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Thread: Was haltet ihr von der Afd?

Eröffnet am: 18.03.2016 04:56
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 Uwe-Wan_Kenobi Was haltet ihr von der Afd? 06.04.2016, 00:45
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Von:    Uwe-Wan_Kenobi 06.04.2016 00:45
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
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Ich möchte an der Stelle mal darauf hinweisen, dass am 30.04. in Stuttgart der Bundesprogrammparteitag der AfD stattfindet und es ein breites Bündnis (Antifa, Linke, Grüne Jugend, Piraten, Jusos, PARTEI, uvm) gibt, das dagegen demonstrieren will. Es ist jeder eingeladen sich der Demonstration anzuschließen. Diese wird früh morgens an der Messe Stuttgart (so gegen 7 Uhr) und wird Mittags ab 13 Uhr in der Stadt fortgesetzt.
Es ist jeder willkommen sich dem Protest anzuschließen, ob aus Stuttgart oder von außerhalb.
Die PARTEI liebt euch!



Von:   abgemeldet 06.04.2016 08:24
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Die AFD ist nicht verboten und hat damit das Recht solche Parteitage abzuhalten. Das gehört zur Demokratie dazu.

Solche Aktionen - die sich gegen demokratische Prozesse stellen - helfen letztlich nur der AFD, sich als Opfer darzustellen (was sie ja gerne machen).
Zuletzt geändert: 06.04.2016 08:33:20



Von:    Uwe-Wan_Kenobi 06.04.2016 15:21
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
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Trotzdem ist sie meiner Meinung nach demokratiefeindlich und damit fühle ich mich verpflichtet dagegen und damit eben gleichzeitig gegen Rassismus, Sexismus, uvm, zu demonstrieren.

Außerdem muss man auch mal Flagge zeigen und nicht immer nur Pegida und AfD demonstrieren lassen, wodurch Politiker von CDU/CSU und ja sogar der SPD ebenfalls immer weiter nach rechts rücken. Man muss einfach zeigen, dass auch andere Menschen hier leben.

Dass das denen hilft halte ich für fragwürdig.

Aber zwingt dich ja auch niemand da hin zu gehen.
Schwarz weiß wie Schnee
SGE <3



Von:   abgemeldet 06.04.2016 15:33
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Wenn man eine Demo anmeldet ist das ja auch etwas anderes. Ist da denn eine Demo angemeldet worden?

Die AFD jedenfalls stellt sich immer als Opfer dar, manchmal zurecht, manchmal nicht. Es hat ihnen damals auch mehr genützt als geschadet, schätze ich. (Jedenfalls sind die Wahlergebnisse nicht gesunken). Also ich rede davon:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-linksextremistischen-drohungen-berliner-hotel-laedt-afd-parteitag-und-wahlparty-aus/1305129​8.html



Von:    Uwe-Wan_Kenobi 06.04.2016 23:38
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
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Ich bekomme nur ein
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und ja, natürlcih wurde eine Demo angemeldet
Schwarz weiß wie Schnee
SGE <3



Von:   abgemeldet 07.04.2016 10:43
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Sorry, der Link geht nicht. Da war was mit dem Marotim-Hotel, das wegen Protesten eine Veranstaltung der AFD absagen musste.

Die AFD hat sich da auf sozialen Netzwerken als Opfer dargestellt (und in diesem Fall evtl. sogar gerechtfertigterweise).



Von:    Sargon 06.04.2016 18:27
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Dass die AFD sich als Partei der sozialen Gerechtigkeit gerieren möchte, das war klar, denn so konnten sie bei den Wahlen der SPD und den Linken ordentlich Stimmen abzwacken. Dass sie sich ein neoliberales und neoreaktionäres Parteiprogramm geben, das war zumindest für mich von humoristischen Wert; damit bedienen sie die (pseudo)konservativen Strömungen aller Schichten.

Dass die Wähler, vor allem Arbeitslose, Kleinbürger und Rentner das honorieren, DAS ist erschreckend... und zeigt mir, dass die graduelle Verdummung der Gesellschaft schon ziemlich weit fortgeschritten ist.

Ich ahne Übles bei den Wahlen in NRW 2017, wenn die Bundesregierung ihre aktuelle Flüchtlingspolitik fortsetzt und dem 'besorgten Bürger' weiterhin das Gefühl vermittelt, dass er nicht 'gefragt' wird... Und noch viel schlimmer könnte es dann bei den BT-Wahlen werden. Herrje, das ausdruckslos-gelangweilte Gesicht der Merkel, das dann mal eine Regung zeigen MUSS!, könnte man am Wahlabend wohl nicht mit Gold aufwiegen.



Von:   abgemeldet 06.04.2016 21:41
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Liebe Politikinteressiert,
ich tue es jetzt einfach mal, ich werfe mich euch zum Fraß vor...
Ich glaube dieser Diskussion würde zum Ausgleich die andere Sichtweise guttun und hier kommt sie: ich verstehe und unterstütze weitgehend die Ziele der AfD.
Um alle Vorurteile gleich mal vorweg zunehmen: ich bin weiblich, habe studiert und einen Job (also nicht männlich, ungebildet und arbeitslos - der angebliche Prototyp eines AfD-Wählers XD)

Es würde mich sehr freuen über das Thema AfD mit Andersdenkenden zu diskutieren, denn leider habe ich bisher die Erfahrung gemacht das eher "links" eingestellte Mitmenschen da so gut wie gar nicht mit sich reden lassen.
Für mich ist das Grundproblem gar nicht, ob man die AfD toll findet oder nicht (imerhin hat jeder seine eigene Meinung). Mich stört die von Beginn an extrem einseitig negative Darstellung der jungen Partei in Politik und vor allem in den Medien. Mit diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass die AfD so wehement gegen die Öffentlich-Rechtlichen meckert, immerhin hat die AfD von ihrer Warte aus unter deren Behandlung gelitten. Ich persönlich finde die GEZ vom Grundgedanken her ne super Sache - aber momentan ärgert mich die Umsetzung gewaltig.
In einer Demokratie sollte man offen über alle Aspekte von Politik diskutieren dürfen und schon allein, dass so viele Leute die AfD gewählt haben zeigt, dass etwas im Land nicht rundläuft. Ich finde es unmöglich Menschen mit einer anderen Meinung (ja nicht jeder wählt AfD nur aus Protest) als zurückgeblieben, blöd und generell von Gestern zu diffamieren. Wer nicht akzeptieren kann, dass andere Menschen aufgrund von anderer Lebenserfahrung eine auch vollkommen andere Meinung zu allen Bereichen des Lebens haben können und auch dürfen, zeigt meines Erachtens ein Demokratiedefizit.

Ich freue mich auf eine nette Diskussion und hoffe dass ich noch was lernen kann
Liebe Grüße
Skully



Von:   abgemeldet 06.04.2016 21:47
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Ja, man muss sich mit der AFD argumentativ auseinandersetzen. Was hältst du denn von den Radikaleren der Partei (Höcke, von Storch, evtl. Gauland)? Meiner Meinung nach vollzieht die AFD gerade (seit ca. einem Jahr) einen weiteren Rechtsruck und ich kann nicht ganz verstehen, warum keine Parteiausschlussverfahren bei bestimmten Personen im Raum stehen (ungeachtet dessen, dass sie Wählerstimmen bringen).



