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Wenn wir kommen, bricht das Chaos aus!

von

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Und täglich weckt der Namekianer die Marie Sue!

Meine erste FF in Animexx. Hoffe sie gefällt euch. Und seit gnädig zu mir, denn ich bin noch jung und meine Psyche könnte schwere Störungen bekommen, wenn ich Bombendrohungen erhalte XD. Viel Spaß beim lesen!!
 

Disclamer: Mir gehört nix! Weder die Dragonballcharakteren, noch die anderen Leute die ich in meiner FF verarsche. Ich bin ein armes Schwein, dass nur von Kommis lebt. *Kommidose hinhält* Bitte um Spende.
 

‚4:35 Uhr. Wie ich diese Uhrzeit doch hasse!’, dachte Irina, bevor sie sich missmutig auf die andere Seite ihres Bettes wälzte.

‚Gleich geht es wieder los. In genau fünf Minuten! Pünktlich um 4:35Uhr, wird er wieder einen Schrei fahren lassen.’

„Irina!“

‚Pünktlich, wie die Maurer, der Gute Piccolo.’ Mürrisch drückte sie sich ihr Kissen auf den Kopf. Sie wollte jetzt nicht aufstehen! Verflucht, es war viel zu früh! Was dachte sich dieser Namekianer eigentlich dabei.

„Irina! Stehst du jetzt auf oder muss ich dich wieder aus dem Bett zerren!“

‚Versuch es doch!’ Sie klammerte sich schon mal an ihrem Bettlaken fest.

Irina kannte diese Prozedur. Es war, seit sie hier war, zu einem täglichen und vor allem verhassten Ritual geworden.

„Und das alles nur wegen meinem Paten!“, schimpfte sie, als sie daran dachte, wie es überhaupt zu ihrer ganzen Situation kam.

Bis zu ihrem zwölften Lebensjahr, war Irina ein ganz normales Mädchen, mit ganz normalen Problemen. Nein, das war gelogen. Sie war schon vorher nicht normal. Sie war Griechin, dass sagte schon Einiges aus. Aber vor allem war sie eine Griechin mit sage und schreibe, siebzehn Geschwistern. Sie nicht eingeschlossen. Doch vor ihrem zwölften Geburtstag, hatte sie wenigstens den Hauch, eines ansatzweißen normalen Lebens. Wer hätte denn ahnen können, dass ihre Urururgroßmutter, SO etwas war!

‚4:39Uhr. Jetzt kommt er gleich wieder hoch getrampelt.’ Und tatsächlich vernahm sie, wie jemand, laut schimpfend und fluchend, die Treppe zu ihrem Zimmer emporstieg. Dieser jemand, auch Piccolo genannt, schien wie jeden Morgen, nicht mal im Traum daran zu denken, etwas Rücksicht auf die Bewohner des Hauses zu nehmen, die das Privileg hatten, weiterschlafen zu dürfen. Leider konnte sich Irina nicht dazuzählen.

POCH. POCH. Ein Poltern an der Tür, als wäre dort einer dieser wahnsinnigen Massenmörder, aus einem lahmen Horrorfilm. Unweigerlich musste Irina an Piccolo in einem Freddy Krüger Kostüm denken. Sogar die Musik aus dem Film spielte in ihrem Kopf, wie in einer Endlosschleife. So sah also das Grauen aus!

‚Och nö, kannst du nicht jemand anderen das Leben zur Hölle machen!’ Dachte sie verzweifelt, während sie sich hundert verschiedene Ausreden ausmalte, um heute nicht trainieren zu müssen.

Grippe.

Hatte sie schon.

Rheuma.

In zehn Jahren vielleicht!

Alkoholvergiftung.

Bloß nicht! Nur noch mehr Ärger.

Vogelgrippe.

Darüber macht man keine Witze!

BSE.

Dito.

Pest.

Sie hatte schon mal bessere Ideen.

POCH. POCH. Schon wieder dieses verhasste Geräusch.

„Steh jetzt auf! Du bist hier doch nicht zum schlafen!“ klang es dumpf hinter der Tür.

„GEH WEG!“ schrie sie durch ihr Kissen und verfluchte dabei alle, die für ihre Situation verantwortlich waren.

Ihre Eltern, die sie einfach bei ihrem Paten untergebracht hatten, weil sie ja unbedingt ihr Zimmer, für die neue Vorratskammer brauchten, obwohl sie schon drei hatten. Geschwister hin oder her, dass war nun wirklich gemein!

Ihre Urururgroßmutter, deren verfluchte Mutanten-Magie-Dingsda-Gene, so viele Generationen übersprungen hatten und ausgerechnet bei ihr zum Vorschein kamen, ohne dass sie darum gebeten hatte! Jeder träumte doch irgendwann mal von Superkräften, aber wenn man um halb fünf aufstehen musste, um sich von Piccolo trainieren, Verzeihung… drangsalieren zu lassen, nahm das ganze doch wieder eine recht fiese Gestalt an.

Und ja ihr Pate, der ja auch so einer wie ihre Urururgroßmutter war. Den verfluchte sie auch! Der Pate, der es Anscheinend für einen hübschen Zeitvertreib hielt, durch andere Dimensionen zu reisen, irgendwelchen dahergelaufenen Pseudo-Bösewichten den Hintern zu versohlen und ganz nebenbei einer geheimen Organisation angehörte, die nichts besseres zu tun hatte, als sein „Hobby“ auch noch zu finanzieren! Nicht zu vergessen das er ja den blendenden Einfall hatte, sie, Irina, Piccolo „anzuvertrauen“ um ihre verborgenen Fähigkeiten weiter zu verbessern.

Wenn es etwas Schlimmeres gab, als Piccolo früh am Morgen, dann war es Piccolo und diese Saiyajins, die dreimal um die Welt flogen und das auch noch als Aufwärmtraining ansahen.

„Ich komme jetzt rein!“ Hörte Irina, Piccolo sagen.

„Bloß nicht!“ War ihre mürrische Antwort darauf. Sie hatte zwar die Tür von innen verschlossen, aber wenn dieser verfluchte Namekianer irgendwo rein wollte, dann schaffte er das auch. Wäre nützlich gewesen für diese Ete-Petété-Clubs, in die nur Promis rein kamen. Hier war diese Eigenschaft aber mehr als lästig.

RUMS!

Irina musste nicht unter ihrem Kissen hervorschauen um zu wissen das Piccolo mal wieder die Tür aufgebrochen hatte, um sich Eintritt zu verschaffen.

Da die Tür nun offen stand, konnte sie Son Goten unter der Dusche singen hören. ‚My heart will go on’ war sein heutiger Musiktitel, mit dem er seine Umgebung quälte. Gerade schien er an eine Stelle mit besonders hohen Tönen zu kommen.

Das wurde ja immer schlimmer!

Hätte sie ihm bloß nicht die neueste ‚Kuschelrock’ zum Geburtstag geschenkt.

„Verflucht Irina! Steh jetzt auf! Ich habe deinem Paten versprochen, aus dir eine gute Kämpferin zu machen, also komm jetzt in die Hufe!“ Dabei kam Piccolo um das Bett herum.

„Es ist erst halb fünf!“ nörgelte sie und hielt sich verzweifelt an ihrer Decke fest, die Piccolo ihr gerade wegziehen wollte.

„Du trainierst jetzt schon drei Jahre bei uns und hast dich daran immer noch nicht gewöhnt?“ Mit einem kräftigen Ruck zog er ihr die Decke aus der Hand und sah sie tadelnd an, gespannt darauf was Irina jetzt wieder für Proteste einwenden würde. Zwar mochte Piccolo die kleine Hexe aus der anderen Dimension gut leiden, doch war sie äußerst stur, verwöhnt und hatte eine verdammt große Klappe. Daran hatte er in den letzten drei Jahren, in denen er Irina trainierte nichts ändern können. Sie war sehr talentiert, doch was ihr fehlte, war eindeutig Disziplin und Ehrgeiz.

In Momenten wie diesen, erinnerte sich Piccolo zu gerne an Son Gohan, der nicht annähernd so viele Schwierigkeiten beim Aufstehen gemacht hatte. Wahrscheinlich weil er viel zuviel Angst hatte, von Piccolo umgebracht zu werden. Bei Irina zog leider nicht mal die Nummer. Die war Lebensmüde.

„Komm jetzt! Es ist Zeit! Trunks und Son Goten sind auch schon wach, nur du kommst mal wieder nicht in die Gänge.“

„Ich will einmal ausschlafen!“ Wütend verschränkte Irina, im liegen die Arme vor der Brust und schaute stur auf die Decke über ihr.

„Das kannst du doch wenn du Schule hast.“

„Ich meine richtig ausschlafen! Einen Tag lang bis um zwölf pennen und nur für das Mittagessen aufstehen! Das ist ausschlafen!“

„Wer möchte schon bis um zwölf schlafen, das ist ja pure Zeitverschwendung!“ sagte Piccolo wütend. Für ihn war der Gedanke, den halben Tag zu verpennen wie das Grauen in Person.

„Wie soll ich trainieren, wenn ich nicht mal meine notwendigen acht Stunden Schlaf bekomme. Irgendwann kippe ich um und dann könnt ihr auf meinen Grabstein ‚Sport ist Mord’ meißeln!“

„Hättest du nicht wieder bis um 23:00Uhr South Park geschaut, wärst du jetzt fitter.“

„Ich wäre auch fitter, wenn wir das Training um neun Uhr anfangen würden.“

„Bist du verrückt! Wir haben einen Zeitplan einzuhalten. Nächsten Monat will dir Vegeta auch noch einpaar Sachen beibringen! Da musst du wenigstens die Grundkenntnisse kennen. Der Kerl wird dich noch viel härter ran nehmen als ich und er ist auch um halb fünf wach!“

Verärgert rollte Irina mit den Augen.

Natürlich war Vegeta ein Frühaufsteher. Aber nur weil er auch Frühstücken musste und da ein Saiyajin einen Magen, wie vierzig abgehungerte Models hatte, dauerte es auch entsprechend lange bis er mal mit seiner täglichen Nahrungszufuhr fertig war. Der einzige Unterschied zu den Models war, das er nie auf die Idee gekommen wäre, sein Essen gleich in der nächsten Toilette rauszuwürgen.

Doch darüber lies sich bekanntlich streiten.

Stattdessen startete Irina einen letzten verzweifelten Versuch, doch noch zu ihrem wohlverdienten Schlaf zu kommen.

„Piccolo. Jetzt mal ehrlich. Nenn mir eine normale Person, die freiwillig um halb fünf aufsteht!“

„Ich!“ War die knappe Antwort.

Einbildung ist auch eine Bildung.

„Ich sagte normale Person! Da zählst du eindeutig nicht dazu!“

Eine Kopfnuss später war Irina auf den Beinen.

Der bekloppte Mr. Homsen

Es war der 7 August im Jahre 786, in der Dragon Ball Z Dimension. Seit Son Goku sich mit Oob aufgemacht hatte um ihn zu trainieren, waren schon sieben Jahre ins Land gezogen. Die Mitglieder der Gruppe Z hatten zwar geahnt, dass er mehrere Jahre unterwegs sein würde, aber mit sieben Jahren, ohne jeglichen Kontakt hatte keiner gerechnet. So kam es, dass sich im Laufe von Son Gokus Abwesenheit manche Dinge geändert hatten.

Da ChiChi des Wartens auf ihren, Odysseus spielenden Mann leid würde, beschloss sie, das Angebot von Bulma anzunehmen und mit Son Goten in die Capsule Cooperation zuziehen.

Piccolo war zu einem gern gesehen Gast bei Son Gohan und Videl geworden und sogar die kleine Pan schien ihn, trotz seiner Launen zu mögen.

Krilin und C18 kamen, nach einem kleinen Streit mit Muten Roshi zur Erkenntnis, das es wohl besser für die Beiden und ihre mittlerweile siebzehn Jährige Tochter Marron wäre, von der Schildkröten Insel wegzuziehen.

Man braucht wohl nicht zu erwähnen, das der Grund für die kleinen Zankereien, Muten Roshis ewige Gerede über ‚Paff-Paff mit Marron machen’ war.

Natürlich kamen die Drei, wie könnte es anders sein, eine Zeit lang bei den Briefs unter.

„Nur solange bis wir eine Wohnung gefunden haben!“, war Krilins genaue Artikulation. Aus dem ‚nur solange’ war dann doch ein ‚sehr lange’ geworden und so war das Haus der Briefs mittlerweile, der inoffizielle Wohnsitz der Gruppe Z.

Was Tenshinhan, Chao Tzu und Yamchu anging, wusste keiner genau wo die sich zurzeit herum trieben. Allerdings beehrte Jamchu die Familie Brief, alle zwei Monate mit seiner Anwesenheit, wenn auch nur um sich von seinen alten Freunden einen kleinen Kredit, auf unbestimmte Zeit zu borgen.

Vegeta hatte sich in den letzten Jahren einwenig mit den anderen angefreundet. Doch das war nicht der Grund, warum er den Daueraufenthalt seiner ‚Freunde’ duldete. Er war wie immer damit beschäftigt seine Fähigkeiten, bis zum äußersten zu verbessern und bekam die anderen Hausbewohner deswegen nie so richtig mit. Vegetas Tagesablauf war wohl von allen anderen am einfachsten zu beschreiben.

Aufstehen - Frühstücken – Trainieren – Mittagessen – Trainieren – Abendessen – Trainieren – Duschen – Schlafengehen – und was er und Bulma nachts taten, fällt unter die Privatsphäre.

Trunks und Son Goten gingen auf dieselbe Schule in der westlichen Hauptstadt. Bra und Pan waren genau wie ihre älteren Brüder unzertrennlich. Sei es albern über den neuen Klatsch und Tratsch zu reden (ihre Mütter gaben dabei ein vortreffliches Beispiel ab) oder einfach nur über intime Frauengespräche zu reden (die meistens sowieso davon handelten, ob sie einen Jungen mit Zahnspange küssen würden). Die Beiden verhielten sich wie Mädchen in ihrem Alter es nun mal taten, sehr zu Freuden ChiChis.

Jeder von ihnen war mit seinem Leben im Großen und Ganzen zufrieden, auch wenn es manchmal doch etwas langweilig wurde.

Doch es würde nicht mehr lange so bleiben. Denn heute war der Tag an dem ‚er’ das erste Mal auftauchte.
 

Ein Mann, wie er auffälliger nicht hätte sein können, lief durch die westliche Hauptstadt. Das Auffällige an ihm war nicht sein Aussehen. Er hatte schulterlanges schwarzes Haar, das er sich zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, was ihm ein keckes auftreten verschaffte. Er trug ein ärmelfreies T-Shirt mit der Aufschrift „ Guck nicht so!“ und dazu eine breite Hose, die ihm wohl drei Nummern zu groß war, denn man konnte schon das Kelvin Klein Etikett seiner Boxershorts sehen.

Und trotzdem war nicht seine, für diese Dimension ungeeignete Aufmachung, der Grund für sein Auffallen. Sondern die Art und Weise, wie er an alltäglichen Dingen, wie einem Raumgleiter stehen blieb und glücklich wie ein kleines Kind rief: „Bor, fett Alter. Krasses Teil, Mann! Guckst du mal die Felgen an! Viel krasser als das von meinen Homies!“

Doch der Gipfel der Auffälligkeit war, als er ahnungslose Passanten nach einer „Dönerbude“ fragte.

Keiner in der westlichen Hauptstadt hatte auch nur annähernd etwas von, in Teig eingerolltes Fleisch mit Knoblauchsoße, namens Yufka gehört.

Das schien wohl zuviel für den guten Mann zu sein, denn sofort kam die nächste seltsame Frage: „ Ey, Alter, bist du blöd oda was?! Hast du wenigstens Ahnung von Bude von da Briefs?!“

Natürlich wusste jeder wer die Briefs waren, aber das ausgerechnet dieses Individuum sie kennen sollte, war mehr als zweifelhaft. So wurde der Mann von einem Passanten nach dem anderen abgewimmelt und das mit einer dummen Ausrede nach der anderen.

„Tut mir leid, ich muss… weg!“

„Tschuldigung, ich muss… irgendwohin!“

„Verzeihung, ich muss… mit meiner Schwiegermutter zum Arzt!“ Folgender Passant, schnappte sich einfach eine ahnungslose alte Dame und schleifte sie, ohne auf die Frage, wer er überhaupt sei weiter einzugehen, um die nächste Ecke.

Was der auffällige Mann nicht mitbekam, war die tadellose Links-Rechts-Kombination, die die Alte eine Ecke weiter dann, an den Tag legte.

So ging es geschlagenen zwei Stunden weiter, hätte der Zufall nicht gewollt, dass der Mann sich direkt auf Trunks und Son Gotens Schulweg, nach dem Haus der Briefs durchfragte.

Er war den Beiden schon vorher aufgefallen. Doch nicht durch sein Benehmen, sondern durch seine Aura. Sie konnten es sich nicht erklären, doch dieser Clown schien mindestens so stark wie sie zu sein. Deshalb blieben Trunks und Son Goten erstmal auf sicherem Abstand.

„Sag mal, kennst du den Kerl da?“ sagte Son Goten und sah seinen besten Freund Trunks fragend an.

„Nie gesehen.“

„Und woher kennt der euch dann?“

Trunks rollte genervt mit den Augen. „Mein Großvater ist der Besitzer der Capsule Cooperation. Natürlich kennen uns da auch Leute, die wir nicht kennen!“

„Das ist mir schon klar, aber das waren doch sonst immer andere durchgeknallte Wissenschaftler. Der Typ ist aber eindeutig so stark, wie er verrückt ist!“

„So stark wird er schon nicht… sag mal was meinst du eigentlich mit ‚andere’ durchgeknallte Wissenschaftler’?!“

„Ähm… hm… schönes Wetter heute.“ Unschuldig pfeifend schaute Son Goten auf den wolkenüberzogenen Himmel über ihnen. Jetzt war ihm doch tatsächlich ausgerutscht, dass er Trunks Großvater für einen kleinen Spinner hielt. Einen netten Spinner, aber immer noch ein Spinner. Oder wie sollte man sonst einen Mann bezeichnen, der sich sorgen um die Audioqualität der Stereoanlage, statt um die Explosionsgefahr im Gravitationsraum machte.

„Hallo? Ich rede…“ wollte Trunks sagen, als…

„Hey, ihr da!!“

WAHHHH!!

Vor Schreck entfuhr den Beiden ein Schrei. Der Mann, den sie eigentlich die ganze Zeit beobachtet hatten, war unmittelbar hinter ihnen aufgetaucht und sah sie freudig lächelnd an.

Der erste Gedanke der Trunks durch den Kopf ging war, ‚Ich habe ihn gar nicht kommen sehen!’

Der erste Gedanke von Son Goten war, ‚ ich hab mir in die Hose gemacht!’

„Hey, ihr seid doch Trunks und Son Goten oder?“

Die Gefragten sahen sich erst mal verblüfft an, bevor sie gleichzeitig „Ja“, sagten. Wo war denn, dem sein Akzent auf einmal hin?

„Dann bringt mich mal hurtig zu euren Vätern, hab mit denen mal ein Hünchen zu rupfen!“

Erneut sahen sich Trunks und Son Goten an. Sie mussten gerade dämlicher aus der Wäsche gucken, als ein BSE-Rind vor der Schlachtung.

„Ihr schaut dümmer aus der Wäsche, als zwei BSE-Rinder vor der Schlachtung.“

Schön wenn man eine Bestätigung erhält.

„Was wollen sie von unseren Vätern?“ Trunks sah den Mann herausfordernd an. Son Goten stellte dagegen erleichtert fest, dass er wohl doch noch sein ‚Pipi’ bei sich behalten hatte. Wäre ja auch mehr als peinlich gewesen, vor allem vor seinem Kumpel und wie Vegeta gelacht hätte, wenn er nachhause gekommen wäre, darüber wollte er gar nicht denken.

„Was ich von euren Vätern will?“ fragte der Mann und sah Trunks, wegen seinem Einschüchterungsversucht, belustigt an. „Ich will ein Kind von ihnen.“

WÜRG! Trunks konnte nicht annähernd erklären, wie übel ihm gerade wurde.

Er war zwar tolerant, aber der Gedanke das dieser Kerl was von seinem Vater wollte? Für Kinder ist es ja schon eklig daran zu denken, das ihre Eltern miteinander ‚Paff-Paff’ machen, aber das hier war ja wohl eine ganze Etage derber.

Son Goten hatte dagegen das Gesicht des fassungslosen Entsetzens aufgesetzt.

„Alles easy Jungs. Kommt mal wieder runter!“ Der Mann machte eine wegwerfende Bewegung mit seiner rechten Hand, „ denkt ihr, ich reise aus einer anderen Dimension an, nur weil ich von euren Vätern Kinder möchte. Dann könnte ich genau so gut euch Beide in einen Sack stecken und abhauen.“

„Andere Dimension?“ wiederholte Trunks verblüfft.

„In einen Sack?“ fragte Son Goten.

„Wollen sie uns verarschen?“

„Genau! Wo haben sie überhaupt den Sack?“

Stille.

Trunks sah Son Goten fragend an. Sprachen die beiden hier eigentlich noch von derselben Sache?

„Son Goten?“

„Ja?“

„Du überlässt mir lieber das reden, ok?“, dann wandte sich Trunks wieder an den, über so viel Dummheit verblüfften Mann, „also, wie war das noch mal im Mittelteil? Sie kommen aus einer anderen Dimension?“

„Äh… ja.“ Der Mann sah wieder zu Trunks, „ich stamme aus der Dimension 3ALPHAµ9/00185 im dritten Quadranten.“

„Ah… ja.“ Das war selbst für Trunks zu hoch. Er wusste zwar von seiner Mutter, dass sie mal Besuch aus der Zukunft und zwar von ihm selber bekommen hatten, aber das hier überstieg nun doch etwas seine Kompetenzen. „Wie sind sie denn hierher gekommen?“

„Tja, mein Kleiner, dass wüsstest du wohl gerne.“

„Sie fangen an mich zu nerven…“

„Ist ja gut. Durch Magie.“

Wieder dieses unangenehme Schweigen.

„Ah… ja. Sind sie auf einem Besen hierher geflogen?“

„Wohl zuviel Harry Potter gelesen?“

„Harry wer?“

„Ach, vergiss es. Bringst du mich jetzt zu deinem Vater oder nicht?“

Trunks grinste. Dieser Kerl konnte nicht aus einer anderen Dimension kommen.

„Wenn sie wirklich aus einer anderen Dimension kommen, woher kennen sie dann meinen Vater?“

„Tja, dass wüsstest du wohl….“

„Sie fangen wieder an mich zu nerven!“

„Ja gut Sunny Boy. Ich weiß über alle Aktivitäten der Gruppe Z in dieser Dimension und die angehörigen Mitglieder bescheid.“

„Ja klar und als nächsten sagen sie, dass sie über uns noch Akten angelegt haben.“

Der Mann klickte kurz auf seine Armbanduhr. Dann gab es ein lautes ‚PUFF’ und vor Trunks und Son Gotens Füßen lagen mehrere, alphabetisch aufeinander gestapelte Akten. Beide sahen sich mit großen Augen an, dann zog Trunks eine Akte, aus der Mitte des Stapels. Er hatte die seines Vaters erwischt. Mit offenem Mund sah er sich die aufgelisteten Daten, die das Leben seines Vaters beinhalteten an.

Alles war da! Geburtsort, Geburtsplanet, Ehestand, Stammbaum, Kinder, Telefon, Wohnhaft, frühere Gegner, frühere Beziehungen, (wer zur Hölle war Revildiy Pempoltenon?! War das überhaupt eine Frau?) frühere Arbeitgeber (so konnte man Freezer natürlich auch bezeichnen), sogar ein Vorstrafenregister war enthalten.

Es wunderte ihn nicht, dass das seines Vaters, mehrere hundert Seiten umfasste, aber das der erste Eintrag entstand, als Vegeta vier war, lies ihn dann doch stutzen. Sein Vater war wohl nie ein kleines unschuldiges Kind gewesen. Seine erste Straftat war, das werfen des königlichen Babysitters aus dem siebten Stock. So was nannte man wohl einen richtigen kleinen Racker.

Etwas weiter vorne wurden Vegetas Stärken und Schwächen aufgelistet. ‚Neigt zu gelegentlichen Zornausbrüchen’ las Trunks bei den Schwächen. Das war ja wohl stark untertrieben!

„Hey! Muten Roshi hat ein Abonnement bei ‚XXL Bunny’S’!“ Son Goten der sich die Akte vom Herrn der Schildkröten rausgepickt hatte, schien mehr als entsetzt.

Trunks rollte mit den Augen. „Wundert dich das?“

„Hallo? Ich bin auch noch da!“ Der Mann sah abwartend von einem zum anderen.

Trunks warf genervt die Akte seines Vaters zurück auf den Stapel.

„Das erklärt warum sie uns kennen, aber beweist nicht, dass sie aus einer anderen Dimension kommen! Zudem möchte ich noch erwähnen, dass ich das hier total pervers finde. Warum spionieren sie uns überhaupt nach?“

„Um neue Anwerber für unsere Organisation zu finden.“ Als der Mann sah, das die beiden Jugendlichen mit dieser Aussage nichts anfangen konnten, fügte er noch hinzu, „ Unsere Organisation, hat sich dem auffinden von geeigneten Rekruten und Kriegern verschrieben. Leute mit genügend Potenzial werden von uns trainiert, um später im Heldenberufsfeld zu arbeiten.“

„Das heißt?“

„Das soll heißen, dass wir Interesse an euch haben. Die Gruppe Z hat diese Dimension in den letzten Jahren sehr gut beschützt. Deswegen möchten wir eure Väter und einige andere Mitglieder der Gruppe Z für uns anwerben.“ Der Mann zog eine Broschüre aus seiner breiten Hose und gab sie Trunks.

„D.H.E – Dimensionale-Helden-Einheit, “ las Trunks die Überschrift der Broschüre. „Haben sie es satt, dass pinke Dämonen immer ihre Kinder fressen? Wollen sie endlich ihre Maulbeeren anpflanzen, ohne einen Teil ihrer Ernte einem tyrannischen Tyrannen abzutreten? Können sie nachts nicht schlafen, weil ihre Kinder wieder Angst vor dem Geist in ihrem Zimmer haben? Geht ihnen das ständige umziehen auf andere Planeten auf die Nerven, nur weil ein hässlicher grüner Mutant ihren Heimatplaneten in die Luft gesprengt hat? (Darunter war ein Hochglanzfoto von Cell, wie er gerade, auf unappetitliche Weise einen Menschen ‚ausschlürfte’!)

Dann wenden sie sich an uns!!

Wir die D.H.E sind speziell für solche Lappalien ausgebildet! Unser Kämpfer-personal, steht ihnen rund um die Uhr zur Verfügung.

Bei uns bekommen sie nicht nur Helden aus ihrer Dimension, sondern auch aus anderen.

Sie erreichen uns unter der unten genannten Hotline oder im Internet unter www. mach-den-tyrannen-platt.com.

Warnung: Verwechseln sie D.H.E bitte nicht mit der folgenden getürkten Adresse: www.wahhh-ich-werde-sterben.com !! D.H.E hat diese Adresse nicht Autorisiert!“

Trunks sah noch immer wie gebannt auf die Broschüre in seiner Hand. Son Goten, der über Trunks Schulter mitgelesen hatte, fand als erstens seine Stimme wieder:

„Ist das ihr Ernst??? Sie bieten wirklich Helden an?“

„Jepp. So ist es, mein zerzauster Freund! Natürlich würden eure Väter auch bezahlt werden. Unserer Kämpfer werden von Steuergeldern bezahlt. Und um Groupies, Storker oder penetrante Fans bräuchten sich eure Väter auch keine Sorgen machen. Die Privatsphäre der Helden ist bei uns eines der obersten Gebote!“

Trunks war mehr als verwirrt.

Es gab eine dimensionale Heldeneinheit?

Die tagtäglich gegen so was wie Freezer oder Boo kämpften?

Zwar hörte sich das absolut verrückt an, doch da Trunks zur hälfte Saiyajin war, fand er solangsam gefallen an diesem Gedanken. Mit seinen außergewöhnlichen physischen Fähigkeiten, hatte er nie so recht in die Gesellschaft von Wissenschaftlern und Proffesoren hineingepasst. Zwar hatte er nie Probleme mit Chemie, Physik und Technik gehabt, aber auf die Dauer war das doch ein ziemlich fader Berufsweg. Bis der nächste bekloppte Bösewicht hier, auf der Erde, auftauchen würde, könnten wieder weitere langweilige Jahre vergehen. Da schien ihm dieses Angebot doch viel verlockender, als das ewige in der Schule hocken, um im Endeffekt doch nur der Sessel pupsende Leiter einer Capsule Cooporation zu werden.

Doch da fiel Trunks etwas ein.

„Sie haben gesagt, sie wollen unsere Väter sprechen. Gilt dieses Angebot eigentlich auch für uns?“

Der Mann sah Trunks einwenig Mitleidig an und antwortete dann im väterlichen Ton:

„Tut mir Leid mein Kleiner, aber du musst erst deine Schulausbildung beenden.“

„Ich bin siebzehn!“

„Deine Mutter hat doch aber etwas anderes mit dir vor.“

„Ich weiß… ja schon… aber… wissen sie eigentlich alles über mich?!“

„Ich weiß sogar, dass du mit vier Jahren Angst vor dem Monster im Schrank hattest, bis dein Vater den Schrank in die Luft gejagt hat.“

Son Goten fing an zu lachen. Trunks war das mehr als unangenehm und er wurde knallrot.

„Keine Angst Trunks. Das Monster von damals haben wir festgenommen und in Gewahrsam gebracht. Anscheinend hatte es sich dabei um eine fusionierte Form des Fantasma-Werwolfes gehandelt. Der sitzt jetzt, in einer stubenreinen Zelle, mit seinen Artgenossen, in der entsprechenden Dimension. Ich muss noch fairer Weise erwähnen, dass wir keine Schwierigkeiten damit hatten, diesen Geister Werwolf einzufangen. Schließlich hat dein Vater ja die meiste Arbeit getan. Wenn auch unwissend. Dieses Biest ist fast schon panisch aus eurem Haus geflohen.“

Son Goten hatte sofort aufgehört zu lachen und stand da, als hätte er eine Kiefernstarre bekommen.

Trunks dagegen hatte Angst heute Nacht in seinem Zimmer zu schlafen. Ob seine Eltern wohl etwas dazu sagen würde, wenn er heute bei ihnen im Bett schlafen wollte? Hundertprozentig, Ja. Vielleicht würde sein Vater, wenn er ihn ganz lieb bitten würde, den Schrank noch mal auseinander nehmen. Nur zur Sicherheit.

„So Jungs und jetzt bringt ihr mich mal zu euren Vätern!“ Der Mann wollte sich schon auf den Weg machen und lief in die völlig falsche Richtung.

„Ach“, sagte Son Goten, „ sie wissen angeblich alles über uns, aber haben keine Ahnung wie unsere Adresse ist.“

„Das schon.“ Der Mann drehte sich um und sah Son Goten an, „ aber ihr müsst bedenken, dass ich aus einer anderen Dimension komme und das erste Mal in der westlichen Hauptstadt bin. Da nützt einem die Adresse wenig, wenn du nicht mal weißt auf welchem Kontinent du überhaupt läufst! Oder kennst du dich sofort in einer wildfremden Stadt aus?“

Das schien selbst für Son Goten einleuchtend.

„Sie haben uns noch gar nicht ihren Namen gesagt“, sagte Trunks, der aus seinen Kindheitsängsten zurückgekehrt war.

Ein gequältes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Mannes.

„Mein richtiger Name ist Jack Homsen mein Deckname…“, es schien ihm anscheinend viel Überwindung zu kosten ihn auszusprechen, „ mein Deckname ist faked Turk.“

„Und was heißt das Übersetzt?“

„Hm… naja, getürkter Türke. Warum glaubt ihr habe ich vorhin, mit einem so albernen Akzent zu den Passanten gesprochen. Denn ihr müsst wissen…“ jetzt schien Jack wieder ganz in seinem Element zu sein, „eine weitere Regel, als D.H.E Mitglied ist: Nie seine Tarnung auffliegen lassen und absolute Unauffälligkeit! In welche Richtung müssen wir?“

Son Goten deutete Richtung Süden.

Schnell zog Jack eine Sonnenbrille hervor, lies sich auf den Bauch fallen und robbte die Straße hinunter. Dabei summte er die ganze Zeit eine eigenartige Melodie (Trunks und Son Goten können die Melodie nicht kennen, da sie nicht aus unserer Dimension sind, aber es war die von Mission Impossible) und suchte hinter jedem Baum Deckung. Dabei fiel ihm anscheinend nicht auf, dass er damit mehr Aufsehen verursachte, als er eigentlich vermeiden wollte.

D.H.E – Dimensionale-Helden-Einheit

Es war wohl eine mehr als eigenartige Stimmung im Hause Briefs. Alle Bewohner des Hauses saßen im Wohnzimmer und beobachteten den fremden Gast. Der hatte nichts Besseres zu tun als auf dem Sofa zu sitzen und aus Bulmas

Capsule - Schatulle eine Capsule nach der anderen zu holen, um sie wie ein Überraschungs-Ei zu schütteln.

Gegenüber von ihm, auf einer Coach saßen Vegeta und Krilin, die sich abwechselnd fragende Blicke zu warfen. Trunks und Son Goten hatten ihnen zum Teil die Sachlage erklärt, aber sie hatten nur Bahnhof verstanden.

Außerdem hatte keiner der Anwesenden eine Ahnung, warum dieser Kerl darauf bestand, alle Mitglieder der Gruppe Z anzutreffen. Als sie Yamchu am Telefon von ihrem Besuch erzählt hatten, hatte dieser nur gemeint, sie sollten sich ein Hobby suchen, anstatt ihn mit so dummen Streichen zu nerven und aufgelegt. Tenshinhan und Chao Tzu waren mal wieder unauffindbar gewesen. Wenn die Beiden gestorben wären, hätte das wohl keine Sau bemerkt.
 

Es klingelte an der Haustür. Sofort erhob sich Bulma aus einem Sessel und eilte zur Tür. Keiner der Anwesenden sagte etwas. Es war eine dieser extrem unangenehmen stillen Momenten, wo man das Gefühl hat etwas sagen zu müssen, einem aber nichts einfällt.

„Kekse?“

Alle schreckten aus ihren Gedanken auf, bis auf Jack Homsen.

Die Anbieterin, ChiChi, wurde rot im Gesicht und flüsterte verlegen ein leises: „Tut mit leid.“ Jack nahm sich dankend drei Kekse auf einmal und schmatzte vor sich hin.

Außerhalb des Wohnzimmers hörte man, wie Bulma Son Gohan, Piccolo, Videl und Pan ins Zimmer lotste und dabei leise über den komischen Gast redete. Anscheinend wurde sie um einen Schnelldurchlauf der Geschichte gebeten, denn wer lässt sich denn gerne kurz vor dem Mittagessen zu Freunden dirigieren, ohne einen passenden Grund zu bekommen. Als sich alle gesetzt hatten, unterbrach Vegeta das schweigen:

„Ok. Alle sind da. Was wollen sie hier? Und wenn es geht, etwas plötzlich!“

Jack Homsen sah sich um. „Da fehlt doch einer. Wo ist den Son Goku?“

„Der ist auf Trainigsreise mit einem Schüler, vorerst müssen sie wohl mit uns vorlieb nehmen.“, sagte Piccolo der sich an eine hintere Wand gelehnt hatte.

„Oh das ist Schade, aber egal, vielleicht später.“

„Können sie endlich mal zur Sache kommen! Was soll das Gefasel von wegen andere Dimension und so?“

„Oh, ihr Sohn Trunks, hat sie anscheinend schon etwas aufgeklärt. Ein netter Junge muss ich schon sagen…“

„Sie fangen an zu nerven…“

„Und eindeutig von ihnen…“

„Sie nerven immer noch…“

Bulma die hinter Vegeta stand gab ihn einen Klaps auf den Hinterkopf.

„Benimm dich! Entschuldigen sie meinen Mann, er ist manchmal einwenig schroff. Das konnte ich ihm auch in den zwanzig Jahren wo wir zusammen sind nicht austreiben.“

„Aber bitte Mrs. Briefs, ich bin über den Charakter ihres Mannes bestens informiert!“ Jack Homsen, tippte wieder auf einen Knopf an seiner Uhr und eine Akte schwebte über seinem Armgelenk. Er nahm sie in die Hand und begann zu lesen.

„Hm… ‚Vegeta Xanaka Ano’, geboren auf Vegeta-Sei, zweiter Sohn einer Priesterin… bla… bla… bla… Charakter! Stürmisch, stur, stolz, aggressiv, ich-bezogen, bockig… ziemliche Zicke ihr Mann, meine Teuerste…“

„HEY!!“ fauchte Vegeta.

„Du heißt mit Zweitnamen Xanaka?“ Krilin platzte los und auch Son Gohan verzog unter vorgehaltener Hand sein Gesicht zu einem fetten Grinsen. Piccolo hatte sich beim Versuch nicht zu lachen, um seine Würde als Bad Boy zu bewahren, mindestens vier Muskeln gezerrt.

Nach einer kräftigen Kopfnuss von Vegeta, der einem normalen Menschen einen Schädel-Basis-Bruch eingebracht hätte, war Krilin das Lachen vergangen. Oder war er Bewusstlos?

„Also. Ich frage nur einmal! Was wollen sie hier? Sie haben zehn Sekunden Zeit um uns alles zu erklären.“

„Ich heiße zwar faked Turk, bin aber Engländer, mein Guter. Ich halte deswegen viel von einwenig Smalltalk, das haben wir Engländer so an… „

„Sie fangen wieder an zu nerven…“

„Schon gut…“, Jack rollte mit den Augen. Die Leute, die die Akte von diesem Saiyajin zusammengestellt hatten, waren Meister der Untertreibung.

„Wie ihr Sohn ihnen schon gesagt hat, komme ich aus einer anderen Dimension. Ich gehöre einer Organisation an, die Kämpfer sucht. Absolut talentierte Kämpfer! Und sie und einige ihrer Freunde, haben wir schon seit einiger Zeit ins Auge gefasst.“

„Soviel habe ich auch verstanden!!“ fauchte Vegeta.

„Und was wollen sie dann noch wissen?“

„Was ihrer Organisation eigentlich einfällt, mir nachzuspionieren sie Idiot!!“

„Gute Ergebnisse, verlangen gute Recherchen.“

„Aber nicht wenn mir der Sohn von Kakarott erzählt, dass Muten Roshi Schmuddelhefte abonniert. Es gibt Dinge, die will ich nicht wissen!“ Ein leichter Ekelschauer überkam Vegeta. So was wollte er ganz und gar nicht wissen.

„Die Akten werden normalerweise auch in unserem Archiv aufbewahrt. Ich durfte sie nur mitnehmen, um sie zu überzeugen, dass ich tatsächlich aus einer anderen Dimension komme und um einwenig mit unserem Wissen zu protzen.“

„Angeber…“ flüsterte Krilin.

„Das hab ich gehört.“

„Ups…“

„Nun, um wieder zur Sache zu kommen. Was halten sie von unserem Angebot? Sie würden natürlich gut bezahlt werden.“

„Gut bezahlt?“ C 18, die bis dahin nur stillschweigend, neben Videl auf einem Stuhl saß, wurde schlagartig hellhörig. „Wie viel ist gut bezahlt?“

Jack musste grinsen. Er hatte erwartet, dass C 18 sofort auf diesen Köder eingehen würde. Es stimmte also, dass sie ziemlich geldgeil war.

„Es kommt darauf an, wo sie eingeteilt werden möchten“, begann Jack Homsen, „ es gibt drei D.H.E Gruppen. Die erste, die Gamma Einheit, ist die Ausbildungstruppe. Wie der Name schon sagt, bildet diese Gruppe die Neulinge aus. Das heißt nicht, dass sie es dort mit Leuten zu tun bekommen, die nicht mal eine anständige Tritttechnik drauf haben! Unsere Rekruten werden an ihrem Potenzial gemessen. Wir haben die unterschiedlichsten Schüler! Sie könnten sich auf Rekruten mit magischen, physischen oder psychischen Fähigkeiten konzentrieren. Es gibt auch Sonderfälle wo wir Schüler mit allen drei Fähigkeitstypen bekommen, aber die sind selten und etwas Besonderes!“ Aus irgendeinem Grund sahen sie Jack an dieser Stelle lächeln. Gehörte er selber zu diesen ‚Besonderen’?

Son Gohan sah unauffällig zu Piccolo. Der Namekianer, war ein ausgezeichneter Lehrer. Das musste er wohl am besten Wissen, schließlich hatte Piccolo ihn ausgebildet. Tatsächlich, schien er auch einwenig interessierter als sonst. Dieser Beruf passte zu ihm, wie die Faust aufs Auge.

Bei dem Gedanken, wie Piccolo einpaar Halbwüchsige, für das morgendliche Training, um halb fünf aus dem Land der Träume holte, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Oh ja, das war der perfekte Beruf für Piccolo!

„Und Gehalt?! Wie viel verdient man?“ C18 schien sich kaum auf ihrem Stuhl halten zu können. Es kam ja auch nicht alle Tage vor, dass jemand einen fürs ‚Verprügeln’ bezahlen wollte

„Der monatliche Gehalt, bei der ersten Stufe, beträgt 50.000 Euro, oder in ihre Währung umgerechnet 75.000 Kings.“

Alle, außer den Briefs und Piccolo, schnappten nach Luft. Damit hätte sich Muten Roshi sicher seinen eigenen Sex-Shop gegönnt.

Auch Videl wollte jetzt mehr wissen.

„Und die anderen beiden Stufen? Was machen die?“

„Die zweite Stufe, die Beta Einheit, kommt zum Bevölkerungsschutz in Aktion. Wir verwenden sie auch in Krisengebieten. Die verdienen 100.000 Kings. Auch jeden Monat.“

Chichi und Bulma begannen nun aufgeregt zu tuscheln. Selbst die Millionärstocher erkannte, dass das ein ganzer Haufen war.

„Und die dritte Stufe, die Alpha Einheit, ist für die ganz schlimmen Fälle zuständig.

Die Alpha Einheit agiert hauptsächlich als Kämpfereinheit und ist für das Aufspüren und Beseitigen von Unruhestiftern zuständig.“

„Sie meinen sie töten diese Unruhestifter?!“ fragte Son Gohan entsetzt.

Vegetas Augen begannen zu leuchten.

„Du meine Güte! Nein! Dann hätte ich mich genau so gut als Auftragskiller vorstellen können!“

Sofort verschwand das leuchten aus Vegetas Augen.

‚Wäre ja zu schon um wahr zu sein’, dachte er deprimiert und zog eine Schnute.

Bulma entging das nicht und sie sah ihn mahnend an, worauf er ihr nur die Zunge rausstreckte.

Dieser Kerl benahm sich manchmal schlimmer als jedes Grundschulkind. Selbst Trunks war mit sieben reifer gewesen.

„Ich verstehe, wenn sie Zeit brauchen, um sich dieses Angebot durch den Kopf gehen zu…“ wollte Jack sagen, als ihm C18 ins Wort fiel.

„Nein, nein! Krilin wird natürlich gerne für sie arbeiten!“

Krilin, anscheinend doch nicht bewusstlos von Vegetas Kopfnuss, schnellte hoch.

„Ja aber Liebling, dazu gehört doch mindestens einwenig Bedenkzeit… ich meine… ich bin auch nicht mehr der Jüngste… und… und… und…“ C18 war zu Sofa geeilt und beugte sich, mit einem süßen Schmollmund zu ihm hinunter.

„Aber Krilin, für mich bist du immer noch so fit wie mit zwanzig, “ sie streichelte ihm über den Haarschopf, „und die arme, arme Bulma, spielt schon so lange für uns das Hotel.“

Bulma rutschte auf ihrem Sessel von einer Seite auf die andere. Eigentlich waren die Beiden ihr überhaupt nicht zur Last gefallen, aber andererseits, wäre es auch schön mal wieder mit Vegeta alleine zu sein. Wenn die Kinder in der Schule wären, Chichi morgens mal wieder den Drang verspürte, das Haus bis zum Hochglanz zu polieren, konnte sie ja mal wieder einen kleinen Ausflug mit Vegeta machen.

Dabei stellte sich Bulma vor, wie sie und Vegeta, an einem Bergsee, mit Blick auf ein kleines idyllisches Tal saßen und von dort aus den Sonnenaufgang betrachtete, während er sie vor der morgendlichen Kälte beschützte. Bei diesem Gedanken bekam sie einen verschleierten Blick.

Vegeta ging dieser kleine Dialog, zwischen dem Winzling und der Cyborgblondine, total am Arsch vorbei. Der Gedanke, durch das Ausziehen der Beiden, mehr Zeit mit seiner Frau zu verbringen, kam ihm überhaupt nicht in den Sinn.

Moment mal waren das nicht Drei. Vegeta zählte im Gedanken ab.

Zwerg, Blondine und … war da nicht noch jemand?

Ah ja. Die Miniblondine, Marron. Wie viele Schmarotzer wohnten hier eigentlich??? In jeder Ecke ein anderer, oder was?!

„Und denk doch mal daran, was wir uns von dem Geld alles leisten könnten!“

Fuhr C18 fort. Dabei setzte sie sich neben ihm auf das Sofa und begann Krilin zu massieren. Dieser begann verlegen zu grinsen. Man konnte mit jeder Minute erkennen, dass er in C18s Händen wie Eis in der Sonne schmolz. Vegeta rutschte einpaar Zentimeter von den Beiden weg. Er hatte kein Bedarf, in einer Eiscremepfütze, namens Krilin, zu sitzen.

„Außerdem könnten wir Marrons Studium damit finanzieren und ein kleines Häuschen nur für uns drei kaufen“, C18 kam ganz dicht an Krilins Ohr und flüsterte verführerisch, „ wo wir ganz unter uns sind.“

Tor!

Das hatte gesessen.

Krilin bekam bei der Vorstellung an ‚ganz unter uns’ eine hochrote Birne.

Vegeta wollte gerade fragen, ob sie nicht zuhause ihre Schweinereien ins Ohr flüstern könnten, als ihm auffiel, dass die Beiden ja bei ihnen wohnten. Auf einmal war es ihm nicht mehr so egal, ob C18 und Krilin, weiterhin bei ihnen blieben. Am liebsten hätte er ihnen gleich die Koffer gepackt, um den Vorgang zu beschleunigen.

Piccolo musste bei soviel Blödheit, seitens Krilin, die Hand auf den Kopf schlagen. Wie könnte man sich nur so leicht Ködern lassen?!

Alle anderen Anwesenden schauten nur auf den ausgeschalteten Fernseher.

„Naja, das Studium von Marron ist schon wichtig!“ Krilin fing verlegen an zu lachen. Jeder wusste, dass nicht Marrons Studium ihn umgestimmt hatte.

„Also, wann kann ich den Arbeitsvertrag unterschreiben?“

„Jetzt sofort.“ Jack Homsen grinste ihn verschwörerisch an und zog aus seiner Hose ein paar zusammengefaltete Formulare. Dabei fiel ihm ein Foto auf den Boden.

Ging man so mit Arbeitsverträgen in seiner Dimension um?

Son Gohan hob das Foto auf und warf einen Blick darauf.

Ein kleines Mädchen, nicht Älter als sieben Jahre, lächelte ihm mit niedlichen Hamsterbacken entgegen. In der oberen Reihe fehlte ihr ein Milchzahn und sie hatte ihr schwarzes glattes Haar zu zwei Zöpfen gebunden. In der Hand hielt sie einen fetten grauen Kater, dessen Gesicht Ähnlichkeit mit Jajirobis hatte.

„Wie niedlich!“ Videl nahm Son Gohan das Bild aus der Hand und gab es Jack zurück. „Ist das ihre Tochter?“

Jack betrachtete das Bild mit einem sanften Lächeln.

„Nein, mein Patenkind.“ Aus seinen Augen sprühte regelrecht der Stolz, „dieses Mädchen, wird eines Tages einer der besten Kämpfer!“

„Das wünscht sich doch jeder Pate!“ Lachte Videl, obwohl sich das bestimmt nur Jack wünschte. Aber der war ja auch nicht normal.

„Nein, das meine ich nicht! Dieses Mädchen hat es drauf.“ Er steckte das Foto zurück in seine Hosentasche. „Sie hat die Gene dazu. Ihre Urururgroßmutter, war eine grandiose Magierin und sie hat eindeutig Potenzial.“

Son Gohan ging ein Licht auf. „Sie gehört bestimmt zu diesen besonderen Leuten, von denen sie vorher so begeistert gesprochen haben oder.“

Jack sah ihn verwundert an. Dann lächelte er wieder und sagte: „Ja, das tut sie. Leider hatte ich bis jetzt nicht die Zeit gefunden, sie zu trainieren.“

„Sie sind selber Kämpfer?“

„Klar, was haben sie gedacht.“

„Das sie nur ein Vertreter sind.“

Jack schmunzelte. „Normalerweise schicken wir ja auch nur Vertreter, aber das Vorstrafenregister einer bestimmten Person, “ er schielte zu Vegeta, der ihn nur giftig anschaute, „ hat die gesamte Vertreterschaft in Angst und Schrecken versetzt. Kein schöner Anblick, wenn fünfundzwanzig ausgewachsene Männer sich vor ihnen vor Angst in die Hose pullern, dass können sie mir glauben!“

Vegeta quittierte das mit einem zufriedenen Lächeln. So was war Musik in seinen Ohren.

„Jedenfalls, “ begann Jack erneut, „suche ich seit einiger Zeit nach einem geeigneten Lehrmeister für mein Patenkind. Als ich das Foto gemacht habe, war sie sechs und jetzt ist sie schön fünfzehn und ich habe noch immer keinen gefunden! Da können sie sehen, wie schwer es ist, gutes Personal zu finden.“

„Das Gör besitzt also magische, psychische und physische Kräfte! Sehe ich das richtig?“ Piccolo, sah Jack interessiert an.

„Hm… ja, wieso fragen sie?“

„Ist sie eine Rekrutin?“

„Ja… aber…“

„Dann würde ich mir die Kleine gerne mal näher anschauen. Wer sagt das sie nicht übertreiben.“

Jack begriff. Das war die perfekte Chance, einen weiteren Kämpfer, für D.H.E an Land zu holen.

„Tut mir leid, aber ich lasse mein Kleine, nur von einem D.H.E Mitglied ausbilden. Nicht das ich etwas gegen sie hätte, aber ich möchte mein Patenkind doch in sicheren Händen wissen.“

„Wenn das so ist… Geben sie mir auch einen Arbeitsvertrag, aber wehe die Kleine hält nicht was sie versprechen! Dann werde ich ihr einen knoten in ihr blasses Hälschen machen!“

Denn Spruch kannte Son Gohan nur zu gut.

Piccolo, Stalker, Groupies und andere Nervensägen

„Ich bin kaputt!“ seufzend ließ sich Irina auf ihr Bett fallen.

Das war eine ihrer schlimmsten Trainingsstunden gewesen. Hätte sie Piccolo bloß nicht so wütend gemacht. Aber egal, sie hatte es jetzt wenigstens hinter sich gebracht.

Sie warf einen Blick auf den Kalender der neben der Tür hing. Morgen war Montag. Das hieß wieder Schule. Das war gut. Sogar sehr gut! Morgen durfte Piccolo sie nicht um halb fünf aus dem Bett zerren. Das würde Bulma nicht erlauben und Chichi zehn mal nicht.

Trotzdem würde sie am Abend nicht vor den täglichen Kämpfen, gegen Piccolo verschont bleiben, aber das hatte sie bis jetzt auch immer überstanden.

Sie setzte sich auf und zog sich ihre Stiefel aus. Als Irina sie auf den Boden fallen ließ, hörte es sich an, als ob zwei dicke Bleicontainer umstürzten.

Das war wohl Piccolos Art die Beinmuskulatur zu fördern, dabei waren die Stiefel nicht mal modisch angesagt.

Dann löste Irina ihre langen schwarzen Haare aus dem Zopf und ließ sich wieder aufs Bett fallen.

Drei Jahre waren nun vergangen, seit dem Tag, an dem Jack Homsen den Mitgliedern der Gruppe Z seinen Vorschlag unterbreitet hatte. Nachdem Piccolo und Krilin angenommen hatten, ließ sich Son Gohan als Kämpfer der Beta-Einheit einstellen und zwei Wochen später erbarmte sich sogar Vegeta dazu. Allerdings nicht wirklich freiwillig. Zuerst hatte Bulma ihm damit gedroht, ihn nie wieder im Bett an sich ran zulassen, was sie nach drei Tagen selber bereute, während Vegeta immer noch bester Laune war. Als sie ihm aber drohte, den Kühlschrank mit einem Passwort zu versehen, dass nur sie kannte, konnte Vegeta gar nicht schnell genug den Arbeitsvertrag unterschreiben. Einpaar Tage danach, begann die damals fünfzähnjährige Irina ihr Training bei Piccolo. Mittlerweile war sie achtzehn. Falsch! Sie würde bald achtzehn werden. Nur noch zwei Tage, dann war es offiziell.
 

Tock Tock.

Wer konnte das denn jetzt schon wieder sein? Bestimmt Son Goten. Die kleine Bazille konnte es nach ihrem Training nie lassen, schadenfroh in Irinas Zimmer zu watscheln und sich über ihren lädierten Zustand lustig zu machen. Dafür würde Irina ihm bei Gelegenheit einen Fluch an den Hals hetzen!

Doch falsch gedacht. Chichis Kopf lugte fröhlich hinter der Zimmertür hervor.

„Na? Wie geht es unserer Superhexe?“ fragte sie in mütterlichem Ton.

Irina mochte Chichi schon vom ersten Tag an, wo sie einander vorgestellt wurden.

Sie war von den Charakterzügen her, wie ihre eigene Mutter, nur nicht so durchgeknallt. Auch nicht so dick. Und vor allem war sie nicht so versessen darauf ihre Kinder mit Pita voll zu stopfen.

Ohne eine weitere Antwort abzuwarten, trat Chichi mit einem Waschkorb ein und sagte „ ich habe dir deine Wäsche gebracht, Kleines. War Piccolo sehr grob zu dir?“

„Jaaaahh!“ antworte Irina und machte traurige Kulleraugen und den passenden Schmollmund dazu. Mit der Nummer hatte sie alle Herzen um sich herum schnell erweicht.

„Du armes, Ding. Ich werde Piccolo sagen, dass er nicht mehr so gemein zu dir sein soll.“

Bingo! Damit hatte Irina was sie wollte. Ein hoch auf den Mutterinstinkt!

„Ach, übrigens deine Mutter hat wegen deiner Geburtstagsfeier angerufen.“

So schnell konnte man aus allen Wolken fallen.

„Sag jetzt bitte nicht, dass die vorhaben an meinem Geburtstag, hier vorbei zu kommen?!“ fragte Irina entsetzt.

„Du machst ja gerade so als ob das etwas Schlechtes wäre!“

„Chichi! Hast du vergessen was bei den letzten Feiern passiert ist?“

Chichi, die gerade Irinas Kleidung in den Schrank einräumen wollte, stoppte kurz in ihrer Handlung.

Oh ja. Wie könnte sie die letzten Feiern vergessen?

Als einer von Irinas fünfundvierzig Cousin, im Suff, einen der guten Teppiche, in der Capsule Coorporation voll gereiert hatte. Oder als eine von Irinas jüngeren Schwestern eine Capsule, für eine neue Hubba Bubba Sorte hielt. Zu allem Unglück war es eine Capsule, in der Mr. Brief, seine Schrauben aufbewahrte. Das arme Mädchen hatte danach stundenlang die Toilette besetzt und mit knallrotem Gesicht, schrauben in die Kloschüssel gepresst.

Erwähnenswert, war auch die Geschichte an Irinas siebzehnten Geburtstag, wo einer von Irinas Onkeln, Yamchu mit in ihre Heimatdimension genommen hatten.
 

Dieser Idiot, war dort an einen gewissen Akira Toriyama geraten. Nach sieben Gläsern Sake hatte Yamchu ihm die Geschichten von den Dragonballs erzählt und Akira ihm die Rechte für diese Story abgekauft.

Nun gab es in Irinas Dimension eine 42-bändige Mangareihe und später sogar eine sehr erfolgreiche Serie, die 291 Folgen hatte.

Besonders ärgerlich war nicht die Tatsache, das Yamchu gerade mal 1000 Yen für diesen Kuhtausch bekam, sondern das im Jahr 2006, nach der Zeitrechnung in Irinas Dimension, eine Person Namens Nico_Robin-2005 eine Fanfiktion veröffentlichte, durch die bekannt wurde, wie man in die Dragonball Z Dimension reisen konnte.

Nach dem der vorher erwähnte Animefreak noch einen detalierten Lageplan, von Son Gohans Haus und der Capsule Coorporation veröffentlichte, stürmten durchgeknallte Teenies und Groupies das Gelände und die Mitglieder der Gruppe Z, hatten alle Hände voll zu tun sie wieder zu vertreiben.

Es ist aber leider nicht so einfach, pubertierende Teenager davon abzuhalten, durch das Fenster zu spannen, wenn man gerade dabei ist, sich unter der Dusche die Birne einzuschäumen. Vegeta hatte allerdings die brillante Idee, die Teenies mit dem Badezimmerfenster, in die Luft zu sprengen. Was allerdings eine Kettenreaktion auslöste, wodurch alle Wände, Böden und obere Etagen der Capsule Coorporation in sich zusammenfielen, wie bei einem Kartenhaus.

Gott sei dank, hatte die D.H.E eingesehen, dass sie für diesen Schaden aufkommen musste, da doch angeblich auf die Privatsphäre der Helden geachtet wurde.

So hatten sie ein neues Heim bekommen, bis die Reparaturen an der Capsule Coorporation erledigt waren. Was leider bis heute andauerte. Nun wohnte auch die Familie von Son Gohan bei ihnen.

Damit aber kein Groupie der Welt, den neuen Wohnsitz der Gruppe Z jemals fand, hatte das neue Heim einen bestimmten Zauberbann um sich, der es keinem ermöglichte das Haus zu sehen, wenn er sich nicht vierhundert Mal um seine eigene Achse drehte, die Melodie von der TIC TAC Werbung nachsummte, eine Pirouette hinlegte, sich alle Finger knackste und dann durch seine Beine schaute.

Da Piccolo, wegen diesem Tänzchen aber mehr als angepisst war, hatte er verlangt, dass der Zauber so eingestellt werden sollte, dass die Bewohner des Hauses ihn nicht machen mussten und das man auch nicht ihre Auren spüren konnte, solange sie im Haus waren. Sicher ist sicher, meinte er.

‚Und das alles nur, wegen lumpigen 1000 Yen’, dachte Chichi wütend, ‚zudem haben wir bei uns eine ganz andere Währung! Dieses Geld kann Yamchu höchstens als Toilettenpapier benutzen. Dieser Idiot war wohl auf dem Klo, als das Hirn in seiner Familie verteilt wurde!’

Ein Räuspern hinter ihr, schreckte Chichi aus ihren Gedanken.

„Ähm, ich denke, deine Gedenkminute an vergangene Zeiten, hat dich wohl überzeugt, dieses Jahr meine Familie nicht kommen zu lassen, oder?“ fragte Irina und legte dabei den Kopf einwenig schief.

„Also wirklich, Irina! Ich habe noch nie ein Kind gesehen, dass will, das seine Familie nicht zu seiner Feier kommen.“

„Meine Familie sollte man nun mal in kleinen Portionen genießen. Vollzählig ist sie tödlich.“

„Das war der Haushaltroboter von Bulma auch, nachdem ihm dein kleiner Bruder die Gabel ins Getriebe geschoben hat.“

Bei diesem Gedanken lief Chichi ein Schauer über den Rücken. Dieses durchgeknallte Schrottding, hatte ihr mit dem eingebauten Flammengrill, ein Teil ihrer Garderobe verbrannt.

„Aber trotzdem! Es ist dein Geburtstag und der wird gefeiert. Punkt.“

„Chichi, das wirst du bereuen! Ich will nicht Schuld sein, wenn meine Freunde wieder Obdachlos werden!“ Das war ja schließlich total peinlich gewesen.

„Ach Kleines, du bist uns jedes demolierte Haus wert und außerdem, “ Chichi sah sie fröhlich an, „ ist es dank dir nicht mehr so langweilig bei uns.“

Irina wusste wie das gemeint war. Chichi und viele andere, erwähnten oft ihren Mann, Son Goku, mit denen sie viele Abenteuer erlebt hatten. Als Irina ihr Training bei Piccolo begann, hatten alle von diesem Son Goku geschwärmt und sie war sehr gespannt darauf, diesen Kerl mal persönlich kennen zu lernen.

Doch er war schon damals seit sieben Jahren unterwegs und weitere drei Jahre waren vergangen. Sie hatte die Hoffnung schon längst aufgegeben, diesen sagenumwobenen Kämpfer jemals zu Gesicht zu bekommen.

Wenn sie recht darüber nachdachte, wollte sie diesen Kerl gar nicht mehr kennen lernen. Held hin oder her. Jemand der seine Frau, seine Kinder und Enkelkinder zehn Jahre nicht mehr besucht, konnte gar nicht so toll sein.

Streiche à la Vegeta

„Warum muss ich mit!“

„Weil Chichi Hilfe gebrauchen könnte.“

„Und was hat das mit mir zu tun?“

„Wir sind ihre Freunde, Vegeta!“

„Sind wir das? Muss mir wohl entfallen sein.“

„Vegeta!“

Schon den ganzen morgen dieses rumgezanke. Doch Irina machte das nichts aus. Da Piccolo nicht nur Irinas Ausbilder sondern auch ihr Mentor war, musste er alle zwei Wochen einen Bericht über ihre Fortschritte, in der D.H.E Zentrale abliefern. Zu ihrem großen Glück befand sich die Zentrale in ihrer Heimatdimension, was für den guten Piccolo endlose Schlangen an den jeweiligen Schaltern bedeutete. Es ist ja wohl allgemein bekannt, dass Bürokratie immer mit Schlange stehen zu tun hat.

Im Gedanken, schickte Irina ein Dankgebet an Gott, denn dadurch hatte sie heute einen trainingsfreien Tag. Da konnte ihr sogar der Streit zwischen Bulma und Vegeta, in den vorderen Sitzreihen des Flugzeugs, nicht die Laune verderben.

Da Son Goku immer noch nicht aufgetaucht war, hatte Chichi beschlossen, die zurückgelassenen Sachen in ihrem alten Haus mitzunehmen. Irina war nur aus reiner Neugierde mitgegangen, Son Gohan und Videl, weil sie Chichi helfen wollten und Vegeta, weil er von Bulma gezwungen wurde.

„Das Zeug ist doch sowieso nur noch Müll! Wann war sie denn das letzte Mal in diesem Haus? Da ist bestimmt eine Staubschicht so dick wie eine Matratze!“

„Das ist kein Müll, Vegeta! Das sind Erinnerungsstücke!“ warf Son Gohan entrüstet ein.

„Son Gohan. Ich will ehrlich zu dir sein. Dieses Zeug steht seit deine Mutter bei uns wohnt, in diesem Haus rum. Wie lange ist das jetzt schon her? Mindestens zehn Jahre! Dieser Müll ist bestimmt schon Mottenzerfressen.“

Son Gohan grinste Vegeta frech an. „Ach, daher weht also der Wind. Hast wohl Angst die kleinen Mottenlarven könnten dich beißen.“

„Wie bitte!!!“

„Wir wissen doch alle das du eine kleine… ähm… Abneigung gegen Krabbeltiere hast. Stimmt’ s oder hab ich Recht?“

„Ein blaues Auge hast du gleich, sonst nichts!“

Bei diesem Satz mussten die drei anwesenden Frauen lachen.
 

Als sie ankamen, war Chichi schon im Haus und mit Packen beschäftigt. Vegeta hatte, nach Son Gohans Kommentar die beleidigte Leberwurst markiert und weigerte sich ‚Kakarotts Brut’ zu helfen. Deshalb wartete er am Flugzeug darauf, dass Bulma, Chichi, Videl, Son Gohan und Irina die Pakete heraus trugen.

Währendessen sah sich Irina das Haus der Sons gut an. Sie war das erste Mal hier und sowieso von Natur aus Neugierig. Ihr Blick blieb an einem Foto auf einem Regal hängen. Darauf waren Chichi und ein schwarzhaarigen Mann in einem roten Dress. Beide lächelten und sahen sehr glücklich aus.

„Wer ist das hier auf dem Foto?“ fragte Irina Videl und deutete auf den Mann.

„Das ist Son Goku! Hat dir Chichi nie ein Bild gezeigt?“

„Nein, ich habe auch ehrlich gesagt nie danach gefragt.“

„Hm…, “ nachdenklich sah Videl das Foto an, „das Foto muss gemacht worden sein, bevor Son Gohan auf die Welt kam. Sonst wäre er sicher drauf.“

Irina sah das Foto missbilligend an. „So sieht also ein Mann aus, der seine Familie verlassen hat. Und ich habe mich immer gefragt, wie solche Charakterschweine eine Frau bekommen. Die arme Chichi muss wohl geistig umnebelt gewesen sein, wenn sie so was nicht vor der Hochzeit bemerkt hat.“

„Du irrst dich in Son Goku. Er ist zwar einwenig… ähm… verrückt, aber ein sehr netter Mensch. Ich meine Saiyajin.“

„Ich verstehe nicht wieso ihr den auch noch so vergöttert!“ Das verstand Irina wirklich nicht. Die machten alle so, als ob er nicht wie jede normale Person mal auf die Toilette müsste. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie ihm einen der schlimmsten Flüche die sie kannte auf den Hals gehetzt. Gerade stellte sie sich dieses Babyface vor, wie er mit dem Hau-dich-selbst-in-die-Fresse-Fluch kämpfte!

Dabei lächelte sie Boshaft, was Videl nicht entging.

„Denk nicht mal im Traum daran, junges Fräulein!“

„Was?“

„Du hast gerade daran gedacht, Son Goku einen deiner Zauberflüche auf den Hals zu hetzen!“ Dabei sah Videl sie warnend an. Sie konnte sich noch gut daran erinnern wie Irina, Son Goten, den Leck-alle-Schuhe-die-du-siehst-Fluch auferlegt hatte.

„Ich sage nichts ohne meinen Anwalt.“ Sagte Irina mit einem fiesen Grinsen.

„Sehr witzig. Ich lach mich schlapp und jetzt nimm das Paket und trag es zum Flugzeug!“

Irina tat, wie ihr befohlen wurde und schnappte sich murrend, eines der auf dem Boden liegenden Pakete. Als sie durch das Haus lief um es hinauszubringen, kam sie an Son Gohan vorbei, der am verstaubten Küchentisch saß und eifrig über ein Blatt Papier kritzelte.

„Was machst du da?“ fragte Irina und sah ihm über die Schulter.

„Mir ist gerade so eine Vermutung gekommen, wieso Paps nicht schon früher bei uns aufgetaucht ist.“

„Er ist mit einer Achtzehnjährigen durchgebrannt und züchtet jetzt in Indonesien Feuerameinsen?“

„Immer für ein Scherzchen gut, was? Nein! Ich glaube, dass er uns schon längst gesucht hat, aber da ja einpaar Groupies wegen einpaar bestimmten Verwanden von dir…“ dabei schielte er zu Irina.

„Yamchu war auch beteiligt.“ Murrte diese zu ihrer Verteidigung.

„… unser Haus beschlagnahmt und die Capsule Coorporation demoliert haben…“

„Da war Vegeta dran beteiligt!“

„… und wir deshalb in ein Haus umziehen mussten, wo man eine Pirouette drehen muss um es zu sehen…“

„Daran war… ups!“ Sie beteiligt. Weil Irina zu den Magiern die den Bannkreis errichten sollten, gesagt hatte, dass es doch witzig wäre eine Pirouette drehen zu müssen.

„… und wo man keine Auren spüren kann!“

„Daran war der Turtle beteiligt.“

„Sei froh das Piccolo das nicht gehört hat. Jedenfalls, da mein Vater unsere Auren nicht orten kann, kann er sich nicht zu uns teleportieren. Und da das Haus für jeden, der nicht dort wohnt unsichtbar ist, kann er es nicht sehen. Ergo…“ Nun sah Son Gohan sie erwartend an. Wollte er etwa dass sie den Satz zu Ende führte?

„Ähm… ergo, züchtet er doch Feuerameisen?“

Genervt knallte Son Gohan seinen Kopf gegen den Tisch, der nun eine ziemliche Delle hatte.

„NEIN! Mensch Irina! Streng doch mal deinen Kopf an! Ich zeichne ihm eine Wegbeschreibung, damit er den Weg zu uns findet. Verstehst du? Auf ein Blatt! Das sind diese dünnen biegsamen Rechtecke, auf die du so gerne Karikaturen von Piccolo malst, wo er über eine Bananenschale stolpert!“

„Ich weiß was ein Blatt ist, du Depp!“ fauchte Irina zurück. „Aber wenn dein Vater euch wirklich finden will, wieso fragt er nicht einfach bei Bulmas Eltern nach. Die leben doch schließlich nicht bei uns.“

Stille.

„Äh… na ja. Ach! Halt doch die Klappe! Ich mache das jetzt so und damit Basta!“

Genervt äffte Irina Son Gohan nach und machte sich auf den Weg nach draußen. Was für ein dämlicher Träumer dieser Son Gohan doch war!
 

Alle warteten schon auf Irina. Chichi hatte vergessen, dass Haus abzuschließen und so war sie zurückgelaufen, um das nachzuholen. Auch wenn es nun keine Wertsachen mehr darin gab, aber wenn Son Goku irgendwann mal gedenkte zurückzukommen, wollte Chichi ja wieder mit ihm dort einziehen.

‚Da kann sie lange warten’, dachte Irina und schnaubte. Mit jedem Tag der verging, mit jedem Tag an dem sie die Hoffnung in den Augen seiner Familie sah, mit jedem Tag ätzte sie dieser Son Goku mehr an.

Da hatte er eine Frau, die ihn abgöttisch liebte und nicht mal annähernd daran dachte, sich einen neuen Mann zu suchen und er lies sie einfach so sitzen!

Da hatte dieser Idiot, Kinder, die nicht aufhörten daran zu Glauben, dass er zurückkam und er lies sie warten!

Da hatte dieser Möchtegern Held, Freunde, die immer zu ihm standen und er hielt sie anscheinend für selbstverständlich!

Als sie um das Haus rannte und auf die Haustür sah, verschlechterte sich ihre Laune noch mal um das Doppelte der jetzigen.

Da hing der Zettel von Son Gohan. Mit fein säuberlicher Schrift, stand unter einer Wegzeichnung, was man tun musste um das Haus zu sehen. Und da stand noch etwas: „Bitte komm bald nachhause, in Liebe dein Son Gohan“

Das war ja zu traurig.

Eine Weile lang sah Irina deprimiert auf den kleinen Zettel an der Tür, als ihr eine Idee kam. Ihre Augen blinkten kurz grün auf und stattdessen stand jetzt auf dem Zettel: „Wo bleibst du denn, du Rabenvater! By Irina“

Zufrieden wollte sie abschließen, als Irina hinter sich ein Räuspern hörte.

Erschrocken drehte sie sich um und sah in Vegetas ernstes Gesicht.

„Also wirklich, so was macht man doch nicht.“ Sagte er und kam einige Schritte auf die Tür zu, um sich anzusehen was Irina hingezaubert hatte.

Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust und reckte ihr Kinn.

„Na und? Dieser Kerl hat es verdient! Er hat eine so liebe Familie und kümmert sich einen Scheiß um sie!“

„Du kennst ihn nicht.“ Eine Feststellung, mehr nicht. „Du kennst ihn ganz und gar nicht.“

Erstaunt sah Irina Vegeta an. Was war denn das? Seit wann redete der Kerl den so über diesen Son Goku. Normalerweise war Vegeta der Einzige gewesen der nicht permanent über Son Goku sprach, als ob er ein Halbgott wäre und jetzt so was? Das war doch schließlich eine Sache die Irina an Vegeta sympathisch fand!

Die Tatsache, dass er alles was er über jemanden dachte, der Person unzensiert ins Gesicht schmetterte.

Das war zwar manchmal verletzend, zugegeben, aber immerhin besser als nur still darüber zu schweigen. Irina war schließlich genau so.

Enttäuscht ließ Irina ihre Arme sinken. „Das sagst du? Ich war eigentlich der Ansicht, dass du eher meiner Meinung bist. So wie du immer über Son Goku geredet hast.“

Erstaunt sah Vegeta Irina an. Dann lächelte er. „Nur weil ich bezweifle das er Fehlerlos ist, wie die anderen immer sagen, heißt das nicht, das ich nicht… naja… so was wie Sympathie für ihn empfinde.“

„Alter, bist du schwul.“

„Klappe! Ich respektiere ihn lediglich. Aber das ändert nichts daran das er immer mein Rivale bleiben wird.“ Etwas loderte in Vegetas Augen auf. Es schien wie eine wilde Flamme. Oh nein. Es war nur eine Reflexion vom Mondlicht. Saiyajinaugen leuchteten nämlich, wie bei einer Katze in der Nacht und da es schon Dunkel geworden war, reflektierte der Mond in Vegetas Augen.

Bulma hatte ihr erzählt, das die sie und Vegeta, Trunks, als er klein war, so immer bestraft hatten, wenn er nicht auf sie gehört hatte. Das lief dann ungefähr folgendermaßen ab:

Bulma verdunkelte Trunks Zimmer, während dieser nichts ahnend seinen Kakao in der Küche schlürfte. Dann versteckte sich Vegeta in der dunkelsten Ecke. In dieser Zeit, lockte Bulma den kleinen Trunks unter dem Vorwand, sie hätte eine Überraschung für ihn, in sein Zimmer. Kaum war der kleine Saiyajin drin, schloss Bulma die Tür, tat verwundert wegen der Dunkelheit, knipste eine Taschenlampe an (die sie ja ganz zufällig in ihrer Hosentasche hatte) und durchleuchtete das Zimmer. In diesem Moment sprang Vegeta auf, schwebte in der Luft und sagte Trunks mit verstellter Stimme, was für ein böser Junge er doch sein müsste, wenn er einen Traktor in den Pool der Nachbarn leitete. Da Trunks aber nur die leuchtenden Augen in der Luft schweben sah, bekam der kleine Pseudo-Rebell einen solchen Schrecken, das sein Kakao direkt in der Hose landete und Voilà, eine volle Windel ward geboren!

„Ich würde zu gerne wissen ob er Fortschritte gemacht hat.“ Sagte Vegeta nun mehr zu sich selbst, als zu Irina, die er damit total aus ihren Gedanken gerissen hatte. Eine Weile sah Vegeta noch auf den Zettel an der Tür, dann grinste er hinterhältig und riss ihn ab.

„Vielleicht werden wir das sogar bald herausfinden.“ Er wandte sich zu Irina. „Und du könntest auch deinen Spaß dabei haben.“

„Wie meinst du das?“ Plötzlich war Irina bei bester Laune. O.K, sie benahm sich manchmal richtig hinterhältig, aber nur, weil sie eine Rekrutin einer Heldenorganisation war, hieß das nicht, dass sie keine Hexe mehr war.

„Wie wäre es, wenn wir den guten Kakarott eine kleine Schnitzeljagd machen lassen.“

„Du meinst, wir sollen die Wegbeschreibung manipulieren?“

„Nicht manipulieren. “ Dabei machte Vegeta eine wegwerfende Bewegung. „Viel besser! Wir ändern diesen Zettel so ab, das Kakarott in ein Fettnäpfchen nach dem anderen reinrattert, wenn er unsere neue Bleibe sucht.“

„Oh… ok. Das nennt man manipulieren.“ Sagte Irina genervt.

„Wir manipulieren überhaupt nichts! Wir…, “ er dachte gespielt nach, „lassen ihn nur einen winzigen Umweg gehen.“

„Der winzige Umweg aus menschlicher Sicht oder der winzige Umweg aus der Sicht eines Riesen?“

Wieder ein fieses Grinsen Seitens Vegeta.

Irina verstand. „Das Letztere also.“

Nun konnte auch sie sich das Grinsen nicht verkneifen. Das könnte noch interessant werden.

Wenn Prinz und Hexe auf Reisen gehen

HiIrina hielt sich die Nase zu um sich vor dem muffigen Gestank zu schützen. Der Fluss, der sich vor dem Höhleneingang neben dem sie wartete, entlang schlängelte, enthielt statt Wasser eine undefinierbare grüne Wabbelpampe. Auch der Geysir, einpaar Schritte von ihr entfernt, trug seinen Teil zu dem widerlichen Geruch hier bei. Alle zwei Minuten schoss eine braungrüne Suppe aus dem Erdboden hervor und bespritzte das umliegende Gebiet mit seiner unappetitlichen Masse.
 

Doch der schlimmste Gestank, kam aus dem Höhleninneren, wo sich Vegeta allein hineingewagt hatte.
 

Aus Rücksicht auf ihr gutes Schuhwerk, hatte Irina darauf bestanden, draußen mit ihrem Rucksack zu warten. Sie hatte zwar zugestimmt, Vegeta zu begleiten, aber in diese Expedition waren keine muffigen Höhlen mit hässlichen Minotauren eingeplant.
 

Solangsam bezweifelte Irina, dass es eine gute Idee war, diese ‚Schnitzeljagd’ durchzuführen.
 

Gut. Dieser Son Goku hatte eine Abreibung verdient, aber ihn deswegen gleich in eine Höhle mit Minotauren hineinzulocken, war schon ziemlich derb.
 

Doch wenn er wirklich so stark war, würde er das schon irgendwie hinbekommen.
 

Vegetas und Irinas Plan, sah folgendermaßen aus:
 

Sie hatten sich den Zettel mit der Wegzeichnung, von Son Gohan heimlich ‚ausgeborgt’ und zeichneten nun einen ganz anderen Weg ein, der Son Goku in ein Fettnäpfen zum nächsten Schicken würde.
 

Da Vegeta meinte, dass es langweilig wäre, ihn nur auf der Erde herumirren zulassen, hatten sie sich entschlossen, die Spur auch auf anderen Planeten zu führen.
 

Auf jedem Planeten, hinterließen sie immer eine weitere Wegbeschreibung, die Son Goku wieder an den völlig falschen Ort bringen sollte und da er ihre Auren, dank des Zauberbannes der ihr Haus umgab, nicht mehr Orten konnte, war die momentane Teleportation, keine Option mehr.
 

Schadenfroh lachte Irina auf. Jeder der Minotauren auf diesem Planet, war so stark wie Piccolo, also würden die Son Goku so richtig die Hölle heiß machen. Noch dazu kam, dass Irina auf dem letzten Hinweiszettel, nicht angegeben hatte, in welcher Höhle die nächste Wegbeschreibung war. Auf diesem Planeten der Minotauren, gab es unzählige Höhlen und jede war von einem dieser munteren Gesellen bewohnt.
 

Als Irina Schritte aus der Höhle hörte, schreckte sie aus ihrer Schadenfreude auf.
 

Einpaar Sekunden später erschien Vegeta und feixte bis über beide Ohren.
 

„Das wäre erledigt“, sagte er und man hörte wie jede Silbe vor Freude vibrierte.
 

„Hast du den Zettel auch einwenig versteckt? Wir wollen es diesem Kerl schließlich nicht zu einfach machen!“
 

„Da drinnen ist es so dunkel, dass er bestimmt einen Ki-Ball erschaffen wird, um ein bisschen Licht zu bekommen und wenn er das macht, weckt der gute Kakarott, die Aufmerksamkeit, aller zweiundzwanzig Minotauren, die da drinnen in ihrer Nase bohren! Das wird bestimmt nicht so einfach.“
 

Irina sah sich Vegeta von oben bis unten an. Dieser Saiyajin war ohne einen lumpigen Kratzer aus der Höhle herausgekommen.
 

„Dafür, dass es nicht so einfach ist, bist du aber noch in sehr gutem Zustand.“ Sagte sie mit hochgezogenen Augenbrauen.
 

Vegeta funkelte sie böse an.
 

„Erstens. Bin ich kein Schwächling. Zweitens. Bin ich nicht Kakarott und Drittens, war ich vorbereitet auf das Kommende.“
 

„Ja, ja…,“ das kannte Irina von Vegeta zur Genüge. Kaum machte man eine Andeutung über seine Kraft, reagierte er zickiger, als Pamela Anderson, wenn man ihr sagte, dass man sie Anfang fünfzig schätzte. Deshalb ging sie auch nicht weiter darauf ein und fragte stattdessen, „ Und du bist dir sicher, dass der Kerl immer rote Klamotten trägt?“
 

„Ganz sicher. Der ist in seinen roten Dress geboren worden.“
 

Würg! Irinas Frühstück ging auf Wanderschaft bei dem Gedanken, dass dieser Son Goku immer dasselbe trug. Das erinnerte sie an diese Animeserien, in ihrer Heimatdimension, wo die Leute 200 Folgen lang nur das gleiche Outfit trugen. Wahrscheinlich machte Son Goku morgens den Kleiderschrank auf und fand dreißig, bis auf die kleinste Faser übereinstimmende, Trainingsanzüge vor sich. Wenn Vegeta ihr jetzt noch erzählte, dass er auch immer dieselbe Unterhose trug, könnte sie ihr Frühstück nicht mehr bei sich halten.
 

Aber für ihr vorhaben war es wichtig, dass Son Goku in seinem roten Dress erschien. Da Minotauren nämlich teils Menschen, teils Stiere waren, gingen sie auf alles los das auch nur einen Rot angeschwollen Daumen hatte. Wenn Son Goku immer in Rot herumlief, war er denen ausgeliefert, wie das rote Teletubbie. Wie hieß dieses Ding noch mal? Puff Puff?
 

„Also, wo geht es als nächstes hin?“ fragte Vegeta und riss Irina aus ihren unsinnigen Gedanken.
 

Sie nahm ihren Rucksack in die Hand und holte ein fettes Buch heraus. Auf der Vorderseite war ein Grabstein aufgedruckt, wo der Titel des Buches stand. ‚Die Hundert schlimmsten Orte die sie nie lebend verlassen werden’. Die Autorin nannte sich Blair Witch. Musste wohl ihr Künstlername sein.
 

Irina hatte dieses Buch zu ihrem siebzehnten Geburtstag, von einer ihrer siebenundzwanzig Tanten bekommen. Sie wusste nicht mal wie die Tante hieß. Doch zu ihrer Verteidigung sei noch gesagt, dass wenn sich Irina jeden Namen von ihren Verwandten gemerkt hätte, in ihrem Kopf wahrscheinlich kein Platz mehr für ihren eigenen Namen wäre.
 

Sie blätterte in dem Buch und las jeden der Orte laut vor.
 

„Wie wäre es mit, ‚der Küste der hundert Orgs’?“
 

„Langweilig.“
 

„Die Stadt der dreitausend Zombies.“
 

„Noch langweiliger!“
 

„Das ‚House of Wax’?“
 

„Aber nicht wenn die Hilton drin ist.“
 

„Geht nicht. Die ist die Hauptatraktion.“
 

„Dann ohne mich.“
 

„Guildo Horns Livekonzert in Bonn?“
 

„NEIN! BLOß NICHT!“
 

„Die Schlucht der teuflischen Dämonen?“
 

„Hm… wie kommt man da hin?“
 

„Hier steht, man erreicht diesen Ort mit einer Seilbahn!“
 

Sofort schnellte Vegetas Augenbraue in die Höhe. „Soll das ein Witz sein?!“
 

„Nein, ehrlich! Hier steht, das man einen Termin unter der Nummer 666 machen muss, dann mit der Gondel 666 in die Schlucht fahren muss, dort auf 666 Dämonen trifft, die dich 666-mal, den ersten Auftritt von Daniel Kübelböck sehen lassen.“
 

„Verdammt, nein!!! Wir wollen Kakarott doch nicht gleich umbringen!“
 

„Wir können die Spur auch zum Nest der Harpyien führen.“ Schlug Irina vor.
 

„Was sind denn Harpyien?“ Vegeta war sichtlich genervt von all diesen Monsterbezeichnungen. Konnten die nicht alle einfach Monster heißen und damit Basta.
 

„Das sind vogelähnliche Wesen, die den Kopf einer Frau haben. Wenn du denen zu nah kommst, fangen sie an dir die Augen auszukratzen und zwingen dich stundenlange Vorträge über Schnabelpolitur über dich ergehen zu lassen.“
 

„Haben eigentlich alle Monster in diesem Buch einen an der Waffel?“
 

„Monster sind nun mal auch nicht anders wie Menschen.“
 

Wenn Vegeta an seinen ersten Besuch in Irinas Dimension dachte, musste er ihr Recht geben. Die Leute dort hatten nichts Besseres zu tun, als sich eine Castingshow nach der anderen reinzuziehen. Im Fernsehen liefen pausenlos nervige Klingelton Werbungen, auf der Straße wurdest du mit „Hey Nigga!“ angesprochen und eigenartigerweise waren alle Jugendlichen dort, total verrückt nach einer schlecht frisierten Band namens Tokio Hotel, die die ganze Zeit nur ins Mikrofon kreischte und dessen Sänger man nicht von einem Mädchen unterscheiden konnte. War der überhaupt ein Kerl?
 

„O.k. Die nächste Station geht zu den quasselnden Harpyien.“
 

„Wollen wir dann jetzt nicht solangsam aufhören? Wir haben die Spur auf elf Planeten geführt! Solangsam hab ich kein Bock mehr.“ Quengelte Irina. Ganz zu Schweigen davon, dass sie morgen Geburtstag hatte und deswegen noch einpaar Ouzo Flaschen auftreiben musste. Seit dem Son Gohan das griechische Feuerwasser probiert hatte, war es Pflicht auf jeder Feier und da es in der Dragonball Z Dimension keinen Ouzo gab, musste Irina immer zwischen den Dimensionen herumpendeln.
 

„Nur noch eine falsche Spur, dann gehen wir nachhause.“
 

„Wenn es sein muss“, sagte Irina, „ aber diesmal nehmen wir als krönenden Abschluss etwas witziges!“
 

„Und woran denkst du da?“ Irgendwie ahnte Vegeta nichts Gutes. Irina hatte ihre eigene Vorstellung von witzigen Sachen. Als Bulma und Vegeta, auf Irinas Rat hin, einmal eine Reise nach Paris unternommen hatten, meinte Irina, das ‚Voulez vou couche avekmou’ auf Französisch ‚ich möchte einen Tisch für Zwei reservieren’ hieß. Die Kellnerin des Restaurants, in dem sie Essen wollten, reagierte daraufhin äußerst erbost und ließ ihren Vorgesetzten kommen, der ihnen in Vegetas und Bulmas Sprache mitteilte, dass das Moulin Rouge zwei Straßen weiter war.
 

Erst als die Beiden im besagten Etablismo waren, merkten sie, dass Irina sich wohl einen kleinen Scherz erlaubt hatte.
 

Damals hatten sie sich darauf geeinigt die Sache so schnell wie möglich zu vergessen. Doch als eine Anklage wegen sexueller Belästigung (mit französischem Adressenten) in ihren Briefkasten geschmissen wurde, gab es da doch einige Leute die Einzelheiten hören wollten.
 

Wenn Vegeta an die peinlichen Fragen von Yamchu zurückdachte, hätte er Irina am liebsten auf der Stelle erwürgt. Dieses kleine Miststück hatte ihm nur ins Gesicht gelacht und gesagt das es Muten Roshi im Moulin Rouge gefallen hätte.
 

Gerade als Vegeta sich fragte, ob er Irinas Kopf nicht in den Fluss tunken sollte, um sie zu ertränken, sagte diese nach kurzer Denkpause:
 

„Wir könnten die nächste Spur doch in den Transvestiten Club bei uns um die Ecke führen. Das ist witzig und er hat es dann nicht so weit bis zu uns nachhause."
 

„Uuuuuuhhhh!“ Das fand selbst Vegeta witzig.

My big fat greek Birthday

Hallo! Da bin ich schon mit meinem neuen Kappi. Hoffe es gefällt euch^^.

Viel Spaß beim lesen und viel Schleichwerbung für mich. XD
 


 

„Uptown gooorrlll! My uptoownnn gooooooooooooorrll! “

Vegeta hielt sich genervt die Ohren zu. Krilin dieser Hund! Das war ja nicht auszuhalten. Jedes mal dasselbe. Kaum hatte Rumpelstilzchen mal einen über den Durst getrunken, machte Krilin aus jeder Feier, eine Vorrunde für ‚Deutschland sucht den Superstar’! Wenigstens schienen die anderen ihren Spaß zu haben.

Er sah sich um und schlenderte zu einem der Tische, die sie im Raum, an der Wand aufgestellt hatten. Lustlos betrachtete Vegeta den Alkohol und die ‚Fressalien’, wie Irina es immer so schön nannte, die auf dem Tisch ausgebreitet waren. Da er schon genügend in sich reingestopft hatte, entschied er sich für ein Glas Tequila.

‚Wenn ich schon meine Lebenszeit verschwenden muss, dann doch nicht auf einer Geburtstagsfeier!’ dachte er genervt und nahm einen kräftigen Schluck. Auf Vegeta-Sei gab es so einen Quatsch nicht! So was galt als absolute Verweichlichung der Jugend. Ihm wären tausend andere Sachen eingefallen die er jetzt lieber tun würde. Zum Beispiel trainieren! Eigentlich wäre ihm nur das eingefallen.

‚Als Kakarott noch bei uns war, konnten wir uns wenigsten davonschleichen und einen kleinen Kampf veranstalten. Diese Option besteht ja jetzt nicht mehr.’ Dachte Vegeta wehmütig. Wenn er es sich recht überlegte, hätten er und Irina noch mal vier oder fünf falsche Spuren legen sollen. Am liebsten hätte Vegeta Son Goku ja zur Hölle geschickt, dafür dass er seit langem keinen anständigen Kampf mehr hatte. Das war einer der Gründe warum er Kakarott diesen Streich, mit dem falschen Weg gespielt hatte.

„HEY VEGGIE!“

Bitte nicht!

„HEY KUMPEL!“ Yamchu legte Vegeta einen Arm um die Schultern. „Was’n losch mit dir, wirksch so be-be-be-beeedrückt!“ Er kämpfte anscheinend gegen das Lallen, wie Vegeta gegen den Impuls, ihm eine in die Fresse zuschlagen.

„Gar nichts. Mir geht es gut.“ Um seinen Ärger zu überspielen, nahm Vegeta einen weiteren Schluck aus seinem Glas und dachte dabei an die Worte seines Aggressionsbewältigers. Bei verspüren leichten Ärgernisses immer bis Dreißig zählen. Hatte er das gesagt bevor oder nachdem Vegeta ihm den Arm ausgekugelt hatte?

Ach ja, keins von Beidem. Das war nach seiner Anzeige wegen Körperverletzung.

„KOMM SCHON VEGGIE! WIR SIN DOSCH ALLE WIE BRÜDER!!“ Diesen Satz grölte Yamchu Vegeta so laut ins Ohr das er dachte sein Trommelfell würde platzen.

„Danke Yamchu, aber mir geht es wirklich gut. Abgesehen davon das du mir permanent ins Ohr schreist!“

„Schulde… -hicks-… gung, wollt isch würklich nisch!“

Nicht doch. Jetzt fing wieder dieses rumgehickse an. Geistig bereitete Vegeta sich schon mal auf das Kommende vor.

„Weisch du Veggie, “ begann Yamchu erneut, „isch will dir dosch blosch helfen. Weil du für misch wie ein bruuhuhuder bisch.“

Wohl eher wie eine Bank.

„Und Brüder helfen sisch -hicks- nun mal!“

Ja klar. Vegeta wedelte mit seiner Hand vor dem Gesicht um Yamchus Alkoholfahne wegzuscheuchen. Er konnte nicht annähernd sagen, wie eklig das war.

„Isch meine ihr habsch mir immer geholfen, wenn isch Geld gebrauscht habe.“

Kam Vegeta das nur so vor oder spürte er seinen Geldbeutel, mit jeder Silbe dieses Säufers leichter werden?

„Isch schuldsch eusch schon sooo viel Geld und ihr habsch bis jetzt nosch nie zurückver-ver-verlangt.“

‚Weil wir es eh nie zurückbekommen!’ dachte Vegeta und sah sich nach Bulma um. Wenn er Glück hatte, konnte er Yamchu schnell bewusstlos schlagen und ihn unter dem Tisch verstecken, bevor dieser seine Bitte aussprechen konnte. Nicht das es den Briefs an Geld mangelte, aber seit Vegeta ein D.H.E Mitglied war, pumpte Yamchu ihn regelmäßig an, damit Bulma nichts mitbekam. Das war mehr als lästig. Vor allem wenn man zwei Wochen später erfuhr, dass dieser Idiot sein ganzes Geld, bei einer Investition in Janosch-Spardosen verloren hatte.

„Und dasch du Bulma nix sogsch des find isch escht subba von dir.“

Scheiße. Bulma stand gerade bei Irinas Eltern und die standen in der Nähe von Vegeta und Yamchu.

„Isch will eusch escht nischt zur Lascht fallen. Aber kanscht du mir nisch –hicks- nosch Mal vierzehn-zehn-ze-he-hen-tauschend kings leihen?“

Da war sie wieder! Diese Frage die Vegeta hasste. Unter normalen Umständen hätte Vegeta Yamchu jetzt zum Teufel gejagt, aber da Bulma gerade in der Nähe war ging das nicht.

Ergeben seufzte er und griff in seine Hosentasche nach seinem Geldbeutel um einen Scheck auszustellen.

„Na Vegeta, spendest du mal wieder Geld für den Club der saufenden Investoren?“

Mit einer ungeschickten Bewegung nahm Yamchu seinen Arm von seinem ‚Opfer’ und sah entsetzt in Piccolos ernstes Gesicht.

„Äh… hi Piccolo! Wie getsch dir? Hoffe gut oda?“ Er lachte laut auf um seine Verlegenheit zu überspielen. Dann hielt sich Yamchu eine Hand ans Ohr und rief durch den Raum: „ WAS? WAS ISCH KRILIN? O.K. ISCH KOMME GLEICH!“

An alle die sich nicht denken können das es sich dabei nur um ein Ablenkungsmanöver handelte. Es handelte sich nur um ein Ablenkungsmanöver! Krilin konnte gar nichts sagen, weil der sich buchstäblich ins Delirium gesoffen hatte und mit dem Mikrofon der Karaokebar in der Hand, seelenruhig auf der Couch döste. Son Gohan hatte ihm sogar einen Tennisball in den Mund gestopft, weil er im Schlaf weiter gesungen hatte.

„Alscho dann, isch geh mal zu Kri-Kri-hicks-Krilin!“ So schwankte Yamchu, ohne einen Scheck von vierzigtausend Kings, von dannen.

„Das war knapp!“ sagte Vegeta und ließ seinen Geldbeutel zurück in die Hosentasche gleiten.

„Ich musste ja etwas sagen. Schließlich hat der Kerl mich vor fünf Minuten auch angepumpt.“ Dabei nahm Piccolo einen Schluck aus seiner Feldflasche. Er trank prinzipiell nichts, was er selber nicht abgefüllt hatte.

„Und weil du ihm kein Geld gegeben hast und er deswegen zu mir gekommen ist, hast du Schuldgefühle bekommen und ihn verjagt. Wie rührend.“

„Deine Ironie kannst du dir sparen. Mir hat es lediglich nicht gefallen, das ich ihm Geld gegeben habe und er trotzdem noch weiterpumpt. Anscheinend macht Yamchu das im besoffenen Zustand schon im Reflex.“ Grimmig sah Piccolo zur besagten Person hinüber, die sich einen Spaß daraus machte, sich Strohhalme in die Ohren zu stecken und zu behaupten, dass das ein Indianerpfeil in seinem Kopf war. Igitt! Jetzt steckte dieser Idiot, die Halme einfach zurück in die Getränkebecher! Genau deswegen trank Piccolo nur aus seiner Feldflasche.

„Wie geht es mit Irina voran?“ fragte Vegeta, der sich von diesem Anblick angewidert abwandte.

„Ziemlich gut. Sie ist und bleibt aber ein Fall für sich.“ Dabei beobachtete Piccolo Irina. Sie war gerade dabei, an einem Tisch, mit drei ihrer Cousins, Trunks und Son Goten eine Runde ‚Arschloch’ zu spielen. Was immer das auch für ein Kartenspiel war.

„Ein Wunder das noch nichts in die Luft geflogen ist.“ Sagte Vegeta leise, als würde er befürchten das Schicksal herauszufordern.

„Stimmt. Irgendwas wird aber heute sicher noch zu Bruch gehen.“ Einer von Irinas Brüdern jonglierte gerade mit Chichis gutem Geschirr und ein Onkel tanzte einen netten Sirtaki mit C 18 auf dem Tisch, der bedrohlich knarrte.

„Hmm…“ war Vegetas einzige Antwort, doch es schien nicht Piccolos Kommentar zu gelten. Irgendwie schien der Saiyajin abwesend.

„Vegeta?“

„Ja ich hör dir zu.“ Meinte dieser und sah aus dem Fenster über dem Tisch.

„Was denkst du gerade?“

Nun sah Vegeta Piccolo direkt in die Augen. Eine Weile lang sagte er nichts, doch dann, „ Ich glaube das heute Nacht irgendetwas passieren wird.“

„Neue Feinde?“

„Nein.“ Das sagte er in einem so bestimmten Ton, dass Piccolo ihm sofort glaubte.

„Aber vielleicht irre ich mich nur.“ Kam es von Vegeta und er wandte sich ab, da er Bulma nach ihm rufen hörte.
 

„Klopf!“

„Oh nein! Du Arschloch!“

„Näänänänääänäää!“

Nach dem Son Goten, Trunks und Irina etliche Stunden mit ‚Arschloch’ verbracht hatten, waren sie nun auf ‚Schwimmerle’ umgestiegen. Da man bei diesem Spiel auch Geld einsetzen musste, waren manche Gemüter ziemlich schnell gereizt wenn man verlor.

„Dreißigeinhalb!“ Frohlockte Irina, als sie ihr Blatt ablegte.

Genervt warfen alle ihre Karten auf den Tisch.

„Tja Jungs, gegen mich kommt ihr nicht an!“ Irina war bester Laune. Es war zwei Uhr und bis jetzt hatte niemand etwas zu Bruch gehen lassen. Keiner aus ihrer Familie hatte etwas in Brand gesteckt, die Porzellanvasen von Videl waren noch ganz, niemand hatte die Geburtstagstorte vollgekotzt und wer mal kotzen musste, hatte sich der Norm entsprechend auf die Toilette begeben. Die stank jetzt dementsprechend, aber man konnte ja nicht alles haben.

Tatsächlich war das der erste Geburtstag, an dem sich Irina nicht für ihre Familie schämen musste. Die meisten ihrer Verwandte waren jetzt am gehen, da die Dimensionsportale um halb vier Uhr abschlossen.

„Hey Schwesterherz!“ Ihr ältester Bruder, der trotz seines fortgeschrittenen Alters, kein bisschen reif in der Birne war, legte einen Arm um Irina. „Wir gehen jetzt, aber wir haben noch ein Abschlussgeschenk für dich.“ Dabei grinste er ihr dreckig ins Gesicht.

Irgendwie hatte Irina kein gutes Gefühl.

„Hey Jungs! Elate Grigora! Meine Schwester bekommt doch noch ihr Tragouri!“ schrie ihr Bruder, zum Teil auf griechisch, durch den Saal und alle ihre Cousins und Brüder stellten sich vor ihr in eine Reihe auf.

Tragouri! Ein Lied! Oh nein. Das konnte doch nichts werden.

Misstrauisch sah Irina auf jedes der Gesichter vor ihr und sie hätte schwören können, das auf jeder Stirn ‚SCHULDIG’ stand. Alle anderen Gäste und die gesamte Gruppe Z, hatten sich nun auch um Irinas Tisch versammelt.

Bulma stand hinter Irinas Stuhl und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

„Wie süß! Sie wollen dir ein Lied singen.“ Sagte sie mit einem gerührten Lächeln.

„Scheint so.“ Dabei zog Irina misstrauisch eine Augenbraue hoch.

Ihr ältester Bruder stellte sich vor die Reihe der ‚Knaben’ und krempelte den Ärmel seines Sweatshirt nach oben. Dann hob er die Hand.

„Entaxi Agoria“, sagte er auf Griechisch und dann, „ wie in der Probe! Bei Drei! Eins, Zwei, Drei!“

Zeitgleich öffneten sich die Münder der wohl dreißig Jungen und dann:

RÜLPS!

Sie rülpsten! Aber nicht irgendwas! Sondern ein Geburtstagslied, während ihr ältester Bruder die anderen Jungen dirigierte.

Dabei stießen sich einige von ihnen mit einem dreckigen Grinsen an und deuteten auf die entsetzten Gesichter der Zuschauer. Das fanden sie anscheinend sehr witzig.

Die Tatsache, dass bei dem Geburtstagsbüffet noch das traditionell griechische, Knoblauch enthaltende Essen Tsatsiki dabei war und jeder der Jungen anscheinend einen Eimer davon gegessen hatte, sorgte dafür, dass sich ein scharfer Knoblauchgeruch um die Gäste legte.

Bulmas lächeln war schon längst verschwunden, von Vegeta konnte man das erste Mal behaupten ihn total verblüfft zu sehen, Piccolos und Dendes Grün, hatte um einen Akzent zugenommen, Krilin war aus seinem Schlummer aufgewacht und Yamchu schien plötzlich wieder total nüchtern. Der Rest der Gäste war entweder entsetzt oder kurz vorm rausrennen. Die Einzigen, die diese Vorstellung witzig fanden, waren die anwesenden Betrunkenen und die Jungen selbst.

Irina legte ihre Ellbogen auf die Schenkel und begrub entsetzt ihr Gesicht darin. Das war ja so peinlich!

Am Ende des ‚Liedes’ standen alle Gäste mit weit aufgerissenen Augen da. Bis Vegeta anfing alle Fenster im Raum zu öffnen um den Knoblauchgeruch rauszujagen. Das war wohl das erste Mal das er sich freiwillig im Haushalt anbot.

Sofort fing Irinas Mutter an, übelst auf Griechisch zu schimpfen und die umstehenden Tanten auch.

Die Jungs schien es nicht zu interessieren. Als zusätzlichen Clou, gab jeder von ihnen Irina einen Knoblauchkuss auf die Wange, wobei Irina jedem ein Schimpfwort an den Kopf warf.

„Ciao Cousine!“

„Verreck doch!“

„Hoffe das Lied hat dir gefallen!“

„Pisskopf!“

„Ich hab dich lieb Schwesterherz.“

„Hoffentlich wirst du überfahren.“

„Schöne Geburtstagsfeier noch!“

„Krepier!“

„Ciao Cousine!“

„Ihr wiederholt euch, Schwachköpfe!“
 

Nach diesem peinlichen Vorfall waren alle Verwandten von Irina gegangen und mit ihnen Irinas gute Laune. Zwar hatten alle Mitglieder der Gruppe Z diesen Vorfall danach doch witzig gefunden und Son Gohan hatte gemeint, es wäre eine beachtliche Leistung, dass die Jungs die hohen Töne so gezielt hinbekommen hatten, aber das änderte nichts daran, dass es peinlich war!

Genervt begann Irina den anderen beim Aufräumen zu helfen. Vegeta und Piccolo hatten es beim Wort ‚Aufräumen’ geschafft, innerhalb von Nanosekunden zu verschwinden.

„Jetzt reg dich doch nicht so auf Irina!“ lachte Bulma, als sie die kleine Hexe schmollen sah.

„Genau! Niemand von uns konnte schließlich vorher behaupten, mal bei einem Rulpsorchester zu sein!“ Meinte Chichi. Kurz sahen sich die Beiden Frauen an, dann prusteten sie los.

„Ja ja, lacht ihr nur! Mit euch hat man es ja auch nicht gemacht.“ Sagte Irina und machte eine Schnute.

C18 kam ins Zimmer und sah grinsend zu Irina.

„Wisst ihr, ich finde nicht, dass unser Geburtstagskind aufräumen sollte. Nach dieser Tortur solltest du dich etwas hinlegen um deine Nase zu erholen.“

Wieder ein Kichern von Chichi und Bulma. Ja war Irina denn hier im Irrenhaus oder was?!

„Ok. Hör auf zu lachen Chichi. Das arme Kind kommt sich schon so verarscht vor.“ Dabei lief Bulma zu Irina, drehte sie vor sich um und drückte sie mit sanfter Gewalt aus dem Zimmer. „Du legst dich wirklich etwas hin. Es ist spät und du solltest eigentlich schon im Bett sein. Vielleicht hast du Glück und Piccolo schenkt dir Morgen eine Stunde länger im Bett.“

‚Besser als Trunks und Son Gotens Geschenk’, dachte Irina. Die Beiden hatten ihr eine Kiste mit Gummibärchen geschenkt und dann gesagt sie müssten prüfen ob die Tüten nicht vergiftet wären. Natürlich waren sie so Nobel gewesen und hatten für Irinas persönliche Sicherheit, jeden einzelnen Gummibären aufgegessen, um festzustellen, dass kein einziger vergiftet war.

Genervt trottete Irina die Treppen zu ihrem Zimmer hinauf.

Als sie die Tür aufmachte und das Licht anknipste, sah sie, dass auf ihrem Bett ein riesiger Haufen Geschenke lag. Anscheinend hatten alle Mitglieder der Gruppe Z, ihre Geschenke ins Zimmer gebracht.

