Thread: Kennt jem das Druckformat (für die Druckerei) eines Mangas?

Wenn du mit Format die Maße meinst: Das variiert von Verlag zu Verlag und kann daher nicht allgemeingültig beantwortet werden. Wenn du aber nicht gerade vor hast etwas bei einem Verlag drucken zu lassen, kannst du eigentlich jedes Format nehmen das du möchtest. Die Druckerei selber schert das nicht welches Format man druckt. Mit der Außnahme, dass du genormte Größen wie DIN-Formate evtl. günstiger bekommst und bei manchen online Anbietern nicht alle Formate bekommst. Aber wenn das eine ganz normale Druckerei ist, dann kannst du das Format selbst wählen.

Die Frage mit den Rastern versteh ich noch nicht so hundert Prozent. Was möchtest du abspeichern? Das Raster für sich oder die gerasterte Comicseite? Und für welchen Zweck soll es gespeichert werden? Für die digitale Weiterbearbeitung oder direkt für den Druck?

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Zuletzt geändert: 10.01.2011 03:49:23

	Von:	Oni-giri	09.01.2011 15:26 Direktlink zum Posting
	Betreff:	Kennt jem das Druckformat (für die Druck... [Antworten]

Das hängt, meines wissens nach, immer von denn Gegebenheiten der jeweiligen Druckerei ab.

Edit: Meine Aussage bezieht sich auf Dateiformate zur Übergabe an den Druck...

Zuletzt geändert: 09.01.2011 15:27:44

	Von:	Dr-Ahtfunk	10.01.2011 00:16 Direktlink zum Posting
	Betreff:	Kennt jem das Druckformat (für die Druck... [Antworten]

Dies ist eine colormanagement Frage, und sie ist garnicht so einfach zu beantworten.

Zunächst einmal hätte ich da eine Gegenfrage, ehe ich tiefergehende Überlegungen anstellen kann.
Du sprichst von einem Format speziell für Einfarbige drucke mit Raster (So wie es halt im Manga verwendet wird)?
Soweit ich dich verstehe, ist dies der Druck einer einfarbigen Strichvorlage. Das heißt, es gibt nur Schwarz. Ausschließlich, keine grauen Schattierungen. Diese werden ja durch die Rasterung ansich erzeugt... jetzt muss ich mich an meine Ausbildung zurück erinnern *nachdenk*

Wenn du also ein Raster in einer Strichvorlage hast, solltest du einen Drucker nutzen, der ein frequenzmoduliertes Raster erzeugt.
Dein Arbeitsplatzdrucker hat damit also keine Probleme.
Bei einer amplitudenmodulierten Rasterung bekommst du sonst einen unschönen Moiré-Effekt. Jetzt frage ich mich nur grade, wie das in der Praxis gemacht wird, da im komerziellen Druck die Offsetmaschinen ja eine amplitudenmodulierte Rasterung nutzen...
Keine Ahnung wie DAS gehandhabt wird.
Ich frage mich grade, wie das Raster überhaubt in den Manga kommt.
Ist es schon in der Druckvorlage als Halbton vorhanden, und wird dann lediglich durch einen Amplitudenmodulierten Druck zum Raster gemacht. So zumindest ist es technisch außerhalb von Mangas üblich.
Oder entsteht das Raster wirklich schon durch den Zeichner... der technische Anspruch an den Druck wächst dadurch enorm, denn der unerwünschte Moiré-Effekt ist dann im Offsetdruck nahezu unvermeidbar. Oder bringe ich grade irgendetwas dummes durcheinander?
Die Antwort auf diese Frage würde mich auch mal interessieren...

wie dem auch sei, folgende Formate fallen in der Regel schonmal raus:
Gif, PNG das sind Weboptimierte Formate auf RGB Basis.
Jpeg ist ebenfalls für die Tonne, durch die Komprimierung ist grade bei Strichvorlagen und Rastern die schlechtmöglichste Wahl.
Vektorgrafiken sind es auch nicht... da wird die Auswahl doch schon eng.

Warscheinlich solltest du ein TIFF Format wählen, oder eine PDF, deren Einstellungen auf Strichvoralge optimiert sind... die Welt des PDF ist groß und vielseitig... und da hören meine Ideen zur Dateiwahl auch schon auf...

ABER, da du eine Strichvorlage hast, sollte dein Druck auf jedenfall mindestens 1000dpi Haben. Normalerweise brauchst du für einen Druck 300dpi um Pixelbildung zu vermeiden, aber bei Strichvorlagen fallen Pixel viel schneller auf. Auch wenn 1000dpi nach viel klingt, dadurch, das du keine Bit-tiefe hast, bleibt die datei von der Größe sehr klein.

Sollte ich mich irren, und im Mangabereich aus irgendeinem bescheuerten Grund doch keine Strichvorlage verwendet werden (obwohl doch genau DAS ein Paradebeispiel für Strichvorlagen ist), dann kannst du so ziemlich alles von mir geschilderte vergessen.

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Zuletzt geändert: 10.01.2011 00:38:38

	Von:	Amandola	10.01.2011 10:35 Direktlink zum Posting
	Betreff:	Kennt jem das Druckformat (für die Druck... [Antworten]

> Ich frage mich grade, wie das Raster überhaubt in den Manga kommt.
> Ist es schon in der Druckvorlage als Halbton vorhanden, und wird dann lediglich durch einen Amplitudenmodulierten Druck zum Raster gemacht. So zumindest ist es technisch außerhalb von Mangas üblich.
> Oder entsteht das Raster wirklich schon durch den Zeichner...

