, immerhin war das mega Peinlich gewesen vor seinen Geschwistern, doch er deckte sie zu und strich ihr eine Strähne weg. "Nacht meine Kleine.", meinte er nur leise und ging dann aus dem Raum. Seine Wangen zeichneten noch eine Spur von Röte, als Alec zurück zu Jace und Izzy kam. Diese lächelten jedoch nur, sagten aber kein Sterbenswörtchen mehr zur Situation. Stattdessen unterhielten sie sich über die geplante Party. Da Naiko nun endlich schlief konnten sie auch endlich darüber reden. Vor allem Izzy hatte es in den Fingern gekribbelt und wollte schon längst darüber reden. Aber es sollte eine Überraschung für Naiko werden. nur eben doof, das die Blauhaarige so lange wach geblieben war. Als seine Geschwister dann weit nach Mitternacht gingen, seufzte Alexander und lag bereits im Bett. So ganz alleine war es doch schon doof. Er vermisste Magnus und um sich wenigstens etwas zu beschäftigen, las er eins von seinen Büchern. Doch er konnte gewiss nichts davon halten, verstand nicht so wirklich was darin beschrieben wurde und irgendwie war es doch nicht so sein Ding. Er hielt sich eben doch lieber an Fakten auf, als an Romanen und Geschichtliches. Dann rief er doch lieber den Hexenmeister an und berichtete ihm, was heute so gewesen war. Dieser erzählte auch, was er gemacht hatte und sofort kam auch die Frage, ob alles ok sei. "Natürlich, wir haben gegessen und danach ist sie ins Bett gegangen. Izzy und Jace waren noch hier und haben mir noch mit der Planung der Party geholfen. Wir haben auch einige Ideen zusammen getragen.", meinte der Schwarzhaarige und las seinem Freund den Zettel vor, den sie geschrieben hatten. Dieser hörte sich das alles an und gab auch seine Meinung dazu. Natürlich sah Magnus das an einigen Punkten anders, doch um genauer darüber zu diskutieren, war es besser da zu sein. Deswegen würden sie einfach alle Ideen aufschreiben und mit den anderen genauer darüber beraten. Immerhin sollte es eine Überraschung werden. Im groben hatte Magnus schon eine Vorstellung, wie es ablaufen sollte. Aber er konnte ja schlecht nicht schon wieder alles an sich reißen. Sie lebten nun zusammen und Alec hatte auch somit ein Mitsprach Recht. Vor allem weil der Schattenjäger Naiko als seine Tochter an sah. Und das rührte den Hexenmeister noch immer sehr. Die erste Zeit hatte er es als Scherz oder so was abgestempelt. Vor allem die Sache mit der Klassenlehrerin ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Immerhin hat Alec Naiko dort irgendwie in Schutz genommen und sie das erste mal als seine Tochter bezeichnet. Magnus hatte Sorge das Alec die Blauhaarige nur einfach so akzeptierte, immerhin war sie auch ein Teil von dem Hexenmeister. Einfach ausgedrückt - Magnus dachte Alec nahm es einfach so hin. Doch das er väterliche Gefühle entwickeln würde, das hätte er Alexander echt nicht zu getraut. "Sonst wirklich alles ok? Hat sich Naiko benommen?", Magnus machte sich Sorgen, das hörte Alec heraus. Doch dieser lächelte nur. Er brauchte Magnus im Moment nicht zu sagen, das Naiko auf seinem Schoß gesessen hatte. Er wusste nicht wie sein Liebster darauf reagieren würde. Ob er es ihn nun schmeichelte weil Naiko den jüngeren Mann so mochte, oder ob Magnus dann Panik bekam und vor allem Angst. Angst, das Alec sich doch für jemanden entscheiden würde, der nicht soo alt war wie Magnus. Deswegen erzählte er ihm lieber, das die Kunden ziemlich beeindruckt von Naiko gewesen waren. Und das besänftigte Magnus auch hörbar, der ihm dann sagte, dass das Geld, welches Naiko verdient hatte er ihr abluchsen sollte. Zwar sah Alec irritiert drein, aber Magnus erklärte es ihm dann auch. Naikos erstes verdientes Geld sollte sie aufsparen und sich vielleicht ihr Abschlusskleid kaufen. Oder für sonst irgendwas anderes schönes, als es sofort wieder auf den Kopf zu hauen. Denn in Sachen Geld war Naiko deutlich ausgebfreudiger als wie Magnus. "Also, ich muss auflegen. Morgen muss ich früh raus.", meinte Alec nur. Für ihn gab es im Grunde kaum ein Wochenende und Magnus wusste das auch. Doch bevor Magnus fragen konnte, wer auf Naiko aufpasste, meinte Alec, das er die junge Hexe ins Institut mitnehmen würde. Oder er würde Izzy oder Jace bei ihr lassen, je nachdem wer von ihnen gerade konnte. Zu mindestens irgendjemanden ihrer Freunde, damit die junge Hexe, nicht auf dumme Ideen kam. Das war nämlich die größte Sorge anscheinend die Alec heraus hören konnte. "Ist gut Alexander… Ich lege mich auch hin… Ich vermisse dich und liebe dich.", meinte Magnus nur und wartete auf den Liebesschwur von seinem Liebsten ab, bevor sie auflegten und ins Bett gingen. Naiko wachte am nächsten Morgen auf und rieb sich die Augen. Der gestrige Abend war echt toll gewesen. Sie hatten gut gegessen und sie hatte gespürt, dass sie Alec wirklich gern hatte. Deswegen hatte sie sich auf dessen Schoß gesetzt und an ihn herangekuschelt. Eigentlich machte sie das nur bei ihrem Papa. Aber Alec war ja auch ihr Paps, also wieso es nicht bei ihm auch machen? Zwar kam es vielleicht zweideutig herüber, aber daran hatte Naiko keine sec. drüber nach gedacht. Müde rieb sie sich die Augen und gähnte. Es war noch still im Loft und so kuschelte sie sich noch mal in ihre Bettdecke. Doch der Duft von Kaffee und Pfannkuchen drang an ihre Nase und verwirrt sah sie auf. Alec machte das Frühstück? Neugierig setzte sie sich zuerst auf, bevor sie sich um zog und erst ins Bad ging. Dort die morgendliche Routine mit Duschen, Zähneputzen und was sonst noch so anstand, bevor sie in die Küche kam und grinste. Der junge Mann hatte wirklich das Frühstück gemacht. Und es duftete echt sehr gut. "Morgen.", meinte sie und sah Alec dabei zu, was dieser mit der Pfanne machte. "Morgen, gut geschlafen?", fragte er und hatte mal wieder nur seine schwarze lange Hose und das graue T-Shirt an. Und Naiko wollte ihm was wegen diesem Outfit reindrücken, doch sie beließ es dabei. Ihr Magen knurrte laut und verschämt grinste sie. Alec lächelte, meinte, sie sollte sich schon mal hinsetzen und würde ihr gleich folgen. Das machte Naiko auch. Sie ging an den Esstisch und saß, bevor direkt dahinter auch Alec mit den Pfannkuchen kam. "Wow, wusste gar nicht das du kochen kannst.", meinte Naiko und nahm sich einige. Diese lagen auf ihrem Teller und kurz überlegte die Blauhaarige, was sie noch dazu nehmen sollte. Sirup? Oder doch einfach pur? Am ende wurde es ein Gemisch und zu ihrer Überraschung schmeckten sie auch noch. Denn sie war sich nicht sicher, ob Alec sowas hinbekommen würde, denn meistens zauberte ja ihr Papa ein herrliches Frühstück herbei. "Naja, so Kleinigkeiten bekomme ich schon hin. Aber bei ganzen Menüs streikt mein Wissen.", meinte der Nephillin und sie frühstückten erst mal in Ruhe. Alec fragte noch nach, was Naiko heute machen wollte, weil er ins Institut musste. Dabei meinte er noch, das Izzy oder Jace vielleicht vorbeikamen, um nach ihr zu sehen. Immerhin hatte er es Magnus versprochen und so ganz alleine wollte er Naiko doch nicht lassen. Immerhin wusste Alec nicht, ob noch Kunden kommen würden, oder die Kleine in ihrer Pubertät auf die Idee kam in Magnus Arbeitszimmer herum zu experimentieren. "Du willst doch eh lieber, das ich mit ins Institut komme, oder?", fragte sie grinsend und hatte schon längst gemerkt, dass die Sorge nicht nur von Alec alleine stammte. "Mach dir keine Sorgen, ok Alec?? Ich jage schon nicht die Wohnung hoch, ich bekomme Besuch von einigen Klassenkameraden. 1. Wir wollten lernen, weil wir am Dienstag eine Klausur schreiben und 2. wäre es wohl Unglück vor denen herum zu zaubern." "Weiß Magnus das?", fragte Alec sofort, und Naiko nickte. Sie erklärte ihm, das nur einige aus ihrer Klasse wussten, wie es bei ihr zu Hause aussah. Doch nie hat jemand danach gefragt, was ihr Vater machte. Außerdem sah es relativ normal aus, außer wenn man direkt das Arbeitszimmer sah, wo der übliche Hexenkram gemacht wurde und dort auch die ganzen Gefäße standen. Zwar glaubten einige, das Magnus nur ein Zauberer sei, weil er ihnen immer was vor zauberte, aber weiter wurde nie gefragt. Und Magnus wollte auch einfach, das Naiko so normal aufwuchs, wie nur möglich. Der Hexenmeister wollte die Sicht einer normalen Familie wahren. Natürlich war das erste mal, als Naiko ihm gesagt hatte, das einige aus ihrer Klasse sie mal besuchen wollten so ziemlich turbulent geworden. Immerhin war Magnus nicht drauf vorbereitet gewesen und kaum 1 Std später hatten Naikos Freundinnen ihre Haustüre passiert. Natürlich war das staunen groß gewesen, als die Mundimädchen diese ganze Pracht an Antiken Möbeln, Vasen und Gemälden gesehen hatten. Natürlich musste Magnus irgendwas sagen, aber im Grunde hatten die Mädchen ihn nur gefragt, ob sie stink reich seien. Ein einfaches, "Ich verdiene eben sehr gut" hatte ihnen ausgereicht. Deswegen war es mittlerweile nichts neues mehr für sie, wenn hin und wieder die Freundinnen aufkreuzten. Vor allem weil die jungen Mädchen Magnus total toll fanden. Er war schräg drauf, aber unglaublich lieb und kümmerte sich gut um sie. Naiko hatte ihm immerhin alles erzählt, was die Mädchen nach dem ersten Besuch gesagt hatte und geschmeichelt war Magnus immerhin gewesen. Deswegen war es auch kein Problem mehr. Nur Alec stand jetzt vor diesem Problem. Er wusste von nichts und es behagte dem jungen Nephillin gewiss nicht, das fremde Leute hier einfach so herum liefen und ihre Privatleben kannten. Doch Naiko lächelte und legte ihre Hand auf Alec's Arm. Dieser sah auf, weil er missmutig drein geblickt hatte. "Ich räume auch mein zimmer auf und bring meine Sachen in Papas Arbeitszimmer. Du kannst ja helfen, damit du siehst wie es sonst aussieht, wenn meine Klassenkammeraden kommen.", schlug Naiko vor. Etwas Zeit herausschlagen konnte Alec, deswegen nickte er nur und würde nach dem Frühstück ihr auch sofort helfen. Doch erst mal frühstückten sie in ruhe und Naiko war nicht so gesprächig wie Magnus. Deswegen lies Naiko mit einer sanften Handbewegung einen Fernseher auftauchen und dieser lief nun leise. Naiko sah interessiert fern, Alec konnte damit kaum was anfangen und blickte nur hin und wieder auf. Deswegen verlief das Frühstück relativ ruhig und schnell ab. Danach räumten sie den Esstisch ab und er half Naiko mit ihrem Zimmer und erst danach, als er auch zu Frieden war, ging er endlich los. Alec meinte zwar nur noch, das Naiko sich sofort melden sollte, wenn was wäre, aber sie hatte nur genickt und ihn rausgejagt. Zu mindestens hatte Alec ihr seine Handynummer gegeben und sie noch mal eindringlich aufgefordert an zu rufen. Doch kaum hatte er die Wohnungstüre zu gemacht und war auf dem Weg zur Treppe, sah er einige junge Mädchen auf ihn zu kommen. Sie grüßten ihn freundlich, gingen aber weiter ohne wirklich auch ihn zu achten und Alec sah ihnen nach. An Magnus Türe blieben sie stehen und als Naiko öffnete begrüßten sie sich herzlich und innig. Erst dann ging Alec weiter, weil er irgendwie wusste, dass es dann doch ok war. Aber als Sicherheit würde er jemanden zu Naiko schicken, der ein Auge darauf hatte. Naiko freute sich, natürlich würden sie lernen, das hatte sie Alec versprochen. Doch ihre Freundinnen waren selten zu Besuch und somit würde erst mal heiß diskutiert werden. Eben Teenie Kram, damit Naiko auch auf dem Laufenden blieb was im Moment trendy war. Zwar sahen sie sich ja in der Schule, aber dort hatten sie ja andere Dinge im Kopf und die Pausen waren nicht gerade lang um ausgiebig darüber zu Diskutieren, welcher Band gerade angesagt war, oder welche Mode nun zu was passte. Es fiel auch auf das Naiko heute alleine im Loft war, weil sonst Magnus meistens da war, wenn ihre Klassenkameradinnen kamen. "Wo ist den dein Vater?" "Bei der Arbeit. Er muss einige Tage weg..", meinte Naiko nur und kramte ihre Schultasche aus. "Schade, er ist doch immer so lustig drauf und zeigt uns immer einige Zaubertricks.", meinte eine von ihren Freundinnen. Ja, Zaubertricks. So hatte es Magnus ihnen gesagt, bevor er ihnen was vor zauberte. Es waren einfache Dinge und Magnus schien das auch irgendwie Spaß zu machen. Doch Naiko wusste es besser und grinste entschuldigend. "Tut mir leid. Aber das wird Papa bestimmt nachholen.", schlug sie stattdessen vor. Das schien die Mädchen ruhig zu stellen und sie machten sich auch ans lernen dran. Denn ihre Lehrerin war wirklich nervig geworden. Darüber lästerten die Mädchen aber auch immer mal wieder. Denn hier hörte ihre Klassenlehrerin nichts und ungeniert konnten sich die Mädchen auch beschweren. Dass es unfair wurde wegen den Aufgaben und das sie kaum noch Zeit fanden für Freizeit. Naiko entschuldigte sich zwar immer wieder, denn sie konnte ja nichts dafür. Das wussten ihre Freundinnen auch, die sie sogar in Schutz nahmen. Aber in der Klasse gab mittlerweile niemand mehr Kontra. Die Angst, noch mehr auf zu bekommen oder gar Nachzusitzen war groß. Vor allem wurde Naiko danach gefragt, er der junge und ernst dreinblickende Mann gewesen war, der ihren Vater begleitet hatte am besagten Elternsprechtag. Denn jeder wusste das Naiko alleine mit ihrem Vater lebte. Und es fiel eben sofort auf, wenn jemand Fremdes neben ihrem Vater auftrat. "Er sah so ernst aus. Aber irgendwie doch süß.", meinte eine blonde Mitschülerin. Naiko grinste etwas schräg und wusste was sie meinte. "Das war Alec, der Freund von meinem Papa..", meinte sie nur und wurde verwundert angesehen. Da sprach Naiko auch an, das ihr Vater auf beide Geschlechter stand. Das wurde mit einem "Aha. Irgendwie süß." nur quittiert. Danach ging es wieder zurück zu ihren Aufgaben, denn diese waren wirklich viel. In den Pausen brachte Naiko was zu trinken und Knabberzeug, um auch mal auf andere Gedanken zu kommen. Als die Hausaufgaben endlich erledigt waren, sahen sie sich einen Liebesfilm an, bevor es dann an ihren Kleiderschrank ging. Naiko zeigte ihnen, was sie neu gekauft hatte und probierte es auch wieder an. Dabei redeten sie über das Outfit wegen der Geburtstagsfeier und ob Naiko schon wüsste, was ihr Vater vorhatte. Denn er war bekannt für die tollen Partys. "Keine Ahnung. Es soll eine Überraschung werden meinte er." "Schade… aber wir feiern doch bestimmt in dem Club von deinem Vater oder? Der ist so angesagt zur Zeit. Wenn wir da Bilder machen, die werden von den Klicks explodieren und jeder würde neidisch werden." Naiko grinste und nickte bestätigend. Ja und wie die explodieren würden. Vor allem wenn ihr Papa irgendeine angesagte Band einladen würde. Schwer seufzte Naiko, sie war so neugierig, was sich ihre Eltern überlegt hatten, oder ob sie überhaupt bereits damit angefangen hatten? Naiko wusste wirklich rein gar nichts und selbst Alec hatte nichts erwähnt. Und große Hoffnungen machte sie sich bei diesem irgendwie auch nicht, das er sich verplappern könnte. Alec war so ernst und ruhig, ganz anders als ihr Papa, der aber leider nicht hier war. Und sonst hatte Naiko nichts verdächtiges gesehen oder gehört. "Was ist der Freund von deinem Vater für dich jetzt eigentlich? Sein Stiefvater?", hörte Naiko diese Frage und sah auf. "Ähm. na ja, verheiratet sind sie noch nicht. Aber sie wohnen bereits zusammen." "Wow. Echt? Warte, dann war das vorhin er, der uns im Treppenflur begegnet war?" "Kann sein, Alec ist sehr ruhig und man merkt ihn kaum.", grinste Naiko nur. Zu mindestens konnte es Zeitlich ja passen. Denn gerade lange war der Zeitraum von Alec's Aufbruch zum Institut und zum eintreffen ihrer Klassenkameradinnen ja nicht gewesen. Deswegen konnte es gut sein, das sie den Schwarzhaarigen im Flur über den Weg gelaufen waren. Aber dann fragte sich Naiko, wieso er sich nicht unsichtbar gemacht hatte. Ob der Schattenjäger nicht damit gerechnet hatte so früh auf ihre Freundinnen zu treffen? Oder hatte er es gar vergessen? Naja, auf jeden Fall sahen die Mädchen Naiko unglaubwürdig an und kamen erneut ins Schwärmen. Alec hatte ja nur seine Typische Schattenjäger Kleidung an. So hatte es Naiko zu mindestens gesehen. Und als wenn der Zufall es so wollte, hörte sie die Haustüre wie diese aufging und ins Schloss fiel. Irritiert sah Naiko auf und hechtete an ihre Zimmertüre. Doch anstatt Alec, sah sie Izzy, die sie entdeckte und auf sie zu kam. Diese hatte mal wieder ihr schwarzes Kleid an und eine offene lockige Mähne. "Na Kleines. Was treibst du so?", fragte die Schwarzhaarige und entdeckte einige weitere fremde Köpfe. Doch bevor Izzy weiter Fragen konnte, oder Naiko sich gar erklären konnte, drängten die Mädchen zu ihr. Neugierig wurde die fremde Frau begutachtet. "Wow… wer ist das denn Naiko?", hörte die Blauhaarige nur aus der Runde Fragen. Izzy lächelte nur kurz und kam zu ihnen ins Zimmer hinein. "Alec schickt mich, um nach dir zu schauen. Aber wie ich sehe, lernt ihr fleißig.", entgegnete die Schwarzhaarige und Naiko nickte. Denn der Blick der Schattenjägerin ging zu den Büchern und Heften auf den Boden, denn die Mädchen noch nicht weg geräumt hatten. Aber auch andere Dinge entdeckte Izzy, wie z.B. Zeitschriften und der halb leer geräumte Kleiderschank ließ ihre Fantasie auch spielen. Irgendwie war es wie ein typisches Mundi Ding, den Isabelle gerne nachkommen würde. Alec konnte somit warten und deswegen gesellte sich die junge Frau zu den Mädchen. Diese waren total angetan von ihrer Schönheit und bekam kaum noch ein Wort heraus. "Das ist Izzy, sie ist die Schwester von Alec." "WOAS.. Deine Tante ist so wunderschön also?", kam es überrascht aus der Mädchenrunde. Izzy lächelte nur, denn es gefiel ihr gewiss bewundert zu werden. So war sie und nur zu gerne blieb sie, weil die Mädchen nach ihrer Kleidung fragte. Schnell wurde daraus ein typisches Mädchengespräch und was Mädchen eben gerne machten, war über Mode zu reden und die neusten Trends auszuprobieren. Dass sie eine Mode Kennerin dann auch noch in ihren Reihen hatten ließ Naiko bestimmt auf der Beliebtheitsskala hoch ansteigen. Mundi Mädchen waren sehr schnell zu begeistern, vor allem wenn man jemanden kannte der so war wie Izzy. Die stylte sich immer sehr freizügig und kannte sich wirklich sehr gut aus. "Nicht nur einen super coolen Vater hast du, nein, auch noch eine wunderschöne Tante und einen echt gut aussehenden Stiefvater besitzt du.", meinte einer ihrer Klassenkameradinnen nur begeistert. Natürlich musste Izzy herhalten mit Bilder machen. Das war einfach ein muss und eben typisch für die Jugend heut zu Tage. Aber Izzy gefiel es sehr, immerhin konnte sie sich so präsentieren wie sie wollte. Und die Modeshow und Modetricks nahmen die Mädchen gerne an. Jeder wollte so wunderschön und sexy rüber kommen wie die Schwarzhaarige Nephillin. Darunter galt es auch dementsprechend sich zu schminken, oder zu stylen. Izzy blühte richtig auf, was Naiko bis jetzt kaum gesehen hatte. Immerhin mussten die Schattenjäger immer bereit sein für eine Mission. Spaß oder so kannten sie anscheinend kaum bis gar nicht. Zwar weiß Naiko, das Izzy im allgemeinen eh anders tickte, aber so wirklich sicher war sie sich nie gewesen. Aber dieses änderte sich jetzt gerade. Ihr Schaubild der jungen Frau vor ihr hatte sich deutlich geändert. Izzy war doch immer noch eine Frau, die vor allem Aufmerksamkeit liebte. Durch die Erzählungen wusste Naiko, das Izzy vor allem die einzige war, die sich gerne mit Unterweltlern zeigte und sich mit ihnen befasste. Vorher war es nämlich nur die Frau gewesen, bevor Clary kam und bevor Simon zum Vampir wurde. Alec mochte sogar keine Unterweltler und Jace sah vor allem in den Weiblichen Teil eher nur Bettpartner. Nur wenn ihre Freundinnen wüssten, was Izzy wirklich war... Und wenn sie erst einmal Jace sehen würden, dann würden sie schnell Alec vielleicht vergessen. Denn gerade Jace mit dem Typischen Bild eines Nephillin war sonst immer im Mittelpunkt. Mit seinem schönen Blauem Auge und das Blau/Braun gemischte strahlte er echt was faszinierendes aus. Auch seine Art als Draufgänger wirkte besonders gut. Und dann die Blonden Haare eben. "Ihr seid wirklich süß. Aber es ist spät und ihr solltet nach Hause. Immerhin wird es langsam dunkel.", meinte Izzy dann und sah aus dem Fenster. Es dämmerte wirklich bereits, so hatten sie die Zeit vergessen. Und Abends streunten bestimmt schon einige Vampire umher auf der Suche nach neuen Blutsopfern. Zwar wollten die Mädchen noch nicht gehen, aber Izzy widersprechen konnten sie auch irgendwie nicht. Sie war so charmant aber auch dominant, das Naikos Freundinnen nur nickten und ihre Taschen packten. Dann machten sie sich fertig um dann doch nach Hause zu gehen. "Feiern sie auch Naikos Geburtstagsparty?" "Natürlich, meine Kleine. Aber nun solltet ihr aber gehen.", Izzy hatte sie zur Türe begleitet und sah ihnen noch nach. Die kleine Gruppe kicherte, vor allem als dann Alec an ihnen vorbei ging. Kurz wurde dieser bestaunt, der einen fragenden Blick aufsetzte und stehen geblieben war. "Schönen Abend noch Mister...", riefen die Mädchen lachend und verschwanden dann im dunklen Treppenhaus. Blinzelnd sah Alec ihnen hinterher, bevor er den kopfschüttelte, weiter ging und seine Schwester verwundert ansah. Er hatte sie geben nur nach zu schauen, ob alles ok war und nicht direkt bei Naiko zu bleiben. "Wo warst du Izzy? Alles ok bei Naiko?", fragte der Leiter sofort nach. Doch seine Schwester kicherte vergnügt und ließ diesen ins Loft. "Oja und wie. Ich hätte nicht gedacht, das Naikos Freundinnen so süße Dinger sind. Sie haben mich angehimmelt und gedacht ich sei ihre Tante.", meinte Izzy und lachte kurz vergnügt auf. Dieser seufzte, als er sah, das alles noch in Ordnung war. Doch dann sah er zu Naiko die grinste und aus ihrem Zimmer kam. "Hallo Alec..", meinte sie nur und verschwand ins Badezimmer. Er grüßte sie ebenfalls und ließ sich von seiner Schwester auf den neusten stand bringen. Ein gutes hatte es ja, das Izzy nach hier gekommen war. Izzy wusste zu mindestens, welche Bands, gerade für diese Mundis im Trend lagen und welchen Geschmack Naiko so wirklich hatte. Denn Magnus hatte zwar viel erwähnt, aber manchmal hatten sie geglaubt dass es doch wieder nur der Geschmack des Hexenmeisters war. Das würde ihnen bestimmt sehr helfen ihre Überraschungsparty vorzubereiten. Außerdem hatte sie gesehen, dass die Mädchen auch wie versprochen gelernt hatten. Diese Klausur schien wohl wichtig zu sein und das hatte sie Alec auch gesagt. "Außerdem scheint Magnus ihnen irgendetwas vor zu zaubern. Zu mindestens hatte sie sowas erwähnt.", meinte Izzy nur und setzte sich zu Alec an den Esstisch. Dieser war nämlich während ihres Berichtes in die Küche verschwunden und hatte sich was zu trinken gemacht, irgendeinen Tee aus Magnus Schrank anscheinend. Sie selbst wollte keinen als ihr Bruder sie fragte. "Hmm.. Dann hätte sich diese Frage auch erübrigt. Naiko hatte heute Morgen sowas erwähnt das nur wenige aus ihrer Klasse wussten, wo sie wohnt. Oder wie es sogar hier drinnen aussah.", meinte Alec und nahm einen Schluck. Diesen Tee hatte Magnus ihm zu liebe mal zusammen gestellt. Es soll ihn beruhigen, wenn er von einem ansprechenden Tag zu ihm kam. Außerdem konnte Alexander ja nicht immer nur Alkohol trinken. Das sah auch Magnus ein, als sie es mal doch etwas übertrieben hatten. Aber da war Naiko nicht da gewesen, bzw. hatte er sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekannt. "Na, ich gehe dann mal, ich habe noch eine Verabredung..", lächelte Izzy und verabschiedete sich auch von Naiko, als diese mit ihrem Schlafanzug zu ihnen kam. "Ist gut, gute Nacht..", rief die Hexe hinterher, die es nur halb mit bekommen hatte und sah zu Alec, der sie musterte. Es war anscheinend ein Mundischlafanzug. Nicht pompös und so. Dieser war weiß, worauf lauter Häschen drauf abgebildet waren. Dabei sah der Stoff recht flauschig aus und Alec sah erst jetzt das Naiko manchmal doch noch ein Kind zu sein schien. Der Grad zwischen kindlichem Aussehen und das einer erwachsenen Frau war vor allem bei Naiko so stark erkennbar, da war es kein Wunder, das Alec die kleine Hexe als seine Tochter ansah. Er hatte schon immer einen sehr guten Draht zu Kindern gehabt, egal welches Kind es gewesen war. Woher das eigentlich kam, war eine gute Frage. Vielleicht war es doch seine zurückhaltende Art, oder sein Engelsblut, was ihn so interessant auf Kindern wirkte. "Du Alec, ich weiß du kennst es anders, aber das ist mir unangenehm.", hörte er Naiko sagen und schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, ich war wirklich nur etwas überrascht." Irgendwie stand es ihr und zeigte noch Naikos kindliche Art. Alecs Herz machte da einen Sprung, wenn er zurückdachte, wie ihn Naiko betitelt hatte – als einen von ihren Vätern. Es klang komisch, aber irgendwie auch süß und niedlich. Und Alec hatte wirklich das Gefühl das Naiko sein Kind immer mehr wurde. Er machte sich Sorgen, fragte nach und verhielt sich fast wie Magnus, wenn dieser anrief und wissen wollte, ob alles gut gewesen war. Eben wie ein Vater, der Angst und Sorge um sein Kind hatte. Es war ein komisches Gefühl, aber auch ein schönes. "Izzy hat erzählt, dass ihr gelernt habt. Lief es gut?", fragte Alec dann und sah wieder zu ihr. Diese setzte sich zu ihm an den Tisch und legte ihre Arme um seinen. Dabei ruhte ihr Kopf an seinem Oberarm und kurz schloss sie die Augen. Naiko saß nämlich neben ihm und schien irgendwie erschöpft zu sein. Vielleicht war das lernen doch etwas viel geworden und Alec dachte darüber nach, ihr sogar zu erlauben einen Gang runter zu schalten. Es war immerhin ziemlich viel, was sich die jung Hexe auf gehalst hatte. Einmal die normale High School, wo sie gerade kurz vor ihrem Abschluss war. Immerhin wurde sie 16 Jahre und ein typischer Werdegang somit in ihrem Alter. Aber wenn Alec daran dachte, das Naiko noch zusätzlich das Musikstudium machte und nebenher noch die zusätzlichen Kurse in beiden Schulen nach ging, fragte er sich wie sie das alles schaffte. Nicht mal er hatte sich damals so viel zu gemutet wie Naiko sich gerade. Und das sie noch Zeit fand Freunde zu treffen oder gar Ruhe zu bekommen wunderte ihn sehr. "Mhmm.. Zwischen dem vielen lernen haben wir noch Mädchenkram gemacht.", meinte Naiko und sah zu ihm hoch. Alec nickte, sah aber wieder auf sein Handy und las sich irgendwas durch. Der Nephillin war wirklich anders, so pflichtbewusst. Und kurz klangen wieder die Worte ihrer Freundinnen in Naikos Ohren. Wie süß Alec sei und dennoch so ernst. Leise seufzte sie und kuschelte sich enger an seinen Arm, das ließ Alec kurz aufblicken der dann fragend drein sah. "Ich vermisse Papa. Hoffentlich kommt er früher nach Hause um mit uns zu feiern.", meinte Naiko und hatte ihre Augen geschlossen. Alec überlegte kurz, was er sagen könnte, doch er beobachtete sie lieber. Naiko schien erledigt zu sein, weshalb er sie schließlich fragte, ob sie nicht doch ins Bett gehen wollte. "Nee… Lass uns was fern schauen.", meinte die Hexe nur und stand plötzlich auf. Doch bevor Alec was erwidern konnte, nahm sie ihn an der Hand und zog ihn mit. Dann saßen sie schon auf der gemütlichen Couch. Naiko lag an ihm gekuschelt, die Beine an sich gezogen und die Arme um den Schwarzhaarigen gelegt. Dabei hatte sie Alecs Arm um sich gelegt und dieser saß auch endlich sich zurück lehnte. Kurz schnipste Naiko mit ihren Finger und ließ den Fernseher wieder erscheinen. Sie ließ die Kanäle durch switchten, bevor sie an einem Film, eine Art Komödie oder so, hielt. Dieser Film lief dann und erst etwas angespannt saß Alec da und würde am liebsten keinen Atemzug mehr machen. Nur blöd, das Naiko das gemerkt hatte, das Alec so angespannt war. "Du brauchst nicht angespannt zu sein. Du bist Papas Freund und liebst ihn. Wir sind zwar Altersmäßig nicht weit auseinander, aber ich hab dich nur als Paps lieb…", erklang Naikos Stimme und Alec sah zu ihr runter. Die Blauhaarige hatte nicht aufgesehen und Alec hätte auch nicht gedacht, das sie es überhaupt merken würde, das er Bedenken mit dieser Situation hatte. Doch sie hatte recht, aber es war eben noch alles so neu für den Nephillin jetzt auch so plötzlich eine 'Tochter' zu haben. "Weißt du, die Beziehung mit Magnus, ist meine erste… Ich bin nicht so erfahren wie dein Vater.", meinte Alec nur leise. Doch er hörte Naiko kichern und sah in ihre rehbraunen Augen. "Na, dass erklärt natürlich alles! Alexander, ich stehe so gar nicht auf die Partner von meinem Vater. Außerdem, du bist doch mein Paps und ich mag dich so, wie du bist. Eben als Elternteil, weil ihr euch so super ergänzt. Meine Mutter hab ich zwar auch gekannt, ich weiß wie es ist also eine liebevolle Mutter zu haben.", meinte Naiko und drückte sich enger an den warmen Körper neben sie heran. Alec hörte ihr zu, bevor er leise seufzte und ihr sachte durch die Haare strich. Mit Magnus an seiner Seite war diese Nähe zu Naiko wiederum was anderes. Doch so alleine auf sich gestellt, wirkte es eher unbeholfen und befremdlich. Da machte sich Alexander viel mehr Gedanken alles richtig zu machen, als einfach auf sein Gefühl zu hören. Wenn Magnus nicht da war, war das doch etwas schwieriger. Der Hexenmeister schien ihn mehr zu beeinflussen, als was Alec gedacht hatte. Er machte sich einfach doch zu viele Gedanken darum. Das wusste er und dennoch konnte es der Schwarzhaarige einfach nicht abstellen. So war er erzogen worden und etwas falsch machen und Magnus dann zu verlieren, davor hatte Alec am meisten Angst. Er wusste, wie sehr Magnus seine Tochter liebte und wenn Alec sie nicht gut behandelte, würde sich Magnus bestimmt von ihm trennen. "Wie war deine Mutter so? Hattest du eine schöne Kindheit?", fragte Alec dann nach. Immerhin kannte er Magnus Vergangenheit und er wusste, das viele Menschenfrauen ihre Kinder hassten, wenn sie heraus fanden was sie wirklich waren. Das sie dämonische Eigenschaften hatten und somit meistens nicht ein Akt aus Liebe entstanden waren. Viele Hexenwesen hatten auffällige Merkmale. Und die, die keine Eindeutigen hatten, so wie Magnus oder Naiko eben, deren Eltern liebten sie nur so lange, bis sie es eben heraus fanden. Und in dem Fall von Magnus sogar in einer Katastrophe für ihn endeten. Naiko nickte, lächelte und schloss kurz die Augen. "Mama war ja eine Nephillin. Nennen wir es einfach mal so. Wie ich entstanden bin weiß ich nicht, aber sie hat mich immer lieb gehabt. Sie hatte immer Angst, wenn ich mit Vampir Kindern spielte, dass sie mir vielleicht was taten, oder das irgendjemand sie verpfeift, das es mich eben existiert. Ich habe ja auch Dämonisches Blut durch Papa und Mama hat mir erzählt, was Papa war. Ich habe immer gefragt, warum wir nicht zu Papa gehen, doch Mama meinte nur, dass es einfach nicht ginge. Das Papa auch sehr viel arbeiten muss und weit weg lebte. Ich wuchs in einem keine Orte in Deutschland auf und durch meine offene Art habe ich viele Freunde dort gehabt. Ich bin, um deine Frage zu beantworten, mit sehr viel Liebe aufgewachsen. Auch als Mama herausgefunden hatte, dass ich das gleiche Hexenmal wie Papa habe, hat sie mich nicht verstoßen. Sie liebte mich, brachte mich nach hier und als wir Papa gefunden hatte, meinte sie nur, ich solle diesen Schritt alleine machen. Sie könnte nicht mehr bei mir sein, weil sie so krank war, aber das sie bald folgen würde. Ich solle bei meinem Vater solange bleiben.", leise sprach Naiko weiter und sah dabei auf den Fernseher. "Ich vermisse Mama manchmal schrecklich, sie hat mir vieles bei gebracht. Auch das ich mich nicht zu fürchten brauche. Doch diese Krankheit war Schicksal und bei Papa hätte ich es auch gut. Ich würde ihn aus einem Loch heraus holen, welches sich in sein Herz gebrannt hatte. Denn jeder, der ihm nahe gestanden hatte, lebte nicht mehr. Er ist ja unsterblich und als seine Tochter mit dieser gleichen Gabe, könnte ich ihn heilen. Das hat Mama mir immer gesagt. Naja und das hat ja auch geklappt.", sie grinste und sah zu Alec hoch. Dieser hatte sie nicht unterbrochen, denn diese Erzählung war wichtig für ihn zu wissen. Er wusste zwar von Magnus, das er Ängste hatte, aber es noch einmal von jemanden anderes zu hören war schon irgendwie krass. Alec strich ihr über den Kopf und sah zu Naiko dann hinunter. Er sah in ihre Augen, die etwas heller waren als die von Magnus. So braun wie die von einem Reh, um genau zu sein. Dennoch spiegelten sie so viel Liebe wieder, welches sie für ihren Vater und auch für ihre Mutter zeigte. Aber auch ihn sah die kleine Hexe so an und Alec konnte nicht anders, als ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. "Wir haben dich auch sehr lieb Naiko.. Und deine Mutter würde sehr stolz sein. Du hast deinen Papa wirklich gerettet." "Ja, und du hast den Rest gemacht. Also kümmern wir uns beide um diesen überdrehten Hexenmeister, ok?", fragte Naiko lachend und Alec schmunzelte nur. Er nickte und wie gerne er sich mit ihr um Magnus kümmern würde. Immerhin liebte Alec diesen sehr und sein Blick ging auf sein Armband, welches leicht leuchtete. Dann merkte er, wie Naiko kramte und ihr Handy herausholte. Fragend hob Alec eine Braue, bevor Naiko nur lächelte. "Damit Papa sieht, das es uns gut geht.", meinte sie lediglich. Alec überlegte kurz, bevor er nickte. Ein Bild als Beweis das sie sich verstanden und damit Magnus beruhigt war. Das war keine schlechte Idee in seinen Augen. Deswegen ließ er das Naiko mit dem Handy machen, hatte die kleine Hexe nur im Arm und die Decke über ihnen gelegt. Dann sahen sie in die Kamera, Naiko machte das Bild und schrieb noch »Fernseher Zeit mit Paps!! Wir vermissen dich Papa« unter dem Bild, bevor sie es Magnus schickte. Also zweideutig kam es definitiv nicht herüber, dafür hatte Naiko schon alleine mit dem Text dafür gesorgt. Und kaum hatte Naiko das Bild abgeschickt, sah es Magnus auch. Das sah sie an den kleinen Streifen, die Violett aufblinkten. Sofort folgte ein Lachsmiley und ein weinendes wo der Text »Vermisse euch auch. Ich liebe euch« stand. Alec lächelte und kurz darauf ging auch sein Handy. Magnus konnte anscheinend nicht still halten und wollte auch Alecs Stimme hören. Nun, das kam diesem gerade recht, denn noch immer konnte sich Alec mit dem Fernseher nicht anfreunden. "Hey mein Schatz.", kam es von Alec leise und Naiko sah hoch. Das waren aber ganz neue Töne von ihrem Paps. So was hatte sie noch nicht aus seinem Mund gehört. Und anscheinend schien auch Magnus am anderen Ende des Hörers etwas überrascht zu sein. Denn nur ein zufriedenes lachen war zu hören, bevor ihre Papa antwortet. "Na schöner Mann, wie ich sehe vergnügt ihr euch vor dem Fernseher." "Naja, die Kleine kam damit. Ich kann damit nicht sonderlich viel mit anfangen... Und wie war dein Tag denn so?", fragte Alec stattdessen. Er war erfreut ihn zu hören und Magnus berichtete ihn, dass er gut voran kam. Und das es vielleicht doch schneller gehen würde als am Anfang vermutet. Alec war erleichtert und erzählte ihm von sich aus, das Naiko heute gelernt hatte und das einige Mädchen aus ihrer Klasse hier gewesen waren. Magnus gab ein "Oh, ok", von sich, bevor dieser fragte,, ob alles gut gelaufen sei. Irgendwie klang es für Alec aber eher überrascht und verwirrt, als Wissend. "Ich glaube schon. Izzy scheint den Mädchen gut gefallen zu haben. Ich habe sie gebeten nach Naiko zu schauen.", meinte Alec und sah nur nebenbei zum Fernseher. Dafür strich er Naiko über den Kopf, die leise wollig seufzte und sich mehr an ihn heran drückte. "Ich dachte, du wüsstest Bescheid.." "Naja ich wusste, dass sie lernen wollte. Am Dienstag steht eine Matheklausur an. Das wusste ich. Aber das einige aus ihrer Klasse kommen war mir neu." Naiko grinste und sah hoch. Ein lautes "Upsi", erklang, bevor Alec nur seufzte. Also hatte Magnus davon anscheinend wirklich nichts gewusst. "Alec, es ist schon okay. Ich kenne die Mädchen und solange eine Aufsicht da gewesen war, ist alles gut. Du kennst doch Naiko, sie hat so viel um die Ohren und vielleicht hat sie es mir auch gesagt, aber ich hab's vergessen." "Naja, sie hätte dir das noch mal sagen sollen.", meinte Alec nur und sah kurz böse zu Naiko. Diese grinste verlegend, bevor sie sich entschuldigte. Sie dachte selbst, dass ihr Papa das noch wusste. Oder hatte sie nichts gesagt?? Naiko überlegte und sah nachdenklich weiter hin Fern. "Das nächste Mal frag ich dich, ob du das weißt.", hörte sie Alec dann noch sagen und dieser unterhielten sich noch recht lange mit Magnus. Das zusammen sein war deutlich anders mit Magnus, als mit Naiko jetzt. Wie er dessen Stimme vermisste, die Gespräche und seine Anwesenheit. Auch Magnus Auftreten und erscheinen vermisste Alec sehr. Einfach alles! Und Alec glaubte, dass es sogar ein Test für sie beide war. Wie lange sie ohne den jeweiligen anderen auskamen, bevor sie sich schmerzlich vermissten und irgendwann übereinander her fielen. Denn Alec hatte die ganze Zeit über auch kein bisschen an sich Hand angelegt. Wie es wohl bei Magnus aussah? "Naja, euch scheint es aber gut zu gehen. Da bin ich beruhigt.", meinte Magnus und hatte auch mit Naiko gesprochen. Zwar nur kurz, weil die Blauhaarige ja ein eigenes Handy hatte. Außerdem merkte Naiko, dass Alec ihren Papa irgendwie gerade mehr brauchte, als sie selbst. Zwar vermisste sie Magnus genauso, aber bei Alec, der mit diesem zusammen war und dann auch noch dieses die aller erste Beziehung war, war das wiederum anders. Sie verstand das auch wirklich und überließ nur zu gerne das Gespräch ihnen. Außerdem war Naiko wirklich anders als Magnus, nicht so gesprächig zu mindestens. "Ja, auch im Institut ist es ruhig und ich konnte einiges abarbeiten. Hätte ich nicht gedacht jetzt. Aber wir vermissen dich dennoch sehr.", gab Alec von sich und die kleinen Liebesschwüre überhörte Naiko mal einfach. Im Moment war der Fernseher für sie wichtiger. Da kam gerade eine interessante Stelle und Naiko wollte sie jetzt nicht verpassen. Alec hingegen war nun vollkommen für Magnus da, auch wenn es nur am Telefon war. Leise hörte Naiko ihn Lachen und ein kurzer Blick nach oben zeigte ihr einen sanften Rotschimmer, der sich auf Alecs Wangen gelegt hatte. Was taten die zwei denn bitte gerade? Doch wohl nicht...?? "Wartet doch, bis ich im Bett bin mit eurer Sauerei..", meinte Naiko empört gespielt. Da wurde Alec noch was dunkler im Gesicht und sie hörte Magnus nur lachen. Sprachlos hatte Naiko Alec bekommen, der nun nach einer Ausrede suchte und etwas hektisch wurde. Doch die Blauhaarige lächelte nur und setzte sich auf, auch weil Alexander sich wieder richtig aufrecht hingesessen hatte. Ein Blick auf die Uhr ihres Handys verriet ihr eh, das sie ins Bett musste. Morgen war wieder Schule und sie musste pünktlich da erscheinen. Deswegen schlug sie die Decke zur Seite, stand auf und grinste viel sagend. "Ich gehe ins Bett. Also könnt ihr zwei dann auch weiter machen, mit dem was ihr da machen wollt.", meinte die Blauhaarige, beugte sich zu Alec runter und gab ihm einen Wangenkuss. Dann verabschiedete sie sich von ihnen und wünschte beiden eine gute Nacht. Peinlich berührt saß Alec da noch etwas rum, bevor er den Fernseher aus machte und auch aufstand. Magnus schien das amüsant zu finden und neckte den nun rot angelaufenen Nephillin damit. Denn der Hexenmeister konnte sich richtig vorstellen, wie sich Alec fühlen musste. "Das war peinlich Magnus.", kam es von Alec und dieser verzog sich ins Schlafzimmer. "Dafür aber sehr amüsant mein Liebster. Ich würde gerne dein süßes rot angelaufenes Gesicht sehen. Aber Naiko wird dir öfters sowas an den Kopf knallen. Dann kannst du dich schon mal daran gewöhnen.", meinte Magnus und lag selbst bereits schon eine Weile im Bett. Eigentlich hätte er nicht gedacht, das Naiko das kleine Liebesspiel mit bekam, was er von seiner Seite aus angefangen hatte. Wie es wohl Alec vor ihr gemein halten konnte? Ob sich bei seinem liebsten Schattenjäger da was getan hatte? Am liebsten würde Magnus sofort alles stehen und liegen lassen und sich zu ihm Portieren. Doch seine Magie brauchte er und 2 Portale hintereinander erzeugen, würde ihm nur dieses bisschen nehmen was er hatte. Außerdem war er eh heute so erledigt und würde wohl nicht ein vernünftiges Portal hin bekommen. Und ein bisschen zu telefonieren war auch etwas Schönes. Auch wenn es in eine bestimmte Richtung ging. Zu mindestens scheint Alec nicht abgeneigt davon zu sein und das freute Magnus irgendwie sehr. So konnten sie wenigstens etwas gemeinsames Teilen, bevor es danach ins Bett ging zum schlafen. Doch bis dahin würde er seinen Liebsten erst mal auf Trapp halten und vor allem Wach. Kapitel 6: ----------- Naiko hatte am Montag noch richtig reingeklotzt mit dem lernen. Es war zwar schwierig, weil sie wieder mal ein Neues Thema angefangen hatten und es wahrscheinlich auch in die Klausur drin vor kam. Aber irgendwie hatte es Naiko geschafft. Auch wahrscheinlich weil Alec ihr geholfen hatte. Nicht, das Naiko nicht klug genug war, aber irgendwie wurde es doch etwas zu viel. Naiko musste sogar die Stunden in der Musikakademie absagen, damit sie mit dem Lernen hinter her kam. Zu mindestens war der alte Stoff deutlich leichter und den konnte sie schon bereits sehr gut. Aber der Neue? Der war definitiv anders. So als ob ihre Klassenlehrerin diesen extra ausgesucht hatte um Naiko zu schikanieren. Aber nicht mit der jungen Hexe. An ihr würde sich diese Dame die Zähne ausbeißen, das schwor sich Naiko. Mit Hängen und Würgen hatte sie den Stoff in ihr Kopf geballert und war die halbe Nacht noch wach gewesen bevor heute, am Dienstag die große Matheklausur anstand. Alec hatte sich extra die Zeit genommen, um mit ihr zu üben, obwohl dieser eine Mission hatte. Extra für sie hatte Alec abgesagt und Naiko durfte heute keine schlechte Note schreiben. Schon alleine wegen Alec. Heute hoffte sie, dass sich das Lernen gelohnt hatte. Auch wenn Naiko meistens ihre Hausaufgaben per Magie erledigte, waren Klausuren da eine andere Sache. Sie konnte schlecht mit dem Finger schnipsen und den Stift freihändig auf das Papier laufen lassen. Nein, das musste sie auf Mundis Art gemacht werden. Also Stift nehmen und selbst schreiben. Sähe ja auch wirklich zu blöd aus und sich erklären wollte Naiko nun wirklich nicht. Nun lief die Klausur seid 10 min und Naiko spürte den ernsten Blick ihrer Lehrerin auf sich ruhen. Die Frau hatte wohl nicht vergessen, was am Elternsprechtag passiert war und es sich in den Kopf gesetzt zu haben Naiko bis zum Abschluss das Leben zu Hölle zu machen. Sie wurde jede sec. beobachtet und spicken war da nicht drin. Brauchte Naiko aber auch nicht, sie war wirklich intelligent und Mathematik lag ihr eh, auch wenn der neue Stoff es in sich hatte. So schrieb sie weiter, unbeirrt und merkte auch immer wieder, wie sie von der Lehrerin entweder vom Pult aus, oder woanders beobachtet wurde. Auch das sie extra Minuten lang neben Naiko stehen blieb sollte ihr zeigen 'Ich hab dich im Blick'. Vielleicht wollte die Frau Naiko auch beunruhigen und sie zwingen einen Fehler zu machen, doch puste Kuchen. Naiko hatte vorgesorgt und würde ohne Fehler herausgehen. Sie hatte ein Zauber auf sich selbst angewandt, wo sie bereits die Lösungen sah, wenn sie nicht weiter kommen sollte. Doch es lief wirklich hervorragend und sie brauchte ihren Zauber nicht einmal. Vielleicht lief es für ihre Lehrerin zu gut. "Naiko, ich verwarne dich.", rief sie dann plötzlich und Naiko zuckte kurz zusammen. Sie hob kurz den Kopf, schwieg aber und schrieb weiter. Sie musste versuchen so viel wie es ging zu lösen, es war auch echt viel und sie tippte wild in ihrem Rechner rum. Bei 3 Verwarnungen musste man die Arbeit abgeben, das wusste sie. Und kurz vor ihrem Ende kam die 2 Verwarnung auf sie zu geflogen. //Gott sei Dank kommen die so spät erst…//, dachte Naiko, die auch die Seitenzahl bedeckt hatte und versuchte ihrer Lehrerin nicht Preis zu geben, wo sie bereits war. Das schien auch zu klappen. Denn erst als Naiko fertig war, kam aber auch die letzte Verwarnung und Naiko seufzte erleichtert auf. Sie war fertig! Sie Schlug die Blätter zusammen und packte ein. Leise versteht sich, denn die anderen schrieben ja noch. Kurz blickte die junge Hexe durch die Reihen und sah die verzweifelten Gesichter ihrer Klassenkammeraden. Diese blöde Lehrerin bestrafte damit ja nicht nur Naiko. Sondern auch alle andere aus ihrer Klasse. Nach Mathematik hatte sie Chemie, das wusste sie und ging vor zum Pult. "Bitte sehr! Ich bin eh fertig!", meinte die Blauhaarige und warf die Arbeit etwas zu heftig auf das Lehrerpult, so das die Blätter etwas weg rutschten. Dann verschwand sie und ärgerte sich dabei zu Tode. Dieses beruhte wohl auf Gegenseitigkeit und anscheinend merkte diese Mundifrau, das Naiko sie nicht leiden konnte. Aber anstatt professionell zu sein, fing sie anscheinend einen Krieg mit der hexe an. Den könnte diese Frau bekommen, nur würde ihre Klassenlehrerin den kürzeren im Notfall ziehen! Sauer marschierte Naiko in die Mädchen Toilette um etwas herunter zukommen. Es würde noch 10 min. dauern bis es klingelte und die ganzen Aufgaben und Lösungen hatte sie sich im Gedächtnis gespeichert. Außerdem musste sie noch den eigentlichen Zauber von sich lösen, was sie deswegen auch hier machte. War eh niemand hier, deswegen schwang sie sachte ihre Hände und löste den Zauber auf. Nur ein Glück, das sie so ein gutes Gedächtnis hatte. Wenn irgendwie ihre Lehrerin auf die Idee kam, was anderes zu notieren, dann würde Naiko ihr beweisen, dass sie es auf Naiko abgesehen hatte. Sie würde zu Hause die komplette Arbeit aus ihrem Gedächtnis ziehen und verstecken erst mal. Irgendwann kam mit Sicherheit eine Nachwehe von ihrem Verhalten gerade. Doch es klingelte und Naiko hatte sich etwas beruhigt. Ihr Mal hatte sich nämlich fast gezeigt und niemand sollte wissen, was sie war. Der restliche Unterricht, wovon die letzten 2 ausfielen, verlief sehr angenehm. Jeder Unterricht ohne diese Lehrerin war angenehm und machte Spaß. Natürlich beschwerten sie sich bei den anderen Lehrern, wenn diese auch Hausaufgaben verteilten, aber was sollten sie machen? Zwar stutzen viele Lehrer und waren Gnädig mit ihnen. Aber das half dennoch nicht immer. "Wieso wurdest du denn verwarnt? Kaito neben dir hat gespickt wie sonst was und sie müsste ihn doch gesehen haben…", meinte ihre Freundin. Naiko zuckte mit den Schultern und sie standen am Chemieraum. Sie hatte wirklich keine Ahnung warum die Klassenlehrerin sich so auf sie verschossen hatte. Zu allem Übel was noch kam, war sie es, die die Endnoten verteilte und vor allem auf die Zeugnisse schrieb. Das konnte wirklich noch heiter werden. Doch im Grunde musste Naiko einfach ihr Niveau an Leistungen halten. Dann konnte ihre Klassenlehrerin machen was sie wollte. Oder?? "Ich glaube die kann es nicht akzeptieren, das ich bei 2 Männern aufwachse.", meinte Naiko nur und wurde verirrt angesehen. "Nee, meinst du? Dein Vater ist doch super cool. Und dein Stiefvater doch auch." "Ja aber sie sind zusammen. Vielleicht kann die auch keine Homosexuelle Paare leiden." Naiko hatte wirklich keine Ahnung, könnte auch sein, weil Alec ihr die Meinung gesagt hatte am Elternsprechtag. Irgendwie hatte Naiko eh immer das Gefühl, das ihre Klassenlehrerin was dagegen hatte, das Naiko bei ihrem Vater aufwuchs. Sie hatte mal so was erwähnt, zwar im allgemeinen Sinne, dennoch meinte sie, dass Kinder nur bei ihrer Mutter gut erzogen und glücklich seien. Am liebsten hätte Naiko was gesagt, doch war still geblieben. Außerdem ging es auch niemanden was an, warum sie bei ihrem Vater war. Aber an diesem Tag hätte sie es ihr am liebsten an den Kopf geknallt. Doch was wäre dann daraus geworden? Vielleicht irgendeine Intrige gegen ihren Papa und das wollte Naiko auch auf keinen Fallen. "Naja auch egal. Sind ja nur noch einige Monate.", meinte Naiko nur seufzend. "Ja, aber ohne Abschluss kannst du nichts machen… Und ich dachte, du wolltest Musik studieren.", beklagte eine andere ihre Meinung. Das stimmte auch wieder, ohne nachweisbaren Abschluss konnte Naiko nicht richtig anfangen zu studieren. Im Moment war sie nur in der Musikakademie geduldet, weil Magnus da den Direktor kannte. Doch ohne Abschluss muss sie das Studium aufhören. Und das passte Naiko so gar nicht, denn das war ihre Welt, in der sie sich am wohlsten fühlte. Und Musik liebte doch jeder. "Ich warte einfach ab. Im Moment ist Papa nicht da und Paps passt auf mich auf.", meinte Naiko und bekam nicht mit, das ihre Klassenlehrerin dieses mit bekommen hatte. Sie hatten nämlich Schulschluss und Alec hatte ihr am morgen noch gesagt, wenn sie Schluss hatte, sollte sie zum Institut kommen. Das machte Naiko auch, die aber zuerst noch was bummeln ging. Immerhin brauchte sie noch was und wollte den Kopf frei bekommen. Immerhin konnte sie nicht mit jedem Kram zu Alec rennen, der es zwar gut meinte, aber es vielleicht sogar noch schlimmer machen würde. So mit seiner ernsten Art eben. Außerdem traf sie unterwegs Clary und Simon, die einen Tag zusammen verbrachten. Wie Simon sich als Vampir nun in der Sonne bewegen konnte, daraus wurde Naiko noch nicht so ganz schlau draus. Auch wenn sie es ihr irgendwie versucht hatten zu erklären, wobei die Erklärung noch immer sehr vage war. Mit Milchshakes und Fastfood bewaffnet, bzw. für Simon ein blutiges Getränk in seiner Termoskanne, ging es zurück zum Institut. Immerhin lebte die Rothaarige nun auch da. Naiko hatte ihnen schon ihr Leid beklagt und auch gegen ihre Lehrerin gestänkert. Doch Clary meinte, wenn was sein sollte, müsste sie es Alec oder Magnus sagen. Es wunderte sie jedoch noch immer, das Magnus sie in eine Mundischule angemeldet hatte. Doch verstand die Rothaarige auch die Beweggründe dahinter. "Naja auch egal, wir sind jetzt erst mal zu Hause…", meinte Clary und Naiko seufzte leise. Sie betraten die alte Kirche auf dem Friedhof und gingen direkt hoch. Simon hatte einen Auftrag von Rafael bekommen. Er sollte Unterlagen zu Alec bringen, der diese angefordert hatte. So folgte Simon ihr, denn Naiko hatte