Lächelnd trat sie an ihr Bett und zog einen Korb mit Schokolade aus dem Haufen hervor. Auf der beigelegten Karte stand:

‚Stiftung Saiyajintest hat diese Schokolade getestet und sie für Sehr Gut befunden. Für unsere Lieblingshexe nur das Beste. Alles Gute zum Geburtstag! Trunks und Son Goten.’
 

Das wars fürs erste. Dieses Kappi ist endlich wieder etwas länger. ^^

Son Gokus Leidensweg

"Was soll das??? Das kann doch nur ein Scherz sein?!"
 

So schnell es ging rannte ein Mann mit schwarzen abstehenden Haaren und roten Kampfanzug, vor eindutzend Monstern die halb Vögel, halb Frauen waren davon. Unter normalen Umständen hätte er es ja bevorzugt zu kämpfen, aber da diese Wesen in der Überzahl waren, ihr Geschrei einem das Trommelfell platzen lies und er davor schon von Minotauren gejagt wurde, war er solangsam am Ende seiner Kräfte.
 

„Schnabelpolitur von Meister Proper ist die Beste! KRÄCHZ!“ Kreischte eines dieser Wesen und hackte dabei nach dem rennenden Mann, der geschickt auswich.
 

„Pediküre bei Stella, in der Laubenstraße neun! Nur vier Kings! KRÄH!“ schrie eines der anderen Monster schrill, bündelte vor seinem Schnabel eine Energiekugel und schoss sie auf den Mann ab. Dieser stand nun vor einer Schlucht und sah sich deshalb gezwungen, hinunter zu springen um seine Haut zu retten.
 

Zu seinem großen Glück, ragte ein Ast aus der Felswand und er konnte sich gerade noch daran festhalten. Doch diese Vogelmonster, ließen nicht nach und flogen im Sturzflug auf ihn zu.
 

Da hatte er einen Einfall!
 

Er zog sich am Ast hoch, stellte sich darauf, bündelte seine Energie zwischen seinen Händen und rief:
 

KA-ME-HAA-ME-HAAA!!!!

Dabei lenkte er den Energiestoß auf die Spitze der Klippe. Die Vogelmonster hielten sofort inne und schauten entsetzt nach oben.
 

Der Energiestoß schlug auf den oberen Teil der Schlucht ein.
 

Einige Sekunden war es still. Dann konnte man ein lautes Knacken vernehmen und kurz darauf lösten sich Felsbrocken, so groß wie Minivans, von der Felswand und fielen herab.
 

Die Monster fingen an zu kreischen und im panischen Versuch wegzufliegen, stießen sie öfters gegeneinander.
 

„Pass doch auf du blöde Kuh! KRÄH!“
 

„Selber blöde Kuh du Breitarsch! KRÄCHZ!“
 

Da fielen auch schon die tonnenschweren Gesteinsbrocken auf sie herab und zogen alle, ohne Ausnahme, mit sich in die dunklen Tiefen der Schlucht. Der Mann hatte sich indessen fest an die Felswand gepresst, damit ihm nicht das gleiche Schicksal wie den Monstervögeln widerfuhr. Es grenzte schon an ein Wunder, dass ihn kein Brocken getroffen hatte.
 

Erleichtert atmete er auf und setzte sich auf den Ast, um seinen Adrenalinspiegel zu beruhigen. Dabei ließ er im Gedanken noch mal, die letzten Stunden Revue passieren.
 

Son Goku wollte nach langer Zeit des Trainings mit Oob, zu seiner Familie zurück. Oob war in sein Dorf zurückgekehrt, und er selbst hatte sich in Richtung Heimat begeben. Als Son Goku ankam, sah er nur einen Zettel an der Haustür, auf dem stand, dass seine Frau und seine Kinder nun mit den Briefs, Krilins Familie und Piccolo zusammen lebten. Was er schon gar nicht toll fand!
 

Beim Gedanken, dass seine Chichi die letzten zehn Jahre bei anderen Männern verbracht hatte, lief ihm ein Schauer über den Rücken. Nicht das sie sich zum Schluss mit Piccolo eingelassen hatte und ihn, Son Goku, verlies! Dabei konnte er nicht anders, als an kleine grüne Babys, mit schwarzem Haarschopf und weisem Cape zu denken. Wenn er nicht genau gewusst hätte, das Namekianer keine Weibchen haben und deshalb der Mann die Eier je nach Laune legt, wäre Son Goku vor Eifersucht geplatzt.
 

Was ihm aber noch mehr Kopfzerbrechen machte, war die Wegbeschreibung die ihm seine Familie hinterlassen hatte.
 

Er hatte sich schon gewundert, wieso darauf stand, dass sie auf einen Planeten namens Eberhausen ausgewandert waren. Doch noch mehr hatte sich Son Goku gewundert, wieso ihn statt eines Empfangskomitees, dreißig Wildschweine, so groß wie ein Tankstellenhäußchen begrüßten.
 

Als er dort eine weitere Wegbeschreibung fand und ihr folgte, kam er zu einem Planeten, dessen Bewohner nur Ärzte waren, die einen die ganze Zeit gegen die Masern impfen wollten. Beim Anblick der Spritzen die jeder der Kittelträger in der Hand hielt, machte Son Goku am schnellsten den Abgang, allerdings nicht, ohne vorher eine weitere falsche Wegbeschreibung zu erhalten.
 

So war es nun die letzten Stunden weitergegangen. Mal stand Son Goku, riesigen Meerschweinchen mit Feueratem gegenüber, dann Zyklopen mit Blähungen und dann noch diesen hässlichen Wesen, die halb Stier, halb Mensch waren und ihn fast über ihren gesamten Planeten gejagt hatten, bis Son Goku merkte, dass diese Monster nur auf das Rot seines Dress reagierten. Daraufhin war er gezwungen, in einen widerlich braunen Fluss zu springen, um seinem Kampfanzug einen neuen Farbton zu verpassen.
 

Solangsam fragte er sich, ob seine Familie sauer auf ihn war, dass sie ihm so übel mitspielte. Son Goku gab ja gerne zu, dass er es mit der Ausbildungszeit etwas übertrieben hatte, aber Oob war ja schließlich so was wie sein Azubi gegen die Mächte des Bösen!
 

Kurz seufzte er und begann die Felswand hinaufzufliegen.
 

Oben angekommen, kramte er in seiner Hosentasche und zog einen kleinen Zettel heraus. Eine weitere Wegbeschreibung, die wahrscheinlich völlig falsch war, doch es war nun mal seine einzige Chance seine Familie und Freunde zusehen.
 

Son Goku wusste nicht warum, aber er konnte keine einzige Aura von einem Mitglied der Gruppe Z orten. Vielleicht war ihnen etwas zugestoßen, doch es war wahrscheinlicher, dass sie ihn anscheinend in die Irre führen wollten.
 

Einwenig angesäuerte, faltete er den Zettel auseinander, las über das Blatt und prompt wandelte sich seine Laune.
 

Der nächste Weg führte zur Erde! Zu seinem Heimatplaneten! In die westliche Hauptstadt. Also hatten seine Freunde doch nicht den Planeten verlassen, sondern sich einfach nur einen Spaß erlaubt. (Einen ziemlich bescheuerten!!!)
 

Glücklich setzte er zwei Finger an seine Stirn, konzentrierte sich kurz und einen Wimpernschlag später, stand er auch schon auf irdischem Boden. Zum Glück hatte er die momentane Teleportation etwas ausgefeilt, sodass Son Goku auch zu anderen Planeten reisen konnte, ohne jemanden dort zu kennen.
 

Wie geplant, war Son Goku in der westlichen Hauptstadt gelandet und schlenderte nun durch die Gassen. Es hatte sich hier kaum verändert. Die Straßen waren immer noch versifft, aus den Gullys schaute dann und wann eine Ratte hervor, Autofahrer prügelten sich um einen Parkplatz und andere überfuhren alte Damen die über den Zebrastreifen wollten.
 

Im vorbeigehen knallte Son Goku einem schwarz gekleideten Mann mit einer Ski Maske eine runter, da er mit einer Handtasche wegrannte, die zu hundert Prozent der fetten Frau gehörte, die schimpfend und fluchend hinter ihm her rannte und schrie: „Haltet den Dieb!“ Allerdings erkannte wohl jeder Blinde, zu welches Berufsfeld dieser Kerl zählte, denn wer lief schon an einem heißen Tag wie heute, mit einer Ski Maske rum?
 

Son Goku war solche Zustände in der westlichen Hauptstadt gewohnt und jedes Mal, wenn er hier herkam, gab es immer ein paar böse Jungs die eine auf die Schnauze verdient hatten.
 

In der einen Stunde, die er brauchte, um am Ziel der Wegbeschreibung anzukommen, vollbrachte Son Goku folgende Heldentaten:
 

Er rettete sieben Kinder vor einem fahrenden LKW,
 

löschte drei brennende Häuser,
 

rettete aus diesen Häusern neunundfünfzig Weisenkinder,
 

lotste jeweils achtzehn Frauen mit ihren Autos in eine Parklücke, (Frauen können nicht parken! Die Autorin dieser FF schon gar nicht.)
 

verhinderte sechsunddreißig Autounfälle,
 

half vierundzwanzig alten Omis über die Straße,
 

vereitelte zwölf Attentatanschläge,
 

holte achtundvierzig Katzen von Bäumen,
 

stoppte dreizehn Züge kurz vor ihrem Zusammenstoß,
 

vermittelte bei neunundneunzig streitenden Ehepaaren,
 

quetschte sieben Hoden, beim verhindern von vierundvierzig Banküberfällen und half nebenbei noch drei ausländischen Touristen ein Foto von sich, vor einer Gedenkstatue zu schießen.
 

Im Großen und Ganzen ein ganz normaler Tag in der westlichen Hauptstadt.
 

Leider sank die Kriminalitätsstufe,an diesem Tag trotzdem nur um 0,85%, doch was kann man von einer Großstadt schon anderes erwarten?
 

Abrupt blieb Son Goku stehen, als er sah, wohin ihn die Wegbeschreibung geführt hatte. Mit großen Augen las er von einer Neonanzeigetafel über der Eingangstür, den Namen der Kneipe, vor der er nun stand.
 

‚Günters heißer Schuppen’, stand da. Perplex sah Son Goku sich noch mal den Zettel in seiner Hand an, dann wieder auf die Anzeigetafel und wieder zurück.
 

Das war doch jetzt ein Scherz, oder?
 

War er so mies zu seinen Freunden gewesen, dass sie ihm das antaten? Das war bestimmt einer dieser Stripclubs, von denen Muten Roshi eine Monatseintrittskarte hatte?
 

Son Goku schluckte, dann gab er sich einen Ruck und öffnete die Tür, wobei er sich denken konnte, wie Vegeta schon bei der Vorstellung, dass Son Goku hier reinging, in schallendes Gelächter ausbrach.
 

Wenn Son Goku gedacht hatte, auf notgeile Männer in der Mitlifecrises zutreffen, die sabbernd und lechzend einpaar Stripperinnen nachschauten, wurde er enttäuscht. Hier waren ausschließlich Frauen. Ziemlich hässliche, muskelbepackte Frauen und manche von ihnen hatten sogar einen Bart. War das denn normal?
 

Als Son Goku sich durch die Menge an die Bar schlängelte, merkte er, dass dutzende von Augenpaaren auf ihn gerichtet waren. Unwillkürlich wanderte seine Hand zu seinem Gesicht, da er schon vermutete, dass er dort vielleicht Essensreste von seinem Nutellabrot von heute Morgen hatte.
 

Zu seinem Pech, war der Barkeeper gerade nicht da, denn er wollte fragen, ob man für ihn einen Zettel hinterlassen hatte. So setzte sich Son Goku auf einen der Barhocker und schaute sich an der Theke um.
 

Links von ihm war eine Kugel, mit einer kleinen Bildfläche. Darüber war der Name des Geräts eingraviert: Gedankenpartner.
 

Interessiert nahm Son Goku den Gegenstand in die Hand und begutachtete ihn genauer. Auf der Rückseite stand die Bedienungsanleitung.
 

‚Kennen sie das Gefühl, sich unterhalten zu wollen, aber sie sind mal wieder zu faul ihren Mund aufzumachen? Dem können wir abhelfen!
 

Mit Gedankenpartner können sie sich unterhalten, ohne ein Wort zusagen.
 

Die kleine Quasselstrippe in ihrer Hand, wird ihnen zu jeglicher Situation ein Kommentar abgeben. Der absolute Partykracher! Nehmen sie es in die Hand und denken sie sich ihren Teil!’
 

Einwenig verwirrt, drehte Son Goku den Gedankenpartner wieder um und sah auf die Bildfläche. Darauf stand: „Augen auf! Guck mal nach rechts.“
 

Son Goku tat wie ihm geheißen und erschrak im nächsten Moment. Da hatte sich eine dieser ‚Frauen’ neben ihn gesetzt und sah ihn an, als ob sie ihn mit Haut und Haaren fressen wollte. Sofort rückte Son Goku unauffällig einpaar Zentimeter von ihr weg.
 

„Hallo.“ Sagte die Frau, wobei sie eine tiefe rauchige Stimme hatte. Jetzt bemerkte Son Goku auch, dass sie für eine Frau viel zu behaart war und auch einige Stoppel am Kinn hatte. Ihr braunes Haar sah auch eher aus wie eine Perücke und das blaue glitzernde Abendkleid das sie trug, schien von ihrer Muskelmasse zu platzen.
 

„Du bist das erste Mal hier, oder?“
 

Son Goku lächelte verlegen und nickte.
 

„Ich weiß wie das ist, wenn man ein Neuling ist.“ Fuhr sie fort.
 

Son Goku verstand nicht genau was sie meinte.
 

„Weißt du, ich war früher sogar verheiratet. Hast du auch Frau und Kinder?“
 

„Ähm… ja.“
 

„Das tut mir Leid für dich.“ Die Frau machte ein mitleidiges Gesicht, während Son Goku sich fragte, was so schlimm daran war verheiratet zu sein.
 

„Weiß deine Frau, von deinen sündigen Sauereien?“ Dabei kam sie Son Goku etwas näher und fuhr mit ihrer Zunge über ihre Lippen, was wohl verführerisch wirken sollte. Tat es aber nicht.
 

„Was denn für Sauereien?“ Solangsam ging Son Goku diese Schachtel auf die Nerven.
 

„Du weißt schon welche ich meine. Verstell dich nicht. Erzähl mir etwas darüber!“
 

Kurz überlegte Son Goku, was die Frau meinte, dann ging ihm ein Licht auf.
 

„Also bei uns zuhause, war mal eine riesige Sauerei! Das war als Son Gohan zwei war. Da hat er mal Durchfall gehabt und Chichi und ich haben es zu spät gemerkt und da hat er uns sooo einen großen Haufen Schei…“ als er gerade mit seinen Armen zeigen wollte, wie groß Son Gohans Produkt war, unterbrach ihn sein Gegenüber hastig.
 

„Nein, nein, nein! Ich meine doch nicht diese Sauerei!“
 

„Welche denn dann?! Können sie sich denn nicht klarer ausdrücken? Diese versteckten Andeutungen gehen mir auf die Nerven!“
 

Die Frau rollte mit den Augen. „Die Sauereien, die wir alle in dieser Kneipe machen.“
 

„Und was sind das für welche?“
 

„Schätzchen, wir sind Transvestiten! Du doch auch oder?“
 

„Was seid ihr?“
 

„Männer die gerne Frauenkleider tragen.“
 

„Und was heißt jetzt Transvestiten?“
 

„Na, Männer – die – gerne – Frauenkleider – TRAGEN!“ Das letzte Wort betonte sie extra laut und deutlich.
 

Stille.
 

Son Goku sah die Frau vor sich, die ja in Wirklichkeit ein Kerl war, entsetzt an. Er war zwar immer bemüht tolerant zu sein, aber das war selbst für ihn zu verrückt.
 

„Ähm… könnten sie das noch mal wiederholen?“ fragte er langsam.
 

„Männer die gerne Frauenkleider tragen.“
 

„Noch mal!“
 

„Männer die gerne Frauenkleider tragen.“
 

„Noch mal, bitte!“
 

„Männer – die – gerne – Frauenkleider - tragen.“
 

„Ich glaub es immer noch nicht!“
 

„Kannst du aber.“
 

„Kann ich nicht.“
 

„Doch.“
 

„Nein.“
 

„Doch!“
 

„Nein²!“
 

„Weißt du, wir sind eine anerkannte Gesellschaftsgruppe, aber es gibt immer einige die uns einfach nicht verstehen wollen.“
 

„Ah jahh… Barkeeper? Hallo? Wo bleibt der Barkeeper?!“ Nun hatte es Son Goku doch ziemlich eilig hier rauszukommen und klopfte auf den Tresen, um den noch immer ausbleibenden Barkeeper anzulocken. Wo war der Kerl? Beim Therapeuten?!
 

„Ich bin der Barkeeper.“ sagte der Mann.
 

„Heilige Schei… und wo ist der Besitzer des Ladens?“
 

„Ach sie meinen Günter?“
 

„Ja… vielleicht… hab keine Ahnung wer der Besitzer ist.“
 

„Nun, das bin auch ich. Ich bin Günter.“
 

„Gott, erschieß mich!“
 

Günter schürzte wütend seine knallrot geschminkten Lippen und funkelte Son Goku böse an.
 

Dann sagte er: „Wenn sie sich lieber erschießen lassen, statt in unserer Gesellschaft zu sein, warum sind sie dann hier oder gehen nicht einfach?“
 

Einwenig beschämt sah Son Goku auf seine Hände, wo auf dem Bildschirm des Gedankenparnter stand: „Genau du Rassist! Geh doch!“
 

„Tut mir leid, ich wollte sie wirklich nicht kränken, “ entschuldigte Son Goku sich, „aber ich bin eigentlich nur hier, weil ich fragen wollte ob jemand einen Zettel für mich hinterlassen hat.“
 

Günter sah ihn nun wieder lächelnd an. „Ist schon gut mein Süßer“, sagte er und fing an Son Goku über das Knie zu streicheln. Dieser wünschte sich nichts sehnlicher, als den Witzbold, der die Wegbeschreibung gemacht hatte, zu erwürgen.
 

„Wie heißt du noch mal?“ Dabei wanderte Günters Hand hinauf in Son Gokus Haar.
 

„Ähm… Son Goku und könnten sie bitte aufhören mir durch das Haar zu streicheln? Ich habe nämlich...“ nun hieß es sich schnell eine eklige Krankheit ausdenken „…die Krätze!“ Sofort riss Günter seine Hand von Son Goku.
 

„Son Goku… ja… oh… ich glaube da habe ich wirklich etwas für sie.“ Er holte eine perlenbesetzte Handtasche hervor, öffnete sie und zog einen kleinen Zettel heraus. „Das hat so ein süßer Kleiner, mit seiner dämlichen Tochter abgeben.“
 

Bei diesen Worten vermutete Son Goku zuerst Krilin, aber der würde seine Tochter niemals in so einen Schuppen bringen. So faltete er den Zettel auseinander und blickte der sauberen Handschrift seines Sohnes Son Gohan entgegen, die aufzeichnete wo sich ihr neues Haus befand und erklärte warum Son Goku es nicht finden konnte. Doch unter der Wegskizze von Son Gohan, war die Handschrift einer Person, die er nicht kannte: „Wo bleibst du denn, du Rabenvater! By Irina“
 

Wer zur Hölle war Irina?!
 

Verwirrt sah er zu Günter hinüber, der damit beschäftigt war sich den Lippenstift neu aufzutragen.
 

„Wie sahen denn die Beiden aus, die diesen Zettel abgegeben haben?“ Fragte Son Goku.
 

Günter sah noch mal prüfend in seinen Handspiegel, ob seine Perücke richtig saß, bevor er antwortete.
 

„So eine kleines freches Miststück, mit schwarzen Haaren, die meinte, dass wir keinen modischen Geschmack hätten und dann noch so ein Gott von einem Mann!“ Beim Gedanken an den Mann fingen Günters Augen an zu leuchten.
 

„Der war ja ein Traum! Ein bisschen zickig und auch einen Kopf kleiner als ich, aber… man.. man.. man, der hatte einen Knackarsch! Und schwarzhaarig, ich steh doch so auf schwarzhaarige Kerle. Auch wenn seine Frisur ein wenig eigenartig war. Sah aus wie nach einem Heavy Metal Konzert.“
 

Vegeta!
 

Das hätte sich Son Goku doch denken können. Wer sonst würde ihm eine auswischen wollen. Im Gedanken malte sich Son Goku schon aus, wie er Vegeta das heimzahlen konnte. Sollte er ihm eine Kakerlake in sein Bett tun oder ihm doch lieber ein Hochglanzfoto von Muten Roshi im Männerslip schenken? Beides war verlockend.
 

Doch da fiel ihm etwas ein. Wer war diese Kleine gewesen, von der Günter gesprochen hatte? War das diese Irina?
 

Son Goku war so in seine Gedanken vertieft, dass er gar nicht mitbekam, wie Günter pausenlos weiterplapperte.
 

„Ich wollte ja die Telefonnummer von ihm, aber Klaus dieses Flittchen ist mir zuvorgekommen. So etwas Aufdringliches! Und dabei war ich mir so sicher, dass aus uns Beiden etwas hätte werden können. Aber nein, Klaus macht sich an meinen Kerl ran, obwohl er eigentlich immer noch auf Frauen steht! Typisch. Dabei sieht er in seinem gelben Minirock total lächerlich aus und erst der Speck der an den Seiten rausquillt!“
 

„Und das Mädchen, wer war das?“ Unterbrach Son Goku Günter in seinem Redeschwall.
 

„Ach, die. Die hat mich auch aufgeregt! Gerade als ich mich durch diese Meute durchgekämpft habe, um mir die Telefonnummer von dem Kerl zu ergattern, hat sie laut gerufen, dass draußen George Clooney in Boxershorts läuft. Bin natürlich sofort raus gerannt, aber denkst du da war er? Nein, nein und nochmals nein! Und zu allem übel ist mir beim rausrennen noch ein Absatz abgebrochen und als ich zurück war, war der Kerl samt seiner dummen Göre weg.“
 

Da hatte Son Goku einen Einfall, wie er Vegeta seinen Streich heimzahlen konnte.
 

„Wenn sie mir ihre Nummer geben, kann ich ihnen seine Adresse, Telefonnummer und seine E-Mailadresse geben, falls er eine hat.“
 

„Das würdest du tun? Hach, du bist ein Engel!“
 

„Ich weiß.“
 

Eine Hand legte sich auf Son Gokus Schulter. Er drehte sich um und sah in das Gesicht eines bärtigen Mannes mit einer Hochsteckperücke und tonnenweiße Lidschatten.
 

„Hi Süßer, ich bin Klaus. Wollen wir heute Abend was unternehmen?“
 

„Klaus du Luder! Verzieh dich!“ fauchte Günter.
 

„Hast wohl Angst vor der Konkurrenz?“ Klaus wollte sich gerade an Son Goku anlehnen, als dieser rief: „Da hinten ist Mister Satan in Badeshorts!!!“
 

Sofort drehten sich alle Anwesenden der Bar um und Son Goku rannte aus der Kneipe.

Der späte Überraschungsgast

Nach ihrer Geburtstagsfeier lag Irina in ihrem Bett und träumte selig vor sich hin.

Sie hatte einen schönen Traum. Nein. Eigentlich einen seltsamen Traum. Darin war sie mit Piccolo auf einen zugefrorenen See und spielte Strip-Poker, was sie sonst nie tun würde!

Piccolo nackt zusehen, wäre für Irina so gewesen, ihren eigenen Vater dabei zu beobachten wie er aus der Badewanne stieg. Leider war es Irina, die jede Runde verlor und sie saß nur noch mit einem Bikini bekleidet vor ihm. Als Irina sich gerade fragte, wieso sie eigentlich im Winter einen Bikini trug, war Piccolo verschwunden und Vegeta war an seiner Stelle erschienen. Aufgeregt hüpfte er herum und meinte, Piccolo wäre von einer Britney Spears anbetenden Sekte gekidnappt worden, um ihn zu opfern.

Natürlich machten sich Beide sofort auf, um Piccolo aus den Fängen der Sekte zu retten. Als sie an einem Wald ankamen, erschein Son Gohan mit einer Schildkröte in der Hand und schwörte, beim Grab von King Cold, dass das Piccolo sei.

Vegeta zeigte währenddessen aufgeregt auf eine Stelle im Wald und versicherte Irina, das dort Piccolo, mit Freezer und Ginyu einen Polka tanze.

Aber da war nichts! Daraufhin wollte sie sich wütend abwenden, da Son Gohan anscheinend bekloppt und Vegeta wohl dringend mal einen Besuch beim Optiker brauchte. Doch da fiel ihr etwas auf.

Ein Gestank. Irgendwo her kannte sie diesen Geruch. Es roch hier, wie der Fluss vor den Höhlen der Minotauren.

Und da erkannte Irina dass sie nur träumte. Schläfrig öffnete sie die Augen, richtete sich in ihrem Bett auf und sah sich nach der Ursache des Gestanks um.

Da war jemand!

Sie spähte durch ihr dunkles Zimmer und blieb mit ihrem Blick an einer Kontur neben ihrer Schreibtisch hängen. Da über dem Tisch ein Fenster war, warf der Mond einpaar Strahlen auf die Gestalt in ihrem Zimmer.

Jedes normale Mädchen an Irinas Stelle, hätte jetzt laut los geschrieen, aber da diese zu Müde und Faul dazu war, gaffte sie die Person nur an. Von ihrem Bett aus, hätte sie schwören können, dass es Son Goten war, aber etwas war an seinen Haaren anders. Leider konnte sie dank des Zauberbannes der das Haus umgab, nicht orten, ob es sich wirklich um Son Goten handelte. Wer war auf die blöde Idee gekommen, den Zauber so einzustellen, dass die Bewohner des Hauses, sich innerhalb des Bannkreises auch nicht orten konnten?

Ups. Das war ja auch sie.

„Was willst du?“ fragte sie genervt und gähnte herzhaft.

„Ähm…“ die Person kratzte sich verlegen am Hals. Jupp. Das konnte nur Son Goten sein. „Naja ich bin wieder da.“

„Na und? Und deswegen kommst du in mein Zimmer. Hau ab!“

„Bist du böse auf mich?“

„Du schnellst in mein Zimmer rein, weckst mich und ziehst noch einen widerlichen Gestank mit dir mit. Natürlich bin ich böse!“

„Freust du dich gar nicht, dass ich wieder zurück bin.“

„Nein.“ Müde legte sich Irina zurück in ihr Bett. „Du solltest lieber mal unter die Dusche, als mich mit deiner Anwesenheit zu belästigen.“ Wenn sie müde war konnte Irina ziemlich zickig sein.

„Ach komm schon! Sei nicht böse.“ Sie hörte Schritte an ihr Bett kommen. Irgendwie klang Son Gotens Stimme anders. War der etwa im Stimmbruch? Gab es so was überhaupt bei Saiyajins?

„Ich weiß ich hätte mich melden müssen, aber ich war so in mein Training mit Oob vertieft…“

„Wer zum Teufel ist Oob?“

„Jetzt tu nicht so als ob du ihn nicht kennst!“

„Ach. Bockt mich auch nicht.“ Schläfrig schloss Irina ihre Augen, „ Hau jetzt ab, ich hab jetzt echt keine Lust auf so einen Müll!“

Eine Weile lang hörte Irina nichts, bis sie spürte dass sich jemand auf die linke Bettseite setzte.

„Es tut mir wirklich leid.“ Sagte Son Goten.

„Ja ja. Schon gut. Jetzt geh!“

„Aber…“

„Bist du taub?!“

„Du benimmst dich ja fast schon wie Vegeta.“

„Das ist wohl der Umgang mit ihm.“

„Was denn für ein Umgang?“

„Na, dass wir uns zum Beispiel jeden Morgen, jeden Mittag und jeden Abend sehen?!“

„Wieso… was… warum…“

„Jetzt stottre mir hier nichts zusammen und zieh Leine!“

„Aber Schatz, ich liebe dich doch!“

„Hä?“ Irina die gerade eingedöst war, schreckte wieder auf, „ Alter was laberst du?“

„Liebst du mich denn nicht mehr?!“

„Natürlich nicht, du Idiot!“ Als Irina sich gerade die Decke über den Kopf stülpen wollte, um von diesem endlosen Geschwafel verschont zu bleiben, wollte Son Goten sie ihr entreißen. Doch Irina hielt ihre Decke eisern fest.

„Geh weg!“ keifte sie Son Goten an. „Oder ich sag Piccolo, dass du mich nicht schlafen lässt!“

„WAS??? Erst Vegeta und jetzt Piccolo! Was läuft da zwischen euch?!“

„Gar nichts und jetzt mach das du wegkommst oder ich hetzt dir einen Fluch auf den Hals!“

„Erst wenn du mir sagst was zwischen euch ist!“

Als Son Goten kurz aufhörte an der Decke zu ziehen, zog Irina mit einem kräftigen Ruck daran. Allerdings hatte das zur Folge das Son Goten, der die Decke immer noch in der Hand hielt, das Gleichgewicht verlor und auf Irina fiel.

„Runter von mir du Trampel! Uff! Du stinkst ja bestial…“ sie stockte.

In der Dunkelheit ihres Zimmers hatte sie es nicht erkannt, aber jetzt da diese Person auf ihr lag, sah Irina, dass das gar nicht Son Goten war!

Auch der fremde Mann sah sie verblüfft an.

Er öffnete den Mund und sagte: „ Du bist ja gar nicht Chi…“

Als…

AAAAAHHHHH!!!!!

Irina ließ einen schrillen Schrei fahren und gab dem Mann über ihr einen gezielten Tritt in die Weichteile.

„Uff!“ Keuchte dieser und sprang schnell auf.

„PERVERSES ARSCH!!“ schrie sie und setzte zu einer Serie von schnell folgenden Tritten an. Wütend und in atemberaubendem Tempo, ließ sie ihre Fäuste und Füße, so schnell durch die Luft fliegen, wie es Piccolo ihr gelehrt hatte. Nur mit dem Unterschied, dass er Irina auch gesagt hatte, ihr Hirn dabei benutzen. Was sie definitiv nicht tat!

Zu ihrer Verteidigung ist aber zusagen, dass wenn man nachts seelenruhig in seinem Bettchen schläft und fünf Minuten später ein wildfremder Kerl auf einem liegt, obwohl man nur ein Nachthemd und die Unterwäsche darunter an hat, wohl jeder panisch reagieren würde.

So panisch, das Irina nicht einmal mitbekam, dass der Perverse vor ihr, jedem ihrer Tritte ausweichte.

„Beruhig dich doch! Bitte! Das wollte ich nicht!“

KRACH!

Da wo der Kerl vor einer Sekunde noch gestanden hatte, zierte jetzt ein riesiges Loch die Wand.

Irina war in eine solche Raserei geraten, dass sie angefangen hatte mit Feuerbällen nach ihm zu werfen.

„Verschwinde! Hau ab! Perverser!“

„Ganz ruhig Kleine! Ich bin kein…“ Genau in diesem Moment schoss ein Feuerball an seinem Gesicht vorbei und sengte einpaar Haarsträhnen an.

Das wurde ihm jetzt doch etwas zu heiß! Er schnellte nach vorne und ehe es sich Irina versah, war der Kerl hinter ihr und versetzte ihr einen Tritt in den Rücken, sodass sie gegen die nächste Wand krachte.

‚Das tat weh’, dachte Irina. Der Kerl war ziemlich gut. Selbst Son Goten hatten es nie geschafft, ihr einen Kratzer zu verpassen.

Da kam dieser Typ auch schon auf Irina zu.

Oh nein! Bloß nicht!

Sie war mit einem perversen Vergewaltiger in einem Raum! Der noch dazu ziemlich stark war! Seine Mutter wahrscheinlich zerstückelt hatte. Ihre Leiche einer Horde Otter zum Fraß vorgeworfen hatte. Seinen Bruder als Dönerfleisch verkaufte. Einen privaten Hobbykeller, bei einer alten schrulligen Dame besaß, wo er seine Opfer ausstopfte! Bestimmt war er vorher noch aus einer Irrenanstalt geflohen, hatte sich einen schwarzen Overall und eine weiße Gespenstermaske besorgt und jagte seine kleine Schwester, weil sie die einzige noch lebende Verwandte war! Moment nein. Das war Michael Myers.

Aber der Typ trug einen roten Dress! Das schrie ja geradezu nach Serienkiller!

All diese völlig absurden Gedanken, die Panik, die sich in ihr breit machten und die Tatsache das der Kerl nun fast vor ihr stand, (soweit sie das in der Dunkelheit ihres Zimmers beurteilen konnte) ließen sie nur zu einer Kurzschlussreaktion kommen.

„HIILFEEEEE!“

Der Mann vor ihr fuchtelte panisch mit seinen Händen.

„Nein! Bitte sei leise, es tut mir leid! Hör auf zu Schrein!“

Doch Irina hörte nicht auf. Ganz im Gegenteil! Sie begann wieder auf den Kerl loszugehen und schrie dabei noch lauter!

„HILFE! HILFE! HILFE! HILFE! HILFE! HILFE! HILFE! HILFE!“ Wie in einer Endlosschleife, schrie Irina es immer wieder und trat einfach weiter nach dem Fremden, der nur ausweichen konnte und gar nicht zu Wort kam.

Da hörte sie etwas an der Treppe.

Jemand kam hoch und rief nach ihr!

Es war Piccolo!

Noch nie war Irina so froh seine Stimme zu hören. Er rüttelte an der Tür, die sie zu ihrem eigenen Ärgernis abgeschlossen hatte, damit Piccolo sie morgens nicht wieder zu früh aus dem Bett holte. Sie hätte heulen können, doch da vernahm sie noch andere Stimmen an der Tür.

Da waren noch Trunks, Son Goten, Son Gohan, C 18 und war das etwa Vegeta, der den anderen gerade anbot die Tür aufzusprengen?

‚Ich muss nur solange durchhalten bis die anderen da sind’, dachte Irina und legte noch mal an Tempo zu, ohne dem Kerl auch nur eine Verschnaufsminute zu gönnen.

PENG!

Zwei mal in dieser Woche, hörte Irina nun ihre Zimmertür zerspringen, doch dieses Mal war es das schönste Geräusch das sie je gehört hatte. Erleichtert ließ sie von ihrem Opfer ab, machte eine Salto Rückwärts zu ihrer Zimmertür, schickte während sie in der Luft war noch einen Fluch auf den Kerl los und versteckte sich dann, nach Atem ringend, hinter dem gerade erst eingetretenen Piccolo.

„Was zum Teufel ist hier los?“ fauchte Vegeta, trat ins Zimmer ein und sah sich um, während Piccolo und C18 versuchten Irina zu beruhigen.

Diese zeigte nur keuchend in die dunkelste Ecke in ihrem Zimmer und sagte:

„Perverser – bei mir – Zimmer - drin!“

Son Gohan sah sich um, doch man konnte nur schwer etwas erkennen.

C18 ließ von Irina ab und tastete an der Wand nach dem Lichtschalter. Trunks und Son Goten versuchten krampfhaft einen Blick ins Zimmerinnere zuwerfen, was nicht so leicht war, da die anderen vor ihnen den Eingang versperrten. Deshalb sprangen sie immer wieder rauf und runter, um über die Köpfe der anderen sehen zu können.

Vegeta und Piccolo aber, sahen wie gebannt in die Ecke in die Irina gezeigt hatte.

Da fand C18 den Lichtschalter und betätigte ihn.

Irinas Augen schmerzten, als plötzlich das Licht anging und so war sie für kurze Zeit geblendet. Als sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten, sah sie vor sich einen Mann, mit schwarzen Haaren und einem roten Dress, der sich immer wieder um seine eigene Achse drehte. Anscheinend war der letzte Fluch ein Volltreffer gewesen. Grimmig kam Irina hinter Piccolo hervor und deutete auf den Kerl.

„Das ist das Schwein!“

Piccolo und Vegeta sahen sie verblüfft an, dann prusteten sie los.

Irritiert sah Irina von einem zum anderen. Was war denn daran so witzig? Hatte sie die Poante versäumt?

„Irina? Fällt dir an diesem ‚Schwein’ nichts auf?“

„Was denn? Das sein Ringelschwanz fehlt?!“

„Nein!“ Piccolo schlug sich die Hand gegen den Kopf „Sie ihn dir doch mal an!“

Irina tat wie ihr befohlen wurde.

Schwarze abstehende Haare. Die hatte Vegeta auch. Der Kerl könnte also ein Saiyajin sein.

Roter Dress mit einem Emblem auf dem Rücken. So eins hatte Son Gohan auch gehabt, nachdem dieses, dank Irina, in der Waschmaschine eingegangen war.

Schwarze Augen, genau wie Son Goten und die Tatsache, dass Son Gohan die ganze Zeit das Wort ‚Vater’ vor sich hinstammelte.

Was sollte ihr das denn sagen? Da ging Irina ein Licht auf!

„Du meinst…“, begann sie nach Atem ringend.

„Ja?“

„Du meinst…“

„Ja?“

„Das sein Dress nicht zum Gürtel passt!“

„Nein!“

„Dann meinst du…“

„Ja?“

„Keine Ahnung. Was meinst du denn?“

Piccolos Hände schwebten in der Höhe von Irinas Hals, als müsste er dem Impuls widerstehen sie zu erwürgen.

„Vater?“ rief Son Gohan diesmal laut.

Son Goten und Trunks sahen sich geschockt an und hüpften daraufhin noch hibbeliger hinter den anderen herum, um etwas zu sehen.

„Was ist denn da oben los?“ Chichi, Bulma und Videl kamen die Treppe hinaufgerannt und auch Krilin und Yamchu torkelten schwankend nach oben.

Als Chichi oben ankam und sich nach vorne schob, blieb sie mit offenem Mund stehen.

„Mach den Fluch weg!“ sagte Piccolo.

„Wieso?!“ fragte Irina fassungslos.

„Tu es einfach!“

Sie streckte ihre Hand aus, richtete sie dabei auf den Mann und machte eine Bewegung als wurde sie etwas zu sich locken.

Es rauchte kurz über dem Kopf des Fremden und dann blieb er wacklig stehen.

Der hatte jetzt einen ordentlichen Drehwurm!

„Oh Mann. Bei mir dreht sich alles!“ Stöhnte er und presste seine Hände auf den Kopf.

„Tja, “ sagte Piccolo und kam einpaar Schritte auf den Fremden zu, „ du solltest es dir zweimal überlegen, ob du nachts in das Zimmer meiner Musterschülerin schleichst.“

Sag mal, war das denn die Möglichkeit? Piccolo redete mit diesem Kerl, als ob er einer seiner besten Freunde wäre. Und hatte er Musterschülerin gesagt? Cool!

Doch jetzt, wo sie den Mann im Licht sah, kam er ihr bekannt vor. Sie wusste nur nicht wo sie ihn schon mal gesehen hatte.

„Ich wollte doch gar nicht zu ihr! Ich dachte sie wäre meine Frau! Diese Furie hatte im Dunkeln solche Ähnlichkeit mit ihr! Könnte ich in diesem Haus eure Auren orten, wäre das ganze viel einfacher gewesen.“

Gerade als Irina antworten wollte, dass er bloß seine Klappe halten sollte, hörte sie Chichi neben sich aufschluchzen.

„Du wolltest zu mir? Ist das dein Ernst?“

Der Mann, der Chichi erst jetzt bemerkt hatte, sah zu ihr und sofort hellte sich sein Gesicht auf.

„Chichi! Da bist du ja!“ Er breitete seine Arme aus und sofort kam Chichi zu ihm gestürmt und warf sich in die Umarmung. Dabei schien es ihr völlig egal zu sein das der Kerl wie ein Klärbecken stank.

„Du bist so gemein, wieso hast du mich solange warten lassen?“ Schluchzte Chichi in die Umarmung hinein.

„Ich hatte selber nicht damit gerechnet dass es solange dauert. Es tut mir leid mein Liebling!“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Entsetzt sah Irina sich im Raum um und beobachtete jedes einzelne, vor Freude strahlende Gesicht. Da stupste Vegeta sie, mit einem hinterlistigen Lächeln in die Seite. Feixend deutete er auf die Kleidung des Mannes, die über und über von einer grünen Pampe überzogen war.

‚Genau wie im Fluss vor der Minotaurenhöhle. War der Kerl etwa dort? Sieht aus als ob er hineingefallen wäre’ dachte sie.

Gott sei dank war die Decke zwischen ihnen, als der Mann auf Irina gefallen war, sonst würde sie jetzt auch so stinken. Plötzlich ging ihr ein Licht auf.

War es möglich, dass dieser Kerl…

Weiter kam sie nicht mit ihren Gedanken, denn Krilin und Yamchu, die immer noch total betrunken waren, hatten es endlich die Treppe hinauf geschafft und fingen an zu heulen.

„Find isch so rührend! So rührend.“ Lallte Krilin und Yamchu klopfte ihm tröstend auf die Schulter.

„Isch weiß was du meinsch, Bruder! Isch find es auch schö-schö-schön das Son Goku wieder da isch!“

Die Beiden fielen sich um die Arme und fingen an herzereisend zu schluchzen. Eigentlich war es doch eher lächerlich.

Genervt wandte sich Irina von diesem Anblick ab. „Und wer räumt jetzt mein Zimmer auf!?“

Son Goku vs. Hexe

Erschöpft zog Irina ihre Schultasche hinter sich her. Zwar war sie eine Rekrutin des D.H.E, aber ihre Eltern hatten trotzdem verlangt, dass sie ihre Schullaufbahn vollendete. Anders als Son Goten und Trunks, beendete sie ihren Abschluss weiterhin in ihrer Heimatdimension, was äußerst nervenaufreibend war.

Erst eine halbe Stunde zum nächsten Dimensionsportal fliegen, dort eine Viertelstunde Schlange stehen, Leibesvisitation nach Waffen und dann noch der Flug zu ihrer Schule. Früher musste sie noch mit dem Bus fahren, aber da dieser Animefreak Nico_Robin-2005 alles über die D.H.E ausbaldowert hatte, wussten jetzt alle in Irinas Heimatdimension über die ‚Superhelden’ bescheid und es hatten sich eine menge Leute zu ihren Fähigkeiten geoutet.

Zum Beispiel Bill Gates, der seinen Reichtum und Technologieverständnis der Fähigkeit verdankte, dass er mit Computern reden konnte. Einige böse Zungen behaupteten sogar, dass seine Frau ein selbstgebauter Androide war!

Michael Jackson hatte die Fähigkeit, sämtliche Körperteile von ihm Abfallen zu lassen. Der Haken an dieser Kraft war aber, dass sie nicht mehr nachwuchsen. So musste er immer wieder von diversen Schönheitschirurgen zusammengeflickt werden. Allerdings war er an Halloweenpartys ein absoluter Partyknaller.

Sogar Paris Hilton hatte sich dazu geoutet, die Fähigkeit zu besitzen, ihr Hirn so klein schrumpfen zulassen, dass sie es in einem Fingerhut aufbewahren konnte. Leider hatte die Ärmste den Fingerhut verlegt und lief jetzt hirnlos rum.
 

Endlich kam Irina zuhause an, schloss die Tür auf und trat ins Haus ein.

„Bin wieder da!“ lies sie einen Schrei fahren.

Sofort kam Chichi um die Ecke gestürmt, scheinbar mit allerbester Laune.

„Da ist ja meine Lieblingshexe.“ Sie kam zu Irina und knuddelte sie kräftig durch.

„Das Essen ist schon fertig. Komm rein und setzt dich!“ Dabei zog Chichi, Irina hinter sich her in die Küche und sang ‚ein bisschen Liebe, ein bisschen Freude’ von Nicole.

Bulma und der gestern erst aufgetauchte Son Goku, saßen schon am Küchentisch. Anscheinend waren die anderen noch nicht von der Schule gekommen, Piccolo nahm keine feste Nahrung zu sich und Son Gohan hatte heute morgen mit Videl, Bra und Pan einen Abstecher ins Einkaufszentrum gemacht, da die Lehrer der beiden Kleinen, einen Betriebsausflug nach Malta machten. Da fehlte doch aber trotzdem noch jemand?

Während Chichi einen Teller nach dem anderen an den Tisch brachte summte sie glücklich vor sich hin. Irina setzte sich neben Bulma.

Die rauchte eine Zigarette und schielte zu Irina rüber. Wie durch Gedankenübertragung, verriet ihr Blick was sie dachte.

‚So ist sie schon den ganzen Tag!’

Finster schaute Irina auf die andere Seite des Tisches. Dort saß Son Goku und stopfte sich soviel Essen in den Mund, dass man Angst bekam er könne daran ersticken.

‚Hoffentlich erstickt er wirklich daran’, sagte eine hinterhältige Stimme in Irinas Hinterkopf. Dann wandte sie sich an Bulma. Ihr war gerade aufgefallen wer fehlte.

„Wo ist Vegeta? Isst er etwa nicht mit?“

„Hat Vegeta jemals nicht essen wollen? Die Leute von der D.H.E haben angerufen. Die haben einen Auftrag für ihn.“

„Cool! Was denn für einen?“

„Er soll in Dimension bla-bla-bla irgend so einen wahnsinnigen Vampirkönig davon abhalten, die Weltherrschaft auf Bocke 4 an sich zu reißen.“

„Klingt gefährlich.“

„Ist es auch. D.H.E hat ihm sogar eine Prämie gegeben.“

„Hast du keine Angst um ihn?“

„Warum glaubst du hab ich mit dem Rauchen wieder angefangen? Ich warte auf einen Anruf von ihm.“ Jetzt erst bemerkte Irina, den riesigen Haufen leerer Marlboro maxi Zigarettenpackungen auf dem Boden, der Bulma schon bis zu den Knien reichte. Es grenzte schon an ein Wunder, dass das ganze Haus nicht wie ein Schornstein qualmte!

„Du machst dir unnötig sorgen meine Teuerste. Die letzte Mission galt auch als gefährlich und Vegeta war in zwei Stunden wieder da. Außerdem ist heute so ein schöner Tag, “ Chichi deute auf das Küchenfenster nach draußen, wo es gerade anfing zu regnen, „ wir sollten uns wirklich nicht die Laune verderben lassen.“ Dabei nahm sie eine Schüssel mit Reis, drehte sich zweimal im Kreis und legte den Behälter auf den Tisch neben Son Goku, dem sie noch ein Küsschen auf die Stirn gab.

„Du musst total ausgehungert sein Liebling. Iss soviel du kannst.“

Son Goku schien gar nicht mitzukriegen, dass seine Frau gerade mit ihm sprach und mampfte gierig weiter.

Bulma verdrehte die Augen.

Irina spürte eine leichte Übelkeit in der Magengegend.

Wie konnte Chichi ihren Mann nur so betütteln, nachdem der sie fast zehn Jahre lang allein gelassen hatte!

„Und Krilin, wo ist der?“ fragte Irina und man konnte ihren leicht angesäuerten Ton heraushören.

„Der ist mit C18 und Marron, den Herrn der Schildkröten besuchen gegangen.“ Antwortete Bulma und sah Irina warnend an. Sie wusste was Irina von Son Goku hielt. Teilweise gab sie ihr ja auch Recht, aber es war zu schön den alten Freund wieder in ihrer Mitte zu haben.
 

RÜLPS!

„Das war gut! Danke Chichi. Du bist die beste Köchin der Welt!“

„Du vergisst. Auch die treueste Frau!“ War Irinas giftige Bemerkung.

Son Goku entging der bissige Unterton nicht und sagte:

„Hör mal, wegen der Sache gestern, dass tut mir wirklich Leid!“

„Entschuldigung nic…, “ Bulma gab Irina unauffällig unter dem Tisch einen kräftigen Tritt, „angenommen!“

Damit schien die Sache für Son Goku erledigt.

„Chichi, bist du so gut und lässt mir ein Bad ein?“

„Natürlich Liebling!“

Und schon war Chichi durch die Küchentür verschwunden. Nicht ohne Irina vorher einen Teller mit Reis und Curry vorzulegen. Da sie keine Saiyajin war, brauchte sie keine Mc Donalds Filialenkette um satt zu werden.

„Also“, begann Son Goku und sah die kleine Hexe mit leuchtenden Augen an, „Bulma hat mir gesagt du heißt Irina.“

„Hm.“ Gelangweilt stopfte diese sich ihr Essen in den Mund. Sie hatte keine Lust mit dem Rabenvater Konversation zu treiben.

„Und du gehörst dieser Organisation an. D.H.E hieß die, oder?“

„Hm.“

„Dein Patenonkel ist auch Kämpfer, stimmst?“

„Hm.“

„Ist er sehr stark?“

„Hm.“

„Du hast eine gute Tritttechnik! Erinnert mich an Piccolo und Vegeta. Kann es sein, dass die Beiden dich trainieren?“

„Nur Piccolo.“

„Aber du hast gestern mit den Feuerbällen eine Attacke hingelegt, die mich stark an Vegetas Final Flash erinnert.“

„Hat er mir auch beigebracht.“

„Also trainiert er dich doch?“

„Nein.“

„Und wieso hat er es dir beigebracht.“

„Weil er in Holland war, dort in ein Coffeeshop rein ist, sich ein Tonne Marihuana gekauft hat und sich zugedröhnt hat! Also reine Laune!“

„Wirklich?“

„Ja!“

„Echt jetzt?“

„Nein!“

Genervt stopfte sich Irina den letzten Löffel Reis in den Mund und überging Bulmas flehenden Blick. Sie wollte nicht mit diesem Kerl reden! Was immer es für Beweggründe gab, um seine Familie zehn Jahre lang nicht mehr zu besuchen. Einen dahergelaufenen Bengel zu trainieren, gehörte für Irina nicht dazu.

Son Goku sah Bulma fragend an. Diese zuckte nur gespielt verwundert mit den Schultern. Als Irina ihren Löffel auf den Teller warf und aufstehen wollte, zog Bulma sie wieder zurück auf den Stuhl.

„Bleib doch noch! Son Goku hat mich vorhin mit Fragen über dich bombardiert!“

„Ich muss Hausaufgaben machen.“ Log Irina. Ihre Hausaufgaben hatte sie seit den letzten vier Jahren nicht mehr gemacht, weil sie sie immer mit einer Zauberformel von ihrer Banknachbarin kopierte.

„Das hat doch noch bis später Zeit! Komm schon. Erzähl Son Goku etwas über dich!“

„Genau ich würde gerne mehr über dich wissen.“ Warf Son Goku ein.

Mit einem genervten Seufzen, ließ sich Irina wieder auf ihren Stuhl fallen.

„Was gibt es denn da schon groß zu wissen. Ich bin ganz normal.“

„Wie süß, nicht? Sie ist immer so bescheid…, “ da unterbrach ein Klingeln Bulma. Sofort sprang sie auf und rannte zum Telefon. Als Bulma Abnahm hellte sich ihr Gesicht sofort auf und sie bedeutete den anderen Beiden am Küchentisch, ohne sie weiterzumachen.

„Ok.“ Begann Son Goku erneut. „Vegeta hat dir also auch einpaar Sachen beigebracht. Klingt irgendwie nicht so nach ihm, aber egal. Du stammst aus einer anderen Dimension, hat Bulma gemeint.“

„Hm.“

„Stimmt es, dass es dort die Erde auch so gibt, wie bei uns?“

„Einpaar Unterschiede sind da, aber ja. Es gibt sie.“

„Und es gibt mehrere Völker bei euch.“

„Ja, aber trotzdem gehören alle noch den Menschen an.“

„Bulma sagt, du gehörst zum Volk der Kriecher.“

„Griechen.“ So ein Schwachkopf. Vegeta hatte Recht. Dieser Son Goku war so hell wie ein Eimer Kohle.

„Ist dein Volk auf das Kämpfen spezialisiert?“

„Kann man so nicht sagen.“

„Wie jetzt?“

„Ach, bockt mich auch nicht.“ Sie verzog eine Schnute.

Eine Weile sah Son Goku sie an.

„Du bist immer noch sauer wegen der Sache von gestern Nacht, oder?“

„Nein.“

„Doch.“

„Nein.“

„Do… Ach egal. Wenn es das nicht ist, was dann?“

„Nun“, begann Irina und sah Son Goku nun direkt an, „zum Beispiel, dass ich nicht glauben kann, dass jemand, der seine Familie zehn Jahre nicht besucht, so ein guter Mensch ist, wie alle sagen.“

„Ach das!“ Er kratzte sich am Kopf und sah sie schuldbewusst an, „ Das tut mir leid und ich habe mich dafür bei Chichi gestern entschuldigt.“

„Und du glaubst damit ist es getan?“

„Wieso nicht?

„Wenn ich eine alte Dame, die gerade über die Straße will, überfahre, wäre die auch nicht mit einem Tschuldigung zufrieden.“

Er lachte. Es war ein freundliches Lachen.

„So was kann ich jetzt nicht beurteilen, aber ich glaube, da hast du Recht.“

Irina gefiel nicht, dass er dabei immer noch lachte. Sie kam sich so irgendwie verarscht vor.

„Weißt du“, begann er und hörte endlich auf, „ich finde es echt toll, dass du dich so um meine Familie sorgst. Bulma hat mir schon erzählt das du ein sehr liebes Mädchen bist und Piccolo auch.“

„Ehrlich? Das hat er gesagt?“ Das hörte sich nicht wie Piccolo an.

„Naja, er hat es angedeutet. Die meiste Zeit meinte er, dass du frech, bockig, faul,…“

„Ja gut.“

„… egoistisch, undiszipliniert,…“

„Jetzt reicht es aber mal.“

„… unkontrollierbar, chaotisch,…“

„Hallo?“

„… zickig, Nerven strapazierend,…“

„JA MANN!“

„Ich übermittle nur!“

„Dann tu es nicht mit solchem Elan!“ fauchte Irina.

„Aber vor allem hat er mich vor deinem Sarkasmus gewarnt…“

„Fresse!“

Wieder lachte Son Goku.

„Du erinnerst mich irgendwie an Vegeta. Schade dass er heute nicht da ist. Ich hätte Lust auf einen kleinen Kampf.“

„Kannst ihm ja auf die Nerven gehen statt mir.“ Dabei deutete Irina auf Bulma, die ganz auf ihr Gespräch mit Vegeta fixiert war.

„War es schlimm? – Hattest du keine Angst? – Das hast du toll gemacht! – Ich liebe dich. – Ich liebe dich. – Ich liebe dich. – Ich liebe dich so sehr!“

Wenn man genau hinhörte, konnte man sogar Vegetas Antworten hören.

„ Nö. – Nö. – Ich weiß. – Hm. – Hm. – Ja, ich dich auch. – Verdammt, was willst du noch hören?!“

Doch zurück zu Son Goku und Irina.

„Also“, begann Son Goku, „ du denkst dass ich ein schlechter Vater bin.“

„Ich sagte kein guter Mensch.“

Son Goku kramte ein Blatt Papier aus der Hosentasche. Es war die Wegbeschreibung von Son Gohan, die sie und Vegeta manipuliert hatte. Darunter sprang ihr, ihre eigene Handschrift entgegen.

‚Wo bleibst du denn, du Rabenvater? By Irina.’

„Ach. Das meinst du. Ich habe hingeschrieben Rabenvater und nicht schlechter Vater.“ Verteidigte sich Irina.

„Ja klar. Netter Streich übrigens. Besonders das mit dem Transvestiten Club. War das deine oder Vegetas Idee?“

„Meine… woher weißt du das Vegeta dabei war?“

„Eine nette… ‚Dame’ hat es mir gesagt. Aber kommen wir zum Thema zurück. Ich habe mich bei meiner Frau schon dafür entschuldigt, dass ich zehn Jahre lang nicht mehr bei ihr war. Aber ich wusste wirklich nicht, dass sich das mit Oob so hinausziehen würde.“

„Ja klar. Sehr glaubwürdig.“ Die Worte trieften förmlich vor Sarkasmus.

„Wieso?“

„Wenn ein Mann nach zehn Jahren auftaucht und zu seiner Frau sagt, ‚Verzeih mir Spätzchen, dass ich erst jetzt vorbeikomme. Aber ich wollte unbedingt Zigaretten holen und an der Tanke war so eine lange Schlange, dass ich es erst jetzt geschafft habe zurück zu kommen’, würdest du ihm glauben?“

„Äh… nicht wirklich. Aber das ist ja auch was ganz anderes.“

„Wieso?“

„Weil ich Nichtraucher bin.“

Irina zog eine Augenbraue hoch.

„Und weil ich einen Jungen trainiert habe der später mal die Welt retten könnte.“

„Hm. Echt toll.“ Das sagte Irina äußerst gelangweilt. „Passiert ja auch so oft, dass irgend so ein Bekloppter die Weltherrschaft an sich reisen will. Wenn du mich entschuldigst, ich gehe jetzt Simpsons gucken. Sag mir bescheid, wenn die Reiter der Apokalypse vor der Tür stehen.“

Hätte sie da mal nicht ihren Mund zu voll genommen!

Dietmar und sein kleiner Fanshop

Son Gohan stand mit offenem Mund vor einem Schaufenster und traute seinen Augen nicht. Vor Schreck hatte er die Einkaufstüten fallen lassen, deren Inhalt nun munter über den Bürgersteig rollte.

Da lag es. Auf einem roten Seidentuch auf einem kleinen Podest. Dahinter Poster und Plakate mit der Aufschrift, „der Mangaklassiker aus Dimension 3ALPHAµ9/00185 im dritten Quadranten!!!“ Irinas Heimatdimension!

Das war unmöglich. Das war unglaublich.

Doch da lag sie! Auf dem Podest! Die 42-bändige Mangareihe von Dragonball Z.

Hinter dem Podest war ein Fernseher aufgestellt, auf dessen Bildfläche der Vorspann eine Dragonball Z Episode ankündigte.

Über den Fernseher blinkte in Leuchtschrift immer wieder „GREIFEN SIE ZU BEVOR ES EIN ANDERER TUT“.

Das war doch nicht zu fassen! Da verkaufte doch tatsächlich jemand Dragonball Z Mangas in der Dragonball Z Dimension. Wer konnte so blöd sein?

Während er weiterhin mit einer Kiefernstarre auf das Schaufenster gaffte, kamen Videl, seine Tochter Pan und Bra auf ihn zu, die alle mit allerbester Laune an einem Eis schleckten.

Als Videl ihren Mann sah, stellte sie sich neben ihn um zu sehen was denn so interessant war.

„Du meine Güte!“ rief Videl.

Nachdem auch die Mädchen gesehen hatten, was im Schaufenster lag, quiekten sie vergnügt und rannten in den Laden hinein, ehe Videl und Son Gohan etwas hätten sagen können. Sofort folgten ihnen die Beiden, mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend.

Das innere des Ladens war überfüllt mit Regelen, auf denen Son Goku Spielzeugfiguren, Kaugummis in Piccoloform, ansteckbare Saiyajinschwänze, (nicht solche ihr Perverslinge!) Billigkostüme die wohl Vegetas Kampfanzug darstellen sollten (Made in Taiwan), Freezergummiatrappen, aufblasbare Bulmapuppen (jetzt dürft ihr pervers sein) lagen und nicht zu vergessen, hinter einer Glasvitrine am Tresen, die DVD Sammlung und Mangareihe von Dragonball Z.

Hinter der Vitrine war eine Tür, aus der nun ein rundlicher Mann in braunen Lederhosen heraus gewatschelt kam und sich hinter die Theke stellte.

„Grüß Gott!“ sagte er mit einem freundlichen Grinsen. Der Mann hatte fette Hamsterbacken, einen blonden Haarschopf, dazu einen kleinen Ziegenbart und war mindestens Anfang fünfzig. Wie konnte jemand der so alt war, so einen Müll verkaufen?

„Wes kenn ich denn für euch tun?“ fragte er in einem Son Gohan unbekannten Akzent.

„Ähm… nun ja, “ verlegen kratzte sich Son Gohan am Kopf, „ich wollte fragen, was das hier alles sein soll?“

„So mol Bursch, kennsch net Drage Ball Z? Des isch der Verkufsschlager aus miner Dimension!“

Son Gohan hatte Schwierigkeiten den Mann zu verstehen und antwortete deshalb vorsichtig: „ Aber was machen sie dann hier? Hier kennt doch niemand diese Serie!“

Der Mann seufzte traurig.

„Weisch, in Deutschland isch die CDU an die Macht gekomme. Und da hab ich zu miner Frau gesagt, ‚Frau! Pack unsre Sache! Wir wandern us!’ Und des habe ma dann au gemacht. Aber wir wollte ja net noch Amerika. Die sin doch alle so bekloppt dort und in Japan wär die Konkurenz zu stark gewese. Also habe ma uns gedacht, weg von der Erde und Neuland suche. Und jetzt simma hier in dieser Dimension.“ Der Mann lachte und klopfte sich auf den Schenkel.

Son Gohan fing an, an der Zurechnungsfähigkeit seines Gegenübers zu Zweifeln.

Gerade als er mit dem Gedanken spielte, die nächste Irrenanstalt anzurufen, erstarrte der Mann und sah ihn mit großen Augen an. Jetzt konnte Son Gohan auch ein Namenschild am linken Hosenlatz des Mannes erkennen. Er hieß Dietmar.

„So mol? Isch des denn die Meglichkait. Bisch du net der Son Guhan?“

„Was ähm… ja, ich heiße Son Gohan.“

Sofort watschelte der Mann um den Tresen herum, griff nach Son Gohans Hand und schüttelte sie.

„Ja des gibs ja net! Was bin ich denn für ä Glückspilz! Treff den echte Son Guhan. Ja und das da, “ Dietmar deutete auf Videl, die kurz aufschreckte, „ des isch doch die Videl! Meine Fresse! Videl isch ja gar net so dick wie in da Serie!“

„Dick?!“ Videl verstand zwar nicht viel von Dietmars Gefasel, aber ihr Name im selben Satz wie das Wort ‚Dick’ reichte aus, um sie zur Furie werden zu lassen.

„Wer ist hier dick, Freundchen?!“ Son Gohan legte einen Arm um ihre Taile.

„Du auf jeden Fall nicht, mein Engelchen.“ Dann wandte er sich wieder an Dietmar.

„Hören sie. Ich finde es gar nicht gut, dass sie diese Serie hier bei uns veröffentlichen, ohne uns zu fragen! Wir hatten schon genug Groupies aus ihrer Dimension am Hals. Wenn jetzt noch alle aus unserer Dimension auf uns aufmerksam werden, können wir gleich auf die Venus ziehen.“

„Ja des dut ma leid. Aber ich hab auch Frau und Kinder zu ernähre. Kann doch jetzt net alles widda aufgebe. Mei Frau isch widda schwanger, mei Tochter hat grad einpaar Freunde gefunde. Und mei Jüngschter isch grad in die Pupertät gekomme! Was meinsch, wie mich des schlaucht!“ Dietmar fuhr sich demonstrativ mit dem Handrücken über die Stirn.

„Das hätten sie sich überlegen sollen, bevor sie diesen Laden hier geöffnet haben! Das Zeug interessiert doch sowieso niemanden.“ Fauchte Videl.

KLICK.

„Hey Schwester. Lust auf Paff-Paff?“

Die drei Erwachsenen, drehten sich zu den beiden Mädchen um, die mit einem aufklappbaren Feuerzeug spielten, dass anscheinend alle Sprüche von Muten Roshi aufsagte, wenn man es aufmachte.

„Oh cool! Papi sieh mal! Ein sprechendes Feuerzeug das aussieht, wie Muten Roshi, wenn er einem das Hinterteil rausstreckt! Kaufst du mir das? Bitte!“ Dabei sah Pan ihren Vater mit flehenden Augen an, während Bra albern kicherte.

Son Gohan seufzte auf. Die Jugend von heute war wohl verrückt genug, diesen Blödsinn zu kaufen. Er musste unbedingt verhindern, dass Dragonball Z genau so ein Verkaufsschlager wurde, wie in Irinas Heimatdimension. Dazu musste er allerdings Opfer bringen. Seufzend holte er seinen Geldbeutel hervor.

„Wie viel kosten alle DVD-Sammlungen, Mangabänder und alle die sie noch im Vorrat haben?“ Son Gohan musste ja nicht den ganzen Laden kaufen. Es reichte doch, wenn er dafür sorgte, dass niemand in dieser Dimension etwas über die Geschichte von Dragonball Z erfuhr. Ohne Geschichte, keine Fans die die Fanartikel kauften. Und wenn das nichts half, konnte er Vegeta bitten den Laden in seine Einzelteile zu zerlegen.

Dietmars Augen weiteten sich. „Um die 5500 Kings würd dich da Spaß schon koschte.“

Son Gohan zog 6000 Kings hervor und drückte sie Dietmar in die Hand.

„Der Rest ist für sie. Und jetzt holen sie alle Mangas und DVD-Sammlungen von Dragonball, aber schnell!“

Eine halbe Stunde später, kamen Son Gohan und Videl, voll gepackt mit den Mangabändern und den DVD-Sammlungen aus dem Laden, während Pan ihren Willen durchgesetzt hatte und nun mit dem Feuerzeug spielte. Als sie es aufklappte, sagte es: „Hallo Püppchen. Lust auf einen richtigen Mann? Hä hä.“

Daraufhin konnte Videl nicht anders als zu Grinsen. Originalgetreu war das Teil schon.
 

Bulma blätterte im Dragonball Z Band Nummer vierzehn. Man konnte ihr ansehen, dass sie mehr als wütend war.

„Nie im Leben habe ich so fette Oberschenkel! Und sie dir mal den Hintern an! Als ob ich ein Brauereipferd wäre!“ Zornig riss sie mit den Zähnen die Seite raus.

Son Gohan lief aufgeregt auf und ab, während Videl und Chichi, lautstark darüber diskutierten, ob sie wirklich so große Glubschaugen hatten.

Son Goku sah sich mittlerweile Band eins an. War Piccolo wirklich zwei Köpfe größer als er? Dabei hielt er das Manga einpaar Zentimeter von sich weg und betrachtete die aufgeschlagene Seite aus mehreren Blickwinkeln.

Nachdem er heute Mittag seine kleine Diskussion mit Irina hatte, war kurz darauf Son Gohan vom Einkaufsbummel mit seiner Frau zurückgekehrt und hatte ihnen wütend die DVD-Sammlung und die Mangas, auf den Wohnzimmertisch geschmettert.

Chichi hatte Son Goku schon erzählt, dass Yamchu mit Irinas Onkel in ihre Heimatdimension gereist war und dort einen Kerl namens Akira Toriyama getroffen hatten, den die Geschichte der Gruppe Z sehr interessiert hatte. Sie hatte ihm noch irgendetwas von, dass er die Rechte für die Geschichte gekauft hatte, erzählt, aber in so was kannte er sich nicht aus und hatte sich deshalb nichts dabei gedacht.

Anscheinend war das ein Fehler, denn alle schienen sich jetzt sorgen über ‚Groupies’ zu machen, was immer das für Wesen waren?

„Soll Vegeta doch bei der D.H.E anrufen, wenn er zurückkommt!“ Meinte Piccolo der sich wütend das Cover einer DVD ansah, wo er selbst darauf abgebildet war. Gleichzeitig fragte er sich, ob sein Grün nicht in Wirklichkeit intensiver war.

„Vegeta hat schon letztes Mal dafür gesorgt, dass wir dieses Haus von der D.H.E bekommen, nachdem die Capsule Coorporation eingestürzt ist! Wir können ihn nicht jedes Mal, stundenlange Verhandlungen führen lassen, nur weil einige Leute nicht blicken, wie das Telefon funktioniert!“ Damit spielte Bulma auf Piccolos kläglichen Versuch beim Pizzaservice anzurufen an.

Nachdem er stundenlang die verschiedensten Knöpfe ausprobiert hatte und dabei aus Versehen bei einer Sexhotline anrief, schmiss er das ‚Scheißteil’ in die nächste Ecke und meinte, dass es Tiefkühlpizza heute Abend auch bringen würde.

Das Witzige an der Sache war, das Piccolo, die Bandansage des Anrufbeantworters für den Pizzaservice gehalten hatte und darauf ihre Bestellung gesprochen hatte. Nun konnte man jedes Mal, wenn man bei der Gruppe Z anrief und der Anrufbeantworter dran ging, Piccolos Stimme hören, wie er fünfzehn Pizzas, mit Salami, Sardellen und Champignons bestellte, bis ihn Bulma im Hintergrund fragte, wieso er mit dem Anrufbeantworter sprach.

Gekrängt darüber, dass Bulma ihn immer wieder an diesen peinlichen Vorfall erinnerte, sagte Piccolo:

„Damit eines mal klar ist. Dank Vegeta ist doch die Capsule Coorporation eingestürzt! Niemand hat ihn darum gebeten, diese scheiß Groupies mit dem halben Hauskomplex in die Luft zu jagen, oder?! Also war es ja wohl das Mindeste das er für einen Ersatz gesorgt hat und das mit dem Telefon will ich überhört haben!“

„Aber dieses mal kann Vegeta nichts für unsere Probleme!“ Bulma war mal wieder ganz in ihrem Element. Wenn es jemanden gab mit dem sie, fast genau so gut streiten konnte wie mit Vegeta, dann war es Piccolo.

„Dein Mann ist doch ein Monarch, oder? Also wird er das Verhandeln wohl im Blut haben! Ach, stimmt ja. Er hat letztes Mal gar nicht verhandelt. Vegeta hat den Kerlen von der D.H.E nur gedroht, jedem Einzelnen den Kopf abzureißen, wenn wir kein neues Haus bekommen!“
 

„So was nannte man auf Vegeta-Sei Verhandeln.“

Sofort sahen alle zur Wohnzimmertür an der Vegeta stand und sich belustigt das Treiben ansah. Anscheinend war er schon von seiner Mission auf Bocke 4 zurück, denn er hatte noch seine Stiefel an und sein Kampfanzug hatte hier und da einpaar kleinere Kratzer. Ansonsten schien er aber putzmunter.

„Vegeta! Du bist zurück!“ Sofort stürmte Bulma zu Vegeta und umarmte ihn, was er mit einem grimmigen Schmunzeln quittierte. Vegeta hatte es nie so mit Umarmungen gehabt. In dieser Hinsicht benahm er sich, laut Irina, wie ein kleiner Gründschüler, für den Mädchen doof sind.

„Hi Vegeta. Auch mal wieder da?“ fragte Son Goku lachend über diese Reaktion.

„Siehst du doch! Idiot. Was ist hier los?“ Dabei sah Vegeta von einem Gesicht zum anderen.

„Das hier ist los!“ Schnaubend lief Bulma zum Wohnzimmertisch, schnappte sich ein Dragonball Z Manga und drückte es Vegeta in die Hand.

Eine Weile sah dieser verdutzt auf den Gegenstand in seiner Hand. Dann blätterte er in dem Manga herum und sah es sich entsetzt an.

„Meine Fresse!“ Gab er von sich.

„Weißt du jetzt was ich meine?“

„Ja aber hallo! Und wie ich das weiß! Was haben die mit meinen Haaren gemacht??? Dieser Haaransatz sieht aus, wie der von Mickey Mouse!“ Dabei deutete er murrend auf sein Manga Alter Ego.

Stöhnend ließ sich Son Gohan in einen Sessel fallen. „Mensch, Vegeta! Hast du keine anderen Probleme als deine Frisur in diesem Manga?!“

„Dich haben sie ja nicht mit dem schiefen Turm von Pisa auf dem Kopf gezeichnet! Und überhaupt. Meine Haare sind gar nicht so lang!“

„VEGETA!“

„Schon gut! Ich halt die Klappe.“ Mürrisch verschränkte er die Arme vor der Brust.

„Ist denn eigentlich niemand von euch klar, wie ernst die Lage ist?“ fuhr Son Gohan die Umstehenden an.

Alle dachten eine Weile nach um zu folgendem Entschluss zu kommen:

„Nö.“

Daraufhin schüttelte Videl den Kopf und setzte sich zu ihrem Mann an die Sessellehne.

„Was Son Gohan damit meint ist, dass wir unbedingt verhindern müssen, dass Dragonball Z bei uns genau so ein Erfolg wird, wie in Irinas Heimatdimension, wenn wir weiterhin in Ruhe leben wollen. Ich will erst gar nicht an die Fans denken, die wochenlang in unserem Garten campen, nur um ein Foto von uns in Unterwäsche zu bekommen.“

„Jetzt übertreibst du aber,“ warf Son Goku ein, „erstmal geht das nicht so leicht, da unser Haus unsichtbar ist, zweitens haben wir gar keinen Garten und drittens scheinen diese Fanartikel gar nicht so schlecht zu sein.“ Dabei deutete er auf Trunks und Son Goten, die im Schneidersitz auf dem Boden saßen und auf ihrer Playstation 3, Dragonball Z Budokai spielten.
 

Anscheinend waren die Beiden so in das Spiel vertieft, dass sie nicht mehr an andere Dinge dachten, sodass ihnen schon Sabber am Mundwinkel hinunterlief und sie sich nur noch auf die Controller in ihrer Hand konzentrierten.

Piccolo hielt sie schon für Hirntod, da sie seit fünfzehn Minuten nicht mehr geblinzelt hatten, aber glücklicherweise das Atmen noch nicht eingestellt hatten.

Chichi dachte wohl das Gleiche, denn sie ging zu den Beiden, fühlte ihren Puls, um dann mit einem erleichterten Aufseufzen an ihren Platz zurückzukehren. Son Goten und Trunks bekamen nicht einmal das mit.
 

„Wie war das noch mal mit den Fanartikeln?“ fragte Vegeta Son Goku und hob dabei eine Augenbraue hoch.

„Sie sind nicht schlecht, wenn man es nicht übertreibt und seit drei Stunden ununterbrochen Playstation spielt!“

„Das würde ich jetzt auch sagen.“

Als Son Goku gerade den Mund aufmachen wollte um ein passendes Kommentar abzugeben, fiel ihm Piccolo ins Wort.

„Schluss mit den gehässigen Kommentaren! Kaum ist Son Goku wieder da, geht das Gezanke wieder los. Vegeta, sei so gut und ruf bei der D.H.E an.“

„Wieso?!“ fauchte Vegeta.

„Weil wir verhindern wollen, dass wieder dasselbe passiert, wie damals bei der Capsule Coorporation.“

„Das habe ich schon verstanden, aber wieso ich?!“

„Weil du schon letztes mal angerufen hast.“

„Aber doch nur, weil du zu blöd bist um ein Telefon zu bedienen!“

„Was??? Ich… blöd… du kleiner… Müsst ihr eigentlich alle darauf herumreiten???“

„Oh ja. Das müssen wir. Dank dir, haben wir ja schließlich diese reizende Bandansage auf unserem Anrufbeantworter. Wie ging die noch mal? ‚Hier spricht Piccolo. Ich will Pizzas bestellen! Zwei Pizza Margarita und äh… eine mit Anschovis…’“. Dabei äffte er auf gemeinste Art Piccolos Stimme nach, wobei Son Goku sich das Grinsen nicht ganz verkneifen konnte. Vegeta wusste wie er diese Aufgabe von sich abwälzen konnte. Dazu musste er nur an Piccolos mangelnde Technikkenntisse appellieren und schon würde das Ego des Namekianer angekratzt sein. Piccolo war vielleicht der Klügste, aber bei weitem nicht so Hinterhältig wie Vegeta es sein konnte.

„Was… ich… ihr seid doch alle…“ Eine zeitlang schien er nach den richtigen Worten für diese Gemeinheit zu suchen, doch dann, „… wisst ihr was?? Ich mache es. Wenn unser feiner Monarch sich zu Schade dafür ist!“ Dabei deute er auf Vegeta, der gespielt beleidigt schaute. „Wie schwer kann es schon sein jemandem zu drohen, ihm den Kopf abzubeißen, wenn er nicht macht was man will!“

„Um ihm drohen zu können, müsste man es erst mal schaffen die richtige Nummer zu wählen.“ Sagte Vegeta.

Bulma und Chichi lachten auf, während Son Goku sich das Lachen verkniff und sich nur amüsiert räusperte. Son Gohan warf Videl einen bösen Blick zu, weil sie Grinste. Trunks und Son Goten bekamen wieder nichts mit.

„Das wollen wir mal sehen. Bleib schön in meiner Nähe, mein verehrter Mitbewohner! In zwei Minuten ist der Dragonball Z Laden geschlossen.“ Mit diesen Worten stampfte Piccolo schnaubend vorbei und lies die Anderen im Raum stehen.

Eine Weile lang sagte niemand etwas, bis Son Goku die Stille unterbrach.

„Denkst du das schafft er?“

„Nie im Leben.“ sagte Vegeta grinsend.

„Und wieso lässt du es ihn dann doch versuchen?“

„Ersten. Habe ich dann was zu lachen. Zweitens. Hat Irina was zu Lachen wenn ich es ihr erzähle und Drittens, kann ich in der Zeit, wo er es versucht, noch duschen gehen.“

Eine halbe Stunde später war Vegeta aus der Dusche und Piccolo hatte erst herausgefunden, dass man den Telefonhörer abnehmen muss um irgendwo anrufen zu können. Trunks und Son Goten bekamen immer noch nichts mit.
 

Nach zwei Stunden, hatte Irina sämtliche Sitcoms, wie Malcom mittendrin, die Nanny, King of Queens und Simpsons angeschaut. Dank der Antenne, die Bulma erfunden hatte, konnte sie jederzeit, dass Fernsehprogramm aus ihrer Heimatdimension empfangen.

Zufrieden mit sich und der Welt, lief sie den Flur zum Wohnzimmer entlang, da es seit einer halben Stunde unheimlich ruhig geworden war. Davor hatte sie die anderen Mitglieder der Gruppe Z über irgendwas diskutieren hören.

Doch jetzt war alles still.

Als Irina ins Wohnzimmer hineinspazierte, saßen da nur Trunks und Son Goten, die wie verrückt auf den Controller ihrer Playstation tippten. Hätten die Beiden nicht ihre Hände bewegt, hätte sie sofort den Arzt gerufen, denn sie sabberten und unter ihnen hatte sich eine riesige Pfütze gebildet. Ihre Hemden waren total durchnässt, deshalb verzichtete Irina darauf die Beiden anzufassen.

„Jungs?“

Keine Antwort.

„Jungs?“

Immer noch nicht.

„Hallo?“ Sie stupste Son Goten, der nur einen Grunzlaut von sich gab.

Wenn man sich vorstellte, dass er blass und eiskalt war, konnte das Gefühl aufkommen, dass man eine Leiche anfasste. Trunks sah auch nicht besser aus.

Kurz entschlossen, zog Irina den Stecker der Konsole raus.

Plötzlich schien es als ob sie auf einem Schlachtfeld wäre!

„Du dumme Kuh!!!“

„Wieso hast du das gemacht?!“

„Du bist so dumm, sooo dumm!!!“

„Ich will dein Blut fließen sehn!!!“

„Ich hatte den High Score! Den High Score!“

„Warum ich?? WARUM???“

„ICH WILL STERBEN!!!“

Lachend hob Irina die Arme als beruhigende Geste.

„Ist ja gut. Ich wollte nur fragen wo die anderen sind.“ Dabei konnte sie einfach nicht anders, als weiter zu lachen.

„WISSEN WIR DOCH NICHT!!!“ schrie Son Goten und sein Kopf fing an vor Wut zu glühen.

„Schnell Son Goten, wir haben genau zwölf Stunden Zeit bis die Schule morgen anfängt! Das schaffen wir locker!“ Trunks zog seinen Freund wieder vor die Konsole.

„Ich hatte den High Score, Trunks! Den High Score!!“

Immer noch sich schüttelnd vor Lachen, verließ Irina das Wohnzimmer und landete prompt bei der nächsten verqueren Situation.

Als sie in die Küche eintrat, saßen alle Bewohner des Hauses am Küchentisch und blätterten verärgert einige Mangas durch, während Chichi einpaar DVDs in den Küchenmixer steckte.

Vegeta war indes damit beschäftigt, lauthals mit jemandem am Telefon zu diskutieren.

„Sie dämlicher Schwachkopf! Der Laden soll dicht gemacht werden! DICHT! Soll ich das Wort ihrer Oma auf den Arsch tätowieren oder was?!“

Belustigt über Vegetas Art der Kommunikation, sah sie zu Piccolo, der an einer Ecke des Küchentisches saß und zu schmollen schien, während Son Gohan beschwichtigend auf ihn einsprach.

„Macht doch nichts. Ist doch schon mal toll, dass du weißt wofür die Zahlen am Telefon sind. Und die Feuerwehr soll nicht so rumstressen! Jeder kann sich mal verwählen!“

Son Goku schien sich von all der Aufregung nicht beirren zu lassen und nahm wieder einmal eine Tonne Nahrung zu sich, die Videl ihm brachte, da Chichi ja beschäftigt war. Währenddessen hatte Bulma eine Voodoopuppe in der Hand, die sie mit tausend Nadeln durchstach. Anscheinend hatte sie kein Haar für den Voodoozauber gefunden, denn sie hatte stattdessen ein Schild, mit dem Namen ihres Opfers darauf gesteckt. Das Opfer hieß Akira Toriyama.

Dabei redete sie die ganze Zeit, wie eine Wahnsinnige, mit sich selbst und sagte:

„Das hast du nun davon mir so einen breiten Arsch zu zeichnen! Hähähä! Ich werd dir zeigen wie meine fetten Puddingarme zustechen können. Hähähäääää!!!“

Okay… Musste sich Irina jetzt etwa sorgen machen, dass sie in einem Haus voller Psychopathen gelandet war?

Mit einem Knall verstummte das muntere Geplapper in der Küche. Vegeta hatte den Telefonhörer wütend an seinen Platz gepfeffert. Da es ein Wandtelefon war, hing es jetzt ziemlich schief in den Angeln.

„Die machen das nicht!“ fauchte er.

„Wie jetzt?!“ fuhr Bulma von ihrem Stuhl auf.

„Du hast mich schon richtig verstanden. Die D.H.E sagt, dass der Besitzer des Ladens eine Erlaubnis vom Präsidenten der Welt hat und es deshalb völlig legal sei. Außerdem würde es in Irinas Dimension auch etliche dieser Fanartikelläden geben und die D.H.E sieht nicht ein, den Vater eines in der Pubertät stehenden Sohns, auf die Straße zu werfen.“

Auf einmal sprangen alle Anwesenden der Küche auf und gestikulierten wild mit ihren Händen. Außer Son Goku der sich nicht vom Essen abhielt und Irina, die keine Ahnung hatte was hier überhaupt los war.

Alle schienen sich über einen skurrilen Laden, der in der westlichen Hauptstadt neu aufgemacht hatte aufzuregen.

Als es Irina zu laut wurde rief sie:

„HEY! HALLO! ICH BIN AUCH NOCH DA!!“

Es wurde wieder still. Chichi lies vom Küchenmixer ab und sah schuldbewusst zu Irina.

„Ach, hallo Liebes. Du hast bestimmt Hunger.“

„Nein, eigentlich will ich wissen was hier los ist.“

Wütend schnaufte Bulma. „Was hier los ist? Irgend so ein Freak aus deiner Heimatdimension, hat einen Dragonball Fanshop bei uns eröffnet.“

„Aha…“

„Und jetzt müssen wir verhindern, dass die Leute aus unserer Dimension auf die Serie aufmerksam werden, weil der Kerl auch Dragonball DVDs und Mangas verkauft!“ Warf Son Gohan ein.

„Ah ja…“

„Weil sonst dasselbe passiert, wie damals bei der Capsule Coorporation.“ Sagte Videl.

„Oh ha…“

„Und Vegeta hat jetzt bei der D.H.E angerufen…“ schmatzte Son Goku vor sich hin.

„Verstehe.“

„Weil Piccolo zu dumm ist um das Telefon zu benutzen!“ fauchte Vegeta.

„Ja. Das ist mir schon bekannt.“

„Ich hab es zwei Stunden probiert, weil Vegeta mich geärgert hat!“ verteidigte Piccolo sich.

„Typisch für ihn.“

„Und was sagst du dazu?“ fragte Chichi.

Plötzlich waren alle Blicke erwartend auf Irina gerichtet. Wollten die jetzt wirklich eine Antwort?

„Ja… ähm… das ist doch schön für euch!“

Allgemeines Köpfschütteln war die Antwort auf dieses Kommentar.

„Nein! Das ist nicht gut Irina! Oder willst du, dass unser Haus von irgendwelchen Stalkern gestürmt wird?“

„Jetzt mal ehrlich Leute. In diesem Haus leben die mächtigsten Krieger dieses Universums und ihr macht euch wegen irgendwelchen Stalkern in die Hose? Außerdem haben wir doch noch den Schutzbann. Den kann so leicht keiner durchbrechen.“

Irina verstand die ganze Aufregung wirklich nicht.

„Da hast du ja schon Recht, aber was ist, wenn einer von uns mal einen Schritt in die Stadt tut? Da haben wir kein Schutzbann der uns vor den Fans unsichtbar macht.“

„Dann sorgt doch einfach dafür, dass die DVDs und die Mangas verschwinden.“

„Was glaubst du mache ich hier die ganze Zeit?“ Fragte Chichi genervt und lies den Mixer wieder anspringen, wobei Irina nicht verstand, wieso nicht einer von ihnen mit einem Ki-Blast die Hefte in seine Einzelteile pulverisierte. Wahrscheinlich waren sie einfach viel zu Arrogant um zuzugeben, dass ihnen dieses Zeug wirklich gefiel, sonst hätten sie kurzen Prozess gemacht.

„Also Chichi, das geht doch auch schneller.“ Irina rollte genervt mit den Augen. Dann krempelte sie sich die Ärmel ihrer Weste hoch, streckte die Arme aus, sprach eine Zauberformeln und PUFF waren alle Mangas und DVDs aus der Küche verschwunden .„Hey! Band sieben wollte ich lesen!“ schmollte Son Goku.

„Zu spät.“

„Du Witz! Der Besitzer von dem Shop kann die Dinger doch jederzeit nachbestellen!“ fuhr Vegeta Irina an.

„Na und? Dann lasse ich die eben auch verschwinden.“

„Und wo hast du die Sachen hingezaubert?“

„Keine Sorge. Die sind zur Hölle gefahren.“ Fröhlich über ihre, aus Irinas Sicht, gute Tat, hüpfte sie nach draußen und summte dabei noch ein Liedchen. Während die Zurückgebliebenen sich fragten, ob Irina diese Aussage wörtlich meinte.

Aufstand in der Hölle

Währendessen in der Hölle.

„Wo kommt den das Zeug her?“ Ein Wesen mit violetter Haut und zwei schwarzen Hörner die aus seinem Kopf ragten, fischte ein Dragonball Z Manga am Uferrand eines Sees raus, der den Bewohnern der Hölle als Badestätte diente.

„Kommandant! Diese Dinger sind überall!“ sagte ein rothäutiger Mann, mit weißen Haaren zu ihm und deutete auf die Oberfläche des Höllensees, wo einige Teufel sich einen Spaß daraus machten, einen Mann namens Hitler zu quälen, indem sie ihm eine plötzlich erschienene DVD-Sammlung in den Hintern schoben.

DVD-Sammlungen und Mangas waren plötzlich überall in der Hölle vom Himmel gefallen.

„Was sind das für Hefte?“ Ein winziger hässlicher Grünling, mit vier ebenso hässlichen Glupschaugen, blätterte im Manga Nummer vierzehn. „Hey, das bin ja ich! Was soll das? Die haben mich total hässlich gezeichnet!“

„Echt? Noch hässlicher als du jetzt bist, Guldo? Geht doch gar nicht!!“ Empört riss ein blauer Mutant das Heft aus den Fingern des Grünlings und sah mit seinen roten Augen über die Seite, um sich selbst zu überzeugen.

„Nein, du bist nicht hässlicher gezeichnet. Sonst würden jetzt meine Augäpfel verfaulen. Aber das neben dir im Heft, dass bin doch ich. Also wirklich! Ich bin viel schlanker!“

„Was schaut ihr da?“ Ein Mann, der als Mensch hätte durchgehen können, wenn sein Kopf nicht so merkwürdig zylinderförmig gewesen wäre, kam zu der kleinen Gruppe hinzu.

„Da. Hier. Schau dir das mal an!“ Der rote Mann, fischte ein weiteres Manga aus dem Wasser und schmiss es zum Zylinderkopf.

Dieser fing es auf, kratzte sich an seinem Kopf, dass ein rotes Haarbüschel schmückte und blätterte fragend in dem Manga herum.

„Uuuuh! Der Kerl hier heißt genau wie ich.“

„Idiot! Das bist du.“

„Toll. Ich bin in einem Buch drin!“ Vergnügt hüpfte Zylinderkopf herum und ließ dabei seine Hüften wie eine Balletttänzerin schwingen. Entweder war der Kerl zugedröhnt oder geistig zurückgeblieben.

„Das ist skandalös!“ schrie der violette Mutant mit den Hörnern, „ Diese ‚Käsefetzen’ kommen nicht annähernd an meine Genialität und Schönheit heran.“

„Und was ist mit mir? Ich bin doch viel attraktiver! Seht euch doch mal meine vier Augen an. Die haben einen schöneren Glanz, oder nicht?“

„Wenn interessieren deine Augen, Guldo?! Eines hässlicher als das andere!“

„Gar nicht wahr! Du bist doch nur eifersüchtig, weil du in dem Heft wie ein Opa mit deinen weißen Haaren aussiehst, Jeeze!“

„Fresse!“

„Nicht streiten, Männer! Das ist ein Befehl eures Kommandanten. Außerdem wisst ihr doch, dass Rikoom so schnell Blähungen bekommt, wenn er nervös wird.“

„Genau. Ihr macht mich nervös!“ rief der Zylinderkopf.

„Fresse halten!“

PPPUUUFFF!

„Rikoom du Walacheiochse!“

Eine riesige grüne Stinkwolke breitete sich unter den Streitenden aus und wanderte weiter über die umliegenden Hügel.
 

„VERDAMMT! RIKOOM!“ hörte man eine schrille Stimme hinter den Hügeln brüllen.

Alle hielten sofort die Klappe. Sogar die Teufel stoppten bei ihrem Vorhaben, ihr Opfer mit Zyankali gefüllten Mozartkugeln voll zu stopfen.

Der Zylinderkopf zog schützend den Kopf ein.

„Oh nein! Meister Freezer hat es auch gerochen.“ Im Gedanken hätte er schon mal ein Gebet gesprochen, wenn er eines gekannt hätte.

Plötzlich bebte die Erde und fünf Lichtkugeln flogen auf die Gruppe zu und landenden unmittelbar vor ihnen.

Nun standen fünf Personen vor ihnen. Einer war eine weise Eidechse, mit gefährlich blitzenden roten Augen, ein anderer war ein grüner Mutant, auf dessen Kopf ein Dingsda thronte, das einen an die Haube des Papstes erinnerte. Links von der weisen Echse, stand ein großer violetter Koloss, mit einem langen Schwanz und zwei schwarzen Hörnern auf dem Kopf. Diese Drei, waren die gefürchtesten Wesen aus der Dragonball Z Dimension, die wie so oft, von ihren Bimbos Dodoria und Zarbon auf Schritt und Tritt verfolgt wurden. Jeder von ihnen sah wütend auf den, vor Angst ununterbrochen kleine Pupser von sich gebenden, Rikoom.

„Rikoom???“ knurrte die weise Eidechse gefährlich, wobei ihre roten Augen gefährlich zum Luftverpester sahen.

„Ja?“ war die zaghafte Antwort von Rikoom, dem schon wieder ein Furz entglitt.

„Wie oft habe ich zu dir gesagt, dass du deine Atomgase bei dir behalten sollst?! Da fällt ja der gefährlichste Supersaiyajin aus allen Wolken.“

„Ach Meister Freezer. Woher wollt ihr denn wissen, dass ein Saiyajin wirklich aus allen Wolken fallen würde?“ Fragte der blaue Mutant, namens Barta in einem schmalzigen Ton, da er seinem Kameraden beistehen wollte.

Ein leises Summen, dem danach ein lauter Knall folgte, verriet, das Broly, der legendäre Supersaiyajin der in der Hölle weilte, gerade bewusstlos vom Himmel gefallen war. Nach dem Schaum vor seinem Mund und den Epilepsie ähnlichen Zuckungen, konnte man darauf schließen, dass der arme Broly die ziemlich giftigen Biodämpfe von Rikoom eingeatmet hatte und wohl dagegen allergisch war.

„Lass es mich so formulieren. Gerade eben ist der gefährlichste Saiyajin aus allen Wolken gefallen. Reicht das als Antwort?"

„Verzeiht Rikoom Meister Freezer, aber etwas hat ihn nervös gemacht und ihr wisst ja wie Rikoom auf Dinge reagiert, die ihn nervös machen.“ verteidigte der Kommandant Ginyu seinen Schützling. Dabei verbeugte er sich so tief, dass seine Nase den Boden berührte. Leider hatte gerade an dieser Stelle jemand seinen Kaugummi ausgespuckt und jetzt hing dieser an der Nase des Kommandanten, der davon nichts mitbekam.

Die weise Eidechse namens Freezer, rollte genervt mit den Augen. Als er die Ginyu Force in seine Dienste aufnahm, war er wohl zu sehr von ihren Bewerbungsformularen begeistert gewesen. Hätte er gewusst, dass er sich solche Pappenheimer aufhalsen würde, hätte er stattdessen doch die Backstreet Boys für den freien Posten ausgewählt.

„Und was hat ihn so nervös gemacht?!“ fragte Freezer gereizt, als er einen weiteren Pups seitens Rikoom vernahm.

„Das hier, mein Gebieter!“ Der Kommandant der Ginyu Force, machte einen Salto auf Freezer zu, landete mit einem Spagat vor ihm und hielt dabei eines der Mangahefte in die Höhe, damit sein Meister es problemlos nehmen konnte. Der Koloss neben Freezer fasste sich an den Kopf.

Er war King Cold, der Vater Freezers und konnte nicht fassen das sein Sohn, so einen Arschkriecher wie Ginyu, zum Kommandant der Force gemacht hatte. Wahrscheinlich hatte Ginyu, Freezers starke Vorliebe für Rotwein ausgenutzt und den Posten bei einer Sauftour errungen.

King Cold hatte schon öfters mit Freezer, ein Vater-Sohn-Gespräch über sein Alkoholproblem geführt und ihn sogar zu den anonymen Alkoholikern geschickt. Leider schien bei Freezer Hopfen und Malz verloren. Kaum ließ man ihn mal ein paar Sekunden aus den Augen, lag er kotzend in irgendeiner Ecke und schlief seinen Rausch aus. Normalerweise war Alkohol in der Hölle verboten, doch der dicke Enma lies sich gerne mit ‚Fachzeitschriften’ bestechen und schmuggelte ihn heimlich hinein.

Da King Cold, im krassen Gegensatz zu seinem kleinwüchsigen Sohn viel größer war, hatte er keine Probleme, über Freezers Schulter einen Blick auf das Heftchen zuwerfen.

Auch der grüne Mutant namens Cell blieb nicht untätig und hob vom Boden, eines der umliegenden Mangas auf. Zuerst gelangweilt, dann sichtlich erzürnt, blätterte er jede Seite um. Zu seinem Glück (oder Unglück, wie man’s nimmt) hatte er das Band erwischt, in dem ihm schmachvoll vor Augen geführt wurde, wie er gegen Vegeta beinahe verloren hätte, kurz bevor er C18 aufsaugen konnte. Dabei fiel ihm auf, wie übertrieben lang sein Schwanz gezeichnet war (Erinnert ihr euch noch an das Kommentar über das perverse Denken!). Wollte der Zeichner etwa ein Marsupilami aus ihm machen!

Gerade als er den Mund öffnen wollte um seiner Empörung Kund zu tun, bekam Freezer neben ihm einen seiner berühmt berüchtigten Wutausbrüche.

„Was soll das!“ schrie er auf, warf das Manga vor seine Füße, verwandelte es mit einem Laserstrahl in ein Häufchen Asche, stampfte mit dem Fuß darauf, spuckte auf die Asche und begann zeternd im Kreis zu laufen. „Diese Klopapierrolle ist eine Beleidigung für mein königliches Haupt! Welcher Unhold wagt es meinen Ruf in den Schmutz zu ziehen! Aber Vegeta, jahhh! Der bekommt eine schicke Frisur für seinen Verrat obendrauf! Grrllib birlib bril grrirl biiiibbbgrrl…“, vor lauter Wut hatte Freezer gar nicht bemerkt, dass er zu seiner Muttersprache übergewechselt war. Diese Sprache war unter der Bevölkerung im Universum sehr beliebt, da sie nur fünf Buchstaben im Alphabet besaß. Wer aber trotzdem zu dumm war, um im Diktat eine glatte Eins zuschreiben, wurde Tyrann und eroberte einpaar Planeten, um seine Minderwertigkeitskomplexe zu überspielen.

Während Freezer jetzt auch noch anfing, einen Tanz aufzuführen, mit dem man auf seinem Heimatplaneten zeigte, dass man erzürnt war (Dodoria und Zarbon stimmten natürlich sofort ein. Sie waren mit Haut und Haaren die geborenen Mitläufer!), dachten King Cold und Cell schon mal darüber nach, wie sie dem Heini der sie so entblößte, den Kopf abbeißen konnten (das hatten sie sich bei dem Triceraptos von ‚die Dinos’ abgeschaut!).

Leider fiel den Beiden partout keine Idee ein, da sie immerhin tot waren und man nicht aus der Hölle raus konnte, wie aus einer schlecht belüfteten Diskothek. Fragend sah Cell zu King Cold hinauf, wobei er sich beinah das Genick brach, da er seinen Kopf zu sehr in den Nacken werfen musste.

„Was machen wir jetzt? Das können wir nicht auf uns sitzen lassen?! Die werden uns in keinen Country Club mehr rein lassen, wenn die das hier lesen!“

King Cold schluckte. Nicht sein geliebter Country Club! Und was die Leute vom Dinnerclub erst sagen würden? Nein! Das ging nicht. Sie mussten den Hersteller dieser Mangas finden und ihm die Hölle heiß machen. Am besten noch seinen gesamten Heimatplaneten in die Luft sprengen! Das sorgte für gute Publicity.

„Du hast Recht, Cell! Wir werden etwas unternehmen müssen. Sonst werden wir, schlimmstenfalls, noch von der Liste der hundert fiesesten Junggesellen gestrichen. Aber die große Frage ist wohl, wie wir das anstellen wollen. Soweit ich weiß, kommen wir aus der Hölle immer noch nicht raus.“
 

„Ihr wollt aus der Hölle raus?“

Die zwei Tyrannen und ihre Gefolgsleute drehten sich abrupt um. Sogar Freezer hatte mitten im Tanz gestoppt, allerdings an einer Stelle die aussah, als würde er sich unter den Achseln kratzen.

An einer Felswand gelehnt, war ein Cowboy, dessen Hut sein Gesicht verdeckte.

„Ja wollen wir. Und wer sind sie?“ Kam es von Cell.

Er war an solche Spinner in der Hölle gewöhnt. Kaum hatten es einige Leute in die Hölle geschafft, meinten sie Billy the Kid nachahmen zu müssen.

„Tja…“ sagte der Cowboy und drehte sich verwegen eine Zigarette, „ ich bin Blood Boy und sitze hier in der Hölle, weil ich sieben Männern den Hintern blutig getreten habe, dann ihren Frauen die Füße blutig gekitzelt habe und ihre Kinder gezwungen habe, sich die Nase blutig zu bohren.“ Er spie aus. „Und wegen was sitzt ihr Greenhorns hier?“

„Wir haben die Menschheit beinahe ausgerottet. Was wollen sie eigentlich?“

„Ich kann euch den Weg aus der Hölle zeigen.“ Wieder spie Blood Boy auf dieselbe Stelle aus. Treffsicher war er. Es sei denn das es nur ein Glückstreffer war.

„Aha und wie?.“

Alle sahen den Cowboy nun interessiert an.

„Nicht so schnell ihr wilden Kälber. Ich sollte fairer Weise erwähnen, das dieser Weg an einer blutigen Schlucht vorbeiführt, wo blutige Hände nach euch greifen und runterziehen wollen. Dann an einer Kreuzung mit einem Kind, dass auf die Schnauze gefallen ist und jetzt ein blutiges Knie hat, vorbei an einer blutroten Sonne, bis hin zu einer Eiche, wo der blutige Joe begraben liegt, weiter Richtung Süden in einen Dämonenwald, wo blutrünstige Dämonen an jeder Ecke…“

„Dauert das noch lange, sonst geh ich noch schnell aufs Klo?“ unterbrach ihn Freezer.

Blood Boy schnalzte einpaar mal bedauernd mit der Zunge, dann sagte er:

„Kleines Greenhornkalb. Du denkst es ist so leicht, den Macher von Dragonball Z zu finden, oder?“

„Klar.“

„Ich sag dir was Kumpel. Der Kerl der Dragonball erfunden hat, heißt Akira Toriyama und lebt nach seinem Erfolg, in einer schicken Villa auf Martinique. Wo die Sonne abends blutrot ist und sich das Wasser dann blut…“

„Könnten wir diesen Teil überspringen?!“ Cell massierte sich gereizt die Schläfen, um den Impuls zu widerstehen, diesem Quacksalber die Fresse in Regenbogenfarben zu polieren.

„Schon gut du wilder Hengst. Worauf ich hinaus will ist, ihr könnt Akira niemals finden, da er in einer anderen Dimension als der euren lebt.“ Dabei steckte Blood Boy sich die fertig gedrehte Zigarette in den Mund und zündete sie an einem Lava speienden Geysir an.

„Na toll! Dann hätten wir uns ihr Geschwafel sparen können.“ Cell richtete gerade den Finger auf Blood Boy, um ihm ein blutiges Ende zu bescheren, als er schon wieder eine Stimme hinter sich vernahm.

„Ich könnte euch helfen!“ Wieder drehten sich alle um, nun aber zu ihrer Rechten. Da stand der kleine Zauberergnom Babidi der sie hämisch angrinste.

Mussten sich diese Schlüsselpersonen eigentlich immer hinter einer Felswand verstecken und dann erst auftauchen, wenn sie sich wichtig machen konnten?

„Warum kannst ausgerechnet du uns helfen?“ Fragte King Cold genervt, da ihn dieses Spielchen auch so langsam ätzte.

„Nun. Ihr wisst es bestimmt nicht, aber ich besitze eine Kristallkugel, mit der man Leute beobachten kann…“

„Das weiß jeder in der Hölle. Spätestens nachdem dich Barta dabei erwischt hat, wie du mit diesem Ding, Uranai Baba beim Baden beobachtet hast.“ Warf Jeeze ein.

Babidi würde knallrot in seinem braunen faltigen Gesicht.

Es war ein offenes Geheimnis, das er auf Uranai Baba scharf war. Selbst der Dümmste in der Hölle hatte mitbekommen, wie sie schreiend vor ihm weggerannt war, als sie nach einer Zaubererparty zuviel getrunken hatte und am nächsten Morgen neben ihm aufgewacht war.

Nach diesem Bruch, seines kleinen, schwarzen, verschrumpelten Herzens, hatte Babidi zahllose Therapiestunden hinter sich gebracht, um seinen Liebeskummer zu überwinden. Leider schlug keine Behandlungsmethode bei ihm an und so hatte man ihn heimlich dabei beobachtet, wie er versuchte sich im Höllensee zu ertränken. Bis ihm auffiel, dass er ja schon tot war. Gemeinerweise hatte Freezer den kläglichen Versuch auf Kamera aufgenommen und ihn an ‚UPS! Die Pannenshow’ gesendet, um sich von dem Erlös einen Monatsvorrat an französischem Rotwein zu kaufen.

„Wenn ihr nicht wollt, dann sag ich es euch eben nicht.“ schmollte Babidi, dessen Augen verräterisch wässrig glänzten. Der Kerl war ja so ein Weichei!

„Ja ist gut. Also schieß los.“ Seufzte King Cold, der wusste wie Babidi reagierte, wenn man ihn an seine ‚Baba’ erinnerte.

„Nun denn. Ich habe vor langer Zeit herausgefunden, dass es seit einigen Jahren ein Tor gibt, mit dem man zwischen den Dimensionen pendeln kann. Allerdings braucht man dafür einen magischen Gegenstand!“

„Und der wäre?“

„Eine Schoolcard der Deutschen Bahn.“

„Aha… und wie bekommen wir dieses Ding.“

Babidi grinste, um einen geheimnisvollen Gesichtsausdruck zu erwecken.

„Es gibt nur eine einzige Person, in unserer Dimension, die so eine Karte besitzt und auch in unserer Welt lebt.“ Er machte eine kleine bedeutende Pause. „Es ist eine Hexe namens Irina, die die Schoolcard benutzt, um in ihrer Heimatdimension in die Schule zu gehen!“

„Alles klar, “ Freezer klatschte zufrieden in die Hände „dann zeigt uns dieser Bekloppte“, er deutete auf Blood Boy, „den Weg aus der Hölle. Danach erschießen wir ihn, weil mir seine Stiefel nicht gefallen, suchen dieses Gör, nehmen ihr die Karte weg und gehen zu diesem Akira blablabla um ihn zu töten und dann wird die Rache unser sein. HAHAHA!“ Dabei lachten alle Bösewichte ihr berühmtes teuflisches Lachen.

„Nicht so schnell!“

Sofort stoppten alle. Jetzt hatte Babidi sie doch tatsächlich in ihrer Euphorie gestört! Dafür nahmen sie sich alle heimlich vor, sein Tagebuch zu klauen, es zu kopieren und in der zu Hölle verteilen!

„Nur die Hexe kann die Schoolcard benutzen.“ Meinte Babidi.

„Wieso denn???“

„Weil die Karte unter ihrem Namen registriert ist.“

„Dann entführen wir sie eben! Können wir jetzt endlich Schadenfroh lachen!“ fauchte Cell.

„Von mir aus.“ Babidi rollte mit den Augen.

