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Schreibprozess und Schreibblockaden II Schreibtechnik

Autor:  halfJack

Nun folgt der zweite Eintrag zu meiner Schreibaktion, obwohl ursprünglich nur einer geplant war.
Beim ersten ging es um die Phasen des kreativen Prozesses, von denen ich die Inkubation am wichtigsten finde. Jetzt möchte ich auf ganz einfache, praktische Weise darlegen, wie ich mich selbst auf das Schreiben einstimme und was ich dafür verwende. Ich bezeichne das hier großspurig als "Strategien", wenngleich es sich dabei nur um simple Mechanismen handelt, die bei jedem anders ausfallen. MadMatt hat vor kurzem in einem Blog vom Schreibfluss zur Schreibblockade die Frage gestellt, was bei Schreibblockaden helfen kann. Einige der Kommentare dort könnten ebenso eine Anregung sein.
 

Strategien zur Inspirationsfindung

Ob nun allgemein während der Inkubation oder beim Überwinden von Schreibblockaden, ich persönlich benutze verschiedene Möglichkeiten, um der Inspiration auf die Sprünge zu helfen. Wie gesagt, ich halte das allgemeine und ziellose Nachdenken über den Verlauf für sehr wichtig und dazu kann jeder Moment genutzt werden. Abends beim Einschlafen bietet es sich an, denn auch der Schlaf selbst hat eine ordnende und problemlösende Funktion. Das hilft zudem, von störenden Gedanken Abstand zu nehmen, wie etwa Verpflichtungen, Vorhaben, privaten Problemen etc. Obwohl man dabei Gefahr laufen kann, manch gute Idee bis zum nächsten Morgen zu vergessen, oder man muss eben immer einen Stift griffbereit haben, was vielleicht nicht förderlich für den Schlaf ist. Es gibt allerdings genügend andere Gelegenheiten, zum Beispiel könnte man beim Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln mal die Finger vom Smartphone lassen und stattdessen beim Betrachten der Landschaft über diverse Szenen nachdenken. Auch bei mechanischen Tätigkeiten ist gedankliche Beschäftigung ideal, zum Beispiel beim Abwaschen oder Wäscheaufhängen. Mir persönlich kommen die meisten Ideen immer beim Autofahren oder in meinem Aushilfsjob beim Warenverräumen, wenn vor Ladenöffnung noch keine Kunden da sind. Es sollten Gelegenheiten sein, in denen man gedanklich nicht abgelenkt ist (und sich möglichst auch nicht in Gefahr bringt ^^).

Was mir auch immer hilft, ist Musik. Sie kann mich von allein inspirieren oder ich suche sie mir passend zu der Atmosphäre des Textes aus. Früher schrieb ich noch Songfictions, das mache ich heute nicht mehr. Ich sehe auch eher davon ab, vor einem Text darauf hinzuweisen, was ich dabei gehört habe, da man sonst nicht sicher sein kann, ob die Emotionen des Lesers nun durch die Geschichte oder nur durch das Lied ausgelöst wurden. Das ist nur meine persönliche Ansicht. Einen Song am Ende des Textes zu erwähnen, finde ich völlig okay. Jedenfalls hilft es ungemein, Musik zu hören, um sich in die passende Stimmung zu versetzen oder durch Textzeilen neue Ideen zu entwickeln.

Selbiges gilt für Bücher und andere Medien. Zum Einstimmen lese ich beispielsweise gern Gedichte von Paul Celan. Generell beschäftige ich mich meist mit Dingen, die dem Schreibthema ähnlich sind. Möchte ich ein Märchen verfassen, konsumiere ich auch solche in irgendeiner Form oder lese altmodische Texte, bei Horror schaue ich entsprechende Filme usw. Fachtexte in der passenden thematischen Richtung erweitern das Vorstellungsvermögen und inspirieren zu neuen Ideen.

Um allgemein in eine Geschichte wieder hineinzufinden, nachdem man sich zwischenzeitlich von ihr distanzierte, lange eine Schreibblockade hatte oder das Interesse daran verlor, dann sollte man sich meines Erachtens nicht mit dem beschäftigen, was vor einem liegt, sondern zuerst wieder die Vergangenheit auf sich wirken lassen. Das heißt, sich den bislang geschriebenen Text noch einmal zu Gemüte führen, als wäre man nicht der Autor, sondern selbst ein Leser. Nach einem gewissen Abstand, findet man auf diese Weise auch eher in den Schreibstil hinein (insofern man nicht jede Geschichte gleich schreibt).
Bei Fanfictions bedeutet das zudem, sich noch einmal mit dem Original auseinanderzusetzen, diverse Folgen erneut zu schauen oder den Manga zu lesen usw. Sich daran erinnern, was man damals so toll fand und warum man überhaupt etwas dazu schreiben wollte.
Wenn es keine vollkommen eigene Geschichte ist, sondern eine Fanfiction zu einem gut besuchten Fandom, dann helfen mir persönlich auch Fanworks. Zum Beispiel Fanarts, die einem zu neuen Ideen inspirieren, weil man sich Situationen hinter den Bildern vorstellt, oder auch Fanfictions, die einen zu Alternativen anregen oder dazu, verschiedene Themen aufzugreifen, die einem nicht ausreichend behandelt erscheinen.

Diesem Punkt der Auseinandersetzung schließt sich der Austausch mit anderen Leuten an, entweder über die Vorlage oder direkt über die eigene Geschichte. Hat man einen Betaleser, sollte man sich nicht scheuen, mit ihm über den eigenen Text zu sprechen. Andere Blickwinkel, Sichtweisen, Interpretationen erweitern das Verständnis für den eigenen Text, fördern gleichfalls Ideen und meist auch den Elan, weiter daran zu arbeiten.