direkten Kurs auf Alecs Büro gemacht. Clary blieb unten bei Jace, weil beide auch trainieren wollten. "Schule ist schon doof, hmm..", meinte Simon und Naiko nickte nur. "Und wie… Ich bin froh, wenn ich endlich von da weg bin und meinen Abschluss habe.", meinte Naiko und klopfte an der Türe. Sie hörten nur ein lautes "Her rein", bevor Naiko die Türe öffnete und grinste. Alec sah sie lächelnd an, wunderte sich jedoch kurz, was Simon hier machte. Er gab ihm die Unterlagen, bevor er sich dann verabschiedete und wieder davon machte. "Und? Wie war die Klausur?", fragte Alec sofort, als Naiko ihm die Tüte mit dem Fastfood vor die Nase hinstellte. Kurz hob er die Augenbraue, bevor er hineinsah und lächelte. Sie hatte an was zu essen gedacht, obwohl Alec bereits gegessen hatte. Dennoch war es irgendwie niedlich von der Kleinen und Alec schob die Tüte erst mal bei Seite. "Sagen wir mal so. Ich bin in der vorgegebenen Zeit fertig geworden. Mit 3 Verwarnungen, obwohl ich nichts gemacht habe. Wenn die mir jetzt noch eine schlechte Note reindrückt, kann ich meinen Abschluss knicken.", meinte Naiko und setzte sich in den Sessel der vor dem Bürotisch stand. Sie seufzte leise und ließ ihre Beine über die Lehne baumeln. Immerhin saß Naiko seitlich auf dem Sessel und hatte sich ins Kissen gekuschelt. Alec merkte, dass sie wütend war und legte den Stift weg. Er stand auf, kam zu ihr und setzte sich ihr gegenüber hin. Dabei nahm er ihre Hände in seine, bevor er sie ernst ansah. Zwar kassierte er einen verwirrten Blick, bevor Naiko leise seufzte. "Wenn das wirklich so sein sollte, dann werde ich zu deinem Direktor gehen. Du hast nirgendwo anders Probleme, oder?", Naiko schüttelte nur den Kopf. "Siehst du. Nur diese Frau macht Probleme." "Ja, aber sie schreibt die Zeugnisse von unserer klasse.", meinte Naiko nur und ließ den Kopf hängen. Dieser Frau würde sie wirklich alles zu muten. Alec lächelte ihr munter zu und strich ihr die Wange, bevor er sich wieder aufstellte. Plötzlich ging das Warnsystem los und erschrocken für Naiko zusammen. Alec sah sofort auf, bevor er sich löste und aus seinem Büro stürmte. Naiko folgte ihm sofort und unten angekommen waren die Bildschirme auf ein Warnsignal umgesprungen. Alles leuchte Rot auf mit einem kaum über hörbaren Laut. Die Bildschirme leuchteten immer wieder Rot auf, bevor Naiko erkennen konnte, was wirklich passiert war. "Was ist los?", fragte Alec, der neben Jace und Clary stand. "Jemand nähert sich dem Institut.", meinte Jace und ließ die Kamerabilder einblenden. "Na prima. Das ist meine Klassenlehrerin.", ertönte es genervt von Naiko, die sich ihren Weg durch die Menge gebahnt hatte. Jace sah sie verwirrt an, bevor Alec nur zu stimmte. Das würde Ärger bedeuten, definitiv. "Fahrt die Schutzsysteme hoch. Jeder geht auf seine Posten.", befahl Alec und die anderen nickten und verschwanden. "Naiko, sie ist dir gefolgt, hab keine Angst, sie wird das Institut nicht entdecken. Für jeden Mundi ist das eine verlassene Kirche. Nur du solltest jetzt eine gute Erklärung haben und sie wieder weglocken.", meinte Alec nur und hatte seine Hände auf ihre Schultern gelegt. Denn solange wie sich diese Frau hier aufhielt, solange würde das Warnsystem aktiviert sein. "Es tut mir so leid. Ich hätte nicht gedacht das sie mir folgen würde.", doch Alec lächelte sie aufmunternd an. Er sprach ihr Mut zu und das es gewiss nicht ihre Schuld war. Deswegen erklärte er ihr, was sie zu tun hatte. Naiko nickte nachdem was Alec ihr gesagt hatte, ging in einen der Räume, die vorne an waren und holte ließ ihre Zeichentasche mit ihrem Zeichenkram erscheinen. Dann fuhren die Nephillin ihr System hoch und das Institut verschwand vollkommen vor Naikos Augen. Zu erkennen war nun ein leerer Raum, der verfallen und heruntergekommen aussah. Naiko zeichnete schnell einige Skizzen, bevor sie dann den Raum verließ und sich strickt Alecs Anforderungen befolgte. Sie tat überrascht, als sie ihre Klassenlehrerin plötzlich im Vorraum sah. "Was machen sie denn hier?? Stalken sie mich etwa schon?", fragte Naiko sauer. Ihre Klassenlehrerin fiel nichts darauf ein, das sie so erwischt wurde. Welcher normal denkender Mensch geht auch freiwillig in so eine verlassene Kirche hinein? Zu mindestens kein Mundi und der zuerst überraschte Blick ihrer Lehrerin weichte einem anderen deutlich wütenderen. "Tze.. Das könnte ich dich auch fragen. Du warst doch in Begleitung von einer Frau und einem anderen Mann. Sind sie auch hier?" "Was geht ihnen das an? Nein, ich bin hier zum Zeichnen.", dabei hob Naiko ihr Skizzenbuch an und sah sauer die Frau vor sich an. Jace trat zu ihr, nur ein Glück konnte ihre Lehrerin ihn nicht sehen. Er flüsterte ihr ins Ohr, das sie endlich herausgehen sollte, was Naiko auch stumm machte. Irgendwie war das auch gruselig, egal in welche Art und Weiße. Ihre Lehrerin war doch vielleicht eine Irre? Naiko marschierte an ihr Vorbei, hinaus aus der Kirche und ging Richtung Ausgang. Dabei hatte sie die anderen Nephillin gesehen, die in Stellung waren und ggf. eingreifen würden. Nur ein Glück hatte ihre Klassenlehrerin nicht dieses '2-Gesicht', welches ermöglicht die Unterwelt und somit alles was damit zu tun hatte zu sehen. Ihre Lehrerin sah sich noch mal skeptisch um, bevor sie der Blauhaarigen aber folgte. Sofort fing eine Triade an Forderungen auf Naiko ein, die die junge Hexe nur nervend versuchte zu Ignorieren. Alec machte sich nun selbst auch auf den Weg, denn so geheuer kam ihm diese Frau wirklich nicht vor. Außerdem hatte er mit bekommen, das diese Naiko anfuhr und das in einem Ton, dem der Leiter des Institutes so gar nicht leiden konnte. Draußen benutzte er seine Stele und dann die Unsichtbarkeit Rune, die ihn nun wieder sichtbar machte. Hervor kam er etwas weiter weg, als er Naiko am Tor sah. Er tat so, als würde er auf sie warten und überrascht, als er die nervige Klassenlehrerin sah. Zu allem Überfluss wurde es auch noch Dämmerig und hauchte den Platz nun in ein tiefes Rot/Orange. "Hey meine Kleine… Und hast du deine Skizzen fertig? Was machen Sie denn hier?", fragte Alec gespielt verwirrt, als er Naikos Lehrerin sah. Diese sah ihn wütend an, bevor sie auf ihn ein donnerte. "Wissen sie eigentlich was Naiko nach der Schule macht? Sie trifft sich mit Älteren und geht an solche verlassenen Orte. Sie haben kein Verantwortungsgefühl. Ein Kind gehört doch zu seiner Mutter!" Naiko grummelte und würde am liebsten selbst was sagen. Doch Alec nahm sie in seine Arme, bevor er zu ihrer Lehrerin sah. Naiko legte selbst ihre Arme um ihn und drückte sich auch schützend an den Schattenjäger heran. Das merkte dieser, der nun die Kleine in Gefahr sah. "Ich wusste nicht, dass es verboten ist sich mit Älteren zu treffen. Und was meine Tochter in der Freizeit macht, geht sie nichts an! Hören Sie auf, auf Naiko herum zu hacken. Wenn das nicht passieren sollte, werde ich meine Drohung wahr machen!", meinte Alec nur sehr ernst und sauer. So was empfand er als sehr unhöflich und nur gut das Mundis das Institut nicht sehen konnten. Wütend, und auch weil Alec nichts mehr von ihr hören wollte, dampfte Naikos Lehrerin davon, aber mit einer letzten Drohung im Gepäck, bevor beide erleichtert seufzen. "Tut mir leid Alec… Ich habe die anderen in Gefahr gebracht." "Das muss dir nicht Leid tun. Niemand konnte mit so was rechnen.", meinte der Schwarzhaarige und ging ihr durch die Haare. Diese Frau war wirklich irre geworden. Und das ließ sich Alec auch gewiss nicht gefallen. Schon alleine diese Bemerkung, das ein Kind nur zur Mutter gehörte passte dem Nephillin sowas von nicht. Naiko war traurig, weil alte Wunden wieder aufgerissen wurden und tröstend standen sie noch etwas draußen, bevor sie sich sicher waren das Naikos Lehrerin verschwunden war. Auch hatte Jace sie eine weile Beobachtet und somit war es auch sicher, dass diese Frau das Gelände verlassen hatte. Dann erst gingen sie wieder zurück ins Institut. Und dort nahm Izzy die angeschlagene Hexe in die Arme, die nun anfing leise zu weinen. "Du kannst mir sagen, was du willst Alec, diese Frau ist besessen.", meinte Izzy. Doch wenn es so gewesen wäre, hätte das Warnsystem es sonst angezeigt. Immerhin hatten sie nach der Sache mit Lillith und Valentin daraus gelernt und das System neu aufgestockt. Aber erst mal mussten sie die Blauhaarige wieder beruhigen, die sich feste an die Schwarzhaarige drückte. "Keine Ahnung, kümmert ihr euch um sie? Ich rufe Magnus an.", meinte Alec und Izzy nickte nur. So ging Alec hoch und wollte Magnus davon berichten, was passiert war. Zu mindestens so der Plan. Doch er bekam seinen Hexenmeister nicht ans Handy ran. Alec versuchte es mehrmals, aber immer ging nur die Mailbox an. So würde er es wohl am Abend noch mal versuchen, bzw. sprach er ihm auf die Mailbox, nachdem sie ihm das 6 mal begrüßte und aufforderte daraus zu sprechen. Danach kümmerte er sich um Naiko und sobald er wusste das sie in guten Händen war, musste er noch die restliche Arbeit beenden. Aber Alec würde heute wohl nicht lange mehr daran sitzen wollen. Irgendwie spürte er das Naiko ihn brauchte. Weshalb er nach 2 Std einfach alles liegen gelassen hatte und mit Naiko nach Hause ging. Doch auch am Abend bekam er Magnus nicht ans Handy und Naiko bat den Schwarzhaarigen erst mal ruhig zu sein und es ihrem Vater nicht zu sgen. Sie wollte erst mal die Klassenarbeit abwarten, die sie 2 Tage später wieder bekommen würde. Daran hielt sich Alec auch solange. Nur an diesem besagten Tag war seine Tochter kaum ansprechbar. Sie war viel zu früh aus der Schule gekommen und weinte bitterlich. Alec hatte Mühe irgendetwas herauszubekommen, auch weil Naiko sich zuerst in sein altes Schlafzimmer verschanzt hatte. Erst als die Hexe endlich was ruhiger wurde, auch wenn sie noch immer weinte, wusste Alec was passiert war. Naiko hatte eine 6 bekommen - eine 6! Und dabei hatte sie doch alles richtig gehabt. Doch der Schock war so groß gewesen, dass sie ihre Sachen gepackt hatte und zuerst wütend, mit einer Schimpftirade auf verschiedenen Sprachen, ihre Klassenlehrerin angegangen war. Woher die verschieden Sprachen nun her kamen wusste niemand, denn sie selbst hatte nur Französisch und Englisch in der Schule. Auch Deutsch konnte sie perfekt, aber Spanisch und vor allem Quechua, Aymara, Purgatisch, sowie die Heimatsprache von ihrem Papa konnte sie. Einige braucht sie auch um Magnus Bücher zu lesen und die Sprache für die Dämonen brauchte sie auch. Magnus brachte ihr immerhin das bei was er auch konnte. Und das Naiko so ein Talent für Sprachen hatte kam auch Magnus zu gute. Fast hätte sich auch ihr Hexenmal bei der ganzen Aufregung die sich in ihr aufstaute gezeigt, doch da war Naiko schon aus dem Klassenzimmer gestürmt. Wütend und weinend hatte sie sich zuerst im Mädchenklo verschanzt, bevor sie ein Portal erschaffen hatte und in Alec's Büro gelandet war. Dieser war ziemlich überrascht gewesen, hatte aber sofort alles fallen lassen und war zu ihr hin gegangen. Auch weil Naiko aus dem Büro getürmt war und er ihr bis zu seinem alten Zimmer gefolgt war. Weinend hatte Naiko sich dort dann an seine Brust gedrückt und er versuchte heraus zu finden, was nun passiert war. Doch Naiko kramte in ihrer Tasche und drückte ihm nur ihre Klausur in die Hände und sie konnte es nun wirklich nicht mehr verhindern dass sich ihr Hexenmal vollkommen gezeigt hatte. Alec sah kurz ihr in die Augen, die wirklich die gleichen waren wie die von Magnus, bevor er sich die Aufgaben ansah und vor allem zu der Note, die auf der Vorderseite in einen dicken Roten Schrift ihm entgegen kam. Wüsste er nicht, das Naiko sonst immer sehr gute Noten schrieb, würde er zu ihr sagen, dass es nicht so schlimm sei. Doch eine 6? Er sah sich die Arbeit an und blätterte darin herum. Nur Rot geschriebenes erkannte er, alles schien falsch zu sein und bei besten Willen konnte der Nephillin das sich nicht erklären. "Das hat die mit Absicht gemacht! Das ist nicht einmal meine Schrift... Alec. Was soll ich tun?", weinend hatte sie sich in den Sessel fallen gelassen und drückte eins der Kissen an sich. Das Weinen lockte auch Jace an, der die Aufregung seinen Parabateien spüren konnte. Er wollte deswegen nach diesem sehen, fand ihn auch in seinem alten Zimmer. Zusammen mit der weinenden Naiko, die Alec versuchte zu beruhigen. "Was ist passiert?", fragte der Blonde sofort und eilte zu ihnen. Naiko klammerte sich wieder an ihm und Alec versuchte es irgendwie hinzubekommen, um es zu erklären weshalb Naiko so weinte. Jace verstand jedoch ziemlich gut worum es ging und nahm Alec die Arbeit ab, indem er sich die Klausur selbst noch einmal ansah. Naikos Schrift hatte er nur kurz auf einem Dokument gesehen, konnte aber erkennen, dass diese Handschrift nicht die von Naiko war. Das machte den Nephillin so sauer, das er seine Hände an Naikos Wangen legte und er sie zwang ihn anzuschauen. "Hör mal Naiko, wir werden das regeln okay? Hör auf zu weinen. Alles wird wieder gut.", meinte Jace und sah zu Alec. Die Blauhaarige schluchzte nur und nickte. Das war reinste Schikane, außerdem ein Angriff auf ihre Familie. Und wer einen aus ihrer Familie bedrohte, bekam es direkt mit der ganzen Familie zu tun. Nephillin waren Familienbewusste und Treue Partner und duldeten so was nicht. Deswegen sah Naiko verwirrt auf, als Alec ihre Arbeit nahm und mit Jace dann aus dem Zimmer verschwand. Sie wollte hinterher, doch lief Izzy quasi direkt in die Arme. Sie hatte von Jace Bescheid bekommen, als sie was wissen wollte, das sie sich um Naiko kümmern sollte. Beide, Alec und Jace, waren so sauer, dass sie auch nicht nach fragte und sagte auch nichts mehr. Izzy nahm Naiko deswegen mit zu sich. In Izzy's Zimmer angekommen legte sich Naiko auf das Bett und erzählte ihr, was passiert war. "Überlass das meinen Brüdern. Sie wissen damit um zu gehen…", meinte Izzy und strich ihr über die Haare. Naiko hatte sich eins der Kissen gekrallt und schniefte noch immer. Sie wusste nicht, das Alec und Jace direkt zu ihrer Klassenlehrerin gingen, die unbehelligt weiter mit dem Unterricht machte. Im Grunde war es der hexe auch egal. In diesem Moment wünschte sie sich ihren Papa herbei, was die Schwarzhaarige wirklich verstehen konnte. Ihre Lehrerin sah nur missmutig auf, als Alec wütend plötzlich die Türe aufschlug und in seiner Schattenjäger Montur im Klassenraum stand. Jace begleitete ihn direkt und ausnahmsweise mal sah man den Blonden. Sofort verlangte Alec eine Erklärung, die er aber nicht von der Frau bekam. Stattdessen wollte die Lehrerin wieder ansetzen mit einer ihrer Beleidigungen, bzw. wollte sie sich beschweren das Naiko sie mit Schimpfwörter angegangen hatte. "Gut, dann geh ich zum Direktor. Ich habe sie gewarnt!", meinte Alec lediglich und Jace sah die Frau nur noch wütender an. Der blonde lenkte mit seinem Engelsblut und somit dem schönen Aussehen sofort die Aufmerksamkeit von den Mädchen aus Naikos Klasse auf sich. Sie waren so fasziniert über beide Männer, das sie anfingen zu schwärmen und somit auch nun den Unterricht genauso störten. Naikos Lehrerin jedoch folgte sofort den beiden jungen Männern, wollte sie anscheinend hindern zum Direktor zu rennen. Doch sie holte sie nicht ein. Alec und Jace hatten sich schneller bewegt und waren somit vor dem Direktorzimmer. Zum Glück war alles ausgeschildert und dort lies er seinen Unmut freien lauf. Die Sekretärin dort sah die jungen Männer verwirrt und blinzelnd an, bevor Alec einfach ins Zimmer des Direktors ging um dort weiter zu machen wo er aufgehört hatte. Erst einige Minuten darauf trat Naikos Klassenlehrer im Zimmer des Direktors ein, aber da war Alec schon im vollen Gange. "Aber bitte mein Herr... Setzen sie sich doch." "Ich will mich nicht setzen. Meine Tochter wird von ihrer Klassenlehrerin unfair behandelt. Zuerst die vielen Hausaufgaben und das ganze Nachsitzen. Und jetzt so was? Eine 6? Ist das ihr Ernst? Naiko schreibt nur sehr gute Noten. Eine 6 ist somit eine Frechheit ihrer Person.", meinte Alec und warf die Arbeit dem Direktor vor die Nase. Dieser rückte seine Brille zurecht, nahm sich die Klausur und sah in diese hinein. Nun, er wusste um die Schwierigkeiten zwischen Naiko und ihrer Klassenlehrerin, doch er hätte sich nie im Leben so was vorgestellt das es so ausarten würde. "Einen Moment die Herren.", meinte der ältere Mann nur und verlangte von seiner Sekretärin die Kopie der Klausur. Naikos Lehrerin versuchte es derweil mit Ausreden, das Naiko zu faul geworden sein, oder das sie nicht lernen würde. Doch mit der Kopie der Klausur hatte die Lehrerin nicht mit gerechnet. Die junge Sekretärin reichte dem Direktor Naikos Akte. Darin stapelten sich haufenweise Nachsitzstunden und Mahnungen. Es kam ihm direkt schon komisch vor, das so eine exzellente Schülerin, wie es Naiko eben war, so viele Mahnungen bekam und Nachsitzen musste. Die Kopie der Arbeit war sofort gefunden und ein Blick genügte, um zu erkennen, das es nicht Naikos Schrift sein konnte, die auf der Klausur zu erkennen war. Diese war besonders, mit einer altdeutschen Schrift zu vergleichen. Das fiel eben auf und bei Fälschungen erkannte ein geschultes Auge den Unterschied, vor allem weil auch der Direktor diese Handschrift von seiner Jugend her kannte. "Es tut mir wirklich schrecklich Leid. Herr.." "Lightwood...", fügte Alec wütend ein. "Ja, Herr Lightwood... ich werde mich sofort darum kümmern. Und sie, möchte ich gerne unter 4 Augen sprechen.", dabei sah er Naikos Lehrerin mahnend an. "Ich wünsche, dass es korrigiert wird! In unserem Beisein..!", meinte Alec jedoch sofort nur und hatte sich endlich wieder aufrecht hin gestellt. Er würde sich nicht abschütteln lassen, egal was kommt. Jace war jedoch sehr erstaunt, behielt aber seine Haltung, ernst drein zu schauen, bei. Nur kurz ging sein Blick zu seinem Parabateien der immer noch darauf bestand hier zu bleiben und der Korrektur zu folgen. Aber auch ging sein Blick zur Klassenlehrerin, die in Jace's Augen wirklich irgendwas besessenes hatte. Wie konnte man sich denn auch so auf jemanden einschießen?? Das Verhalten der Mundis würde Jace wohl nie verstehen und er wollte es auch nie verstehen. Der Blonde beobachtete die Frau genau, die neben der jüngeren Dame stand und versuchte wohl zu protestieren. Erst als der Direktor selbst sie ansprach und meinte, dass die Klausur dann eben wiederholt werden würde, blieb die Dame endlich ruhig. Beide Nepillin blieben auch bis zum Ende der Korrektur, die ein anderer Lehrer nun machte. Und wie erwartet, Naiko hatte wieder eine 1. Da war es doch klar, dass diese Frau Naiko nur mobbte. So nahm Alec die korrigierte Arbeit mit, wünschte ausdrücklich, dass diese Frau eine Bestrafung bekam und erwähnte auch direkt die Drohung, die diese Dame ihnen gegenüber am Elternsprechtag ausgesprochen hatte. "Wenn meiner Tochter der Abschluss verwehrt wird, nur weil eine Dame es nicht passt, das ich mit Naikos Vater zusammen bin, dann werde ich mit einem Disziplinarverfahren noch mal zu ihnen kommen!" "Glauben sie mir Herr Lightwood.. Das wünschen wir uns nicht, ich werde mich persönlich darum kümmern, versprochen. Und Sie! Auf ein Wort." Alec und Jace wurden hinausbegleitet und kurz hörten sie noch vor der Türe, wie es bei dem Direktor lauter wurde. "Ich hätte nicht gedacht, dass du auch so kannst.", meinte Jace nur erstaunt. Doch sie sollten so langsam gehen, beide regten zu viel Aufmerksamkeit bei den Schülern auf. Die meisten Mädchen starrten sie schon an. Alec war der gleichen Meinung und war über sich selbst erstaunt, das er so reagieren konnte. Eigentlich dachte er, er wäre doch viel ruhiger und Diplomatischer. Aber anscheinend hatte ihn diese Sache echt aufgeregt. Doch er folgte seinem Parabateien und sie verließen die Schule. Kapitel 7: ----------- Nach diesem Vorfall war Naiko betrübt und hatte sich zu Hause verschanzt. Alec konnte machen, was er wollte, nichts heiterte die junge Hexe auf. Nicht einmal Shoppen wollte sie und dabei hatte Alec sich dazu überwinden wollen. Er konnte sich mit dieser Sache einfach nicht anfreunden. Aber für Naiko würde er das machen. Auch wenn sie die Note 1 in der Klausur bekommen hatte, war der Schock doch tief gewesen. Naiko hatte noch nie so eine schlechte Note in einer Arbeit bekommen. Eine 5 in den Hausaufgaben, das war noch ok.. Aber die 6? Und das in einer Klausur? Weinend lag Naiko im Bett und hatte den Mittwoch und den Donnerstag geschwänzt. Sie war nicht zur Schule gegangen so wie heute den Freitag auch nicht. Alec wollte sie in ihrer Lage aber auch nicht hinschicken, war deswegen auch zu Hause geblieben und tröstete sie, indem er ihr beruhigende Worte sagte, oder sie einfach im Arm hatte. Auch konnte er sie zu mindestens aus dem Bett holen und auf der Couch saßen sie nun und sahen sich Filme an. Freitags war nicht viel los im Fernseher anscheinend und Alec hatte heute morgen das Frühstück gemacht. Zum aufheitern dachte er das Pfannkuchen doch ok seien und hatte ihr welche gemacht. Das fand Naiko schon wirklich süß und sie hatte auch zwangsweiße was gegessen. Ignorieren taten sie ihre Handys an diesen Tagen, wobei Alec selbst nur ans Handy ging, wenn es das Institut oder einer der anderen war. Er wollte Naiko nicht alleine lassen und schaffte es auch bis Freitag Mittag hin. Doch dann ging es wirklich nicht mehr. Er musste den anderen bei einem Auftrag helfen, auch wenn er Naiko ungern jetzt alleine ließ. "Ich mache auch schnell... Bitte stell nichts an ok?", fragte er und löste sich von Naiko. Diese nickte nur stumm, bevor sie wieder ihren Blick Richtung Fernseher wandte. Das gefiel dem Nephillin ganz und gar nicht. Vor allem wie sollte er Magnus das ganze Erklären, wenn dieser zu früh nach Hause kam? Magnus würde vielleicht sofort was anderes denken, bevor Alec richtig aussprechen konnte und der Schwarzhaarige sah den Ärger schon vor programmiert. Doch er konnte wirklich nicht anders in diesem Moment und musste Naiko alleine lassen. Widerwillig verließ er in seiner Schattenjäger Montur das Loft und eilte so schnell es ging zu den anderen, die einige Blocks weiter waren. Er benutzte seine Geschwindigkeit Rune, um schneller bei den Anderen anzukommen. Und das war auch bitter nötig gewesen, denn die Dämonen hatten sich vermehrt. Eigentlich nur mittelgradige Viecher, aber die Anzahl machte es ja bekanntlich. Naiko hörte kaum noch mehr hin, was im Fernseher so rum dudelte und am Ende hatte sie ihn sogar ganz aus gemacht. Sie seufzte leise, jetzt wo sie ihren Papa brauchte, konnte man ihn nicht erreichen. Alec hatte sich auch schon darüber aufgeregt, aber was sollten sie machen? Magnus hatte mit Sicherheit viel zu tun und diese kleine Sache hier konnten sie bestimmt auch alleine bewältigen. Naiko war wirklich froh, das Alec ihr so viel Verständnis entgegenbrachte, das er sie die 3 Tage herausgelassen hatte. Ihre Freundinnen hatten auch immer wieder versucht sie anzurufen oder ihr zu schreiben. Aber Naiko kam dem nicht nach und schrieb lediglich nur, das sie sich melden würde. So verzog sie sich zuerst in die Küche, wo sie sich dort nur ein paar Brote schmierte. Wirklich hunger hatte sie nicht und das hier reichte somit auch fürs Erste. Obwohl das frühstück wirklich lecker gewesen war. Danach ging sie in ihr Zimmer, aß dort ihre Brote und saß auf ihrem Bett mit ihrer Gitarre. Das einzige was noch irgendwie Spaß machte, war zu Zeit ihr Studium. Dafür hatte sie ja jetzt mehr Zeit gehabt und es lenkte sie auch etwas ab. So entstanden auch neue Songs, die sie in ihr Skizzenbuch geschrieben hatte. Auch einige Zeichnungen waren dort beinhaltet, einfach auch damit sie ihre Gedanken freibekam und sich sortieren konnte. Dabei überlegte sie auch immer wieder, was mit ihrer Geburtstagsparty war. Denn noch immer hat niemand was erwähnt oder die Blauhaarige gar gefragt worauf sie Lust hatte. Und Naiko ging sogar stark davon aus, das ihr Geburtstag ins Wasser fiel. Magnus meldete sich nicht und Alec hatte im Grunde auch viel um die Ohren. Naiko fühlte sich in diesem Moment irgendwie fehl am Platz, auch wenn es wirklich nicht so war und Alec sich ja auch rührend um sie kümmerte. Aber eben ihre Gedanken kreisten sich darum, jetzt vor allem so stark, wo niemand hier war. Alec würde zwar wahrscheinlich nicht lange wegbleiben und die Arbeit wieder mit nach Hause bringen, aber das konnte doch nicht ewig so weiter gehen. "Wenn niemand anderes es schon macht, dann mach ich es eben..", nuschelte Naiko leise und stand auf. Sie wollte es 'Groß' haben, pompös und einfach unvergesslich. Mit vielen Effekten, Glitter usw. Tolle Bands mit guter und gerade angesagter Musik sollten auftreten und vor allem Alkohol. Und davon reichlich! Naiko wollte sich einmal so richtig die Kante geben, einfach alles vergessen was bis jetzt so geschehen war. So stand sie auf, brachte den leeren Teller wieder zurück in die Küche um dann ins Arbeitszimmer von ihrem Vater zu gehen. Was könnte man benutzen, damit es wirklich knallte? Es sollte glitzern, so wie bei einem Feuerwerk am besten. Aber es sollte in geschlossenen Räumen nutzbar sein und das war ein Feuerwerk ja bekanntlich nicht. Sie überlegte und holte einige Bücher von Magnus aus den Regalen. Fest entschlossen war sie zu mindestens, immerhin machte es sonst anscheinend ja keiner von den anderen. Und ihr Geburtstag war ja auch schon bald. Da musste sie auch noch die Einladungskarten machen. Deswegen beschäftigte sie sich lieber damit, als mit Schule. Denn dort war es eh schon alles vorbei, zu mindestens dachte sie es. Zwar bekam sie die Hausaufgaben mit geteilt, aber auch nur das. Denn machen wollte sie diese einfach im Moment nicht, vor allem weil sie nicht einmal wusste ob sie nicht dafür auch wieder bestraft wurde. Alles andere wollte sie auch nicht hören, z.B. wie es sonst so in der Schule aussah usw.. So suchte sie erst mal einen geeigneten Zauber heraus, bevor sie diesen Aufschrieb und sich dann wieder aus dem Zimmer begab. Dann ging sie in ihr eigenes, suchte dort Bastelkram zusammen und überlegte, wie sie die Einladungskarten gestalten wollte. Nur ein Glück, das sie an ihrem Rechner Internet hatte und diesen benutzen konnte. So suchte sie etwas im Netz herum, bevor sie endlich was Gescheites fand. Zwar noch immer nicht das beste, aber zu mindestens gefiel ihr die Grundform. So bastelte sie schließlich etwas herum und bekam erst etwas mit, als Alec wieder in ihrem Zimmer stand. Sie hatte sich was erschrocken, als der Schwarzhaarige fragte, was sie da machte und ob es ihr gut ginge. "Nichts.. Nur etwas herumbasteln...", nuschelte sie leise und sah nicht auf. Irgendwelche Schriftzüge hatte sie noch nicht darauf gemacht. Aber, dass es was mit ihrem Geburtstag zu tun hatte, sah Alec sofort. Doch er strich ihr liebevoll über den Kopf und gab ihr auch einen Kuss darauf. Alec und die anderen waren noch nicht sehr weit gekommen und er hoffte selbst das Magnus doch bald wieder kommen würde. Denn so langsam wusste der Schattenjäger nicht mehr weiter. "Sonst alles ok?", fragte er nach, worauf hin er nur ein leises "mhmm" bekam. Er seufzte nur kurz auf, meinte aber, dass er noch Arbeiten musste und wenn was sein sollte er am Esstisch saß. Naiko nickte und sah ihm dann kurz nach, bis Alec aus ihrem Zimmer verschwunden war. Nun musste sie leise seufzen und sah auf ihre Bastelei. Jetzt hatte sie keine Lust mehr darauf und schob den Haufen von sich. Murmelnd fragte sie sich, wer überhaupt mit ihr feiern würde, bis ihr dann die Spezialeffekte in den Sinn kamen. Vielleicht hob es ihre Laune etwas an, wenn sie sich was tolles ausdachte. Deswegen verschwand sie aus ihrem Zimmer, hinein ins Arbeitszimmer und holte den Zettel aus ihrer Hosentasche heraus, den sie vorher noch geschrieben hatte. Dabei suchte sie die Zutaten zusammen und stellte fest, dass eine Sache ihr fehlte. "Toll.. Ausgerechnet Fangzähne von Werwölfen hat Papa nicht mehr...", nuschelte Naiko und überlegte, was sie stattdessen nehmen könnte. Ihr Blick ging durch den Raum, als dieser auf ein Glas mit Zähnen hängen blieb. Zwar waren es keine Fangzähne von besagten Werwölfen, aber Vampire hatten auch welche. Und würde wohl keinen so großen Unterschied machen, oder? Fangzahn war immer hin Fangzahn. Alec bekam nicht mit das Naiko im Arbeitszimmer irgendwas zusammen braute. Er war so tief in seiner Arbeit versunken, dass er regelrecht aufschreckte, als er ein leises Zischen vernahm. Sein Blick ging sofort in Richtung Naikos Zimmer, doch die junge Hexe eilte eher aus Manus Arbeitszimmer heraus. Eilig, mit einem geschlossenen Glas bewaffnet, suchte sie anscheinend irgendwas. Alec war aufgesprungen und ging zu ihr, doch das missfiel der jungen Blauhaarigen wohl gehörig. Alec wollte fragen was los sei und warum aus dem Glas dunkler Dampf oder so heraus kam, aber wurde gekonnt ignoriert. Denn bevor Naiko noch was sagen konnte, knackte ihr das Glas in der Hand bereits und danach flog ihnen alles um die Ohren. Dabei war ein lauter Knall zu hören, den man bestimmt bis zur Hauptstraße hören konnte. Die Druckwelle, die sich aufgebaut hatte in dem Glas, war so kraftvoll, das sie alles in ihrer Umgebung umfallen ließ und wegschleuderte. Mit eingenommen dem Nephillin und der jungen Hexe. Alec knallte voll gegen die Wandmauer und Naiko schlug nicht gerade sanft gegen die Haustüre auf. Diese war zum Glück so schwer, dass sie kaum was abbekommen hatte und in der Verankerung blieb. Aber dafür war die Einrichtung im Wohnzimmer und im Flur vollkommen hinüber. Benommen taumelte Naiko etwas umher bevor sie dann auf die Knie sank und sich den Kopf hielt. Alec schien da schneller zu Recht zu kommen mit der Benommenheit. Doch als er zu sich kam, denn er war die Wand hinunter gerutscht und saß auf seinem Hintern, sah er die Katastrophe im vollen Ausmaß. Die Möbel waren umgeworfen oder gar komplett gegen die Wand zerschellt worden. Seine wichtigen Papiere hatten zwar kein Feuer gefangen, aber dafür lagen sie im Raum verteilt. In der Luft hing ein dicker Ruß artiger Nebel, der das halbe Loft mit dickem Rus bedeckte und es schwer war darin zu Atmen. Zu allem Übel kam noch hinzu, das seine Stele aus seiner Tasche gefallen war und irgendwohin gepfeffert wurde und er nicht weiß, wohin genau. Auch seine Serphiaklinge war nirgends zu finden, denn diese hatte neben ihm auf dem Esstisch gelegen. "Naiko, was war das?? Alles ok?", fragte Alec versuchte auf zu stehen und eilte danach zu ihr. Ihr standen die Haare zu Berge und ihr Gesicht war dreckig. Geschweige mal von dem Rest ihrer Kleidung. Naiko war etwas benommen, reagierte aber auf Alec und sah ihn entschuldigend an. "Tut mir leid Alec... Das war ein Versuch für einen Spezialeffekt für meine Geburtstagsparty. Der ist wohl schiefgegangen.", nuschelte die Hexe und wurde aufgeholfen. Der Schwarzhaarige seufzte leise und schüttelte nur kurz den Kopf. Ok, mit so was hätte er zwar nicht gerechnet, aber irgendwie war es verständlich, das sich Naiko Sorgen machte um ihren Geburtstag. "Du hättest mir was sagen sollen, das du irgendwas herum experimentieren willst. Sie dir das Chaos an. Magnus wird uns den Hals umdrehen." Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das Loft sah aus, als ob eine Bombe hoch gegangen wäre – was es im Grunde ja auch gewesen war. Schuldig senkte Naiko ihren Kopf, vor allem als sie das Chaos jetzt erst recht sah und die ganzen Papiere, die hier auf den Boden herumlagen. "Ich mache das wieder sauber versprochen. Nur bitte sei nicht böse.", nuschelte die Blauhaarige und senkte ihren Kopf etwas tiefer zwischen ihre Schultern. Alec könnte zwar böse sein, aber irgendwie war er es im Moment nicht. Er verstand Naiko, weil bis jetzt niemand was gesagt hatte zu ihrem Geburtstag. Sorgen bereitete ihn eher das verwüstete Loft und seine noch immer klingelnden Ohren. Hoffentlich verging das schnell wieder. "Darüber reden wir später ok? Lasst uns erst mal aufräumen und sauber machen." Es könnte auch daran gelegen haben, das Alec noch immer etwas benommen war, das er den wirklichen Schmerz nicht so mit bekommen hatte. Auch wenn er wegen dem Adrenalin es nicht so den Anschein gemacht hatte. Er spürte die Schmerzen kaum oder nur beim Bücken, wenn er das als Schmerz überhaupt bezeichnen müsste. Wie und was genau er hatte war in diesen Moment auch egal. Zuerst sammelten sie seine Papiere auf, die Alec wohl oder übel noch mal neu Sortieren musste. Diese brachte er ins Schlafzimmer, zur Sicherheit, bevor sie doch noch in Flammen aufgingen. Aber selbst hier in dem verschlossenen Raum, hatte sich der Ruß seinen Weg gebahnt. Zwar war er nicht so dick auf den Möbeln, wie jetzt im Flur oder im Wohnzimmer, aber den Farbunterschied erkannte Alec hier bereits. Auch als er vorsichtig mit dem Finger über Magnus Schrank ging, sah er die Ruß Schicht. Er seufzte leise, bevor er die Papiere auf das Bett legte. Zuerst kontrollierte er hier alles und zu seinem Glück hatte sich der Ruß nicht in Magnus heiß geliebten Kleiderschrank gesammelt. Denn die Klamotten von seinem Freund waschen traute er sich gewiss nicht. Dennoch prüfte er es und war erleichtert. Anscheinend lag dieser Ruß nur auf den Möbeln draus. Naja, und auch auf das Bett mit dem Bettzeug. Das musste definitiv gewaschen werden. "Magnus wird mich sowas von umbringen.", nuschelte der Nephillin und kratzte sich am Hinterkopf. Das war eine Sauerrei. Seine Stele fand er noch immer nicht und auch seine Serphiaklinge war verschwunden. Hoffentlich waren die nicht durch die Wucht kaputt gegangen. Doch erst mal half er Naiko weiter im Wohnzimmer. Diese besah sich das Chaos und versuchte durch Magie die Möbel wieder zu reparieren. Es war zwar schwer für die junge Hexe, aber irgendwann schaffte sie das auch mit Müh und Not. Portale konnte Naiko einfach so errichten und auch heilen war kein Problem. Aber bei solchen Dingen, wie das reparieren von Dingen oder der's gleichen, da war sie noch unerfahren. Nur der Ruß wollte nicht weichen und wohl oder übel mussten sie den Wischmopp schwingen. "Das tut mir leid... Ich dachte das würde keinen Unterschied machen, welche Fangzähne man verwendet.", meinte Naiko und holte das Putzzeug und einen Eimer Wasser. Waschen mussten sie auch, zu mindestens das was man waschen konnte. Alec sah sie an, bevor er leise seufzte. "Wofür brauchst du denn sowas?" "Ich wollte einen großen Wow Effekt.. So wie Feuerwerke es immer haben. Aber es ging nach hinten los.", meinte Naiko und wischte den Boden. Dabei ließ sie die Möbel schweben und hatte so platz alles sauber zu machen. Alec hatte sich einen Lappen und einen anderen Eimer besorgt und fing an die Fenster sauber zu machen. Das würde eine menge Arbeit kosten, das sah er sofort. "Und das im wahrste Sinne des Wortes.. Das hätte auch schlimmer ausgehen können...", meinte Alec dann doch. Er schimpfte mit dir am Ende doch noch und das hatte Naiko auch verdient. Zwar war sie tapfer gewesen und hatte den Ärger über sich ergehen lassen, doch am Ende liefen ihr doch die Tränen und Alec nahm sie in seine Arme. Nicht das er Naiko nicht verstehen konnte. Aber das hätte auch gehörig Schief ausgehen können und daran wollte Alec gewiss nicht denken. "Das bekommen wir schon wieder hin. Lass uns weiter machen, bevor Magnus noch zu früh auftaucht." Naiko nickte und gemeinsam hatten sie das komplette Wochenende damit zu tun, das Loft wieder auf Vordermann zu bringen. Dabei entdeckte auch Naiko die Stele und die Sperphiaklinge, die sie unter dem Bücherschrank gefunden hatte. Eigentlich wollte sie die 2 Sachen Alec bringen, der noch im Bett lag. Sie hatten bis Sonntags durch geputzt und noch immer war nicht alles sauber. Doch als sie ins Schlafzimmer kam und Alec Bescheid sagen wollte, löste die Klinge sich aus und mit einem lauten 'Wusch' war diese auch erschienen. Naiko hatte sich zu Tode erschrocken, Alec war nur aufgehechtet und sah seiner Serphiaklinge nach, die nun ihm entgegen geflogen kam. Er fing sie, sah aber zu Naiko, die ihm stumm die Stele zu warf. Das war wirklich ein Schockmoment gewesen, aber irgendwie auch ein heilender. Denn danach war Naiko wieder klar im Kopf. Volle 3 Tage hatten sie mit dem Ruß zu kämpfen und die Wäsche durfte Naiko als Strafe nicht einmal mit Magie waschen. Das war verdammt anstrengend gewesen und zum Leidwesen von Alec erschien auch noch Rafael am Sonntag. Der Vampir staunte zwar nicht schlecht, als Alec und Naiko mit Putzlappen und Wischmopp bewaffnet durch das Loft rauschten, wollte aber gewiss nicht wissen, was passiert war. Auch wenn er dem Institutsleiter schon einen Spruch reindrücken musste, der diesen nur grummelnd entgegennahm. Das sah aber auch wirklich befremdlich aus. "Was willst du den Rafael?", fragte Naiko, dessen Laune auch deutlich besser war. "Ich wollte wissen ob Magnus, da ist. Bzw. mal nach dir schauen.", meinte der Vampir nur und ließ sich auf den gemütlichen Sitzsessel im Wohnzimmer nieder. Alec und sie hatten wirklich fast alles sauber. Hier und da war noch was zu sehen, aber sie putzen jetzt zum gefühlten 5 oder 6 mal über alles drüber. So langsam verschwand auch der nervige Ruß und das Loft blitzte fast schon. Auch im Arbeitszimmer und in der Küche hatte sich der Ruß ausgebreitet und auch im Bad war eine dünne Schicht gewesen. Sie hatten die Räume, die nicht so stark betroffen waren als erste gemacht, bevor das Hauptproblem dann ran kam. Und jetzt war auch noch Rafael da. "Uhm.. Nein.. Papa ist nicht da. Und bitte sag auch nichts, was hier passiert ist.", bat ihn Naiko und Rafael überlegte kurz. Doch Naiko schlug ihn sanft am Arm, welches der Vampir nur kurz lächelnd entgegnete und auch ihr Blick sagte vieles aus. Da wollte Rafael auch nicht so sein. "Von mir aus, aber dafür musst du mir was geben.", dabei sah Rafael Naiko doch etwas zu intensiv an, was Alec sofort merkte und ihm missfiel. "Was soll das? Naiko ist dir nicht verpflichtet was zu geben. Wenn du was willst, dann sag es mir." "Ich weiß, das du auf die Kleine aufpassen sollst Shadowhunter. Wenn Magnus wüsste, was hier in seinem Loft passiert ist, dann wird er wohl nicht gerade gut gelaunt sein.", meinte dieser nur und sah sich mit Adleraugen um. Auch kassierte Alec einen prüfenden Blick von dem Vampir und Alec wusste, das dieser recht hatte. Wenn Magnus das erfahren würde, dann würde er sich was anhören müssen. Deswegen blieb ihm nichts anderes übrig, als still zu sein. Zu mindestens in diesem Moment. "Rafael... Lass das drohen. Was willst du von mir?", fragte Naiko nur und sah den Vampir nur ernst an. Doch dieser lächelte dann so komisch und stand auf. Er kam auf Naiko zu, die wieder ihre Arbeit nach gehen wollte, bevor er ihre Hand nahm und ihren Handrücken küsste. Blinzelnd sahen sich Alec und Naiko verwirrt an. Was sollte das denn? So was kannte Naiko nicht von dem schwarzhaarigen Vampir und kurz wurde sie auch rot im Gesicht. "Das meine Kleine, werde ich mir noch Zeitnahe einfordern. In 1. Linie bin ich eigentlich hier, um zu schauen, ob der Schattenjäger mit dir klar kommt." Ok.. Das Benehmen war seltsam, das merkte selbst Naiko. Sie schüttelte verwirrt den Kopf, aber meinte nur, dass dieses Chaos auf ihr Konto gehen würde und Alec keine Schuld hatte. Rafael war ziemlich amüsiert über diese Tatsache, doch er blieb noch etwas und konnte sogar von Naiko dazu überredet werden mitzuhelfen. Zwar nicht gerade eine Aufgabe, die dem Clanführer der Vampire sonderlich gefiel. Aber er konnte nie nein sagen, wenn Naiko ihn um etwas bat. Er hatte einfach eine Schwäche für die junge Hexe und da sie ihn auch an Magnus erinnerte, der damals ihm bei seiner schwersten Zeit geholfen hatte, fühlte Rafael sich Naiko gegenüber verpflichtet sie zu beschützen. Auch weil Rafael die Blauhaarige mehr mochte als nur das Gefühl der Geschwisterliebe. Denn Naiko sah in ihn eine Art Bruder, auch weil beide einige Zeit zusammen hier gelebt hatten. Da war Naiko noch klein gewesen und Magnus hatte Rafael oft um Hilfe gebeten. Ach wie gerne sich der Vampir daran zurück dachte. Deswegen half er noch mit, bevor am Ende der Nacht endlich alles wieder Sauber war. "Und was wolltest du nun wirklich?", fragte Naiko, als der Vampir sich aufmachen wollte. Sie stand mit ihm an der Haustüre und Rafael schmunzelte nur. Diese Putzaktion war doch recht amüsant geworden. Zu mindestens empfand es Rafael so und er war froh gewesen nach hier gekommen zu sein. Zumal er Naiko in der letzten Zeit kaum gesehen hatte. "Das hab ich bereits gesagt... Die Zeit wird noch kommen. Also, benimm dich meine Kleine.", sachte strich er der Hexe über die Wange und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie kannte Rafael, war er doch wie ein Bruder für sie. Doch dieses Benehmen war definitiv seltsam auch wenn er ihr immer einen Kuss auf die Stirn gab, wenn er wieder ging. Und bevor Naiko noch was sagen konnte, verschwand Rafael auch wieder. "Das war creepy..", Naiko schloss dabei die Türe und sah zu Alec. Die Wäsche war gemacht, alles war wieder sauber und selbst die Möbel waren wieder heil. Es sah so aus, als wäre nie was passiert. Ok, der Boden blitzte etwas zu auffällig und im Allgemeinen erweckte der Duft der frisch gewaschene Wäsche nicht gerade das Gefühl, als sei alles okay. Nicht, das es hier im Loft muffte oder so. Dafür sorgte ihr Papa immer mit irgendwelchen Duftkerzen oder Räucherstäbchen. Aber so extrem nach Wäsche roch es hier noch nie. "Das mit Rafael hab ich jetzt auch nicht verstanden. Aber auch egal. Im Grunde ist hier wieder alles sauber und das sogar bis in die kleinste Ecke.", Alec saß auf der Couch und hatte den Kopf auf die Rückenlehne gelehnt. Er war erledigt, das war intensiver gewesen als jedes Training zusammen. Naiko nickte, ließ sich neben ihn auf die Couch sinken und schloss erschöpft die Augen. Zu mindestens waren ihre trübsinnigen Gedanken wie weggeblasen. Ärger hatte sie auch bekommen und das nicht zu knapp. Alles im Grunde wieder ok, wäre die Tatsache nicht, das Naiko die Serphiaklinge in den Händen halten konnte und diese anscheinend auf sie Reagierte. Das wollte Alec aber erst morgen weiter herausfinden. Denn jetzt war er zu müde, um irgendwie noch einen klaren Gedanken fassen zu können. So seufzte er nur leise, sah zu Naiko die sich die Augen rieb. "Lass uns ins Bett... Morgen musst solltest du wieder zur Schule.", meinte der Schwarzhaarige und musste wohl oder übel zuerst ins Bad. Naiko nickte, seufzte leise und stand schwerfällig auf. Sie hatte keine Lust mehr sich zu bewegen, aber duschen musste sie auch noch. Deswegen lies sie Alec zuerst ins Bad, bevor sie 30 min später ins Bad konnte. Schnell duschte sie, bevor sie ihrem Paps noch eine Gute Nacht wünschte und in ihr Zimmer ging. Dort lies sich Naiko nur noch ins Bett fallen, dann war sie auch schon eingeschlafen. Kapitel 8: ----------- Naiko musste in der Schule nun nicht nur mit ihren wütenden Mitschülern, sondern auch mit ihrer Klassenlehrerin kämpfen. Diese hatte ja schon den Elternsprechtag nicht sonderlich gut verkraftet anscheinend. Das mit dem Direktor schien dann doch das Fass zum überlaufen gebracht zu haben. Denn als Naiko wieder zur Schule kam, hatte sie die wütenden Blicke ihrer Mitschüler gesehen. Weil sie nun den Mittwoch - Freitag geschwänzt hatte, wurden die anderen doppelt so hart bestraft. Und wie erwartet musste auch Naiko wirklich noch mehr machen. Sie bekam doppelt so viel auf, bekam noch mehr Nachsitzen und wenn sie mal nichts machte, wurde sie auch sofort bestraft. Das Musikstudium zerrte auch an ihre Nerven, war aber lockerer, als die High School. Doch das Wochenende stand endlich an und somit auch ihr Geburtstag. Mit ihrer Klasse verstand sie sich nun nicht mehr wirklich gut, unter anderem auch, weil ihre Mitschüler auch mit bestraft wurden und Naiko während ihrer Abwesenheit sich nicht einmal rechtfertigen konnte. Auch weil Naiko sich nicht mehr gemeldet hatte waren vor allem ihre Freundinnen angefressen von diesem Verhalten. Naiko grummelte und schoss eine leere Dose durch die Gegend. Sie hatte Schulschluss und war auf dem Weg zum Institut. Niemand wollte zu ihrer Geburtstagsparty Morgen kommen, weil sie nun so viel an Hausaufgaben auf bekamen. Auch wenn Naiko es im Guten versucht hatte und ihre Einladungskarten verteilt hatte, wollte anscheinend niemand kommen. Zu mindestens hatte sie keine Zusage und das dreiste war noch, das alle die Karten angenommen hatten. Am Anfang war Naiko noch voller Hoffnung gewesen, doch mittlerweile? Das deprimierte sie und sie trat ins Institut. Dort wurde Clary und Simon auf sie aufmerksam und traurig saß sie nun auf einem Stuhl. Clary hatte Naiko mit sich gezogen und Simon folgte ihnen. Sie waren in einen nicht belegten Raum gegangen, um in Ruhe zu reden. Naiko hatte ihnen alles erklärt und Clary versuchte sie zu trösten und zu erklären, dass es dann keine Freunde wären, wenn diese die Blauhaarige sitzen ließen. "Es ist ja nicht so, dass ich das nicht verstehen kann. Ich bin kein Mundi und niemand weiß, dass ich zaubern kann. Ich kann ja meine Aufgaben einfach so erledigen lassen, ohne mich groß an zu strengen..", meinte Naiko und seufzte. Simon saß mit dabei und beide verstanden sie wirklich sehr. Immerhin konnten sie sich in ihre Lage hinein versetzen, denn vor einer gewissen Zeit waren beide auch einfach nur Schüler gewesen und hatte gewiss andere Dinge im Kopf als wie Dämonen jagen oder Beauftragter des Vampirclans zu sein. "Du hast ja noch uns. Dann feiern wir eben zusammen." "Danke Simon. Aber das sollte echt groß werden. Nun kommt wahrscheinlich keiner, auch wenn alle die Einladungskarten angenommen haben.", meinte Naiko grummelnd. Der Club, den ihr Vater vertrieb, war einer der im Moment angesagtesten Clubs überhaupt. Natürlich würde niemand eine solche Einladungskarte abschlagen, vor allem nicht mit einem solchen Ruf. Naiko dachte nur eben, das sie auch hier in New York Freunde hatte in ihrem Alter. "Nun Kopf hoch… Alec kann da bestimmt was machen.", schlug Clary vor und wieder bekam Naiko nur ein Seufzen über die Lippen. "Meine Lehrerin ist nicht gerade gut auf ihn zu sprechen. Seid Alec mit Jace beim Direktor aufgeschlagen war und gesagt hatte, das sie drohte mir keinen Abschluss zu geben, wird sie mehr kontrolliert. Zwar sind einige Noten bei meinen Klassenkameraden besser geworden, dennoch haben wir jetzt so viel auf, das einige ihre Hobbys nicht mehr nachgehen können. Das ist doch alles kacke und unfair." Naiko seufzte betrübt auf und trank an ihrem Glas. Sie dachte schon ans Abbrechen der Party, aber Clary und Simon hatten irgendwie recht. Dann würde sie eben mit den anderen Feiern. Vor allem die Vampire waren feierlustige Wesen und Jace hat ihr auch gesagt, das er die Party definitiv auskosten wollte. Vor allem weil Alec und die anderen sich eigenständig Gedanken gemacht hatten und Izzy es ihr auch versprochen hatte, das es gut werden würde. Doch Naiko hatte sich so darauf gefreut und hatte sich schon eine Menge an Gedanken gemacht wie die party ablaufen sollte usw. Zwar sollte sie noch immer eine Überraschungsparty sein, aber nachdem ein Spezialeffekt ihr und Alec um die Ohren geflogen war, wurde sie endlich ins Geschehene integriert. So wusste sie, zu mindestens was vorgeschlagen wurde und in welche Richtung es gehen könnte. Aber durch die vielen Ideen die Naiko und die anderen hatten, war es schwierig daraus ein Thema heraus zu filtern. Naiko müsste sich wohl doch überraschen lassen und es machte das Ganze doch irgendwie auch wieder interessant. "Nana, wer beschwert sich denn hier?", erklang eine vertraute Stimme und Naiko sah überrascht auf. Sie grinste breit, als Magnus vor ihnen stand, angelehnt an der offenen Türe. Die junge Hexe stand auf und nahm ihn stürmisch in die Arme. Endlich war ihr Papa wieder da. "Papa…", sagte sie erfreut und kuschelte sich an ihn heran. Magnus war nun seid einige Wochen nicht mehr da gewesen, weil er einen Auftrag gehabt hatte. Deswegen waren Alec und sie alleine zu Hause. Zwar hatte Magnus abends immer angerufen, na ja, bis auf die Tage wo es mit der Klausur von Naiko so heiß her ging. Doch danach hatte er sich gemeldet und Alec hatte ihm alles gesagt. Auch gestritten hatten sie sich, doch das hielt nicht für lange da hatte Naiko wieder dieses herumturteln gehört. Nur zum Glück hatte Alec nicht den kleinen Unfall erwähnt, denn Naiko im Loft verursacht hatte. Naiko war erleichtert ihren Papa wiederzuhaben, denn Magnus war immer eine große Stütze für sie gewesen. Nicht, das Alec und sie sich nicht verstanden. Aber wenn man ähnlich alt war, konnte es schon mal schwierig werden. Sie hatte ihn dennoch lieb und Alec war, als Papa schon anders las Magnus. Man merkte, dass der eine der lockerer und der andere der Ernste war. Vor allem hatte sie gestaunt, als Alec zum Direktor ihrer Schule gestürmt war. Sie hätte es am liebsten selbst mit angesehen, doch war so aufgewühlt gewesen dafür, das sie es einfach nicht konnte. Danach verstanden sich Alec und sie nur noch mehr. Und seid dem Unfall im Loft sowieso. Aber da fiel ihr wieder Raphael ein, der seid diesem Erlebnis nun des Öfteren nach ihr schauen kam. Oder wenn nicht, dann rief er an oder sie schrieben lange. Es war ein komisches Gefühl, welches jedoch erst mal wisch und der Vorfreude und Erlösung platz machte. Naiko hatte einige Nächte vorher sich schon Gedanken gemacht, ob Magnus überhaupt noch einmal fertig wurde mit diesem blöden Auftrag. "Na mein kleiner Engel. Was ist denn los?", fragte Magnus und sah zu Clary und Simon. "Naiko glaubt, das ihre Klasse morgen nicht kommen würde. Sie haben zwar die Einladungskarten angenommen, aber alle sind sauer auf sie, weil sie nun so viel aufhaben in der Schule und wegen dem ganzen Stress." "Oh... Ist das wegen der letzten Arbeit so?", Magnus strich ihr über die Wange und Naiko nickte betrübt. Leise seufzte der Hexenmeister und fragte nach ob Alec Bescheid wüsste. Sie bejahte dieses