In der Regel ist es bei professionell gedruckten Manga, soweit ich es kenne, letzteres. Die Mangaseite liegt als reine Strichzeichnung vor und wird vom Zeichner mit Rastern versehen. Das gibt ihm ja auch größere Kontrolle darüber wie das Raster hinterher genau aussieht.

Es gibt zwar ein paar Fälle bei denen mit Halbtönen gearbeitet wurde, aber die sind soweit ich weißt die Außnahme.

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	Von:	Tentakel	10.01.2011 03:17 Direktlink zum Posting
	Betreff:	Kennt jem das Druckformat (für die Druck... [Antworten]

Ich würde da dirket bei der Druckerei fragen was die brauchen - die nennen Dir dann auch das Dateiformat das sie brauchen.

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	Von:	Verleger	10.01.2011 08:44 Direktlink zum Posting
	Betreff:	Kennt jem das Druckformat (für die Druck... [Antworten]

> hey leute,
>
> wisst ihr vllt welches format man für ein manga nehmen sollte und wie man raster etc abspeichern muss?
Hab gerad ein ähnliches problem und mich deshalb mit meiner Vorlage direkt an die Druckerei gewandt.
Erst mal ist es richtig, was Dr Ashfunk geschrieben hat, nix komprimieren etc., also entweder Tiff oder die Vorlage gleich in PDF umwandeln.
Nach Aussage der von mir gefragten Druckerei hat man dann bei Digitaldruck quasi keine Probleme und da man bis ca. 1000 Exemplare rationell im Digitaldruck arbeiten kann, sollte dies für dich reichen.
Mein Problem ist, dass die Rasterung eben nicht nur schwarz/weiß ist, sondern auch aus Graustufen zusammengesezt ist.
Da hat die Druckerei die Hände über den Kopf zusammengeschlagen und kapituliert, muss also mit dem Grafiker noch mal Rücksprache halten und über Alternativen nachdenken.
Wohl gemerkt, das ist die Aussage EINER Druckerei.
Ich selbst bin kein gelernter Drucker, weiß also nicht, ob diese Aussagen auf jede Druckmaschine und somit auf alle Druckereien anzuwenden ist.
Insofern ist es wirklich am besten, wenn du deiner favorisierten Druckerei ein paar Probebilder für nen Kontrolldruck zur Verfügung stellst und, falls die Qualität am Ende nicht befriedigt, dir von den Leuten dort Lösungsvorschläge machen lässt.
Die kennen sich mit ihren Maschinen am besten aus und wissen, wie man deren Leistung optimiert.
Brauchst auch keine Angst zu haben, dass du von den Leuten dort abgebügelt wirst, nach dem Motto: Für sowas haben wir kein zeit.
Druckereien suchen derzeit händeringend nach Aufträgen und umgarnen jeden potenziellen Auftraggeber mit Samt und Seide.
Diesen Umstand kannst du dir auch für Preisverhandlungen nutzbar machen.
10% zzgl. Sconto sind immer drin ;-)
*Tippgeb*

	Von:	Dr-Ahtfunk	10.01.2011 18:26 Direktlink zum Posting
	Betreff:	Kennt jem das Druckformat (für die Druck... [Antworten]

Noriko_Amandola schrieb:
Die Mangaseite liegt als reine Strichzeichnung vor und wird vom Zeichner mit Rastern versehen.

Das glaube ich gerne, aber ich frage mich trotzdem, wie das überhaubt technisch umgesetzt werden kann. Denn schließlich wird das vorgegebene Raster dann im Offsetbereich auch noch mal ein zweites mal gerastert, um die Halbtöne überhaubt dastellen zu können. Und dann ist ein Moiré unvermeidbar.
Der Rollenoffsetdruck ist aber die gängige Vorgehensweise bei großen Auflagen. Und selbst wenn es im üblichen Bogenoffset gedruckt wird ändert sich an dem technischen Problem nichts.
Mit welcher Methode werden Mangas also überhaubt gedruckt?

Verleger schrieb:
Nach Aussage der von mir gefragten Druckerei hat man dann bei Digitaldruck quasi keine Probleme und da man bis ca. 1000 Exemplare rationell im Digitaldruck arbeiten kann, sollte dies für dich reichen.

Das ist richtig, und liegt am frequenzmodulierten Raster, da gibts keine Probleme mit dem Moiré.

Verleger schrieb:
Mein Problem ist, dass die Rasterung eben nicht nur schwarz/weiß ist, sondern auch aus Graustufen zusammengesezt ist.
Da hat die Druckerei die Hände über den Kopf zusammengeschlagen und kapituliert, muss also mit dem Grafiker noch mal Rücksprache halten und über Alternativen nachdenken.

Dann ist es zumindest keine Strichvorlage mehr. Die Halbtöne müssen dann ja irgendwie simuliert werden. Und das passiert halt üblicherweise mit einer Rasterung. Ein Drucker jedenfalls kann keine echten Halbtöne drucken, er kann nur so aussehen lassen als ob...

Mein Dojin MUTAGEN ReS=∞ (Adult!)

	Von:	abgemeldet	11.01.2011 17:49 Direktlink zum Posting
	Betreff:	Kennt jem das Druckformat (für die Druck... [Antworten]

Wow leute.. danke erstmal für die vielen ratschläge :)!

Dann werde ich mich einfach demnächst mal an eine Druckerei wenden und sage euch dann was dabei herausgekommen ist, damit niemand mehr im unklaren ist :)

also: vielen vielen dank !

lg nadi :)

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