Der nächste Vorschlag klingt womöglich etwas merkwürdig, aber zur Anregung und um sich in die Figuren hineinzuversetzen, finde ich es immer gut, manche Szenen in der Realität nachzustellen. Am besten klappt das, wenn man jemanden hat, der das mit einem zusammen macht. Dabei mag man sich vielleicht lächerlich vorkommen, aber auf die Weise bekommt man noch einmal ein ganz anderes Gespür für die Situation und merkt zudem, ob etwas überhaupt funktioniert oder nicht. Viele kennen das Prinzip bereits vom Cosplay, darum ist der Schritt, es auf eine Fanfiction zu übertragen, eigentlich gar nicht so groß. Es geht nicht allein darum, auszutesten, ob die eigenen Vorstellungen der Realität standhalten, sondern es fallen einem plötzlich ganz neue Aspekte auf, an die man nicht dachte, solange die Szene lediglich im Kopf existierte. Das Schauspiel einzelner Textszenen ist also in vielerlei Hinsicht von Vorteil.

Im ersten Teil meines Beitrags habe ich geschrieben, es würde selten helfen, sich bei Schreibblockaden zwanghaft vor ein leeres Blatt zu setzen, wenn man eigentlich noch nicht weiß, was man schreiben möchte. Doch für manche ist das durchaus hilfreich, wenn sie sich hierbei keine Einschränkungen auferlegen, nämlich durch assoziatives Schreiben oder Free Writing. Ich empfinde das als eine Form von Inkubation, die allerdings im geschriebenen Wort stattfindet. Man bringt, ebenfalls mit einem festgelegten Rahmen von 5 bis 15 Minuten, alle Gedanken zu Papier, die einem in den Sinn kommen. Gedanken über die momentane Situation in der Geschichte oder über die Figuren oder was auch immer. Rechtschreibung, Grammatik, Ausdruck spielen keine Rolle. Damit hält man sich nicht auf. Wenn man nicht weiß, wie ein Satz enden soll, dann lässt man ihn so stehen. Wenn die Gedanken sich im Kreis drehen, dann wiederholt man eben diese wiederkehrenden Sätze. Das ist eine Lockerungsübung, die uns vom eigenen Erwartungsdruck befreien soll. Oft finden wir dabei gute, neue Ansätze und Formulierungen.

Ähnlich hilfreich ist es, einfach mal Outtakes, Deleted oder Alternate Scenes zur eigenen Geschichte zu verfassen. Ganz ernsthaft, ich mache das manchmal, um meinen Betaleser oder mich selbst zu erheitern. Bei den Outtakes lasse ich meine Figuren irgendeinen Blödsinn machen, den ich normalerweise ooc fände. Ich achte nicht darauf, dass der Stil in den Kontext passt, und verwende Stilmittel oder Ausdrucksweisen, die ich so generell nicht benutzen würde. Auf die Weise kann man sich auflockern, wenn man sonst vor dem Problem steht, keinen einzigen Satz verfassen zu können, ohne dass er einem irgendwie mies und unzureichend erscheint.
Deleted oder Alternate Scenes hingegen sind eine lustige Hilfestellung, wenn man bei der Handlung nicht weiterkommt, weil man für eine Situation noch keine Lösung hat. Meine Betaleserin hat mal in einer eigenen Fanfiction, bei der im Anime eine absurde Situation vorgegeben war, die eigentlich keinen Sinn ergab und für die keinerlei Erklärung geliefert wurde, kurzerhand eine Fee auftauchen lassen. Solche albernen Umgangswege können unser festgefahrenes Denken sowie Blockaden lösen.

Ein weitere Kniff ist das Wechseln des Ortes oder der Schreibmedien. Unser Denken ist oft von Umwelteinflüssen abhängig, von unserer Umgebung genauso wie etwa von unserer Körperhaltung. Den Standpunkt zu wechseln kann dasselbe in übertragener Form bewirken. Meine Freundin beispielsweise schreibt fast sämtliche Szenen zuerst auf Papier und überträgt sie dann erst auf den PC, wobei der Text sich stark verformt. Doch allein im Computerprogramm fällt ihr das Schreiben nicht so leicht. Ich selbst tippe normalerweise immer am Rechner, aber manchmal nehme ich mir bei einer Szene, deren Anfang ich noch nicht kenne, ein Blatt Papier und schreibe mit einem Stift. Ganz selten nehme ich sogar meine alte Schreibmaschine. Jede dieser Änderungen entfaltet eine Wirkung.
 

