Zum Inhalt der Seite




Auf, Auf und Davon

Autor:  Hatori_
So Leute,

hier mal eine kleine Zwischenmeldung: am 19. September geht es ab nach Norwegen, zwecks Studium. Ich werde also ein halbes Jahr im Schnee, zwischen Bergen, Elchen und Wölfen verbringen und dabei verschiedene wildbiologische Forschungen machen.
Also wer mich vermisst, der kann mich per Mail oder per ENS erreichen und ich denke ein Blick auf meinen Youtubekanal (KazekageVII) könnte sich lohnen, da ich eigentlich plane regelmäßig Videos über meinen Aufenthalt in Norwegen reinzustellen.
Auf jeden Fall bin ich rechtzeitig zur Leipziger Buchmesse wieder da^^

Wieder da

Autor:  Hatori_
So nach langer Zeit der Abwesenheit, bin ich zurück auf Mexx^^

Eine Reise nach Italien oder eine unmögliche Bildungsreise - Teil 3

Autor:  Hatori_
So da bin ich wieder! Jetzt geht es mit der Vesuvwanderung und Pompeji weiter:

Nachdem wir endlich in der waagerechten Position ein paar Stunden schlafen konnten (was für ein Segen), hieß es um Viertel- bzw. Halbsieben: aufstehen!!!!
So ein Mist! Mit viel Mühe und sehr wenig Eleganz, glibberte ich aus meinem Bett (anders kann man es echt nicht beschreiben). Da ich die Angewohnheit habe andauernd zu spät zu kommen, blieb mir nur das obere Bett von einem unserer Doppelstockbetten übrig. Verdammt, ich hasse es oben zu schlafen, vorallem weil dieses blöde Bett so höllisch wackelte. Was die Sache nicht einfacher Machte war die Tatsache, dass meine "Bettkameradin", sprich die Arme die "unter mir" schlafen musste, mir permanent klar machte, dass sich die Matraze auf der ich schlief gefährlich durchbog und noch vieles mehr. Man, wir hätten auch die Schlafplätze tauschen können, wenn sie Angst hatte, aber das wollte sie wiederrum nicht.
Jedenfalls hatte ich meine "Ins-Bett-einsteigen-und-möglichst-elegant-wieder-raus-kommen"-Technik bis zum letzten Tag perfektioniert.

Punkt sieben Uhr waren wir, halbwegs wach, an der Mensa angekommen, wo bereits das Frühstück auf uns wartete. Wenigstens war das Frühstück lecker: Brötchen, Marmelade, Honig (Yummi!), Saft, Tee und Kaffe sollten uns für unseren bevorstehenden Tag stärken.
Nach dem Ende dieses nahrhaften Frühstücks hatten wir noch ein wenig Zeit uns vorzubereiten. Ich kramte meine Tracking-Schuhe aus meinem Koffer raus und bereitete meinen Rucksack vor. Da es am Vorabend mal wieder geregnet hatte, war ich gezwungen die Schuhe schon anzuziehen. Mein eigentlicher Plan war nämlich, dass ich erst im Bus meine Wanderschuhe anziehe und meine Turnschuhe dann im Bus lasse. Wie gesagt es regnete am Abend und meine Turnschuhe waren eh noch nass von Rom, weshalb die armen Dinger keine Chance hatten über Nacht zu trocknen. Ich möchte hier gleich erwähnen, dass meine Turnschuhe erst am letzten Tag trocken waren und ich die Heimreise nicht in Wanderschuhen, durch welche meine Fersen aufgerieben waren, antreten musste.