Von:   abgemeldet 08.04.2016 18:47
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
abgemeldet:
Meines Wissens nach prüft die AfD, ob potenzielle Mitglieder vorher in extremistischen Gruppierungen waren. Ich denke man versucht bewusst einer Unterwanderung von rechts-radikalen und -extremen Gruppen vorzubeugen. Was natürlich nichts gegen Leute hilft, die schon drin sind. Trotzdem finde ich es bemerkenswert, da mir z.B. nicht bekannt ist, dass linke Partein das auch prüfen (hier natürlich entsprechend linksextrem etc.). Ganz im Gegenteil: Die Linke ist in meinen Augen die Folgepartei der SED. Das ist zwar hin und wieder Thema, wird aber nie so hochgekocht wie AfD-Geschichten.
Die AfD ist eine junge und heiß-umstrittene Partei. Wie in jeder Partei gibt es solche und solche Mitglieder. Vor allen auf Herrn Höcke wird Frau Petry ja in so gut wie jeder Talkshow angesprochen und immer erklärt sie, dass ein Parteiausschlussverfahren nicht so einfach ist (siehe Sarazzin und SPD) und dass er (Höcke) sich für einige seiner Aussagen entschuldigt habe. Vielleicht könntest du mir schildern, wo du bei diesen drei AfD-Mitgliedern Probleme siehst/welche Aussagen gehen deiner Meinung nach gar nicht, dann kann ich vllt ein bisschen genauer drauf eingehen.
Liebe Grüße
Zuletzt geändert: 08.04.2016 21:56:04



Von:   abgemeldet 08.04.2016 21:59
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Da sind lassen sich viele Beispiele finden, vor allem leider auch in der Führungsebene. Relevante Personen habe ich ja schon genannt, du kannst das gerne googlen.

Ein Parteiausschlussverfahren lief unter Lucke noch, wurde jedoch nach seinem Weggang aufgehoben. Das gleiche bei Fiechtner (auch ein Beispiel für eine Person, die eigentlich nicht zu halten ist).



Von:    charlyfox 07.04.2016 07:16
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Kannst du mich ein wenig erleuchten? Ich verstehe nicht ganz, wie eine Frau/ Person weiblichen Geschlechts die AfD mit Überzeugung wählen kann, vorallem mit dem frauenfeindlichen Bild, dass diese Partei wohl hochhält.
Genauso verstehe ich nicht, wie man das teilweise verfassungswiedrige, stellenweise sogar Menschenrechtwiedrige Wahlprogramm der Alternative gutheißen kann.
Dass das System GEZ schlecht ausgeführt ist, steht nicht zur Debatte, da stimme ich 100% zu. Ich würde aber gerne was zu den anderen Beweggründen hören, denn GEZ-Gebühren relativiert für mich keineswegs den Rest des Parteiprogramms.
Mir stoßt zwar der rechtsdrall der AfD sauer auf, aber ich halte es was Demokratie angeht ähnlich wie du. Man muss offen über sämtliche Aspekte sprechen können.
LG CF



Von:   abgemeldet 08.04.2016 18:49
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
charlyfox
Ich verstehe nicht ganz, warum eine Frau nicht die AfD wählen sollte... Wo genau siehst du die frauenfeindlichen Elemente?
Kannst du mir Beispiele für das deiner Meinung nach "teilweise verfassungswiedrige, stellenweise sogar Menschenrechtwiedrige Wahlprogramm" geben. Aus Interesse lese ich gerade das Wahlprogramm für Sachen-Anhalt und habe bis jetzt nichts dergleichen gefunden...
Natürlich ist die GEZ nicht der einzige und bei weitem nicht der wichtigste Grund wegen dem ich AfD wählen würde! Hatte es nur herausgegriffen, da es weiter oben diskutiert wurde und meiner Meinung nach auch ein Teil des Problems bei der negativen Darstellung der AfD in den Medien ist.
Das momentan wohl wichtigste Thema ist die Asyl- und Flüchtlingspolitik. Aber schon vor den stark ansteigenden Flüchtlingszahlen in 2014/2015 hab ich mich mit der AfD auseinandergesetz (Stichpunkt Euro und Griechenland). Für mich auch ein wichtiger Punkt, mir gefällt die politische EU zu Zeit nicht. Ich möchte nicht in den Vereinigten Staaten von Europa leben. Das bedeutet nicht, dass ich einen zwanghaften Hass gegen alles Fremde hege, aber ich sehe einfach weitreichende Probleme mit dem momentanen System. Außerdem bin ich der Meinung, dass man Familienpolitik deutlich stärken sollte und ich bin gegen das "Gendern".

Da fehlen bestimmt einige Punkte, aber das sind so die wichtigsten. Ich hoffe da ist was dabei über das wir weiterdiskutieren können ;D
Liebe Grüße
Zuletzt geändert: 08.04.2016 21:56:42



Von:    charlyfox 10.04.2016 13:22
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Hi!
Erstmal danke für deine Antwort! Natürlich hoffe ich auch auf eine gutes Diskutieren hier!
Zum ersten Punkt Frauenfeindlichkeit, ich zitiere aus dem Wahlprogramm der AfD Rheinland-Pfalz (http://www.alternative-rlp.de/wp-content/uploads/2015/11/wahlprogramm-ausfuehrlich.pdf Seite 5 Unter "Familienschutz und Genderwahn") :
Eine Gender-inspirierte Gleichstellungspolitik, die
die durchgehende Vollerwerbstätigkeit beider Eltern
als Idealbild anstrebt, lehnen wir ab.
Alle Kinder
haben das Recht, innerhalb ihrer Familie mit Vater
und Mutter aufzuwachsen. Aufgabe der Politik ist
es, dafür die geeigneten Rahmenbedingungen zu
schaffen. Alles, was Familien nicht stärkt, sondern
schwächt oder zerstört, wird auf unseren entschiede-
nen Widerstand stoßen.
Nicht zuletzt zeigt sich eine kinder- und familien-
freundliche Politik auch in einem klaren Bekenntnis
zum Wert des Lebens. Die AfD-Rheinland-Pfalz
tritt daher gemäß Artikel 2 Grundgesetz für einen
umfassenden Schutz des menschlichen Lebens in
allen seinen Phasen von der Empfängnis bis zum
natürlichen Tod ein.
Meine Auslegung dieses Punktes ist zu Deutsch: Wir wollen das Klassische Familienbild erhalten. Das würde bedeuten, dass ein Elternteil, und ich gehe Kraft eigener Arroganz mal Stark davon aus, dass dies die Frau sein wird, nicht mehr voll erwerbstätig sein kann/darf. Somit wird Frauen, die einer Karierre nachgehen wollen, oder alternativen Familienkonfigurationen (Patchwork,Gleichgeschlechtliche Ehen) ein sprichwörtlicher Schlagbaum vorgehalten. Somit verstoßt dieser Punkt im Wahlprogramm schon gegen Artikel 2, Absatz 1 des Grundgesetzes und ist somit Verfassungs- und Menschenrechtswiedrig.
Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
Auch die implizierte Ablehnung der Abtreibung finde ich hier ein wenig extrem. Warum dürfen Frauen, die Vergewaltigt wurden, nicht abtreiben? Was ist, wenn das Kind onehin nicht lebensfähig wäre? Was ist, wenn die Schwangerschaft Lebensbedrohlich für die Mutter ist? Oder eine Jugendliche durch einen dummen Fehler Schwanger wird? Zu viele Fragen die nicht geklärt sind. Da aber die ganze Abtreibungsdebatte so oder so schon mit der Auslegung von Artikel 2, Absatz 2 des Grundgesetzes herumschiebt, wie es beiden seiten gefällt, werde ich mir hierzu erstmal ein Urteil sparen.
Ein weiteres Beispiel zum Verfassungswiedrigen ist das hier (Ebenfalls Wahlprogramm RLP, Seite 7):
Zur aktiven Integrationsbereitschaft gehören unter
anderem Respekt vor unserer deutschen Kultur
und den Werten und Normen unserer Gesellschaft
sowie eine uneingeschränkte Akzeptanz unserer
freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Ziel der
Integration ist die volle Teilhabe an der hiesigen
Gesellschaft, deren formaler Ausdruck die Verleihung
der deutschen Staatsbürgerschaft als Zeichen von
Zugehörigkeit und Bekenntnis zur neuen Heimat
darstellt.
In diesem Sinne muss die doppelte Staatsbürger
schaft die Ausnahme bleiben.
Vorallem dieser Punkt trifft mich, als "gut intigrierten Doppelstaatsbürger" sehr hart. Ich lebe bereits mein ganzes Leben hier, engagiere mich ehrenamtlich, Arbeite und was auch immer sonst so Teil vom "gut integriert sein" ist. Trotzdem weigere ich mich, meine zweite Staatsbürgerschaft abzugeben, da ich beide Staatsbürgerschaften bei Geburt erhalten habe. Sie sind ein Teil von mir. Einer meiner Staatsbürgerschaften wegnehmen, ohne triftigen Grund, ist meiner Meinung nach menschenunwürdig und verletzt somit Artikel 1, Absatz 1 des Grundgesetzes. Ich bin stolz, Deutscher zu sein, vorallem deswegen, dass sich keiner für seine Herkunft schämen muss, oder sie gar verschleiern soll. Dass die AfD jedoch dagegen ist, indiziert für mich sehr stark, dass sie sich um das Grundgesetz und die Freiheitlich-Demokratische-Grundordnung ,die sie soeben noch hochgehalten haben, einen Dreck kümmern.