Hilfsmittel zum Konzipieren

Wie schreibt ihr eure Geschichten? Chronologisch von Szene zu Szene?
Ein solches Vorgehen kann ich mir schwerlich vorstellen, da ich die meisten Geschichten mit Stichpunkten und einzelnen Szenen konzipiere. Was mir einfällt, halte ich sofort fest. Früher verwendete ich dafür noch diverse Notizbücher. Relativ unzusammenhängend sammelte ich darin zu allen möglichen Geschichten meine Ideen. Beim Schreiben blätterte ich die gesamten Notizbücher durch und suchte alle verstreuten Informationen zusammen. Sobald ich sie in einen Text übertragen hatte, strich ich die entsprechenden Stellen im Notizbuch durch. Ein paar dieser Bücher besitze und benutze ich noch heute, allerdings fülle ich sie nicht weiter, denn mittlerweile sammle ich alles in Programmen auf dem Computer.
Eine Vorgehensweise beim Schreiben ist demnach, eine Geschichte wie einen Flickenteppich zu erstellen. Meine Einfälle kann ich auf diese Weise sofort in die Tat umsetzen. Wenn ich in der richtigen Stimmung bin und gerade den perfekten Moment dafür habe, dann verfasse ich eine Szene, die vielleicht erst in 200 Seiten vorkommt. Es lediglich im Hinterkopf zu bewahren, ist nicht dasselbe, denn dann nutze ich nicht den Augenblick, in welchem mein Elan am größten ist. Die Einzelteile muss ich dann nur noch zusammenfügen. Wenn ich mal in fünf Monaten knapp 100.000 Wörter veröffentliche, dann liegt das genau an diesem Vorgehen. Für andere ist das sicher eine Bagatelle, aber ich gehöre zu den Langsamschreibern.
Meine Betaleserin verfolgt da ein anderes Vorgehen. Sie spart sich diese Szenen auf, damit sie fungieren wie eine Karotte am Strick, die man einem Pferd vorhält, damit es vorwärtsgeht. Auch das ist eine Strategie. Unliebsame Szenen, die zur Handlung beitragen, aber nicht sonderlich aufregend sind, versucht man auf diese Weise schnell zu verfassen, damit man es hinter sich hat und rasch zur wirklich interessanten Szene übergehen kann. Das könnte bei manch anderen vielleicht auch klappen. Meine Freundin beispielsweise schreibt grundsätzlich auch chronologisch, weil sie schließlich gar nicht weiß, wie sich ihre Charaktere verhalten und ob der Handlungsbogen bis zu der späteren Szene noch so ist, wie sie das ursprünglich vorhatte. Dazu kann ich nichts sagen. Ich habe immer einen ziemlich genauen Plan und setze ihn um, daher passiert mir das nicht.
Zum Sammeln von Informationen, interessanten Artikeln, Bildern, Zitaten usw. benutze ich Trello. Das ist eigentlich eine Seite für Projektmanagement und funktioniert im Grunde wie eine Pinnwand mit Notizzetteln. Ich verwende Trello jedoch für alles Mögliche, die Planung von Urlauben genauso wie von Geschichten. Mir gefällt das besser als Programme wie Evernote, obwohl die ja eigentlich dafür gemacht sind, aber da hat jeder seine eigenen Vorlieben.
Je nach Geschichte gliedere ich mein Konzept in mehreren Punkten:

  • Zeitliche Abfolge der Handlung
  • Ideen für Kapiteltitel
  • Informationen, die relevant sein könnten
  • Ideen für mögliche Handlungsverläufe, sogar einander widersprechende
  • Gespräche, Themen, Zitate
  • Sammlung ausformulierter Szenen, möglichst in richtiger Reihenfolge

Bei meinem jüngsten Projekt kommt noch eine Liste an Mordopfern und eine für Süßigkeiten hinzu. ^^
Die Flickentechnik verwende ich auch bei Kurzgeschichten, dann aber nur in Stichpunkten und Szenen. Bei längeren Geschichten halte ich ein ausgefeiltes Konzept für unerlässlich, um nicht den Überblick zu verlieren.
 

Zusammenfassung der Tipps

1. Mach dir klar, worüber du schreiben willst. Kenne den Sinn und das Ziel, bevor du dich auf den Weg machst.
2. Gönne deiner Idee genügend Raum zur Inkubation. Lass deine Gedanken locker kreisen, statt starr zu fokussieren.
3. Komplexe Ideen werden schrittweise gelöst und erfordern viel Zeit.
4. Beschäftige dich mit Dingen, die mit deinem Text verwandt sind.
5. Finde Möglichkeiten, wie Musik oder Gedichte, dich in die richtige Stimmung zu versetzen.
6. Diskutiere mit anderen über deinen Text.
7. Stelle Szenen in der Realität nach.
8. Ändere zur Abwechslung den Ort oder das Schreibmedium.
9. Schreib ungezwungen, frei oder albern und ohne Druck, Gedanken oder Szenen zu deiner Geschichte.
10. Sammle deine Ideen. Wenn du schnell das Interesse verlierst, dann schreib Szenen sofort, sobald sie dir einfallen.

Weiterführende Seiten:
Free Writing
Trello

Schreibprozess und Schreibblockaden I Schreibtechnik

Autor:  halfJack

Wie angekündigt befasse ich mich nun mit einem der Themen, die ich für meine Schreibaktion vorgeschlagen habe und verwende hierfür die Pomodoro-Technik. (Wie die funktioniert, ist dort nachzulesen.) Tamanegi ist gestellt, 25 Minuten laufen.

Vorab ein Hinweis zum Titel:
Ich habe niemals Schreibblockaden. Meine einzigen Blockaden lauten Zeit und reale Verpflichtungen. Dennoch werde ich aufzeigen, wie ich selbst beim Schreiben vorgehe, was anderen vielleicht helfen kann, aus Schreibblockaden herauszufinden oder sie gar nicht erst aufkommen zu lassen. Dabei werde ich viel aus meiner persönlichen Sicht berichten. Meines Erachtens neigt die Pomodoro-Technik, wenn man sie auf das Verfassen von Texten anwendet, zum assoziativen Schreiben und Abschweifen, zumindest geht es mir so. Normalerweise sollte man zum Schluss oder bereits in Zwischenphasen alles noch einmal kritisch lesen und vom Balast befreien. Ich mache das hier bewusst nicht, wodurch dieser Blogeintrag wahrscheinlich lang wird und einiges an Verschnitt beinhaltet. Damit versuche ich den Prozess zu dokumentieren. In einer Zusammenfassung am Ende werde ich aufzählen, was ich rückblickend an hilfreichen Punkten herausarbeiten konnte. Wenn alles so klappt, wie ich mir das vorstelle, dann sollte ich jetzt schon mal ankündigen können, dass man sich auch nur dieses Fazit durchlesen kann.
 

