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Thread: Embryos selektieren, um das Leben eines Kindes zu retten? Was haltet ihr davon?

Eröffnet am: 08.12.2010 19:12
Letzte Reaktion: 06.01.2014 19:12
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 Sydney Embryos selektieren, um das Le... 06.01.2011, 21:16
Embryos selektieren, um das Le... 09.01.2011, 19:24
 Juju Embryos selektieren, um das Le... 10.01.2011, 13:55
 Oni-giri Embryos selektieren, um das Le... 10.01.2011, 14:15
 Juju Embryos selektieren, um das Le... 10.01.2011, 15:28
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 KokoroSwansong Embryos selektieren, um das Le... 06.01.2014, 19:12
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Von:    Sydney 06.01.2011 21:16
Betreff: Embryos selektieren, um das Leben eines ... [Antworten]
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Ja, schon klar.
(Ich hab grad irgendwas im Kopf, dass die heutigen Menschen von nur 7 Frauen abstammen sollen...)

Aber das ist immer noch mehr, als bei manchen Tierrassen.

Und weiter einengen sollte man das halt eben nicht, kann ins Auge gehen - wobei heutzutage durch moderne Transportmittel ja sowieso ein reger "Austausch von Genen" vorherrscht.
Congratulations - If you are beginning to understand me your insanity is almost in the same level as mine!

Meine Fanfictions





Von:   abgemeldet 09.01.2011 19:24
Betreff: Embryos selektieren, um das Leben eines ... [Antworten]
klar, ich hab kein problem damit mir den Gesunden Embryo rauszusuchen.

allerdings ließe sich sowas auch vermeiden, indem man einfach vorher mal guggt,was für verkorkste erbanlagen man hat. Dann kann man sich gleich ne kleine Clonarmee züchten und sich den gesunden aussuchen *g*



Von:    Juju 10.01.2011 13:55
Betreff: Embryos selektieren, um das Leben eines ... [Antworten]
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Also ich finde, wenn man eine schlimme Erbkrankheit hat, die das Leben stark beeinträchtigt aber nur zu 5% weitervererbt wird, sollte man trotzdem von eigenen Kindern absehen. Wenn man selber schon eine solche Krankheit hat und weiß, wie es sich damit lebt, warum sollte man das seinen Kindern antun wollen?

Und zu der Frage, warum überhaupt eigene Kinder: Es gibt nun einmal Menschen, die eigene Kinder haben wollen, mich eingeschlossen. Außerdem hat niemand erwähnt, dass es verboten werden sollte, sich fortzupflanzen, wenn man Träger einer (schweren) Erbkrankheit ist, das bleibt ja immer noch jedem selbst überlassen. Meine Meinung ist nur, dass man so etwas seinen Kindern nicht antun muss, wenn man es verhindern kann.
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Von:    Oni-giri 10.01.2011 14:15
Betreff: Embryos selektieren, um das Leben eines ... [Antworten]
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Es dreht sich hier doch darum ein geborenes und "geschädigtes" Kind mit einem selektierten zweiten Kind das Leben zu Verlängern/Erhalten!

Bitte immer auch das erste Posting lesen!!


@Juju

War mehr an dein Vorrednerres gerichtet.
Zuletzt geändert: 10.01.2011 16:11:43



Von:    Juju 10.01.2011 15:28
Betreff: Embryos selektieren, um das Leben eines ... [Antworten]
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Ich habe bereits was dazu gesagt und bin nur auf die Antwort, die man mir gegeben hat, eingegangen.
Aber danke für den Tip. ;)
Was sagen Sie als Außenstehender zum Thema Intelligenz?



Von:    Cedrella 10.01.2011 15:36
Betreff: Embryos selektieren, um das Leben eines ... [Antworten]
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Von diesen Dilemmas hatten wir in der Schule dutzende besprochen (angefangen von "muss man als möglicher Betroffener von C. Huntington einen Gentest machen lassen" bishin zu "darf ich einen im Endeffekt nicht lebensfähigen Menschen 'erlösen'" und eben dem Embryonalzeug).

Einerseits finde ich, man sollte generell nicht zu sehr in die Natur eingreifen. Andererseits haben wir die Natur, jedenfalls unsere Natur in Hinblick auf unsere Lebensweise schon ganz schön eingeschränkt - für uns gibts z.B. ja kaum/keine natürliche Auslese mehr - deshalb sind dererlei Eingriffe für mich persönlich in Ordnung.