Die "Flüchtlingskrise" als solches ist sehr unglücklich verlaufen. In dem Punkt stimme ich dir zu, jedoch wahrscheinlich aus anderen Gründen. Der Flüchtlingsstrom hatte sich schon abgezeichnet. Wir hätten früh genug anfangen können, menschenwürdige Unterkünfte zu schaffen. Wir hätten früh genug anfangen können, einen vernünftigen Verwaltungsapparat zu etablieren. Das hat nicht nur die Regierung, nein, sondern ganz Deutschland verpennt. Das entstehende Chaos zu nutzen, um über populistische Parolen (die im übrigen auch der Seehofer sehr gut drauf hat) Wähler abzugreifen, empfinde ich als falsch und nicht förderlich, um der Lage Herr zu werden. Das kategorische Querstellen unserer Osteuropäischen Nachbarn und Bündnispartnern ist übrigens ebenso wenig förderlich.
Das bringt mich zum Stichpunkt Euro und Griechenland. Es gibt wenige Nationen, die so Stark vom Euro und der Eurozone profitiert haben, wie wir als Exportnation. Zu verhindern, dass dieses Bündnis zerfällt macht alleine schon marktwirtschaftlich Sinn.
Kannst du mir erklären, was du mit "Ich möchte nicht in den Vereinigten Staaten von Europa leben" meinst? Ich kann da nicht ganz folgen.
LG CF
Zuletzt geändert: 10.04.2016 13:22:33



Von:   abgemeldet 10.04.2016 22:21
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
charlyfox
Super, dass wir direkt richtig in die Diskussion einsteigen. Also los :)

Ich denke deine Auslegung des Punktes "Familienschutz" ist vollkommen zutreffend! Das klassische Familienbild erhalten, wenn möglich stärken, aber zumindest nicht schwächen. Und das entspricht auch weitgehend meiner Meinung. Mir geht diese Diskussion immer zu sehr in Richtung "aber die Frau, ihre Karriere, ihre Selbstverwirklichung blablabla...". In dieser Disskusion geht es mir viel zu wenig um die Kinder. Wissenschaftlich muss ich mich noch stärker in das Thema einarbeiten, aber meine Überzeugung bis jetzt ist: Kinder brauchen eine feste und sichere Bindung zu ihren Eltern, vor allem zur Mutter (das ist für mich schon durchs Säugetier-Dasein vorgegeben). Für mich ist das Kinder-mit-9-Monaten-in-die-Grippe-abschieben, das Allerschlimmste, was man machen kann. Ich kenne Leute die in Grippen gearbeitet haben und von völlig fertigen, schreienden Kindern erzählen, die einfach nicht verstehen, warum die Mama jetzt nicht da ist. Kinder sind da egoistisch und da haben sie auch jedes Recht zu! Um wenn die Karriere von Mama dadrunter leidet, dann ist das halt erst mal so. Hier wäre es in meinen Augen Aufgabe der Gesellschaft, Müttern den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern. Eben nicht nach dem Motteo: Was Sie haben sich Zeit genommen ihre Kinder groß zu ziehen? Dann haben wir keine Verwendung für Sie! So Beispiele gint es leider zu Hauf.
Bestimmt gibt es auch jene Kinder, die das mit der Grippe besser wegstecken, aber gut (= der Staat sollte das fördern) finde ich es nicht. Hier könnte ich Artikel 2 GG also auch rumdrehen und sagen, die Eltern (v.a. die Mütter) haben die Rechte ihrer Kinder zu waren.
Mit Sicherheit geht es vielen Kindern in Patchworkfamilen, bei Alleinerziehenden oder auch bei gleichgeschlechtlichen Eltern gut und vielen Kindern in traditionellen Familien schlecht. Trotzdem sind diese Modelle für mich keine vollkommen gleichwertigen Modelle neben der Vater-Mutter-Kind-Familie. Für mich sind das Gegebenheiten die sich im Leben einfach ergeben (was auf keinen Fall heißt das es im Einzellfall schlechter oder weniger Wert ist), ist aber insgesamt gesehen für mich nichts, was der Staat fördern also gewollt herbeiführen sollte. Hier passt das GG auch wieder
Artikel 2 GG:
(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

Bei dem Thema Abtreibung stimme ich dir zu, da bin ich auch nicht auf dieser absoluten Position, wie im Parteiprogramm von Rheinland-Pflanz. Für mich ist die Möglichkeit der Abtreibung nach einer Straftat keine Frage. Ich finde auch, dass es generell möglich sein sollte, aber eben mit Hürden verbunden. Nicht nur weil man potenzielles Leben zerstört (ein Zellhaufen ist für mich noch kein Mensch, aber er hat das Potenzial einer zu werden), sonder auch weil Abtreibungen bei Frauen oft auch erst später zu extremen psychischen Problemen führen können. Hier gilt für mich: Vorsorge ist besser als Nachsorge.

Beim Thema Doppelstaatsbürger muss ich dir wiedersprechen. Ich denke mann kann nur Bürger eines Landes sein. Denn, wenn man dieses Fass aufmacht, was hält einen dann von einer Trippel- oder 4fach-Staatsbürgerschaft ab? Natürlich gehört deine Herkunft zu deiner Identität, aber Staatsbürger sein hat für mich etwas mit tiefgreifender Identifikation zu tun und die kann nach meinem Empfinden nur zu einem Land hergestellt werden. Vor allem, wenn du dein ganzes Leben hier verbracht hast, was bindet dich an den anderen Staat? Außerdem, ist es nicht auch unfair gegenüber jenen, die "nur" eine haben?

Ja, das mit der "Flüchtlingskrise" sehen wir wahrscheinlich wirklich aus anderen Perspektiven. Für mich ist es unverantwortlich eine, selbst unter den wohlwollensten Bedingungen im Ankunftsland, solch starke Sogwirkung ("Wir schaffen das!") zu erzeugen, dass Menschen sich schaarenweise aufmachen ins "gelobte Land" und dann dabei ihr Leben verlieren. Ich weiß nicht was ich für Motive unterstellen soll, aber Menschenliebe ist es für mich nicht. Ich finde auch nicht, dass man diese Menschen in eine andere Region der Welt "verpflanzen" muss. Vielmehr hätte man aktiv den Bau und die Unterstützung von Flüchtlingslagern vor Ort fördern und finanzieren müssen. Für mich ist es nämlich kein Rechenexemplen, alla: wie viele Leben hier? Wie viele kommen dazu? Seht ihr, das sind ja nur ganz wenige!
Menschen sind Individuen mit einer Geschichte, einer Kultur und die kann man halt nicht einfach an jeden Ort der Welt packen, ohne dass es zu massiven Problemen führt. Ich bin für ein Recht auf Asyl im Sinne unseres GG - Art. 16 a (1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht. Alles andere ist meiner Meinung nach über ein Einwanderungsgesetz (Bsp. Kanada) zu regeln.