Phasen des kreativen Prozesses

Im Grunde genommen vollzieht sich mein Schreibprozess in mehreren Etappen, von denen viele mit dem eigentlichen Schreiben gar nichts zu tun haben. Dabei orientiere ich mich nicht an irgendwelchen Leitfäden, sondern es hat sich von allein so entwickelt. Um den Prozess zu erklären, bediene ich mich allerdings einiger Bezeichnungen, die sich im Diskurs über die Kreativität mittlerweile eingebürgert haben und die vor allem auf Graham Wallas zurückgehen, der vorige Theorien unter diesen Begriffen zusammenfasste. Nach dem Modell laufen bei jeder gedanklichen Arbeit jene Phasen ab, doch kann man sie auch ganz bewusst und effektiv vollziehen.

1. Inspiration / Präparation
Es ist der erste Anreiz zum Schreiben, ein bestimmtes Bild oder eine Pointe. (Beim wissenschaftlichen Arbeiten ist es zum Beispiel die Feststellung des Problems und die Vorbereitungsphase auf eine Lösung.) Da es in meiner Darstellung viel um Fanfictions gehen wird, ist dieser Anreiz meist mit der Vorlage verbunden. Demnach unterscheidet sich bei mir die Inspiration zwischen Original und Fanfiction.
Das war bei mir nicht immer so. Mit dem Schreiben von Geschichten fing ich relativ spät an, ungefähr mit 14 bis 16 Jahren begann ich bewusst die ersten literarischen Texte zu verfassen und sie in irgendeiner Weise zu veröffentlichen (in der Schülerzeitung, Literaturzeitung, als Vorlage für den schulischen Rezitatorenwettstreit oder eben in Fanfictionarchiven im Internet). Die Inspiration ging damals in erster Linie von einer Idee aus, die völlig unabhängig von den Charakteren war. Das Aussehen der Figuren war mir oft egal, häufig sogar ihr Geschlecht oder Alter, Namen dachte ich mir ebenfalls nicht gern aus. Das hat sich heute kaum geändert, wenn ich Originale verfasse. Da ich damals jedoch in einem Fanfictionarchiv angemeldet war, münzte ich meine Ideen auf eine Vorlage um. Das heißt, ich suchte mir Figuren aus diversen Serien, die zu meiner Idee passten. Das führte nicht zwangsläufig zu alternativen Universen, aber es kam durchaus vor. Eine emotionale Verbundenheit zu den Charakteren war damals noch relativ gering, auch wenn ich bemüht war, sie realistisch und ihrer Persönlichkeit entsprechend darzustellen.
Heute ist das anders. Jetzt nehme ich den Anreiz für eine Fanfiction vor allem aus der Vorlage, zum Beispiel indem ich Lücken entdecke und diese zu füllen gedenke, um das Original zu bereichern. Oder wenn ich unzufrieden mit dem Verlauf bin und nach einer Alternative suche. Das mag bei vielen anderen Schreibern nicht der Fall sein, doch für mich ist eine Fanfiction nur dann wirklich gut, wenn sie erstens das Original bereichert und zweitens nicht ohne massive Verluste zu einem Original umgeschrieben werden kann. Wenn ich letzteres nämlich kann, dann erscheinen Charaktere und Handlungen womöglich beliebig austauschbar. Eine gute Fanfiction ist für mich so eng mit dem Original verwoben, dass man die Voraussetzungen aus der Vorlage nicht einfach übergehen kann. Das meine ich nicht mit Zwangsläufigkeit, doch wenn man einfach nur die Namen austauschen könnte, dann sollte man sich vielleicht überlegen, ob aus der eigenen Geschichte nicht ein viel besseres Original werden könnte.
Für das Verfassen von Texten heißt das also in der ersten Phase, sich darüber klar zu werden, was das Ziel des eigenen Textes sein soll. Bei einem Original sollte man den Rahmen kennen, egal wie kompliziert und unlösbar einem die Handlung anfangs auch vorkommen mag. Herr der Ringe beispielsweise ist eine unwahrscheinlich komplexe Geschichte, die auf einem ganzen Universum an Volksgeschichten, Legenden, Stammbäumen, Sprachen etc. beruht, die sich Tolkien dafür ausgedacht hat; doch am Ende geht es zusammengefasst um die Vernichtung eines Ringes. Wenn man demnach den ersten Schritt bei der Textverfassung gehen möchte, dann sollte man nicht nur die unmittelbare Wegstrecke kennen, die sich in Sichtweite befindet, sondern vor allen Dingen das Ziel des Weges. Dieses Ziel muss keinesfalls am Ende stehen und die Vorstellung über den Abschluss kann sich noch ändern, ob man den Protagonisten sterben lässt oder nicht zum Beispiel. Aber wenn man einfach nur zu schreiben anfängt, weil man gerade von einer Serie oder bestimmten Figuren oder auch einer Idee fasziniert ist und einem mit Leichtigkeit die ersten Szenen einfallen, ohne sich darüber im Klaren zu sein, wohin das ganze führen soll, dann läuft man auch leichter Gefahr, den Weg zu verlieren und nicht mehr weiterzuwissen. Das ist meines Erachtens einer der ersten Gründe, warum man beim Schreiben ins Stocken gerät. Man weiß noch nicht, wohin die Reise überhaupt geht, und hangelt sich im Grunde nur von einer Szene zur nächsten. (Das gilt allerdings nur, wenn man allein schreibt. In RPGs kann man den Verlauf natürlich noch nicht festlegen, weil er von der Reaktion des Partners abhängt.)

