Barakamon [Diskussionsforum]

Barakamon

Die 12-teilige Anime-TV-Serie wurde im Sommer 2014 ausgestrahlt. Sie basiert auf einem Manga.

Handlung (erste Episode)

Handa Seishu hat gerade einen Kalligraphie-Preis gewonnen, aber als ein Meister ihm sagt, dass seine Schrift zu textbuchartig und leblos wirkt, verliert er die Beherrschung und haut dem Meister eine rein. Sein Vater schicht den Tokyo-Stadtmenschen daraufhin auf die kleine Insel Fukue (westlich Kyushu), damit er sich beruhigen kann. Er findet dort das für ihn sehr ungewohnte Landleben vor und eine Dorfgemeinschaft, die gleichermaßen heiter und offen wie seltsam ist. Das geräumige alte Haus, in dem er wohnen soll, dient der Göre Naru als Unterschlupf, die immer wieder einen Weg hinein findet, um ihm "Gesellschaft zu leisten", auch wenn er sie jedesmal vor die Tür setzt. Sie scheinen sich letztlich doch anzufreunden, er kann dort einiges von ihr lernen,. auch wenn sie ihn immer stört. Zum Ende der ersten Episode bemalt er eine Wand im Haus mit dem riesigen Kanji "Freude" und lacht wie irre, so dass sogar der Dorfchef Angst bekommt.

Einschätzung

Insgesamt war es nach meinem Dafürhalten hauptsächlich der Aspekt "Einzelgänger wird in die Gemeinschaft hineingezogen", was das Landleben - im Gegensatz zum anonymen Nebeneinander in Tokyo - für Handa so besonders und prägend gemacht hat. Die persönliche Entwicklung des jungen, impulsiven Handa, die keineswegs gleichmäßig, sondern mit Fortschritten und Rückschlägen verläuft, wurde plastisch und nachvollziehbar erzählt, und die Comedy kam auch nicht zu kurz, ohne gezwungen zu wirken. ==KarlE 01. Okt. 2014 (CEST)

Handa-kun

Handa-kun ist ein Manga und eine 12-teilige Anime-TV-Serie (Sommer 2016), die als Vorgeschichte von Barakamon sechs Jahre früher spielt.

Handa-kun ist ein angehender, aufgrund der Berühmtheit seines Vaters bereits bekannter, Kalligraph. Als solcher genießt er ein Stück weit Narrenfreiheit in der Schule -- dass er dem Unterricht nur beiläufig folgt oder völlig abwesend wirkt und ständig Schreibübungen macht, wird resignierend hingenommen.

In der Schule hat er (wie sich in Ep.3 herausstellt, durch ein von seinem Freund Kawafuji ausgelöstes Missverständnis) einen Verfolgungswahn entwickelt, der ihn jede Interaktion seiner Mitschüler als Intrige oder Böswilligkeit verdächtigen lässt. So kommt es ihm überhaupt nicht in den Sinn, dass ein Brief in seinem Schuhfach etwas anderes als eine Herausforderung beinhalten könnte - zu einem Kampf, dem er aus dem Weg eghen will. So wirkt er auf alle als unnahbarer Einzelgänger, aber sie denken er steht über den Dingen und bewundern ihn dafür, wo er doch eigentlich nur allem ausweicht. So ist sein Schulalltag ein beiderseitiges Missverständnis: sowohl er interpretiert die Aktionen seiner Umgebung völlig anders, als sie gemeint waren, als auch die Mitschüler sehen in seinen Gesten und seinem Verhalten oft genau das Gegenteil dessen, was er eigentlich bezweckt hatte.