„Denkt ihr wirklich das ihr das schafft, Greenhorns?“ sagte Blood Boy, den alle Anwesenden schon wieder vergessen hatten.

„Warum sollten wir das nicht schaffen?!“ fragte Freezer gereizt.

„Weil euer Weg euch an einer blutigen Küste mit blutigen Wildschweinen…“

„KOMM ZUR SACHE!!!“

„… und der Weg aus der Hölle ein Monat zu Fuß dauert.“

„Das schaffen wir locker in zwei Tagen“, sagte Freezer.

„Ja klar Greenhorns. Träumt weiter!“

Und Freezer, Cell, King Cold und ihre Arschkriecher, flogen los und schafften den Weg in weniger als zwei Tagen.

Witchnapping

Morgens, halb zehn bei der Gruppe Z.

‚Die hat vielleicht die Ruhe weg!’ Piccolo war gerade dabei Irina aus ihrem Zimmer zu befördern. Dabei sollte man noch erwähnen, dass sie heute mal wieder besonders schwer zu wecken war. Das Resultat davon war, dass Piccolo Irina an ihrem Fuß die Treppe hinunterzerrte, wobei ihr Kopf immer wieder gegen die Stufen stieß.

TONG! TONG! TONG!

Klang irgendwie wie eine leere Konservendose.

Es war unglaublich, doch nicht einmal der Knall gegen die Stufen ließ die Hexe wach werden. Stadtessen fing sie an im Schlaf zu reden.

„Nein Trunks… das ist Legolas… schnarch… nein er ist kein Mädchen… schnarch… und er sieht auch nicht wie eines aus… du bist doch nur eifersüchtig…“

Erst als Piccolo mit seiner schnarchenden Schülerin unten im Erdgeschoss angekommen war, merkte er, dass Irina die ganze Zeit ihre Decke fest umklammert hielt.

Genervt rollte er mit den Augen.

‚Das wird ja immer lächerlicher!’ dachte er sich, während er seine Ladung, durch den Flur in die Küche schleifte. Eigentlich war es gar nicht seine Aufgabe dafür zu sorgen, dass Irina zur Schule ging. Aber da alle anderen heute im Disneyland waren und Irina schon seit zwei Stunden in der Schule hätte sein sollen, erbarmte sich Piccolo ihrer.

In der Küche ließ er Irinas Fußgelenk los, griff nach dem größten Topf, füllte ihn mit kaltem Wasser (dabei ließ Piccolo es sich nicht nehmen, noch vierundzwanzig Eiswürfel in den Topf zu werfen) und schüttete den Inhalt über Irina aus.

WAHHH!!!

Sofort sprang die Schlafende wie von der Tarantel gestochen auf, fing an in der Küche herumzurennen und rieb sich schimpfend ihre Hände warm.

Mit grimmiger Genugtuung registrierte Piccolo, dass Irinas Lippen eine richtige Indigoblaufärbung erhalten hatten. Jeder normale Mensch hätte mit dem, vor Kälte bibbernden und pitschnassem Mädchen Mitleid empfunden. Doch Piccolo war ja Erstens nicht normal und Zweitens Namekianer, also konnte es ihm getrost am Arsch vorbei gehen, ob Irina krank wurde.

„Na, endlich wach?“ fragte er amüsiert.

Hätten Blicke töten können, wäre Piccolo schon am röcheln.

Doch leider ist das Leben ungerecht und so schaffte die zitternde Irina nur ein grimmiges Nicken und schlang ihre Arme um sich. Im Gedanken machte sie aber eine Memo an sich selbst, mit dem Inhalt, Piccolo bei nächster Gelegenheit, einwenig Pipi von ihren kleinen Geschwistern in seine Feldflasche zu füllen.

Gerade als sie schadenfroh daran dachte, wie Piccolo spuckend und schimpfend, den Inhalt seiner Feldflasche ausspie, sagte dieser:

„Sollte das junge Fräulein nicht schon längst in der Schule sein, statt sich in ihrem Zwergenhirn auszudenken, wie sie mir wieder etwas Unappetitliches in meine Feldflasche füllt?“

Verdattert schaute Irina Piccolo mit großen Augen an. Konnte dieser Namekianer seit Neuestem auch Gedanken lesen?

„Ich… ähm… ach… so etwas würde ich doch an keinem Tag der Welt, meinem Lieblingslehrer antun!“ sagte sie mit einer unschuldigen Miene.

„Doch. Und zwar hast du das letzten Donnerstag, überletzten Dienstag, den Freitag vor drei Wochen und sogar an Heiligabend versucht und es hat kein einziges Mal funktioniert!“

„Es hätte funktioniert, wenn Son Gohan nicht gepetzt… was hast du vorhin noch mal über die Schule gesagt?“

„Das du schon längst dort sein müsstest.“ Dabei zog Piccolo eine Augenbraue hoch (oder das was man so bei Namekianern als Augenbraue bezeichnen kann, denn so gesehen haben die gar keine) und verschränkte belustigt die Arme vor der Brust.

Kurz dachte Irina nach, dann schaute sie auf die Küchenuhr über der Tür und fing panisch an zu schreien.

„NEIN! ICH BIN ZU SPÄT!!!“ Eine halbe Sekunde später hinterließ sie eine Staubwolke in der Küche und raste, fluchend und schimpfend, die Treppe zu ihrem Zimmer hoch.

Piccolo schlenderte indessen gemütlich an den Treppenabsatz und blickte zu ihrer Zimmertür hinauf.

„Eigentlich lohnt es sich doch gar nicht mehr dort hinzugehen. Du könntest doch schwänzen und mit deinem Training dafür früher anfangen.“ Rief er hinauf.

„Spinnst du?! Nie im Leben! Da leck ich sogar den Boden der Schulcafeteria sauber, als jetzt mit dir zu trainieren!“ Hörte man es aus Irinas Zimmer schallen.

„Na dann viel Spaß. Ich sollte deinen Direktor anrufen und ihn darüber in Kenntnis setzten. Mal sehen ob du dann doch nicht das Training vorziehst.“

Nun kam Irina die Treppe runter, kämmte sich ihre nassen Haare, versuchte mit der anderen Hand ihre Schuhe anzuziehen und hüpfte dabei jede Stufe einzeln runter, da sie ihre Schultasche zwischen ihre Beine geklemmt hatte. Unten angekommen drückte sie Piccolo die Tasche in die Hand, band sich ihre Haare zu einem Zopf und sagte dann grinsend:

„Ich bezweifle ja, dass du es mit deinen Telefonkenntnissen, bis zur Auskunft schaffst.“ Dabei wich sie geschickt einer Kopfnuss seitens Piccolos aus, zog sich ihren weißen Jeansblazer über und ließ ihr Samsunghandy (natürlich aller neuestes Modell) in die Brusttasche gleiten. Zwar lebte sie in einer Dimension, in der die Technologie viel fortgeschrittener war, als in Irinas Heimat, jedoch waren die Handys hier richtig hässliche backsteingroße Teile. Undenkbar sich mit so was vor ihren Freundinnen blicken zu lassen! Schließlich hatte sie nicht umsonst den Ruf, als Mode bewusstestes Mädchen an ihrer Schule. Trunks und Son Goten meinten aber, das sie einfach nur eine verwöhnte Tussi sei.

Skeptisch sah Piccolo von der Seite her zu, wie Irina sich vor den Flurspiegel stellte, ihre Ärmel zurechtzupfte und einen Fussel entfernte. Das sollte einmal eine Kriegerin werden? Das Ausmaß seines Versagens war wohl größer als er es zu Anfang angenommen hatte.

„Schau nicht so böse. Es gibt nun mal Dinge die mir nur die Schule beibringen kann.“ Sagte Irina grinsend, da sie seinen missbilligenden Blick falsch deutete.

„Als ob du zum Lernen in die Schule gehst.“ meinte Piccolo trocken.

„Weswegen sollte ich denn sonst zur Schule wollen?“

„Wegen diesem neuen Englisch Referendar den du so süß findest.“

Sofort riss Irina die Augen auf, während ihre Wangen rot anliefen.

„DU ARSCH HAST MEIN TAGEBUCH GELESEN!!!“

„Nein. Ich hab nur mitgekriegt, wie du dich mit einer Freundin über den süßen Mr. Cambfeld am Telefon unterhalten hast. Wie war dein genauer Wortlaut? ‚Er hat ja so schöne Haare und erst dieses Deo das er benutzt, da schmelze ich glatt da hin’. WÜRG! Mit achtzehn müsstest du so langsam aus dieser Teeniemasche raus sein. Übrigens, schönen Gruß von Son Gohan. Die Telefonrechnung ist diesen Monat mal wieder besonders hoch! “

Sofort wollte Irina Piccolo, mit knallroten Kopf angreifen, doch der streckte einfach seinen Zeigefinger aus, tippte ihr damit an die Stirn und hielt sie so mühelos von sich fern, während Irina mit den Armen herumwedelte, als wäre sie ein Ruderboot.

Dabei quiekte sie mit hochroten Wangen, „Das geht dich gar nichts an!!! Du verstehst das ja eh nicht!!! Bei dir bringt ja auch ein Kerl die Kinder auf die Welt!!! Ihr habt ja nicht mal Mädchen bei euch!!! Kein Wunder seid ihr alle Grün im Gesicht, dass kommt doch vom Hormonstau!!!“

Piccolo gähnte und mit einer kurzen Bewegung hatte er Irina den Boden unter den Füßen weggekickt und die Hexe machte Bekanntschaft mit dem Laminatboden.

„Also wenn du das einen Angriff nennst, habe ich kläglich versagt. Ich muss ja wohl nicht erwähnen, dass du durch diese Aktion, weitere kostbare Minuten bei deinem tollen Referendar vergeudet hast.“

Sofort sprang Irina wieder auf.

„Du hast Recht. Von einem Ausserirdischen, werde ich mir doch nicht den Tag versauen lassen. Also hopp! Fliegen wir los!“

„Ich war mal Gott, falls du das vergessen haben solltest und der kann machen was er will. Also werde ich doch nicht losfliegen, wenn du hopp sagst!“

„Erstmal weißt du, dass ich nicht die beste Fliegerin bin“, das war sie wirklich nicht. Beim Fliegen war Irina zwar superschnell, allerdings hatte sie dann eine miserable Orientierung. Einmal hatte Chichi sie gebeten zum nächsten ‚Tante Emma-Laden um die Ecke zufliegen, um Kleber zukaufen (Vegeta hatte mit Bulma Schach gespielt und mal wieder haushoch verloren. Was er dann aus dem Schachbrett gemacht hatte, konnte man wohl als Schaschlik bezeichnen). Doch als Chichi einen Suchtrupp losschickte, da Irina nach dreieinhalb Stunden immer noch nicht aufgetaucht war, hatte man sie in einer Höhle im dichtesten Wald der Dragonballwelt gefunden, wo ihr ein Einsiedler gerade eine Tube Baumharz andrehen wollte. Der Einsiedler, namens Elvis Presley, meinte, dass er das Baumharz, mit Mc Donalds Strohalmen aus den Bäumen sauge und es deshalb zu einem Sonderrabatt verkaufen würde, da er seit Jahren Buddhist wäre und sein Leben, fern von Reichtum und Ruhm leben wolle. Als Sahnetröpfchen wollte er sogar noch Autogrammkarten, von seiner früheren Musikerkarriere verschenken, die die Gruppe Z aber dankend ablehnte und so schnell wie möglich das Weite suchte.

„… und was das mit Gott betrifft, bin ich griechisch-orthodox und deshalb glaube ich nicht das ausgerechnet so ein Stümper wie du ein Gott ist! Also wenn wir jetzt los könnten?“ sagte Irina ungerührt und lief schon auf die Haustür zu.

„ICH LASS MICH DOCH NICHT VON DIR HERUMKOMANDIEREN!!“

„Du bist doch Schuld dass ich zu spät komme!“

„Wieso?“

„Weil du mich nicht geweckt hast!“

„Heiß ich Bimbo oder was?!“

„Ach Gott“, Irina streckte ihm die Zunge raus, „ dann geh ich eben alleine. Hoffentlich flieg ich gegen einen Schornstein und bekomme einen Schädelbasisbruch. Dann hast du was du wolltest. Flenn dann aber bloß nicht rum! Und entschuldigen brauchst du dich dann auch nicht!!!“

„So eine bescheuerte Aktion könnte ich dir gerade noch zutrauen und was das flennen angeht. Ich würde mehr den Schornstein bejammern als dich Großmaul!!!“ Bei jedem Wort dieses Satzes nahm Piccolos Lautstärke zu.

Doch als Irina die Tür aufmachte, zeigte sie ihm nur den Mittelfinger und war schon längst draußen, als er eine Energiekugel hinter ihr herschleuderte.

Einige Minuten blieb Piccolo wutschnaubend stehen. Dann grinste er hinterhältig, machte auf dem Absatz kehrt und ging hinauf in Irinas Zimmer.

‚Mal sehen was die dumme Gans diesmal in ihr Tagebuch geschrieben hat.’ Dachte Piccolo schadenfroh, als er die Tür zum Zimmer öffnete, ‚Vielleicht erfahre ich diesmal, wo sie jeden Montag ist, wenn sie Physik schwänzt.“
 

Irina raste schon einige Zeit durch die Luft.

Wer behauptet hatte, dass Fliegen das Schönste auf der Welt war, konnte es wahrscheinlich selbst nicht, denn es war eine eklige Angelegenheit! Jede Sekunde, flog einem ein Käfer ins Gesicht, den man sich danach mühevoll aus dem Haar zupfen musste.

C 18 hatte einmal das Pech, eine Bienenkönigin im Haar zu haben und musste danach, unter größten Anstrengungen, den ihr folgenden Bienenschwarm loswerden. Seitdem trug sie beim Fliegen immer eine Schwimmkappe.

Das war aber bei weitem nicht so schlimm, wie das, was Vegeta Irina mal erzählt hatte. Er hatte nämlich gemeint, dass auf dem Stutzpunkt von Freezer, eine Einheit gewesen war, die sich die Ginyu Force nannte. Der Kommandant von diesem Karnevalsverein, hatte vom Fliegen immer ganz viele Mücken zwischen den Zähnen, die er einmal ganz stolz Vegeta präsentiert hatte und ihm sagte, dass man einen richtigen Mann an den Käfern zwischen seinen Zähnen erkennen würde. Dabei deutete er auf eine riesige blaue Libelle, in einer seiner endlosen Zahnlücken. Vegeta, damals gerade erst neun, hatte daraufhin Mühe und Not, sich nicht vor dem vorbeikommenden Freezer zu übergeben.

Irina erging es auch nicht besser. Sie hatte vergessen durch die Nase zu atmen und hatte jetzt eine Eintagsfliege im Mund, die sie die ganze Zeit versuchte auszuspucken. Zum Glück hatte sie sich eine Fliegerbrille zugelegt, sonst müsste sie diese ekligen Krabbelviecher noch aus den Augen pulen. Mit einem großen Spucktropfen, spie Irina den Käfer aus.

Sekunden später, in einer unter ihr liegenden Stadt, klappte ein alter Mann gerade einen Regenschirm auf, weil etwas Nasses auf seine Halbglatze getropft war. Dabei war der Himmel wolkenlos?

Irina sah indessen auf ihre Armbanduhr. Bulma hatte sie extra mit einem Kompass versehen, damit Irina sich nicht immer verflog.

RUMS!!!

„Pass doch auf Idiot!“ Wütend funkelte sie ihren Gegenüber an. Da hatte man schon einen staufreien Luftverkehr und dieser violette Idiot mit seinen Hörner, schaffte es trotzdem in jemanden reinzufliegen. Wenn das nicht beschränkt war, dann gab es das Wort nicht!

Doch statt sich zu ärgern wie Trunks, wenn Irina während dem Training in ihn hinein raste, grinste ihr Gegenüber nur blöde.

Dabei entdeckte Irina voller Ekel, einen kleinen strampelnden Marienkäfer zwischen seinen Vorderzähnen.

Würg. Wenn Vegeta ihr nicht erzählt hätte, dass Ginyu schon längst in der Hölle schmorte, würde sie denken, er stünde leibhaftig vor ihr.

„Na endlich haben wir dich. Wurde auch langsam Zeit das du aus deinem Versteck gekrochen kommst.“ Sagte eine eigenartig hohe Stimme hinter ihr.

Sofort wandte Irina sich zum Urheber um. Es handelte sich dabei um eine weise Echse mit gemein funkelten Augen. Dabei erkannte Irina, dass sie von einem Haufen hässlicher Gestalten umzingelt war.

Sie hatte nicht sehr viel praktische Erfahrung, was andere Lebensformen anging, aber selbst der Dümmste hätte gemerkt, dass es sich bei diesen ‚Gestalten’ eindeutig um Aliens handelte. Denn einer von ihnen, war ein kleiner, hässlicher, grüner Gnom, der ein T-Shirt trug, worauf ‚I love Aliens like me’ stand.

Einige Sekunden blickte Irina sich verwundert um. Was sollte sie denn jetzt sagen? Sie hatte es vorher noch nie mit fremden Ausserirdischen zu tun gehabt.

Was war, wenn nur die weiße Eidechse sie verstand? Die anderen hatten ja noch nichts gesagt. Vielleicht war er so etwas wie ein Dolmetscher. Nicht das Irina einen interstellaren Krieg verursacht, weil sie sich nicht richtig ausdrückte und der Idiot es falsch übersetzte! Also dachte sie einfach an einen siebziger Jahre Sciencefictionfilm und sagte:

„Seid gegrüßt Fremdlinge und willkommen auf der Erde! Es wird mir eine Freude sein euch, “ sie zeigte auf einige der Umstehende, „ zu meinem Anführer zu bringen.“ Dabei imitierte sie mit Zeige und Mittelfinger eine laufende Person.

Die Aliens sahen sie verunsichert an. Keiner wusste so recht, an welche Irre sie da geraten waren. Doch durch die zweifelnden Gesichter um sie herum, fühlte sich Irina in ihrer Theorie nur bestätigt und fuhr fort.

„Mein Name ist I-RI-NA,“ dabei betonte sie jeden Silbe deutlich und zeigte auf sich selbst, „ ich komme in friedlicher AB-SICHT!“ Lächelnd über so viel Genialität ihrerseits, machte sie das altbekannte Peace Zeichen.

„Ich verstehe dich laut und deutlich.“ Sagte die weise Echse langsam.

„Aber die anderen nicht, oder?“

„Doch tun wir!“ Kam es wie im Chor.

„Ou… und wieso sagt ihr das nicht, bevor ich mich hier zum Affen mache?!“

„Weil wir nie damit gerechnet hätten das jemand so dumm ist.“ Fauchte ein grüner Mutant rechts von ihr. Anscheinend fühlte dieser sich durch Irinas Aktion besonders beleidigt. Hielt sie ihn etwa wirklich für so beschränkt? Deshalb fügte er noch hinzu:

„Schließlich bin ich der stärkste und klügste Bösewicht im Universum!“

Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich, bin nämlich der gefürchtete Cell!“

„Allerdings bin ich noch gefürchteter!“ sagte die weise Eidechse vor Irina und funkelte Cell böse an „Ich bin der noch tausendmal bösere Bösewicht Freezer!“

„Aber nicht so böse wie ich, mein guter Freezer.“ Meinte Cell schnippisch.

„Nein. Sogar noch tausendmal böser wie du, mein verehrter Cell!“

„Das denke ich nicht.“

„Das denke ich doch!“

„Nein.“

„Doch.“

„Nein!“

„DOCH!“

„Nein, unendlich! Hähähä!“

„Mann! Unendlich hoch zwei!“

„Gibt es gar nicht! Unendlich ist unendlich!“

„Ich will aber das es das gibt und damit BASTA!!“ Trotzig verschränkte Freezer die Arme vor der Brust. Während Cell wütend auf ihn einschimpfte und die anderen acht Personen, um Irina herum, nur verlegen zur Seite schauten.

Diese fühlte sich gerade völlig fehl am Platz. War heute Ausflug für Nachwuchsbösewichte im Kindergarten oder wo war sie hier gelandet?! Doch etwas machte ihr Kopfzerbrechen. Cell? Freezer? Diese Namen kannte sie irgendwo her. Hatte Piccolo nicht ganz am Anfang ihrer Ausbildung etwas von den Beiden erwähnt? Da war doch etwas, was er ihr mal gesagt hatte. Doch sie kam partout nicht darauf was das gewesen war. Lag es vielleicht daran, dass sie während seiner Erzählung kurz eingedöst war?

Die zwei ‚Bösewichte’ ignorierend, sagte ein riesiger violetter Koloss mit Hörnern zu ihrer Linken: „Verzeih bitte den Beiden, aber sie wissen einfach nicht, wie sich ein Gentleman in Gegenwart einer Dame verhält.“ Er räusperte sich und fügte dann hinzu, „ Jedenfalls bin ich King Cold und wir sind hier, weil wir dich höflichst darum bitten bzw. zwingen möchten, mit uns mitzukommen. Sonst werden wir dich töten.“ Toller Gentleman!

„Was? Wieso? Ich kenne sie doch gar nicht!“ sagte Irina entsetzt.

„Trotzdem musst du mitkommen. Naja, eigentlich hast du auch gar keine andere Wahl. Das ist der Vorteil, wenn man zu den Bösen gehört. Hähähä…“

King Cold brach in schallendes Gelächter aus. Ein neben ihm stehender, blauhäutiger Mann, mit langen grünen Haaren die er sich zu einem Zopf gebunden hatte und mit rosa Strapsen an den Beinen, stimmte sofort in das Lachen mit ein. Das Erste was Irina über diesen Kerl dachte war: ‚Arschkriecher!’

„Bravo Meister Cold. Der haben sie es aber gegeben.“ Sagte ein rosa Fleischberg, neben Arschkriecher Nummer eins und fing mit seinen plumpen Händen an zu klatschen. Das Erste was Irina über diesen Kerl dachte war: ‚Arschkriecher Nummer Zwei!’

„Danke Zarbon und Dodoria! Ich weiß eure Meinung sehr zu schätzen.“

Wahrscheinlich war jeder King Colds Meinung, wenn er nicht ein klaffendes Loch in seinem Magen haben wollte, aber das interessierte Irina im Moment recht wenig.

Cell und Freezer stritten sich währenddessen immer noch über den Titel des ‚Mister Terminator’, was Irina ja mehr als albern fand.

Doch da sie sich gerade in der Position befand, wo es klüger war seinen Mund nicht zu weit aufzureißen, schluckte Irina alle dreihundertsechsundzwanzig Kommentare, die ihr zu den umstehenden Idioten einfielen, runter und behielt sie für spätere Anwendungszwecke, in ihrer mentalen Abstellkammer. Stadtessen fragte sie:

„Warum wollt ihr eigentlich das ich mitkomme?!“

Sofort erstarb King Colds Lachen (genau wie das von Zarbon) und er setzte ein erzürntes Gesicht auf (genau wie, zwei Sekunden später, Zarbon) und er sagte: „Weil du etwas hast, dass wir für unseren Rachefeldzug brauchen!!“

„Rächen? An wem?“

„An einem Mann aus deiner Dimension, namens Akira Toriyama! Denn wir wollen ihn TÖTEN!!!“

Der Erfinder der Dragonball Mangas? Was wollten die den ausgerechnet von ihm? Und vor allem, wozu brauchten sie Irina? Sie kannte Akira Toriyama doch nicht persönlich.

„Was hat euch denn Akira Toriyama so schlimmes angetan?“

Plötzlich schien es, als wäre Irina im Krieg. Alle Umstehenden bis auf Cold, brachten zeitgleich ihre Beschwerden laut und brüllend hervor und sogar Cell und Freezer vergaßen ihren Streit.

„Ich bin viel zu fett gezeichnet!!“

„Ich hab deutlich mehr Muskeln! Kuck mal, hier!“

„Ich bin viel größer! Mindestens drei Köpfe!“

„Meine Augen sind viel schöner!!!!“

„SCHNAUZE ODER IHR HABT KEINE MEHR!!!“

Abrupt hielten alle die Klappe. King Cold war anscheinend so was wie der ‚Big Daddy’ in diesem Laden. Doch er hatte seine Mannschaft gut unter Kontrolle und Irina war bei seinem Schrei fast das Herz in die Hose gerutscht. Hinter ihr hörte sie einen Mann mit zylinderförmigem Kopf pupsen.

„Reiß dich zusammen Rikoom!“ zischte der Mutant, in den sie zuvor reingerast war.

„Also. Um auf das Thema zurückzukommen.“ Begann King Cold. „Wie du schon gemerkt hast, sind wir alle nicht gerade erfreut darüber, wie Akira Toriyama uns dargestellt hat.“

„Dargestellt? Wieso? Kommen sie im Manga vor?“

„Natürlich. Hast du denn noch nie von uns gehört?“

„Ähm… nicht so richtig. Nein.“

„Ach komm schon! Natürlich weißt du wer wir sind.“

„Nein, wirklich nicht.“

„Denk doch mal nach.“

„Ich weiß es nicht.“

„Streng dich doch an!!!“

„VERDAMMT, ICH KENNE IHREN KINDERGARTEN NICHT!!!“

„Kein Grund zu schreien!“

„Das sagt ja der Richtige!“

King Cold fasste sich knurrend an die Stirn.

Deshalb antwortete Cell an seiner Stelle:

„Wir wollen uns an Akira Toriyama rächen, weil er uns Bösewichte so dämlich dargestellt hat, während Son Goku und seine beknackten Kameraden wie Helden dastehen. Aber was das Schlimmste ist! Jetzt weiß die ganze Welt von unserer Niederlage!“

Niederlage? Son Goku? Scheiße!!! Nun fiel Irina plötzlich ein, wer dieser Haufen vor ihr war! Das waren alle Bösewichte, gegen die die Gruppe Z gekämpft hatte, bevor Irina zu ihnen kam.

Jetzt konnte sie sich auch an einen Teil von Piccolos Predigt erinnern, in der sie noch nicht gepennt hatte. Wie hatte er noch mal gesagt?
 

„Irina. Es gibt in unserer Dimension viele Spinner, wahnsinnige Wissenschaftler, beschränkte Psychopathen und gemeingefährliche Terroristen. Aber du wirst niemanden finden, der so ist wie Freezer, Cell und King Cold! Die Drei sind die absoluten Obergurus des Bösen! Sie sind zwar tot. Aber tot geglaubte leben bekanntlich länger! Wenn du also jemals einem von denen über den Weg läufst, solltest du folgendes wissen! Also leg endlich die Bravo Zeitschrift aus deiner Hand und spitz die Ohren!!!

Freezer, Cell und King Cold werden immer gefolgt von ihren Schleimern Dodoria und Zarbon. Wenn du gegen die mal kämpfen musst, wirst du keine Probleme haben. Die sind ziemliche Flaschen. Zarbon hat eine schlechte Linke und Dodoria ist ziemlich lahm. Liegt wohl daran, dass er so dick ist, dass aus jeder seiner Poren Fett von bis zu zwei Tonnen quillt.

Aber bei der Ginyu Force wird es schon eine Stufe härter! Die greifen nämlich je nach Laune zusammen oder getrennt an. Dieser Hampelmann-Verein besteht aus fünf Leuten. Guldo ist der Kleinste, der Schwächste und der Hässlichste. Das einzig gefährliche an ihm ist sein Zeitstopp. Sonst hat der grüne Dünnschiss nichts drauf. Dann gibt es noch Barte und Jeeze. Barta ist so ein Mutant, mit roten Augen und blauer Haut und Jeeze sieht aus, wie ein Kerl nach vierzigstündiger Solarium Therapie. Die Beiden greifen meistens zusammen an, kommen sich dabei aber ziemlich oft in die Quere. Der Vierte im Bunde ist Rikoom. Der könnte als Mensch durchgehen, aber sein Kopf sieht so komisch aus. Der Kerl hat zwar viel Muskelmasse, aber so wenig Grips, dass ein Hamster mit einem halben Hirn gegen ihn wie ein Genie aussieht! Der Letzte ist der Kommandant Ginyu. Der ist der Tückischste von allen. Denn der hat auf Namek mit Son Goku den Körper getauscht! - Nein, das hat er nicht gemacht, weil ihm Son Gokus Nase besser gefallen hat. Stell nicht so blöde fragen!!! Jedenfalls, wenn du jemals gegen die kämpfen solltest, bete zu Gott, dass sie einzeln angreifen! Wenn sie es nicht tun… Pech gehabt, dann musst du mit allen fünf klarkommen.

Es ist aber immer noch wahrscheinlicher gegen die zu gewinnen als gegen die ‚bösen Gurus’, wie sie Vegeta immer nennt. Die Ginyu Force hat nämlich einen entscheidenden Schwachpunkt! Die sind alle total süchtig nach Milkaschokolade mit Waldbeeren! - Ja, das ist so! Du brauchst gar nicht so blöd zu lachen! Doch wenn du gegen Freezer, Cell oder King Cold kämpfen musst, hast du schlechte Karten. Ich würde normalerweise sagen, dass ein offensiver Angriff das Beste wäre, aber deine Tritte haben noch eine leichte Rechtsschwankung. Für eine defensive Haltung bist du noch nicht gestählt genug. Deine Arme sind nur Pudding. Ich hab dir ja gesagt du sollst nicht dauernd bei Mc Donalds herumlungern! Eine aggressive Haltung ist auch ganz schlecht bei dir. Du würdest zu schnell aus der Puste kommen. Das einzige was gut für dich wäre ist, RENNEN! RENN so schnell du kannst! Das sage ich normalerweise zu keinem meiner Schüler, aber ich bin dein Mentor und ich kenne dich. Du bist ein Weichei! Also renn einfach nur! Genau wie der Junge bei dem Film wo du immer heulen musst! Du weißt schon! Forest Gump oder so! Das Einzige auf das du dich dann verlassen kannst, ist in diesem Moment deine Schnelligkeit! Denn das kannst du komischerweise ziemlich gut. Liegt bestimmt daran, dass dich Son Gohan, wegen deiner großen Klappe immer durchs Haus jagt. Also renn oder flieg so schnell du kannst!!! Hast du das verstanden?! Sprich es mir nach! Wenn ich Freezer, King Cold oder Cell sehe, fliege ich so schnell ich kann. Aber eines musst du beachten! Etwas ganz wichtiges! Du darfst es nie vergessen! Niemals, hörst du?! Halt beim Fliegen …“

Und genau an dieser Stelle war Irina eingepennt! Allein dafür hätte sie sich jetzt ohrfeigen können. Wer hätte aber damit rechnen können, dass dieser Vortrag eineinhalb Stunden in Anspruch nahm. Doch vielleicht würde sie es schaffen auch so zu entkommen. Kämpfen war ja in diesem Fall ausgeschlossen. Schließlich wurde sie gerade von Freezer, Cell, King Cold und ihren Gefolgsleuten umzingelt! Also alle zusammen! Deshalb wollte Irina alle in ein Gespräch verwickeln und dann die Kurve kratzen.

„Was genau… wollt ihr denn mit Akira Toriyama machen?“

„Die übliche Tour.“ Sagte Cell. „Quälen, foltern, drangsalieren, einwenig den Kopf in eine Regentonne mit eiskaltem Wasser tunken. Vielleicht saug ich ihm auch die Energie mit meinem Schwanz aus, hähähä…“ Dabei wedelte Cell mit seinem Schweif, an dessen Ende etwas hing, das aussah, wie der Ansatz einer Spritze.

„Ach ja… das willst du mit diesem Ding machen? Interessant. Gibt’s das auch im EDEKA zu kaufen?“ lenkte Irina vom Thema ab, wobei sie sich mental eine Ohrfeige für sowenig Einfallsreichtum gab. Doch Cells Augen fingen vor Freude an zu leuchten und er nahm seinen Schweif in die Hand und streichelte träumerisch darüber.

„Nein, das ist einmalig. In diesem Stadium hab ich den Schwanz normalerweise nicht. Aber ich finde ihn so furchtbar praktisch. Also habe ich ihn mir kurzerhand nachwachsen lassen. Dank Dr. Geros Voraussicht, kann ich das ja jederzeit. Er hat mir ja nicht umsonst Piccolos Gene gegeben. Aber unter uns, du musst zugeben, ist ziemlich praktisch, oder?“

„Hm, bin richtig eifersüchtig.“

„Solltest du auch, denn weißt du…“ die umstehenden Bösewichte rollten genervt mit den Augen. Wenn Cell über seinen Schwanz redete, konnte es Stunden dauern bis er aufhörte zu plappern. Freezer gähnte schon mal herzhaft.

„… mein Sprichwort ist, ein guter Schwanz am Morgen, erspart dir Hunger und Sorgen! Manche wissen diesen Schweif einfach nicht zu schätzen. Als ich noch gelebt habe, hat so eine blöde Modedesignerin gemeint, er würde unecht aussehen. Was meinst du wie die geguckt hat, als ich sie dann damit ausgeschlürft habe. Man, man, man, waren das noch Zeiten! Ich und mein Schweif. Auf der Jagd nach C17 und C18. Durch die Weiten der Prärie…“

„Ach, wie schön.“ Sagte Irina gespielt interessiert, während die Umstehenden schon am eindösen waren und Cell munter weiter plapperte.

„Hinauf zu den höchsten Bergen…“

„Hm, toll.“

„Entlang an saftigen Wiesen…“

„Spitzenklasse.“

„Zu Dörfern mit leckeren Menschensnacks…“

„Cool… und tschüss…“

„und in der Nacht lagen wir unter dem Sternenhimmel…“

Stille.

„Das Ende meines Schwanzes eignet sich auch gut als Rohrreiniger!“

Immer noch Stille.

„Damit habe ich so manche Toilette an der Tankstellen freibekommen. Habe ich natürlich nur gemacht, wenn ich selber mal für kleine Mutanten musste.“

Schnarch…

„Hörst du mir überhaupt noch zu, Kleine?!“ Cell sah von seinem Schweif auf. Doch was er sah, gefiel ihm überhaupt nicht. Alle Umstehenden waren eingepennt, was an sich schon eine Kunst war, da sie immer noch in der Luft schwebten. Ginyu lief am Mundwinkel Sabber entlang und Zarbon murmelte im Schlaf etwas von Schwangerschaftsstreifen. Doch was Cell am meisten entsetzte war nicht der Anblick seiner schlafenden Kameraden, die wie bestellt und nicht abgeholt in der Luft einen Kreis bildeten. Sondern das Irina, die zuvor in der Mitte des Kreises schwebte, schon längst die Kurve gekratzt hatte!

„IHR IDIOTEN WACHT AUF!!! SIE IST WEG!!!“
 

Irina flog. Flog so schnell sie konnte. Sie konnte ihr Glück noch gar nicht fassen! Wie beschränkt musste ein Mutant sein, um nicht zu merken, dass sein Gesprächspartner schon seit fünf Minuten weg war?! Als Cell gerade über die Anwendungsmöglichkeiten seines Schweifes gefaselt hatte, hatte Irina die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und war losgeflogen.

Doch trotzdem zitterten ihr einwenig die Knie und sie wollte nur noch nachhause. Vor allem musste sie Piccolo Bescheid sagen, dass Freezer, King Cold und Cell wieder auf der Erde waren! Doch zu ihrem Pech, war sie so überstürzt aufgebrochen, dass sie wieder mal total die Orientierung verloren hatte. Panisch blickte sie auf ihren Kompass. Das Haus der Gruppe Z lag im Westen. Sie flog aber Richtung Osten! Wenn sie also nachhause wollte, musste sie noch mal an den Spießern vorbei oder den Planeten umrunden.

„Scheiße, scheiße, scheiße!!!“ fluchte sie laut. Noch schlimmer konnte es ja nicht kommen.

RUMS!

Unter Irina bebte die Erde und sie fühlte, wie sich mehrere böse Auren, einige Kilometer von ihr entfernt, kampfbereit machten. Dieser Running Gag war echt ätzend!

Hatte Piccolo nicht gesagt, dass nur die Mitglieder der Gruppe Z Auren unterdrücken konnten? Aber Cell konnte es schon, als er auf die Gruppe Z gestoßen war! Vielleicht hatte er seinen Kampfgefährten gezeigt, wie es ging. Jetzt erst, war ihr der Gedanke gekommen, dass Piccolo ihr schon längst zur Hilfe geeilt wäre, wenn er gespürt hätte, dass die ‚bösen Gurus’ auf der Erde waren. Doch spätestens jetzt, wo sie ihre Auren hochgekurbelt hatten, musste Piccolo merken, dass Irina in der Klemme steckte.

Mit Son Goku, Vegeta und den anderen konnte Irina nicht rechnen. Es war erst Mittag und die Anderen hatten gemeint, dass sie erst gegen Abend aus Irinas Heimatdimension zurückkommen würden. Blödes Disneyland! Wie toll war es schon, sich eine schwarze Maus in roten Latzhosen anzusehen?! Irina konnte Mickey Mouse sowieso nie leiden und jetzt hatte sie noch einen Grund mehr um dieses Ding bei nächster Gelegenheit zu rösten!

Voller Panik registrierte sie, wie mehrere Auren ihr hinterher flogen. Eine weitere Technik, die Cell seinen Kameraden beigebracht haben musste. Das aufspüren von Auren ohne Scouter. Es wäre jetzt doch ziemlich nützlich gewesen zu wissen, was diese wichtige Sache war, die Piccolo ihr gesagt hatte, als sie eingeschlafen war.

Sofort legte Irina einen Zahn zu, doch schon schoss eine Energiekugel an ihr vorbei und sie hörte die hämische Stimme Freezers hinter ihr rufen.

„Flieh nur, du entkommst uns sowieso nicht.“

„Einen Versuch ist es trotzdem wert!“ rief sie.

„Das sagen alle! Heute in Rosa unterwegs?“

„Wie?“ Verwirrt sah Irina während dem Flug an sich runter. Hoppla! Kein guter Tag um heute ihren weißen Lolitarock zu tragen. Wäre Piccolo jetzt hier, er würde ihr tausend Kopfnüsse verpassen. Denn das erste piccolonische Gesetzt lautete:

‚Keine Röcke bei Flügen, Kämpfen und vor allem Dingen nicht beim Training, wenn Muten Roshi zu Besuch ist!’ Das zweite Gesetz lautete, ‚Bei Verfolgungsflügen immer tief zwischen die Häuser fliegen um Abstand zu gewinnen.’ Was sie natürlich tat. Irina war zwar undiszipliniert, aber in ihrer Situation würde jeder nach dem letzten Strohhalm greifen. Als sie gerade zu ihren Verfolgern nach hinten sah, um erleichtert festzustellen, dass sie einen erheblichen Vorsprung gewonnen hatte, fiel ihr auch das dritte piccolinische Gesetz ein.

Das Dritte war…

KRACH!!!

„Immer die Augen offen halten, während dem fliegen.’

Bevor Irina durch den Aufprall mit der Mauer vor ihr, ohnmächtig wurde, fielen ihr zwei Dinge auf. Das Dritte piccolonische Gesetz, war gleichzeitig diese wichtige Sache, die Irina nicht mitgekriegt hatte, weil sie während Piccolos Predigt eingepennt war. Die zweite Sache, die Irina auffiel, bevor sie auf den Boden knallte und dort das Bewusstsein verlor, war, dass sie gegen einen Fabrikschornstein geknallt war. Das hatte doch etwas Ironisches an sich.

Ruf mich an Alter, ruf mich auf dem Handy an!!!

„Wo ist sie verdammt?! Wo ist sie???“

Piccolo suchte schon seit einer halben Stunde in heller Aufregung den Planeten ab. Hatte er sich das nur eingebildet? Er war sich sicher gewesen, das er vor weniger als einer halben Stunde, die Auren von Cell, Freezer und King Cold gespürt hatte. Seit dem hatte er das eigenartige Gefühl, dass Irina in Gefahr war.

Zwei Mal hatte er den Planeten nun schon umrundet und nichts von ihr entdeckt. Vielleicht war Irina schon längst in der Schule und er hatte nur Alzheimer, aber das würde er sich schon aus reiner Eitelkeit nicht gestehen. Gerade beendete Piccolo seinen dritten Rundgang um die Erde und landete vor ihrer Haustür. Eine Weile blieb er mit verschränkten Armen ratlos stehen und dachte nach.

Da hatte er eine Idee. Aber die gefiel ihm ganz und gar nicht!

Er seufzte, öffnete die Tür und trat in das Haus ein, wo er schnurstracks zur Küche vor das Telefon lief.

Herausfordernd sah er das kleine, metallische Gerät, das unschuldig an der Wand hing an.

‚So du kleines Scheusal! Mach mir bloß keine Schwierigkeiten, sonst winkt der Sperrmüll!’ dachte Piccolo grimmig. Irinas Handynummer war im Kurzwahlspeicher drinnen.

Wie ging das noch mal?

Ach ja. Erst mal den Hörer abnehmen!

Gott sei dank war Bulma nicht hier. Sie würde ihn nur wieder auslachen.

Eine zeitlang, stand Piccolo nun mit dem Hörer in der Hand, wie bestellt und nicht abgeholt und fragte sich, was als Nächstens zu tun war.

Er musste Knöpfe drücken.

Aber welche???

Da waren so viele!!!

Was war das für ein Knopf? Einwenig ungeschickt drückte er auf eine der Tasten. Man hörte es am anderen Ende klingeln. Als Piccolo sich schon über seinen Erfolg freuen wollte, meldete sich eine ganz andere Stimme, als die von Irina am Apparat:

„Hi, Muten Roshi mein Süßer. Ich hab schon sehnlichst darauf gewartet, dass deine Nummer auf meinem Telefondisplay aufblinkt. Was willst du denn heute für schmutzige Sachen von mir hören? Die Körbchengröße oder doch lieber, was für einen Slip ich heute trage? Heute war ich im Schwimmbad und habe einen Bikini mit Tigermuster getr…“ Entsetzt legte Piccolo schnell auf.

Das hatte Chichi also damit gemeint, als sie sagte, dass Muten Roshi jedes Mal wenn er zu Besuch kam, die Wahlwiederholung versaute. Dieser alte senile Knacker gehörte definitiv ins Seniorenheim!

Nervös blickte Piccolo sich um. Hatte Bulma nicht vor drei Monaten eine Liste mit allen Kurzwahlverbindungen der Gruppe Z angefertigt? Sein Blick fiel auf die Pinwand, die links vom Telefon hing. Darauf waren Unmengen von Notizzetteln geheftet, auf denen die verschiedensten Telefonnachrichten standen:
 

‚Hallo C18! Dein Frauenarzt hat angerufen. Du sollst Vitamine zu dir nehmen und bei Gelegenheit deinen Akku aufladen. By Chichi.’

‚Hi Vegeta. Bulma hat einen Auffahrunfall mit dem Auto gehabt. Du sollst sie abholen. Von Krilin.’

‚Hallo Hasimausi. Hol bitte Pupsi-Pan und Schnuckel-Bra von der Schule ab. Küsschen, dein Schnuffel-Videlchen!’

‚Hi Vegeta. Bulma hat schon wieder einen Auffahrunfall gehabt. Bittet um Abholung. Gruß Son Gohan.’

‚Videl. Dein Vater hat angerufen. Er will uns besuchen. Wenn er das tut, ziehe ich aus! Von Vegeta.’

‚Hi Dad. Irgend so ein Anwalt hat angerufen, weil Mum den Hund von so einer reichen Tussi überfahren hat. Du sollst sie vom Polizeirevier abholen. Ciao. Dein Trunks.’

‚Hey Leute! Bitte schenkt mir zum Geburtstag einen Porsche. By Irina’

‚Hi Irina. Vergiss es! Liebe Grüße von der Gruppe Z.’

‚Cool! Ich will auch einen Zettel schreiben! Von Son Goku!!!’
 

Wenn Piccolo sich diesen Unsinn durchlas, konnte er gar nicht glauben, dass ausgerechnet in diesem Irrenhaus die stärksten Krieger des Universums lebten.

Wütend riss er die überflüssigen Notizen von der Pinwand, da er die Kurzwahlliste unter diesen vermutete und tatsächlich blickte ihm nach einpaar Sekunden, die zierliche Handschrift Bulmas entgegen.

Gott sei dank hatte Son Gohan nicht die Liste angefertigt.

Er hatte eine furchtbare Sauklaue!

Als Piccolo die Namen seiner Freunde auf dem Zettel aufgelistet sah, fragte er sich, ob er ihnen nicht lieber sofort von Irinas Verschwinden berichten sollte.

Doch er schob den Gedanken erstmal beiseite. Denn wenn Piccolo etwas jetzt nicht gebrauchen konnte, dann waren es Bulmas und Chichis ‚Klagelieder’.

Außerdem war er sich ja gar nicht sicher, ob Irina verschwunden war.

Vielleicht war sie schon längst in ihrer Dimension, saß in der Schule und flirtete mit dem neuen Referendar, den sie so süß fand. Das erklärte, warum Piccolo Irina nicht orten konnte, aber nicht, wieso er weniger als fünf Minuten die Auren von Cell, Freezer und King Cold gespürt hatte.

Vielleicht wurde er doch senil?

Doch bevor Piccolo sich schon ausmalte, wie er mit Muten Roshi ein Zimmer, im Mister-Satan-Seniorenheim teilte und seine Zeit damit verbrachte, sich die hundertste Wiederholung von ‚Zwei bei Kallwass’ reinzuziehen, wollte er sich vorher noch vergewissern, ob Irina wirklich in der Schule war.

Wenn sie nicht dort war, würde er den anderen Bescheid geben. Wenn das nicht der Fall war, würde Irina mächtig Ärger von ihrem Lehrer kriegen. Dieses Opfer war Piccolo allerdings sehr gerne bereit einzugehen.

Jetzt musste er nur noch herausfinden, wie die dumme Kurzwahl funktionierte.
 

Alles war schwarz um Irina herum. Sie fühlte sich schlaff und an ihrer Stirn, fühlte sie ein schmerzendes Pochen.

War sie tot?

Wenn ja, wo war dieses dumme Licht am Ende des Tunnels?

Hatte ihre Großtante Ionna, nach ihrer Gallensteinentfernung, bei der sie für kurze Zeit Scheintot gewesen war, nicht behauptet, das der Himmel eine Welt, bestehend aus Salsa Bars, Tom Jones Musik und braungebrannten Bodybuildern war?

Wo man den ganzen Tag mit Kaviar gefüttert wurde, Brad Pitt einem den Rücken, an einem perlenweißen Strand eincremte und man vor allem Dingen, keine schmerzende Stirn hatte?!

Hatte Irina vielleicht die falsche Religion angebetet?

War sie kein guter Mensch gewesen?

„Öffne deine Augen!“ rief eine Stimme von weiter ferne.

„Hm… was los?“ murrte Irina schwerfällig.

„Öffne deine Augen, Kleines!“

Natürlich! Wie dumm sie doch war. Sie hatte die ganze Zeit ihre Augen geschlossen und konnte deswegen den Himmel nicht sehen. Langsam öffnete Irina ihre schweren Augenlieder.

Da war doch ein Licht, oder? So strahlend hell wie die Sonne.

Oh ja. Das musste das Himmelstor sein und an der Schwelle würde ihr ein lächelnder Jesus die Hand entgegenstrecken und sie ins Paradies einlassen.

Gerade wollte sie ihre Hand in Richtung des hellen Lichts strecken, als das blasse, geisterhafte Gesicht Freezers vor Irina erschien.

„MACH ENDLICH DEINE AUGEN AUF!!!“

„WAHHH!!!“, schrie Irina entsetzt

Sie war in der Hölle gelandet!

Warum denn???

Sie hatte doch nur vierundzwanzig Mal Physik geschwänzt!

„Das ist nicht fair!“ Schrie sie erneut, setzte sich abrupt auf und sah panisch um sich.

Großer Gott, die Hölle war furchtbarer als sie angenommen hatte!

Hier waren Freezer, Cell und King Cold, die sie erstaunt, mit einem Gläschen Wein in der Hand, ansahen. Dabei sei noch zu erwähnen, dass Cell und King Cold, anscheinend bei ihrem ersten Glas waren, Freezer aber schon drei Flaschen runtergewürgt hatte. Woher Irina das wusste? Zu Freezers Füßen waren drei leere Flaschen, eines guten Burgunders (plus vier weitere Flaschen, die er vor seinem Vater, in einem Gebüsch versteckt hatte) und er war gerade dabei, die „vierte“Flasche zu entkorken.

Arschkriecher eins und zwei, spielten währenddessen ‚UNO’ und vier Mitglieder der Ginyu Force probten anscheinend eine Ballettaufführung.

Doch dieser Jeeze, der hatte was in der Hand.

Ein Messer.

Sein Folterinstrument!!!

„Nein! Ich will nicht bis in die Ewigkeit gequält werden!“, heulte Irina auf und deutete auf das Messer in Jeezes Hand. Dieser schaute nur verdutzt und sagte:

„Ich will dich nicht foltern.“

„Verarsch mich nicht! Was willst du sonst mit dem Messer machen???“

„Meinen Apfel schälen.“ Er zog aus seinem weißen Haarschopf einen knackigen, roten Apfel und präsentierte ihn Irina.

Wie bei Marge Simpson, wenn sie einen Schnuller für Maggie braucht.

„Aber bin ich nicht in der Hölle?“

„Nein, du bist bloß gegen den Schornstein geknallt. Nur so zur Info. Halt das nächste Mal deine Augen beim Fliegen offen!“ Dabei deutete Jeeze auf einen hohen Schornstein, wo das Logo der Firma Bosch abgebildet war.

Gleich nachdem herausgekommen war, dass es andere Dimensionen gab, hatte Bosch in jeden Dimensionen, mindestens vierzehn Filialen errichten lassen. Das war nun sieben Monate her und seitdem war die Ozonschicht der Dragonball Welt, genau so lädiert, wie die in Irinas Dimension.
 

„Aber du wirst bald in der Hölle landen, wenn du noch mal so eine Aktion wie vorhin startest!“, warf Freezer nun ein und stellte sich vor Irina auf, die sich etwas wacklig aufrichtete. Dabei fiel ihr auf, dass er eine richtige Schnapsnase hatte und er die Augen zusammenkniff, um sie besser zu erkennen. Der Kerl hatte eindeutig einen Hang zum Alkohol.

„Ach und bevor ich es vergesse…“, sagte er und fing dann an fies zu Grinsen, „ ich habe dir ja gesagt du entkommst uns nicht!“ Dann trällerte Freezer die altbekannte Ätschibätsch-melodie.

Wäre Irina nicht in so einer brenzligen Situation, hätte sie ihm den Mittelfinger entgegengestreckt und ihm gesagt, wo er ihn sich reinschieben könne. Stattdessen beließ sie es nur dabei Freezer giftig anzukucken.

Denn eine alte Weißheit von Yamchu war:

‚Leg dich nie mit einem Kerl an, der vier Flaschen Vorsprung hat!’

Deshalb schaute sich Irina nur etwas um. Sie war in der Nähe eines Fabrikgeländes, das an einen nahe gelegenen Wald grenzte.

Die Stadt zu der die Fabrik gehörte, kannte Irina, da hier auch das Dimensionsportal lag. Es war Ingwerstadt, der Ort, der nach einem früheren Angriff von Cell, zu seinen Lebzeiten, komplett neu aufgebaut werden musste.

Nun traten auch Cell und King Cold feixend an Irina heran und die anderen Umstehenden sahen aufgeregt auf ihre Meister.

Es kam eine erwartungsvolle Stimmung auf.

Wieder mal gab Rikoom vor freudiger Erregung eine kleine Giftwolke von sich.

Brrrrrrzzzz… hörte man den Pups leise entweichen.

„Soso…“, sagte Cell und beugte sich zu Irina runter, die ihm gerade Mal bis zum Brustkorb reichte, „ du hast also gedacht uns einfach so entwischen zu können, wie?“

„Eigentlich schon, schließlich wart ihr ziemlich lahm. Aber ein Versuch war es immerhin wert.“ Gab Irina nur von sich. Sie hatte keineswegs vor sich einschüchtern zu lassen. Das hatten Piccolo, Son Gohan und Vegeta in all den Jahren nicht geschafft und das würde Cell auch nicht schaffen.

„Lass deine dummen Kommentare! Noch einmal so ein Fluchtversuch und…“

„Ich bin dran, ich weiß...“ Genervt rollte Irina mit den Augen. Das war mal wieder der typische Bösewichtspruch.

„Du kommst dir wohl sehr clever vor, oder? Aber wie du gegen den Schornstein geknallt bist, sah nicht so genial aus!“, fauchte Cell sie an.

„Tja… Einige Leute sehen nur beim Knall gegen einen Schornstein doof aus. Du hast das ja nicht nötig.“

„Wie meinst du… ach, so war das gemeint! Du kleines Miststück, halt bloß deine Klappe, sonst werde ich dich mit meinem Schwanz…“

„...ausschlürfen?“

„Ja, genau! Also sei ein braves Mädchen und sag uns jetzt, wie wir von unserer Dimension in deine gelangen!“

„Pah! Ich denk gar nicht dran.“ Demonstrativ verschränkte Irina ihre Arme vor der Brust und sah ihren Gegenüber herausfordernd an, wobei sie sich beinahe den Nacken verrenkte, da es nicht so einfach war, mit einem Mutanten Blickkontakt zu bekommen, der als Halbriese hätte durchgehen können.

„Sag mir einen guten Grund warum ich auf dich hören sollte!“

„Weil wir dich sonst auseinander nehmen, dein Auto, falls du eins hast, verschrotten, dein Zimmer demolieren, alle die dir lieb sind töten und ganz nebenbei noch den Planeten in die Luft jagen. Reicht dir das?“

„Jaaa… das hat schon etwas überzeugendes an sich.“

„Eben. Also fliegen wir end…“

Zzzzzzz….

„Was ist das?!“

Alle um Irina sahen sich aufgeregt nach der Ursache des Summens um, bis King Cold auf Irinas Brust deutete, der das mehr als unangenehm war.

„Da! Ihre Brust?!“ rief er aufgeregt.

„Oh nein! Sie beherrscht eine Attacke, in dem sie ihre inneren Organe benutzt um uns anzugreifen!“, schrie Guldo entsetzt und erntete dafür einpaar böse Blicke. Irina Griff in ihre Blazertasche, zog ihr vibrierendes Handy hervor und präsentierte es mit skeptisch hochgezogener Augenbraue Guldo.

„Himmel! Sie hat eine Waffe!!!“ Panisch buddelte er ein Loch, um seinen Kopf darin zu verstecken. Fragend sah Irina zu King Cold, der nur gequält lächelnd meinte:

„Ein dummer Instinkt von seinem Volk.“

„Ah ja.“

Verlegen über das unmögliche Benehmen seines Soldaten, gab Ginyu, Guldo einen Tritt in den Hintern. Als dieser dann erschrocken, mit seinem Erde verschmierten Kopf, aus dem Loch hervorkam, bedeutete sein Kommandant ihm, auf Irina zuschauen.

„Dieses Gerät ist nur ein harmloses, ungefährliches, vibrierendes HAN-DY!“, meinte Irina und betonte das letzte Wort extra deutlich. Enttäuscht stellte sie fest, dass es aufgehört hatte zu klingeln.

„Oh… Verzeihung.“ Gab Guldo kleinlaut von sich und man sah, wie seine Haut vor Verlegenheit, einpaar Pickel mehr bekam.

„Wenn man bedenkt, dass er so einen Aufstand auch beim Staubsauger, deinem Föhn und sogar bei der elektrischen Zahnbürste gemacht hat, ist es ein Wunder das er erst durch Vegeta abgekratzt ist“, flüsterte Barta Jeeze zu, der nur beschämt seine Hand auf die Augen legte.

Irina sah indessen auf ihr Handydisplay und sofort hellte sich ihr Gesicht auf, als sie sah, dass der Anruf von zuhause gekommen war.

„Wer war dran?!“ fragte Freezer.

„Meine Freunde!“

„Und wer sind deine Freunde?“

„Niemand anderes als Vegeta und Piccolo. Son Goku würde ich vorerst noch als Bekannten bezeichnen.“

Zufrieden registrierte Irina, wie das Gesicht von Freezer sich versteinerte.

Natürlich. Dank des Zauberbannes, der das Haus der Gruppe Z umgab, konnte niemand von den Umstehenden ahnen, dass Irina bei ihnen lebte.

„Deswegen ist also der Namekianer vorhin hier vorbei geflogen!“ sagte Freezer und drehte sich entgeistert zu seinem Vater um, während Irinas Herz einen freudigen Hüpfer machte.

Piccolo hatte sie also schon gesucht!

Das musste gewesen sein, als sie noch ohnmächtig war.

„Bestimmt suchen die schon nach ihr!“

King Cold schien zu überlegen, dann sagte er: „Du hast Recht. Wahrscheinlich sind die sowieso schon auf uns aufmerksam geworden. Wir müssen so schnell wie möglich verschwinden, sonst ist der ganze Plan im Eimer. Wir haben die Gruppe Z schon einmal unterschätzt. Das darf uns aber nicht noch mal passieren!“

Zzzzzzz…

Wieder vibrierte das Handy in Irinas Hand.

„Aber vorher geht sie ans Handy ran!“

„WAS???“ kam es ungläubig von allen Seiten.

Irina war wohl die Einzige, die diesen Gedankengang von King Cold verstand. Sofort verfinsterte sich ihr Gesicht und sie hätte ihm am liebsten Hämorriden an den Hintern gewünscht.
 


 

‚Jingle Bells, jingle bells, jingle all the way…’

Warum musste Irina nur dieses ätzende Lied, für die Warteschleife aussuchen?!

Ungeduldig wippte Piccolo mit seinen Füßen hin und her.

Vor fünf Minuten hatte er endlich herausgefunden, wie die Kurzwahl funktionierte und trotzdem hielt sich seine Freude darüber in Grenzen, da Irina nicht ans Handy ging. Er hatte schon das dritte Mal hintereinander angerufen, bis so eine Frau kam, die meinte, dass er mit einer Mobilbox verbunden sei. Da Piccolo keine Ahnung hatte was das war, hatte er sofort aufgelegt und wieder angerufen.
 

„Hallo?“

Na endlich!

„Irina!!! Wo bist du?“

„Wo – ICH – bin?“ fragte Irina am anderen Ende der Leitung und betonte das ‚ich’ ungewöhnlich laut.

„Ja verdammt! Wo bist DU? Ich habe Freezer und seine Spießer vorhin geortet.“ Daraufhin konnte Piccolo im Hindergrund, ganz deutlich, einpaar wütend flüsternde Stimmen vernehmen.

Dank seines ausgezeichneten namekianischen Gehörs, konnte er verstehen, wie jemand sagte: „Dieser Idiot soll sich mal selber anschauen! Wer ist hier der Spießer?! Ich laufe nicht in einem Cape rum!“

„FREEZER?“ schrie Irina am anderen Ende der Leitung und Piccolo fuhr erschrocken zusammen.

„Nein! Was sollte FREEZER denn hier auf der Erde machen. FREEZER ist schon längst tot! Schließlich hat Son Goku FREEZER auf Namek die Fresse poliert. AUA… Arsch…“

Da! Schon wieder.

Da war doch jemand bei Irina und flüsterte ihr zu, ihre dummen Kommentare für sich zu behalten. Wenn er nicht schon eine Vermutung gehabt hätte, um wen es sich dabei handelte, hätte Piccolo gedacht, dass er seinen Charakterzwilling gefunden hätte.

Doch er wusste es ja besser…

Wahrscheinlich wollten Irinas Entführer, mit diesem Anruf erreichen, dass Piccolo dachte sie wäre in Ordnung, damit er nicht mehr nach ihr suchte.

Da kam ihm eine Idee!

„Irina, hast du dieses Lautsprecherteil an deinem Handy an?“

„Ja.“

„Obwohl du doch im Unterricht sein müsstest?“

„Ja… AU! Nein, ich bin nicht im Unterricht.“

„Du schwänzt doch nicht etwa?“

„Nein. Ich… ähm… bin auf einem Kindergartenausflug…AUTSCH… hab Freistunde.“

„Ich glaube dir aber nicht. Am besten ich komme dich abholen.“

Sofort konnte er im Hindergrund aufgeregtes Getuschel hören.

Einige Zeit schien man zu diskutieren, was Irina antworten solle. Doch da hörte Piccolo jemanden mit eindeutig verstellter Stimme rufen:

„Fräulein… Göre! Was bilden sie sich ein im Unterricht zu telefonieren!“

„Oh, Herr Lehrer,“ sagte Irina und man konnte hören wie jedes Wort gespieltes Entsetzten war „ich weiß auch nicht wie das passieren konnte?“

„Geben sie mir mal das Handy!“

Ein leises ‚Verzieh dich’ war am anderen Ende der Leitung zu hören, dann ein räuspern und jemand sagte:

„Guten Tag Piccolo… schei… ich meine… mit wem spreche ich?“

„Mit Piccolo.“

„Was fällt ihnen ein, meine Schülerin während dem Unterricht anzurufen?!“

Wenn das nicht Cell war, dann würde Piccolo sich auf Egon umtaufen lassen.

„Keine Ahnung. Ich hatte da ein ganz mieses Gefühl in der Magengegend. Als ob Irina mal wieder was ausgefressen hat oder in Schwierigkeiten steckt.“

„Da müssen sie sich irren. Sie sitzt wie immer in der ersten Reihe und macht fleißig ihre Matheaufgaben.“

„Das hört sich aber nicht nach Irina an.“

„Oh nicht? Stimmt, das war… ähm… Carmen! Ich habe Carmen gemeint. Irina ist schließlich ein gaaanz ungezogenes Mädchen. Sie spuckt dauernd ihre Mitschüler an, wirft mit Sprengstoff durch die Gegend, hat die Autoreifen der Direktorin aufgeschlitzt und sich ihre Zwei in Geschichte erbummst. So was muss ich ja als ihr Lehrer wissen!“

„GEHT’S EIGENTLICH NOCH!!!“ fauchte Irina im Hintergrund wütend, gefolgt von einem weiteren, „AUTSCH!“

Wer immer bei ihr war, brachte sie anscheinend mit Schlägen zum Schweigen.

Eine Weile blieb Piccolo still. Wie konnte er von Cell herausbekommen, wo er mit Irina war?

„Tja… da bin ich ja beruhigt. Können sie mir noch mal Irina geben?“

„Irina… ist grad für kleine Mädchen.“

„Dann warte ich eben.“

„Ach was für ein Zufall! Da ist sie schon.“

Kurz hörte man an der anderen Leitung, wie das Handy herum gegeben wurde. Dann ertönte wieder Irinas Stimme:

„Hallo Piccolo! Ich freu mich ja so dich wieder zu hören. Wenn du wüsstest wie sehr ich mich freue. Ich wünschte wirklich du wärst hier! ARGH… Verdammt das ist Smaltalk!“

„Klappe Miststück!“ konnte Piccolo Freezers Stimme vernehmen.

Das war wohl das erste Mal, dass Piccolo hörte, wie Irina sagte, dass sie ihn bei sich in der Nähe wünschte.

Irgendwie war das komisch.

So unrealistisch!

Als ob Vegeta zu Son Goku sagte, das er ihn von ganzen Herzen möge und er der Beste, Klügste und Schönste auf der Welt sei.

Einfach UNMÖGLICH!

Doch er ging nicht weiter diesen Gedankengängen nach, sondern legte sich eine gute Frage zurecht.

„Irina, wo genau liegt eigentlich noch mal eure Schule? Ich bin auch nicht mehr der Jüngste und ich muss dich doch nachher abholen.“

„Oh,“ und man hörte das sie verstanden hatte, „das ist nicht schwer zu finden! Da sind Berge in der Nähe und eine Stadt. Du weißt ja, diese gaaanz große Stadt. Ich kenne gar keine größere Stadt! Der erste Teil, vom Namen der Stadt reimt sich auf Imker. Die kennst du bestimmt. Da warst du auch schon mal. Weißt du noch? Ja und da wo ich bin sind… na toll… ähm… Büsche und Bäume und… ein Schornstein!!! Da ist ein ganz großer Schornstein mit diesem Logo von dieser Firma. Du weißt ja. Die wo es auch in deiner Dimension gibt. In der Nähe vom Dimens…“

Tut tut tut…

Scheiße!

Irina war aufgeflogen. Langsam legte Piccolo den Hörer zurück.

Hoffentlich hatten Freezer, Cell und King Cold Irina nicht getötet und nur K.O. geschlagen.

Doch an so was durfte er gar nicht denken. Wenigstens wusste er nun einigermaßen, wo Irina war.

Ingwerstadt! In dieser Stadt lag auch das Dimensionsportal. Aber Piccolo konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, weshalb Freezer und sein Kameraden zum Dimensionsportal sollten. Deshalb schloss er diese Möglichkeit schon aus und fragte sich, was sie sonst mit Irina vorhaben könnten. (Idiot!)
 

„Wir sind wieder da!!!“ hörte man aus dem Flur, Marrons Stimme rufen.

So früh? Das nannte man wohl Glück im Unglück.

Sofort rannte Piccolo aus der Küche raus und wäre beinahe in die schimpfende Bulma reingerast.

„Kannst du nicht aufpassen!“ fuhr diese ihn an.

„Ihr seid schon da?“

„Müssen wir ja! Dank den Saiyajins unter uns sind wir ja aus Disneyland rausgeflogen! Erst hat Son Goku alle Stände leer gefressen…“

„Auf dem Ticket stand ‚all inclusive’!“ verteidigte dieser sich.

„…dann hat Son Gohan auf einem Dampfer gemerkt, dass er Seekrank ist und den Kapitän die Schuhe voll gereihert…“

„Würg…“ gab Son Gohan nur ganz grün im Gesicht von sich und hielt sich eine Hand vor den Mund.

„…dann haben mein toller Sohn und sein genau so toller Freund gemeint, mit den Gespensterpuppen in der Geisterbahn Zielübungen zu machen…“

„Aber voll ins Schwarze getroffen, oder Trunks?“

„Ja Mann. Gib mir Fünf!“, freudig machten die Beiden ihr geheimes Handzeichen.

„… und zu guter Letzt, hat der Direktor von Disneyland gemeint, dass wir am Montag eine Anzeige wegen Körperverletzung im Briefkasten haben werden! Und weißt du warum? WEIL MEIN MANN, MICKEY MOUSE DEN KIEFER GEBROCHEN HATT!!!“ Wütend raufte sich Bulma die Haare und alle Umstehenden gingen eingeschüchtert einpaar Schritte zurück.

Außer Vegeta, der war solche Ausraster seiner Frau gewöhnt.

Tss… das die sich auch nie benehmen konnte!

Doch Piccolo ignorierte Bulma und wandte sich sofort an die Anderen.

„Wir haben ein Problem!“

„Ich weiß was du meinst,“ brummte Krilin und trug seine ohnmächtige Frau, auf Händen ins Haus hinein, „C18 hat mal wieder vergessen ihren Akku aufzuladen. Hat jemand das Ladegerät gesehen?“

Wachtmeister Feett und Bloed

Hi Leute ^^

Mein PC ist jetzt wieder zurück und ich habe sofort das neue Kappi on gestellt. Ich hoffe es gefällt euch und Animexx braucht nicht so lange um es freizuschalten. ~_~

Natürlich muss ich mich noch entschuldigen, dass die Reparatur so lange gedauert hat, also fettes Sorry von mir.

Ansonsten viel Spaß beim Lesen!
 

„Jetzt lauf mal da vorne!!!“

„Halt die Fresse!“

„Wie redest du mit mir?!“

„So wie du es verdienst.“

„Meister Freezer! Das Gör ärgert mich!“

„Halt einfach die Klappe Barta!!!“ Meinte dieser nur.

„Aber sie ist so lahmarschig!“ Dabei gab Barta Irina einen kräftigen Schubs von hinten. Diese konnte noch ihr Gleichgewicht halten, drehte sich zornig um und sah den Übeltäter böse funkelnd an.

„FASS MICH NIE WIEDER AN!!!“ Ein gezielter Tritt von Irina in seine Weichteile und Barta fing an nach Luft zu japsen. Freezer grinste hämisch. Das hätte er selbst nicht besser machen können.

„Welcher Schwachkopf ist auf die Idee gekommen zu laufen?!“, sagte Irina, die sich von diesem Anblick abwandte und einen Felsen hochsprang.

„ICH war der Schwachkopf!“, fauchte Cell wütend, „Hast du sonst noch was zu sagen?!“

„Ja. DU bist beschränkt! Ihr ALLE seid beschränkt. Vor mir sind die angeblich gefährlichsten Bösewichte im Universum und statt zu fliegen, was hier jeder von uns eindeutig kann, laufen wir durch diesen matschigen Wald. Wie bescheuert ist das eigentlich?!“

„Das ist gar nicht bescheuert! Das ist strategisches Denken! Das Dimensionsportal liegt auf der anderen Seite der Stadt. Wenn wir fliegen, finden uns sofort deine ach so tollen Freunde. Und wenn wir durch die Stadt gehen, erregen wir zuviel Aufsehen. Das können wir uns nicht leisten, bevor wir nicht kurz vor dem Dimensionsportal stehen. Wie weit ist es noch, Cold?“

King Cold, der mit Zarbon und Dodoria, die ihm mit Farnblättern pausenlos Luft zu fächerten, ein Stückchen weiter vorne lief, sagte:

„Ich sehe schon den Stadtteil von dem uns Babidi erzählt hat. Wir müssen nur noch durch das Gestrüpp hier und…“

„ARGH!!!“, hörte man Guldo schreien.

„…aufpassen dass wir die Klippe dahinter nicht runterfallen.“

Irina fasste sich an den Kopf. Bei was für Idioten war sie hier gelandet?

Mit finsterem Blick beobachtete sie, wie Ginyu und Rikoom die Klippe hinunter sprangen, um Guldo zu helfen, dessen Jammern und Nörgeln man bis nach oben hören konnte.

„Na los! Spring!“, befahl Cell hinter ihr unwirsch und stieß Irina vorwärts.

„Ist ja gut…“ Langsam trottete Irina an den Klippenrand und sah hinunter. Das erinnerte sie an ihre erste Praxisflugstunde bei Piccolo. Damals hatte er Irina gesagt, dass sie entweder jetzt springen und fliegen solle, oder sie auf dem Boden aufkommen würde und dann Matsch wäre. Diese Methode hatte er sich von einer Vogelmutter im Stadtgarten der westlichen Hauptstadt abgeschaut.

Allerdings hatte er Wort gehalten und sie nicht aufgefangen!

So lag Irina drei Wochen mit gebrochenen Rippen, einem ausgekugelten Kniegelenk einer Platzwunde am Kopf und unter künstlicher Beatmung im Krankenhaus.

Gott sei dank, hatte Chichi Piccolo nach diesem Vorfall so zur Sau gemacht, dass er sich diese Trainingsmethode kein zweites Mal zutraute.

Sogar ihr Patenonkel war aufgetaucht und hatte Piccolo mit einem Dönermesser gedroht, seinen Kopf als Salat für ein Kebap zu verwenden.
 

Doch das waren ja alte Kamellen und mittlerweile traute sich Irina sogar Sprünge von solcher Höhe zu.

Ohne mit der Wimper zu zucken, sprang sie hinunter und landete geschmeidig wie eine Katze auf dem Boden. Wenn man einmal den Dreh raus hatte, war die Landung kein Problem, es sei denn man war so blöd und landete in einem Kuhfladen.

Keine Sekunde später, waren auch Cell, King Cold, Arschkriecher eins und zwei und Freezer neben ihr gelandet. Nur Barta fehlte noch, doch das schien den anderen egal zu sein, denn schon spürte Irina hinter sich einen auffordernden Schubs und sie marschierte brummend weiter.

„Kommandant sehn sie mal!“, hörte man Barta von oben rufen. „Bis zur Unendlichkeit! Und noch viel weiter!“

Dabei sprang Barta wie Buzz Lightyear aus Toy Story die Klippe hinunter und grinste bis über beide Ohren.

Wieso kannte der Kerl Toy Story? Hatten die in der Hölle etwa Premiere World?!

Doch als Barta gerade auf den Boden, mit einem eleganten Salto ansetzten wollte, rutschte er auf einem nassen Blatt aus und stürzte vorne über.
 

„DU SCHWACHKOPF!!!“

Panisch rannte Ginyu auf Barta zu, zog ihn mit einem Ruck nach oben und schaute auf dessen Brustpanzer, wo ein rotgrüner Fleck zu sehen war. Sofort fing er an zu schluchzen.

„DU MONSTER! Du hast ihn getötet!!!“ Dann rubbelte er etwas von Barta, was verdächtig nach einer geplätteten Kröte aussah und hielt sich die Überreste, mit tränenüberströmtem Gesicht an die Wange.

„Was hat er denn?“, fragte Irina angeekelt den neben ihr stehenden Jeeze.

„Ein sehr schweres Trauma“, sagte dieser seufzend, „nach seinem Kampf mit Son Goku, musste unser Kommandant sein restliches Leben als Kröte auf der Erde verbringen. Als er mal zum Laichen über eine Straße hüpfen wollte, um zum Sumpf auf der anderen Seite zu gelangen, ist es geschehen!“

„Was?“

Jeeze machte einen Automotor nach und dann das Geräusch von einem Frosch der von einem Auto überfahren wird.

„Ou…“ Irina hatte begriffen. Sie hatte sich sowieso gefragt warum Ginyu aus der Hölle kam, wenn keiner ihrer Freunde ihn umgebracht hatte.

Was sie allerdings nicht verstand war, wie es kam, dass er laichen musste. Machten das nicht die Weibchen?

„Verdammt Ginyu, es ist nur ein Frosch! Mach sofort dass du in die Gänge kommst! Wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Sagte Freezer unwirsch und gab Jeeze ein Zeichen, Irina voran zu treiben. Doch diese war schon von alleine weitergelaufen, da sie wusste, dass es vorerst keinen Sinn machte sich bockig zu stellen.

Sie war sowieso noch zu deprimiert, von dem Verlust ihres heiß geliebten Samsung Handys.

Nachdem Cell bei Irinas und Piccolos Telefonat bemerkte, dass sie Piccolo versteckte Informationen über ihren Aufenthaltsort erzählte, hatte er ihr das Handy weggenommen und es in seiner Faust zu Bröseln verarbeitet.

Daraufhin war sie zur richtigen Furie geworden, hatte ihm ins Schienbein getreten, gegen seinen Brustkorb gehämmert, ihm auf den Fuß gespuckt und ihn als Papstduplikat beschimpft. Leider war Cell um einiges stärker als Irina und hatte sie mit einer kleinen Kopfnuss vorläufig zum Schweigen gebracht.

Doch eines hatte sich Irina danach vorgenommen. Wenn sie schon entführt wurde, sie gezwungen wurde durch einen schlammigen Wald zu stampfen und diesen Clowns noch helfen musste in ihre Heimatdimension zu gelangen, würde sie das tun, was Frauen am Besten konnten.

Motzen, motzen und nochmals motzen!

Das brachte Piccolo immer zur Weißglut und das würde auch die Gruppe C (C wie Clowns), wie sie King Cold und seine Schurken heimlich nannte, zum Wahnsinn treiben.

Sie war schließlich eine Griechin und denen fällt bekanntlich immer etwas ein, worüber man sich aufregen kann. Sei es das der Himmel blau ist, das Wasser talabwärts fließt oder das bei der Eurovision mal wieder eine miserable Sängerin am Start war. Griechen können sich über die natürlichsten Dinge aufregen!

Und just in diesem Moment, sah sie etwas, worüber sich sogar Anti-Griechen aufregen würden.

„Meine Schuhe!!!“, heulte Irina auf. „Meine nagelneuen K-Swiss Schuhe!!! Daran seid nur ihr Schwachköpfe schuld!“ Dabei deutete sie mit vor Wut geröteten Wangen, auf ihre Schuhsohle, wo ein kleiner stinkender Klumpen klebte.

„Wenn du so dumm bist und in Waschbärkacke läufst! Kauf dir doch einfach Neue.“ Sagte Freezer ungerührt.

„Bist du Kleingärtnerhirn dir eigentlich im klaren, wie teuer diese Schuhe waren?! Das sind Markenschuhe, nicht diese ALDI Produkte die ihr wahrscheinlich alle tragt. Oh Pardon. Du trägst ja nicht einmal Schuhe und bevorzugst es wie eine Kaulquappe durch die Gegend zu watscheln, du dämlicher Fischkopf!!!“

Sofort hielten alle Umstehenden den Atem an und sahen erwartungsvoll zu Freezer.

Der hatte die Augen weit aufgerissen und sah Irina zuerst entsetzt an. Dann konnte man alle Stadien die die Wut mit sich brachte, in seinem leichenblassen Gesicht aufkeimen sehen.

Zuerst bekamen seine Wangen einen deutlichen rosa Schimmer, daraus wurde ein kräftiges Lachsrot, dass sich auf dem ganzen Kopf ausbreitete und keine zwei Sekunden später von einem dunklen Weinrot ersetzt wurde. Wenn man ihn so ansah, hatte er Ähnlichkeit mit einem roten Ballon der kurz vorm Platzen war.

„Du… kleines… dreckiges… MISTSTÜCK!!!“, schrie Freezer, kurbelte seine Kampfkraft hoch und flog rasend vor Zorn auf Irina zu. Sofort schnellte seine Faust nach ihr, der sie knapp auswich.

Gerade als Irina zurück sprang, ihn herausfordernd ansah und Freezer für einen weiteren Angriff losfliegen wollte, wurde er von Cell und King Cold an seinem Schweif gepackt.

Doch immer noch versuchte er, Irina wie besessen zu fassen zu kriegen, was zur Folge hatte, das er nun in der Luft schwebte, seine Kameraden ihn weiterhin am Schwanz festhielten und er wie verrückt mit den Händen nach Irinas Hals greifen wollte, die wenige Zentimeter von seiner Reichweite entfernt, ihm die Zunge rausstreckte.

„Hör auf Freezer! Wir brauchen sie lebend!“, sprach King Cold auf seinen strampelnden Sohn ein, während er Freezer zu sich zog.

„Ich will ihr nur einen einzigen Knochen brechen!“

„Nein!“

„Nur einmal den Schädel spalten!“

„Erst recht nicht.“

„Darf ich ihr wenigstens den Kiefer rausreisen?!“

„Nein Freezer!“

„NIE DARF ICH WAS!!!“

„Beruhig dich endlich! Da vorne ist Ingwerstadt und dort ist das Dimensionsportal. Wenn die Kleine uns da durchgeführt hat und zu diesem vermaledeiten Akira Toriyama gebracht hat, kannst du ihr die Knochen so oft du willst brechen!“

Abrupt hörte Irina auf, hinter King Colds Rücken Freezer Grimassen zu schneiden. Vielleicht sollte sie vorerst doch die Klappe halten, wenn sie sich nicht ihr eigenes Grab schaufeln wollte.
 

„Die arme Irina!!!“, heulte Bulma.

Piccolo rollte mit den Augen.

Er hatte es kommen sehen, aber nein! Bulma und Chichi wollten ja unbedingt wissen, was passiert war und jetzt jammerten die beiden allen die Ohren voll. Sogar die sonst so starke Videl schien den Tränen nahe.

Gott sei dank war C18 an ihrem Ladegerät, sonst hätten sie eine Heulsuse mehr. Kaum zu glauben, dass diese äußerlich so kalt scheinende Frau, bei Filmen wie Bambi so lang heulte, bis ihr Wassertank leer war!

Ein Grund, warum im Kino niemand neben ihr sitzen wollte. Piccolo hatte es einmal getan und seitdem nie wieder. Es war einfach zu ätzend, neben jemandem zu sitzen, dessen Tränen wie aus einer Wasserpistole auf einen zuschossen. Ganz zu schweigen von dem unangenehmen Gefühl, wenn die Hose nach dieser Aktion durchnässt war. Außerdem hatte C18 seit einiger Zeit, ein Leck in ihrem Ölgetriebe, dass seine Flüssigkeit durch die Tränendrüsen rausleitete. Diese Flecken hatte Piccolo nie wieder aus seinem Cape bekommen!

Missmutig blickte er zur besagten Cyberblondine, die in einer Ecke neben der Steckdose saß, wo Krilin sie gerade an ihr Ladegerät anschloss. Ein kleines Piepsen später und auf C18 Stirn blinkte ‚Ladevorgang läuft’.
 

„Verdammt Chichi! Das ist Schwachsinn!“, hörte man draußen vor dem Wohnzimmer Son Goku auf seine Frau einreden. „Wozu brauchen wir die Polizei?!“

„Weil es sich bei dieser Sache um Kidnapping handelt und das ist STRAFBAR! Also ein Fall für die Polizei, das CSI oder von mir aus das MIB!“

„MIB??? Was ist denn… ach… ich will gar nicht wissen woher du das hast. Jetzt mal ehrlich Chichi! Cell hat zu seinen Lebzeiten tausende von Menschen getötet und da haben wir auch nicht die Polizei angerufen!“

„Als ob die auch etwas ausgerichtet hätten…“, warf Vegeta verächtlich ein, der mit dem streitenden Ehepaar vor der Haustür wartete und zum ersten Mal einer Meinung mit Son Goku zu sein schien.

„Genau das war damals unser Fehler! Wir hätten diese Sache qualifizierten, speziell dafür ausgebildeten Profis in die Hände geben sollen! Dann wärst du auch damals nicht gestorben.“

„Aber dafür der Rest der Welt!!!“

„Verdammt Chichi, wie beschränkt bist du eigentlich?!“, fauchte Vegeta sie nun an, denn ihm war nun endgültig der Geduldsfaden gerissen.

Wie konnte eine Frau nur so dumm sein und glauben, dass ein einfacher Polizeibeamter es mit Cell oder Freezer aufnehmen konnte? Die Polizei hätte den beiden doch höchstens einen Polizeipsychologen geschickt, der innerhalb von einpaar Minuten von Freezer als Bowlingkugel benutzt wurde und später selber einen Therapeuten brauchen würde!

Selbst wenn die Polizei die Entführer finden würde, was sollte sie dann schon groß tun? King Cold höflich darum bitten Irina freizulassen? Der würde den Polizisten doch nur lachend den Vogel zeigen und seinem Gegenüber einen zweiten Anus schießen!

Doch wie sollte man das einer Frau wie Chichi erklären, die der Meinung war, dass Boos Aggressionen auf ein kindliches Trauma in Zusammenhang mit Mobbing und zuwenig mütterlicher Fürsorge, zurückzuführen war.

Sofort nach Vegetas Aussage, schürzte Chichi die Lippen und sagte zu ihrem Mann:

„Son Goku, Vegeta hat mich beschränkt genannt! Als deine Ehefrau fordere ich dich auf, ihm dafür die Fresse zu polieren!“

Vegeta wandte sich zu Son Goku und hob herausfordernd eine Augenbraue. Hätte sein Gegenüber Gedankenlesen können, würde Vegetas jetziger Gedanke sein: "Mach doch! Das will ich sehen wie du mir eine reinhaust."

Doch Son Goku ignorierte Vegetas Geste und meinte stattdessen:

„Schatz. Ich liebe dich und du weißt, dass ich Vegeta manchmal gerne eine in seine große Klappe hauen würde…“

„HEY!!!“

„… aber diesmal hat er Recht! Die Polizei anzurufen ist wirklich beschränkt! Jetzt mal ehrlich Liebling, wie oft kommt es in einem Jahrzehnt vor, dass ich und Vegeta mal einer Meinung sind? Zweimal? Einmal? Ein halbes Mal?!“

„Ich würde ja auf einzehntel Mal tippen“, warf Vegeta missmutig ein.

„Siehst du? Nicht mal in so einer Sache sind wir uns einig! Aber dieses Mal hat Vegeta Recht, also lass uns endlich mit Piccolo und Son Gohan los fliegen und Irina suchen!“

„NEIN! NEIN UND NOCHMALS NEIN! Ihr werdet das der Polizei überlassen! Wenn ihr euch da einmischt, wird zum Schluss nur wieder ein Stadion, unser Haus oder der Planet zerstört und ich wische das ganze Blut von den unschuldigen Opfern bestimmt nicht auf! Muss ich euch außerdem daran erinnern, was mit Eddie damals passiert ist?“

„Oh nein! Nicht Eddie!“, sagten Son Goku und Vegeta wie aus einem Mund.
 

Oh doch, Eddie!

Chichi brauchte sie nicht an Eddie zu erinnern, denn die beiden wussten noch ganz genau, wie das damals abgelaufen war.
 

Dieser Vorfall, der sich vor Son Gokus Trainingsreise mit Oob zugetragen hatte und der so peinlich war, dass Akira Toriyama sich weigerte ihn in den Dragonball Z Mangas zu erwähnen, war einer der Gründe, warum die Gruppe Z sich eigentlich aus Entführungen raus hielt.

Damals hatten sich die letzten Mitglieder der Red Ribbon Armee einen ziemlich lahmen Plan ausgedacht, um wie so oft die Weltherrschaft an sich zu reisen.

Dazu wollten sie den Präsidenten der Welt entführen und ihn zwingen, einen Vertrag zu unterschreiben, indem er der Red Ribbon Armee die alleinige Vollmacht über die Erde erteilte. Da sie sich kein Papier leisten konnten, wurde der Vertrag auf einer Zewa Papierrolle angefertigt.

Der Ort, an dem sie zuschlagen wollten, war bei einer Kostümveranstaltung, wo viele Prominente und Politiker waren (Bulma hatte sich damals tierisch aufgeregt, weil Mister Satan eingeladen wurde und sie nicht). Leider hatten alle Abgeordneten und Angestellten des Ministeriums, die grandiose Idee, sich als Präsident zu verkleiden (Schleimer!).

Als die Red Ribbon Armee, die sich auf der Herrentoilette versteckt hatte, darauf wartete, dass der Präsident mal für kleine Minister musste, schnappten sie versehentlich die erste Person die ihm ähnlich sah und das war nur der verkleidete Hausmeister Eddie!

An dieser Stelle fragen sich bestimmt einige Leute, warum die Red Ribbon Armee es nötig hat, sich auf einer Herrentoilette zu verstecken und nicht einfach die Halle stürmte.

Dafür gab es einen einfachen Grund.

Es waren nur noch drei Mitglieder der Armee übrig und das waren ein verbitterter Koch, ein abgedienter achtzigjähriger Offizier und sein Praktikant.

Als dieser Irrtum jedenfalls bemerkt wurde, entschied die Red Ribbon Armee, den Hausmeister als Geisel zu nehmen, um als Gegenleistung den Präsidenten zu bekommen, den sie wiederum als Geisel nehmen wollten, um die Weltherrschaft zu bekommen.

Ein teuflischer Plan! (!Sarkasmus!)

Doch als Mister Satan von der Entführung erfuhr, (durch Reporter die ihn fragten, ob er die Geisel auf eigene Faust retten wolle, was er nicht tat, da er urplötzlich eine Blasenentzündung hatte) bat er die Gruppe Z um Hilfe, die prompt herbeigeeilt kam.

Und so nahm das Unglück seinen Lauf!
 

Sofort als die Gruppe Z in dem Festspielhaus, wo die Veranstaltung stattfand, ankam, brach eine Massenhysterie aufgrund von Piccolos Äußerem aus.

Dabei wurden vierzehn Leute verletzt und drei tot getrampelt.

Wieder vier Menschen starben, als Son Gohan und Videl, als Saiyaman und Saiyagirl in die Halle geflogen kamen. Die Opfer hatten vor lauter gaffen nicht gesehen, wo sie hingerannt waren. Das Ergebnis war je ein Schädelbasisbruch für jeden.

Zu guter Letzt stürzte noch das gesamte Festspielhaus ein, als Son Goku sich einen Spaß daraus machte, Vegeta gerade in dem Moment zu erschrecken, als dieser eine Energiekugel bilden wollte um die Toilettentür aufzusprengen, wo sich die Geiselnehmer immer noch aufhielten.

Zum Glück waren bis zu diesem Zeitpunkt, die meisten Leute aus dem Gebäude geflohen. So gab es nämlich nur läppische vierundzwanzig Tote zu beklagen (für Vegeta ist das wirklich wenig!). Wie durch ein Wunder, war aber nur die Herrentoilette nicht eingestürzt.

Schließlich stürmte die Gruppe Z die Toilette, wo sie von dem alten Offizier, mit seinem Gehstock angegriffen wurden. Das tat ihnen natürlich nicht weh, aber sie konnten doch keinen alten Mann verhauen, dem zudem noch das Gebiss rausgefallen war. Also beließ es die Gruppe Z einfach dabei, ihn höflich darauf hinzuweisen, dass die Red Ribbon Armee sich schon längst aufgelöst hatte.

Daraufhin schimpfte der alte Offizier zwar, konnte aber mit seiner täglichen Ration ‚Klosterfrauen Melissengeist’ wieder beruhigt werden.

Eddie, die Geisel, brauchte allerdings etwas ärztliche Hilfe, da er sich beim Zwiebelschälen für die Gemüsesuppe des Kochs, in den Finger geschnitten hatte.

Yamchu war so nett gewesen und hatte dem armen Mann eine magische Bohne gegeben. Doch wie das Schicksal es wollte, war Eddie ausgerechnet gegen magische Bohnen allergisch und ihm musste der Magen im Krankenhaus ausgepumpt werden.

Im Großen und Ganzen, hatte die Gruppe Z also mehr Schaden angerichtet, als sie verhindern wollte.

Daraufhin hatten sie sich geschworen, nie wieder bei Geiselnahmen zu helfen!
 

„Vegeta?“, sagte Son Goku nach diesem kleinen Flashback.

„Hm…“, meinte dieser, der gerade an denselben Vorfall denken musste.

„Vielleicht sollten wir es doch mal auf Chichis Art probieren.“

„Hm… vielleicht sind die wirklich so qualifiziert wie sie meint.“
 

RING! RING!

„Das müssen sie sein!“

Sofort eilte Chichi zur Tür und öffnete sie, während Piccolo aus dem Wohnzimmer kam. Dabei konnte man nicht umhin, Bulmas Gejammer zu hören.

„Guten Tag, Herr Wachtmeister! Schön das sie unser Haus doch noch gefunden haben“, meinte Chichi und trat zur Seite um die zwei Polizisten eintreten zu lassen.

„Wie man’s nimmt.“, sagte ein fetter Beamter, mit Schnauzbart und Doppelkinn.

Der Kerl hatte eine furchtbar schläfrige Stimme, als würde ihm jedes Wort, dass er von sich gab größte Mühe bereiten. Seine Uniform war durch und durch mit Fettflecken versehen und aufgrund seiner Körpermasse, reichte sein Oberteil nur bis zum Bauchnabel, wo einem einpaar dicke Fettpolstern entgegen blickten. Zur Krönung der Unsympathie, mampfte er noch einen fettigen Schockomuffin und schmatzte laut vor sich hin, ohne den Mund dabei zu schließen.

Doch sein Partner sah auch nicht besser aus! Der war ein hagerer Mann, dessen Augen die ganze Zeit hin und her huschten, als ob er einer unsichtbaren Biene beim Fliegen zusähe und dabei grinste er noch blöde. Auf seinem Kopf waren nur einpaar vereinzelte Strähnchen, die ihm wirr abstanden.

„Wenn ich uns vorstellen darf, meine Dame? Das ist mein Partner Heine Bloed und ich bin Jürgen Feett. Keine Angst. Wir holen ihren Hund wieder zurück!“ Erklärte der dicke Wachtmeister vor ihnen.

„Hund? Welcher Hund?“, fragte Chichi perplex.

„Sie suchen keinen Hund?“

„Nein!“

„Ou, dann sind wir wohl im falschen Haus.“ Die zwei Beamten wollten sich schon wieder zum Gehen wenden.

„Moment mal, wir brauchen sie aber! Eine Freundin von uns wurde Gekidnappt!“, warf Chichi ein.

Der dicke Wachtmeister Feett, der gerade in seinen Muffin reinbeißen wollte, erschrak: „Himmel, gute Frau! Haben sie denn schon die Polizei gerufen?“

„Natürlich hat sie das, sonst wären sie ja jetzt nicht hier sie Idiot!“, fauchte Vegeta.

„Das ist Beamtenbeleidigung! 300 Kings Strafe!“

„Großer Gott!“, sagte Piccolo und schlug sich auf die Stirn. Das war das letzte Mal das er auf Chichi hören würde!

Dasselbe dachten in diesem Moment auch Son Goku und Vegeta.
 


 

Ich weiß, etwas kurz dieses Mal, aber das nächste ist glaube ich länger. Muss mal nachschauen ^^

Hoffe es hat euch gefallen!

Einkaufsbummel mit Freezer

„Wie schön mal wieder hier zu sein.“ Sagte Cell und sah belustigt auf die Bewohner von Ingwerstadt, die panisch und schreiend vor ihm wegliefen.

Oh ja. Es war wirklich toll wenn man erkannt wurde. Das war ein besseres Gefühl, als auf dem roten Teppich zu laufen.

„Wo ist denn jetzt das Portal?“ Fragte Freezer ungeduldig Irina.

Stille.

„Hallo, ich rede mit dir?“

Gähnende Stille.

„Sag mal, wo ist das Gör schon wieder hin?!“ ,fragte Freezer, als er sich zu Irina umdrehte, sie aber nicht vorfand.

„Keine Ahnung mein Meister!“ Sagte Ginyu entsetzt. Sofort begannen alle sich suchend umzuschauen.

„Da ist sie!“ Rief Jeeze und deutete auf Irina, die vor einer Boutique stand und sich entzückt die draußen aufgestellten Röcke ansah.

„Dafür dass sie unsere Geisel ist, sieht sie die ganze Sache aber ziemlich locker!“ Meinte Barta und kratzte sich fragend am Kopf.

„Freezer, sei so gut und hol sie“, bat King Cold.

„Wieso ich?“

„Weil ich dein Vater und somit dein Erzeuger bin. Also wenn du es schon nicht geschafft hast, mir das Universum zum Vatertag zu schenken, bring wenigstens das Gör hierher.“

„Und dann wundern sich manche, dass ich ein Problemkind bin!“, schimpfte Freezer und stampfte wütend zu Irina. Diese hatte bereits ihre sieben Kreditkarten gezückt und ließ ein Sammelsurium aus T-Shirts, Röcken und dreiviertel Hosen per Psychokinese neben sich in der Luft schweben.

„Kannst du mir auch nur ansatzweise erklären, was du jetzt schon wieder machst?!“

Irina, die gerade dabei war sich ein gelbes Shirt in ihrer Größe rauszusuchen, blickte unschuldig zu Freezer auf.

„Einkaufen.“

„Wieso?!“

„Weil ich das immer mache, wenn ich nervös, wütend, traurig, fröhlich, verliebt oder einfach Bock dazu habe.“

„Du bist kaufsüchtig?“

„Ja, so kann man es auch nennen.“

„Na toll, auch das noch.“

Etwas angesäuert schaute Freezer, mit verschränkten Armen, in das Schaufenster und erschrak sofort.

„Was zur Hölle ist das?!“

„Was?“

Er deutete auf sein Spiegelbild im Schaufenster. Dieses sah aber gar nicht freezerhaft aus, sondern trug eine Golfmütze, ein kariertes ärmelloses Shirt, mit einem hellblauem Hemd darunter und einer dazu passenden braunen Hose. An seinem Hals, hatte Freezers Spiegelbild einen weißen Schal, dessen eines Ende es sich lässig hinter den Rücken warf.

Überhaupt schien sein Spiegelbild ein absolutes Eigenleben zu führen, denn es drehte sich vor ihm hin und her, als ob es auf einer Modenschau wäre. Dann deutete es auf seine Schuhe und wies mit seinem Finger auf die Marke hin. Währenddessen bekam Freezer vor dem Schaufenster eine Kiefernstarre und sah mit offenem Mund und zuckendem Auge, die Vorführung seines Spiegelbilds an.

Irina schmunzelte über diesen Anblick, verkniff sich aber ein Lachen und sagte stattdessen:

„Das ist die neueste Erfindung der Capsule Corporation. Das Hightech-Spiegelbild. Jedes Mal, wenn du an einem Laden vorbei gehst, zeigt dir dein Spiegelbild, wie du in den ausgestellten Klamotten aussiehst.“ Sie trat selber vor das Schaufenster und sofort sah sie sich in einem knallroten Bikini. Dabei bemerkte sie angesäuert, dass sie wohl in den letzten Tagen ein winziges bisschen zugenommen hatte. Doch als zwei Kerle an ihr vorbei gingen und das Spiegelbild sahen, fingen sie an zu pfeifen und fassten ihr kurz an den Hintern.

Irina drehte sich nicht einmal um, sondern schloss kurz die Augen, sprach eine kleine Zauberformel aus und prompt schlugen zwei Blitze auf die Grapscher ein.

„Siehst du!“, sagte sie brummend. „Das Ding ist so realistisch, dass es schon nervt.“

Freezer schnaubte nur, zückte ein Diktiergerät, drückte auf die Aufnahmetaste und während er noch missmutig auf sein Spiegelbild sah, sprach er auf das Band:

„Memo an mich selbst! Nach dem jetzigen Rachefeldzug, Rachefeldzug an der Capsule Corporation starten. Zweite Memo, Solarium am Freitag besuchen. Bin etwas blass um die Augen geworden.“ Dann steckte er den Apparat unter seinen Brustpanzer und hielt gleichzeitig Irina am Oberarm fest, die gerade mit ihrem Kleiderhaufen in den Laden verschwinden wollte, um zu bezahlen.

„Hey! Das bezahlt sich nicht von alleine!“, fauchte sie.

„Bezahlen? Kein Problem.“ Freezer streckte seine Hand in Richtung Boutique aus, bündelte eine Energiekugel und schoss sie ab. Sofort explodierte der Laden und ein Angestellter wurde von dem Druck nach draußen geschleudert. Dieser stand hastig auf, klopfte den Staub von seiner Hose und rief dann überglücklich:

„Ich lebe noch!!!“

PENG!

„Doch nicht…“ Dann klappte der Mann mit einem riesigen klaffenden Loch in der Magengegend zusammen.

„SAG MAL SPINNST DU?!“

„Wieso? Wenn ich ihn nicht getötet hätte dann Cell. Und der hat heute schon drei Leute mehr als ich getötet. Du glaubst nicht was der Kerl für ein Angeber ist!“

„Doch nicht das! Ich habe noch eine Einkaufstüte gebraucht.“ Dabei hob Irina demonstrativ die Kleider in ihren Armen hoch. Freezer legte den Kopf schief und schaute sie erstaunt an. Das Mädchen war ja richtig kaltblütig und egoistisch!

Ein weiterer Knall folgte aus dem brennenden Laden und ein Paket mit Einkaufstüten flog heraus.

„Cool!“ Freudig nahm Irina eine Tüte aus dem, an einigen Ecken angekokelten Paket und stopfte ihre neue Kleidung hinein. Dann holte sie aus ihrem Geldbeutel einpaar Kings und legte sie dem toten Verkäufer in die Hand.

„Ähm… der Rest ist für sie. Keine Sorge. Mit den Dragonballs werden wir sie wiederbeleben.“ Sagte sie noch, um wenigstens etwas für den guten Mann getan zu haben. (Wenn auch etwas spät…)

„Glaub ich kaum!“ meinte Freezer nur gehässig, packte Irina am Arm und zerrte sie zu den Anderen. Auf dem Weg kamen sie an einem Kostümladen vorbei, wo er missmutig registrierte, wie sein Spiegelbild in einem Clownskostüm rumhüpfte und sich auf seine rote Pappnase tippte.
 

„Also. Gehen wir den Sachverhalt noch mal durch,“ sagte Wachtmeister Feett und biss in einen weiteren Schockomuffin. Seit dieser Kerl hier war, hatte er mindestens achtzehn davon gegessen und sogar noch zwei belegte Baguettes runter bekommen, während Vegeta, seit der Ankunft der Polizisten, 1690 Kings Strafe zahlen musste, wegen Beamtenbeleidigung. Tendenz weiterhin steigend.

Wachtmeister Bloed spielte indessen auf seinem Notizblock ‚Schiffe versenken’ und redete mit sich selbst.

„Mein Schatz. Er ist mein. Mein Eigen. Er ist zu mir gekommen. Mein Schatzzzzz.“

Krilin sah ihn daraufhin entsetzt an, schaute zu Son Goku, nickte Richtung Wachtmeister Bloed und tippte mit dem Zeigefinger an seine Schläfe. Son Goku musste daraufhin schmunzeln, ließ sich aber nichts anmerken und nickte nur bestätigend.

„Sie vermissen ihre Freundin Irina Kalpaknidou. Ist das richtig?“, fragte Wachtmeister Feett nun.

„Jaa…“, knurrten Vegeta, Son Goku und Piccolo wie aus einem Mund und man konnte nicht sagen, welcher der drei wütender schaute. Selbst Son Goku schien Vegeta ausnahmsweise im böse schauen, Konkurrenz zu machen.

„Und sie sind sicher, dass sie nicht nur mit einem knackigen Brasilianer durchgebrannt ist? Hat meine Frau nämlich auch gemacht.“

„Nein, sie ist nicht durchgebrannt.“

„Wurde sie in den letzten Tagen sexuell belästigt, geschlagen oder war in häusliche Gewalt verwickelt?“

„Nein…“

„Sind sie sicher?“

„Ja…“

„Verzeihung,“ unterbrach ihn Piccolo nun ungeduldig, „aber sollten wir uns nicht so langsam auf die Suche nach Irina machen?“

Wachtmeister Feett und Bloed sahen sich an, dann prusteten sie los.

Dabei spuckte Feett Muffinkrümmel auf Krilin, der angewidert neben ihm saß und ihn wütend anfunkelte.

Die beiden Saiyajin sahen sich indessen fragend an und dann blickten sie verwundert zu Piccolo. Was zur Hölle war denn so witzig?

„Was gibt es denn da so dumm zu lachen?!“, fauchte Vegeta, nachdem Bloed sogar anfing, vor Lachen zu Keuchen.

„Sie wollen sie suchen!“, prustete Feett.

„Na und?“

„Glauben sie im Ernst, dass sie noch lebt?“

Chichi, Bulma und Videl, die im Hintergrund saßen, sahen sich geschockt an und fingen zeitgleich an zu wimmern.

„Wenn wir hier weiter rumsitzen und nichts tun, dann ganz bestimmt nicht!!!“, fuhr Krilin die Polizisten an, die immer noch weiter lachten. Wütend starrten alle Anwesenden die Beamten an, bis sie langsam wieder zu Atem kamen.

„Ah… ja… hab ich gut gelacht…“, sagte Wachtmeister Feett und wischte sich eine Freudenträne von seiner fetten Backe weg, „wissen sie, wie soll ich es ihnen schonend sagen? Ich will sie schließlich nicht schockieren. Hm… lassen sie es mich so formulieren. Ich denke das die Kleine schon längst mit Zementschuhen, auf dem Grund eines Flusses schwimmt.“

„WAS???“

„Könnte auch sein, dass sie mit einer 3mm Kugel im Hirn, auf einem Stückchen Waldboden liegt. Je nachdem wie kreativ die Entführer sind.“

Sofort ließ Chichi einen lauten Schrei fahren und wurde ohnmächtig.

„Oder ihr zerstückelter Leichnam wurde in der Erde verbuddelt und eine Horde Wildschweine knabbert an ihr.“

RUMS!

Nun war auch Videl ohnmächtig geworden.

„Der Entführer kann auch ein Feuerliebhaber sein, der sie zu Asche verarbeitet…“

RUMS!

Zwei Sekunden später folgte auch Bulma Videls Beispiel.

„LASSEN SIE DAS!!!“, fuhr Vegeta den Wachtmeister an und sprang vom Sofa auf, um seine ohnmächtigen Frau in ihr Bett zu tragen. Manchmal konnte er ein echter Gentleman sein.

„Ist ja gut Mr. Vegeta. Wir werden jetzt ein Phantombild des Entführers erstellen.“

PLUMS!

Vor Schreck ließ Vegeta Bulma fallen. Er war manchmal ein Gentleman!

„Wieso denn?! Wir wissen doch wer die Entführer sind. Das ist nur Zeitverschwendung!“

„Aber die Bevölkerung weiß es nicht! Also. Wachtmeister Bloed, wenn ich bitten dürfte?“

Besagter Wachtmeister strich sein Spiel durch (Das er sowieso dabei war zu verlieren. Ein Wunder wenn man bedenkt, dass er alleine spielte.) blätterte auf eine leere Seite und wartete auf die kommenden Anweisungen.

„Welche Haarfarbe hatte der Entführer?“

„Welcher?“

„Das ist egal. Fangen sie mit dem an, an den sie sich am Besten erinnern.“

Das klang ziemlich unprofessionell, doch in Zeiten der Not, sollte man keine Extrawünsche haben.

„Naja, Freezer hat keine Haare, sondern so eine lila Glatze!“ Meinte Son Goku.

„Und King Cold ist ein riesiger Koloss“, warf Krilin ein.

„Weitere Angaben! Haben die Beiden irgendwelche besonderen Merkmale?“

„Ja. Sie sehen beide aus wie Eidechsen und haben einen langen Schwanz.“

„Pfui! Perversling!“

„Doch nicht so ein Schwanz!“ Son Goku griff sich genervt an die Stirn.

„Gut. Und weiter?“

„Freezer ist weiß und King Cold violett.“

„Gut. Wie sieht das Fahndungsbild aus, Kollege Bloed?“

Stolz drehte Wachtmeister Bloed seine Skizze um. Darauf waren nur Strichmännchen abgebildet. Das einzige, was erkennen ließ, wer King Cold und wer Freezer war, waren die verschiedenen Farben die benutzt worden waren, wobei King Cold weiße Flecken wie die Milkakuh hatte und auf allen Vieren lief. Den Schwanz hatte Wachtmeister Bloed, trotz Son Gokus Aussage, an die völlig falsche Stelle gezeichnet. Zwischen den Schritt, um genau zu sein.

„Verdammt was soll denn das für ein Picasso sein?!“, fauchte Vegeta.