und erzählte ihm, das Alec sogar bei dem Direktor gewesen war. Das ließ Magnus etwas schmunzeln, denn er wusste ja schon Bescheid und ermutigend klopfte er seiner Tochter auf die Schultern. Diese sah ihn verwirrt an, bevor Naiko leicht lächelte. Magnus hatte einfach eine Art an sich, da konnte man nur lächeln. Auch weil der Hexenmeister auch wieder so lustig schrill aussah. Magnus hatte ein hell grauen Blazer an, darunter ein schwarzes Samthemd, welches leicht glitzerte. Dazu trug Magnus geeignete Lackschuhe und schien deutlich dezenter geschminkt zu sein als wie sonst. Oder das lenkte ab von Magnus Frisur, die hoch stand und einige farbige Strähnen, Naiko meinte das es Gold oder Gelb mit Rot sei, beinhaltete. Dazu den typischen Schmuck, den ihr Vater anscheinend nie ablegen konnte, die Ringe, die mit seinem M eingraviert die schlanken Finger zierten waren nicht gewichen. Das Armband, welches Naiko ihm geschenkt hatte und dessen Gegenstück Alec besaß, zierte das linke Handgelenk des Hexenmeisters. An dem anderen erkannte Naiko den Glücksbringer, den Alec ihrem Papa geschenkt hatte und den Magnus endlich frei offen zeigte. Eingebunden auch an einem Stück Stoff, damit dieser nicht umher baumelte. Dazu die ganzen Ketten die um den Hals des Hexenmeisters hingen und die das ganze Bild irgendwie abrundeten. "Na, das bekommen wir wieder hin. Und wenn nicht feiern wir eben mit unseren Freunden. Nicht, dass sie nicht auch eingeladen sind, stimmt es?", er lächelte und Naiko nickte. Eigentlich wollte sie das strikt trennen, doch nun war es ihr mittlerweile egal. Sie wollte einfach nur noch überhaupt mit jemanden feiern. "Eben. Wir kommen definitiv, denn in diesem Club hat sich unsere Welt schlagartig verändert. Und das sollten wir feiern.", meinte Clary und sah zu Izzy, die dazu kam. Und wie recht die Rothaarige hatte, denn in diesem Club, bzw. vor den Türen hatte sie Jace das erste mal getroffen und ab diesem Zeitpunkt rollte ihr Leben schlagartig in eine andere Bahn. So vieles war passiert und würde noch passieren. Ob gut oder schlecht konnte man ja bekanntlich nie sagen. "Redet ihr über die Party. Süße, das wird die Beste, die du je hattest. Glaub mir.", munterte die Schwarzhaarige Naiko auf und sie nickte. Mittlerweile waren Naikos Haare Schwarz und sie hatte Pinke Spitzen. So wandelbar eben wie ihr Vater. Auch war die Frisur kürzer als vorher. Aber den Haar Stil hatte sie beibehalten. Nur ihre Kleidung war nicht mehr so knallig, wie am Anfang. Das einzige auffällige war nun entweder ihre Tasche, oder ein Kleidungsstück, was frech bunt war. Dazu trug sie nun einen großen Ohrring an der Seite wo die haare abrasiert waren. Am rechten Handgelenk zierte ein großer Armreif diesen und am anderen hatte sie nur einige wenige Ketten um. Um den hals trug sie nichts, dafür war ihr T-Shirt mit einem großen auffälligen Sticker das einzige, was so hervor stach. Die Hose, eine einfache verwaschene Jeanshose und die Boots waren dagegen eher schlicht. "Danke Leute. Papa sag mal, wie war dein Auftrag?" "Wie gewöhnlich, ein bisschen Zauberglanz hier und da etwas. Die Reichen bekommen ja bekanntlich nie genug davon…", meinte Magnus nur und strich ihr über die Haare. Doch er wollte noch zu Alec, der bestimmt sehnlichst auf ihn wartet. Deswegen entschuldigte er sich und ging weiter hoch zu dessen Büro. "So, dann wollen wir dich mal auf andere Gedanken bringen.", meinte Izzy nur und das war das Zeichen für Shoppen. Simon musste mit und als Packesel herhalten, was dem mittlerweile Tageslichter nicht sonderlich gefiel. Auch wenn Clary um den Fingerwickelte und er für seine beste Freundin alles tat. So machten sie sich auf, um das perfekte Outfit für Naiko und sich selbst zu organisieren. Und das würde bestimmt lange Zeit in Anspruch nehmen. Jace und Alec sprachen derweil über einige Dämonenangriffe, als Magnus ins Büro kam. Dieser hatte zwar geklopft, aber beide Nephillin waren so in ihrer Diskusion vertieft gewesen, das keiner ihn gehört hatte. So war Magnus einfach eingetreten und schmunzelte kurz. "Wie ich sehe, seid ihr fleißig bei der Arbeit. Gibt es Probleme?", fragte Magnus und trat zu ihnen. "Magnus. Seid, wann bist du denn da?", Alec freute sich seinen Freund wiederzusehen und gab diesem einen innigen Kuss. Er hatte den Hexenmeister nicht gehört, die Diskussion mit Jace hatte ihn echt abgelenkt. Immerhin war der Hexer einige Wochen nicht da gewesen und in der Wohnung war es ohne ihn langweilig geworden. Zwar konnte Alec einiges nachholen in Sachen Papierkram und auch die Arbeit war eine Abwechslung. Dennoch spürte er diese Einsamkeit und hatte Magnus schrecklich vermisst. Jace schmunzelte kurz, bevor er Magnus von sich aus herzlich begrüßte. Das Alec nun bei dem Hexenmeister wohnte, war auf kurz oder lang abzusehen. Dass der Blonde aber froh sein würde diesen zu sehen, hätte Jace nicht gedacht. Könnte aber auch an Alec's Gefühlen liegen, die sich wie automatisch auch auf Jace auswirkten. Parabateien waren eben miteinander verbunden und manchmal war es doch etwas störend. Zu mindestens wenn es um solche Gefühlssachen ging. Doch das Alec sich freute seinen Freund wieder zu sehen, sah man aber auch so. Der Institutsleiter lächelte und hatte gerade nur Augen für den Hexer. Dabei glitzerten die blauen Augen vielsagend und Jace konnte sich denken, was passieren würde, wenn er nicht mit hier in diesem Raum wäre. Doch diesen kurzen Moment gönnte er, auch die Küsse der beiden ließ er über sich ergehen. Es war eh Alec, der sich löste und wieder auf die Karten auf dem Tisch sah. Immerhin mussten sie die Missionen ausarbeiten. "Gerade erst wieder zurück. Ich wollte ja nicht die Geburtstagsfeier von unserer Tochter verpassen. Und? Gibt es Probleme mein Hübscher?", dabei sah Magnus auf die Karten, die offen auf dem Tisch lagen. Auch war der Hexenmeister nun mehr an den tisch heran getreten und sah sich die Unterlagen an. Dabei ruhte eine Hand auf Alec's Schulter und der junge Schattenjäger war deutlich entspannter. Auch weil die lange Zeit ohne Magnus anscheinend beendet war. Denn man hatte dem Schwarzhaarigen angesehen, das er sich um jeden weiteren Tag, der verstrich, schreckliche Sorgen gemacht hatte. "Nein, nur einige Dämonen treiben sich wieder herum. Aber nichts was bedenklich wäre. Wegen der Party von Naiko, da müssen wir uns gleich unterhalten." "Ich weiß schon Bescheid. Clary und Simon haben es vorhin erwähnt. Naiko sitzt unten und sah so betrübt aus.", dabei wandte Magnus den Blick nicht von den Karten ab. "Ich will wirklich nicht stören, aber wie sieht es nun mit der Formation aus?", fügte sich Jace nun endlich hinzu. Er wollte das noch geklärt haben, bevor er die 2 alleine lassen wollte. So langsam merkte man doch die Anspannung zwischen ihnen endlich alleine sein zu wollen. Und Jace hatte gewiss keine Lust dem ganzen zu zuschauen. Es reichte ihm aus, die beiden sich küssen zu sehen. Genauere Details wollte er nicht haben. Außerdem musste er eh noch alles vorbereiten, damit diese Mission schnell in gute Bahnen lief. "Und macht euch keine Sorgen um die Party. Immerhin sind wir ja auch noch da und da wird sie ein voller Erfolg..", fügte der blonde nur noch hinzu. Alec und Magnus lächelten kurz, bevor sie nickten. Jace hatte recht und sie sollten sich erst mal auf die Dämonen konzentrieren. Zu mindestens Alec, denn Magnus schlug vor zu Hause darüber weiter zu reden. Außerdem war er Müde und wollte selbst noch für morgen alles vor bereiten in seinem Club. Naiko hatte ihm nämlich ein Motto aufgetragen und das sollte er umsetzen. Zu dem kamen noch die ganzen Sachen hinzu, die er mit Alec und den anderen besprochen hatte. Also lag noch einiges an Arbeit vor Magnus. "Dann bis heute Abend.", meinte Alec und gab ihm noch einen Kuss, bevor der Hexenmeister aus dem Raum ging. Nach der Ausarbeitung einer Formation konnte Jace nicht mehr lange still sitzen. Zwar müsste er sofort den anderen Bescheid sagen. Aber er merkte, wie glücklich Alec war und wollte wissen, wie es lief. Auch um seine Neugierde endlich etwas gestillt zu bekommen. Zwar wollte er keine tieferen Details wissen, aber die letzte Zeit war anstrengend gewesen. Nach Lillith erscheinen wollte er alles wieder gut machen und niemanden mehr was verheimlichen. Vor allem wollte er ehrlich gegenüber Alec sein. Zwar hatte er sich tausendmal dafür entschuldigt, das er ihn angegriffen hatte, aber Alec meinte nur, dass Jace nicht bei sich gewesen war und das alles gut sei. Doch nicht für Jace, der immer noch so darunter litt. Deswegen freute er sich, das Alec eine Familie in Naiko und Magnus gefunden hatte und vor allem in Magnus die große Liebe. "Und? Wie lief es mit eurer 'Tochter'?", fragte Jace und sah von dem Blatt auf. "Wie soll es denn gelaufen sein? Sie ist Magnus Tochter. Und somit ihm sehr ähnlich." "Ich mein eigentlich das mit 'unserer' Tochter. Weiß ich etwa da was nicht?", fragte Jace und sah ihn eindringlich an. Etwas necken tat er seinen Bruder immer wieder mal gerne. Alec würde sowas nämlich nie akzeptieren, wenn es nicht bereits beschlossene Sache war in seinem Herzen. Doch der schwarzhaarige Schattenjäger lächelte nur und sah auf sein Armband. Er strich sachte darüber und sah noch mal zu den Edelsteinen. Diese funkelten immer wieder kurz im Licht auf. Neugierig sah Jace das ganze schweigend zu. Er wusste immerhin, wie Alec Naiko mittlerweile nannte und hatte auch während der Abwesenheit von Magnus gespürt, das Alec Väterliche Gefühle für die junge Hexe entwickelte. Nicht um sonst war dieser so sauer geworden, als das mit der Klausur passiert war. Der Blonde hatte nicht umsonst seinen Parabateien begleitet, auch um sicher zu gehen, das Alec nicht durchdrehte. Aber auch um sich selbst ein Bild zu machen, wie Alec nun wirklich fühlte. Denn ihm konnte Alec nichts vor machen. Außerdem mochte Jace Naiko auch ganz gerne mittlerweile und da war es in seien Augen natürlich, das er sich auch Sorgte. Doch so recht konnte er das ganze noch nicht einsortieren. "Ich hatte von Anfang an ein seltsames positives Gefühl. Sie ist Magnus Tochter halt. Ich kann es eigentlich nur so beschreiben, das ich sie wirklich gern habe. Eben wie eine Tochter.", meint Alec und setzte sich neben seinen Parabatei hin. Dieser sah ihn verwirrt an, bevor er endlich Begriff. Da konnte sich Jace auch kein lachen verkneifen, weshalb er nun von Alec fragend angesehen wurde. Er hatte Alec ja in der letzten Zeit öfters sowas sagen gehört. Doch er bezog es auf die Formalitäten wegen Naikos Schule und dem zusammen leben. "Ich wusste ja gar nicht, dass du zum Papa mutierst. Das ist doch klar Alec. Du willst selbst ein Kind haben und benimmst dich deswegen so gegenüber Naiko und uns…" Jace kannte seinen Bruder und Parabatei einfach zu gut. Es war nicht nur die Tatsache, das Naiko Magnus Tochter war, irgendwann in einer Beziehung kam eben so ein Wunsch auf. Das kannte er selbst ja auch nicht anders. Bei Clary und ihm lief es auch so gut im Moment und bei ihnen ging es ja auch, was sich bei Magnus und Alec aber problematischer da stellen sollte. Immerhin waren beide vom männlichen Geschlecht. "Adoptiere sie doch einfach..", schlug Jace dann vor und schob ein: "dann kannst du Magnus auch direkt heiraten.", hinterher. Alec sah seinen Parabatei mit einem knallroten Kopf an. Nicht, das Alec und Magnus mittlerweile so lange schon zusammen waren, nein, Alec hatte sich heute Morgen wirklich Gedanken darum gemacht. Das war nur ein Zufall gewesen, weil Naiko heute Morgen eine ihrer Zeitschriften herumliegen gelassen hatte und auf dem Titelblatt ein Hochzeitspaar zu sehen gewesen war. Sofort schoss dem Schwarzhaarigen ein Bild durch den Kopf, welches ihn nun seid heute Morgen begleitete. Doch dieser Schritt war nun wirklich sehr gewagt. Und Magnus würde bestimmt sofort ablehnen. Er kannte seinen Hexenmeister doch, der immer bedacht war einen Schritt nach dem anderen zu machen. Sie hatten ja noch Zeit, bei Alec begrenzt, aber dennoch Zeit. Und verängstigen wollte er Magnus nun wirklich nicht. Denn Alec wusste ja um dessen Gefühle und Ängste, da war solch ein großer Schritt einfach zu viel des Guten im Moment. "Lach nicht.", hatte Alec nur gesagt doch Jace konnte sich nicht ein bekommen. Immerhin konnte er ihn lesen wie ein offenes Buch. Doch sie beschlossen erst mal diese Sachen ruhen zu lassen und Jace musste ja auch noch die Mission vor bereiten. Alec ließ er somit alleine mit seinen Gedanken und der Leiter des Institutes seufzte nur schwer auf. Jace verschwand mit den Papieren aus dem Büro und wurde nur noch kurz von Alec beobachtet. Wieso hatte sein Herz so gehüpft, als Jace das mit der Hochzeit angesprochen hatte? Er drehte sich um und ging zum Fenster, welches mit einem Bild verziert war. Dort beobachtete er die Außenwelt und vertiefte so seine Gedanken. War heiraten wirklich eine Option? Also nicht nur für Magnus vielleicht, sondern auch für ihn? Vor allem was würde seine Mutter denken und sagen? Oder der Rat? Er hatte immerhin schon einmal fast geheiratet, aber hatte doch noch die Kurve bekommen. Ob eine erneute Heirat wirklich so gut ankam? Und dann noch mit einem Hexenwesen? Wobei, er hatte ja bereits bewiesen, dass ein Shadowhunter auch mit einem Unterweltler zusammen sein kann und das Liebe selbst da keine Unterschiede machte. Einige Male ging Alec am Fenster auf und ab und überlegte die Vor- und Nachteile, bis er sich setzte und erst mal was trank. Es waren ruhige Zeiten angebrochen und Magnus hatte auch seit einiger Zeit wieder seine vollkommene Magie zurück. Diese hatte er wieder bekommen, als er kurz zu Hause gewesen war. Beide hatten es einfach satt ständig nur zu telefonieren. Da hatte Magnus einfach seine letzte kraft zusammen genommen und war im Schlafzimmer erschienen. Sie hatten es nicht mehr aus gehalten, küssten sich gierig und verlangend und da war es passiert… Wenn Alec an diese Nacht zurückdachte, musste er schmunzeln. Auch regte sich da was bei ihm, denn anders als wie sonst wenn sie miteinander schliefen, hatte er von Anfang an die Führung gehabt. Und mitten in ihrem tiefsten Moment der Lust knackte der violette Stein um Magnus Hals und die ganze Magie war wieder in Magnus ein geströmt. Das hatte wirklich fasziniert ausgesehen, weil Magnus von seiner blauen Magie umhüllt gewesen war. Sie hatte ihn umkreist, bevor diese in den Körper einfuhr wie ein Besessenheitsdämon. Das hatte dem Hexenmeister einen ordentlichen Orgasmus beschert und ihre Armbänder hatten kurz geleuchtet. Doch danach war alles ruhig, außer der Tatsache, das Alec einen heftig zitternden Hexenmeister auf sich liegen hatte, der sich kaum mehr ein bekam. Dass ihm diese Sache selbst erregt hatte und er auch gekommen war, war Nebenranggig gewesen in diesem Moment. Die Nacht hatten sie noch zusammen verbracht, viel geredet nachdem sie noch einige Male ihrer Lust freien lauf gelassen hatten, als Magnus am nächsten Morgen bereits wieder weg musste. Alec sah auf sein Armband und strich immer wieder über den weichen Stoff. Sie waren verbunden, für immer vereint. Das wusste Alec und egal wie sehr sie sich auch noch streiten würden, sie kamen wieder zueinander zurück. Das musste wohl die wahre Liebe ausmachen. Magnus hatte sich auf den zu seinem Club gemacht und war erleichtert, das noch alles seine Ordnung hatte. Auch ohne das er da war, lief der Club hervorragend. Das Pandemonium war immer gut besucht. Seine Leute feierten ausgelassen und nachdem alle Schwierigkeiten hinter ihnen lagen konnte es auch nur bergauf gehen. Magnus gab noch einige Anweisungen, bevor er den restlichen erst mal frei gab. Morgen Abend würde hier die Geburtstagsfeier seiner Tochter statt finden. Deswegen wollte er alleine sein. Nachdem auch der letzte seiner Leute gegangen war krempelte Magnus seine Ärmel hoch. Er besaß wieder seine vollkommene Magie und diese brauchte er auch, um den Club so her zu richten, wie es sein Engelchen auch wollte. So konzentrierte sich Magnus, schnippte kurz mit seinen Fingern und die blauen Kugeln in seinen Händen erschienen sofort. "Dann mal auf in den Kampf..!" Er würde wohl was brauchen, aber es würde sich auch lohnen. Lautes zischen war zu hören, dann ein lauter Krach und die Tanzfläche war mit einer Bühne versehen. Die Bar wurde etwas länger und einige Logen mussten weichen. Magnus brauchte Platz um alle unter zu bekommen. Er hofft auch einfach, das die Klassenkammeraden von Naiko doch noch kamen. Naiko solch eine Erfahrung machen zu lassen, wollte der Hexenmeister nicht. Auch wenn er da seinen eigenen Worten widersprechen musste. Diese Erfahrung war bitter, als was Naiko bislang erlebt hatte. Und immerhin war sie auch noch seine Tochter und als Vater wollte er sie natürlich beschützen. Magnus bewegte seine Hände elegant immer wieder und tauschte einige Möbelstücke sogar komplett aus. Die Barhocker wichen einem anderen eleganteren Model, die Theke hatte eine Lichterfront bekommen wo immer wieder Naikos Name und 'Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag' in verschiedenen Sprachen aufflackerte. Die Wand hinter der Theke war reichlich gefüllt mit Flaschen und auch in den Thekenschubladen sah es nicht anders aus. Gläser waren poliert, Eis war bereit um den Gästen abkühlen in ihren Getränken zu verschaffen. Verschiedene Geschmacksrichtungen von Sirupen wie z.b. Himbeere oder Waldmeister standen im Kühlfach und würden die Cocktails geschmacklich auf eine andere Ebene bringen. Frische Limetten oder Zitronen durften nicht fehlen und waren auch in Mengen da. Die Tanzfläche war groß genug und von der Decke hingen Kronleuchter. Die Bühne hatte extra Lichter bekommen und für Spezialeffekte waren an den Seiten Extravorrichtungen angebracht. Diese waren mit unter anderem an einer Nebelmaschine angeschlossen. Kurz überlegte Magnus ob noch was fehlte, bis ihm der Glitter einfiel. Deswegen ließ er Luftschlangen an den Wänden erscheinen die an den Lampen herunter hingen. Allgemein waren noch hier und da einige Girlanden erschienen, die das Alter seiner Tochter aber auch den typischen Schriftzug beinhalteten. Schnell überprüfte Magnus noch die Anlagen, bevor er zufrieden war. So konnte es bis morgen bleiben, den Rest würde er noch kurz vorher machen. Aber Magnus wäre ein schlechter Vater, wenn er die besten Freunde seiner Tochter nicht einladen würde. Zum Glück hatte er die Handynummern der 2 besagten Freunde und diese waren etwas überrascht. Natürlich erklärte ihnen Magnus alles lud sie ein sogar für 1 oder 2 Nächte bei ihm zu wohnen. "Darauf kommen wir noch zurück Magnus...", hörte der Hexenmeister am Ende lachen. Er grinste, diese 2 Jungs waren wirklich außerordentlich liebenswert. Auch war es eine kleine Lektion für die Vampire und Werwölfe hier aus New York. Doch er musste sich beeilen, denn Naiko hatte noch einige Bands angegeben, die er unbedingt noch heute erreichen wollte. Magnus kam gerade zu Hause an, vollkommen fix und fertig, als er die Türe zum Loft aufmachte und eigentlich mit einem ordentlichen Chaos rechnete. Doch er war positiv überrascht, die Wohnung sah aus wie geleckt. Doch der schöne Schein konnte ja auch bekanntlich trügen. Kurz bewegte Magnus seine Finger, doch ein Zauber lag nicht auf der Wohnung, also war der Anblick der ihm hier bot Wirklichkeit. Es hätte ihn auch stark verwundert, dass seine Liebsten irgendwie versucht haben ihm was vor zu machen. Der Boden war gesaugt und geputzt, die Vorhänge schienen frisch gewaschen worden zu sein, denn im ganzen Raum roch es nach frisch gewaschener Wäsche. Die Möbel schienen auf Hochglanz poliert zu sein und sein kleines Tischchen mit der Whiskyflasche und den Gläsern funkelte irgendwie zu auffällig. Sein nächster Blick ging ins Schlafzimmer, in welches er auch hin ging. Doch hier war auch alles in ordentlich, nur Alec schien wohl die Bettwäsche erneut gewechselt zu haben. Als er auf den Weg zu seinem Arbeitszimmer machte, hörte er bereits ein Lachen, welches er überall erkennen würde. Und in diesem Moment sprang auch die Haustüre auf und kam Naiko rein, die gefolgt von Clary und Simon das Loft betraten. Gut gelaunt waren die 3 zu mindestens und die Taschen verrieten Magnus, sie auf der Suche nach einem geeigneten Outfit wohl fündig geworden waren. "Huch? Was machst du denn hier?", fragte die Schwarzhaarige und hatte einige Taschen um ihren Arm. Dabei sah sie Magnus überrascht an. Mit ihm schien seine Tochter nicht mit gerechnet zu haben. Ob Naiko dachte, das er noch bei Alexander war? Denn laut Gesichtsausdruck hatte sie es zu mindestens gehofft. "Das frage ich mich gerade auch. Habt ihr die Wohnung so auf forder man gebracht?", fragte Magnus nur und hatte sich ein Glas Whiskey gegönnt. "Ja haben wir. Naja nachdem ein Versuch von mir, uns quasi um die Ohren geflogen ist.", Naiko grinste schuldig und sah nur, wie ihr Vater verwirrt schaute. Davon hatte Alec gar nichts erwähnt. Zu mindestens war diese wohl auch die Erklärung, warum es hier so nach frisch gewaschener Wäsche roch und war auch eine Erklärung, warum das Loft so sauber aussah. Denn Magnus hatte es deutlich anders in Erinnerung. Doch Magnus konnte nicht verhindern, das er Naiko prüfend ansah und sein Mund öffnete sich bereits um genau seine Sorge mit zu teilen, als Naiko dazwischen ging. "Nichts Großartiges war es. Ich hatte mir etwas für meine Geburtstagsfeier überlegt und ein Spezialeffekt ist zu früh hoch gegangen." "Und den hast du hier geübt?", fragte Magnus nur und folgte ihr ins Wohnzimmer. "Ja tut mir leid. Hab auch schon ärger von Alec bekommen.", meinte Naiko und sah zu Clary und Simon. Die 2 waren bereits in ihrem Zimmer verschwunden und man konnte sie bereits über die Party reden hören. Magnus war besorgt, das sah man ihm an. Aber zeitgleich war er wirklich überrascht das Alec mit Naiko geschimpft hatte. Er konnte sich das schon bildlich vorstellen und leicht verzog sich sein Mundwinkel nach oben. Nur zu gerne hätte Magnus das ganze gesehen, aber ihm war Alec definitiv eine Erklärung Schuldig. "Naiko, sei ein bisschen vorsichtiger mit deiner Magie.. ok? Nicht das dir oder Alec noch was passiert." "Keine Sorge… War eine lehren. Aber jetzt geh ich zu Clary und Simon.", sie gab Magnus einen Wangenkuss und verschwand in ihrem Zimmer. Der Hexenmeister seufzte leise und brauchte dringend eine Entspannung. So füllte er sein Glas mit Whiskey wieder nach und ging ins Badezimmer. Ein heißes Bad, was Gutes zu essen und am Abend seine Familie bei sich haben, dass war das was Magnus jetzt brauchte. Er hörte dem kichern und lachen zu und spürte, wie sein Herz erneut anfing zu hüpfen. Das Lachen von Naiko half ihm über alles hinweg und Magnus spürte, das Kinder doch das schönste auf der Welt waren. Sie bereicherten das Leben und das wissen das seine Tochter genauso unsterblich war wie er selbst, half ihm etwas über die vergangenen Lasten hinweg zu kommen. So schloss er die Türe des Badezimmers und entledigte sich seiner Kleidung. Kurz schnippte er mit seinen Fingern und das heiße Wasser lief bereits in die Wanne. Noch einige Duftöle und Schaumzusätze und Magnus konnte eintauchen in eine tiefe Entspannung. Als das Wasser die besagte höhe und Temperatur erreicht hatte, nahm Magnus noch mal einen Schluck von seinem Glas, bevor er es abstellte. Erleichtert ließ sich Magnus ins warme Wasser in der Wanne sinken und legte seinen Kopf in den Nacken. Dabei schloss er die Augen und lauschte zuerst einfach nur dem Wort wirrwarr, welches sich in Naikos Zimmer ausgebreitet hatte und später sich ins Wohnzimmer verlegt wurde. Aber dann doch anscheinend wieder Richtung Naikos Zimmer sich verzogen. Dabei untermalte dieses wirrwarr, dann auch noch leise Klänge von Musik und Magnus spürte wie sich sein ganzer Körper entspannte. Himmlische Lieder hatten immer eine besondere Kraft auf ihn ausgeführt und er dachte kurz an Naikos Mutter zurück. Sie hat ihn auch immer was vorgesungen, wenn Magnus sie besuchen kam. Diese Engelsstimme wollte Magnus nie, als solch eine war haben. Wollte einfach nur dran glauben das Naikos Mutter damals einfach ein normaler Mundi gewesen war, der ihn auf eine Weise so berührte, das er geglaubt hatte endlich aus einem tiefen Loch heraus zu kommen. Aber es kam alles anders und nun, mit diesem Wissen was Naikos Mutter wirklich gewesen war, wusste er auch, warum er sich immer so entspannen konnte bei ihr. Er reagierte, genauso wie sein Vater Asmodeus oder gar jeder andere Unterweltler der Dämonenblut besaß, auf Engelslieder. Jeder unterschiedlich bestimmt, aber immer doch auf das gleiche hinaus – mit Kraftverlust. Auch wenn dieses in diesem Moment sehr angenehm war und der Hexer so einfach besser abschalten konnte. Magnus driftete in seinen Gedanken immer mehr ab und dachte unweigerlich an sein bisheriges Leben zurück. Wie lange er bereits lebte und was die Zukunft mit Alec und Naiko bringen würde oder könnte. Letztes hoffte er, dass er lange genug davon auskosten konnte, bevor sein Liebster von ihm ging. Der Gedanke daran, das Alec sterben könnte behagte Magnus nicht, doch er wollte in dem hier und jetzt leben und nicht so stark in die Zukunft schauen. Das würde nämlich nichts bringen, außer noch mehr Angst. Und darauf hatte Magnus in diesem Moment keine Lust. Er wollte das hier und jetzt auskosten, spüren und erleben, wie jede Minuten sich mit aber auch ohne Alec sich anfühlte. Aber immer mit dem Gewissen, das seine große Liebe bei ihm war. Auf ihn wartete und ihn liebte so wie Magnus war. Vielleicht schaffte es Alec sogar, dem Hexenmeister gar all seine schlimmen Erinnerungen zu nehmen, oder wenn nicht, dann diese vielleicht um zu wandeln in welche, die nicht mehr so schmerzten. Die ihm der bereits entstandene Schmerz etwas linderten. Ein Kichern störte seine Gedanken und er öffnete unweigerlich seine Augen. Neben ihm kniete Naiko vor der Wanne, die ihre Arme auf den Wannenrand gelegt hatte und Magnus wohl eine weile bereits beobachtete. Nicht, das es dem Vater peinlich war so vor seiner Tochter die Fassung verloren zu haben. Aber irgendwie war es doch etwas seltsam. Immerhin war Naiko in der Pubertät, wurde langsam zu einer wirklich hübsch an zu sehenden jungen Frau. Und er als Vater machte hier ungeniert weiter, als sei Naiko noch die kleine süße Tochter. Sein Körper versuchte sich etwas aufrechter hin z setzen, denn Magnus schien wohl etwas zu tief ins Wasser gesunken zu sein. "Hmm? Wo sind den Clary und Simon?", fragte Magnus etwas benommen und spürte jetzt erst recht die Nebenwirkung von Naikos Engelsgesang. "Bereits gegangen. Ich wollte nach dir schauen, weil du ja baden warst. Nicht das du absaufst.", kicherte Naiko und setzte sich dann auf den Hocker. "Alec kommt auch gleich. Er hat versucht dich zu erreichen. Seine Mutter wollte vorbeikommen.", meinte Naiko nur noch und bekam nur ein leises "Mhm.." bevor Magnus dann aber aufschreckte. Naiko hatte sich auch auf gemacht und hatte das Bad bereits wieder verlassen. "Was?", rief er ihr nach, doch Naiko war bereits verschwunden. Hastig trank Magnus sein Glas leer und machte sich fertig. Er stieg aus der Wanne, etwas wacklig für seiner Meinung doch er zog seinen Morgenmantel an bevor er auch schon Alec sah, wie dieser ins loft eintrat. Dieser sah Magnus hastig auf sich zu kommen und war wohl irritiert weil Magnus ihn mit seinem Morgenmantel begrüßte. "Stimmt das?? Deine Mutter kommt zum Abendessen?" "Ja, ich konnte dich nicht erreichen und sie hat sich quasi auch selbst eingeladen… Tut mir leid. Ich habe Naiko gebeten dir Bescheid zu sagen und ggfs alles vorzubereiten." Magnus sah ihn überrascht an und seufzte einmal tief auf. Mit Alexanders Mutter hatte er nun gar nicht mit gerechnet. Aufgeregt hastete Alec deswegen bereits in die Küche, dicht gefolgt von Naiko die aus ihrem Zimmer kam. Magnus selbst stand etwas verloren herum, bevor er sich erst mal entschloss sich umziehen zu gehen. Er konnte Maryse ja schlecht in seinem Morgenmantel begrüßen. Zwar war es Magnus Loft, aber das gehörte sich einfach nicht. Vor allem nicht, wenn es die Mutter seines Liebsten war. Der Tisch wurde bereits von Naiko gedeckt und etwas nervös war der Hexenmeister schon. Was wollte er anziehen? Mit so viel Druck im Nacken und wenig Zeit fiel ihm kaum was gescheites ein. Das letzte Mal war zwar gut verlaufen, doch da war Naiko nicht da gewesen. Wie würde Alexanders Mutter auf Naiko reagieren? Daraufhin brauchte Magnus einen Drink! "Probier mal.", meinte Alec und drückte Naiko den Löffel quasi in den Mund. Die Schwarzhaarige kaute hastig, als es dann auch schon klingelte. Eilig verschwand Alec aus der Küche, der die ganze Zeit so komisch darauf war. Sobald der Schwarzhaarige aber die Küche verlassen hatte, streckte sie die Zunge heraus und schüttelte sich. "Versalzen…", nuschelte sie und sah zu Magnus, der nun mit an der Türe stand. Alec's Mutter hatte Naiko noch nie gesehen und schnell kümmerte sie sich um den versalzenen Braten. Sie bewegte kurz ihre Hand und rührte noch mal die Soße um, bevor Naiko mit bekam, wie ihre Eltern die Frau begrüßten. "Mutter, ich habe nicht so früh mit dir gerechnet.", meinte Alec nur und umarmte sie. "Ich konnte einfach nicht an mich halten. Ich musste doch meine 2 Jungs wieder sehen." "Naja. Ich bin geschmeichelt.", sagte Magnus leise und wurde überschwänglich selbst umarmt. Er war etwas irritiert, schien aber nicht der einzige zu sein. Sie folgten der Dame aber, die nach Magnus berühmten Cocktails fragte. "Ich habe ein Deja'vü....", meinte Magnus leise und Alec nickte. Schon einmal war seine Mutter so überschwänglich aufgetaucht. Sie hatten auch wirklich einen schönen Abend zusammen gehabt und ausgelassen war die Stimmung vor allem zwischen seiner Mutter und Magnus gewesen. So hatte Alec seine Mutter noch nie erlebt, so befreit irgendwie. Aber sie war nicht nur deswegen da. Sie war da gewesen um ihnen aber mitzuteilen, dass sie verbannt wurde und ihre Runen abgeben musste. Das war ein Schock für Alec gewesen, der das Urteil des Rates nicht nachvollziehen konnte. Und sein Vater bekam nur eine milde Strafe. Nun lebte seine Mutter als Mundi quasi, auch wenn sie im Institut noch wohnte. Alec hatte da was gedreht, außerdem war es immer noch seine Mutter. Und die Lightwoods würden selbst da noch zusammen halten. "Mutter, was wolltest du denn, das du hier erscheinst?", fragte Alec und sah sie nun neugierig an. "Darf ich meinen Sohn nicht besuchen? Ich habe gehört, dass du zu Magnus gezogen bist.. Ach! Und das ist wahrscheinlich eure Adoptivtochter. So früh hätte ich damit nicht gerechnet. Jace hat mir davon erzählt…", meinte Maryse als Naiko zu ihnen kam. Sie hatte das Essen dabei und lächelte kurz verlegend. Alec und Magnus hingegen sahen sich verwirrt an. Aber dann kam ihnen das in den Sinn, was auf der Krankenstation passiert ist und das niemand was von Naiko erfahren durfte. Außerdem war nur bekannt, das Naiko ein Hexenwesen war und das sie so oft im Institut war konnten sie auch so drehen, dass es aussah als würde Magnus sie lehren was es hieß ein Hexenmeister zu sein. So hatte nämlich nie jemand nach gefragt. "Ähm. Ja… Sie ist eine junge Hexe in Ausbildung zum Hexenmeister… Wir haben sie vor einem Dämon gerettet.", meinte Alec und sah seine Mutter ernst an. Sie schien diese Ausrede zu mindestens erst mal zu schlucken, denn sie nickte nur und begrüßte sie freundlich. Der junge Schattenjäger war aber auch froh das seine Mutter nicht mehr weiter nach fragte. Stattdessen wollte sie alles nun über Alecs Einzug wissen und wie es nun war hier zu leben. Immerhin war noch kein Schattenjäger aus einem Institut ausgezogen – außer, er wurde verbannt. Aber das war eine vollkommen andere Geschichte. "Naja, wir haben uns ziemlich Zeit gelassen und wollten erst schauen, ob es wirklich klappt.", meinte Alec verlegend und sah zu Magnus, der neben ihm saß. Dabei nahm er dessen Hand, währenddessen verteilte Naiko das Essen. Sie blieb ruhig, mal Ausnahmsweise. Die Mutter von Alec hatte irgendwas dominantes und einschüchterndes an sich, was Naiko nicht beschreiben konnte. Sie wollte aber auch keine weiteren Fragen mehr von ihrer Person preisgeben, weil Naiko nicht wüsste, was sie sagen sollte und weitere Lügen wollte Naiko nicht erzählen. So war es gut das Maryse nicht mehr weiter auf ihre Person einging. Höchstens fragte sie noch, ob alle im Institut und der Hohe Rat das wüssten das die junge Hexe Alec's und Magnus' Adoptivkind war, weil sie dann ggf. ein Anrecht auf ein Erbe der Lightwoods hätte. Doch daran hatte bis jetzt noch niemand gedacht und wollte auch niemand daran denken. Vor allem Magnus nicht. Naiko und Alec hatten sich einiges einfallen lassen, um das Essen so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Vorspeise war ein gemischter Salat mit Antipasti, dann der Braten, den Alec aus lauter übereifer versalzen hatte, nur wusste dieser das nicht. Dazu gab es kleine Kartoffeln mit Rosmarin und ein süßlicher Rotwein. Naiko behielt sich ein, Wasser zu trinken, weshalb sie ihnen lieber immer wieder nachschenkte. Die Nachspeise war ein Pudding, angesetzt mit etwas Rum in Vanillesoße und dazu roter Zucker als Topping obendrauf. Eigentlich an sich nichts Großartiges und wenn man bedachte, dass das alles auf die Schnelle hat passieren müssen. Naiko war zu Frieden, immerhin aß das Auge mit. Deswegen lief etwas Musik im Hintergrund und einige Kerzen sorgten für eine wollige Atmosphäre. Da wurde schnell hoffentlich das Essen zur Nebensache. Und dabei unterhielten sich die Erwachsenen recht angeregt. Vor allem Magnus und Maryse schienen endlich besser miteinander umgehen zu können und Alec war erleichtert. Deswegen war der Abend für ihn schon ein voller Erfolg. "Ich hätte nicht gedacht, das mein Sohn so gut kochen kann.", schmunzelte Maryse und sah zu Alec, der etwas verlegend war. "Naja, mit etwas Unterstützung schafft man alles.", meinte Magnus nur und schwenkte sachte sein Glas hin und her. Er war selbst überrascht von dem guten Verlauf des Abends, dass seine Stimmung positiv gut war. Auch Alec schien es zu genießen und man merkte, dass sie sonst wenig solche familiären Dinge getan hatten. Im Institut konnte man das auch schlecht machen. Da musste man immer Präsent sein und Zeit für solche Dinge war somit nie gegeben. "Das nächste Mal sind aber Izzy und Jace dabei.", meinte Alec nur und trank sein Glas leer. Den es gab noch Spül zu erledigen und den wollte er schnell hinter sich bringen. "Bleib sitzen, ich mach das schon.", meinte Naiko nur als Alec ausgestanden war. Naiko nahm das Geschirr und räumte den Tisch soweit frei. Der Schwarzhaarige sah ihr hinterher, setzte sich deswegen auch und lächelte kurz. Seiner Mutter entfiel dieses nicht, weshalb sie dann doch auf Naiko zu sprechen kam. Immerhin war die junge Hexe so schweigsam gewesen. "Das Mädchen ist wirklich sehr nett. Und anders als die Hexenmeister die ich kenne. Mit Ausnahme von dir, Magnus.", meinte sie nur und trank einen Schluck von ihrem Glas. "Naja. Sie passt sich schnell an. Vielleicht ist sie deswegen mir sehr ähnlich." "Wie kam die Kleine wirklich zu euch? Ich bin nicht dumm, ich hab gemerkt das sie länger hier sein muss, als was ihr gesagt habt.", kurz sah die schwarzhaarige Frau zu ihren Gegenübern, die sich vielsagend ansahen. Maryse war eine Schattenjägerin gewesen und hatte eine besondere Beobachtungsgabe schon immer gehabt. Außerdem kam erschwerend hinzu, dass sie selbst Mutter war und sofort spürte, wenn was nicht stimmte. Nach langem drucksen von Magnus und Alec lächelte die Frau lediglich nur. "Ich bin dem hohen Rat nicht mehr verpflichtet… Aber wenn ihr die Zeit noch nicht reif genug findet, es zu sagen ist es okay. Ich bin nur glücklich, das Alec sein Glück gefunden hat.", erklang ihre Stimme, die Naiko auch hörte. Sie trocknete ab und hatte die Worte so im groben mit bekommen. Deswegen lauschte sie neugierig, doch ihre Väter schweigen sich zu Tode an. Vielleicht war es doch die Zeit, den nächsten Schritt zu machen. Maryse war wirklich nett, auch wenn ihr Papa was anderes gesagt hatte. Doch ohne Runen und der Zugehörigkeit des Rates war das doch wiederum was anderes, oder? Und wenn ihre Väter beschlossen zu heiraten, dann würde eh alles auffliegen. Deswegen legte sie das Geschirrtuch zur Seite und stand im Türrahmen der Küche. Kurz blieb sie noch ruhig, bevor sie aber leicht lächelte. "Das stimmt. Ich lebe seid dem ich 8 wurde bei Papa.", meinte Naiko und kam zu ihnen. Magnus sah sie an und versuchte mit einer schnellen Geste sie zum Schweigen zu bringen. Doch die junge Hexe lächelte nur, stellte sich hinter Magnus und legte ihre Arme auf dessen Schultern. "Ich weiß nicht, ob das jetzt wirklich angebracht ist. Meine Geschichte ist unglaublich – aber wahr. Bitte verurteilen Sie Papa nicht wieder sofort. Alec hat es akzeptiert und ich hab ihn in der kurzen Zeit, wo ich Alec nun kenne, wirklich lieb gewonnen. Bis jetzt, wissen es nur die Personen, die damals nach Lillith auf der Krankenstation waren. Aber irgendwann wird es eh herauskommen. Spätestens dann, wenn die 2 hier heiraten wollen würden.", meinte Naiko frech grinsend und Maryse sah nun überrascht auf. Solche Wörter wahren nun wirklich neu für sie. Und das Alec ans heiraten dachte versetzte sie in die Lage zurück, wo Alec bereits fast sein Ja-Wort gegeben hatte. Doch dann tauchte Magnus auf und ihre Liebe begann. Und wäre der Hexenmeister damals nicht aufgetaucht, dann und das wusste die schwarzhaarige Frau, ja dann würde ihr Sohn nicht so glücklich jetzt sein. Sondern nur seine Pflichten nach kommen und am Ende wäre er vielleicht genauso geworden wie Maryse und ihr Ex-Mann. Magnus hätte seiner Kleinen am liebsten ein Maulkorb verpasst. Sie sprach zu viel und es würde Maryse wirklich brennend interessieren, was sie genau damit meinte. Das wollte Magnus verhindern, doch Alec legte seine Hand auf dessen Arm und schüttelte kurz den Kopf. Irritiert war der Hexenmeister über diese Geste seines Liebsten, bevor er Begriff. Wollte wirklich Alec dieses auch? Immerhin war es selbst für den Hexenmeister noch unglaublich und ein Traum – der mittlerweile einige Jahre anhielt. "Du sprichst wirklich sehr bedacht und wohlwollend. Ganz anders als so manch jemand hier im Raum. Aber nun hast du mich neugierig gemacht kleine Hexe. Erzähl weiter.", erklang die Stimme Maryses und Naiko nickte. Alles oder nichts. Entweder sie würde hier nun den größten Fehler aller Zeit machen und am Ende die Beziehung zwischen Alec und Magnus riskieren oder es würde nichts passieren und vielleicht alles sogar besser machen. Naiko wusste das nicht und Magnus wollte das anscheinend gar nicht erst wissen. Seine Angst stand ihm mit Sicherheit im Gesicht geschrieben und erinnerte ihn an so manche Erinnerungen zurück, die so bitter waren, das sein Herz kurzweilig aussetzte. Lediglich Alec vermochte den Hexenmeister noch hier in diesem hier und jetzt zu halten, in dem er seinen Arm um Magnus legte und seine Hand hielt. Dann lauschte auch Alec Naikos Worten. "Es ist so. Als ich 8 Jahre wurde, erzählte mir meine Mutter, Gott habe sie selig, was ich in Wirklichkeit bin. Ich war damals schon ziemlich Wissens-begierig und da wir nicht viel Geld hatten, war meine liebste Freizeit Beschäftigung das musizieren. Ich habe eine alte Gitarre bekommen und geübt bis ich umfiel. Auch zeichnen war mein Hobby und als ich irgendwann ein Bild für meine Mutter gezeichnet hatte, wurde sie stutzig. Ich war immer ehrlich zu ihr und sie zu mir, dachte ich zu mindestens. Die Bibel hab ich nie gelesen, ich hatte eine natürliche Abneigung dagegen, doch als sie die Szenerie gesehen hatte, wie Engel und Dämonen kämpften, wusste sie, was ich war. Meine Mutter, müssten sie wissen, war auch eine Nephillin, jedoch ohne ihre typischen Eigenschaften und Fähigkeiten. Sie besaß nur das Engelsblut.", dabei ließ Naiko ihre Hand sachte bewegen und auf dem Tisch, der fast geleert war, außer die Weingläser und die Kerzen, tauchte nun ihre alten Skizzenbücher auf. Sie wollte ihre Geschichte der Frau ihnen gegenüber verdeutlichen und klar machen, was sie war. Maryse hörte ihr auch aufmerksam zu und blätterte in einem Skizzenbuch herum. Die Skizzen zeigten ihr wirklich einige Szenen aus der Bibel, bzw. verschiedene Schattenweltler und auch Dämonen waren zu erkennen. "Sie hat es mir vererbt und mir erzählt, dass sie damals einen jungen sehr attraktiven Mann verfallen war. Doch sie hatten eine offene Beziehung und niemand, selbst sie, hätte nie gedacht, dass daraus was entstehen würde. Sie hat mir von meinem Vater erzählt, der ein Hexenmeister war. Natürlich auch, das diese und Feenwesen keine Kinder zeugen konnten und ich deswegen so was Besonderes wäre… Mit Himmlischen und Dämonischen Blut bin ich gesegnet und als meine Mutter erzählte, das sie bald sterben musste, wollte sie mich in Sicherheit wissen. Ich konnte die Magie schon früh spüren und sah Dämonen und alle andere Wesen seit ich denken konnte. Es war mir nichts Neues, wenn ein Werwolf nachts an uns vorbeiging oder ein Vampir. Ich hatte keine Angst, im Gegenteil. Ich fühlte mich wohl. Meine Mutter meinte aber, ich sollte aufpassen, nicht jedem vertrauen und mich nur darauf konzentrieren meinen Vater zu finden. Den fand ich, meine Mutter schrieb einen Brief und gab mir meine Tasche... Ich stand vor Papas Türe eines Abends, der hat mich auch ziemlich dämlich angeschaut, als ich ihm den Brief gegeben hatte und einfach hier in diese Wohnung rein stolziert bin, als sei es das normalste auf der Welt. Da meine Mutter den Namen verraten hatte und auch sagte, dass Papa nie einen Unterweltler im Stich lassen würde, der Hilfe brauchte, nutze ich das am Anfang auch aus. Ich wollte ihn kennenlernen, war mit meinen 8 Jahren wirklich im Kopf geistig sehr weit entwickelt. Alles andere hatte sich dann gefügt und nun lebe ich hier." Kurz schwieg Naiko, sie wollte das gesprochene erst einmal wirken lassen, denn sie hatte gesehen wie Maryse sie und Magnus nun mit immer größer werdenden Augen angesehen hatte. "Himmlisches... dämonisches Blut?", fragte sie dann leise noch mal nach. "Ja, ich bin eine Nephillin und ein Hexenmädchen. Ich habe die Gabe Magie anzuwenden, wie sie vielleicht schon gesehen haben. Aber ich kann auch eine Seraphinklinge führen. Meine größte Macht ist jedoch meine Stimme und ich würde wohl lügen, wenn ich sage, dass sie mit dem Kelch der Engel vergleichbar wäre. Ich kann mit meiner Stimme jeden manipulieren, egal ob Mundi, Schattenjäger oder gar Unterweltler. Doch das mache ich nicht, ich habe anstand gelernt bekommen und ich sehe mich eher darin, beide Seiten zu vereinen.", sie löste sich von Magnus Hals und setzte sich wieder hin. "Ich besitze keine Runen und will das auch nicht. Meine Mutter fand es als gut, mich im Nahkampf auszubilden und mein Hexenmal, welches das gleiche ist wie das von meinem Papa, erscheint nur dann, wenn ich es auch will. Meine Stimme wirkt auf mich nur ein bisschen, aber bei anderen hat sie einen großen Effekt. Ich singe gerne und mein Studium zeigt mir, dass ich auf den richtigen Weg bin. Den ganzen Kram, was meine Väter machen, interessiert mich nur bedingt. Nicht umsonst gehe ich auf eine Mundischule und führe im groben ein recht normales Leben. Papa hat immer gesagt, dass man Erfahrungen sammeln sollte, egal welche Art. Und ich hoffe, dass diese hier nicht negativ wird." Naiko sah Maryse ernst an. Die Frau schien einiges nun erst mal überdenken zu müssen und kramte wohl anscheinend in ihren Gedanken. Gerade als sie was sagen wollte, meldete sich Alexander aber. "Mutter, die ganze Sache weiß niemand außer wir und die anderen. Naiko ist was Besonderes und ich liebe sie wie eine richtige Tochter. Sie gehört zu Magnus, so wie er jetzt zu mir gehört. Wenn du Bedenken hast, dann sag es. Frag, aber bitte sag niemanden vorerst was sie ist. Wir wollen es selbst bestimmen, wann der Zeitpunkt wirklich reif dafür ist. Und außerdem, Naikos Gesang ist wirklich hervorangend.. Ich hörte ja kaum Musik, aber ich muss zu geben, dass sie wirklich sehr gut singen kann. Hör dir was an, Izzy schwärmt auch bereits und erzählt jeden, wie gut Naiko singen kann." Ernst sah Alec zu seiner Mutter, die zu ihrem Glas griff und es mit einem Zug leerte. Sie kam wohl mit der Tatsache nicht klar, das Magnus als Hexenwesen eine Tochter hatte. Eine eigene, mit seinem Blut und Fähigkeiten. Ohne mal davon abgesehen, dass Naiko Nephillin Blut besaß. "Das klingt alles wirklich unglaubwürdig. Jahrhunderte lang wurde uns weiß gemacht, dass Hexenwesen und Feenwesen keine Nachkommen zeugen können. Wieso sollte das plötzlich so einfach gehen? Und dann ausgerechnet du?", sie sprach Magnus an, der wohl am liebsten im Erdboden versunken wäre. Oder gar schon am überlegen war irgendein Spruch aufzusagen so das alle das vergaßen. Doch dann erinnerte er sich an seine eigenen Worte und seufzte leise. Naiko bewies einer fremden Frau wirklich Mut offen das Thema anzusprechen. Doch seine Erfahrungen waren bitterer und er wünschte sich einmal im Leben, das Naiko einfach nichts gesagt hätte. "Ich weiß selbst nicht, wie das passieren konnte. Ich habe auch immer geglaubt, dass das so sei. Als ich damals die Haustüre öffnete und Naiko vor mir stand, hat sie mich sofort an ihre Mutter erinnert. Ich wusste aber zu diesem Zeitpunkt selbst nicht einmal, was Naikos Mutter war. Dadurch das sie keine typische Nephillin war hab ich rein gar nichts mit bekommen. Nun gut, Naiko ist nun bei mir und lernt die Hexenkunst…" "Und zurück nochmal mit dem Nephillinblut. Ich konnte es auch nicht glauben, aber sie besitzt es wirklich Mutter.", meinte Alec und stand auf. Alec ging kurz aus dem Raum, in welches nun ein bedrückendes Schweigen einkehrte. Maryse konnte dieses einfach immer noch nicht fassen und sah zu ihrem Sohn, der mit seiner Serphiaklinge wieder kam. Nur Nephillin konnten die Klinge erscheinen lassen und er reichte Naiko diese. Naiko wusste, was er damit stumm meinte und nahm die Klinge an sich. Zuerst passierte nichts und Maryse dachte im Moment, die 3 wollten sie wohl auf den Arm nehmen. Doch Naiko stand auf und ließ die Klinge mit einer kurzen Bewegung erscheinen. Auch Magnus war dieses sehr neu. Er wusste zwar um ihr Engelsblut, aber das sie die Waffen von Alec benutzen konnte hatte er selbst nicht einmal geahnt. Deswegen war auch seine Verwunderung groß. "Ich mag es gar nicht so ein Ding in der Hand zu haben. Und als mir letzten mein Versuch um die Ohren geflogen ist, hab ich Alec's Klinge mit dreckig gemacht. Da musste ich sie ja unweigerlich in die Hände nehmen und die Klinge erschien sofort. Das hat Alec gesehen, der jetzt abends mit mir noch ein bisschen daran bastelt es besser einzusetzen. Doch durch mein Blut brauchte ich nicht lange um zu kapieren, wie das ging. Aber damit kämpfe ich nicht, ich helfe lieber mit meiner Magie. Da bin ich wie Paps, im Hintergrund bleiben und den anderen Rückenschutz geben. Außerdem sind meine Fähigkeit im Heilen enorm, weshalb ich Alec ja ohne Probleme heilen konnte." Maryse erinnerte sich daran, wie schwer verletzt Alec gewesen war, als sie den Angriff von Lillith überlebt hatten. Sie hatte nur nicht bei ihm sein können, weil sie sich nicht frei im Institut bewegen konnte. Aber sie hatte von Jace und Izzy gehört, dass eine junge Hexenmeisterin alles unter Kontrolle gehabt hatte und Alec es deswegen auch so schnell wieder gut ging. "Du hast Alec geheilt, dafür danke ich dir wirklich sehr. Doch diese Nachricht ist doch etwas zu überwältigend, das ich im Moment darauf eine richtige Antwort habe. Ich kann es immer noch nicht wirklich glauben." Magnus seufzte leise und hat die ganze Zeit kaum ein Wort herausbekommen. Ihn konnte man schwer schockieren, doch jetzt war es er um so mehr. Naiko hatte Alec's Mutter alles gesagt, was würde jetzt wirklich passieren? War sein kleiner Engel in Gefahr? Er dachte wirklich daran Naiko irgendwohin zu schicken, da wo niemand an sie herankam, als es plötzlich an der Türe klopfte. Erschrocken fuhr Magnus um und auch Alec und Naiko sahen verwirrt auf. Sein Frühwarnsystem hatte Magnus nicht mit bekommen und somit nicht gemerkt, das 2 Personen zu ihnen kamen. Kurz bewegte der Hexenmeister seine Hand und sah zu, wie Izzy und Jace hineinkamen. Verwunderlich war es, das sie überhaupt so früh kamen, aber noch mehr, ohne ihre Schattenjägermontur. "Oh, Mutter, du bist noch hier?", fragte Jace verblüfft und sah in ihr verwirrtes und bleiches Gesicht. Der blonde Nephillin brauchte nicht zu überlegen, was passiert war, als er Naiko und Alec sah, die sich vielsagend ansahen. Und erst gar nicht, als er zu Magnus sah, der kaum reagierte und abweisend wirkte. "Ihr habt es gesagt?", fragte Jace und Alec nickte seinem Parabateien zu. Dieser seufzte und Izzy ging sofort zu Naiko und nahm sie in die Arme. "Mutter, Naiko ist wirklich total OK... Und wir haben keine Probleme damit, was sie ist. Sie hat Alec gerettet und…" "Das weiß ich Isabelle.", meinte ihre Mutter nur und seufzte schwer. Dass ihre eigene Tochter, die kleine Hexe so schützend in den Arm nahm, verriet ihr immerhin, das Naiko akzeptiert war. Selbst Jace, der sonst vorsichtig war mit allem und jedem, reagierte erfreut über die schwarzhaarige Hexe. "Wieso seid ihr hier? Gibt es Probleme?", fragte Alec um ein anderes Thema rein zu schmeißen. Doch seine Geschwister grinsten nur und schüttelten den Kopf. "Wir wollten früher kommen, aber hatten noch was zu tun. Morgen ist Naikos Geburtstag immerhin. Und wollten gucken, ob alles gut läuft.", meinte Izzy und setzte sich neben Magnus hin. Dieser stand aber abgrubt auf und verschwand ins Bad. Die Nephillin sahen ihm hinterher und gaben dem Hexenmeister einen Moment für sich. In diesem ging gerade eine Achterbahn der Gefühle los. Er musste kurz einfach für sich sein und wollte niemanden sehen. Seine Ängste stiegen extrem an und er malte sich sonst was