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Thread: Shonen-Ai-Buch-Kollektion

Eröffnet am: 07.08.2006 20:19
Letzte Reaktion: 16.03.2009 16:04
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- Shōnen-Ai



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 Satnel Shonen-Ai-Buch-Kollektion 05.11.2007, 11:58
Shonen-Ai-Buch-Kollektion 16.03.2009, 16:04
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Von:    Satnel 05.11.2007 11:58
Betreff: Shonen-Ai-Buch-Kollektion [Antworten]
Ich hab gerade 'Mein König' von Naka Misawa fertig gelesen.(Obwohl verschlungen es wohl eher trifft^^)
Das ist eines der Bücher von Tokyopop.Ich glaub es gibt sogar ein Manga, das auf der Vorlage beruht. Hab es aber noch nicht gesehen.

Dann kenn ich noch 'Der Rat der Hexer' von Elizabeth A. Lynn.
Da geht es um einen einarmigen Jungen der die Gabe hat telepathisch eine Verbindung mit seinem Bruder aufzubauen. Dieser nimmt in mit in eine Stadt wo er ausbebildet werden soll. Dort und auch auf der Reise dorthin bemerkt er wie viel ihm sein Bruder bedeutet und lernt seine Gabe zu kontrolieren.
Life is a game. Take it easy!



Von:   abgemeldet 16.03.2009 16:04
Betreff: Shonen-Ai-Buch-Kollektion [Antworten]
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Ein kleines Review zu dem mehrmals erwähten Roman "Teleny", der angeblich von Oscar Wilde sein soll.

1. Er ist erwiesenermaßen nicht von Oscar Wilde, was aus mehreren Unterlagen hervorgeht und auch aus dem Protokoll seiner Gerichtsverhandlung hervorgeht. Dort hat Wilde den Inhalt des Buches als "geschmacklos" bezeichnet und meinte, nichts mit dem Verfassen dieses Schriftstückes zu tun zu haben.
Inwieweit er bei dem Roman mitgewirkt hat oder den unbekannten Schreiber kannte weiß man nicht.

2. Oscar Wildes Aussage bezüglich des Romans stimmt auf jeden Fall. An vielen Stellen tatsächlich geschmacklos oder zumindest 'krass. Definitiv nicht jugendfrei, wenn man es in der gängigen Weise ermisst.
Viele Handlungen sind sehr explizit dargestellt (sowohl hetero- also auch homosexuelle Akte) und auf eine Art und Weise die... nunja... vielleicht nicht immer anregend sein soll. Also eher seltener kuschelige Erotik sondern mehr eine realistische Darstellung von den sexuellen Gelüsten der Menschen.
Jedenfalls braucht es starke Nerven, zum Teil kommt es (finde ich) auch ein wenig dem Splatter-Nerv gleich.

3. Der Plot. Den fand ich eigenltich an manchen Stellen nicht so schlecht, wenn auch ich diese geistige Verbindung zwischen den beiden ein wenig kitschig finde. Aber okay, war nicht so wild.
Generell ist es okay, zumal es in einer Umgebung spielt, die wie ich finde interessante Rahmenbedingungen für eine solche Story bietet.
Dennoch ist überwiegend das Ende nicht gut genug aufbereitet. Ihm fehlt die Tragik, welche es gerne darstellen würde. Und das ist es, was mir zuletzt auch die Sicherheit gibt, dass dieser Roman nicht von Oscar Wilde sein kann. Vieles hätte man im Handlungsverlauf gekonnter umsetzen können, es ist weit nicht so berührend wie mancher Wilde-Roman.


Alles in Allem braucht man dafür schon einen Magen der was aushält und darf nicht eine Wilde-üblich elegante und tiefgründige Handlung erwarten.
Wem das egal ist, dem kann ich das Buch empfehlen, der möge seine Freude dran haben.

Liebe Grüße
Ischariot

~
Noch ein kleiner Nachtrag:
In dem Buch ist noch eine weitere Geschichte, eine Kurzgeschichte mit dem Namen "Der Priester und der Meßmerknabe". Ist auch nicht von Oscar Wilde, aber von der Handlung ganz interessant. Hat was von Romeo und Julia in gay. Wer Dramatik und bedtrübliche Enden mag, mag diese kurze Geschichte mit Sicherheit auch.
Moral zu predigen ist ebenso leicht als Moral zu begründen schwer ist.
(Nietzsche, deutscher Philosoph, 1844-1900, Unzeitgemäße Betrachtungen)
Zuletzt geändert: 16.03.2009 16:08:17


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