Wütend stampfte er mit dem Fuß auf den Boden und auch Piccolo sprang nun auf.

„Ich werde hier nicht mehr länger rumsitzen und warten, bis sie Amateure Irina finden!“

„Amateure???“

Nun stand auch Wachtmeister Feett vom Sofa auf, was ihm um einiges schwerer fiel als Piccolo. Insgesamt brauchte er drei Minuten, um sich keuchend und schwitzend von der Couch zu erheben, dann noch vier weitere Minuten um wieder richtig Luft zu bekommen und zwei Minuten, um sich mit verschränkten Armen vor Piccolo zu stellen, der ihn um vier Köpfe überragte. Zusammengefasst hatten sie also neun weitere Minuten verschwendet.

„Wir“, dabei deutete er auf sich und dann auf seinen Kollegen, der ungeniert einen Pickel an seinem Kinn ausdrückte, „sind Spezialisten!“

„Wenn sie wirklich Spezialisten wären, würden wir hier nicht unsere Zeit vergeuden!!!“, fuhr Piccolo Wachtmeister Feett an, der nun doch einwenig erschrak. Der Namekianer hatte einen Befehlston, wie ein Ausbilder von US-Armee Rekruten drauf.

„WIE WOLLEN SIE KLEINE FETTE MAULTASCHE, JEMANDEN WIE FREEZER, KING COLD UND CELL BESIEGEN!!!“

„Cell???“ Sofort wich jegliche Farbe aus Wachtmeister Feetts plumpen Gesicht. Einpaar Minuten herrschte Stille, dann sagte er in schleimigen Ton:

„Wissen sie? Ich denke die Abteilung für… Umweltverschmutzung sollte sich darum kümmern.“ Dann wandte der Polizist sich hastig um, rannte aus der Wohnzimmertür, kam zwei Minuten später wieder keuchend rein, packte seinen Partner, der immer noch dämlich grinsend sitzen geblieben war am Arm und rannte mit ihm so schnell ihn seine kleinen fetten Füße trugen aus dem Haus.
 

„Und was jetzt?“, fragte Krilin in die Runde.

„Na was wohl! Wir machen uns auf die Suche nach Irina. Auf die Polizei ist doch kein Verlass!“, meinte Vegeta und ging mit Son Goku hinaus um sich seine Jacke anzuziehen. Seit Videl sich mal während einem längeren Flug, in einer kalten Nacht eine Unterkühlung geholt hatte, bestand Chichi darauf, dass bei abendlichen Flügen immer Jacken getragen wurden. Zwar hatte Vegeta Anfangs protestiert, aber nachdem sie ihm Fotos von unterkühlten Menschen in Gletschern gezeigt hatte, deren Zehen und Daumen schon schwarz gefroren waren, hatte er sich doch überreden lassen.

Piccolo war das allerdings egal, denn er ging wichtigeren Gedankengängen nach.

Irina schaffte, wenn es hoch kam, eine Kampfkraft von einer halben Million. Das war doch für die drei bösen Gurus eine Kleinkinderaura!

‚Wieso habe ich sie nicht begleitet! Die Kleine ist denen doch total ausgeliefert. Ich kann sie mir richtig vorstellen. Alleine. Verängstigt. Geschunden in einer dunklen Ecke kauernd! Und das nur weil ich sie nicht begleiten wollte! Arme kleine Irina…’
 

„LANGWEILIG!“, rief Irina und feilte sich ihre Nägel.

„Das hast du schon vor einer Minute gesagt.“ Knurrte Cell.

„Mir ist aber jetzt gerade eingefallen, dass mir immer noch langweilig ist.“

„Das hat Schlange stehen nun mal so an sich!!!“ Dabei deutete Cell auf die Leute vor ihnen.

Nachdem sie endlich vor dem Dimensionsportal standen, hatte der Pförtner gemeint, dass es heute etwas länger mit dem Einlass dauern würde, da in Irinas Dimension die Loveparade stattfand und viele Leute sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen wollten. Unter normalen Umständen hätten sie sich durchgeschossen, aber das Dimensionsportal wurde von Wächtern bewacht, die eine fast respektable Kampfkraft hatten und rechts und links von der Schlange aufgestellt waren. Doch der eigentliche Grund war, dass sie sowieso jetzt am Ziel waren und die Gruppe Z sich seit heute Mittag nicht mehr blicken gelassen hatte. Das kam allen einwenig spanisch vor, aber einem geschenkten Gaul, schaut man bekanntlich nicht ins Maul. Zudem würde die Gruppe Z verdacht schöpfen, wenn sie ihre Auren in der Nähe des Dimensionsportals spürte und das wollten sie auf jeden Fall vermeiden. Also hieß es jetzt, Arschbacken zusammen beißen, Kampfkraft unterdrücken, Irinas Gelaber über ihren süßen Referendar über sich ergehen lassen und absolute RUHE bewahren.

„Ich hab Hunger.“

„HALT ENDLICH DIE FRESSE!!!“

Stille.

„Wie, du hältst wirklich die Klappe?“ Misstrauisch schaute Cell Irina an.

„Was? Oh Entschuldigung. Ich habe dir nicht zugehört, weil ich beobachtet habe, wie der Kerl da drüben eine in die Eier bekommen hat, weil er der Frau vor ihm an den Busen gefasst hat. Was hast du gerade eben noch mal gesagt?“

Cell seufzte und massierte sich angespannt die Schläfen.

„Du redest eindeutig zuviel.“

„Sag mal Kleine, wie ist es eigentlich in eurer Dimension?“, fragte Rikoom und stellte sich neben Irina.

„Nicht anders wie bei euch. Hier und da einpaar nutzlose Politiker, abgeholzte Regenwälder, BSE-Seuchen, Naturkatastrophen und in unserer Weltgeschichte gab es auch jede menge Tyrannen die die Welt beherrschen wollten!“

„Echt? Und welche?“

„Na zum Beispiel, Adolf Hitler, Napoleon, Bill Gates und den jetzigen US-Präsidenten halten auch viele für ein ziemliches Arschloch.“

„Komisch. Das sagen die Leute auch immer über Meister Freezer.“

‚Das wundert mich auch nicht!’ Dachte Irina schmunzelnd.
 

Währenddessen tippte jemand Cell auf die Schulter. Dieser drehte sich mit verschränkten Armen um und sah auf einen jungen Mann mit Rasterlocken und einem Joint in der Hand hinunter, der ihn freudig angrinste.

„Hey sie. Kenn ich sie?“

Da erinnerte sich wohl jemand noch an sein Aussehen.

„Ähm… nein. Nicht das ich wüsste.“ Sagte Cell angewidert und wollte sich schon wieder umdrehen, als der Kiffer meinte:

„Hey Alter! Lüg doch nicht! Ich kenn dich. Ich vergesse nie ein Gesicht. Du bist doch dieser Kerl!“

Cell knurrte genervt.

„Ich weiß nicht wen du meinst Freak und jetzt hau ab!“

„Mann Alter, du bist doch dieser Mutant aus X-Men, oder?“

„Nein.“

„Echt nicht? Mann. Kennst du aber jemanden von den X-Men?“

„Nein.“

„Echt nicht? Mann. Bist du mit jemanden aus X-Men verwand?“

„Nein!“

„Echt nicht? Mann. Weißt du wo die X-Men wohnen?“

„NEIN!!!“

„Echt nicht? Mann. Weißt du wo ich die X-Men finde?“

Cell gab ein gefährliches Knurren von sich und wollte seinem Gegenüber schon den Kopf abreisen, als ihm eine Idee kam.

„Ich weiß wie die X-Men zu dir kommen! Du gehst auf diese Straße, die man Autobahn nennt und legst dich hin. Und wenn du Glück hast, kommen die X-Men vorbei.“

„Echt cool!“ Sofort torkelte der völlig zugedröhnte Kiffer auf die Autobahn und legte sich quer auf die Straße.

„Das ist echt widerlich von dir Cell!“, sagte Irina empört und sah ihn vorwurfsvoll an.

„Ich habe nicht gesehen, dass du versucht hast ihn aufzuhalten.“

„Heiß ich Bimbo oder was?!“

„Was bist du eigentlich für eine prinzipienlose Heldin?“

„Ich bin noch in Ausbildung und Piccolo und Vegeta müssten dann auch prinzipienlos sein!“

„Trotzdem wäre es deine Aufgabe, darüber zu rennen und den Kerl zu retten.“

Irina brummte und sah auf die Straße.

Eigentlich hatte Cell schon Recht, aber hier waren auch andere Leute und keine Sau beachtete den Kiffer. Wenn sie ehrlich war, hatte sie jetzt auch gar keinen Bock darüber zu rennen. Der Weg war ja soo weit und ihre Füße hatten bestimmt schon Blasen vom fielen laufen. Außerdem hatte Vegeta auch nicht geholfen, als eine alte Oma, vor seinen Augen, von einem Güterzug erfasst wurde. Was wohl daran lag, dass er seit Jahren die Theorie vertrat, dass die Erde total überbevölkert war und es deshalb nicht schadete, wenn einige alte Schachteln (sein genauer Wortlaut) weniger darauf herumliefen.

„Na?“, fragte Cell herausfordernd.

„Och. Das wird schon jemand anders machen!“

ARGH!

„Oder auch nicht.“ Meinte King Cold hinter ihnen mit einem seligen Grinsen und beobachtete, wie der Kiffer von einem Tanklastwagen, mit 180 Stundenkilometer erfasst wurde, dabei seine Arme ausbreitete und rief:

„Der Kiffer macht mal wieder einen Schuss in den Ofen!“
 

An dieser Stelle sei noch Folgendes zu erwähnen:

Liebe Kinder groß und klein, zieht euch keinen Haschisch rein!

Holt Ecstasy aus euren Getränken raus, sonst macht Cell euch den Gar aus!
 

„Der Nächste!“, sagte der Pförtner.

Ohne es zu merken, standen sie nun vor dem Dimensionsportal, dessen Wächter ein Mann, mit schwarzem Pferdeschwanz und einer dicken grauen Bomberjacke war.

„Ey Alda, willst du nun durch oda nicht?“, fragte der Wächter ungeduldig.

„Wer ist hier alt?“, fauchte Ginyu wütend, der vorne stand. „In drei Wochen habe ich erst meinen vierzehnten Todestag!“

„Ist mir scheißegal Alda! Ohne Karte kommst du hier net rein!“

„ICH BIN NICHT ALT!“

King Cold packte Ginyu am Kragen, zog ihn nach hinten und schob Irina stattdessen nach vorne.

„Die hier hat die Karte.“

„Ey Süße! Nicht schlecht, Herr Specht! Bist hübsches Bunny! Hast du Bock nachher in meinem Mustang rum zu cruisen?“

„Ähm… nein. Ich glaub, da leg ich mich lieber auch auf die Autobahn.“

Und tatsächlich verspürte Irina einen leichten Drang auf die Straße zu rennen.

„Schade. Das hat die Schnecke vorhin auch gesagt. Zeig mal her die Karte!“

Irina tat wie ihr geheißen und zog die Schoolcard hervor.

„Und die Kohlköpfe hinter mir müssen auch mit. AUTSCH!“

Freezer hob warnend den Finger und funkelte Irina böse an.

„Stress mit Freundin Alda, was?“, scherzte der Pförtner und lachte, was sich eher wie ein Grunzen anhörte.

Dann betrachtete er die Karte, lies sie von einem Gerät scannen, schrieb sich die Anzahl der Reisenden auf, machte noch eine Leibesvisitation (dabei griff er Irina absichtlich an die Brust, woraufhin Jeeze ihm ein Bein stellte) und sagte dann:

„Alles klar. Kannst mit deinen Spießern rein. Aber guter Rat von mir, Bunny. Such dir neuen Freund. Der Kerl sieht aus wie weiße Echse!“

Das Dimensionsportal in der Damentoilette

„Ziemlich komisch hier.“ Sagte Barta und machte große Augen, als er einen Mann sah, der von seinem Hund Gassi geführt wurde und an einen fliegenden Hydranten strullerte.

King Cold dachte insgeheim dasselbe, aber als Bösewicht sollte man immer sein Pokerface bewahren, also nickte er nur bestätigend.

Dieses Dimensionsportal war wirklich mehr als merkwürdig. Die Realität schien hier total mit dem Chaos zu vermischen. Gerade liefen sie im Dimensionsflur entlang. So hatte es jedenfalls Irina behauptet. Dieser Ort war die Verbindung zwischen allen parallel Universen und ihren Portalen. Überall in diesem Flur, gab es Türen und Fenster in allen erdenklichen Formen, in denen sich Orte widerspiegelten, die nur in einer anderen Dimension existierten. Als King Cold aus einem sternförmigen Fenster in seiner Augenhöhe blickte, konnte er einen schwarzhaarigen Jungen mit einem gelben Tier sehen, dass Ähnlichkeit mit einer Maus hatte und Blitze auf eine sprechende Katze verschoss. Dabei rief der Junge seinem Haustier zu: „Los Pikachu, mach Team Rocket mit deinem Donnerblitz fertig!“

Weiter vorne, in einer offenen, schräg eingebauten Tür, konnte er ein blondes Mädchen in blauem Minirock erkennen, dass sich albern in Pose setzte und dabei rief: „Ich bin Sailor Moon und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!“

Keiner dieser Leute schien King Cold zusehen, genauso wenig wie das Dimensionsportal. Doch das Eigenartigste hier, war immer noch der Dimensionsflur! Hier wurde es mal warm, mal kalt, von einem Moment auf den anderen fing es an zu hageln und gerade kam ihnen eine Frau entgegen, die ihren Büstenhalter auf den Kopf trug und eine Krawatte als Ohrring verwendete.

„Freaks!“, schimpfte die Frau im vorbeigehen ihnen zu und robbte dann durch eine Tür, die problemlos als Hundeklappe hätte durchgehen können.

„Lasst euch von den Leuten hier nicht stören. Die kommen alle aus anderen Dimensionen und da gibt es immer einpaar Macken. Achtung Regen!“ Irina zauberte sich einen rosa Schirm, klappte ihn schnell auf und zwei Sekunden später prasselte ein sintflutartiger Regen über alle, der kurz danach wieder aufhörte. Doch sein Ziel hatte er nicht verfehlt, denn alle außer Irina waren bis in die kleinste Pore durchnässt.

Guldo musste sogar Wasser ausspucken. Dabei sah er aus wie ein hässlicher Wasserspeier.

„Sind wir endlich da! Ich hab kein Bock mehr auf den Scheiß.“

„Ja gleich.“

Irina ließ es sich nicht anmerken, aber sie war ziemlich beunruhigt. Seit heute Mittag hatte keiner ihrer Freunde sie gesucht. Um Zeit zu schinden lief sie deswegen extra langsam und behauptete, dass das an einem Hühnerauge lag.

Hatte Piccolo sie nicht verstanden? Wartete er nur auf die Anderen, damit er Verstärkung hatte? Schließlich konnte Son Gohan Cell damals nur besiegen, weil alle ihm geholfen hatten. Aber wieso dauerte das dann solange? Wollte Piccolo etwa alle einzeln anrufen?!

Großer Gott, dann konnte sie sich gleich selber die Kugel geben!

Von einem Moment auf den anderen, erfasste Irina eine melancholische Stimmung. Wenn die Gruppe Z sie nicht rechtzeitig fand war sie erledigt. King Cold hatte selber gesagt, dass sie nach Akira Toriyamas Tod, keine Verwendung mehr für Irina hätten. Dann würde sie von Freezer alle Knochen gebrochen bekommen.

Das Knochen brechen Massaker!!!

Doch ein Gedanke stimmte sie am traurigsten. Sie würde ihre Familie nie wieder sehen, ihren Patenonkel und alle ihre Freunde.

Bulma, Chichi, Vegeta, Krilin, Son Gohan, Trunks, Son Goten und alle anderen. Aber vor allem Piccolo! Ausgerechnet heute hatte sie sich mit ihm gestritten. Mittlerweile tat ihr die ganze Sache einwenig Leid und sie fand den Grund des Streits total albern.

‚Und das alles nur weil ich verschlafen habe. Kann ich nicht einmal pünktlich sein?’ Bei diesem Gedanken unterdrückte Irina ein schniefen und lief tapfer weiter. Doch der Gedanke zu sterben und vorher Piccolo nicht zu sagen, dass ihr das Ganze Leid tat, schmerzte. Schließlich war er in den letzten Jahren für sie eine Vaterfigur geworden. Wäre er nicht grün, hätte massig Haare auf der Brust und eine Halbglatze, würde Irina ihn schon Papa nennen.

Dann schimpfte sie sich einen Dummkopf!

Hatte sie sowenig Vertrauen zu ihren Freunden? Die hatten bis jetzt alles gemeistert und schließlich war jetzt auch Son Goku da.

Allerdings mussten nach Son Gokus Eingreifen, immer zahlreiche Menschen mit den Dragonballs wiederbelebt werden. Irina schluckte.

‚Hoffentlich werde ich nicht bald dazugehören.’
 

Peeep! Peeep!

„Ich hasse Handys!!!“, wütend suchte Vegeta in seiner Jacke nach dem Störenfried, holte ihn heraus und nahm den Anruf entgegen.

„Ja?“

„Vegeta Liebling! Habt ihr Irina gefunden?“

„Verdammt Bulma, dass hast du schon vor drei Minuten gefragt!“

„Habt ihr?“

„Nein. Wir fliegen gerade nach Ingwerstadt. Piccolo meint, dass Irina ihm einen Hinweis gegeben hat, der eindeutig dort hinführt. Aber wenn du mich fragst, Piccolo hat sie eh nicht mehr alle.“

„Schnauze, oder du hast bald eine Halbglatze!!!“ Warf besagte Person wütend ein.

Bulma ignorierte indessen diese kleine Auseinandersetzung und sagte in kindlichem Ton:

„Veggielein? Sei jetzt bitte nicht böse, aber ich und Chichi haben etwas ganz ganz dummes gemacht!“

Vegeta seufzte. Hatten die Beiden aus Versehen ihre Adresse im Internet veröffentlicht oder war einer von Bulmas Robotern wieder ausgeflippt. Vegetas Frau war zwar ein Genie, trotzdem ging die eine oder andere Erfindung in die Hose!

Einmal wollte Bulma eine Maschine erfinden, die Kartoffeln selbständig schält wenn sie merkt, dass jemand im Haus Lust auf Pommes hat. Im Prinzip keine schlechte Idee, hätte Krilin eines morgens nicht ein Glas Cola über das Ding verschüttet! Diese verdammte Maschine war danach so durchgedreht, dass sie Bra mit einem Kartoffelschäler durch das ganze Haus gejagt hatte, diese schreiend und heulend alle Etagen abklapperte, in das Zimmer ihrer Eltern stürmte und dort, auf den noch schlafenden Vegeta sprang. Keine schöne morgendliche Begrüßung, wenn die Füße der eigenen Tochter auf dem Gesicht des Vaters herumtrampeln.

Wäre Bulma nicht so süß und liebenswert, hätte er ihr wahrscheinlich schon längst den Hals umgedreht. Aber kaum sah sie Vegeta mit ihren unschuldigen Kulleraugen an, konnte er nicht anders als ihr zu verzeihen.

‚Ich bin ja sooo ein Weichei geworden!’ Dachte Vegeta deprimiert und lies den Kopf hängen.

„Hallo? Vegeta bist du noch dran?“, fragte Bulma ungeduldig.

„Ja. Was habt ihr denn so schlimmes getan?“

„Du darfst aber nicht böse sein Liebling!“

„Kommt darauf an. Wenn du mich weiterhin Liebling nennst werde ich böse. Du weißt das ich das hasse!“

„Tut mir Leid, Liebling. Oh… Verzeihung.“

„Grrr…“ Bulma konnte von Glück reden dass er nicht zuhause war.

„Also. Schwör das du nicht böse bist!“

„Ich schwöre.“ Dabei kreuzte Vegeta die Finger.

„Und nicht die Finger kreuzen!!!“

„Scheiße.“

„Also. Chichi hat gemeint, dass es ungerecht wäre Irinas Eltern im Ungewissen zu lassen…“

„Ihr habt sie doch nicht etwa angerufen?!“ Das fehlte gerade noch! Eine schwarz gekleidete Familie Kalpaknidou, die zu der Gruppe Z eilte, um ihnen die Ohren voll zu jammern. Wäre zwar interessant, Irinas hundert Verwandte mal trauernd statt besoffen zu erleben, aber besonders scharf war Vegeta auf diesen Anblick nicht.

„Wo denkst du hin! Ich habe Chichi natürlich davon abgehalten.“

Erleichtert atmete Vegeta auf.

„Wir haben stattdessen ihren Paten angerufen!“

„WAS???“ Vor Schreck verlor Vegeta an Höhe und seine Begleiter sahen ihn erstaunt an. Irinas Pate konnte ziemlich brutal werden, wenn jemand seinem kleinen ‚Knoblauchmäußchen’ (Spitzname von Irina, weil sie gerne Tsatsiki isst) etwas antat. Als Trunks Irina beim Armdrücken aus Versehen die Hand gequetscht hatte, war Jack Homsen in die Capsule Corporation gestürmt und hatte ihn mit einer Bazooka gejagt. Nach dieser Aktion, war Mrs. Brief gezwungen, die gesamte Lobby zu renovieren, das Dach im Badezimmer aufbauen zu lassen und den gesamten Garten neu anzulegen. Allerdings hatte sie es sich trotzdem nicht nehmen lassen, Jack zu einer Tasse Tee mit Sandwichs einzuladen, nach dem die Capsule Corporation mal wieder Schrott war. Überhaupt war es ein Wunder, dass das Gebäude erst nach Vegetas Badezimmer Aktion völlig in sich zusammenbrach, denn eigentlich hatte es schon ziemlich viel mitgemacht.

Währenddessen fuhr Vegeta nun seine Frau an.

„Bulma! Hast du sie eigentlich noch alle in deinem Werkzeugkasten???“

„Denk an dein Versprechen!“

Vegeta ließ ein genervtes Stöhnen vernehmen, dann fragte er:

„Und was hat ihr Pate gesagt?“

„Er sagt, dass ihr eure Beine in die Hand nehmen und wegrennen sollt, bevor er sie euch bricht.“

„Toll gemacht…“

„Das war doch jetzt ironisch gemeint, oder?“

„Natürlich!“

„Ach so. Ich hab mich nämlich schon gewundert. Na dann, tschüss Liebling!“ Bulma lies einpaar Kussgeräusche ertönen und Vegetas Wangen wurden augenblicklich rot.

Dann trällerte Bulma noch ein: „Ich liebe dich!“

„Ja, hmm…“

„Ich liebe dich so sehr!“

„Ja ist ja gut!“

„Ich hab dich so super, doll, ultra, megamäßig lieb, für immer und ewig, bis das der Tot und scheidet…“

Genervt zog Vegeta eine Augenbraue hoch und legte auf.
 


 

„Ein Mc Chicken Menü, mit kleiner Cola und Apfeltasche. Das macht 7,38 € bitte.“

Die Gruppe C (Erinnerung! C wie Clowns.) staunte Bauklötze als sie sah, wo der Ausgang des Dimensionsflurs in Irinas Heimat war.

„In einem Mc Donalds??? Euer Dimensionsportal ist in einem Mc Donalds???“, fragte Freezer total verblüfft.

„Wieso nicht? Ist doch das perfekte Versteck und außerdem schön zentral. Schließlich ist Berlin die Hauptstadt von Deutschland.“ Sagte Irina fröhlich.

Überhaupt musste jemand mal auf die Idee kommen, ein Dimensionsportal hier zu suchen. Denn eigentlich war es ja in der Damentoilette vom Mc Donalds versteckt. Um das Portal zu öffnen, musste man sich vor eine Kloschüssel stellen, auf ein Stückchen Toilettenpapier ‚Sesambrötchen öffne dich’ schreiben und schon konnte man seine Reise durch die Dimensionen starten.

Vorausgesetzt man vergaß nicht zu spülen!

Im Gegensatz zu der Dragonball Welt, musste man in Irinas Heimatdimension auch nicht so lange Schlange stehen, da es keine Dimensionspförtner gab. Die konnte sich die deutsche Regierung einfach nicht mehr leisten, da Deutschland, wie wir alle wissen, leider den Bach runter geht.

Cell fasste sich an den Kopf.

„Kein Wunder das die Kleine einen Sprung in der Schüssel hat! Die ganze Dimension von ihr hat doch einen Dachschaden.“

„Und das von jemanden der aus einer Dimension kommt, in der Gott angeblich ein Außerirdischer ist! Wer soll denn nächstes Mal Gott sein? E.T.? Oder doch lieber Meister Yoda? Kann es mir schon richtig vorstellen. Dragonballs finden du musst, Son Goku! Sonst großes Unglück über Welt kommen wird.“

Dabei imitierte Irina den kleinen Gnom aus Star Wars nach und sah Cell mit einem herausfordernden Grinsen an.

„Wer zur Hölle ist Meister Yoda?“ Fragte Jeeze Ginyu indessen, wobei er darauf achtete, dass Irina nichts mitbekam. Er kam sich manchmal ziemlich blöd in ihrer Gegenwart vor. Besonders seit sie ihn bei der Wanderung durch den Wald gefragt hatte, ob es Pflicht war, dass alle aus der Ginyu Force so doofe Outfits trugen.

Er fand sie eigentlich immer recht elegant.

King Cold hatte indessen andere Probleme. Die Decke im Mc Donalds war viel zu niedrig und er hatte sich mit seinem Kopf in einer Lampe verfangen. Fluchend und schimpfend versuchte er die ganze Zeit seine Hörner freizubekommen, was sich aber durch die Kabel ziemlich schwierig gestaltete. Mit so großen Pranken als Hände, wie den seinen, konnte man einfach nicht gut Knoten lösen. Zudem bekam er noch alle zwei Sekunden einen kleinen Stromschlag. Tat nicht weh, aber unangenehm ist so was immer. Außerdem bekam er davon einen steifen Schwanz (Der Hintere!).
 

Währenddessen wurde Freezer immer wieder von irgendwelchen Leuten angerempelt, die an die Kasse wollten um sich etwas zu bestellen.

„Pass doch auf, du Idiot!“ Fauchte ein Mann ihn an.

Zuerst funkelte ihn Freezer böse an. Danach trat er ihm, mit einem fiesen Grinsen kräftig auf den Fuß und der Kerl jaulte vor Schmerzen auf. Dann humpelte er den restlichen Weg zur Kasse, was Freezer mit einem zufrieden murren quittierte.

Zur Info: Der Fuß dieses Mannes war gebrochen, doch trotzdem weigerte er sich ins Krankenhaus zu fahren, bevor er nicht seinen Mc King bekam.

„Ich schlage vor wir gehen hier raus! Bevor ich den ganzen Laden in die Luft jage. Allein von der Luft hier, fühlt man sich schon fetter. Moment mal! Wo ist das Gör schon wieder hin?!“ Fragte Freezer.

„Sag bloß die ist schon wieder Weg? Mensch Kinder, passt doch besser auf die auf!“, sagte King Cold gereizt, wobei er kurz darauf zusammen zuckte, da er wieder einen kleinen Stromschlag von der Lampe bekam.

„Die ist bloß an die Kasse gegangen um sich was zu bestellen.“ Meinte Cell und tatsächlich war Irina gerade dabei, sich ein Softeis mit Schokosoße zu holen.

Natürlich hatte die Ginyu Force so lange gebettelt, bis sie auch ein Eis bekam und jetzt erklärte ihnen eine hübsche blonde Kassiererin welche Sorten es gab, während Barta mit ihr flirtete. Fragt nicht warum, aber aus irgendeinem Grund, schien er ihr sogar zu gefallen.
 

„Hey du!“

Cell sah an sich hinunter. Im ersten Moment hatte er geglaubt, der Kiffer von vorhin wäre wieder da, doch stattdessen sah er einen kleinen fetten Jungen vor sich, der einen Big Mäc in der Hand hielt und ihn mit Ketchup verschmiertem Mund anstarrte.

„Was willst du, Rollmops?“

„Du bist nicht der richtige Cell, oder?“

„Nein. Ich bin nur sein böser Zwilling. Natürlich bin ich der echte Cell!!!“

„Nein bist du nicht!“

„Woher willst du laufender Dezimeter das wissen?“

„Weil ich der größte Dragonball Fan bin und alle Fanartikel habe die es gibt.“ Dabei deutete der Junge, mit seinem fettigen Finger auf sein T-Shirt, wo die ganze Gruppe Z in Kampfpose abgebildet war. Der Punkt, den er mit seinem Zeigefinger angetippt hatte, war auf Yamchus Kopf, den nun ein öliger Fettfleck zierte. An dieser Stelle sollte ein erwachsener Mensch sich fragen, woher ein so kleiner Junge genug Geld her hat, um alle Dragonball Fanartikel zu kaufen. Eltern dieser Welt, verwöhnt eure Kinder gefälligst nicht!

„Und ich kann zu hundert Prozent sagen, dass du nicht der echte Cell bist.“ Fuhr der dicke Junge nun fort und biss herzhaft in seinen Big Mäc rein, ohne darauf zu achten, dass ein Teil der Soße auf Cells Füße tropfte.

„ICH BIN CELL!“, fauchte dieser nur und rieb seinen Fuß an einen vorbeigehenden Kunden sauber.

„Nein.“

„Und wie kommst du darauf, dass ich nicht der Echte bin?“ Fragte Cell und er musste dem starken Impuls unterdrücken, den Kleinen nicht als Medizinball zu benutzen. Warum tat er es eigentlich noch nicht? Himmel die Hölle hatte ihn verweichlicht!

„Weil der echte Cell keinen Schwanz in diesem Stadium hat…“

„Den habe ich mir nachwachsen lassen, hast du ein Problem damit?“

„Aber vor allem, ist der echte Cell viel dünner. Du bist ein richtiger Fleischberg!“

Das war zuviel!

Einen Augenblick blitzten Cells Augen gefährlich, dann packte er den Jungen an seinem fetten Hals und…

KLIRR!

SPLITTER!

…schleuderte ihn durch das nächste Fenster auf die Straße hinaus. Dabei entstand ein riesiges Loch in der Scheibe, das die Form des Jungen hatte. Wenn Cell gedacht hatte, dass das kleine Schweinchen sofort tot war, hatte er sich geirrt. Denn er hüpfte, dank seiner Fettmassen, wie ein Gummiball durch die Gegend und blieb irgendwann regungslos auf der Passantenstraße, mit dem Kopf nach unten, liegen.

Zuerst herrschte entsetztes Schweigen im Mc Donalds, doch dann rannten alle Leute schreiend aus dem Laden davon und es brach eine richtige Massenpanik aus. Ein Flüchtender war sogar so panisch, dass er immer wieder gegen die Glastür lief, auf den Boden fiel, aufstand und noch einmal dagegen rannte. Das vollzog er so um die vierzehn Mal.

„Super gemacht, Meister Cell!“, sagten Zarbon und Dodoria wie aus einem Mund und klatschten dabei aufgeregt wie pubertierende Schulmädchen.

„Nun meine Freunde, “ sagte Cell feixend und knackste mit seinen Fingerknöcheln, „geht der Spaß erst richtig los!“

Die Bösewichte grinsten alle verschwörerisch und schon flogen die ersten Ki-Bälle durch die Luft.

Interview mit Cold

„Was machen wir jetzt? Was machen wir jetzt?“ Fragte Videl total aufgelöst, raufte sich die Haare und lief weiter im Wohnzimmer umher. Vor vier Stunden waren alle Männer der Gruppe Z aufgebrochen um Irina zu suchen, doch ohne jeglichen Erfolg. Es schien so, als wäre Irina aus dieser Welt verschwunden. Nun lief Videl panisch auf und ab und konnte nicht mal von ihrem Mann beruhigt werden.

„Videl bleib doch stehen, Spätzchen!“

„Ich kann nicht ruhig sitzen.“

„Dadurch wird es aber auch nicht besser!“

„Was machen wir jetzt nur???“

„Videl, bitte!“

„Es ist schon später Abend und Irina ist immer noch verschwunden…“

„Ich weiß, aber bitte setzt dich jetzt hin! So kann Piccolo nicht nachdenken.“

„Was machen wir jetzt nur?!“

Es half alles nichts. Videl war total aufgeregt und reagiert auf gar keine Anweisungen mehr. Doch sie war nicht die Einzige die so hibbelig war. C18 war, seit sie fertig aufgeladen war und sie von Irinas verschwinden erfahren hatte, die ganze Zeit dabei Jack Homsen am Telefon zu beruhigen. Krilin gab ihr dabei immer Ratschläge, was C18 sagen solle. Allerdings hörte man Jack Homsen jedes Mal, wenn C18 auf Krilins Ratschlag einging, nur noch lauter ins Telefon brüllen.

Trunks und Son Goten, hatten sich noch einmal auf die Suche nach Irina gemacht und Bra und Pan, lagen pünktlich um zehn Uhr im Bett.

Doch Chichi und Bulma schien die ganze Sache besonders nahe zu gehen. Seit Wachtmeister Feett ihnen gesagt hatte, dass es unwahrscheinlich war, Irina noch lebend zu finden, saßen sie vor einem Fotoalbum und schauten sich Bilder von der kleinen Hexe an.

„Sie mal das Foto hier, Bulma! Das war von unserem Campingausflug an den See. Weißt du noch, da hatte Irina eine Lebensmittelvergiftung.“

„Ja ich weiß,“ sagte Bulma und wieder traten ihr Tränen in die Augen, die sie mit einem Taschentuch wegtupfte.

„Und kuck mal hier,“ dabei deute Chichi auf ein Bild, wo Son Gohan schreiend und mit schmerzverzerrtem Gesicht ins Wasser rannte, weil seine Badehose in Flammen stand. „ Das habe ich geschossen als Irina versucht hat, dass Lagerfeuer anzuzünden.“

„Ich… schnief… weiß. Da hat Son Gohan doch Verbrennungen ersten Grades gehabt und wollte Irina deswegen… schnief… im See ertränken. Weißt du noch, wie sie vergessen hat das Marmeladenglas richtig zu schließen und… schnief… eine Ameisenspur durch Krilins und C18s Zelt gegangen ist. Wir hatten so eine… schnief… schöne Zeit.“

Dann fielen beide Frauen sich um den Hals und fingen an zu heulen.
 

Währenddessen gingen Son Goku und Piccolo das ganze Telefongespräch noch mal durch.

„Denk nach Piccolo! Bist du sicher dass das Cell am Telefon war?“ fragte Son Goku ruhig.

„Jaaa.“

„Und du bist sicher dass Irina Ingwerstadt gemeint hat?“

„Jaaa.“

„Kann es nicht sein, dass dieser Lehrer, ihr echter Lehrer gewesen ist?“

„Dann wäre sie doch schon längst zuhause!!!“

„Kein Grund mich anzufauchen. Ich meine damit nur dass du auch nicht mehr der Jüngste bist. Vielleicht hast du dich einfach verhö…“

„Son Goku. Wage es nicht diesen Satz zu Ende zuführen!“

Vegeta, der neben den beiden am Tisch saß, hörte dem Gespräch eher halbherzig zu. Er war im Gedanken versunken. Etwas bereitete ihm die ganze Zeit schon Kopfzerbrechen, doch wusste er nicht, ob er seiner dadurch entstanden Theorie glauben schenken sollte. Es klang so hirnverbrannt, als ob die Idee von einer schlechten Fanfiktionschreiberin entstanden wäre. Konnte er es wagen den Anderen von seiner Vermutung zu erzählen?

Alle im Haus waren seit Irinas Verschwinden total aufgelöst. Sogar Piccolo schien nicht mehr derselbe. Er wirkte so… ausgelaugt. Als ob er von Vorwürfen zerfressen wäre. Der Einzige, der außer ihm selbst noch bei klarem Verstand war, war Kakarott. Sollte er zuerst ihm seine Gedanken kundtun?

„Vegeta? Ist was?“, fragte Son Goku besorgt.

Ohne es selber zu realisieren, hatte Vegeta ihn nachdenklich angeschaut.

Nun brachte es auch nichts mehr, sich davor herumzudrücken. Vielleicht hatte er auch Recht mit seiner Vermutung und sie war doch nicht so abwegig.

„Nun ja,“ begann Vegeta etwas zaghaft und suchte nach den richtigen Worten, „ich habe da so eine Vermutung. Aber die ist ziemlich… verrückt.“

„Ich glaube, dass wir in einer Situation sind, wo wir nach jedem Strohhalm greifen müssen.“ Sagte Son Goku und sah Vegeta eindringlich an.

Auch Piccolo betrachtete seinen Kampfgefährten nun aus müden Augen. Er war wirklich nicht mehr der Alte. Wie konnte man sich innerhalb von einpaar Stunden so verändern? Piccolo schien um Jahre gealtert zu sein. Fast schon tat er Vegeta leid, aber auch nur fast.

Er gab sich einen Ruck und beschloss, seine Theorie zu erklären.

„Also. Wir wissen dass Irina bei Freezer, Cell, King Cold und der Ginyu Force sein muss, weil Piccolo sich hundertprozentig sicher ist, dass er Erstens: Ihre Auren gespürt hat und Zweitens: Mit Cell am Telefon gesprochen hat.“

Einstimmiges Nicken

„Was wir auch wissen ist, dass sie sich zur Zeit des Telefongesprächs in der Nähe von Ingwerstadt aufgehalten haben müssen, weil Irina eindeutige Hinweise auf die Stadt gegeben hat. Außerdem haben wir in Ingwerstadt einpaar zerstörte Häuser gefunden. Das sieht nach Freezers und Cells Handschrift aus.“

Wieder ein Nicken.

„Wir sind aber bis jetzt die ganze Zeit davon ausgegangen, dass sich diese Spießer noch in unserer Dimension aufhalten. Wer sagt, dass sie nicht in eine andere Dimension gegangen sind?“

„In eine andere Dimension? Wie sollen sie das angestellt haben?“, fragte Son Goku überrascht.

„Das Dimensionsportal unserer Welt, hat seinen Hauptsitz in Ingwerstadt,“ meinte Piccolo nachdenklich und erfreut stellte Vegeta fest, dass die Gehirnzellen des Namekianers sofort anfingen, wie in alten Zeiten zu arbeiten.

„Ich weiß was du meinst, Vegeta. Das habe ich mich am Anfang auch gefragt,“ fuhr Piccolo fort, „aber es gibt zwei Gründe wieso ich das ausgeschlossen habe. Erstens können Freezer und Cell nichts von den Dimensionsportalen wissen, weil sie schon tot waren als man herausfand, dass es so was gibt. Und Zweitens: was zur Hölle sollten die dort wollen? Die werden Irina ja wohl nicht entführt haben, um auf ein Robbie Williams Konzert gehen zu können. Ich denke, dass sie sich einfach an uns rächen wollen und das versuchen sie durch Irina.“

„Ich glaube auch, dass sie sich rächen wollen, aber ausnahmsweise nicht an uns!“

Eine bedeutsame Pause trat ein, wo man nur noch das Geplapper der anderen hören konnte.
 

„Setz dich endlich!!!“

„NEIN!!!“ schrie Videl und krallte sich an einem Tisch fest, weil Son Gohan versuchte, sie auf das Sofa zu zerren. Das arme Möbelstück bekam durch diese Aktion, einpaar lange Kratzspuren von Videls Fingernägeln.
 

Da ging Son Goku ein Licht auf.

„Die Mangas? Du meinst, Irina hat die Dinger tatsächlich in die Hölle geschickt?“

„Wäre doch möglich. Wenn du Irina genauso lange kennen würdest wie wir, würde dich das nicht wundern. Das Mädchen hat doch einen Hang dazu, Probleme zu beheben in dem sie gleich neue Probleme verursacht! Könnte doch sein, dass Freezer und Cell die Mangas in die Hände bekommen haben und jetzt eine Mords Wut auf diesen Akira Tori-bla-bla-bla schieben!“

Piccolo lachte verächtlich auf.

„Ach komm schon Vegeta! Das glaubst du doch wohl selber nicht. Woher sollen die denn herausgefunden haben, wo Akira Tori-was-weiß-ich wohnt? Und überhaupt. Was hätte dann Irina mit der ganzen Sache zu tun?“

„Sie hat doch diese Karte, die sie jeden Monat geschickt bekommt.“

„Aber das wissen doch Cell und Freezer nicht! Woher sollen die das denn wissen?“

„Er hat Recht, Vegeta“, meinte Son Goku. „und außerdem habt ihr doch auch eine Karte mit der ihr durch die Dimensionen reisen dürft. Dann hätten die ja gar nicht Irina entführen müssen! Einer von uns, hätte es dann auch gebracht.“

Vegeta rollte mit den Augen.

„Als ob Freezer zu uns kommen würde, um sich von uns eine Dimensionskarte zu holen! Wie stellst du dir das vor? ‚Hi Krilin, leihst du mir mal deine Karte? Ich weiß wir sind Todfeinde, aber ich würde gerne diesen Akira Sowieso umbringen. Kann ich noch nebenbei was zu essen kriegen? Das tot sein macht ja sooo hungrig.’ Kakarott, streng mal deine Gehirnzellen an!“

Son Goku stutzte zuerst, aber dann musste er bei dem Gedanken, an einen Freezer der bei ihnen in der Küche durchgefüttert wurde, lachen.

„Okay Vegeta, du hast mich fast überzeugt. Erklär mir nur noch, wie es Cell und Freezer geschafft haben, aus der Hölle zu fliehen.“

Perplex starrte Vegeta Son Goku an.

„N-Nun“, stotterte er ertappt, „naja… ähm… das weiß ich auch nicht genau.“

Tatsächlich hatte Vegeta keinen Gedanken daran verschwendet, wie die bösen Gurus, aus der Hölle hätten fliehen können. Die Dragonballs waren schon mal auszuschließen, denn die hatten Bulma und C18 aus reiner Langeweile mal aufgesammelt. Jetzt lagen die sieben Drachenkugeln im ganzen Haus verteilt und einmal am Tag hörte man irgendjemanden fluchen, weil er auf diesen ‚verdammten Dinger’ ausrutschte.

Allerdings hatte Chichi einen Billardtisch vom Quellekatalog bestellt, damit man die Dragonballs als Billardkugeln benutzen konnte.

Belustigt grinste Son Goku Vegeta nun an. In diesem fing es daraufhin an zu rumoren. Wenn Vegeta etwas hasste, dann war es, wenn dieser Unterklassenkrieger ihn überrumpelte.

Dann wurde Son Gokus Gesicht wieder ernst und er sagte:

„Ich weiß wie wir ganz schnell herausfinden können, ob Freezer und Cell aus der Hölle entkommen sind. Ich werde Enma einfach mal einen Besuch abstatten und ihn fragen.“
 

Doch gerade als Son Goku zwei Finger an die Stirn setzte um die momentane Teleportation auszuführen, konnte man Marron aus Irinas Zimmer rufen hören:

„Leute! Kommt mal schnell nach oben!“

Verdutzt sahen sich alle einen Augenblick lang an. Dann rannten schon die Ersten aus dem Wohnzimmer und die Treppe hinauf.

Oben im Zimmer, saß Marron auf Irinas Bett und deutete auf den Fernseher, der in einem Schrank, in der mittleren Regalreihe platziert war.

„Marron, was machst du denn hier oben?“ fragte Krilin seine Tochter verdutzt.

„Ich wollte mir gerade eine Serie aus Irinas Heimatdimension ansehen, als diese Sondermeldung kam!“

„Was wolltest du dir denn ansehen?“

„Ist das denn so wichtig?!“

„Ich bin dein Vater! Ich muss alles über meine Tochter wissen.“

Marron wurde verlegen.

„Verliebt in Berlin. Aber jetzt schaut doch mal was dort gerade passiert!“

Sofort richtete sich die Aufmerksamkeit auf den Fernseher, in dem eine Frau mit blonden Locken, gerade eine Live-Reportage über die Zustände in Irinas Dimension gab.
 

„Guten Abend, meine lieben Zuschauer. Hier spricht Judy Graham von CNN.

Ich berichte gerade live aus New York, wo die berühmten Bösewichte, Freezer, Cell und King Cold, ein entsetzliches Chaos mit ihren Soldaten anrichten!“

Dabei lächelte die Reporterin, als ob sie bei einem Schönheitswettbewerb wäre, warf ihr blonde Lockenmähne zurück und fuhr fort.

„Zuerst haben diese Tyrannen die deutsche Hauptstadt Berlin in Schutt und Asche gelegt, woraufhin Pforzheim zur neuen Hauptstadt ernannt wurde. Nun umrunden die schrecklichen Tyrannen die Erde. Ihr Ziel ist noch ungewiss. Aber der genialste Nachrichtensender CNN, hat exklusiv für sie, meine lieben Zuschauer, ein Live Interview mit King Cold arrangieren können.“

Während sie sprach, lief die Reporterin einpaar Schritte zur Seite und die Kamera folgte ihr. Dabei konnte man erkennen, dass sie sich anscheinend auf dem Plateau eines höheren Wolkenkratzers aufhallten musste, denn man sah im Hintergrund das Empire State Building und die Brooklyn Bridge. Nein. Man konnte einmal das Empire State Building sehen. Denn gerade in diesem Moment, flog Freezer daran vorbei und feuerte einen gewaltigen Ki-Blast ab. Übrig blieben bloß, zu Boden fallender Staub und eine weitere, sich gegen den Himmel schlängelnde Rauchsäule, wie schon in mehreren anderen Teilen der Stadt.

Als die Reporterin noch einen Schritt weiter ging, erschien King Cold in der Bildfläche und sie stellte sich mit ihrem Modelllächeln neben ihn, wobei noch Jeeze, Barta und Guldo sichtbar wurden.

„Guten Abend King Cold! Schön dass sie Zeit für dieses Interview hatten. Schließlich sind sie ein viel beschäftigter Tyrann.“

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite Judy.“

„Sie Schamör! Sagen sie King Cold, wie fühlen sie sich nach der Zerstörung von Berlin?“

„Eigentlich ganz gut. War ja auch eine winzig kleine Stadt. Die Städte in dieser Dimension sind viel kleiner als bei uns“, erklärte King Cold, während Barta hinter ihm, wie verrückt in die Kamera winkte.

„Empfinden sie ein kleinwenig Reue, wenn sie an die Toten denken? Rund vierzehntausend Menschen sind gestorben, eine beachtliche Zahl!“

„Nun Judy, wenn man in meinem Berufsbereich arbeitet, ist man gegen Reue abgehärtet. Außerdem sollte man immer positiv denken! Weniger Menschen, mehr Arbeitsplätze.“

„Was für eine lobenswerte Einstellung! Sagen sie King Cold, was hat sie, ihren Sohn Freezer und Cell dazu veranlasst, unsere Dimension aufzusuchen.“

„Das war nur wegen diesem Idioten von Akira Tori-Dingelskirchen! Wenn der Kerl glaubt, dass wir zulassen das er uns zum Gespött der Allgemeinheit macht, hat er sich geschnitten.“ An dieser Stelle nickten Barta, Jeeze und Guldo wie auf Kommando.

„Das verstehe ich natürlich voll und ganz. Das ist ein Skandal! Wie viele Menschen haben sie seit ihrer Ankunft getötet?“

„Ich töte nicht den Pöbel. Das machen meine Untergebenen.“

„Interessant!“, sagte die Reporterin und hielt ihr Mikrofon nun an Jeeze.

„Wie heißen sie?“

„Jeeze.“

„Sind sie ein einfacher Soldat?“

„Nein, nein. Ich gehöre zu der Ginyu Force. Wir waren und sind Freezers Sondereinheit!“ Dabei reckte er Stolz seine Brust nach vorne und stemmte die Hände in die Hüften.

„Und wie viele Menschen haben sie getötet, Jeeze?“

„So um die siebenhundertzwölf. Hab bei sechshundertdreißig aufgehört zu zählen.“

„Unglaublich!“ rief die Reporterin überglücklich, während sich die Gruppe Z erstaunt fragte, ob diese Judy einfach nur blöd oder kaltblütig war.
 

„Was ist denn hier los?“ fragte Son Goten, der gerade mit Trunks in Irinas Zimmer gekommen war, nachdem er die Anderen nicht im Wohnzimmer vorgefunden hatte.

Alle saßen, mit offenen Mündern vor dem Fernseher und starten auf die Bildfläche.

„Und dann sagen die zu uns, das Playstation spielen nicht gut ist! Wenigsten hängen wir nicht vor der Glotze, während eine Freundin entführt wurde, “ flüsterte Trunks Son Goten zu, der bestätigend nickte.

„Hey Dad, was ist…“

„Shhhhh…“ machten alle Anwesenden und deuteten auf den Fernseher.

Sofort blickten Trunks und Son Goten auf den Monitor und sogen dann pfeifend die Luft ein.
 

Währenddessen befragte Judy Graham weiterhin ihren Gegenüber.

„Erklären sie uns noch bitte, wie sie es geschafft haben, aus der Hölle zu entkommen und in unsere Dimension zu gelangen? Das würde unsere Zuschauer ganz besonders interessieren!“ fragte Judy, King Cold.

„Nun, wir hatten einen Führer namens Blood Boy. Der wusste, dass es einen furchtbar beschwerlichen Weg aus der Hölle gibt. Allerdings war das alles nur Kinderkram, was er für schwer hielt. Ich und meine Männer haben den Weg in weniger als zwei Tagen geschafft.“ Dabei machte King Cold eine wegwerfende Bewegung und die Reporterin fing aufgeregt an zu klatschen.

„Unglaublich! Unglaublich! Verzeihen sie meine Euphorie, aber ich interviewe das erste Mal einen mörderischen Tyrannen.“

„Ich muss ihnen gestehen Judy, dass mich auch das erste Mal jemand interviewen wollte.“

Daraufhin lachten Beide, als ob King Cold einen tollen Witz gemacht hätte. Eine kleine Explosion war zu hören, die höchstwahrscheinlich von einem Ki-Blast von Cell herrührte und eine weitere Rauchsäule, erhob sich aus der Stadt.

Nachdem Judy in ihrem hysterischen Lachen stoppte, fragte sie neugierig:

„Wie haben sie es aber geschafft in unsere Dimension zu kommen?“

„Nun, dass haben wir nur Babidi zu verdanken. Der hat uns nämlich gesagt, dass es in unserer Dimension eine Hexe gibt, die eine Schoolcard für das Dimensionsportal hat.“ Dabei zog King Cold Irina in die Bildfläche hinein, die total hibbelig und grinsend in die Kamera schaute.
 

„Irina!“ riefen Bulma und Chichi überglücklich, als sie die kleine Hexe im Fernsehen wohlauf erblickten.

Videl warf sich heulend in Son Gohans Arme, der ihr beschwichtigende Worte zusprach und ihr über den Rücken streichelte, während Vegeta nur mit einem triumphierenden Blick, der eindeutig sagte, „Siehst du! Ich hab es doch gesagt!“, zu Son Goku sah.

Trunks und Son Goten ließen einen Jubelschrei fahren und umarmten fröhlich C18, die vor ihnen saß.

„Keine... Luft!! Krächz… Hallo??? Luft!!!“ brachte diese nur von sich, da man sie ausgerechnet am Hals umarmte.

Piccolo sah indessen gebannt auf den Fernseher und fasste sich erleichtert an die Stirn.

‚Himmel, sie lebt. Und es geht ihr gut!’ dachte er und sah in das fröhliche Gesicht seiner Schülerin, die nun von Judy befragt wurde.
 

„Wie teuflisch!“ sagte diese begeistert und wandte sich dann an Irina, „Wie fühlt man sich als Geisel?“

„Echt toll! Ich war vorhin einkaufen, musste nichts bezahlen, hab noch ein Softeis von Mc Donalds bekommen und jetzt bin ich auch noch im FERNSEHEN!“

Dann winkte Irina begeistert in die Kamera, während alle bestürzt dachten:

‚Hallo? Geht’s noch?’

Als Irina dann noch fragte, ob sie noch einpaar Bekannte grüßen dürfe, wäre Son Gohan am liebsten in den Fernseher rein gesprungen und hätte sie für all die Stunden, die sie alle hier im Ungewissen verbracht hatten, am Hals gepackt.

„Also ich grüße meine Mama und meinen Papa, die ganze Berufskollegklasse in Baden-Baden, meine Banknachbarin Antonia, meine Geschwister, deren Namen ich nicht alle aufzählen will, weil es so viele sind. Überhaupt, möchte ich meine ganze Familie grüßen! Das wären Tante Stamatoula aus Mykonos, Onkel Kosta aus Australien, meine Cousinen Nina und Lydia in Russland…“ Dann zählte Irina munter alle ihre Verwandten auf und wo sie wohnten.
 

Nun ein kleiner Blick zum Haus der Familie Kalpaknidou.

„Ilias? Hast du gesehen? Unsere Tochter Irina ist im Fernsehen!“

„Welches Kind war das noch mal? Die mit der Zahnspange?“ fragte Irinas Vater Ilias, während er in seinem Stammsessel lümmelte und am zweiten Fernseher, die Wiederholung des WM-Spiels Deutschland gegen Polen ansah.

„Nein! Die mit den Superkräften! Schämst du dich nicht, dass du deine eigenen Kinder nicht unterscheiden kannst?!“

„Aber Irini, mein kleiner Gyrosspieß. Es sind so viele Kinder!“

„Irina ist in New York!“

“Toll. Wenigstens ein Kind das es zu was gebracht hat.“

„Nein Ilias! Sie ist ENTFÜHRT worden!!!“

„Echt jetzt?“ Dabei kratzte er sich gelangweilt im Schritt.

„Ja! Willst du das nicht sehen?“

„Nur noch fünfzehn Minuten, Schätzchen. Dann ist Halbzeit!“

„Scheiß Fußball!“ fluchte Irinas Mutter.

Doch nun zurück zu Irina.
 

Eine Viertelstunde später, hatte diese endlich ihre gesamte Familie aufgezählt und die Reporterin, King Cold, die drei Ginyu Force Mitglieder, der Kameramann, die gesamte Gruppe Z, sowie fünfzig Prozent der Weltbevölkerung vor den Fernsehern, schreckten aus ihrem Halbschlaf.

„Waren das alle?“, frage die gähnende Judy Graham, während Barta sich ausgelassen streckte.

„Nö! Ich will noch meine Freunde grüßen!“

„Ich leg mich schon mal hin“, sagte Jeeze und suchte sich schon mal ein gemütliches Plätzchen für ein Nickerchen.

„Also ich grüße die liebe Bulma, die Chichi, meine Freunde Trunks, Son Goten, Krilin. Dann noch den Vegeta, den Son Goku auch, den Son Gohan und Piccolo möchte ich an dieser Stelle sagen, dass es mir furchtbar Leid tut, dass wir uns gestritten haben und ich seine Entschuldigung gerne annehme!“

„WELCHE ENTSCHULDIGUNG!?“ fauchte besagter Namekianer daraufhin laut und Son Gohan und Son Goku, hatten daraufhin alle Mühe ihn davon abzuhalten, den Fernseher zu zertrümmern.

„Grrrrrr... mir fallen vor Sorge, um diese Scheißgöre die Eier ab und die meint vor der Kamera so einen Müll labbern zu müssen!!! Warte nur bis du wieder nachhause kommst, junges Fräulein! Dann kannst du was erleben!!! Grrrrr…“

„Nicht doch Piccolo! Immerhin ist sie entführt worden!!! Sie schwebt in Lebensgefahr!“ sprach Son Goku beschwichtigend auf ihn ein.

„IN LEBENSGEFAHR SCHWEBT SIE ERST, WENN ICH SIE IN DIE FINGER KRIEGE!!!“
 

Irina, in sicherer Entfernung, sprach indessen weiter:

„Dann möchte ich noch C18 grüßen und alle die ich vergessen habe! Und Bulma soll mir bitte ‚Manhattan Lovestory’ heute Abend aufnehmen und Piccolo mir ein frisches T-Shirt mitbringen. Wenn er endlich mal aufhört so lahmarschig zu sein und mich rettet!“

„Piccolo?“ fragte daraufhin die Reporterin interessiert, „Der Piccolo von der Gruppe Z?“

„Ja der.“

„Dann kennen sie doch auch Son Goku und Vegeta?“

„Jep.“

„Könnten sie mir vielleicht ein Autogramm besorgen? Mein Neffe ist ja so ein großer Dragonball Fan. Er lebt in Berlin und würde sich über eine Unterschrift bestimmt sehr freuen. Dann würde er vielleicht endlich aufhören, soviel im Mc Donalds zu sitzen“, plapperte Judy munter, während sich die Bösewichte unangenehm berührt, an den Kragen fassten. Diese Beschreibung passte irgendwie zu dem kleinen Jungen, den Cell als Ping Pong Ball benutzt hatte.

„Eigentlich gibt Vegeta keine Autogramme. Aber bei ihm muss ich nur einmal meinen Hundeblick machen und der Kerl wird mal wieder weich wie Butter.“

„Wirklich? Ich dachte er wäre so ein harter Kerl?“

„Ach, der doch nicht! Der ist weich wie ein Katjes Yoghurt Gum unterm Tageslichtprojektor. Richtig knuffig,“ meinte Irina strahlend.
 

Vegeta indessen, bekam bei dem Versuch, Son Gokus spöttisches Grinsen zu ignorieren, eine deutliche Rotfärbung im Gesicht. Son Goku räusperte sich daraufhin belustigt, aber nicht ohne vorher zwei Memos an sich selbst zu richten:

‚Erstens: Vegeta später damit ärgern. Zweitens: Kopie vom Interview irgendwo auftreiben.’
 

„Sagen sie Irina. Haben sie gar keine Angst? Schließlich schweben sie in Lebensgefahr!“ fragte Judy nun.

„Nee! Meine Freunde werden mich schon retten. Schließlich sind sie die besten Kämpfer im Universum. Son Goku und Vegeta sind super stark und Piccolo vertrau ich voll und ganz! Die kriegen das schon hin.“

Sofort legte sich Piccolos vorheriger Zorn und er fühlte sich sogar einwenig gerührt.

„Immerhin ist das das Mindeste was Piccolo tun sollte! Schließlich ist er an meiner Misere schuld! Sie können sich nicht vorstellen was für ein egoistischer, sturer, rechthaberischer, blöder, eingebildeter, sadistischer, selbstgefälliger Trotzkopf, dieser Namekianer sein kann.“

„ICH BRING SIE UM!“

Da war er wieder! Der Zorn, den er jedes Mal bekam, wenn er in das Gesicht der kleinen Hexe sah. Kam es Piccolo nur so vor oder war das seit dem Tag, an dem er Irina kennen gelernt hatte, ein Dauerzustand.

„Piccolo beruhig dich! Immerhin ist sie noch am Leben,“ sagte Krilin nun und riss den Fernseher aus den Händen des schnaubenden Namekianers, den dieser gerade an die nächste Wand schmettern wollte.
 

„Wirklich! Ist er das?“ fragte währenddessen Judy Graham und dann flüsterte sie zu ihrem Kameramann, „hast du das aufgenommen? Das ist ganz wichtig!“

Doch dann mischte sich King Cold wieder in das Gespräch ein.

„Natürlich ist das alles nur Wunschdenken, was die Kleine da von sich gibt“, meinte er lachend und legte seine riesige Hand auf Irinas Kopf, die unter dem Gewicht nur noch wacklig auf den Beinen stand und ein trotziges „gar nicht wahr“, hervorbrachte.

„Schließlich sind wir hier in einer anderen Dimension und wie soll die Gruppe Z uns da noch orten können?“ Dann lachte King Cold schallend auf, während die drei Ginyu Force Mitglieder sofort einstimmten und Guldo sich vor Freude sogar auf dem Boden kugelte.

„Oh. Wissen sie nicht, dass unser Sender auch in die Dragonball Dimension gesendet wird?“ fragte Judy Graham fröhlich, während King Cold das Lachen daraufhin im Hals stecken blieb.

„Wie jetzt??? Wirklich???“

„Ja aber natürlich mein verehrter King Cold!“

„Schei –peep-!!!“ fluchte dieser unter Zensierung und wandte sich dann sofort an seine Männer.

„Jungs! Geht zu Freezer und Cell und sagt ihnen, dass der Spaß vorbei ist. Wir brechen sofort auf! Wenn die Gruppe Z dieses Interview sieht, sind wir am Arsch. Die sollen schließlich nicht mitbekommen, dass wir die Kleine abknallen, wenn wir Akira auf Martinique umgelegt haben. Ou… das haben sie doch jetzt nicht auch aufgenommen, oder?“

„Das bleibt natürlich unter uns,“ meinte Judy Graham und flüsterte dann unbemerkt zu ihrem Kameramann , „Nimm das bloß auf! Hörst du?! Das wird ein Quotenhit!“

Sofort flogen die drei Ginyu Force Mitglieder los, um ihre Meister zu suchen, die gerade dabei waren, einen Obdachlosen als Voleyball zu benutzen, während Rikoom mit einem Riesenpinsel, der Freiheitsstatue einen schwarzen Schnauzbart verpasste. Etwas weiter unten, hatte der ‚Picasso’ noch zwei große Kreise mit einem Punkt darin, auf den Brustkorb gemalt, was wohl eine verkorkste weibliche Oberweite darstellen sollte.

„Eine letzte Frage noch, King Cold. Bitte!“, flehte Judy Graham.

„Naja, ich will mal nicht so sein.“

„Würde es ihnen etwas ausmachen ihre Kraft kurz zu demonstrieren?“

„Eigentlich mache ich das ja nicht in aller Öffentlichkeit, aber für seine Fans tut man ja bekanntlich alles.“

Daraufhin drehte sich King Cold auf dem Absatz um, streckte seine Hand aus, bündelte eine riesige Energiekugel und schoss sie auf die Brooklyn Bridge ab.

Es gab ein lautes RUMS und die Brücke brach entzwei, stürzte hinab und zog die darauf fahrenden Autos, mit sich in die reißenden Tiefen des East River.

„Halt bloß auf das Bild drauf! Hörst du?!“ Quiekte Judy Graham entzückt ihrem Kameramann zu, während Irina entsetzt die Hand vor den Mund hielt.

Der neue ‚Krieger’?!

Nach dem Interview, saßen alle erstmal geschockt vor dem Fernseher. Keiner wusste etwas zu dieser eigenartig verqueren Situation zu sagen.

Irina sollte also sterben. Genau wie dieser Akira Toriyama.

Der Letztere war der Gruppe Z relativ egal, da einige immer noch sauer waren wie er sie im Manga dargestellt hatte. Vor allem Vegeta, der eines dieser Hefte im Bad entdeckt hatte (Krilin hatte es mit auf die Toilette genommen und dort vergessen) und darin sah, wie übertrieben eifersüchtig er dargestellt wurde.

Auch behauptete Akira Toriyama, dass Vegeta Son Goku hasse, weil er stärker als der Saiyajinprinz sei.

In Wahrheit aber, kam es zum Streit zwischen den beiden, weil Son Goku es für sehr witzig fand, Vegeta zu seinem fünfundzwanzigsten Geburtstag das Buch, ‚der kleine Prinz’ zu schenken. Vegeta hatte sich allerdings gerächt, indem er Son Goku dafür seinen Lieblingskuchen weggegessen hatte. Als zusätzliche Gemeinheit, hatte er in die Tupperware, wo der Kuchen aufbewahrt wurde, einen Zettel hineingelegt, worauf geschrieben stand:

„Mmmm... schmeckt das gut! Wenn du wüsstest wie gut der Kuchen schmeckt Kakarott! Mmm… Oh, jetzt ist ja gar nichts mehr für dich übrig. Schade, dann wirst du ja nie wissen, wie gut das letzte Stück geschmeckt hat! Mmmmmmmm…“

Erst dann kam es zu dem fortwährenden Kräftemessen, was sich zuerst auf das Streiche spielen, als auf das Kämpfen bezog, später aber Jahre hinweg andauern würde.
 

Doch nun zurück zu dem Geschehen.

Trunks und Son Goten sprangen als erste auf und rannten Richtung Tür.

„Wo wollt ihr hin?“, fragte Chichi, die schon furchtbares ahnte.

„Irina retten!“ Kam es von Beiden wie aus einem Mund.

„Das kommt überhaupt nicht in Frage!“

„Genau Trunks! Ihr hattet es doch früher nur mit einem von ihnen zu tun, aber dieses Mal müsstet ihr gegen Freezer, Cell, King Cold und die Ginyu Force kämpfen.“ Sagte Bulma und ihre Augen glänzten verräterisch wässrig.

„Aber Mum, du hast Cold gehört! Wenn die Akira Tori-sowieso umgebracht haben, wollen die Irina töten!“

„Trunks, ich weiß. Aber bitte geh nicht!“

„Verdammt Son Goku, sag doch auch etwas?!“, fauchte Chichi wütend, als sie den entschlossenen Ausdruck in den Gesichtern der beiden Jungen sah.

Son Goku sah seine Frau nur ernst an und sagte dann:

„Chichi. Du müsstest mich lange genug kennen um zu wissen, was ich jetzt antworte.“

Seine Frau stöhnte nur genervt auf.

„Jetzt komm mir bitte nicht wieder mit deinem, das-Schicksal-der-Welt-hängt-davon-ab-Gelaber! Du weißt dieses lächerliche Kommentar zieht bei mir nicht! Genau wie dein Spruch, dass Angeln gut für die Konzentration ist!“

„Aber Chichi, wir müs…“

„KEIN ABER!!!“

„Vegeta! Wo gehst du hin???“ Kam es von Bulma entsetzt.

Vegeta bewegte sich zusammen mit Piccolo zur Zimmertür, packte seinen Sohn am Arm und zog ihn dann mit sich Richtung Treppe.

„Irina holen.“ Sagte er auf Bulmas Frage hin nur knapp.

„Seid wann bist du denn so nobel?!“, fauchte daraufhin seine Frau.

„Ich bin nicht nobel. Das ist reiner Eigennutz. Ich habe einfach mal wieder Bock Freezer die Fresse zu polieren.“ Und schon waren die Drei aus der Tür verschwunden und stapften die Treppe hinunter. Sofort sprang Bulma auf und rannte ihrem Mann, zeternd und schimpfend hinterher.

Nun schaute Chichi mit flehendem Blick zu Son Goku auf.

Dieser seufzte nur und setzte sich zu ihr auf Irinas Bett, auf dem sich die meisten niedergelassen hatten, um das Interview im Fernsehen zu beobachten.

„Chichi. Du weißt, ich liebe dich. Aber du willst doch sicher nicht das die Kleine stirbt, oder?“

„Natürlich will ich das nicht! Ich mag Irina. Sie ist für mich wie eine Tochter!“

„Aber warum dann dieses Theater?“

Chichi fing an zu schluchzen und die ersten Tränen liefen ihre Wangen hinunter.

Son Goten und Son Gohan, warfen sich einen wissenden Blick zu und zogen nun die restlichen Leute aus dem Zimmer raus (was bei C18 nicht so einfach war, die Frau ist nämlich verdammt neugierig), bis ihre Eltern alleine waren.

„Chichi?“

„Kannst du dir vorstellen, wie schlimm das jedes Mal für mich ist?“, begann Chichi.

„Ja, natürlich weiß ich das.“

„Nein! Das weißt du nicht! Du hast doch keine Ahnung, wie furchtbar es ist, zuhause zu sitzen und zu hoffen, dass alle die dir lieb und teuer sind heil nachhause kommen. Die Erkenntnis zu wissen, dass im nächsten Moment wieder einer unserer Freunde rein kommt und mir sagt, dass Son Gohan tot ist. Das Son Goten tot ist. Das DU tot bist! DU HAST KEINE AHNUNG!“ Dann fing sie haltlos an zu weinen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

Son Goku sah sie daraufhin gerührt an. Genau das war der Grund, warum er diese Frau so liebte. Er legte einen Arm um Chichi und zog sie in eine Umarmung.
 

„Vegeta!“

„Verdammt, lass los Bulma!!!“

„Nein! Ich lass dich nicht gehen! Das ist viel zu gefährlich!“

„Bei Boo hast du nicht halbwegs so einen Aufstand gemacht!“

„Doch habe ich, aber du hast mich damals im Wäscheschrank eingesperrt!“

„Wenn du so weiter machst, kommst du da auch wieder rein!“

Es war ein ziemlich verrückter Anblick. Bulma hatte Vegetas Bein gepackt und weigerte sich ihn loszulassen. Dieser hatte allerdings keinerlei Probleme weiterzulaufen, aber er wollte seiner Frau natürlich nicht wehtun.

Piccolo stand indessen ungeduldig an der Tür und sagte immer wieder:

„Komm jetzt Vegeta! – Wo bleibst du verdammt?! – Schüttel sie doch ab! – Tritt ihr ins Gesicht! – Nur noch fünf Sekunden warte ich! – Ich geh jetzt. – Ich geh jetzt. – Ich geh jetzt wirklich!!!“

„VERDAMMT, DANN GEH DOCH!!!“ Schrie Vegeta ihn an und rüttelte an seinem Bein, doch Bulma krallte sich nur noch fester daran. Dann hatte er eine Idee.
 

Er beugte sich zu seiner Frau runter und sagte:

„Liebling…“

Dabei sah Vegeta sie mit einem lieben Lächeln an.

Bulma erstarrte entsetzt. Seit wann nannte Vegeta sie Liebling?

Großer Gott, war er etwa wieder von Babidi besessen?

Vielleicht hatte er auch Malaria! Oder das kam von den sieben Packungen Mon Chéri, die er gestern verputzt hatte (Kaum zu glauben, doch Vegeta vertrug Alkohol sehr schlecht).

Sofort schrie Bulma: „WER BIST DU??? WO IST MEIN MANN???“

„Ha ha ha... dumme Gans! Ich bin dein Mann. Aber könntest du mir einen Gefallen tun?“ Er streichelte ihr über die Wange und Bulma wurde knallrot im Gesicht.

Dann sagte sie mit verträumtem Blick:

„Jaaa. Natürlich würde ich das.“

„Du gehst jetzt ans Telefon, rufst bei einem Reiseveranstalter an und wenn ich zurück bin, fahren wir beide zusammen nach Hawaii. Du weißt doch. Das war diese Urlaubsinsel, die sie im Fernsehen neulich gebracht haben. Die fandest du doch so toll. Mit den Hulatänzerinnen und den Cocktailbars an jeder Ecke.“

Bulmas Augen weiteten sich und sie sah ihn strahlend an:

„Mit den perlweißen Stränden?“

„Hmm, mit den perlweißen Stränden.“

„Und den romantischen Buchten?“

„Ja, auch mit den romantischen Buchten.“

„Nur wir beide allein?“

„Natürlich.“

„Und wohin mit den Kindern?“

„Da fällt uns schon was ein. Vielleicht in ein Tierheim oder so.“

Trunks, der bis dahin über beide Ohren gegrinst hatte, sah jetzt aus der Wäsche, als ob man ihm gesagt hätte, dass er für die nächsten drei Monate mit Oolong in einem Bett schlafen müsse. Nicht das er etwas gegen Oolong hatte, aber er stank wie ein, naja, wie ein Schwein eben stinkt.

Bulma indessen dachte fieberhaft nach, ob sie Vegeta nun ziehen lassen sollte. Natürlich war sie schlau genug um zu wissen, dass er ihr diesen Vorschlag nur unterbreitete, damit sie endlich die Klappe hielt. Aber der Gedanke mit Vegeta am pazifischen Meer war einfach zu verlockend. Eine Weile schien sie die Argumente abzuwiegen, dann lies sie sein Bein los, sprang auf, stellte sich ganz nah vor Vegeta und schaute ihm ernst in die Augen.

„Du willst mich nur bestechen damit ich dich gehen lasse!“

„Nein, das würde ich…“

„Und weißt du was? Es hat geklappt!“

„Oh, okay...“

„Aber ich stimme nur unter zwei Bedingungen zu.“ Sagte Bulma und stemmte ihre Hände demonstrativ in die Hüften. Als Piccolo daraufhin ein verächtliches Schnauben von sich gab, sah sie ihn warnend an und sofort zog der Namekianer den Schwanz ein und ging mit Son Gohan, Krilin, Trunks und Son Goten vor die Haustür. Natürlich ging das Liebesgeturtel dort weiter, denn C18 und Videl wollten sich ja auch noch von ihren Männern verabschieden.

Nun standen Bulma und Vegeta alleine im Flur.

„Und was sind deine Bedingungen?“

„Erstens, “ begann Bulma, „wage es unter gar keinen Umständen ohne Irina nachhause zu kommen!“

Daraufhin sah Vegeta sie wütend an und wollte schon fragen, ob sie glaube, dass er das nicht schaffe. Da legte Bulma einen Finger auf seinen Mund und sagte:

„Und Zweitens, passt du und Trunks auf euch auf, ja?“ Dann kam sie ihm näher.

„Oh nein! Bulma, du weißt das ich das nicht…“

Doch Bulma hatte ihn schon umarmt und lächelte selig bis über beide Ohren, während Vegeta sich verkrampfte. Er war nun mal ziemlich verklemmt.

Genau in diesem Moment kamen Son Goku und Chichi die Treppe hinunter und als Son Goku schon ein spöttisches Kommentar abgeben wollte, fauchte Vegeta nur:

„Wehe du sagst jetzt etwas!!!“
 

Als ihre Männer zwanzig Minuten später endlich losgeflogen waren, (was sich als ziemlich schwierig gestaltete, da Krilin zuerst sein Handy vergessen hatte, dann Son Gohan noch mal aufs Klo musste und Son Goku plötzlich auffiel, das er noch einen kleinen Snack einnehmen könnte) standen Chichi und Bulma noch lange an der Haustür und sahen in den Himmel hinauf.

Videl war wieder in Tränen ausgebrochen und C18 hatte sie daraufhin in die Küche gebracht, um ihr einen starken Tee zu machen.
 

„Sag mal, “ sagte Bulma nach einer Weile und sah Chichi verschmitzt an, „das war ja echt eine oscarreife Vorstellung, die du da oben abgezogen hast.“

„Was denn für eine Vorstellung?“ Fragte Chichi und machte unschuldige Augen.

„Als ob du dir noch Sorgen um deinen Mann machst! Wir wissen doch beide, dass die mit ein oder zwei Knochenbrüchen zurückkommen werden, aber ansonsten putzmunter sind. Drei Tage später werden die wieder fit genug sein, um Baseball mit Monstertruck Reifen zu spielen.“

„Bulma! Denkst du ich habe das nur gemacht, damit Son Goku mit mir in Urlaub fährt? Für wie materiell hältst du mich?!“

„Wohin fliegt ihr denn?“

Eine kurze Pause trat ein. Dann sagte Chichi mürrisch:

„Zu den heißen Quellen in den Sirenenbergen. Bist du jetzt zufrieden?“

Bulma grinste und meinte dann prahlerisch:

„Wirklich? Nur zu den heißen Quellen? Och… mein Veggie fliegt mit mir nach Hawaii.“

„WAS???“ Fragte Chichi ungläubig.

„Hmm, ich soll sofort bei dem Reiseveranstalter anrufen und wenn er zurückkommt, wollen wir gleich los.“

Chichi überlegte kurz, dann wandte sie sich von Bulma ab.

„Wo willst du hin?“

„In die Küche.“

„Was machen?“

„Zwiebeln schälen.“

„Warum?“

„Um verheult zu klingen wenn ich Son Goku gleich auf dem Handy anrufe. Ich schwöre, dieses Mal werde ich Jamaika raushauen!“

Dann trat Chichi in die Küche ein, wo Videl und C18 dabei waren, sich einpaar schöne Urlaubsziele, aus einem TUI Katalog rauszusuchen.
 

Irina fielen die Augen vor Müdigkeit zu. Es war tiefste Nacht und sie hatte keine Ahnung wo sie hinflog. Hinter ihr trieb Cell sie immer wieder an schneller zu fliegen und nicht einzuschlafen.

„Bleib bloß wach, hörst du?!“

Unter anderen Umständen hätte Irina ihn jetzt zusammen geschrieen. Sie war müde, die Nachtluft peitschte ihr kalt ins Gesicht, ihre Kleidung war durch und durch verdreckt und seit einer halben Stunde hatte sie ein unangenehmes Gefühl im Bauch.

Neben ihr flog Freezer, der ab und zu herüber sah. War das etwa Mitleid in seinem Blick? Unmöglich. Das war Freezer! Der Freezer, der in New York einen Rapper als

Fußabtreter benutzte und einer alten Dame den Gehstock geklaut hatte, um damit mit einer Straßenkatze Golf zu spielen.
 

Oh ja. New York.

Nach dem Interview war nicht mehr viel, von der einst so pompösen Metropole übrig geblieben. Doch die Bewohner der Stadt schienen es ziemlich locker zu nehmen.

Als King Cold alle seine Männer zum Aufbruch versammelt hatte, waren die Leute in der Bronx wieder dabei, sich gegenseitig zu beklauen. Das war eigentlich recht witzig anzusehen, denn wenn einem Geschäftsmann sein Portmonee geklaut wurde, wurde das Portmonee vom Dieb geklaut. Das ging dann die ganze Zeit so weiter, bis der Geschäftsmann einen anderen Dieb beklaute, der davor sein gestohlenes Portmonee eingesteckt hatte.

Doch vor ihrer Abreise, hatte sich King Cold bei Judy Graham darüber informiert, wo die Insel Martinique war, auf der Akira Toriyama, laut Blood Boy lebte. Diese Insel befand sich im Karibischen Meer, also waren sie von Berlin aus gar nicht so falsch geflogen.

„Wir sollten Pause machen“, hörte Irina Freezer neben sich sagen. Verdutzt sahen ihn alle an.

„Kannst du mir sagen warum?“ Fragte King Cold und sah seinen Sohn, während dem Flug von oben bis unten an. „Du siehst nicht so aus, als ob du eine Pause brauchen würdest!“

„Nicht wegen mir Vati! Wegen dem Gör! Die ist total verweichlicht. Guck mal wie die bibbert!“

Eigentlich hätte Irina jetzt beleidigt sein müssen, doch unter diesen Umständen nickte sie nur heftig mit dem Kopf und meinte: „Genau! Können wir uns nicht irgendwo zum Schlafen hinlegen?“

„Schlafen??? Wir können jetzt nicht schlafen! Wenn wir Pech haben ist die Gruppe Z schon hinter unseren Fersen!“

Irina rollte mit den Augen.

„Als ob die sich hier besser auskennen als ihr! Die haben doch auch keine Ahnung wo Martinique liegt.“

King Cold stutzte. Er gab es nicht gerne zu, aber Irina hatte Recht. Wieso sollte sich die Gruppe Z in Irinas Dimension besser auskennen als er. Hätte Judy Graham ihnen nicht so bereitwillig den Weg nach Martinique erklärt, würden sie jetzt noch in der Luft herumirren.

Eine kurze Bedenkpause trat ein, dann sah King Cold fragend zu Cell, der nur mit den Schultern zuckte. Hinter ihm zuckten auch Zarbon und Dodoria ungefragt mit den Schultern.

„Na gut,“ meinte er dann schließlich, „wir rasten zwei Stunden bei der nächsten Insel!“

Erleichtert atmete Irina auf. Endlich etwas schlafen! Das hatte sie sich auch redlich verdient, sonst würde sie noch aus den Latschen kippen.

Mit einem mulmigen Gefühl, sah sie in die rauschende Schwärze unter sich. Sie flogen gerade über dem Atlantischen Ozean, auf direktem Kurs zur Karibik.

Da es Nacht war, wirkte das Meer unter ihr, wie eine undurchdringliche schwarze Brühe. Es war Irina etwas peinlich, aber sie hatte schon immer einwenig Angst gegenüber Wasser gehabt und so machte sich in ihr eine starke Übelkeit breit.

Konnte man Seekrank werden wenn man auf das Meer sah?

„Sag mal, warum wirst du denn so grün?“, fragte Guldo.

‚Das fragt der Richtige’, dachte Irina. Doch zu ihrem Entsetzen spürte sie ein unangenehmes Rumoren in der Magengegend. Da kam doch etwas hoch oder irrte sie sich?

„Ähm, Meister Cell? Die Kleine sieht irgendwie komisch aus!“, rief Ginyu, der nach Guldos Frage hin neben Irina geflogen kam.

„So sehen alle Erdlinge aus, du Idiot!“ Fauchte dieser nur und ging nicht weiter darauf ein.

„Nein ehrlich, als ob ihr schlecht wäre.“

Gequält hielt sich Irina ihren Bauch, von dem komische Laute kamen. Nein. Sie irrte sich nicht! Da ging eindeutig ihr Essen auf Wanderung. Und es fühlte sich zum Kotzen an. Panisch presste sie ihre Hand vor den Mund und schaute sich um. Irina verspürte nicht den Wunsch vor ihren Feinden zu reihern.

„Dort unten ist eine Insel!“, meinte Rikoom vergnügt.

Eine Insel!!!

Sofort kratzte Irina ihre letzten Kraftreserven auf und schoss auf die Insel zu. Wenn sie schon brechen musste, dann ohne das die anderen es sahen. Das war einfach zu peinlich und schickte sich nicht für eine zukünftige Heldin. Schließlich repräsentierte sie einen Teil der Gruppe Z!

Als sie am Strand der Insel landete und sofort zu einem der umstehenden Palmenwäldchen rennen wollte, wurde sie grob am Arm gepackt.

„Wo wollen wir denn hin?! Fluchtversuch oder was?“, fragte Cell mit einem dreckigen Grinsen.

Irina hielt sich weiterhin den Mund zu, schüttelte dabei panisch den Kopf und versuchte sich loszureisen, doch Cells Griff blieb eisern. Dann kam es wie es kommen musste...

WÜEERRGG!!!

„DU BLÖDE KUH!!! SAG DOCH DAS DU KOTZEN MUSST!!!“
 


 

„Wird das heute noch was?“

„Das hast du schon vor fünf Minuten gefragt, Kakarott!“

„Aber mir ist gerade eingefallen, dass ich es noch mal fragen könnte…“

„HALT ENDLICH DEINE FRESSE!!!“

Es war nicht zu glauben, wie inkompetent dieser Dimensionspförtner war!

Selbst nachdem Piccolo ihm erklärt hatte, dass sie dringend in Irinas Dimension mussten, weil ein Haufen mörderischer Tyrannen ein Mädchen gekidnappt hatten, meinte der Pförtner nur:

„Du kommst hier nicht rein, Alda!“

Nun stand die Gruppe Z zwischen Kiffern, Homosexuellen und schrill gekleideten Teenies, die alle zur Loveparade wollten. Mittlerweile war die Schlange so lang, dass eine schwangere Frau vor ihnen, ihr Kind schon zur Welt gebracht hatte, ein Pärchen sieben Mal hinter einem Busch verschwunden war und eine Gruppe Teenager einen Tisch aufgestellt hatte, auf dem sie nun Strippoker spielten.

Son Gohan musste bei der Schwangeren sogar als Hebamme dienen und war jetzt durch und durch mit diversen Körpersäften bespritzt. Dem entsprechend schaute er jetzt auch grimmig aus der Wäsche.

Die Tatsache das Son Goku und Vegeta sich auch noch wie kleine Kinder zankten, machte die Atmosphäre nicht angenehmer.

„Wird das heute noch was???“

„KK!“

„Was heißt KK?“

„Klappe Kakarott!“

„Du hast dich kein bisschen verändert, Vegeta. Immer noch derselbe, grimmige Giftzwerg, wie vor meiner Reise mit Oob.“ Meinte Son Goku mit einem herausfordernden Grinsen.

Es machte ihm einfach zuviel Spaß, Vegeta wegen seiner Größe zu triezen. Alle Saiyajins die Son Goku im Laufe seines Lebens kennen gelernt hatte, waren riesige Schränke mit wenig Hirn. Vegeta war das komplette Gegenteil. Allerdings würde Son Goku nie vor ihm zugeben, dass er Hirn besaß.

Wütend funkelte dieser ihn nun an. Man konnte genau erkennen, dass er sich jetzt einen besonders gemeinen Spruch, ala Vegeta einfallen lassen würde. Plötzlich lockerten sich seine Gesichtzüge und er sagte in einem fast schon sanften Ton:

„Weißt du Kakarott, du musst ein Kind der Liebe sein.“

Verdutzt sah ihn Son Goku an. Was hatte Vegeta da gesagt? Worauf lief das denn jetzt hinaus?

„Wie meinst du das?“

„So wie ich es sage“, antwortete Vegeta und setzte ein fieses Grinsen auf, „Du bist ein Kind der Liebe. Aus Vernunft zeugt so was wie dich doch kein Paar der Welt.“

Piccolo, der ihnen den Rücken zugewendet hatte und mit verschränkten Armen vor ihnen stand, ließ ein schnauben Hören, dass sich eher wie ein unterdrücktes Lachen anhörte.

Doch Son Goku ließ sich nicht im geringsten Einschüchtern, sondern meinte nur:

„Ich würde nicht so eine große Klappe haben, wenn meine Größe gerade Mal für den Streichelzoo reicht. Du brauchst gar nicht so böse zu… HEY!“

Jemand hinter Son Goku hatte zwei Hände auf seine Augen gelegt und trällerte jetzt fröhlich: „Wer bin ich?“

„Äh…Lunch?“ Eigentlich war das ausgeschlossen. Denn die Person die ihm die Augen zuhielt, hatte Haare an den Händen und eine tiefe männliche Stimme.

„Falsch geraten, Süßer! Ich bin’s. Der Günter.“

Fröhlich hüpfte Günter auf seinen Stöckelschuhen hinter Son Goku hervor und rief:

„TADAAA!!!“ Dabei breitete er noch die Arme aus und setzte sich in Pose.

„ARGH! Günter!“, rief Son Goku entsetzt und riss geschockt die Augen auf, „was… was… was… für eine… ähm… Überraschung?“

„Tja! Da staunst du. Ich habe meinen kleinen Laden für die nächste Woche geschlossen um zur Loveparade zu gehen!“

Son Gohan sah Son Goku entsetzt an.

Was hatte sein Vater mit einem Transvestiten zu tun?!

Auch Krilin schaute nicht weniger erstaunt. Piccolo tat mal wieder so als ob er nichts hören würde und Vegeta hatte sich hinter Son Goten und Trunks versteckt, die ihn nur fragend ansahen.

„Ach wirklich?“ Fragte Son Goku verlegen „Na da kommst du zu spät. Weißt du das denn nicht? Berlin wurde von einpaar Tyrannen geschrottet.“

„Unsinn, Spatz!“, meinte Günter und machte eine wegwerfende Bewegung, „Der Geist der Loveparade wird immer weiterleben! Wir feiern einfach in den Ruinen! Pinkelhäuschen brauchen wir nicht, dort pullern ja eh alle an die Häuserwände. Aber sag mal Süßer! Wer sind denn deine schnuckeligen Begleiter?“

„Meine Begleiter?“ Son Goku hatte keine Lust, seinen Freunden noch zu erklären, woher er Günter kannte. Daran war schließlich nur Vegeta Schuld!

Vegeta?

Hey, da kam ihm doch eine hinterhältige Idee.

„Meine Begleiter sind meine Söhne Son Goten und Son Gohan,“ besagte Personen sahen sich kurz an und winkten dann unsicher, „der Grüne da drüben heißt Piccolo, der neben Son Gohan heißt Krilin und nicht zu vergessen,“ an dieser Stelle bekam Son Goku ein gemeines Grinsen, „dahinten, hinter seinem Sohn Trunks, versteckt sich der Kerl den du so geil findest. Mein aller, aller, aller, bester Freund Vegeta!“

Hinter Trunks, gab Vegeta ein Keuchen von sich, als ob er am Ersticken wäre. Dann machte er sich noch kleiner.

„Dad?! Woher kennt der dich???“, fragte Trunks ihn entsetzt.

„Ja, weißt du… das ist eine lange Geschichte…“ Sagte Vegeta nur und schaute betreten zu Boden.

Irina und er, hatten nach dem Besuch im Transvestiten Club abgemacht, kein Sterbenswörtchen den anderen zu sagen. Insgeheim war Vegeta über dieses Abkommen mehr als glücklich, denn es war für ihn furchtbar unangenehm in ‚Günters heißem Schuppen’ gewesen. Kaum als er rein gekommen war, hatte er sich gefühlt, als wäre er ein saftiges Steak und die Leute in der Bar eine Horde Hyänen.
 

„Nein echt???“, rief Günter nun begeistert. „Der süße Adonis ist hier?“

„Jep, gleich da drüben!“, sagte Son Goku und deutete auf Vegeta.

„Himmel nein, da muss ich mich erst hübsch machen!“

Sofort wühlte Günter in seiner mit Schmetterlingen und Elfen verzierten Handtasche. Er war heute in einem roten Minirock unterwegs, mit schwarzen Strumpfhosen und einem ebenso schwarzen Hemd. Dazu trug er passende rote Pumps.

Entsetzt sah die Gruppe Z zu, wie er sich einen knallroten Lidschatten und Lippenstift auftrug, seine jetzige blonde Perücke mit einer schwarzen Lockigen umtauschte und zu guter Letzt noch Zahnseide rausholte und seine Zähne ungeniert säuberte. Dann zupfte er noch seinen Rock zu Recht, entfernte einen Fussel und stöckelte auf Vegeta zu. Der drehte ihm demonstrativ den Rücken zu und tat so, als würde er eine zerquetschte Schnecke auf dem Boden sehr interessant finden.

„Hallo mein süßer Halbgott.“ Gurrte Günter verführerisch und legte ihm eine Hand auf die Schulter, „Na? Kennst du mich noch?“

„Nein. Hab dich noch nie gesehen. Also zieh Leine!“, fauchte Vegeta und schlug Günters Hand weg.

„Doch! Du kennst mich bestimmt noch. Ich bin es, Günter! Du weißt doch, du warst mit deiner vorlauten Freundin bei uns im Club.“

Nun spitzte Piccolo doch die Ohren.

„Vorlaute Freundin? Meint dieser Zwitter damit etwa Irina?!“

„Äh… ja, vielleicht.“ Sagte Vegeta und sah Piccolo unschuldig an.

Als Irina mit ihm losgezogen war, um die falschen Fährten für Son Goku zu legen, hatte Vegeta Piccolo eigentlich erzählt, dass er mit Irina eine spezielle Kampftechnik trainieren wolle, sonst hätte ihm der Namekianer nicht erlaubt sie mitzunehmen.

Man sah es Piccolo nicht an, aber er achtete äußerst penibel darauf, wo, wann und mit wem Irina weg ging.

Als sie vor einem halben Jahr einmal einen Schulfreund mit nachhause brachte, hatte Piccolo ihn erst gegen die Hauswand gestoßen, ihn auf Drogen untersucht, seine Jackentaschen nach Waffen abgetastet und ihn eine Dreiviertelstunde über sein mögliches Vorstrafenregister ausgefragt.
 

„Was sucht meine Schülerin in einem Zwitter Club?!“ Fauchte Piccolo nun ungehalten. Dabei nahm er sich für die Zukunft vor, Vegeta ab heute genauer im Auge zu behalten.

„Hey! Vorsicht Grünling! Ein schicker Arsch ändert auch nichts an deiner Gesamtlage. Wir bevorzugen die Bezeichnung, Transvestiten! Zwitter ist wieder was ganz anderes. Aber jetzt zu uns beide, Schnuffel!“, sagte Günter, legte einen Arm um Vegetas Schultern und drückte ihn herzhaft an sich.

„Du kleines Luder hast mir das letzte Mal aus Versehen eine falsche Telefonnummer hinterlassen! Ich bin bei irgend so einem ekligen Muten Roshi, statt bei dir raus gekommen.“

„Ach, ehrlich? Wie konnte das passieren?“ Das war natürlich Absicht gewesen, deshalb fügte Vegeta noch hinzu: „Dann gebe ich dir eben eine andere Nummer.“

‚Muss ja nicht meine sein,’ dachte er schadenfroh. ‚Wie ging noch mal die von Tenshinhan?’

„Brauchst du nicht, Spatz! Brauchst du nicht. Dieses Schnuckelchen hier,“ dabei kniff Günter dem grinsenden Son Goku einmal kräftig in die Wange, „hat mir alle deine Nummern gegeben. Sogar deine E-Mailadresse und eine deiner Boxershorts.“

Vegeta sah Son Goku mit einem Blick an, der nur eine Deutungsmöglichkeit zuließ:

STIRB!!!

„Wo willst du denn hin mein Spatz?“, fragte Günter und streichelte Vegeta über die Wange.

„Durch das Tor,“ knurrte Vegeta und zählte gedanklich bis Hundert um sich abzureagieren. Schließlich hatte er Bulma nach Disney Land versprochen, seine Ausraster zu zügeln. Die Tatsache das Son Goku ihn aber genüsslich angrinste, gestaltete das Ganze allerdings ziemlich schwierig.

„Du willst also auch zur Loveparade?“

„Nein und hör endlich auf mir den Rücken zu streicheln, ich habe nämlich…“ eklige Krankheit ausdenken, „… die Krätze!“

„WAS?! Das hat Son Goku doch auch! Hast du dich an ihm etwa angesteckt? Du Luder hast was mit ihm, oder?“

Sofort verschwand das Grinsen aus Son Gokus Gesicht und Vegetas Hände schnellten einige Zentimeter nach oben, als wollten sie Günter, für diese unerhörte Unterstellung, sein Genick wie einen Pick Up Riegel, brechen.

„Nein! Nein, nein, nein! Ich habe doch nichts mit Vegeta! Günter, ich bin verheiratet!“ Rief Son Goku entsetzt.

„Aber als du in meinem Laden warst, hast du auch gesagt, dass du die Krätze hast“,

sagte Günter schnippisch, „und daraus schlussfolgere ich, dass du was mit meinem Kerl hattest!“

„DAD!“ Riefen Trunks und Son Goten entsetzt. Son Gohan hätte wohl dasselbe gerufen, allerdings brachte hinter ihnen eine weitere schwangere Frau ein Kind zur Welt und er durfte wieder die Hebamme spielen. Überhaupt hatte sich hinter ihm eine lange Schlange von Schwangeren gebildet, die allesamt in den Wehen lagen und darauf warteten, von Son Gohan entbunden zu werden.

„Es ist nicht das was ihr denkt!“ Sagten Son Goku und Vegeta gleichzeitig.

„Ich glaube ich komme lieber mit,“ meinte Günter und stellte sich demonstrativ zwischen Son Goku und Vegeta. Das war das typische, drei-zwei-eins-meins-Syndrom von ihm, mit dem er sein Territorium markierte. Dabei sah er Son Goku misstrauisch an.

„Das kommt gar nicht in Frage!!!“, fauchte Vegeta Günter an. „ Wir wollen nicht zu der Loveparade sondern nach Martinique.“

„Ist mir egal, du Luder. Ich kann dich ja anscheinend keine Sekunde alleine lassen, ohne dass du wie ein Häschen zur nächsten Karotte hoppelst. Unsere Beziehung kommt stark ins Bröckeln, mein Lieber!“

„Verdammt, welche Beziehung???“, fragte Vegeta wütend, während Trunks richtig panisch aus der Wäsche schaute.

Sein eigener Vater hatte etwas mit einem Transvestiten?

Und auch noch mit dem Vater seines besten Freundes?!

Wer kam als nächstens, der Großvater der Nachbarin???

„Dad… ich… ich… ich bin entsetzt.“ Gab Trunks von sich und fasste sich krampfhaft an die Brust.

„Aber Trunks, ich hatte nie etwas mit diesem Idioten, “ verteidigte Vegeta sich, „dass war doch nur ein Scherz den ich und Irina…“

„Ein Scherz?! Du Miststück hast mich ausgenutzt?“ Fragte Günter panisch und fing an zu schniefen. Son Goku wippte mittlerweile mit den Füßen unangenehm berührt auf und ab. Er wollte Vegeta eine Abreibung verpassen, aber soweit wollte er es wirklich nicht kommen lassen.

„Und was war mit den schönen Dingen die du über mich gesagt hast?“, hakte Günter nach. Son Goku schluckte.

„Welche schönen Dinge? In der Bar hat doch nur Irina mit dir geredet!“, verteidigte Vegeta sich.

„Das ich wunderschöne lange Beine habe und du meine Taille sexy findest???“

Trunks Augen hatten sich um das Fünffache geweitet. Krilin hatte seit vier Minuten eine Kiefernstarre und schien sogar mit dem Atmen aufgehört zu haben. Dabei bemerkte er nicht einmal, wie ein kleiner Terrier an ihm vorbei lief und an seine Schuhe strullerte.

„DAS HABE ICH NIE GESAGT!“ Schrie Vegeta Günter an. „ WER HAT DIR DIESEN SCHWACHSINN ERZÄHLT?!“

„Er“, meinte Günter nur und deute mit einem rot lackierten Fingernagel auf Son Goku, der unschuldig vor sich her pfeifte. Er versuchte angestrengt Vegetas wütenden Blick zu meiden, was aber nicht so einfach war, da dessen Wangen eine knallrote Färbung bekamen und er nun wütend anfing zu schnauben:

„Kakarott...“

„Hey, ähm, komm schon Vegeta beruhig dich!“

„…du…“

„Dass war doch nur ein Scherz.“

„…du…“

„Du hast schließlich damit angefangen!“

„…du…“

„Ich hätte das nicht gemacht, wenn du mir nicht diesen blöden Streich gespielt hättest!“

„…mieser…“

„Außerdem hab ich nicht gesagt, dass du Günters Taille sexy findest.“

„…kleiner…“

„Ich habe nur behauptet, dass du auf schwarze Perücken stehst!“

„…widerlicher…“

„Okay, du bist sauer, ich weiß, aber denk immer daran, dass wir als Erwachsene eine Vorbildsfunktion haben! Denk an die Kinder hier!“

„…dreckiger…“

„Und das du was mit Mister Satan hattest, hab ich Günter auch nur aus Spaß erzählt.“

„PENNER!!!“

Vegeta stürzte sich auf Son Goku und die umstehenden Leute fingen panisch an wegzurennen, als der erste Ki-Blast abgefeuert wurde. Wie so oft in ihrer Vergangenheit, brach zwischen den beiden Saiyajins wieder eine heftige Schlägerei aus. Vor Schreck bekamen die schwangeren Frauen bei Son Gohan, alle synchron ihre Babys und der Platz wurde von Säuglingsschreien erfüllt.

Krilin, Trunks und Son Goten, hätten vielleicht in den Kampf eingreifen können, allerdings bevorzugten sie es, wie Salzsäulen in der Gegend herum zu stehen und sich Günters Unterstellung durch den Kopf gehen zu lassen. Selbiger hatte sich neben den Kampfplatz gestellt und rief:

„Ja mein Spatz! Kämpf um meine Liebe, Vegeta!“ Günter war wohl ein Mensch, der den Hang dazu hatte, eine Situation so sehr wie möglich zu missverstehen.

Piccolo war der Einzige, der ihre eben aufgetauchte Chance realisierte.

Dank des Kampfes von Son Goku und Vegeta, hatten zahlreiche Leute vor der Warteschlange die Flucht ergriffen. Das Resultat war, dass nun endlich das Portal frei war und sie nun problemlos durchlaufen konnten. Das musste aber geschehen, bevor der Dimensionspförtner mit der Security zurückkam.

„Son Gohan, nimm die Anderen und dann ab durchs Tor bevor die Security kommt!“ Wies Piccolo ihn an.

„Nein!“, demonstrierte Günter beleidigt, „ich will dass mein Spätzchen um meine Liebe kämpft!“

„Hör mal zu du blöde Zicke! Wir müssen nach Martinique und haben keine Zeit für deine perversen Spiele.“

„Ich will mit!“

„Auf gar keinen Fall, wir müssen noch den Weg nach Martinique finden! Da können wir so eine Tussi wie dich nicht gebrauchen!“

„Ich weiß wo die Insel liegt!“

Piccolo, der schon zu Son Goku und Vegeta loslaufen wollte, hielt in seiner Bewegung inne.

„Echt jetzt? Du weißt wo dieser Ort liegt?“

„Aber so was von, mein Kohlbällchen. Meine Mutter lebt dort, wenn sie nicht gerade auf Dreharbeiten ist. Und ohne mich habt ihr schließlich keinen Plan, wie man zu dieser Insel kommt.“

Piccolo brummte genervt. Er gab es ja ungern zu, aber dieser Spinner hatte Recht. Hätte dieser Kerl es nicht erwähnt, hätte er nicht einmal gewusst, dass Martinque eine Insel war.

„Na gut, du kommst mit. Aber dann lauf schon mal mit deine Einmeterabsätzen voraus, sonst kriegt dich die Security bevor das Portal überhaupt in deiner Sichtweite erscheint.“

„Yuppie!!!“, trällerte Günter glücklich und tatsächlich brauchte er auf seinen Absätzen ziemlich lange, um einen Gully zu umlaufen und zum Portal zu stöckeln. Als Piccolo dieses ‚rumgehopse’ von Günter sah, nahm er sich vor, Irina alles was er jetzt durchstehen musste heimzuzahlen.

Dann ging er zu Vegeta und Son Goku, wobei Letzterer gerade auf dem Boden lag, während Vegeta auf seiner Brust saß und ihn, mit beiden Händen versuchte zu erwürgen. Dabei knurrte er gefährlich:

„DU ELENDIGER STINKER! ICH BRING DICH UM!!!“

Piccolo stellte sich neben die beiden Streithähne und schnalzte einpaar mal bedauernd mit der Zunge, dann packte er, den nach Luft röchelnden Son Goku am Bein und schleifte ihn, samt Vegeta auf ihm, durch das Tor.

Auf dem Weg kam ihnen noch ein bandagierter, zugedröhnter Kiffer auf Krücken entgegen, der Piccolo fragte:

„Hey, ihr seid doch die X-Men, oder?“

Fans sind die Hölle!

„WÜRG! BÄÄH! Ist mir schlecht. WÜRG!“

Schon seit einer geschlagenen Stunde ging das so. Seid ihrer Ankunft auf dieser Insel, war Irina pausenlos am reihern, was sich wie ein verkorkstes Orchester anhörte. Die gesamte Ginyu Force stand nun um sie herum und sprach ihr aufmunternd zu. Sogar King Cold hatte sich dazu gesellt und sah besorgt auf die kleine Hexe, die sich anscheinend die Seele aus dem Leib erbrach. Nicht das er sich um ihre Gesundheit kümmern würde, viel mehr bereitete ihm die Tatsache Kopfzerbrechen, dass sie nun wieder eine Verzögerung hatten.
 

Währenddessen waren Dodoria und Zarbon damit beschäftigt, Cell im Meer zu schrubben, da er Irinas ersten Schwall abbekommen hatte. Dabei konnte man nicht umhin seine Flüche und Schimpfwörter zu überhören.

Freezer stand indessen Abseits vom Geschehen und schien penibel genau darauf zu achten, nicht Irina anzusehen. Er hatte es noch nie jemandem gesagt, aber jedes Mal wenn eine Person vor ihm kotzte, kam ihm selber nach einpaar Minuten die Galle hoch.

Eigentlich wollte er nur rasten, damit er seine geheime Hoi-Poi-Kapsel rausholen konnte, um sich einen leckeren Champagner zu genehmigen. Allerdings war ihm nach Irinas Kotzattacke gehörig der Appetit darauf vergangen. Deswegen schaute er nur stur ins nächtliche Meer, wo ein junger Sportler hinausschwamm und zwei Minuten später von einem weißen Hai gefressen wurde.
 

„Ich glaube, wir haben keine andere Wahl, als hier zu bleiben bis die sich ausgekotzt hat.“ Meinte King Cold und schauderte, als er wieder Irinas ‚Orchester’ hörte.

„Da haben sie hundertprozentig Recht, mein Gebieter! Ihre Entscheidungen sind einfach nur brillant!“, schleimte Ginyu und sofort kam Irina die Galle noch schneller hoch. So ein Geschleime war jetzt einfach nicht gut für ihren Magen.
 

„Was ist denn hier los?“

Alle drehten sich um, bis auf Irina, die immer noch unter einer kleinen Palme kauerte und sie ‚goss’.

Vor ihnen stand eine schwarzhaarige Frau, mit strengem Blick und einer Nickelbrille. Trotz der Dunkelheit konnte die Gruppe C erkennen, dass sie einen grauen Rock trug und einen ebenso grauen Blazer darüber, den sie sich bis zum Hals zugeknöpft hatte. Ihre Haare waren zu einem festen Knoten geformt und verliehen ihr einen weiteren strengen Touch. Was machte so eine Frau nachts an einem Strand? Vielleicht badete sie gerne nackt, war dann aber so hässlich, dass sie sich das nur nachts getraute. Ansonsten gab es keine Erklärung für die Gruppe C, warum sie hier in der Dunkelheit auftauchte.

Etwas verwundert sah die Frau von einem Gesicht zum anderen und wiederholte ihre Frage.

„Was ist hier los? Ich wünsche sofort eine Erklärung!“, sagte sie mit einem Ton, der die Umstehenden an die Lehrer in ihrer Schulzeit erinnerte. Außer Rikoom, der nicht mehr als seinen Kindergartenabschluss bei der Kartoffelkäferkindergruppe vorzuweisen hatte.
 

„Was geht dich das an, blöde Schachtel!“, fauchte Freezer und funkelte das Alter Ego seiner früheren Lehrerin böse an.

„Ich muss doch sehr bitten junger…“, die fremde Frau stoppte kurz und sah Freezer von oben bis unten an, „… Mann?“

„Natürlich bin ich ein Mann! Was guckst du noch so blöd nach???“

Freezers Gegenüber schürzte erbost die Lippen, dann schnalzte sie einpaar mal bedauernd und meinte:

„Deine Erziehung, sowohl dein Benehmen lassen stark zu wünschen übrig.“

„Wem sagen sie das?“, sagte King Cold, stellte sich neben seinen Sohn und sah ihn von der Seite her schief an.