So das ist schon mal ganz schön viel geworden. Zu Euro, Eurozone und Vereinigte Staaten von Europa dann beim nächsten Mal mehr!
Was denkst du denn übers "Gendern"?
LG Skully



Von:    charlyfox 11.04.2016 20:52
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Vorneweg erstmal eine Entschuldigung. Ich bin bis Freitag erstmal wieder ohne Computer, sodass ich gerade auf dem Handy tippen muss. Schuldigung, wenn es etwas sporadisch ist.

Zu dem Punkt Familie:
Das frühkindliche Krippen für die Entwicklung des Kindes schadhaft sein können, ist nicht abzustreiteb. Es gibt genügend Studien, die dies Belegen. Ich finde es ebenso ein unding, dass Eltern der berufliche Wiedereinstieg erschwert wird, wenn sie sich um ihr Kind kümmern wollen. Jedoch finde ich dann den Ansatz, den die AfD wählt unangebracht. Im Rahmen der sozialen Gerechtigkeit wäre es doch viel verträglicher, den Beruflichen Wiedereinstieg zu erleichtern, oder gar gesetzlich festzulegen/reglementieren. Außerdem beweisen Studien, dass Kinder, die ab dem 3 Lebensjahr Krippen besuchen (hier noch mit vermindeter Frequenz) eine erhöhte kognitive und soziale Kompetenz auf. Ab dem dritten Lebensjahr stellen Studien auch keine Unterschiede mehr auf, ob die Einzelbetreuung nun in der Familie stattfindet, oder über Tagesmutter etc, pp. Nun kann es sein, dass ich hier nicht auf dem aktuellsten Stand bin, meine Zeiten im Pädagogik-Unterricht sind schon was her :D Jedenfalls finde ich dieses hochpropagieren der klassischen Familie hier "overkill". natürlich ist sie Schützenswert, aber ebenso sind alternative Familienkonstellationen schützenswert.

Punkt zwei: Abtreibung
Keine Punkte, die es wert sind, zu diskutieren. Ich glaube hier ist der Punkt, an dem wir uns am ehesten einigen können, ohne selber allzuviel Federn zu lassen xD

Punkt drei: Doppelstaatsbürgerschaften
Und hier ein sehr Emotional geladenes Thema. Was hindert mich daran, weitere Staatsbürgerschaften zu sammeln? De Facto: nichts, bis auf mein sehr starkes Ehrgefühl. Genauso hat aber jeder deutsche Staatsbürger die Möglichkeit, sofern es denn über Staatsverträge, usw geregelt ist, eine zweite Staatsbürgerschaft zu erlangen. Was hindert die daran? Für mich steht fest. Solange nicht Schadhaft für Integrierung, oder gar Erschwernisse bei Rechtsprechung und Strafverfolgung entstehen, ist eine Doppelbürgerschaft zu akzeptieren und zu dulden.

Punkt 4: Flüchtlinge
Verschiebe ich, bis ich wieder eine vernünftige Tastatur habe, dass ist doch etwas mehr zu Tippen.

Punkt 5: Gendern
Bei meinem Arbeitgeber ist das generative Maskulinum vorherrschend. Zwar werden vorgesetzte mit Herr/Frau angesprochen, sowie wenn Gruppen angesprochen werden, werden beide der biologischen (ist das hier das richtige Wort?) Geschlechter aufgezählt.
Ich finde aufgrund der Komplexität des Themas Gender , und meinen Mangel an Wissen wenn es zu diesem Thema kommt, bin ich hier vielleicht doch eher ein ungeeigneter Diskussionspartner. Ich bin was das angeht aber bisher mit einer recht 'laissez faire' Einstellung rangegangen, jedem das seine. Für mich sind Geschlechtsbezogene Artikel in erster Linie nur Wörter, die etwas beschreiben sollen.
LG CF



Von:    ToraEngel 07.04.2016 13:12
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Avatar
 
@charlyfox
Ich weiß wie die Gez funktioniert, zweifel aber daran dass die Sender staatsunabhängig sind
Bezeichnend dafür finde ich zB dass der eine Minister (Baden Württemberg glaube ich) einfach mal das Gesetz um die Gez so geändert hat, dass die Afd nicht mit in den Rundfunkrat kommen kann, obwohl sie gewählt wurde (und nicht wie die anderen Parteien Einfluss auf diese nehmen kann?) ( quelle fk-tv)
Außerdem hat ja sogar schon das Verfassungsgericht festgestellt dass die Parteien zu viel Einfluss haben, aber die hat das ja nichts gekümmert.
Ich finde die Sender sollten nicht durch eine Zwangsabgabe finanziert werden sondern durch eine 'freiwillige' abgabe durch abbonenten oder Werbung. Beim Kika, ok hab zwar nicht so viel geguckt in letzter Zeit, aber das gibts auch gutes und schlechtes. Sendung mit der Maus, okay, Märchen am Sonntag, ja (obwohl das nicht so viel kosten dürfte wenn man dauernd das gleiche bringt) müssen die neuen biene maja und co versionen sein?
Nunja eigentlich ist die Gez hier eh nicht das zentrale Thema
Wieso fragst du dich wie eine Frau die Afd wählen kann? Frau Petry ist doch auch ne Frau ;)

@ Uwe-wan_kenobi: wenn sich cdu und spd rechts anpassen spricht das aber eh nicht so für sie? Ich meine man sollte doch zu seiner Philosophie und seinen Ansichten stehen statt ständig zu gucken was gewollt wird. Eigentlich hab ich früher auch mal die spd gewählt, aber wo spd da cdu und diese hasse ich wie die Pest.

Ich hab mich inzwischen übrigens auch eher gegen eine wahl der afd entschieden, besonders wegen der co2 debatte und den doch sehr konservativen Ansichten
Mir ist aufgefallen dass die Afd ziemlich gespalten ist. Spricht natürlich auch nicht dafür wenn alles so verworren ist.

abgemeldet
Ich find gut dass sich eine Afd Wählerin der Diskussion anschließt ^^ nun würde mich aber auch interessieren was so die Kernpunkte sind wieso du sie gewählt hast :)
Zuletzt geändert: 07.04.2016 13:16:06



Von:    charlyfox 07.04.2016 14:58
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Frauke Petry ist eine Frau, ja. Ich muss mich im vorraus für diesen Vergleich entschuldigen, werde aber dennoch fortfahren.
Adolf Hitler war Österreicher. Safet Babic ist Serbe. Dennoch würde ich als Inhaber der deutschen als auch der belgischen Staatsbürgerschaft niemals Hitler verehren, oder die NPD wählen, da diese Partei einfach nur Menschenrechtsverachtend und sich meiner meinung nach nen Dreck um die Freiheitlich Demokratische Grundortnung schert.
LG CF



Von:    ToraEngel 07.04.2016 15:18
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Avatar
 
charlyfox:
> Frauke Petry ist eine Frau, ja. Ich muss mich im vorraus für diesen Vergleich entschuldigen, werde aber dennoch fortfahren.
> Adolf Hitler war Österreicher. Safet Babic ist Serbe. Dennoch würde ich als Inhaber der deutschen als auch der belgischen Staatsbürgerschaft niemals Hitler verehren, oder die NPD wählen, da diese Partei einfach nur Menschenrechtsverachtend und sich meiner meinung nach nen Dreck um die Freiheitlich Demokratische Grundortnung schert.

Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Wenn eine Frau bei der Afd ist ist sie auch für ihre werte. Also kann es auch andere Frauen geben die für ihre Werte sind und die Afd wählen. Das heißt nicht dass jede Frau dafür sein muss. ( weiß nicht wie du darauf gekommen bist ;))



Von:    charlyfox 07.04.2016 15:38
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Das kann sein dass wir ein wenig aneinander vorbeireden. Ich habe keine Ahnung, was für beweggründe eine Frau Petry hat, um ihre Parteiwahl zu begründen.
Ich würde einfach nur gerne wissen, aus welchen Gründen eine Frau AfD wählt. Wenn es nur ist "Ja, die Petry ist doch auch eine Frau" oder "Die GEZ ist doof, die sind dagegen, also wähle ich die mal", fehlt mir jegliches Mittel, um weiterhin Vernünftig mit der Person mir gegenüber zu reden. Wie vereinbart man den Rest des Parteiprogramms mit sich selber? Was sind die Punkte wo ich von mir selbst sage: Jo, da steh ich hinter!
Ich will ja verstehen, aber gebt mir ein bisschen Material mit dem ich arbeiten kann. Nur wenn ich verstehe, warum, dann kann ich ordentlich Diskutieren, selbst wenn ich nicht die selbe Meinung teile.

Ich hoffe das hat sämtliche Missverständnisse aus dem Weg geräumt?
LG CF



Von:   abgemeldet 08.04.2016 18:51
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Und ich freue mich an der Diskussion teilzunehmen :)

Ich durfte wegen eines Umzugs leider an den Landtagswahlen nicht teilnehmen -.-
Ich würde AfD wählen weil:
- Asyl- und Flüchtlingspolitik
- Euro und Europapolitik
- Familienpolitik
- "Gendern" (geht für mich gar nicht)
- ...
Gerne würde ich zu jeden Thema meine Meinung darlegen, aber das würde zu viel Text produzieren, also könnten wir ja mit nem Thema beginnen, das dich interessiert!

Ich kann deine Sprünge zwischen Partein nicht ganz verstehen: Warst du überzeugter SPD-Wähler wegen den Inhalten? Was war/ist dir denn hier wichtig gewesen? Es gibt auch Politiker anderer Parteien, die ich wählen würde. Ein schönes Beispiel ist Heinz Buschkowsky (ehem. Bürgermeister von Neukölln, SPD), auf Landes- oder Bundesebene würde ich die SPD wiederum nicht wählen. Was ist denn so schlimm an der CDU?
Liebe Grüße



Von:    ToraEngel 08.04.2016 21:19
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
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abgemeldet:
Hm naja du könntest ja zu jedem ein bisschen sagen. Aber sonst beginn doch einfach mit dem 'Gendern'

Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr warum ich sie damals gewählt hab. War glaub ich meine erste Wahl wo ich wählen gegangen bin. Da es für mich zu schwer und unübersichtlich ist alle Wahlprogramme durchzugehen habe ich meist den Wahlomaten zu Hilfe genommen. Habe vor allen Dingen auf die Antworten geachtet naja mein System der Informationsauswertung ist vielleicht etwas schwer zu beschreiben. Jedenfalls weiß ich jetzt nicht mehr warum ich sie gewählt hatte. Weiß nur dass ich wütend war als sie die cdu mit ins Boot holten.
Ich mag Merkel überhaupt nicht. Ihre ganze Art und ihr 'Ihr könnt mir vertrauen'- Gehabe. Außerdem ist es eine christliche Partei und auch wenn ich selbst Christ bin gehört Kirche und Staat für mich hundertprozentig getrennt. Dann ist sie mir zu konservativ. Am Meisten stinkt mir ihre Haltung in Bezug auf gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Bei TTIP haben sie sich auch nicht mit Ruhm bekleckert aber das ist ja kein Alleinstellungsmerkmal.
Achja und dass ihr Handy abgehört wurde scheint Merkel auch nicht gekratzt zu haben.
Du siehst CDU würde ich nicht mal wählen wenn es nur diese Partei gäbe obwohl es dann ja eh keinen Sinn macht zur Wahl zu gehen ;D



Von:   abgemeldet 08.04.2016 21:54
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
ToraEngel
Zum Thema Gendern:
Es stört mich gewaltig, dass Leute behaupten es gäbe keinen Unterschied zwischen Männlein und Weiblein. Die Theorie das alles typisch weibliche und alles typisch männliche nur und ausschließlich durch die Gesellschaft und die Erziehung vorgegeben wird lehne ich prinzipiell ab. Bestimmt gibt es viele Verhaltensweisen, die anerzogen werden, aber der grundsätzliche Unterschied ergibt sich schon biologisch (Nerven- und Hormonsystem). Männer sind generell interessierter an technischen Dingen, wohingegen Frauen sozialer orientiert sind. Man kann sich sein Geschlecht eben nicht aussuchen (die sexuelle Orientierung ist eine andere Sache). Auch das Gendern beim schreiben und reden stört mich! In der Uni Zeitung wurde alles immer Blabla*innen bezeichnet (für Frauen, Männer und das Sternchen für alle die sich nicht einordnen können, das finde ich sooo lächerlich).
Jetzt wo ich so übers Gendern nachdenke, fällt mir ein anderer wichtiger Aspekt ein. Ich bin gegen die Frühsexualisierung von Kindern (unter anderem fociert von SPD und Grünen). Was ist deine Meinung zu diesen 2 Themen?

Das mit dem Wahlprogramme-lesen kann ich voll verstehen, ich glaube auch nicht, dass es viele Leute gibt die alle lesen, die wenigsten werden überhaupt eins lesen. Mit dem Wahlomat habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht, da kam immer nur Schrott raus... Dass Staat ud Kirche getrennt gehören sehe ich ebenso. Ich kann verstehen, dass man wütend und enttäuscht ist, wenn man eine Partei wählt und die dann mit einer Partei koaliert, die einem nicht passt. Ich glaube vor allem die SPD hat dann Probleme die eigenen Standpunkte durchzusetzen, ich könnte momentan überhaupt nicht sagen wofür die SPD steht... Gegen TTIP bin ich auch. Da hat sich die AfD noch ziemlich schwammig zu geäußert und noch nicht so richtig positioniert. Allerdings denke ich man wird NIE eine Partei finden, die 100% aller eigenen Vorstelungen teilt (noch nicht mal wenn man eine eignene gründet ;P). Ich denke mann muss die Partei finden die am ehesten der eigenen Meinung entspricht oder sich die Theman suchen die einem wirklich wichtig sind und an denen seine Partei wählen.
Ach ja, die Amis - noch ein Thema für sich... Was hätte die gute Frau Merkel zu ihrem Handy auch sagen sollen, immerhin hat der liebe Herr Obama ihr nen Orden verliehen, da darf man doch nicht meckern XD



Von:    ToraEngel 09.04.2016 08:31
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
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abgemeldet:
> ToraEngel
> Zum Thema Gendern:
> ch das Gendern beim schreiben und reden stört mich! In der Uni Zeitung wurde alles immer Blabla*innen bezeichnet (für Frauen, Männer und das Sternchen für alle die sich nicht einordnen können, das finde ich sooo lächerlich).
> Jetzt wo ich so übers Gendern nachdenke, fällt mir ein anderer wichtiger Aspekt ein. Ich bin gegen die Frühsexualisierung von Kindern (unter anderem fociert von SPD und Grünen). Was ist deine Meinung zu diesen 2 Themen?
>
Hab mich jetzt nicht so mit den theoretischen Hintergründen auseinander gesetzt würde aber schon sagen dass ein Interesse für Soziales und Technik nicht angeboren ist. Schließlich gibt es doch Frauen die sich für Technik interessieren und Männer die sich für soziale Jobs interessieren. Das mit dem innen find ich aber schon albern. Vor allen Dingen wenn man es einfach bei Bla lässt also der 'männlichen' Mehrzahlform kann sich das viel besser jmd aussuchen. Wer will denn Bla* sein xD
Jetzt mal abgesehen davon finde ich das sollte eine Frage der Wissenschaft / Philosophie sein und die Frage von jedem einzelnen und nicht eine Streitfrage gegen die eine Partei vorgehen sollte
Bei der sexuellen Früherziehung bin ich unentschlossen. Eine Freundin von mir hat da die selbe Ansicht wie du und will CDU wählen. Einerseits die Unschuld der Jugend ok... Aber ist es besser wenn die Schule sie schonend vorbereitet oder ist es besser wenn sie die Sexualität an sich selber oder im Internet entdecken bevor die Schule vorbereitet hat? Zweiteres kann man eben nicht steuern

> Das mit dem Wahlprogramme-lesen kann ich voll verstehen, ich glaube auch nicht, dass es viele Leute gibt die alle lesen, die wenigsten werden überhaupt eins lesen. Mit dem Wahlomaten hab ich nicht so gute Erfahrungen gemacht.