Wie hier schon öfter angeführt, ist für mich ein Zellhaufen ein genauso mögliches Leben wie ein paar Spermien oder Eizellen - potentiell. Und auch davon gehen etliche "verloren".
Ob nun die Natur entscheidet ob ein krankes oder gesundes Kind zur Welt kommt (- für mich der reinste Zufall) oder ich selbst finde recht egal. Irgendwie wird es sowieso entschieden. Das Leben als Organismus beginnt für mich nicht im Zellstadium, denn alle Zellen "Leben" ja. Erst wenn das Kind sich wirklich entwickelt, genauen Zeitpunkt will ich da gar nicht festlegen, erst dann ist es für mich ein Organismus den ich als zukünftigen Menschen sehen kann.

Ich würde auch soweit gehen ein zweites Kind zu bekommen um mein Erstes zu retten, außer ich wollte definitiv kein zweites Kind. Aber als liebende Mutter wäre mir allein die Chance mein Kind zu retten Anlass genug ein zweites zu gebären, denn lieber hätte ich zwei mir sehr wertvolle, geliebte Kinder, als eines zu verlieren. Ich finde es auch nicht schlimm, einem Kind zu sagen "Du hast deine/n Schwester/Bruder gerettet" oder sowas in der Art. Man kann es ja besonders schön ausdrücken "Du warst ein Schutzengel für deine/n Schwester/Bruder", etc. Stimmt ja auch.

Dass man die Kinder dann unterschiedlich stark liebt glaube ich nicht. Das sollte so nicht sein und wenn man auf normalem Wege zwei Kinder bekommt dann liebt man doch auch beide. Sogar wenn man ungewollt Schwanger wurde (ich bin auch kein Wunschkind und ich weiß das - trotzdem lieben mich meine Eltern).

Daher finde ich das total gerechtfertigt. Es geht - wie schonmal erwähnt - ja nicht darum, den Genpool zu verschmälern (das wäre Inzucht-mäßig) sondern die gesunden Gene weiter zu vererben. Gerade in zweifelhaften Fällen - wo die Eltern von schwerwiegenden Erbkrankheiten betroffen sind - halte ich es für Ratsam, sich Gedanken zu machen und sich eventuell beraten zu lassen, seinen zukünftigen Kindern zuliebe.
Natürlich sollte niemand gezwungen werden, denn es ist für mich eindeutig Privatsache, aber man sollte sich der Möglichkeit solcher Beratungsgespräche bewusst sein.
Wer Schmetterlinge lachen hört,
der kann auch Wolken riechen.

Zuletzt geändert: 10.01.2011 15:42:50



Von:    CatnipCos 01.03.2011 22:14
Betreff: Embryos selektieren, um das Leben eines ... [Antworten]
Ich gehe auf den Thread zu beginn mal ein ganzes Stüßck pauschaler ein: Würde ich GENERELL eine Auslese an Embyonen vornehmen um GENERELL gesundes Kind zu Welt zu bringen? Im Prinzip ja.
Ich sage deswegen "im Prinzip", da ich, wenn es bei mir und in der näheren Familie keine sonderartigen Erbkrankheiten oder zumindest die Gefahr darauf besteht, darauf verzichten kann. Egal ob erstes oder folgendes Kind.
Würde bei mir dieser Fall jedoch gegeben sein, dann wären meine bedenken gleich 0.
Klar, als vorbelasteter Mensch sollte man sich den Schritt, ein Kind zu zeugen gut überlegen, je nach Härtegrad der Erkrankung. Aber auch diese Menschen haben für mich ein Recht Kinder zu bekommen und da finde ich, das diese Auslese bei den Embyonen, in der Hoffnung ein gesundes Stück zu ermitteln vollstens vertretbar.

Ansonsten sollte es den jeweiligen Paaren oder Müttern überlassen sein ob sie trotz Krankheit oder nicht eine Selektion durchführen lassen.


Nun zur eigentlichen Frage des Threads: Würde ich durch ein solches Verfahren ein zweites Kind zeugen, ob ursprünglich gewollt oder nicht, um das Erstgeborene zu "retten"? Darauf habe ich als kinderlose junge Frau, welche nicht beabsichtigt so schnell Kinder zu bekommen keine wirkliche Antwort. Ich kann nur sagen das ich außerordentlich skeptisch bin.
Man kann das zweite Kind natürlich lieben wie das erste. Selbst "Unfallkinder" werden in der Regel geliebt. Aber hat sich denn einer von meinen Vorpostern Gedanken darüber gemacht was auf das zweite Kind nach der Geburt alles zu kommt? Was es im schlimmsten Fall für das ZWeitgeborene bedeutet?