Er war schon immer der Meinung, dass Freezer sich nicht wie ein richtiger Gentleman in Gegenwart von Frauen verhielt. Deswegen war King Colds größte Sorge, dass er wohl niemals Enkelkinder bekommen würde, da alle Frauen, die Freezer in seinem kurzen Leben kennen gelernt hatte, entweder total eingeschüchtert oder nach drei Minuten tot waren.

Irina war wohl die Einzige, die länger als einen Tag in der Nähe von Freezer am Leben geblieben war und die würde wohl bald an Körperflüssigkeitsmangel sterben. Wenigstens eine Frau, die nicht durch Freezers Beihilfe starb. Noch eine Tote mehr und er könnte die Kontaktanzeige, die er heimlich im Internet für seinen Sohn erstellt hatte revidieren.
 

„Vati! Musst du mir eigentlich immer in den Rücken fallen?“, fragte Freezer gequält und verzog sein Gesicht zu einer Grimasse.

„Ja muss ich. Ich verstehe sowieso nicht, was ich an deiner Erziehung falsch gemacht habe, dass du mir nicht einmal das Universum unterwerfen konntest. Aber ich habe es kommen sehen! In Diktatur hast du schließlich immer eine drei gehabt.“

„Dieses dämliche Fach hat mir einfach nicht zugesagt. Ich fand Biologie einfach besser!“

Freezer musste ja nicht erwähnen, dass er bei seiner ersten Prüfung darin durchgefallen war, weil er in einer Weinflasche einen Spickzettel versteckt hatte.

„Na wenigstens etwas“, meinte King Cold und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich würde vor Scharm im Boden versinken, wenn du nicht einmal einen Tsufurujin sezieren könntest.“

„Es gibt gar keine Tsufurujins mehr…“

„Jetzt komm mir nicht wieder mit deinen dummen Ausreden!“

Während King Cold und sein Sohn sich weiterhin zankten, sah die Frau interessiert vom einem zum Anderen. Dann zückte sie ein Klemmbrett aus ihrer schwarzen Lederhandtasche, die sie bei sich trug, legte ein Blatt darin und begann eifrig etwas zu notieren.
 

„Das ist so typisch für dich!“, fuhr Freezer seinen Vater nun an. „Du hörst mir nie richtig zu, dabei warst du es doch der mich in meiner Entwicklung gestört hat!“

„Erläutern sie das bitte näher!“, befahl die Frau.

Freezer und sein Vater sahen sie erstaunt an, dann fragte King Cold:

„Wieso interessiert sie das überhaupt? Und wer sind sie eigentlich?“

„Oh, ich vergaß“, sagte die Frau und schob ihre Nickelbrille etwas höher. „Ich habe auf RTL eine Serie. Dort befasse ich mich mit schwer erziehbaren Kindern und Jugendlichen.“

„Echt jetzt? So einen Schwachsinn gibt es?“, meinte Freezer skeptisch.

„Das ist kein Schwachsinn! Dort wende ich psychologische Maßnahmen an, um Kinder wieder auf den richtigen Weg zu führen und ihre Eltern zu unterstützen.“

„Und das funktioniert?“, fragte King Cold, mit einer Spur zu viel Interesse, wie Freezer bemerkte.

„Es funktioniert sogar Bestens! Die Einschaltquoten sind gut und bei Anzeigen haftet RTL.“ Die Frau reckte stolz ihre Brust und reichte King Cold einpaar Berichte.

Dort waren Vorher - Nachher Bilder zu erkennen, auf denen die wohl übelsten Kinder zu sehen waren. Auf einem Foto, war ein kleines blondes Mädchen mit zerstrubbelten Haaren, das seiner Mutter mit einer Kettensäge hinterher rannte und ganz nebenbei ein Kunstwerk von Pablo Picasso zerteilte. Unter diesem Hochglanzfoto stand in Kursivschrift „Jessica Simpson früher“.

Auf dem Nachher Bild, war aus der kleinen Jessica aber eine mehr oder weniger berühmte Sängerin geworden, die freundlich in die Kamera lächelte und Luftküsse verteilte.
 

„Erstaunlich.“ Sagte King Cold und blätterte die Berichte durch. „Würde das auch bei dem da funktionieren.“ Dabei nickte er in Richtung Freezer, der entsetzt die Augen aufriss.

„Wie alt ist er denn?“

„Fünfundsiebzig.“

„Oh… nun, dann ist er doch etwas alt.“

„Auf unserem Heimatplaneten ist man erst mit achtundneunzig Volljährig.“

„Ah!“ Die Frau klatschte zufrieden in die Hände. „Dann sieht die Sache doch ganz anders aus. Was für Probleme haben sie denn mit ihrem Sohn, Mister... wie heißen sie?“

„King Cold. Nun… mein Sohn ist ein absoluter Versager. Er hat seit seiner Schulzeit ein schlimmes Alkoholproblem und ich finde einfach keine Frau für ihn. Unsere Familie hat ein Imperium zu leiten und er denkt nicht einmal im Traum daran, endlich Enkelkinder in die Welt zu setzen. Doch das Schlimmste ist, dass die ganze Macht der Familie Cold zersplittert ist, seid er in den Familienbetrieb eingestiegen ist! Sein Bruder war nie so. Von dem habe ich zum zweihundertneunundsiebzigsten Geburtstag ein Sonnensystem geschenkt bekommen und seiner Oma hat er sogar eine total praktische Bettpfanne besorgt. Die gute Frau hat ein ziemliches Darmproblem, müssen sie wissen. Aber Freezer denkt immer nur an sein ewiges Leben!“

„Ich will meine Jugend genießen!“, gab Freezer trotzig von sich.

„Freezer. Du bist tot. Du bleibst für immer so alt wie jetzt.“ Meinte sein Vater mit finsterem Blick. Dann wandte er sich wieder an die Frau. „Also, sie könnten mir theoretisch bei seiner Erziehung helfen?“

„Das dürfte kein Problem sein. Ich habe bis jetzt jeden Bengel den Wünschen seiner Eltern angepasst. Naja… bis auf… ach egal. Nach meiner Therapie, wird ihr Sohn endlich ihren Anforderungen genügen!“

„Sehr gut. Dann sind sie engagiert!“, sagte King Cold zufrieden, während Freezer neben ihm eine Kiefernstarre bekam. Als sein Vater dann auch noch, als Geste der Einverständniserklärung, der Frau die Hand schüttelte, wäre er am liebsten schreiend fortgerannt.

„So,“ begann die Frau nun an Freezer gewandt. „ Jetzt werden andere Seiten aufgezogen junger Mann! Ich bin deine neue Super Nanny. Mein Name ist Katja Quacksalberfrank. Aber für dich heiße ich Frau Quacksalberfrank, kapiert?!“

Freezer schluckte. Jetzt hätte er dringend eine Kiste Rotwein nötig!
 


 

„Son Goku!!! Ich will ein Kind von dir!!!“

„Ich liebe dich Krilin!“

„Trunks! Hast du schon eine Freundin?“

„Gibst du mir deine Handynummer Son Goten???“
 

Ein Kampf mit Freezer.

Kräftemessen mit Cell.

Ein Überlebenskampf gegen die Ginyu Force.

Auf alles war die Gruppe Z vorbereitet gewesen…

Doch nicht auf das, was sie am Ausgang das Dimensionsportals erwartete. Keiner wusste wie es möglich war, aber irgendwie war in Irinas Dimension durchgesickert, dass die Gruppe Z vorhatte einen Abstecher hierher zu machen.

Das Resultat war dasselbe, wie jedes Mal wenn so etwas passierte.

Überall hatten sich Fans versammelt, die total euphorisch an den Kleidern der Z-Mitgliedern zerrten, um wenigstens einmal in den Genuss einer Berührung zukommen.

Zwar gab es in Irinas Heimatdimension durchaus noch andere Portale als in Berlin, aber da Portale unzerstörbar sind und keiner von der Gruppe Z gedacht hätte, dass sich ein Fan in die Ruinen von Berlin trauen würde, nur um ein Autogramm zu bekommen, hatten sie beschlossen, dass es unauffälliger wäre hier auszusteigen.

Doch da hatten sie sich wohl getäuscht…
 

Son Goku, der soviel Aufmerksamkeit nicht gewohnt war, wurde total nervös von der Menschenmenge und traute sich nicht, die Bitten nach Autogrammen abzuweisen. So hatte sich vor ihm eine lange Reihe von Menschen gebildet, denen er allen brav ihre Autogramme gab.

Vegeta hatte es da leichter.

Jedes Mal wenn er an einer aufgeregten Frauenmeute vorbeikam, fielen die Damen synchron in Ohnmacht. Das Einzige was Vegeta zusetzte, waren die elf Leute gewesen, die sich vor ihm niedergekniet hatten, um ihm einen Heiratsantrag zu machen. Fünf davon waren Männer, zwei noch gar nicht volljährig.
 

„DA IST PICCOLO!!!“, schrie ein pickliges Mädchen aufgeregt und sprang auf seinen Rücken, um ihm seinen Turban zu klauen.

„Hey, verflucht! Geh da runter!“, rief Piccolo noch, doch es war zu spät. Das Mädchen war samt seinem Turban in der Menge verschwunden.

Na toll, jetzt durfte er schon wieder den Schneider kommen lassen! Das war schon der siebte Turban den er auf diese Weise verloren hatte.

„Beruhigt euch doch!“, krächzte Krilin einpaar Meter von ihm entfernt. Zwei Jugendgangs waren gerade dabei, mit Messern aufeinander loszugehen, weil sie sich darum stritten, wer die größeren Krilin Fans waren. Jeder von ihnen trug ein T-Shirt mit Sprüchen wie:

„Krilin ist voll okay!“, oder, „I love guys like Krilin!“
 

„Platz da! Aus dem Weg Mann! Verpiss dich du Penner!“

Ein Kamerateam drängte sich durch die Menge, auf Son Goku und Vegeta zu. Dabei gingen sie ziemlich brutal vor und schlugen auch manchmal mit Schlagstöcken nach den Fans.

„Son Goku, Vegeta! Eine Frage! Bitte!“, schrie der Reporter durch die Meute.

„Ähm“, gab Son Goku von sich und sah Hilfe suchend zu Vegeta, der aber gerade dabei war, den zwölften Heiratsantrag abzuwimmeln, woraufhin das heiratswütige Mädchen drohte, sich die Pulsadern aufzuschlitzen.

„Was ist das denn für eine Frage?“, entgegnete Son Goku daraufhin.

„Ist es wahr, dass sie sich von ihrer Frau trennen wollen?“

„Nein!“

„Stimmen die Gerüchte, dass Seripa ihre Mutter ist?“

„Wer ist Seripa?“

„Was sagen sie zu den Shounen Ai Storys?

„Was für’n Ding?“

„Wissen sie wie das Nougat in die Schokolade kommt?“

„Muss ich Chichi fragen…“

„Wie fühlen sie sich nach dem Sieg gegen Bebi aus Dragonball GT?“

„GT? Was ist denn das? Eine politische Partei?“

„Aber Son Goku, sie müssen doch GT kennen! Nochmals Gratulation zu ihrem Sieg gegen die Evil Shenlongs.“

„Evil Shenlongs? Ist das eine neue Musikband?“
 

„WÄHHH!!! Ich werde mich von einer Brücke stürzen!“, hörte man indessen jemanden durch den Platz kreischen. Das Mädchen, dass Vegeta einen Antrag gemacht hatte, fing haltlos an zu weinen und stieß ihn von sich, um in der Menge zu verschwinden. Doch das hatte zufolge, dass eine weitere Meute von Fans an ihn näher trat.

In dieser klaustrophobischen Situation, sah Vegeta nur einen Ausweg:

Flucht!

Doch als er gerade vom Boden abheben wollte um loszufliegen, wurde er von mehreren Händen wieder hinuntergezogen. Theoretisch hätte er jetzt einfach weiterfliegen können. Irgendwann würde auch der Stärkste seiner Fans loslassen müssen, aber ausgerechnet heute hatte er eine Hose an, die ihm einwenig zu groß war und er spürte schon, wie sie ein Stückchen runter rutschte. Er hatte sicherlich nicht vor, seinen Hintern der Öffentlichkeit zu präsentieren, um dann in der morgigen Zeitung zu lesen:

„Vegeta lässt nackte Tatsachen sprechen!“

Panisch fasste er an seine Hose, damit sie ihm nicht vom Leib gerissen wurde und ließ sich wieder sinken.

RUMS!

Gerade als er auf den Boden ansetzte, wurde er von einem Mädchen gerammt, dass einen Körperumfang wie Boo hatte und ihn direkt gegen Son Goku stieß.

„Vegeta, ich will hier weg!“, schrie dieser inmitten des Chaos um sich Gehör zu verschaffen und hielt seinen, ins Stolpern kommenden Kameraden fest, damit Vegeta nicht Bekanntschaft mit dem Asphaltboden machte.

Plötzlich brach ein Blitzlichtgewitter los.

BLINK!

SCHNIPS!

KLICK!

Kam es von allen Seiten und beide Saiyajins sahen nur noch Lichtflecken. Ein Reporter drückte Son Goku ein Mikrofon ins Gesicht und fragte:

„Ist das ein Outing? Sind sie mit Vegeta zusammen?“

„SCHEISSE MANN NEIN!!!“, schrieen beide zeitgleich.
 

Währenddessen sahen Trunks und Son Goten die ganze Sache eher locker. Mit Freuden steckten sie eine Handynummer nach der anderen ein und verteilten Autogramme.

„Und für wen ist die Widmung?“, fragte Son Goten ein Mädchen, mit schwarzen langen Haaren, einer breiten Sonnenbrille, in einer dicken Bomberjacke gekleidet und mit einpaar Narben im Gesicht.

„Für Yamchu… ähm… ich meine Nadine.“ Sagte das Mädchen mit quietschender Stimme.

Son Goten zog eine Augenbraue hoch und taxierte seinen Gegenüber mit durchdringendem Blick.

„Yamchu???“, fragte er daraufhin skeptisch.

„Was? Nein. Ich bin nicht Yamchu. Kenn ich gar nicht…“

Son Gotens Hand schnellte nach vorne und riss an den schwarzen Haaren.

Und siehe da! Es war nur eine Perücke und darunter kam niemand anderes als Yamchu zum Vorschein.

„Yamchu!“, schrie Son Goten erneut auf und zog damit die Aufmerksamkeit von Trunks auf sich. Dieser schaute Yamchu sofort giftig an und fragte:

„Woher wusstest du, dass wir hier sind? Du wohnst doch gar nicht bei uns!“

„Ähm…“ der Gefragte zog verlegen an seinem Kragen und fing an zu schwitzen. „Deine Mutter hat angerufen und mich gebeten euch zu helfen.“

„Und wieso verkleidest du dich und sammelst Autogramme?“, fuhr Trunks ihn an.

Nun rannen Yamchu die Schweißperlen in Bächen hinunter.

Das Bulma ihn angerufen hatte war nicht gelogen. Aber er hatte ihr gesagt, dass er leider die Magen-Darm-Grippe habe und deshalb nicht kämpfen könne.

„Öhm… naja,“ begann er, „ich wollte euch überraschen!“

Die beiden Jungen zogen skeptisch eine Augenbraue hoch, um ihm zu verdeutlichen, dass sie ihm kein einziges Wort glaubten.

Geschlagen seufzte Yamchu und sagte dann:

„Okay, okay… ich gebe es ja zu. Ich habe eine neue Idee, wie ich an Geld komme.“

Sofort stöhnten Trunks und Son Goten genervt auf!

Was hatte sich dieser Spinner denn jetzt wieder für eine Schnapsidee einfallen lassen?!

Hoffentlich war sie besser, als der Handel mit Sauerstoff abgepackt in Kondomen.

Yamchu hatte einfach kein Händchen was Business anging und wenn er einmal eines hatte, dann wurde es ihm bestimmt abgehackt.
 

„Jetzt lasst mich doch erstmal erklären was es ist!“, beschwichtige er die beiden Jungen, die schon einen euphorischen Vortrag auf sich zukommen sahen.

„Also, ich habe mir folgendes überlegt. Wie ihr wisst, sind wir in dieser Dimension total berühmt! Die Leute lieben uns, vergöttern uns, beten den Boden an auf dem wir laufen…, “ dabei deutete er auf Piccolo, vor dem mehrere Leute in weißen Roben knieten und riefen: „Heil dir allmächtiger Namekianergott, der du uns erschaffen hast!“
 

„Ja und?“, fragte Son Goten ungerührt.

„Jungs, Jungs, Jungs… Strengt doch mal eure grauen Zellen an! Diese Leute würden alles kaufen, was wir ihnen andrehen. Für ein Autogramm von Son Goku würden die Frauen in dieser Dimension eine Schlammschlacht veranstalten! Als ich letzte Woche eine Boxershorts von Vegeta bei Ebay versteigert habe, wollten die mir tausendsechshundert Euro zahlen, dass sind in unsere Währung umgerechnet…“

„Wie zur Hölle kommst du an die Unterwäsche meines Vaters?!“, fauchte Trunks, doch Yamchu ignorierte ihn und sprach weiter.

„Es wird dieses mal klappen! Ich bin mir sicher Jungs. Dieses Mal werde ich ein richtiger Geschäftsmann! Genau wie Billy Gadas!“

„Indem du Autogramm von uns bei Ebay verkaufst??? Außerdem heißt er Bill Gates.“

„Nicht nur Autogramme! Auch Dinge die wir nicht mehr brauchen werden verkauft. Unser gesamter Müll! Ach, da fällt mir ein… Son Goten? Da ist so ein Kerl, der zahlt für einen gebrauchten Zahnstocher von dir vierzig Euro. Du hast nicht zufälligerweise einen dabei, oder?“

„Nein. Die trage ich nicht mit mir rum. Die würden logischerweise in den Mülleimer kommen“, knurrte Son Goten und sein Auge begann leicht vor unterdrücktem Zorn zu zucken.

„Schade. Na wenigstens weiß ich jetzt wo ich suchen muss.“ Meinte Yamchu fröhlich und die beiden Jungen zweifelten einmal mehr an der Zurechnungsfähigkeit ihres Gegenübers. Da beschlich Trunks eine leise Vorahnung.

„Sag mal Yamchu,“ begann er langsam, „du hast nicht zufälligerweise etwas mit den Fans hier zu tun, oder?“

„Öhm… nein. Nicht wirklich, nicht sehr, einwenig, vielleicht…“

„ALSO DOCH!!!“

„Hey beruhigt euch Jungs! Irgendwie musste ich doch an die Autogramme rankommen und wie sollte das besser gehen, als unter einer Meute hysterischer Fans?“

„Das ist die zweitdümmste Idee von dir um an Geld zu kommen. Nach dem Lebensmittelladen mit den Kakerlaken!“, warf Son Goten wütend ein.

„Die Kakerlaken waren ein Werbetrick! Die konnten tanzen!“

„Das hat dir beim Gesundheitsamt aber nicht viel gebracht.“
 

Tatsächlich wurde der Lebensmittelladen namens „All you can’t eat“, nicht nur wegen den Kakerlaken geschlossen, sondern auch wegen den schlechten Englisch Kenntnissen von Yamchu, die sich sogar auf den Namen des Ladens auswirkten.

Dieser zog nun enttäuscht eine Schnute und sagte nun trotzig wie ein kleines Kind:

„Oolong fand die tanzenden Kakerlaken cool.“

„Oolong ist ein Schwein und hat seid Ende letzten Jahres die Maul und Klauenseuche! Auf seine Meinung kannst du doch nicht hören!“, sagte Trunks und fasste sich genervt an die Stirn, um soviel Dummheit zu verarbeiten.

„Überhaupt… tust du für Geld eigentlich alles???“

Bestürzt sah Yamchu Trunks an. Dann senkte er traurig seinen Blick und meinte:

„Natürlich nicht! Ich würde niemals meine Mutter verkaufen, falls jetzt dieser blöde Spruch kommen sollte. Die arme Frau würde sich im Grabe umdrehen, wenn sie das hören würde. Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass ihr mich gleich als geldgeil abstempelt. Ich heiße schließlich nicht C18! Eigentlich dachte ich, ihr würdet mich besser kennen. Nach all den langen Jahren… Doch so wird man wohl enttäuscht. Ich hätte nie gedacht, so etwas aus den Mündern der Jungen zu hören, die ich immer als die Söhne angesehen habe, die ich nie hatte.“

Daraufhin blickten sich die beiden Jungen beschämt an und schauten dann betreten zu Boden.

Sie hatten wirklich nicht vor, Yamchus Gefühle zu verletzen. Klar, er war manchmal ein ziemlicher Chaot, aber trotzdem noch ihr Freund und er kannte sie seit sie geboren wurden.
 

„Tut mir Leid Yamchu“, sagte Trunks daraufhin mit einer gehörigen Packung Schuldgefühle. „Wir wollten dich wirklich nicht kränken.“

„Ja, mir tut es auch Leid. Verzeihst du uns?“, fragte Son Goten aufrichtig.

Yamchu sah die beiden Jungen nachdenklich an und meinte dann mit väterlicher Stimme:

„Natürlich verzeihe ich meinen beiden Lieblingssaiyajins.“

„Danke Yamchu!“ Sagten Trunks und Son Goten daraufhin strahlend.

Dann sahen sie wie ihre Väter sich in die Luft erhoben. Anscheinend hatten es die Anderen endlich geschafft, sich von der Menge loszureißen, was ganz allein auf Vegetas Konto ging, da er den Geduldsfaden verlor und der siebenundzwanzigsten Person, die ihm einen Heiratsantrag machte, die Vorderzähne ausgeschlagen hatte, woraufhin alle Fans ängstlich zurückwichen.

So was nannte man wohl eine knallharte Abfuhr.
 

Als die beiden Jungen sich bei Yamchu verabschiedeten (der leider meinte, dass er aufgrund von einer verzerrten Kniesehne nicht mitkommen könne) und ihren Vätern hinterher flogen, räusperte sich jemand hinter ihm. Als sich Yamchu umdrehte, stand dort ein elegant gekleideter Mann in einem Anzug und sagte:

„Verzeihen sie das ich sie störe Mister Yamchu. Aber ich komme aus einem Museum in Australien und wir wollen dort ein Dragonball Museum eröffnen. Eigentlich hatten wir vor, sie zu fragen, ob sie uns nicht die sterblichen Überreste ihrer Mutter zur Verfügung stellen wollen, aber, nach dieser ergreifenden Rede die sie da zu Trunks und Son Goten gesagt haben, ist mir klar, dass sie ihre Mutter selbst dann nicht ausgraben würden, wenn wir ihnen eine halbe Millionen Euro anbieten!“

„Würden sie mir denn eine halbe Millionen anbieten???“

„Ja natürlich! Schließlich gibt nicht jeder seine tote Mutter einfach so her! Die Frau die einen abends in den Schlaf gesungen hat, sie gefüttert hat, ihre Wäsche gemacht…“

„Laber nicht und her mit der Schaufel!!! Ich bin in einer halben Stunde wieder da!“
 

Für alle die nicht fassen können, dass Yamchu so skrupellos gegenüber den Überresten seiner eigenen Mutter war:

Natürlich grub er die alte Dame nicht aus!

Doch ein Leichnam verschwand trotzdem vom Friedhof in Satan City.

Wer die Leiche war? Das wusste nicht einmal Yamchu. Er hatte sich einfach den erstbesten Grabstein ausgesucht und angefangen zu graben.

Aber eins musste man ihm lassen. Er würde seine Mutter wirklich nie verkaufen!

Irina und die Superschurken ohne Superkräfte

„Geht’s dir endlich besser?“, fragte Barta.

„Hm… ja. Muss wohl an dem Softeis von Mc Donalds gelegen haben.“ Schwer atmend wischte sich Irina den Schweiß von der Stirn. Nach dem ihr Magen leer war, fühlte sie sich tatsächlich besser. Komisch war das allerdings schon. Normalerweise war sie wie ein Müllschlucker, dem nichts so schnell Bauchschmerzen bereitete.

Gott sei dank war Piccolo nicht in der Nähe. Er hätte nur wieder gesagt:

„Siehst du! Fast Food bringt dich eines Tages um.“

Das dieser blöde Klugscheißer auch immer Recht haben musste!

„Komisch“, sagte Rikoom und kratzte sich fragend am Kopf. Diese Geste verlieh ihm große Ähnlichkeit mit einem Orang-Utan.

„Mein Eis hat super geschmeckt. Besonders diese Soße die man drauf machen konnte.“

Irina horchte auf.

„Was denn für eine Soße?“

„Na diese gelbe! Wo dieses komische Wort auf der Packung draufstand. Purry.“

„Du meinst Curry?!“

„Ja, genau. Das habe ich aus dem Mc Donalds mitgehen lassen, bevor wir ihn in die Luft gejagt haben! Diese Soße hat so toll geschmeckt, dass ich sie auch in dein Eis gemischt habe, als du zu irgendwelchen kleinen Mädchen gehen wolltest.“

TROTTEL!!!

Kein Wunder musste sie kotzen! Bei so einer ekligen Mischung hätte sogar Son Gohan gereihert und der aß eine Packung Butter mit dem Löffel (deswegen hielt er Rama immer noch für eine Yoghurtmarke). Doch in einem musste sie Piccolo, wenn auch ungern, Recht geben. Fast Food zerstört die Geschmacksnerven. Wie sonst ließ es sich erklären, dass Irina nichts von dieser unpassenden Zutat geschmeckt hatte.

Das Rikoom diese eklige Mischung nichts ausgemacht hatte war nicht verwunderlich. Als Irina ihm im Wald erzählt hatte, dass in ihrer Dimension die Franzosen Schnecken fressen, hatte er sich sofort eine dieser ekligen Tierchen von einem Stein gemopst und sie mit einem Happen lebend verschlungen, bevor Irina ihm erklären konnte, dass man Schnecken vorher zubereiten muss.

Doch was sollte man von einem Kerl erwarten, der nicht einmal verstand, was Irina mit, „Ich gehe mal für kleine Mädchen,“ gemeint hatte.
 

Ein watschelndes Geräusch näherte sich ihnen und keine Minute später standen Cell, Zarbon und Dodoria vor ihnen. Cell schien sich wieder einigermaßen gefasst zu haben, doch Arschkriecher eins und zwei schauten grimmig aus der Wäsche.

Zarbon, weil er von Meerwasser immer trockene Haut bekam und Dodoria, weil er normalerweise Wasser mied. Deswegen roch bzw. stank er immer bestialisch und insgeheim waren alle Umstehenden doch erfreut, ihm mal etwas sauberer als sonst zu begegnen.
 

„Fertig gekotzt?“, fragte Cell und schnupperte an seiner Schulter, um zu prüfen, ob er diese Stelle nicht beim Waschen übersehen hatte.

Irina nickte. So wie es aussah wollte Cell schon wieder aufbrechen.

Etwas verwundert sah dieser zu Freezer und King Cold hinüber, die anscheinend ein Vater-Sohn-Gespräch der besonders lauten Art führten. Darum ging es wohl um die Einstellung von Katja Quacksalberfrank, die gerade ihren Koffer aus einem nahe gelegenem Hotel holte.

Anscheinend hatte sich herausgestellt, dass sie in Wirklichkeit auf Martinique wohnte und hier auf dieser Insel nur Urlaub machte. Irina hätte eigentlich erfreut sein müssen, dass Katja nun mitkam, doch sie kannte ihre Serie und fand sie nicht sonderlich berauschend. Tatsächlich hatte sie die erste Folge nur angeschaut, weil sie gehört hatte, dass Katja auf die Prügelstrafe zurückgriff, um die Rotzbengel die sie erziehen sollte, zum Pfad der Tugend zu führen. Es wäre nämlich ein großer Trost gewesen zu sehen, dass Irina nicht die Einzige war, die unter einem strengen Lehrer litt.
 

Nach fünf Minuten war Katja wieder da. Voll bepackt mit fünf Koffern, die sie jedem Mitglied der Ginyu Force in die Hand drückte.

Erbost über soviel Dreistigkeit wollte der Kommandant der Force ihr den Koffer um die Ohren hauen, doch als er King Colds mahnenden Blick sah zog er gekränkt den Schwanz ein.

„Also dann. War jeder noch mal auf dem Klo?“, fragte King Cold erfreut in die Runde.

Guldos Hand schnellte nach oben. „Ich war noch nicht!“

„Pech. Wir fliegen weiter!“

„Menno…“

Mit hängendem Kopf trottete Guldo zu den anderen Ginyu Force Mitgliedern, die sich an einer seichten Stelle im Wasser, in einer Reihe aufgestellt hatten und abzählten, ob auch jeder da war. Das taten sie immer, seit Rikoom mal bei einer Invasion auf einem Planeten voller Dummtänzler verloren gegangen war.

Diesen Name trug dieses außerirdische Volk nicht umsonst!

Wenn ihnen etwas nicht passte, fingen die Bewohner des Planeten immer an „Dubi Dam Dam“ zu rufen und liefen so oft gegen eine Wand, bis sich ihr IQ um vierzig Prozent gesenkt hatte. Einige dieser Aliens, lebten leider auch unter der irdischen Bevölkerung, wo sie allerdings unter dem Decknamen ‚Banaroo’ bekannt waren.

Der Grund für ihren Aufenthalt war, dass sie versuchten, durch billige Tanzschritte und Katzengejaule die Erde zu unterwerfen. Doch das Einzige was sie damit erreichten war, dass die Selbstmordrate in Europa um dreizehn Prozent anstieg.

Auch Rikoom war damals kurz davor gewesen sich umzubringen, allerdings hatte der bloße Aufenthalt auf dem Planeten der Dummtänzler gereicht, um seine Gedankengänge auf ein Minimum zu reduzieren. So musste die Ginyu Force ihren Kameraden davon abhalten, sich in einem mit Wasser gefüllten Füllerdeckel zu ertränken. Was ohnehin nicht geklappt hätte! (Versucht es erst gar nicht, es klappt nicht!)

Leider färbte das Verhalten der Dummtänzler noch Wochen danach auf Rikoom ab und eine zeitlang konnte er keine anderen Laute außer „Dubi“ oder „Dam“ von sich geben. Das war jetzt schon fünfunddreißig Jahre her und Rikoom war immer noch nicht der Alte. Tragisch, tragisch…
 

„Abzählen!“, befahl Ginyu.

„Eins“

„Zwei“

„Drei“

„Moment! Ich bin doch Drei, Rikoom!“

„Oh… Tschuldingung Borta.“

„Ich heiße Barta!“

„Sag ich doch. Borta.“

„Grrrr…“
 

Etwas angesäuert beobachtete Irina dieses Treiben und fühlte sich wieder Mal in die Rolle einer Kindergärtnerin gezwängt. Brummend stellte Cell sich neben sie und dachte insgeheim dasselbe. Dann schüttelte er bedauernd den Kopf und schrie:

„FLIEGT ENDLICH LOS IHR IDIOTEN!!!“

Sofort schreckte die Ginyu Force zusammen und sprang hinauf in die Luft.

Doch was dann geschah erstaunte so ziemlich alle.

Bis auf Irina, die schadenfroh grinste.

Es wurde ja auch langsam Zeit dass das passierte.
 

Ein Mitglied der Ginyu Force nach dem anderen, stürzte wieder ins kalte Nass zurück und schaute dumm und dämlich aus der Wäsche.

Eine zeitlang war nichts, außer dem Rauschen der Wellen zu hören, bis Cells fauchende Stimme die Stille durchbrach.

„Was – sollte – das – denn - werden?“ Fragte er langsam und bedrohlich.

„M-M-Meister Cell“, begann der Kommandant der Force entsetzt, „ich kann mir das nicht erklären! Ich weiß nicht mehr… ich… ich… ich kann nicht mehr fliegen!“

„Wie bitte???“

„Ich kann es nicht mehr! Irgendwas stimmt nicht mit mir!“

„Was denn, hat Peter Pan seinen Feenstaub nicht abgeliefert?!“

„Ich dachte immer Tinkerbell hat den Feenstaub?“, fragte Rikoom blöde.

„Herr Gott noch mal! Ist doch egal ob der Bengel oder seine Mücke den Feenstaub hat! Ich will euch in zwei Sekunden in der Luft sehen, sonst setzt es was! VERSTANDEN?!“

Sofort sprangen alle fünf Männer auf, salutierten und riefen:

„Jawohl!“

Dann sprangen sie immer wieder auf und ab, um sich in die Luft abzustoßen, was jedes Mal misslang.

Irina biss sich bei diesem Anblick auf die Unterlippe, um nicht laut loszulachen. Natürlich wusste sie warum keiner dieser Pappenheimer fliegen konnte! Doch sie wollte erst sehen wie dämlich sich die bösen Gurus anstellten. Das würde ein Mahl für ihre Lachmuskeln werden!

Cell sah indessen Hilfe suchend zu King Cold und Freezer.

Allerdings bekamen die Beiden von der ganzen Sache nichts mit, da Katja Quacksalberfrank gerade dabei war, einige neue Verhaltensregeln aufzustellen.
 

„So Freezer. Ich habe hier eine Tabelle angefertigt, die du und dein Vater befolgen solltet. Ab heute werdet ihr immer um sieben Uhr aufstehen und zusammen Frühstücken. Dabei könnt ihr beide besprechen, was ihr am heutigen Tag alles unternehmen wollt. Das könnte zum Beispiel so klingen: ‚Vati ich gehe heute mit meinen Freunden, Namekianer ausrotten’. Dann müssen sie King Cold, ihm erst mal die Erlaubnis erteilen! Ihr Sohn muss endlich wieder einen Bezug zu seinem Erziehungsberechtigten bekommen! Sie müssen ihm Grenzen setzen! Zeigen sie ihm, wer hier der Boss ist! Probieren wir das mal. Freezer, was sagst du zu deinem Vater, wenn du abends weggehen willst?“

Freezer zog skeptisch die Augenbraue hoch und sah Katja an, als ob sie chinesisch sprechen würde.

„Worauf wartest du Freezer?“

Der Angesprochene rollte mit den Augen, wandte sich zu seinem Vater und sagte:

„Ich geh in die nächste Kneipe Wodka saufen. Warte nicht mit dem Abendessen auf mich, ich würde es danach sowieso voll kotzen.“

Katja notierte sich wieder etwas auf ihrem Klemmbrett und fragte dann:

„Ihr Sohn will wieder Alkohol konsumieren! Was sagen sie normalerweise, um ihm das zu verbieten?“

King Cold überlegte kurz, dann sagte er:

„Aber nicht mehr als ein halbes Glas.“

„STOP!“ Rief Katja aufgebracht, während Freezer und sein Vater kurz zusammen zuckten. „Das können sie gleich vergessen! Wie wollen sie kontrollieren, ob ihr Sohn mehr als ein Glas getrunken hat? Sie müssen knallhart sein! Sagen sie ihm, dass sie keinen Alkohol mehr dulden!“

King Cold schaute etwas unsicher und meinte dann leise:

„Ähm… Freezer mein Junge? Ich will das du etwas weniger Alkohol trinkst... wenn es dir nichts ausmacht.“

„Das muss energischer kommen, Mister Cold! Und das ‚wenn es dir nichts ausmacht’ können sie gleich vergessen!“

„Oh… okay… also… Freezer trink keinen Alkohol.“

„Lauter!“

„Trink keinen Alkohol!“

„Noch lauter!!!“

„TRINK KEINEN ALKOHOL!!!“

„Perfekt! Und jetzt geben sie ihm noch eine Ohrfeige!“

„Was???“

„Tun sie’s!“

KLATSCH!

„AUA!!! VATI!!!“

„Tut mir Leid, mein Junge.“
 

„Großer Mutantengott!“, sagte Cell und fasste sich genervt an die Stirn, als er Freezer dabei beobachtete, wie er sich die schmerzende Wange hielt, auf der ein fetter roter Handabdruck prangte. Anscheinend wurden alle in dieser Dimension nach und nach bekloppt. Außer dem Gör und ihm selbst, benahm sich keiner mehr normal.

Obwohl… konnte man diese Irina als normal bezeichnen?

Missmutig schaute er zur besagten Person, die schadenfroh auf die Ginyu Force blickte und nebenbei mit einer ihrer Haarsträhne spielte. Dann hielt sie kurz inne, schaute auf die Strähne zwischen ihren Fingern und dann auf ihre Kleidung.

„Malia wexilus!“

PUFF!

Plötzlich waren Irinas Haare nicht mehr schwarz sondern blond. Anscheinend hatte sie gerade entschieden, dass eine dunkle Haarfarbe nicht so gut zu dem gelben Top passte, welches sie unter ihrem Blazer trug.

Tss… Modefreaks! Das war ausnahmslos die kränkste Minderheit die jemals entstanden ist.
 

Indessen sprang die Ginju Force immer noch auf und ab. Dabei nahmen einige noch ihre Arme zur Hilfe, um sich in der Luft halten zu können. Trotzdem half es nicht.

Ein schwarz gekleidetes Pärchen schlenderte am Strand vorbei, blieb bei diesem Anblick stehen, sah sich fragend an und dachte wie durch Gedankenübertragung dasselbe:

‚Schon wieder so eine blöde Sekte!’

Dann beschleunigten sie ihre Schritte und sahen zu, dass sie so schnell wie möglich zu ihrem nächsten Satanistentreffen kamen.
 

Mittlerweile war Cell vor Wut am Schnaufen. Anscheinend hielt er das Ganze für einen dämlichen Scherz und er bemerkte immer noch nicht, dass das breite Grinsen auf Irinas Lippen nicht der Ginyu Force galt, sonder der Tatsache, dass Irina etwas wusste was Cell nicht wissen konnte.

„Lasst diesen Scheiß! Fliegt endlich!!!“, fauchte er und feuerte einen Ki-Blast vor die Füße der Ginyu Force ab. Die schauten entsetzt und sprangen nun schneller auf und ab, wobei sie richtig ins Schwitzen kamen. Dabei sprang das Wasser um sie herum in alle Himmelsrichtungen.

„Meister Cell,“ schnaufte Ginyu nach einigen Sekunden, „wir können… wir können wirklich nicht… nicht mehr fliegen.“

Als Guldo kurz darauf auf seine Knie fiel und keuchte, stutzte Cell.

Seit wann war die Ginyu Force nach solchen jämmerlichen Turnübungen aus der Puste?

Irritiert schaute er zu den anderen Mitgliedern und registrierte dasselbe Verhalten, wie bei Guldo. Jeeze hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an der Seite. Es sah fast so aus, als ob er Seitenstechen hätte!

Barta hatte sich auf den Rücken fallen lassen und ließ sich von den aufkommenden Wellen Salzwasser in den Mund spülen, dass er danach wie ein Springbrunnen hinausspie.

Rikoom baute an einer Sandburg.

Fragend kratzte Cell sich am Kopf, dann tauchte der missmutig dreinblickende Freezer neben ihm auf. An seiner Wange pulsierte immer noch der rote Handabdruck sein blasses Gesicht.

Beim Anblick den seine Force abgab bekam seine Laune einen weiteren Dämpfer. Schlimm genug, dass Katja Quacksalberfrank beschlossen hatte, dass er ab heute um neun Uhr im Bett sein musste, jetzt machten seine Soldaten anscheinend auch noch Faxen!

Mit verschränkten Armen schaute er zu Irina und gab daraufhin ein gefährliches Knurren von sich. Die kleine Hexe sah nur siegessicher auf die Ginyu Force und verkniff sich gleichzeitig ein lautes Lachen.

Wenn die nicht wusste was hier los war, dann würde Freezer sich auf Quasimodo umtaufen lassen!
 

„DU!“

Irina schreckte auf.

„Ich?“

„JA! DU!“, fauchte Freezer, schritt auf Irina zu und packte sie an den Haaren.

„Du warst das nicht wahr?“

„Wie kommst du denn darauf??? AUA!“ Ein kräftiger Ruck an ihren Haaren, erzeugte in Irina das Gefühl, ihre Kopfhaut würde gleich abreisen.

„Ehrlich ich habe keine Ahnung.“

„Freezer! Man schlägt keine Mädchen!“, tadelte ihn Katja Quacksalberfrank, die gerade mit King Cold dazukam.

„Wenn du das noch einmal machst, muss ich dich auf den stillen Stuhl setzen! Rede mit einem Mädchen so, wie ich es dir vorhin gesagt habe. Du brauchst schließlich Übung. Sonst kriegt dein Vater ja nie Enkelkinder.“

Ein freudiges Nicken kam von King Cold. Es war wohl nicht zu übersehen, dass er Frau Quacksalberfrank für ein Genie hielt. Nicht das er vor hatte seinen Sohn zu einem guten Kerl erziehen zulassen… Bei allen Teufeln der Hölle, nein!

Aber Freezer sollte wenigstens zu Frauen netter werden und das auch nur solange, bis er eine geschwängert hatte. King Cold war mittlerweile einfach zu besorgt, um die Nachfolge von Freezer und Future Trunks hatte ja leider abgesagt. (Denkt ihr im Ernst, dass King Cold Trunks nur gefragt hat, ob er sein Sohn wird, weil er am Leben bleiben wollte??? Nein! Das war pure Verzweiflung, weil Freezer einfach keine Söhne in die Welt setzen will! Die faule Sau…)

Genervt stöhnte Freezer auf und entließ Irinas Haare aus seinem Griff.

„Muss das sein? Vati?“

„Ja Freezer, dass muss sein! Lern endlich wie ein Gentleman zu handeln. Denkst du deine Mutter hätte mich geheiratet, wenn ich sie an den Haaren gepackt hätte?“

„Ähm… Vati? Du hast sie mit einem Knüppel K.O. geschlagen und sie dann vor den Altar geschleppt!“

„Meine Überzeugungskraft war schon immer schlagkräftig.“

„Und warum hast du sie, nachdem Cooler und ich auf der Welt waren, getötet?“

„Weil sie was mit dem Milchmann hatte und jetzt keine weiteren Fragen! Halte dich an das was deine Super Nanny dir sagt.“

Bei diesen Worten von King Cold, schwoll Katjas Brust stolz an. Wütend funkelte Freezer zu ihr hinüber, dann wandte er sich wieder zu Irina und sagte:

„Würdest du… wie heißt du noch mal?“

„Irina.“

„Würdest du Irina, mir die Ehre erweisen und mir sagen, warum die Ginyu Force nicht fliegen kann?“

„Nö.“

„Bi-bi-bitte, meine Teuerste.“, bat Freezer daraufhin, wobei er mehrere Anläufe für das ‚Bitte’ brauchte.

„Lass mich nachdenken… Neeein!“ Schadenfroh lachte Irina auf und hätte beinahe aus reinem Reflex ihrem Gegenüber den Mittelfinger gezeigt. Bis ihr auffiel, dass sie immer noch seine Geisel war. Also wieder schön die Zunge in den Mund zurückrollen und sie für die nächsten Stunden auch nicht wieder rausholen. Irina war ja schließlich nicht lebensmüde!

Freezer funkelte sie böse an. Wie damals im Wald, nahmen seine Wangen eine rötliche Färbung an. Sein Arm schnellte nach oben, als wolle er ihr eine Ohrfeige geben, dann nahm er seine zweite Hand zur Hilfe, um sich selbst von diesem Vorhaben abzuhalten.

Normalerweise hätte er dieses freche Gör, ohne mit der Wimper zu zucken umgebracht. Allerdings hatte Katja Quacksalberfrank die Regel eingeführt, dass Freezer, wenn er sich wieder mal nicht wie ein Gentleman in Gegenwart einer Dame benahm, auf den stillen Stuhl musste.

Dabei handelte es sich um einen kleinen Hocker, den sie immer bei sich trug. Wenn einer ihrer Schützlinge nicht das tat, was seine Eltern wollten, musste er stundenlang auf dem Stuhl hocken und sich jede einzelne Folge von Ariel die Meerjungfrau reinziehen.

Was weder Freezer, noch King Cold wussten war, dass einer von Katjas Schützlingen dadurch sogar zu tote gekommen war! Der Grund warum der achtunddreißigjährige Thomas (der noch oben bei seiner Mutti wohnte) so früh aus dem Leben schied war, dass er nach der hundertsiebzehnten Wiederholung geglaubt hatte, Fabius der Fisch zu sein. Da Fische bekanntlich Wasser brauchen, um zu überleben, wollte Thomas sich in den Pool seiner Nachbarn stürzen. Allerdings war zu dieser Zeit Herbst und das Becken war leider leer.

Ergo? Jepp. Mausetot, der arme Kerl.
 

Soviel nun zu den Nebenwirkungen, die der stille Stuhl mit sich bringt. Hätte Freezer diese gewusst, wäre es ihm vielleicht leichter gefallen, sich zusammen zu reißen. Doch als er Irinas süffisantes Lächeln auf die Art, „Trau dich doch! Dann kriegst du Ärger“, sah, konnte er einfach nicht mehr an sich halten. Stattdessen leuchteten seine Augen vor Wut rot auf und seine Faust schlug nach Irina. Der erste Schlag traf sie auch sofort ins Gesicht.

‚AUA!!! So ein Arsch!!!,’ dachte Irina und torkelte zwei Schritte zurück. Dieser Schlag tat höllisch weh und um sie herum drehte sich schon alles! Gott sei Dank, hatte er nicht ihre hübsche Nase getroffen. (Schon gemerkt? Irina ist verdammt eitel!) Wütend rieb sich Irina ihre schmerzende Wange, ohne dabei zu merken, wie alle entsetzt zu Freezer und dann wieder zu der kleinen Hexe schauten. Ihr Entsetzten galt aber nicht dem Ausraster von Freezer, sondern der Tatsache, dass die Kleine immer noch lebte!

Da Irina noch in der Ausbildung war und erst seit einpaar Jahren trainiert wurde, hätte sie dieser Schlag problemlos ins Nirwana schicken müssen. Doch da stand sie und schien nicht einmal zu merken, dass sie eigentlich tot sein müsste!

Auch Freezer schien darüber entsetzt und bekam deshalb nicht einmal mit, wie Katja Quacksalberfrank schon mal einen Tisch, mit einem kleinen Fernseher darauf aufstellte und eine Steckdose für das Verlängerungskabel suchte, was an einem Strand wohl mehr als nicht angebracht war.

Schockiert sah Freezer auf seine Hände, dann zu der immer noch einwenig benommenen Irina und dann wieder zurück.

„Dieser Schlag… der war ja… armselig!!!“ Stotterte er daraufhin.

„Armselig??? Du Arsch hättest mir beinahe den Kiefer gebrochen!“ Fauchte Irina, doch sie wurde von allen vollkommen ignoriert.

„Freezer,“ sagte King Cold fassungslos. „Was ist mit deinen Kräften los? Mit diesem Schlag hättest du nicht einmal ein Baby versohlen können!“

„Ähm… hallo? Das tat weh!“ Meldete sich Irina zu Wort, wurde aber immer noch übergangen. Erst jetzt erkannte sie, wie sanft Piccolo im Training immer zugeschlagen hatte. Doch wieso glaubte Freezer, dass dieser Schlag dann armselig war? Hatte er normalerweise etwa mehr drauf???

Oh Himmel…
 

Währenddessen schaute Cell nun auf seine Hände und schien kurz zu überlegen. Und dann…

ARGH!!!

… feuerte er völlig unvermittelt einen mittelmäßigen Ki-Blast auf Guldo ab, der trotzdem ausreichen hätte müssen, um Guldo danach als Asche für eine Urne zu verwenden.

Dieser wirbelte durch die Luft und platschte einige Meter weiter hinten auf die Wasseroberfläche auf. Eine zeitlang trieb Guldo regungslos im Wasser, dann bewegte er sich plötzlich, schaute sich benommen um und schrie dann entsetzt:

„Hilfe!!! Ich habe viel zu kurze Beine um ein guter Schwimmer zu sein.“ Dann strampelte er wie wild um sich.

„Was soll das?“, fauchte Cell und schien nicht einmal annähernd daran zu denken, Guldo zu helfen oder sich vielleicht einmal bei ihm zu entschuldigen. „Meine Attacke ist auch viel schwächer!“

„Das geht nicht mit rechten Dingen zu.“ Meinte King Cold und schaute dann zu Irina.

Diese schluckte kurz und entgegnete verlegen:

„Hähä… keine Ahnung, wie das kommt. Wirklich! Hähä… Du brauchst mich gar nicht so misstrauisch anzuschauen! Aber seht es mal positiv! Wenn ihr nicht mehr fliegen könnt, werdet ihr euch in einem Freizeitpark auch nicht mehr langweilen!“

„Du weißt doch etwas, oder???“, sagte Cell bedrohlich und kam einige Schritte auf Irina zu.

„Nöö… wirklich nicht. Aber… ist doch eine witzige Sache, oder?“

„Nein ist es nicht.“ Kam es von Freezer, der seine Hände zu Fäusten geballt hatte und wütend zu Irina blickte.

Ein Keuchen war zu hören und zwei Sekunden später schaffte es der völlig erschöpfte Guldo, trotz seiner viel zu kleinen Beine, sich an den Strand zu retten.
 

PENG!

„Wieso denn immer ich???“ Schrie er kurz darauf, als er erneut von einem Ki-Blast getroffen und wieder ins Meer hinausgeschleudert wurde.

„Meine Kräfte sind auch schwächer! Normalerweise müsste Guldo jetzt Staub sein!“, meinte King Cold, in einem so beiläufigen Ton, als ob er gerade eine Fliege auf dem Klo zermatscht hätte.

Etwas unsicher schaute Irina zu Guldo hinüber, der gerade dabei war, vor einem weißen Hai weg zu schwimmen. Hoffentlich kam keiner der drei bösen Gurus auf die Idee, an ihr auszuprobieren ob ihre Kräfte wirklich schwächer waren.

„Schluss jetzt mit den Spielchen!“ knurrte Freezer. „Du sagst uns jetzt auf der Stelle, warum wir schwächer sind!“

„Keine Ahnung“, entgegnete Irina nun stur, verschränkte die Arme vor der Brust und drehte ihren Entführern den Rücken zu. Sie hatte es schon immer gehasst, wenn ihr jemand Befehle erteilte und wenn sie schon entführt wurde, wollte sie es der Gruppe C nicht zu leicht machen.

Da spürte sie eine starke Hand auf ihrer Schulter, die sie unsanft umdrehte. Selbst durch ihren Blazer hindurch, konnte Irina die Eiseskälte spüren, die vom Besitzer der Hand ausging. Cell schien wohl jeden Morgen in Kondenswasser aus der Kühltruhe zu baden. Oder anders ausgedrückt:

Irina fühlte sich so als hätte er ihr statt seiner Hand, einen toten Fisch auf die Schulter gelegt!

„Mein Instinkt sagt mir aber, dass du sehr wohl weißt, was mit unseren Kräften los ist,“ zischte er nun bedrohlich und beugte sich zu ihr hinunter, so dass sie seinen ebenso kalten Atem spüren konnte.

„Und wenn du nicht sofort mit der Sprache rausrückst,“ Cells Schweif schnellte nach vorne und die messerscharfe Spitze heftete sich an Irinas Hals, „bist du fällig, meine Süße!“
 


 

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Jemand hat sich zum Geburtstag gewünscht, dass mein neues Kapitel schnell rauskommt und das ist mein kleines Geschenk für sie. (Alles gute ^_~)

Leider find ich dieses Kapitel nicht sonderlich gelungen. Mir fehlt hier einfach der spezielle Witz, aber das kann auch daran liegen, dass ich meine Kappis in und auswendig kenne ô.O

Jedenfalls wollte ich mich für die vielen Kommentare von letztem Mal bedanken ^^

Ihr seid so lieb zu mir, dass habe ich gar nicht verdient XD

Sind wir schon da?

„Daraufhin habe ich zu Klaus gesagt, dass er in den blauen Strapsen total lächerlich aussieht und da sagt das Flittchen doch tatsächlich zu mir, meine pinken Ohrringe erinnern ihn an billige Kondome! Könnt ihr euch das vorstellen? Aber dann habe ich zu ihm gesagt, dass ich meinem Veggie immer gefalle, stimmt’s Schnuffelpuh?!“

„Nein“

„Hahaha, er ist ja immer so witzig!“ Fröhlich lachte Günter sich ins Fäustchen, wobei er glücklich auf Krilins Kopf haute. Der sagte seit einer Viertelstunde nur einen Satz: „Töte ihn nicht. Töte ich nicht. Töte ihn nicht…“

Ausgerechnet Krilin hatte nämlich wieder die Arschkarte gezogen und durfte den plappernden Günter mit sich durch die Luft schleppen. Wenn sie ihn nicht gebraucht hätten, um zu wissen in welche Richtung man nach Martinique fliegen musste, hätte er ihn einfach in den Ozean, über den sie gerade flogen fallen lassen.

Doch nicht nur Krilin war wegen Günters Anwesenheit angefressen. Vegeta zog die wohl böseste Miene in seinem ganzen Leben und das sollte schon was heißen!

Außerdem war ihm, nachdem sie die hysterische Meute von Fans losgeworden waren, bewusst geworden, dass er ja noch immer auf Son Goku sauer war. Dementsprechend redete er nicht mehr mit ihm.

Son Goku gefiel das nun aber ganz und gar nicht und deshalb versuchte er immer wieder mit Vegeta ins Gespräch zu kommen. Er hasste es einfach, wenn jemand länger als eine halbe Stunde auf ihn sauer war.

Chichi war spätestens dann nicht mehr böse, wenn sie abends schlafen gingen… (Keine Einzelheiten)
 

„Tolles Wetter, oder?“, fragte Son Goku, so beiläufig wie es ging.

Ein lautes Poltern war zu hören, am Himmel erschien ein greller Blitz und zwei Sekunden später fing es an wie aus Eimern zu schiffen.

„Ja, echt toll…“, war Vegetas sarkastische Bemerkung und er zog sich den Kragen seiner Jacke ein Stück höher.

„Äh… okay reden wir über etwas anderes…“

„Vielleicht will ich nicht mit dir reden.“

„Na gut! Wenn wir uns lieber die ganze Zeit anschweigen wollen und das obwohl wir erst seit einer Woche wieder Kontakt haben, weil wir uns davor zehn Jahre nicht mehr gesehen haben und du es vorziehst wieder mal auf mich sauer zu sein und die beleidigte Leberwurst spielst und das nur wegen so einer Kleinigkeit, schweigen wir uns eben an. Ist es das was du willst?!“

„Jepp“

„Ach komm schon Vegeta! Ich müsste eigentlich auf dich sauer sein, weil du mir diesen dummen Streich gespielt hast!“

„Dann sei doch sauer. Hoffentlich hältst du dann die Klappe.“

„Okay. Dann bin ich jetzt auch sauer!“ Son Goku verschränkte die Arme vor der Brust und tat so als ob er wütend wäre. Was allerdings nicht so richtig echt aussah.

Schweigen trat ein.

Son Gohan und Piccolo, die hinter den beiden flogen, sahen sich mit hochgezogenen Augenbrauen an und schüttelten dann den Kopf. Was sie dachten war eindeutig dasselbe:

‚Schlimmer als zwei Windelfurzer!’

„Hey, Vegeta. Erzähl doch Dad etwas über die D.H.E!“

„Nein.“

„Aber du könntest doch...“

„Nein!“

„Jetzt stell dich nicht so…“

„NEIN!“

„Du weißt doch gar nicht was ich...“

„NEIN HOCH ZWEI!!!“

„Schon gut Son Gohan, ich weiß schon von Bulma alles darüber“, warf Son Goku ein, bevor Vegeta seinem Sohn noch das Wort NEIN auf die Stirn einritzte. Nicht das der Saiyajinprinz das jemals getan hätte, aber Son Goku wusste nun mal zu gut, was für ein Sadist Vegeta sein konnte. Vor seiner Trainingsreise mit Oob, war er mit seiner Enkelin, Vegeta und dessen Tochter einmal zum Kinderspielplatz gegangen. Als ein kleiner Junge aus reiner Bosheit, Bra einen Eimer mit Sand über den Kopf geschüttet hatte, war Vegeta so erbost, dass er den Rabauken mit den Seilen der Schaukel fesselte, ihn von der Spitze einer nahe gelegenen Tanne baumeln ließ und schließlich den strampelnden und heulenden Knaben mit einem Eimer Sand aus der Buddelkiste fütterte. Dabei drohte Vegeta noch, dass er den Jungen nicht eher runterlassen würde, bis er den ganzen Eimer leer gegessen hatte, danach die Füße seiner Tochter küsste und sie höflichst um Verzeihung bat (Dabei achtete er noch darauf, dass der Junge, Bra, als die schönste Prinzessin weit und breit ansprach).

Erst nachdem der Junge drei Mal gebrochen hatte und die Kozte auf dem Kopf eines alten Mannes gelandet war, der zufällig unter der Tanne vorbeikam und Son Goku eindringlich auf Vegeta einsprach, erbarmte er sich des Kindes und ließ ihn zu seiner fetten reichen Mutter zurücklaufen. Die war ein richtig hässliches fettes Weib, mit einer grünen Brille, roten Locken und einer total schrägen Stimme. Aus irgendeinem Grund, kannte sie sogar Trunks und Bulma.
 

„Wie sieht es denn aus Vater? Möchtest du nicht auch bei der D.H.E einsteigen?“, überrumpelte Son Gohan seinen Vater regelrecht mit seiner Frage. Dieser sah ihn nur entsetzt an und meinte:

„Dann könnte ich doch gar nicht mehr trainieren!“

„Klar könntest du das! Du müsstest nur ein bis zwei Tage dein Training unterbrechen, wenn du eine Mission hast. Bei Vegeta dauert das jedenfalls so lange, nicht wahr Vegeta?“

„Hmm…“

„Erzähl doch Vater mal von den Vorteilen, wenn man ein D.H.E Mitglied ist!“

„Geld“

„Ich meine die Anderen…“

„Son Gohan?“

„Ja?“

„Du fängst an zu nerven.“

„Komm schon Vegeta! Stell dich nicht so an!“

Vegeta gab ein mürrisches Knurren von sich. Er wusste genau, dass das nur eine Taktik von Son Gohan war, damit er sich wieder mit Kakarott vertrug. Doch wenn er ihm etwas nicht verzeihen konnte, dann war es, dass dank ihm diese Tussi von Günter bei ihnen war und ihn die ganze Zeit anbaggerte. Grimmig schaute er zur besagten Person, der gerade dabei war Krilin einen Vortrag über das Epilieren zu halten.

„Mann Kugelkopf. Wenn du wüsstest, wie das am Anfang wehgetan hat. Ich sag’s dir. Ich hatte das Gefühl meine Haut würde mir rausgerissen! Aber dafür sind jetzt meine Beine schön glatt. Willst du mal fühlen?“
 

Schaudernd wandte sich Vegeta von diesem Anblick ab und sagte dann, nur um sich allein von dem ekligen Bild wie Günter sich die Haare epilierte abzulenken:

„Also schön. Es gibt noch einen wichtigen Vorteil wenn man ein D.H.E Mitglied ist. Aber dazu muss ich erstmal einen gravierenden Nachteil erläutern, der auftritt wenn man in einer anderen Dimension ist.“

Son Goku horchte auf. Nachteil? Er gehörte nicht zur D.H.E und befand sich in einer anderen Dimension und jetzt erst erfuhr er etwas über Nachteile???

Ganz toll... Hoffentlich ging nie einer seiner Freunde ans Telefon wenn ein Arzt anrief, der darum bat Son Goku auszurichten, dass er nur noch drei Stunden zu leben hatte.

Etwas angefressen fragte Son Goku schließlich:

„Und was ist dieser große Nachteil?“

„Nun“, begann Vegeta, „Wenn man nicht zur D.H.E gehört und sich in einer anderen Dimension aufhält, büßt man ab Mitternacht oder zwölf Uhr Mittags, zu jeder neuen Stunde, einen Teil seiner Kraft ein, bis man genau so stark ist wie ein ganz normaler Fensterputzer. Das heißt, wenn du zum Beispiel um sechs Uhr abends in diese Dimension kommst, sinkt deine Kraft ab Mitternacht. Trittst du um zwei Uhr morgens in diese Dimension, dann sinkt deine Kampfkraft ab zwölf Uhr Mittags.“

„Echt jetzt??? Also immer sechs Stunden, nachdem ich in diese Dimension getreten bin? “ Fragte Son Goku entsetzt.

„Hmm…“

„Wie geht das denn ? Ich meine, dass eure Kampfkraft nicht sinkt?“

„Wir haben ein Zaubersiegel bekommen“, meinte Son Gohan aufgeregt wie ein kleines Kind, das seinem Vati erzählen will, was es in der Schule gelernt hat, „Sieht aus wie eine Tätowierung!“

„Wirklich? Wo hast du denn dein Siegel?“

Son Gohan krempelte seinen rechten Ärmel hoch und präsentierte seinem Vater ein Muster, das auf seinem Oberarm prangte. Sein Siegel sah aus, wie ein kyrillisches Schriftzeichen.

„Cool nicht? Hab ich mir selbst ausgesucht. Durch dieses Siegel bleibt meine Kraft in jeder Dimension konstant! Wir haben alle eins. Auch Trunks und Son Goten, obwohl die nicht zur D.H.E gehören. Jack Homsen meinte, dass es gut wäre die Beiden als Gelegenheitsjobber zu nehmen. Piccolo hat auch ein Siegel, aber er will mir einfach nicht sagen wo es ist!“

Einwenig beleidigt schaute Son Gohan zu seinem ehemaligen Lehrer. Dieser grinste nur gehässig. Das war ein Geheimnis, dass er mit ins Grab nehmen würde...

„Hey Krilin!“, ertönte es nun von Son Goten. „Zeig doch Dad mal dein Siegel.“

Dann tauschten er und Trunks einpaar viel sagende Blicke aus und prusteten los.

Krilin wurde indessen so rot im Gesicht, dass jemand auf die Idee hätte kommen können, ihn mit einem überreifen Apfel zu verwechseln.

Er hatte eigentlich vor sich ein Siegel, mit einem Herz machen zu lassen, in dem der Namen seiner Liebsten stand. Doch leider hatte der Magier der es anfertigen sollte, am Tag zuvor in seiner Firma, eine Betriebsausfeier gehabt. Das Resultat war, dass er Sturz besoffen zum Siegeltermin mit Krilin erschien und ihm statt ‚I love C18’, ‚I love Westerwelle’ ins Herz hineinschrieb. Deswegen musste sich der arme Krilin, so manches gemeine Kommentare von seinen Kameraden anhören!
 

„Ui! So eins hab ich auch.“

„HEY! FINGER WEG!“

Günter war gerade dabei, bei Krilin auf ‚Tuchfühlung’ zu gehen, um einen Blick auf das Siegel werfen zu können.

„Ich will, dass du dir auch so eins machst Veggie! Nur mit meinem Namen.“

„GANZ BESTIMMT NICHT DU BLÖDER IDIOT!!!“

„Du liebst mich also nicht!“

„Na endlich hast du es auch begriffen…“

Günter fing an zu nörgeln, während Vegeta sich genervt die Ohren zu hielt. Son Goku sah seinen Kameraden daraufhin kopfschüttelnd an, konnte sich ein Grinsen aber nicht verwehren. Mit Günter war Vegeta mehr bestraft, als mit einem zugeschweißten Kühlschrank. Fast hätte er Son Goku Leid getan. Aber auch nur fast! Doch plötzlich wurde er abrupt aus seinen Gedanken gerissen. Wenn man dieses Siegel von der D.H.E brauchte, um auch in anderen Dimensionen seine Kräfte beizubehalten, was war dann mit…
 

„Hey Leute! Müssten Freezer, Cell und King Cold nicht dann auch schon schwächer werden?“

Kurzes Schweigen trat ein. Sogar Trunks und Son Goten hatten aufgehört über Krilin zu lachen.

Piccolo wiegte nachdenklich seinen Kopf hin und her, dann sagte er langsam:

„Eigentlich müsstest du Recht haben. Die sind schon eine ganze Weile hier. Aber es geht denen ja nur jede Stunde etwas Kraft flöten und sie haben große Kraftreserven. Aber die Ginyu Force müsste so gut wie nichts mehr haben. Die haben sich in New York schließlich ziemlich ausgetobt.“

Plötzlich gab Vegeta ein gemeines Lachen von sich und feixte bis über beide Ohren. Dann schaute er Son Goku böse an.

„Tja Kakarott, für dich wird es in einpaar Stunden auch ziemlich schlecht aussehen. Ich hoffe für dich, dass du dann nicht in meiner unmittelbaren Umgebung bist.“
 

Erst dachte Son Goku Vegeta würde damit nur eine seiner üblichen Kampfansagen machen. Doch als er die entsetzten Gesichter seiner Freunde sah und Vegeta bis über beide Ohren grinsend an ihm vorbei flog, fiel auch bei ihm der Groschen. Sofort schnellte sein Blick zum Himmel, wo die Sonne bald schon am Zenit stand.

Demnach lag Vegeta mit seiner Berechnung leider nicht falsch.

In einpaar Stunden war Mittag.
 


 

„Wie tief bin ich bloß gesunken…“, murrte Cell und versuchte sich bequemer hinzusetzen.

Es war einfach nicht zu glauben.

Er war eines der gefürchtetsten Wesen in seiner Dimension und wie bewegte er sich gerade fort?

In einem aufblasbaren Gummiboot!!!

Hätte er gewusst, dass dieser Rachefeldzug das beinhaltete, wäre er in der Hölle geblieben und würde mit seinem Kumpel Nero eine Runde Memory spielen.

„Du mieses kleine Miststück! Das war doch von Anfang an dein Plan“, fauchte er nun Irina an. Die saß zwischen King Cold und Freezer, der mit Katja Quacksalberfrank seine Kindheit durchging.
 

„Freezer? Du meinst dass dein Vater dich in deiner Entwicklung gestört hätte. Wie genau ist das zu interpretieren?“, fragte sie und hatte ihr Klemmbrett auf ihrem Schoß. Bereit um sofort losschreiben zu können.

„Er hat mich nie das tun lassen was ich wollte! Wissen sie, ich wollte nie Tyrann werden. Mir hat eher Mafioso zugesagt. Aber mein Vater sagte, dass sei ihm nicht kaltblütig genug. Dann wollte ich Auftragskiller werden, doch da hat er sich auch wieder quer gestellt. Der einzige Beruf, wo ihm brutal genug war, war Schuldirektor. Leider bin ich in Diktatur durchgefallen. War aber verdammt knapp.“

„Pah! Erzähl hier keine Märchen. Du hattest nur neun von fünfzig Punkten!“, warf King Cold schnaubend ein und fuhr fort. „Sie wissen gar nicht, was für ein undankbares Balg dieser Junge ist. Sein Bruder war nie so. Aber Freezer hat total vergessen, was ich alles für ihn getan habe!“

„Gar nichts hast du für mich getan! Nur wegen dir habe ich immer soviel Mobbing im Kindergarten erdulden müssen. Alle anderen in der Bibergruppe haben Fußbälle zu ihrem Geburtstag bekommen, aber du musstest immer gleich mit unserem Reichtum protzen und mir einen Planeten schenken! Dann wunderst du dich noch, dass ich verwöhnt bin. Weißt du eigentlich, wie schnell mich unser Reichtum zum Außenseiter gemacht hat?!“

„Wir mussten unsere Macht nun mal nach außen repräsentieren. Außerdem hast du die, die dich ausgelacht haben eh alle getötet.“

„Natürlich. Das war bestimmt auch der Grund, warum du mich von der Schule immer mit dem Raumschiff abgeholt hast…“

Das war Freezer wirklich mehr als peinlich gewesen. Jedes mal wenn die Schule vorbei war, gab es eine Massenpanik, weil sein Vater gemeint hatte, mit einem Raumschiff aufzukreuzen, das ungefähr dieselben Maße hatte, wie das von den Aliens aus Independence Day. King Cold hatte das damals für ziemlich stylvoll gehalten.

Besagte Person rümpfte nun verärgert die Nase und meinte:

„Jetzt fängst du schon wieder mit dieser alten Kamelle an! Das war doch bloß unser Ersatzfahrzeug, weil unser fahrbarer Mond in Reparatur war.“
 

Irina fasste sich an den Kopf. Sie war von einem Haufen Idioten umgeben!

Deprimiert schaute sie zu Cell und entgegnete ihm:

„Das soll mein Plan gewesen sein? Mit euch Hohlräumen in einem Gummiboot zu landen, um mir die Therapiesitzung von Cold und seinem Sohn reinzuziehen?! Ist dir eigentlich schon aufgefallen, dass es nicht meine Idee war, diesen Rachefeldzug zu veranstalten? Ich bin hier immerhin das Opfer! Es war schließlich eure Idee Akira zu töten. Da wäre es doch das mindeste gewesen, wenn ihr euch auch etwas besser umgehört hättet…“

Cell funkelte Irina giftig an. „Jetzt tu nicht so unschuldig! Du hast schließlich ganz genau gewusst, dass wir nach einiger Zeit unsere Kräfte, ohne diese Zaubersiegel einbüßen.“

„Klar habe ich das gewusst, schließlich habe ich selber eins. Das will ich auch gar nicht abstreiten.“

„Und wieso hast du uns das nicht von Anfang an gesagt??? Bestimmt weil du abwartest bis wir zu schwach für dich sind.“

„Ihr habt nicht gefragt.“

Cell klatschte sich mit der Handfläche auf die Stirn und stöhnte genervt auf.
 

„Meister… blub blub… Meister Cell!“

„Was ist denn jetzt schon wieder?“

„Können wir nicht eine… blub blub… Pause machen?“

Ginyus Kopf lugte vom Außenrand des Bootes hervor und man sah ihm die Erschöpfung ins nasse Gesicht geschrieben.

Nachdem die Gruppe C auf der Insel gemerkt hatte, dass keiner von ihnen mehr fliegen konnte, wurde die Ginyu Force losgeschickte, um ein Boot, oder etwas das dem ähnlich sah aufzutreiben. Als sie dann mit einem Gummiboot ohne Motorantrieb zurückkamen, war King Cold so erzürnt über so viel Dummheit, dass er die Ginyu Force, samt Arschriecher Eins und Zwei zum Paddeln verdonnerte. Nun saßen die bösen Gurus mit Irina und Katja Quacksalberfrank im Boot, während die Anderen mit den Beinen im Wasser strampelten, um es vorwärts zu schieben. Nach einer halben Stunde fingen die Ersten an müde zu werden und nun waren alle an ihre Grenzen gelangt.

„Was heißt hier Pause? Ich hör wohl nicht richtig? Ihr paddelt weiter!“, befahl Cell und wollte sich schon wieder von Ginyu abwenden.

„Aber Meister Cell! Dodoria ist schon abgesoffen!“, warf Jeeze hastig ein.

Cell schaute über den Bootsrand zu den beiden Arschkriecher und tatsächlich…

Da war nur noch Zarbon da.

Schade eigentlich.

Dodoria war immer ein sehr guter Apfelschäler gewesen. Außerdem war er der Einzige, der aus den Wassermelonen alle Kerne herausbekam. Aber egal, das Leben musste weiter gehen. Dann durfte Zarbon ab heute doppelt so viel Arsch kriechen.
 

„Tja, dann lasst uns jetzt die Köpfe neigen und eine kleine Trauersekunde für unseren ersoffenen Kameraden Dodoria einlegen... Fertig! Und jetzt weiter paddeln! SOFORT!!!“, schrie Cell die Anderen an, sprang auf (was an sich ein ziemlich gefährliches Unterfangen in einem Gummiboot ist) und streckte der Ginyu Force drohend die Faust entgegen.

„Aber M-M-Meister…“, begann Barta erneut, während er wie wild mit den Beinen weiter strampelte.

„Was ist denn??? Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt?!“

„Doch. Aber Guldo ist schon von einer Kracke eingewickelt und mir beißt irgend so ein blöder Riffhai zwischen den Schritt… Das tut weh.“

„Jetzt seid mal nicht so pingelig und… WAAHH!“

Urplötzlich prallte das Boot gegen etwas. Dabei verlor Cell sein Gleichgewicht, ruderte einpaar mal wild mit den Händen, um dann doch eine unsanfte Bekanntschaft mit dem Bereich außerhalb des Bootes zu machen. Doch zu seinem Glück, war der Boden unter ihm nichts weiter außer herrlich weißem Sand. Anscheinend waren sie an einem Strand in einer wunderschönen Bucht angelangt

Die strahlende Mittagssonne verlieh der Umgebung ein zusätzliches Urlaubsfeeling. Doch Cell ging das so ziemlich am Schweif vorbei.

Als er gerade mit einer deftigen Standpauke loslegen wollte, um der Ginyu Force klar zu machen, dass sie das nächste Mal Bescheid sagen sollten, wenn sie mit voller Wucht gegen einen Strand fuhren, fing Freezer an hämisch zu lachen und deutete auf etwas hinter Cell. Missmutig stand dieser auf, klopfte den Sand von seinem Hintern und drehte sich um. Dann konnte auch er sich ein Grinsen nicht verwehren.

Auf einem großen mit Blumen verzierten Schild, neben einer großen Palme stand:

„Willkommen auf Martinique!“

Akira’s geheimer Bunker

„Ähm… was ist das???“

„Die Villa von Akira Toriyama.“

„Diese schäbige baufällige Hütte!!!“ Wütend deutete Cell auf das Häuschen vor ihnen. Dabei war seine Bezeichnung dieses ‚Gebäudes’ wohl noch eher schmeichelhaft. Vor ihnen sollte die Villa eines milliardenschweren Mangazeichners sein, doch was fanden sie vor?

Eine modernde Strandhütte mit verdreckten Scheiben, einer teilweise zersplitterten Tür und mit mehr Löchern in der Hauswand als Spongobob Schwammkopfs Körper. Dazu stand die angebliche Behausung von Akira Toriyama in einem überwucherten Palmenwäldchen, einpaar Schritte vom Meer entfernt.

Auch King Cold schien zu merken, dass mit der Hausnummer etwas nicht stimmen konnte und schaute verwundert auf die Adresse die ihnen Blood Boy in der Hölle mitgegeben hatte. Dann knüllte er erbost den Papierfetzen zusammen, schmiss ihn auf den Boden und rief:

„Dieser verdammte Arsch hat uns gelinkt! Diese Bruchbude kann niemals Akira Blablablas Hütte sein! Wenn ich diesen idiotischen Cowboy in die Finger kriege bring ich ihn um!“

„Das geht nicht, Meister“, warf Ginyu ein und verbeugte sich wieder Mal so tief, dass seine Hörner den Sandboden berührten.

„Wieso?“

„Weil sie ihn schon umgebracht haben! Wissen sie noch? Ihnen haben seine Hemdknöpfe nicht gefallen.“

„Ah ja. Die Hemdknöpfe." Gedankenabwesend rieb sich King Cold sein Kinn und murmelte: „Die sahen aber auch scheiße aus… Naja, aber wenn er in der Hölle ist, kann er wohl schlecht noch mal sterben. Dann bringe ich ihn noch mal und noch mal und noch mal und noch mal um! Niemand legt King Cold ungestraft herein.“

Daraufhin sahen alle eine Weile schweigend auf die gammelnde Hütte vor ihnen, bis Irina die Stille unterbrach.

„Tja,“ begann sie und setzte ein gespieltes Lächeln auf, „Dann war die ganze Sache wohl umsonst. Jetzt könnt ihr in die Hölle und ich wieder nachhause gehen! Schreibt mir mal eine Karte oder ruft mich einfach an… ha ha ha!“

Daraufhin drehte sich Irina schnell um und wollte schon losspurten. Sie war zwar manchmal verpeilt, aber sie wusste noch ganz genau was Freezer mit ihr vorhatte, wenn er Akira getötet hatte.

Das Knochen brechen Massaker!!!

„Moment mal, junges Fräulein!“, rief Freezer aus und packte Irina, als sie schon in die Luft abheben wollte, grob am Arm.

„Wir beide haben noch eine kleine Rechnung offen. Weißt du noch was du im Wald vor Ingwerstadt zu mir gesagt hast? Hässliche Kaulquappe oder so etwas ähnliches.“

„Nein, ich habe dämlicher Fischkopf gesagt!“

„Stimmt. Das ist sogar noch schlimmer.“

„Ups…“ Für soviel Dummheit hätte sich Irina gerade selbst ohrfeigen können.

„Dafür wollte ich dir doch noch alle Knochen brechen!“, erzählte Freezer mit einem gemeinen Grinsen, ließ dabei seinen Zeigefinger in die Höhe fahren und ein kleiner, summender, roter Ki-Blast leuchtete an der Spitze seiner Fingerkuppe auf.

„Und da wir Akira nicht gefunden haben, kann ich dich genauso gut jetzt töten!“

Das war’s!

Ihr Leben war vorbei!

Gleich würde sie wissen, ob auch Leute aus anderen Dimensionen zu Enma mussten und ob er wirklich so fett war, wie Bulma gesagt hatte. Neben sich hörte Irina die Ginyu Force einen Trauermarsch summen, begleitet von Pupsgeräuschen des aufgeregten Rikooms, während Zarbon schluchzte:

„Dabei wollte ich sie fragen… schnief… woher sie diesen tollen Rock hat.“

Jeeze klopfte ihm daraufhin auf die Schulter und meinte:

„Mach dir nichts draus. Ich wollte sie fragen, ob sie mit mir in Ice Age 2 geht. Jetzt muss ich doch wieder mit Guldo rein.“

Freezer hatte währenddessen ein diabolisches Grinsen aufgesetzt und der rote Ki-Blast an seinem Zeigefinger, kam Irinas Gesicht immer näher. Gleich würde ihr Kopf wie eine, mit Sprengstoff gefüllte Wassermelone explodieren!

Oder hieß das dann implodieren?

Son Gohan hatte Recht…

Ihr gingen in den unmöglichsten Situationen, die unmöglichsten Gedanken durch den Kopf!

Nur noch 3,1111 Millimeter trennten den Ki-Blast von ihrer Nasenspitze.

Als…
 

„Freezer! Was haben wir über das Verhalten gegenüber Damen gesagt? Du kommst gleich wieder auf den stillen Stuhl, Freundchen!“

Dann haute Katja Quacksalberfrank ihm ihr Klemmbrett zwei Mal um die Ohren und erntete dafür einen giftigen Blick von Freezer. Sofort ließ er Irina los, die losfliegen wollte, doch Cell packte sie am Fußgelenk und zog sie mit einem kräftigen Ruck auf den Boden. Währenddessen wollte Freezer die Supernanny, für ihre Klemmbrettattacke in die Luft sprengen, als sein Vater ihn schon wieder böse anfunkelte.

Cell lachte sich daraufhin stumm ins Fäustchen und imitierte ein kleines Baby das am Daumen lutschte. Damit war natürlich Freezer gemeint, der daraufhin rot wie ein Granatapfel wurde.

„Vater! Du hast mir versprochen dass ich das Gör später töten darf!“

„Darfst du ja auch, aber erst nachdem wir Akira getötet haben. Wir müssen schließlich unsere Form waren. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir unkoordiniert Leute abmurksen?“

„Aber das haben wir doch sonst auch immer… AUA!“ Bevor Rikoom den wohl klügsten Satz den er in den letzten dreißig Jahren von sich gegeben hatte, beenden konnte, bekam er einen deftigen Schlag in die Seite von Jeeze.

„Halt die Fresse Rikoom! Vielleicht wird das doch was mit Ice Age!“
 

Freezer stöhnte nun genervt auf und fuhr seinen Erzeuger daraufhin an:

„Vati! Wie zur Hölle wollen wir diesen Akira Tori-dingsda finden?! Wir verlieren jede Stunde einen Teil unsere Kräfte. Die Ginyu Force ist deshalb noch nutzloser als sonst. Fliegen können wir schon nicht mehr. Die Gruppe Z ist uns wahrscheinlich auf den Fersen. Die Supernanny nervt und genug Kraft, um den ganzen Planeten in die Luft zu sprengen, haben wir auch nicht mehr! Wie wollen wir diesen idiotischen Mangazeichner den finden?! Ich sage dir wie. Nie! Wir werden ihn NIE finden!!! Es sei denn, diese schimmlige Hütte ist in Wirklichkeit eine Attrappe und darunter befindet sich ein Bunker in dem Akira haust!“
 

BEEP!

BEEP!

BEEP!
 

Langsam drehten sich alle Anwesenden zum Ursprung des Geräusches um.

Was sie dann sahen, ließ jeden ausnahmslos eine Kiefernstarre bekommen.

Die Strandhütte erzitterte, dann erhob sich die Erde darunter, in einem Radius von drei Metern in die Höhe, und siehe da… Ein zylinderförmiges Gebäude kam zum Vorschein. Versteckt unter der kleinen Strandhütte!

Anscheinend handelte es sich bei diesem Gebäude nur um einen Eingang. Denn es war nur eine Tür eingebaut.
 

Verblüfft schauten alle auf das aus dem Boden gewachsene Bauwerk, während Freezer sich fragte, ob er nicht seinen Beruf verfehlt hatte. Dann leuchtete plötzlich ein greller Scheinwerfer auf der die Haustür erhellte. Von dort aus rollte sich ein roter Teppich wie von Geisterhand auf und über der Eingangstür, blinkte eine Neonanzeigetafel, auf der stand:

„Akiras versteckter Bunker!“

Dann klappte links und rechts vom Eingang jeweils eine Luke auf und zwei Stereoboxen wurden aus dem Erdboden hochgefahren.

Kurze Stille kam auf, bis ein Räuspern aus den Boxen ertönte und eine gelangweilte Stimme ankündigte:

„Test… Test… Eins, Zwei, Drei… Test.“ Ein weiteres Räuspern. „Meine lieben Fans und Paparazzis. Begrüßen sie mit mir, den genialsten Mangazeichner der Welt. Den unglaublichen Akira Toriyama. Der aus seinem versteckten unterirdischen Bunker auf Martinique herauskommt, um zu joggen. Applaus, Applaus, blablabla… Wieso mache ich diesen Job überhaupt?“

Der Angestellte der diese Durchsage machte, musste dieses Ritual wohl schon zu Genüge getan haben, denn er klang furchtbar genervt. Doch bevor man Zeit hatte sich zu fragen, was für einen Stundenlohn diese arme Seele für solch eine stumpfsinnige Arbeit bekam, ertönte ein Trommelwirbel aus den Stereoboxen…

Und langsam, ganz langsam und wie Irina fand, übertrieben theatralisch, öffnete sich die Eingangstür.

Es herrschte Stille.

Jeder der Anwesenden wartete gespannt darauf, was als nächstens passieren würde. Dann trat eine kleine, grinsende, etwas rundliche Gestalt, mit Sonnenbrille und in Joggeroutfit ins Sonnenlicht. Langsam streckte sich die Person an der Haustür und man vernahm das Knacksen mehrerer Knochen. Dann betrat er, denn anscheinend war es ein er, mit selbstbewusstem Lächeln den roten Teppich, um gleich darauf mit wütendem Gesicht stehen zu bleiben.

„Irgendwann ich werden diesen Idioten noch feuern.“, brummte der Mann mit schlechter Grammatik und rief danach ins Haus: „Wo bleiben die Musik du Ochsenhorn!?“

Ein Brummen kam aus den Stereoboxen und der Angestellte von vorhin sagte: „Einmal das Lieblingslied für den genialsten, tollsten, klügsten, blablabla… Mangaka der Welt! Bitte schön… Mister Perfekt! Pah!“

Dann ertönte statt der Stimme des Angestellten der Song „The World’s Greatest“ von R.Kelly aus den Boxen. Nun grinste der Mann wieder genießerisch und begann mit einpaar Stretching Übungen, ohne die Gruppe C zu bemerken.
 

Irina hatte noch nie ein Haus gesehen, dass wie ein Lift aus dem Erdboden kam. Genauso wenig wie alle anderen um sie herum. Doch ihr erster Schock verflog, als der Mann sich an einpaar Liegestützen versuchte (was einfach kläglich aussah) und Irina lesen konnte, was auf der Rückseite seines Jogginganzugs in weißen Druckbuchstaben stand:

„I’m Akira Toriyama. The World’s Greatest!!!”

Okay… Entweder war das ein Double der von Akira ablenken sollte, oder dieser Idiot hatte tatsächlich nicht mitgekriegt, dass die bösen Gurus ihn abmurksen wollten.

Besaß dieser Mann keinen Fernseher? Wusste er nicht dass seinetwegen ganz New York in Schutt und Asche lag, weil die bösen Gurus ihn suchten?

Währenddessen wuselte Cell unter diesem Dingsda, dass auf seinem Kopf thronte herum und zog ein Foto heraus. Jetzt wusste Irina endlich, wozu dieses Teil eigentlich gut war, den als Trendmode konnte man es nicht bezeichnen. Was sie nicht erfuhr war, was er sonst noch alles unter diesem Ding aufbewahrte.

Hier die Aufdeckung:

Ein gammelndes Erdnussbuttersandwich.

Zwei gefakte Würfel für ‚Mensch ärgere dich nicht’.

Jede Menge Karten. Allesamt Asse (Die brauchte er wenn er Poker spielte).

Eine Playboy Ausgabe aus dem Jahr 1969 (Hatte er auf dem Weg hier her in einer Touristentoilette gefunden).

Drei tote Fliegen und zu guter Letzt noch einen Bärchenanhänger den er zu seinen Lebzeiten einem Baby geklaut hatte.

Nun da Cells Privatsphäre stark angekratzt wurde zurück zum Geschehen!

Denn der Bärchendieb starrte nun gebannt auf das Foto in seiner Hand, dann auf Akira, wieder auf das Foto, auf Akira, zurück zum Foto, Akira, auf das Foto, Akira, Foto, Akira, Foto und rief dann schließlich:

„Das ist eindeutig Akira Toriyama!!!“

Alle sahen Cell skeptisch an. Konnte der Kerl nicht lesen oder war er blind?

„Wie schön dass du das auch schon bemerkt hast Cell…“, meinte Irina schnippisch.

„Wieso? Woher wusstest du das er es ist?“

Mit hochgezogener Augenbraue deutete sie auf Akiras Rückseite.

„Oh. Da steht ja… I’m Akira… Ähm… Könntest du mir den Gefallen tun und einfach so machen als ob ich nicht gefragt hätte?“

„Wenn es unbedingt sein muss.“ Irina würde sowieso keine Zeit mehr haben, um irgendjemanden auf Cells Dummheit hinzuweisen. Die Gruppe Z hatte sie anscheinend hoffnungslos im Stich gelassen. Bestimmt hatten sie sich verspätet, weil Son Gohan alle zwei Minuten aufs Klo musste. Dieser Saiyajinmischling hatte eine total schwache Blase.

Ergo, die Gruppe C war kurz vor ihrem Ziel und das würde für Irina bedeuten: Knochen brechen Massaker!!!

Doch durch Cells Aufruf, hatte Akira sie nun bemerkt und hörte mit den Liegestützen auf (er war erst bei seiner zweiten). Fröhlich klopfte er sich den Sand von der Hose und marschierte auf die Gruppe C zu.

„Guten Tag! Sie sein bestimmt Fans, nicht? Wo solle ich Autogramm schreiben?“

Der Kerl war ja so arrogant!
 

„Wir sind nicht wegen einem Autogramm hier,“ meinte King Cold und stellte sich vor Akira auf, der ihm gerade mal bis zum Bauchnabel reichte. „Sie haben doch diese Dragonball Mangas gezeichnet, nicht wahr?“

„Hai.“

„Nein, ich habe schon gegessen. Aber danke der Nachfrage. Und sie sind auch für diese DVD Dinger verantwortlich.“

„Hai.“

„Nein. Ich will keinen Hai. Lenken sie nicht vom Thema ab! Also sind sie Akira Toriyama?“

„Hai.“

„ICH WILL DEINEN SCHEISS HAI NICHT!!!“ Wütend fing King Cold an zu schnauben und seine Hand holte schon aus, um Akiras Zeichnerdasein ein Ende zu bereiten, als hinter ihm jemand bedauernd schnalzte. Schuldbewusst drehte er sich um und sah in das tadelnde Gesicht der Supernanny.

„Mister Cold. Sie müssen ihrem Sohn ein Vorbild sein! Wenn sie mit diesem Mann irgendwelche Differenzen haben, dann klären sie die bitte nicht vor dem armen Kind.“ Dabei deutete sie auf Freezer, dessen Gesicht erneut rot anlief.

„Ich bin kein Kind!!!“

„Aber natürlich nicht mein Kleiner.“

„Ich bin auch nicht klein!“

„Das sagt ja niemand. Und weil du so ein großer Junge bist, kriegst du wenn du brav bist ein Smartie.“

„Grrrr…“ Wütend funkelte Freezer seinen Vater an. Immerhin war er Schuld, dass diese Schreckschraube von Supernanny hier war. Dann schielte er unauffällig zu Cell der süffisant grinste.

Was Son Goku für Vegeta war, war Cell nun mal für Freezer.

Ein mieses Arsch. Oh… Und natürlich noch ein Rivale versteht sich.
 

Währenddessen versuchte Irina einwenig Abstand von Cell zu gewinnen.

Jedes Mal wenn sie abhauen wollte, kam er ihr in die Quere. Deshalb machte sie unauffällig einpaar Schritte zur Seite und stieß prompt gegen den nächsten Plagegeist.

Ginyu.

„Hey, Schätzchen! Willst du auf Tuchfühlung gehen… hehe!“ Dann grinste Ginyu sie verschmitzt an, legte einen Arm um ihre Schulter und drückte Irina herzhaft an sich. Die konnte dabei nicht umhin seinen Achselgeruch zu bemerken, der so Ekel erregend war, dass er ihr Tränen in die Augen trieb. Manche Leute hier hatten einfach keine Ahnung von Körperpflege oder dem einfachen Gebrauch eines Deodorants. Benebelt von dem beißenden Geruch, nahm sie nur noch verschwommen ihre Umgebung war und das was sich zwischen den anderen und Akira abspielte.

Inzwischen trat Cell neben King Cold und sah den Mangazeichner herausfordernd an. Dann sagte er: „Du bist also dieser unwürdige Erdling der es gewagt hat, mit seinen Comics unsere Niederlage der Welt preiszugeben und unseren Aufstieg in der Liste der hundert bösesten Bösewichte zu gefährden! Schon mal was von Rufmord gehört??? Hast du hässliche Schwabbelbacke überhaupt eine Ahnung, wie lange ich gebraucht habe, um meinem Image als gefährliches Monster, auf der Erde gerecht zu werden? Ganze acht Stunden!!!“

„Hai?“

„Nein. Ich habe keinen Hunger. Alter Schleimer!“

Akira schaute verwundert und fragte dann: „Wer du seien überhaupt, wenn fragen darf?“

Cell reckte stolz seine Brust und verschränkte die Arme davor: „Ich bin der gefürchtete Cell!“

„HAI?!“

„STECK DIR DEINEN HAI SONST WO HIN!!!“
 

Akira stand nun wie zur Salzsäule erstarrt vor Cell und seine Beine begangen zu zittern. Anscheinend war ihm endlich klar geworden, dass er sich hier eindeutig in Gefahr befand. Schließlich hatte er Cell, King Cold und Freezer ziemlich dumm in seinen Mangas dastehen lassen. Was für ein gewaltiger Schock musste das wohl für einen Mangaka sein, wenn die Bösewichte aus den eigenen Werken plötzlich vor einem standen. Das war ungefähr so, wie wenn man im Fernsehen Volksmusik schaut und plötzlich das gesamte Musikantenstadl aus der Flimmerkiste springt.

Es war einfach Furcht einflössend!!!

„C-C-Cell?“, stotterte Akira und ging einige Schritte zurück. „Das seien unmöglich! Du sein tot! So haben es Yamchu erzählt. Son Gohan dich haben abgemurkst!“

Cell knurrte gefährlich.

„Leider wahr. Das hat der kleine Sesselpupser. Und du Pseudo-Picasso hast es an den Pranger gestellt!“

Eine unangenehme Atmosphäre kam auf und Irina wünschte sich an tausend andere Orte, nur weg von hier! Ginyus Achselgeruch war einfach übel und die Tatsache das Rikoom wieder mal aufgeregt war, würde das Ozonloch um einige Kilometer vergrößern.

Doch noch schlimmer war diese unheilverkündete Vorahnung die in ihr aufkam. Heute würde eindeutig noch Blut fließen.
 

Nun trat auch Freezer vor und feixte bis über beide Ohren.

„Tja mein Alter. Hast wohl nicht damit gerechnet, dass wir aus der Hölle rauskommen? Aber weißt du was? Falsch gedacht! Nänänänääänääää.“

„Aber warum du denn böse sein?“, entgegnete Akira daraufhin und setzte ein gezwungenes Lächeln auf. „Ich haben immerhin nicht erwähnt, dass du auf Namek gegen Goku verloren haben, weil du gerade eine durch die Luft fliegende Weinflasche auffangen wolltest!“

Eine unangenehme Stille kam auf.

Dann sah King Cold seinen Sohn wütend an.

„Du hast wegen einer Weinflasche verloren?! Mir hast du erzählt, dass du von Energiescheiben durchsäbelt wurdest!“

„Bin ich ja auch…“, meinte Freezer, senkte verlegen den Kopf und stieß einen kleinen Kieselstein fort. „Aber nur weil ich hochgesprungen bin, um die Weinflasche aufzufangen. Und in dem Moment… naja… da kam halt diese dumme Scheibe…“

„DU HAST WEGEN EINER WEINFLASCHE VERLOREN???“

„Was hätte ich denn tun sollen??? Da waren noch mindesten vier Tropfen drinnen!“

„WEGEN EINER WEINFLASCHE???“

„Es war ein Sherry! Weißt du wie selten ich einen Sherry in die Finger bekomme? Die sind so gut wie selten bei uns! Das ist nämlich ein verstärkter Weiswein und der kommt aus…“

„WEGEN EINER GOTTVERDAMMTEN WEINFLASCHE!!!“
 

Irina zog genervt eine Augenbraue hoch und sah sich um.

Alle Ginyu Force Mitglieder schauten beschämt zu Boden. Jeder von ihnen hatte sich seinen Posten bei einer Sauftour mit Freezer ergattert und wenn man mal eine Gehaltserhöhung wollte, war die Vorliebe ihres Meisters für Wein recht nützlich. Deswegen traute sich keiner von ihnen etwas zu sagen. Als Irinas Blick den von Cell traf, waren sie wohl einmal und wahrscheinlich auch das letzte Mal in ihrem Leben einer Meinung. Als ob über ihm eine Gedankenblase schwebte, spürte Irina, was er gerade dachte: „Schwachköpfe!“

Akira schaute indessen immer wieder zwischen den Streitenden hin und her, kratzte sich am Kopf, bemerkte das seine Nägel wieder zur Pediküre mussten, starrte Löcher in die Luft, holte einen großen grünen Popel aus seiner Nase, wischte ihn an seiner Hose ab, gähnte dreimal herzhaft, kratzte sich wieder am Kopf, usw.…

Dann hatte er eine Idee!

Er klingelte mit einer kleinen Glocke, die er immer bei sich trug und prompt kam ein Butler im Smoking herbei geeilt. Dann berichtete er ihm auf Japanisch seinen Wunsch und schon eilte der Angestellte davon, allerdings nicht ohne Akira hinter seinem Rücken noch mal den Mittelfinger zu zeigen und ihn als „Sklaventreiber“ zu beschimpfen.

Nach fünf Minuten waren King Cold und Freezer immer noch nicht mit ihrem Streit fertig (Katja Quacksalberfrank nutzte die Zeit um einen ausführlichen Bericht über die gestörten Verhaltensmuster Freezers zu verfassen), doch der Diener war wieder zurück. Mit einem großen Stapel Fragebögen in den Händen.

„Mina san!“ Unterbrach Akira den Familienstreit. Doch Freezer und Cold keiften sich weiterhin an, während die Supernanny übermittelte.

„So ist es richtig Freezer! Lass deine Emotionen raus! Mister Cold, so ein Verhalten dürfen sie nicht dulden! Polieren sie ihm die Fresse, bis ihm das Blut aus der Nase schießt!“

Als Akira dann zum dritten oder vierten Mal die Aufmerksamkeit der Beiden auf sich lenken wollte, gab er schließlich mit einem Seufzen auf und richtete sich an Cell.

„Cell-san. Ich möchten ihnen Angebot machen. Hier jeder von ihnen bekommen Formular und dann können er schreiben, was ihm an Dragonball nicht gefallen?“

Akira reichte dem verdutzten Cell ein Formular. Darauf waren mehrere Punkte zum Ankreuzen abgebildet:
 

Ich mag ihre Mangas nicht, weil…

a.) … die Gewalt zu groß ist.

b.) … mein Kind unser Bettlaken als Umhang benutzt.

c.) … ich Son Goku bin.

d.) … ich mich für Son Goku halte.

e.) … einige Krankheiten auf ihre Serie zurückzuführen sind (Depressionen, Verfolgungswahn, Erbrechen, Aggressionen, Vegetalieberitis, BSE usw…)

f.) … mein Kind aus dem Fenster gesprungen ist, um wie Videl zu fliegen(Keine Haftung!).

g.) … meine Frau unsere Kinder wie Chichi erziehen will (Keine Haftung!).

h.) … mein Mann mit einem Afroamerikaner abgehauen ist, um ihn zu trainieren.

i.) … mein Sohn sich für einen Saiyajinprinzen hält.

j.) … mein Kind eine Rakete gebaut hat, mit der es nach Namek fliegen möchte.

k.) … unsere Katzen Cooler, Freezer und Cold heißen.

l.) … meine Tochter nuttige Kleider trägt, seid sie Bulma gesehen hat.

m.) … mein Sohn sich ein drittes Auge operativ einsetzen lassen will.
 

Und diese Liste zog sich zwanzig Seiten hindurch.

Irina fasste sich genervt an die Stirn. Darauf würde Cell doch niemals reinfallen!

Dieser war gerade dabei zu antworten und Irina war sich sicher, dass Akira gleich selbst für einen Japaner zu klein sein würde. Cells Mund öffnete sich und gebannt malte sich Irina aus, wie er Akira gleich zusammen stauchen würde, weil er es wagte, Cell auf solch eine blöde Art hereinlegen zu wollen.

Doch stattdessen fragte er:

„Haben sie einen Kugelschreiber?“

Ein Mangaka in Nöten!

„I’m to sexy for my clothes…”

„Günter?“

„… to sexy for my shirt…”

„Günter?!“

„… to sexy for my…“

„GÜNTER!!!”

„Was denn Gokulein?“

„Ich sage dass nicht gerne aber du nervst!“

„Ach komm schon. Jetzt sei doch nicht so ein Muffel. Außerdem höre ich Veggielein sich nicht beschweren!“

„Wenn er sich beschwert, bestände dann die Möglichkeit dass du endlich aufhörst?“, fragte Son Gohan, mit einem fast schon verzweifelten Unterton.

Alle anderen hielten seit einer Viertelstunde dreißig Meter Abstand von Krilin und seinem singenden Flugbegleiter. Ersterer war schon kurz vorm durchdrehen und murmelte wirres Zeug vor sich her:

„Es wird nie aufhören… nie aufhören… habe keine Nase… bald auch keine Ohren mehr… werden abfallen… C18 wird mich auslachen… es hört nie auf… es wird nie enden… nie… muss überleben… meine arme Tochter…“

Wer genauer auf Krilin schaute, konnte unter seinen Augen sogar dicke schwarze Ränder entdecken. Seit Günter angefangen hatte zu singen, bekam der Ärmste immer mehr Ähnlichkeit mit einem Zombie!

Trunks, der als einer der wenigen in der Nähe von Krilin flog, betete schon inständig zu Dende, dass er Günter vor Erschöpfung ins Meer fallen ließ.
 

„Na wenn mein Veggie mich darum bittet, dann werde ich es sein lassen.“, trällerte Günter. „Aber warum sollte er meine göttliche Stimme nicht hören…“

„Hör bitte, BITTEEE auf zu singen!!!“, rief Vegeta von ganz Hinten und raufte sich vor Verzweiflung ein Haarbüschel (das sofort nachwuchs). Seine Stimme klang schon richtig hysterisch, was wohl daran lag, dass seid sie auf dem Weg nach Martinique waren, Günter eine nervenaufreibende Beschäftigung nach der anderen fand.

Und das NONSTOP!

Erst hatte Günter gesungen, dann Gedichte vorgetragen, eine Zusammenfassung aller Liebesfilme die er kannte gemacht (Pearl Harbor fand er ja so Herz zereisend), dann wieder gesungen, einen Vortrag über die Unterdrückung der Transvestiten gehalten und zu guter Letzt (wie könnte es anders sein?) gesungen.

Die Nerven der Z-Mitglieder lagen, um es milde zu formulieren, blank!

Man konnte nicht sagen wer schlechter gelaunt war.

Beinahe wäre es sogar zu einer kleinen Konfrontation gekommen, weil irgendjemand die Frage in die Runde geworfen hatte, wer denn auf die ‚geniale’ Idee gekommen sei, ausgerechnet Günter als Wegweiser zu nehmen.

Der Schuldige namens Piccolo, hatte daraufhin schnell vom Thema abgelenkt, indem er auf eine Monsterwelle, die angeblich an ihnen vorbeigerauscht war, hinwies.
 

„Soll ich euch den Witz mit dem rosa Hoppelhäschen in der Kirche erzählen?“, fragte Günter gutgelaunt.

„NEIN!“, schrieen alle aufgeregt.

„Sind wir endlich da??? Ich halte das nicht mehr aus!“, schrie Son Goten der sich panisch die Hände gegen die Ohren presste. Das verlieh ihm den Eindruck, als ob er einen Nervenzusammenbruch hätte und tatsächlich plagte ihn seit einiger Zeit, der ein oder andere Selbstmordgedanke.

„Also Schätzchen, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, ihr wollt mich loswerden“, kam es daraufhin von Günter.

Stille.

„Das ist der Augenblick, indem ihr eigentlich sagen solltet: Nein Günter, wollen wir nicht! Wir lieben dich. Du bist der Mittelpunkt unseres Lebens.“

Stille.

Nur das Rauschen des Meeres war zu hören.

„Na wenn das so ist.“, meinte Günter nun schnippisch und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann sag ich euch nicht wo die Insel ist…“

„Nein Günter, wollen wir nicht!!!“

„Wir lieben dich doch!“

„Du bist schließlich so witzig. HAHAHA…“

„Du bist der Mittelpunkt unseres Lebens!“

„Dein Nagellack sieht echt super aus. Du bist ja so genial!“

„Vegeta würde traurig sein, wenn du weg wärst!“

„HALT DIE FRESSE KAKAROTT!!!“

„Shhh! Vegeta! Willst du dass alles umsonst war?! Biete ihm doch ein Nacktfoto von dir an, damit er nicht mehr beleidigt ist, wenn du dich schon weigerst ihm Komplimente zu machen…“

„Ich – hasse – dich – Kakarott!“
 

Da Günter sich jetzt wieder viel geliebter vorkam, legte sich sein Ärger und er sagte: „Na dann. Ich dachte schon ich bin unerwünscht.“

„Natürlich bist du un… AUTSCH… sehr erwünscht“, grummelnd rieb sich Son Goten an der Seite, in die ihn Trunks schmerzhaft gestoßen hatte.

„Oh! Das ist ja soo süß von dir Gotchilein!“

„Gotchilein???“

„Lass es einfach so!“, flüsterte Trunks dem wütenden Son Goten hastig zu. „Wenn wir auf Martinique sind, binden wir ihn einfach an einer Palme fest und verpissen uns!“

„Wisst ihr, bis zur Insel ist es gar nicht mehr weit. In fünf Minuten müssten wir da sein“, plauderte Günter redselig weiter, ohne Trunks Vorhaben mitzubekommen.
 

JAAAAAAHHHHH!!!

Jubel brach unter der Gruppe Z aus. Son Gohan faltete die Hände und rief immer wieder: „Danke Dende! Danke!!! Ich liebe dich!!!“

Während Krilin, bei der baldigen Aussicht, Günter nicht mehr durch die Luft tragen zu müssen, vor Freude in Tränen ausbrach.

Son Goku war sogar so euphorisch, dass er die zwei Personen, die in seiner näheren Umgebung flogen, überglücklich umarmte und das waren Piccolo und Vegeta. Ausgerechnet die beiden die am liebsten kuscheln. (!Sarkasmus!)
 


 

Fragend kratzte sich Irina am Kopf. Das war mal wieder einer dieser Anblicke, die man wohl nicht jeden Tag zu Gesicht bekam. Neben ihr im Sand saßen Cell und Freezer, die über dem Fragebogen grübelten und hier und da ein Kreuz machten oder gegenseitig voneinander abschauten. King Cold murmelte die Fragen leise und konzentriert vor sich hin:

„Punkt D: Mögen sie Dragonball GT auch nicht, oder hegen sie nur Wut gegenüber Dragonball Z? Hmm… Was ist GT?“

Etwas weiter weg, kauerte die Ginyu Force im Kreis und half sich gegenseitig. Dabei ging es ziemlich laut zu, da Rikoom mal wieder besonders schwer von Begriff zu sein schien und seinen Kommandanten deshalb schon zur Weißglut trieb.

„Also Rikoom. Du wirst jetzt da dein Kreuzchen hinmachen. Beim A.“

„Da?“

„Nein. Das ist das C.“

„Da?“

„Das ist doch ein T!“

„Und hier?“

„Kannst du wirklich kein Q von einem A unterscheiden?!“

„Doch! Da ist das Q.“

„Das ist ein Y!!!“
 

Zarbon war der Einzige, der den Fragebogen nicht ausfüllte und benutzte ihn stattdessen, um den bösen Gurus einen Fächer zu basteln und sich eine Einkaufsliste auf die Rückseite zu notieren, wobei ihm Katja Quacksalberfrank half.

Danach war er auch sofort zum nächsten Tante-Emma-Laden aufgebrochen, wobei er die Supernanny auf Befehl von Cell mitnahm.

Sie hatte einfach eine so nervende Art, dass er für einpaar Minuten Ruhe vor ihr brauchte.
 

Und Irina?

Irina hatte das große Glück an Freezer und Cell festgebunden zu sein.