aus. Egal was Naiko bis jetzt gemacht hatte, Magnus war kaum wütend geworden. Doch jetzt, jetzt war er es und konnte diese kaum im Zaum halten. Naiko war immer ehrlich gewesen und ihre kindliche Art war einfach zu süß. Er konnte im Grunde kaum sauer sein, wenn sie sich offenbaren wollte, oder? Vor allem nicht der Frau gegenüber, die irgendwann hätte seine Schwiegermutter und somit Oma von Naiko hätte sein können. Er wusste wirklich nichts darüber Bescheid, das Alec sowas in Erwägung gezogen hatte ihn heiraten zu wollen und hatte die Ängste und Sorgen seid dem weit weg von sich geschoben. Der Hexenmeister wollte nicht wahrhaben, wie mächtig Naiko im Grunde war. Er wollte nur ein Hexenmädchen sehen, was hilflos war und welches seine Hilfe brauchte. Bedrücktes Schweigen ging derweil durch die Runde und Naiko hatte ihren Kopf gesenkt. Sie wusste, irgendwann musste es raus, aber das ihr Papa so reagierte, damit hätte sie nicht mit gerechnet. Sie traute sich nicht, zu ihm zu gehen und ihm zu sagen, dass alles ok sei. Sie wusste von Magnus Vergangenheit, dessen Ängste und war erleichtert, als Alec sich aufrichtete und nach seinem Freund schauen ging. Leise ging er ins Bad und sah Magnus am Fenster stehen. Er sah hinaus, schwieg und bewegte die Hand verdächtig. Weinte Magnus etwa? Vorsichtig ging Alexander zu ihm und legte vorsichtig seine Hände auf dessen Schultern. Er brauchte nichts zu sagen, Magnus spürte, dass er es war und schwer hatte der Hexenmeister mit seinen Tränen zu kämpfen. Er versuchte krampfhaft nichts von sich zu geben, doch bei Alec war es einfach schwierig. Vor allem, nachdem dieser ihn einfach in die Arme nahm und Magnus zu sich drückte. Der Hexer drückte sich an ihm und kniff die Augen zusammen. Dabei drückte er sein Gesicht in Alecs Brust und versuchte mit festen Beißen die Laute zu unterdrücken, die langsam aber sicher doch über seine Lippen kamen. Vorsichtig ging eine Hand sachte durch seine dunklen hoch gegelten Haare und Magnus spürte den Halt. Er brach nicht unter den gefühlten tausenden Splittern ein, konnte aber nicht verhindern, dass sein ganzer Körper anfing zu zittern. Alec traute sich nicht wirklich was zu sagen, er wollte bei Magnus sein und ihn nicht alleine lassen mit seinen Gefühlen. Das schien auch das richtige zu sein, den sein Hexenmeister drückte sich nur noch mehr an ihn heran und vergrub sein Gesicht an seiner Brust. Jace sah noch kurz zur Türe, hinter der Alec verschwunden war und sah dann zu seiner Mutter. Er sah sie ernst aber bittend an. Maryse hatte den Hexenmeister so selbst auch noch nie erlebt und die Sache mit Naiko musste Magnus wirklich sehr bestürzen. So seufzte sie und nahm sich noch mal was von dem guten Wein. "Mutter, ich weiß, das klingt alles verrückt. Aber bitte verurteile Magnus nicht." "Nur, weil ich es unglaublich finde, heißt es nicht, das ich ihn verurteile. Ich bin nur außerordentlich überrascht über Naiko.", die Frau stand dabei auf und leerte das Glas in einem Zug. Sie ging zu Naiko und Izzy, die sie wieder im Arm hatte. "Ich habe sofort gemerkt, das du was besonders an dir hast, kleines Hexenwesen. Aber sowas, das ist selbst mir zu unglaublich. Ich kann Alec und Magnus verstehen, wenn sie dich Geheimhalten wollten. Wenn das zum hohen Rat durchsickern würde, dann wäre es das sichere Todesurteil deines Vaters, Naiko.. Aber ich bin selbst Mutter um zu verstehen, was hier gerade vor sich ging. Magnus hat mehr Gefühle, als er zu geben würde. Er würde für dich alles tun auch wenn seine Art einzigartig ist es zu zeigen. Naiko, ich hoffe, du findest deinen Weg in dieser Welt. Ich bin keine Schattenjägerin mehr, die alles dem hohen Rat berichten müsste. Ich bin lediglich jetzt nur noch Mutter und dazu eine Stolze. Ich habe unglaubliche Kinder und mein ältester Sohn überrascht mich heute am meisten. Dass er dich, obwohl er deine Herkunft kannte, akzeptiert, sogar dich mit so viel Liebe als seine Tochter bezeichnet, lässt mein Herz als Mutter höher schlagen. Ich werde wohl was brauchen, um das zu verstehen und dennoch wünsch ich euch viel Glück...", meinte Maryse und legte eine Hand an Naikos Wange. Sie strich ihr leicht über diese und sah Izzy und Jace an. Diese nickten, sahen ihrer Mutter hinterher, die ihnen noch einen schönen Abend wünschte und dann das Loft verließ. Naikos Herz machte einen kurzen Sprung und sie bekam kein Wort heraus. Es herrschte auch schweigen im Raum und im Moment wollte niemand irgendwie was sagen. Jace und Izzy verzogen sich aber in Naikos Zimmer und Naiko selbst wollte nach ihren Vätern schauen. Deswegen machte sie sich auf zum Badezimmer. Alec stand noch immer bei Magnus am Fenster und hielt ihn schweigend im Arm. Er sortierte selbst seine Gedanken und streichelte Magnus über den Rücken. Dieser hatte sich beruhigt und schien wieder seine Fassung zu erlangen. Dann hörten sie die Türe, wie sie leise aufging und Alec war es, der Naiko hereinkommen sah. Sie wirkte bedrückt und blieb an der Türe gelehnt stehen. "Sie ist gegangen.", kam es leise von Naiko, die Alec nicht ansah und stattdessen auf den Boden sah. Der Schwarzhaarige nickte nur und löste einen Arm von Magnus. Dabei winkte er Naiko zu sich, die zu ihnen sah und dann sich auf weg machte. Magnus so zu sehen, das versetzte ihr einen Stich und das hatte Naiko niemals damit beabsichtigen wollen. Sie hatte ihrem Papa weggetan und als sie was sagen wollte gab Alec ihr einen Kuss auf die Schläfe. "Es ist okay. Du hast es für richtig erachtet es zu sagen. Er wird dir nicht böse sein." Alec sagte diese mit einer Ernsthaftigkeit, so wie es Magnus immer an ihm geliebt hatte und liebte. Er wollte böse sein, doch der anfängliche Ärger wandelte sich schnell zu Sorge und Angst. Magnus konnte sich nur ausmalen was passieren würde und wusste um die Konsequenzen. Wenn der hohe Rat das wüsste, dann würde er exekutiert werden. Da war er sich sicher und dennoch liebte er Naiko über alles. Sie war sein Engelchen und hatte die letzten 7 Jahren dafür gesorgt, das es ihm einigermaßen wieder besser ging. Er hatte das Gefühl wieder zu bekommen was es heißt eine Familie zu haben und ein 8-jähriges Kind hatte ihn so geliebt, wie er war ohne den Großen Hexenmeister zu sehen. Deswegen beruhigte sich Magnus und wischte sich noch die Tränen weg, bevor er dann zu Naiko sah. Die kleine Hexe sah ihn nicht an, drückte sich aber schützend an Alec heran. Leise nahm Magnus Luft und legte mit zittern in der Hand, diesen auf ihren Kopf. Seine Tochter ging ihm bis knapp unters Kinn. Sofort sah Naiko auf, Magnus lächelte, aber er konnte nicht verbergen, dass er große Angst hatte. Das wusste Naiko auch, die sich sofort an ihren Papa drückte. "Es tut mir leid!", kam es über ihre Lippen, doch Magnus schüttelte den Kopf. "Es ist nun gesagt… Wir müssen einfach abwarten was passiert." Und mehr bekam der Hexenmeister auch nicht mehr heraus. Es war zum Glück eh spät und durch das Ganze war Magnus Hunde müde. Alec verstand es nur zu gut, brachte Magnus lieber ins Bett und schickte Naiko zu Jace und Izzy, die in ihrem Zimmer noch warteten. Naiko nickte und machte sich auf. Sie umarmte Magnus aber noch, der von Alec begleitete ins Schlafzimmer ging. Der Schattenjäger blieb noch kurz, bis Magnus eingeschlafen war. Danach ging er zu den anderen und seufzte leise. "Mutter wird etwas brauchen. Aber sie scheint Naiko zu akzeptieren, eben auf ihre Art.", meinte Jace und saß auf einen der bequemen Sessel. "Wie geht es Magnus?", fragte Izzy eher, doch Alec lächelte kurz. "Er ist schockiert. Und in ihm kam einiges hoch. Lassen wir ihn lieber schlafen." Seine Geschwister nickten und sie redeten noch über Kleinigkeiten, bevor es dann auch ins Bett ging. Sie hatten vereinbart, das Jace und Izzy diese Nacht hier blieben, auch weil sie Alec und Magnus noch wegen der Party helfen wollten. Es sollte eine Überraschung für Naiko werden, die sich jetzt aber eher am liebsten Ruhe wünschte. Kapitel 9: ----------- Der nächste Tag, also der Tag von ihrem Geburtstag wachte Naiko recht spät auf. Gestern Abend hatte sie ihre Geschichte Alec's Mutter preisgegeben und damit Magnus gehörig weh getan. Das wusste Naiko und jetzt wusste sie nicht, wie sie sich Verhalten sollte. Wie sie sich vor allem Magnus gegenüber Verhalten sollte. Ihr war bewusst, das sie mit Feuer gespielt hatte. Auch wenn Maryse dem hohen Rat nicht mehr verpflichtet war was zu sagen, war sie immerhin noch mit Leib und Seele eine Schattenjägerin. Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen, dieser Person was zu sagen. Aber Naiko, so naiv und jung wie sie noch war, wollte vor allem vor der Familie von Alec keine Geheimnisse haben. Sie hoffte, dass dies kein schlimmes Ende finden würde. Es fühlte sich so komisch an und Naiko hatte Angst, das sich nun was ändern würde. Kurz ging ihr Blick über ihre Bettdecke. Izzy hatte bei ihr geschlafen und Jace auf der Couch im Wohnzimmer. Sie hörte ein leises Gerede und wie Geschirr klapperte. Anscheinend machten die anderen Frühstück, denn Izzy fehlte, die Bettseite war nämlich leer. Sie hatte irgendwie Schiss, das Bett zu verlassen und sich der Tatsache zu stellen, das Magnus doch sauer auf sie sein würde. Ihr Magen drehte sich schon alleine bei dieser Vorstellung. So wischte sie sich über die Augen, weil Tränen ihren Weg aus diesen sich bahnten und zog die Decke kurz was höher. Naiko hörte dem Stimmen Wirrwarr zu und schloss die Augen wieder. Doch an schlafen war nicht mal mehr im Ansatz daran zu denken. Sie war gefühlt hell wach, aber ihr Herz bebte vor Angst. Doch egal was Naiko machte, Magnus würde sie lieb haben. Sie war seine Tochter, sein größtes Glück mit Alec zusammen. Was ihn gestern geritten hatte so plötzlich ins Bad zu flüchten, wusste Magnus nicht mehr ganz so genau. Er war am Morgen aber mit einer angenehmen Mattheit und Leere im Kopf aufgewacht und konnte sich kaum an den gestrigen Abend erinnern. Er befand es in diesem Moment auch als sehr gut. Erst als Alec nachfragte, ob alles ok sei, kamen dem Hexenmeister kurze Erinnerungen daran zurück. Seine Miene wirkte wieder abwesend und vorsichtig hatte sich Magnus zur Seite gelegt. Das leise klappern hatte er auch gehört, doch wollte der Hexenmeister nicht einmal versuchen auf zu stehen. Er hatte mit Alec noch darüber gesprochen wie dieser es empfunden hatte und sein Partner hatte ihm vergewissert das sich rein gar nichts zwischen ihnen verändert hat. Sogar ganz im Gegenteil - Alec liebte ihn nur noch mehr und sie hatten sich lange an diesem Morgen geküsst. Auch lag Magnus in Alec's Armen und hatte sogar noch für wenige Minuten die Augen schließen können. Dabei war Alec sanft über sein Gesicht gegangen und hat ihm noch die Tränenspur versucht weg zu küssen, die sich wieder erneut einen Weg über seine Wangen bahnte. "Lass uns das Frühstück machen. Heute ist Naikos Geburtstag und die anderen warten bestimmt schon.", meinte Alec, küsste Magnus Stirn und war vorsichtig aufgestanden. Er hatte sich am Abend vorher noch die passende Kleidung heraus gesucht um wenigstens am Morgen schneller angezogen zu sein und trug jetzt eine ausgewaschene Jeans und ein hellblaues Hemd. Darunter war ein schlichtes weißes T-Shirt zu erkennen. Magnus sah ihm gerne dabei zu und war schon am überlegen, seinen Liebsten wieder davon zu befreien, als er nun lauter werdene Stimmen hörte. Sofort verwarf er seine Gedanken und stieg schwungvoll aus dem Bett. Alec kam nochmal zu ihm, gab ihm einen Kuss, bevor der Nephillin aus dem Schlafzimmer ging. Magnus sah ihm nach, dann suchte er seine Kleidung zusammen und machte sich zurecht. Doch es war schwieriger als gedacht und es dauerte eine ganze Weile. Dabei begutachtete Magnus seine Klamotten die im Kleiderschrank hingen. Was wollte er anziehen? So wie er sich fühlte? Oder wieder aufgedonnert? Derweil kümmerte sich Alec mit Izzy und Jace um das Frühstück. Sie bereiteten alles vor und hatten den Esstisch schon gedeckt, als Magnus aus dem Schlafzimmer kam. Begutachtet wurde er von Jace, der nur kurz den Kopf schüttelte. Die junge Schwarzhaarige hingegen lächelte nur etwas und zog den Blonden mit sich zurück in die Küche. "Gehst du unser Geburtstagskind wecken?", fragte Alec und küsste Magnus. Dieser nickte nur, ging deswegen weiter, nachdem Magnus Izzy und Jace einen guten Morgen gewünscht hatte. An der Zimmertüre seiner Tochter angekommen, klopfte er kurz, doch er bekam keine Antwort. Irgendwie war es auch klar. So öffnete Magnus die Türe leise und sah sie unter der Bettdecke krabbeln. Kurz lächelte er und trat zur ihr ans Bett. Vorsichtig zog er die Bettdecke zur Seite und setzte sich neben Naiko am Bettrand hin, die auf ihrer Seite lag und ihm den Rücken zu gewandt hatte. Seine Tochter hatte die Augen zu, doch Magnus spürte, das sie bereits wach war. "Morgen mein Geburtstags-Engel.. Willst du den Tag etwa verschlafen?", fragte er etwas neckend und Naiko sah müde zu ihm. Die junge Hexe sah ihn kurz an, bevor sie ihren Blick wieder abwandte und ihr Gesicht in ihr Kissen drückte. Etwas überrascht war Magnus schon, doch er sah sie leise atmen, bevor der Kopf sich wieder zu ihm wandte. "Bist… Du nicht böse?", fragte sie leise und Magnus wusste sofort, was sie meinte. Er lächelte jedoch, strich ihr die Wange und schüttelte den Kopf. "Wieso sollte ich? Was gestern war, war gestern. Heute ist heute… Ich wusste, irgendwann wird es herauskommen. Doch mir wäre es lieber gewesen, dass dieses 'irgendwann' noch was angedauert hätte.", ehrlich antwortete Magnus ihr und Naiko setzte sich auf. Sie zog die Bettdecke was an sich und umarmte ihren Papa innig. Noch mal entschuldigte sie sich, sie hätte nie gedacht das Magnus so reagieren würde. Doch es war nun zu spät und ändern konnte Naiko nichts mehr daran. Sie hatte es nun ausgesprochen und alle mussten abwarten was nun passieren würde. Aber zu mindestens wusste Magnus, das Alec weiterhin zu ihm stand. Denn es wäre um das Hundertste unangenehmer und kaum aus zu halten, wenn sein liebster Schattenjäger ihn fallen lassen würde. Schon vieles hatten beide gemeistert, aber diese Sache lag Magnus sehr am Herzen. Er würde daran kaputt gehen, hätte Alec ihm nicht vergewissert, das sich nichts ändern würde und das er Naiko als seine eigene Tochter lieben würde. "Lass uns deinen Geburtstag feiern ok? Heute ist dein Tag und vergessen wir was in der Vergangenheit passiert ist. Wir sollten in die Zukunft schauen.", Magnus lächelte und gab ihr ihre Kleidung. Diese hatte er mit einem eleganten Handschwund herbei gezaubert und nun lag sie neben ihnen auf dem Bett. Naiko nickte und scheuchte ihren Papa nun hinaus. Ist zwar nicht so, das Magnus sie nicht nackt gesehen hatte. Aber da war sie noch ein kleines Kind gewesen. Und jetzt in der Pubertät war es wiederum was anderen. Etwas beklemmend war das Ganze dennoch, aber Magnus lachen zu hören ließ ihr Herz hüpfen. Es würde schon bestimmt nichts schlimmes passieren, so redete sich Naiko das immerhin ein. Und heute war ihr Geburtstag. Sie war der Star, um den es sich heute drehte. Deswegen stand sie auf, zog sich an und machte sie sich fertig. Danach ging sie ins Esszimmer und laut riefen alle: "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!" Naiko blinzelte, als sie nicht nur ihren Papa, Alec, Izzy und Jace sah, sondern auch Simon, Clary und Luc da waren. Eben diejenigen, die sie in dieser Nacht hatte kennengelernt. Und seid wann waren die den da?? Sie hatte nichts mit bekommen, aber wunderte sich nun nicht, warum Magnus gelacht hatte. Simon sah irgendwie ganz seltsam aus mit diesem Hemd, was anscheinend ihrem Vater sehr gefiel. Zu mindestens war es sein Geschmack und schlecht sah es an dem jungen Vampir irgendwie nicht einmal aus. "Danke Leute.", grinsend kam Naiko zu ihnen und musste die Geburtstagskerzen auspusten und sich was wünschen. Dazu kam noch Kuchen, denn sie aber auf später verschoben. Nach dem die Schwarzhaarige die Kerzen aufgepustet hatte frühstücken alle, bevor es dann zum Institut ging. Was Naiko da sollte wusste sie nicht und folgte den anderen deswegen auch nur stumm. Zu mindestens hatten sie den Kuchen mit genommen, der sicher eingepackt verstaut war. Am Institut angekommen, betraten sie das alte Kirchen Gemäuer und Naiko merkte, wie eine unglaubliche Stille herrschte. Denn normalerweise war hier einiges los und deutlich lauter, als wie jetzt. Das schien aber niemanden außer ihr selbst zu stören und stumm folgte sie den anderen, die den Weg in den Hauptteil des Gebäudes einschlugen. Als sie dann im Hauptzentralen Bereich ankamen, sah Naiko die ganzen Geschenke fein säuberlich auf einen Tisch auf gestapelt da stehen. So wirklich geschmückt war nicht, aber Tischen waren herbei geholt worden und die empfindlichen Computer waren an den Wandmauern gewichen. Auch die anderen Schattenjäger, die sie kennengelernt hatten und vor allem Maryse standen dort verteilt herum. Erst als sie Naiko sahen wurden sie begrüßt. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Naiko...", meinte die ältere Frau und nahm die verdutzte Naiko in den Arm. "Ähm. Danke... Aber... Was?" "Na, du bist doch immerhin Alec's Tochter und somit meine erste Enkeltochter. Was gestern war, war gestern. Ich habe mir Gedanken gemacht und meines Erachtens gibt es nichts, was bedenklich wäre.", meinte Maryse nur und strich ihr sachte über die Wange. Naiko blinzelte verwundert und freute sich wirklich sehr darüber. Magnus hingegen sah verwirrt zu Alec, dieser hingegen lächelte nur und meinte, dass seine Mutter ihn heute Morgen angerufen hatte. Sie sollten zum Institut kommen, weil sie ihnen was mitteilen wollte. Auch wenn sie keine Schattenjägerin mehr war, hatten die meistens noch Respekt vor ihr. Und Alec wollte auch endlich was loswerden. Deswegen kam der Anruf heute morgen doch ganz passend. So löste er sich von Magnus Seite, ging die wenigen Stufen hoch und stand dann auf dem Podest. Alec wurde erwartungsvoll von der Runde angesehen und trat an Naikos Seite, die ebenfalls da stand. Er nahm ihre Hand sanft in seine, wurde von der jungen Hexe verwirrt betrachtet, bevor sich der Nephillin fest entschlossen sich zu seinen Leuten wandte. Sofort wurde es ruhiger, auch weil noch einige genuschelt hatten und andere wieder rum nicht mehr abwarten konnten endlich was zu essen. Maryse schien alle wohl frühzeitig aus den Betten geholt zu haben. Der Hauptbereich war zwar jetzt größer und die Tische an den Seiten warteten darauf endlich mit Essen beladen zu werden. Mittig des Raumes, standen alle und sahen sie gespannt an. Naikos Herz rutschte ihr nun doch in die Hose und leicht wurde ihr Übel. Sie hatte noch nie vor so einer großen Mannschaft gestanden und wollte eigentlich nur ihren Geburtstag mit ihrer Familie feiern. Nun, da sie jetzt hier waren, musste Alec anscheinend was geplant haben. Dieser trat einen Schritt vor und zog Naiko etwas mit sich. Angespannt war der Neben ihr stehende aber auch, wirkte aber wieder mal so Ernst, das man ihm das nicht einmal ansah. Und dennoch merkte es Naiko an Alec's Hand, die leicht zitterte. "Weshalb wir euch rufen gelassen haben ist Folgendes. Ihr wisst alle, was in der letzten Zeit passiert war und ich wollte mich für eure Arbeit bedanken. Die Familie Lightwood hat wieder hohes ansehen beim hohen Rat erlangt, weil wir gemeinsam mit den Schattenweltler Lillith besiegt haben…", kurz ein Applaus und ein Jubeln ging durch die Reihen. Alec ließ die Menge kurz, bevor er sich dann noch mal räusperte. Magnus fragte sich, was sein Freund vor hatte und versuchte bereits Clary oder Izzy auszufragen. Doch sie wussten selbst nichts genaueres und Jace hielt sich auch in Schweigen. Denn anders als die anderen, wusste Jace bereits Bescheid, was sein Parabatei vor hatte. Doch er sah auch Magnus so ernst an, wie es nur ging. Der Hexenmeister musste wohl oder übel einfach warten was folgte und sah gespannt hoch zu Alexander. So auf dem Podest hatte seine Gestalt noch mehr was Anmutiges. Nicht nur weil dieser der Leiter des Institutes war. Alle sahen Alec gespannt an und das wirkte auf Magnus noch mal ein bisschen beeindruckender. Sein Freund musste man anhimmeln, das empfand der Hexenmeister einfach so und das Alec mittlerweile sich so gemacht hatte, bewunderte ihn. Vielleicht färbte er doch mehr auf seinen Liebsten ab, als Magnus eigentlich wollte. Doch die neue Seite zog den Hexer genauso an, wie die schüchterne Seite seines liebsten Nephillin. "Es ist einigen ja auch nichts neu, das Magnus mein Freund ist…", kurz blickten sich beide in die Augen, "… Und ihr habt euch mit Sicherheit gefragt, wer dieses junge Mädchen hier ist. Sie heißt Naiko und ihr verdanke ich es, das ich noch am Leben bin. Sie ist, so wie Magnus auch, ein Hexenwesen und wird heute auch offiziell als zweiter Hexenmeister unserer Familie bei stehen." Ein Staunen ging durch die Menge, bevor Alec seinen Arm demonstrativ um Naiko legte und fortfuhr. Was das ganze jedoch bedeuten sollte, wusste Magnus nun wirklich nicht. Er hatte noch nicht so ganz seinen klaren Verstand wieder erlangt und hörte lieber zu. Schlimmer, als das von gestern konnte es ja nicht mehr werden, oder? "Und nicht nur das. Naiko ist Magnus und meine Adoptivtochter und sie wird auch den Namen Lightwood und Bane tragen. Sie wird geachtet, respektiert und geliebt. So wie wir es bei Jace gemacht haben als meine Eltern ihn einst adoptierten…" Magnus glaubte seinen Ohren nicht und dachte sich verhört zu haben. Er sah Alec überrascht an und wollte nicht glauben, was er da wirklich hörte. Alec gab offiziell bekannt, das Naiko ihre Tochter sei??! Zwar 'Adoptiert' in den Augen der anderen, aber im großen und ganzen ihre Tochter. Noch nie hat ein Schattenjäger dieses in Erwägung gezogen mit einem Schattenweltler ein Kind zu haben, um so sprachloser war Magnus, als Alec sich zu Naiko drehte und ihr einen Kuss auf die Stirn gab. Naiko schien peinlich berührt zu sein und lief knall rot an. Mit so was hatte niemand gerechnet und Alec schien die Ansicht zu haben seine Idee, alle zu vereinen, direkt hier und jetzt umsetzen zu wollen. Sprachlos war Magnus und blinzelte einige Male. Ein überdrehtes Jubeln erklang an Magnus Ohren, welches von Izzy und Clary kamen, die ja neben ihm standen. Jace klatschte nur begeistert und Simon und Luc waren noch was ruhig. Freuten sich aber auch, denn das hieße, dass sich wirklich alles sich ändern würde. Magnus wusste noch nicht so ganz mit der Situation um zu gehen, als er schon seinen Namen aus dem Mund von Alec nur wage hörte. "Magnus…" Der Hexenmeister blickte auf, als er sah, wie Alec ihn ansah, sich von Naiko löste und dann zu ihm schritt. Sofort hörte er ihm zu, was dieser zu sagen hatte. Beobachtete ihn aber weiterhin, wie dieser die Treppen herunter kam. Und Magnus merkte jetzt erst, das die anderen um ihn herum einen Schritt zurück gemacht hatten und der Hexenmeister nun alleine mittig im Raum stand. Sein Puls überschlug sich und er war nicht gewillt irgendein Wort zu sagen. Dennoch zitterte Magnus' Hand etwas, die er aber in seinem Ärmel zurück gezogen hatte. "Ich weiß, unser Start war nicht gerade der, den man sich wünschte. Wir haben einiges hinter uns gebracht und doch immer wieder zueinander gefunden.", Alec stand auf der letzten Stufe der Treppe und sein Blick war so ernst, das Magnus einen kalten Schauer bekam. Er liebte diesen ernsten Blick, aber auch das sanfte und verunsicherte lächeln, welches Alec ihm nun schenkte. Das war auch das, in welches er sich so unsterblich verliebt hatte. Unweigerlich ging sein Blick zu Maryse, die nun an Naikos Seite heran getreten war und selbst überrascht über das Verhalten ihres Sohnes schien. Mit Anspannung, die die Luft hier im Raum zerreißen könnte, wurden Alec's Worte mit Spannung erwartet. Was wollte der Nephillin von ihm? "Ich liebe dich Magnus, egal was die anderen sagen werden. Du bist derjenige, mit dem ich für immer zusammen sein will. Natürlich werden wir streiten, aber welche Beziehung hat das nicht?? Du musst auch nicht jetzt darauf antworten, aber Magnus… Ich will dich heiraten." Stille! Und ein sprachloser und rot angelaufener Hexenmeister sah den Institutsleiter an. Selbst die anderen glaubten ihre Ohren nicht und Naiko blinzelte verwirrt. Alec war es jedoch sehr ernst. Er konnte es nicht leugnen und er wollte es so sehr. Mit Magnus zusammen sein, nicht nur so, sondern als Ehepaar für immer und ewig. Deswegen überwand der Schwarzhaarige die letzte Stufe und ging auf den Hexenmeister zu. Seine Hände legten sich um Magnus Rücken und zogen den etwas paralysierten Hexer zu sich. Jetzt erst blinzelte Magnus, wollte was sagen, doch anstatt ein Wort herauszubekommen, wurde er innig von Alec geküsst. Das Überforderte ihn irgendwie gerade dermaßen, das sich Magnus Hilfe suchend in Alec's Oberteil klammerte. Erst als die Ersten klatschten, realisierte Magnus, das Alec ihm gerade einen Antrag gemacht hatte. Naiko klatschte mit und sie konnte nicht anders als zu ihnen zu gehen. Sofort umarmte sie beide, auch wenn Magnus noch immer nicht so wirklich klar wusste was gerade passiert war, konnte er ein lächeln nicht verkneifen. Es fühlte sich irreal an und dennoch hörte Magnus die zujubelnden Worte und Glückwünsche seiner Freunde. Selbst Maryse gratulierte ihnen mit den Worten, dass sie es sich verdient hatten und überreichte Naiko ihr erstes Geschenk. Die anderen folgten mit den Glückwünschen und den Geschenken, doch Alec's Mutter wandte sich nun nochmal dem Paar zu und umarmte Magnus. "Du machst meinen Sohn glücklich, das habe ich dir bereits schon einmal gesagt. An meiner Meinung hat sich nichts geändert Magnus und ich gratuliere euch vom tiefsten Herzen." Alec bedankte sich und drückte Magnus eng an sich heran. Er hatte schon länger sich diese Sache mit der Heirat überlegt und gab Magnus die Freiheit darüber nachzudenken ob es ihm jetzt, oder später in der Zukunft passte. Zu mindestens waren beide irgendwie quasi Verlobt. Deswegen brauchte sein Freund auch nicht sofort zu antworten. Das konnte dieser eh im Moment nicht. Magnus war einfach zu sehr sprachlos und er sah nur dabei zu, wie Maryse ihn umarmte und irgendwas zu ihm sagte. Dann ging es weiter, die Glückwünsche und lobenden Worte rauschten in einem Stimmen Wirrwarr an ihm vorbei. Umhüllten ihn in eine Art berauschten Zustand und in Watte gepackt. Er bekam nur mit, wie Naiko sich ihren Geschenken widmete und eine nach dem anderen öffnete. Alexanders heißen Atem an seinem Nacken spürend, blinzelte Magnus nur noch einmal und sah endlich zu ihm auf. "Alexander… Du hast mich echt sprachlos gemacht.", bekam Magnus nur so zustande. "Ich wollte nicht mehr länger warten, es sollten alle Bescheid wissen. Ich liebe dich und meine Worte nehme ich nicht zurück. Aber ich weiß, das du deine Zeit brauchst und die gebe ich dir.", meinte Alexander nur und küsste ihn innig. Magnus brauchte wirklich seine Zeit, egal was es war. Doch mit sowas hatte er wirklich nicht mit gerechnet, immerhin bekam er nicht alle Tage einen Antrag und war um so überraschter, das er von Alec einen bekommen hatte. Natürlich wollte er mit seiner Liebe bis zum Ende hin zusammen bleiben. Aber diesen Schritt, eine Bindung durch eine Ehe hatte er nur 1 mal in Erwägung gezogen. Und wurde damals bitterlich enttäuscht. Sollte ihm das Glück endlich wirklich hold sein? Magnus lächelte seinen Partner an und legte seine Hände an dessen Wangen. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, begleitet wurde dieses durch ein Klos welches in seinem Hals hing und ihm das sprechen kaum ermöglichte. Und er dachte unter seinen Füßen würde alles zusammen brechen. Aber nicht mit dem Gefühl begleitet der Hoffnungslosigkeit, Angst oder Panik. Nein, es fühlte sich an als wäre Magnus im wahrsten Sinne des Wortes am fliegen. Seine Stirn ruhte an Alec seine und beide sahen sich tief in die Augen. Die Stimmen wurden immer mehr zu einem dumpfen Geräusch, welches beide nun kaum noch mehr Beachtung schenkten. In diesem Moment galten nur sie alleine. Auch wenn es Naikos Geburtstag war. Vielleicht hatte Alec nicht nur ihm das größte Geschenkt gemacht, was der junge Schattenjäger machen konnte. Endlich war es wirklich offiziell, nicht eine Begleiterscheinung, welches die anderen Schattenjäger so hinnahmen. Und Magnus wusste, dass sich diese Nachricht wie ein Laubfeuer, nicht nur bei den Schattenjägern alleine, verbreiten würde. Dieser Tag würde aber allen im Gedächtnis bleiben, vor allem Naiko, die begeistert ihre Geschenke begutachtete und immer wieder zu ihren Eltern sah. Sie hatte zwar keine Mutter mehr, aber dafür eine große Familie dazu gewonnen. Sie war eine Lightwood-Bane, hatte einen tollen Papa und einen tollen Paps. Auch hatte sie eine Großmutter und eine menge Onkel und Tanten bekommen. Das war mehr, als was sich Naiko hätte träumen gewagt. Doch diese Neuigkeit würde bald Wellen schlagen, da waren sich alle sicher. Es war eine neue Zeit angebrochen, eine Zeit, wo Schattenweltler und Nephillis zusammen sein und sich lieben konnten. Etwas, was noch nie in der Geschichte eingetroffen war. "Hier, das ist von uns…", meinte Alec und reichte als letzter Naiko das Geschenk von ihm und Magnus. Sie hatten ihres als Letzte gereicht und hatten nur dabei zu gesehen, wie Naiko die ganzen Geschenke öffnete. Immerhin stand sie am Tisch und bedankte sich immer wieder mal mit Umarmungen bei den anderen. Auch Raphael hatte ihr was Geschenkt, konnte aber nicht persönlich kommen und hat Simon dafür damit beauftragt. Überrascht war die Schwarzhaarige gewesen, konnte sich aber kein Lächeln verkneifen. Raphael war schon irgendwie süß und der Armschmuck passte irgendwie zu ihm. Eben typisch Vampir. Doch nun sah sie zu ihren Eltern, die erwartungsvoll abwarteten, das Naiko ihr Geschenk öffnete. Dabei klebte Magnus regelrecht an Alec's Hand und würde bestimmt diese heute nicht mehr los lassen wollen. Aber auch wenn einige der Älteren das noch nicht so ganz verstanden, viele andere der Schattenjäger befürworteten dieses. Alec wurde noch höher angesehen, als was ihm der Status als Leiter eh schon einbrachte. Viele befanden diese Beziehung als einen Meilenstein in der Geschichte und würden ihn unterstützen. Doch im Moment zählte nur die Party von Naiko. "Danke.", grinste Naiko nur und öffnete es nun schließlich. Sie staunte nicht schlecht und holte die Kette heraus. Es war eine der Ketten, die die Mundis als Königskette bezeichneten. Diese besaß einen Anhänger in Kreuzform. Darin war ein blauer Juwel eingearbeitet worden. Sofort zog sie diese an und spürte, dass auf der Kette ein Zauber lag. Naiko schmunzelte nur und umarmte ihre Eltern innig. Dieses Geschenk war das beste was sie bisher bekommen hatte. Auch wenn viele ihr Schmuck geschenkt hatten, diese Kette war etwas besonderes. Den Tag über konnte man Magnus und Alec kaum voneinander trennen. Sie hielten Händchen, da wo Alec war, war auch Magnus und Jace spürte, wie glücklich sein Parabatei nun war. Er wollte immer das beste für Alec und war erleichtert, das sein Bruder endlich aus seinem Schatten gesprungen war. Das Alec jetzt auch endlich jemanden hatte, der nur ihn sah und nicht den Schattenjäger in ihm. Deswegen war der Tag wirklich besonders und nicht nur, weil Naiko Geburtstag hatte. Sie feierten im Institut wie es sich für einen Lightwood gehörte, erst mal anständig und mit gutem Essen. Maryse hatte dieses Organisiert, weil sie noch alte Kontakte pflegte, außerdem hatte ihr auch Jace geholfen. So wurde der Tag richtig Traditionell aufgebaut. Alle saßen an einer Tafelähnlichen Runde. Die Tische wurden so zu mindestens angeordnet und auch Lucan und Simon saßen dabei. Das essen war wirklich reichlich und war halb als Buffe und halb als Menü ausgelegt worden. Simon bekam als Vampir Blutige Sachen, was sich meistens aber auf Getränke beruhte. Luc hingegen konnte ja deutlich mehr essen als Werwolf. Wobei auch hier eher auf seine Rasse eigegangen wurde. Im Allgemeinen gab es viele Gerichte, wie zum Beispiel Pasta oder Lamm. Auch eine große Salatbar wurde aufgestellt und Naiko war beeindruckt wie viel es im ganzen war. Auch war sie erfreut über den Menüplan, der auch Burger und Pommes beinhaltete. Einfach alles was man sich wünschte. Und vieles mehr. Zu mindestens wurde reichlich gegessen und auch der mitgebrachte Kuchen, so wie noch einige andere waren auch Teil des Planes. Sie aßen sich alle satt und es wurde ausgiebig sich unterhalten. Jace war erleichtert, das alles gut verlaufen war und Alec aus seinem Schatten gesprungen war. Sonst nahm ja der Blonde alles ein, aber von Anfang an hatte sich Magnus nicht täuschen lassen. Der Hexenmeister war sofort von dem schüchternen Alec fasziniert gewesen und recht sollte Jace behalten, als er sich das Bild besah. Sein Parabatei war glücklich! Er hatte einen Verlobten und gleich dazu noch eine Tochter bekommen. Mehr, als was sich Alec vielleicht bislang geträumt hatte. Alec hatte nicht nur Augen für Naiko, denn er wurde beglückwünscht und einige von den anderen Schattenjägern gaben zu, ihm dieses nun wirklich nicht zu getraut zu haben. Aber Alec war anscheinend aufgetaut und das beeindruckte auch Magnus sehr. Liebevolle Blicke tauschten sie aus, als der Hexenmeister endlich aus seiner Starre aufgetaut war. Der erste Schreck war also verdaut und die Verwunderung und Begeisterung war nun sehr groß. Es zeigte Magnus immer deutlicher, wie sehr er Alec liebte und wie sehr der Schattenjäger ihn liebte. Was am Tag sehr anständig und bodenständig angefangen hatte, artete am Abend in einer wilden Party aus. Die Familie Lightwood, angeführt von Alec, Luc's Rudel so wie Simon und Raphael vom Vampirclan führten ihre Reihen an und vorne gingen Magnus mit Naiko. Sie nahmen den Bürgersteig vollkommen ein und wahren auf den Weg zu Magnus Club Pandemonium. Die Feier sollte groß werden, das hatte sich Naiko gewünscht und am Club angekommen, gingen Magnus und Alec voran. Sie blieben aber erst noch vor dem Eingang stehen und warteten erst einmal bis alle wirklich da waren. Es sollte friedlich laufen und bis jetzt war diese auch so der Fall. Das lag auch daran, das Raphael dafür gesorgt hatte, das seine Vampire erst einmal sich richtig satt aßen. Immerhin würde eventuell auch mit Menschen gefeiert werden und einen Streit mit Naiko wollte der Clananführer nun wirklich nicht. Und das die Rassen so ruhig noch blieben, lag vielleicht auch daran, das mittig von ihnen die Schattenjäger waren. Naiko hatte sich auch noch bei Raphael für das Geschenk bedankt und trug es bereits. Es stand ihr wirklich, das musste der Vampir zu geben. Und er war wirklich fasziniert darüber, dass Naiko es direkt an hatte. Nun sah die Gruppe Magnus und Alec gespannt an und Naiko wurde so hibbelig, das sie sich feste an den Vampir drückte. "Naiko, du wolltest es groß. Du bekommst es groß.", meinte Magnus nur und öffnete die Türe. Sie eröffneten die Party mit einem lauten Knall, der über ihren Köpfen mit Glitter und Luftschlangen herunter rieselte. Dann konnten sie auch direkt in den Club und auch drinnen rieselte der Glitter von der Decke. Das Motto traf Naikos Erwartungen vollkommen, wenn nicht sogar über weitem. Immerhin feierten hier nun alle Schattenweltler, die sie kannten, mit Schattenjäger zusammen. Es liefen die angesagtesten Lieder die im Moment in den Radios rauf und runter liefen und ihr Vater hatte sogar live Bands organisiert. Exzellente Cocktails wurden ausgeteilt und der Alkohol floss in strömen. Und auch Naiko genoss diesen Abend und trank ausnahmsweise viel. Sie tanzte, mal mit Simon oder Raphael, oder mit Alec und Magnus. Dann versammelten sich die Anführer und Freunde in einem der hinteren Bereiche und Magnus ließ Champagne austeilen. "Auf DICH, Prost.", sie stießen an und feierten ausgelassen mit den live Bands. Die ersten 2 oder 3 Stunden waren sie auch erst mal unter sich. Also sprich die Unterweltler und Schattenjäger. Nach 21h tauchten auch immer mehr Klassenkameraden von Naiko auf und entschuldigten sich bei ihr für dieses Verhalten. Sie konnte ja nicht wirklich was dafür, ihre Klassenlehrerin war eben so doof. "Danke, das bedeutet mir wirklich viel.", meinte Naiko in die Runde. Die Party artete nicht einmal aus, wenn sonst Werwölfe und Vampire zusammen trafen. Sie feierten zusammen, auch wenn nur wenige Vampire da waren. Besonders war dann aber ein Auftritt, den Naiko kaum glauben konnte. Sie war ja viel mit Magnus verreist und am Ende reiste sie in ihren Sommerferien alleine herum. Als die Band wechselte, traute Naiko deswegen auch nicht ihren Augen. "*KREISCH*… ARKO... JAYKO...", ihre zwei besten Freunde aus Deutschland kamen und umarmten sie innig. "Was macht ihr hier?", fragte Naiko und sah zu Arko, ein junger braunhaariger Vampir. Dieser grinste nur breit und deutete auf Magnus hin. "Was wohl? Dein Vater hat uns eingeladen. Immerhin sind wir doch beste Freunde. Und wir sollen etwas spielen. Na? Lust so wie immer in den Ferien?", fragte Jayko, der ein Werwolf war. Naiko strahlte über beide Ohren. Natürlich würde sie mit ihnen spielen. Die 3 haben eine Band, waren in Deutschland, da woher sie auch kamen schon relativ in ihrer Stadt berühmt. Doch erst mal spielten Jayko und Arko alleine und niemanden fiel es auf, das beide ein Liebespaar waren. Was höchsten auffiel, war die Tatsache, das sich beide sehr gut kannten und ihre Bewegungen flüssig waren. Naiko suchte in der menge ihre Eltern, die sie in einer der Lounge fand – knutschend verstand sich. Deswegen ging sie zu ihnen und musste sie einfach stören. "Danke… Danke, danke, danke…", sie umarmte Magnus innig, der den Kuss unterbrechen musste. Alec lächelte nur, Magnus hatte sie ihm Arm und musste selbst lachen. Danach bedankte sich Naiko auch bei Alec. "Wofür denn mein Engelchen?" "Wofür? Die Party ist mega. Du hast dich echt übertroffen. Und dann noch Jayko und Arko ein zuladen. Das ist total toll.", meinte Naiko und küsste die Wange von Magnus mehrmals. Dieser lachte nur vergnügt und hielt Naiko dann doch auf. Sein Outfit würde sonst ruiniert werden. So nahm er sie lieber von sich runter und setzte Naiko zwischen sie hin. "Sie sind doch deine besten Freunde und es wäre schade gewesen, wenn sie nicht dabei gewesen wären. Außerdem, ist das ein bisschen Lernmittel für die anderen hier.", schmunzelte der Hexenmeister nur, doch deutete auf die Bühne, als Arko nach Naiko rief. Sie grinste nur und wusste was ihr Papa meinte. Immerhin waren Arko und Jayko ein Paar. Zwar keins, was man sofort erkannte, aber diese Vertrautheit spürten man einfach. Auch kurz oder lang würde man sie sehen, wie sie sich küssten. So nickte Naiko nur, bevor sie dem Ruf ihrer besten Freunde folgte. Was folgte, waren einige Songs, die sie sonst nur zu ihren Auftritten spielten. Es war ihr Tag und das mit voller Erfolg. Es würde immerhin bis zum nächsten Tag getanzt, gelacht, Fotografiert und getrunken bis am Ende nur noch Magnus, Alec, Naiko, Arko, Jayko, Izzy und Simon da waren. Die meisten anderen waren bereits gegangen und Clary und Jace waren die Vorletzten gewesen, die es lange ausgehalten hatten. "Wir gehen auch mal.", meinte Simon nur, der die betrunkene Izzy auf seine Armen hatte. "Ist gut... pass auf meine Schwester auf.", meinte Alec nur und hatte selbst mit seinem Liebsten zu kämpfen. Der Nephillin hatte noch nie erlebt, wie Magnus betrunken war, aber diese Feier hatte wohl seine Hemmschwelle gesenkt. Außerdem war nicht nur Magnus betrunken. Er selbst hatte auch gut eine Sitzen, konnte sich aber wenigstens noch auf den Beinen halten. "Das gleiche gilt für euch.", meinte Simon, der dann mit seiner Schwester den Club verlief und sie nach Hause brachte. "Ich helfe dir. Warte.", erklang dann Arkos Stimme, der Alec half Magnus zu tragen. Naiko wurde von Jayko getragen, die selbst vollkommen betrunken war und schon feste schlief. Eine Ausnahme, den sonst hatten beide Hexenwesen sich immer im Griff. Und das würde ordentlich einen Kater geben, dafür war gesorgt. So beschlossen sie erst mal den Club zu verlassen. Alec schloss ab, bevor er die Freunde seiner Tochter zu ihrem Loft führte und musste bestimmt dort aufschließen. Gerade laufen konnte Alec so halbwegs, war zum Glück auch einfach, wenn Magnus sich nicht bewegte und er selbst geleitet wurde. Am Loft angekommen, versuchte Alec die Türe irgendwie auf zu bekommen. Doch er schaffte es nur bedingt und Arko half ihm am Ende doch lieber. War ja auch schwierig mit jemanden auf den Armen. So ging es dann hinein und Jayko brachte Naiko ins Bett, bevor er Arko half. Die letzten Meter ins Bett waren für Alec nicht gerade einfach. Sein Verlobter fühlte sich plötzlich so unglaublich schwer an, das er froh war, das der Werwolf diesen nahm. Arko konnte nur noch verhindern, das Alec nicht gerade einen Sturz hinlegte und hielt ihn. Doch als der Hexenmeister im Bett landete, kicherte er nur vergnügt und zog Alec zu sich, der sich einfach nur auf seine Seite hatte fallen gelassen. Anscheinend hatte Magnus nicht mit bekommen, wohin es gegangen war. "Komm, lassen wir sie.", grinste der Werwolf und nahm seinen Freund an die Hand. Dieser nickte und sie verzogen sich ins Wohnzimmer. Auch die zwei hatten was getrunken, aber zum Glück nicht viel, bzw. nur so viel das sie am morgen das Katerfrühstück machen konnten. Und der war nach einigen Stunden schlaf auch bitter nötig. Die Sonne war bereits am Himmel aufgegangen und Magnus wachte mit höllischen Kopfschmerzen auf. Das Licht schien ihm ins Gesicht und murrend drehte er sich zur anderen Seite um irgendwie der Sonnenstrahlen zu entkommen. Doch als er vorgriff und nach Alecs Körper abtastete, fühlte er die kalte leere Seite. Anscheinend war sein Freund bereits aufgestanden und hatte ihn mit diesen grauenvollen Helligkeit alleine gelassen. So öffnete Magnus kurz die Augen, schloss sie aber wieder. Es war eindeutig viel zu hell und speiübel war ihm auch noch. Vielleicht hätte er die letzten Cocktails doch sein lassen sollen. Aber 16 wurde man eben nur einmal im Leben. Vor allem ein Hexenwesen musste man jedes Lebensjahr ausgiebig feiern. Ein Lächeln huschte ihm über die Lippen und er legte seinen Arm über seine Augen. Doch den gewünschten Effekt an Dunkelheit hatte es immer noch nicht. Magnus Kopf fühlte sich an, als würde er gleich platzen. Egal welche Bewegung er machte, ihm schmerzte alles und sein Kreislauf schien auch im Keller gerutscht zu sein. Es drehte sich alles immer wieder als würde er kopfüber an einer Achterbahnfahrt teilhaben. Also musste er wohl doch im Bett liegen bleiben und seinen Rausch ausschlafen. Nur wie sollte er diese nervige Helligkeit los werden? Alec hatte es gut überstanden und war früher wach geworden als sein Liebster. Natürlich hatte er auch getrunken und das was er getrunken hatte, war wieder aus seinem Körper heraus. Klo sei dank, konnte man sagen. Zu mindestens war es dem Nephillin eine Lehre für's Leben und er schwor sich nie wieder so viel zu trinken. Mit einer Kopfschmerztablette, die Jayko ihm bereit gehalten hatte und viel Wasser ging es einigermaßen wieder auch. Nun saß er hier in der Küche und sah den beiden zu, was diese da machten. Das sich der Vampir und Werwolf überhaupt hier auskannten wunderte den Schwarzhaarigen irgendwie schon. Doch in seiner Lage war ihm gerade alles herzlich egal. Auch die Tatsache, das der Vampir hier im Licht herum lief. Das wollte nicht einmal in seinem Kopf und war dem Nephillin in seiner Lage einfach zu hoch. "Glaub ja nicht, das die 2 sich aus dem Bett bewegen. Die sind so dicht gewesen das sie nichts mehr mit bekommen haben.", meinte der Werwolf nur lachend. Alec nickte lediglich nur, daran konnte er sich noch im groben erinnern. Und wenn er sich erinnerte, dass das große Saubermachen noch anstand, bevor heute oder morgen Abend die Disco wieder eröffnet wurde, krauste es ihm sehr. Wer würde das wohl machen?? Immerhin hatten sie es gestern echt krachen gelassen und der Club musste aussehen als hätte da eine Tornado gewütet. "Ich gehe mal nach Magnus schauen…", meinte Alec nur und bereitete auch diesem ein Krug Wasser und die Tabletten vor. Auf einem Tablett serviert, ging er ins Schlafzimmer und sah nur, wie Magnus mit der Übelkeit zu kämpfen hatte. Nur gut, dass Alec den Eimer vorhin schon neben Magnus Bettseite hingestellt hatte. "Morgen.", kam es doch etwas belustigt von dem Schwarzhaarigen und wenn Blicke hätten töten können, dann wäre Alec sicherlich umgefallen. Magnus reagierte nur darauf etwas brummig und giftig drein blickend. Alec ließ sich jedoch nicht stören und saß neben ihm am Bettrand. Doch er war dankbar, das Alec ihm die Tabletten und das Glas Wasser reichte. "Und dabei hab ich mir geschworen nie wieder so viel zu trinken.", jammerte Magnus und setzte sich mit müh und Not etwas auf. Er nahm die Tabletten und trank das Wasser hinter her. Dann reichte er das Glas Alec, der es neu befüllte und es ihm wieder zurück gab. "Hey, ist doch alles okay. Selbst ich habe mehr getrunken als sonst.", grinste Alec verlegend. Magnus seufzte leise, lächelte aber und bekam einen kurzen Kuss. Heute würde er definitiv nichts machen, egal was kommen mag. In seinem Zustand war er nicht tragfähig Entscheidungen treffen zu können und er war nur froh, das Alexander bei ihm war. Dieser berichtete ihm nur kurz, wie sie überhaupt nach Hause gekommen waren, zu mindestens an das woran er sich selbst noch erinnerte und das Jayko und Arko da seien. "Naiko wird wohl selbst nicht aus dem Bett kommen." "Japp.. Ihr zwei habt am Ende wohl ein Wett-Trinken veranstaltet. Wer gewonnen hat weiß ich nicht mehr. Ich bin wohl in der 3 Runde schon erledigt gewesen.", Alec stand auf und ging auf seine Bettseite, wo er dort sich in sein Kissen lehnte. So saß er neben ihm und ließ zu, das Magnus sich zur Seite rollte und den Arm um ihn schlang. Sofort schloss der Hexenmeister seine Augen wieder und bewegte kurz die Finger. Die Vorhänge zogen sich etwas zu, zu mindestens so viel, das nur noch gedämmtes Licht ins Schlafzimmer fiel. Magnus war total am Arsch. So hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt und die letzte Erinnerung daran behagte ihm ganz und gar nicht. So verbrachten sie den Tag damit im Bett zu bleiben und Alec kümmerte sich auch um ihn, was Magnus wirklich toll fand. Immerhin brauchte Alec nirgendwohin und würde wohl wirklich den ganzen Tag bei ihm bleiben. Naiko erging es nicht gerade besser. Auch sie hatte einen heftigen Kater und wurde von Arko und Jayko umsorgt. Beide erzählten ihr auch, was gestern noch so abgegangen war und das sie ihren Vater herausgefordert hatte mit dem Trinken. Es war jedoch ein unentschieden gewesen und das sie von der ganzen Party jede menge Bilder und Videos gemacht hatten. Beide zeigten ihr auch diese und Naiko sah geschockt aus der Wäsche. "Oh MEIN GOOTT... Bitte nicht.", Naiko sah sich eins der Videos an, wo sie mit ihrem Vater wetteiferte. Wenn der das sehen würde, Magnus würde sofort im Boden versinken. Gerade nüchtern waren sie nämlich da schon nicht mehr gewesen. Aber es war auch irgendwie lustig mit anzusehen, wie Alec nach der 3 Runde schon am Ende war. Diese hatte sich zurück gelehnt und schien eingeschlafen zu sein. Zu mindestens meinte es Naiko so zu sehen. Dann wurde ihr noch eins gezeigt und dieses ließ sie erst recht knall rot im Gesicht werden. Was machte sie denn da bitte mit Raphael?? War das noch tanzen oder ging es in eine andere Richtung?? Zu mindestens waren beide sehr vertraut, hatten sich im Arm und sahen sich in die Augen. Was hatte Naiko bitte schön gemacht? Hatte Raphael sie gebissen? Nein, das würde der Vampir niemals machen. "Wir schicken dir die Sachen. Die andern haben bestimmt auch Bilder gemacht.", meinte Arko und grinste vergnügt. Denn heute würde wohl keiner der Hexenwesen in der Lage sein sie zurück nach Hause zu schicken. Also konnten sie sich New York was ansehen und was bummeln. Und da die meisten Vampire und Werwölfe mit Sicherheit selbst Alkoholleichen waren, würde wohl auch nichts Großartiges passieren. Es sei denn ein Dämon würde auftauchen, aber da kamen Arko und Jayko mit klar. "Wir schauen uns einige Sachen an… Hier, Eimer und da sind noch Tabletten und Wasserflaschen..", meinte Jayko belustigt und stand auf. "Ich Schweine...~ wie könnt ihr nur.", jammerte Naiko gespielt und lachte etwas. Doch ihr war schlecht und sie legte sich prompt wieder ins Bett zurück. Nie wieder! Nie wieder so viel Alkohol. Und es half auch nichts, das ihre besten Freunde ihr versprachen was mitzubringen. Nur ein Glück, das es Wochenende war und Sonntags die Geschäfte auf hatten. Es war immerhin Sonntag Sales, doch das interessierte die junge Hexe im Moment herzlich wenig. Sie war nur erleichtert heute nichts zu machen und tippte angestrengt auf ihrem Handy herum. Die zwei waren nämlich aus ihrem Zimmer verschwunden und hatten sie alleine gelassen. So konnte Naiko etwas herum fragen. Ein bisschen herausfinden, wie es den anderen erging. Lucan war früher abgehauen, weil er einen Einsatz bekommen hatte, Simon war bei Izzy und sie war auch so elendig dran, wie Naiko selbst. Clary und Jace schienen relativ gut gelaunt zu sein, denn im Gruppenchat flogen die Herzchen von links nach rechts regelrecht hin und her. Und von ihren Vätern kam sogar gar nichts, außer das Alec nur schrieb, das sie Hunde müde seien. "Na klar, Papa ist Sturz betrunken und ist total am Arsch..", nuschelte Naiko grinsend. Der Kater hatte es in sich und nur Wasser trinken half irgendwie gegen die Übelkeit anzukämpfen. Sie freute sich, denn heute war keine Schule. Aber morgen wird sie wohl vollkommen am Ende sein. Sollte sie morgen schwänzen? Sie fragte im Gruppenchat ihrer Klasse wie es da so aussah. Aber da war es auch nicht besser. Die meisten schrieben, wie übel ihnen war oder machten irgendwelche kotzenden Smileys. Und dennoch kam immer wieder, wie geil die Party gewesen war. Zu mindestens das freute Naiko und ließ sie schmunzeln. »Immer wieder gerne.