Ein Tipp zum Wahlomaten. Das Ergebnis sollte dir eigentlich mehr oder minder egal sein. Nur weil da steht 'Wähle die Violetten' musst du es ja nicht tun. Ich suche immer die Parteien die mich interessieren und lese genau was sie geantwortet haben und ihre Begründung. Wenn dann eine Piratenpartei schreibt bei fast jeder Frage 'wir haben uns noch nicht entschieden, sagt uns doch was ihr wollt ' hat sie natürlich schlechte Karten. Aus Spaß lese ich mir übrigens auch Antworten von Parteien durch die ich gar nicht leiden kann wie CDU und NPD :D.

>Ich glaube vor allem die SPD hat dann Probleme die eigenen Standpunkte durchzusetzen, ich könnte momentan überhaupt nicht sagen wofür die SPD steht...

Noch son Grund sie nicht mehr zu wählen aber um ehrlich zu sein ist die Afd von außen betrachtet von ihren Mitgliedern auch so gespalten dass ich da teilweise nicht sicher bin

>Gegen TTIP bin ich auch. Da hat sich die AfD noch ziemlich schwammig zu geäußert und noch nicht so richtig positioniert.

Das Problem hatte ich bei den Piraten. Die haben sich bei fast jedem Punkt im Wahlomaten schwammig positioniert, aber die Afd hat da ja schon festere Positionen

Was erhoffst du dir dennn bei der Afd für die Flüchtlingskrise?
Und was sagst du zu den Kontakten mit der NPD hälst du das für Schwachsinn oder meinst du der 'Gute' Teil setzt sich durch?
Zuletzt geändert: 09.04.2016 08:44:19



Von:   abgemeldet 10.04.2016 22:31
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
ToraEngel
Kann ich dir nur empfehlen, setz dich mal mit der Gender-Idiologie auseinander, da rollen sich bei mir immer die Fußnägel ;D
... würde aber schon sagen dass ein Interesse für Soziales und Technik nicht angeboren ist.

Es gibt "Versuche" mit Kindern (sehr jung, noch im Krankenhaus) die zeigen, dass Jungen und Mädchen unterschiedliches Spielzeug wählen.Von sich aus! Ein weiteres Indiz hierfür: Auch Affen zeigen eine unterschiedliche Wahl von Speilzeug in Abhängigkeit ihres Geschlechts.
https://www.psychologytoday.com/blog/the-scientific-fundamentalist/200804/why-do-boys-and-girls-prefer-different-toys

Schließlich gibt es doch Frauen die sich für Technik interessieren und Männer die sich für soziale Jobs interessieren.
Natürlich gibt es immer Ausnahmen. Ich bin eine Frau und arbeite in einem naturwissenschaftlichen Beruf. Das meinte ich nicht. Was ich meine ist, dass Frauen in Ländern, in denen sie selbst über ihre Zukunft entscheiden können, öfter soziale Berufe wählen (z.B. Krankenschwester) und Männer technische Berufe (z.B. Elektriker). In Ländern, in denen es vielen Frauen nicht, oder noch nicht lange frei steht zu wählen, ist das nicht so.

Jetzt mal abgesehen davon finde ich das sollte eine Frage der Wissenschaft / Philosophie sein
Philosophie hat für mich viel mit Idiologie zu tun und die lebt sich in letzter Konsequenz in der Politik aus. Wissenschaft ist hier auch schwierig, denn welche Wissenschaft? Naturwissenschaft, Gesiteswissenschaft? Hier gehen die Meinungen oft himmelweit auseinander. Deswegen ist das für mich ein Thema, das die Gesellschaft diskutieren muss = Politik.

Einerseits die Unschuld der Jugend ok...
Ich denke hier muss man trennen zwischen Kind (ca. Grundschule) und Jugendlicher (ca. ab 5./6. Klasse). Natürlich muss man mit Jugendlichen irgendwann (und am besten nicht erst wenn es zu spät ist!) über Sexualität sprechen. Aber nicht mit Kindern! Was nicht heißt, dass man Kindern das Märchen vom Storch erzählen soll, aber mann muss sie auch nicht gleich mit allen Einzelheiten der Missionarsstellung bekannt machen. Alles zu seiner Zeit, finde ich. Und auch nicht alles unbedingt in der Schule. (hier gibt es Einwände von cutekillingspree, dazu nächstes Mal mehr, versprochen ;D)

Flüchtlingskrise: Ich erhoffe mir vor allem eine ausführliche Diskussion in Stadt-, Landes- und im Endeffekt auch im Bundesparlament. Ich möchte hören, dass man über ALTERNATIVEN diskutiert und dann eine Kompromisslösung findet. Wenn die auf demokratischen Prinzipien beruht akzeptiere ich sie, auch wenn es meiner Meinung total entgegen geht, das heißt es für mich in einer Demokratie zu leben: die Mehrheit bestimmt wo's lang geht. Dafür muss die Bevölkerung umfassend Informiert werden, wo wir wieder bei den Medien wären. Nicht nach dem Motto: wir berichten keine "schlechten" Sachen über Ausländer, damit die Stimmung nicht kippt. Nein! Fakten auf den Tisch (und zwar alle) und dann können wir drüben reden. Nur so und nicht anders kann Demokratie funktionieren. Wie siehts du das? Was hälst du von der momentanen Situation?

NPD-Kontakte: Ein ganz schwieriges Thema. Kann ich noch nicht abschließend überblicken. Mein Empfinden momentan: ist nicht so schlimm, wie es hochgekocht wird. Es gibt bestimmt stramm-rechte AfD-Mitglieder, aber was heißt das für die Partei allgemein? In linken Partein gibt es auch stramm-linke Mitglieder... Freiheitlich-demokratische Grundordnung und die Ablehnung von Gewalt sind für mich die wichtigsten Kriterien und die sehe ICH zur Zeit bei der AfD erfüllt. Beantwortet das deine Frage?
LG Skully



Von:    ToraEngel 11.04.2016 15:54
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
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abgemeldet:

> Ein weiteres Indiz hierfür: Auch Affen zeigen eine unterschiedliche Wahl von Speilzeug in Abhängigkeit ihres Geschlechts.

Ich steh nicht so auf die Affen - Menschen - Vergleiche, aber das soll hier nicht das Thema sein ;D

> Natürlich gibt es immer Ausnahmen. Ich bin eine Frau und arbeite in einem naturwissenschaftlichen Beruf. Das meinte ich nicht. Was ich meine ist, dass Frauen in Ländern, in denen sie selbst über ihre Zukunft entscheiden können, öfter soziale Berufe wählen (z.B. Krankenschwester) und Männer technische Berufe (z.B. Elektriker). In Ländern, in denen es vielen Frauen nicht, oder noch nicht lange frei steht zu wählen, ist das nicht so.