2. Inkubation
Zwar möchte ich der vorigen Phase der Inspiration nicht ihren Wert absprechen, aber sie ist wahrscheinlich jene, die uns am leichtesten fällt und die uns kaum Mühe bereitet. Das ist komplett anders, wenn man ein Autor oder Journalist ist und darauf angewiesen ist, in gewissen Intervallen einen Output zu bieten. Dann betet man mitunter für die nötige Inspiration, doch sie lässt sich schwer erzwingen. Normalerweise erwischt sie uns von allein. Sie ist da, leicht und locker und sie kann uns ziemlich euphorisch machen. Der nächste Schritt allerdings holt uns auf den Boden der Tatsachen zurück.
Inkubation klingt nach Krankheit, Leid und Mühsal und irgendwie stimmt dieses Bild sogar, da man sich in dieser Phase weitgreifend mit der eigenen Idee innerlich befassen muss, ohne sich wirklich ständig und direkt damit zu befassen. Das klingt nach einem Widerspruch. Doch sobald man in sich geht und Geschichten untersucht, die man angefangen und dann abgebrochen hat, wie lange hat es wohl gedauert, um von der ersten Inspiration zum Schreiben überzugehen? Hat man die Idee lange mit sich herumgetragen und dann erst formuliert? Oder war es vielmehr der erste Geistesblitz, dem man sich anfangs voller Elan widmete, bevor man nach kurzer Zeit das Interesse verlor?
Stattdessen sollte man die Inspiration in sich reifen lassen, ihr Raum geben, damit sie Gestalt annehmen kann. Wenn ich eine Kurzgeschichte schreibe, wie kann ich meine Ideen dann stimmig koordinieren, wie kann ich sie am besten umsetzen? Funktioniert das überhaupt, was ich im Kopf habe? Wie genau schreibe ich das, aus welcher Perspektive, welche Zeitform, welche Stilmittel benutze ich?
Fanfictions, bei denen die Perpektive ständig wechselt, die teils aus erster Person, teils aus dritter Person erzählt werden oder in denen die Zeitform zwischen Vergangenheit und Gegenwart springt, solche Fanfictions sind in der Regel ein sicheres Anzeichen dafür, dass der Autor über diese Fragen nicht nachgedacht hat. Er ist offenbar von der Inspiration sofort zum Schreiben übergegangen und hat die Inkubation außer Acht gelassen.
Bei Kurzgeschichten mag das noch besser funktionieren und bedeutet zumindest nicht derart viel Aufwand. Bei längeren Geschichten sieht das schon ganz anders aus und auch die Fragen werden komplizierter. Nehmen wir das Beispiel mit Tolkiens Ring. Ein kleiner, scheinbar unbedeutender Hobbit soll das Schicksal ganz Mittelerdes auf seinen Schultern tragen, indem er einen Ring vernichtet. Wie kommt er zu dem Ring? Wer sind seine Gefährten, wie treffen sie aufeinander, wie trennen sie sich, was passiert ihnen auf der Reise? Unendliche Möglichkeiten und zahlreiche Probleme, für die es Ideen braucht. Wir lassen unseren Gedanken freien Lauf, schweifen ab, entwerfen womöglich eine ganze Reihe an unbrauchbaren Szenarien oder beschäftigen uns ganz allgemein mit Thematiken, die bloß peripher etwas mit dem eigentlichen Problem zu tun haben, indem wir etwa verwandte Inhalte recherchieren. Manchmal stößt man dabei auf unerwartete Lösungen.
Die Phase der Inkubation halte ich persönlich für die wichtigste, weil sie bei mir die meiste Zeit in Anspruch nimmt und der Text als gedankliches Phantom größtenteils in dieser Phase erschaffen wird, obwohl sie kaum etwas mit dem tatsächlichen Schreiben zu tun hat. Hier lasse ich mir die Szenen und ihren möglichen Verlauf einfach durch den Kopf gehen. Ich denke über die Charaktere nach, in welche Situationen sie geraten könnten, wie sie fühlen und denken und wie sie sich aus diesen Situationen befreien. Insbesondere für lange, komplizierte Geschichten braucht es meines Erachtens unbedingt die Phase der Inkubation, in welcher man die Inspiration reifen lässt, damit sie überhaupt mehr wird als ein bloßer Geistesblitz. Uns schweben viele Szenen vor, aber nicht für jede brenzlige Lage haben wir bereits eine Lösung parat. Manchmal erscheint einem das alles zu verzwickt, darum hilft es nur, sich nicht hetzen zu lassen und der Inkubation so viel Raum zu gewähren, wie sie braucht. Zwischenzeitlicher Abstand gehört auch dazu, aber in irgendeiner Weise sollte man sich schon damit beschäftigen. Inkubation passiert meines Erachtens nicht wie Inspiration von allein, sondern erfordert viel Denkleistung und Auseinandersetzung, sonst verliert man das Interesse an der Geschichte und sie wird nur zu einer weiteren Datenleiche.

