Weihnachten mit Hanyou von Shari-InuYoukai ================================================================================ Kapitel 8: Bescherung - Sengoku Jidai ------------------------------------- Der letzte Tag des Weihnachtszaubers war angebrochen, der 24. Dezember. In Kagomes und Inuyashas Hütte türmten sich Geschenke, kleine und größere. Sie alle waren an einer Wand fein säuberlich gestapelt, sodass sie nicht zu sehr im Weg umgingen. Kagome saß schon früh am Feuer ihrer Hütte, wobei sie noch halb schlief. Sie hatte die Augen geschlossen, eine Hand auf ihrem dicken Bauch liegen. In der anderen hielt sie einen Becher mit dampfenden Tee. Kagome hatte die Augen geschlossen, ihr Kopf war leicht nach vorne gekippt und ihr Kinn ruhte auf ihrer Brust. Das Baby hatte in der Nacht eine Party veranstaltet und hatte sie nicht schlafen lassen. Immer wenn sie gerade beim Einschlafen war hatte das Kind sie getreten und wach gehalten. Als der morgen graute hatte sie es nicht mehr im Bett ausgehalten, sie war ein paar Mal durch die Hütte gelaufen ehe sie sich am offenen Feuer einen Becher Tee gekocht und sich schließlich ans Feuer gesetzt hatte. Der warme Tee hatte das Baby offenbar etwas beruhigt, denn nun konnte Kagome ein wenig dösen. Auch wenn es eine unbequeme Haltung war. Sie musste es einfach ausnutzen und ehe sie es sich versah, waren ihr auch schon die Augen zugefallen. So saß die junge Frau am Feuer, die Hand immer noch um den Becher geschlossen. Ein leises Geräusch entfuhr ihrer Brust. Es war eine Art Seufzer, als würde auch ihr Körper die Momente der Ruhe genießen. Sie döste so friedlich, dass sie nicht einmal bemerkte wie Inuyasha sich neben sie setzte und sie beobachtete. Der Hanyou hatte sehr wohl die Unruhe letzte Nacht mitbekommen. Doch nicht einmal seine Berührungen hatten das Baby beruhigen können. Es war beinahe so, als würde es sich auf diesen Tag freuen. Immerhin gab es heute Geschenke. Doch dies konnte es natürlich nicht wissen. Der Hanyou schmunzelte leicht, er hob die Hand und strich Kagome eine Haarsträhne hinters Ohr. Seine Freundin zuckte leicht zusammen und atmete einmal tief ein, ehe sie leicht blinzelte und gähnte. „Was ist los?“, nuschelte sie leise. Inuyasha brummelte leise. „Wie wäre es wenn du dich hinlegst? Im Sitzen zu schlafen ist doch sicherlich ziemlich unbequem“, sagte er. Kagome gluckste leise, sie sah ihn schläfrig an. „Das sagt der richtige…wer schlief denn Jahrelang im Schneidersitz auf Bäumen oder am Boden?“, fragte sie. Inuyasha stutzte und schmunzelte dann. „Das war was ganz anderes…mein Körper hält mehr aus wie deiner“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Kagome kicherte leise, sie lehnte sich leicht an ihn und hob ihren Tee Becher an ihre Lippen um daran zu nippen. Inuyasha nahm ihr dann den leeren Becher ab und hob sie langsam hoch. Er drückte sie an sich und trug sie zurück in den Schlafraum. Kagome schmiegte sich an ihn, döste beinahe schon wieder ein. Als der Hanyou sie auf den Futon legte sah sie zu ihm hoch. „Könntest du die Geschenke schon mal zum Baum bringen…? Dann müssen wir es später nicht mehr tun“, flüsterte sie leise. Inuyasha sah sie argwöhnisch an während er sie zudeckte. „Ich lasse dich ungern alleine“, sagte er. Das stimmte auch. Kikyou lief immer noch frei herum und auch wenn Sesshomaru ihr dicht auf den Fersen war, so wollte er Kagome ungern alleine lassen. Kagome lächelte sanft. „Mir passiert hier nichts…du bist doch in der Nähe“, sagte sie sanft. Inuyasha brummelte leise, seine Ohren zuckten leicht und er nickte dann. „Okay, ich beeile mich“, sagte er und stand auf. Als er keine