«, hatte sie geschrieben und legte ihr Handy schließlich doch weg. Es wurde langsam zu anstrengend, um zu tippen. Und wie Hunde müde sie war, da waren ihre Hausaufgaben vollkommen vergessen. Sie würde aber auch definitiv keine machen, egal ob Musikstudium oder Schule. So kuschelte sie sich in ihre Bettdecke und schloss die Augen wieder. Schlafen half bestimmt und Hunger hatte sie keinen. Auch wenn vielleicht was fettreiches gegen den restlichen Alkohol helfen würde. Aber dann würde sie bestimmt nicht mehr an sich halten können. Nein, das musste nicht sein. So verbrachte sie lieber damit zu schlafen. Heute würde keiner sich bewegen, das war so was von Klar. Kapitel 10: ------------ Der Sonntag war ein vollkommener Ruhetag, nur doof das am Montag wieder der Wecker klingelte. Arko und Jayko konnte dann auch am Sonntag Abend wieder nach Hause, da Magnus zu mindestens das Portal öffnen konnte. Sie hatten sich noch lange Verabschiedet und Naiko hatte ihnen versprochen in den nächsten Ferien sie zu besuchen. So waren beide dann verschwunden und es ging wieder zurück ins Bett. Doch jetzt klingelte wie gesagt der Wecker und Naiko hätte ihn am liebsten explodieren lassen. Sie war Hunde müde und hatte noch immer etwas Alkohol im Blut. Zumal ihr noch immer der Kopf wehtat und diese Nachwehe hielt sich hartnäckig. Nur ein Glück, das es ihrem Papa auch nicht anders erging. Gequält war die junge Hexe aufgestanden, hatte sich fertig gemacht und war frisch geduscht und angezogen in der Küche aufgetaucht. Am Frühstückstisch waren beide Hexenwesen nicht gerade wach und Alec hatte sich um alles kümmern müssen. Er hatte auch aufgepasst, das Naiko was zu essen mit zur Schule nahm und vor allem Kopfschmerztabletten und viel Wasser. Dann hatte er sie noch zur Schule gebracht und kam wieder zurück ins Loft, als er zu Magnus sah. Dieser lag auf der Couch und döste herum, was wohl noch immer auf dessen Zustand zurück zu führen war. Außerdem schien Magnus auch nichts gegessen zu haben. Der Esstisch war noch gedeckt. Nur Kaffee hatte Magnus getrunken, das wusste Alec. "Hast du keinen hunger?" "Ich glaube nicht, ich bin noch gut gesättigt.", schmunzelte Magnus und sah zu seinem Freund. Er sprach vom Alkohol, auch wenn Alec das erahnen konnte, zeigte sein Blick ein wirklich süß fragenden Ausdruck. So schmunzelte Magnus nur und zog ihn zu sich, als Alec sich hinhockte um nach seiner Stirn zu fühlen. Sanft legte Magnus seine Lippen auf Alec's seine und genoss den Kuss sehr. "Hast du nichts zu tun?", fragte Magnus dann leise an dessen sanften Lippen, auch wenn er seine Worte bereits wieder bedauerte. Am liebsten würde er ihn nur küssen, aber dann würden sie sich mit Sicherheit nie mehr lösen können. Wobei, der Gedanke daran gefiel Magnus irgendwie. Alec überlegte und nickte aber leider. Er war zwar müde, aber war deutlich nüchterner als Magnus. Sein Alkoholpegel war deutlich gesunken und er glaubte sogar kein Alkohol mehr im Blut zu haben. Deswegen musste er seiner Pflicht auch wieder nachkommen. Und der Leiter konnte nicht so lange abwesend bleiben, denn das würde bestimmt kein gutes Licht auf ihn werfen. Gerade, wo es in ihrem Institut und mit ihrem Namen bergauf ging. "Ich würde gerne hier bleiben, aber ich muss ins Institut…", meinte der Leiter nur und seufzte leise. "Geh deiner Verpflichtung nach Shadowhunter...", sagte Magnus lächelnd und bewegte die Hand kurz hin und her. Alec schmunzelte kurz, bevor er ihm noch einen Kuss auf diese sündigen Lippen gab und dann aufstand. Er würde gerne bleiben, aber naja. Es war manchmal doch ein Fluch so pflichtbewusst zu sein. So machte er Magnus wenigstens noch eine Kleinigkeit, stellte ihm den Krug mit Wasser auf den Couchtisch und ein Glas. Auch etwas zu essen stellte er daneben und schob den Tisch in Magnus Reichweite. "Stell nichts an…", fügte der Schwarzhaarige noch hinzu, bevor er sich auf den Weg machen musste. Was sollte Magnus denn auch groß anstellen? Er war am Ende und würde sich mit Sicherheit keinen Millimeter von der Couch weg bewegen. Zu mindestens in seiner Theorie war das so, in der Praxis sah das so aus, das sein Handy anfing zu klingeln. Es lag jedoch zu weit weg und gerade die Kraft es herbei zu zaubern hatte Magnus nicht. Die hatte er für das Portal gebraucht. Und mit so viel Alkohol im Blut wusste man nie was passieren konnte. Also musste sich Magnus wohl oder übel aufrichten und es holen gehen. Gesagt, getan nur am Ende bereute er es zu tiefst. Nicht nur, weil das ständige Bimmeln seine Kopfschmerzen förderte, nein als er auch noch las, wer gerade anrief und somit seine Ruhe störte, konnte er sich schon denken worum es ging. "Guten Morgen Frau Klassenlehrerin. Womit kann ich ihnen behilflich sein?", versuchte Magnus fröhlich herüber zu kommen. Doch ob das wirklich klappte, wusste er nicht. Am anderen Ende hörte er es höchsten Toben und was ihm einfiele sie so zu betitel. Immerhin hätte sie einen Namen – bla bla bla. Magnus kam nicht gerade mit, was sie quasselte, bis sie ihr eigentliches Problem endlich ansprach. "Ich versuche sie seit Tagen zu erreichen. Was fällt ihnen ein, ihren Freund zum Direktor zu schicken? Ich habe niemals gedroht!", sagte Naikos Lehrerin empört. Doch bevor Magnus wusste und nach fragen konnte, was sie genau meinte, fing die Dame schon mit was anderem an. Magnus ließ sich nur in die Couch fallen und war kurz davor einfach das Handy wegzulegen. Doch bei dem Namen seiner Tochter stutzt er sofort. "Was ist mit Naiko?", fragte er deswegen noch mal nach. "Haben sie mir nicht zu gehört? Sowas unverschämtes aber auch! Über die Hälfe der Schüler sind nicht zum Unterricht erschienen und diejenigen, die hier sind, sind vollkommen übermüdet und sogar noch betrunken! Die Klasse wurde doch von ihrer Tochter zu einer Party eingeladen. Haben sie etwa zugelassen das diese Minderjährigen etwa Alkohol trinken?" Magnus Gehirn arbeitete auf Hochtouren und versuchte ihr zu folgen. Wirklich! Doch nur ein "Hä?" überkam seine Lippen und da ging es wirklich zur Sache. Naikos Klassenlehrerin würde ihm die Polizei in den Club hetzen und auch nach Hause. Sie drohte sogar irgendwas mit diesem Mundi Jugendamt und da platzte selbst Magnus aus seiner Haut. Vor allem als diese Frau mit einer Klassenkonferenz drohte und dafür Sorgen würde das seine Kleine von der Schule flog. Es dauerte immerhin lange bis Magnus aus der Haut fuhr und seinen sonst so höflichen Tonfall einfach mal außeracht ließ. Doch diese Dame nervte ihn gewiss schon so lange bereits, dass ihm das nun wirklich nicht mehr leicht viel. Außerdem könnte auch sein jetziger Gemütszustand noch daran Schuld sein, das Magnus Geduldsfaden nicht gerade dick war. Nicht, dass der Hexenmeister sonst so war. Aber das ging wirklich zu weit in seinen Augen. "Jetzt hören sie mir mal zu! Von mir aus können sie mir sonst wen an den Hals hetzen… Doch lassen sie mein Kind aus dem Spiel! Und lassen sie es ruhig auf eine Konferenz ankommen, dann ziehen sie sich aber warm an!", damit hatte sich Magnus ohne Verabschiedung das Telefonat beendet. Mudis, die drohten immer und das mit heißer Luft. Aber zu mindestens war Magnus hellwach und auf 180. Das war eine gefährliche Mischung. Vor allem als dann auch noch plötzlich wirklich die Polizei vor seiner Türe stand. Wieso war die überhaupt hier? Magnus hatte sein Warnsystem nicht bemerkt und war nun wirklich verwundert. Er hatte gerade doch noch mit dieser Frau gesprochen. Wieso stand nun der Polizist vor seiner Türe? Nur gut, das es Luc war, der ihn fragend ansah und anfing zu seufzen. "Magnus, was ist denn los? Eine hysterische Frau hat dich angezeigt wegen Alkoholausgabe an Minderjährigen." Der Werwolf trat ins Loft und sah bereits, das Magnus nicht gerade eine gute Laune hatte. Außerdem sah sein fragender Gesichtsausdruck irgendwie verwirrend aus. Deswegen erklärte ihm Luc, das diese Frau im Polizei Präsidium bereits gewesen war, als sie mit ihm telefoniert hatte. Deswegen war Luc auch so schnell hier gewesen und das alles gab für Magnus nun auch einen Sinn. "Luc, das ist die durchgeknallte Lehrerin von Naikos Mundischule..", meinte Magnus nur und hatte gewiss nichts dagegen das Luc sich umsah, als dieser danach fragte. Immerhin musste der Polizist ja auch seine Arbeit machen und Magnus ließ sich derweil solange in seine Couch sinken. Luc gab ihm aber den Hinweis sein kleines Tischchen mit dem Whiskey und dem Martini doch beiseite zu kramen. Zwar grummelnd, aber nachgebend nickte Magnus. Er ließ die Flaschen in seiner Bar verschwinden und seufzte nur genervt auf. So hatte Luc den Hexenmeister aber selbst noch nie erlebt. Kurz blieb er deswegen noch, hörte sich Magnus Worte an, der nun von seiner Seite aus auf die Klassenlehrerin herum schimpfte. "Ich weiß, das war wohl etwas heftig mit der Party. Aber ich schreib einfach das alles ok sei. Mach dir keine Sorgen und die Dame vom Jugendamt wird das auch bestätigen.", meinte Luc und ging zur Türe. Der Hexenmeister begleitete ihn und nickte nur, als dann auch schon die besagte Dame vor ihnen stand. Verbreitete sich das gerade hier wie ein Laubfeuer an einem heißen Sommertag? Oder warum war diese fremde Frau nun so schnell an seiner Türe? Schlank war sie gebaut, mit roten lockigen Haaren, die locker über ihre Schulter hingen. Wenn Magnus ihr Alter schätzen müsste, wäre sie wohl Mitte 40. Die Dame trug einen Anzug und hatte eine Aktentasche dabei. Sie sah im ersten Moment wirklich freundlich aus, doch Magnus Geduldsfaden war nicht gerade dick heute. Außerdem fühlte er sich bedrängt und hätte gerne einen Termin gehabt, wann diese Dame auftauchte. Nur gut, das Luc ihm dazu geraten hatte seine Flaschen in die Bartheke zurück zu stellen. Ob der Werwolf so eine Vorahnung schon bereits gehabt hatte?? Magnus Blick zu diesem war vielsagend und ging in die Richtung 'Wusstest du das?'. Doch der Werwolf sah doch etwas zu verdutzt aus, als das er es hätte wissen können. "Guten Tag, Herr Bane. Wir haben von der Schule ihrer Tochter einen Hinweis bekommen, dass sie hier zu viel Alkohol konsumieren. Ich würde gerne mich umschauen und mir ein Bild machen wollen. Wenn der werte Herr Wachmann mich begleiten würde?", sie sprach Luc an, der in seiner Polizeimontur neben ihr stand. Er wollte gerade was sagen, doch Magnus schüttelte den Kopf. Auf eine Diskussion hatte er nun wirklich keine Lust. "Kommen sie ruhig herein. Ich habe nichts zu verbergen.", meinte Magnus und öffnete die Türe etwas mehr. Er ließ die Dame herein und auch Luc, der leise seufzte. Akribisch suchte die Dame nach irgendetwas und sah sich überall um. Sie schien wohl eine menge Wohnung schon gesehen zu haben. Aber seine schien sie doch etwas zu überraschen. Immerhin sah diese Dame wohl nicht alle Tage wertvolle Gegenstände wie Gemälde, Skulpturen und Möbel. So ließ Magnus sie erst mal schauen, sah auch auf den Notizblock den sie bei sich hatte und immer wieder irgendetwas aufschrieb. Vom Flur aus ging sie direkt ins Wohnzimmer, von da aus ging es in die Küche. Natürlich blieb der Dame seine Bar nicht verborgen, die im Esszimmer stand. Das dicke Schloss hatte Magnus heimlich noch dran gezaubert, als sie in der Küche zu Gange war. Natürlich fragte die Dame vom Jugendamt, ob sie auch in die Schränke blicken könnte. Den Sinn hatte Magnus nicht wirklich verstanden, aber in der Küche war nichts besonderes. Nur ein paar offene Weine und eine alte Rumflasche standen rum. Die Rumflasche hatte Naiko irgendwann mal zum backen gebraucht und in diesem Schrank mit dem Backzeug war diese auch drin gewesen. Zu den Weinen hatte die Dame anscheinend nichts zu sagen, nur ein 'Oh' war zu hören, als sie eine der Weine aus dem Kühlschrank heraus nahm und auf die Banderole blickte. Am liebsten hätte Magnus gesagt, dass er sich wenigstens was leisten konnte und es seiner Tochter an nichts fehlte. Aber das sah man ja so oder so. Also wieso es noch erwähnen? Dann schritt die Dame weiter und kam an seinem Arbeitszimmre vorbei. Der Blick der ihr dann bot kannte Magnus. Doch sie sagte nichts, schrieb wieder irgendwas auf und ging weiter. Auch in Naikos Zimmer schritt die Dame hinein und sah sich um. Es war mal ordentlich, nicht, das seine kleine eine Chaotin war. Aber eben typisch war das Verhalten in ihrem Teenie Alter. Und Magnus respektierte ihre Privatsphäre, auch wenn er diese gerade nicht einhielt. Er verbot der Dame aber jedoch in die Schränke zu schauen. Da hatte sie nichts drin zu suchen und der allgemeine Blick alleine schien der Dame einiges zu verraten. Naikos Zimmer war recht groß, so wie eben jedes Zimmer hier in seinem Loft. Die Türe war eine verschiebbare Türe und verschwand in die Mauer. Naiko hatte ein großes Bett, was gerade nicht gemacht war, aber egal. Sie besaß einen großen Schreibtisch, einen großen Kleiderschrank und einen Tisch, wo noch Zeichensachen drauf lagen. Zwischen durch zeichnete Naiko auch mal ganz gerne und einige Gitarren hingen an der Wand an speziellen Aufhängungen. So wie alle anderen Teenie Mädchen auch, mochte Naiko im Moment pinke Dinge. So lag ein pinkfarbener Teppich auf den Boden, der einige runde Elemente aufwies. Die Wände an sich waren weiß gehalten, bis auf die Außenmauer, die das typische Backsteinmuster aufwies. Das große Fenster hinter dem freistehenden Bett brachte viel Licht in den Raum und die schwarzen Gardinen waren passend dazu abgestimmt. Der sonstige Boden wies eine Art Holzmuster auf und war recht warm vom Ton her. Die Rothaarige schrieb alles akribisch auf und wollte danach, als sie Naikos Zimmer verließ, einen Fuß in sein Schlafzimmer setzen, doch Magnus versperrte ihr den Weg. "Ich bitte ja wohl! Das ist mein Schlafzimmer und ich glaube nicht, dass sie das was angeht!", meinte Magnus doch etwas mies gelaunt. Er hatte noch immer Kopfschmerzen und die ganze Fragerei über seine Tochter und seiner Person regten ihn auf. Vor allem wollte die Mundifrau wissen als was Magnus arbeitete. Er konnte ihr schlecht sagen was er war, gab er eh ungerne Preis, woher er stammte. Die Blicke, die ihm meistens gegeben wurden, mochte er in den Jahrhunderten noch immer nicht leiden. Es war eine Mischung aus Verwirrtheit, aber auch Unglauben und manchmal auch Abneigung. Deswegen verschränkte Magnus, eher untypisch für ihn, seine Arme vor der Brust und sah die Mundifrau skeptisch an. "Ich? Wofür ist das denn relevant?" "Damit ich beurteilen kann, ob sie einer geregelten Arbeit nach kommen. Mir ist in ihrem Arbeitszimmer die vielen eingelegten Flaschen mit 'Echsenaugen', 'Vampirhaaren' und Knochenschädel von Tieren aufgefallen. Sind sie Buchautor oder was machen sie genau?", die Dame zückte erneut ihren Stift und drückte demonstrativ auf diesen. Sie wollte anfangen zu schreiben und sah Magnus eindringlich an. Am liebsten hätte der Hexenmeister sie aus seine Wohnung geschmissen, doch Luc warnte ihn, dass er das sein lassen sollte. Und Magnus behielt es sich auch ein und gab nur ein genervtes seufzen von sich. Er wollte darauf gerade antworten als er ein klagendes Gemecker hörte und wie die Haustüre aufging. Naiko trat hinein, gefolgt von Alec, der nur lächelte und versuchte die junge Hexe wieder zu beruhigen. "Das ist doch ätzend. Das ist unfair…!! Ich habe rein gar nichts gemacht! Ich sage es dir, die hat einen Kicker auf mich!", beschwerte sich Naiko über die nun mal wieder zu vielen Hausaufgaben. Alec hatte sie abgeholt, bzw. wurde er angerufen, weil Magnus nicht ans Handy gegangen war. Zwar konnte Alec den Grund nicht nach vollziehen, denn ihm wurde am Telefon gesagt, das Naiko in der Klasse randalierte. Doch als er vor Ort angekommen war, hatte Naiko ihn verwirrt angesehen. Immerhin saß sie mitten in einem plötzlich angekündigtem Test im Fach Französisch. Zwar durfte sie noch zu ende schreiben, aber Alec musste sie danach nach Hause mit nehmen, weil der Direktor diesem Streit erst mal deeskalierend wirken wollte. Und Naiko beklagte nun seid dem Fußweg von der Schule nach Hause ihr Leid beklagt. "Nun beruhig dich doch… Das regel ich schon.", meinte der Leiter des Institutes und sah überrascht dann auf. Was machte den Luc hier? Und wer war diese rothaarige Frau? "Uhm.. Hallo..", meinte Alec und ging zu Magnus um diesen mit einem Kuss zu begrüßen. Diesen erwiderte Magnus natürlich, nur merkte er im Augenwinkel, das die Damen vom Jugendamt anfing zu schreiben. War das wirklich deren ernst?? "Passt ihnen das nicht?", fragte der Hexer nun doch etwas pampig. Irritiert sah Alec auf, bevor sich die Frau endlich vorstellte. Sie reichte Alec die Hand, der diese nur erwiderte und fragte, was hier los sei. Vor allem das Magnus Laune nicht gerade gut war, merkte der Nephillin sofort. SO hatte er Magnus noch nie erlebt. "Ich wurde informiert, weil es hier in ihrem Hause wohl eine Party mit Minderjährigen gab. Und alkoholische Getränke an diese verteilt wurden. Sie sind also der Partner von Herrn Bane?" "Ja! Hören Sie... Es gab eine Party, unsere Tochter ist 16 geworden. Und ich habe nicht gehört, das dies verboten sei." "Das stimmt. Aber harten Alkohol an Minderjährigen auszugeben ist verboten. Herr?" "Lightwood..", meinte Alec nur und stellte sich demonstrativ neben Magnus hin. Er legte auch einen Arm um ihn und versuchte seinen Liebsten zu beruhigen. Doch dieser war kaum runter zu kriegen. Deswegen löste sich Magnus nur, klopfte Alec sanft auf dessen Brust und wollte aus Gewohnheit sich einen Martini machen. Doch der kleine leere Glastisch erinnerte ihn daran, das er diesen in seine Bar Theke gestellt hatte und diese Abgeschlossen war. So besann er sich wieder, vor allem weil er im Moment selbst keinen Alkohol mehr sehen konnte mehr irgendwie. So ging er in die Küche und machte sich einen beruhigenden Tee. Auch musste Magnus einfach mal aus dieser doch befremdlichen Situation heraus. Er hatte noch nie Probleme mit seiner Tochter gehabt. Noch nie! Sie war in der Pubertät, das ja und welches Kind ist da schon normal? Doch der kurze Anruf bei der rothaarigen Mundifrau ließ ihn aufhorchen. Als er mit hören musste, das Naiko anscheinend in der Klasse randaliert hatte, verstand er die Welt nicht mehr. So war Naiko nicht und irgendwie nahm die Katastrophe seinen Lauf. "Möchte jemand auch etwas trinken?", hörte Alec ihn aus der Küche rufen. Es klang irgendwie seltsam von Magnus und Alec wollte eigentlich nach diesem schauen, wurde aber aufgehalten. "Nein Danke. Also wurde Alkohol hier ausgeschenkt?" "Wir haben Alkohol hier, ja. Aber wir achten darauf das niemand daran kommt. Und vor allem gewiss keine Minderjährigen.", fügte Alec nun ernst hinzu und hatte wieder seine ernste Haltung angenommen. Er erklärte der netten Dame, was sie gemacht hatten und war so überzeugend das zu mindestens die Ausgab von alkoholischen Getränken nicht hier stattfand. "Also, Hr. Bane hat mir nicht geantwortet, als was er nun arbeitet. Arbeitet er mit ihnen zusammen? Und was arbeiten sie??" Alec sah die Dame verwirrt an und zog eine Braue hoch. Natürlich konnte er Magnus Handlung verstehen, deswegen stand er mit den Armen hinter seinem Rücken und aufrechter Haltung vor dieser und sah sie noch ernster an. Eigentlich ging es niemanden was an was Magnus und er machten. Er konnte dieser Frau auch nicht sagen was sie wirklich waren. Deswegen log er einfach - wobei es ja nicht wirklich gelogen war. Einfach etwas sehr offen beschrieben, würde Alec sagen. "Ja tut er. Er ist mein Berater. Ich leite ein Institut für Sicherheit.", kam es knapp von Alec und Naiko kam derweil aus ihrem Zimmer heraus. Sie hatte sich etwas beruhigt, sah ihren Papa nur am Tisch sitzen und Tee trinken. Etwas verwundert war Naiko schon. Deswegen ging sie zu ihm und sah wie 1. genervt Magnus schien und 2. sein Blick eher abwesend wirkte. Deswegen sprach sie ihn leise auf spanisch an. "¿Todo bien contigo? (Alles OK bei dir?)", dabei strich sie ihm kurz durch das Haar. Magnus sah sie kurz an, bevor er leicht nickte. "Sí, no te preocupes. Mira, no dices nada. (Ja, mach dir keine Sorgen. Schau nur, dass du nichts sagst.)", meinte Magnus nur leise und trank wieder an seinem Tee. Naiko nickte, strich ihm über die Wange, bevor sie ihm einen Kuss auf die Stirn gab. Alec erzählte der fremden Frau derweil alles, was sie wissen wollte, bevor sich diese dann umdrehte und direkt Naiko ansprach. Zum Glück schien diese Frau nichts mit bekommen zu haben. Doch die Geste mit dem Kuss hatte die Rothaarige noch bemerkt. "Hallo Naiko ist es ok, wenn ich dich duze?" "Ähm... Ja?!? Was wollen sie von mir?", fragte die Schwarzhaarige verwirrt. "Ich bin vom Jugendamt und gehe einer Beschwerde nach. Darf ich mit dir reden?" "Ach, lassen sie mich raten. Meine Klassenlehrerin hat sich beschwert. Ok, ich habe vielleicht Geburtstag gefeiert und meine Klasse war eingeladen. Aber meine Eltern haben gewiss keine Schuld an diese Lage! Was weiß ich, woher die den Alkohol hatten!", beschwerte sich Naiko dann sofort. Doch sie nickte brummig, als Alec zu ihr meinte, dass sie nicht antworten brauchte. Doch diese Fremde wollte alleine mit Naiko reden und widerwillig nickte sie nur. Deswegen folgte die Frau ihr in ihr Zimmer und Naiko setzte sich auf ihr Bett. "Darf ich?", fragte die Frau vom Amt und Naiko nickte lediglich nur. Ernst begutachtete Naiko die fremde Frau, wie sie sich in ihren Sessel setzte und ihr Schreibblock auf ihren Schoß legte. Kurz ging noch mal der Blick in den Raum umher. Dann fing es aber auch an. Fragen, wie sie hier lebten, ob ihre Eltern sich vertrugen oder ihr gegenüber handgreiflich wurden. Ob Alkohol an der Tagesordnung stand und ob viel getrunken wurde. "Zu Feierlichkeiten... Ich hatte vielleicht Geburtstag? Ich vertrage nicht viel und hab es etwas übertrieben an diesem Tag." "War es denn schön? Wo habt ihr denn gefeiert?" Naiko sah sie verwirrt an, bevor sie grinste. Nun, die junge Hexe mochte ihren Gegenüber bestimmt nicht leiden. Aber das musste jetzt wirklich sein. "Natürlich war es schön. Zuerst haben wir mit meiner restlichen Familie gefeiert und das den Tag über. Am Abend ging es in die Disco meines Vaters, er betreibt die bekannteste hier - Pandemonium. Die ist ziemlich angesagt zurzeit. Aber Alkohol wird nur ausgeschenkt, wer volljährig ist. Es liefen live Bands und wir haben bis früh am morgen gefeiert. Zu mindestens waren meine Klassenkameraden gegen Mitternacht bereits alle raus. Also wo liegt das Problem?", fragte Naiko. Sie sah dabei zu, was die Frau gegenüber ihr so auf das Papier schrieb. Erst danach sah sie auf und lächelte. "Wir müssen nur gucken, ob es dir gut geht. Deine Eltern wirken sehr streng, vor allem Herr Bane scheint mit der Situation überfordert zu sein. Hast du Zutritt zu seinem Arbeitszimmer oder zur Bar? Wie findest du die Sachen, die darin gelagert sind? Was macht er beruflich, weißt du das?", fragte die Frau nach. //Na kein Wunder, Papa hat noch voll den Kater...//, dachte sich Naiko und kicherte etwas. Dann sah sie zu der Dame und stand auf. Sie ging an ihren Schrank und holte ein Fotoalbum heraus. Dieses reichte sie der Frau vom Jugendamt. Darin waren Fotos von ihren Urlaubsreisen vor allem die mit Magnus. Nur gut, dass sie immer Fotos gemacht haben. So hatte Naiko was zum zeigen, auch wenn sie nie gedacht hatte, dass dieses mal wichtig sein würde. Denn so hier in ihrem Zimmer hatte sie kaum Bilder. Nur 2 oder 3 standen auf ihrem Schreibtisch und auf dem Nachttischen neben ihrem Bett. Dieses zeigten einmal ihre Mutter und Naiko, da wo sie gerade zu Magnus kam. Und die anderen waren natürlich mit Magnus und mit Alec. "Meine Eltern sind die besten, die es gibt, … Alec kenne ich nicht so lange. Aber ich habe ihn sehr lieb. Und Papa würde alles für mich tun. Ich bin seine einzige Tochter! Er unternimmt in den Ferien mit mir viel. Wir reisen, letztens durfte ich sogar zu Freunden nach Hawaii reisen und das alleine. Sonst haben wir alles zusammen gemacht. Aber ich werde bald erwachsen und alleine war ich da nicht. Papa kam auch einige Tage später hinterher, weil er noch was erledigen musste. Er ist bei Paps in der Firma angestellt.", meinte Naiko und kramte ihre Aufgaben heraus. Ihr wurde das Album wieder gereicht und wieder sah sie, wie die Dame etwas aufschrieb. So langsam ging ihr diese gehörig auf den Kecks. Diese ganzen Fragen um ihre Person würde sie eh nicht verstehen. Nicht viele wussten, was Magnus war und dieser Dame das unter die Nase zu reiben war gewiss nicht ihr anliegen. Deswegen umschrieb Naiko alles so allgemein wie es ging. Auch wenn sie sich echt dafür anstrengen musste. "Die ist ziemlich lange bei Naiko..", stellte Magnus fest und hatte sich etwas beruhigen können. Alec war aber auch einfach ein Naturtalent dafür. Dieser hatte sich zu ihm gesetzt, nachdem die Frau vom Jugendamt und Naiko in Naikos Zimmer verschwunden waren. Nun mussten sie nur noch warten was passierte. Doch so langsam wurde Magnus nervös. Alec beruhigte ihn, indem er mit seiner Hand die von Magnus hielt und die Andere sachte über dessen Rücken strich. "Keine Sorge, das sind nur Routine Fragen. Sie wird nach fragen, ob du schon aktenkundig bist usw. Überlass mir den Rest danach, wenn sie mit mir zum Präsidium fährt.", meinte Luc und sah selbst auf die Türe. Das dauerte wirklich zu lange ihrer Meinung nach. Doch das würde noch was dauern, denn die Dame hatte wirkliches Interesse Naiko auf den Kecks zu gehen. Diese hatte Naikos Gitarren gesehen und wollte so irgendwie herausfinden, wie es Naiko hier erging. Sie war ja nicht doof und als sie die Zeichnungen mit den Dämonen sah und dann auch ihre Gläser mit den eingelegten Eisenschwänzen und Augäpfeln wurde die Dame stutzig. Naiko hatte das nicht gemerkt das sie diese noch hatte und Magnus schien es auch nicht gemerkt zu haben, sonst wären die nämlich schon längst verschwunden gewesen. "Sind diese Gläser echt?" "So echt wie sie…! Natürlich nicht… Es sind Requisiten für Zeichnungen. Ich will bald ein Musikstudium machen oder wenn nicht anders es geht ein Kunststudium. Ich übe lediglich schon mal mit dem Zeichnen… Außerdem interessiere ich mich für Magie und alte Hexerei.", meinte Naiko dann als sie mit bekam, das diese Dame auf ihre Hexenlektüre sah. Irritiert war sie schon, doch sie stempelte es als Nachschlagewerk ihrer Kunstarbeit ab und kam sonst nicht auf andere Ideen. Naiko hatte aber auch großes Glück. Nach 2 Stunden des quälenden Wartens, schien die Rothaarige endlich genug zu haben und sie kamen endlich aus Naikos Zimmer. Magnus war sofort aufgesprungen und sah seine Tochter besorgt an. Doch ihr lächeln sagte schon einiges. "Also, wie ich sehe gehen sie einer geregelten Arbeit nach. Den Club werde ich mir wahrscheinlich noch anschauen, aber ich kann hier gewiss keine Kindeswohl Gefährdung durch übermäßigen Alkohol missbrauch feststellen, es sei denn Tee gehört nun zum Alkohol. Sie haben Alkohol zwar im Haus, aber dieser wird fürs Kochen und für die Malerei verwendet. Alles andere ist wie bei einer normalen Familie. Auch wenn es wirklich etwas nobler wirkt, durch die ganze Einrichtung. Ich werde ihnen einen Bericht zu kommen lassen, Herr Bane. Herr Wachmann, ich brauche sie nicht mehr, meine Fragen sind bereits beantwortet. Schönen Tag ihnen zusammen.", meinte die Dame dann und ging zur Haustüre. Diese verschwand dann in den Flur und Magnus merkte wie sich dieser Störfaktor entfernte. Nun sah Magnus irritiert drein und sein Blick ging sofort zu Naiko. Diese seufzte leise und ließ sich in eins der Stühle am Esstisch sinken. "Was hast du gemacht?" "Die ging mir irgendwann so auf den Keks, das ich ihr was zu trinken angeboten habe. Ein Vergessungszauber.... Sobald sie hier aus der Türe raus ist, wird sie ihren Bericht noch einmal überdenken und nur positives hinein schreiben." "Naiko...!! Du sollst doch nicht so offen deine Magie zeigen.", meinte Magnus nur. Doch Naiko grinste und gab Magnus einen Kuss auf seine Wange. "Tu nicht so, du wolltest selbst sie mit einem Zauber belegen. Aber ist ja jetzt auch egal. Was gibt es zu essen? Bleibst du Luc?" So stand sie auf und ging bereits Richtung Küche. Der Werwolf seufzte leise und schüttelte den Kopf. Er hatte noch Dienst und musste auch wieder zurück um auch diesen Bericht zu schreiben. Deswegen verabschiedete er sich und ließ die 3 alleine. "Die wird aber gehörig zu spüren bekommen, was ich davon halte!", meinte Magnus nun sauer und konnte nicht anders als jetzt sich doch ein Whiskeyglas herbei zu zaubern. Er trank sofort einen großen Schluck und seufzte leise. Das war anstrengend und er würde nie wieder Kinder in seinen Club lassen. "Tut mir leid, das ist meine Schuld… Ich wollte meinen Geburtstag groß feiern und dabei hab ich vergessen, dass die meisten noch Minderjährig sind." Magnus winkte ab und sah zu Naiko. Er lächelte, die Party hatte sich dennoch gelohnt und alles andere würde er mit Zauberglanz machen. Wenn es sein musste, verstand sich. Aber Naikos Klassenlehrerin würde er dennoch einen Besuch abstatten. So ließ er sich nicht behandeln und er konnte ziemlich ungemütlich werden. Doch erst mal sollten sie essen. Das diese nervige Lehrerin jedoch am selben Tag auch auftauchen würde, darauf waren Magnus und Alec nicht gewappnet gewesen. Alle hatten bereits den Vorfall am Mittag vergessen und den Tag gemütlich zusammen verbracht. Magnus hatte zwischen Zeitlich noch einige Kunden gehabt und die letzte ging bereits, als diese zufällig der Lehrerin über den Weg lief. Jedoch wurde sie nicht beachtet von der Kundin und wenige Minuten darauf klopfte die Lehrerin auch an Magnus Haustüre. Zwar etwas fester doch das bekam Magnus zuerst nicht mit. Dieser hatte sich gerade auf die Couch gesetzt und wollte eins seiner Bücher lesen. Mal ohne Alkoholglas in der Hand, weil das letzte Whiskeyglas doch seine Kopfschmerzen noch verschlimmert hatte. Alec half Naiko bei den Hausaufgaben und sahen dann auf, als es klopfte. Naiko wollte zur Türe, als Magnus diese mit einer Handbewegung bereits öffnete. "Haben sie was vergessen, Ma'am?", fragte Magnus und sah nicht von seinem Buch auf. So kannten es seine Kunden doch und würden sich nicht daran stören. Etwas irritiert sah Naikos Lehrerin ihn an, bevor Naiko plötzlich an der Türe auftauchte um noch das schlimmste zu verhindern. "Was wollen sie denn hier? Reichte es nicht, das sie uns die Tante vom Jugendamt an den Hals hetzen?", fragte Naiko empört. Magnus sah endlich auch auf und auch Alec kam aus Naikos Zimmer. Ihre Lehrerin sah Naiko nicht an, stattdessen schob sie diese zur Seite und kam hinein. Ihre Stimme donnerte auf Magnus ein, wie ein plötzlich auftauchender Tsunami. "Ich weiß zwar nicht, was sie der Frau vom Jugendamt erzählt haben. Aber ich weiß genau, dass sie den Minderjährigen Alkohol gegeben haben." Magnus blinzelte, bevor er sein Buch zur Seite legte und elegant aufstand. So langsam zerriss sein Geduldsfaden bei dieser Dame. Und ohne Aufforderung in seine Wohnung einzudringen, darauf stand Magnus schon mal gar nicht. "Habe ich ihnen erlaubt meine Wohnung zu betreten? Nein! Und mir ist das egal was sie glauben! Die Dame vom Jugendamt war hier und hat bestätigt, das hier alles ok ist. Was wollen sie noch??", fragte Magnus und stand nun mit verschränkten Armen vor ihr. Alec seufzte leise und schickte Naiko in ihr Zimmer. Sie schmollte zwar, weil es doch gerade spannend wurde. Doch Alec hatte irgendwie recht. Nicht das sie noch mehr Probleme bekamen und der Schattenjäger war ja auch noch da. "Magnus...", kurz sah er seinen Freund an, doch als Naikos Lehrerin weiter auf den Hexenmeister ein donnerte mit ihrer nervigen Stimme, da platzte Magnus einfach der Kragen. Er bewegte seine Hand, die Türe öffnete sich Schwungvoll und er trat näher an die Frau heran. Sein Hexenmal zeigte sich und wütend hob er die Hand etwas. Dabei legte sich ein dunkel orange gefärbter Magiefaden um den Hals der Dame und hob diese an. Erschrocken schrie diese kurz auf, bevor sie Magnus in die Augen sah und sein Hexenmal erkannte. "So langsam gehen sie mir gehörig auf die Nerven. Und das ist nicht wirklich gesund.", meinte Magnus sauer. Er würde keinem Mundi was antun, doch etwas Angst einjagen war ja noch drin. Das merkte Alec, der leise seufzte und Magnus nicht hinderte. Er wusste, das sein Hexenmeister nichts machen würde, was er dann dem hohen Rat hätte erklären müssen. Außerdem konnte er Magnus Wut gewiss verstehen und eine kurze Lektion war definitiv drin. Aber auf diese Konferenz war Alexander wirklich gespannt. Leises wimmern war zu hören und als Magnus seine Hand sinken ließ, setzte er die Frau wieder ab. Diese sah ihn panisch an und rannte auch sofort hinaus aus der Wohnung. Magnus bewegte seine hand dann etwas zu feste und laut knallte die Türe hinter der Lehrerin zu, wo sich selbst Naiko erschrocken hatte. Die hatte sich lieber wieder an ihren Hausaufgaben gewidmet. "Oha.. Da ist aber jemand wütend.", nuschelte die Schwarzhaarige und freute sich auf morgenfrüh in der Schule. Da würde sie was zu hören bekommen. Oder ihre Klassenlehrerin war so nun in Panik, das sie morgen nicht einmal einen Ton heraus bekam. Magnus seufzte leise, löste sein Hexenmal wieder auf und rieb sich über die Stirn. Er hoffte nur, dass er es nicht verschlimmert hatte mit der Situation für Naiko. Hände legten sich auf seine Schultern und er sah zu Alec hoch. Dieser nickte nur, bevor er ihm einen Kuss gab. Erst jetzt merkte Magnus, das sein Körper zitterte. "Beruhig dich Magnus…" "Beruhigen ist gut, Alexander. Ich konnte der aber einfach nicht mehr zu hören. Ich würde Naiko nie was antun. Und ihr Blick, hat mich an damals erinnert...", leise seufzte Magnus und folgte Alec einfach nur. Er setzte sich hin auf das Sofa und massierte sich noch mal kurz über seine Stirn. Magnus hasste es so angesehen zu werden, so, als sei er das Monster. Alec kniete sich zu ihm hin und strich ihm über den Kopf. Dabei schüttelte der Nephillin den Kopf. Er würde es ihm immer wieder sagen, das er keines war. Doch die Gemüter waren jetzt erhitzt und Magnus hatte noch mit der Nachwehen vom Wochenende zu kämpfen. Deswegen blieb der Schwarzhaarige auch still und hatte seinen Hexenmeister nur im Arm. Damit dieser runter kam und auch das Magnus spürte, das, egal was kam, Alec zu ihnen stand. Diesen Halt brauchte Magnus gerade, das spürte Alexander deutlich. "Komm... Lass uns was kuscheln.", erklangt Magnus Stimme leise und Alec lächelte nur. Er nickte nur, stand auf und nahm Magnus Hand. Er folgte seinem Freund ins Schlafzimmer, wo sie beide ins Bett fielen. Außerdem war es bereits spät und Magnus wollte abgelenkt werden. Doch ob es klappen würde wussten sie nicht und begannen zuerst einfach mal mit Kuscheln und Küssen. Kapitel 11: ------------ Magnus bekam einige Tage später Post von der Jugendamtstante. Dort stand drin das sie keine Bedenken hatte und sprach sich sogar für Magnus aus. Er würde seine Tochter mit seinem Partner liebevoll erziehen und das die bedenken der Schule hier nicht zu treffen würden. Einerseits freute sich der Hexenmeister wirklich sehr. Immerhin hoffte er so endlich Ruhe vor dieser Alten Schreckraube von Klassenlehrerin zu bekommen. Doch dies war nur Wunschdenken. Denn zeitgleich bekam er einen Brief von Naikos Schule, die ihn um ein Gespräch bittet. Diese Konferenz würde heute sogar stattfinden. Das ließ Magnus Laune nicht gerade steigern. Doch er hatte eh kaum was zu tun im Moment, machte sich deswegen fertig und ging zuerst zu Alec ins Institut. Diesem zeigte er das Schreiben, die er auch mit genommen hatte für die Schule. "Soll ich dich begleiten?", fragte der Schwarzhaarige sofort und wandte sich von seinem Tablet ab. Nicht, das Magnus nicht alleine klar käme, aber heute bat dieser sogar darum. Deswegen nickte Alec, versprach den anderen schnell wieder hier zu ein und folgte Magnus dann zur Schule. Alec hatte seine Schattenjägermontur an, weil er nichts hatte um sich schnell um zu ziehen zu können. Außerdem mussten sich beide etwas beeilen. Zum Glück sahen die Mundis im Grunde nur ein dunkel gekleideten Alec. Magnus hingegen hatte seine schwarze Hose mit überkreuzten Hosenträgern an. Dazu die passenden Schuhe in Lackoptik. Darauf trug er das schwarze schimmernde Seidenhemd, welches ein mit roten Samt geschnittene Weste hervorragend darauf passte. Stachelig waren seine Haare hoch gegelt und sein linkes Ohr zierte ein auffälliger Piercings. Dazu die Ringe an seinen Fingern, die demonstrativ noch größer wirkten. Geschminkt war er auch, tiefschwarz wirkten seine Augen und etwas Glitzer für den Glamour Effekt. So gingen sie zur Schule und beim Betreten des Gebäudes, Naiko hatte nämlich Pause, ging sofort ein Raunen durch die Aula. Sofort wurde Naiko darauf aufmerksam, die blinzelnd zu ihren Eltern sah. "Was wollen meine Eltern denn hier?", fragte sie sich eher selbst. "Wow, die sehen sowas von cool aus.", bekam sie jedoch nur als Antwort. Das war auch kein Wunder. Alec sah ernst aus, vor allem Magnus schien nicht gerade begeistert zu wirken. Ohne mal davon abgesehen, wie die beiden von der Mimik her aussahen, war ihre Kleidung sehr auffällig. Vor allem weil Alec sich anscheinend nicht einmal mehr umziehen konnte. Denn mit seiner Schattenjägermontur hier zu sehen, war wirklich ungewöhnlich. Da fiel Naiko die Klassenkonferenz ein, die sie vielleicht bekommen würde. Und die vor allem ihre Klassenlehrerin so vor der Klasse heraus posaunt hatte. War das wirklich heute schon? Sie hatte es vorhin doch erst gesagt bekommen. Das ganze konnte ihrer Lehrerin anscheinend nicht schnell genug gehen. Sofort stand die junge Hexe von der Sitzreihe auf, auch weil Magnus nach ihr Ausschau hielt, und ging zu ihm. "Was machst du hier Papa?", fragte Naiko, bevor Magnus ihr nur die Wange streichelte und ein Kuss auf die Stirn folgte. "Wir haben die besagte Klassenkonferenz... kommst du mit?", fragte Magnus, ohne auf die staunenden Gesicht zu achten, die Naikos Klassenkameraden da machten. Naiko nickte, immerhin ging es hier um sie und um die Dinge die sie ja im Grunde nie gemacht hatte. Deswegen holte sie ihre Tasche, denn danach hatte sie Biologie. Doch das ließ sie bestimmt sausen. Außerdem wusste sie nicht einmal, wie lange so was ging. Immerhin war es ihre Erste Klassenkonferenz. Sie begrüßte Alec sofort, der ihre Wange leicht streichelte und meinte, das alles gut werden würde. Fragt sich nur, wen er damit beruhigen wollte. Dann ging es aber auch zum Direktor. Magnus war bei ihm bekannt für das, was er war - ein Hexenmeister. Einmal hatte er dem Direktor dieser Schule seine Dienste angeboten und im Gegenzug konnte seine Kleine hier zur Schule gehen. Nur wusste es kaum jemand und Magnus hätte niemals gedacht dass er Probleme bekommen würde. So standen sie vor der Türe des Direktors und mussten etwas warten. Derweil las sich Naiko das Schreiben von der Frau vom Jugendamt durch, den Magnus ihr gab. Es klang wirklich positiv und ohne irgendwelche versteckten Hinweise. Vielleicht würde dieser Brief ihnen auch helfen können, diesen Alptraum ein ende zu setzen. Denn wirklich Spaß machte die Schule für Naiko schon lange nicht mehr. Eben weil sie wusste das sie hier eh nur Stress bekommen würde. Egal was sie machte. Auch wenn es nur eine Lehrerin hier diesen Stress machte, konnte sich das ganze immerhin in eine andere Richtung entwickeln. Naiko bangte um ihren Abschluss und auf die Noten, die vielleicht falsch geschrieben werden könnten. Es war ein Teufelskreis, den man im Grunde so nicht alleine entkommen konnte. "Hr. Bane, Hr Lightwood, danke für ihr kommen.", erklang die freundliche Stimme des Direktors der die Türe öffnete. "Wir mussten ja erscheinen.", meinte Magnus nur und man hörte heraus, das er nicht gerade gute Laune hatte. Aber er konnte sich dennoch beherrschen – im Moment. So folgte sie dem Direktor in einen der Konferenzräume und Naiko sah ihre Klassenlehrerin schon wütend an. Die saß da recht siegessicher und hatte ein seltsam hämisches Grinsen drauf. Zu mindestens empfand es Naiko so. Die war doch Schuld an allem und Naiko fragte sich, was sie nun hier machten und wie es am Ende aussehen würde. Doch sie setzten sich erst mal hin. So saß der Direktor neben ihr. Alec folgte direkt und neben ihm saß Magnus. Dann kamen einige leere Stühle bevor Naikos Klassenlehrerin kam. "Wir haben uns versammelt, um über die Streitpunkte zu diskutieren. Also...", Magnus' Blick ging sofort zu Naikos Klassenlehrerin, die sofort wieder eine Schimpftirade anfing ohne den Direktor ausreden zulassen. "Das müssen Sie sich vorstellen. Da werde ich angegriffen… Mit irgendwelchem faulen Zauber... Ich sage es ihnen Herr Direktor. Naiko ist genauso! Sie stört den Unterricht, hört nicht zu und da wundert man sich das ihre Noten schlechter werden?" "Liebe Frau Kollegin. Das sehen sie vielleicht so. Doch bei uns allen hat Naiko nur die Note 1. Nur bei ihnen nicht? Naiko ist wirklich ein intelligentes Kind, sie macht viel, auch wenn es manchmal etwas übereifrig ist.", erklang die Stimme ihrer Chemielehrerin. Immerhin waren alle Lehrer da, die es mit Naiko zu tun hatte. Auch ihr Sportlehrer konnte nichts Negatives sehen und auch sagen. Sie war sportlich, sogar besser als so manch ein trainierter Junge in ihrem Alter. Sie machte immer mit und beschwerte sich kaum. So erging es bei den anderen Lehrern genauso. Überall stand Naiko auf diese Note und man hatte sich schon oft gefragt warum es bei ihrer Klassenlehrerin nicht so war. Immerhin war im Vertretungsunterricht nie eine Beschwerde gekommen. "Sie haben nur ein Problem, das meine Eltern 2 Männer sind! Und das ist diskriminierend!!", erklang es nun von Naiko. So mit Rückenstärkung konnte Naiko auch austeilen. Es war immerhin schon eindeutig genug gewesen, wie diese Frau sie angesehen hatte. Magnus hörte sich das erst mal an, bevor es ihm zu bunt wurde. Natürlich versuchte sich diese Dame auch noch herauszureden das es nicht so sei. Doch er war nicht dumm und hat die Blicke gemerkt. Auch wenn er nicht direkt was sagte, es brannte sich in ihm ein und erinnerte ihn immer wieder ein bisschen daran wie es früher gewesen war. "Natürlich haben sie was dagegen. Von Anfang an… Oder meinen sie wirklich, ich bin so blind und hab ihre Blicke nicht gemerkt? Ein Kind, welches bei seinem Vater aufwächst, dann kommt noch ein männlicher Partner hinzu. Ich dachte wir währen mittlerweile im 21. Jahrhundert angelangt und nicht im Mittelalter stehen geblieben.", sprach Magnus und wollte noch was einwerfen, das selbst diese sich nicht so verhalten hätten. Aber er beließ es dabei, denn dann würde er eh nur eine Diskussion entfachen, die in seiner jetzigen Gefühlslage nicht gesund war. Stattdessen wurde er vernichtend von der Dame angesehen. Doch er hielt stand und kurz ließ Magnus sein Hexenmal erscheinen. Die Klassenlehrerin rutschte kurz was zurück, weil sie schon halb auf dem Tisch lag und mit ihm anscheinend sich duellieren wollte wer wohl am längsten Standhaft blieb. "Sehen sie, das mein ich. Zauberei!", schrie Naikos Klassenlehrerin und der Direktor seufzte leise. "Nun beruhigen sie sich doch. Und ich habe gedacht sie wüssten es schon längst.", meinte der Direktor nur und Naiko sah fragend zu ihm. Da schritt die Sekretärin vor, die ihre Brille hoch drückte und einige Unterlagen anscheinend fest hielt. Nun war Naiko gespannt was kam. Sollte hier es doch bekannt sein, das Magnus und sie Hexenwesen waren? "Hr Bane ist bei uns bekannt. Er ist ein Magier und hat uns so manches Mal geholfen.", meinte diese nur. Naiko blinzelte, bevor sie zu ihrem Vater sah. Dieser hatte sich in dem Stuhl was zurückgelehnt und schwenkte das Glas mit dem Wasser etwas hin und her. Auch sah er diesem Schauspiel des Wassers zu, ohne den Kopf zu heben. Alec hatte sich schon sowas gedacht, weil der Direktor nämlich auch Magnus Hexenmal gesehen hatte und seinen Kopf abwandte. Dieser schien es nämlich bereits einmal gesehen zu haben, sonst würde der Direktor nicht so relativ gelassen reagieren. Naikos Klassenlehrerin sah schockiert in die Runde. Dann ging der Blick sofort vom Direktor zu Magnus, der sie wütend beobachtete. Anscheinend konnte sich Magnus auch nicht wirklich entscheiden was er machen wollte. Einmal sah er nämlich weg und schien gelangweilt zu sei. Und nun sah er wieder zur Lehrerin und das so vernichtend, das man meinen könnte Magus würde sie gleich umbringen wollen. Nur ein falsches Wort und er würde sich nicht mehr beherrschen können, das merkten Alec und Naiko regelrecht ihm an. Er wartete regelrecht darauf zu explodieren. Erstaunter war Magnus dann, als die anderen Lehrer von Naiko eher überrascht klangen. Hochbegabtes vererbte sich anscheinen, so die Worte einer anderen Lehrerin. Naiko verstand nur nicht, warum die Lehrer so gelassen reagierten. Hatte sie sich mal verraten? Oder war es doch so langsam Zeit, dass sowas wie Hexerei endlich als normal anerkannt wurde? "Das gibt es doch nicht…! Hinter jedem Zauber steckt eine logische Erklärung! Sie wollen mir doch nicht weiß machen, dass dieser Mann zaubern kann! Das gibt es nicht!!" Und nun platzte Magnus wirklich. Er wollte sich nicht beruhigen, auch wenn Alecs Hand auf seinem Schoß versucht hatten ihn herunterkommen zu lassen. Dieser lag schon eine weile da und hatte ihm auch ins Bein gekniffen. Es ging aber einfach nicht! Magnus fuhr ja nie schnell aus seiner Haut und ließ meistens den Mundis ihren Glauben. Doch jetzt ging es einfach nicht mehr, zu sehr hatte ihn diese Frau bereits genervt und vor allem verärgert. Er bewegte seine Finger kurz schnell und ließ auf dem Tisch ein Pentagramm erscheinen. Dieses war vor der Klassenlehrerin aufgetaucht und verwirrt sah sie diesem Pentagramm zu. Es leuchtete auf und dort tauchte ein kleiner Dämon auf, der fauchend und knurrend sich im Kreise dreht. Der lange Schweif knallte immer wieder auf den Tisch und wenn er die Barriere berührte zischte es auch auf. Die Schuppen des Dämons waren dunkel gefärbt und es hatte eine Ähnlichkeit mit einem kleinen flügellosen Drachen. Ein Dämon mit einem niedrigem Rang war genau passend gerade. Anstatt Feuer, sabberte dieser ein klebriges widerlich stinkendes Sekret aus. Und nicht zu vergessen die stechenden, rot-glühenden Augen die die Mundis nun alle genaustens beobachteten. Kreischend war Naikos Klassenlehrerin aufgesprungen und auch die anderen Lehrer hechteten von ihren Sitzen auf. Alec sah zu Magnus, der würde wohl doch nicht wirklich diesen Dämon auf die Frau loslassen wollen, oder? Doch Magnus Hexenmal leuchtete auf und seine Katzenaugen hatten die Klassenlehrerin fixiert. So wütend hatte Alec seinen Liebsten noch nie erlebt. Meistens war magnus sehr ruhig und kaum aus der Fassung zu bringen. Naja, zu mindestens nicht wenn man Alexander hieß oder Valentin. Ok, das mit Valentin war ja zum Glück Geschichte und ihren Streit hatten Alec und Magnus auch lange begraben. Aber Alec hatte gespürt, dass sein Freund so langsam brodelte und der Hexenmeister irgendwann der Wut freien lauf lassen musste. "Noch ein Wort und ich lasse den Kleinen auf sie los. So langsam platzt mir der Kragen.", knurrte Magnus wütend. Naiko blinzelte, als sie diese Aktion sah. Ihr Papa war wohl wirklich sehr wütend, sonst hätte er wohl keinen Dämon herauf beschworen. Doch dieser war zwar in dem Pentagramm Kreis gefangen und würde nicht entkommen. Dennoch zeigte es ihr, wie sauer Magnus war. Fauchende und zischende Geräusche kamen von diesem und der Dämon versuchte sich zu befreien. Kreidebleich war ihre Klassenlehrerin geworden und Naiko konnte nicht anders als leise zu lachen. Das war verdient irgendwie und befreite sie auch etwas von ihrer Last. Zu mindestens musste sie sich nichts anhören, sondern konnte ihrem Papa das Nachhalten. "Das kommt davon, wenn man meinen Papa wütend macht! Dann wird es nicht gesund Enden. Die Sache mit dem Jugendamt ging ja auch gehörig schief. Die Dame ging mir zwar auf die Nerven, aber eine Kindeswohl Gefährdung besteht gewiss nicht.", dabei reichte Naiko das Schreiben dem Direktor. Dieser war selbst kurz zurückgewichen, nahm aber das Stück Papier an und setzte sich wieder hin. Kurz ließ Magnus den Dämon noch was da und genoss den Anblick der unliebsamen Dame. Diese traute sich nicht mehr auf ihren Platz zurück und stand starr wie eine Salzsäule. Alec aber legte seine Hand auf Magnus' Schulter. Der Hexenmeister sah seinen Partner an, der sich vorbeugte und ihm die Stirn küsste. "Es ist genug… Oder wie willst du das dem hohen Rat erklären?", fragte dieser nun leise. Magnus grummelte nur und seufzte leise. Im Grunde hatte er sich wieder beruhigt und ließ mit einem Schnipsen den Dämon im Pentagramm zu Asche zerfallen. Das Feuer brannte hoch und kreischend ging dieser in Flammen auf. Die Frau starrte auf den verkohlten Bereich des Tisches, wo das Pentagramm nun eingebrannt war. "Teufelswerk..!!", nuschelte sie und ließ sich endlich wieder in den Stuhl sinken. Jedoch war Naikos Klassenlehrerin Kreidebleich geworden. "Ach, endlich auch mal begriffen?? Juhu es lebe Satan?!" Das konnte sich Naiko nun wirklich nicht verkneifen und Alec seufzte nur leise. Hoffentlich hatte diese Aktion noch keinen bitteren Beigeschmack. Doch er legte seine Arme auf den Tisch und sah in nun ernst die Runde. Das war zu mindestens die Chance noch einmal eine Warnung aus zu sprechen. "Um es zu verkürzen, denn wir haben gewiss noch andere Dinge zu erledigen als wie diese Konferenz. Im Grunde macht nur eine Lehrerin Probleme... Bei den anderen Kollegen/innen schreibt unsere Tochter hervorragende Noten. Sie haben die Warnung hoffentlich verstanden meine Gute… Es sind nur noch wenige Wochen, dann ist Naikos Abschluss. Entweder, sie bekommt während dieser Zeit eine andere Lehrerin zu geteilt, oder ich stelle sie für ihren Unterricht frei. Das ist unser gutes Recht als Eltern! Und ich glaube nicht, dass ich einen Einwand von ihnen höre, oder