Ich denke allein der Film "Beim Leben meiner Schwester" mit Cameron Diaz ist Antwort auf diese Frage genug.

Zum VErständnis: In dem Film geht es um eine junge Familie deren erstgeborene Tochter sehr früh an Leukämie erkrankt. Der Arzt zu dem sie gehen eröffnet ihnen unter der Hand, das man eine solche wie vom Erstposter erwähnte Selektion an Embyonen durchführen kann und dieses nach der Geburt Knochenmark spendet. Nach vielerlei ZWeifel entscheidet sich das junge Paar dafür, weil sie an das wohl und die GEusnd ihrer Tochter denken.
So, die gane Sache sieht wie folgt aus: Das Paar bekommt eine zweite, vollkommen gesunde Tochter. Schon aber im Säuglingsalter werden an diesem Kind Untersuchungen vorgenommen die einfach nur unangenehm sein können. Im Falle von Leukämie wurde dem Säugling, spätestens aber dem Kleinkind Knochenmark entnommen. Regelmäßige Krankenhausaufenthalte gehörten von nunan zum Alltag was für die Zweitgeborene selbst nicht folgenlos bleibt.

Wie es bei anderen Krankheiten aussehen würde kann ich nur erraten, aber mich schockiert es ehrlich gesagt wie vorschnell hier einige ein zweites Leben in die Welt setzen würden im Glauben oder mit der Überzeugung dem Erstgeborenen helfen zu wollen ohne daran zu denken was das zweite Kind alles auf sich nehmen müsste/könnte.



Von:    HitoriNishino 06.05.2011 07:55
Betreff: Embryos selektieren, um das Leben eines ... [Antworten]
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Ich würde auch sagen: Ja. Im Grunde macht es die Natur nicht anders, denn der weibliche Körper stößt einen Fötus oder Embryo der nicht lebensfähig ist auch ab. Natürliche Auslese quasi. Klar gibt es hier auch Ausnahmen, aber andererseits ist es oft so, dass behinderte Kinder zur Welt kommen und man sich fragen muss wieviel Freude sie am Leben haben oder haben können. Manchmal ist das einfach schwer zu beurteilen. Wenn ich also die Möglichkeit habe dies zu vermeiden würde ich das tun. Trotzdem hoffe ich das ich nie in diese Situation komme da es in dem Moment, in dem es soweit ist, nochmal eine andere Sache ist als jetzt hier nüchtern darüber zu schreiben.



Von:    Berrii 19.07.2011 15:09
Betreff: Embryos selektieren, um das Leben eines ... [Antworten]
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Wir standen mal vor dieser Entscheidung.
Ich denke wenn man in der Situation ist, denken viele nochmal länger darüber nach. Mein großer Bruder ist schwer krank, er hat zwei seltene Gendefekte und die Ärzte haben ihm nur eine Lebensgarantie von 16 Jahren gegeben. Mein Bruder ist mittlerweile 24, doch ist er schon oft dem Tod von der Schippe gesprungen. Es könnte morgen schon vorbei mit ihm sein. Da seine Krankheit auch noch so selten ist, bzw beide Gendefekte selten sind und dann auch noch in dieser Konstellation, ist eine Chance auf Heilung so gut wie Null.

Vor ein paar Jahren sagte unser Professor, das es an der Zeit wäre, ihn zu transplantieren. Das ist ein schwerer Schritt, alleine da zuzusagen, wenn man sieht, wie andere Freunde, die ebenfalls krank sind, einfach gestorben sind, weil sie nach der Transplantation es nicht geschafft haben.
Es sind so viele Faktoren davon abhängig, ob eine Transplantation erfolgreich ist. Zum ersten das der Spender passt - und dafür sind Geschwister einfach perfekt. Leider sind wir in unserer Familie alle nur Halbgeschwister und keiner kommt als Spender in Frage. Nach über einem Jahr Suche war keiner gefunden und das Stammzellenbild meines Bruders wurde mit selten betitelt.
Zwischenzeitlich ist mein Bruder wieder knapp dem Tod entkommen und hatte auch seinen Lebenswillen verloren..
Sowas setzt einem zu und man nimmt jede Möglichkeit wahr, ihn zu retten.