Antwort von Kagome bekam sah er hinab und schmunzelte leicht. Sie war wieder eingeschlafen. Inuyasha schmunzelte leicht. Leise verließ er dann den Raum und ging zu den Geschenken. Er und Kagome hatte für jeden ihrer Freunde etwas besorgt, auch Sesshomaru bekam etwas. Wobei auch er zugeben musste, dass es ziemlich schwierig gewesen war, für den Youkai etwas auszusuchen. Sogar für die Kinder aus dem Dorf hatten sie Kleinigkeiten, wobei dies meistens nur Schokolade oder andere Süßigkeiten waren. Der Hanyou sammelte die Geschenke ein und trug diese dann über den Schneebedeckten Pfad ins Dorf zu dem Baum der vor Kaedes Hütte stand. Über Nacht waren noch einige Anhänger und Dekorationsgegenstände hinzugekommen. Die Kinder aus dem Dorf hatten selbstgebastelte Sachen an den Baum gehängt, es war wirklich alles vertreten. Inuyasha begutachtete die verschiedenen Anhänger und legte dann die Geschenke unter den Baum. Der Hanyou richtete sich wieder auf als er Schritte hörte. Miroku kam auch mit einigen Geschenken zu ihm. Leicht verwirrt runzelte er die Stirn. „Du auch?“, fragte er. Miroku zuckte leicht mit den Schultern. „Sango schläft noch und da dachte ich, ich bringe sie schon mal her“, sagte er und legte seine Geschenke auf einen eigenen kleinen Haufen. „Und wo ist Kagome-sama?“, fragte der Houshi dann nachdem er seine Geschenke auch abgelegt hatte. Inuyasha brummelte leise. „Sie hat sich nochmal hingelegt, das Baby hat sie in der Nacht wachgehalten“, sagte er. Miroku nickte verständnisvoll. „Das kenne ich, aber bei euch dauert es ja auch nicht mehr allzu lange“, sagte er beschwichtigend. Inuyasha nickte leicht und rechnete nach. Laut Kagomes Ärztin sollte das Baby im Februar zur Welt kommen, also wirklich nicht mehr lange. Der Hanyou wandte den Blick von Miroku ab und sah zum Horizont. Die Sonne kletterte immer weiter den Himmel hinauf, bald würde es Mittag sein. Er würde Kagome wecken müssen, immerhin hatte Kaede sie alle eingeladen. Sie würde einen Eintopf machen und danach konnten alle die Geschenke auspacken. Es war auch ein Stück weit Kagomes Idee gewesen. Sie meinte, dass in ihrer Zeit meistens die Eltern oder Großeltern kochten und dann alle zu ihnen kamen um gemeinsam den Weihnachtstag zu verbringen. Inuyasha hob leicht die Hand und winkte so Miroku. „Ich gehe Kagome holen“, meinte er und sprang auch schon durch den Schnee zurück zu ihrer Hütte. Im Schnee selbst sah er kleine Pfoten Spuren. Shippou musste also während seiner Abwesenheit zur Hütte gegangen sein. Inuyasha ging um die Hütte herum und durch die Tür hinein, drinnen schnupperte er, dann ging er in den Schlafraum. Dort blieb er stehen und betrachtete die Szene vor sich. Kagome und Shippou lagen gemeinsam auf dem Futon, der Fuchs hatte sich an die Brust der Frau geschmiegt während sie ihn im Arm hielt. Inuyasha gestand es sich zwar nicht gerne ein, aber ihm gefiel es, dass Shippou öfters bei ihnen schlief. Er gehörte irgendwie zu ihrer Familie. Auch wenn er es natürlich nie zugeben würde. Inuyasha trat leise zum Futon und setzte sich neben den Futon auf den Boden. Als er sich hinsetzte hob Shippou leicht den Kopf und gähnte leise. „Inuyasha?“, nuschelte er leise. „Aufstehen, wir müssen langsam zu Kaede“, sagte er leise. Shippou nickte müde, er wand sich aus Kagomes Griff und tappte zu Inuyasha. Dieser wuschelte ihm aus einem Impuls heraus durch die Haare ehe er Kagome betrachtete. Ihre vollen Lippen waren im Schlaf leicht geöffnet, sie lag auf der Seite und schlief friedlich. Es tat ihm in der Seele weh sie nun zu wecken, aber Kaede erwartete sie. Der Hanyou beugte sich nach vorne und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Aufwachen Liebste“, flüsterte er leise. Shippou neben ihm kicherte leise, doch Kagome schlief weiter. Inuyasha knurrte leise auf, er beugte sich tiefer hinab und küsste sie auf die vollen Lippen. Sanft strich er mit seiner Zunge über ihre Unterlippe, nun kam Leben in Kagome. Schläfrig erwiderte sie seinen Kuss, ehe sie an seinen Lippen seufzte. „Wie spät ist es?