Damit jeder in Ruhe seinen Papierbogen ausfüllen konnte, ohne von einem Fluchtversuch gestört zu werden, hatte King Cold den genialen Einfall gehabt, sich von Akira zwei Seile bringen zu lassen. Eines der Enden, hatte er um Irinas Taille gebunden und die anderen Enden jeweils an Cell und Freezer.

„Doppelt gemoppelt hält besser“, hatte King Cold gemeint.

Nun saß Irina zwischen all diesen fleißigen Personen und fühlte sich an eine Klassenarbeit erinnert.

Dabei grübelte sie ununterbrochen nach.

Seid sie auf der Insel ankamen waren drei Stunden vergangen. Das hieß, das Cell, Cold und Freezer wieder etwas schwächer geworden sein mussten. Doch konnte sie es wagen einen Angriff zu starten?

Nein.

Definitiv nicht.

Die Drei hatten enorme Kraftreserven und sie war nichts weiter als eine Auszubildende. Jahrzehnte langes Training konnte man nicht mit ihren popligen drei Ausbildungsjahren bei Piccolo vergleichen. Wenn sie Pech hatte, besaßen die Drei noch genug Kraft um sie zu pulverisieren.

Und wenn sie einfach wegflog?

Theoretisch könnte sie die Seile schnell mit einem Feuerball verbrennen und die Kurve kratzen. Aber was würde dann mit Akira passieren? Es wäre doch irgendwie herzlos von ihr ihn hier zu lassen.

Apropos…

Akira hatte sich entschuldigt weil er mal für kleine Zeichner musste. Doch das war vor einer halben Stunde gewesen. Wo war der Kerl denn so lange? Vielleicht hatte dieser Idiot wirklich so etwas Ähnliches wie einen Plan. Was bezweckte er bloß mit diesem eindeutigen Ablenkungsmanöver? Oder wollte er der Gruppe C ein Angebot machen und die Serie nach ihren Wünschen verändern? Aber ging das überhaupt noch? War es dafür nicht viel zu spät?

Augenblicklich musste sich Irina vorstellen, wie Cell neuerdings die Hauptrolle in Dragonball Z spielte, einen roten Dress trug und auf einer Wolke durch die Gegend flog. Vegetas Rolle würde dann wohl Freezer übernehmen und King Cold wäre der Rinderteufel.
 

Als sie sich gerade ausmalte, wie Guldo wohl als eine äußerst hässliche Besetzung für Son Gohan zu seinen Kindertagen herhalten musste, wurde plötzlich der Sand um sie herum aufgewirbelt und ein Ohren betäubendes Motorengeschnatter war zu hören.

„Was zum Enma ist das???“, fragte Cell, doch er sollte bald eine Antwort bekommen.

Ein Stück des Palmenwäldchens hinter dem Bunkereingang schob sich zur Seite und darunter kam eine Startrampe zum Vorschein, auf der ein Helikopter, mit kreisenden Drehflügeln stand. Am Steuer saß der grinsende Akira, der, bevor er startete, der Gruppe C noch einmal schadenfroh den Mittelfinger zeigte. Dann erhob er sich in die Luft und rief aus dem Fenster: „Ihr die größten Bakas seid die ich je gesehen habe! HARHARHAR!“
 

PENG!
 

Ein kleiner Ki-Blast von Freezer genügte und Akira verging das Grinsen, als der hintere Bereich des Helikopters explodierte und der Mangaka durch den Druck nach draußen, direkt vor King Colds Füße geschleudert wurde.

Der sah ihn nur mit gelangweiltem Blick an und meinte:

„DAS war der dümmste Fluchtversuch den ich je gesehen habe.“

Irina gab es nicht gerne zu, aber sie musste Cold Recht geben.

Hallo???

King Cold...

Ki-Bälle…

Ging da Akira kein Licht auf???

Er hatte doch die Dragonball Mangas gezeichnet, also hätte er doch am besten wissen müssen, dass das in die Hose gehen würde!
 

„Den mach ich alle! Niemand zeigt mir ungestraft den Mittelfinger!!!“, schon schnellte Cells Arm in die Höhe und ein roter, greller Ki-Ball erschien auf seiner ausgestreckten Handfläche.

„Bitte! Nicht wehtun mir!“, heulte Akira auf. Dann kramte er in seiner Hosentasche und zog sein Portmonee heraus. „Hier Cell-sama! Bitte sieh doch!“

Akira klappte das Portmonee auf und das Bild von einem kleinen Mädchen, nicht älter als zwölf Jahre, lächelte ihnen entgegen.

„Was ist mir der?“, fragte Cell nicht gerade interessiert. Am liebsten hätte er Akira sofort abgeknallt. Warum tat er es nicht einfach? Ach so, ja. Da gab es ja noch die berühmten letzten Worte, die jeder aussprechen durfte bevor er abgeknallt wurde.

„Das sein meine Adoptivtochter“, erklärte Akira nun und wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln.

„Na und?“

„Sie armes, armes, armes Mädchen sein. Immer krank, schreckliche Vergangenheit gehabt. Mutter tot. Vater tot. Geschwister tot. Hamster tot. Sie es immer furchtbar schwer gehabt haben! Aber trotzdem alle sie lieben. Sie wundervolles Mädchen sein. Immer fröhlich, mutig, so tapfer die Kleine. Und so schlau und hübsch!“ Nun fing Akira theatralisch an zu schniefen. „Ich einziger Mensch sein den sie noch hat. Sie armes, armes, armes…“

„Das hattest du schon!“

„Ihr müssen mich verschonen. Bitte! Tun es für meine arme kleine Tochter!“

Eine kurze Denkpause von Cell.

„Nö“

„Bitte!!! Sie doch so armes Mädchen sein!“ Akira fiel vor Cell auf die Knie und faltete seine Hände wie zu einem Gebet.

„Dann wird sie bald auch ein sehr reiches Mädchen sein. Wenn du tot bist, erbt sie dein Vermögen und viola: Deine Existenz war nicht ganz umsonst.“

„Ohhh… die arme Kleine“, meinte Rikoom und erntete dafür einpaar böse Blicke. „Wie heißt sie denn?“

„Ähm…“ Akira überlegte fieberhaft und spätestens jetzt wurde jedem (außer Rikoom natürlich) klar, dass er sich das Mädchen nur ausgedacht hatte.

„Sie heißen… Britney... Britney Aquilera!“

Nun mischte sich auch Freezer in das Geschehen ein. Skeptisch sah er Akira an und schnalzte einpaar mal mit der Zunge. Dann schnellte er nach vorne (wobei Irina beinahe umgeflogen wäre, schließlich war sie immer noch an ihn festgebunden) und schnappte sich das Portmonee.

„Na was haben wir denn da?“, kam es schließlich von ihm, als er das vermeintliche Foto herauszog und es sich nur als ausgeschnittenes Bild aus einer Zeitung herausstellte. Auf der Rückseite konnte man sogar einpaar Anzeigen erkennen:
 

„Suche Hirn. Bitte im Hilton abgeben. Finderlohn: Eine Nacht bei mir. Paris.“

„Ich, schizophrene, gut aussehende, blonde oder manchmal auch blauhaarige Frau, suche dich: Groß, stark, männlich mit drei Augen. Bitte bei Lunch melden.“

„Hallo. Suche gute Kämpfer. Lohn: Einzug ins Paradies, mit wunderschönen Jungfrauen. Religiöser Fanatiker mit Fluglizenz wird bevorzugt. Bitte bei Bin Laden melden. Adresse: Unterm weißen Haus/ Washington. Passwort: I love Bush.“

„Fahndung! Gesucht wird: Frau, zwischen 40 bis 50 Jahre. Merkmale: Türkise Haare, blaue Augen, schlank, elegant gekleidet. Gesuchte Person wird beschuldigt, am 28 März den Hund von Mister Satan angefahren zu haben. Sie war in einem weißen Auto mit dem Logo der Capsule Corporation unterwegs. Vorsicht! Gesuchte gilt als gemeingefährlich…“
 

„Wolltest uns wohl verarschen Alter?!“, fauchte Freezer und knüllte das Bild in seiner Faust zusammen, woraufhin Akira ein verzweifeltes Wimmern von sich gab.

„Es wird Zeit diesem Blödsinn ein Ende zu bereiten!“

Freezers Zeigefinger leuchtete rot auf, was ihm Ähnlichkeit mit E.T. dem Außerirdischen verlieh und mit einer kleinen Bewegung seiner Hand, war das Seil durchtrennt, dass ihn mit Irina verband.

Cell nickte auf Freezers Kommentar hin zustimmend und tat es seinem Kameraden gleich. Doch nachdem er sein Seil durchtrennt hatte, behielt er das eine Ende noch in der Faust und zog Irina mit einem starken Ruck an sich.

Diese prallte daraufhin gegen seinen Brustkorb, der härter als Stein zu sein schien und folglich auch eine gehörige Packung Kopfschmerzen mit sich brachte.

Missmutig rieb sie sich ihre schmerzende Nase und wollte schon zu einem Donnerwetter anlegen, als Cell sie grob am Oberarm packte und sie boshaft angrinste:

„Tja meine Kleine“, begann er in gespielter Entrüstung und Irina wurde sofort klar, dass das nichts Gutes verhieß.

„Wir hatten alle eine wirklich schöne Zeit mit dir, aber nun heißt es sterbe wohl. Noch einen letzten Wunsch?“

„Öhm… lass mich am leben?“

„Netter Versuch…“, dann schubste Cell Irina von sich, die unbequem im Sand, direkt neben Akira landete. Vor Angst gelähmt schaffte sie es nicht mehr aufzustehen, schaute stattdessen zu dem Mangaka, der sie genau so entsetzt anschaute, wie sie ihn.

Da durch den Kraftverlust keiner der Ginyuforce einen halbwegs anständigen Ki-Blast mehr zustande brachte, übernahmen ausnahmsweise King Cold, Freezer und Cell die blutige Aufgabe des Tötens, was sie heute allerdings recht gerne taten. Und da Menschen töten mit Freunden immer mehr Spaß macht, taten sie es zur Feier des Tages sogar zusammen.

Mit einem diabolischen Grinsen stellten sich die bösen Gurus vor dem zitternden Zeichner und der Hexe auf, streckten ihre Arme aus und richteten die Handfläche auf ihre Opfer, wo nun jeder einen Ki-Blast bündelte.

Dabei ließen sie sich extra viel Zeit. Zum einen, weil sie diesen Augenblick genießen wollten und zum anderen, weil man das als Bösewicht einfach so macht.

Das verlieh einem so etwas Superteuflisches.
 

Während die Ki-Bälle der bösen Gurus wuchsen, lief im inneren Auge von Akira und Irina ihr gesamtes Leben noch einmal vorbei.
 

Akira erinnerte sich, wie er von Yoko Kinitama drei Mal eine Abfuhr bekommen hatte, er daraufhin aus Japan ausgewandert war und als einfacher Fischer sein Leben in Griechenland weiter leben wollte. Dann hatte er Yamchu in einer Kneipe getroffen, ihn abgefüllt, die Rechte an Dragonball erstanden und wurde reich, reich, reich und nochmals reich…

Yoko wollte allerdings immer noch nichts von ihm wissen.
 

Irinas Erinnerungen schweiften da in eine ganz andere Richtung. (Wer das Lied ‚What a wonderful world’ von Louis Armstrong besitzt, sollte es jetzt laufen lassen. Einfach der Dramatik wegen.)

Irina musste an ihre Familie und an ihre Freunde denken.

Wie ihre Mutter sie gefüttert hatte, während ihr Vater in seinem Lieblingssessel saß und das Glücksrad anschaute. Damals hatte er noch viel mehr Haare auf dem Kopf gehabt…

Oder wie einer ihrer Brüder ihre Lieblingspuppe mit Knallfröschen gefüllt hatte. Wie sie geweint hatte als sie in die Luft geflogen war, daraufhin dass erste Mal ihre Zauberkräfte entdeckte und den Übeltäter dieses Attentats in ein Nirwana Poster sperrte.

So ging es wie es Irina schien Stunden lang weiter. Nach einer Erinnerung folgten zehn weitere, die sie gar nicht schnell genug durchleben konnte.

Sie musste daran denken, wie ihr Patenonkel sie das erste Mal bei der Gruppe Z abgeliefert hatte, Irina sich daraufhin an sein Bein klammerte und schrie:

„Bitte nimm mich mit! Mein Trainier hält sich für Gott, dass ist doch eine verdammte Sekte!!!“

Wie sie Chichi einmal beim Backen geholfen hatte und zwei Minuten später der Ofen explodierte.

Oder wie sie und Bulma einmal in Untersuchungshaft saßen, weil der Polizist Bulma vorwarf, betrunken am Steuer gewesen zu sein.

Anders konnte sich der gute Mann nicht erklären, wie eine erwachsene Frau auf die Idee kam, einen Stau in der Innenstadt zu umfahren, indem man einfach den Bürgersteig benutzte. Man war Vegeta sauer gewesen…

Wie Trunks und Son Goten, Krilin einmal so zum Lachen gebracht hatten, dass ihm sein Kaffee aus den Ohren schoss und Son Gohan daraufhin so lachen musste, dass ihm sein Tee aus der Nase schoss.

Oder ihr Einkaufsbummel mit C18 und Videl, wo die Drei sich einen Spaß daraus gemacht hatten, in einen Schuhladen zu gehen, sich von einem Verkäufer namens Al Bundy mindestens hundert Stiefel bringen zu lassen, um im Endeffekt doch keinen zu kaufen.

Ihr erstes Training bei Piccolo…

Danach ihr erster Krankenhausaufenthalt…

Wie sie mit Vegeta die falschen Fährten für Son Goku legte oder zusammen die Zelte der Groupies in Brand gesteckt hatten, die mal wieder ihren Garten des Nachts in Beschlag nahmen.

Zu Son Goku fielen Irina keine erwähnenswerten Erinnerungen ein, aber hey…

Er hatte Irina beim Mittagessen mal das Salz gereicht, dass war immerhin schon mal eine nette Geste gewesen!

Vielleicht wären sie sogar so etwas Ähnliches wie… Bekannte geworden, wenn sie jetzt nicht sterben müsste, schließlich kannten sie sich nicht sehr lange.

Auch wenn die Erinnerungen die sich auf Irinas Familie und ihren Freundeskreis bezogen recht… skurril waren, so konnte sie nicht leugnen, dass sie eine wundervolle Zeit mit ihnen hatte.

Und das sollte wirklich jetzt alles vorbei sein?

Sollte sie wirklich so sterben?

Verdammt, sie war doch erst vor einpaar Tagen achtzehn geworden und jetzt wo sie endlich ohne Zeitbeschränkung in die Diskothek gehen und den Alkohol auch ohne Yamchus Hilfe besorgen konnte, sollte sie elendig krepieren???

Das war einfach nicht fair!
 

Mit dem bisschen Fassung das sie noch auftreiben konnte, gelang es Irina die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.

Die Ki-Bälle der bösen Gurus hatten indessen die Standartgröße für Tötungsaktionen erlangt.

„Ihr seid erledigt!“, zischte Freezer mit einem diabolischen Grinsen. Dasselbe Grinsen das auch die Gesichter von Cell und King Cold zierte.

Die Ginyu Force stand indessen aufgeregt in einem Halbkreis um das Geschehen herum, während man ohne Zweifel hören und riechen konnte, dass Rikoom mal wieder angespannt war.

Das Irina nicht einmal ohne seine Furzdämpfe sterben konnte!!!

Gab es denn nichts was sie jetzt noch retten konnte?

Wo war Gott wenn man ihn brauchte?!

‚Bitte Gott, mach doch was!’, flehte Irina innerlich und schlug ihre Hände vor ihr Gesicht, ‚ich werde auch bei der Fastenzeit mitmachen und nie wieder über die Jesuskarikaturen von meinem Klassenkameraden lachen, wenn du irgendeinen gottverdammten Idioten hier her schickst der mich rettet!’
 

„HALT!“
 

Das ging ja flott!

Zaghaft lugte Irina zwischen ihren Fingern hindurch, um sich ihren Retter anzusehen.

Doch der Anblick war einfach… atemberaubend!

Auch die Gruppe C die sich schnell zum Haltschreier umgedreht hatte, schien das zu denken, denn sie schauten mit offenem Mund und zusammengekniffenen Augen zur besagten Person.

Durch das Licht, das ihnen entgegen schien, konnte niemand genau erkennen, wer vor ihnen stand. Doch es musste sich um einen glorreichen Kämpfer handeln, denn dem Anschein nach, trug er einen langen Umhang, den der Wind hin und her wehte und er hatte eine Respekt einflössende Größe.

„W-W-Wer bist du???“, kam es von King Cold, der sich die Hand vor die Augen hielt, um nicht noch mehr von dem grellen Licht geblendet zu werden, dass hinter dem Rücken des Fremden in ihre Richtung schien.

Auch Cell und Freezer waren geblendet von diesem Auftritt und der leuchtenden Aura die den Fremden umgab.

Was für ein strahlender Held, was für ein glorreicher Krieger, was für ein überragender Kämpfer konnte nur hier vor ihnen stehen?

Nur ein Held konnte so einen klassen Auftritt hinlegen, das war in der Hölle allgemein bekannt.

„Piccolo?“, flüsterte Irina hoffnungsvoll, da der Fremde ungefähr dieselbe Größe wie ihr Mentor hatte.
 

Ein Schnattern war zu hören, wie von einem Motor und dann…

PUFF…

War das Licht hinter dem Fremden weg und der glorreiche Kämpfer im wehenden Umhang, entpuppte sich als vor Kälte zitternder Mann, der sich eine Decke um den frierenden Leib geschlungen hatte.

An seinen schwarzen Haaren und seinem Krausebart, triefte das Wasser hinunter und das Licht, dass alle für die Aura dieses ‚Kämpfers’ gehalten halten, kam vom Schweinwerfer eines gelben Rettungsboots, der hinter dem Fremden am Strand vor Anker lag.

Eine unangenehme Stille trat ein.

Auch der Fremde schaute etwas verunsichert, räusperte sich schließlich und sagte: „Hallo. Ich bin ein Schiffsbrüchiger von einem Schiff namens Titanic Zwei und der einzige Überlebende. Ich habe seit drei Tagen nichts mehr gegessen und musste die kalten Nächte in diesem Rettungsboot verbringen. Hat vielleicht jemand einen Doller für mich?“

Einstimmiges Kopfschütteln war die Antwort. Dabei drückte Akira noch unauffällig sein zweites Portmonee, das einwenig hervorlugte, tiefer in seine Hosentasche. Als ob er so einem Penner Geld geben würde!

„Schade. Kann mir dann wenigstens jemand sagen, wo es zur nächsten Stadt geht?“, fragte der Fremde nun.

Alle deuteten stumm nach rechts.

„Danke“, sagte der Schiffsbrüchige und schon watschelte er davon in die angedeutete Richtung.
 

Immer noch herrschte Schweigen, bis King Cold den Kopf schüttelte und meinte:

„Kinder, Kinder, Kinder… Wir sind auch nicht mehr das was wir mal waren.“

„Hmm…“, kam es von Cell, „ jetzt machen wir uns sogar schon in die Hose, weil irgend so ein Schiffsbrüchiger einen strahlenden Auftritt hinlegt. Wir hätten uns doch für dieses Bösewicht-Fortbildungsseminar einschreiben lassen sollen.“

„Ich habe keine Angst gehabt!“, entrüstete sich Jeeze.

„Laber keinen Müll!“, fauchte Barta. „Ich habe genau gesehen, dass du vor Angst an deinem Daumen gelutscht hast!“

Mit rotem Gesicht schaute Jeeze peinlich berührt zu Boden.

Moment mal… der war doch schon immer rot.
 

Freezer klatschte indessen in die Hände und meinte in geschäftigem Ton:

„Ach egal! Für das Seminar können wir uns auch einschreiben nachdem wir diese Idioten umgelegt haben. Also los! Zeit ist Geld.“

Sofort richteten sich die Ki-Bälle von King Cold, Cell und Freezer wieder auf ihre Opfer.

Verängstigt klammerte sich Akira um Irinas Taille, so fest, dass er ihr die Blutzufuhr abschnitt und ihre Füße anfingen taub zu werden.

Dabei wimmerte er immer wieder: „Kami! Kami!“

Na ganz toll…

Nicht genug dass sie sterben musste, jetzt wurden ihre letzten Minuten versüßt indem Akira bei ihr auf Tuchfühlung ging und andauernd nach irgendeinem blöden Kamin rief.

Das war jetzt wohl wirklich nicht der richtige Augenblick um an eine neue Inneneinrichtung zu denken!!!
 

„Jetzt seid ihr fällig!“, zischte Freezer.

Ruhig schloss Irina die Augen.

Gleich war alles vorbei.

Gleich war sie tot und dann war’s gut.

Wenigstens musste sie dann nächste Woche die Mathearbeit nicht mitschreiben.

Doch indem Moment als die drei bösen Tyrannen schießen wollten, erfüllte wieder ein Ruf ihre Umgebung.
 

„HALT!“
 

„Verdammt du elendiger, schiffsbrüchiger Penner! Wir haben doch gesagt das du nach rechts musst!!!“, fauchte Freezer genervt.

„Sehe ich aus wie ein Schiffsbrüchiger?“, kam es herausfordernd.

Sofort riss Irina ihre Augen auf. Die Stimme kannte sie doch!

Als die gesamte Gruppe C dasselbe dachte und sich panisch zu ihrem Besucher umdrehte, konnte Irina einen kurzen Blick hinter ihre Entführer erhaschen, direkt auf das Gesicht ihres Retters.

„Son Goku!“

Wenn alle im selben Boot sitzen…

Ungläubig starrte Irina auf das herausfordernde Grinsen Son Gokus. Mittlerweile waren einige Mitglieder der Ginyu Force zur Seite gewichen, so dass Irina einen Blick auf den Saiyajin werfen konnte, den die ganze Situation nur zu belustigen schien.

Es kam schließlich nicht alle Tage vor einen Haufen von Mördern und Tyrannen vor sich zu haben, dessen Kiefern vor entsetzen so weit aufgerissen war, dass er beinahe den sandigen Boden unter ihren Füßen berührte.
 

Ein schwirrendes Geräusch erfüllte die Umgebung und plötzlich fielen vier weitere Gestalten vom Himmel und stellten sich in Kampfposition neben Son Goku auf.

Irina war von diesem Auftritt so eingenommen, dass sie beinahe nicht gemerkt hätte, wie Akira ihr an den Hintern fasste.

Aber wie gesagt, beinahe…

„Finger weg du alter Stinker!!!“

„AUTSCH!“, heulte Akira, als Irina ihren Ellbogen brutal in seiner Magengegend grub, doch die ließ sich davon nicht weiter ablenken und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder ihren Rettern zu.

Ganz links stand Son Goten, dann folgte Trunks, in der Mitte stand Son Goku und… nanu… wer war denn der Clown?

Etwas verdutzt rieb Irina sich die Augen.

Zwischen Son Goku und Krilin, der rechts außen stand, war ein Kerl in einem roten Umhang. Wäre Irina nicht so erstaunt gewesen, hätte sie sich wohl lauthals über dieses modische Vergehen beschwert das direkt vor ihr stand.
 

Der mysteriöse Fremde trug einen schwarzen Trainingsanzug, wie ihn Vegeta immer verwendete. Das war ja nicht schlimm, aber darüber hatte er sich ein Oberteil übergeworfen das wie ein zu kurz geratener grüner Bademantel aussah!

Um die Taille des Fremden prangte ein schwarzer Gürtel mit einem goldenen runden Verschluss. An Händen und Füßen trug er weiße Handschuhe und Stiefel, wieder aus demselben Material wie sie Vegeta für gewöhnlich trug.

Wäre Vegeta nicht kleiner als der Fremde und besäße nicht auch so einen Modelabel wie sie, hätte Irina gedacht, er könnte sich hinter dieser komischen Maskerade befinden.

Doch der Saiyajinprinz war viel zu Eitel, als das er sein Gesicht hinter einem roten Helm, mit verdunkelter Glasscheibe vor den Augen verstecken würde. Denn so ein komisches Teil trug der Maskierte auf dem Kopf!

Theoretisch hätte man den Helm als Motorradhelm abstempeln können, wenn da nicht diese zwei lächerlichen Antennen oben herausragen würden.

Wo hatte Son Goku denn den Kerl aufgetrieben??? Auf einem Shakira Konzert??? (Jeder der Shakira kennt müsste wissen, dass ihr Kleidungsstil stark an einen Sekond-Hand-Shop erinnert. Genau so bunt zusammengewürfelt sah die Kleidung des Fremden auch aus.)
 

Nun beugte sich der mysteriöse Maskierte in Richtung Son Goku und fragte:

„Darf ich jetzt Papa? Darf ich? Bitte!“

Son Goku verzog das Gesicht, als ob er sich selbst dazu überwinden müsse zu lächeln.

„Bist du sicher das Helden so etwas machen?“

„Aber klar doch Paps! Videl und ich haben das früher immer zusammen gemacht und da sah das schon total klasse aus. Aber wenn wir das jetzt zu fünft machen, kommen wir bestimmt richtig dramatisch rüber!“

Etwas verunsichert sah Son Goku zu Trunks und Son Goten, die genau so dumm aus der Wäsche guckte wie er. Dann seufzte er und meinte:

„Na gut. Dann leg mal los, Sohnemann.“

„Yuhuu!“, frohlockte der fremde Maskierte. Dann räusperte er sich, setzte sich in eine alberne Pose und rief:

„Man nennt mich den großen Saiyaman!“

Wieder fand ein Posenwechsel statt. (Sah albern aus).

„Ich kämpfe für Gerechtigkeit,“ Posenwechsel (albern), „und beschütze die Welt und ihre Bewohner!“

Erneuter Posenwechsel (doooooof).

„Doch heute kämpfe ich nicht allein!“

Posenwechsel (siehe oben Klammer).

„Heute habe ich die großartige Gruppe Z bei mir!!!“

Nun stellten sich auch Son Goku, Son Goten, Trunks und Krilin in eine (alberne) Pose und riefen:

„WIR HAUEN DEN BÖSEN JUNGS AUF DIE OMME!!!“
 

Stille trat ein…

Sekunden vergingen, in denen jeder, bis auf die Ginyu Force, über diesen Auftritt nur den Kopf schütteln konnte. Die war nämlich hellauf begeistert von diesem Spektakel, dass die Mitglieder der Gruppe Z da vollführte.

Ginyu war sogar so gerührt, dass er sich eine Träne aus den Augenwinkeln wischte, während Barta und Jeeze tuschelten:

„Einfach überwältigend, nicht wahr?“

„Diese Geschmeidigkeit, gepaart mit der Eleganz eines Panters, synchron mit der Wildheit einer Killerschnecke, in perfekter Harmonie vereint. Unglaublich! Einfach hinreißend!“

Das sagte die beiden so leise, als ob sie Angst hätten, durch ihre Zwischenrufe diese ‚glorreiche’ Atmosphäre zu ruinieren.

Trotzdem bekam Freezer jedes einzelne Wort mit.

Erbost funkelte er seine Männer an, schüttelte den Kopf und nahm sich vor, bei Gelegenheit einen Idiotentest an ihnen durchzuführen.
 

Irina wäre indessen am liebsten im Boden versunken.

War es neuerdings normal, dass nicht nur ihre Familie, sondern auch ihre Freunde sie blamierten? Wenn das so weiterging müsste sie den anonymen Z-Mitgliedern beitreten.

Beschämt wandte Irina ihren Blick von diesem Spektakel ab.

Gerade als sie sich fragte, wo ihr Mentor und Vegeta waren, beantwortete sich ihre Frage von selbst. Die beiden standen mit hochrotem Gesicht und hängenden Köpfen, weit weg von den anderen.

Um genau zu sein, hatten sie sich hinter eine Palme gestellt, fast so als würden sie damit sagen wollen: „Wir gehören nicht zu denen! Die laufen uns nur nach…“

Dabei hatten sie noch auf einen großen Abstand geachtet und tuschelten nun aufgeregt miteinander, wobei man nicht umhin konnte, ihr Gesprächsthema zu überhören.
 

„Das ist ja so peinlich!“, hörte Irina Vegeta sich beklagen.

„Wem sagst du das? Daran ist aber nur deine Frau schuld!“

Ein verächtliches Schnaufen seitens Piccolos.

„Meine Frau? Das wüsste ich aber!“

„Natürlich! Bulma hat ihm doch diesen Blödsinn eingeredet, von wegen, Helden müssen sich verdeckt halten. Ich hatte so gehofft, dass Son Gohan diesen Fummel endlich wegschmeißen würde.“

„Videl hat es zwei Mal probiert, aber er hat ihn immer wieder aus der Mülltonne gefischt. Er meinte er würde auf den richtigen Moment warten, um ihn wieder anzuziehen.“

„Und unsere Rettungsaktion ist der richtige Moment? Ist wohl eher der Moment um sich zum Affen zu machen…“

„Eigentlich hat er den Fummel seid ‚Superman Returns’ wieder aus dem Schrank geholt.“

„Ich verfluche dich Superman!!!“, wütend ballte Piccolo seine Faust Richtung Himmel, als ob der Comicheld gerade dort vorbei fliegen würde. Daraufhin meinte Vegeta beschwichtigend:

„Ganz ruhig Piccolo! Wenigstens trägt er seine Unterhose noch dort wo sie hingehört.“
 

„Piccolo!!!“, entfuhr es Irina, als sie ihren Mentor erblickte. Dieser drehte sich sofort um, kam etwas hinter seinem Versteck hervor und spähte durch die Ginyu Force, die vor Irina stand.

„Irina?“

Sofort sprang diese auf und wollte schnell zu Vegeta und Piccolo rennen (eigentlich hätte es sich mehr angeboten, zu Son Goku zu rennen, da er in ihrer näheren Umgebung war, doch dieser komische Saiyaman war Irina einfach nicht geheuer, ganz zu schweigen davon, was die Leute wohl von ihr halten würden, wenn sie neben ihm stehen würde), doch sie wurde wieder grob am Arm gepackt.

Diesmal schmerzte der Griff sogar mehr als sonst.

Cell schien über das Auftauchen der Gruppe Z wohl mehr als erbost zu sein…
 

„Du gehst nirgendwo hin junges Fräulein! Ich habe mir schließlich so einen schönen Ort ausgesucht an dem ich später deine Leiche verscharre!“

Das hatte Cell natürlich nicht!

Welcher Massenmörder denkt über so etwas schon im Voraus nach?

Doch das gehörte einfach zum Monster Dasein dazu.

Dumme Sprüche klopfen und gegen die Überbevölkerung vorgehen, dass war das typische Hobby eines jeden Mutanten.

Dieter Bohlen ist das beste Beispiel dafür…
 

Als die Gruppe Z sah, wie ihr kleiner Azubi an Cells Arm zerrte, wurde die Stimmung wieder ernst.

„Cell! Lass sie sofort los!“, sagte Son Goku langsam, jedoch in einem Ton der keinen Widerspruch zuließ.

„Habe ich jemals auf dich gehört?“

„Öhm… nein.“

„Und wieso sollte ich jetzt damit anfangen?“, herausfordernd streckte Cell dem Saiyajin den Mittelfinger entgegen und fuhr fort.

„Falls ihr es noch nicht gemerkt habt, wir sind im Vorteil. Wir haben nämlich eure kleine Freundin UND…“, nun legte Cell eine bedeutsame Pause ein, „ Akira Tori… Tori… ach der Nachname ist ja wohl egal! Wir haben den Zeichner der Dragonball Mangas!“

Nun kam Cells liebste Stelle.

Die Stelle in der er und seine Verbündeten in böses Gelächter ausbrachen! Und da die gesamte Gruppe C das schon einstudiert hatte, fingen alle gleichzeitig an zu lachen.

Guldo war dabei so euphorisch, dass er sich vor Freude auf dem Boden kugelte.
 

Eine Sekunde verging und keiner sagte etwas.

Fünf Sekunden vergingen und noch immer fiel der Gruppe C nicht auf, warum ihre Gegner nur gelangweilt dreinschauten.

Erst nach zehn Sekunden des lächerlichen Geschnatters, merkte King Cold, dass etwas nicht stimmte und verstummte sofort, genau wie der Rest der Truppe.
 

„Was ist los? Wieso seid ihr gar nicht wütend?“, kam es schließlich von ihm.

Hinter ihm gab Jeeze Rikoom einen kräftigen Knuff in die Magengegend, da er immer noch weitergelacht hatte.

„Sollten wir wütend sein?“, kam die Gegenfrage von Vegeta, der sich mit Piccolo zu seinen Freunden gestellt hatte.

„Natürlich solltet ihr! Wir haben Akira Tori… Dingsda!“

„Na und?“, fragte Krilin gelangweilt.

„Was soll das heißen: Na und?“, warf Freezer nun ein, da er das Gefühl hatte verarscht zu werden. „Akira ist der Mann, dem ihr euren Ruhm verdankt!“

Hinter ihm nickte Akira wie wild mit dem Kopf und formte leise mit seinen Lippen den Satz: „Ihr seien mir etwas schuldig!“

Da aber kein Mitglied der Gruppe Z Lippenlesen konnte, ging ihnen dieser Satz getrost am Arsch vorbei.

Schließlich ergriff Son Goten das Wort.

„Akira sollen wir etwas verdanken? Gerade dem??? Das Einzige was wir diesem Idioten verdanken, sind diese psychopathischen Fans die jede Nacht unser Haus belagern, nur weil sie unbedingt ein Foto von uns ergattern wollen.“

Einstimmiges Nicken kam von der Gruppe Z und Krilin ging sogar so weit das er Akira mit der Faust drohte. Son Goten sprach indessen weiter.

„Und von der Schar Hippies die jeden Abend eine Menschenkette um die Capsule Corporation gebildet hat und dabei ‚Kumbaya my Lord’ gesungen hat, möchte ich gar nicht erst anfangen! Nur wegen ihm müssen wir jetzt alle in einem unsichtbaren Haus leben!“

„Wo man eine Pirouette drehen muss, um es zu sehen…“, war Piccolos Kommentar dazu, wobei er Irina anfunkelte. Diese pfiff nur unschuldig und schaute in der Gegend herum.

Vielleicht war sie bei Cell doch besser aufgehoben.

So schlimm konnte sterben doch auch nicht sein, oder?
 

„Wisst ihr eigentlich, wie ätzend es ist, bei so einer Umgebung Hausaufgaben zu machen? Es ist ein Wunder, dass ich meine Abschlussprüfung damals überhaupt geschafft habe, nicht wahr Trunks?“

Trunks nickte nur und fuhr dann für Son Goten fort.

„Ich konnte nicht einmal in die Diskothek gehen ohne das zwanzig Mädchen mir einen Heiratsantrag gemacht oder mir ihre tausend Kinderwünsche unterbreitet haben. Eine hat sogar behauptet, ich wäre der Vater ihres Sohnes und sie wolle mich anzeigen! Meine damalige Freundin hat deswegen mit mir Schluss gemacht und wenn ich Pech habe, werde ich mein Leben lang Single bleiben! Diese blöden Fans haben uns sogar ins Badezimmerfenster gespannt und jeden Mittag haben die geklingelt, um entweder um Autogramme oder gebrauchte Unterwäsche zum Schnüffeln zu betteln. Die sind erst weggegangen, nachdem Mama meinen Vater rausgeschickt hat, um ihnen zu drohen die Innereien rauszuprügeln. Stimmt doch Papa, oder?“

Vegeta gab ein gefährliches Knurren von sich, als ob er Akira am liebsten den Hals umdrehen würde.

„Allerdings. Jedes Mal wenn ich unter die Dusche gehen wollte, musste ich erst Mal die versteckten Kameras, Wanzen und Webcams auflesen, die überall im Bad versteckt waren. Ich kam mir vor als ob ich im Big Brother Haus wäre! Dann besaßen diese blöden Fans auch noch die Frechheit, bei uns zu klingeln und uns Kekse andrehen zu wollen. Aber denen habe ich gezeigt wo der Hammer hängt! Als ob die mich mit ihren braunen Uniformen und Abzeichen austricksen könnten.“

Zufrieden verschränkte Vegeta die Arme vor der Brust und gab ein gehässiges Lachen von sich, während Krilin große Augen machte.

„Moment mal. Braune Uniformen? Abzeichen? Kekse? Das waren doch Pfadfinderinnen, Vegeta!“

Sofort blieb Vegeta das Lachen im Halse stecken.

„Echt jetzt???“

„Natürlich! Kein Wunder das die nicht mehr bei uns klingeln! Was hast du den mit denen gemacht?“

Schuldbewusst schaute Vegeta auf Krilin.

Was hatte er noch mal gemacht?

Also da waren diese Mädchen an der Tür gewesen. Vier kleine Mädchen, jede mit einem Stapel abgepackten Spritzgebäcks in den Armen.

Kaum hatte die Anführerin ihren Mund aufgemacht, flog sie schon über die Hecke der Capsule Corporation.

Gleich danach flog ein anderes Mädchen in den Komposthaufen der Nachbarn und der Dritten hatte Vegeta die Kekse in den Mund gestopft (waren ungefähr vierundzwanzig Packungen, mit je zwölf Keksen drin, alle so groß wie eine geballte Faust).

Das letzte Mädchen hatte sich vor Angst schließlich in die Hose gemacht und war rechtzeitig weggerannt, bevor Vegeta sie in die Finger bekam. Doch als er ihren kleinen Kopf, den zwei Zöpfe an der Seite zierten, schreiend hinter ihrer Hecke vorbeirennen sah, konnte er nicht anders und warf noch aus reiner Bosheit einen Mülleimerdeckel nach ihr.

Er hasste diese Pipi Langstrumpf Zöpfe…

Jetzt fiel ihm auch auf, dass auf der Rückseite der braunen Uniformen noch ganz groß ‚Rotkehlchen Pfadfinderinnen’ gestanden hatte.
 

„Also,“ begann Vegeta unangenehm berührt. „Ich habe die Mädchen nur darauf hingewiesen, dass sie Privatgrundstück betreten haben und sie besser daran tun, unser Haus in Zukunft zu meiden.“

Für diese Ausrede klopfte er sich gedanklich auf die Schulter.

Zum Glück war er als Prinz auf die Welt gekommen. Nur ein Politiker konnte die Wahrheit so gut verdrehen...

Krilin schien sich mit dieser Ausrede zufrieden zu geben und wieder richtete sich die Aufmerksamkeit aller auf das jetzige Geschehen.

„Wie du siehst, interessiert es niemanden von uns, dass ihr Akira Dingenskirchen habt“, warf Son Goku ein.

„Aber wir haben das Gör!!!“, schrie Cell, nun doch etwas verzweifelt.

„Nicht mehr lange! Schließlich werden eure Chancen uns in einem Kampf zu besiegen, von Stunde zu Stunde schlechter.“

Cell gab ein gefährliches Knurren von sich und drückte Irina in den Schwitzkasten.

„Ihr wisst also dass unsere Kräfte jede Stunde sinken?“

Son Goku antwortete nicht, sondern grinste nur siegessicher, bis…

„Nicht nur eure Kräfte. Kakarotts Kampfkraft sinkt auch jede Stunde.“

Sofort war das Grinsen verschwunden.

„Du kannst es mal wieder nicht lassen Vegeta, oder?“

Fröhlich grinste Vegeta umher, als ob man ihm gesagt hätte, dass er ab heute jeden Tag Geburtstag habe.
 

Die bösen Gurus waren inzwischen nicht mehr so optimistisch wie am Anfang ihres Planes. Um genau zu sein, waren sie kurz davor, wie eine aufgescheuchte Bande Hühner schreiend gegeneinander zu rennen.

Cells Grün wurde blasser, als ob ihm schlecht wäre. King Cold rannen Schweißbahnen über das Gesicht und Freezer murmelte die ganze Zeit:

„Ich halte das nicht mehr aus… Ich brauche einen Cognac!“

Die Ginyu Force hatte sich wie eine verlorene Schafherde aneinander gedrängt und wimmerte ängstlich. Bis auf Rikoom der den Sachverhalt mal wieder nicht verstand und einer Meeresschildkröte beim Eier legen zuschaute.

Natürlich entging keinem ihrer Feinde, dass sie total nervös waren, doch Cell startete einen letzten verzweifelten Versuch, doch noch die Oberhand in diesem Dialog zu gewinnen.

„Ihr gehört aber auch nicht in diese Dimension! Eure Kräfte müssten dann auch stündlich sinken!“

Doch wieder wurden Cells Erwartungen enttäuscht. Wieder schmunzelten ihre Gegner nur über diese Aussage.

Schließlich sagte Son Goku wichtigtuerisch:

„Tja, wir haben noch ein Ass im Ärmel.“

„DU nicht Kakarott! Ich schon, aber DU nicht! Haha!“

Son Goku gab ein wütendes Knurren von sich, faltete die Hände wie zum Gebet, dachte, „Töte Vegeta nicht! Töten ist böse!!!“, atmete noch einmal tief durch und fuhr dann fort:

„Alle außer MIR haben ein Ass im Ärmel. Denn es gibt eine Geheimorganisation, von der man Zaubersiegel bekommt, wenn man zu ihr gehört. Mit diesen Zaubersiegeln bleibt unsere Kampfkraft in jeder…“

„Du meinst die Kampfkraft deiner Freunde. DEINE Kraft sinkt schließlich immer noch, Kakarott!“

„ICH HABS VERSTANDEN VEGETA!!!“, wütend schnaubend atmete Son Goku einpaar Mal kräftig durch, massierte sich dabei die Schläfen und ignorierte Vegetas selbstgefälliges Grinsen, bis er endlich fortfuhr.

„Durch diese Zaubersiegel sinkt die Kampfkraft MEINER FREUNDE nicht! Sie bleibt in jeder Dimension erhalten. Aber da meine Kampfkraft erst um zwölf Uhr Mittags sinkt und ihr sowieso nicht mehr viel draufhaben könnt, wird das hier wohl sehr schnell gehen. Ergo… BIN ICH IMMER NOCH DER STÄRKERE VEGETA! MERK DIR DAS, DU SCHADENFROHE BAZILLE!!!“

Sofort färbten sich Vegetas Wangen vor Wut rot, während die Umstehenden über dieses Verhalten der beiden Saiyajins, nur bedauernd den Kopf schütteln konnten.

Gerade als Vegeta zu einer gewaltigen Standpauke ansetzten wollte, fiel ihm Piccolo ins Wort.

„Was Son Goku sagen wollte ist, dass ihr keine Chance habt zu gewinnen, es sei denn es geschieht auf die Schnelle ein Wunder! Aber warum sollte irgendjemand da oben im Himmel euch wohl gesonnen sein?“
 

I take you to the Candy shop

I'll let you lick the lollypop
 

„Trunks! Wie oft habe ich dir gesagt du sollst dein blödes Handy nicht mitnehmen, wenn wir bei einem Kampf sind?!“

„Aber Papa! Ich erwarte noch einen Anruf von Denise!“, entrüstete sich Trunks und suchte in der Innentasche seiner Jacke nach seinem Handy, das den Klingelton von 50 Cent besaß. Als er es schließlich fand und aufgeregt auf sein Display starrte, legte sich seine Euphorie wieder.

„Na toll, es ist meine Mutter.“

Genervt nahm er den Anruf entgegen. Ignorierte dabei die hochgezogenen Augenbrauen der Umstehenden.

Piccolo konnte über dieses Verhalten nur aufgebracht schnauben. Die Jugend von heute konnte wohl gar nichts ohne ihre Handys!!! Nicht einmal eine anständige FF schreiben!
 

Irina hatte indessen andere Probleme.

Cell hielt sie so fest im Schwitzkasten, dass nicht nur ihre Lippen blau anliefen, sondern ihr ganzer Kopf. Hechelnd tippte sie ihm, so gut wie es in ihrer derzeitigen Situation ging, auf die Schulter, um auf sich aufmerksam zu machen.

Dieser hörte aber wie gebannt dem Telefonat zu, in der Hoffnung es könne doch noch ein Wunder geschehen, lockerte den Griff allerdings ein winziges bisschen.

Barta und Guldo schienen diesen Optimismus nicht zu teilen. Sie diktierten sich schon mal ihr Testament auf ein Tonbandgerät.

Theoretisch hätten alle nun anfangen können zu kämpfen, aber da man in Gegenwart einer Person die telefoniert, sich dem Anstand entsprechend ruhig verhalten sollte, warteten alle höflich bis Trunks mit seinem Telefonat fertig war.

Ein Haufen voller Gentlemans…
 

„Hallo Mama. – Ja, mir geht’s gut. – Warum Papa nicht mehr an sein Handy geht? Er hat es zuhause gelassen, damit du ihn nicht nervst. – Nein das werde ich ihm nicht ausrichten, beschimpf ihn doch selber wenn wir wieder zuhause sind! – Ja wir haben Irina gefunden. Sie steht vor mir. – Muss das jetzt sein Mama? – Oh Mann.“

Trunks hob sein Handy etwas weiter weg von seinem Ohr und sagte dann:

„Irina? Ich soll dir einen schönen Gruß von meiner Mutter ausrichten.“

„Oh, okay. Gruß zurück“, krächzte Irina, die immer noch im Schwitzkasten von Cell saß, während Freezer sie von der Seite her schief anschaute.

„Was?! Das gehört sich nun mal so!“, fauchte Irina ihn daraufhin an.
 

Trunks fuhr indessen fort.

„Sie sagt: Gruß zurück. – Ich weiß nicht wann wir nachhause kommen! Was willst du eigentlich? Wieso rufst du an?! – Was ist mit den Zaubersiegeln? – Aha – Aha – Aha - WAS???“

Zuvor waren einige schon am eindösen gewesen, doch nun schreckten alle beim letzten Wort auf.

Sofort fiel die gesamte Aufmerksamkeit auf Trunks, der sich das Handy zwischen seine Schulter und sein Ohr klemmte und panisch seinen Ärmel, mit einer Hand hochkrempelte, um eine Stelle auf seinem Oberarm zu betrachteten. Dann weiteten sich seine Augen und er rief:

„Verdammte Scheiße! – Was? – Sorry Mama, ich fluche nicht mehr, ich schwör’s. – Ich… ja… ich… ach verdammt!“

Genervt legte Trunks auf. Wahrscheinlich würde ihm seine Mutter dafür, auf der anderen Leitung tausend Flüche entgegen schmettern. Bulma hasste es, wenn man ihr das Wort abschnitt, doch das tat im Moment nichts zur Sache.

Betroffen drehte Trunks sich zu seinen Freunden um und überlegte, wie er ihnen am besten den neuen Sachverhalt beibringen sollte.

„Was ist los, Trunks?“, fragte Son Goten und sah seinen besten Freund fragend an.

„Schau mal auf dein Zaubersiegel“, antwortete Trunks nur, sah zu den bösen Gurus und schluckte.

Oje, jetzt hatten sie ein riesen Problem…
 

Zwar hatte Trunks nur Son Goten aufgefordert nach seinem Siegel zu sehen, trotzdem taten es die anderem ihm nach.

Es vergingen einige Sekunden.

Betretenes Schweigen trat ein, bis…
 

„SHIT!!!“
 

… alle gleichzeitig anfingen zu fluchen.

Sofort wurde Irina hellhörig.

Oh nein! Dieses „Shit“ gefiel ihr aber gar nicht…

Was war los?
 

Dasselbe schien sich indessen auch Son Goku zu fragen. Verwirrt blickte er zu seinen Freunden, die sich gegenseitig entsetzte Blicke zuwarfen. Schließlich schaute er zu Vegeta, der gerade dabei war, sein Hemd an seinem Schulterblatt etwas freizulegen, um etwas nachzusehen.

Als Vegetas Augen sich dann auch noch vor Entsetzen weiteten, wurde Son Goku klar, das etwas nicht stimmen konnte.

„Vegeta? Was hast du?“

Unfähig auch nur ein Wort zu sagen, deutete Vegeta mit dem Finger auf sein freigelegtes Schulterblatt.

„Was ist damit?“

„DA! Auf meiner Schulter, Kakarott!“, meinte Vegeta in verzweifeltem Ton.

Noch einmal schaute Son Goku auf die besagte Stelle. Da war doch nichts…

Was war überhaupt das Problem?

Es sei denn…

Großer Gott! Alles bloß das nicht!

„Ähm Vegeta?, “ begann Son Goku zaghaft. „Willst du mich anbaggern?!“

„NEIN DU SCHWACHKOPF!!!“
 

Irina wurde indessen ziemlich unruhig und das lag nicht nur daran dass Cell sie wieder zu fest im Schwitzkasten hielt. Im Gegensatz zu Son Goku wusste sie genau, was Vegeta auf seinem Schulterblatt hatte…

Stimmte etwas nicht mit den Siegeln?

Vor zwei Wochen…

Da war doch dieser Brief gekommen!

Oh nein, so blöd konnten nicht einmal ihre Freunde sein.

„Ähm, Leute? Gibt es womöglich ein Problem, dass ich wissen sollte?!“
 

Da Vegeta damit beschäftigt war, Son Goku vor Wut auf die Füße zu treten und die anderen nur panisch damit beschäftigt waren, etwas zu beraten, antwortete Piccolo Irina.

„Aber nein. Was sollte denn nicht stimmen?“, entgegnete ihr Mentor, wobei Irina, sowohl auch King Cold, Freezer und Cell auffiel, dass er ziemlich nervös zu sein schien.

„Sicher? Du wirkst aber so aufgebracht? Könnte es sein das etwas nicht mit euren Zaubersiegeln stimmt?!“, fauchte Irina.

Nun zog Piccolo unangenehm berührt an seinem Kragen.

Der log sie doch hundertprozentig an!

„Nein. Alles super… Spitzenklasse… Es könnte gar nicht besser laufen mit den Siegeln!“
 

„Ach so!“, rief Son Goku plötzlich, nachdem Vegeta aufgehört hatte ihn zu treten und ihm ins Ohr geflüstert hatte was das Problem war.

„Eure Zaubersiegel sind verschwunden und nun sinken eure Kräfte auch und deshalb versucht Piccolo Irina zu beruhigen, damit King Cold, Freezer und Cell nicht merken, dass wir nur bluffen!“

Fröhlich lachte Son Goku auf. Doch als er Piccolos zähneknirschendes Gesicht erblickte, hielt er entsetzt inne und fragte:

„Ähm… ich war jetzt nicht so blöd und habe das laut gesagt, oder?“
 

„Aha! So ist das also!“, lachte Freezer hämisch. Dann schnellte er völlig unerwartet nach vorne und gab Son Goten einen Tritt in die Magengegend, während sein Vater den Überraschungsmoment nutzte, um einen kleinen Ki-Blast auf die Erde unter ihnen zu richten.

Es gab einen lauten Knall und der Sand wurde aufgewirbelt, als ob man in einem Sandsturm wäre!

Fluchend bekam Irina dutzende von Sandkörnern in die Augen. Nichts war mehr zu sehen, nur diese hellbraune Pampe um sie herum.

Irina konnte noch hören, wie Akira hinter ihr laut um Hilfe schrie, als sie spürte wie jemand sie über seine Schulter warf und sich in Bewegung setzte.

Doch als sie gerade nach ihren Freunden schreien wollte, bekam sie einen schmerzhaften Schlag auf ihr Genick und alles um sie herum wurde schwarz.

Ein zufällig guter Schachzug

Wütend rieb sich Son Goku die Augen.

Das war ja wohl der billigste Trick den man benutzen konnte!

Den Sand aufzuwirbeln, um angreifen zu können!

Blind schoss er einpaar Ki-Bälle in die Richtung, in der seine Feinde zuvor noch gestanden hatten, doch als sich der Sand endlich wieder legte, waren niemand außer ihm und seinen Freunden am Strand.

Kein Freezer, kein Cell, kein King Cold, kein Akira und erst recht keine Irina.

Ein Ablenkungsmanöver!

Ein billiges Ablenkungsmanöver, sonst nichts!

Wütend ballte Son Goku seine Faust.

Da waren sie so nah dran Irina zu finden und dann so etwas!

Und das Schlimmste an der ganzen Sache war, dass es jetzt noch länger dauern würde, bis er endlich was zu essen bekam! Seid drei Stunden hatte er einen mordsmäßigen Hunger!
 

Neben ihm setzte sich Piccolo in Bewegung und schaute auf den Boden, während sich der mysteriöse Maskierte den Sand von seinem Umhang klopfte und dann seinen Helm abnahm.

Und siehe da! Niemand anderes als Son Gohan kam unter der Saiyaman Maske zum Vorschein (Surprise…).

„Verdammt,“ fluchte er wütend vor sich her. „Sie sind weg!“

„Nein Wirklich? Ist mir gar nicht aufgefallen!“, fauchte Vegeta sarkastisch, der seinen Kopf schüttelte um den Sand aus den Haaren zu bekommen.

Trunks und Son Goten halfen sich dabei gegenseitig, wobei sie aussahen, wie zwei Affen die sich entlausten.

Krilin war unter einer dicken Sandschicht begraben. Nur sein Kopf lugte aus dem Sand, was ihm Ähnlichkeit mit einem verkorksten Schneemann verlieh.

Als Son Goku dabei war seine Stiefel auszuziehen und genug Sand für eine Buddelkiste daraus herausschüttete, kam Piccolo zurück und meinte:

„Wir haben Glück im Unglück. Die Spuren dieser Idioten sind nicht ganz verwischt.“

„Von wegen Glück im Unglück! Hallo? Unsere Zaubersiegel sind weg!“, fauchte Vegeta. Man merkte, dass er mehr als wütend war. Es gefiel ihm einfach nicht, auf so billige Art und Weise überrumpelt worden zu sein.

„Wie konnte das passieren? Wieso sind unsere Siegel einfach verschwunden!“, fragte Son Gohan nun.

„Das solltest du am besten wissen!“, warf Trunks ein und sah ihn tadelnd an.

„Ich? Wieso ich?“

„Weil du die Aufgabe hattest, für den Siegelneuauflagetermin zu sorgen!“

Son Gohan schluckte.

Oh Backe, der Siegelneuauflagetermin!
 


 

Nun fragen sich einige bestimmt: Was ist ein Siegelneuauflagetermin?

Ganz einfach.

Magische Siegel und Zauberformeln, verlieren nach einiger Zeit ihre Wirkung, so ähnlich wie bei einem Verfallsdatum. Um so etwas vorzubeugen, gibt es den Siegelneuauflagetermin. Das Zaubersiegel wird an diesem Tag aufgefrischt und der Bann verstärkt, damit er wieder seine volle Kraft besitzt. Man könnte es also mit einer Impfung vergleichen, die man jedes Mal aufs Neue durchführen muss. Vergisst man diesen Termin jedoch, verblasst das Siegel nach einigen Tagen und dann steht man so blöd da, wie die Gruppe Z in diesem Moment.

Vor zwei Wochen war nämlich ein Brief von der D.H.E gekommen, indem sie die Z-Mitglieder darauf hinwies, ihre Siegel bei Gelegenheit aufzufrischen, bevor das Verfallsdatum überschritten wurde.

Da Vegeta ein Monarch war und Monarchie bekanntlich immer mit Papierkram zu tun hat, hatten die Mitglieder der Gruppe Z einstimmig entschieden, dass Vegeta für diese Arbeit zuständig war.

Das galt sowohl für alle Briefe von der D.H.E, als auch für jeglichen anderweitigen Papierkram, der im Haus der Gruppe Z anfiel.

Kam eine Anzeige wegen Körperverletzung hieß es:

„Sag es Vegeta…“

Kam ein Strafzettel:

„Sag es Vegeta…“

Kam eine zu hohe Telefonrechnung:

„Versteck sie vor Vegeta!!!“

Der Grund warum der Saiyajinprinz für diesen Job bestimmt wurde, war allerdings nicht nur sein Adelstitel und die panische Angst die alle Kraftwerke, Telefonnetzanbieter und sonstige Institutionen vor ihm hatten.

Piccolo meinte auch, dass das eine gute Möglichkeit für Vegeta wäre, Pluspunkte bei Enma zu sammeln. Er hatte damals irgendetwas von gemeinnützigem Dienst und Wohl für die Allgemeinheit gefaselt…

Das sah Vegeta zwar nicht ein, da man Enma mit diversen Fachzeitschriften (Playboy, XXL Bunny’S, Tal der Möpse) sehr leicht bestechen konnte, doch hatte er nach Bulmas Drohung, den neuen Gravitationsraum in eine Töpferwerkstadt umzubauen, klein bei gegeben.

Doch an dem Tag, an dem der Brief von der D.H.E in die Behausung der Gruppe Z eintrudelte, musste Vegeta zu der Mission auf dem Planeten Bocke aufbrechen.

Deswegen bat (befahl) er C18 das für ihn zu erledigen.

C18 wollte aber an diesem Tag mit Bulma und Chichi einkaufen gehen, also bat sie Trunks diese Arbeit für sie zu erledigen.

Trunks wollte aber mit Son Goten in den neuen ‚BlackMusicClub’ gehen, also fragte er Piccolo.

Piccolo kam wieder mal mit dem Telefon nicht klar, also musste Son Gohan herhalten.

Der fragte Videl. Die sagte "Nein" und so blieb die Arbeit bei Son Gohan hängen.

Diesem fiel schließlich auf, dass sie noch zwei Wochen Zeit hatten, bis ihre Siegel abliefen, also ließ er die Arbeit erstmal links liegen, so dass sie in Vergessenheit geriet und sie jetzt ohne Zaubersiegel dastanden.

Hoffen wir mal dass Son Gohan mit dieser Arbeitseinstellung, nicht bei einem Atomkraftwerk anfängt…

Hätte Chichi den Brief von der D.H.E nicht beim Staubsaugen entdeckt, würde die Gruppe Z nicht einmal wissen, dass sie mit jeder Stunde schwächer wurden.
 


 

„Jetzt reg dich mal ab,“ kam es nun von Son Gohan. „Unsere Kampfkraft sinkt doch erst ab zwölf Uhr mittags.“

„Wir haben zwölf Uhr mittags!“, meinte Trunks.

„Na und? Freezer und seine Kameradenschweine sind aber schon viel länger als wir hier. Denen ihre Kampfkraft müsste viel niedriger sein als unsere.“

„Nicht, wenn wir vorher Siegel gehabt haben.“

„Bitte was???“

„Du hast mich schon richtig verstanden,“ sagte Trunks und sah Son Gohan ernst an. „Hast du dir die Anleitung für die Zaubersiegel nicht durchgelesen?“

„Doch. Alle zwei Wochen soll man die Kontur mit schwarzem Kajal nachfahren.“

„Das war Punkt Eins. Wie weit hast du dir die Anleitung denn durchgelesen?“

Son Gohan sah betreten zu Boden und scharrte mit den Füßen.

„Naja, bis Punkt Eins eben…“

Trunks gab ein genervtes Stöhnen von sich. Das durfte doch nicht wahr sein! Son Goten und er gehörten nicht einmal richtig zur D.H.E und hatten die ganze Anleitung in und auswendig gelernt!

Als er zu seinem Vater und Piccolo sah, konnte er erkennen, dass sie die Anleitung auch nicht durchgelesen hatten, denn sie schauten sich fragend an. Von seinem Vater war Trunks das ja gewohnt. Der behauptete auch einen Ikea Schrank, ohne Bauanleitung zusammentüfteln zu können, nur weil er nicht zugeben wollte, dass er Hilfe brauchte.

Aber Piccolo?

Der Piccolo der sonst immer so vorausschauend war???
 

Neben ihm schnalzte Son Goten einpaar Mal bedauernd mit der Zunge. Daraufhin ließ Trunks sich dazu herab, den anderen den Sachverhalt zu erklären.

„Wenn man früher ein Siegel besessen hat und danach in einer anderen Dimension ist, sinkt die Kampfkraft noch schneller.“

„Was? Aber wieso?“, fragte Krilin entsetzt.

„Keine Ahnung. Ist einfach so. Jedenfalls war das die Erklärung, die mir die D.H.E geschickt hat, als ich per E-Mail diese Frage gestellt habe.“

„Dann sollten wir keine Zeit verlieren,“ meinte Son Goku. „Piccolo? In welche Richtung führen die Spuren?“

„Kreuz und quer...“

„Wie jetzt?“

„Es ist genau so wie ich es dir gesagt habe. Eine Spur führt links am Strand entlang, die andere Rechts. Eine Spur endet vor Akiras Bunker und eine andere führt in den Dschungel hinein.“

„Genialer Schachzug. Sie haben sich aufgeteilt!“, sagte Son Gohan besserwisserisch.
 


 

Indessen im Dschungel.

„Freezer, wenn ich es dir doch sage, wir sind in die falsche Richtung gerannt!“

„So ein Quatsch! Ich bin mir sicher das die anderen hier irgendwo sind Paps.“

„Aber ICH bin mir sicher, dass Cell in den Bunker gerannt ist!“

„Nach dem Kerl brauchen wir uns gar nicht richten. Der hat eh keinen Durchblick. Schau mal, da ist Guldo! Was habe ich dir gesagt?“

„Freezer... Leg die Cognacflasche weg. Das ist ein Kaktus.“

„Ou… ich habe mich schon gefragt, warum Guldo sich heute stachliger anfühlt als sonst.“

„Idiot“
 


 

Doch nun zurück zu der Gruppe Z.

Während Son Gohan über die ‚geniale’ Taktik der Bösen philosophierte, berieten die anderen, welcher Spur sie nun folgen sollten.

Schließlich sagte Son Goku:

„Jungs, so bringt das nichts. Wir müssen allen Spuren folgen! Am besten wir teilen uns in zweier Gruppen auf.“

„Und wie wollen wir uns in zweier Gruppen aufteilen, wenn wir sieben Leute sind? Aber vom Einmaleins hast du schon etwas gehört, oder?“, gab Vegeta garstig von sich.

Son Goku stutzte.

Stimmt.

Das war ein Problem.

Was sollten sie jetzt machen?
 

PLATSCH

WATSCHEL

PLATSCH
 

Was war denn das?

Irritiert wandten sich die Köpfe der Z-Mitglieder nach dem Geräusch, das immer näher kam. Schließlich hefteten sich alle Blicke auf eine Gestalt, die keuchend und schimpfend aus dem Meer watete.

Das Erste, was alle über diese Person dachten war: Wer ist so blöd und geht in einem Minirock schwimmen?

Der zweite Gedanke war: OH NEIN! GÜNTER!!!

Entsetzt starrten alle auf den, von den ‚Toten’ auferstandenen Transvestiten.

Wie konnte das möglich sein?

Wie zum Teufel hatte dieser Kerl es geschafft, aus seinem, extra von ihnen erfundenem Verlies zu entkommen?!
 


 

Kurz bevor sie Martinique erreichten, war Günter plötzlich eingefallen, dass er unbedingt für kleine Mädchen musste.

Obwohl… eigentlich war das eher eine Ausrede.

Günter war zwar ein Transvestit, aber noch lange nicht blöd und er wusste genau, dass er seinen begehrten Vegeta nie mehr sehen würde, wenn er auf Martinique seine Arbeit erledigt hatte.

Deswegen wollte er unbedingt noch einen kleinen Spaziergang am Strand mit seinem Liebsten machen und nörgelte so lange und nervig, bis die Gruppe Z es nicht mehr aushielt und bei der nächsten Insel pausierte.

Um den Schein der dringend benötigten Pinkelpause zu wahren, ging Günter dort auf eine Touristentoilette, voller Ideen wie er Vegeta dazu bringen konnte, sich für seinen Vorschlag zu begeistern.

Das war der Moment, auf den die Gruppe Z gewartet hatte!

Bevor sie auf der Insel landeten, hatten sie sich telepathisch einen Plan ausgeschmiedet, wie sie Günter loswerden konnten.

Zuerst hatte Vegeta zwar gemeint:

„Moment mal! Ihr predigt mir seid Jahren vor, ich soll sozial, freundlich und hilfsbereit zu meinen Mitmenschen sein und jetzt auf einmal, wollt ihr Günter aus dem Weg räumen? Ich dachte ihr wärt so ethisch?“

Als Krilin ihn daraufhin herausfordernd fragte, ob er weiterhin wolle, dass Günter bei ihnen blieb, war Vegeta allerdings Feuer und Flamme für den Plan.
 

Doch nun zum besagten Plan:

Sofort als Günter im Toilettenhäuschen verschwand, schlich ihm Son Goku hinterher und schweißte mit einem Ki-Strahl die Tür zu, die den Waschraum von den Toilettenkabinen trennte. Dasselbe bewerkstelligte er mit der Eingangstür, während sich Vegeta alle vorhanden Fenster vornahm.

Indessen zog Piccolo mit seiner Teufelsspirale einen Graben um die Touristentoilette, während Son Gohan in den nächsten Wal-Mart stürmte, nebenbei noch sein Saiyamankostum überwarf und den gesamten Vorrat an Benzin aufkaufte, inklusive drei Eimern die es Gratis dazu gab.

Wieder zurück, scheffelten Krilin, Son Goten und Trunks Wasser in den Graben, während Son Gohan circa fünf Meter weiter hinten, eine Benzinspur um den Wassergraben herum legte.

Da Krilin Günter über den ganzen Atlantischen Ozean hatte schleppen müssen, wurde ihm die Ehre zuteil ein Streichholz auf die Benzinspur zu werfen und Violà: Das perfekte Gefängnis für Günter ward geschaffen.

Selbst wenn Günter, aus unerfindlichen Gründen, es schaffen sollte aus der Touristentoilette zu entkommen, müsste er immer noch über den Wassergraben kommen und dann noch über den „feurigen Feuerring“, wie ihn Son Goten so gerne nannte.

Erst später viel Piccolo ein, dass sie ihn einfach hätten umbringen können und gab daraufhin ein „Nein“ von sich, wie es Humor Simpson nicht besser hätte sagen können.

Es war also theoretisch unmöglich gewesen, das Günter vor ihnen stand.

Doch in der Praxis hatte ihr Vorhaben wohl versagt…
 

„Ihr!!!“, kam es nun von Günter, dessen Stimme sich vor Hysterie überschlug. Seine Kleidung triefte aus allen Ecken, genau wie seine Perücke, die ihm in feuchten Strähnen über das Gesicht viel, wo sein roter Lippenstift sich total verschmiert hatte. Dadurch hatte er Ähnlichkeit mit einer zusammengeschlagenen Wasserleiche, was durch seine zerrissene Strumpfhose und den lädierten Pumps nur verstärkt wurde.

Mit hochrotem Kopf hielt er nun einen seiner Pumps in die Höhe und schrie mit schriller Stimme:

„IHR! Ihr miesen Charakterschweine! Ihr habt mich einfach auf der Nachbarinsel sitzen gelassen! Ich musste den ganzen Weg hier her schwimmen und dabei hat mich ein doofer Riffhai angefallen! Seht euch mal meine Pumps an! Seht sie euch an!!! Ein Absatz ist abgekracht… Wisst ihr wie teuer die waren??? Die waren von Deichmann!“

Wütend warf Günter seinen Schuh in den Sand und fuhr weiter mit seiner Standpauke fort.

„Habt ihr überhaupt eine Ahnung was Meerwasser meinen Haaren antut? Wie konntet ihr mich nur vergessen? Mich? Ich bin eine exotische Schönheit! Wenn man mich nicht hegt und pflegt wie eine hübsche Tulpe, gehe ich bei diesem Klima doch ein! Das hätte ich nicht von euch erwartet! Mich einfach so zu vergessen… Vor allem von dir Veggilein hätte ich etwas anderes gedacht! Schließlich sind wir doch unzertrennlich vom Webstuhl des Schicksals miteinander verknüpft worden!“

Theatralisch legte Günter sich seine Hand auf die Stirn, während Vegeta empört dreinschaute. Dann flüsterte Günter in gespielt kränklichem Ton:

„Ich fühle schon wie mein Cholesterinspiegel sinkt. Mir wird so schwarz vor Augen… Hach… Du schöne Sonne, wo bist du nur, ich sehe dich nicht! Der liebe Gott schickt bereits seine Engel herab, um mich aus dieser tristen Welt zu geleiten! Oh diese Schmerzen… ich sterbe… sterbe… sterbe…“

„Kann er das nicht schneller machen?“, kam es von Vegeta.

„Und vor allem Dingen leiser…“, entgegnete Piccolo nur schnippisch, während Günter immer noch den sterbenden Schwan markierte um Mitleid zu erhaschen.
 

„Aber... aber… wie ist das möglich? Wie konntest du entkommen???“, stotterte Krilin nun total aufgelöst und raufte sich die Haare. „Wie bist du aus der Toilette raus gekommen?“

„Die Toilette? Ach die blöde Tür die geklemmt hat, meinst du?“, kam es von Günter. „Die habe ich mit meinem Schweizer Taschenmesser aufbekommen, genau wie die Eingangstür. Komisch, die hat auch geklemmt…“

„Und der Wassergraben?“, fragte Son Gohan entrüstet.

„Meinst du diesen knietiefen Teich? Da bin ich einfach durch gewatet.“

An dieser Stelle fielen wütende Blicke auf Piccolo, der nur verteidigend die Arme hob und meinte:

„Hallo? Mehr war in der Zeit nicht drin!“

„Aber was ist mit dem feurigen Feuerring???“, fragte Son Goten nun in quengelndem Ton. „Wie konntest du den bloß überwinden?!“

„Was den für ein Feuerring? Als ich aus dem Wassergraben raus bin, waren da nur ein Paar sexy Feuerwehrmänner und haben gemeint, ich hätte noch mal riesen Schwein gehabt. Ich glaube die fanden mich geil.“

Amüsiert kicherte Günter, doch dann wechselte er wieder von einer Laune zur nächsten.

„Ihr könnt froh sein, dass ich auf dem Weg hier her nicht umgekommen bin! Ohne mich wärt ihr schließlich total aufgeschmissen, wie konntet ihr mich bloß zurück lassen!?“

Dabei wandte sich Günter nun zu Son Goku und sah ihn vorwurfsvoll an, während Krilin von Trunks und Son Goten davon abgehalten wurde, einen Energiediskus nach dem Transvestiten zu werfen.

Wenn er auf etwas keine Lust hatte, dann war es noch eine einzige Minute in Gegenwart dieser Nervensäge zu verbringen! Das würde er seelisch, physisch und psychisch nicht verkraften. Günters Gegenwart war für Krilin, wie der Qualm eines Rauchers, der allerdings den Passivraucher impotent werden lässt statt den Zigaretten Süchtling selbst.

Auch Vegeta und Piccolo ging das Gezeter des Transvestiten auf die Nerven und nur mit Mühe und Not, riefen sie sich ins Gedächtnis, dass sie bei Enma immer noch Punkte, wegen ihrer wilden Jahre sammeln mussten und sich deshalb keinen Fehltritt erlauben durfte.

Doch auf Dauer wurde die Versuchung immer größer, Günter mit einer Kokosnuss zu erschlagen.

Gerade als dieser mit seiner Fortsetzung von „Günters nervendes Gequengel Part two“ weitermachen wollte, rief Son Goku völlig unvermittelt:

„Günter! Ich bin ja so froh das dir nichts passiert ist!“

Fröhlich wollte er ihn umarmen, stoppte kurz, während seine Arme schon ausgebreitet waren, überlegte es sich anders und klopfte ihm stattdessen glücklich auf die Schulter.

„Mein Gott Günter. Wir dachten schon, wir würden dein hübsches Gesicht nie wieder sehen.“

Seid seinem Auftauchen, hatte Günter vier zornige Falten auf seiner Stirn. Nach Son Gokus Satz verschwanden zwei sofort.

„Dabei wären wir ohne dich, meine kleine Superhummel,“ wieder verschwand eine Zornesfalte, „ total aufgeschmissen gewesen!“

Theatralisch faltete Son Goku nun seine Hände und dankte Gott in gespielter Euphorie dafür, dass Günter wieder da war.

Erstaunt sahen alle zu Son Goku, während Günter geschmeichelt abwinkte und meinte:

„Naja, so einem Schamör kann ich doch nicht böse sein. Kann ja schließlich jedem Mal passieren, dass man seinen Liebling auf einer Touristeninsel vergisst.“

„Nein Günter! Das ist unverzeihlich! Findest ihr nicht auch Leute?“, rief Son Goku, während Piccolo sich nun empört dazu äußern wollte. Doch als der Saiyajin ihm mit einem Auge zuzwinkerte verstand er.

Anscheinend hatte Son Goku einen Plan. Er wusste zwar nicht welchen, aber na gut, dieses Spiel konnte man auch zu zweit spielen…

„Aber ja! Natürlich hast du Recht. Ohne Günter wären wir total aufgeschmissen.“

„Günter ist unser Held!“

„Hip Hip Hurra!!!“

„Übertreib es nicht Son Gohan!“

„Tschuldigung, kleiner Bruder…“

Nun verstanden auch die Umstehenden, dass etwas im Busch war und nickten zustimmend. Alle bis auf Vegeta und Krilin, denen es lieber wäre Günter einfach in seine Einzelteile zu zerlegen, statt ihm hier etwas vorzuheucheln.
 

„Weißt du Günter, wir haben gerade ein ganz schlimmes Problem,“ fuhr Son Goku nun fort und zog absichtlich eine verzweifelte Miene. „Wir müssen einpaar gefährliche Modesünder fertig machen und schaffen das einfach nicht ohne deine Hilfe, weil wir uns aufteilen müssen. Du hilfst uns doch, oder mein kleines Kampfmäuschen?“

Bei dem Wort Kampfmäuschen quiekte Günter vergnügt.

Doch die anderen hatten nun verstanden, worauf das Ganze hinauslief.
 

Wenn sie Glück hatten würde Günter an Cell oder Freezer geraten und dann: PLOPP!

Ciao ihr widerlichen Enthaarungsgeschichten!

Adieu blöde Witze, über rammelnde rosa Kaninchen in der Kirche!!

Hasta la vista, GÜNTER!!!
 

Zugegeben, dieser Plan war böse, widerwärtig und verabscheuungswürdig.

Aber mein Gott… Sind wir nicht alle irgendwo tief in unseren Herzen Sadisten?

Wer ohne Sünde ist werfe also den ersten Stein!

AUTSCH!

Idioten…
 

„Naja, wenn das so ist, helfe ich euch natürlich gerne!“

„Danke Günter! Vegeta wird dir auf Ewig dankbar sein!“

„KAKAROTT DU KLEINER…“, doch bevor Son Goku erfuhr, was er doch für ein kleiner, dreckiger Idiot war, presste Piccolo Vegeta die Hand auf den Mund und zischte ihm zu: „Wenn du willst das der Kerl endlich aus deinem Arsch gekrochen kommt, halt lieber die Klappe!“

Sofort verstummte Vegeta, woraufhin Piccolo ihn losließ. Trotzdem pochte auf der Stirn des Saiyajins eine gigantische Zornesader.
 

„Also Günter,“ begann Son Goku nun, „damit du sofort mit deinem Feldzug beginnen kannst, werden wir dich als Ersten in eine Gruppe einteilen. Am besten du nimmst dir als Partner…“

Hier stoppte er kurz um sich die Freiwilligen anzuschauen. Allerdings war da nicht gerade viel Auswahl.

Zuerst wanderte Son Gokus Blick zu seinem ältesten Sohn. Der stellte sich jedoch demonstrativ neben Piccolo, wobei er energisch mit dem Kopf schüttelte. Auch Son Goten und Trunks rissen sich nicht um Günter, denn sie klammerten sich verzweifelt aneinander und flüsterten: „Bitte lass ihn uns nicht nehmen! Bitte lass ihn uns nicht nehmen!“

Da blieben also nur noch drei Leute übrig…

Verstohlen wanderte Son Gokus Blick zu Vegeta und Krilin. Er selbst gedachte nicht einmal im Traum daran, mit Günter ein Team zu bilden. Schließlich wollte Son Goku heute noch einen ordentlichen Kampf abliefern und das war wohl nicht möglich, wenn er nebenbei dafür sorgen musste, dass Günter von einem Felsvorsprung stürzte.

Aus reiner Bosheit hätte er jetzt eigentlich Vegeta wählen können.

Allerdings sah dieser ihn mit einem Blick an, der ihm irgendwie auf telepatischem Wege mitteilte, dass Son Goku ein toter Mann wäre, wenn er es wagen sollte Vegeta Günter aufzuhalsen. Dabei machte der Saiyajinprinz noch eine bekannte Geste mit dem Zeigefinger, indem er ihn quer über seinen Hals fahren ließ und dann auf Son Goku deutete.
 

Nun, da war die Antwort wohl klar…

Mit einem entschuldigendem Lächeln, blickte Son Goku zu Krilin und sagte:

„Tja, also… ich denke Krilin (an dieser Stelle ließ der Auserwählte einen spitzen Schrei fahren) und du (an dieser Stelle ließ Günter ein enttäuschtes Seufzen vernehmen) werdet ein sehr… interessantes Team abgeben.“

Dann flüsterte Son Goku noch schnell zu Krilin:

„Jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Wir müssen alle Opfer bringen. Hör doch endlich auf dir die Haare rauszureißen, die werden Jahre brauchen, bis sie endlich wieder nachwachsen! Und leg die Muschel weg! Harakiri macht man mit einem Messer.“
 

Schnaubend gab Piccolo dem jammernden Krilin eine Kopfnuss, als dieser gerade versuchte, mit der scharfen Kante einer Muschel, sich den Bauch aufzuschlitzen.

Allerdings war die Kante bei weitem nicht scharf genug um ihn zu töten.
 

Okay, dann teilen wir uns mal auf“, meinte Son Goku, während Vegeta die Nase rümpfte. War Kakarott neuerdings sein Vorgesetzter, oder was sollte das?

Indessen fuhr Son Goku fort:

„Piccolo, Son Gohan? Ihr folgt der Spur die ins Haus führt. Trunks und Son Goten, ihr geht der Spur nach, die links am Strand entlangführt. Krilin? Du und Günter klappert die andere Richtung ab! Ich und Vegeta suchen den Dschungel ab. Alle einverstanden?“

Einstimmiges Nicken kam, außer von Krilin, der panisch den Kopf schüttelte und sich ein weiteres schwarzes Haarbüschel raufte. Doch Son Goku sah ungerührt darüber hinweg und meinte freudestrahlend:

„Okay. Alles bestens. Auf geht’s!“

Lauf Rikoom, lauf!

Lang lang ist's her, dass ich mal wieder etwas gepostet habe. War das vor oder nach meiner Reise? Hmm... Ist ja auch egal. Kapitel 27 ist on und ich habe es geschafft die Kapis 31 und 32 fertig zu schreiben, samt einer kleinen Kurzgeschichte, die hoffentlich bald veröffentlicht sein wird!

Für die Verspätung kann ich mich nur entschuldigen. Ich würde jetzt gerne sagen, dass ich es nie wieder mache, aber ihr kennt mich ja, ich mache es sowieso wieder, auch wenn ich mir jedes Mal vornehme schneller zu sein. v___v

Ich habe so lange nichts mehr gepostet, dass ich schon gar nicht mehr weiß wie das geht! x___X

Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und etschuldige mich schon in Voraus für eine Stelle, die ich besonders eklig finde und die ich am liebsten gelöscht hätte, weil sie eine Zumutung für die Geschmacksnerven ist.

Aber da meine süße kleine Cousine sagt, sie mag die Stelle, hab ich es halt gelassen. Achtet einfach auf die Klammer mit dem (Bääääähhh) hinten dran, dann wisst ihr was ich meine!

Beschwerden nehme ich wie immer gern zur Kenntnis, genau wie gute Kritik.

Ansonsten viel Spaß und frohe Ostern! ^___^
 

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„Was machen wir jetzt???“

„Klappe!“

„Was machen wir jetzt???“

„Ich sagte Klappe!!!“

„Was machen wir jetzt???“

„Du sollst die Klappe halten, du Pavianarschgesicht!“, schrie Barta wütend, ließ Jeeze ihn überholen, um ihm kurz danach einen Tritt in den Hintern zu verpassen. Daraufhin schrie dieser panisch:

„Tritt mich nicht!!! Ich sag das Freezer! Du wirst schon sehen was du davon hast!“

„KLAPPE VERDAMMT!“

Vor Wut färbten sich Bartas Wangen lila.

Statt die Ruhe zu bewahren und weiterhin um ihr Leben zu laufen, machte Jeeze einen größeren Aufstand, wie ein Kerl der einen Lackkratzer an seinem Porsche entdeckte. Wenigstens war Rikoom ruhig.

Der rannte neben Bartas linken, hatte die Arme ausgestreckt und machte Flugzeuggeräusche nach.

„Brumm, Brummmm“, hörte Barta seinen einfältigen Kollegen summen.

Genervt hielt sich Barta, während er weiter rannte an der Seite, wo er ein heftiges Stechen spürte. Das war doch echt nicht zu fassen! So viel Pech konnte auch nur er haben!

Er war in einer fremden Dimension, auf einer fremden Insel, hatte keine Ahnung wo er sich verstecken konnte und die Z-Krieger waren hinter ihnen her.

Hätte er doch bloß auf seine Mutter gehört, als diese sagte:

„Barta mein Junge. Studiere Jura! Wenn du danach Anwalt bist, fährst du einen geilen Schlitten, hast massig Kohle und kannst mich dann endlich aus dem Altersheim rausholen du undankbares Drecksbalg! Hast wohl vergessen, wer dir früher immer die Sabberflecken von deinem Schlafanzug weggewaschen hat, hä?“
 

Ja ja… Seine Mutter war schon immer so sympathisch wie ein Eimer voller Regenwürmer. Doch nun hieß es diesen Gedanken abzuschütteln!
 

„Männer! Wir haben ein Problem. Die anderen sind in die falsche Richtung gelaufen, als Freezer uns ein Ablenkungsmanöver verschafft hat…“

„Woher willst du wissen, dass wir nicht in die falsche Richtung laufen???“, keifte Jeeze.

„KLAPPE! Wir laufen nicht in die falsche Richtung, immerhin habe ich diesen Weg ausgesucht!“

„Hättest du keinen Weg aussuchen können der nicht so sandig ist, du Oberschlaumeier?“, dabei deutete Jeeze auf den Boden, wo perlweißer Sand ihnen entgegenstrahlte und keine paar Schritte von ihnen entfernt das Meer in sanften Wogen vor sich hin rauschte.

Wütend gab Barta Jeeze eine Kopfnuss.

„Motzen, motzen, motzen! Von dir kommt auch nichts anderes. Nur zur Info, solange unsere drei Meister und der Kommandant nicht in der Nähe sind, bin ich hier der Boss!“

„Wieso ausgerechnet du?!“

„Weil das Auswahlverfahren für den Posten des Ersatzkommandanten nach dem Größenprinzip verläuft. Wenn Ginyu nicht da ist hat der Größte das sagen und das bin ich! Dann kommt Rikoom, dann eine ganze Weile niemand, dann Dinosaurierkacke und dann kommst irgendwann mal du dran! Der Größere kriegt den Posten des Obermackers!“

Ein wütendes Schnauben kam von Jeeze, dann entgegnete er in sarkastischem Tonfall: „Soll das etwa heißen, dass wenn ich nicht da bin Guldo das sagen hat?“

„Damit das niemals passiert hat Gott Guldo, in seiner unendlichen Weißheit so klein gemacht!“

Gerade als Jeeze antworten wollte, dass es durchaus noch Wesen gab, die kleiner als Guldo waren - auch wenn er selber niemals jemanden gesehen hatte - stoppten die drei Ginyu Force Mitglieder.

Sie waren vor einem riesigen Felsen angelangt, der aus dem Dschungel heraus quer über den Strand führte und erst weit draußen im Meer endete.

Kurz gesagt: Eine Felsenmauer!

„Und jetzt du Genie?“, kam es herausfordernd von Jeeze.

„Na was wohl? Wir klettern auf die andere Seite! Oder willst du warten bis die Gruppe Z zu einem Kaffeekränzchen auftaucht? Kannst ja schon mal die Milch aufstellen!“

Dann begann Barta demonstrativ mit dem klettern, während Jeeze und Rikoom sich noch etwas unschlüssig ansahen.

Das heißt… Eigentlich schaute nur Jeeze unschlüssig. Rikoom dachte gerade darüber nach, ob Eiscreme mit Champignons oder Knoblauch besser schmeckt. Das er dabei unschlüssig schaute war nur reiner Zufall.
 

Schließlich begann auch Jeeze seinem Ersatzkommandanten hinterher zu klettern und da Rikoom sowieso nur das tat, was die anderen machten folgte er.

Überhaupt grenzte es an ein Wunder, dass der einfältige Rotschopf nicht als erster geschnappt wurde, als Freezer und sein Vater für ein Ablenkungsmanöver gesorgt hatten.

Barta hoffte schon das Rikoom in den letzten Tagen etwas klüger geworden war und deshalb verstanden hatte, dass er um sein Leben rennen musste.

Tatsächlich verhielt es sich aber so dass Rikoom wie ein Hund war.

Rannten seine Kameraden, rannte er einfach mal mit. Könnte ja sein das jemand mit ihm spielen wollte.

Hätte man Rikoom in ein Dalmatinerkostüm gesteckt, er wäre der beste Freund des Menschen.
 

Als die Ginyu Force Mitglieder schließlich nach vier geschlagenen Minuten auf der Spitze des Felsen angekommen war, merkten sie wie ihre Kräfte an ihnen zerrten. Kaum zu glauben das sie, Frezzers Sonderkommando, schon so schwach geworden waren, dass ihnen solch eine kleine Kletterpartie Mühe bereitete!

Bis auf Rikoom der selig ein Wanderlied sang, schnauften alle wie nach einem Marathonlauf.
 

Gerade als Barta dachte, es könne nicht schlimmer kommen und er vom Felsen hinab, auf die andere Seite sprang, passierte das nächste Unglück!

Als er auf dem sandigen Boden ansetzte…

Wurden seine Beine kleiner!
 

Einige Minuten herrschte Schweigen, während Barta auf das Missgeschick blickte, das ihm schon seit Jahren nicht mehr passiert war.

Bartas Volk besaß nämlich die Fähigkeit seine Beine zu verkleinern, wenn Druck auf die Fußsohle ausgeübt wurde. Dadurch konnten seine Vorfahren sich problemlos in kleinen Felsspalten vor Dinosauriern verstecken, wenn sie Gefahr liefen den Kopf abgebissen zu bekommen.

Doch im Laufe der Evolution wurde diese Fähigkeit immer lästiger, genau wie in diesem Moment. Zwar konnte man diese biologische Macke kontrollieren, allerdings nur mit viel Kampfkraft! Und die besaß Barta zurzeit nicht.
 

Etwas hilflos sah er sich um und bemerkte, dass die riesige Felsenmauer anscheinend Akiras Privatstrand vom Touristenstrand trennen sollte, denn überall um ihn herum waren Badeurlauber, darunter auch einpaar bezaubernde braungebrannte Mädchen, die in einer Gruppe, unweit von ihm entfernt saßen und nach seinem auftauchen aufgeregt miteinander tuschelten.

„Nun seht euch mal den an,“ hörte Barta eine umwerfend schöne Blondine zu einer ihrer Freundinnen sagen.

„Ach, ist der aber mini!“, meinte eine Brünette mit beachtlicher Oberweite daraufhin mitleidig.

„Denkst du das sein, naja, du weißt schon… Sein kleiner Scholli auch so winzig ist?“

„Bestimmt! Schau dir doch mal diesen Stummel an! Ich wette der bringt es nicht einmal auf dreizehn Zentimeter…“
 

Barta war das nun mehr als unangenehm. Um genau zu sein, stimmte ihn das äußerst depressiv. Kaum war man mal kleiner als Guldo, wurde seinem kleinem Außerirdischen nachgesagt, er sei ein Mini-Winni-Würstchen.

Soviel dazu dass es bei Frauen nicht auf die Größe ankam...
 

„Scheiße aber auch!!!“, fluchte Barta, streckte dabei eines seiner Beinchen aus, an dem seine überlange Hose baumelte, während seine Arme immer noch die normale Länge hatten und ihm somit Ähnlichkeit mit einem blauen Schimpansen verliehen.

Das durfte doch alles nicht wahr sein! Er war jetzt noch kleiner als Guldo! Wie sollte er mit diesen mickrigen Beinen vor seinen Verfolgern wegrennen???
 

Als schließlich auch Rikoom und Jeeze auf dem Boden neben ihm ansetzten, hatte Barta eine Idee.

„Jeeze! Los! Trag mich auf deinem Rücken!“

Doch dieser rührte sich nicht. Stattdessen besah er sich Barta von oben bis unten mit einem fiesen Grinsen. Natürlich verhieß das nichts Gutes! Das wusste Barta sofort.

In etwa so, wie wenn die Mathelehrerin einen hasst und grinsend mit der letzten Arbeit näher kommt, wo man danach eine hübsche Sechs plus entdeckt.
 

Indessen wiegte Jeeze gespielt nachdenklich den Kopf hin und her, fixierte dabei aber weiterhin Barta.

„Hm… Ich weiß nicht,“ meinte er schließlich in unglaubwürdigem Ton, „Soll ich wirklich deinen Befehl entgegennehmen? Du bist doch schließlich nicht der Kommandant. Sogar Guldo ist größer als du! Wie war das noch mal? Der Posten des Obermackers wird nach dem Größenprinzip vergeben?“

„Ich bin normalerweise auch größer als du!!!“, fauchte Barta.

„Davon sehe ich gerade reichlich wenig.“

„Okay, ich verstehe. Du bist sauer weil ich gesagt habe, dass sogar Dinosaurierkacke den Posten des Obermackers eher als du bekommt. Schon kapiert, aber jetzt lass uns weiter rennen, bevor die Gruppe Z kommt. Denn falls es dir noch nicht aufgefallen ist: DIE WOLLEN UNS TÖTEN DU SCHWACHKOPF!!!“

Doch noch immer rührte sich Jeeze nicht. Stattdessen wurde sein Grinsen noch breiter und er meinte:

„Tut mir leid, aber ich befolge nicht die Befehle einer Person die sogar kleiner als Guldo ist!“

„Pah! Falls du glaubst du bekommst jetzt den Chefposten hast du dich geschnitten! Rikoom ist viel größer als du“, dabei deutete Barta auf den einfältigen Zylinderkopf, der genüsslich in der Nase bohrte, einen grünen Popel herausholte und interessiert die Nasenhaare daran betrachtete (Bäääääääääääääh!!!).

Natürlich wusste Jeeze dass Rikoom sie ins Verderben führen würde wenn er die Leitung übernahm.

Als die Ginyu Force sich einmal Urlaub genommen hatte und zu einem Sonnensystem namens „Spielegalaxie“ geflogen war, hatte Ginyu beschlossen das jeder der Mitglieder einen Tag lang aussuchen durfte, was sie in ihrer Freizeit taten.

Zuerst begann natürlich Ginyu.

Der entschied sich, mit seinen Männern zu einer Aufführung von Schwanensee zu gehen und danach noch einen netten Abend in einem Eate Huse (berühmte außerirdische Erotikdarstellerin) Shop zu verbringen.

Am nächsten Tag war Barta dran (die Reihenfolge wurde auch mit dem Größenprinzip festgelegt).

Er wollte unbedingt mal in ein orientalisches Teehaus, mit Geishas und dem ganzen Drumherum. Blöde Idee wenn man bedenkt, wie Außerirdische in Geishakostümen aussehen. Eine hatte die Angewohnheit zu sabbern und ruinierte so einen Kimono in Wert von achthunderttausend Kings.
 

Dann kam Rikoom an die Reihe…

Das Erste womit dieser seine Kameraden quälte war, dass er sie schon um Mitternacht aus den Betten holte, weil er nicht abwarten konnte bis seine Freunde endlich wach waren. Da alle Läden um diese Zeit noch verständlicherweise geschlossen waren, mussten alle mit Rikoom zwei Stunden lang Blinde Kuh spielen, dann Mau Mau und schließlich ein Rollenspiel aufführen, dass Rikoom selbst geschrieben hatte. Dementsprechend las sich das Stück auch, denn es hieß: „Die Bremer Stadtmusikanten vs. Der Schlitzer.“

Die Idee dazu bekam Rikoom als er beim Fernsehen immer zwischen dem Kinderkanal und Premiere Hell zappte.

Als die Läden dann endlich offen waren, schleifte er alle zuerst in einen Kinderfilm, den er so rührend fand dass er anfing zu weinen und etwas Unappetitliches aus seiner Nase tropfte, dass wiederum direkt in Guldos Cola fiel, der den Rest des Films kotzend auf der Toilette verbrachte.

Danach schleifte er die gesamte Truppe (schleifen im wortwörtlichem Sinne, denn alle Ginyu Force Mitglieder waren während dem Film eingeschlafen) zu einer All-you-can-eat-Veranstaltung, wo er den dritten Platz bei einem Wettessen bekam.

Pardon, er bekam den ersten Platz, weil er seinen Kontrahenten vor Wut danach die Kiefer brach und dasselbe der Jury androhte, wenn er nicht als Sieger bei dieser Veranstaltung hervortrat.

Die anderen Ginyu Force Mitglieder bekamen davon nichts mit. Sie waren an ihrem Tisch eingeschlafen, ohne das bestellte Essen überhaupt angerührt zu haben. Jeeze war sogar so in sein Nickerchen vertieft gewesen, dass er beinahe an seinem Sojabohnenpüree erstickt wäre, weil sein Kopf auf den Teller geknallt war und im Püree liegen blieb.
 

Bei dem letzten Gedanken scharrte Jeeze unangenehm berührt mit den Füßen. Rikoom war wirklich nicht aus dem Holz für geistreiche Kommandanten geschnitzt. Aber um Barta den Posten weiterhin zu überlassen, war er viel zu eitel und da er selbst nicht zum Chef gewählt werden konnte…

„Rikoom ist von uns dreien der Größte also hat er jetzt auch das Sagen! Ich befolge keinen einzigen deiner stümperhaften Befehle!“, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen verschränkte Jeeze die Arme vor der Brust, was ihn wie ein uneinsichtiges Kleinkind rüberkommen ließ.

„Jeeze! Spinnst du??? Rikoom wird uns ins Verderben stürzen! Der hat sogar seinen pompelonischen Hund vergessen zu füttern und das obwohl diese Hunderasse nur einmal in einem Jahrzehnt gefüttert werden muss!!!“

„Wieso überlässt du mir dann einfach nicht das Kommando?“

„Niemals!!!“

„Dann muss eben Rikoom herhalten. So schlimm kann das ja gar nicht laufen. Außerdem sind wir eh schon tot, was soll also noch groß passieren?“

„Du willst mir also weiß machen, dass es dir nichts ausmacht, endlose Schmerzen zu erleiden und dann von der Gruppe Z bei Enma abgeliefert zu werden?!“

„Ich… nein… naja… weiß nicht… ich meine… ach verdammt! Rikoom ist unser Anführer und damit Schluss!!!“, daraufhin wandte sich Jeeze langsam zu Rikoom.

„Großer Kommandant Rikoom, was sollen wir nun… Rikoom? Hallo? Wo ist er denn hin?“
 

Wo Rikoom war?

Natürlich bei der Pommesbude die unweit von ihnen stand! Denn wenn der einfältige Zylinderkopf etwas mehr liebte als sinnloses Herumkloppen, dann war das Bradwürstchen mit Pommes!
 

Mit weit offenem Mund schauten Rikooms Kameraden dabei zu, wie er fröhlich ein dutzend Pommes verschlang und das mit einer Ruhe, als ob ihm der Teufel persönlich nichts anhaben könne.

„Barta?“

„Hm…“

„Ich glaube, wir sind verloren…“

„Seh ich auch so…“

Dann schauten sich Barta und Jeeze an, fielen sich um den Hals und schrieen immer wieder:

„WIR SIND ERLEDIGT!!! WIR SIND ERLEDIGT!!! WIR SIND ERLEDIGT!!!“
 

So ging das einige Minuten weiter bis sie plötzlich zusammen fuhren.

Nicht weil sie jetzt erst bemerkten dass sie sich umarmten, sondern weil sie genau spürten wie sich zwei starke Energien ihnen näherten.

Geschockt sahen sich beide an. Dann ging ihnen zeitgleich ein Gedanke durch den Kopf:

„Verstecken!!!“
 

Sofort ließen die beiden voneinander ab und rannten unkoordiniert, wie aufgescheuchte Hühner herum, bis jeder von ihnen ein Versteck entdeckte, wo er sich sicher fühlte.

Jeeze hatte sich in eine kleine Vertiefung in der Felsmauer gezwängt, wo circa einen Meter davor ein großer Brocken stand, der den Spalt verdeckte. Wenn ihre Verfolger über die Mauer sprangen, würden sie ihn mit ein bisschen Glück übersehen und dann weiterlaufen.
 

Barta fand das erste Mal in seinem Leben einen Vorteil in seinen mickrigen Beinen, denn er konnte dadurch unglaublich gut klettern, was wohl daran lag, dass er nun eine ähnliche Anatomie wie ein Affe hatte.

Als Jeeze seinen Kameraden auf eine Palme klettern sah, konnte er sich ein gemeines Grinsen nicht verwehren. Zu köstlich war die Tatsache, dass Barta nun kleiner als er war. Geschah ihm gerade recht!

Doch als Jeeze zu Rikoom blickte gefror ihm das Blut in den Adern!

Dieser Idiot stand immer noch seelenruhig da, als ob nichts gewesen wäre und knabberte an einem Hot Dog herum.

So ein verdammter Schwachkopf!
 

„Rikoom!“, rief Jeeze.

Keine Antwort.

„Psst! Rikoom!“

Angesprochener kratzte sich nur gemächlich im Schritt.

„RIKOOM!“, brüllte Jeeze nun so laut, dass es durch den ganzen Strand schallte. Doch der gewünschte Erfolg trat ein, denn der Rotschopf sah nun mit stumpfsinnigen Augen zu Jeezes Versteck hinüber und gluckste dann begeistert:

„Tooooll! Ein sprechender Stein! Wenn ich das meinem Tagebuch erzähle glaubt es mir nie!“

„Nein du Idiot! Ich bin es!“, nun trat Jeeze einpaar Schritte aus seinem Versteck hervor und winkte seinem Kameraden zu, damit er ihn zur Kenntnis nahm.

„Rikoom, versteck dich! Aber dalli!!!“
 

Wieder sah ihn Rikoom nur blöde an, doch zum Glück stellte er keine weiteren Fragen. Eigentlich stellte Rikoom nie Fragen und tat immer was man ihm sagte.

Er zuckte nur mit den Schultern und verschwand hinter der Pommesbude, wo ein Haufen Kartoffelsäcke gestapelt lag, hinter dem er sich versteckte.

Ein normaler Mensch fragt sich jetzt sicher: Wieso stellt ein Pommesbudenbesitzer seine Kartoffelsäcke in die pralle Sonne? Ist der blöd?

Doch wo Kartoffelsack drauf steht sind nicht immer gleich Kartoffeln drinnen. Tatsächlich handelte es sich bei dem Besitzer der Imbissbude um einen jamaikanischen Drogendealer, der in seinen Säcken einpaar Ladungen feinstes Marihuana versteckte, das heute zur Abholung bereitstand.

Davon wussten aber weder Rikoom noch Jeeze etwas und es spielte auch keine weitere Rolle, denn gerade als letzterer seinem Kameraden darauf hinweisen wollte, dass sein roter Haarschopf noch zu sehen war, huschten zwei Schatten über ihn hinweg.

Noch rechtzeitig hatte Jeeze sich in die Vertiefung gepresst, nicht ohne eine gehörige Packung Herzklopfen.

Doch tatsächlich schienen seine Verfolger ihn nicht bemerkt zu haben. In weiser Voraussicht, hatte Jeeze nämlich seine Kampfkraft gedrosselt, die allerdings auch so nicht mehr sehr auffällig war. Dasselbe galt auch für seine beiden Kameraden.

Vorsichtig lugte er von seinem Versteck hervor, um zu erkennen wer von der Gruppe Z sie verfolgte.

Na toll!

Die Bälger von Son Goku und Vegeta…

Das konnte ja heiter werden.

Angestrengt spitze Jeeze die Ohren und lauschte dem Gespräch der beiden Jungen:
 

„Mist! Diese Schwachköpfe sind schon so schwach, dass ich ihre Aura unter den vielen Touristen nicht mehr orten kann“, hörte Jeeze Son Goten schimpfen.

Wütend sah der Junge sich um und sein Blick blieb an der Mädchengruppe hängen, die sich vorher über Bartas kleinen Scholli unterhalten hatte.

Diese winkten den beiden Jungen nun fröhlich zu, während sich eine der Schönheiten verführerisch mit der Zunge über die Lippen fuhr.

Sofort färbte sich Son Gotens Kopf rot und er sah verlegen lächelnd zu Boden, was der Mädchenclique ein entzücktes „Ach wie goldig!!!“ entlockte.

Trunks schüttelte über dieses Verhalten nur den Kopf, doch fünf Sekunden später lief auch er rot an, als eines der Mädchen ihm sein Bikinioberteil vor die Füße warf und jetzt oben ohne da saß.

Also wenn Irina sich darüber beschwerte, dass die Jungs aus ihrer Dimension alle nur dickbäuchige Säufer waren, konnte Trunks ohne schlechtes Gewissen sagen, dass die Mädchen in dieser Dimension keinerlei Anstand besaßen.

Nicht das es ihn störte. Ganz ihm Gegenteil! Er war schließlich auch nur ein erwachsener Mann, aber die Tatsache dass die Frauen hier äußerst… freizügig waren, konnte man schlecht übersehen.

Trunks konnte sich noch zu gut daran erinnern, als er mal in Irinas Zimmer eine Folge von Baywatch angeschaut hatte und seine Mutter plötzlich hereingeplatzt kam. Die gute Bulma hatte daraufhin einen Schreikrampf bekommen und gemeint, dass ihr Sohn eindeutig zu viel Zeit bei Mutenroshi verbringe, wenn er sich schon am frühen Nachmittag Pornos reinziehe.

Bei der Erinnerung an die Standpauke und das damals auferlegte Fernsehverbot, wurde Trunks Rotfärbung im Gesicht noch intensiver und er sah betreten weg.

Daraufhin glucksten die Mädchen erneut: „Ist das putzig!!!“
 

„Komm schon Son Goten, lass uns von hier verschwinden. Ich habe keine Lust das mein Vater mir einen Vortrag darüber hält, das ich bei einer Mission nicht die Mädchen anstarren… Hörst du mir überhaupt zu???“

Son Goten, der bis dahin fasziniert beobachtete wie eines der Girlies langsam die Beine übereinander warf, schreckte aus seiner Erstarrung auf und rief:

„Ja, ja, ja, jahh… Ich höre zu… Ich bin vollkommen bei der Sache… Ich bin schon dabei die Umgebung zu fokussieren!“

„Du meinst du fokussierst die Ausschnitte der Bikinischönheiten?“

„Ja… Ähm… NEIN! Ich meinte…“

„Jetzt reiß dich endlich zusammen! Vergiss nicht weswegen wir hier sind!“

„Ich weiß, ich weiß. Du hast ja Recht. Gib mir mal eine Ohrfeige damit ich endlich wieder zur Besinnung komme.“
 

KLATSCH!
 

Gesagt getan.

An Son Gotens Wange pulsierte nun ein roter Handabdruck, doch diesen schien es nicht weiter zu stören. Stattdessen meinte er in freudigem Ton:

„Okay! Ich bin bereit! Lass uns anfangen die bösen Schurken zu suchen!“
 

In seinem Versteck rutschte Jeezes Herz einpaar Stockwerke tiefer als er das hörte.

Er hatte inständig gehofft, dass die beiden Saiyajinkinder durch die Strandschönheiten vergaßen, weswegen sie überhaupt da waren.

Ängstlich wollte er sich nun tiefer in die Felsspalte drücken, als ihn etwas entsetzt aufschreien ließ!

Etwas zerrte an seinem Bein!!!

Erschrocken starrte Jeeze nach unten und sah eine kleine dreckige Töle vor sich, die selig sein Bein rammelte. Wütend riss er sein Bein los und gab der Flohkugel einen Tritt der sich gewaschen hat, woraufhin der Köter anfing zu jaulen und davon rannte.

Doch leider hatte diese Aktion ein Nachspiel…
 

„Ich glaub da hinten ist etwas Trunks! Wollen wir vorsichtshalber mal nachsehen?“

Nein! Bitte nicht nachsehen!!!

Entsetzt fingen Jeezes Beine an zu zittern. Wenn die beiden Jungen ihn fanden war er erledigt! Er hatte fast keinerlei Kampfkraft mehr. Wie sollte er da in irgendeiner erdenklichen Form mit den beiden mithalten können???
 

Anscheinend dachten die beiden Jungen nicht daran, dass sich wirklich jemand an der Felsenwand versteckte, denn als er sie auf seinen Unterschlupf zukommen hörte, tratschten sie seelenruhig, als ob sie kein Wässerchen trüben könnte.

Es musste ein Plan her… Sofort!!!

Fieberhaft dachte Jeeze nach.

Schließlich kam ihm eine Idee, doch die war so absurd, dass er nicht glaubte sie würde auch nur ansatzweise funktionieren.

Aber da er keinerlei weitere Optionen besaß und sein Plan nicht mehr als schief gehen konnte, ließ er sich doch darauf ein…

„Wau Wau!!!“

Kurz horchte er auf und sah zu Barta, der sich oben auf der Palmenkrone die Hand gegen die Stirn klatschte.

Hatte Jeeze tatsächlich gerade einen Hund imitiert? Das würde doch niemals funktionieren!

Doch entgegen seiner Erwartungen hörte er Trunks sagen:

„Ach so, da hinten muss ein Hund sein. Lass uns keine Zeit verschwenden und gleich weitersuchen.“
 

Das waren die schönsten Sätze die Jeeze aus Trunks Mund gehört hatte und tatsächlich machten die Jungen kehrt um in der anderen Richtung weiter zu suchen. Erleichtert atmete Jeeze auf genau wie Barta, der das ganze Spektakel von seiner Palme aus beobachtete.
 