3. Illumination
Nimmt man sich für die erste und zweite Phase ausreichend Zeit, dann wird man irgendwann die Erfahrung von Illumination machen, entweder für den gesamten Text oder für kleine Teilaspekte: "Das ist es! So kann es funktionieren!" Man weiß plötzlich, wie man eine verfahrene Situation für einen Protagonisten auflöst oder wie ein Handlungsstrang verlaufen kann, weil man seinen Gedanken freien Lauf gelassen hat.
In der vierten Phase folgt dann, abgesehen von gelegentlichen Notizen, das eigentliche Schreiben. Unten findet ihr einen Link zum schnelleren Verfassen von Blogeinträgen von Alexandra Polunin, den man allerdings auch hervorragend auf literarisches Schreiben anwenden kann und der diese Phasen präziser aufschlüsselt.
Wenn man sich also an den PC setzt, sollte der Text in Gedanken bereits vorhanden sein. Meines Erachtens funktioniert es nur schwerlich, eine Schreibblockade durch das Schreiben selbst zu lösen, wenn man sich also ohne Ideen dazu zwingen möchte oder ohne den nötigen Anreiz vor einem weißen Blatt hockt und darauf hofft, dass es von allein fließt. Hat man die Geschichte gedanklich von sich geschoben und nimmt sie irgendwann nicht aus Elan, sondern aus Zwang in Angriff, ist es klar, dass das Denken blockiert. Die Überwindung sollte hingegen schon viel eher im Kopf stattfinden.
Das wäre zumindest eine Form von Blockade. Eine andere wäre, wenn einem durchaus die komplette Geschichte vor Augen schwebt, aber man sich schwer überwinden kann, das alles aufzuschreiben. Ich fürchte allerdings, das ist keine Blockade, sondern Faulheit. Selbstredend gibt es noch zahlreiche andere Formen. Wie ist das bei euch? Wie sehen eure Schreibblockaden aus?

Okay, die Zeit ist um und ich habe mehr unsinniges Zeug geschrieben, als ich wollte. Das kommt davon, wenn man keine Zeit hat, um weniger zu schreiben. Das kann ein Nebeneffekt der Pomodoro-Technik sein, muss es aber nicht; genauso kann das genaue Gegenteil passieren. Da der Beitrag schon jetzt relativ lang ist, teile ich das noch einmal auf. Im zweiten Teil geht es dann darum, was ich so mache, um Inspiration zu finden, wie ich Geschichten konzipiere und was ich dafür benutze. Die Zusammenfassung bringe ich ganz zum Schluss.

Weiterführende Seiten:
Vier-Phasen-Modell von Graham Wallas: The Art of Thought
Alexandra Polunin: Schneller schreiben

Live Action im Kino und auf DVD/Blu-ray Death Note, Corpse Party, Tokyo Ghoul, Death Note, Film

Autor:  halfJack

Asia Nights in deutschen Kinos

In Kooperation mit UCI Kinowelt und CineStar bringt KAZÉ mehrere Live-Action-Filme auf die Leinwand, darunter die Adaptionen von Tokyo Ghoul, Death Note: Light Up the New World und Corpse Party.
Die Ausstrahlung erfolgt immer am ersten Freitag des Monats. Leider bin ich auf diese Information selbst zu spät gestoßen, dennoch habt ihr hier die vollständige Liste der Termine:

  • 2. Februar: Tokyo Ghoul
  • 2. März: Virgin Psychics
  • 6. April: 100 Yen Love
  • 4. Mai: Death Note: Light Up the New World
  • 1. Juni: Persona non Grata
  • 6. Juli: A Day
  • 3. August: Corpse Party

Eine Liste der teilnehmenden Kinos findet ihr unten.
In Österreich startet die Cineplexx-Kette einen Monat später.
Daneben bringt KAZÉ auch wieder die Anime Nights, jeweils zum letzten Dienstag des Monats, deren Start in ein paar Tagen irritierenderweise mit dem "Realfilm zu Tokyo Ghoul" mit deutschen Untertiteln angekündigt ist. Ich nehme an, damit ist der Anime gemeint, kann dazu aber nichts Näheres sagen. Es scheint sich dabei wirklich um den Realfilm zu handeln. Wer ihn also verpasst hat, kann das am 27. Februar nachholen. Mit dabei ist auch Episode One von Detektiv Conan.

Live Action auf DVD und Blu-ray

Alle Filme werden anschließend bei KAZÉ veröffentlicht.
Death Note: Light Up the New World erscheint am 14. September auf DVD, Blu-ray und in einer Blu-ray Limited Edition im Steelbook. Tokyo Ghoul und die Dramaserie zu Death Note kommen voraussichtlich am 12. Oktober.

Quellen:
KAZÉ Movie lädt zu asiatischen Kinonächten ein
KAZÉ Anime Nights 2018
Liste der teilnehmenden Kinos
Das Notizbuch des Todes

Ein Hoch auf den Rebrush!11 Animexx

Autor:  halfJack

Mir persönlich gefällt der Rebrush total gut!
Die vielen verschiedenen Blautöne greifen sehr schön ineinander und lassen sich sehr gut lesen, weil das Auge nicht so angestrengt ist von den starken Kontrasten zwischen Text und Hintergrund. Wenn einige hier meckern, könnte man die Textfarbe ja noch ein wenig intensiver machen, so wie bei der Gestaltung hier in meinem Weblog. Das fände ich total schön!

Auf dem Handy bei der Auswahl rechts habe ich nichts zu bemängeln. Weiß auf Karo-Hellblau-fast-Weiß ist wirklich großartig.
Der Kontrast bei den Spoilern könnte allerdings noch überarbeitet werden. Wie wäre es denn mit den Farben Honigtau auf Blass-Türkis?

Für die Fanfictions hätte ich ebenfalls noch einen Vorschlag, auch wenn jetzt schon alles super ist und Animexx ja nicht die Zeit hat, jeden kleinen Einwand der User zu berücksichtigen. Ich lese Fanfictions nur sehr oft auf dem Handy, darum wäre eine dunklere Farbe akkuschonender. Wie wäre es denn mit Dunkelgrau auf Blaugrün? Das finde ich sehr angenehm für die Augen.