Herr Direktor?", Alec sah zu diesem, der nur nickte. Er würde mit Sicherheit nichts sagen und beschloss von sich aus, das Naiko in den Mathe Unterricht der Parallelklasse zugewiesen wurde. Ihr Sportlehrer nickte nur verstehend, weil er der Klassenlehrer von dieser war und auch der dortige Mathelehrer. Und Widersprechen wurde er definitiv nicht. "Gut, dann haben wir dieses abgearbeitet. Und ich kann mich nur wirklich für die Kollegin entschuldigen. Ich werde sofort Maßnahmen einleiten lassen…", meinte der Direktor nur und stand auf. Die Konferenz war doch schneller vorüber als gedacht. Sie standen auch auf und verließen den Raum. Naiko musste zwar in den Unterricht, aber dank einem offenen Fenster hatte ihre gesamte Klasse mitbekommen, das ihr Papa Magie anwenden konnte. Und das es kein Spaß war sondern wirkliche Magie. Die hatten sich die Nasen nämlich am Fenster fast platt gedrückt und hatten den Dämonen mit großen Augen angesehen. Alec und Magnus verließen den Konferenzraum, ohne wirklich sich zu verabschieden. Nur dem Direktor gaben sie die Hand und der Nephillin bedankte sich. Dann gingen sie zuerst aus dem Raum, bevor sie etwas vor gingen. als Naiko ihnen folgte sah sie besorgt zu Magnus. "Papa.? Alles gut?", fragte sie und Magnus massierte seinen Bereich zwischen seinen Augenbrauen. Er hasste es sein Hexenmal zu zeigen, vor allem solchen Personen, die ihn dazu zwangen. Doch er blickte zu seiner Kleinen und lächelte kurz. Wenn er sein Mal nicht kontrolliert einsetzen konnte, hatte es zur Folge das Magnus Kopfschmerzen bekam. Aber das musste heute einfach mal sein. "Alles ok.. Mir geht es gut… Ein Bad, was Gutes zu Essen und ein Glas werden wohl helfen.", Magnus beugte sich zu Naiko und gab ihr einen Kuss auf ihre Haare. Naiko grinste, umarmte ihn und bedankte sich bei beiden. Doch Alec lächelte lediglich nur und sah zu Magnus. Seine Hand legte er an dessen Wange und der Hexenmeister sah auf und konnte sich ebenfalls kein lächeln verkneifen. Daraufhin folgte ein Kuss, denn Magnus nur zu gerne annahm. Ein kleine Geräuschkulisse mit klickenden Geräuschen oder einem Gemurmel entstand, als Naikos Klassenkameraden diese Szene sahen. Doch Magnus ließ sich nicht stören, stattdessen zog er Alec näher an sich heran und vertiefte den Kuss nur zu gerne. "Danke Alexander.", raunte dieser dann aber an Alec's Lippen, der es nur stumm quittierte. Jetzt hieß es aber endlich zu gehen, bevor es doch noch richtig eskalierte. Magnus sah zu Naiko und strich ihr die Wange. "Sry noch mal wegen vorhin. Ich hätte mich besser beherrschen sollen." "Ach Unsinn. Alles gut. Geht lieber, ich muss in den Unterricht.", meinte Naiko und gab beiden einen Wangenkuss. Sie gingen auch, ohne die Schülerschar weiterhin zu beachten. Naiko hingegen musste nun sich einem neuen Problem stellen – ihre Klasse hatte ja alles gesehen. Sofort wurde sie sofort in der Aula noch belagert und gefragt, ob sie das auch konnte. Naiko grinste schräg, bevor sie aber meinte, sie sollten doch lieber in den Unterricht. Zwar kamen sie in die Klasse an und ihre Lehrerin war auch bereits erschienen. Doch an Unterricht war nun wirklich nicht mehr zu denken. Dank dem Ausraster von ihrem Papa, musste Naiko nun Rede und Antwort stehen. Und wurde im Grunde positiv überrascht. Immerhin war es das 21. Jahrhundert und viele schienen zu glauben, dass es Hexerei, Hexen, Drachen und das alles wirklich gab. Naiko musste ihrer Klasse was vorzaubern, doch weigerte sich einen Dämon herauf zu beschwören. Das war zwar keine schwarze Magie, aber nur einem richtigen Hexenmeister war dieses gestattet. "Ich bin noch in der Ausbildung...", meinte sie nur und bewegte die Hand etwas sachte. Die aufgetauchten Speißen auf dem Plan der Mensa verschwanden wieder und leise seufzte Naiko. Sie wurde groß angesehen und hatte auch einiges zu tun um die Dinge zu erklären. Jetzt sprach sie auch die Dinge an, die in den Geschichtsbüchern anders da gestellt wurden. Es würde nur teilweise stimmen, oder gar ganz falsch sein. Aber niemand hätte ihr geglaubt, hätte sie das viel früher gesagt. "Verwandelst du dich auch, wenn man das Wort mit 'H' sagt?" "Du meinst Hexe? Nein, das ist nur Ammenmärchen. Und ich zerfalle auch nicht zu Staub. In meiner Welt nennt man alle diejenigen die Magie anwenden können Hexenwesen. Da ist es egal ob sie Männlich oder Weiblich sind.", meinte Naiko nur. Naiko erklärte ihnen nur im Groben welche Arten es so gab und das die meisten Fabelwesen auch existierten. Aber ganz anders waren, als wie man sie aus den Märchen oder den Geschichten kannte. Doch irgendwann wurde es ihr zu viel. Sie entschuldigte sich eher dafür, dass sie niemanden was gesagt hatte und schenkte was zu trinken aus. Aber es hätte eh ihr niemand geglaubt, weshalb sie deswegen auch nichts gesagt hatte. Deswegen wollte sie es auch beenden und beantwortet nur noch eine Frage. "Bist du unsterblich?" Naiko sah in die Runde, bevor sie leise seufzte und nickte. "Nicht im Sinne von dem, was man im Fernseher so sieht. Ich lebe lange, überlebe Menschen, die mir vielleicht wichtig werden können und kann nichts machen. Aber ich kann sterben, wenn mir jemand irgendein Messer durch die Brust jagen würde. Also trennt sich das ganze in 2 Richtungen..." Das war das einzige, was Naiko noch sagte, bevor sie sich doch lieber auf den Unterricht konzentrierte. Denn zu einem gewissen Grad hatte es ihre Biolehrerin auch erlaubt, danach mussten sie wieder dem Unterricht nach kommen. Es war irgendwie peinlich und sie war wirklich froh, wenn sie aus dieser Klasse gingen und es bald Schulschluss war. Dann würde niemand mehr danach Fragen, denn an den Getränken hatte Naiko den Vergessens Zauber angewandt. Und die meisten hatten gut was getrunken. So musste sie nur abwarten, bis es klingelte und ihre Klassenkameraden die letzten Stunden vergessen würden. Kapitel 12: ------------ Magnus hatte die letzten Tage über nicht sonderlich was zu tun gehabt. Seid letzte Woche, wo sie bei dieser Konferenz gewesen waren wegen Naiko, verlief alles wirklich sehr gut für seine Tochter. Naiko hatte wieder gute Noten in Mathematik und sie, sowie ihre Klasse selbst, hatten weniger an Hausaufgaben auf als wie vorher. Außerdem wurde die Klassenlehrerin erst einmal in Urlaub geschickt, was Naiko erzählt hatte und sie hatten einen Ersatz für diese kurze Zeit noch bekommen. Nun, zu mindestens war es Magnus lieber und kaum war die verhasste Dame nicht mehr da, war alles wieder Gut. Naikos Noten wurde umgeändert und selbst die Schwarzhaarige hatte wieder Spaß zur Schule zu gehen. Es könnte wirklich nicht mehr besser laufen. So langsam rückte auch der Abschluss in greifbarer Nähe und Magnus machte sich bereits Gedanken, wie er sich wohl für diesen Anlass kleiden wollte. Etwas schlichter? Oder doch wieder extravagant? Nach der Klassenkonferenz hatte Alec ihn nach Hause begleitete, wo sie am Ende doch im Bett gelandet waren. Magnus wollte einfach nichts mehr davon wissen und gute Ablenkung war eben nun mal sein Soldat. Danach hatten sie gemeinsam lange gebadet und Alec hatte ihn wieder besänftigen können. Der ganze angestaute Frust, der letzten Zeit durch diese Klassenlehrerin, hatte Magnus endlich loswerden können, auch wenn es doch im Nachhinein etwas zu viel gewesen war mit dem Dämon. Das musste er am Ende doch einsehen, aber Magnus Geduld mit dieser Dame war einfach überstrapaziert worden. Und bis jetzt hatte Alec auch noch zum Glück kein Schreiben vom hohen Rat bekommen, wegen dieser Sache. Das waren gute Zeiten, die sie endlich genießen konnten. Naikos Klasse hatte den Vorfall bereits vergessen oder Naiko hatte mal wieder nach geholfen. Im Grunde war es ihm auch im diesem Moment egal. Magnus hatte gute Laune und das lag auch unter anderem daran, das Alec noch an diesem Morgen neben ihm im Bett lag. Es war Wochenende und bis auf einige mittelgradige Dämonen war kaum was passiert, was man hätte für bedenklich ernennen können. Wenn man den Kram mit der Schule mal weglassen würde. Naiko hatte die letzte Zeit auch richtig reingeklotzt mit dem Lernen und war kurz davor den besagten Abschluss doch noch zu bekommen. Dann konnte sie auch endlich richtig Musik studieren gehen und das ganze Paket machte Magnus einfach happy. Magnus freute sich und saß an diesem Morgen noch im Bett, angelehnt in seine gemütlichen Kissen. Sein Blick ging noch einmal kurz zu seinem Liebsten, doch Alec schlief noch tief und feste auf seinem Bauch. Die Arme hatte der Schattenjäger unter sein Kissen geschoben gehabt anscheinend und das Gesicht war zu ihm gewandt. Diesen Anblick genoss Magnus, der kurz noch einmal mit seinen Augen über die einzelnen Runen ging, die diesen Körper zierten. Zu mindestens die, die auf Alec's Rücken zu erkennen waren. Manchmal fragte sich der Hexenmeister, wie Alec an diese heran kommen wollte ohne gleich eine unsinnige Figur hin zu legen. Naja, das würde wohl das Geheimnis von Alec bleiben. Lieber dachte Magnus an die Nächte, die sie nun in der letzten Zeit hinter sich hatten. Sie waren verdammt heiß und innig gewesen und Magnus glaubte immer noch vor allem die letzte Nacht ganz deutlich spüren zu können. Eiskalt lief ihm ein Schauer über den Rücken und wollig seufzend ließ er sich noch etwas tiefer in seine Kissen sinken. Wie konnte man bloß bei diesem Gedanken nicht daran denken? Magnus hatte anscheinend endlich mal Glück in seinem Leben. Und die Nächte mit Alec mutierten langsam zu einem kleinen Dominanzspiel, welches wirklich erfrischend war. Langsam wurden beide Partner gleichberechtigt, nicht das Magnus das eh nie anders gedacht hatte. Aber im Bett hatte er noch sehr lange die Führung gehabt. So langsam schien Alexander auf zu tauen, sich etwas mehr zu zutrauen und das überraschte Magnus wirklich positiv. Leises raschen und ein bewegender Körper riss Magnus aber aus seinen Gedanken. Müde rieb sich Alec über die Augen und wurde anscheinend langsam wach. Dieser seufzte leise, bevor er sich auf seinen Rücken drehte und zu Magnus sah. Dieser saß noch neben ihm in die Kissen gelehnt und las in seinem Hexenbuch anscheinend. "Morgen...~", erklangt Alexanders Stimme und rissen den Hexenmeister aus seinem Lesefluss. Dieser sah auf, lächelte und legte das Buch dann schnell zur Seite. So wirklich gelesen hatte Magnus nicht. Zwar waren seine ersten Gedanken diese gewesen, aber wurden sie schnell umgeleitet zu ihren innigen Liebkosungen und Nächten. Da war es einfach unmöglich weiter ernsthaft die Lektüre in seinen Händen zu lesen, welches sich um Bannzauber und deren Auflösung handelte. "Morgen Alec.", dabei folgte ein Kuss, in dem sich Magnus zu ihm hinunterbeugte und seine Hand sachte durch das schwarze Haare fahren ließ. Kurz genossen es beide, bis der Schattenjäger nur grinste und seine Hand in die zerzausten Haare des Hexers legte. Dann zog er ihn zu sich und Magnus konnte nicht anders, als sich ins Bett fallen zulassen. Dabei lag dieser auf Alec's Brust, der beide Arme um Magnus Rücken gelegt hatte. So konnte sich dieser nicht bewegen, bzw. sogar aufstehen. Doch Magnus schmunzelte nur, bis er doch leise lachen musste. Kurz wurde er von seinem Liebsten verwirrt angesehen und Alec wollte gerade was sagen was nun los sei. Doch Magnus legte seinen Zeigefinger auf Alec's Lippen und stoppte ihn. Kurz lächelte Alec nun, der diese Geste bei ihrem ersten gemeinsamen Trinken her noch kannte. Damals hatten Alec ihm seine Kraft gegeben um den Werwolf Lucan zu helfen. Als dieses vorüber war, hatte Alec dem Hexenmeister noch geholfen die Couch sauber zu machen und dabei hatte Magnus ihm seinen ersten Martini spendiert. Im Grunde gab es kaum einen Moment, wo sie nicht zusammen was getrunken hatten. Aber das war ja zum Glück Vergangenheit. So lächelte Alec und küsste Magnus noch mal kurz. Sein Liebster war wirklich zuckersüß, sein verschüchtertes Lächeln hatte Alec nie verloren und in solchen Moment gaben sie ihm auch Kraft. Aber zu der jetzigen Situation zurück zu kommen, bewegte sich der Ältere kurz und war erleichtert sich wenigstens etwas auf seine Arme stemmen zu können. Nicht, das er diese Position, wo er auf Alec lag nicht genoss. Aber ganz zerquetschen wollte er seinen Verlobten auch nicht. "Du bist wirklich süß Alexander. Aber ich glaube, das sollten wir auf heute Abend verschieben..", ein Schmunzeln konnte sich der Ältere nicht verkneifen, als er merkte, was sich unter der Decke plötzlich so auf tat. Und Alec's plötzliches rotes Gesicht sprach ja auch so seine Bände. Aber anstatt Magnus loszulassen und zu verhindern, dass es schlimmer wurde, packte Alec ihn an der Hüfte und sie drehten sich so geschickt, das der Größere zwischen Magnus Beinen lag. Etwas überrascht war der Hexer gewesen und hatte mit so was nun wirklich nicht mit gerechnet, weswegen er den kleinen peinlichen Laut aus seinem Mund nicht unterdrücken konnte. Auch lagen seine Arme um Alec's starken Nacken und er hielt sich dort fest. Blinzelnd musste Magnus kurz sich sortieren und klar werden, was gerade passiert war, bevor er ein leises Keuchen nicht unterdrücken konnte. Bzw. war seine Hand nicht so schnell gewesen, als das er sie auf seinen Mund hätte pressen können! Alec's schmunzelte kurz und schien diesen Anblick, den ihm Magnus gerade bot zu belustigen. Die Decke lag über ihnen und freie Fahrt hatte der Schattenjäger somit. Deswegen hatte er Magnus auch damit überrumpeln können und strich mit der Hand nun selbst in dessen Schritt. Das süße Keuchen wurde jedoch nun von Magnus Hand unterdrückt, wenn nicht sogar ganz abgedämpft. Eigentlich hatten sie ihre Lust immer erst dann ausgelebt, wo beide wussten, das Naiko entweder schlief, oder wie letztens nicht zu Hause war. Doch jetzt, am frühen Morgen, war es doch eine andere Sache und Magnus konnte nicht verhindern, das seine Wangen einen leichten Rotstich bekamen. Alec schien es nicht zu stören, auch wenn selbst seine Wangen einen leichten Rotschimmer bekommen hatten. Aber das sah verdammt gut bei dem Nephillim aus. "Hab ich dir bereits gesagt, das du mich immer wieder erstaunst?" "Hmm.. Ja hast du.", meinte Alec, sah Magnus seufzendes Gesicht bevor er sich zu ihm herunter beugte und noch meinte: "... Aber du kannst es immer wieder sagen." "Ich liebe dich Alec." "Ich dich auch~" Beide küssten sich innig und verlangend und das beide nur in ihrer Shorts bekleidet im Bett lagen, störten sie nicht. So brauchten sie zu mindestens nicht lange, um diese störenden Stoffe verschwinden zu lassen. Aber vorher gab es ein ausgiebiges Vorspiel. Naiko war später wach geworden als wie gewohnt. Es war Wochenende und der Endspurt für die Schule würde bald kommen. Bald hatte sie ihren Abschluss und konnte dann offiziell an der Musikakademie studieren können. Doch bis dahin musste sie noch 2 Wochen durch Halten. Ihre Klassenlehrerin wurde versetzt und sie hatten noch eine Neue Lehrerin bekommen. Frau Kassandra war wirklich nett und ganz anders, als ihre alte Klassenlehrerin. Am liebsten hätte sie die Weißhaarige sofort von Anfang an gehabt, doch die junge Frau war nur Vertretungslehrerin und sprang eben für solche Fälle ein. Aber naja was sollst. Müde wachte Naiko zu mindestens auf und fühlte sich total gerädert. Gestern hatte sie noch mit Raphael gefeiert und kam erst gegen Mitternacht nach Hause. Getrunken hatte sie kaum was, dennoch spürte sie die Auswirkung der Nacht deutlich. Aber nicht so, wie an dem nächsten Tag ihrer Geburtstagsparty - das war schlimmer gewesen. Gähnend richtete sich die junge Hexe auf, strich durch ihr zerzaustes Haar und streckte sich. Ob ihre Eltern wach waren? Kurz schüttelte sie ihren Kopf, bevor Naiko sich aus der Bettdecke schälte. Dabei gähnte sie, schob ihre Kleidung zur Seite, die sie in der Nacht einfach auf den Boden fallen gelassen hatte und schob ihre Türe zur Seite. Im Moment sah sie weder ihren Paps der wie sonst morgens wie ein auf gescheuchtes Huhn durch die Gegend lief, noch ihren Papa. Zu mindestens Magnus war meistens früher wach als sie und trank in aller Seelenruhe seinen Kaffee oder einen Tee. Kopfschüttelnd gähnte Naiko erneut, bevor sie an sich runter sah. "Duschen…", das war ihr erster Gedanke, bevor sie Richtung Bad marschieren wollte. Unterwegs hörte sie ein maunzen, was vom Balkon kam. Irritiert folgte sie diesem, öffnete die Türe und sah hinaus. Als sie kaum die Türe öffnete und heraus trat, entdeckte sie einige Katzen die sich auf den Möbeln bequem gemacht hatten. "Ach ihr... morgen ihr Süßen. Hat Papa euch etwa vergessen?", fragte sie und bewegte geschmeidig kurz ihren Finger. In den Schälchen, die auf dem Boden standen, tauchte dann etwas Milch auf, welches die Katzen nur zu gerne entgegennahmen. Diese erhoben sich sofort von ihren Plätzen und stürmten auf die gefüllten Schälchen hin. Leicht lächelte Naiko, bevor sie dann einen lauten Rums hörte und zusammen zuckte. Kurz blickte sie zurück ins Loft, das klang aber wirklich seltsam. Sie ging wieder hinein und schloss die Türe. Irritiert folgte sie den Geräuschen nun und hielt inne, als sie dieses rumsen erneut hörte, was dann mit einem lauten Stöhnen untermalt wurde. Knall rot stand Naiko nun im Flur und starrte die Türe zum Schlafzimmer ihrer Eltern an. Sie wollte jetzt gewiss nicht wissen, was das laute Rumsen gewesen war und verzog sich sofort ins Badezimmer. Dort zog sie ihre Unterwäsche aus und sprang unter die Dusche, um diese Geräuchkullise zu entgehen. So genau hatte sie noch nie wirklich diese eine Sache wahrgenommen. Natürlich gönnte sie es ihren Eltern, ein ausgeprägtes Sexualleben hatte ja immerhin jedes Paar. Aber irgendwie hatte es Naiko noch nie gehört oder gar bewusst wahrgenommen. Dafür schienen ihre Eltern dafür zu sorgen. Jetzt war sie nur noch erstaunter und peinlich berührt, dass sie Magnus und Alec dabei erwischt hatte. Auch wenn sie nur diese Geräusche härte. Und sie wollte gewiss nicht genau wissen, was und wie sie es machten. Naiko ließ im Bad Musik laufen und das Rauschen der Dusche half auch irgendwie für diesen Moment nicht mehr daran zu denken. Sie hoffte einfach, dass es vorbei war, wenn sie fertig war mit allem. Alec blickte kurz auf, als er die Musik im Nebenraum hörte. Sie erklang ganz leise durch die dicken Mauern und dennoch waren sie da. Das hieß aber auch zeitgleich, das Naiko wach sei und die Chance, das sie etwas mitbekommen hatte, war vielleicht bei 50 / 50. Zu mindestens, wenn sie das laute Rumsen gehört hatte, weil er doch etwas zu feste zu Gange gewesen war und das Bett laut gegen die Wand geschlagen hatte. "Hey... Was überlegst du. Küss mich lieber.", keuchte Magnus unter ihm und zog den Schattenjäger zurück zu seinen Lippen. Gierig küssten sie sich, bevor es weiter ging und Alec wieder nur Augen für Magnus hatte. Alec konnte eigentlich das kaum selbst glauben, dass sie es jetzt gerade taten. Ihm lief der Schweiß schon eine geraume Zeit über den Körper hinunter und die Decke war schon längst verschwunden. Im Grunde sollte diese sie eigentlich schützen, aber verlor sie sich im Grunde dann doch bei dem ganzen herum drehen im Bett. Magnus unter ihm keuchen zu sehen, war wirklich ein Bild, welches sich Alec immer gerne ansah. Meistens übernahm der Hexenmeister die Führung, nur in seltenen Fällen, so wie gerade jetzt, war es Alec, der die ganze Zeit dominant war und die Führung hatte. Vorsichtig zuerst gedacht, hob er seinen Partner auf seinen Schoß. Doch Magnus dachte nicht daran sachte zu sein, nicht in diesem Moment. Er legte seine Arme um Alecs Nacken um sich dort fest zu halten und sobald er auf dessen Schoß zu sitzen kam, drückte er seinen Körper eng an den von dem Nephillin heran. Er wollte keinen cm freien Platz lassen zwischen ihnen und bekam nicht mit, das Naiko sich im Loft bewegte. Außerdem zog ihn Alec wieder in einen innigen Kuss und die starken Arme seines Liebsten legten sich um Magnus Körper. So waren seine Sinne berauscht von diesem glückseligen Moment der Lust. Alec selbst hatte es auch schnell wieder vergessen und führte Magnus auf sich. Sie waren in den letzten Tagen immer so heiß aufeinander, das es kaum auszuhalten war. Auch wenn sie es meistens schaffen am Abend diese aus zu leben, war der heutige Morgen doch eine Erfahrung wert. Vielleicht würde es dann auch öfters so laufen? Naiko hatte gehofft, dass sie nichts mehr hören würde wenn sie das Bad verließ, doch Pustekuchen. Als die Musik verstummte hörte sie die leisen Geräusche aus dem Schlafzimmer noch immer. Schlimmer war es, als sie die Türe öffnete und im Flur stand. Mit roten Kopf und mit ihrem Morgenmantel bekleidet rannte sie quasi in ihr Zimmer und zog die Türe zu. "Peinlich!! Die machen das ja noch immer!!", hastig hatte Naiko ihre Musikanlage angemacht. Hauptsache das Radio lief und sie konnte sich damit was ablenken. Gesagt, getan! Nun lief im Hintergrund leise der Musikkanal, den sie gerne mochte und verschiedene Musikrichtungen anbot. Von klassischer Ballade, die und das war schlimm, gerade lief und ihre Gedanken gerade deutlich untermalten, was sie im Flur gehört hatte. Ihr Kopfkino wollte einfach nicht aufhören in diesem Moment. Das änderte sich erst dann, als endlich was Disco-mäßiges kam. Sofort suchte sich Naiko passende Kleidung heraus und summte fröhlich im Takt mit. Ihr Kopfkino war dann auch endlich verschwunden und sie hatte gerade ihr Oberteil an, als die Türe zu ihrem Zimmer aufgezogen wurde. Alec sah sie an, so wie Naiko ihn, als sie sich umwandte und den Störenfried verscheuchen wollte. Sofort ging Naikos Blick auf die muskulöse Brust, die gerade Alec mit einem Muskelshirt bedeckte. Die Boxershorts war Ausnahmeweise mal nicht in Schwarz oder grau, sondern in einem hellen Blauton. Er schien zu schwitzen zu sein und wieder kam Naiko ihr Kopfkino in den Sinn. Vor allem weil die vielen dunklen Flecke auf Alec's Körper dieses noch deutlicher machten. Doch bevor sie was sagen konnte, reagierte sie eher und ließ ein riesiges Kissen von ihrem Bett auf Alec zu fliegen. Dieser weichte überrascht aus, wurde jedoch aber doch getroffen. Es krachte laut, weil das Kissen gegen den Schrank im Flur geflogen war und der Inhalt hin und her klapperte. "Was?", Magnus hörte dieses und war sofort aus der Küche gekommen. Er sah gerade noch, wie die Türe zu Naikos Zimmer sich zuzog und sein Liebster auf dem Hosenboden saß. "Alexander! Alles ok?", fragte der Hexer und ging auf ihn zu. Doch das überraschte Gesicht des Nephillin sah ihn nur an. Alec wusste gerade nicht, mit dieser Situation um zu gehen und bekam auch irgendwie nichts heraus. So stand Magnus wieder auf und half ihm auf die Beine. Danach klopfte der Hexenmeister an Naikos Zimmertüre, bevor er Alec doch vorschlug in der Küche nach dem Frühstück zu sehen. Das machte Alec und Magnus nahm das Kissen mit, was im Flur lag. Er zog die Türe zur Seite und wartete noch kurz, ob noch irgendwas geflogen kam. Erst dann trat er ins Zimmer. "Was ist denn hier los, mein kleiner Engel? Du hast Alexander wirklich aus der Fassung gebracht.", meinte Magnus und sah zu Naiko, die mit knallroten Gesicht immer noch vor ihrem Kleiderschrank stand. Sie war jedoch angezogen, deswegen glaube Magnus nicht, das Alec sie beim Umziehen erwischt hatte. Doch warum war Naiko so rot im Gesicht? Kurz überlegte Magnus, bevor ihm dann Alecs Kleidung in den Sinn kam. Vielleicht war es ja umgekehrt, nicht er hatte Naiko erwischt beim Umziehen, sondern Naiko war so geschockt wegen Alecs weniger Bekleidung? Aber eigentlich kannte Naiko dieses doch von ihnen. Wieso reagierte sie jetzt so plötzlich darauf?? "Müsst ihr... Gerade sagen...", kam es von der Schwarzhaarigen und Magnus blinzelte verwirrt. Was hatten sie denn gemacht? Bevor Magnus aber antworten konnte, fiel ihm ihre Situation von vorhin im Schlafzimmer ein. Und ihm wurde auch jetzt bewusst, warum Alec zur Wand geschaut hatte wohinter sich das Bad befand. Nun wurde auch Magnus etwas rot und peinlich berührt biss er sich auf die Unterlippe. Naiko sah ihn an, bevor es Alec war, der nach ihnen rief, dass das Frühstück fertig sei. Stille herrschte am Esstisch und alle 3 hatten leicht gerötete Wangen. Magnus hatte es Alec leise gesagt, das Naiko sie gehört hatte. Natürlich war es dem Nephillin genauso peinlich. Und dieses anschweigen brachte gewiss keine Linderung. Vor allem nicht die offene Bekleidung von Alec oder gar die von Magnus. Denn Magnus hatte nur die Seidenschlafhose an, mit den Krannischen darauf und dazu nur ein passender Morgenmantel. Naiko stocherte eher abwesend in ihrem Rührei herum, bevor Magnus sich zusammen riss. Sie sollten es klären, bevor diese Stille zerreißend wurde und es doch noch peinlicher werden würde. "Engelchen. Hör mal...", fing der Hexer an und Naiko sah ihn immerhin schon einmal an. Gut, dann konnte er weiter machen. Dabei legte sich Magnus Hand auf Naikos Arm, die ihn immer noch peinlich berührt ansah. "Du weißt doch, das Alexander und ich zusammen sind. Und ... naja, manchmal überkommt es einen mal und man vergiss die Welt für diesen einen Moment...", was redete Magnus denn da? Doch so wirklich klar denken war in diesem Moment nicht wirklich drin. Er versuchte nach geeigneten Worten zu finden, sein Kopf arbeitete dabei auch auf Hochtouren, jedoch stammelte er nun noch mehr Stuss. Naiko war immerhin kein kleines Kind mehr, dem hätte Magnus auch das deutlich besser erklären können, als einer Teenie Hexe. Das war wirklich ein großer Unterschied. "Ehm.. Was Magnus meint, ist wohl, das wir es nicht steuer konnten. Wenn wir dir Angst gemacht haben, dann tut es uns leid. Wir versuchen demnächst das erst dann zu machen, wenn du nicht da bist ok?", schlug Alec vor, doch Naiko seufzte leise. Sie war immer noch rot und senkte den Kopf wieder. Durch die Mundischule wusste sie, was Sexualität ist, aber es war peinlich, wenn es die eigenen Eltern taten. Aber dennoch verstand sie es doch irgendwie. Immerhin hatte Alec recht, er und Magnus waren zusammen und so was gehörte dazu. "Tut mir leid Alec. Ich wollte dir das Kissen nicht hinterher schmeißen… Aber es war peinlich für mich, weil ich sofort wieder ein Kopfkino bekam… Wie ihr das macht, ist mir egal... Es war nur der Schock, dass ihr es macht.", nuschelte Naiko leise und ihre Wangen wurden noch eine Spur roter. Alec lächelte kurz, bevor er zu Magnus sah, der schmunzelte. Die Kleine wurde erwachsen, da bekam man einiges bewusster mit. Auch wenn es solche peinlichen Situationen waren. "Hör mal Naiko.. Wenn man sich liebt gehört dieser Schritt mit dazu. Du bist doch ein cleveres Mädchen und weißt das. Alexander und ich werden es aber auf die Zeit schieben, wo du nicht da bist, wenn es dir zu peinlich sein sollte." "Hmm?? Nein... So war das nicht gemeint. Ich... ich bin doch froh, das du jemanden gefunden hast, den du liebst Papa. Ich will nicht der Grund sein, das ihr euch zurückhalten müsst,… Oder... das ihr euch trennt.", dabei sah Naiko sie nicht an. Verwirrte Blicke tauschten Magnus und Alec sich auf, bevor Alec aufstand und zu Naiko ging. Dieser hockte sich zu der kleinen Hexe hin, die ihn verwirrt ansah. "Naiko.. Wie kommst du denn darauf?? Ich liebe Magnus und dich. Wieso sollten wir uns trennen?" "Weil... Wenn ihr euch zurückhaltet, dann könnt ihr nicht… Und streitet euch… Und trennt euch dann... Das ist bei einer aus meiner Klasse auch passiert." Blinzelt sah Magnus zuerst zu Naiko, bevor er zu Alec sah. Daran hatte gewiss niemand nicht einmal gedacht. Außerdem war es für Magnus kein Grund sich zu trennen, nur weil sie dann weniger Sex hätten. Magnus war es eh lieber, alles langsam angehen zu lassen, das wusste Alec, weshalb er sich noch immer wunderte, das er Magnus damals rum bekommen hatte bei ihrem ersten Mal. Nun, das war aber eine andere Sache wobei er Naikos Angst irgendwie doch noch nicht so ganz nachvollziehen kann. Diese Mundisache war eh etwas schwieriger für den Nephillin zu verstehen, weshalb er zu Magnus sah. Dieser schien es jedoch genau zu verstehen, weshalb auch der Gesichtsausdruck etwas betrübter wurde. Das mochte Alexander so gar nicht bei seinem Verlobten sehen. "Hey meine Kleine… Du kannst Mundibeziehungen nicht mit anderen vergleichen. Mundis sind in solchen Sachen eh anders. Nur weil Magnus und ich Sex haben und uns auch manchmal streiten, werden wir uns doch nicht deswegen trennen. Wir lieben uns, so wie wir dich lieb haben. Es zeigt aber auch von einer gesunden Beziehung, wenn nicht alles gut läuft. Ein bisschen an Hürden muss eine gute Beziehung haben um sie zu festigen.", versuchte Alec es irgendwie zu erklären. Woher er das genau hatte, wusste er nicht. Vielleicht hatte er auch zu viel in Naikos Zeitschriften gelesen, um so geschwollen nun reden zu können. Magnus hingegen schien beeindruckt und lächelte, als Alec sich aufrichtete und Naiko einen Kuss auf die Stirn gab. Es schien zu mindestens zu helfen, auch wenn es nur bei Magnus war. Dessen Gesicht hellte sich was auf und das sah Alec viel lieber, als diese Nachdenkliche und Betrübte Mine. "Alexander hat recht, mein Engelchen. Und ich bin zu alt, um mich über Sexmangel aufzuregen. Mir ist es lieber, Alec steht zu uns und zeigt mir seine Liebe, indem er bei mir ist, als sich nur auf diese Sache zu beschränken." Naiko sah von Alec zu Magnus. Der Nephillin stand hinter Magnus und umarmte ihn auch dabei, welches Magnus mit einem lächeln und sanftes streichen der Unterarme von Alec quittierte. Naiko war diese Sache noch immer peinlich. Aber irgendwie hatten beide recht. Es gehörte immerhin mit zu einer Beziehung sich auch körperlich näher zukommen. Weshalb Naiko sich nur noch mal entschuldigte. "Tut mir leid." Doch ihre Eltern lächelten nur und daraufhin folgte ein inniger Kuss zwischen den beiden. Nachdem das Frühstück dann doch wieder lockerer wurde, machte sich Naiko fertig. Sie wollte noch in die Stadt, einige aus ihrer Klasse treffen und letzte Vorbereitungen zu ihrem Abschluss machen. So zog sie sich etwas bequemes an, bevor sie ihre Tasche nahm und sich verabschiedete. Alec war anscheinend aber schon zum Institut aufgebrochen und nur Magnus wünschte ihr einen schönen Tag. Sie bedankte sich, bevor sie sich dann auf machte. Den Flur schnell durchschritten, ließ sie am Anfang der Treppe ein Portal erscheinen. Es war schneller und vor allem bequemer. Außerdem musste sie immer wieder mal Magie Anwenden um nicht aus der Übung zu kommen. So schritt sie eilig durch das Portal, um in der Nähe des vereinbarten Treffpunktes auf zu tauchen. Schnell sortierte sie sich noch einmal, bevor sie dann aber auch ihre Freundinnen sah. Im Fokus stand im Moment ihr Abschlusskleid. Zwar könnte sie sich ihr Abschlusskleid auch von Izzys Klamotten zusammen stellen, denn ihre Tante würde mit Sicherheit gewiss gerne dabei helfen wollen, doch sie wusste nicht mal, in welche Richtung sie gehen sollte. Außerdem stand noch eine andere Sache vollkommen aus. Alec hatte an ihrem Geburtstag vor versammelter Mannschaft ihrem Papa einen Antrag gemacht. Diesen hat er bis heute nicht erwidert. Entweder wusste es Magnus nicht mehr oder er war noch am überlegen. Da wollte Naiko nach dem Patzer von heute Morgen nachhelfen. "Wirklich?? Deine Eltern wollen heiraten??", ihre Freundinnen sahen sie mit entzückten Augen an. Sie gingen durch das riesige Einkaufscenter und bummelten in einem Klamotten Laden herum. "Ja, Paps hat ihm an meinem Geburtstag einen Antrag gemacht. Nur Papa hat noch gar nicht erwidert. Vielleicht hat er es auch nicht wirklich mit bekommen, weil Paps vor versammelter Familie mich als sein Kind anerkannt hat. Und das war Papas größte Sorge, weil es vorher noch einige Schwierigkeiten gab." "UUUH..~ Deine Eltern sind so unglaublich süß... Und das, obwohl es 2 Männer sind." "Mach dir keine Sorgen Naiko, wir helfen dir was Feines zu überlegen.", meinten ihre Freundinnen schließlich. Naiko lächelte und sah sich gerade ein blaues Ballkleid an. Ihr gefiel der Schnitt und weshalb sie nun in einem Brautladen hinein gegangen sind, wusste sie nun auch wieder nicht. Wie kamen sie überhaupt nach hier? Hatten sie echt schon die ganzen Etagen durch gebummelt? Vielleicht war es auch ihre Intuition gewesen, denn dieser Laden führte ja auch nicht nur Hochzeitskleider. Trauzeugen Kleider und Festlichkeitskleider hingen im Schaufenster und schrien förmlich 'Zieh mich an'. Von dem bordeauxroten Kleid mal abgesehen, welches Naiko schon öfters gesehen hatte. Es hatte eine Corsage, die bestückt war mit feinen Edelsteinen und Pailietten. Dazu hatte es keine Träger und die Brustform war herzförmig ausgeschnitten. Unter der Corsage fiel der Stoff, gerafft, woran auch einige Gestecke dran befestigt waren. Der Unterrock, denn man vorne erkannte, war ein hauchdünner Stoff. Der andere fiel etwas schwerer und blickdichter aus. Doch das Kleid war ein Hochzeitskleid und Naiko wollte jetzt nicht wirklich damit aufschlagen. Auch wenn es bestimmt unglaublich an ihr aussehen würde. Allgemein hatte dieser Laden schon etwas, vor allem die verschiedenen Kleider, die hier in viele verschiedenen Farben und Ausführungen zu sehen war. Der ganze Laden aber wirkte sehr freundlich und hell. Vor allem sah er nicht direkt aus, wie ein Brautladen. Er hatte 2 große Fensterfronten wo in der Mitte dieser Beiden eine Drehtüre zu sehen war. Dann ein großer roter Teppich am Eingang, der überging in ein hellen Parkettboden. An der Wand hingen auf 2 Etagen die Kleider in ihren verschiedenen Farben und Formen. Die längsten von ihnen sogar auf einer Stand ohne das darunter was war. Der Vordere Bereich, wo Naiko und ihre Freundinnen noch standen, wurde von dem hinteren Bereich, wo auch die Umkleidekabinen waren, durch 2 Treppen getrennt. Auf der 2. Ebene quasi waren auch einige Puppen zu sehen, die anscheinend sie besonderen Schätze trugen. Nun fiel Naikos Blick auf ein besonders Kleid. Es war mehrfarbig, war in einer A-Linie geschnitten und hatte verschiedene farbige Stoffe und Stoffarten. "Wow...!", das war wirklich wunderschön. Von Samt angefangen, bis hin zu Saite war fast alles dabei. Es war wieder ohne Träger, fiel mit den jeweiligen Stoffen wuchtiger aus, aber es hatte echt was. Vor allem fiel jeder Stoff in falten und ließ es so noch glamouröser wirken. Dazu passende blaue Schuhe und etwas schmuck, das war's. Das Kleid wirkte mit dem Blau, rosé und violett Tönen eh für sich. "Ein sehr schönes Kleid finden sie nicht.?", wurde Naiko angesprochen und sie nickte. Es war wirklich schön, das bestätigte sie. Die Verkäuferin, eine Vampirin, lächelte und meinte, dass solch ein ähnliches Kleid schon die Königin von Frankreich angehabt hatte. Naiko nickte und lauschte ihr, bevor sie fragte, ob sie es mal anprobieren durfte. "Gewiss Ma'am. Dann folgen sie und ihre Freundinnen mir.", Naiko nickte, folgte der Vampirin, die sie sich jetzt betrachtete. Ihre helle porzelanwirkende Haut, wirkte faszinierend unter dem künstlichen Licht des Ladens. Dabei die schwarzen länglichen Kare, die locker über ihre linke Schulter zusammen geflochten waren. Die Eckzähne der Vampirin hatte Naiko sofort gesehen, außerdem roch sie etwas Blut. Die junge Frau nahm das Kleid mit und reichte es Naiko dann in der Umkleide. Sie hatte sich bereits bis zur Unterwäsche ausgezogen. "Das wird ihnen wirklich hervorragend stehen..", schmeichelte die Vampirin ihr. Etwas rot wurde Naiko und ihr wurde geholfen ins Kleid hineinzukommen. Dabei sah sie in die braunen Augen der Vampirin, die noch etwas an ihr herum zupfte. "Ihr Bräutigam wird sie damit noch mehr auf Händen tragen. Das steht ihnen wirklich ausgezeichnet, Ma'am..." "Uhm.. naja, wir suchen nur Abschlusskleider eigentlich.", meinte Naiko verlegend, lächelnd und sah zu der Frau hinter sich. "Ich wusste aber nicht, das Vampire einen solchen hervorragenden Kleidergeschmack haben.", fügte Naiko noch hinzu. Kurz blinzelte die Vampirin sie an, bevor sie dann selbst etwas lächelte. "Ich verstehe… Ich habe schon die ganze Zeit Magie um die Nase... dann sind sie ein Hexenmeister?", fragte die junge Frau. Naiko wurde etwas rot und schüttelte den Kopf. Doch bevor sie das erklären konnte, drangen ihr die Laute von ihren Freundinnen an die Ohren. Sie solle sich endlich beeilen und ihnen das Kleid zeigen. So trat die Vampirin zuerst vor, bevor Naiko dann folgte. "Wow... Hammer… Das steht dir.", erklang es im Chor und Naiko lächelte. Sie betrachtete sich im Spiegel. Das Kleid saß auch wie eine 2. Haut einfach perfekt. Mal von dem Preis abgesehen, was wirklich sehr hoch war, fühlte sich Naiko so unglaublich wohl darin. "Wie ich es bereits gesagt habe. Das steht ihnen wirklich außerordentlich gut, Ma'am..", erklang die weiche Stimme der Vampirin und Naiko nickte nur. Es war wirklich traumhaft schön und zu mindestens durfte Naiko davon ein Bild machen. So wie von den anderen Kleidern, die sie und ihre Freundinnen anprobieren durften. Ein Abschluss war etwas Besonderes und man erlebte ihn nur einmal richtig. Die Vampirin, die sie beraten hatte und die anderen 2 Vampire, die dazu kamen, trugen einen Teil bei, das Naiko und ihre Freundinnen an ihrem Abschlussball glänzen würden. "Mein Papa hat schon einmal erwähnt, das Vampire einen guten Kleidergeschmack haben. Aber das es auch wirklich stimmte, davon konnte ich mich heute erst überzeugen. Wie kommt es, das ihr hier arbeitet? Müsst ihr nicht Nachts arbeiten?", fragte Naiko die Vampirin, die sich als Tanja vorgestellt hatte. Tanja lachte etwas und nickte. "Eigentlich schon, aber hier im Laden ist nur Kunstlicht. Wir fangen früh morgens vor dem Sonnenaufgang an und hören mit Sonnenuntergang auf. Wir wechseln uns die Schichten, sind aber meistens zu 3. Die Mundis zahlen gerne viel für das perfekte Kleid." "Und euer Blutdurst?" "Raphael hat uns zur Auflage gegeben nur Konserven zu trinken. Wir werden beliefert, damit wir über die Runden kommen. Da meine Familie bereits seit Jahrhunderten hier ein Brautkleidergeschäft haben, hab ich es irgendwann mit meinen Geschwistern übernommen." Naiko nickte verstehend und zog sich um. Sie hatte ihr perfektes Abschlusskleid und Magnus würde bestimmt Augen machen. "Können wir es noch hier behalten?? Unser Abschluss ist in 2 Wochen und ich möchte meine Eltern überraschen?", fragte Naiko und sah Tanja an. Die Schwarzhaarige klatschte entzückt, vor allem weil ihr eine Idee kam. Naiko sah die Vampirin verwirrt an, bevor diese aber anfing zu erzählen. "Noch besser, bevor ihr zu eurem Abschlussball geht, kommt nach hier. Wir richten euch her und dann werdet ihr der Hingucker des Abends sein." "Das geht?", fragte einer ihrer Freundinnen und Naiko sah auch neugierig auf. "Natürlich, ein sorglos Paket. Das beinhaltet die Kleider und das zu Recht machen durch einen Friseur und einer Visagistin. Das kostet zwar etwas mehr. Aber dafür habt ihr keine Sorgen und keine Hetze." Naiko überlegte, sie würde den Preis locker bezahlen können, aber ihre Freundinnen? Diese sahen sich geschockt an, als sie den Preis zu hören bekamen. "Das ist 'etwas' viel... fast 50'000 Dollar.", meinte einer ihrer Freundinnen. "Naja, die Kleider sind natürlich teuer, aber auch das Styling.", Tanja sah zu Naiko, die überlegte. "Vielleicht ein Rabatt?", mit süßen Augen versuchte Naiko die Vampirin zu überreden. Kurz streng sah Tanja sie an, bevor sie seufzte und lächelte. "Hmm..~ aber nur, weil du so süß bist…", sie zwinkerte und Naiko blinzelte kurz, bevor sie kicherte. "Danke...~" Es war einiges was Tanja reduzieren konnte, die Kleider nun jetzt nicht, aber dafür bei den Frisuren und dem Make up. Das Naiko den größten Teil bezahlt hatte, war ihren Freundinnen wirklich unangenehm. Aber Naiko hatte es besser als die anderen. So freute sie sich und sah auf das Bild. Sie hatte ihr Abschlusskleid fotografiert und Tanja versprochen mit ihren Freundinnen noch das Fotoshooting zu machen. Das war auch der Grund, warum es so billiger wurde. Denn einige Models, bzw. eher alle, waren abgesprungen, nachdem das mit Lillith gewesen war. Und Tanja konnte sie auch nicht mehr umstimmen. "Ein Fotoshooting. Wie krass ist das denn? So eine Chance bekommt man nie wieder. Naiko kanntest du sie?" "Hmm?? Nein. Hab ich noch nie zuvor gesehen.", meinte die junge Hexe und lächelte. Es stimmte, Tanja an sich hatte sie noch nie gesehen. Aber Raphael, der Anführer des Vampir Clans, war ja quasi ihr Stiefbruder und als Tanja das mitbekommen hatte, das Magnus Raphael aufgezogen hatte und sie Magnus Tochter war, purzelte der Preis. Dafür mussten sie aber nun als Model herhalten. Naiko wusste, das einige ihrer Freundinnen diesen Model Traum hatten. Und das würde der erste Schritt sein. Überglücklich sah sich Naiko ihr Bild an, bevor sie am Abend zu Hause ankam. Ihre Eltern würden aus den Latschen kippen, vor allem Magnus, da war Naiko sich sicher. Sie wusste, welche Abstammung ihr Papa hatte und das sollte auch eine Anerkennung an ihn selbst sein. So steckte sie ihr Handy wieder weg und betrat den Flur, wo ihr Loft war. Sie grinste und drückte die Türe auf. Doch von ihren Eltern war nichts zu sehen. Nur ein Brief lag auf dem Wohnzimmertisch wo drin stand, das sie einen Auftrag hatten. Gut, dann konnte Naiko sich ja Gedanken machen, um ihren Papa einen kleinen Schubs zu geben. Denn durch die Aktion mit den Kleidern hatte sie dieses vollkommen vergessen. So verzog sie sich mit einer Flasche Wasser in ihr Zimmer. Es war kein richtiger Antrag gewesen, fand sie. Alec hatte Magnus noch Zeit zum Nachdenken gegeben. Doch das war nun einige Monate her. Und vorher waren beide schon über 2 Jahre zusammen gewesen. So langsam sollte doch ihr Papa sich entscheiden können. "Hmm...", überlegend lag sie auf ihrem Bett und kritzelte auf einem Blatt Papier herum. Kerzen, ein romantisches Essen für 2 und dann ein gemeinsamer Tanz, vielleicht würde das ihrem Papa helfen sich zu entscheiden. Es musste aber auch die perfekte Stimmung herrschen, so das auch Alec sich traute noch einmal zu Fragen. Im Grunde war es schon beim Tanzen beendet gewesen. Wo ihr Papa wirklich gut tanzen konnte, glaubte Naiko nicht im geringsten, das Alec wusste wie man sich zu Musik bewegte. Und wenn sie ihm das zeigen würde, dann wüsste der Nephillin worauf sie hinaus wollte. Manchmal war das wirklich echt schwierig mit den beiden. Was der eine mochte, war beim anderen schwierig einzuschätzen. Haben Magnus und Alec überhaupt einmal zusammen getanzt? Das mit dem Ausgehen wusste Naiko ja, aber das? Oder ein romantisches Bad? Oder ein Spaziergang mit Picknick? Irgendwie driftete sie in irgendwelchen idiotischen Ideen ab. So seufzte sie leise und schnippst mit den Fingern. Das Blatt Papier und der Stift verschwanden auf ihrem Schreibtisch und seufzend rollte sich Naiko auf ihren Rücken. Vielleicht brauchten beide aber auch noch Zeit. "Naja... Erst mal mein Abschluss hinter mir bringen.", danach konnte sie sich ja noch entscheiden. Vielleicht würde ja auch Raphael ihr ja helfen?? Immerhin kannte er Magnus was länger und Izzy konnte ihr vielleicht bei Alec weiter helfen. Kapitel 13: ------------ Die letzten 2 Wochen verflogen wie im Flug fast. Naiko grinste und hatte Izzy und Clary eingeweiht. Immerhin hätte sie sich selbst fast verplappert bei Alec. Auch wenn Naiko wusste, das ihr Paps schweigen konnte wie ein Grab, würde Magnus auf kurz oder lang es doch herausfinden. So war sie sich sicher, das beide unwissend waren. Auch hatte Naiko die Nephillin gefragt, wegen dem Antrag, und was sie vorschlagen würden zu machen. Doch Clary meinte, das die zwei Zeit brauchten, wobei Izzy da ganz anders dachte. "Magnus braucht einen kleinen Schubs. Oder Alec eine bessere Idee als die letzte..", meinte die Schwarzhaarige nur grinsend. So hatte Naiko ja auch gedacht. Den ein Antrag auf einen Geburtstag, war nicht so romantisch und zu allem übel hatten es ja noch alle mit bekommen. Vielleicht war es deswegen auch nicht mehr ausgesprochen worden, weil Magnus das ganze Peinlich gefunden hatte? Doch das Ganze was sie sich überlegt hatte, wurde von Izzy regelrecht auseinander gerissen. Egal ob es das besagte Picknick gewesen war, oder ein romantisches Essen oder ein Bad. Zwar sei es süß, aber da musste was anderes her. Etwas Besseres wo beide nicht anders konnten. Wo Magnus einfach nicht 'Nein' sagen konnte und Alec sich traute endlich noch mal zu fragen. Doch Party mäßig war da Alec eine flaute und ein Banause. Und Magnus liebte es Partys zu veranstalten und da die richtige Mitte zu finden, war schwer. Beide waren eben so unglaublich unterschiedlich. Deswegen musste Naiko doch einfach sich Hilfe holen. Clary kannte Alec nicht so gut, aber sie kannte das typische Mundi leben und wie man bei den Mundis so was plante. Und Izzy kannte Alec so ziemlich gut als kleine Schwester. Außerdem hatte Naiko erfahren, das Alec schon einmal Verlobt gewesen war. Irgendwie passte ihr das nicht, diese Vorstellung das Alec eine Frau einen Antrag gemacht hatte. Aber im Grunde ja nur, weil die Ehre der Familie auf dem spiel stand. Das hier, mit Magnus und Alec, das geschah aus Liebe. Da musste der Antrag perfekt werden. "Wir bekommen das schon hin.", meinte Izzy nur und lächelte. Naiko nickte und bedankte sich bei den beiden. Sie musste aber los, denn heute Abend war ihr Abschlussball und vorher musste sie noch wohin. So drückte sie beide Nephillin noch mal und mahnte sie an, nichts zu sagen. Dann ging sie aus Izzis Zimmer, traf aber unterwegs Alecs Mutter. Maryse sah sie überrascht an, bevor sie kurz lächelte. Ihre Großmutter hatte sie kaum nach ihrem Geburtstag zu Gesicht bekommen. Naja, immerhin arbeitete Maryse nun irgendwo in der Innenstadt in einem Mundi laden. Zwar wohnte sie hier noch, weil ihr Paps das so wollte. Immerhin war sie so sicher, meinte er zu mindestens. "Wohin möchtest du?", fragte die schwarzhaarige Frau und Naiko lächelte kurz zurück. "Ich habe meinen Abschlussball heute Abend. Und vorher muss ich noch wohin." "Ist es schon soweit? Alec hat mir davon erzählt. Hast du schon eine Begleitung?", fragte Maryse und begleitet sie ein Stück. "Uhm?? Nein hab ich nicht. Papa und Paps kommen aber dazu.", Naiko überlegte. Musste sie eine haben?? Fragend sah sie auf den Boden, bevor Maryse leise lachte. Das ließ Naiko fragend aufblicken, denn sie hatte selten gesehen, das die Frau neben ihr lachte. Sonst schien sie immer so ernst zu sein. Aber seid Alec anscheinend dem ganzen Institut gezeigt hat, das es ernst ihm mit Magnus war, schien auch die Frau deutlich ruhiger zu sein. "Ich habe das so gehört. Soll ich dich begleiten solange wie Alec und Magnus nicht da sind??", fragte die Frau und Naiko blinzelte überrascht. Mit so etwas hatte sie nicht mit gerechnet. Es war eh selten, dass sie Maryse sah, auch wenn sie quasi ihre Großmutter war. Aber Naiko war ja nicht immer hier im Institut, denn sie hatte ja kaum was damit zu tun. Magnus machte ja die meiste Arbeit und das war auch gut so. Naiko konnte zwar auch hexen, aber sie hatte gewiss andere Interessen. Sie sprang höchstens nur im Notfall ein. Doch irgendwie freute sich die kleine Hexe und nickte kurz. Bis auf Izzy und Clary wusste niemand, welches Kleid sie anziehen würde. Und irgendwie hatte sie auch Bange, das Maryse das Kleid nicht mochte und ihr doch ein recht biederes oder eben Typisches Nephillin Geschmack aussehendes Kleid andrehen wollte. Denn Naiko versuchte ja dennoch der Familie Lightwood und somit dem Namen gerecht zu werden. Aber es war schwierig, auch wenn sich die Zeiten gewiss sich geändert hatten. Im hohen Rat wusste man zu mindestens über sie als Adoptivtochter von Alec Bescheid. Und als Naiko mal mit musste, hatte sie kaum ein Wort herausbekommen. Magnus war aber immer an ihrer Seite gewesen und auch Alec schützte sie. Das hat der hohe Rat gemerkt, der auf das Paar eh ein Auge geworfen hatte. Nachdem was alles passiert war in der Vergangenheit war das auch verständlich irgendwie. Noch immer waren viele Hexenmeister gegen die Nephillin, auch wenn Magnus am Anfang auch so gedacht hatte. Aber wohin die Liebe eben nun mal fiel und Gott sei dank das Magnus eh auf die Kombination schwarze Haare und blaue Augen stand. Nur die jüngere Generation schien es als Umbruch zu sehen, als eine Chance endlich Frieden zwischen den Schattenjägern und der Unterwelt zu bekommen. Das Abkommen würde also bald neu geschrieben werden müssen und es sollten sich dann auch alle dran halten. Die Vampire waren noch je zornig, mit den Werwölfen. Als natürliche Erzfeinde kamen sie noch immer nicht auf einen Nenner. Doch mit Arkos und Jaykos Hilfe würde da vielleicht auch bald ein Neustart sein. Sie brauchten sich ja nicht lieben, aber zu mindestens den anderen verstehen und die Hilfe annehmen, das mussten alle lernen. Außerdem kamen ihre beste Freunde bald nach hier und würden ein Teil somit der Werwolf Rudels und Vampirclans werden. Und darauf freute sie sich schon, denn dann würde sie Arko und Jayko oft genug sehen können. "Ähm... Ich würde mich sehr freuen.", meinte Naiko dann schließlich. Die Frau vor ihr nickte lediglich kurz und sie machten einen kurzen Abstecher zu ihrem Zimmer. Naiko konnte einen kurzen Blick hinein werfen und im Grunde sah es nicht anders aus als wie die anderen privaten Räumen hier. Relativ dezent gehalten war hier alles und diente nur der Funktion. Persönliche Sachen wie Bilder oder wie bei Izzy irgendwas erkennbares war hier kaum zu finden. Von einem Tisch nahm Maryse ihre Handtasche mit, denn adrett war die ehemalige Institutsleiterin immer angezogen. So gingen sie dann aus dem Zimmer und Maryse folgte Naiko aus dem Institut. Über die Straßen NY's ging es zum Einkaufzentrum, wo sie dann zum Brautladen gingen. Maryse staunte doch jedoch nicht schlecht. Naikos Freundinnen waren bereits da und die Vampire richteten sie in einer fröhlichen Champusrunde schon zurecht. Etwas arg gewöhnungsbedürftig war dieses Bild und als die Vampire aufsahen, war der erste kurze Eindruck schon etwas in Kampfeinstellung. Doch Tanja sah Naiko und trat