 

Auch Rikoom war froh. Allerdings nicht aus denselben Gründen wie seine Kameraden. In seinem Versteck hatte er dem Treiben zugesehen und hatte vergnügt gegluckst, als er Jeeze bellen hörte.

Für Rikoom war das ganze ein tolles Spiel.

Er hatte ihm sogar schon einen Namen gegeben:

Das-Spiel-in-dem-man-bellen-muss-damit-die-Kinder-von-Son Goku-und-Vegeta-uns-nicht-erwischen-und-ich-mich-hinter-einem-Haufen-Kartoffelsäcke-verstecken-muss-Spiel.

Muss an dieser Stelle Rikooms Dummheit erwähnt werden?

Wohl eher nicht…
 

Genüsslich streckte sich der einfältige Rotschopf der hinter einer Mauer aus aufgestapelten Kartoffelsäcken saß und gähnte dabei herzhaft. So langsam wurde dieses Spiel doch langweilig. Wann kam er denn endlich an die Reihe?

Etwas grimmig schaute Rikoom von seinem Versteck hervor und musste enttäuscht feststellen, dass die beiden Saiyajinjungen an seinem Unterschlupf vorbeiliefen.

Eingeschnappt setzte er sich wieder hin, verschränkte die Arme und zog dabei eine Schnute. So wie es aussah würden die ihn nicht finden.

Das war ja zu doof.

Als Rikoom sich gerade mit der traurigen Tatsache abfinden wollte und sich enttäuscht gegen den Kartoffelsackstapel lehnte, änderte sich die Situation mal wieder.

Ein einzelner Sack löste sich von der Spitze, fiel auf die andere Seite des Stapels und plumpste gegen ein Brett das an einem Felsen lehnte. Das Brett fing an zu schwanken und fiel nach rechts, auf den fetten Bierbauch eines Mannes, der auf seinem Handtuch lag und sich in der Sonne badete. Daraufhin wurde das Brett wie von einem Trampolin zurückgeschleudert, flog einpaar Zentimeter in der Luft in die andere Richtung und knallte schließlich gegen den Kartoffelsackhaufen.

Da sich das alles auf der anderen Seite des Stapels abgespielt hatte, bekam Rikoom davon nichts mit. Doch als die Kartoffelsäcke hinter ihm verräterisch anfingen zu erzittern und ein Sack nach dem anderen vor seine Füße viel, bemerkte selbst er das.

Erstaunt blickte Rikoom nach oben, da er sich schon fragte, warum es plötzlich Säcke regnete, als der ganze Stapel auf ihn fiel und ihn mit einem lauten RUMS unter sich vergrub.
 


 

„Trunks? Hast du das gehört???“

„Als ob man das überhören könnte.“

Gerade waren die beiden Jungen an der Pommesbude vorbeigelaufen, als sie den Krach hinter dem Gebäude hörten. Ein Blick genügte und beide hatten verstanden:

Das mussten sie genauer untersuchen!

Zeitgleich drehten sich die beiden um und spurteten in Richtung Imbissstand, vorbei an dem einen oder anderen Badegast, der diesen Ort wohl für einen FKK-Strand hielt.

Als sie hinter die Pommesbude liefen, war das Erste was sie sahen ein riesiger Haufen Kartoffelsäcke, worunter sich etwas zu Bewegen schien. Zwei Sekunden später lugte ein Kopf aus dem Haufen hervor und es war niemand anderes als Rikoom.

„Wow, eine Kartoffelsackwelle,“ gluckste der Zylinderkopf vergnügt, wobei der Rest seines Körpers immer noch unter dem Haufen begraben lag. Doch als Rikoom sich umsah und die beiden Saiyajins entdeckte, gab er einen überraschten Laut von sich und zog den Kopf wieder zurück in den Haufen.
 

Mit hochgezogenen Augenbrauen sahen Trunks und Son Goten sich an. Dann rief Son Goten:

„Rikoom, komm raus! Wir haben dich schon entdeckt.“

„Ich bin nicht Rikoom!“, hörte man die dumpfe Stimme unter den Säcken rufen. „Ich bin ein Kartoffelsack! Hört ihr?!“

„Und wieso kannst du dann reden?“, fragte Son Goten und verschränkte die Arme vor der Brust. Dieses Gesprächsniveau war einfach unter aller Sau. Irgendwie hatte er das Gefühl er würde mit einem Trottel reden, was so gesehen eigentlich kein bisschen daneben lag!

„Och nö! Stimmt ja, Kartoffelsäcke können gar nicht reden!“, frustriert kam der Sonderfall des Ginyu Sonderkommandos hervor, befreite sich ganz aus dem Stapel und setzte sich schließlich schniefend auf einen der Säcke.

Fragend sahen sich Son Goten und Trunks an. Für sie sah das so aus, als ob Rikoom kurz vorm heulen wäre und tatsächlich…

WÄÄHHÄÄÄÄÄÄ!!!

… ließ er keine drei Sekunden später einen Aufschrei fahren und vergrub sein Gesicht in seinen riesigen Pranken. Dann wurde er einige Sekunden lang von Heulkrämpfen durchrüttelt, wobei keiner seiner Verfolger wusste, wie sie auf diese Situation reagieren sollten.
 

Es war zwar nicht angebracht aber irgendwie tat ihnen der Rotschopf doch Leid. Er erinnerte sie an ein verlassenes Riesenbaby welches seine Mutter suchte.

Schließlich wurde Trunks Herz weich. Mit zaghaften Schritten ging er zu Rikoom, tätschelte ihn an der Schulter und sagte:

„Ach komm schon! Du musst nicht weinen. Wenn du einfach brav bist und mit uns mitkommst, dann wird alles wieder gut. Du kommst wieder in die Hölle und darfst wieder tolle Sachen machen. Zum Beispiel… ähm… naja… eben die Sachen die man in der Hölle so macht.“

„Das…“ ein Schniefen“ …ist es nicht! WÄÄHÄÄÄ!“, jammerte Rikoom unter Schluchzern weiter.

„Warum weinst du dann?“

„Weil… weil… weil… weil… weil…“

So ging das die nächste Minute weiter, ohne das Rikoom es schaffte, seinen Heulkrampf unter Kontrolle zu bringen. Als ihm schließlich die Nase anfing zu laufen, gab ihm Son Goten ein Taschentuch und sagte:

„Das ‚weil’ hast du schon mal ganz toll hinbekommen. Jetzt sag uns doch bitte noch den Rest des Satzes.“

„Weil… weil… weil…“

„Rikoom!!!“

„Weil ich verloren habe!!! WÄHÄÄÄ!“

Daraufhin rollte Trunks mit den Augen und sagte:

„Weißt du, so gesehen hast du gar nicht verloren. Wir hätten dazu erst einmal miteinander kämpfen müssen. Aber da du gerade heulst gestaltet sich das etwas schwierig…“

„Das meine ich nicht.“

Traurig wischte Rikoom sich die Tränen weg, allerdings schien er sich so langsam zu beruhigen.

„Was ist dann dein Problem?“

„Naja,“ meinte Rikoom und zog eine beleidigte Schnute. „Jeeze hat euch vorhin so toll beim Verstecken spielen an der Nase herumgeführt und ihr habt ihn nicht gefunden. Nur ich hab’s mal wieder vermasselt.“

Sofort horchten Trunks und Son Goten auf.

Verstecken?

An der Nase herumgeführt?

Jeeze?
 

„Jeeze hat uns an der Nase herumgeführt? Wann denn?“, fragte Trunks empört. Er konnte sich nicht daran erinnern, Jeeze gesehen zu haben und fühlte sich deshalb ziemlich gekränkt. Wenn wohl einer ein ausgezeichnetes Auge besaß, dann wohl er!

Rikoom fuhr indessen fort.

„Na vorhin. Ihr habt gedacht das wäre ein Hund hinten bei der Felswand. Das war doch aber Jeeze!“ Dann gluckste Rikoom erfreut. „Man seid ihr doof! Ich hätte das sofort gemerkt. Ganz schön blöde von euch beiden!“

Na toll! Das mussten sie sich ausgerechnet von jemand unterstellen lassen, der dachte das Kartoffelsäcke reden konnten. Doch da ausgerechnet Rikoom so etwas zu ihnen sagte, fühlten sich die beiden Jungen noch mehr gedemütigt und in ihnen begann es zu rumoren.

Aber warum Rikooms Dummheit nicht für sich ausnutzen?
 

„Also Jeeze ist da hinten bei den Felsen“, fragte Son Goten so beiläufig wie möglich. „Ist noch jemand von euch da? Vielleicht Freezer oder sogar Cell?“

„Barta“

„Ah Barta! Und wo versteckt er sich?“

„Haltet ihr mich für so blöd dass ich euch das sage?!“

„Natürlich nicht! Was denkst du denn von uns?“

„Ach so. Ich dachte ihr denkt dass ich dumm bin. Ich bin nämlich nicht dumm!“

„Das wissen wir doch.“

„Na dann. Wollte nur mal auf Nummer sicher gehen. Ach und Barta hat sich auf der Palme da drüben versteckt.“

„Du meinst er versteckt sich noch dort“, korrigierte ihn Trunks.

„Nö, der versteckt sich nicht mehr dort. Man bist du blöd!“

Entrüstet sah Rikoom zu Trunks als ob er ihn für bescheuert halten würde, was den Saiyajinjungen erneut wütend werden ließ. Wer war hier der Beschränkte?

Er oder Rikoom???

„Schön! Dann bin ich eben blöd. Wir holen jetzt erst einmal Jeeze aus seinem Versteck heraus.“

„Da ist er aber nicht mehr.“

Ein Knurren kam von Trunks. Dann funkelte er Rikoom an und schrie:

„SAG MAL WILLST DU UNS VERSCHEISSERN??? SO LANGSAM GLAUBE ICH DU SPIELST NUR DEN IDIOTEN!!!“

„Ich bin kein Idiot! Ich weiß ganz genau wo die beiden sind! Ich bin nämlich klug!“

„Dann rück endlich mit der Sprache raus! Wo sind die beiden???“

„Na hinter euch!“
 

Sofort drehten sich die beiden Jungen um… und noch genau rechtzeitig!

Hinter Son Goten stand Barta, der sich ein Messer aus der Imbissbude besorgt hatte und dem Jungen in den Rücken stechen wollte. Jeeze hatte mit einer kleinen Friteuse vorlieb genommen und wollte Trunks damit den Kopf einschlagen.

In dem Moment, in dem die beiden zuschlagen wollten, hatten sich aber Trunks und Son Goten umgedreht.
 

Einige Sekunden vergingen, in denen sich die vier Krieger anstarrten. Die einen erbost, die anderen zwei verdattert, bis Jeeze mit verlegenem Ausdruck meinte:

„Ähm… Es ist wirklich nicht so wie es aussieht. Wir wollten euch bloß fragen ob ihr was zu essen wollt.“

„Genau! Wir haben sogar die Friteuse mitgebracht!“, bestätigte Barta und ihm rannen Schweißbahnen über das Gesicht.

Doch noch immer wurden die beiden böse angefunkelt, während Rikoom nicht verstand, worum es hier überhaupt ging.

Dann unterbrach Barta das Schweigen und fragte:

„Könntet ihr uns wenigstens einen Vorsprung lassen bevor ihr uns schnappt?“
 

Trunks und Son Goten sahen sich mit hochgezogenen Brauen an, dann huschte ein fieses Grinsen über ihre Münder.

„Hmm… Nein!!!!“

Und schon traf auch schon der erste Ki-Ball Jeeze mitten ins Gesicht.
 

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Ich hoffe es hat gemundet! Werde ausnahmsweise versuchen dass nächste Kapitel schnell nachkommen zu lassen.

Noch mal fettes Sorry für die eklige Stelle x____X

Familiengeheimnis

„Ich bin allein! Ich bin allein! Ich bin allein!“, wimmerte Guldo immer wieder und sah sich wie ein verängstigtes Kaninchen zuckend um. Ein sehr hässliches verängstigtes Kaninchen, sollte man noch sagen…

Wieso war er bloß in die falsche Richtung gelaufen?!

Jetzt hatte er schon eine Fluchtmöglichkeit bekommen und trotzdem ging es ihm keinen Meter besser. Keine Kräfte, keine Orientierung, keine Kameraden die ihm aus der Patsche helfen konnten.

Nichts! Rein gar nichts hatte er, was ihn aus dieser Misere retten konnte.

Was sollte er bloß tun? Er war doch viel zu klein, um auf sich selbst aufpassen zu können!

Der einzige Grund warum Guldo alle Missionen überlebt hatte die ihnen Freezer auftrug, war bloß weil er sich hinter Rikooms Statur verstecken konnte. Doch der war jetzt nicht mehr da! Wenn jetzt ein Kampf stattfand, wo die Ki-Bälle nur so durch die Luft wirbelten wäre, Guldo die optimale Zielschussscheibe.
 

Nun fragen sich einige bestimmt, wie es so ein kleiner Hosenscheißer wie Guldo in die Ginyu Force geschafft hatte.

Hoch gebumbst hatte er sich schon mal nicht, dass sah wohl auch der blindeste Blinde. Doch richtig erarbeitet hatte Guldo sich seinen Posten auch nicht. Tatsächlich verdankte der kleine hässliche Außerirdische, seinen hohen Rang nur der einen oder anderen Connection die sein reicher Vater besaß. Guldos Vater war nämlich ein äußerst wohlhabender Mann… ähm… Außerirdischer auf seinem Heimatplaneten, da er ein talentierter Immobilienverkäufer war.

Freezer und er waren sich begegnet, als ersterer einen neunzehnten Wohnsitz suchte und dabei schleimte sich Guldos Vater so lange bei dem Tyrannen ein, bis er endlich seinen Sohn als Krieger aufnahm.

Hätte Freezer vorher gewusst was für eine Flasche Guldo war, er hätte sich im Vorfeld ein dutzend Mal in den Hintern dafür getreten, dass er es überhaupt in Erwägung zog Guldo zu einem Ginyu Force Mitglied zu machen.
 

Dieser war zum jetztigen Zeitpunkt nutzloser als eh und jäh!

Eine zeitlang stapfte Guldo nun am Strand entlang. Seine zwei zusätzlichen Augen, die rechts und links aus seinem ovalen Eierkopf ragten, waren immer nach hinten gerichtet, um nicht einem plötzlichen Überraschungsangriff zum Opfer zu fallen.

Links von ihm erstreckte sich der Dschungel von Martinique, aus dem Angst einflößende Laute zu ihm herüber schallten.

Wenn Guldo etwas mehr Furcht bereitete als Regenwürmer, Küchenmixer, knirschende Treppen, spitze Gegendstände, radioaktiver Müll, Schnecken, Ungeziefer, Freezers Drohungen, laute Motorgeräusche, Scherben, tiefe Gewässer, Haie, pompelonische Hunde, Saiyajins, dreckige Pfützen, krebserregende Abgase, heiße Herdplatten, zischende Kessel, Überschallflugzeuge, wacklige Brücken, rasselnde Geräusche, Rikooms Fürze, spitze Hörner, elektrische Dosenöffner, Waschmaschinen, Hubschrauber und Backöfen, dann waren das Angst einflößende Geräusche die aus einem Angst einflößendem Dschungel kamen, der an einem Angst einflößendem Meer lag.

Wenn Guldo jetzt noch ein Rascheln aus den Büschen hörte, konnte er nicht garantieren, dass er in nicht in Ohnmacht fiel!
 

RASCHEL
 

Erprubt blieb Guldo wie zur Salzsäure erstarrt stehen und blickte auf die Stelle im Dschungel, aus der das Geräusch kam. Inständig hoffte er sich verhört zu haben. Vielleicht hatte er es sich nur eingebildet?

Doch seine Hoffnungen wurden jäh zerschlagen, als er einen Schatten aus den Tiefen des Dschungels auf sich zukommen sah.

Etwas unheimliches näherte sich ihm, dass wusste er instinktiv…

Seine vier Augen hatten sich auf den näher kommenden Schatten fixiert, der lautlos auf ihn zukam.

Was war das bloß? Welches grässliche Wesen konnte das bloß sein?

Großer Gott, er spürte schon wie sein Cholesterinspiegel anstieg!!!
 

Immer näher trat die unheimliche Gestalt, sodass sie langsam aber sicher aus dem Schatten der Palmen kam und die Sonne ihre Konturen erhellte.

Da!

Guldo konnte blasse Arme erkennen.

Eine ganz und gar schwarz gekleidete Person, auf dessen T-Shirt „Bill ist spitz“ ihm in roten Lettern entgegenprangte, huschte langsam auf ihn zu.

Mit lauernden Schritten kam der Fremde näher, vorbei an Palmen und Sträuchern die ihm den Weg versperrten, bis die Gestalt fast vollkommen aus dem Dschungel trat.

Nur noch ein dürrer Ast eines hoch gewachsenen Busches verdeckte das Gesicht des mysteriösen Unbekannten.

Als spinnenartige Hände sich leise um den Ast legten um ihn zur Seite zu schieben, musste Guldo schlucken.

Er hatte zu viel Angst als das er sich bewegen konnte. Seine Beine wollten nicht! Stattdessen zitterten sie und ließen Guldo wie einen unappetitlichen Haufen grünen wabbelnden Wackelpuddings aussehen. Nicht die Sorte Wackelpudding die wie ein Kunstwerk aussahen, nein!

Sondern wie ein Wackelpudding, den ein kleines Kind vorher noch schön mit der Gabel zermatscht hatte.
 

Da sein Volk auch noch aus lauter Memmen bestand, hatte Guldo die eklige Angewohnheit, bei Gefahr stinkende Pusteln auf der Stirn zu bekommen, die früher dazu dienten, seine natürlichen Feinde in die Flucht zu schlagen.

Als er auch noch das Röcheln dieses näher kommenden Wesens vernahm, musste Guldo sich zusammenreißen um nicht in Ohnmacht zu fallen.
 

Nun schob die dürre Hand der fremden Gestalt, den Ast langsam zur Seite, fast schon in Zeitlupentempo.

Ein blasses Kinn offenbarte sich Guldo. Dann blasse Lippen, die aussahen, als ob dieses Monster (denn Guldo war sich verdammt sicher, dass das nur ein Monster sein konnte), keinerlei Blut in seinen Adern besaß. Eine eklige Stupsnase kam zum Vorschein und dann…

WAHHHH!!!

Erblickte Guldo ein mädchenhaftes Gesicht mit böse funkelten Augen!!!
 

Doch Guldo kannte dieses Gesicht! Er hatte es einmal auf „Premiere Hell“ gesehen. Aber das konnte doch nicht sein! Meister Freezer hatte ihm doch gesagt, dass es diesen Spinner nicht wirklich gab! Das war doch bloß ein schreckliches Ammenmärchen, um kleinen Hosenscheißern wie ihm einen Schreck einzujagen. Jedenfalls hatte das Freezer behauptet…
 

Nichtsdestotrotz stand er hier vor Guldo.

Bill!

Bill von Tokio Hotel!
 

Einige Zeit verging in der sich beide entsetzt anschauten. Beide hatten einen total geschockten Blick aufgesetzt. Schließlich war sowohl Bill, als auch Guldo von dem Anblick des jeweils anderen völlig verdattert.

Dann fand Guldo seine Stimme wieder und fragte den entsetzten Bill, mit zittriger Stimme:

„Bi-Bi-Bitte sag mir, dass du… du… du nicht echt bist?“

„Klar bin ich echt, Alter! Was bist du denn eigentlich für ein hässlicher Frosch? Du erinnerst mich an den mutierten Fisch aus den Simpsons.“

„Bi-Bi-Bitte sag mir, dass du ni-nicht echt bist!“

„Sag mal hörst du schlecht? Ich bin echt!“

„BITTE SAG MIR DAS DU NICHT BILL BIST!!!“

„Klar bin ich Bill! Nach wem sehe ich denn sonst…“
 

Wieder trat eine kurze Stille ein, dann…

„WAAAAAAAAHHHH!“

„Hey, beruhig dich! Ich werde schon nicht singen!“

„WAAAAAAAAHHHH!“

„Ich drehe dir auch kein Autogramm an, versprochen!“

„WAAAAAAAAHHHH!“

„Hast du auch einen anderen Ton drauf???“

„WAAAAAAAAHHHH!“, und schon fiel Guldo in Ohnmacht, während ein verwunderter Bill neben ihm stand.
 


 

„Guldo? Hey Guldo, steh auf!“

„Nein… lass mich!“

„Verdammt reiß dich zusammen! Was soll denn die Supernanny von uns denken…“

„Wer?“

„Die Supernanny! Die olle Schachtel notiert sich schon wieder was auf ihrem Klemmbrett, weil sie meint dass wir für Meister Freezer kein guter Umgang sind.“

„Wer bist du? Geh weg! Ich hasse dich Bill!“

„Wie bitte??? Das war mit Abstand die schlimmste Beleidigung die ich jemals bekommen habe!!!“
 

KLATSCH
 

Erprubt riss Guldo die Augen auf, nachdem er eine schallende Ohrfeige bekommen hatte. Sofort sah er sich verwirrt um, wobei seine Pupillen wie verrückt umherschwirrten.

Er war immer noch am Strand. Aber wo war Bill? Das grässliche Monster, von dem man sich in der Hölle schauderhafte Geschichten erzählte.

Verwundert blickte er sich um, doch weit und breit war kein Sänger von Tokio Hotel zu sehen. Stattdessen standen da nur Katja Quacksalberfrank, die Guldo skeptisch über ihre Brille hinweg musterte und danach eifrig einpaar Notizen auf ihr Klemmbrett schrieb und Zarbon, der mit einem empörten Blick neben Guldo kniete.

Anscheinend hatte er die vorangegangene Beleidigung in den falschen Hals bekommen und schmollte deswegen. Dabei zog er noch eine bitterböse Miene mit dem passenden Schmollmund dazu.

In solchen Momenten dachte man wirklich man hätte ein waschechtes Vollblutweib vor sich.

Doch lieber ertrug Guldo Zarbons rumgezicke, als dem leibhaftigem Bill gegenüber zu stehen. Als er schließlich noch einen letzten Blick um sich warf, atmete Guldo erleichtert aus. Der Schrecken der die Nacht durchflattert war weit und breit nicht zu sehen…
 

Mittlerweile hatte Zarbon eine Hasstirade begonnen, in der er Guldo nur so mit Beschimpfungen bombardierte. Doch als er merkte, dass dieser ihm keine Beachtung schenkte, brummte er böse und piekste ihm mit einer Haarklammer die er sich aus seinem Zopf zog, in den Nacken. Normalerweise hätte er Guldo auch zwicken können doch Zarbon vermied es ihn anzufassen, schließlich stank seine Handfläche immer noch nach einer Mischung aus Schimmelkäse und Hundepisse, weil er Guldo zuvor eine Ohrfeige gegeben hatte.

Doch die Haarklammerattacke verfehlte ihre Wirkung nicht, denn sofort wimmerte Guldo: „AUA! Warum piekst du mich???“

„Weil du mir nicht auf meine Frage geantwortet hast,“ entgegnete Zarbon ungerührt, warf dabei seine Haarklammer ins Meer da auch sie nun nach Guldo stank und somit unbrauchbar war.

„Du hast mich gar nichts gefragt!“

„Oh doch! Ich habe dich gefragt, warum du hier herumliegst und nicht bei unserem göttlichen Meister bist“, fuhr Zarbon Guldo an und erhob sich aus seiner Hocke.

Sofort wurden Guldos vier Augen noch größer als zuvor und er begann hastig zu atmen.

„Oh mein Gott, Zarbon! Mir ist etwas Fürchterliches passiert. Ich kann es gar nicht beschreiben… Es war einfach Angst einflössend… Ich hätte mir vor Angst beinahe in die Hose gemacht…“

„Du hast dir in die Hose gemacht“, korrigierte ihn Zarbon und deutete angeekelt zwischen Guldos Schritt, wo sich ein dunkler Fleck vom Rest seiner Hose abzeichnete.

Katja Quacksalberfrank, die einen Sicherheitsabstand zwischen den beiden Freaks hielt, rümpfte angewidert die Nase und schrieb sich eine weitere Notiz auf ihr Klemmbrett:

„Freezer von hässlichem kleinem Heinzelmännchen fernhalten. Verdächtig eklig!“
 

Zarbon schien dasselbe zu denken, denn er hielt sich einen Zipfel seines Umhangs vor sein Gesicht, damit sich nicht eine einzige „Duftwolke“ von Guldo in seine Nase verirrte.

Dessen Gesicht wurde nun eine Spur dunkler aufgrund dieser Peinlichkeit.

„Wenn du wüsstest was mir passiert ist, könntest du dir vorstellen warum ich mir in die Hose gestrullert habe.“

„Ist ein Labrador an dir vorbei gelaufen?“, kam es gelangweilt von Zarbon.

„Nein!!! Ich pinkle mir doch nicht bei jeder Gelegenheit in die Hose!“

„Dann eben bei jeder zweiten…“

„Ach, du glaubst mir sowieso nicht wenn ich es dir erzähle,“ begann Guldo und setzte einen bekümmerten Blick auf, „vielleicht sollte ich dir gar nicht erst sagen, was für eine grauenhafte, unglaubliche, unerhörte Sache mir zugestoßen ist…“

„Okay“

„Aber wenn du mich schon so aufdringlich fragst erzähle ich es dir natürlich!“

Genervt rollte Zarbon mit den Augen und brummte. Warum zog Guldo so eine Show ab?

„Also es war so,“ begann Guldo. „Ich bin den Strand entlanggelaufen und plötzlich hörte ich dieses Rascheln aus dem Dschungel…“

Den Rest der Erzählung bekam Zarbon nicht mehr mit, denn er hatte sich auf einen nahe gelegenen Felsen gesetzt, eine Nagelschere aus einer Innentasche seines Umhangs geholt (Zarbon hatte die Angewohnheit, jedes mal wenn er einen neuen Umhang kaufte, sich in die Innenseite einpaar Taschen einzunähen) und begann summend seine Nägel zu schneiden. Dabei wurde er von Katja Quacksalberfrank beobachtet, die sich daraufhin wieder eine Notiz machte:

„Man mit blauer Haut von Freezer fernhalten. Kleidungsstil und vor allem Verhalten äußerst verdächtig!“
 

Erst als der Name von Bill fiel schenkte Zarbon seinem Kameraden etwas mehr Aufmerksamkeit.

„Du hast Bill getroffen?“

„Wenn ich es dir doch sage!“

„Wirklich?“

„Wirklich wirklich!“

„Der echte Bill von Tokio Hotel?“

„Ja!“

„Der Bill vor dem sogar die Teufel in der Hölle sich fürchten, weil sein Gesang so schrecklich sein soll, dass man sofort tot umfällt, wenn man einen seiner Songs hört?“

„Ja, genau!!! Du glaubst mir doch, oder?“

„Ehrlich gesagt… Nein“, gelangweilt verstaute Zarbon seine Nagelschere wieder in seinem Umhang, holte dafür eine Rundbürste heraus, mit der er seinem Pony das nötige Volumen geben wollte.

„Jetzt mal ehrlich Guldo. Bill von Tokio Hotel, das ist doch bloß ein böses Ammenmärchen, mit dem besorgte Mütter ihre Kinder dazu bringen wollen brav zu sein. So auf die Art: Wenn du deine Erbsen nicht ist und immer nur vorm PC hockst, siehst du irgendwann mal aus wie Bill. Verstehst du was ich meine? Bill ist der Buhmann der Neuzeit. Den gibt es nicht wirklich!“

„Aber ich habe ihn gesehen!!!“, protestierte Guldo, sprang auf und stampfte mit seinem kleinen Bein auf den sandigen Untergrund.

„Ich habe Bill von Tokio Hotel gesehen!!! Er stand hier! Genau hier vor mir und ich konnte in seine stumpfen Augen blicken! Darin loderte das pure Böse und seine Haut war so weiß als ob er keinerlei Blut in seinen Adern hätte und… Hör auf mich nachzuäffen!!!“

Sofort stoppte Zarbon darin, Guldos verängstigte Mimik nachzuahmen, stattdessen verstaute er die Bürste im Umhang und holte einen kleinen Handspiegel heraus, wo er sich selber entzückt anstarrte und sich Luftküsse zuwarf.
 

„Ich habe ihn gesehen! Bei allem was mir heilig ist!“

„Na das dürfte ja nicht all zu viel sein…“

„Verarsch mich nicht! Ich habe ihn ge… Sag mal hast du was mit deinen Haaren gemacht?“

„Na endlich bemerkst du es auch!“, entzückt zwirbelte Zarbon an einer Strähne herum. Die war aber nicht mehr grün sondern blond!

„Ich habe mir vorhin noch einen Abstecher beim Friseur gegönnt. Meine Haare waren vom Meerwasser total zerwuselt und als ich dann im Stuhl saß habe ich mir gesagt: Zarbon du geiler Hengst! Flip mal aus und färb deine Haare blond! Und nun sehe ich aus wie ein junger Adonis!“, fröhlich gab Zarbon seinem Spiegelbild einen dicken Schmatzer der daraufhin einen Sprung bekam.

Davon bekam Zarbon aber nichts mit und verstaute das gute Stück in seinem Umhang. Dann sprang er vom Felsen auf, löste seinen Zopf und schwang seine blonde Haarmähne anmutig hin und her.

„Ich frage mich was unser geliebter Meister zu meiner Frisur sagen wird! Oh er wird begeistert sein, ich bin schließlich so genial was Mode betrifft!“

Von Katja Quacksalberfrank kam ein verächtliches Schnaufen, woraufhin Zarbon sie wütend anfunkelte.

Er mochte diese alte Schreckschraube nicht. Sie sah ihn immer mit einem so abwertenden Blick an. Insgeheim war Zarbon der Meinung, dass sie nur eifersüchtig auf ihn war, weil er so geil aussah.

Doch er ließ sich nichts anmerken und fragte stattdessen:

„Wo ist eigentlich mein über alles geliebter Meister? Hat er mich schon vermisst?“
 

Guldo der bis dahin entsetzt auf die neue Haarfarbe von Zarbon gegafft hatte, schrak nun erprubt zusammen. Vor lauter Angst wegen Bill, hatte er das größte Übel total vergessen.

Sofort fing er an wie wild mit den Händen zu gestikulieren und versuchte Zarbon im Schnelldurchlauf zu erklären, dass sie das Weite suchen sollten, allerdings war Guldo so am Hyperventilieren das er jedes Wort nur stockend herausbekam.

Schließlich wurde es Zarbon zu dumm und er ließ seine Hand nach oben schnellen um dem hässlichen Grünling eine Ohrfeige zu geben, überlegte es sich aber doch anders als er sah wie viele Pusteln sich wieder mal auf Guldos Kopf bildeten.

„Mein Gott Guldo! Was ist denn bloß los? Reiß dich gefälligst zusammen!“

„Gr-Gr-Gr…“

„Gr-was?“

„Gruppe Z! Die Gruppe Z hat uns gefunden!!!“

„Was??? Und wieso sagst du mir das erst jetzt???“

„Ich war noch so geschockt wegen Bill!“

„Nur weil du irgendwelche Drogen nimmst die dir das Monster Bill von Tokio Hotel zeigen, hast du mir nicht gesagt dass wir schon längst entdeckt wurden?!“

„Bill gibt es wirklich! Ich habe ihn mit meinen eigenen Aug…“

Doch Zarbon gab nur ein genervtes Stöhnen von sich und ließ Guldo mit einem Handzeichen verstehen, dass ihm seine Wahnvorstellungen am Allerwertesten vorbei gingen. Stattdessen begann er sich die Schläfen zu massieren und fragte weiter:

„Wie sieht es mit unserem geliebten Meister aus? Konnte er entkommen?“

„Wir konnten alle entkommen soweit ich das mitgekriegt habe. Meister Freezer hat uns mit Meister Papa von Freezer eine Fluchtmöglichkeit verschafft. Aber ich bin in die falsche Richtung gelaufen…“

Genervt rollte Zarbon die Augen.

Nicht wegen Guldos Dummheit… Okay, deswegen auch.

Aber eigentlich weil es der grüne Zwerg immer noch nicht auf die Reihe brachte King Cold bei seinem Namen zu nennen.

Meister Papa von Freezer…

Wie bescheuert hörte sich das denn an?!

Als ob man es mit einem Drittklässler zu tun hätte.
 

Schließlich gab Zarbon ein Wehklagen von sich, setzte die Hand an die Stirn und sagte in herzzerreißendem Ton:

„Oh Gott! Ich mag gar nicht daran denken. Unser genialer Meister ganz auf sich allein gestellt! Ich fühle wie mein Herz vor Schmerz in tausend Stücke zerberstet. Was soll er denn bloß ohne mich machen?“
 

„Ich denke er wird ohne sie besser dran sein als all die Jahre zuvor.“

Schnaubend drehte sich Zarbon zur Supernanny um, die nur süffisant feixte und ihre Nickelbrille etwas weiter hoch schob.

Für Katja Quacksalberfrank stand eindeutig fest, dass Zarbon einer der Gründe war, weshalb Freezer ein missratenes Balg geworden war. Mit seinem ständigen Beautywahn, den aufgetakelten Klamotten die für einen Mann einen deutlichen Touch in Richtung Schwulhausen hatten, war er mehr als suspekt.

Von dem Augenblick als sie sah, wie „Rapunzel“ (Codename den Katja Quacksalberfrank für Zarbon verwendete) um Freezer herum schwirrte, war ihr klar, dass mit diesem Kerl etwas nicht stimmte. Dass er ein Außerirdischer war hatte sie allerdings immer noch nicht bemerkt, genauso wenig wie bei Freezer und Ginyu.

Doch wenn Katja Quacksalberfrank etwas sofort erkannte, dann war es, wenn einige Individuen verdächtig waren - mal abgesehen davon, dass sie Zarbon erst für einen schlechten Umgang für Freezer hielt, als sie beim Einkaufen entdeckte, dass er ein Diddl-Tagebuch führte.

Oh wie sie solche Leute wie Zarbon doch hasste!!! Er erinnerte sie fast schon an…
 

„Wie war das Superschnepfe???“

Sofort riss dieser Satz Katja Quacksalberfrank aus ihren Gedanken und sie stemmte ihre Hände in die Hüften.

Nein! Von so einem Kerl würde sie sich niemals unterkriegen lassen. Sie hatte einmal bei so einer Person versagt, aber noch einmal würde ihr das nicht passieren!
 

Provokativ schaute sie Zarbon entgegen und sagte in selbstbewusstem Ton:

„Ich habe das genau so gemeint, wie ich es gesagt habe! Als wir vorhin einkaufen waren, habe ich mir jede Abnormalität von ihnen aufgeschrieben und ich kann ihnen sagen, da sind locker dreiunddreißig Seiten zustande gekommen…“

„Haben sie die Rückseite auch dazu gezählt?“

„Nein und die habe ich auch voll geschrieben!“

„Ou…“
 

Nun warf Katja Quacksalberfrank einen prüfenden Blick in ihre Notizen, ließ es sich aber nicht nehmen weiter zu sprechen:

„Mir ist nicht die kleinste Macke an ihnen entgangen und ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass nur sie allein daran Schuld sind, dass Freezer so ein schlechter Junge geworden ist…

„Schlechter Junge? Mein Meister? Warum denken alle dass Meister Freezer ein schlechter Junge ist?! Nur weil er ab und zu einpaar Leuten den Kiefer rausreißt, ein schweres Alkoholproblem hat und nicht ohne seine gute Nacht CD mit Foltergeschrei einschlafen kann, muss das doch nicht gleich heißen dass mein himmlischer Meister ein schlechter Junge ist!!!“

„Genau das denke ich auch,“ meinte Katja Quacksalberfrank, „Sie sind nämlich der Grund für sein gestörtes Verhaltensmuster!“

„Was?!“, empört fasste sich Zarbon an die Brust. „Madam! Was erlauben sie sich hier herauszunehmen? Ich bin der beste Umgang für…“

„Ihren himmlischen Meister, blablabla…“, beendete die Supernanny Zarbons Satz, der daraufhin noch empörter wirkte. Mittlerweile war er sich mehr als sicher, dass diese verkalkte Hexe nur auf sein Aussehen eifersüchtig war.
 

Guldo beobachtete den Streit der beiden Parteien mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite wollte er lieber das Weite suchen, bevor die Gruppe Z sie fand, doch irgendwie fesselte ihn diese Diskussion.

Er war schon immer eine Person gewesen die gerne Auseinandersetzungen mitverfolgte. Unter der Ginyu Force war er das absolute Klatschweib.

Wenn einem seiner Kameraden etwas Peinliches passierte oder er etwas tat was ihr Kommandant nicht erlaubte, war es immer Guldo der es weiter erzählte.

Allein in den letzten zwei Wochen hatte er dafür vier Mal Prügel von Barta kassiert, weil Guldo jedes Mal petzte, wenn der blaue Außerirdische vergaß auf der Toilette zu spülen.

Nun saß der hässliche grüne Gnom auf dem Felsen, den zuvor Zarbon besetzt hatte und beobachtete mit offenem Mund, wie es zwischen Freezers Arschkriecher und der Supernanny in die zweite Runde ging. Diese sah Zarbon mit einem verächtenden Blick an und meinte:

„Ich weiß doch ganz genau zu welcher Sorte sie gehören. Ihre extravagante Kleidung, ihr ausgeprägter Beautywahn… das alles hat sie verraten. Da meint man ein Kind richtig zu erziehen und dann vergisst man einmal den PC abzuschalten und das Kind treibt sich auf Seiten für Perverse herum. Für Leute wie sie!!! Und dann wird es selber zum Perversen! Widerwärtig…“

Verwirrt schaute Zarbon die Supernanny an. Wovon faselte diese Frau? Verwechselte sie ihn mit irgendjemandem?

Fragend blickte er zu Guldo, der eine angeschwemmte EDEKA-Tüte aus dem Meer gefischt hatte, einpaar Austern einsammelte und danach die Muscheln genüsslich auf seinem Felsen ausschlürfte, nicht aber ohne die beiden Parteien interessiert weiter anzugaffen.
 

Irritiert blickte Zarbon von diesem Anblick weg. Er war so verwirrt, dass er nicht einmal daran dachte sich vor Guldo zu ekeln. Stattdessen fragte er:

„Ich habe nicht die leiseste Ahnung wovon sie da überhaupt quasseln.“

„Jetzt spielen sie hier nicht den Unschuldigen,“ fauchte die Supernanny.

„Leute wie sie sind Schuld, dass unsere Kinder versaut werden und die Mütter sich für sie schämen müssen. Man sieht doch schon an der Art wie sie um Freezer herumschwirren, dass sie ein perverser Arschkriecher sind…“

„Deswegen wurde ich auch eingestellt…“

Das hörte sich ziemlich unglaubwürdig an entsprach aber der Wahrheit. Zarbon hatte sich damals nämlich auf eine Zeitungsannonce von Freezer gemeldet, in der ausdrücklich nach einem Arschkriecher mit Erfahrung gebeten wurde.
 

Doch Katja Quacksalberfrank wusste davon natürlich nichts. Deswegen hielt sie diese Bemerkung nur für eine störrische Aussage um sie zu ärgern und tatsächlich gelang es ihr immer weniger ihre Wut zu unterdrücken. Sie hätte zu gerne in diesem Moment auf die Prügelstrafe zurückgegriffen, was sie aber nach einer Anzeige eines früheren Kunden versprach zu unterlassen.

Zarbon indessen spürte dass die Supernanny kurz vor einem Wutausbruch stand und grinste amüsiert. Dann meinte er in prahlerischem Ton:

„Wissen sie was? Ich glaube ich weiß was ihr Problem ist. Sie sind eifersüchtig weil ich geil aussehe und sie niemals an meinen modischen Stil heranreichen können.“

„Bitte???“

„Vielleicht sind sie sogar verliebt in mich und wissen, dass sie verkalkte Oma niemals bei mir landen können. Verständlich wenn man bedenkt, wie herrlich ich mit meiner neuen Frisur aussehe“, daraufhin griff Zarbon nach einer seiner blonden Strähnen und schnupperte daran, um den Duft des Shampoos zu inhalieren den der Friseur verwendet hatte.

Hach, wie er es liebte wenn er mit seinem Aussehen prahlen konnte!
 

Doch er merkte nicht dass er das Fass zum Überlaufen gebracht hatte.

Die Backen der Supernanny prusteten sich nun auf. Ihre Gesichtsfarbe wich einem wütendem und Unheil verkündendem Rot. Auf ihrer Stirn bildeten sich tiefe Zornesfalten und ihre Nasenflügel fingen an zu beben. Wäre aus ihrer Nase noch ein Dampfstrahl gekommen, hätte ihr Kopf Ähnlichkeit mit einem Dampfkessel gehabt, der kurz vorm explodieren stand.

„Ich?!“, kam es schließlich zischend aus ihrem Mund. „Ich soll eifersüchtig auf sie sein??? Sogar verliebt?! Auf so eine missratene Kreatur wie sie??? Der Einzige der glaubt dass sie auch nur ansatzweise gut aussehen sind doch sie selbst! Also steigern sie sich nicht in irgendwelche Wunschträume hinein! Diese widerwärtige Arroganz… Oh sie erinnern mich an ihn! Diesen Idiot! Diesen Nichtsnutz! Diese Schande der Gesellschaft!!! An diesen Tölpel erinnern sie mich…“

„An wenn denn?“, kam es herausfordernd von Zarbon.
 

„An mich, Baby!“
 

Sofort wandten sich die Köpfe in Richtung Dschungel, wo ein lautes Rascheln zu hören war. Dann sprang plötzlich eine Gestalt aus dem Dickicht und gab dabei einpaar alberne Kung-Fu-Laute von sich. Schließlich blieb sie nicht unweit von ihnen stehen, streckte die Arme aus, zog dabei noch ein Bein an und rief:

„Haaaaaaaijaaaaa!“

Erstaunt sahen alle die aufgetauchte Gestalt an.

Aber wie sah diese Person bloß aus?

Oder besser gesagt: Wie sah er nur aus?

Denn das es sich um einen Mann handelte, war kaum zu übersehen, auch wenn er einen zerschlissenen roten Minirock trug. Außerdem trug der Mann eine schwarze Strumpfhose, an der mehrere Maschen aufgerissen waren und auf seinem Kopf thronte eine schwarze lockige Perücke, die an einigen Stellen tropfte und mit Algen übersät war.

Einige Minuten vergingen in der keiner etwas sagte. Alle hielten die Person vor sich für eine absolute Witzfigur. Sogar Guldo hatte ausnahmsweise keine Angst und das obwohl er sogar vor einer Eintagsfliege Schiss bekam.

Nur die Supernanny wurde blass im Gesicht und ihre Lippen verloren jegliche Farbe. Ihre Augen hatten sich um das Zehnfache geweitet und ihr Mund formte stumm ein Wort, das keiner vernehmen konnte.

Skeptisch schaute Zarbon zu Katja Quacksalberfrank.

Was war denn in die gefahren? Wieso war die plötzlich so entsetzt?
 

RASCHEL
 

Wieder kam ein Geräusch aus dem Dschungel, doch dieses Mal trat ein völlig verstörter Krilin hervor, der dicke Augenränder im Gesicht hatte und den Kopf weit gesenkt hielt.

Nun wurden auch die Diener der bösen Gurus unruhig, da sie begriffen, dass der Schwachkopf im Minirock zu der Gruppe Z gehören musste.

Sofort stellte sich Zarbon in Kampfposition, was er von Guldo eigentlich auch erwartet hatte, doch als dieser Krilin entdeckte, hatte er seinen Kopf im Sand eingebuddelt.

Toll. Guldo war noch nutzloser als sonst…
 

„G-G-Günter???“, kam es nun stockend von der Supernanny.

Sofort spitze Zarbon die Ohren. War das etwa der Name der Lachnummer vor ihnen? Woher kannte Frau Quacksalber ihn? War sie etwa eine Spionin der Gruppe Z?

„Sie kennen diesen Kerl?“, fragte Zarbon und schielte misstrauisch zur Supernanny.

„Klar kennt die Alte mich,“ warf der komische Kauz namens Günter ein, streckte dabei ein Bein nach vorne aus um wie eines von Charlies Engeln zu wirken.

„Die ist meine Mutter!“

Träume sind Schäume

„Wenn ich es dir doch sage: Wir müssen nach rechts!“

„Nein, müssen wir nicht! Vertrau mir. Ich habe alles unter Kontrolle Vati.“

„Einen feuchten Dreck hast du! Wir sind hier irgendwo im Nirgendwo, aber nicht dort wo wir sein sollten…“

„Ich weiß wo wir sind!!!“

„Und ich weiß, dass du vorhin wieder zuviel getrunken hast!“

„Ich bin ab-ab-absolut nüchtern.“

„Ach, bist du? Deswegen hast du auch den Kaktus für Guldo gehalten, ne?“

„Halt die Klappe, Vati! Bevor ich mich vergesse!“, wütend drohte Freezer seinem Vater mit der Faust, der sich den wimmernden Akira Toriyama über seine Schulter geworfen hatte. Dieser faselte schon die ganze Zeit etwas von einem „Kami.“

Was das bedeutete wusste Freezer nicht. Eigentlich interessierte es ihn auch herzlich wenig, schließlich hatte er jetzt andere Probleme.

Also gut. Nun hieß es sich zur Ordnung zu rufen.

Etwas schwankend drehte sich Freezer um und suchte nach einem Weg, auf den er sich und seinen Vater führen konnte. Allerdings musste er sich selber eingestehen, dass es keine gute Idee war, eine Champagnerflasche zu köpfen, wenn man auf einer Flucht seine Nerven beruhigen wollte.

Mit zusammen gekniffenen Augen und einer roten Schnapsnase, blickte Freezer sich um.

Eine Palma, noch eine Palme, da hinten noch eine, ein Gebüsch, wieder eine Palme…

Überall diese verdammten Palmen soweit das Auge sah!

Doch da Freezer genug Alkohol im Blut hatte, um einen Büffel ins Land der Träume zu schicken und ihn danach ohne Mühe zu kastrieren, blieb der Tyrann so stur wie eh und je.

Da er letztendlich keine Ahnung hatte, wohin er und sein Vater flüchten sollten, zeigte Freezer einfach in eine Richtung und sagte:

„Da müssen wir lang! Ich spüre die Aura der Ginyu Force in dieser Richtung!“

Das war natürlich gelogen…

Freezer besaß durch den Alkoholüberschuss keinerlei Wahrnehmungsgefühl mehr und merkte deshalb nicht einmal, wie ihn einpaar Feuerameisen in den linken Fuß bissen, da er mit diesem in ihrem Hügel stand.

„Aber Freezer! Da kannst du nicht lang! Das…“

„Halt die Klappe und komm jetzt mit Vati!“

„Wenn ich es dir doch sage, du kannst nicht…“

„Dann gehe ich eben alleine!“

„Freezer bleib stehen!“

„Ich habe alles unter Kontrol… WAAAAAAHH!!!“

„FREEZER!!!“
 

KRACH
 

Geschockt rannte King Cold zu seinem Sohn, der soeben von einem LKW überfahren wurde. Freezer hatte nämlich unbedingt darauf bestanden, auf eine einsame Straße zu laufen, die merkwürdigerweise durch den Dschungel führte.

Nun lag sein Sohn reglos auf dem harten Asphalt, während einpaar Meter weiter der dickbäuchige LKW Fahrer hielt.

„Hey?“, rief der Mann, der aus dem offenen Fenster schaute King Cold zu, „lebt der Kerl noch?“

„SIE HABEN MEINEN SOHN ÜBERFAHREN!!!“, schrie King Cold aufgebracht.

„Das seh ich auch, aber is er nun hin, oder nich?“

„Nein. Er lebt noch. Anscheinend hat er doch noch nicht seine ganze Kampfkraft verloren…“

„Oh. Schade.“

„Bitte???“

„Ähm… ich meinte… was für ein Pech!“

„Das ist noch schlimmer als das was sie vorher gesagt haben!“

So ging das Gespräch weiter, wobei der Fahrer immer Dinge sagte, die King Cold noch mehr erzürnten.

Dabei bemerkte keiner der beiden, dass Freezer sich stöhnend aufrichtete. Er musste schon einen erheblichen Kraftanteil eingebüßt haben, wenn sogar ein Lastwagen ihn überfahren konnte und das schmerzte!

Bei diesem Gedanken schüttelte Freezer entgeistert den Kopf. Er war ein Bösewicht und die hatten nicht schwach zu sein! Dabei übersah er die Tatsache, dass ein ernst genommener Tyrann auch keine Alkoholprobleme hatte…

Vielleicht sollte er lieber Kettenraucher werden?

Als der böse Bösewicht sich gerade an einer Palme auf der anderen Seite der Straße lehnen wollte, um sein Schwindelgefühl loszuwerden, passierte das nächste Unglück.

Da Freezer alles doppelt sah, verfehlte seine Hand den Stamm. Er griff ins Leere und rollte einen tiefen Abhang hinunter, der neben der Palme hinunterführte.
 

AUTSCH

Er spürte wie er auf einem großen spitzen Stein landete…

ARGHH

Ein Ast klatschte ihm ins Gesicht…

SCHMERZ

Er landete mit einem Spagat auf dem Boden und spürte wie seine Intimzone zerrte… Verdammt schmerzhaft zerrte!!!

Völlig gelähmt von der Pein rollten sich Freezers Augen nach hinten und er fiel Kopf über in eine Schlammpfütze wo er ohnmächtig und für einen Tyrannen absolut unwürdig liegen blieb.

Das Letzte was er nur noch vernahm, bevor alles um ihn herum schwarz wurde, war wie von oberhalb des Abhangs eine laute Explosion ertönte, die davon herrührte das King Cold den LKW-Fahrer, samt seiner Karosserie in die Luft gesprengt hatte.
 


 

Währendessen klatschte sich King Cold nach getaner Arbeit zufrieden in die Hände, griff nach Akira der sich in Fötushaltung zusammengekauert hatte und am Daumen lutschte und warf ihn sich wieder über die Schulter.

Mit herrlicher Genugtuung sah er noch einmal zum brennenden LKW, bevor er sein Augenmerk auf seinen Sohn richtete.

Na mal sehen… Wo war Freezer?

Fragend blickte sich King Cold um, konnte aber außer Palmen und Sträuchern nichts von seinem Sprössling sehen.

Als er auch noch eine volle Rumflasche auf dem Boden kullern sah, wo Freezer zuvor gelegen hatte, ließ er vor Schreck Akira fallen.

Niemals!

Wirklich niemals!

Würde Freezer eine Rumflasche liegen lassen… Erst recht nicht wenn sie voll war!

Sofort drängte sich ein ungutes Gefühl in King Colds Magengegend und er war sich verdammt sicher, dass das keine Blähungen waren!
 


 

„Alles in Ordnung mit dir?“, fragte eine liebliche Stimme Freezer. Dieser lag noch immer ohnmächtig auf dem Boden, war aber gerade dabei sein Bewusstsein wieder zu erlangen.

„Was ist los mit dir? Geht es dir nicht gut?“, fragte die engelsgleiche Stimme ihn erneut und Freezer fing an zu murren. Er hasste engelsgleiche Stimmen. Sie wirkten auf ihn immer so schleimerisch…

Schon wollte er die Augen öffnen und der Person vor ihm einen Ki-Ball durch den Kopf schießen, als…

„WIE OFT SOLL ICH DICH NOCH FRAGEN WAS MIT DIR LOS IST???“

Dann bekam er links und rechts eine schallende Ohrfeige, jemand packte ihn an den Schultern und rüttelte ihn immer wieder energisch, wobei Freezer jedes Mal seinen Hinterkopf an einem kleinen spitzen Stein unter ihm verletzte.

Panisch riss er die Augen auf und sah in das Gesicht einer Frau, die eine schwarze Brille auf der Nase trug und einen kurzen braunen Haarschnitt, der auf der linken Seite eine knallrote Strähne besaß.

Das erschreckende an dieser Frau waren nicht die schwarzen Augen die ihn böse anfunkelten. Auch nicht das blasse Gesicht und der Totenkopf auf ihrem T-Shirt. Eher befremdete ihn die Tatsache, dass diese Verrückte mittlerweile ihre Hände um Freezers Hals gelegt hatte und ihn versuchte zu erwürgen.

Nicht das er es nicht gewöhnt war, dass man ihn umbringen wollte, aber normalerweise steckte irgendein fadenscheiniger Grund dahinter, wie zum Beispiel ein ermordeter Bruder oder ein anderes unwichtiges Familienmitglied.

Dieses Mal (und das kam wirklich absolut selten, beziehungsweise nie vor) hatte Freezer keine Ahnung, warum man ihn plötzlich töten wollte.

Als die Frau über ihm jetzt auch noch anfing ihn erneut zu rütteln, wurde es Freezer zu bunt. Er hatte zwar einiges an Kraft eingebüßt, aber mit einer wild gewordenen Psychopathin würde er es wohl noch aufnehmen können!

Gerade als er einen kleinen Ki-Blast formen wollte, hörte sein Angreifer auf ihn zu würgen. Verwundert blickte Freezer die fremde Frau an, die in der Hocke saß und sich zur eigenen Entspannung, die Schläfen mit geschlossenen Augen massierte. Dabei murmelte sie das Alphabet vor sich her (was bei Aggressionsproblemen sehr hilfreich sein soll) und wieder mal wusste Freezer nicht, was er von dieser Reaktion halten sollte. Was zum Teufel stimmte mit dieser Frau nicht?

Nach einigen stillen Sekunden in der er sie immer noch doof anstarrte, schlug die Frau ihre Augen auf und sah ihn mit einem furchtbar aufgesetzt wirkenden Lächeln an. Dann fragte sie erneut mit ruhiger Stimme:

„Verzeihung…“, sie sah Freezer von Oben bis Unten an, „…Sir?“

„Du brauchst gar nicht so ungläubig zu schauen! Ich bin mit Haut und Haaren männlich, klar?!“

Die Augenbrauen seines Gegenüber zuckten erbost, doch statt ihn anzufahren, was Freezer im ersten Moment erwartet hatte, atmete die Frau wieder einpaar Mal durch und fuhr fort:

„Verzeihen sie Sir, aber könnte es sein das sie in Schwierigkeiten stecken?“

„Wie kommst du denn darauf?“

„Nun, sie lagen noch bis vor kurzem ohnmächtig, mit dem Gesicht in einer Schlammpfütze auf dem Boden und ein Vogel hat auf ihrem Kopf herumgehackt. Also dachte ich mir, dass ich mal aus reiner... Nächstenliebe frage ob es ihnen gut geht.“

Das Wort „Nächstenliebe“ kam dabei äußerst gepresst aus ihrem Mund, als ob es etwas Widerwärtiges und furchtbar Abartiges wäre.

Das fand Freezer bei seinen Untergeben sympathisch, aber das würde er bestimmt nicht einer Frau sagen, die zuvor versucht hatte ihn zu erwürgen.

Wieso hatte er sie dafür eigentlich noch nicht umgebracht?

Ach ja, der Alkohol in seinem Blut.

Er sah immer noch alles doppelt. Da war richtiges zielen mit einem Ki-Blast nicht mehr drin.

Schwankend erhob sich Freezer und meinte dann zu der Fremden:

„Und wenn es mir schlecht ginge, dass würde dich das nichts angehen, klar Püppchen?! Ich bin der große Freezer! Herrscher über tausend Galaxien… Naja, jedenfalls war ich das mal, bevor dieser Saiyajin aufgetaucht ist… Aber ich bin immer noch Herrscher der Höllenallee zwölf in der Unterwelt und somit nicht auf die Hilfe eines unbedeutenden kümmerlichen widerwärtigen Erdlings angewiesen! Hast du das verstanden Puppe?!“
 

Freezers Gegenüber schien verstanden zu haben… und wie sie verstanden hatte!

Denn innerhalb kürzester Zeit erschien eine tiefe Zornesfalte auf ihrer Stirn und ihre Wangen bekamen einen deutlichen Rotschimmer. Freezer wollte schon zu einem gehässigen Lachen ansetzten, als er die vor Wut funkelnden Augen vor ihm erblickte, die geradezu mörderisch zu ihm aufblickten. Dann stand die Frau langsam, fast schon bedrohlich auf, wobei ihre Hände sich zu Krallen verkrampft hatten und bevor Freezer irgendeinen coolen Spruch loslassen konnte…

„WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN DU KLEINES ALBINO EIDECHSEN BILLIG ALDI IMITAT!!!“

Nun waren es Freezers Wangen die sich rot verfärbten und seine Backen prusteten sich auf. Dann konterte er ebenfalls schreiend:

„WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN DU PUNK!!!“

Schließlich wollte er noch einen Ki-Blast nach ihr werfen, um dieser Debatte ein Ende zu bereiten. Doch bevor er einen erschaffen hatte, schnellte eine heiße Flammenfontäne an ihm vorbei und prallte gegen eine Palme hinter ihm. Geschockt sah der Tyrann hinter sich, wo die verkohlten Überreste des Baumes standen und schließlich mit einem purzelnden Geräusch in sich zusammenfielen. Dann drehte er sich ganz langsam und mit vor Schreck geweiteten Augen zu seinem Gegenüber… die mit einem Flammenwerfer vor ihm stand!
 

„Jetzt hör mir mal genau zu, Echsenarsch,“ kam es zischend von ihr. „Damit eines von Anfang an geklärt ist: Der einzige Grund warum du hier noch lebend vor mir stehst ist, weil ich gerade von meiner Therapiesitzung komme, wo man mir eintrichtert Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft an den Tag zu legen. Aber wenn du glaubst dass ich mir solche Worte von einem… Dingsda oder was immer du bist gefallen lasse, hast du dich geschnitten! Denn am liebsten hätte ich dir schon in dem Moment in deinen gebleichten Niggerhintern getreten, als ich dich mit dem Kopf in der Schlammpfütze entdeckt habe.“

Dann schoss sie eine weitere Flammenfontäne an Freezers Kopf vorbei, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. Dieser störte sich nicht daran, sondern schaute erstaunt die Person vor ihm an, die in ihrer Rede fortfuhr.

„Wenn ich nämlich etwas hasse, dann sind es blasse Weicheier wie du! Oder dunkle Muskelprotze oder mittelbraune Intellektuelle oder gelbe Dummköpfe…“

So ging das mindestens sieben Minuten weiter, in denen die Frau vor Freezer alle Gesellschaftsgruppen aufzählte die sie hasste.

Das reichte von den höchsten Politikern wie Goerge W. Bush, bis zu den niedersten Geschöpfen wie Grup Tekkan… und mit jeder Person die diese Frau aufzählte, fühlte Freezer wie sympathischer sie ihm wurde.

Irgendwie hatte er den Eindruck auf eine Gleichgesinnte gestoßen zu sein. Jemand der sich über einen Angestellten mit schlechter Frisur genau so herrlich aufregen konnte wie er und auch sofort die modische Pestbeule aus dem Universum pusten würde.

Ein kleines Grinsen stahl sich auf Freezers Gesicht und er hing an den Lippen dieser Frau, wie morgens an einem guten Scotch und lauschte der zarten Stimme dieses teuflischen Geschöpfs (was in seiner Sprache engelsgleichem Geschöpf bedeutete).

„… Ich hasse Fliegen, ich hasse hässliche Frisuren, ich hasse Tussis mit hochhackigen Schuhen, ich hasse diese Leute, die mich in diese blöde Therapie geschickt haben, nur weil sie meinen das ich zu mordlustig bin…“

Sofort horchte Freezer auf.

„Was?! Wegen so etwas banalem haben die dich in eine Therapie geschickt?“

Zum ersten Mal starrte ihn sein Gegenüber irritiert an.

„Ähm… Ja. Meine Eltern meinen ich besitze zu viele Aggressionen und ich hätte komische Vorlieben was meine Männerwahl angeht. Nur weil ich Jason und Freddy Krüger attraktiv finde, pah! Aber als ich klein war, haben sie immer gemeint ich solle nicht auf das Äußere einer Person achten und wo hat mich das jetzt hingebracht? Typisch Eltern…“

„Ja ja… Ich weiß wie das mit den Eltern ist. Mein Vater meint ich soll zu Frauen höflich sein und sie respektvoll behandeln, obwohl das ganz und gar nicht meiner Natur entspricht.“

Dabei dachte er an die letzte Sitzung mit Katja Quacksalberfrank, wo sie seine Maße genommen hatte, um ihm einen Smoking zu schneidern. Sie war der Meinung das… Wie nannte sie es noch mal? Kleider Leute machen…

Ein seltsames Sprichwort was Freezer nicht verstand. Schließlich würde Guldo in einem Smoking nichts daran ändern, dass er immer noch der primitive, hässliche und stinkige Guldo war!

„Meine Eltern werfen mir andauernd vor ich solle mich der Gesellschaft anpassen“, gestand sein Gesprächspartner. Nun aber bedeutend sanfter.

„Mein Vater will dass ich ihm endlich Enkelkinder zeuge.“

„Meine Eltern haben mich davon abgehalten Serienkillerin zu werden.“

„Mein Vater davon Mafioso zu werden…“

„Was bist du jetzt?“

„Hauptberuflich Tyrann. Ab und zu jobbe ich noch als Planetenzerstörer und du?“

„Therapeutin.“

„Obwohl du von einer Therapiesitzung kommst?“

„Therapeuten brauchen immer selber einen Therapeuten.“

Nach dieser Offenbarung sahen sich beide Parteien verständnisvoll an und ein Lächeln huschte auf ihre Lippen. Na wenn das mal nicht eine glückliche Fügung des Schicksals war. Ausgerechnet hier, auf dieser verdammten Insel fand Freezer seine Traumfrau!

Das war fast zu schön um wahr zu sein…
 


 

„Bähh! Ich bin in eine Schlammpfütze getreten!“

„Jetzt stell dich nicht so an Vegeta“, tadelnd blickte Son Goku zu seinem motzenden Freund, der seine weißen Stiefel skeptisch musterte.

„Du hast gut reden! Das waren Designerschuhe“, fauchte Vegeta, riss von einem exotischen Busch ein Blatt ab, um damit die Schlammspritzer von seinen Stiefeln zu entfernen. Wenn Vegeta nämlich etwas hasste, dann waren es dreckige Orte, mit Schlamm und Ungeziefer wohin das Auge sah. Das war einfach nicht gut für sein elegantes Schuhwerk.

„Man merkt dass du aus vornehmem Haus kommst“, war Son Gokus trockene Antwort, als er beobachtete wie sein Freund sich auf einen umgestürzten Baum setzte um seine Schuhe zu reinigen.

Sofort funkelte Vegeta ihn böse an, da er den abschätzenden Unterton in Son Gokus Stimme durch aus mitbekommen hatte.

„Was soll denn das wieder heißen?! Es wäre von dir ja wohl nicht zuviel verlangt gewesen, uns ein Gebiet absuchen zu lassen, dass nicht so schlammig ist.“

„Oh! Der Herr Prinz hat jetzt auch noch Sonderwünsche! Na das lieben wir. Soll ich dir noch den roten Teppich ausrollen oder noch besser, dich auf meinem Rücken durch den Dschungel tragen? Ich könnte auch extra eine Straße bauen, für dich natürlich aus goldenen Steinplatten. Würde euch das mehr munden, my Lord?“

„Das wäre zumindest ein guter Anfang…“

„Ha ha ha. Weißt du Vegeta, ich würde nicht so oft Sarkastisch sein, wenn ich du wäre. Bei dir hört man schlecht heraus ob du deine Aussage ernst meinst.“

„Das war ernst gemeint!“

Son Goku gab ein genervtes Stöhnen von sich. Er war zwar froh nicht Günter als Partner bekommen zu haben, aber Vegeta war nun mal nicht sehr kooperativ. Zudem fand Mister Etepetete immer etwas, dass er an Son Gokus Entscheidungen bemängeln konnte, was dieser allerdings auf das königliche Blut seines Freundes schob.

Mal stritten sie sich wegen der Richtung, dann wegen dem Tempo und zum Schluss lagen sie sich wie immer in den Haaren.

Der schönste Tag in Son Gokus Leben wäre wahrhaftig, wenn Vegeta einmal das tun würde, was man ihm sagte, ohne gleich auf den ‚bockig Modus’ zu wechseln. Aber tja… Was half es sich darüber zu ärgern? Monarchen waren es nun mal gewöhnt zu dirigieren statt zu salutieren.

Mit diesem Gedanken musste sich Son Goku wohl oder übel abfinden, auch wenn er sich eine boshafte kleine Sekunde gefragt hatte, ob Irina auch einen Gehorsamkeitszaubertrank herstellen konnte (Die Yaoi Fans würden so etwas bestimmt gerne mal lesen. Ätsch! Werdet ihr aber nicht! Muahahar!).

Doch bevor Son Goku sich Vegeta in Butlerkostüm vorstellen konnte, schüttelte er diesen verlockenden Gedanken schnell ab und meinte stattdessen:

„James. Lass uns weitergehen!“

„Wie hast du mich genannt?“

„Oh, tut mir Leid. Muss wohl noch im Gedanken gewesen sein.“

Glücklicherweise gab sich Vegeta mit dieser Aussage zufrieden und stand auf um seinen Weg fortzuführen, als er wieder inne hielt. Vor ihnen führte eine hohe Felswand empor und auf dem Boden unter dem Abhang lag etwas.

Etwas weißes… Mit einem langen Echsenschwanz!
 

Sofort sahen sich Son Goku und Vegeta alarmiert an und gingen in Kampfposition. Wenn das nicht Freezer war, dann würden sie sich auf Fix und Foxi umtaufen lassen.

Langsam kamen sie dem auf dem Boden liegenden Tyrannen näher und als sie registrierten das er ohnmächtig zu sein schien, entspannten sie sich einwenig. Schließlich überwand Son Goku die wenigen Schritte zwischen ihrem Gegner und begutachtete Freezer skeptisch. Der lag mit dem Kopf in einer Schlammpfütze, so dass man sein Gesicht nicht erkennen konnte. Doch an der Seite kamen immer wieder einpaar braune Blubberblasen hoch.

Vegeta, der sich nun auch zu Son Goku gestellt hatte, lief ein Schauer den Rücken hinunter, als er an all die Bakterien und Würmer dachte, die der Kerl schon eingeatmet haben musste.

Sein Freund sah ihn daraufhin mit hochgezogener Braue an. Dann drehte er Freezer, mit Hilfe seines Fußes um (er ekelte sich selber davor ihn anzufassen), damit er sein Gesicht erkennen konnte und nicht noch in der Schlammpfütze erstickte.

„Jepp. Das ist eindeutig Freezer!“

„Nein echt? Ich dachte das wäre 50 Cent.“

„Musst du immer so Sarkastisch sein, Vegeta?!“

„Na was erwartest du denn von mir? Auf so eine blöde Aussage bekommst du eine blöde Antwort. Als ob ich nicht selber Augen im Kopf hätte!“

„Ja ja, ist ja gut!“, meinte Son Goku und hob beschwichtigend die Hände. „Was glaubst du ist mit ihm passiert?“
 

Vegeta beugte sich zu dem Bewusstlosen hinunter und zog scharf den Atem ein, als er den Alkoholgeruch aus dem Mund seines alten Arbeitgebers registrierte.

Dann blickte er den Abhang hinauf und meinte:

„Der hat eindeutig wieder gesoffen. Wahrscheinlich ist er dabei die Klippe runtergekullert. So ein Idiot…“

„Und was machen wir jetzt mit ihm?“

„Ihn umbringen! Was denn sonst?“

„Vegeta!“, empört sah Son Goku ihn an. Er war bestimmt kein Freund von Freezer, aber den armen versoffenen Taugenichts einfach so zu erledigen, schien ihm irgendwie unehrenhaft und hinterhältig. Außerdem war Freezer schon tot, wie sollte das also funktionieren?

„Das können wir nicht machen Vegeta! Das ist nicht gerade die feine Art…“

„Und was schlägst du dann vor? Sollen wir ihn etwa mit nachhause nehmen und ihn zu einer Bulldoge dressieren?!“

„Nein, aber töten können wir ihn auch nicht. Er ist schon tot.“

Nun gab Vegeta ein angesäuertes Grummeln von sich. Er hatte total vergessen, dass Freezer schon im Nirwana war. Was also mit ihm tun?
 

„Papa wollte dass ich Tyrann werde.“

Was???

Fragend sahen sich Son Goku und Vegeta an. Dann blickten sie wieder zu ihrem bewusstlosen Gegner, der im Schlaf begann zu reden.

„Hab sogar eine olle Supernanny bekommen.“

„Mann ist der fertig!“, sagte Son Goku lachend und auch Vegeta konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das war ja wohl die Crème de la Crème für ihre Lachmuskeln! Freezer quasselte im Schlaf seine Vergangenheit aus.

Doch der Höhepunkt dieses herrlichen Augenblicks war, als Freezer im Schlaf murmelte:

„Meine Oma hat mich früher immer gezwungen eine hässliche braune Strickjacke anzuziehen. Ich sah darin aus wie ein kakaobrauner Dackel.“

Nun konnten sich die beiden wirklich nicht mehr halten. Laut fingen sie an zu lachen und ihre Stimmen, die hämische Bemerkungen über Freezer rissen, schalten durch den Dschungel. Kurz darauf ließ sich Son Goku auf den Boden fallen und hielt sich vor Lachen den Bauch, während Vegeta neben Freezer saß und sich verzweifelt versuchte die Lachtränen wegzuwischen, die aber durch seine Euphorie immer wieder kamen

Keiner von beiden wusste dass der Tyrann in diesem Moment seiner Traumfrau begegnet war. Allerdings, wie der Name schon sagt, nur im Traum…
 

Jetzt in diesem Moment saß Freezer nämlich mit seiner Angebeteten auf dem Dach eines mehrstöckigen Hochhauses und veranstaltete mit ihr ein Candlelight dinner. Über ihnen funkelten Milliarden Sterne und ihr Tisch war reich gedeckt, mit einer kulinarischen Sensation nach der anderen.

Was Freezer eigentlich hätte darauf hinweisen müssen, dass er nur träumte, waren nicht Zarbon und Dodoria die in Butleroutfits neben dem Tisch standen und seine Befehle erwarteten. Auch nicht das Cell der Koch war und mit einer weißen Schürze um den Bauch seine Bestellung entgegennahm oder das die Ginyu Force Smokings trug und auf Instrumenten Jazz spielte oder das am Firmament tausende geflügelte schwarze Ferkelchen ihre Runden drehten…

Nein! Nichts davon hätte Freezer stutzig machen müssen.

Sondern nur die einfache Tatsache, dass er soviel Wein trinken konnte ohne nach der vierzehnten Flasche besoffen umzufallen. Er sah seinen Gegenüber bis jetzt nur dreifach!
 

„Hach Freezer…“, seufzte seine Angebetete und sah auf die Aussicht vor ihnen, die eine helle Stadt im Mondlicht bot.

„Toll hier. Nicht wahr?“, war Freezers Kommentar daraufhin.

„Nein!“

„Was??? Aber wieso?“

„Diese blöde Stadt ätzt total! Die Leute da unten sehen viel zu friedlich aus!“

Sofort bekam Freezer ein fettes Grinsen. Das war sein Mädchen!

Dann stand er auf, formte einen großen roten Ki-Blast und warf ihn auf die Stadt unter ihnen. Sofort brach nach dem Aufprall ein lautes und ohrenbetäubendes Poltern los. Menschen schrieen um ihr Leben. Autos flogen durch die Luft und die kleinen Ferkelchen in der Luft wurden von dem Ki-Ball gebrutzelt.

Als Freezers Angebetete dann noch den blutroten Mond sah, sagte sie entzückt:

„Ja! Schon fiel besser!“

Wieder grinste Freezer. Dann setzte er sich hin und lobte sich noch geistlich für diese gelungene Protzaktion. Hach, wie er es liebte mit seiner Kraft zu prahlen.

Dabei fiel ihm nicht einmal auf, dass er gar keine Kräfte mehr hatte, aber in Träumen ist nun mal alles möglich. Sogar dass man noch nicht einmal wusste wie seine Geliebte hieß.

Als ihm dieser Gedanke durch den Kopf ging zuckte Freezer sofort zusammen.

Bevor er dieses herrliche Geschöpf zu seiner Frau nehmen wollte, musste er natürlich noch ihren Namen wissen!

Er hatte sie zwar noch nicht gefragt, ob sie ihn überhaupt heiraten wollte, aber das war ihm sowieso egal. Tun würde er es auch ohne ihre Genehmigung.

Man war das toll zu den Bösen zu gehören…
 

„Sag mal mein hübsches Kind,“ begann Freezer nun, beugte sich über den Tisch und griff nach ihrer Hand, „Wie ist eigentlich dein Name?“

„Voodoopuppe im Glas. Aber nenn mich einfach Voodoo…“

„Was???“

Okay…

Jetzt bekam Freezer aber doch eine Kiefernstarre!

Voodoopuppe im Glas?

Was war denn das für ein Name?
 

Sein Gegenüber schien bemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmte, denn Freezer griff nach ‚Voodoos’ Hand doch fester als ihr lieb war, deswegen fragte sie:

„Hast du ein Problem damit?!“

Sofort räusperte sich Freezer und meinte:

„Ähm nein… Es ist… Nun ja… Ein recht exotischer Name. Wie sind denn deine Eltern auf diesen Namen gekommen?“

„Naja…“, meinte Voodoo und dachte nach, „Keine Ahnung. Vielleicht weil alle in unserer Familie so ähnliche Namen haben. Mein Vater heißt ‚Ken im Eisschrank’ und meine Mutter ‚Barbie in der Vaselinedose’.“

„Oh… Hast du auch Geschwister mit so… hübschen Namen?“

„Ja. Das wären ‚Shelly in der Tüte’ und ‚Action man in der Bierdose’.“

„Also Voodoopuppe im Glas ist viel schöner als jeder andere Name,“ meinte Freezer und sah Voodoo in die Augen, wobei sich sein Schweif langsam unter dem Tisch ihrem Bein näherte und tatsächlich zeigte das Kompliment Wirkung.

„Ach Freezer… Das ist so teuflisch süß von dir!“

Daraufhin Griff Freezer sanft nach Voodoos Kinn und zog sie näher zu ihm.
 


 

In der Realität hatten sich zwei Saiyajins so langsam wieder unter Kontrolle. Zwar hatten sie noch Minuten nach Freezers Offenbarung gelacht, doch um ihrem Lachorganen keinen weiteren Schaden zuzufügen, hatten sie sich zur Ruhe geordert.

Nun lagen beide schnaufend auf dem Boden um sich zu beruhigen.

Einige Minuten herrschte Stille, bis Son Goku langsam aufstand und das Schweigen unterbrach: „Okay. Wir haben unseren Spaß gehabt…“

Ein Grinsen huschte wieder über seinen Mund und auch Vegeta gab etwas von sich, dass sich fast schon wie ein Kichern anhörte.

„Es wird wirklich Zeit das wir jetzt weiterkommen. Freezer haben wir schon mal. Suchen wir also noch den Dschungel auf weitere Bösewichte ab.“

Ein Nicken kam von Vegeta und er raffte sich auch langsam auf.

Es hatte wirklich keinen Sinn noch weiter hier herumzuliegen und sich über diese Geschichte noch mehr lustig zu machen. Auch wenn der Gedanke wie Freezer von Oma Cold in eine braune Strickjacke gezwängt wurde, oberpeinlich, lächerlich, urkomisch, irrwitzig, total abartig, absolut zum Schreien und einfach zum Totlachen war, sollten er und Kakarott keine weitere Zeit vergeuden!

Dieser sah sich nun um und fuhr seine imaginären Antennen aus, um nach den Auren von anderen bösen Individuen zu suchen. Dabei bemerkte Son Goku zu seinem Bedauern, dass dieses für sich eigentlich recht einfach Unterfangen, ihm heute ziemlich schwer fiel.

Da Son Goku bei weitem nicht so dumm war, wie er in den Mangas und der Dragonball Serie dargestellt wurde, konnte er ohne Mühe eins und eins zusammenzählen und kam zu der Schlussfolgerung, dass seine Kräfte wohl auch sanken. Bei diesem Gedanken schaute er zur Sonne, an der er erkannte, dass es schon später Nachmittag sein musste.

Zum Glück verlor Vegeta jetzt auch stündlich seine Kraft, sonst hätte Son Goku noch ernsthaft um sein Leben bangen müssen. Verstohlen blickte er daraufhin zu besagtem ‚Freund’ der sich zu Freezer gebeugt hatte, um ihn hinter sich herzuziehen. Doch gerade in dem Moment, als Vegeta nach Freezers Arm greifen wollte, packte dieser den Saiyajin am Arm!

„Pass auf Vegeta!“, rief Son Goku noch und stellte sich schon mal in Kampfposition, um seinem Freund bei Gefahr beizustehen.

Doch Vegeta blieb ganz locker und meinte nur in gelangweiltem Ton:

„Komm mal wieder runter Kakarott. Der Idiot schläft immer noch. Guck mal, er sabbert sogar! Möchte nicht wissen was er träumt…“

Doch genau in diesem Moment gab Freezer Vegeta einen kräftigen Ruck am Arm, zog ihn zu sich hinunter und…

SCHMATZ

… gab dem völlig verdatterten Vegeta einen Kuss!!!
 

Stille trat ein.

Son Goku stand mit weit aufgerissenem Mund vor diesem Schauspiel und war unfähig nicht wie ein Affe zu gaffen. Vegetas Augen hatten sich um das zehnfache vergrößert. Das pure Entsetzen war in ihnen zu lesen und irgendwie wirkte er wie ein zu Tode verschrecktes Wild.

Sein Atem begann sich zu beschleunigen, als ob der Ärmste kurz vor einem Nervenzusammenbruch wäre, was Son Goku so langsam auch befürchtete!

Und was machte Freezer?

Der schnurrte nur genüsslich und meinte: „Ich liebe dich, mein kleines Voodoopüppchen!“
 

Und in diesem Moment rissen in Vegeta alle Nervenfäden die er noch besaß!

„AAAAAAAAAAAAAAARRRRRGGGHHH!!!“

Sofort wurde Freezer durch diesen Schrei aus seinen wunderschönen Träumen gerissen. Geschockt schlug er die Augen auf, sah sich irritiert um und blickte dann auf die Person die immer noch schreiend vor ihm kniete. Aber das war nicht seine Voodoopuppe im Glas!

Das war jemand ganz anderes!

Jemand furchtbares!

Genau so geschockt wie Vegeta, blickte er auf seine Hand die den Arm seines Erzfeindes festhielt und schlagartig würde Freezer bewusst, dass er nicht seine Angebetete geküsst hatte, sonder diesen… diesen…

„AAAAAAAAAAAAARRRRRRGGGGHHH!!!“

War das Einzige was er daraufhin noch von sich geben konnte.

In einem Zweierteam ist immer ein Idiot dabei

„Von allen Fluchtmöglichkeiten in dieser Welt, haben wir ausgerechnet die in Akiras bescheuerten Bunker gewählt!“, fauchte Cell und bückte sich erneut um durch die kleine Tür zum Flur zu kommen.

Als das Ablenkungsmanöver gestartet wurde, war er einfach blind drauflos gelaufen und schließlich in Akiras Haus gelandet. Diesen wollte er eigentlich auch mitnehmen, um ihn in seinen eigenen vier Wänden den gar auszumachen, allerdings hatte er dummerweise im Tumult das vorlaute Gör erwischt, die nun bewusstlos um seine Schulter baumelte.

Zu allem Übel war ihm auch noch Ginyu nachgelaufen und der bestand die ganze Zeit darauf Lieder über Cells Genialität zu singen.

Nicht das er etwas dagegen einzuwenden hätte, aber in diesem Moment gab es wirklich wichtigeres zu tun, als Lobeshymnen über ihn zu singen.

Zudem nagte ein großer Selbstzweifel an Cell und seiner Entscheidung. Zwar hatte er es geschafft vor der Gruppe Z zu fliehen, aber dieser Bunker war wie das reinste Labyrinth. Wie verrückt konnte ein Mangaka sein und in einer unterirdischen Behausung leben?

Als er eine Tür zu seiner Linken öffnete, um zu sehen wohin sie führte, erwischte er aus Versehen das Badezimmer, wo einer von Akiras Butlern auf der Toilette saß und die Bildzeitung las. Als er Cell erblickte, fing er in geradezu lächerlichem hohen Ton zu Kreischen an.

„Oh Verzeihung. Ich dachte das wäre der Notausgang, weil hier so ein Lüftchen weht“, entschuldigte sich Cell und ließ die Tür wieder ins Schloss fallen, woraufhin das Kreischen des Butlers verstummte.

Dann sah Cell sich erneut in dem Flur um wobei sein Verstand fieberhaft überlegte.

Es gab keine Fenster durch die sie nach draußen gelangen konnten, die nächste Tür führte in einen Raum mit noch mehr Türen und manche Gänge verliefen einfach nur im Kreis.

Aus irgendeinem Grund fragte sich Cell, wie es der Mangaka nachts anstellte, rechtzeitig die Toilette zu finden, bevor er sich ungewollt erleichterte.

Vielleicht schaffte er das gar nicht?

Bei diesem Gedanken sah er angeekelt auf den roten Teppichboden unter ihm und suchte ihn nach Pipiflecken ab.
 

„Oh Meister Cell! Er ist der Größte der Welt! Er ist schön grün und groß! Das finde ich fermos!“

„Halt die Klappe.“

„Verstanden, mein Gebieter! Wollte nur die Atmosphäre etwas lockern, mein Gebieter. Ich werde ab jetzt nur das tun, was euch vom Nutzen ist, mein Gebieter.“

Angewidert über dieses Ausmaß an Schleimerei, fauchte Cell:

„Wenn du dich nützlich machen willst, dann trag lieber die blöde Kuh hier, statt irgendwelche schlecht gereimte Lieder zu rappen!“, daraufhin warf Cell Ginyu seine Geisel zu.

Doch da dieser nicht mehr sehr viel Kraft besaß und Irina auch kein Fliegengewicht war, fing er sie eher unbeholfen auf und hatte Schwierigkeiten sein Gleichgewicht zu halten. Schließlich kam es wie es kommen musste…

Ginyu stolperte einpaar Schritte Rückwärts gegen eine Schwingtür hinter ihm und verschwand im Raum dahinter. Dann hörte man ein Poltern aus dem Zimmer was sich anhörte als ob er ein Regal versehentlich umgestürzt hätte, dann ein Klappern wie von Töpfen und schließlich noch ein Zischen wie von einem Blitz, woraufhin im ganzen Haus plötzlich die Lichter ausgingen.

Na toll, jetzt hatten sie nicht einmal mehr Licht!
 

Cell stand noch einige Zeit mit gelangweiltem Blick im dunklen Flur vor der Tür und überlegte sich schon tausend Möglichkeiten, was Ginyu wohl wieder angestellt haben konnte. Dann gab er ein geschlagenes Seufzen von sich und schaute selber mal nach.
 

Als er die Tür aufschwang fiel ihm als erstes auf, dass er sich hier eindeutig in Akiras Küche befand, was man an den herumliegenden Töpfen und der mit Essen übersäten Arbeitsplatte unschwer erkennen konnte. Die Küche schien eine dieser modernen Hi-Tech Küchen zu sein und war von einem protzigen dunkelrot, wobei die Arbeitsplatte grau war, passend zu den Henkeln der Schubladen und Schränke.

Allerdings sah es hier aus wie auf einem Schlachtfeld, was eindeutig Ginyus Schuld zu sein schien.

Warum sollte Akira sonst den Lebensmittelschrank umstürzen, die Mikrowellentür aufschlagen, das Gewürzschränkchen von der Wand abreißen und alle Töpfe auf dem Boden zerstreuen, zusammen mit dem ganzen Obst vom Küchentisch.

Irina hatte der Kommandant der Force schon längst fallen lassen. Die lag noch immer bewusstlos an der gegenüberliegenden Küchenwand und war übersät mit irgendeinem roten Gewürz, das verdächtig nach Chili roch.

Erhellt wurde dieses Szenario, von den kleinen Blitzen, die immer wieder aus der lädierten Mikrowelle schossen.

Nun setzte sich Cells Augenmerk auf Ginyu, der vor dem Waschbecken auf einem Bein herumhüpfte und seine linke Hand unter einem Wasserstrahl hielt.

Eigentlich wollte Cell gar nicht fragen. Er hätte sich dann sowieso nur über die Dummheit Ginyus aufgeregt, aber da er sonst nicht wusste was er sagen konnte, fragte er ihn doch.

„Was ist passiert?“

Immer noch auf einem Bein hüpfend drehte sich Ginyu, dessen Gesicht einpaar rote Brandflecken aufwies, zu Cell um und schon jetzt bereute dieser es, dass er gefragt hatte.

„Oh großer Meister Cell. Als ihr mir das Gör zugeworfen habt, habe ich das Gleichgewicht verloren, bin rückwärts durch die Tür in die Küche gestolpert, gegen die Arbeitsplatte gestoßen, dann gegen den Küchentisch, wo ein Apfel runtergerollt ist, auf dem ich ausgerutscht bin. Dann bin ich gegen das Regal geknallt, wollte mich daran festhalten, habe es dabei umgestürzt und das Gör daraufhin fallen lassen. Sie ist durch den Raum geflogen und gegen die andere Wand geprallt und auf dem Boden zu liegen gekommen. Dann hat sich das Gewürzschränkchen über ihr vom Nagel gelockert und ist auf sie drauf gefallen. Davor ist sie kurz wieder bei Bewusstsein gewesen, aber nachdem das ganze Gestell auf ihren Kopf gefallen ist, scheint sie wieder weggetreten zu sein. Ich bin in der Zwischenzeit wieder auf demselben Apfel ausgerutscht, bin einmal durch die gesamte Küche darauf gerollt, bis mir ein auf dem Boden liegender Topf den Weg versperrt hat und ich über ihn gestolpert bin. Daraufhin flog ich quer durch die Küche über den Küchentisch hinweg, direkt auf die Mikrowelle zu, wo ich mit dem Kopf den Deckel durchbrach und darin stecken blieb. Die Mikrowelle hat sich wie von Geisterhand selbst angeschaltet, meine Hörner haben in ihr einen Kurzschluss ausgelöst und ich fühlte mich für einige Minuten, wie ein brutzelnder Blitzableiter, bis anscheinend die Sicherungen im Haus herausgesprungen sind. Als ich meinen Kopf endlich rausbekommen habe, bin ich wieder auf dem Apfel ausgerutscht… Oh Moment! Diesmal war es eine Orange. Ich bin auf einer Orange ausgerutscht und irgendwie auf einem Messer zu liegen gekommen, dass sich in mein Bein gerammt hat. Das war der Zwischenbericht meiner erlittenen Verletzungen, mein Gebieter!“

„Aha… Und wieso hältst du dir die Hand unter den Wasserhahn?“, fragte Cell monoton und deutete auf Ginyus Linke.

„Als ich mir das Messer aus dem Bein zog, habe ich mir in den Finger geschnitten!“ Demonstrativ hob Ginyu seinen Zeigefinger in die Höhe, der eine winzige Schnittwunde, von nicht einmal einer Größe von einem Nanometer besaß!

Während Ginyus Bericht hatte Cell den IQ des Sonderkommando Chefs, bei jedem neuen Missgeschick niedriger geschätzt. Doch nun war er sich sicher einen absoluten Schwachkopf vor sich zu haben.

Vor Wut über soviel… soviel… ihm fehlten bereits die Worte, denn selbst ‚beschränkt’ oder ‚Gehirnamputiert’ hätte nicht den Ausmaß von Ginyus gehirnamputierter Beschränktheit beschrieben!

Sogar sein rechtes Auge begann zu zucken und das passierte Cell wirklich nur, wenn ein waschechter Idiot vor ihm stand, auf den er allen Grund zur Wut hatte.

„Ginyu…“, setzte er schnaubend an, „… du bist der dümmste, idiotischste, behämmertste…“
 

„Hallo? Ist hier irgendein Bösewicht! Hier kommt nämlich der große Saiyaman!“

„… Vollidiot, nach Son Gokus Sohn!“
 


 


 

Piccolo fasste sich genervt an den Kopf. Kaum zu glauben dass er so etwas einmal trainiert hatte! Er hielt ja schon Irina für einen hoffnungslosen Fall, aber das selbst Son Gohan so eine Enttäuschung war…

Was hatte er bei diesen Kindern bloß falsch gemacht???

„Son Gohan! Bist du eigentlich noch zu retten?! Du kannst doch nicht ins Haus rufen das wir kommen! Das vermiest doch den ganzen Überraschungsmoment!“, fauchte er seinen ehemaligen Schützling an, mit dem er in Akiras Bunker gekommen war und nun den dunklen Flur des Gebäudes durchlief, der nur von einpaar Kerzen erhellt wurde, die im ganzen Haus verteilt zu sein schienen (wenigstens eine Arbeit die Akiras Angestellte in den letzten Minuten getan hatten, außer in der Nase zu bohren).

Wenn Piccolo gewusst hätte das Cell und Ginyu kurz zuvor noch an der selben Stelle gestanden hatten, wie er und Son Gohan jetzt, hätte er einen weiteren Grund gefunden, um den Jungen zu lynchen.

„Aber Sailor Moon hält auch immer eine Rede bevor…“

„Es ist mir egal was Sailor Mond macht! Wir sind hier in der Realität! Die

Re-a-li-tät, verdammt noch mal!!!“, wütend fing Piccolo an zu schnaufen und funkelte seinen früheren Schützling an, wobei sich seine Hände zu Krallen verkrampft hatten.

„Ach komm schon Piccolo! Jetzt zeig dich doch mal von deiner heldenhaften Seite!“

„Ähm… Hallo? Ich bin bereits auf einer Rettungsmission!“

„Aber du hast gar keinen Superheldenspruch, keinen Superheldengehilfen wie Robin und auch keine Maske, um deine wahre Identität zu verstecken.“

„Was ja auch so leicht geht, weil ich grün bin…“

„Willst du wirklich nicht das Bulma dir auch so ein klasses Kostüm wie meines schneidert?“

Um Piccolo zu verdeutlichen wie toll er sein Saiyamankostüm fand, nahm Son Gohan die beiden Enden seines Umhangs in die Hände und breitete ihn aus, wobei er noch albern herumhüpfte.

Piccolo konnte dem Ganzen nur Kopf schüttelnd zusehen und presste zwischen seinen knirschenden Zähnen den Satz hervor:

„Bevor ich so ein verdammtes Kostüm anziehe, trage ich eine Unterhose auf dem Kopf, gehe auf ein Tokio Hotel Konzert, um mit Grup Tekkan die Vorgruppe zu bilden. Meinen Umhang benutzte ich dann als Schürze, Bill verwende ich als Limbostange unter der ich Breakdance!!!“

„Man, da hast du aber noch viel vor dir.“

„Grrrrr…“, wütend schlug sich Piccolo die Hand vor die Augen. Dann wanderten seine Hände zu seinen Schläfen um sie zu massieren, wobei er nebenbei langsam von Eins aufwärts zählte.

Er wollte nur noch Irina holen und dann endlich weg von dieser blöden Insel! Nicht das er nicht schon genug angepisst war weil er seine Kräfte verlor, jetzt schien Son Gohan auch noch seinen restlichen Verstand zu verlieren!

Statt sich darauf zu konzentrieren ihre Gegner aufzufinden, prahlte er mit seinem lächerlichen Kostüm und hüpfte dabei wie eine Zauberelfe durch die Gegend!

Der Umgang mit Günter hatte dem Jungen wohl nicht gut getan…
 

Während Piccolo sich schon ausdachte, wie er Günter bei Gelegenheit alle Gliedmaßen ausreißen würde, weil dieser es gewagt hatte seinen absoluten Lieblingsschüler zu verhunzen, verbrachte Son Gohan seine Zeit damit, jede Tür im Flur mit einem gekonnten Tritt aufzustoßen und dann zu rufen:

„Hände hoch! Hier spricht der große Saiyaman. Widerstand ist zwecklos!“

Dabei trat er aus Versehen die Tür zum Badezimmer auf, in der immer noch Akiras Butler dabei war sein Geschäft zu erledigen und nun erbost rief:

„Verdammt, kann man hier nicht einmal in Ruhe schei…“

„Verzeihung! Kommt nicht wieder vor!“, entschuldigte sich Son Gohan und knallte die Tür schnell zu. Dann fiel ihm noch etwas ein und er riss sie erneut auf.

„Übrigens, hier drin stinkt’s! Schon mal was von Brise One Touch gehört?“

„Hey Freundchen! Ich weiß wo dein Haus wohnt!“, keifte der Butler und drohte Son Gohan mit der Faust.

„Kein Grund mir zu danken! Der große Saiyaman hilft immer gerne. Zu jeder Zeit und auch am stillen Ort,“ meinte Son Gohan nur hilfsbereit und ließ die Tür ins Schloss fallen, kurz bevor der Butler mit einer Klopapierrolle nach ihm werfen konnte.
 

Als sich Son Gohan wieder zu Piccolo umdrehte, sah dieser ihn mit einem Blick an, als ob er den Jungen nun völlig abgeschrieben hätte. Ein wehmütiges Seufzen entrang sich seiner Kehle, was Son Gohan mit einem beleidigten Ausruf quittierte.

„Was hab ich jetzt schon wieder falsch gemacht?!“

„So gut wie alles. Aber lassen wir das jetzt und konzentrieren uns auf unsere Aufgabe.“

Seinen Schützling ignorierend wandte sich Piccolo von ihm ab und lief den Gang entlang, um in die anderen Türen zu spähen. Dabei unterschied sich seine Methode die Türen zu öffnen so ziemlich von der Son Gohans, der immer noch den Superbullen mimte.

Einige Minuten vergingen in der jeder schweigend seiner Aufgabe nachging. Dabei staunten sie nicht schlecht darüber welche Räume Akira besaß.

Eine Tür führte zum Pool, eine zu einem Aerobic room, eine andere zur Bibliothek mit ihren verstaubten Büchern darin und wieder eine andere zu einer Raketenstartrampe.

Wozu die gut sein sollte, daraus vermochten sich weder Piccolo noch Son Gohan einen Reim zu machen. Auf jeden Fall schien ihnen dieses Ungetüm von Rakete recht nutzlos.

Was Son Gohan allerdings stutzen ließ war, dass auf der Rakete ‚Neutronenbombe 06’ stand und eine Stimme aus den Lautsprechern rief: „Operation: ‚Rache an Yoko Kinitama dafür das sie Akira nicht heiraten wollte’ beginnt in 10 Sekunden!“

Doch Piccolo und er sahen sich nur Achselzuckend an und ließen die Tür dann wieder ins Schloss fallen.
 

In der Küche hörten Cell und Ginyu wie Piccolo und Son Gohan im Flur alle Türen nach der Reihe aufstießen. Es war eine Frage der Zeit, bis sie zur Küche gelangen würden und dann war Ende im Gelände!

Allein die Unordnung hier würde die beiden stutzig machen und dann würden sie sich die Küche näher unter die Lupe nehmen. Zwar verloren die beiden nun auch stetig ihre Kraft, aber wer konnte schon genau sagen, wie weit unten sie auf ihrem Energielevel waren?

Es hieß also so schnell wie möglich verschwinden!

Wenn sie die beiden wenigsten so lange im Zaun halten konnten, bis ihre Kräfte auch an ihrem Limit waren, hätten sie vielleicht eine Chance aus einem Kampf als Sieger hervorzutreten.

Sofort sah sich Cell Hilfe suchend im Raum um.

Da!

Noch eine Tür!

Sofort zischte er Ginyu zu er solle ihm folgen, spurtete zur bewusstlosen Irina um sie sich über die Schulter zu werfen und verschwand mit seinen Begleitern in der Hintertür – die allerdings nur in eine Vorratskammer führte.
 

Doch es war keine Zeit mehr um sich ein neues Versteck zu suchen.

Denn in diesem Moment traten auch schon Piccolo und Son Gohan in die Küche ein. Wie nicht anders zu erwarten hatte sie die Unordnung im Raum misstrauisch gemacht und sofort sahen sich beide an und schienen dasselbe zu denken.

Vorsichtig liefen sie über die umgestoßenen Töpfe und Pfannen, ließen dabei noch einen Ki-Blast auf ihrer Hand aufflammen, um sofort losschießen zu können, falls sie angegriffen wurden und wenigstens eine kleine Lichtquelle im sonst finsteren Raum zu besitzen.

„AHA!“

Sofort zuckte Piccolo zusammen und der Ki-Ball verpuffte vor Schreck in seiner Hand.

„Verflucht Son Gohan, was soll das?!“

„Tut mir Leid, Piccolo. Aber sieh mal auf das Mikrowellentürchen!“

Piccolo tat wie ihm geheißen und als er erblickte was Son Gohan meinte, begann sein linkes Auge fragend zu zucken.

In dem Mikrowellentürchen war ein Loch, das die Form eines Kopfes, mit zwei Hörnern an der Seite hatte. Sofort zählte Piccolo im Gedanken ab, wer alles für diese doch recht außergewöhnliche Kopfform in Frage kam. Nur King Cold und Ginyu hatten diese Teile, aber er bezweifelte das ersterer mit seinem übergroßen Schädel in die Mikrowelle hineinpassen würde.

Dazu kam noch die Frage, warum Ginyu seinen Kopf überhaupt dort hinein gesteckt hatte? Aber wer sollte schon aus einem Ginyuforce Mitglied schlau werden. Nach Piccolos Meinung hatten die eh alle eine Vollmeise.
 

„AHA!“

„VERDAMMT! HÖR AUF DAMIT SON GOHAN!!!“

„Verzeihung, aber ich habe noch etwas gefunden.“

Daraufhin hob Son Gohan ein blutverschmiertes Messer in die Höhe und meinte wichtigtuerisch, „Damit können wir eine Blutprobe entnehmen, um herauszufinden ob sich einer unserer Gegner daran geschnitten hat und dann wissen wir auch ob sie im Haus sind.“

„Abgesehen davon dass wir bereits wissen, dass sich einer oder mehrere unserer Gegner hier im Haus verstecken und das das viel zu lange dauern würde, hattest du schon wirklich bessere Ideen Son Gohan.“

„Oh… Meinst du. Na gut.“

Schulterzucken warf Son Gohan das Messer über seinen Rücken hinweg.

Was er nicht wusste war, dass in diesem Moment Ginyu durch einen Spalt in der Tür zu ihnen spähte und das Messer geradewegs auf ihn zuflog.

Als er sich gerade ducken wollte, flog das Messer durch den Türspalt und traf ihn direkt an seinem rechten Horn, wo es wie angewurzelt stecken blieb und Ginyu einen lauten Schmerzenschrei unterdrücken musste. Ab diesen Moment übernahm Cell lieber das spionieren.
 

Son Gohan und Piccolo durchforsteten weiterhin die Küche nach möglichen Verstecken. Mal sah der eine im Gefrierschrank nach, dann der andere im Backofen und so ging das die ganze Zeit weiter.

Nach circa fünf Minuten entschied Piccolo dass es sinnlos war hier weiterzusuchen.

„Son Gohan. Lass uns weitergehen! Ich glaube nicht dass wir jemanden hier finden werden.“

„Gleich. Ich will nur noch mal im Kühlschrank nachsehen.“

„Kein normaler Mensch oder Mutant versteckt sich im Kuhlschrank. Das ist genau so eine blöde Idee wie in der Gefriertruhe nachzusehen!“

„Ich will mir ja auch nur einen kleinen Happen zum Essen rausholen. Weißt du eigentlich wie lange ich nichts gegessen habe?“
 

Ein wütendes Knurren kam von Piccolo. Saiyajins dachten doch echt nur ans Fressen. Eingeschnappt verschränkte er die Arme vor der Brust und sah zu wie Son Gohan seinen angeblich ‚kleinen Happen’ rausholte und anfing zu essen. Zwar konnte er es dem Jungen nicht verübeln das er nach so vielen Stunden Hunger leidete, aber konnte er sich wenigstens nicht die nächsten paar Minuten noch zusammenreißen?

„Ich hoffe der Butler kommt bald aus dem Klo raus. Ich muss auch mal dringend.“

Bei diesem Kommentar fasste sich Piccolo stöhnend an die Stirn und drehte sich von dem fröhlich mampfenden Jungen weg. Das war ja nicht im Kopf auszuhalten!

Doch dadurch dass er sich umgedreht hatte, sah er etwas, was ihm vorher nicht aufgefallen war.

Da es im ganzen Raum dunkel war, weil die Lichtschalter nirgendwo mehr funktionierten, war Piccolo nicht die Tür auf der anderen Seite der Küche aufgefallen.

Sofort wurden seine Augen zu Schlitzen und er ging langsam auf das besagte Objekt zu – was auch Cell nicht unbemerkt blieb.

„Na toll!“, dachte dieser daraufhin bloß.

Jetzt war alles aus für ihn!

Sie waren ertappt und das nur weil dieser Idiot von Son Gohan noch eine Fressorgie starten musste.
 

Langsam sah Cell wie Piccolo der Tür näher kam. Schritt für Schritt und mit jeder Sekunde schlug ihm sein Herz höher.

So sollte er also besiegt werden? Er? Der große Cell?!

Ohne Kräfte wäre es ein leichtes für Piccolo ihn zu überrumpeln.

Doch da kam ihm eine Idee!

Schnell nahm er Irina von seinen Schultern, hielt die Bewusstlose im Schwitzkasten und zog mit einem kräftigen Ruck das Messer aus Ginyus Horn, der daraufhin wieder Mühe hatte nicht laut loszujammern.

Wenn Piccolo diese Tür aufmachen würde hätte Cell immer noch eine Geisel! Das war zwar nicht gerade stylvoll aber bei Notzeiten löffelt man auch mal Wassersuppe...
 

Nun stand Piccolo vor der Tür. Misstrauisch sahen seine Augen auf den Spalt.

War die Tür etwa schon die ganze Zeit offen gewesen?

Vielleicht wurden sie beobachtet?

Langsam legte sich seine Hand um den Türknauf und Cell machte sich schon bereit ihm einen coolen Spruch entgegen zu brüllen, wenn der Namekianer sah, dass er seine Schülerin als Geisel hatte. Doch dann…
 

„SHIT!!!“

Rutschte Son Gohan, der sich aus dem Kuhlschrank Senf rausholen wollte, auf einer Orange aus, die daraufhin direkt gegen Piccolos Hinterkopf flog. Normalerweise hätte ihm das nichts ausgemacht aber da seine Kräfte nun sanken, ließ ihn der Aufprall mit dem Kopf vorwärts gegen die Tür knallen.

Son Gohan indessen versuchte sein Gleichgewicht zu halten, hielt sich dabei mit der rechten Hand an der Herdplatte fest um nicht zu stürzen.

Plötzlich ging das Licht wieder an, da der Butler endlich aus der Toilette herausgekommen war, um den Notstrom anzuschalten, allerdings nur um dann wieder auf dem Klo zu verschwinden.

Davon wusste Son Gohan nichts, atmete stattdessen erleichtert auf, als er plötzlich etwas Warmes unter seiner Handfläche spürte, was aber so langsam richtig heiß wurde!

Verdutzt blickte er auf seine rechte Hand, an der sein Handschuh verdächtig anfing zu brutzeln und dann…

WAAAAAAAAAHHHHH!!!

Rannte er wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend und hielt sich jammernd die rechte Hand.

Bevor der Kurzschluss den Strom des Hauses lahm gelegt hatte, war wohl eine der Herdplatten an gewesen und nachdem der Notstrom wieder angeschaltet worden war, hatte sich die Platte erneut erhitzt und Son Gohans Handschuh, samt der Hand darin verbrannt.

Piccolo indessen rieb sich seine schmerzende Stirn, doch dann rutschte Son Gohan in seiner Panik auf einer Grapefruit aus, die wieder gegen Piccolos Hinterkopf prallte und ihn erneut mit dem Kopf gegen die Tür schleuderte, was dieser mit einem lauten „Verdammt“ quittierte.

Als Son Gohan schließlich auf dem Boden landete, sah Cell für sich die perfekte Chance!

Mit einem starken Tritt stieß er die Tür auf, sodass Piccolo sie direkt ins Gesicht bekam. Dieser wurde gegen die Arbeitsplatte geschleudert, hielt sich daran fest um nicht auf einer Birne auszurutschen und rieb sich grimmig seine Nase, aus der die ersten Blutstropfen kamen. Wütend blickte er zu Cell.

Dieser hatte indessen Irina wieder über die Schulter geworfen und rannte mit Ginyu Richtung Ausgang, wobei er mit voller Absicht auf Son Gohans Hand trat, der vor der Küchentür lag.

Dann drehte er sich noch einmal schadenfroh um und sagte:

„Wenn ihr euch weiterhin so amateurhaft benehmt, werden eure Kräfte in einpaar Stunden genau so weit unten sein wie unsere! Dann sehen wir mal wer den großen, genialen, hyperintelligenten Cell besie…“
 

DONG!
 

Plötzlich schwang die Küchentür von hinten auf und versetzte Ginyu und dem euphorischen Cell einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf, wobei beide vorne über auf Son Gohan fielen.

Dann trat der Butler ein, sah sich in der Küche um, erblickte die herumliegenden Nahrungsmittel und Töpfe, schüttelte dann den Kopf und fauchte schließlich:

„Diese Schweinerei räume ich ganz bestimmt nicht auf!“

Daraufhin wandte er sich wieder um und verließ unverrichteter Arbeit die Küche.
 

Nun rappelte Piccolo sich wieder zur voller Größe auf und stellte sich in Kampfposition.

„Wie war das noch mal? Du genialer hyperintelligenter großer Cell?!“, kam es herausfordernd von ihm, wobei jedes seiner Worte vor Sarkasmus geradezu triefte. „Du machst mir eher den Eindruck eines idiotischen Schwachkopfs!“

„Wenn du einen Schwachkopf sehen willst, dann brauchst du dir nur mal Ginyu anzuschauen,“ kam es von Cell, der sich wieder aufrichtete und sich gelassen den Dreck von seiner Echsenhaut klopfte.