Öh, vllt könntest du das noch mal erklären, das versteh ich nicht. Ich dachte eher, dass in Ländern wo man sich Berufe nicht so aussuchen kann, die Frauen eher von der Familie aus in Berufe wie Kindergärtnerin, Köchin, Sekretärin oder wenn dann Hausfrau gedrängt werden und Männer alle anderen und auch eher technische, wissenschaftliche, Managementaufgaben übernehmen und dass es in 'freiheren' Ländern eher Menschen gibt, die sich nicht an diesen Rollenbildern aufhängen


>
>
Jetzt mal abgesehen davon finde ich das sollte eine Frage der Wissenschaft / Philosophie sein
> Philosophie hat für mich viel mit Idiologie zu tun und die lebt sich in letzter Konsequenz in der Politik aus. Wissenschaft ist hier auch schwierig, denn welche Wissenschaft? Naturwissenschaft, Gesiteswissenschaft? Hier gehen die Meinungen oft himmelweit auseinander. Deswegen ist das für mich ein Thema, das die Gesellschaft diskutieren muss = Politik.


Hm ich finde jeder sollte das für sich entscheiden. Ob das nun die Politik diskutieren muss weiß ich immer noch nicht recht. Oder geht es eher um die Folgen, die aus der Wissenschaft entstehen wie politische Förderungen, dass Mädchen auch technische Berufe (siehe Girlsday) gezeigt bekommen und so weiter? Hat die Frauenquote damit auch was zu tun?

Vielleicht passt hier ja irgendwann die Familienpolitik rein :D
>
> Flüchtlingskrise:
Das heißt du denkst, dass die anderen Parteien sich nicht kritisch genug damit auseinander setzen und deswegen die AfD die bessere Wahl ist?

Ich bin auch uneins. Einerseits denke ich. Freie Wahl vom Land, wo ich lebe. Jeder soll dahingehen können wo er möchte.
Was mich auf jeden Fall ärgert, ist wenn Leute draußen in der Kälte hocken, während neben Ihnen eigentlich ein Gebäude steht, dass leer ist und mit wenig Aufwand könnte man Wasser anmachen, nur weil bürokratische Zettelwirtschaft verbietet, dass sie das Gebäude benutzen. -> kurz gesagt das Organisationstalent Deutschland. Teilweise hat man das Gefühl, die Bürger sind kompetenter als der Staat, wenn man die Nachrichten verfolgt. Problematisch ist natürlich auch das Angstgefühl, das nach Silvester und den Übergriffen aufkam, besonders weil so spät berichtet wurde. Natürlich sind Flüchtlinge genauso strafmündig, wie Bürger hier.
Ich weiß allerdings auch nicht, was genau die Afd nun besser machen soll :D'
Interessant finde ich übrigens was Gysi früher meinte: Man solle sich überlegen, warum jetzt eine ganze Horde Flüchtlinge kommt. (Etwas dagegen zu tun, dass immer weitere kommen kann ja evtl auch nicht schaden)
>
> Beantwortet das deine Frage?
jup



Von:   abgemeldet 09.04.2016 12:41
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Aus Benefit of the Doubt... führe "Man kann sich sein Geschlecht eben nicht aussuchen (die sexuelle Orientierung ist eine andere Sache)" mal aus, Skully. Was meinst du damit?

Gendern in der Sprache finde ich auch nicht so toll, das ist aber keine spezifische AFD-Position.

Gender-Mainstreaming ist etwas anderes als das, was du beschrieben hast (nämlich, dass man die Unterschiede zwischen Männern und Frauen untersucht - und nicht behauptet, es gäbe sie nicht - und diese beachtet, um insgesamt eine gerechtere Gesellschaft zu werden).

http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/gleichstellung,did=192702.html

Eine Frühsexualisierung an Schulen findet eh nicht statt, auch das ist ein Vorurteil. Es lohnt sich, hier die Lehrpläne durchzulesen, das kann man. Dann sieht man, dass es nur darum geht, zu sagen, dass es verschiedene Formen von Beziehungen gibt und dass man niemanden dafür verurteilen soll.

Man kann selbstverständlich auch gegen Gender Mainstreaming sein. Aber man muss sich auch wirklich eine Weile darüber informieren, was es ist und welche Folgen/Möglichkeiten es bietet. Dafür muss man aber zugegebenermaßen sich viel einlesen, da das Schlagwort alleine hier nicht ausreicht.



Von:   abgemeldet 11.04.2016 21:10
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
ToraEngel abgemeldet
Wie versprochen :)

Das Geschlecht ist eine biologische Tatsache. Es wird durch den entsprechenden Chromosomensatz bestimmt: XX = Frau XY = Mann (+ wenige mögliche Abweichungen in der Zahl der Geschlechtschromosomen). Sexuelle Orientierung ist Kopfsache (sexuelle Erregung durch Pornographie, Tiere, Schimmel auf dem Fußboden, Steine etc...). Man kann sich fühlen, als was immer man möchte (bzw. was man eben empfindet), sei es Frau, Mann oder wasauchimmer es dazwischen so zu geben scheint. Man kann sich auch als Backstein fühlen, das macht einen allerdings noch lang nicht zu einem solchen. Das meinte ich mit dem Unterschied zwischen Geschlecht (= Fakt) und sexueller Orientierung (=Gefühl).

Gendern und Sprache: Für mich ist das nicht zu trennen, da hinter dem einen die Ideologie des anderen steht. Die AfD steht gegen Gender Mainstreaming (https://www.alternativefuer.de/programm-hintergrund/fragen-und-antworten/bildung-und-gleichstellung/) das passt für mich also. Außerdem geht es hier ja nicht nur um Positionen der AfD, sondern auch um meine, und inwieweit mich das bei der Parteienwahl beeinflusst.

cutekillingspree schrieb:
die Unterschiede zwischen Männern und Frauen untersucht
hier wiederspreche ich ganz entschieden. Auf einer Seite der für Sexualbildung zuständigen Stelle (Bundeszentrale für gesundhaitliche Aufklärung - BZgA) heißt es z.B.:
...meint Gender Mainstreaming nicht nur die Infragestellung der bipolaren Geschlechterordnung, sondern ebenso der Bipolarität von Homo- und Heterosexualität sowie das Eintreten für vielfältige Elternschaft und eine Pluralisierung der Lebensweisen und Familienformen.
(https://forum.sexualaufklaerung.de/index.php?docid=667)

Außerdem in einer anderen Quelle:
In einem ersten Schritt behaupten die Gender-Theorie (GT), dass es keinerlei wesenhafte Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt. Es dürfe deshalb auch keinerlei Geschlechtsrollenunterschiede geben, weder in der Erwerbsarbeit noch in der Verteilung der Familienarbeit. In einem zweiten Schritt gehen die GT noch weiter: Sie stellen die Kategorien „Mann“ und „Frau“ grundsätzlich in Frage und fordern, der Mensch müsse von der „Zwangskategorie“ Geschlecht befreit werden. Die äußeren Geschlechtsmerkmale des Menschen seien zufällig, und der Mensch könne nur frei sein, wenn er sein Geschlecht selbst wählen kann oder, besser noch, auf die Kategorie „Geschlecht“ ganz verzichtet.
(http://www.dijg.de/gender-mainstreaming/begriff-definition/)
Das hat für mich nichts, aber auch rein gar nichts mit der Gleichstellung von Mann und Frau zu tun! Es mag sein, dass viele Leute Gender Mainstreaming für ein Synonym der Gleichberechtigung halten, aber ich sehe da deutliche Unterschiede oder zumindest einen erheblichen Speilraum in der Auslegung des Begriffs.

cutekillingspree schrieb:
Eine Frühsexualisierung an Schulen findet eh nicht statt
Frühsexualiesierung an Schulen findet vllt noch nicht flächendeckend und explizit im Bildungsplan verankert statt, aber Beispiele gibt es zu Hauf und Elternproteste werden oft kaum beachtet (z.B. Bildungspläne Baden-Würtemberg oder Hamburg). Und nur weil es das noch nicht überall gibt, gibt es trotzdem entsprechende Vorschläge und die kann ich ja wohl als Konzept von Sexualerziehung ablehnen.