zur ihr, jedoch immer Maryse im Blick. "Naiko, da bist du ja. Und wer ist das??", fragte Tanja lächelnd. "Uhm.. Das..." "Ich bin ihre Großmutter.", kam es von Maryse sofort und Naikos Freundinnen sahen sie erstaunt an. "Die Mutter von Paps..", nuschelte Naiko zu ihnen, als sie sich neben ihre Freundinnen setzte. "Sehr erfreut... Möchten sie auch einen Champus..?" Natürlich hatten die Vampire die Nephillin sofort erkannt. Immerhin war Maryse Lightwood sehr bekannt. Doch es war der Abschlussball von Naiko und ihr zu liebe sagte Maryse nichts. Außerdem war sie nicht mehr im Dienst, das hatten auch die Vampire gesehen, denn die Runen an Maryse Körper wurden entfernt. Maryse ging etwas im Laden umher und begutachtete sie sich das schöne Kleid, welches Naiko unglaublich stehen würde. Wenn sie wüsste, welches ihres sein würde. "Ich habe schon gedacht, dass du auch so einen abgedrehten Geschmack wie dein Vater hast. Aber du überraschst mich Naiko..", meinte sie lächelnd und fühlte an dem samtigen Stoff. Naiko hatte ihr gesagt, welches ihres war, weil Maryse daraus keinen Schlauen fand. Allgemein war es doch sehr verdächtig gewesen, das die Mädchen in solch einen Laden was gefunden hatten. Die Kleider hingen noch auf der Stange und der Laden hatte extra für sie heute früher geschlossen. Maryse sah sich im Allgemeinen hier noch einmal um und erinnerte sich nicht nur an ihre eigene Hochzeit, sondern auch an die geplante von Alec und Magnus. Noch immer hatte keiner von ihnen was gesagt, ob der Hexenmeister erwidert hatte oder nicht. Wenn ja, müssten sie sich was einfallen lassen, das diese Hochzeit nicht aus dem Ruder lief oder gar so endete, wie die erste von ihrem Sohn. Ungerne erinnerte sich Maryse daran zurück. Es war eben peinlich gewesen. Niemand hatte damit gerechnet, wie Alexander wirklich tickte und das er Lydia so stehen gelassen hatte war nun natürlich auch kein Wunder. Zwar war damals schon Alec derjenige gewesen, der diese Hochzeit wollte. Doch als Magnus in die Zeremonie herein geplatzt kam, hatte Maryse schon irgendwie eine Vorahnung gehabt, dass es in eine Richtung driftete, die sie am Anfang nicht wahrhaben wollte. Doch mittlerweile musste sie zu geben, das Alexander und Magnus ein hervor ragendes Paar abgeben würden und sie hatte ihren Frieden damit geschlossen. Alec war glücklich, das sah man ihn an. Er war wie ausgewechselt und erst recht als er Naiko als seine Tochter gemacht hatte. Im Grunde wollte Maryse nur, das ihre Kinder glücklich waren und das waren sie auch. Kurz schüttelte die ältere Frau ihren Kopf und nahm noch mal tief Luft. Doch im Moment war Naiko wichtiger. Sie musste zugeben, dass die junge Hexe es ihr irgendwie angetan hatte. Sie war so anders, als die Hexenwesen die Maryse kannte – mit Magnus eingeschlossen. Zwar konnte sie noch immer nichts Gutes über sie sagen, aber sie hatte sich damit abgefunden das es eine Neue Generation gab, die einiges anders sah.. Es war eine neue Zeit eingebrochen und sie war so stolz auf ihre Kinder, dass sie die Fehler der älteren Generation nicht wiederholten. Im Grunde verlief alles gut und ohne größere Katastrophen. Alec hatte seine wahre Liebe gefunden und sie hatte wieder guten Kontakt zu ihrer Tochter Isabelle. Jace war auch glücklich vergeben an Clary, was wünschte man sich als Mutter den mehr? Lächelnd beobachtete Maryse wie Naiko sich das Kleid überzog und sie zu Recht gemacht wurde. "Hervorragende Wahl meine Kleine… Das Kleid steht dir wirklich sehr gut." Auch die Vampire schienen begeistert und etwas Magisches hatte es schon. Naiko lies kurz ihre Hüfte von links nach rechts kreisen und kicherte. "Danke... Ich hoffe meine Eltern fallen um. Vor allem Papa." "Das werden sie. Glaub mir.", meinte ihre Großmutter nur und begleitete die Mädchen nun aus dem Laden. Vor dem Einkaufszentrum wartete ein besonderes Geschenk und sie wurden extra gefahren, was natürlich auffiel. Die Vampire hatten es versprochen das sie auffallen werden und das hielten sie auch. Sie würden zur Party gebracht werden, nur mit einer Limousine war nicht so ihre Gedanken gewesen. Doch es hatte was und der Glamour Effekt war perfekt. So schritten sie zuerst zum Auto bevor ein junger Mann ihnen die Türe aufhielt und sie einstiegen. in der Limousine war der Sitzbezug sehr angenehm und sofort öffneten sie eine Flasche zum Anstoßen. So wurden sie zur Schule gefahren und dort angekommen waren die Blicke ihnen auf jeden fall sicher. Naiko trat heraus und hakte sich bei Maryse ein, die sie auch ein passendes Outfit gezaubert hatte. So gingen sie zum Eingang der Festhalle, welches für diesen Tag angemietet wurde. Drinnen wurden sie geleitet in einen großen Saal. Doch schon die Flure sahen aus, wie in einem Märchen. Naiko fühlte sich wie bei einer dieser Hollywood Anlässen wo man den roten Teppich ausgebreitet hatte. Über so einen schritten sie nämlich und neugierige Blicke trafen ihre. Doch Naiko sah sich erst mal um. Die Fluren hatten ja den Teppich ausgelegt, wobei die junge Hexe noch den hellen Marmorboden erkennen konnte. Absperrungen waren zu erkennen, die ihnen den Weg verdeutlichen sollten wohin es nun mal ging. Dazu standen an einigen Säulen Blumengestecke und Viktorianischen Vasen. Alles schimmerte leicht Goldfarbend und das erinnerte Naiko auch ein bisschen an ihren Papa. Sie wurde aufgeregter desto näher sie der Halle kamen, wo die Feier statt fand. Als die Mädchen den Raum betraten, ruhten sofort alle Augen auf ihnen. Vor allem auf Naiko, die nun stolzen Hauptes, nachdem Maryse ihr was zu geflüstert hatte, fast über die Fläche zu schweben schien. Alec und Magnus hatten sich beeilt und waren noch vor Naiko auf der Party angekommen. Gerade hatten sich beide mit Getränken gewappnet, als sie darauf aufmerksam wurden. Immerhin ging ein raunen durch die Menge und das fiel bei so einer großen Schar an Mundis eben auf. Zuerst war es irritierend, das sie Maryse erkannten und Magnus wollte seinen Partner schon fragen was seine Mutter hier zu suchen hatte. Doch das ließ er bleiben und sah sich die entrunte Schattenjägerin genauer an. Sie hatte ein schlichtes Schwarzes Kleid an mit schwarzen mittellangen Ohrringen. Dazu typische hochhackige Schuhe und ihre Handtasche war auch schlicht schwarz. Doch die Person, die sich bei ihr eingehakt hatte, ließ Magnus nun schwer schlucken. Er ließ auch das Glas aus seiner Hand fallen, was Alec gerade noch erkennen konnte und es halten konnte. bevor es auf den Boden zerschellte und ihre Outfits ruinierten. "Magnus, was ist los?", fragte er und folgte Magnus Blickrichtung. Er erkannte Naiko, die ihre langen Haare anscheinend wieder hatte. Diese waren gewellt und hatten einige stark auffallende farbige Haarsträhnen. Alec glaubte sogar Pink und Blau zu erkennen. Doch das Licht könnte es auch nur verfälschen. Dazu dieses Kleid, welches Alec überrascht blinzeln ließ. Er kannte diese Stilrichtung nicht, befand es aber doch als sehr schön. Magnus schluckte schwerer und schien sich zurückzuhalten, das spürte Alec, weil auch Magnus ihm am Arm gepackt hatte und anscheinend versuchte nicht um zu fallen. "Magnus?" Der angesprochene lächelte nur, bevor er Alec erklärte, dass dieser Kleidungsstil aus dem Ort stammte, wo er geboren wurde. Erst da wusste Alec, was Naiko mit diesem Kleid bezweckte und warum Magnus so hart schluckte und dabei nach Fassung rang. Der größere lächelte nur, stellte sich hinter Magnus hin und legte seine Arme zuerst sachte um den schmalen Körper des Hexenmeisters. Dabei gab er zuerst seinem Liebsten einen Kuss auf die Wange, der wie gebannt immer noch zu Naiko sah. Alle sahen sich die Zeremonie an dabei und geduldig warteten Alec und Magnus, was noch passierte. Die Arme des Nephillin lagen dabei doch etwas höher an Magnus Körper, der diese Umarmung nun endlich willig quittierte, indem seine Hände die seines Liebsten ergriffen. Stumm beobachteten sie das ganze und Naiko und ihre Freundinnen waren auf jedenfall ein Hingucker, das musste selbst Alec zu geben. Vor allem erkannte Magnus ihre alte Klassenlehrerin, die sich abseits vom Geschehen richtig ärgerte. Diese wurde auch anscheinend von einigen Kollegen bewacht, damit nichts passierte. Nach der Vergabe der Abschlusszeugnisse grinste Naiko überglücklich. Sie umarmte Maryse zuerst, auch weil sie an der Treppe stand und auf die gewartet hatte, bevor diese lächelte und sie zu ihrem Sohn und Magnus führte. Denn die schwarzhaarige Frau hatte die 2 nämlich bereits von Anfang gesehen. Sie führte ihre Enkelin zu dem Paar und Magnus lies von Alec nun schnellstens ab. "Mein Engel… Du siehst unglaublich aus.", meinte Magnus und nahm Naikos Hand in seine. Er ließ Naiko kurz drehen und lächelte. Seine Kleine kicherte nur vergnügt, bevor sie dann aber vor ihm stand. "Ist meine Überraschung gelungen?", hakte sie nach und sah zu Magnus der wieder mit den Tränen zu kämpfen hatte. Magnus Bane war nicht schnell sprachlos zu bekommen, doch mit solchen Dingen bekam man ihn. Er nickte nur kurz, bevor er Naiko in die Arme nahm und feste umarmte. "Mon enfant, mon bel ange (Mein Kind, mein wunderschöner Engel)", flüsterte ihr Magnus ins Ohr und Naiko wurde etwas rot. Sie drückte ihren Papa auch feste, der ihr einen Kuss auf die Stirn gab. Dieses Geschenk war wirklich geglückt und versetzte Magnus kurz in seine Kindheit zurück. Wo er immer den Mädchen dabei zu gesehen hatte, wie sie mit ihren schönen Sari-ähnlichen Kleidern tanzten und sangen. Und dieses bisschen an Glückliche Kindheit hatte ihm seine Tochter geschenkt. Er war so unglaublich stolz auf sie, das er sie in diesem Moment auch nicht mehr los lassen wollte. Der ganze Schmerz war wie verflogen, auch wenn er noch bestand. In diesem kurzen Moment fühlte Magnus einfach nur diese pure Liebe die ihm Naiko schenkte. Er konnte mit recht sagen, das er richtig stolz war ein Vater zu sein. Endlich war diese stressige Zeit hinter ihnen und alle sahen in eine positivere Zukunft. Naikos neue Klassenlehrerin entdeckte die kleine Gruppe und kam dazu. Sie wünschte Naiko alles Gute und das sie so bleiben sollte, wie sie war. Auch sprach sie kurz Magnus und Alec Beziehung an und wie sehr sie die 2 Männer doch bewunderte. "Ihre Beziehung muss aus den Sternen gefallen sein. Ich bin zutiefst beeindruckt, das sie trotz all den ganzen misslungenen Umständen mit meiner Kollegin so feste zusammen halten. Ich wünschte eine paar mehr solcher Beziehungen wie die ihre. Dann würden die Kinder, genauso wie Naiko, auch mehr lernen und so strebenswert und liebenswert sein. Ich wünsche ihnen und ihrer Familie alles gute. Auch dir Naiko wünsch ich alles gute und geh deinen Weg weiterhin so zielstrebig.", kurz verneigte sich Fr. Kassandra und ging dann weiter. "Schade, dass sie nicht von Anfang an deine Lehrerin gewesen war. Sie ist wirklich bezaubernd.", meinte Magnus nur schmunzelnd und sah zu Naiko. Dieser kicherte, bevor sie ihr Champusglas anhob und zu ihren Eltern sah. "Ja leider... aber endlich kann ich studieren.", meinte Naiko und sie stießen alle zusammen an. Sie stießen auf einen gelungenen Abschlussball und auf eine gute Zukunft an. Gefeiert wurde in der Halle ausgiebig und auch wenn Alec nicht tanzen ging, selbst nach der Aufforderung von seiner Mutter, beobachtete er zufrieden wie Magnus ausgelassen mit Naiko feierte. Das musste aber einfach auch gefeiert werden. Endlich war alles hinter ihnen und ein neuer Abschnitt konnte beginnen. Alec hätte selbst nie gedacht, das er Naiko so schnell ins Herz schließen würde. Immerhin war er streng erzogen worden. Familie, Karriere und der Namen stand immer an erster Stelle für ihn. Dies hatte sich aber geändert, als er das erste Mal Magnus gegenüber gestanden hatte und der Hexenmeister etwas in ihm zum rollen gebracht hatte, was der junge Schattenjäger nicht mehr aufhalten konnte und wollte. Magnus hatte sein komplettes Leben, sein Weltbild sogar soweit geändert, das Alec endlich seinen festen Platz in dieser Welt ergattern konnte. Er war Leiter des Instituts, hatte eine intakte wenn auch manchmal holprige Beziehung, eine wunderbare pubertierende Tochter und mit seiner Mutter kam er auch wieder gut klar. Eigentlich alles was man sich wirklich wünschen konnte und wo am Anfang Alec manchmal noch gezweifelt hatte, ob er diesen Weg wirklich einschlagen wollte. Alles war so neu für ihn, nicht, dass eine Beziehung eh vollkommen für ihn neu war. Aber SO eine Beziehung war Weltenfremd für den schwarzhaarigen Schattenjäger gewesen. Das er Fehler gemacht hatte und noch machen wird konnte wohl niemand verhindern. Aber das Gefühl zu haben, endlich alles erreicht zu haben, das war wirklich ein zu tiefst befriedigendes Gefühl. Und kurz dachte Alec auch zurück an seinen Antrag an Naikos Geburtstag. Magnus hatte ihm noch immer nicht die Antwort gegeben, die Alec hören wollte. Doch vielleicht sollten sie nun endlich den nächsten Schritt machen. Der Nephillin konnte sich eh nichts anderes mehr vorstellen, als seine große Liebe zu heiraten. Vor allem nicht, seitdem er ihn gefragt hatte und mittlerweile sich so sicher war, das er nie jemanden anderen mehr haben wollte, als wie seinen schillernden Hexenmeister. Immer wieder sah er irgendwo etwas, was einer Hochzeit ähnlich war. Sei es nur ein Plakat, oder eine Werbeangebot in der Zeitschrift. Alles erinnerte Alexander daran, das es vielleicht auch bald bei ihm so sein würde. Nur wie sollte er es anstellen?? Eigentlich müsste ja Magnus wenn dann auch eine Rune bekommen, aber das würde der Hexenmeister nicht überleben. Vielleicht gab es eine andere alternative dazu, als sich nun die Runen aus zu tauschen. Und auch Jace hatte letztens noch nachgefragt, wann es endlich soweit war. Alec wollte Magnus aber auch nicht drängen, doch so langsam wurde der Institutsleiter nervös. Auch seine Mutter fragte immer wieder nach, doch Alec konnte sie noch vertrösten. Oder lag es an dem Antrag selbst?? Hatte Alexander doch irgendwas falsch gemacht? Vielleicht erwartete Magnus einen ganz anderen Antrag. Ihm schwirrten so viele Gedanken durch den Kopf das er sein Glas, was er in der Hand hatte doch zu schnell in sich hinein kippte. Wieder sah er zu Magnus und musste zugeben, das sein Tanzstil doch besonders war. Er könnte nie so tanzen, das wusste der Nephillin. Er war zu sehr verkrampft und hatte 2 linke Füße und würde wohl auch nie tanzen wollen. Deswegen begnügte er sich damit, seinen Liebsten zu beobachten und sich von den wirren Gedanken lösen zu können, warum Magnus noch nichts gesagt hatte. "Du bist wirklich sehr glücklich, mein Sohn.", sprach seine Mutter ihn an und Alec blickte zu ihr. Seine Mutter stand neben ihm, mit dem Glas Wein in der Hand und beobachtete auch Magnus und Naiko. Er nickte, wieso sollte er es nicht? Immerhin hatte er seine große Liebe endlich gefunden. Jemanden, der ihn sah und ihm aus dem Schatten seines Parabateien gezogen hatte. Nicht, das Alec Jace nicht liebte, aber eben nur als seinen Bruder. Und die anfänglichen Schwärmereien waren nun auch endlich Geschichte. Nun sah Alec alles viel klarer und war heute, genau in diesem Moment so froh, dass es so gekommen war, wie es nun mal so war. "Nach allem, was passiert war und wie schwer wir es dir gemacht haben, wünsch ich dir wirklich, dass es mit der Hochzeit klappt. Ich wollte es ja lange mir nicht eingestehen... Zu sehr nagte die Vergangenheit auf unseren Schultern. Doch du hast diesen Kreis durchbrochen Alec. Und ich wünsche mir, das die Zukunft euch weiterhin so gut leitet." Alec sah seine Mutter fragend an, bevor er nur nickte und sich bedankte. Seine Mutter hier zu haben, auch wenn er es am Anfang nicht wahrhaben wollte, war schon was Schönes. Er war zwar noch was nachtragend wegen der Sache mit dem Kreis und Valentin. Aber das war nun sehr lange her. Und Maryse hatte Naiko anerkannt als ihre Enkelin und das ohne, das er und Magnus verheiratet sind. Das war ein großer Schritt für alle gewesen. Es lief einfach im Moment so gut, da wollte Alec den nächsten Schritt machen. Deswegen würde er morgen Jace fragen, ob er ihm doch helfen mag, sich was schönes und passenderes zu überlegen. Es sollte seinem liebsten Hexenmeister gerecht werden und er glaubte auch, schon eine kleine Idee zu haben. Das sich Naiko, Clary und Izzy sich selbst bereits Gedanken gemacht haben, wusste der Institutsleiter nicht. Aber vielleicht auch gut so. Die Musik donnerte eine Weile einfach nur noch so auf ihn ein und Alec hatte so langsam das Gefühl, das ihm schwummrig wurde. Er war kein Partygänger und würde es wohl auch nie werden. Manchmal fragte er sich was man so toll daran fand, sich so laut von der Musik bedudeln zu lassen und ein Getränk nach dem anderen rein zu pfeifen. Das war doch einfach nicht gesund für die Ohren. Aber er hielt tapfer durch und lächelte dann doch leicht. Es wurde spät, als Alec Magnus Arme um sich spürte und die sanften Lippen in seinem Nacken diesen küssten. Es war Zeit, bald würde eh die Party zu Ende sein und Magnus wollte Alec auch nicht mehr länger quälen als wie nötig. Er wusste, das Alexander diese laute Musik nicht leiden konnte und dennoch war Magnus richtig stolz auf seinen Liebsten. Immerhin hat es Alec so lange durchgehalten, was Magnus schon erstaunt war. Aber nun sollten sie auch wirklich los. Naiko tanzte noch zu ende, bevor sie aber ihrem Vater folgte. Sie wurde auch müde und Alec nickte nur, als sie meinte, dass sie doch so langsam gehen sollten. "Geht ihr nach Hause. Ich bringe meine Mutter zum Institut.", meinte der Schattenjäger, woraufhin die beiden Hexenwesen nur nickten. Kapitel 14: ------------ Sie verließen den Abschlussball und Alec brachte seine Mutter nach Hause. Vielleicht hatte er noch Glück und Jace war wach. Dann könnte er noch mit ihm darüber sprechen wie er die Idee fand mit der Hochzeit und ob er ihm helfen wollte alles vor zu bereiten. Und ob der Blonde auch sein Trauzeuge sein möchte. Denn dieses Mal wollte Alec alles richtig machen und bestimmt keinen Rückzieher machen. Im Institut angekommen verabschiedete er seine Mutter an ihrer Zimmertüre und suchte seinen Parabateien auf. Dabei überlegte Alec schon, was er sagen möchte und wie er es am besten herüber bringen konnte. Leise klopfte er an die leicht verzierte Türe, die zu Jace's Zimmer führte. Da sich in diesem Moment aber nichts tat, dachte der Leiter das sein Bruder schlief. Stören wollte er ihn nicht, war es sowieso nicht seine Art jemanden einfach so aus dem Bett zu holen. So drehte sich der Schwarzhaarige um und wollte gehen, als sein Name fiel. "Alec.. Was willst du?", fragte Jace und kam unerwartet aus der Richtung, wo es zu den Trainingsräumen ging. Irritiert sah er ihn an, bevor Alec den Kopf leicht schüttelte. Ok, das musste er nicht verstehen, warum sein Parabatei mitten in der Nacht noch trainieren war. Nun, Trainieren war wichtig und am liebsten würden sie so oft trainieren wie es nur ging. Doch Nachts waren die Hallen abgeschlossen und eine Pause musste man ja auch einlegen. "Wieso warst du eigentlich noch trainieren?", fragte Alec hingegen. Leicht hob Jace seine Augenbraue, bevor der blonde Nephillin leise lachte. Er winkte ab und nahm einen Bruder mit in sein Zimmer. OK, das war ein seltsames Verhalten von dem anderen. Doch bevor Alec fragen konnte was nun war, kam ihm seine eigentliche Frage in den Sinn. Deswegen folgte er Jace, der nun auf seiner Couch saß und auf ihn wartete. Der Leiter setzte sich zu ihm hin und druckste zuerst etwas herum. Aber Jace merkte schnell, das Alec was von ihm wissen wollte und wartete geduldig bis der Schwarzhaarige mit der Sprache heraus kam. "Ähm.. weißt du.. Ich hab Magnus ja den Antrag gemacht und.. Wollte dich fragen ob du mir hilfst was auf die Beine zu stellen." "Du willst, das ich dir bei der Planung der Hochzeit helfe?", irritiert sah Jace ihn an. Alec nickte nur, bevor er leise seufzte. "Naja.. der Antrag an sich war ja wirklich spontan.. Und irgendwie hat Magnus einen richtigen Antrag verdient.. Also, was man so als Antrag nennen kann.", irgendwie verhaspelte sich Alec und wurde wirklich nervös. Doch Jace lachte leise und schlug vor, dass sie doch am Morgen weiter darüber reden sollte. Es war immerhin ziemlich spät, auch wenn Jace gerne mit Alec darüber reden würde. Er war müde, was Alexander auch verstand. So vereinbarten die Parabateien eher, dass sie sich am Mittag treffen würden. Immerhin würden sicherlich auch die anderen helfen wollen. "Danke Jace.." "Für dich würd ich doch alles machen. Schlaf gut Alec." Magnus und Naiko gingen alleine durch die Straßen und genossen die abendliche Luft. Das Kleid war wirklich eine große Überraschung für Magnus gewesen und er hätte wirklich nie gedacht, das Naiko ihn mit sowas überraschen würde. Als er damals das kleine Mädchen vor seiner Türe vorfand, wie sie ihm den Brief ihrer Mutter in die Hand gedrückt hatte, bis heute zu dieser Feier, konnte er miterleben, wie es war 'Normal' zu sein. Ein Elternteil zu sein, welches sein Kind mit Liebe und Hingabe aufzog. Auch wenn er nur letzten 8 Jahre begleitet hatte, empfand es Magnus nicht direkt als schlimm. Naiko hat ihm so vieles wieder gegeben, was er von sich weggestoßen hatte. Alec war ja auch der Beweis dafür das er wieder Lieben und vor allem Leben konnte. Dass das Leben nicht nur Schwarz war und wo er sich behaupten oder gar abheben musste. Er war so, wie er war auch gut und man liebte ihn so. Er legte seinen Arm um seine Tochter, die zu ihm auf sah. Mittlerweile war Naiko fast so groß wie Magnus, dieses ließ ihn kurz schmunzeln. Naiko sah eher lächelnd zu ihm, bevor sie ihren Arm um ihren Papa legte. Bald würden sie in die Straße einbiegen, wo sie wohnten und Naiko würde noch mit ihrem Papa kuscheln, bevor sie ins Bett ging. Nur wenige Geschäfte hatten noch auf und schimmerten mit ihren hellen Reklametafeln. Es war relativ ruhig auf den Straßen, welches sehr selten vorkam. Doch die Hitze in den letzten Tagen hatten die Straßen von New York eh quasi wie leer gefegt. Und die Nächte waren auch nicht gerade angenehm. Mit Ausnahme von dieser heutigen hier. Endlich bogen sie in die Straße hinein und das große Backsteinhaus ragte ihnen entgegen. Es wirkte in der Nacht wie ein kleiner Bauchstein umringt von den anderen majestätischen Gebäuden, die sich in den Himmel reckten. Naiko gähnte kurz, bevor sie sich enger an Magnus drückte. Ihr Vater hatte kaum was gesagt, vielleicht mag es auch an der Müdigkeit liegen, oder an den Alkoholpegel. Gerade betraten sie das dunkle Treppenhaus und stiegen die Treppen hinauf, als Magnus plötzlich stehen blieb. Verwirrt blinzelte Naiko zu ihm hoch, was hatte ihr Vater? Doch dieser sah an ihr Vorbei und die Treppen hoch. Bevor die junge Frau aber fragen konnte, was war, ging ihr Vater hastig an ihr vorbei. Sofort folgte Naiko ihm, rief schon, was los wäre, als sie in ihrem Flur ankamen. Es herrschte stickige Luft, die noch von den heißen Tagen war und nur langsam das Gemäuer verließen. Doch so unscheinbar wie es hier wirkte und wie normal der Flur auch erschien, man spürte das hier was war. Eine sehr starke magische Kraft schien den Flur kurz aufflammen zulassen, bevor diese versiebte. Auf den Boden waren Abdrücke zu erkennen, dazu auch ein kreisrunder Fleck, der sich parallel zu einem Fußabdruck wiederholte. Sofort hastete Magnus zu seiner Wohnungstüre, um sie aufzudrücken um sich dann um zu schauen. Im ersten Anschein wirkte alles normal. Doch das war es gewiss nicht. Auf dem Sessel im Wohnzimmer saß ein schwarzhaariger Mann. Neben ihm gelehnt ein Gehstock und in einer Hand ein Glas Martini. Schwarz war dieser gekleidet und hatte das eine Bein über das andere legt. Dieser blätterte in einen von Naikos Zeitschriften und hob den Blick nicht an. Dennoch spürte der Fremde, das die Eigentümer nun zu ihm traten. "Faszinierend was die Irdischen so schreiben.", dunkel erklang die Stimme und als Naiko dazu trat, glaubte sie nicht recht zu sehen wer es war, der sie hier um diese Stunde noch besuchte. "Was machst du hier??", fragte Magnus sofort und sah seinen Gegenüber finster an. Noch bitter war der Nachgeschmack, den ihm sein Gegenüber gegeben hatte. Dieser legte die Zeitschrift zur Seite und trank an seinem Glas. Dann verschwand dieses und erst jetzt blickte der Mann auf. "Begrüßt man so seinen Vater..", fragte Asmodeus nur und blieb sitzen. Naiko trat hervor und der Dämonenfürst sah seine Enkeltochter entzückt an. Kurz gingen die Augen des Dämonenfürsten über ihren Körper und ein kleiner Schauer legte sich auf Naikos Haut. Ihr war bewusst, das sie noch das Kleid anhatte und es gefiel Naiko so gar nicht, das ihr Großvater sie so sah. "Hmm.. Süße Erinnerungen kommen mir, wenn ich dich so sehe mein Kind." Magnus knurrte wütend und wollte gerade einen Schritt vormachen, als Naiko ihn stoppte. Sie stand neben ihrem Vater und hielt ihn mit der Hand an der Brust gedrückt zurück. "Was wünschst du??", fragte sie und sah ihn ernst an. Warum war ihr Großvater hier? Und wie kam der überhaupt nach hier? Das fragte sich auch Magnus, denn er hatte damals seinen Vater extra verbannt und dachte eigentlich, das dieser auch kein Interesse an die irdische Welt zeigte. Doch Asmodeus nahm seinen Stock und stand auf. Er kam auf Naiko zu, faste ihr schon zu sanft unter ihr Kinn und Magnus wagte es sich nicht, sich zu bewegen. Sein Vater war mächtig, das wusste er. Auch wenn er diesen Verbannt hatte, wenn sein Vater wollen würde, könnte er eine nächste Bedrohung da stellen. Und dabei hatten sie gerade vor einiger Zeit Lillith erst besiegt. "Ich wollte schauen, wie es meiner Lieblingsenkelin so ergeht. Seid deinem letzten Besuch sind einige Monde vergangen." "Und die hätten ruhig mehr sein können. Was willst du Vater..?", fragte Magnus nun doch und trat auf sie zu. Asmodeus schien Magnus zu begutachten. Anscheinend hatte dieser gemerkt, das Magnus seine Magie wieder benutzen konnte. Das ließ den Dämonenfürsten nur leicht schmunzeln. Auch wenn die Kräfte von Magnus ihn immer noch reizten. "Ich wollte nur sehen, ob du mein Geschenk bekommen hast." "Geschenk? Die Kette meinst du? Dass ich nicht Lache, du hast mir nie solche Geschenke gemacht. Als Preis wolltest du sogar Naikos Stimme haben.", entkam es nun wütend von dem Hexenmeister und kurz strich der Dämonenfürst über Naikos Wange. Wieso wurde die junge Hexe das Gefühl nicht los, das es gleich knallte? Doch ihr Großvater lachte nur, bewegte kurz seine Hand leicht in einem halben Kreis und ließ noch ein Glas Martini erscheinen. "Also wirklich mein Sohn. Kannst du mir dieses verübeln? Die himmlische Stimme zu besitzen ist ein Segen.. Aber auch ein Fluch. Ich bin gekommen, um mir mein Engel zu holen." Blinzelnd sahen Magnus und Naiko ihn an, bevor Asmodeus seinen Finger hob und auf Naiko zeigte. Sie war nun wirklich verwirrt, was sollte sie denn bei ihrem Großvater? "Der Preis war damals nicht ausgehandelt.", meinte der Dämonenfürst dann nur. "Was?? Du wolltest meine Stimme und ich hab sie dir gegeben... Du hast mich doch quasi davon gejagt, als ich dir die CD vorgespielt habe.", konterte Naiko empört. Asmodeus überlegte kurz, bevor er seinen Kopf schüttelte. "So einfach kommst du mir nicht davon meine Kleine. Ich habe dir gesagt, was ich will... Und ich bekomme sie auch!" Naiko sah ihren Gegenüber unglaubwürdig an, bevor Magnus aber dazwischen ging. Er versuchte seinen Vater was anderes vorzuschlagen, doch als dieser wieder mit seiner Magie ankam, die Magnus ihm wieder zurückgeben solle, schüttelte Naiko energisch mit dem Kopf. "Bitte Großvater... Papa braucht sie.", meinte sie und ging die wenigen Schritte zu dem Dämonenfürsten. Dieser stand mittig im Raum und war stinkig. Immerhin hatte ihn Magnus gedroht wieder zu Verbannen und das ließ Asmodeus nicht auf sich sitzen. Vor allem ein zweites Mal verbannt zu werden, würde wohl kein Dämonenfürst so einfach hinnehmen. Magnus warnte sie, sie solle sich fernhalten, doch Naiko hob kurz ihre Hand. Da verstummte Magnus sofort. "Ich bitte dich Opa. Ich brauche meine Stimme noch für mein Musikstudium.", sprach Naiko und der Dämon horchte auf. Irgendwas musste die junge Frau machen, damit endlich Asmodeus verschwand. Vielleicht verstand er es, wenn sie ihm von dem Studium erzählen würde. Immerhin brauchte sie ihre Stimme wirklich dafür. "Erzähl mir davon.", erklang es nun und Naiko hörte, wie das Warnsystem ging. Jemand näherte sich und sie konnte sich denken, wer es wohl war. Kurz daraufhin ging die Türe auf und Alec trat ein. Überrascht über die Situation, zuckte der Nephillin nur seine Serphiaklinge und eilte zu Magnus. Doch dieser hielt ihn auf was zu sagen, auch weil sein Vater den Nephillin nur belustigt ansah. Naiko seufzte leise und klopfte dem Dämon auf die Brust. "Ich mache bald ein Musikstudium. Da lerne ich meine Stimme und Instrumente noch besser zu beherrschen. Außerdem lern ich verschiedene Richtungen und du magst doch die Klassische so gerne.", kurz lächelte sie, als Asmodeus ihr seine volle Aufmerksamkeit endlich schenkte. Noch nie hatte Magnus seinen Vater so erlebt. Er wirkte jetzt nicht so wie ein Dämon, sondern wie ein Mann der seiner Enkelin zuhörte. Eben irgendwie doch so menschlich. Zwar würde das seine Meinung nicht ändern, aber er hoffte, das Naiko den Dämon Umstimmen konnte wieder zurück nach Edom zu gehen. "Es wäre doch schade, wenn ich keine neuen Lieder mehr schreiben kann. Die nur für dich sind.", Naiko versuchte zu lächeln, auch wenn ihr Herz so schnell schlug. Sie hatte zwar keine Angst vor dem Dämon, denn er war auch zu einem gewissen Teil ein Teil von ihr. Aber Respekt hatte sie dennoch. Schon immer gehabt und würde das auch nie ablegen. Auch wenn sie in Edom anders mit ihm gesprochen hatte. Da war die Situation aber auch anders gewesen und sie viel zu aufgebracht. "Hmm.. Du weckst langsam mein Interesse Kleines.", entkam dem Dämon nur und er trank an seinem Glas. Dann wandte er sich aber von Naiko ab und setzte sich zurück in den Sessel. Kurz bewegte er seine Hand, ein Stuhl erschien vor ihm und er deutete hin, das Naiko sich setzen sollte. Derweil fragte Alec nach, wer der Mann war. Magnus zog ihn was zur Seite, bevor er diese Situation erklärte. Er konnte sich noch immer nicht erklären, warum Asmodeus hier war. Und ihm gefiel das Ganze gewiss nicht. Dabei überlegte Magnus wer von seinem Vater wusste und wer die Magie aufweisen konnte diesen Dämon herauf zu beschwören. Oder war sein Bannzauber gebrochen, nachdem das mit ihm passiert war? Magnus könnte sich auch gut Vorstellen, dass die Sache mit Lillith doch eine Nachwehe hinterlassen hatte. Auf jeden fall musste Magnus dahinter kommen und herausfinden was passiert war. Naiko setzte sich auf den Stuhl und sah ihren Opa an. Dieser wartete auf weitere Erklärungen und verlangte auch danach. Er wollte wissen, was Naiko nun vorhatte in diesem Musikstudium und die Hexe erklärte es ihm. Dass sie, wie schon erwähnt, ihre Stimme ausbauen wollte und vielleicht noch einige Instrumente lernen wollte. Klavier, Geige und Gitarre konnte sie bereits spielen. Ihr Opa hörte ihr aufmerksam zu, was nicht nur Naiko selbst verwunderte. Auch Magnus sah mit Adleraugen diese Szene an und versuchte in seinem Hirn zu kramen, warum, wie und weshalb sein Vater hier war. Ihm war das noch immer nicht so schlüssig. Asmodeus hingegen hörte Naiko zu, nickte immer wieder mal und betrank sich gefühlt irgendwie. Das wie fielte Glas Martini war das nun? Naiko hatte aufgehört zu zählen und ein kurzer Blick zu ihrem Vater verriet ihr auch, das sie endlich den störenden Gast loswerden sollten. "Opa, wieso bist du überhaupt hier? Und wer hat sich denn die Mühe gemacht dich zu beschwören?", fragte Naiko nun. Der Dämon blickte auf, seine Augen leuchteten Katzenförmig und fixierten sie. Dann seufzte der Dämonenfürst nur und bewegte die Hand im Kreise. "Darf man seine Familie nicht mal besuchen? Wenn mein Sohn mir schon keinen Brief oder gar ein Blutopfer schickt..." "Sonst hat dich das auch nicht gekümmert was ich mache…", erklang nun Magnus Stimme und er sah seinen Vater empört an. "Zu einem gewissen Zeitpunkt wusste ich auch nicht, was du auch schlimmes gemacht hast. Ich hätte dir ja auch damals die Kleine hier sofort abnehmen können.", meinte Asmodeus nur und sah seinen Sohn scharf von der Seite an. Magnus Bedenken waren immer die solche gewesen. Er hatte immer Angst gehabt, seine Tochter zu verlieren. Das sein Vater ihn so lange in Ruhe gelassen hatte, hatte ihn bereits schon irgendwie gewundert, aber ehrlich gesagt kaum interessiert. Nun schluckte Magnus schwer, bei der Tatsache, dass sie noch gut davon weggekommen waren. Doch seine Angst stieg an und wurde auch nicht besser, als Alec neben ihm Trat. Der Nephillin wurde sorgfältig von dem Dämon begutachtet, bevor die Mundwinkel hoch gingen und dieser ein lautes Lachen ausstieß. Naiko sah Asmodeus verwirrt an, bevor sie ihren Blick von diesem abwandte und Alec ansah. Was gab es nun wieder zu Lachen? "Ich hätte nicht gedacht, das du den Fehler noch mal wiederholst. Lässt dich auf einen Nephillin ein, der dein Untergang bedeuten kann." "HEY... Alexander ist anders. Und rede nicht so über ihn!!", sagte Magnus wütend und sein Hexenmal zeigte sich. Asmodeus sah jedoch zu Naiko, die ihn verwirrt ansah. "Wusstest du, das deine Mutter eine Nephillin war?", fragte Asmodeus sie nun. "Ja wieso fragst du?" Der Dämonenfürst lachte kurz auf, bevor er seinen Kopf in seine Hand legte. Dabei schwenkte er das Glas Martini hin und her, bevor er einige Zeit schwieg. Magnus kam näher und stand hinter Naiko, die ihren Vater nun fragend ansah. Dieser verstand das Verhalten genauso wenig. Beide wurden begutachtet, bevor der Blick des Dämons zu Alec schwankte. Dieser Nephillin war anders, das spürte selbst Asmodeus. Magnus kam zu ihm, um Lillith zu besiegen. Als er damals seine Magie eintauschte, hatte Asmodeus die Liebe zu diesem jungen Mann erkannt. Sie war aufrichtig, ehrlich und galt sowohl für diesen Mann, als auch für seine Tochter. Asmodeus war kein Ungeheuer, auch wenn Magnus das empfand. Natürlich wollte er seinen Sohn bei sich haben, welcher Vater wollte das nicht? Nun gut, die Vergangenheit hatten ihn nicht gerade so wirken lassen, als sei er Vertrauenswürdig. Doch Asmodeus wusste vieles, was er selbst Magnus nie gesagt hatte. Vielleicht würde sein Sohn ihm nie verzeihen können, aber seine Enkeltochter würde er es sagen. "Wusstest du, das es eine Möglichkeit gibt, das selbst ein Hexenwesen eigene Kinder bekommen kann?" Blinzelt sah Naiko ihren Opa an, bevor sie zu Magnus sah. Natürlich wusste sie das irgendwie, sie war ja der Beweis dafür das es ging. Aber das große WIE, das wusste sie nicht. Und Magnus schien es selbst nicht zu wissen, denn sein Blick ging von mahnend, auf ein Fragendes und unglaubwürdiges über. Naiko war der Beweis dafür, das hatte ihm ja die Testergebnisse gesagt. Aber Magnus hatte am Ende auch nie wirklich nachgeforscht, warum das so gewesen war. Naiko war in sein Leben getreten und sollte noch lange bei ihm bleiben. Neugierig sah Naiko Asmodeus an, der nur leise lachte. "Also weißt selbst du das nicht Magnus?? Und dabei ist es doch so einfach. Aber auch verflucht." "Red nicht um den heißen Brei herum Vater. Was meinst du?", fragte Magnus nun doch sauer. Kurz wurde er mahnend angesehen, als er zu Naiko sah. "Dass es geht, siehst du ja an Naiko.. Himmlisches und Dämonisches Blut. Das geht nur, wenn ein Nephillim sich das wünscht." "Wie meinst du das??", fragte Naiko und sah zu Alec, der dazu kam. "Es ist verboten, sich was von einem Engel zu wünschen. Egal welcher Engel es ist, sie wollen immer eine Gegenleistung..", meinte dieser nur. "Na, da sind die Engel nicht anders als wie wir Dämonen.", meinte Asmodeus nur und beobachtete die kleine Familie nun. Magnus schien zu überlegen, immer wieder schüttelte er den Kopf und wollte wohl nicht glauben, was er sich da zusammen dachte. "Du denkst schon in die richtige Richtung mein Sohn. Ein Wunsch, bei den Engeln verlangt nach einer Gegenleistung. Nur Nephillin mit reinen Herzen können sich diesen Wunsch auch erfüllen lassen. Deine Mutter, Naiko, war eine gefallene aber reine Nephillin. Ohne die Gabe geboren zu sein, dennoch mit dem himmlischen Blut gesegnet, aber verdammt, ohne Kinder zu leben. Als solche wusste sie, um die 3 Dinge, die sie brauchte um einen Engel herbei zu rufen. Doch es gibt einen Unterschied bei der Beschwörung. Es muss ein Dämon beschworen werden, um dann den Engel Uriel herbei zu rufen. Uriel ist der einzige Engel, der die Gabe hat Hexenwesen fruchtbar zu machen. Aus seinem Leib wurden die ersten Hexenwesen erzeugt. Und sie alleine konnte ihren 'Kinder' für eine Nacht dieses Glück der Fortpflanzung bescheren. Doch der Preis dafür ist hoch. Sehr hoch sogar." Naiko hörte Asmodeus genau zu, bevor sie zu ihrem Vater sah. Dieser glaubte kein Wort am Anfang, aber sein Herz wusste bereits Bescheid. Er wusste das Naikos Mutter daran fast zerbrochen war. Sie wollte unbedingt ein Kind, doch bekam nie eins. Sie hatte vor Naiko schon viele Fehlgeburten gehabt und Magnus wusste das. Zu dieser Zeit waren beide so von ihren gescheiterten Beziehungen zerfressen gewesen. Doch Magnus hatte nie gedacht, das Naikos Mutter soweit gehen würde. Sie hatten oft miteinander geschlafen, das ja, aber Magnus wollte zu diesem Zeitpunkt keine feste Beziehung mehr. Naikos Mutter hatte ihm, das auch verdeutlicht, dass sie genauso dachte – oder hatte er das nur gehofft? "Du… willst sagen das meine Mutter sich gewünscht hat, das Papa für eine Nacht fruchtbar ist?", fragte Naiko wiederholt. Asmodeus nickte, bevor er den Martini zu Ende trank und das Glas verschwinden ließ. "So war es meine Kleine. Um ehrlich zu sein, ich hätte nie gedacht, dass es funktionieren würde. Durch einen Zufall bin ich dahinter gekommen." "Woher weißt du das eigentlich?", fragte Magnus nach, der noch immer schockiert war. "Woher mein Sohn? Kannst du dir das nicht denken? Ich war der Dämon damals, der beschworen wurde. Das Ritual verlangt, den Dämon zu beschwören, welcher der Vater des Hexenwesens ist. Und ich bin dein Vater. Also liegt das doch nahe.", dann wandte er sich Naiko zu. Asmodeus richtete sich was vor und sah Naiko genau an. Ihr Hexenmal war erschienen und glich der von ihrem Vater und des Opas. Der Dämonenfürst lachte leise, bevor er den Kopf schüttelte. Er konnte es noch immer nicht fassen anscheinend. "Was... Ist denn die Konsequenz daraus??", hörte er nun Naikos Stimme, die nun den Dämon gebannt ansah. "Die Konsequenz meine Kleine? Der sichere Tot desjenigen der den Wunsch geäußert hat. Deine Mutter hat einen Aufschub von 8 Jahren bekommen, aber nur durch meine gute Laune. Sie war unsterblich in Magnus verliebt, dass sie dieses auf sich nahm. Und du hast auch eine kleine Nachwehe bekommen. Du besitzt Hexenwesen Merkmale, aber auch Engel Merkmale. Das weißt du ja, sonst würdest du nicht so hervorragend spielen und singen. Außerdem würdest du deine Magie kaum benutzen und dein Hexenmal wäre nicht die des deines Vaters und meiner so gleich. Aber du, meine Kleine… kannst ohne Engelswunsch Kinder bekommen. Wie ein echter Nephillin. Deine Strafe wird darin sein, nicht zu wissen, welche Art von Kind du bekommen kannst. Wird es ein Engel sein? Ein Dämon oder ein Mischwesen? Ein Hexenwesen kann auch entstehen. Das liegt an dir." Würde Alec ihn nicht halten, würde Magnus zusammen sacken. Er konnte den Worten nicht glauben, wollte sie auch nicht glauben. Es klang so unglaublich verrückt und widersprach alles, was er gelernt hatte. So erging es aber auch Naiko und sogar Alec. Beide sahen den Dämon an, der nur belustigt Magnus Reaktion beobachtete. Natürlich wusste sein Sohn nichts, doch auffallen hätte es ihm müssen. Schon alleine, weil Naikos Mutter so Sexsüchtig gewesen sein musste. Aber das wollte Asmodeus sich nun nicht vorstellen. "Warum hat es Uriel überhaupt erlaubt. Das ist doch nicht einmal Gottes denken.", meinte Alec dann. "Uriel hat nie das gemacht, was sie sollte. Deswegen ist sie auch ein gefallener Engel, der den Frauen gerne den Himmel verspricht. Sie nutzt solche Lagen aus.", meinte der Dämon nur. Naiko japste leise nach Luft. Ihr schlug das Herz bis zum Hals. Doch war das wirklich Wahr? Sie konnte das nicht Glauben und wollte nicht glauben das ihre Mutter diesen Schritt gemacht hatte. Sie hatte einfach gehofft, es sei eine andere Lösung gewesen, als diese. Doch das würde auch ihr Verhalten erklären, warum ihre Mutter noch vor ihrem 8 Geburtstag unbedingt nach Magnus suchen wollte. Und warum sie dann verschwand und Naiko alleine zu ihm geschickt hatte. Den Inhalt des Briefes hatte sie nie zu Gesicht bekommen. Naiko sollte ihn nur überreichen und bei Magnus bleiben. Was sie auch tat, immerhin hatte sie immer auf ihre Mutter gehört. Da kam wohl das Nephillin Blut durch. Sie hat danach auch kaum noch an ihre Mutter gedacht, auch wenn sie wusste, das diese Krank sei und sie ihre Mutter immer wieder schmerzlich vermisste. Aber irgendwann war Magnus einfach für sie da gewesen und hatte die Gedanken an ihre Mutter verdrängt. Er hat sie mit so viel Liebe aufgezogen, da hatte Naiko nichts vermisst. Naiko stand abrupt auf und verließ das Wohnzimmer. Die Türe zu ihrem Zimmer zog sich zu und leise hörte man ein weinendes Geräuch. "Danke auch. Musste das sein?", fragte Magnus sauer, aber selbst sprachlos. Er wusste in diesem Moment selbst nichts anzufangen, doch war er dankbar, als Alec meinte, er würde nach Naiko sehen. Der Schattenjäger konnte eh nichts machen, ließ deswegen beide alleine. Asmodeus stand auf und kam auf seinen Sohn zu. Dieser fühlte sich hintergangen, aber irgendwie auch befreit. Er wusste nun um die Geschichte Naikos und ihrer Entstehung. Aber wieso hatte ihnen sein Vater das erzählt. "Was ich sagte, stimmte Magnus. Auch wenn du es vielleicht nicht glauben magst. Ich bin selbst Vater und manchmal mache ich mir auch Sorgen. Du kannst denken, was du willst von mir, darüber will ich nicht mehr urteilen. Aber Naiko hat das recht zu erfahren, woher sie entsprang. Außerdem steht meine Leistung noch aus." "Das ist nicht dein ernst oder Vater? Du hast gerade Naiko erzählt, wie sie entstanden ist und willst immer noch ihre Stimme?" "Ich gebe mich auch vorerst mit einem Blutopfer zufrieden. Oder hin und wieder dem Klang der Musik. Entscheid du.", damit ging sein Vater an ihm vorbei und ging Richtung Türe. Auf dem Boden entstand das Pentagramm, welches das Tor zu Edom war. Missmutig beobachtete Magnus seinem Vater dabei, wie dieser auf das Pentagramm schritt und mit einem warnenden Blick zu ihm sah. "Entscheid dich schnell mein Sohn. Ich kann unhaltbar werden, wenn man mich warten lässt. Aber das müsstest du ja noch wissen.", dabei schlugen die Flammen hoch auf und Asmodeus verschwand mit einem Fingerschnippen. Kapitel 15: ------------ Naiko konnte es nicht fassen, was ihr Großvater da erzählt hatte. Sie war so dagegen zu glauben, dass ihre Mutter sowas gemacht hatte. Sie hatte ihre Mutter anders in Erinnerungen, als Aufrichtige und Ehrliche, ok nicht immer, ehrliche Person. Sie hat Naiko mit viel Disziplin aber auch mit viel Liebe erzogen. Dass ihr nicht alles gesagt wurde, verstand Naiko ja auch irgendwie. Ihre Mutter hätte exekutiert werden können und Naiko direkt mit. Sie wusste auch nicht, was mit ihr passiert wäre, hätte sie auch viel früher ihre Magie beherrschen können. Wo hätte sie dann gestanden? Wäre sie zu Asmodeus gekommen? Oder hätte einer von den Engeln sie zu sich genommen? Oder wäre sie einfach wie ein Mundi aufgewachsen? Das waren alles Fragen, die man sich ruhig stellen konnte in diesem Moment. Auch lagen Asmodeus Worte noch schwer auf ihre Brust und raubten ihr fast die Luft zum Atmen. Ihr Paps war auch zu ihr gekommen um nach ihr zu schauen. Alec hatte versucht sie zu beruhigen, aber kam nicht wirklich weit mit seinem Versuch. Dabei fragte sich Naiko wie ihr Papa nun mit ihr umgehen würde? Sie war ja nicht einmal gewollt von diesem, oder? Naiko wusste, das viele Hexenwesen Kinder haben wollten, doch irgendwann siegte doch einfach der Verstand. Und andere wiederum, so wie Ragnor Fell, entwickelten sogar eine Abneigung gegenüber Kinder. Sie empfanden sie dann als lästige Wesen und unnötig. Auch wenn Magnus bis dato nichts darüber wusste, wie Naiko entstanden war, kam der jungen Hexe sofort die Gedanken, das ihr Vater sie nun hassen könnte. Immerhin musste es ein heftiger Schlag ins Gesicht gewesen sein für diesen. Naiko wusste, das Magnus zwar die Fassung bewahren würde, aber in ihm brodelte es bestimmt genauso wie in ihr. Von Missgunst bis hin zu Liebe, über Verwirrung und Hoffnungslosigkeit um dann am Ende doch irgendwie Hass und Ablehnung zu spüren. So viele unterschiedliche Gefühle schlugen auf den Hexenmeister ein, der dem Abschied seines eigenen Vaters gewiss nicht nachtrauerte. Er war erleichtert sogar gewesen, machte sich im Moment gewiss keine Gedanken über dessen letzte Worte. Sondern überlegte viel mehr, wie es nun weiter gehen konnte und würde? Naiko hatte so viel erfahren über sich selbst, dass sie nun Angst bekommen würde, konnte Magnus ihr sogar nicht verübeln. Er konnte es selbst nicht fassen, dass er so hinterrücks benutzt wurde. Und das von einem Nephillin, der in seinen Augen eigentlich niemals so hätte sein können. Aber Naikos Mutter war schon immer anders gewesen, und vielleicht hatte er doch den Fehler gemacht, zu schnell jemanden wieder zu vertrauen. Magnus war einfach unachtsam geworden damals und nun hatte er diese Gefühle, die er eigentlich nie wieder haben wollte. Natürlich hatte er sich eigene Kinder gewünscht. Das kam schon mal vor wenn man so lange auf der Welt war wie Magnus eben es war. Aber ihm kam nie in den Sinn, durch Engelskraft sich dieses zu erfüllen. Für ihn galt es einfach als unerfüllbar und damit Ende. Außerdem war es in seinen Augen auch schwarze Magie, denn man konnte nie wissen was danach passierte. Auch wenn die Engel immer so heilig taten, waren diese Geschöpfe nicht zu unterschätzen. Das aber über seinen Kopf hinweg entschieden wurde und ihm quasi niemand gewarnt hatte, das ärgerte den Hexenmeister wirklich sehr. Ihm wurde das Mitsprachrecht aufs übelste entzogen. Auch wenn daraus was Wunderbares entstanden war, konnte er diesen Verrat einfach nicht so locker wegstecken. Naiko war zwar sein Sonnenschein, sein Engelchen und würde das auch bleiben. Aber ihre Mutter hatte Magnus mit dieser Aktion wirklich tief getroffen. "Magnus?", erschrocken zuckte der Hexenmeister zusammen und sah zu Alec hoch. Magnus hatte sich wohl auf das Sofa gesetzt und einen Punkt angestarrt. Das sein Liebster wieder neben ihn getreten war, hatte er nicht einmal mehr mitbekommen, so tief war er in seinen Gedanken versunken gewesen. Das war dem Hexenmeister schon lange nicht mehr passiert, das er Alec nicht mehr wahr genommen hatte. Dieser hockte sich vor ihm hin und nahm sanft seine Hände in die seinige. Der Nephillin merkte, wie diese anfingen zu zitterten und wollte ihn auch nicht daran hindern so zu fühlen. Alec konnte das selbst kaum fassen. Er hatte noch nie von so was gehört und das beide Hexenwesen nun Angst bekommen hatten, das es eine nachtragende Konsequenz kommen würde, war verständlich für ihn. Immerhin war Naiko was besonderes, das wusste Alec. Magnus sah ihn nicht an, konnte es auch zu diesem Zeitpunkt auch nicht. Nur die Umarmung, in die Alec ihn nun hinein zog, die erwiderte der Hexenmeister sehr gerne. Magnus bekam auch kein Wort heraus, wollte es wirklich um seinem Liebsten irgendwas zu sagen, aber kein Laut wollte seine Kehle entweichen. Stattdessen rannen ihm die Tränen über die Wangen und stumm klammerte sich der Hexenmeister an seinen Partner. Die Hände krallten sich in das ausgeblichene Oberteil des Nephillin und beide schwiegen. So sollte Alec bleiben, sich nicht bewegen und ihm einfach im Arm halten. Magnus hoffte, dass es einfach nur ein sehr schlimmer Alptraum sei, den er gleich entkommen würde. Er sehnte sich nach dem Erwachen, doch desto länger die Zeit verstrich, um so klarer wurde ihm diese Realität. Spätestens dann wusste er, das er nicht träumte, als die Haustüre lautstark ins Schloss knallte. Da war er sich sicher, das Naiko das Loft verlassen hatte und das alles, was in den letzten Minuten oder gar Stunden passiert war seine Welt vollkommen ins schwangen versetzen würde. Alec hatte aufgesehen, als was im Hintergrund zu hören war und gesehen, das Naiko sich umgezogen hatte. Sie hatte wirklich das Loft verlassen und rannte wahrscheinlich weinend quer durch NY. Alec würde am liebsten hinter her gehen wollen. Doch er konnte auch Magnus nicht alleine lassen. Deswegen hoffte der Schwarzhaarige Institutsleiter sehr, das Naiko zum Institut ging, oder zum Hotel Dumont, um dort von Raphael umsorgt zu werden. Denn er hatte gemerkt, das der Clanführer wohl ein tieferes Interesse an Naiko hegte, als was er so vor gab. Naiko rannte einfach und am Hotel Dumont angekommen, wusste sie nun wirklich nicht, was sie bei den Vampiren wollte. Sie wollte einfach nur noch weg, hatte auch ohne ein Wort zu sagen das Loft verlassen. Ihre Gedanken kreisten einfach um die Panik, das Magnus sie nun hassen könnte. Naiko hatte im Grunde ja nur noch ihn. Auch wenn Alec sie adoptieren wollte, war Magnus derjenige der hier im Diesseits für sie Zuständig gewesen war. Er war ihr Papa, denn sie doch über alles lieb hatte... Deswegen Schritt sie hinein und wurde zuerst unglaubwürdig angesehen. Einige Vampire gammelten im Foryer herum und schienen wohl den ungebetenen Gast schnell wieder los werden zu wollen. Es war Tanja, die sie erkannte und schnell zu ihr eilte. Die Vampirin hatte gemerkt, dass irgendwas nicht stimmte und sah Naiko erschüttert an. "Was ist denn passiert meine Kleine??", fragte die Vampirin, doch bekam sie nur heftige schluchzende Geräusche. "Gebt Raphael