“, nuschelte sie leise. Inuyasha knabberte leicht an ihrer Unterlippe. „Fast schon Mittag, Kaede kocht bestimmt schon“, raunte er leise. Mit einem Schlag war Kagome wach. „Oh das Essen! Das hätte ich beinahe vergessen!“, keuchte sie und rappelte sich auf. Inuyasha half ihr beim Aufstehen und hielt Shippou rasch die Augen zu, als Kagome ihren Yukata aufband und ihn zu Boden gleiten ließ. Der Fuchs protestierte zwar, doch Inuyasha würde nicht zulassen, dass jemand anders als er selbst Kagome nackt sah. Kagome suchte sich einen schönen Kimono aus und schlüpfte in diesen, sie Band ihn zu und sah dann verwirrt zu Inuyasha und Shippou. Der Kizune wand sich in Inuyashas Griff und meckerte dabei leise. Der Hanyou ließ den jungen Youkai los und zog Kagome zu sich. Er hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Du siehst toll aus“, flüsterte er leise. Kagome wurde rot. „Schmeichler“, flüsterte sie. Inuyasha nahm ihre Hand und gemeinsam gingen die drei aus ihrer Hütte raus und zu Kaedes Hütte. Von draußen hörten sie auch schon ihre Freunde miteinander reden und als Inuyasha schnupperte, wusste Kagome, dass sogar Sesshomaru in der Nähe war. Ihr Herz klopfte aufgeregt in ihrer Brust, denn sie hatte ein besonderes Geschenk für Inuyasha. Gemeinsam traten sie ein und wurden sogleich von ihren Freunden begrüßt. Während Kagome Sango und Kaede in den Arm nahm, setzte sich Inuyasha schon ans Feuer zu Miroku. Kaede kehrte ans Feuer zurück und reichte jedem eine Schale mit Eintopf, Inuyasha schnupperte und erschauderte leicht. Der Eintopf roch einfach wunderbar. Nicht so gut wie der von Kagome natürlich, aber auch einfach toll. Während Shippou und Kirara aufgeregt durch die Hütte wuselten aßen die Erwachsenen und Rin am Feuer. Inuyasha bemerkte sehr wohl, dass Kagome wohl aufgeregt war und er fragte sich, weshalb. Kagome war als erste mit ihrer Schale fertig, sie rappelte sich auf und verschwand zur Überraschung aller nach draußen. Inuyasha runzelte die Stirn und sah ihr nach. Er hörte, wie sie etwas beim Baum tat, doch er konnte nicht sehen, was es war. Als sie alle aufgegessen hatten folgten sie Kagome nach draußen, diese legte gerade einen kleinen Umschlag zu den anderen Geschenken dazu, dann richtete sie sich auf und lächelte ihre Freunde an. „Das Beste an Weihnachten sind natürlich die Geschenke, das wird wohl kaum jemand abstreiten“, sagte sie und kicherte leise als Shippou und Kirara zu ihr gerannt kamen, auch Rin gesellte sich zu ihr und musterte neugierig die Geschenke. Inuyasha sah auf als eine Gestalt neben dem Baum erschien, Sesshomaru musste schon eine Weile in der Nähe gewesen sein, nun stand er wenige Meter neben Kagome und lauschte offenbar ihren Worten. „Kommt her! Jeder bekommt etwas“, sagte Kagome lächelnd, sie machte sich auch gleich daran die Geschenke zu verteilen. Jeder ihrer Freunde bekam etwas, aber auch Miroku und Sango verteilten Geschenke während die alte Kaede jedem Kräuter und getrocknete Früchte als Vorräte gab. Kagome nahm gerade das nächste Geschenk in die Hand, da bemerkte sie, dass es das Päckchen war, welches sie Sesshomaru geben wollte. Der Youkai stand inzwischen bei Rin und begutachtete ein Malbuch welches Kagome dem Mädchen geschenkt