Danke, dass du implizierts, ich hätte von dem Thema keine Ahnung, das gebe ich gerne an dich zurück. Ich finde das in einer Debatte übrigens wenig hilfreich, denn "Du hast ja keine Ahnung" ist das einfachste Totschlagargument der Welt. Klär mich doch lieber auf, was so toll am Gender Mainstreaming ist und welche Quellen lesenswert sind, dann kann ich vllt noch was lernen ;D

Ich fange gern gleich bei dir damit an:
https://www.youtube.com/watch?v=MNYLrsTXN2U&nohtml5
-> JF-TV: Porno, Peitsche, Pädophilie - Perversion im Klassenzimmer (Trailer, weil kurz, die Doku findet man verlinkt, dauert allerdings ca 50 min)
Das zeigt die Kritiker-Seite, warum Eltern sowas für und mit ihren Kindern nicht wollen. Ist kein wissenschaftlich objektiver Bericht, da die Gegenseite nicht zu Wort kommt. Allerdings kommen ernstzunehmende Fachleute zu Wort und die zitierten Quellen sind alle offengelegt.

Liebe Grüße und bis bald
Skully
Zuletzt geändert: 11.04.2016 21:23:23



Von:   abgemeldet 11.04.2016 21:45
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Du willst mir ernsthaft als Quelle die Junge Freiheit anbieten? Kennst du die Seite? Ich (leider) schon.

Deine Aussagen, die implizieren, man könnte sich entscheiden, ob man schwul sei oder nicht, kann ich nicht teilen, zumal das ganze schon wissenschaftlich riesiger Unsinn ist.

Deine andere Quelle ist ebenso wenig valide. Bist du wirklich der Ansicht, dass diese Seite neutral sei?

https://de.wikipedia.org/wiki/Offensive_Junger_Christen

Also, bitte, informiere dich bei neutralen Quellen über das, worüber du dich beschwerst.

Du lieferst hier Links von Seiten und Institutionen, die eine Agenda haben.
Zuletzt geändert: 11.04.2016 21:48:40



Von:   abgemeldet 13.04.2016 17:37
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Sehr gerne weitere Quellen:

"Aber natürlich fordert es Menschen heraus, wenn sie lernen, dass es auch noch etwas anderes als Frauen und Männer gibt." (Prof. Lann Hornscheidt, Humboldt-Uni Berlin)
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/profx-als-geschlechtergerechte-sprache-fuer-professoren-13268220.html

"Gab es erst das Pink, das die Mädchen wollen, weil es zum Beispiel von den Firmen so gut vermarktet wird, oder haben Mädchen ein pinkes Gen in sich? Was ich persönlich nicht glaube." (Prof. Uta Brandes, Professorin für Gender-Design)
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/gender-design-ich-glaube-nicht-dass-maedchen-ein-pinkes-gen-haben-12117715.html

Zeit: Liegt es auch am Siegeszug der Gendertheorie, die ja grundsätzlich Geschlecht als nichts Festgelegtes, sondern als etwas sozial Aufgezwungenes betrachtet? Glauben Sie an diese Theorie?
Lücke: Ja, ich glaube daran. Und das ist auch wirklich eine Glaubensfrage. Wissenschaft setzt immer Prämissen, und die Prämisse der Genderwissenschaft, dass Geschlecht immer etwas sozial Konstruiertes ist, hat den großen Vorzug, sehr viel erklären zu können, vor allem den Umstand, dass sexuelle Identität auch außerhalb der Fortpflanzung so wirksam und folgenreich ist. Und dass wir die Biologie dazu benutzen, Sexualität zu definieren, aber diese Biologie ihrerseits sozial konstruiert ist – just zu diesem Zweck. (Professor für Didaktik der Geschichte an der FU Berlin, Martin Lücke)
http://www.zeit.de/2014/10/interview-martin-luecke-staat-gendertheorien/komplettansicht

“In der nur informell geführten Diskussion zum “Genderismus in Europa” wurde klar, dass diese fundamentalistische Anti-Darwin-Ideologie dieselben Wurzeln hat wie der wörtlich verstandene biblische Schöpfungsglaube (Kreationismus). Genderisten glauben, dass das “soziale Geschlecht” des Menschen, d. h. die Maskulinität und Femininität (Mann- bzw. Frau-Sein) unabhängig vom biologischen Geschlecht (XY- bzw. XX-Chromosomensatz, Testosteron- bzw. Östrogen-Pegel usw.) zum Ausdruck kommt, und als “gesellschaftliches Konstrukt” interpretiert werden kann. […] Die Diskussion in San Jose, CA, führte zum folgenden Konsens: Evolutionsbiologen sollten den Genderismus, eine universitäre Pseudowissenschaft, die den deutschen Steuerzahler jährlich viele Millionen Euro kostet, mit demselben Ernst analysieren und sachlich widerlegen, wie den damit geistesverwandten Kreationismus.” (Ulrich Kutschera, Professor für Pflanzenphysiologie und Evolutionsbiologie an der Universität Kassel)
https://sciencefiles.org/2015/04/13/prof-ulrich-kutschera-genderismus-ist-der-kreationismus-europas/

Die Behauptung, die Gender-Forschung hätte irgendetwas Nützliches hervorgebracht, trifft nicht zu. Das Kunstknie ist ein Produkt der Gender-Biomedizin, die auf den geschlechterspezifischen Unterschieden von Mann und Frau basiert, und das wird immer mit der soziologischen Geschlechterforschung verwechselt. Gemäß dieser irrationalen Glaubenslehre sind alle Menschen Unisex-Wesen - und Biologen irregeleitete Narren. (Ulrich Kutschera, Professor für Pflanzenphysiologie und Evolutionsbiologie an der Universität Kassel)
http://www.focus.de/gesundheit/news/wissen-und-gesundheit-gender-ist-nonsens_id_4940279.html

Unlängst nahm sich der emeritierte Universitätsprofessor für Betriebswirtschaft und Gender-Kritiker Günter Buchholz die erste niedersächsische Forschungsevalution von 2013 zu den Gender Studies vor und gelangte zum Ergebnis: „Anstatt (…) Forschungsresultate zu benennen, die positiv erwähnt zu werden verdienen, werden lediglich in allgemeinster Form Forschungsleistungen behauptet, und es wird versichert, dass sie wertvoll seien. Aber es fehlt im gesamten Bericht jeglicher Beleg. So etwas nennt man eine Luftbuchung.“
http://www.focus.de/politik/deutschland/kisslers-konter/kisslers-konter-gender-studies-sind-hokuspokus-keine-wissenschaft_id_36995​38.html

"Gender Mainstreaming" bedeutet, dass alle Geschlechter in sämtlichen Bereichen gleichgestellt werden, Männer, Frauen, auch Gruppen wie Homosexuelle oder Intersexuelle. (Harald Martenstein)
http://www.zeit.de/2013/24/genderforschung-kulturelle-unterschiede

Außerdem eine Doku ca. 30 min von Harald Eia (norwegischer Komiker und Soziologe):
https://www.youtube.com/watch?v=3OfoZR8aZt4

Anscheinend hast du mich falsch verstanden. Ich impliziere keineswegs, dass man sich entscheiden kann z.B. schwul zu sein. Vielmehr hat ein Mensch die Möglichkeit seine sexuelle Orientierung zu reflektieren und dann zu entscheiden (so meinet ich das mit dem aussuchen), wo er sie einordnen möchte. Das geht mit dem eigenen Chromosomensatz allerdings nicht.


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