Vielen Dank schonmal! <3

Aktion: Pomodoro-Schreibtechnik Schreibtechnik, Weblog-Aktion

Autor:  halfJack

Meine letzte Aktion hat so extrem viel Zulauf erhalten (bislang ganze 0 Teilnehmer), dass ich bereits jetzt eine neue starte. Zugegeben, durch den Umzug war Animexx zur rechten Zeit offline und Neujahrskarten zu schreiben, wenn das Jahr eigentlich schon begonnen hat, erscheint relativ sinnlos. Vielleicht habe ich nächstes Mal im Dezember mehr Glück.
Jedenfalls dachte ich mir, dass ich die folgende Weblog-Aktion mit einer Hilfestellung versehe, die sowohl für meine jetzige Aufgabe als auch in Zukunft, etwa generell beim Verfassen von Texten, von Vorteil sein könnte: die Pomodoro-Technik.

Das ist eine Form von Zeitmanagement, um Aufgaben schneller und leichter abzuarbeiten. Sie basiert auf der Nutzung von festgelegten Intervallen an Produktivität und Pausen, die ihr Entwickler Francesco Cirillo anhand einer Küchenuhr bemaß. Jene Uhr hatte bei ihm die Form einer Tomate (italienisch: pomodoro). In meinem Fall wäre es wohl eher eine Tamanegi-Technik (japanisch für Zwiebel), zudem möchte ich sie hier vor allem auf das Schreiben anwenden.

Wie funktioniert es?
Bevor man zu schreiben anfängt, sei es nun ein Weblogeintrag oder Artikel, eine Seminararbeit oder ein literarischer Text, stellt man sich eine präzise Aufgabe, die gern aus einigen Teilaspekten bestehen kann, aber dennoch klar umrissen sein sollte. Also nicht so etwas wie: "Ich schreibe den Hauptteil meiner Seminararbeit."
Danach stellt man die Uhr auf 25 Minuten und beginnt zu schreiben. Manche empfinden es als Antrieb, das Ticken der Küchenuhr zu hören, andere werden davon eher wahnsinnig und sollten sich besser das Handy stellen. In diesem zweiten Schritt darf man sich von nichts ablenken lassen, sondern soll sich vollends auf die Aufgabe konzentrieren. Kein kurzes Checken von WhatsApp, kein Gang zur Toilette oder zum Kühlschrank, kein Abschweifen zu anderen Themen, die mit der jetzigen Aufgabe nichts zu tun haben. Insofern die Ideen, zu denen man abschweifen möchte, später noch relevant sind, müssen kurze Notizen reichen, wenn sich ein Ignorieren absolut nicht vermeiden lässt.
Nach diesem ersten Intervall folgt eine Pause von 5 Minuten, bevor man wieder mit dem nächsten langen Intervall beginnt. Die Pausen fördern die geistige Beweglichkeit.
Aufgaben in den jeweiligen Intervallen können sich, wie bereits erwähnt, um Teilaspekte drehen. Zum Beispiel kann man sich als Aufgabe für einen Abschnitt einer Seminararbeit die Quellen vornehmen. Im ersten Intervall sondiert man die Quellen, wählt jene aus, die man genauer bearbeiten möchte. Im zweiten Intervall kümmert man sich um die formale Analyse der Quellen usw.
Nach vier Intervallen folgt eine längere Pause von 10 bis 20 Minuten. Zum Zeitstopp kann man speziell den Tomato-Timer verwenden, der sowohl auf dem PC als auch dem Handy super funktioniert. Er ist unten bei den Links aufgeführt, neben ein paar anderen ähnlichen Apps. Dort findet ihr auch die Seite direkt zu Cirillo mit Querverweisen auf spezielle Nutzergruppen der Technik.

Mit dieser Methode kann man den eigenen Arbeitsprozess optimieren und Aufgaben schneller und gezielter angehen. Im Prinzip erleichtert uns die Pomodoro-Technik, überhaupt erst mit dem Schreiben anzufangen. Sie nimmt uns den Horror vor einer stundenlangen Beschäftigung. Manche Aufgaben erscheinen uns vorher sehr schwer und mühselig. Das kennt wahrscheinlich fast jeder, dass man die Arbeit dann lieber aufschiebt und sich irgendwann später darum kümmern möchte. Doch die Aussicht, sich nur 25 Minuten effizient mit einer Sache auseinandersetzen zu müssen, kann sehr entlastend sein. Das bedeutet allerdings volle Konzentration in dieser Zeit. Umgekehrt wirkt der Timer wie eine Deadline. Schon mal einen Vortrag am Morgen des Tages fertiggestellt, an dem man ihn halten musste? Die Überwindung am Anfang kostet die meiste Zeit. Wenn hingegen die Frist abläuft, ist man erstaunt, wie viel man in der Kürze schaffen konnte. Mit der zeitlichen und inhaltlichen Begrenzung versuchen wir also diesen Effekt zu simulieren. Die Methode soll gezielt Prokrastination unterbinden.

Zudem schreibt einem die Technik nicht zwangsläufig vor, dass man mehrere Intervalle aneinanderreihen muss. Manch einer wird sich vielleicht denken, dass er gerade nur eine halbe Stunde hat, bevor er zu einem Termin muss; da würde es sich doch bestimmt nicht lohnen, noch mit irgendetwas anzufangen, oder? Doch auch solche kurzen Phasen können sehr produktiv sein. Hat man beispielsweise keine Zeit, sich mit den Quellen für die Hausarbeit auseinanderzusetzen, könnte man in einem freien Schreibprozess darüber nachsinnen, was man für Erwartungen an die Quellen hat, was man zu entdecken vermutet und welche Erkenntnisse man zu erlangen versucht etc. Das wiederum kann am Ende ein guter Aufhänger für die Einleitung sein.
Das alles funktioniert genauso beim kreativen Schreiben und möglicherweise im Kampf gegen Schreibblockaden.