Auch wir haben natürlich von dieser Möglichkeit gewusst, ein weiteres Kind zu kriegen mit den gleichen Stammzellenmerkmalen, wofür wir nach Luxenburg gemusst hätten.
Da mein Bruder zu der Zeit 18 Jahre alt war, hat man ihm allein diese Entscheidung überlassen, da wir alle natürlich dafür waren, aber im Endeffekt ist es seine Entscheidung.
Er selbst entschied sich dagegen. Er hatte keine Bedenken wegen dem Aussortieren der Embryonen, er wollte einfach nicht das ein Kind geboren wird, nur um ihn zu retten.

Ich finde wenn es geht, dann sollte das kranke Kind vollkommen alleine entscheiden, ob das gemacht werden soll, denn es geht um sein eigenes Leben.
Auch sollte man nicht vergessen, das sowas etwas verdammt Teures ist.
Es gibt darüber einen Film 'Die Drachen besiegen', indem es um ein Mädchen geht, das auch Leukämie hat und deren Eltern sich dazu entschließen.
Man sieht hier, wie hart es für eine Familie ist, was man dafür alles aufgeben muss..
Dafür, das es dann vielleicht trotzdem nicht klappt.
kira alias -hidari- alias berry- alias Berrii
Kiras Verkaufsthread - schau doch mal rein ;3

Wenn ich die Augen schließe, bin ich an einen Ort, andem Sternschnuppen auf mich niederregnen und mich keiner finden kann

Zuletzt geändert: 19.07.2011 15:10:11



Von:   abgemeldet 21.02.2012 22:38
Betreff: Embryos selektieren, um das Leben eines ... [Antworten]
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Hätte ich kein Problem mit, für meine Familie würde ich auch töten.



Von:    Siebengang 06.01.2014 18:55
Betreff: Embryos selektieren, um das Leben eines ... [Antworten]
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Nun, man weiß nie genau, was man in solch einer Situation dann genau macht.

Ich hoffe aber sehr, dass ich es nicht tun würde. Jedes meiner Kinder ist mein Kind, Körper von meinem Körper, Leben von meinem Leben, Leben vom Leben meines Mannes. Von wem sonst sollte das allerhöchste Interesse am Schutz und der Verteidigung dieses Lebens kommen sollen, wenn nicht von mir? Wie könnte ich es also vernichten lassen? Ich kann es mir nicht vorstellen.
Wenn man jemanden zum Nachdenken anregt, kann man heimlich seinen Reis essen.
- aus Korea




Von:    KokoroSwansong 06.01.2014 19:12
Betreff: Embryos selektieren, um das Leben eines ... [Antworten]
Erst einmal halte ich es für vollkommen Natürlich und auch Vorbildlich alles tun zu wollen um den eigenen Nachwuchs zu retten.
Wo die Grenze ist ist die Frage. Darf ich ein gefährliches Tier töten, dass meinen Kindern gefährlich wird? Darf ich bestimmte Personen aus de Gesellschaft ausgrenzen, wenn sie meinem Kind schaden könnten (vorbestrafte Kinderschänder zum Beispiel, die wieder in Freiheit sind nachdem sie ihre Strafe abgesessen haben), auch dann opfern die Eltern die Freiheit eines Menschen für ihr Kind.

In deinem Beispiel geht es darum ob die Eltern zur Rettung des ersten Kindes ein zweites zeugen sollen. Ein passendes. Einen Retter.

Mich erinnert es an Hundezucht.

Dennoch kann ich das Handeln nachvollziehen. Nur Menschen mit Kindern können sich wohl vorstellen wozu sie fähig wären, wenn ihr Kind in Gefahr wäre.

Würde ich mein Kind (sollte ich mal eines haben) sterben lassen? Ich denke nicht. Ich würde wohl alle Möglichkeiten ausschöpfen.

Auch ein zweites Kind zeugen? Das kann ich nicht sagen, auf jeden Fall sollte dieses Kind aber nicht als Diener angesehen werden. Es war darin dienlich, dass es sein älteres Geschwisterchen gerettet hat. Doch es wäre genauso ein wertvoller Mensch und mein Kind. Ein Retter und ein Segen. Die Gefahr besteht aber das Kind als Ersatzteillager zu missbrauchen. Wie im Film "Das Leben meiner Schwester" So ähnlich hieß er wohl?

Ich werde mich aber davor hüten zu behaupten, dass Eltern so denken und nur ein Kind zeugen um es als Ersatzteillager zu sehen. Sie werden sich auf ein zweites Kind einstellen und es genauso lieben wie das Erste.
Wer sich so etwas nicht vorstellen kann kennt wohl selbst keine Liebe.


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