Mit dem Bus fuhren wir den Vesuv hoch, doch vorher stieg noch ein Bergführer mit ein und versorgte uns mit allerlei Infos über den Vesuv. Wie hieß er nochmal... ach ja, Roberto war sein Name. Mit seinem "wunderbaren" italienisch-deutsch, für welches er sich permanent entschuldigte, erklärte er uns, dass der Vesuv noch aktiv sei und nur ein dicker Pfropfen im Krater stecke. Er erklärte es uns so: (Zitat)"Der Vesuv ist eine Berge, wo hatte Verstopfung...", dann kam noch was mit Flechten (weiß nicht was er damit meinte), "Die Flechte sind gute [schlechte?] für die Berge." Einige schliefen während seiner Rede über Flechten ein und wachten auf als er immer noch oder schon wieder über Flechten sprach.
Roberto erklärte uns, dass wir auf einem Parkplatz halten werden, von wo aus wir auf den Vulkan kamen. Netterweise erklärte er uns was ein Parkplatz ist: (Zitat)"Der Parkplatz ist eine Platze wo der Busse kann stehen." Danke! Das hätte ich ohne diese präzise Erklärung nicht gewusst. Sarkasmus beiseite, denn was nun folgte lässt uns heute noch vor Ekel schütteln. Die Anfahrt war dermaßen holperig, dass einem Mitschüler (möchte keine Namen nennen), der bei uns mit unten im Doppeldecker saß, schlecht wurde. Ein weiterer kam von oben runter, weil ihm ebenfalls schlecht wurde. Wir hofften alle inständig, dass wir verschont wurden und nicht mit ansehen mussten, wie sich einer vor unseren Augen übergibt. Doch Pustekuchen! 2 Meter vor dem Parkplatz musste sich der Mitschüler, der mir schräg gegenüber saß, übergeben (zum Glück in eine Tüte). Schlagartig drehte sich die ganze Abteilung weg und hielt sich die Ohren zu. Ich selbst musste mir die Hand vor dem Mund halten, weil ich mich sonst auch übergeben hätte.
Auf dem Parkplatz angekommen schickte eine Lehrerin den Jungen sofort raus aus dem Bus. Als er weg war atmeten wir alle erstmal durch und ekelten uns noch ein bisschen. Draußen stand der Schuldige mit seinem voll-gereiertem Tütchen und unterhielt sich inzwischen mit jemanden und näherte sich gefährlich der Bustür. Der wollte tatsächlich wieder einsteigen, dabei war ein paar Meter hinter ihm ein Mülleimer wo er sein Tütchen loswerden konnte. Unter unserem algemeinem Protest warf er die Tüte in den Mülleimer und wir verließen noch leicht angeekelt den Bus...

ff.

Eine Reise nach Italien oder eine unmögliche Bildungsreise - Teil 2

Autor:  Hatori_
Das letzte Mal endete ich bei der Beschreibung unserer Unterkunft und daran möchte ich jetzt anknüpfen.

Also... was unsere Unterkunft betrifft haben wir schon ziemlich "Glück" gehabt, obwohl es ja nicht gerade das Hilton war. Jedenfalls erging es anderen noch schlechter: Bei den einen roch es nach (Zitat)"nassem Hund", bei den anderen gab es Probleme bei der "Belegung" und noch vieles mehr. Aber den absoluten Joker zog eine 4-er Truppe, die das wohl lustigste Haus erwischte. Das Haus sah wie folgt aus:
Eine große wellblechübderdachte Terrasse, eine Art Wohnzimmer mit Eckcouch, ein verdammt stickiges Schlafzimmer, ein Doppelstockbett, dass sich in einer Art begehbaren Kleiderschrank befand, eine Kammer, die ich nicht mal bei Licht betreten würde und - das "allerschärfste" - Klo und Dusche waren getrennt. Allerdings war es unvermeidbar in Ruhe auf'm Klo zusitzen, wenn einer Duschen wollte, denn um Duschen zu gehen können musste man durchs Klo (ich meine jetzt den Raum). Die Dusche wäre nicht mein Fall gewesen, denn erstens war es da doch ziemlich dunkel und wer weiß was da so alles rumkriecht und zweitens wäre man in ein tiefes Loch gefallen, falls man sich überwinden konnte da rein zugehen. In unseren Augen war die Dusche ein Anbau (vielleicht ein früherer Versuch Luxus hineinzubringen). Jedenfalls lief es darauf hinaus dass eine von den vier Mädels bei uns Duschen ging, was die anderen gemacht haben will ich gar nicht wissen und auch das Thema hier nicht weiter vertiefen.

Unsere Unterkunft, war eine Art Ferienlager, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass eine italienische Schulklasse dort freiwillig wohnen würde. Wir hatten keine andere Wahl.
Als wir ankamen und die Häuserschlacht gewonnen war hieß es erstmal raus aus den nassen Klamotten. Pah! Ist das ekelhaft in nassen Schuhen rumzulaufen, aber glücklicherweise hatten wir ja noch andere Schuhe mit, für unseren Vesuvmarsch.
Endlich wieder in trockenen Klamotten, ging es dann auch schon zum Essen. Wir aßen in der Mensa der Anlage und zum Glück war die nicht so weit weg, denn ein ewig langer Fußmarsch hätte sich für dieses Essen nicht gelohnt. Was wir da bekamen erinnerte mich an das Essen, was man früher im Kindergarten bekam, obwohl das Kindergartenessen um einiges besser war. Dieses "italienische Schulessen" war mehr als mittelmäßig, aber unsere leeren Mägen mussten gefüllt werden und was sein muss, muss sein.
Als wir dann endlich in unsere Häuschen zurück konnten, genossen wir die Vorteile unserer Terrasse und saßen da noch 'ne Weile. Die 4-er WG des Horrorhauses brachte sogar die Stühle ihrer Terrasse mit und saß dann auch noch bei uns. So saßen wir da bis uns die Müdigkeit übermannte und bei dem was wir erlebt hatten, war es kein Wunder dass wir so früh schlafen gegangen sind. Die genaue Uhrzeit weiß ich jetzt nicht mehr so genau, aber es war auf jedenfall vor Mitternacht. Da möchte ich gleich bemerken, dass es jeden Tag immer später wurde und man am letzten Tag gar nicht schlafen ging bzw. nur 1-2 Stunden schlief.