Nun zur Aufgabe:
Auf dieser Grundlage nun soll sich die Aktion komplett ums Schreiben drehen. Ich möchte, dass ihr einen oder mehrere Blogeinträge verfasst und euch mit eurem Schreibprozess auseinandersetzt. Diese Beiträge können sowohl für euch selbst als auch für andere hilfreich sein. Natürlich kann ich das nicht überprüfen, aber ich würde mir wünschen, dass ihr es beim Verfassen eures Blogs mal mit der Pomodoro-Technik probiert. Für die Fragen, die ihr euch vornehmen könnt, habe ich folgende Vorschläge:

  1. Was treibt mich zum Schreiben an? Wieso habe ich irgendwann damit angefangen und was ist auch jetzt noch der Grund dafür, schreiben zu wollen?
  2. Was sind meine größten Probleme beim Schreiben, womit habe ich die meisten Schwierigkeiten, was behindert mich?
  3. Wenn eine Fee käme und mir einen oder zwei oder auch, weil ich genügsam bin, so viele Wünsche erfüllen würde, wie ich wollte, um die Hindernisse beim Schreiben aus dem Weg zu räumen, was wären das für Wünsche?
  4. Wie gehe ich mit Schreibblockaden um?
  5. Welche Schreibtechniken benutze ich, welche Erfahrungen habe ich mit verschiedenen Schreibtechniken gemacht? usw.

Das sind nur einige Ideen. Die Fragen können miteinander vermischt werden oder man folgt der eigenen Inspiration und schreibt etwas anderes, das mit dem Thema zu tun hat. Im Zweifel kann hier nochmal nachgefragt werden.

Für jeden Beitrag (der vernünftig ist und nach einem Arbeitsaufwand von mindestens 25 Minuten aussieht ^^) gibt es 40 KT. Den Beitrag bitte hier in einem Kommentar verlinken. Eine Deadline gibt es nicht, da ich mir solche und ähnliche Blogs generell mehr auf Animexx wünsche, vollkommen ohne Frist. Ich werde mir das demnach kontinuierlich anschauen. Doch wie gesagt, wenn man es ewig hinausschiebt, wird es auch nicht besser.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Beiträge:
Über das Schreiben - mit Pomodoro-Schreibtechnik von abgemeldet

Weiterführende Seiten:
Tomato-Timer | Focusboosterapp | Ticktocktimer
Pomodoro-Technik mit Verweis auf spezielle Verwendergruppen

In these Words: Verlagswechsel In these Words, Manga

Autor:  halfJack

Nachdem Guilt|Pleasure die Arbeit mit Tokyopop aus persönlichen Differenzen eingestellt haben, hieß es, sie wollten sich einen neuen Verlag suchen, um auch den dritten Band in Deutschland zu veröffentlichen. Solche Versprechungen werden leider oft enttäuscht, doch nun scheint es wirklich festzustehen.

Altraverse, der neue Verlag unter Jo Kaps, übernimmt die Rechte an "In these Words". Im Mai werden die ersten beiden Bände neu aufgelegt, im darauffolgenden Monat erscheint der dritte.

Quelle:
Anime2You

Handlung:
Ein Serienkiller wird von der Polizei festgesetzt, doch ist er nur zu einem Geständnis bereit, wenn er mit dem Psychiater Katsuya Asano über seine Vergehen sprechen darf. In abgeschotteter Umgebung beginnt er mit ihm seine eigenen psychologischen Spiele zu spielen.

Hier erwartet einen kein klassisches Boys Love, denn "In these Words" ist ein Thriller mit sehr detaillierten Darstellungen von Sex und Gewalt.

 

Auch wenn es abwärts geht... Humor

Autor:  halfJack

Ein Geschenk von meinem Kunstlehrer.
Manchmal frage ich mich, wie es ihm jetzt wohl geht. Als ich das letzte Mal von ihm hörte, soll er mit einem Stuhl nach einem Schüler geworfen haben.

Death Note: The Musical Death Note, Death Note

Autor:  halfJack
2015 fand die Weltpremiere des Musicals zu Death Note statt, in englischer, japanischer und koreanischer Sprache. Es gibt leider noch immer viele, die dieses Meisterwerk nicht kennen, darum möchte ich mit diesem Eintrag darauf aufmerksam machen.
 
 
Mittlerweile kann man sich auf Youtube durch alle möglichen Videos klicken. Ich wollte hier keinen Videolink-Overkill veranstalten und habe mich daher für eine Auflistung der englischsprachigen Songs entschieden, die ich mit Lyrics finden konnte. Bitte hört es euch an. Alle drei Sprachversionen des Musicals sind extrem gelungen. Besonders empfehlenswert finde ich "Where is the Justice?", "Stalemate", "Playing his Game" und "The Way it Ends". Gänsehautentzündung vorprogrammiert.
 
Act I
Act II

Merchandise: Light und Ryuk Death Note, Death Note

Autor:  halfJack

Lasst mich meinen Schmerz teilen mit all jenen, die den einzig wahren Gott anbeten.

Dieses Diorama von Oniri Creations kommt im Dezember 2018 auf den Markt (bitte Großansicht):

Preis: 579,- €
Limitiert auf 999 Stück
Status: AUSVERKAUFT

Ich weiß, ich hätte es mir nicht einmal geleistet, wenn es nicht schon längst ausverkauft wäre, ein Jahr vor Release. Aber die Details, die Stofffalten, die Schuhe, diese verdammte Sense und man kann den Apfel durch ein Death Note austauschen. T_T
Dieses Objekt ist Blasphemie. Man darf sich kein Bildnis von Ihm machen, erst recht kein käufliches! Ich will es haben...


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