Bescheid..", erklang ihre Stimme nun fest und sie nahm die kleine Hexe mit sich. Durch die im Kunstlicht erhellten Flure ging es durch einige Türen hindurch. Wohin genau wusste Naiko nicht, aber ihr war es auch egal. Sie bekam eh kaum was mit, es schien alles wie verschwommen an ihr vorbei zu Ziehen und dabei weinte sie noch immer leise. Als sie vor einer verzierten Türe stoppten, blickte die junge Hexe doch kurz auf. Tanja öffnete die schwer wirkende Türe, schritt hinein und machte das Licht an. Dort sah Naiko das dunkle gehaltene Bett am Ende des Raumes. Ringsum standen noch die Hotelzimmer Schränke und nichts hatten die Vampire in all der langen Zeit optisch anscheinend verändert. Wenn höchstens noch aufgehübscht. Pompös hingen große Gemälde an den Wänden und die schweren Fenstervorhänge waren zugezogen. Zu mindestens diejenigen die noch in ihren Ösen am Lauf befestigt waren. Diese gaben Schutz vor der eintretenden Sonne, denn das Material des Stoffes schien dick zu sein. Ein bisschen Gold hier und ein bisschen Gold da ließ den Raum wirklich Edel wirken. Naiko wurde zum Bett geführt und kam dort auch zu sitzen. Tanja setzte sich sofort neben sie und strich ihr Sachte durch die schwarzen Haare. Auch wenn sie die Hexe nur flüchtig kannte, konnte die Vampirin spüren, dass da irgendwas passiert war. "Komm, erzähl mir was passiert ist.", sprach Tanja deswegen und zog Naiko zu sich. Doch so wirklich was heraus bekam Naiko nichts. Nur bebende Geräusche verließen ihre Kehle und es änderte sich auch nicht als selbst Raphael mit seiner ernster Miene eintrat und fragte, was Tanja von ihm wollte. Naiko bekam einfach nichts heraus. Raphael kam aber zu ihnen und nahm Naiko in die Arme, denn der Anblick der jungen Hexe verwirrte den Vampir wirklich sehr. Er schimpfte wie gewohnt sofort darauf los, ob Magnus mal wieder irgendwas angestellt hatte und das er ihm gehörig die Meinung geigen würde. Doch Naikos Kopfschütteln zeigte ihm, dass es nicht an den Hexenmeister lag. Denn so lange kannte er Naiko schon, um dieses heraus zu spüren. Sich nun doch wieder hinsetzend, denn Naiko war ihm fast quasi um den Hals gefallen, als er zu ihnen gekommen war, strich Raphael doch relativ sanft über ihr Rücken. Bei ihr war der Clanführer immer anders, das wussten alle Vampire. Simon hatte ihn sogar aufziehen wollen, das er auf Naiko stand, doch aus seiner gewohnten Haltung heraus hatte es Raphael abgewiesen. Aber wer hatte eigentlich Schuld an die bitteren Tränen, der kleinen Hexe? Nicht, das Raphael die Kleine nicht leiden konnte. Sie war für ihn wie eine kleine Schwester, nachdem seine eigene vor einiger Zeit gestorben war. Naiko hatte ihn mit Izzy getröstet und war seinem Vampir Charme nicht verfallen gewesen. Das hatte Raphael beeindruckt, aber auch die Tatsache das Naiko so anders war. Der Anführer seufzte leise und sah zu Simon, der zu ihnen nun gekommen war. Der Jungvampir eilte sofort zu Raphael und fragte besorgt nach, was Naiko hatte. Das hatte Simon wohl noch nicht verlernt - einfach wie ein Mundi Mitgefühl und Sorge zu zeigen. "Keine Ahnung, sie kam so bereits nach hier." Naiko ließ sich schwer beruhigen und da half auch kein guter Wein oder Whiskey, den ihr Raphael oder Tanja angeboten hatten. Gerade betrunken machen wollten die Vampire sie nun auch nicht, das würde Magnus ihnen nie verzeihen. Doch mit einigen Gläsern mehr im Peto bekam Naiko mit Sicherheit endlich ihre Stimme zurück. Und es sollte auch klappen, denn sie erzählte ihnen, was Magnus und sie erfahren hatte und fügte direkt hinter her, das Magnus sie bestimmt jetzt hassen würde. "Naiko, das stimmt doch gar nicht, das weißt du doch.", meinte Simon und hatte seine Hände an ihren Wangen gelegt. Er zwang sie ihn anzusehen, auch wenn Naiko seinem Blick immer wieder ausweichen wollte. Doch irgendwann sah sie den jungen Vampir an, der beruhigend auf sie einwirkte mit seinen Worten. Auch Tanja glaubte nicht daran und Raphael erzählte ihr, dass Magnus bestimmt der Letzte sein würde, der sie hassen würde. "Du bist sein Kind, sein Engelchen wie er dich immer so schön nennt. Auch wenn die Last nun schwerer liegt auf deiner Brust, nachdem was du erfahren hast. Ich kenne Magnus bereits lange und gut genug. Er würde niemanden hassen, erst recht dich nicht, der ihn aus seinem Loch herausgezerrt hat. Dein Vater braucht vielleicht Zeit, um das zu begreifen was passiert ist. Denn deine Mutter ist diejenige, die ihn so schwer hintergangen hat und nicht du, Naiko. Auf dich trifft gar keine Schuld und das weiß Magnus." Raphael hatte klare Worte. Er wusste wie Magnus tickte und musste zugeben, das er die letzte Frau an Magnus Seite nicht sonderlich gut leiden konnte. Er wusste nicht wieso, sprach es auch deswegen an. Nicht, um Naiko noch mehr weh zu tun, doch Naiko wusste, das der Vampir dafür ein echtes Näschen hatte. Er konnte gewiss unterscheiden, wer es gut mit jemanden meinte und wer nicht. Dafür hing ihm Magnus selbst zu sehr am Herzen. Immerhin hatte Magnus ihm selbst in seiner schwärzesten Zeit hinweg geholfen und ihm gezeigt, wie es war ein Unterweltler zu sein. Auch wenn er rebelliert hatte. Magnus hatte ihn nie aufgegeben und dafür war er dem Hexemeister sehr dankbar. Nur Raphael dankte es ihm eben still, oder mit kleinen Neckereien und Gesticken, die nur die zwei verstanden. Deswegen würde er auch Naiko helfen. Die junge Hexe hier behalten, solange wie sie das wollte. Natürlich würde er Magnus Bescheid geben und entfernte sich von den anderen. So stand der Vampir auf, strich Naiko sachte über die Wange, bevor Raphael das Zimmer verließ. Er rief Magnus Nummer an, denn auf seine SMS würde dieser bestimmt in dieser jetzigen Lage wohl nicht reagieren. Und wie recht der Vampir hatte, denn es dauerte selbst beim Anruf, bis Magnus sich beruhigt hatte und an sein Handy ging. Lustig sein war ihm nicht zu Mute, das hörte Raphael heraus, als dieser sich mit ein "Was willst du?", gemeldet hatte. Dieser wurde gar pampig angefahren und gleich wollte der Vampir wieder auflegen, doch er besann sich, seufzte leise und grummelte jedoch kurz auf. "Jetzt beruhig dich mal wieder. Ich wollte dir nur sagen, das deine Kleine hier bei mir ist.", meinte der Vampir nur. Da blieb Magnus kurz still, bevor er fragte, wie es ihr ging. Selbst jetzt machte sich Magnus Gedanken und hatte Sorgen, was Raphaels Worte noch mehr bestätigen würde, würde Naiko zu hören. "Wie wohl Magnus. Sehr bescheiden würde ich es mal ausdrücken." "Kann... Sie einige Zeit bei dir bleiben?" Irritiert sah Raphael kurz auf sein Handy, bevor er leise seufzte. Wollte er nun genauer wissen, wieso der Kerl das nun wollte? Doch bevor er seine Gedanken zu Ende geordnet hatte, plapperte sein Mund schon wie gewohnt darauf los. "Wieso Magnus? Nicht, dass ich dir diesen Wunsch nicht erfüllen werde. Aber wieso?" Kurz wieder eine beklemmende Stille, bevor er leise im Hintergrund etwas rascheln hörte und weinende Geräusche daraufhin folgten. Dann noch ein klapperndes Geräusch, was Raphael irgendwie an ein herunterfallendes Handy erinnerte. Es war der Nephillin, der sich meldete, was dem Vampir kurz nicht passte denn immerhin hatte er Magnus angerufen. Hätte er mit Alec sprechen wollen, dann hätte er den Leiter angerufen. Aber gut, zu mindestens war jemand bei dem Hexenmeister. Denn Raphael wusste nicht, was passiert wäre, wäre niemand mehr an das Handy ran gegangen. "Raphael, tut mir leid, ich bin es Alec.", meinte Alec nur und sah Magnus hinterher. Dieser erklärte ihm, das Magnus das Handy fallen gelassen hatte und das dieser ins Bad gestürmt war. Wenigstens er wollte dem Vampir erklären warum, auch wenn Alec gewiss nicht einverstanden war. Aber was sollte man machen? "Wie erfreulich das wenigstens du mit mir sprechen willst. Was ist bei euch los verdammt." "Raphael, hör mir bitte zu. Das ist etwas schwierig. Wenn Naiko nichts gesagt hat, wäre es zu lange um dir das zu erklären. Aber bitte pass solange auf Naiko die Tage auf. Magnus will sich nicht beruhigen lassen und hat selbst mich abgeblockt." Und das sollte schon was bedeuten, wenn Magnus seinen Partner von sich stieß. Raphael seufzte nur leise und war einverstanden. Deswegen schlug er vor, das Alec versuchen sollte Magnus wieder runter zu bekommen, derweil kümmerte er sich um Naiko. Das würde einiges abverlangen und Magnus konnte sich auf eine hohe Rechnung freuen. Doch erst mal war es wichtig, die beiden Hexenwesen wieder normal zu bekommen. Alec bedankte sich und würde sich bald melden, sobald er Magnus wieder bei Sinnen bekommen würde. Im Moment war der Hexenmeister vollkommen aus der Bahn geworfen worden und Alec hatte Angst, das er ihn nun von sich stieß. Auch wenn Magnus ihn schon einmal gesagt hatte, das Alec alles tun musste, wenn er so war. Doch das schien zu heftig zu sein. Aber mehr als bei Magnus zu sein und ihm zu zeigen, dass Alec für ihn da war, konnte dieser nicht machen. "Gut, dann meld dich. Aber was soll ich der Kleinen sagen?", fragte Raphael und sah aus dem Fenster hinaus. Der Mond strahlte hell als Vollmond und die Sterne waren zu sehen. Kurz driftete der Vampir ab und kam erst zu sich, als Alecs Stimme zu hören war. "Richte Naiko aus, das wir sie lieb haben. Und, dass alles wieder gut wird. Sie braucht die Gewissheit, das wir zu ihr stehen, auch wenn Magnus im Moment so drauf ist und sie denkt, das er sie hassen würde. Das tun wir nicht, sondern wir lieben sie sehr…" "Gut, dann sag ich es ihr.", meinte Raphael und legte auf. Er ging zurück und berichtete Naiko, die noch immer leise schniefte, was Alec gesagt hatte, bevor sie nur monoton nickte. Ob sie es wirklich mit bekommen hatte, zweifelte Raphael gerade stark an, denn Naiko hatte nur starr auf ein Punkt gesehen und fixierte diesen anscheinend auch. "Du solltest etwas hier bleiben. Ich kümmere mich um dich, solange bis deine Eltern sich melden.", sprach der Clanführer ernst und Naiko nickte erneut monoton. Der Vampir reichte ihr die Hand, die Naiko zum glück erwiderte. So folgte sie ihm in dessen Zimmer, welches einige Flure weiter weg, in der letzten Etage war und kam dort auf dem Sofa zu liegen. Raphael deckte sie zu, bevor er sich ein Glas Blut gönnte und ihr gegenüber auf einen kleinen Sessel saß. Naiko war sofort eingeschlafen, das musste der Hexe echt an die Nieren gegangen sein, wenn sie einfach so die Augen zu machte und weg war. Doch war es zu verübeln? Naiko hatte eine bittere Nachricht erhalten und das würde selbst den Stärksten, nach Raphaels Meinung, umhauen. Rafael stand auf, als er das Glas geleert hatte und wegbrachte. Danach ging er erneut zu Naiko, hockte sich aber leicht neben sie und strich der Kleinen über die Stirn. Eine Strähne lag falsch und kurz beobachtete er wie Naiko sich leicht auf der Couch bewegte. "Schlaf dich aus. Morgen Abend sieht die Welt schon ganz anders aus.", sagte er leise, bevor er sich auch zurückzog. Und wie die Welt am nächsten Tag aussehen würde! Alec konnte machen, was er wollte. Magnus ließ sich nur bedingt beruhigen. Es bezog sich nicht auf ihn, das wusste Alec und dennoch hatte ihn Magnus aus dem Loft geschmissen, nachdem der Nephillin versucht hatte seinen Liebsten mit Worten zu beruhigen. Nun musste Alexander im Institut schlafen, was natürlich seinem Parabateien auffiel. Dieser hatte die Gefühle von Alec mitbekommen und war zu seinem Bruder geeilt. Nun saßen sie in Alecs altem Zimmer auf dem Bett und redeten schon seid gefühlten Stunden. "Kannst du es ihm denn verübeln? Ich hätte auch so reagiert..", meinte Jace nur und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Dabei lehnte er sich auf der Couch zurück, gegenüber saß ihm Alec auf dem Sessel. Alec sah wirklich beschissen aus. Als hätte dieser die ganze Nacht nicht ein Auge zu bekommen. Sein Bruder seufzte leise und nickte nur kurz. Natürlich konnte er es Magnus nicht verübeln, aber es fühlte sich für Alec an, als würde ihm sein Freund irgendwie aus den Händen gleiten, wenn er ihn nicht versuchte zu stoppen. Das Magnus die halbe Einrichtung bereits in der Nacht demoliert hatte, bevor er Alec hinausschmiss hatte, hatte er Jace erzählt. "Es war aber auch wirklich scheiße was Asmodeus gemacht hat. Nun habt ihr den Salat. Einen Hexenmeister in solch einer Gefühlslage ist gefährlich. Wenn wir beide, Naiko und Magnus, nicht beruhigt bekommen müssen sie zum hohen Rat. Und du weißt was dann passiert." Und vor diesem Gedanken hatte Alec an meisten Angst. Hexenwesen, die durchdrehen und eine Gefahr darstellen, mussten exekutiert werden. Das war Pflicht und das musste Alec als Institutsleiter melden. Doch im Moment hoffte er nur, dass sich das schnell legen würde und er es nicht zu Melden brauchte. Hoffend, das sich Magnus endlich meldete, starrte der Schattenjäger immer wieder auf sein Handy. Er traute sich nicht, in diesem Moment selbst anzurufen, denn irgendwie wusste Schwarzhaarige das er entweder ignoriert oder gar weggedrückt werden würde. Doch die Sorge überwog irgendwann zu sehr und Jace konnte sich das Spielchen auch nicht länger mehr mit ansehen. Außerdem zog es ihn selbst so hinunter, was dank ihrer Parabatei Rune ja deutlich spürbar war. So zog er seinen Bruder gegen späten Nachmittag einfach mit sich. Auch wenn Alec immer wieder beteuerte, das sich Magnus melden würde, wollte der Blonde Nephillin nicht mehr länger warten. Irgendwie hatte Jace auch ein ganz seltsames Gefühl. Sie kannten Magnus einfach nicht so aufgebracht, deswegen war doppelte Vorsichtig geboten. Am Loft angekommen, stand die Türe etwas auf obwohl Alec sich sicher war, diese zugezogen zu haben. Sofort zückten die Brüder ihre Serphiaklinge und vorsichtig drückte Jace die Türe auf. Drinnen herrschte ein heilloses Durcheinander. Die Schränke und das Bücherregal waren zerkleinert worden und lagen im Flur und sonst überall gefühlt verteilt. Die Bilder hingen teilweise schief, wenn sie nicht gar auf den Boden gelandet waren und die Glasscheiben zerbrochen. Die Möbel lagen verkehrt herum auf den Boden oder waren in der Mitte zerteilt worden. Wobei sich Alec fragte, wie Magnus das nun wieder mal geschafft hatte die Möbel zu teilen. Lose Blätter lagen dabei im Wohnzimmer auf dem Boden verstreut und auch einige Bücher schienen es nicht überlebt zu haben. Zwischen dem ganzen Chaos war auch eine Pfütze dabei, aus irgendwelchen Getränken wahrscheinlich. Und so wie der kleine Glastisch aussah, wo sonst immer der Martini mit dem Gin oder Rum gestanden hatte, konnte Alec sich sicher sein, dass wohl die Pfütze davon stammte. Dazu das zersplitterte Glas überall drum herum. "Magnus hat wirklich echt gewütet..", sprach Jace leise und sie schritten vor. Sofort ging Alec in Naikos Zimmer, dort war niemand und es herrschte noch zum Glück Ordnung. Jace sah sich in der Küche und im Arbeitszimmer um und steckte seine Klinge wieder weg. Alec rannte an ihm vorbei ins Schlafzimmer, doch hier war Magnus auch nicht. Im Bad war es genauso ruhig. "Ob Magnus abgehauen ist?", fragte Jace und sah zu Alec. Dieser machte sich jedoch schreckliche Vorwürfe, dass er einfach gegangen war. Doch bevor Jace Alec beruhigen konnte, hörten sie etwas auf dem Balkon. Es klang als wäre etwas herunter gefallen. Sofort zogen sie ihre klingen wieder hervor, bevor Alec vorging. Vorsichtig drückte er die Balkon Türe etwas auf, bevor er sich aber heftig erschreckt. Ihm kam eine von den Katzen entgegengesprungen, die ihn anfauchte, aber dann sofort verschwand. Der Blick des Nephillin folgte dem Tier und er war gerade dabei wieder hinein zu gehen als er doch stehen blieb. Erst jetzt hörte er das leise schnurren und sah im hinteren Bereich, hinter der großen Couch, ein schwarz bekleidetes und angezogenes Bein. Sofort ließ er seine Klinge fallen, die klirrend auf den Boden fiel und sich wieder zusammen zog. Alec eilte zu Magnus, der eine der Katzen an sich drückte und sie wie im Trance streichelte. Das schien die Katze jedoch nicht weiter zu stören, egal in welchem Zustand Magnus sich nun gerade befand, Hauptsache der Hexenmeister streichelte das Tier. "Magnus?? Geht es dir gut?", fragte Alec nach, doch sein Freund reagierte nicht so wie erhofft. Sondern eher apathisch und dann abweisend. So hatte Jace, der nun auch dazu gekommen war, den Hexenmeister auch noch nie erlebt. Und wenn Magnus so war, dann war es wirklich beängstigend. Zu mindestens verjagte er die 2 Brüder nicht davon und wurde von Alec sogar in die Arme genommen. Zwar zuckte Magnus kurz zusammen, doch rührte er sich sonst kaum und lies diese Geste zu. "Was ist hier passiert? Magnus red doch mit mir." Alec legte seine Hand auf Magnus Wange, doch bloß leere Augen sahen ihn kurz an, bevor der Blick sich wieder senkte. So hatte er Magnus wirklich noch nie erlebt und die sonst so glitzernden Augen des Hexenmeisters wirkten nun stumpf und ohne Farbe. Und das, obwohl sein Hexenmahl sich zeigte. Gekränkt kannte Alec sie, wenn sie sich gestritten hatten, aber noch nie so leer wirkten diese Augen von seinem Liebsten. Jeglicher Ausdruck war aus ihnen verschwunden und auch der Glanz, der sonst auf ihnen Lag war abgestumpft. Egal was Magnus durch gemacht hatte, das hier, das hatte ihm wirklich den Boden unter den Füßen weggerissen. Vorsichtig nahm Alec ihn auf seine Arme, denn groß eine Gegenwehr bekam er zum Glück nicht. Jace folgte seinem Parabateien ins Loft zurück, wo Alec den Weg des Schlafzimmers einschlug. Sollte die Katze mit, ihm war es egal. Zu mindestens schien Magnus noch durch den weiß/schwarzen Kater noch hier bei ihm zu sein. Wenn er Magnus verlor, würde sich Alec das nie verzeihen können. Deswegen war es in seinen Augen gut, das der Kater dabei war. So stieg der Institutsleiter sachte auf das Bett, drehte sich und setzte sich dann vorsichtig mit Magnus in seinen Armen hin. Dieser saß auf seinem Schoß und Jace reichte ihm die Decke, die er am Bettende gesehen hatte. "Das ist wirklich nicht normal.", meinte Jace nur leise. Alec nickte nur, bevor er Magnus enger an sich drückte und ihm immer wieder sagte, das er bei ihm sei. Magnus Kopf kippte auch sachte an seine Brust, auch wenn dessen Blick immer noch ins Leere ging. Er bat Jace, nach Magnus Handy zu suchen, er brauchte Hilfe von einem von Magnus engsten Freunden. Die ihn länger kannten, als Alec selbst und die vielleicht wussten, wie man dem Hexenmeister helfen konnte. Denn alleine lassen würde er seinen Liebsten nun nicht mehr. Da konnte kommen was wolle. Catarina war entsetzt, als sie den Anruf von dem jungen Liebhaber von Magnus bekam. Zuerst wollte sie ihm nicht glauben, doch wieso würde der Nephillin dann anrufen? Sie wusste, als sie Magnus Loft betrat, warum er sich Sorgen machte. So hatte es noch nie ausgesehen – noch NIE! Und sie selbst hatte ja schon einiges mit Magnus erlebt. Eilig sah sie sich um, bevor sie den jungen blondhaarigen Nephillin an einer Türe gelehnt sah. Dieser sah sie skeptisch an, bevor ihr aber Eintritt, ins Schlafzimmer gewährt wurde. Dort bot ihr ein grauenvoller Anblick, der ihr fast die Luft zum Atmen nahm. Zusammen gekauert lag Magnus auf Alec Schoß, der die Arme feste um den Hexenmeister gelegt hatte. Der Kopf hing runter und starr sah ihr alter Freund auf einen Punkt. Kurz blicke Alec auf, bevor er nachfragte, ob sie Catarina Loss sei. "Gewiss junger Nephillin.. Was ist bloß passiert, dass Magnus in solch einer Verfassung ist?", fragte die Weißhaarige, die ihren Zauberglanz nun gänzlich aufgelöst hatte. Hier brauchte sie keinen anzuwenden, immerhin wussten die 2 jungen Männer, was sie war. Kurz erklärte ihr Alec auch den gestrigen Abend und mit dem nun resultierenden Ergebnis. Catarina schluckte kurz, bevor sie verstehend nickte. "Egal was ihm Wiederfahren war, ob das Herz gebrochen oder nicht… Das hier, das ist das schlimmste, was man ihm hätte antun können.", meinte die Hexenmeisterin nur und strich ihrem alten Freund über die Haare. Keine Regung zeigte sich, lediglich das einzige was Magnus Tat war den Kater weiterhin streicheln. "Wie können wir ihm helfen?" Catarina sah zu dem jungen Leiter und schüttelte den Kopf. Helfen? Das war eine gute Frage! Wie konnte man jemanden helfen, der so hintergangen sich fühlte? Magnus war eigentlich kaum zu schocken mehr, nachdem was sie alles überlebt und überstanden hatten. Aber Catarina konnte sich gut in ihren guten Freund hinein versetzen und sie wusste von Magnus Kinderwunsch. Aber diese Story war wirklich grauenvoll. "Glaub mir, mit ein bisschen Magie ist es nicht mit getan. Magnus wurde seiner Entscheidungskraft geraubt. Ihm wurde quasi alles aufgezwungen, ohne das sich Magnus dagegen wehren hätte können. Bis jetzt hat es auch niemand gewagt. Das Herz brechen, das ist die eine Sache... ihm aber sowas aufzuzwingen, nur weil man ein Kind möchte, ist die andere. Mit sowas hatte ich noch nie zu tun gehabt." "Also müssen wir versuchen ihm zu zeigen, dass er nichts dafür kann?", fragte Jace dann. Die Weißhaarige zuckte lediglich mit den Schultern. Da wusste sie kein Rat, aber sie würde wohl hier bleiben um nach Magnus zu sehen. Denn in dieser Verfassung konnten sie ihn nicht alleine lassen. "Ich bin aber guter Hoffnung. Würde er jeglichen Körperkontakt meiden wollen, hätte er dich schon längst das spüren lassen. Aber du lebst noch und er drückt sich dir entgegen. Eure Liebe muss stark sein – du musst stark sein junger Nephillin.. Nun braucht Magnus dich!" Bei ihren Worten spürte Alec auch, was sie genau meinte. Magnus hatte sich kaum merklich immer mehr an ihn gedrückt, doch jetzt spürte er einen größeren Druck an seiner Brust. Kurz seufzte Alec, bevor er aber sich nun fragte, wie es weiter gehen soll. Er konnte kaum hier einfach sitzen bleiben und das Institut sich überlassen. Als ob sein Parabatei nun Gedanken lesen konnte war im Moment dahin gestellt. Zu mindestens kam Jace zu ihm und legte seine Hand auf Alecs Schulter. "Mach dir um das Institut keine Sorgen. Wir werden uns darum kümmern. Bekomme deine Familie wieder hin.", kurz lächelte Jace, bevor Alec sich bedankte und der blonde Schattenjäger sein Handy herauszog. Dann sah er dem Blonden hinter her, der aus dem Zimmer ging. Noch konnte er Jace Stimme hören, der Izzy anrief und meinte, das sie ein Problem hätten. Dann verschwand dieser aber auch komplett aus dem Loft. "Darf ich dich was fragen Nephillin?", fragte Catarina dann und Alec sah zu ihr. Er nickte, strich aber Magnus nun durch die Haare. "Wie stehst du nun zu ihm, nachdem du das gehört hast?" Alec blinzelte sie kurz verdutzt an, bevor seine Mine ernster den je wurde. Das war eine seltsame Frage, dennoch beantwortete er ihr diese so ehrlich, wie es eben seine Natur war. "Wie ich zu ihm stehe? Wie vorher auch bereits. Es hat sich rein gar nichts bei mir verändert. Ich liebe Magnus und Naiko. Ich würde alles für sie tun und zu ihnen stehen. Erst recht jetzt, wo beide mich brauchen. Ich liebe Magnus und ich würde ihm nie so etwas antun. Deswegen will ich ihn heiraten, weil ich ihn so sehr liebe." Catarina sah in das ernste Gesicht des jungen Nephillin, bevor sie lächelte. "Aber irgendwann wirst du sterben und ihn alleine lassen. Du bist nicht unsterblich Schattenjäger." "Nein, das bin ich nicht, das stimmt. Aber bis dahin werde ich an Magnus Seite bleiben und wir werden alles gemeinsam meistern. So wie wir es sonst auch immer gemacht haben. Wir werden uns streiten… Aber auch wieder versöhnen und wir wissen, das wir auf den anderen bauen können. Ich werde Magnus zeigen, dass es nicht schlimm ist, das ich nicht unsterblich bin. Ich bin sein jetzt und hier. Und die Zukunft auf bestimmte Zeit!" Alec sah zu Magnus hinunter, der noch immer kaum reagierte. Doch er küsste seinen Hexenmeister auf die Stirn und merkte kurz ein Zucken. "Dann Beweis es ihm… Bring ihn mit seinem kleinen Engel wieder zusammen. Denn beide brauchen sich. Sei der Anker für beide Hexenwesen, die drohen sonst unterzugehen." Daraufhin stand Catarina auf und ging erst mal im Loft aufräumen. Sie brauchten Geduld. Sehr viel Geduld. Alec sah ihr nach, bevor er wieder zu Magnus hinuntersah. Endlich hatte der Hexenmeister die Augen geschlossen und leichte ruhigere Artumzüge zeigten ihm, das dieser eingeschlafen war. Der Kater maunzte fragend und schälte sich windend aus Magnus fester Umarmung heraus. Dann ging dieser hinaus auf den Balkon und verschwand anschließend. Statt dem Kater nahm Alec Magnus nun in den Arm und deckte ihn noch mehr zu. Er hätte nie gedacht, das sowas dem Hexer das Genick fast brechen würde. Dass er so ausflippen und im Loft so ein Chaos hinterlassen würde. Da würde wohl noch ziemlich viel Arbeit auf ihn zu kommen. Doch im Moment war Alec froh, das Magnus schlief. Denn schlafen half immer… Kapitel 16: ------------ Raphael hatte Naiko am frühen Morgen mit zu sich genommen. Er wollte selbst ein Auge auf die Hexe werfen und dafür sorgen das niemand ihr auch nur zu Nahe kam. Der Clananführer hatte jetzt die Verantwortung für die Schwarzhaarige und würde alles versuchen, das Naiko wieder lächelte. Auch wenn es nur ein kleines war. So lag sie in seinem Bett, Raphael selber hatte sich auf seiner Couch bequem gemacht. Auch wenn es nicht seine gewohnte Schlafmöglichkeit war, war der Vampir froh das Naiko sich den schlaf endlich holte. Gestern hatte sie kein Wort mehr heraus bekommen und lieber geschlafen, was er ihr auch nicht verübeln konnte. Gut so, denn schlafen war vielleicht im Moment die beste Medizin. Er selbst hatte sich schon einige Gedanken gemacht wie es nun weiter gehen könnte. Der Vampir war nie sonderlich Hilfsbereit gewesen, zu mindestens nie wenn es keine Gegenleistung gab. Bei Naiko sah dies jedoch anders aus und er machte sich wirkliche Sorgen. Nicht nur um sie selbst, sondern auch um Magnus. Ein Hexenmeister in einer solchen Lage könnte eine Bedrohung dastellen. Er hoffte nur das der Schattenjäger seinen Freund endlich unter Kontrolle bekommen hatte. Um Naiko kümmerte er sich selbst drum und das würde er. Immerhin war die kleine Hexe für ihn wie eine Schwester geworden, die Raphael nie wieder missen wollte. Gegen Mittag merkte der Vampir aber, wie jemand zu ihm kam und spürte den Druck auf seiner Brust. Arme schlangen sich vorsichtig um seinen Körper und der Vampir öffnete nur kurz seine Augen. Doch schwarze Haare verrieten ihm, wer der Unruhestifter war. Bei jedem anderen wäre er gewiss nicht so ruhig geblieben, doch bei Naiko war es anders. Sein Herz schlug ihm unweigerlich und auch aus ungeklärten Gründen schneller gegen seine Brust. Er spürte wie seine Atmung anders wurde und die Wärme, die Naiko ausstrahlte hüllten ihn in eine Art Watte. Raphael fühlt sich an, als würde er gleich verbrennen, aber auf eine gewisse Art, die ihn erregte. Nie hätte sich der Vampir im Traum denken können, dass er solche Gefühle bekommen könnte. Er hatte nie interesse an körperlicher Nähe gezeigt, geschweige denn das ihn Sex interessierte. Früher als er noch ein Mensch gewesen war, wurde er einfach nicht beachtet und angelächelt, war noch zu jung, um dieses zu verstehen. Jetzt als Vampir konnten es vor allem die andere aus seinem Clan dieses nicht verstehen, denn diese 'besonderen' Partys waren für Vampire einfach ein muss. Natürlich nahmen sie Raphael als Anfürher ernst, aber diese Vorstellung, das ihr Clanführer so gar kein Interesse zeigte, war eben seltsam. Bei Camille war dieses immerhin anders gewesen, auch wenn Raphael es niemanden verboten hatte sich zu vergnügen, spiegelte er sehr auf die anderen ab. Deswegen wunderte er sich selbst über sein Verhalten jetzt Naiko gegenüber. Diese schlief seelenruhig weiter und hatte ihren Kopf auf seine Schulter gebettet. Das einzige was der Vampir noch machen konnte war, dass er sie mit seiner letzten Kraft noch zudeckte, bevor er selbst auch wieder eingeschlafen war. Richtig munter wurde dieser auch erst gegen Abend als die Sonne unter ging. Erst dann konnte sich Raphael wirklich um Naiko kümmern. Das beinhaltete auch das Essen. Er hatte Simon los geschickt was dafür zu besorgen und wartete nun ungeduldig darauf, das der Jungvampir endlich mit der Bestellung vom JadeWolf wieder kam. Dieser lies sich wirklich Zeit! Naiko hatte es vor gezogen nun auf der Couch zu sitzen und starr auf den vergoldeten Tisch zu starren. Die Glasplatte spiegelte sie leicht wieder und großartig tat sie nichts. "Naiko, was ist los??", fragte Raphael erneut nach. Mit der Hoffnung endlich mal auf Gehör zu stoßen, setzte sich der Clananführer neben sie. Naiko reagierte auch kurz, sah ihn an aber schüttelte nur mit dem Kopf. Sie brachte einfach nichts heraus und ihre Gedanken waren wie leer gefegt. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte und als hätte jemand ihre ganzen Gedanken und Erinnerungen gelöscht, fühlte sie sich an als würde sie nur eine leere Hülle sein. Sie wollte einfach nur das Raphael für sie da war und wusste, würde sie nicht doch irgendwann mal was sagen, würde der Vampir sie wohl raus schmeißen. Zu mindestens zuerst gedacht, denn wo die junge Hexe eher ruhiger war, schien Raphael nun mehr zu sprechen. Gesprächig war dieser nämlich auch nie wirklich gewesen. Deswegen erzählte er ihr wie er das ganze so findet und fing an zu erzählen, wie Magnus ihn damals aus einer Lage geholfen hatte. Zu mindestens hörte Naiko sich das an und die Botschaft, das immer jemand hinter einen Stand, egal in welche Lage man sich befand, verstand Naiko sofort. Sie lächelte deswegen auch kurz und lehnte sich mehr an ihn heran. Aber wie sollte sie wirklich mit dieser Sache umgehen? Wie sich Magnus fühlte konnte sie sich nur im groben Vorstellen. Sie selbst fühlte sich aber elend und wäre ihre Mutter nicht bereits schon tot, dann würde Naiko dieses wohl nachholen. Wie konnte eine Frau bloß alles so zerstören? Was hatte sie bloß davon gehabt?? Außer das Naiko natürlich geboren wurde und Magnus Vater war. Aber was war der Hintergrund? Immerhin war Naiko nicht nur ein Hexenwesen mit dämonischem Blut, sondern auch eine Schattenjägerin mit Engelsblut. Diese Kombi gab es eben nur einmal, und niemand hatte sich jemals getraut dieses auch zu machen. Was musste also in ihre Mutter vor sich gegangen sein, das sie so dringend ein Kind haben wollte. Ohne mal davon aus zu gehen, das Naiko auch wie jedes andere Baby hätte tot auf die Welt kommen können, was von einem Hexenwesen stammte. Leise seufzte Naiko nur und sah auf. Simon kam endlich und wurde von Raphael an geraunt, weil es so lange gedauert hatte. Simon konnte sich auch nicht erklären, denn ihm wurde die Tüte quasi aus der Hand gerissen und Naiko fand diese schnell vor sich wieder. "Ich weiß was du denkst.. Aber Iss wenigstens etwas.. Du und Magnus wurdet zwar Hintergangen, das ist wirklich schlimm.. Aber die letzten 8 Jahre waren doch das beste, was euch passieren konnte. Dein Vater liebt dich, so wie du bist und diese Nachricht von Asmodeus ändert nichts daran.", sprach der Schwarzhaarige nur und schob ihr das Essen hin. Doch Naiko bekam einfach nichts herunter, auch wenn der Blick des Vampires neben ihr nicht gerade freundlich war. Nach langem hin und her versuchte sie es wenigstens, was am Ende mit nur 3 Löffeln geendet hatte. Naja, wenigstens etwas. Auch wenn Raphael nicht sonderlich glücklich darüber war. Dann nahm er sie doch lieber wieder in den Arm und schickte Simon, der neugierig schaute hinaus. Niemand musste es vorerst wissen, was sich hier abspielte. Außerdem musste Raphael selbst erst mal klar darüber werden, was gerade mit sich vor ging. Solche Gefühle, kannte er nicht. Einige Tage waren vergangen und Naiko hatte kein Fuß mehr ins Loft ihres Vaters gesetzt. Aus Angst, er könnte sie hassen war sie ins Dumont eingezogen. Dennoch dachte sie jeden Tag an ihre Eltern und bekam in der letzten Zeit immer einen Keulkrampf. Auch wenn sich die Vampire gut um sie kümmerten, sie vermisste ihren Papa so sehr. Aber die Angst überwog einfach zu sehr um sich zu trauen wieder zurück zu gehen. Auch hatte sie mit den Gedanken gespielt, doch zu Asmodeus zu gehen, aber das war nur kurz ein Gedanke gewesen und Raphael hätte sie mit Sicherheit nicht gehen gelassen. Die letzten Tage war der Vampir auch so anders zu ihr, viel liebevoller als was sie eigentlich so von ihm kannte. Das erinnerte sie auch wieder an die Szene zurück, wo Raphael ihnen geholfen hatte das Loft zu putzen. Da war dieser auch bereits schon so komisch gewesen. Nun saß sie hier, vor dem Kamin und starrte ins Feuer. Raphael beobachtete sie schon eine Weile und trank an seinem Glas. Der Zustand, gefiel ihm so gar nicht. Zwar hatte ihn Alec mittlerweile informiert, das es mit Magnus nun bergauf ging, aber der Hexenmeister sprach auch kein Wort mehr und sonst schien er Alecs Zuneigung nur hinzunehmen. Bei Naiko sah es sehr ähnlich aus. Sie redete kaum noch ein Wort, wenn sie nicht in einen Heulkrampf verfallen wollte. Ihre Stimme schien verloren gegangen und im Grunde nahm sie die Umarmungen auch kaum noch wahr, wenn Raphael sie mal im Arm genommen hatte. "Willst du dich nicht ins Bett legen? Das ist doch bequemer als auf dem Boden zu hocken.", vorsichtig war der Vampir an ihre Seite getreten, bekam aber wie üblich keine Reaktion. Das nun auch noch dieser Arko aufgekreuzt war und diesen Werwolf mitgeschleppt hatte, passte Raphael gewiss nicht, aber es waren nun mal Naikos beste Freunde und sie schienen etwas mehr Zugang zu ihr zu haben, als der Clanführer an sich. Auf der einen Seite freute es Raphael schon irgendwie, doch auch er hatte sich Gedanken gemacht und diese Eifersucht gefiel ihm so gar nicht. Er war echt eifersüchtig auf diesen Vampir! So waren sie nun öfters bei Naiko und spendeten ihr Trost. Zu mindestens Arko, den der Werwolf war bei Magnus und berichtete immer wieder, wie der Zwischenstand bei Naiko aussah. Außerdem ließ er diesen Werwolf auch nicht weiter ins Dumont, als nur ins Foyer. So tat es auch Alec bei Magnus und sie alle überlegten derweil, was sie machen konnten. Bald würde die Woche vollendet sein und beide Hexenwesen vegetierten so dahin. Ein Zustand den Raphael, aber auch Alec nicht mehr hinnehmen wollten. Doch wie wollten sie die zwei wieder zusammen bringen? Ohne das es vollends in einer Katastrophe endete? Es war wirklich schwierig und jeder half von ihren Freunden mit Ideen. Selbst Catarina war da gewesen und hatte versucht was bei Naiko zu bewirken. Doch die Hexenmeisterin wurde ebenfalls ignoriert. Doch der Satz "Du bist alles was Naiko will" hatte Raphael schon irgendwie verwirrt. Er hatte es nur so quittiert und sich so seine Gedanken gemacht. Am Ende war es Magnus gewesen, der den ersten Schritt gemacht hatte und ausgehen wollte und dabei auf andere Gedanken kommen wollte. Noch immer schwieg er Alec an, doch so langsam kam er wieder zurück zu sich selbst. Sie schrieben sich kleine Zettel und irgendwie hatte das doch was Romantisches an sich. Alec hatte nicht gezögert als er an einem Morgen ihm einfach geschrieben hatte was er essen wollte. Er wollte einfach endlich mal ein Lebenszeichen von seinem Liebsten haben. Magnus hatte den Zettel nur stumm angesehen, bevor er dann den Finger darauf gesetzt hatte. Mit Magie schrieb er endlich die Worte, die Alec erlöst aus atmen gelassen hatte und ihm zeigten, das es ein Lebenszeichen von Magnus gab. "Frenchtoast.." Alec hatte genickt und das Frühstück ins Schlafzimmer verlegt. Im Bett hatten sie zusammen gegessen und wie Alec sich um Magnus kümmerte, rührte den Hexenmeister sehr. Wie sehr würde er ihm dafür danken, das er bei ihm geblieben war. Auch wenn Magnus so fies gewesen war zu ihm am Anfang, aber Alexander hatte sein Versprechen von damals eingehalten. Er war bei ihm geblieben, hatte ihn nicht weggestoßen und fing ihn auf. Seinem Liebsten verdankte er sein Leben, dem Magnus gedanklich versuchte hatte ein Ende zu setzen. Noch nie hatte ihn jemand in seinem Leben so missbraucht. Körperlich so wie seelisch, auch wenn er erst Jahre später davon was mit bekommen hatte Damit kam der Hexenmeister einfach nicht zurecht, doch bevor er vollkommen in seinen Gedanken und Gefühlen versank, hatte sein Liebster ihn an seinem Arm gepackt und gerettet. Wüsste Alec, wie dankbar er ihm war, würde er ihn sofort heiraten. Magnus wollte deswegen einfach raus. Raus aus dem Loft und vielleicht weg von New York. Wieder spielte er mit den Gedanken wegzuziehen, doch lies er diese dann fallen. Denn dann müsste er Alec verlassen und das konnte er einfach nicht. Dafür liebte der Hexenmeister seinen Soldaten einfach zu sehr. So beschränkte sich das Ausgehen auf einen anderen Stadtteil von New York, da wo er eher seltener war. Diese Chance wollte Alec nutzen. Er schrieb Raphael, wohin er mit Magnus ging und hoffte, dass der Vampir diese Nachricht noch rechtzeitig las. Am Abend machten sie sich dann auch auf den Weg. Auf den ganzen Weg dorthin hielt Alec seinen Liebsten im Arm, drückte Magnus feste an sich und sah sich dennoch kurz immer wieder um, aber so das Magnus eben nichts mit bekam. Das fiel aber dem Hexenmeister eh nicht groß auf, so dass sie das kleine Café endlich erreichten und dann betraten. Dort hatten sie Magnus Lieblingskuchen und vielleicht heiterte es ihn noch etwas mehr auf. Sie setzten sich weiter nach hinten, Alec bestellte Magnus Lieblingskuchen und hoffte auf ein Treffen mit Naiko. Es dauerte auch etwas, bevor Raphael endlich im Schaufenster zu sehen gewesen war. Magnus hatte sich mit seinem Kuchen begnügt und den Vampir zum Glück gar nicht wahr genommen. Alec war erleichtert, als Raphael mit Naiko ins Café kam und sie unwissend direkt zu ihnen dirigierte. Nun kam der große Showdown. Wie würde es enden? Im Grunde malten sich der Nephillin und der Vampir das schlimmste vom schlimmsten aus. Doch als Vater und Tochter ihre Blicke kreuzen ließen, sprangen ihre Augen auf ihr Hexenmal um. Sofort sprang Magnus auf und Naiko löste sich von Raphael. Schon gewappnet hinterher zu hechten, wenn einer auf die Idee kam das Café zu verlassen, sahen sich die Begleiter jedoch überrascht an. Naiko klammerte sich feste an Magnus Weste und Magnus selbst hatte seine Arme feste um Naiko geschlungen. Er drückte Naiko so feste wie er konnte an sich und vor allem der Vampir seufzte erleichtert auf. Noch einen Tag länger hätte er es nämlich nicht mehr ausgehalten. Dann hätte er Magnus in den Hintern getreten, egal in welchen Zustand dieser sich gerade befand. Keiner von beiden bekam jedoch ein Wort heraus, die Geste jedoch ließ nur zeigen, wie sehr sich Naiko und Magnus vermisst hatten. Magnus Hände lagen auf Naikos Wangen und er strich ihr die Tränen weg. Dabei lehnte ihre Stirn an seine und beiden war es anscheinend egal, das ihr Hexenmal zu erkennen war. Alec war erleichtert und stand auf. Er schritt an die Seite der Hexenwesen und strich beiden seiner Liebsten über die Haare. "Nun ist es gut. Ihr habt euch genug bestraft… Lasst uns reden.", meinte Alec nur ruhig und die Hexenwesen nickten. Als hätten sie einen Schalter umgelegt, wollten beide sofort zeitgleich antworten. Doch Alec lächelte nur, endlich wieder ein Wort zu hören, war Musik in seinen Ohren. Und auch der Vampir war erleichtert das endlich ein Wort aus ihren Mündern kam. So setzten sie sich endlich hin und beredeten endlich die Missstände. Jeder Gedanken und jede Angst wurde offen gesagt und Alec war erleichtert. Wirklich, zu hören wie Naiko und Magnus darüber sprachen gab ihm ein zufriedenes Gefühl. Dabei ging sein Blick zum Vampir, der Neben Naiko saß und ihr den Rücken streichelte. Eine Geste, die ungewöhnlich war, wenn man den Vampir eben kannte. Und Alec musste an die Sache mit Naikos kleinen Unfall denken, der ihn kurz schmunzeln ließ. Wüsste er nicht, wie es sich anfühlte verliebt zu sein und welche Gesten dafür sprachen, dann würde er glatt denken, das Raphael Gefühle für Naiko hatte. Doch dieser Eisklotz an Vampir und Gefühle? Alec wollte erst mal abwarten und es schien auch erst mal nicht vom Belangen zu sein. Immerhin kamen hier seine Liebsten wieder zusammen und das war wichtiger. So wichtig, das Alec noch mal einen Teller Kuchen bestellte, weil Tochter und Vater sich die Zeit nahmen und alles ansprachen. Er selbst hielt sich zurück, nur hin und wieder wurde Alec zu seiner Meinung gefragt, vor allem als sie wieder dieses Thema aufrollten wie Naiko nun entstanden war. "Du bist du, und wir lieben dich so wie du bist. Es ist im Grunde egal, wie du entstanden bist..", erklang es ernst von dem Nephillim und sah Naiko an. Er hatte keine Probleme und würde sie auch nie bekommen. Immerhin war Naiko seine Tochter, egal wie sie nun entstanden war. Alec sah ein junges Mädchen, was die Schule abgeschlossen hatte und Studieren wollte und worauf er richtig stolz war. So lächelte der Schwarzhaarige Schattenjäger und strich Naiko über die Wange. "Egal was du machst, du bist und bleibst Magnus und meine Kleine.. Und wir stehen immer hinter dir." Magnus nickte und ergriff dabei Alecs Hand. Egal was kommen mag, der Schmerz über dieses Vergehen war im Grunde nichts im vergleich zu der Liebe die beide Erwachsenen zu der kleinen Hexe hatten. Naiko verstand es auch und umarmte ihre Eltern auch innig. Dieser Teil ihrer Vergangenheit konnten sie eben nicht mehr ändern, aber dafür die Zukunft. Und diese wollte sie bei Alec und Magnus haben. Vielleicht mit Raphael, den sie auch feste in den Arm nahm und sich bei ihm bedankte. Auch bekam dieser einen Wangenkuss und Magnus sowie Alec sahen dabei zu, wie der Vampir scheinbar rot wurde. So genossen sie noch den Abend, bevor Raphael am frühen morgen wieder zurück zum Dumont musste. Epilog: -------- Über sein chaotisches Leben könnte Magnus wirklich ein Buch schreiben. Doch schon alleine würde ein Buch sein jetziges Leben mit seinem Mann zusammen fassen und er müsste überlegen, was er genau hineinbringen wollte. Bevor er Alexander kennengelernt hatte, war sein Leben noch relativ einfach strukturiert und er könnte es vielleicht in ein Buch zusammen packen. Immerhin gab es ja nur Party, Aufträge und seine Flucht. Doch was danach geschah? Das würde den Rahmen sprengen. Vor allem der nicht Jugendfreie teil. Nun, Magnus lächelte und trank an seinem Glas Martini. Er klappte sein Album zu, worin die meisten Erinnerungen als Bild und Foto aufbewahrt wurden. Denn die Schatulle hatte Alec ja bereits schon gefunden und wie oft sie sich darüber schon gestritten haben. Sein Blick ließ er über die Skyline von NY wandern und genoss die Abendsonne. Dabei schwenkte er sein Glas Martini und wollte gerade seine Augen schließen und die Ruhe genießen, als er im Hintergrund bereits seinen Namen hörte. Sogleich richtete Magnus sich etwas auf, bevor ein Lächeln sein Gesicht zierte. Sein Mann kam gerade nach Hause und er konnte noch einen Blick erhaschen wie dieser die Krawatte lockerte. Dicht gefolgt wurde er von 2 kleinen Kindern, die lautstark nach dem Hexenmeister riefen. "Habt ihr euch benommen?", fragte Magnus und nahm die 2 Jungen hoch auf seinen Schoß. Im Chor erklang ein lautes "JA", bevor der Hexenmeister lächelte. Dann sah er zu seinem Mann, der sich hinunter zu ihm beugte und ihn innig küsste. Das verjagte die kleinen Jungs, die nicht älter waren als 3 Jahre und die laut "IEEEH" grölten. "So bekommt man kleine Kinder auch verjagt.", schmunzelte Magnus und stand auf. Er ließ den Schwarzhaarigen größeren Mann Platz nehmen und legte seine Arme um diesen. "Wie wahr.", lächelte dieser und zog den Hexenmeister an sich heran, so das Magnus sich auf dessen Schoß setzen konnte. Innig küssten sie sich und Magnus genoss das sachte Streicheln an seinem Rücken, bevor ein "Wir haben hunger Opa" an sein Ohr drang. Man hatte wirklich keine Minute für sich, wenn die 2 Kleinsten da waren. Immer wollten sie was von ihm oder seinem Mann. Naja, Kinder wollen eben beschäftigt werden. So seufzte Magnus nur widerwillig und schwang sich elegant auf seine Beine. "Ist ja gut ihr Plagegeister... Kommst du mit?", fragte Magnus und reichte seinem Mann die Hand. Dieser schmunzelte jedoch nur, begutachtete sich zuerst die ihm hingeneigte Hand, bevor der Blick auf dessen Hintern ruhen kam. "Ich schaue mir das lieber von der ferne an." "Alter Charmeur.", Magnus schmunzelte, bevor er aber den quälenden Rufen nachging. In der Küche angekommen, hingen die Kleinen schon am Kühlschrank. Sie kamen nur nicht hoch genug, um an die Blutkonserven heranzukommen. Lächelnd nahm Magnus einen der Jungs in seine Arme, der leise kicherte. Dann holte er die Konserven heraus und schnipste kurz mit seinen Fingern. 2 Becher erschienen, die verziert waren mit irgendwelchen Kindlichen Mustern. "Wann kommt eure Mutter eigentlich?" "Keine Ahnung!! Ihr sollt auf uns Aufpassen.", erklang es neben ihm. Magnus bekam nur ein leises seuftzen von seinen Lippen, bevor er aber die Becher nahm und seine freie Hand schwungvoll bewegte. So füllten sich die Becher und sanft setzte er die Kleinen auf ihre Kinderstühle. "Schön langsam trinken. Es ist kalt! Und ihr wollt doch keine Bauchschmerzen wie das letzte Mal bekommen, nicht war?" Das Kopfschütteln war eindeutig von den Zwillingen und langsam tranken die kleinen Kinder ihre Becher leer. Erleichtert lehnte sich Magnus an den Türrahmen und beobachtete die kleinen Jungen dabei. Er lächelte aber sofort als er spürte, wie sich starke Arme um ihn legten und ein Kuss in seinem Nacken ihm eine Gänsehaut bescherte. Er brauchte sich nicht um zu drehen, um zu wissen, das es sein Mann war, der ihn so umarmte und liebevoll küsste. Der Hexenmeister lehnte sich an die starke Brust, schloss seine Augen und träumte kurz, bevor ein lautes Zischen erklang und hinter ihm sich ein Portal öffnete. Daraus traten 2 Personen. Eine junge Frau, dessen rabenschwarze Haare, lockig über eine ihrer Schulter gingen. Dabei trug sie eine neumodernische verwaschene und kaputte Jeans, mit einem schwarzen Top. Der Mann an ihrer Seite trug einen Anzug und seine Haut war so weiß wie Porzellan. Dieser Blickte sofort hinaus, bevor er einen weiteren Schritt machte. "Magnus.", erklang die Stimme und der Hexenmeister nickte nur kurz. Kurz schnippte er die Finger, bevor die Vorhänge sich zu zogen. Erleichterung war zu hören und die junge Frau schritt an ihnen Vorbei in die Küche. "Da seid ihr ja." "MAMA.", freudig sprangen die Kinder auf, bevor ihre Mutter sie in die Arme schloss. "Ich habe nicht so früh mit euch gerechnet.", meinte Magnus nur und lächelte. "Hat sich früher erledigt als wie gedacht. Stimmt es Schatz?", die junge Frau blickte zu ihrem Partner, der nickte und die Jungs in den Arm nahm. Sofort wurden sie gefragt, ob sie ja auch artig gewesen waren und nur breites grinsen ließen den Vater beruhigt erscheinen. Dennoch blickte er zu Magnus und dessen Mann, welcher jedoch nur schmunzelte und bestätigend nickte. "Die kleinen Satansbraten waren sehr brave Kinder…", meinte Magnus nur lachend und ließ sich elegant in den Sessel fallen. "Also nicht…?" "Doch, sie waren wirklich brav.", erklang die tiefe Stimme von Magnus Mann welche dem Hexenmeister immer eine Gänsehaut bescherte. Erleichtert schien die junge Mutter, welche den Mann umarmte und sich dann auf der Couch bequem machte. Ihr Gatte setzte sich neben ihr, beobachtete aber seine Kinder, was die mal wieder anstellten. Aber beruhigte sich auch wieder, als seine Kinder sich in die Spielecke verzogen und dort spielten. Magnus selbst hatte nur Augen für seinen Mann. Dieser kam zu ihm, setzte sich auf die Lehne und strich Magnus durch seine schwarzen Haare. Kurz erwiderte er mit einem Laut, welches sein Mann nur belustigt quittiert. Dann erklang ein Handy, sein Mann ging ran und seufzte leise. "Tut mir leid. Ich muss los. Die Arbeit ruft…" "Geh mein süßer Shadowhunter... Ich warte hier auf dich." Der Größere lächelte nur, bevor er sich runter zu Magnus beugte und ihn innig küsste. "Ich liebe dich Magnus.." "Ich dich auch Alexander~" Dann verschwand sein Mann aus der Wohnungstüre und zufrieden sah der Hexenmeister ihm hinter her. Beobachtet wurde er von der Frau, die lächelte und zu ihm kam. "Ich danke dir fürs aufpassen." "Wofür denn? Ich habe die Zwillinge doch gerne bei mir.", dabei strich Magnus liebevoll durch die Haare der Jungen, die sich zu ihm gesellt hatten und breit grinsten. "Du weißt was ich meine Papa.." "Natürlich mein Engelchen.", kurz blickte Magnus zu ihr, bevor der Vater der Kinder sich erhob. "Ich muss auch zurück zum Dumont. Schauen ob Simon alles hinbekommen hat.", dabei sah er neben sich und reichte der Frau seine Hand. "Wir sehen und gleich.", leicht hauchte dieser seine Lippen auf den Handrücken, bevor die Frau kicherte. Sie nickte, strich dem Mann über die Wange und fügte ein "Lass mich nicht lange warten, Raphael.", hinterher. Dieser nickte, bevor er dann aber verschwand. Immerhin war es dunkel geworden und der Vampir konnte sich frei bewegen. "Ich hätte nie gedacht, das die Katastrophe endlich ein Ende finden würde." "Hättest du mir das vor 6 Jahren gesagt, als Asmodeus uns diese Nachricht überbrachte, das ich mit dem gutaussehenden Vampir zusammen komme. Nein... Ich hätte daran nicht geglaubt das diese Katastrophe ein Ende findet." Die junge Mutter lächelte nur und sah zu ihren Kindern, die müde ihre Augen rieben und sich auf die Couch verzogen. Kurz wurde noch unter ihnen ausgemacht, wer welche Decke bekam, wobei beide dann doch zu müde waren und sofort einschliefen. Magnus lächelte nur, bewegte kurz seinen Finger, um die Decke die am Ende der Couch lag über die Kleinen zu legen. Dann nahm er die Frau in seine Arme, die sich etwas kichernd auf seinen Schoß sinken ließ. Stirn an Stirn und eng umschlungen sahen sie sich in die Augen, bevor ihre Hexenmal erschienen. So gleich in Farbe und Form die einem Katzenauge ähnelten. Kurz folgte ein Lächeln von beiden, bevor Magnus leise die Worte aussprach, die er ihr schon einmal gesagt hatte: "Mon enfant, mon bel ange (Mein Kind, mein wunderschöner Engel)" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)