So, dass nächste Mal geht's mit unserer Vesuvwanderung und unserem Abstecher nach Pompeji weiter.

Eine Reise nach Italien oder eine unmögliche Bildungsreise

Autor:  Hatori_
Worüber ich jetzt schreibe liegt schon 'ne weile zurück, aber ich muss das unbedingt loswerden.

Im Herbst 2006 (verdammt welcher Monat war das nochmal?) stand in unserer Schule eine Auslandsreise an. Es ging nach Italien, wobei mir London lieber gewesen wäre, aber was solls. Jedenfalls war meine Freude über diese Reise geteilt, denn das war keine Urlaubsreise, die Lehrer nannten es eine "Bildungsreise". Ja, gelernt habe ich etwas auf dieser Reise und zwar dass Italien nicht mehr zu meinen Lieblingsreisezielen gehört.
Zuerst ging es so gegen acht Uhr morgens (oder war es neun) mit dem Doppeldecker-Bus los. Meine Freunde hatten sich die Plätze unten gesichert und mir ebenfalls einen Platz freigehalten, Blöderweise saßen die Lehrer auch unten. Jedenfalls war es doch ziemlich lustig da unten, wenn man davon absieht, dass das Busklo dierekt hinter uns war und. Außerdem kann man während so einer Busfahrt Menschenstudien machen, denn wenn man über 20 Stunden mit Lehrern eingesperrt ist, kann man interessante Beobachtungen in Bezug auf Lehrergespräche machen: z.B. die Häufigkeit von alten Deutschen Namen in der heutigen Zeit oder (Zitat) "Was denken Busfahrer während der Busfahrt?" und noch mehr solche Sachen. Ansonsten war die Fahrt doch ganz in Ordnung, mal abgesehen von der unmöglichen Schlafsituation. Schon mal probiert in so einem blöden Reisebus auf einem kleinen Sitz zu schlafen? Unmöglich. Als ich dann doch mal Schlaf gefunden hatte, hielt der Bus für eine Pause an (verdammt!). Meine Schlafhaltungen wären eigentlich Fälle für den Chiropraktiker (richtig geschrieben?) gewesen: z.B. der Oberkörper hing halb in den Gang raus, Schlafversuch im Jogasitz, die Beine auf der Lehne meines Vordermannes usw.
Jedenfalls kamen wir halbwegs ausgeschlafen dann doch irgendwann in Rom an. Wusstet ihr dass es in Rom 5 Tage im Herbst gibt an denen es plötzlich anfängt zu regnen. So und jetzt ratet mal welchen Zeitraum wir erwischt hatten. Genau, kaum stiegen wir aus dem Bus aus, fing es an zu regnen und ich rede hier nicht von einem kleinen Schauer... Sinnflutartige Regenströme trifft es besser. Kaum fing es an zu regnen kamen aus allen Ecken Straßenverkäufer, die einem Regenschirme anbieten wollten und immer mit dem Text:"Umbrella?" Die störte es nicht einmal, dass man selbst schon mit Schirm dastand (Haben die keine Augen im Kopf?). Jedenfalls sahen wir doch einiges von Rom und bis auf die Unterwäsche durchnässt stiegen wir in den Reisebus und fuhren zu unserer Unterkunft in Sorrent, die sich auch noch 2 Stunden von Rom entfernt befand.
Dort angekommen begann die Verteilung auf die Häuser. Wobei man hier nicht von einem Haus sprechen kann, zu großgeratene Pappschachtel wäre doch passender. Wir wohnten zu sechst in einer dieser Pappschachteln, die zwei Doppelstockbetten und zwei normale Betten, einen Küchenschrank mit Kühlschrank und Spüle (ich glaube das war schon Luxus) und zwei Monster-Kleiderschränke beherbergte. Das Bad war ganz annehmbar und die Dusche hatte sogar so viel Platz, dass man, wenn man sich bückte, nicht mit den Hintern an die Duschwand anstieß. Unsere Pappschachtel hatte eine überdachte Terasse (Wellblech) und Fensterläden, die mich an die Oma aus den russischen Märchenfilmen erinnerte. Ihr wisst schon das Omchen, dass immer aus den Fenster rausguckte und die Geschichten erzählte.
Wir hatten mit unserem Häuschen doch ziemlich Glück, mal davon abgesehen, dass unser Zimmer nach Kotze roch.

Wie's weiter geht schreib' ich ein andermal.
Das solls erstmal gewesen sein. Bye Hatori_