hatte. „Sesshomaru? Hier, das ist für dich“, sagte sie sanft zu ihrem Schwager. Dieser sah auf und nahm stumm das Päckchen entgegen. Er hob es etwas an und schnupperte kurz, ehe er es öffnete. Inuyasha trat neben Kagome und beobachtete die Reaktion seines Bruders. Es war wirklich schwer gewesen etwas für ihn zu finden. Weshalb sie gleich zwei Dinge genommen hatten. Der erste Teil des Geschenkes war ein neuer Schwertgürtel, der in den Farben der Familie gehalten war. Kagome hatte ihn bei einem Schneider in der Neuzeit anfertigen lassen indem sie bei Inuyasha Maß genommen hatte. Sie hatte zur Vorsicht ein paar Zentimeter dazu geschummelt, immerhin war Sesshomaru etwas breiter gebaut als der Hanyou. Der Youkai hielt den feinen Stoff in den Händen und betrachtete dann das zweite Stück des Geschenkes. Es war ein Buch. Ein ganz besonderes Buch. Kagome hatte es in einer alten, wirklich alten, Bücherei gefunden und gekauft. Es war ein Buch über die Inu Youkai Japans und auch eine Geschichte über die Familie von Sesshomaru und Inuyasha. Denn sie beide standen auch darin. Zwar nicht komplett namentlich genannt. Doch es konnten nur sie zwei sein. Sesshomaru starrte das Buch an und betrachtete es von allen Seiten. „Woher hast du das?“, fragte er sie dann nach einigen Momenten. „Ich fand es in meiner Zeit, es erschien mir wie das richtige Geschenk für dich“, sagte sie. Sesshomaru runzelte leicht die Stirn. „Dieses Buch…gehörte einst Vater“, sagte er nachdenklich. Kagome stutzte. „Wirklich?“, fragte sie erstaunt. „Könntest du uns mehr davon erzählen?“, fragte sie dann neugierig. Der Youkai schnaubte leise. „Hn“, machte er nur, er wandte sich ab und verschwand dann im Wald. Inuyasha knurrte leise, doch Kagome drückte seine Hand und lächelte sanft. „Wir fragen ihn ein anderes Mal wieder“, sagte sie. Sie bückte sich dann und hob den Umschlag auf, den sie vorhin unter den Baum gelegt hatte. „Ich habe noch etwas für dich“, sagte sie sanft. Inuyasha runzelte die Stirn. „Noch etwas?“, fragte er verwirrt. Er hatte doch schon einen Schal und neue Kleidung von ihr bekommen, so wie er ihr neue Kimonos geschenkt hatte. Kagome lächelte mit roten Wangen, sie schien sich über diesen Umschlag zu freuen. „Ja, mach ihn auf“, sagte sie lächelnd und hielt ihn ihm hin. Inuyasha nahm den Umschlag entgegen und öffnete ihn vorsichtig, immerhin wollte er mit seinen Krallen nichts kaputt machen. Er merkte, wie sich seine Freunde um ihn scharrten und neugierig den Umschlag betrachteten. Inuyasha öffnete ihn und holte eine bunte Karte heraus. Der Hanyou öffnete die Karte und hielt sogleich inne. Auf der Innenseite der Karte war eines von Kagomes Ultraschallbildern aufgeklebt, wie so oft konnte er nichts erkennen. Doch das Bild war es nicht, was seine Aufmerksamkeit erregte. Sondern der Schriftzug unter dem Bild. *Ich bin ein Mädchen*, stand dort fein säuberlich geschrieben. Inuyasha schien zu erstarren, er starrte das Bild und den Text an, dann hob er den Blick und sah Kagome an. Seine Freundin hatte Tränen in den Augen und lächelte ihn an. Er hörte nur am Rande, wie Miroku aufjubelte und Sango und Kaede Glückwünsche aussprachen. Er sah im Moment nur Kagome. Fast schon benommen ging er auf sie zu und zog sie in seine Arme. Inuyasha küsste sie fest und legte seine Hände auf ihren runden Bauch. „Ein Mädchen?“, flüsterte er leise. Kagome nickte, Tränen der Freude rannen ihr über das Gesicht. „Ja“, hauchte sie und küsste ihn sanft. Als sich ihre Freunde um sie beide scharrten löste sie den Kuss. „Frohe Weihnachten, Inuyasha“, sagte sie lächelnd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)