Son Gohan kickte indessen dem noch immer über ihm liegenden Ginyu in den Schritt, um ihn danach mit einem boshaften Grinsen von sich runter zustoßen.

Dann stand auch er auf.
 

Sofort richtete sich sein Augenmerk auf Irina, die Cell bei seinem unfreiwilligen Fall losgelassen hatte. Die kleine Hexe lag bewusstlos einpaar Schritte von ihm entfernt und sofort wollte er nach ihr greifen, doch Cell schien seinen Gedanken erraten zu haben.

Schnell packte er das Mädchen an ihren Haaren, zog sie unwirsch hoch und nahm sie in den Schwitzkasten.

„Na na na! Es gehört sich nicht nach einem Gör zu grapschen!“, zischte er mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht.

Sofort begann in Piccolo und Son Gohan die Wut aufzusteigen, was Letzterer dadurch abbaute, dass er dem auf dem Boden kauernden und jammernden Ginyu noch einen verdammt starken Tritt in die Magengegend gab.

Dieser flog daraufhin durch die Küchenwand in Richtung Badezimmer, krachte auch dort durch die Wand, hinterließ dabei ein Loch und blieb vor einem ziemlich angefressen Butler auf dem gekachelten Boden liegen, der wieder mal auf dem Klo saß und ihn anfauchte:

„Hallo? Ich habe Bohnen gegessen, könnt ihr mich nicht einfach mal in Ruhe lassen?!“
 


 

„Dein Kumpel scheint dir nicht gerade eine große Hilfe zu sein,“ sagte Son Gohan daraufhin mit einem herausfordernden Grinsen.

„Ich brauche ihn nicht. Genauso wie der Rest des Universums… Schließlich habe ich eure kleine Freundin und ihr wollt doch sicher nicht das ich ihr etwas antue, oder?“

Immer noch gemein grinsend legte er das Messer, dass er zuvor aus Ginyus Horn gezogen hatte, an Irinas Hals um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
 

Plötzlich kamen einpaar gequälte Laute von der kleinen Hexe. Langsam schlug sie die Augen auf, ignorierte dabei ihren schmerzenden Kopf, der sich anfühlte als ob ein Lastwagen über ihn hinweg gefahren war.

Zuerst war ihr Blick verschwommen. Das helle Licht im Raum blendete sie.

Einpaar mal musste Irina blinzeln um endlich die Gesichter der Gestalten vor sich zu erkennen.

Da war Piccolo!

Und dieser Saiyaman in den blöden Klamotten…
 

„Na toll! Únd ich dachte noch schlimmer könnte es nicht kommen“, kam es schlaftrunken von dem Mädchen.

Doch als sie einen harten Druck um ihre Taille spürte, erkannte Irina dass der Saiyaman nicht ihr geringstes Problem war.

Etwas Kaltes lag an ihrer Halsader…

Irgendwie beunruhigte sie das.

Jeder der einen Fernseher besaß, wusste was in den tausend Polizeifilmen den Geiseln an den Hals gesetzt wurde.

Auch wusste Irina, das sie es bereuen würde gefragt zu haben, doch sie tat es trotzdem.

„Ähm… Piccolo. Wer ist das hinter mir?“

„Cell“

„Und was hält er mir da an den Hals?“

„Ein Messer“

Und schon bestätigte sich ihre Vermutung. Heute war echt nicht ihr Tag…

Stille Wasser sind tief

„Oh mein Gott! Cell hält mir ein Messer an den Hals,“ dachte Irina immer wieder in einer Endlosschleife. Dann stockten ihre Gedanken und verliefen in eine völlig andere Richtung.

„Man, das wird mir keiner meiner Freunde glauben! Wenn ich das Tina erzähle wird sie Augen machen! Ich kann es gar nicht abwarten nach Hause zu kommen und ihr das zu erzählen! Schade das mein Handy kaputt ist, sonst könnte ich ihr jetzt eine SMS schicken...“

Dabei wurde Irina schon bei dem Gedanken an zu Hause ganz kribbelig, was Cell nicht unbemerkt blieb.

„Geht's noch zappeliger???“

„Irina. Bleib ganz ruhig! Es gibt keinen Grund um jetzt in Panik zu verfallen. Son Gohan und ich sind ganz in deiner Nähe,“ sprach Piccolo langsam auf seine Schülerin ein, da er ihre Reaktion völlig missverstand. Allerdings hatte Irina schon wieder ganz vergessen dass sie mit etwas Pech gar nicht erst dazu kommen würde, ihrer Freundin Tina von ihrem Abenteuer zu erzählen. Stattdessen sah sie Piccolo fragend an und meinte:

„Sag mal hast du Tomaten auf den Augen? Wo siehst du hier Son Gohan?!“
 

Oh Stimmt. Das hatte Piccolo ganz vergessen. Irina wusste gar nichts von Son Gohans Vorliebe sich als Superheld zu verkleiden da sie die Dragonball Mangas für absoluten Müll hielt. Zwar tat das Piccolo auch, doch er hatte immer wieder versucht seiner Schülerin die lange und abenteuerliche Geschichte der Gruppe Z nahe zu legen. Allerdings litt Irina unter solcher Konzentrationsschwäche, dass sie innerhalb von einpaar Minuten durch die Gegend schaute oder bei einer, in ihren Augen besonders langweiligen Erzählung, einfach so tat als ob sie schlief.

Um so mehr ärgerte es ihn an manchen Tagen, dass er überhaupt versuchte dem Mädchen etwas beizubringen. Doch das tat nun nichts zur Sache.

Mit einem Seufzer verdrängte Piccolo diesen Gedanken zurück in die hinterste Ecke seines Oberstübchens, als auch schon Cell sich wieder zu Wort meldete.

„Sieht so aus als ob ich euch in der Hand hätte,“meinte er mit einem gemeinen Grinsen, „Wenn ihr euch nur einen Millimeter von der Stelle bewegt ist die kleine Kratzbürste hier dran!“

„Wer ist hier eine Kratzbürste?“, keifte Irina sofort.

„Der wo so dumm fragt...“

„Lieber eine Kratzbürste als so ein... so ein... was immer du auch sein magst.“

„Klappe!“, fauchte Cell und drückte das Messer gefährlich nah an Irinas Hals. „Jetzt ist Schluss mit lustig du einfältige Schnepfe! Ich lasse mir keinen deiner dummen und aufmüpfigen Bemerkungen mehr gefallen! Noch ein Wort und ich schneide dir die Kehle durch. Habe ich mich selbst für dich klar genug ausgedrückt oder muss ich dir erst zeigen was ich meine?!“

Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, drückte Cell das Messer wieder ein Stückchen tiefer in Irinas Hals und mit einem Schauer auf dem Rücken, bemerkte sie, wie das kalte Metall kurz davor war auf Blut zu stoßen.

Ein ängstlicher und ziemlich verzweifelter Ausdruck trat nun auf ihr Gesicht, den Piccolo mit einem unguten Gefühl im Bauch registrierte. Irina mal nicht vorlaut? Kein gutes Zeichen!

Das ganze schien Bahnen anzunehmen die nicht gerade Vorteilhaft waren. Es musste schnellst möglichst ein Plan her, wenn möglich bevor einer hier den Löffel abgab.

Obwohl... Vielleicht würde Irina endlich mal erkennen, wie wichtig es für ihre spätere Heldenlaufbahn war auf ihren Mentor zu hören, wenn sie das erste Mal abkratzte.

So auf die Art: Gebranntes Kind meidet Feuer... Ergab das überhaupt Sinn?

Mit einem Kopfschütteln verwarf Piccolo diesen Gedanken. Nicht weil er einsah dass diese Methode zu derb war, sondern weil er keine Lust hatte sich von Shenlong wieder anhören zu müssen, wie gestresst und unerfüllt sein Leben als Flaschengeist doch war, wenn sie Irina wiederbeleben wollten.

In den Mangas sowohl auch in der Serie wurde Shenlong immer als atemberaubender Riese mit tiefer gebieterischer Stimme dargestellt.

Die Realität sah allerdings ganz anders aus...

Shenlong war riesig dass musste man ihm schon zugestehen. Allerdings machte er auf die meisten Dragonball Z Mitglieder eher den Eindruck eines Suizidgefährdeten.

Jedes Mal wenn man den heiligen Drachen rief, jammerte er einem vor wie viel er doch zu tun habe, dass seine Frau ihn aufgrund von Vernachlässigung sitzen gelassen hatte und das seine Kinder nicht mehr mit ihm redeten, weil er es versäumt hatte beim trimagischen Turnier in der „Harry- Potter-Dimension“ auf der Tribüne zu sitzen und ihnen zuzusehen wie sie irgendwelche Idioten auf Besen davon abhalten mussten goldene Eier zu klauen. .

Nach dieser Erzählung folgten meistens Drachentränen so groß wie Motorräder und Chichi musste dem Flaschengeist stundenlang riesige Rumkugeln zur Aufheiterung backen.

Wenn man sich da Shenlongs Mangaversion ansah, war diese geradezu lächerlich schmeichelhaft.

Und um diesen Jammerlappen nicht erneut begegnen zu müssen, war Piccolo sogar bereit Cell etwas entgegen zu kommen.
 

„Okay Cell, wir sind alle etwas gestresst. Ihr seid stundenlang unterwegs gewesen. Wir sind stundenlang unterwegs gewesen. Da ist es doch klar das die Nerven aller etwas überreizt sind.“

„Du musst dir nicht die ganze Zeit das dämliche Gelaber dieser Kuh anhören!!!“, fauchte Cell und nickte mit dem Kopf in Richtung Irina.

„Hallo? Ich bin ihr Mentor! Was meinst du wie oft ich schon mit dem Gedanken gespielt habe ihr den Hals umzudrehen?!“

„Toll! Danke Piccolo!“, begann Irina zu schimpfen. „Mach ruhig so weiter! Bring ihn auf dumme Gedanken. Dir hält man ja kein Tupperwarenmesser an die Halsschlagader!“

„Worauf ich hinaus will,“ fuhr Piccolo fort ohne auf Irinas Einwände weiter einzugehen. „Ich bin mir sicher das wir eine günstigere Lösung für uns alle finden werden, wenn du dich bereit erklärst zu kooperieren.“

Daraufhin sah Piccolo zu Son Gohan, damit dieser seine Worte mit einem, wenn auch etwas unsicherem Nicken, bestätigte.

Cell sah die beiden skeptisch an, dann tat er gespielt nachdenklich und meinte: „Nö“

Sofort entfuhr Piccolo ein wütendes Knurren. Da war man einmal freundlich und dann so etwas!

„Jetzt hör mir mal zu Freundchen! Du hast keine Chance. Geht das nicht in deine Birne rein???“

„Wenn hier einer keine Chance hat dann seid ihr das“, meinte Cell siegessicher. „Ich hab eine Geisel. Ihr nicht. So läuft der Hase!“

„Na wenn das so ist,“ rief Son Gohan triumphierend und deutete auf das Loch in der Wand, durch das zuvor der Sonderkommando Chef geflogen war. „Dann ist ab jetzt Ginyu unsere Geisel!“

„Junge. Jetzt mal ehrlich. Du denkst doch nicht etwa tatsächlich das ich meine Geisel freilasse nur weil ihr Ginyu geschnappt habt, oder?“

„Naja, er gehört immerhin zu deinen Männern.“

„Und genau deswegen wäre ich mehr als selig wenn er tot wäre!“

Sofort trat auf Son Gohans Gesicht ein vorwurfsvoller Ausdruck.

„Aber, aber... Das ist böse!“

„Nein echt? Und ich dachte er bekommt dafür noch einen Wohltätigkeitspreis“, war Irinas sarkastisches Kommentar dazu, woraufhin Cell wieder anfing zu knurren und ihr zuzischte:

„Bis du jetzt endlich mal still?! Dieses Mädchen ist echt zum Kotzen...“

„Wem sagst du das?“, kam es von Piccolo und Son Gohan monoton, woraufhin Irina die beiden böse anfunkelte. Wenn sie so nervig war, wieso kamen die beiden dann um sie zu retten???

Doch in dem Moment als Irina zu einem Donnerwetter ansetzten wollte, ging erneut das Licht im Haus aus und sie spürte, wie Cell die Gelegenheit nutzte um schnell mit ihr rückwärts aus der Küchentür zu verschwinden.
 

„Oh Mann Trunks! Was hast du jetzt schon wieder angestellt?“

„Gar nichts! Das war ich nicht!“

„Rikoom???“

Allgemeines Kopfschütteln war die Antwort, als Rikoom deprimiert auf den Boden des Flurs schaute, nebenbei einen kleinen Pups und ein bedrücktes „Tschuldigung“ von sich gab.

Insgeheim fragten sich Trunks und Son Goten ob es nicht doch ein Fehler war, den einfältigen Koloss bei ihrem Kampf zu verschonen. Allerdings tat er sich ganz gut darin, seine bewusstlosen Kameraden durch die Gegend zu schleppen und außerdem hatte er auf sie den Eindruck gemacht, als ob er jeden Befehl ausführen würde, egal von wem er kam.

Diese Vermutung bestätigte sich, als Son Goten Rikoom als Probe dazu aufforderte, durch den gesamten Touristenstrand zu brüllen: „Ich bin ein Würstchen!“

Nach dieser „Mutprobe“ gehörte Rikoom offiziell zu ihrer Clique.

Jedenfalls bis sie Barta und Jeeze in der Hölle abgeliefert hatten, denn ab da hätten sie keine Verwendung mehr für ihn.
 

Mittlerweile hantierte Trunks, mit einem kleinen Ki-Blast als Lichtspender in seiner Hand, am Stromkasten herum, um zu retten was vielleicht noch zu retten war. Doch Fehlanzeige. Rikoom hatte dafür gesorgt, dass im ganzen Bunker von Akira für die nächsten Tage wohl kein Strom mehr fließen würde und sie nun alle in tiefster Dunkelheit herum tappten.

Deprimiert ließ Trunks das demolierte Türchen des Stromkastens zuknallen.

„Na Prima. Das war's dann fürs erste mit Licht. Warum hast du überhaupt gegen den Stromkasten geschlagen Rikoom?“

Erwartungsvoll wurde der einfältige Riese beobachtet, doch anstatt eine Erklärung abzugeben, zuckte er nur mit den Schultern und meinte:

„Weiß nicht... Mir war einfach danach.“

Ein schwerer Seufzer entrang sich Son Gotens Kehle. Dann begann er sich die schmerzenden Schläfen zu massieren und sagte:

„Wir hätten Rikoom doch an einen Baum binden sollen. So wie ich es vorgeschlagen habe! Der Kerl macht nichts als Ärger!“

„Und wer hätte dann Jeeze und Barta durch die Gegend geschleppt?! Sei froh das Rikoom hier ist, ich hätte mir bestimmt nicht meine Sachen dreckig gemacht, um diese blutverschmierten Idioten zu tragen und dann wärst du der Packesel!“

Son Goten gab einen beleidigten Laut von sich, beließ es aber bei dem Thema. Immerhin hatte er genau so wenig Lust Rikoom und Barta zu tragen wie Trunks.
 

SCHEPPER
 

„Was war das?“, fragte Trunks in die Dunkelheit hinein.

„Ich glaube das war mein Magen.“

„Wie soll dein Magen scheppern können, Rikoom?!“

„Weiß nicht. Muss mal überlegen.“

„Seid doch endlich still! Ich höre Stimmen!“, fuhr Son Goten die beiden an und lauschte angestrengt, in die Finsternis des dunklen Raumes hinein. Und tatsächlich...

Nicht weit von ihnen entfernt hörten sie zwei aufgeregt miteinander diskutierende Stimmen von denen eine eindeutig weiblicher Herkunft war.

„Aua! Zerr doch nicht so an mir Cell! Das tut weh...“
 

Überrascht sahen sich Trunks und Son Goten an, dann rief letzterer:

„Irina? Bist du das?“

„Son Goten? Bist du das?“, kam es ungläubig aus der Dunkelheit.

„Irina? Bist du das wirklich?“

„Trunks? Bist du das?“

„Sind das Trunks und Son Goten?“

„Meister Cell? Seid ihr das?“

„Och nö. Rikoom bist du das?“

„Ich denke schon das ich es bin. Aber wenn sie mich so fragen bin ich mir auch nicht mehr sicher...“

„Halt einfach die Klappe Rikoom!!!“, zischte Son Goten und rief anschließend in die Dunkelheit des Flures: „Cell! Lass sofort Irina frei!“

„Das hat Piccolo vor einpaar Minuten auch gesagt und da habe ich es auch nicht getan. Warum sollte ich also auf einen jüngeren Hosenscheißer hören?!“

„Gutes Argument,“ warf Irina ein.

„Dann mach dich auf einen Satz Ki-Bälle gefasst!“, drohte Trunks und schon feuerten er und Son Goten eine Kaskade an Ki-Blasts in die Finsternis vor ihnen ab.

Was die beiden allerdings nicht wusste war, das Cell schon längst mit Irina durch eine weitere Tür verschwunden war und in dem Moment als die beiden Jungen ihre Ki-Bälle abfeuerten, Son Gohan und Piccolo den Weg aus der Küche ertastet hatten...
 

WAAAHHH!!!
 

„Piccolo! Wir werden angegriffen!!!“, brüllte Son Gohan durch die laut explodierenden Geschosse hindurch.

„Nein! Echt?! Ich dachte das wäre ein sanfter Sommerregen!“

Hastig schlug Piccolo einen Ki-Blast der gefährlich nah auf seinen Kopf zuraste weg. Mit etwas Pech hätte er jetzt ein schönes Loch in seinem Schädel gehabt.

„Ehrlich Piccolo! Sarkastische Kommentare bringen uns hier kein bisschen weiter!“, fauchte Son Gohan und schaffte es noch knapp einem weiteren Ki-Blast auszuweichen, nur um in der nächsten Sekunde doch einen kleineren in die Magengegend gerammt zu bekommen.

„Da hast du seit langer Zeit endlich mal etwas kluges gesagt!“, meinte Piccolo.

„Gegenangriff?“, fragte Son Gohan.

„Gegenangriff!“, bestätigte Piccolo.

Dann sammelten die beiden in ihren Händen Ki-Bälle und begannen den Angriff zu erwidern.
 

In der Zwischenzeit, an einem ganz anderen Ort auf der Insel Martinique, war Krilin mit anderen Problemen beschäftigt.

Von dem Augenblick an, an dem Son Goku ihn mit Günter in ein Zweierteam gesteckt hatte, war für ihn das Leben zur Hölle geworden. Eigentlich belief sich diese Zeitspanne nur auf dreißig Minuten, trotzdem schien es ihm wie eine Ewigkeit in der er diesen nervigen, idiotischen und perversen Transvestiten neben sich ertragen musste!

Zuvor hatte wenigstens die ganze Gruppe Z unter ihm gelitten, was ihm weniger ausgemacht hatte, da geteiltes Leid angeblich halbes Leid ist. Aber jetzt war er allein mit Günter und dieser sprach Themen an, die ihm überhaupt nicht mundeten.

Zum Beispiel überraschte Günter Krilin mit der Frage, ob er auch manchmal schweißgebadet von einem erotischen Traum mit Vegeta wach wurde, was dem Angesprochenen natürlich einen kalten Ekelschauer einjagte.

Nicht das Vegeta hässlich war, aber nicht jeder war so veranlagt wie Günter! War das für diesen Kerl so schwer zu verstehen???

Doch zu seinem Glück hatte Krilin einen Weg gefunden, um Günters nerviges Geschnatter aus seinem Kopf abzuschalten. Er vergrub einfach sein Wahrnehmungsvermögen in den Tiefen seines Geistes, wo er sich an einen wunderschönen, einsamen und günterfreien Ort hindachte.

So kam es das Krilin trotz Günthers Anwesenheit, ein verträumtes Lächeln auf dem Lippen hatte, da er im Gedanken bei einem hübschen Berghäuschen in den Alpen war, wo ihm seine schöne C18 mit Heidizöpfen und Bergmädchenlook, von einem kleinen Holzbänkchen aus zuwinkte.
 

Doch die Tatsache das Günter der Sohn der Supernanny war, hatte ihn aus jeglichen Fantasiewelten seines Kopfes herauskatapultiert! Krilin hatte schon öfters von dieser Frau gehört, durch Irina sogar einmal eine Folge von ihr gesehen und gerade deshalb schien ihm diese Enthüllung so verrückt!

An der Supernanny schien alles so geordnet. An Günter alles so chaotisch!

Sie hatte eine Hochsteckfrisur mit einem exakten Mittelscheitel und kein einziges Härchen ragte unkoordiniert in die Höhe. Günter dagegen trug eine schwarze verstrubbelte lockige Perücke, in der noch Algenreste von seiner unfreiwilligen Schwimmtour durchs Meer hingen.

Sie war adrett gekleidet in einem grauen Rock und einem ebenso grauen Blazer…

Günter dagegen erinnerte in seinem roten Minirock und schwarzem schulterfreiem Oberteil an eine skurrile Prostituierte – nur mit dem Unterschied das er männlich war!
 

Wie konnten zwei so völlig verschiedene Leute miteinander verwandt sein?

War so etwas biologisch überhaupt möglich???

Das war doch so, wie wenn man ein reinrassige Zuchtstute mit einer Henne kreuzte und das Ergebnis dann Günter war!
 

Einige Minuten herrschte auf dem Platz Stille.

Alle waren von der Offenbarung dieses krassen Familiengeheimnisses schockiert, bis Zarbon das Schweigen mit einem Kichern brach.

„Was ist denn bitte schön so komisch?!“, fauchte Katja Quacksalberfrank sofort und blickte mit einem stechenden Blick zu Freezers Arschkriecher hinüber.

„Was so komisch ist? Das fragen sie noch??? Seit Tagen versuchen sie meinen Meister umzuerziehen und jetzt stellt sich heraus, dass sie es nicht einmal auf die Reihe bringen ihr eigenes Kind zu erziehen! Na wenn das mal nicht Ironie des Schicksals ist.“

Daraufhin fing Zarbon in hohen Tönen an zu lachen, was Katja Quacksalberfrank vor Wut rot anlaufen ließ. Dann funkelte sie ihren Sohn giftig an und fauchte:

„Günter! Ich habe dir doch gesagt dass du dich nicht mehr bei mir blicken lassen sollst! Da siehst du was du mit deinem schändlichen Auftreten schon wieder angestellt hast! Du vergraulst mir noch meine gesamte Kundschaft!“

„Ach reg dich ab Schätzchen!“, kam es von Günter, der eine wegwerfende Bewegung mit der Hand machte. „Du machst ja so als ob du die Einzige bist die arbeitet.“

„Im Gegensatz zu meinem missratenen Sohn, verdiene ich mir meine Brötchen mit einem anständigen Beruf und nicht in dem ich einen perversen Transvestiten Club betreibe, wo man sein Personal an Feiertagen zwingt, mit nichts anderem als einer Fliege begleitet zu kellnern!“

„Jetzt sei mal nicht so prüde Alte! Sex sells, heißt es doch so schön.“

„Wie kommst du überhaupt hier her? Mit dem bisschen Kohle das du in deinem Wanzen verseuchten Schuppen verdienst wohl nicht!“

„Erstens, ich verdiene sehr gut in meinem Wanzen verseuchten Schuppen! Zweitens hab ich keine Wanzen sondern Milben im Laden und Drittens haben mich einpaar gut aussehende Kerle hier her mitgenommen, die mich allesamt vergöttern als ob ich ihre Venus von Milo wäre!“

„Ach wirklich?“, kam es in einem verächtlichen Ton von Katja Quacksalberfrank und sie verschränkte mit einem süffisanten Grinsen die Arme vor der Brust. „Und du hast da nicht mal wieder etwas geradezu tragisch missverstanden? So wie damals bei der Aktion im EDEKA, wo du gedacht hast das man dich zur Schönheitskönigin gewählt hat, obwohl es sich nur um das hundertjährige Jubiläum gehandelt hat?“

„Musst du mich daran erinnern… tss… jetzt kommst du wieder mit den ältesten Kamellen von vor tausend Jahren.“

„Das war erst vor zwei Monaten! Genau wie damals als du gedacht hast das unser Metzger auf dich steht.“

„Der hat mich eindeutig angebaggert! Er hat mir eine extra Scheibe Lyoner gegeben.“

„Weil er das schon seit deinem sechsten Lebensjahr tut, du inkompetenter Schwachkopf!“
 

Während die beiden Parteien sich stritten, waren sie immer näher aneinander getreten, bis sie sich mit dem Gesicht gegenüberstanden und sich mit Zornesadern auf der Stirn die Seele aus dem Leib brüllten, nur um den anderen mit seinem Kommentar zu überbieten.

Krilin, Zarbon und Guldo sahen sich dieses Schauspiel schweigend an, warfen sich ab und zu auch fragenden Blicke zu, als ob sie nicht mehr genau wussten, weswegen sie überhaupt noch hier waren.

Schließlich unterbrach Krilin den Streit zwischen Mutter und Sohn.

„Ähm Günter? Hast du schon vergessen weswegen wir hier sind? Ihr könntet diesen Streit auch ruhig bei einer netten Tasse Kaffee beenden. Von mir aus auch bei einem Celebrity Deathmatch, aber sollten wir nicht so langsam damit anfangen Guldo und Zarbon zu vermöbeln?“

„Ja genau! Das könntet ihr wirklich zuhause besprechen!“, warf Guldo zustimmend ein, woraufhin er von Zarbon eine gehörige Kopfnuss verpasst bekam. Als er dann auch noch die Frechheit besaß zu fragen, wofür er diese Rüge verdient hatte, zischte sein Kollege:

„Halt die Klappe du Idiot! Der will das doch bloß beschleunigen um uns danach zu verkloppen!“
 

Doch zu Zarbons Glück schüttelte Günter nur energisch den Kopf und deutete auf die Supernanny.

„Wenn wir jemanden vermöbeln sollten dann diese Ausgeburt der Hölle…“

„Das Gen liegt wohl in der Familie“, grummelte Krilin.

„Diese Frau ist die größte Tyrannin die es gibt! Sie ist das übelste und gemeinste Wesen das auf diesem Planeten wandert!“

„Hast du schon mal in den Spiegel geschaut du Satansgeburt!!!“, schrie Katja Quacksalberfrank mit hochrotem Gesicht und haute ihrem Sohn ihr Klemmbrett um die Ohren. Daraufhin gab Günter einpaar alberne Kung Fu Laute von sich und wollte schon zu einem Tritt ansetzten, als Krilin dazwischen ging.
 

„Komm mal runter Günter!“, begann Krilin beschwichtigend, „Ihr seid doch Mutter und Tochter… ähm... ich meine Sohn! Da sollte man sich doch mit gegenseitigem Respekt behandeln. Außerdem schlägt man keine…“

„Halt dich daraus du Giftzwerg!“

„… Damen? Hey Lady, ich nehme sie hier gerade in Schutz! Da wäre etwas mehr Dankbarkeit angebracht,“ entrüstete sich Krilin und sah schmollend zu der Supernanny, die ließ das allerdings völlig kalt. Stattdessen ignorierte sie ihn und begann weiter mit ihrem Sohn zu streiten.

„Ich möchte gar nicht daran denken was passiert, wenn die Presse Wind davon bekommt, dass mein eigener Sohn lieber essbare Tangas mit Kirschgeschmack trägt, als Boxershorts! Meine Karriere könnte ich mir an den Nagel hängen. Und das alles nur wegen einem verdammten Ausrutscher im Oktober 1974. Das ich auch damals so viel Alkohol trinken musste! Schon wenn ich daran denke wird mir schlecht! Sein Vater war nicht einmal gut im Bett!!!“
 

BOOM
 

Das hatte gesessen!

Günter wurde aschfahl im Gesicht und rang einige Momente nach Luft.

Er konnte es ohne Probleme verkraften, wenn seine Mutter ihm vorwarf er sei ein perverses Transenluder. Ihm ging es auch am Allerwertesten vorbei, wenn sie seinen Kleidungsstil und seine übermäßige Schminke kritisierte.

Doch eines mochte der gute Günter überhaupt nicht und das war, wenn man in seiner Gegenwart seinen Vater beleidigte, der in seinen Augen einfach nur ein Adonis unter den Männern war – gleich nach Vegeta und Son Goku.
 

„Du!“, presste er hervor und man merkte das Günter um seine Beherrschung rang, „Du alte vertrocknete Hexe! Du bist nur eifersüchtig weil Daddy mit einem zwanzigjährigen Stripper abgehauen ist. Und nur zur Info, ich hätte an seiner Stelle auch angefangen Autos zu klauen, Banken auszurauben, Gas aus Kartuschen zu inhalieren und mich an jüngere Männer rangemacht, wenn ich mit dir zusammen gewesen wäre!“

„Ach ja,“ konterte die Supernanny mit einem boshaften Grinsen, „Nur zur Info mein liebster missratener Sohn! Er hat nur angefangen Autos zu klauen, Banken auszurauben, Gas aus Kartuschen zu inhalieren, sich an jüngere Männer ranzumachen und sich zu ritzen, weil du auf die Welt gekommen bist und seine verdammte Mutter wollte dass wir heiraten! Denn du warst nichts weiter, als ein mieser, furchtbarer, schrecklicher, grauenvoller, unverzeihlicher…“ und nun holte sie tief Luft „…BETRIEBSUNFALL!!!“
 

Sofort rissen alle geschockt den Mund auf.

Sogar Zarbon und Guldo, die sich gerade dazu entschieden hatten wegzuschleichen, hielten in ihrer Bewegung inne und starrten mit weit aufgerissenen Augen zu dem Szenario vor ihnen.

Auch Krilin war wie erstarrt.

Er hatte seine Eltern nie kennen gelernt, da sie kiffende Hippie-Landstreicher waren und ihn bei einem Besuch in einem Kloster versehentlich vergessen hatten, nachdem sie wegen Drogenbesitzes rausgeworfen wurden. Doch wenn er daran dachte, wie er sich fühlen würde wenn seine eigenen Eltern (bekifft oder auch mal nüchtern) vor ihm standen und ihm sagen würden, dass sie ihn nie gewollt hätten… dass er nur ein verdammter Unfall gewesen wäre… dass sie sich nie auf seine Geburt gefreut hatten, dann wäre er wohl mehr als am Boden zerstört gewesen.
 

In diesem Moment tat ihm Günter Leid und in Krilin nagten große Vorwürfe weswegen er ihn immer so gemein behandelt hatte. Auf einmal sah er den Transvestiten aus einer ganz neuen Perspektive. War ja klar das der Gute einen riesigen Sprung in der Schüssel hatte, bei einer solchen Mutter! Diese Frau schien absolut intolerant und boshaft zu sein.
 

Mitleidig blickte Krilin zu Günter, der den Kopf gesenkt hielt und dessen Schultern bebten und da der arme Kerl sowieso ziemlich nah am Wasser gebaut war, überlegte Krilin schon ob er ihm einpaar aufmunterte Worte zusprechen sollten.

„Hey Günter, ich bin mir sicher deine Mutter meint das…“

„Klappe Zwerg!“

„Was?“

Erstaunt blickte Krilin zu Günter, der immer noch bebte. Allerdings nicht weil er kurz vor einem Heulkrampf war, sondern vor einem gigantischen Wutausbruch!

Langsam blickte der Transvestit nun auf und wieder war Krilin mehr als überrascht, was er da vor sich sah!

Günters Augen hatten sich zu winzig kleinen Schlitzen verrenkt, seine Fäuste waren so fest geballt, dass man das weiß seiner Knochen sehen konnte.

Dann wanderte seine rechte Hand langsam nach oben und fast schon in Zeitlupe nahm er sich seine Perücke vom Kopf und ließ sie auf den sandigen Boden fallen.
 

„Jetzt ist Schluss mit lustig!“, fauchte Günter bedrohlich und das erste mal hörte er sich absolut ungünterhaft an. Seine Stimme hatte nichts mehr vom dem Transvestiten zuvor, der sich immer wie eine quengelnde Primadonna aufgeführt hatte. Plötzlich hörte sich Günter wie ein richtiger Rambo an!

Mit einem hasserfülltem Blick begab er sich in eine Kampfposition die das erste Mal nicht albern aussah, sogar der von Son Goku Konkurrenz machte. Dabei behielt er immer seine Mutter im Auge und sagte dann, in einem überraschend cool klingenden Ton: „Big Mama! Du bist gleich eine tote Mama!“

Dann ließ er einen lauten Kampfschrei fahren und stürzte sich auf seine nicht mehr so überheblich dreinblickende Mutter.

Günter an die Macht!

King Cold wurde hellhörig als er einen lauten Schrei aus dem Dschungel vernahm, den er sofort als den von Freezer erkannte.

Augenblicklich schalteten sich alle vorhandenen väterlichen Instinkte in ihm ein und er sah sich, immer noch mitten auf der Straße stehend nach der Richtung um, aus der er den Schrei seines Sohnes vernommen hatte.

„Ich komme mein Junge!“, rief er panisch. Dann setzte er sich in Bewegung und kam an einem kleinen Abhang an, der in der Nähe der Straße hinunterführte.

War sein Sohn da unten?

Er vernahm eindeutig mehrere Stimmen von dort.

Aber das war nicht nur Freezers!

Kurz versuchte er durch das Gestrüpp aus Palmen, Büschen und Unkraut zu sehen dass auf dem Abhang wuchs und ihm die Sicht auf den Boden versperrte.

„Ach egal!“, sagte er daraufhin zu sich selbst und hoffte auf gut Glück, dass er sich in seiner momentanen Verfassung nicht alle Knochen brach, wenn er jetzt da runter rutschte.

„Sie nicht wollen da runter tatsächlich rutschen, oder?“, fragte ihn Akira Toriyama ungläubig, den sich King Cold immer noch um seine Schulter geworfen hatte. Doch dieser ignorierte den Mangaka und versuchte sich langsam den Abhang runterzuhangeln.

„Das werden hundertprozentig in die Hosen gehen!“, kam es nun etwas panischer von Akira. Schließlich hing er doch sehr an seinem Leben und er hatte keine Lust wie eine platte Flunder tot am Boden zu liegen. Das wäre seiner Meinung nach ein recht unwürdiges Ableben für ihn, immerhin war er der größte, genialste und reichste Mangaka den es unter dieser Sonne gab!

„Halten sie die Klappe!“, fauchte King Cold nur erbost. „Sie benehmen sich ja so als ob sie Höhenangst hätten!“

„Ich haben Höhenangst,“ wimmerte Akira.

„Oh… Dann denken sie an etwas schönes! Zum Beispiel ans Meer.“

„Ich haben Angst vor Wasser.“

„Oh… Tja… Das nenne ich Pech.“

Dann trat King Cold näher an den Abhang heran, griff mit seiner riesigen Hand nach einem Ast und wollte langsam, Schritt für Schritt runterrutschen, als es KNACKS machte und das Gestrüpp seinem Gewicht nachgab.
 

„Ich wussten das das passieren!“, hörte King Cold noch Akira wimmern, da verlor er auch schon den Halt und rollte schmerzhaft den Abhang hinunter, wobei er von weitem wie eine riesige lebendige Kugel wirkte, die jegliche Pflanze bei seinem Weg nach unten überrollte.
 


 

„Vegeta! Bitte beruhige dich doch!“, sprach Son Goku auf seinen Kameraden ein.

Doch Vegeta beruhigte sich nicht.

Stattdessen saß er auf einer Seite der Lichtung und kämpfte gegen den Würgreiz, während Freezer auf der anderen Seite kauerte und schon längst aufgehört hatte gegen die Kotze die seinen Hals hoch wanderte anzukämpfen.

Entsprechend hörte er sich nun auch an.

„WÜRG“, schallte Freezers schon unerkenntliche Stimme durch die Lichtung. „Das ist so widerlich… WÜRG… Ich hasse Saiyajins… WÜRG!“

So plätscherte es von Freezers Seite einige Zeit noch weiter.
 

Son Goku versuchte indessen beschwichtigend auf seinen Freund einzureden, allerdings blieb der gewünschte Erfolg aus, denn Vegeta schien ihm gar nicht zuzuhören. Sein Blick war panisch auf den Boden gerichtet, seine Hand hatte er auf den Mund gepresst und Vegetas Augen hatten einen verräterischen wässrigen Schimmer, wobei Son Goku es seinem Freund nicht ansatzweise übel genommen hätte, wenn er auf der Stelle losheulte.
 

Das war ja auch mehr als widerlich!

Von Freezer geküsst zu werden…

Ausgerechnet Vegetas Todfeind Nummer Eins!

Mitfühlend sah Son Goku auf seinen Freund hinunter und tätschelte ihm ab und zu den Rücken um ihn zu beruhigen.

Das würde wohl ein weiteres Trauma für Vegeta werden, allerdings das schlimmste was er bisher erlebt hatte!

Er hatte Monate gebraucht um sich von dem Aufenthalt in Boos Innerem zu erholen und Bulma hatte ihm einmal besorgt anvertraut, dass Vegeta heute noch schweißgebadet aus Träumen erwachte, in denen er von den riesigen schleimigen Würmern aus Boos Körper gejagt wurde.

Doch dieser Kuss von Freezer würde wohl zur Folge haben, dass Vegeta den schon lange benötigten Therapeuten endlich einmal freiwillig aufsuchte, was vielleicht nicht unbedingt schlecht war, wie Son Goku fand.

Allerdings musste Vegeta, so Leid es seinem Freund auch tat, sich noch einmal zusammenreißen, wenigstens so lange bis sie Freezer besiegt hatten.

„Ist ja okay, mein Freund. Es wird alles wieder gut.“, sprach Son Goku sanft auf ihn ein.

„ES WIRD GUT??? BIST DU IRRE?! ES WIRD GAR NICHTS GUT!“, brüllte Vegeta und seine Stimme überschlug sich regelrecht vor Zorn.

„Schrei doch nicht so!“

„Ich wurde von Freezer geküsst!!! VON FREEZER!!! Da lass ich mir lieber von einer Bulldogge ins Maul pinkeln als das ich mich von ihm küssen lasse! Und du sagst, das alles gut wird???“
 

„Denkst du im ernst ich würde so etwas in einem Zustand tun, indem ich nicht geistig verwirrt oder bis zum Rand voll gepumpt mit Drogen wäre?!“, schrie Freezer von der anderen Seite der Lichtung und schon bei dem Gedanken was er getan hatte, schüttelte ihn ein weiterer Ekelschauer und er musste sich erneut erbrechen.

Langsam und um Fassung ringend stand Vegeta nun auf und blitzte seinen absoluten Todfeind böse an.

„Ich würde so etwas nicht einmal tun, wenn ich geistig verwirrt und voll gepumpt mit Drogen wäre, denn selbst dann würden sich alle meine Innereien dagegen sträuben, weil sie Angst hätten sich an der Krankheit anzustecken die dich so aussehen lässt!!!“

Sofort verfinsterte sich Freezers Miene. Mit einer fahrigen Bewegung wischte er sich über den Mund, richtete sich auch auf und funkelte böse zu Vegeta zurück.

„Ich würde so etwas nicht einmal tun, wenn man mir alle Galaxien anbieten würde!“

„Ich würde so etwas nicht einmal tun, wenn das Leben meiner Freunde davon abhinge!“

„Ich nicht einmal, wenn du mir drohen würdest, meinen Bruder dafür kalt zu machen!“

„Ich würde deinen Bruder schon vorher kalt machen, damit du nicht auf so eine hirnverbrannte Idee kommst!“

„Ich würde mich lieber kastrieren lassen als dich zu küssen!“

„Ich würde sogar lieber Dragonball GT anschauen als dich zu küssen!!!“

Stille...

Dann meinte Freezer:

„Okay. Das kann ich jetzt nicht toppen. Aber um auf das Thema zurückzukommen: Ich würde dich niemals mit Absicht küssen!“

„Das hoffe ich für dich!“, zischte Vegeta böse und formte einen Ki-Blast in seiner Hand. „Denn in der Hölle wird es sicherlich einpaar schwule Teufel geben, die eine kreidebleiche Echse wie dich zum Kuscheln haben wollen! Eines kann ich dir nämlich versichern - diesen Ort wirst du nicht mehr lebend verlassen!“

Dann preschte Vegeta, noch ehe Son Goku etwas hätte tun können nach vorne, um Freezer in seine Einzelteile zu zerlegen, als…
 

„WAAHHH!!!“
 

… von irgendwo zwei Schreie zu hören waren, die sich immer lauter werdend näherten.

Irritiert blieb Vegeta mitten in der Lichtung stehen und auch Son Goku und Freezer schauten für eine Weile verdutzt. Plötzlich krachte links von ihnen etwas aus dem Gestrüpp hervor und das letzte was alle sahen, war eine riesige unaufhaltsame Kugel namens King Cold, die den Abhang hinunter gerollt kam und Vegeta bei seiner Rollpartie einfach mit sich riss.
 


 

„Weißt du überhaupt wo wir hinlaufen?“

„Natürlich“

„Und das obwohl es so dunkel ist?“

„Klar“

„Und du bist dir ganz sicher?“

„Ja verdammt! Wieso fragst du so bescheuert???“

„Weil du seit vier Minuten versucht uns durch eine Schranktür zu zwängen...“

„Oh... Das ist... Das war gar nicht der Ausgang?“

„Nein... Und nur als kleine Anmerkung nebenbei, selbst ich kann im Dunkeln einen Schrank von einer Tür unterscheiden. Das spürt man allein wenn man drinnen steckt.“

„Bla bla bla...“

„Cell, ich glaube du hättest vorhin Piccolos Angebot annehmen sollen.“

„Das würde ich auch behaupten wenn ich an deiner Stelle wäre“

„Wie du meinst,“sagte Irina und konnte es nicht unterlassen mit den Augen zu rollen. Diese Kindskopfader von Cell, konnte sie nur auf Vegetas Gene zurückführen, die ihm Dr. Gero eingepflanzt hatte. Warum er ausgerechnet die Gene der Gruppe Z für sein Experiment genommen hatte, war ihr mittlerweile schleierhaft. Goerge W. Bush wäre zehn mal bösartiger und gleichzeit dümmer, da hätte der gute Dr. Gero sich die lange Suche sparen können.

Langsam drehte sich Cell um, wobei er sich Irina über die Schulter warf und tastete sich weiter vorwärts.

Während er sie durch ein Zimmer nach dem anderen führte, dachte Irina angestrengt nach wie sie aus der jetzigen Situation ihren Vorteil ziehen könnte. Der ganze Bunker besaß keine Fenster und nun anscheinend auch keinen Strom. Es musste doch irgend eine Chance geben, ihrem Entführer zu entkommen.

Nachdenklich stützte Irina ihre Ellbogen an Cells Rücken ab. Das sie bei dieser Aktion nur den Fußboden betrachten konnte, ärgerte sie nicht weiter, es war so dunkel, dass man nicht einmal die Hand vor Augen sah.

Moment mal... Wenn Cell nun fast seine gesamte Kampfkraft aufgebraucht hatte, war es da nicht wahrscheinlich, dass er sich nur noch auf seine Augen verlassen konnte?

Und das die ihm schon die meiste Zeit Streiche spielten, war mehr als offensichtlich.

Ihre Vermutung wurde bestätigt als Cell sich den Kopf anstieß, als er vergaß sich bei seiner großen Statur zu bücken, wenn er durch eine Tür wollte. Kurz darauf, als er dieses Vorhaben wiederholte stieß sich dafür Irina den Kopf am Türrahmen an, da Cell nicht miteinkalkuliert hatte, dass sie noch auf seiner Schulter lag. Eigentlich war es ihm egal...

Diese rieb sich schimpfend den Kopf überlegte dann aber so schnell wie möglich weiter.

Wenn Irina irgendetwas hätte zu fassen bekommen können, dass es ihr ermöglichte Cell kurz außer Gefecht zu setzten. Eine Brechstange oder eine Pfanne?

Mal nachdenken...

Vielleicht hatte ihr Piccolo einmal einen Tipp gegeben. Einen Tipp bei dem sie auch zugehört hatte!

Doch alles woran sich Irina erinnern konnte, waren irgendwelche Tritttechniken, Handgriffe und Ki-Blast Attacken und letzteres endete bei ihr immer in einem Flächenbrand.

Plötzlich fiel ihr ein, wie wenig Attacken sie von Piccolo eigentlich mal in die Praxis umgesetzt hatte.

Sollte sie auf eine dieser Angriffe zurückgreifen?

Irgendwie wurde Irina mulmig bei dem Gedanken, denn wenn Cell's Kampfkraft noch stark genug war, dann würde er sie danach auf jedenfall töten. Doch wie lange wollte sie jetzt noch zögern?

Spätestens wenn sich ein Ki-Blast durch ihren Kopf brannte, war alles zu spät.

Plötzlich...

PENG!!!

Ein Gedankenblitz!

Warum war sie darauf nicht früher gekommen?
 

„Ähm... Cell?“,begann Irina und versuchte die Nervosität aus ihrer Stimme zu verbannen.

„Nein“, kam es prompt von angesprochener Person.

„Wie? Was nein?“

„Nein, ich will nicht mit dir reden, ich muss irgendwie einen Weg hier rausfinden.“, knurrte Cell.

„Vielleicht... Eventuell... Womöglich... Könnte ich da behilflich sein.“, meinte Irina so vorsichtig wie nur möglich. Sofort spürte sie wie ihr Entführer stehen blieb. Dann ließ Cell sie schmerzhaft auf den Boden knallen und erschuf einen Ki-Blast in seiner Hand.

„Stimmt! Du bist nur überflüssiger Balast. Am besten ich töte dich...“

„So habe ich das nicht gemeint,“ kam es panisch von Irina und aufgeregt wedelte sie mit den Händen vor sich herum.

„Aber das ist eine gute Idee!“

„Nein, das ist totaler Blödsinn! Wenn Piccolo hier auftaucht, stehst du ohne Geisel da!“

Im Schein des Ki-Blasts sah Irina Cell genervt das Gesicht verziehen. Anscheinend schien es ihn eine Menge Überwindung zu kosten, das vorlaute Mädchen vor ihm doch nicht in seine Einzelteile zu zerlegen. Jedes Mal wenn er endlich diese Last abwimmeln wollte, kam etwas dazwischen und die Tatsache das Irina einfach nicht ihre Klappe halten konnte, erschwerte es Cell sich zusammenzureißen.

„Du meintest du könntest mir behilflich sein?“

„Nur eine Kleinigkeit. Ich könnte mit meinen Feuerbällen für einbisschen Licht sorgen.“

„Das kann ich auch mit meinen Ki-Bällen,“ meinte Cell gelangweilt und rollte mit den Augen.

„Aber du verbrauchst damit nur unnötige Kampfkraft wenn du hier als Taschenlampe fungierst. Ich bin in dieser Dimension geboren worden. Meine Kräfte sinken nicht stündlich. Denkst du nicht du solltest deine Kampfkraft lieber für den Fall aufheben, dass noch jemand von den anderen hier auftaucht?“

Cell's Blick war nachdenklich auf Irina gerichtet, dann beugte er sich zu ihr hinab und grinste fies.

„Denkst du im Ernst, ich weiß nicht worauf das hinausläuft? Wenn ich dir erlaube, mit deinen Feuerbällen herumzuhantieren, die mir nicht im geringsten etwas ausmachen dass schon mal vorneweg, wirst du die erste Gelegenheit die sich dir bietet nutzten, um mir eines deiner lächerlichen Spielzeuge um die Ohren zu hauen.“ Cells Arm schnellte nach vorne und er packe Irina grob an den Haaren. „Und wie gesagt, du kannst mir mit deinen Feuerbällen nicht schaden!“

„Das will ich auch gar nicht,“ meinte Irina verzweifelt, als sie das Zerren an ihrer Kopfhaut spürte, „Denkst du ich weiß nicht, dass ich keine Chance gegen dich habe?“

„Warum dann diese plötzliche Kooperation?“

„Naja, weil...“, schnell eine Ausrede einfallen lassen. „Ich leide unter dem Stockholm-Syndrom!“

Stille. Dann...

„Was für ein Teil?“

„Das Stockholm-Syndrom. Wenn Entführer ihren Geiseln sympathisch werden.

„Äh... Moment. Soll das heißen... Du findest mich... vielleicht... eventuell... womöglich... nett???“

„Nett nicht. Aber total cool!“

Fassungslos sah Cell auf Irina runter und ließ sie los.

„Aber wieso? Ich kann dich nicht ausstehen. Ich habe dir ein Messer gegen die Kehle gehalten! Ich habe dich bedroht!“

„Aber das hast du auf eine sehr liebenswerte Art und Weiße gemacht“, konterte Irina und setzte noch ein süßes Blinzeln drauf. Angeekelt verzog Cell das Gesicht und schüttelte den Kopf.

„Jetzt ist es offiziell. Diese Dimension werde ich nicht als Ferienort weiterempfehlen. Ist ja widerlich was hier für Idioten herumlaufen.“ Dann rieb er sich das Kinn und überlegte.

„Aber schlecht klingt das nicht,“ murmelte er laut vor sich hin. „Wenn du schon so eine Macke hast, kann man das auch ausnutzen... Hmm... In Ordnung. Mach deine Feuerbälle und das einbisschen zackig!“

Sofort stand Irina auf und freute sich innerlich wie ein kleines Kind, dass der erste Teil ihres Planes schon funktioniert hatte. Wenn das so weiterging würde das einfacher werden als erwartet.

Wie befohlen ließ sie einen Feuerball in ihren Händen aufflammen und schon nach kurzer Zeit wurde die Umgebung in ein helles flackerndes Licht getaucht.

„Ou...“, war das erste was beide sagten, als sie sahen in welchem Raum sie sich befanden.

Im Schlafzimmer...

Zuerst viel der Blick beider Personen auf das mit rotem Satin überzogene Bett. Dann weiter auf die Skulpturen von Amor dem Liebesgott, die in jeder Ecke des Raumes aufgestellt waren.

Das nächste was beide sahen war die Aufschrift über der mit Herzen verzierten Eingangstür:

„Akiras Lustgrotte“

Beide schluckten, sahen sich an und liefen knallrot an.

„Raus hier???“, fragte Irina.

„Aber sofort!!!“, bestätigte Cell. Dann stürmten sie aus dem Zimmer.
 

Im nächsten Raum, der Bibliothek, angekommen fingen beide erst einmal an wütend zu fluchen. Erst später blickte sich Irina um, während ihr Entfuhrer weiter schimpfte.

Die Bibliothek war ein riesiger Raum, doppelt so groß wie Akiras Schlafzimmer, der mit einer eingebauten Mini-Bar schon eine respektable Größe besäßen hatte. In der Bibliothek jedoch, waren zwei Türen in dem Raum eingelassen und durch eine waren sie gerade gekommen.

Plötzlich bemerkte Irina aus den Augenwinkeln heraus, wie Cell sich angewidert das Bein schüttelte. Sofort verzog sie das Gesicht, als sie das Problem erkannte. Cell hatte bei ihrer Flucht aus dem Schlafzimmer den Schrank der neben der Tür stand, aus Versehen mit seinem Schweif umgestoßen und dabei flog ein kleiner Karton mit jede Menge pornographischer Zeitschriften heraus, die daraufhin wild durch die Gegend geflattert waren.

Eines dieser verwerflichen Schandblätter, klebte zwischen seinen übergroßen Zehen und wütend rüttelte er es ab. Als es vor Irinas Füße zum liegen kam, sah die kleine Hexe ihre Gelegenheit gekommen.

„Oh mein Gott Cell! Guck mal, da bist du drauf!“, entgeistert zeigte sie auf die aufgeschlagene Seite vor sich und hielt die Flamme näher an die Blätter.

„WAS??? WO?“, fragte ihr Feind und genau in dem Moment, in dem Cell sich entsetzt hinunter beugte, um durch den Schein ihrer Flamme mehr zu erkennen...

WAAAHHH!!!

... nutzte Irina die Chance und drückte ihm ihren Feuerball direkt in sein linkes Auge. Ein lauter Schmerzensschrei erfüllte den Raum, denn der Körper konnte noch so stählern sein, die Augen blieben nun einmal immer weich und das hatte sich Irina zu Nutzen gemacht.

Wütend und vor Schmerz brüllend holte Cell nun mit der Faust aus, doch Irina duckte sich zu seiner linken Seite, auf der er nichts mehr erkannte, dann ließ sie sich auf den Boden fallen und schlug mit einem gezielten Tritt, ihrem Entführer den Boden unter den Füßen weg.

Es ertönte ein lautes und unangenehmes Krachen, als Cells Masse auf dem Laminat der Bibliothek aufkam und sofort nutzte Irina die Gelegenheit, um sich auf ihn zu stürzen und mit einem Feuerball, auch sein rechtes Auge zu versengen. Wieder ein Schrei, dann...

„Du kleines Miststück!“, dann traf Cell sie durch einen Hieb seiner Faust in der Magengegend und Irina wurde einpaar Meter nach hinten gegen ein Bücherregal geschleudert. Bücher fielen schmerzhaft auf ihren Kopf und als der Schrank vorne über kippte, drehte sie sich schnell auf die Seite.

Einpaar Sekunden blieb Irina schnaufend liegen und fasste sich an die schmerzende Stelle, an der sie Cell erwischt hatte, dann setzte sie sich ruckartig auf und sah mit zitternden Gliedern zu ihrem Gegner, der sich aufgerafft hatte und wie wild durch die Gegend schlug...

Er zertrümmerte einen Schreibtisch mit der bloße Faust, ballte Ki-Blast und hinterließ damit Löcher in den Wänden, er schrie seinen Schmerz über das verlorene Augenlicht in einem wütendem Brüllen hinaus, doch Irina traf er einfach nicht.

Diese sah mit geweiteten Augen auf ihren Gegner. Allein der Schlag in die Magengrube, ließ sie vor Schmerz beinahe heulen und zitternd beobachtete sie die Zerstörungswut ihres Gegners, der alles kurz und klein schlug. Hätte Cell seine gesamten Kräfte gehabt, wäre sie jetzt tot, dass wusste sie.

Ein Ki-Blast flog um Haaresbreite an ihr vorbei und ließ sie aus ihrer Erstarrung zusammenzucken.

Langsam und darauf bedacht nicht zu viele Geräusche zu verursachen, krabbelte Irina rückwärts auf Händen und Knien Richtung Tür, immer ihren tobenden Gegner im Auge behaltend.

Am rettenden Ziel angekommen, ignorierte sie den furchtbaren Schmerz im Magen und richtete sich mit zitternden Knien auf, um die Tür zu öffnen und dahinter zu verschwinden. Erst als sie draußen war, bemerkte sie die aufkommende Übelkeit und erbrach sich an Ort und Stelle, während die ersten Tränen ihr Gesicht hinabrollten.
 

„Warum habt ihr nicht gesagt, dass ihr das seid?“

„Stell dir vor, dass hätten wir, wenn ihr nicht angefangen hätten blind auf uns loszuschießen!“

Sofort begann das Gezeter seitens Trunks und Son Goten.

„Bor jetzt wird er wieder nachtragend“

„Immer das gleiche mit dir!“

„Als ob wir das mit Absicht getan hätten.“

„Typisch Namekianer!“

„Zickenvolk!“

Bei jedem Kommentar der beiden Saiyajinmischlinge, fing die Ader an Piccolos Stirn heftiger an zu pochen, doch die letzte Aussage seitens Son Goten, brachte das Fass zum Überlaufen.

So wunderte es keinen, das eine Minute später beide vorlauten Männer eine riesige Beule auf dem Kopf zierte.

Son Gohan schüttelte nur den Kopf und meinte wichtigtuerisch:

„Das hättet ihr kommen sehen müssen. Warum müsst ihr auch immer so respektlos sein. Also ich habe Piccolo nie so beleidigt. Sonst hätte er mir...“

DONG

„Warum schlägst du mich??? Ich habe nichts gemacht!“

„Mir ist gerade eingefallen, dass du mich sehr wohl mal während unserer ersten Trainingsjahre beleidigt hast. Das müsste damals gewesen sein, als Vegeta kurz danach antanzte...“

„Sag ich doch! Nachtragendes Zickenvolk!“, meinte Son Goten und duckte sich um Piccolos Faust auszuweichen.

„Leute! Es reicht!“, warf Trunks genervt ein. „Während wir hier streiten, ist Irina wahrscheinlich wieder dabei hysterisch zu werden.“

„Oder sie quasselt Cell zu Tode. Je nachdem kann ich nicht sagen wer die Arschkarte gezogen hat.“

Einseitiges Kopfschütteln war die Antwort auf Piccolos garstiges Kommentar. Doch in seinem Kopf arbeiteten alle Zahnräder auf Hochtouren. Das war das gute an dem Namekianer. Er konnte giftige Kommentare spucken und nebenbei hundert Strategien entwickeln.

Doch durch die sinkende Kampfkraft wurde er im Pläne schmieden leider stark eingeschränkt. Es war weitaus schwieriger sich Strategien auszudenken, wenn man nicht die Option besaß alles in die Luft sprengen zu können.

Gedankenabwesend blickte er sich im Flur um und sein Blick viel auf eine Tür am Ende des Ganges, als er plötzlich ein wildes Plappern dahinter vernahm. Keine Minute später öffnete sich die Tür einen Spaltbreit und Krilins Kopf lugte hervor.

Als er seine Freunde erkannte, hellte sich sein Gesicht sofort auf und er trat freudestrahlend zu ihnen.

„Hey Leute! Endlich habe ich euch gefunden! Ich dachte schon ich müsste eine Vermisstenanzeige herausgeben.“

„Krilin? Was machst du denn hier?“, kam es erstaunt von Son Gohan. „Ich dachte du wolltest mit Günter den Strand absuchen?“ Kurz stoppte er, dann fing Son Gohan breit an zu grinsen. „ Wo ist er eigentlich? Ist ihm etwas schlimmes passiert? Ist er tot???“

Sofort sahen alle freudestrahlend zu Krilin, doch als der mit dem Kopf schüttelte, verfinsterte sich jede Miene enttäuscht.

„Aber wo ist er dann?“, fragte Son Goten und hoffte das Krilin ihm mitteilte, das er bewusstlos am Strand lag.

„Hier bin ich, Bambi!!!“ Krilin wurde vom Eingang weggestoßen und Günter tauchte auf... mit einem Dreitagebart, einer Amihose, kurzem ärmellosen anliegendem Shirt, Springerstiefeln und ohne Perrücke!

Irgendwie hatte er es noch geschafft eine Zigarre aufzutreiben und ein rotes Stirnband, wie es Rambo in seinen Filmen trug, zierte seinen Kopf.

In der Gruppe Z gab es bestimmt niemanden der leicht zu überraschen war, doch dieser Auftritt ließ jeden ausnahmslos eine Kiefernstarre bekommen. Jeder war fassungslos über diese hundertachtzig Grad Veränderung und Son Gohan war kurz davor aufgeregt herumzukreischen und Günter genauer unter die Lupe zu nehmen, wie die kleinen nervigen Girlies bei Pimp my ride, wenn ihnen Xzibit ihr neues aufgedonnertes Auto vorstellte, dass vorher jede Schrottpresse geweigert hätte zu fressen.

Nachdem Son Gohan schon fast Zuckungen bekam, weil er einfach mal Günter genauer betrachten wollte und dabei erwartungsvoll und geradezu flehend Piccolo anstarrte, seufzte dieser genervt und gab mit einem stummen Nicken sein okay.

Sofort rannte nicht nur Son Gohan zu Günter, sondern sein Bruder und Trunks gleich noch hinterher und jeder zupfte an dem ehemaligem Transvestiten herum, nur um sich zu vergewissern ob er es auch wirklich war, bis...

KLATSCH!

„STRAMM GESTANDEN IHR KLEINEN CRETINS!!!“

Stille trat ein und alle drei Saiyajinmischlinge hielten sich die Wange, wo ein hübscher roter Abdruck von Günter's Hand ihr Gesicht zierte. Dieser plusterte sich auf und begann in einem abfälligen Ton: „Was seid ihr nur für kleine verweichlichte Waschlappen! Das ist ja erbärmlich was sich mir hier bietet! Ihr seid die lächerlichsten kleinen Säuglinge die ich je gesehen habe!“

„A-a-aber Günter?“,fragte Trunks entsetzt, während Piccolo und Krilin sich fragend anstarrten. „Was haben wir denn falsch ge...“

„Ich habe dir nicht erlaubt zu reden, Bambino!“

Nun wurde es Piccolo zu bunt. Was immer für eine bescheuerte Macke Günter jetzt wieder hatte, er würde der Sache ein Ende bereiten. Das wäre ja noch schöner, wenn neuerdings Günter hier die Führung übernahm.

„Hör mal genau zu Freundchen!“, kam es vom Namekianer und er baute sich zu seiner ganzen riesigen Statur vor Günter auf. „Ich finde es ja echt toll das du es von deiner kleinen geblümelten, mit Elfen verzierten Fantasiewiese heruntergeschafft und den Weg in die Realität gefunden hast, aber das heißt noch lange nicht das du das Recht hast einen von uns, und seien es auch nur die kindischen und unerfahrenen Söhne, unserer kindischen und unzuverlässigen Saiyajins, herumzukommandieren!“

„Ich habe das Recht dazu,“ kam es mit einer hundertprozentigen Männerstimme von Günter, der die Arme in die Hüften stemmte und Piccolo unbeeindruckt anfunkelte „Immerhin bringen es weder deine kleinen kindischen, unerfahrenen und absolut zurückgeblieben Saiyajinsfreunde, noch deine noch kleineren, wenn auch etwas klügeren Menschenfreunde,“ er deute verächtlich auf Krilin, „aber vor allem Dingen DU nicht, zu einem anständigen Abschluss dieser Mission!“

Wieder trat einer dieser Kiefernstarre Momente ein, in denen alle nur mit großen Augen auf die beiden Kontrahenten blickten. Sogar Piccolo schien nun absolut fassungslos und fragte stotternd:

„Mo-mo-moment! Hast du gerade wirklich gesagt, das ich es nicht bringe??? Stellst ausgerechnet du MICH in Frage! DU? Für wen hältst du dich überhaupt?!“

„Für den obersten D.H.E Mitglieder Prüfer, der seit vier Wochen euch und eure lächerlichen Gegner beobachtet und eins kann ich dir sagen, ihr Jungs...“, wütend tippte Günter mit seinem Zeigefinger auf Piccolos Brust, der genauso wie der Rest der Gruppe Z aschfahl geworden war. „... Seid Schuld das ich seid einem Monat verdeckt in einem Transvestiten Club arbeite und hier auf dieser beschissenen Insel meine noch beschissenerere Mutter getroffen habe und allein das schafft euch haufenweise Minuspunkte in meinem Prüfbericht ein!!!“

Missverständnisse unter Saiyajins

„Ich will hier weg“, wimmerte Irina immer wieder als sie durch die dunklen Gänge lief und sich nach jedem Geräusch, in ihrer Umgebung, wie eine Paranoide umsah.

Nachdem sie von Cell geflohen war, hatte sie sich noch einige Male vor Angst erbrochen, musste anhalten weil ihr Magen von seinem Hieb schmerzte und nicht zu vergessen, weil sie an jedem Spiegel an dem sie vorbeikam ihr Make-up auffrischte.

Geflohene Geisel hin oder her, soviel Eitelkeit musste Frau schon besitzen und da sie ab und zu vor Verzweiflung wieder in Tränen ausbrach und dabei ihre Schminke verlief, war sie die meiste Zeit damit beschäftigt heulend ihre Wimperntusche aufzutragen.

Im Großen und Ganzen verhielt sie sich also nicht anders als sonst - nur eben noch eigenartiger.

Als Irina nun endlich ihre Wimperntusche zurücksteckte und sich von dem Spiegel abwendete, begann ihr Verstand langsam wieder zu arbeiten, auch wenn sie das stetige Zittern ihrer Knie und Hände noch nicht eindämmen konnte. Immer wieder musste sich sich vor Augen führen, wie viel Glück sie eigentlich hatte und das sie es nur einer glücklichen Fügung des Schicksals verdankte, dass sie Cell ohne abgerissenem Kopf entkommen war.

Bei dem Gedanken an ihn wurde Irina wieder übel und sofort kotzte sie in den nächsten Blumentopf den sie fand. Hätte Son Goten sie jetzt gesehen, würde er sie auslachen und sie mit Stan aus Southpark vergleichen, der sich auch ständig erbrach.

Gott sei Dank war das nicht ihr Haus, sonst hätte Irina sich wohl über die ganze Kotze die hier schon herumliegen musste geärgert.

Mit schweißnassen Händen tastete sie sich schließlich an den Wänden in der Dunkelheit vorwärts, bis sie an einen Türgriff stieß. Etwas zaghaft öffnete Irina die Tür, spähte durch den Spalt und als sie dahinter Sonnenlicht, Palmen und Vogelgezwitscher bemerkte, hellte sich ihr Gesicht auf.

Endlich!

Der ersehnte Ausgang aus dieser Hölle!

Zum Teufel mit Piccolo und Son Gohan, die beiden konnten gut genug auf sich selbst aufpassen! Das einzige was Irina jetzt nur wollte, war diese scheußlichen vier Wände um sie herum zu verlassen und bei der nächsten Gelegenheit nachhause zu fliegen.

Doch indem Moment als sie die Tür aufstieß, die Sonne auf ihrem Gesicht begrüßte und freudestrahlend in die Freiheit stürmen wollte...

KRACH

... schrie Irina auf, als ein großer Teil der Wand hinter ihr zerbrach und den Gang in einer dicken Staubschicht einhüllte. Ohne lange zu überlegen wollte sie durch die Tür hinaus in die Freiheit rennen, als eine Hand aus dem Staubnebel heraus nach ihren Haaren packte und sie brutal nach hinten riss.

Schließlich sah Irina in das vor Wut schnaubende Gesicht von Cell, der mit seinen verbrannten Augen noch unheimlicher aussah als zuvor und sie nur schemenhaft erkennen konnte. Ein Teil seines Gesichtes wies eine eklige Kruste auf und überall zierten Brandblasen seine Wangen und Stirn. Nichtsdestotrotz bekam Irina kein schlechtes Gewissen bei seinem Anblick, immerhin hatte er diese Entstellung ihrer Meinung nach zu Recht verdient.

Doch das wütende Gesicht ihres Gegenübers war trotzdem Angst einflößend.

„Du kleines Miststück!“, fauchte Cell und holte mit seiner Faust aus. „Das war das letzte Mal, dass du mich hereinlegst!“

Nun tat Irina allerdings etwas, dass ihr das Leben rettete, wofür Piccolo sie aber Monate lang angeschrien hätte. Sie erbrach sich erneut vor Angst... und zwar direkt auf Cell, der angeekelt von seinem Opfer abließ und laut anfing zu fluchen.

Und das erste Mal benutzte Irina nun ihren Verstand. Sie nahm ihre Beine in die Hand und rannte durch die Tür in die Wildnis hinaus, mit der schrecklichen Erkenntnis das Cell dicht hinter ihr war und ihre Verfolgung aufgenommen hatte.
 


 

Seid Vegeta die unliebsame Bekanntschaft mit Freezers Lippen gemacht hatte, danach von King Cold überrollt wurde und sich ausgerechnet von Son Goku aufhelfen musste, waren die beiden gegnerischen Parteien in einen nicht enden wollenden Kampf verwickelt, wobei die beiden Saiyajins eindeutig die Oberhand hätten haben müssen.

Allerdings kam es des Öfteren vor, dass ihnen Akira in die Quere kam.

Der Mangaka hatte nach dem Beginn des Kampfes eine Goldgrube gewittert und war nun eifrig dabei, wie ein lebensmüder Irrer durch den Kampfplatz zu streunen, um sich ein paar Bilder für eine neue Dragonball Z Mangaserie zu skizzieren.

Eigentlich wollte er, nach dem mäßigen Erfolg von Dragonball GT, mit der Serie abschließen, doch da er jetzt hautnah einen Kampf miterleben durfte, den es nur noch auf Bild zu bannen galt und nicht noch mühselig ausgedacht werden musste, hatte Akira seine Meinung geändert.

Bei dem Gedanken das er sich dann auch selber in die Serie mit einbauen konnte, wurde Akira schon ganz aufgeregt und er hatte sich schon eine Muskel bepackte Skizze seiner selbst angefertigt.

Was der gute Mangaka allerdings nicht bemerkte, war die Tatsache, wie oft er seinen „Beschützern“ in die Quere kam, deren Augenbrauen deswegen schon verdächtig zuckten.
 

„Kame-hame-waaaahhh! Verschwinden sie von da sie Idiot!!!“

Wütend stampfte Son Goku mit einem Bein auf den Boden, als Akira mitten in das Schussfeld seiner Primärattacke gelaufen war, um sie einmal von vorne zeichnen zu können. Gerade noch rechtzeitig konnte er den mächtigen Energiestrahl zur Seite lenken, der daraufhin in einem Ohren betäubenden Knall in den umliegenden Dschungel prallte und für einen Augenblick die Umgebung um sie herum hell erleuchtete.

Sein Ziel hatte Son Goku natürlich verfehlt und genau diese Person, namens Freezer, lehnte sich mit verschränkten Armen an eine Palme, grinste dabei süffisant und meinte:

„Wie dumm. Zwei Kilometer näher nach links und du hättest vielleicht meinen kleinen Zeh getroffen.“
 

„Verdammt Kakarott! Was sollte das denn jetzt werden?!“

Genervt drehte sich Son Goku zu Vegeta um, der etwas weiter von ihm entfernt in der Luft schwebte und den er mit seiner pochenden Ader auf der Stirn, gerne als kleinen cholerischen Schlumpf tituliert hätte, als er sich doch eines besseren besann.

„Nach was denkst du sieht das denn aus? Ich kämpfe hier!“

„Du kämpfst wie eine Nonne! Wieso erschießt du Akira Tori-schießmichtot nicht einfach wenn er dir in die Quere kommt???“

Ein gequältes Seufzen entrang sich Son Goku. Wie oft hatten Vegeta und er diese Diskussion schon geführt? Tausendmal? Zweitausendmal? Auf jeden fall öfters als Dieter Bohlen verheiratet war.

„Vegeta, zum letzten Mal! Wir gehören zu den Guten! Wenn wir kämpfen dann machen wir es auf die soziale Art und Weise und zwar so, dass niemand unschuldiges den Löffel dabei abgibt.“

Wütend landete Vegeta neben Son Goku und deute auf den Mangaka, der gerade dabei war King Cold zu zeichnen, der sich für ihn sogar in eine stattliche Pose stellte und seine Muskeln am Oberarm küsste.

„Wenn der Typ dir aber in die Schusslinie läuft ist er selber Schuld! Der wohl einfachste Überlebensinstinkt eines Menschen sollte es sein, bei Gefahr die Kurve zu kratzen! Und was macht er??? Der braucht sich nur noch eine Zielscheibe auf den Arsch malen und schon sind wir hier auf dem Schießübungsplatz!“

„Vegeta, dass kann ich nicht machen. Das ist böse!“

Ein wütendes Stöhnen entrang sich Vegeta und er raufte sich die Haare.

„Für dich ist alles böse! Kleine Mädchen den Haaransatz rauszureißen ist böse, auf Passanten herunter zu spucken ist böse, deine Söhne als Weicheier zu bezeichnen ist böse, einfach alles!“

Gerade als Son Goku antworten wollte, wurden beide abgelenkt, als Freezer neben ihnen in schallendes Gelächter ausbrach. Fragend blickten die beiden Saiyajins auf ihren Gegner, dann tauschten sie viel sagende Blicke, während Son Goku sich noch an die Schläfen tippte, um zu verdeutlichen, was er in diesem Moment von Freezer hielt.

Nach fünf Minuten des ständigen Gegackers (kaum zu glauben, aber wahr, der Rekord des längsten Lachens, stammt von einem Bösewicht aus der Dragonball Dimension, weil dieser sich in diesem Moment für besonders überlegen hielt und gar nicht genug davon bekam), bemerkte Freezer, dass seine Gegner schon gelangweilt dreinschauten und verstummte endlich.

„Tja Vegeta, “begann er und ein hämisches Lächeln trat auf sein Gesicht. „Als du noch bei mir gearbeitet hast, hattest du wohl eindeutig mehr Spaß.“

„Vegeta ist glücklich, weil alles bei ihm super läuft! Sag's ihm alter Freund!“

Doch zu Son Gokus Enttäuschung blieb Vegeta stumm. Er schien sogar ernsthaft über die richtige Antwort nachzudenken.

„Vegeta!“

„Jaah, ist ja gut. Ich bin total glücklich. Glücklicher geht es gar nicht!“, meinte dieser daraufhin genervt.

„Das sagst du aber meinst es gar nicht so!“

„Oh Kakarott, was erwartest du von mir? Ich bin ein Saiyajin! Kannst du dir nicht denken dass mich dieses ganze Nächstenliebe-Getue ankotzt?! Bevor ich auf diesem Planeten gelandet bin, kannte ich nicht einmal dieses Wort!“

Das klang unglaublich, entsprach aber der völligen Wahrheit!

Als Vegeta das erste Mal auf der Erde landete, konnte man ihn mit Bamm Bamm aus der Serie Familie Feuerstein vergleichen. Er haute alles kurz und klein und im Gegensatz zu seiner Mangaversion, sprach er kein einziges Wort irdisch, was im Nachhinein betrachtet, eigentlich recht logisch ist.

Warum sollte auch ausgerechnet die Sprache, die auf der Erde gesprochen wurde, im Universum am weitesten verbreitet sein?

Nachdem Vegeta und Nappa schließlich so einige Städte in die Luft gesprengt hatten (mehr aus Wut als aus Spaß, sie fanden den Weg zum Palast nicht, weil sie den König des Planeten stürzen wollten, und einfach nach dem Weg zu fragen war ja sooo unmännlich), kam dann auch endlich die Gruppe Z anmarschiert.

Der Rest des Kampfes ist Geschichte und wie die meisten wissen gewann Son Gokus Partei.
 

„Ach komm schon Vegeta! Du willst mir doch nicht erzählen, dass du ausgerechnet die Zeiten bei Freezer vermisst!“

„Ich glaube das will er doch!“, warf Freezer ein und ein überlegenes Grinsen trat wieder einmal auf sein Gesicht. „Denk doch mal an die guten alten Zeiten zurück, Vegeta!“

Vegetas Augenbraue schoss nach oben und er fragte:

„Du meinst als du meinen Heimatplaneten zerstört hast?“

„Mal abgesehen davon“, plapperte Freezer ertappt und winkte verächtlich mit der Hand. „Wir hatten eigentlich doch recht viel Spaß. Weißt du noch? Die ganzen Touren durchs All... Du konntest ohne schlechtes Gewissen Leute für mich umbringen!“

„Und bekam einen miserablen Lohn dafür.“

„Zwei Goldgroschen und freier Eintritt ins Bordell! Das war doch ein Traumlohn! Was hast du daran auszusetzten???“

„Erstens konnte man sich von zwei Goldgroschen gerade mal ein Sparmenü bei Mc Donalds kaufen und du weißt das so ein Fraß bei Saiyajins nicht einmal an der rechten Hinterbacke ansetzt und zweitens: Hast du dir die Aliens im Bordell auch nur ein einziges Mal angeschaut???“

Vegeta fing allein beim Gedanken an zu schaudern und eine Gänsehaut zog sich über seinen ganzen Körper hinweg.

„Na gut.“, Freezer rieb sich nachdenklich sein Kinn. „Die Damen waren nicht so der Renner. Die meisten haben ja auch gesabbert wegen ihren großen Schnäbeln. Aber jetzt mal ehrlich Vegeta. Kannst du dich noch an unser erstes Mal erinnern?“

Sofort bekam Son Goku eine Kiefernstarre und sah Vegeta fassungslos an, der sogar einen verträumten Blick bekam.

„Ve-Vegeta? Wie? Was? Wo?“, stammelte Son Goku aufgelöst, wobei ihn Freezer und sein Kollege fragend ansahen. „Wie meint er das?“

„Na wie wohl Kakarott!“, meinte Vegeta genervt. „Mein erstes Mal!“

„Dein erstes Mal?! Mit ihm???“

„Wie alt warst du damals eigentlich Vegeta? Sieben oder acht?“, fragte Freezer.

„Neun“

„WAS???“ Son Gokus Kiefernstarre reichte mittlerweile bis zum Boden, was Vegeta ihn verständnislos ansehen ließ. Dabei setzte er seinen typischen Blick auf, den Son Goku zu gut kannte als den „Ich-halte-dich-gerade-für-ziemlich-bescheuert-Kakarott-Blick“.

„Vegeta! Ich glaube nicht was ich gerade höre!“

„Wieso? Als ob du nicht genau wüsstest, dass ich das schon tausendmal gemacht habe!“

„Was-Wie-Was-Wo-Was???“

„Kakarott? Hast du ein psychisches Problem, das möglicherweise Sprachprobleme verursacht, oder entwickelst du dich gerade noch weiter zurück?“

„Ich denke letzteres“, warf Freezer ein, woraufhin ihm Vegeta ein „Halt die Klappe“ entgegen schleuderte.
 

Son Goku begann mittlerweile seine Schläfen zu massieren, ein ziemlich gefälschtes Lächeln trat auf sein Gesicht, als ob er mit aller Kraft um Fassung rang.

„Also nur damit ich auch wirklich nicht falsch liege! Du hattest dein erstes Mal, mit neun Jahren?“

Vegeta nickte langsam und sein Gesichtsausdruck ließ darauf schließen, dass er nicht ganz verstand, was daran so schwer zu verstehen war.

„Und du hattest dein erstes Mal...“ Son Goku schluckte und nickte mit seinem Kopf in Richtung Freezer, „... mit ihm???“

„Klar. Wer sollte mir sonst beigebracht haben wie man Leute umbringt? Der Daleih Lahma?!“
 

Stille...

Eine äußerst peinliche Stille.

Einer dieser Momente in denen Mann sich total bescheuert fühlt, was auf Son Goku gerade zutraf.

Dann bekam er ein rotes Gesicht, fing gekünstelt an zu Lachen und kratzte sich verlegen am Kopf.

„Ach, das erste Mal!“, warf er so beiläufig wie möglich ein.

„Jah. Was hast du denn gedacht?“

„Ach nichts. Vergiss es.“

„Ich weiß genau was er gedacht hat“, warf Freezer mit einem wissenden Grinsen ein und Son Goku wollte zum ersten Mal in seinem Leben den Impuls zu töten nachgeben. „Der hat gedacht wir haben es miteinander getrieben.“

„Mach dich nicht lächerlich! Jeder andere vielleicht, aber Kakarott ist ein so naiver Idiot, der weiß doch nicht einmal das es so etwas gibt, nicht wahr?“

Vegeta sah ihn erwartungsvoll an. Doch Son Gokus Röte im Gesicht, die unsicher umher starrenden Augen, der spontane Schweißausbruch, das gekünstelte Lachen und die Tatsache das er sich einige Schritte von Vegeta entfernte um sich in Sicherheit zu bringen, sprachen für sich.

„Kakarott?! Sag mir das du das nicht wirklich gedacht hast!“

„Vegeta... Also... Ich... Was sollte ich denn sonst verstehen?“

„Kakarott?!“

„Ihr habt total zweideutig gesprochen! Muten Roshi hätte euch sogar eine Affäre unterstellt!“

„Kakarott?!“

„Normalerweise denke ich nicht so. Du kennst mich!“

„Anscheinend nicht gut genug!“, an Vegetas Kopf pulsierte eine riesige Ader, sein Gesicht war vor Zorn gerötet und als er in seinen Händen ein paar riesige Ki-Bälle aufleuchten ließ, sprach er mit böse funkelnden Augen: „Aber gleich wirst du mich kennen lernen!!!“

Dann gab Vegeta einen lauten Kampfschrei von sich und stürzte sich auf Son Goku.

Es flogen Hiebe, Tritte und haufenweise Schimpfwörter und etwas Abseits davon beobachtete Freezer mit einem zufriedenen Lächeln das Geschehen. Jetzt brauchte er nur noch einen Liegestuhl und einen guten Wein, dann wäre dieses Spektakel perfekt gewesen. Doch plötzlich...

„WAAAHHH!“

... raschelte es in den Büschen zu seiner rechten und keine Sekunde später, stürmte das Miststück daraus hervor, dass er schon die ganze Zeit umbringen wollte und eine total verheulte und aufgelöste Irina, stand einem weiteren ihrer Feinde gegenüber.
 


 

Nach der Standpauke von Günter waren alle recht kleinlaut geworden.

Das ausgerechnet er einer ihrer obersten Prüfer war, hatte ihnen allen einen Schock versetzt, vor allem Piccolo, dessen Hautfarbe sogar bei ihm recht blässlich wirkte.

Nun saßen sie alle in Akiras Esszimmer am Tisch, während Günter immer wieder hin und her lief und darüber nachdachte, wie man aus dieser verqueren Situation Vorteile ziehen konnte.

Die anderen blickten ihm nur stumm dabei zu, bis Günter plötzlich stehen blieb.

„Gut. Ich habe mir so meine Gedanken gemacht. Ganz so dumm wie ihr ausseht seid ihr ja doch nicht. Nur eure Methoden sind ziemlich unorthodox.“

„Wieso? Wir haben doch nichts getan was jemandem schadet?“, warf Krilin ein.

„Trunks und Son Goten haben mitten auf einem überfüllten Touristenstrand einen Kampf mit denen da begonnen“, er deutete auf Barta und Jeeze, die bewusstlos auf ihren Stühlen saßen, während Rikoom daneben nur Däumchen drehte und Löcher in die Luft starrte. „ Son Gohan und Piccolo haben Cell mit seiner Geisel schon wieder entkommen lassen.“

Die Angesprochenen wurden auf ihren Stühlen kleiner.

„Und nicht zu vergessen: Ihr habt, bevor ihr wusstet, dass ich der oberste D.H.E Mitglieder Prüfer bin, mich in ein Toilettehäuschen gesperrt, einen Graben darum gezogen, den Graben mit Wasser gefüllt, darum einen Feuerspur gelegt und mich dann auf der Insel zurückgelassen. Auch erwähnenswert finde ich euren letzten Trick mich loszuwerden. Als ihr versucht habt, mich in eines eurer Teams einzuschleusen, in der Hoffnung, dass ich an Freezer oder Cell gerate und dabei krepiere!“

„Ich schwöre dir Günter! Wenn wir gewusst hätten das du unser Prüfer bist, hätten wir das alles niemals getan!“, beteuerte Son Gohan.

Eine unangenehme Stille kehrte ein.

Günter sah Son Gohan mit hochgezogenen Brauen an. Einige der anderen schüttelten mit dem Kopf.

Schließlich rieb sich Piccolo gequält die Augen, während er seine andere Hand zu einer Faust ballte und Son Gohan, der neben ihm saß, eine schmerzhafte Kopfnuss verpasste.

Günter quittierte diese Aktion mit einem Murren.

„Nun, es ist schön zu wissen, dass ihr bei euren Prüfern immer so nette Ausnahmen macht.“, warf er sarkastisch ein. „Aber kommen wir zum eigentlichen Thema. Wenn ihr eure Minuspunkte wett machen wollt, dann werdet ihr Säuglinge euch ab jetzt an meinen Plan halten!“

„Und wie sieht der aus“, fragte Piccolo gequält. Es passte ihm gar nicht, dass er jetzt auf die Pläne anderer Leute hören musste, doch es schien als ob er keine andere Wahl hätte.

Günter sah ihn an, zündete sich eine Zigarre an, nahm ein paar Züge und entließ den Rauch absichtlich in das Gesicht der nächsten besten Person – Son Goten.

„Ich bin froh dass du fragst. Denn ich wollte gerade auf dieses Thema zu sprechen kommen. Hört mir genau zu, denn uns läuft die Zeit davon, ich will heute noch Grey’s Anatomie anschauen und werde meinen Plan deshalb nur einmal erklären!“

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PENG!

Ein Ki-Blast prallte mit ohrenbetäubenden Lärm auf einen kleinen Berg der Insel. Kurze Zeit später krachte einer der beiden Kontrahenten ins Meer, während der andere sich zu einem Supersaiyajin powerte und dabei so laut brüllte, wie eine Frau die im Kreissaal in den Wehen lag. Der Kampf zwischen Son Goku und Vegeta, ging zu dieser Zeit schätzungsweise zwanzig Minuten. Zwanzig Minuten in denen so einiges passiert war...
 

Als Irina auf der Lichtung auftauchte, hätte sie beinahe angefangen loszuplärren, als sie sah, wem sie jetzt schon wieder in die Hände gefallen war. Zwar waren Son Goku und Vegeta in der Nähe, doch beide waren wie besessen davon, sich gegenseitig die Fresse zu polieren und so stand die kleine Hexe einem Gegner gegenüber, der hämisch sein Gesicht zu einem bösen Lächeln verzog und dabei seine Finger knacksen ließ.

Alles in allem konnte Irina nicht sagen, wem sie lieber in die Hände gefallen wäre – Freezer, Cell? Waren nicht beide gleich schlimm? Das war so wie wenn man sich im Supermarkt zwischen Ketschup und Ketchup entscheiden musste.
 

„Na wen haben wir denn da?“, frohlockte Freezer. „Wie schön dass ich dich doch noch in die Finger bekomme. Ich dachte schon Cell würde den ganzen Spaß für sich verpachten. Zum Glück ist Vati gerade dabei für Akira zu posieren, sonst müsste ich dich noch teilen.“

Etwas verwirrt blinzelte Irina, dann blickte sie sich um und als sie King Colds gigantische Gestalt, die ja eigentlich nicht zu übersehen war, zu ihrer rechten bei Akira erblickte, hätte sie am liebsten einen Nervenzusammenbruch erlitten und sich in Fötushaltung zusammengerollt.
 

„J-J-Ja... Also...“, stotterte Irina und suchte nach den richtigen Worten. „Ihr habt ja Akira gefunden. Das ist wirklich schön. Ich wollte mich nur noch mal verabschieden und dir viel Spaß beim Morden wünschen. Also dann, ciao!“

Panisch drehte sie sich um und wollte schon losrennen, doch ein schriller kurzer Schrei entrang sich ihr, als Cell plötzlich vor ihr stand.

„DU!“ Cell schielte sie aus seinen verbrannten Augen wütend an und deutete mit seinem Zeigefinger auf sie, wenn auch recht ungenau. „DU! Du kleine Schlampe bist Schuld das ich so gut wie blind bin!“

„So blind kannst du gar nicht sein, sonst hättest du mich nicht durch den ganzen Dschungel bis hierher verfolgen können!“

„Das war ja auch zu einfach! Deinen Angstschweiß konnte ich schon von weitem riechen!“ Demonstrativ holte Cell Luft und obwohl es recht unpassend war, schnüffelte Irina an sich und überlegte wo sie ein Deodorant herbekommen konnte, als hinter ihr Freezer wie wild anfing zu gackern.

„Was ist so komisch?!“, fauchte Cell.

„Du bist blind?! Und sie hat das zustande gebracht??? Mal ehrlich, wie tief bist du eigentlich gesunken, dass du dir von einem laufenden Minirock so zusetzten lässt?!“

Wieder brach Freezer in schallendes Gelächter aus und klopfte sich auf die Schenkel, während Irina beunruhigt Cells aufkommende Wut wahrnahm.

„Das Miststück hat mich überrumpelt!“

„Und wie? Hat sie dir ihr Höschen gezeigt?“

Cells Blick wurde noch grimmiger.

„Nein. Aber mal unter uns. Dich hätte sie allein mit einer Whiskyflasche überrumpeln können.“

„Na toll. Jetzt sagst du mir das!“, fauchte Irina und bereute es auch sogleich, als sich die Blicke der beiden wieder auf sie richteten. „Upps.“

„Jedenfalls mach ich sie fertig! Damit das schon von Anfang an klar ist! Ich habe den größten Schaden durch sie erhalten.“

Empört hob Freezer die Brauen und knurrte: „Den Dachschaden hattest du schon vorher! Ich mach die Göre kalt!“

„Jungs bitte!“, sprach Irina hastig, der die ganze Situation gar nicht behagte. „Ich find es ja wirklich süß das ihr beiden euch so um mich reißt, wenn auch aus einem äußerst eigenartigem Grund, aber ihr dürft nicht vergessen, dass dort drüben Son Goku und Vegeta sind,“ mit zittriger Hand deutete sie auf die beiden besagten Personen, die nicht den geringsten Anstand machten ihr zu helfen und sich stattdessen gegenseitig mit Tritten und Hieben bombadierten, „ und nicht zu vergessen, meine Freunde die bestimmt gleich auftauchen um mir zu helfen – hoffe ich jedenfalls. Wenn ich also einer von euch beiden wäre, was ich Gott sei dank nicht bin, würde ich lieber die Kurve kratzen so lange ihr noch könnt.“

„Als ob Son Goku und Vegeta bald noch irgendwelche Kräfte haben! Diese Idioten werden in circa fünfzehn Minuten so stark sein, wie eine achtzigjährige Nonne! Und wo sind denn deine tollen Freunde, wenn ich mal fragen darf?“, höhnte Freezer und Irina musste schlucken, als er und Cell ihr einige Schritte näher kamen und sie an eine Palme drängten.

Hilfesuchend blickte sie zu Vegeta und Son Goku.

„Ähm Leute! Ein bisschen Hilfe wäre echt nicht schlecht!“

Statt einer Antwort durfte sie nur beobachten, wie Son Goku wütend Vegeta mit einem Arm in den Schwitzkasten nahm und mit seiner freien Hand an seinem Ohr zog und hinein brüllte:

„Vielleicht hörst du endlich mal auf mich, wenn diese verdammten Teile an deinem Kopf größer sind!!!“

Zu ihrem bedauern schienen beide tatsächlich nicht mehr auf dem höchsten Stand ihrer Kräfte zu sein, denn sie hatte seit wenigen Minuten bemerkt, dass ihre Geschwindigkeit als auch ihre Sinne ziemlich abgenommen hatten. Auch hatten sie aufgehört zu fliegen und führten ihre Kämpfe nur noch auf dem Boden und dem Schlamm darauf aus.

Das wäre eine Augenweide für jede notgeile Frau gewesen, doch Irina konnte mit dieser Situation im Moment nichts anfangen.

„Okay, ihr beiden da drüben seit ja sooo beschäftigt! Das verstehe ich voll und ganz! Ich nehme es euch auch gar nicht übel!!! Nur damit ihr es wisst falls ich krepiere!“, schrie Irina über den Platz. Dann sah sie Freezer an und fügte so optimistisch wie es ihr möglich war hinzu. „Aber Piccolo wird kommen!“
 

Ein Rascheln war zu hören. Dann wurden Äste zur Seite geschoben und tatsächlich tauchte Piccolo keine Sekunde später auf.

„Haha!“, lachte Irina schadenfroh, doch dann bemerkte sie dass ihr Mentor mit einem Stahlrohr gefesselt war und keine zwei Sekunden später trat auch schon Rikoom hinter ihm hervor.

„Oh oh...“

Alle die mit anderen Dingen beschäftigt gewesen waren, hörten nun plötzlich zu, außer den beiden Saiyajins, von denen Vegeta einen unfairen Trick anwendete und Son Goku ins Gesicht spuckte.
 

„Piccolo? Was ist passiert?“, krächzte Irina vollkommen verwirrt.

„Was passiert ist? Wir haben den Kampf gegen die Ginyu Force verloren!“

„WAS???“ Diese erstaunte Frage kam nicht von Irina, sondern von Cell und Freezer.

Beide sahen sich an, dann wieder zu Piccolo und anschließend zu Rikoom.

„Stimmt das???“

„Jepp“, gab Rikoom äußerst kurz angebunden von sich, während er auf einem Kaugummi kaute.

„Moment mal! Mooooment mal!“, Freezer schien sichtlich um Fassung zu ringen. „Ihr habt die anderen Mitglieder der Gruppe Z getroffen, sprich Son Gohan, die Söhne der beiden Idioten hinter uns, den kleinen Glatzkopf dessen Namen mir immer entfällt und den Namekianer und habt sie tatsächlich besiegt?! Obwohl ihr fast gar keine Kräfte mehr habt?“

„Jepp“

„Das glaub ich nicht!“

„Ich kann es bezeugen“, meinte Piccolo gelangweilt.

„Aber wenn die wirklich besiegt sind, wo sind dann Barta, Jeeze und Guldo?“

Rikoom schien zu überlegen. Dann entrang sich ein Knurren aus Piccolos Kehle und merkwürdigerweise antwortete er für den einfältigen Koloss.

„Die vergraben doch die Leichen!“

„Ja! Richtig. Die vertragen sich mit den Teichen.“

„Idiot.“

„Ich kann das immer noch nicht glauben“, meinte Cell misstrauisch.

Daraufhin rollte Piccolo mit den Augen.

„Hör mal! Ich lasse mich bestimmt nicht freiwillig mit einer Rohrstange umwickeln, nur weil Barta gemeint hat, dass er euch ein kleines grünes Präsent überreichen möchte, was ich ziemlich diskriminierend finde! So viel Würde habe ich noch! Denkt ihr allen ernstes ich würde gerne zugeben das der da,“ er nickte Richtung Rikoom, „mich besiegt hat? So etwas gibt niemand gerne zu.“

„Großer Gott Piccolo,“ fauchte Irina. „Du hast gerade jeglichen Respekt verloren, den ich einmal vor dir hatte!“

Als Piccolo gerade den Mund öffnen wollte, um ein garstiges Kommentar abzugeben, fiel sein Blick auf die beiden rangelnden Saiyajins, die durch den Schlamm auf Gesicht und Kleidung gar nicht mehr zu erkennen waren.

„Sind das Son Goku und Vegeta?“

Ein Nicken kam von Irina.

„Und was für ein Problem haben die beiden jetzt schon wieder miteinander?“

„Son Goku hat gedacht Vegeta hätte mit mir geschlafen,“ meinte Freezer kurz angebunden, woraufhin Cell ihn mit hochgezogener Augenbraue ansah und angeekelt die Zunge rausstreckte.

„Okay,“ kam es langsam von Piccolo. „Ich will gar nicht wissen wie er darauf gekommen ist.“

„Ich auch nicht.“, warf Irina ein.

„Und ich schon zehnmal nicht, “ kam es von Cell. „Ich schlage vor wir bringen die beiden da hinten um und anschließend Dipsy und seine Freundin Lala...“

„Na klar! Ein Teletubbiewitz! Das musste ja heute noch kommen“, fauchte Irina, was Cell ignorierte.

„Anschließend schauen wir uns die Leichen der restlichen Z-Mitglieder an und bringen Akira dazu eine angemessene Fortsetzung über diesen glorreichen Tag zu machen, an dem wir gesiegt haben!“

„Was brauchst du eine Fortsetzung? Du kannst sie eh nicht mehr sehen?“, lachte Freezer boshaft und ahmte auf grausame Art und Weiße Cell nach, wie er durch seine verbrannten, eiternden Augen schielte.

„Was brauchst du ein Hirn? Du benutzt es eh nie?“, äffte Cell ihn nach.

Piccolo rollte mit den Augen. Irgendwie erinnerten ihn die beiden an Son Goku und Vegeta.

Unauffällig drehte er sich zu Rikoom um und deutete in die Richtung der beiden. Als Rikoom ihn nur verständnislos anstarrte, begann er zu knurren und flüsterte:

„In den Bunker!“

„Die flunkern?“

„Nein, in den Bunker du Hornochse!“, zischte Piccolo.

„Ah so. Ja, der Bunker.“ Dann salutierte Rikoom und unterbrach den Streit der beiden Monster.

„Meine Gebieter! Jeeze hat mir befohlen, euch eine Nachricht zu überbringen!“

Sofort stoppten die beiden Tyrannen und sahen Rikoom fragend an. Dabei tauschten sie misstrauische Blicke miteinander aus.

„Jeeze hat dich also quasi als Boten geschickt?“, fragte Freezer.

„Jepp“

„Ausgerechnet dich?“

„Jepp“

Wieder tauschten Freezer und Cell vielsagende Blicke aus und selbst Irina schien den Braten zu riechen. Zwei Sekunden später sprach Cell aus, was wohl alle dachten:

„Hier ist doch etwas faul!“

„Tut mir leid, das Essen von vorgestern liegt mir schon seit Tagen schwer im Magen.“

„Nicht du Rikoom!“, fauchte Freezer und funkelte anschließend Piccolo böse an. „Jetzt mal ehrlich Namekianer, könnte es sein, dass hier irgendetwas im Busch ist?“

Er blickte auf die Rohrstange die fest um Piccolos Arme geschnürt war und seine Augen verrenkten sich zu Schlitzen.

„Wie kommt es eigentlich, dass du aus so einer mickrigen Stange nicht mehr heraus kommst?“

„Vielleicht weil ich gefesselt bin?“, Piccolo klang bei dieser äußerst patzigen Antwort sehr gelangweilt und Irina hätte beinahe dem Impuls nachgegeben, ihn anzubrüllen. Man brauchte nur zwei und zwei zusammenzuzählen, um zu ahnen, dass Piccolos Kampfkraft noch nicht so gesunken war, dass er nicht einmal mehr einfaches Metall verbiegen konnte, vor allem wenn darauf „Made in Turkey“ stand.

„Jetzt wert hier mal nicht vorlaut“, gab Cell unbeeindruckt von sich. „Das die Ginyu Force euch besiegt hat, ist schon unlogisch. Aber das Barta, Jeeze und Guldo wissen, dass man Rikoom nicht als Boten schicken kann, weil der Kerl gerade mal klug genug ist, um nicht ins Wohnzimmer zu kacken, ist ja wohl allgemein bekannt!“

Irina sah bei dieser gemeinen Aussage mitleidig zu Rikoom, stimmte jedoch keine zwei Sekunden später Cell zu, als sie sah, wie der einfältige Koloss sich ungeniert in die Hose fasste um sich in seinem Schritt zu kratzen. Kurz darauf folgte ein Ekelschauer über ihren Rücken und sie war sich sicher, dass sie bald lesbisch werden würde, wenn alle Männer in ihrer Umgebung ein solches Maß an Widerlichkeit vorwiesen. Doch schnell wurde Irina aus ihren Gedanken gerissen, als Freezer erneut das Wort ergriff.

„Ich kann mir außerdem nicht vorstellen, dass Barta, Jeeze, Guldo und Ginyu nicht sofort hierher gekommen wären, um mit ihrem Sieg anzugeben und eine Gehaltserhöhung zu verlangen.“

„Ähm… Ginyu ist sowieso aus dem Rennen. Das habe ich selbst miterlebt“, fügte Cell hinzu und dachte mit einem unguten Gefühl daran, dass der Kommandant wohl immer noch, bewusstlos im Badezimmer von Akiras Bunker lag, während der Butler sich darüber aufregte, dass er nicht aufs Klo konnte.

„Wie auch immer,“ fuhr Freezer fort, drehte sich zu seinem Vater herum und schrie: „Vati! Beweg deinen Hintern hier her!“

King Cold verweilte kurz in der Pose in der Akira in gerade skizzierte. Dann drehte er sich mit einem Seufzen um und sah seinen Sohn tadelnd an.

„Was hat die Supernanny darüber gesagt wie man mit seinem Vater redet?“

Da zwischen den beiden Verwandten Son Goku und Vegeta ihren Kampfplatz hatten, kam es für Freezer nun zu einer unangenehmen Situation. Wenn zwei Kontrahenten etwas nämlich ihren Streit vergessen lässt, dann ist es die Schadenfreude über einen anderen Kontrahenten!

„Du hast tatsächlich eine Supernanny?“, kam es zeitgleich von den beiden Saiyajins und schon fingen sie an in lautes Gelächter zu verfallen und das obwohl Son Goku noch Vegetas geballte Fäuste, zur Abwehr, in beiden Händen hielt.

„SCHNAUZE DA HINTEN!!!“, rief Freezer aufgebracht und eine riesige Ader pulsierte auf seiner Stirn. „Falls ihr Idioten es noch nicht gemerkt habt, wir haben die blöde Falle eurer Freunde durchschaut und jetzt haben wir eine Geisel mehr!“

Mit triumphierendem Gesicht deutete Freezer auf Piccolo und fuhr fort.

„Euer namekianischer Kumpel hat zwar geglaubt, er könne uns mit Rikoom in einen Hinterhalt locken, aber da hat er sich geirrt!“

„Da stimme ich dem einfältigen Idioten zu,“ kam es von Cell und er verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich rieche eine Falle bevor sie überhaupt ausgetüftelt worden ist.“
 

Peep Peep

Peep Peep

Peep Peep
 

“Na endlich!”, stöhnte Piccolo genervt. Dann spannte er seine Muskeln und wenige Minuten später brach die Rohrstange. Etwas verdattert blickten die anwesenden Bösewichte auf den Namekianer, der nur eine Digitaluhr aus seinem Kampfanzug zog und den nervigen Alarm abschaltete.

„Wieso trägst du eine Uhr mit dir herum?“, fragte Irina.

„Stell dir vor, es gibt viele Leute die das tun…“

„Piccolo?!“

„Weil ich nicht vergessen will, meine Plätzchen aus dem Backofen zu holen. Warum wohl?! Weil ich diese Idioten nur aufhalten wollte!“ Mit einem angesäuerten Schnauben kommentierte er Irinas Blödheit.

„Du meinst? Das hier war eine Falle?“

„Na endlich kommst du dahinter!“

„Wie das war ein Falle?“, fauchte Cell. „Das kann keine Falle gewesen sein! Das zuvor war eine Falle, aber das hier…“

„War eine Falle in der Falle,“ unterbrach Piccolo Cell und genoss das Gefühl wie die bösen Tyrannen gerade dumm aus der Wäsche schauten. Er gab es ungern zu, aber scheinbar hatte Günters Plan geklappt.

„Eine Falle in einer Falle?“, fragte King Cold nach und sein Gesicht sprach Bänder darüber, wie sehr er gerade auf der Leitung saß, was allerdings auch für Son Goku, Vegeta und Irina galt. Rikoom war zwar in den Plan miteinbegriffen, hatte ihn aber schon längst wieder vergessen, deswegen schaute auch er recht dumm. Obwohl… dumm?

„Was ist das für ein Plan?“, fragte Vegeta und schaute zu Son Goku der die Arme vor der Brust verschränkte. „Und wieso wissen wir nichts davon?“

„Weil ihr zu sehr damit beschäftigt gewesen wart, euch wieder besonders lieb zu haben“, kam es von Piccolo mit einer vor Sarkasmus triefenden Stimme. „Und weil wir euch leider nicht rechtzeitig gefunden haben, um euch davon in Kenntnis zu setzen. Doch das tut auch nichts mehr zur Sache. Gewonnen haben wir so oder so…“

„Habt ihr nicht“, schrie Freezer aufgebracht und stampfte angesäuert mit dem Fuß auf. „ Wir stehen noch hier! Wir sind nicht bewusstlos! Wir haben noch Akira! Und ihr seid auf das gleiche Kraftnivea hinab gesunken wie wir! Wenn ihr gewonnen hättet, würden wir dann noch hier stehen und mit euch debattieren“

„Das debattieren hat bald ein Ende. In genau…“ Piccolo holte die Armbanduhr wieder hervor und zählte, „… Fünf, Vier, Drei, Zwei, Einer Sekunde!“
 

PENG!!!

Irina wusste nicht wie ihr geschah!

Plötzlich wurde die gesamte Landschaft in gleißendes Licht gehüllt und ihre Augen fühlten sich an, als ob sie aus ihren Augenhöhlen heraus gebrannt wurden. Mit einem verängstigten Schrei, schloss sie ihre Lider und klammerte sich an die nächstbeste Person in ihrer Umgebung, die sie schützend unter seinen Umhang verbarg.

Von irgendwoher vernahm sie Akiras Angstschreie und ein paar verdutzte Ausrufe von Son Goku und Vegeta, doch sie war zu sehr mit ihrer eigenen Angst beschäftigt, als das sie hätte auf die beiden Saiyajins achten können.

Die wenigen Minuten in denen das grelle Licht anhielt, kamen ihr wie Stunden vor, doch letztendlich senkte sich das Geräuschchaos und nach wenigen Sekunden, war es ganz verebbt.

„Das war’s“, hörte sie Piccolo sagen.

Zaghaft lugte Irina hinter seinem Rücken hervor und ihr Mentor nahm seinen Umhang von ihr.

Was sich Irina dann bot konnte sie sich nicht ganz erklären. Cell, Freezer und King Cold, standen noch an derselben Stelle wie zuvor. Nichts schien darauf zu schließen, dass sie in irgendeiner weiße verletzt waren. Trotzdem war ihr Verhalten eindeutig… suspekt.

Immerhin standen sie mit weit aufgerissenem Mund und Augen in der Gegend herum und schienen wie versteinert einen Punkt vor sich zu fixieren.

„Aus dem Weg!“, ein Mann in Rambo Outfit kam auf die Lichtung zu und schob sich rücksichtslos zwischen Son Goku und Vegeta hindurch, wobei ersterer sich am Kopf kratzte und anschließend fragte:

„War das Günter???“

Schließlich blieb das Rambo Imitat vor den bösen Gurus stehen und stemmte seine Hände in die Hüften.

„Na dann wollen wir mal, “ er holte tief Luft und dann: „Ihr drei habt jeglichen bösen Gedanken für immer verloren. Ihr seid keine brutalen Tyrannen, die die Weltherrschaft erringen, das Universum versklaven oder das Sonnensystem sprengen wollen, sondern einfache Versicherungsvertreter der AOK. Außer du King Cold. Du bist von der Barmer! Desweiteren heißt Cell ab heute Ingolf, Freezer Tobias und King Cold… ähm… Selcuk. Ihr werdet ohne Faxen mit in das D.H.E Hauptquartier kommen und werdet erst aus eurer Trance erwachen, wenn ich mit dem Finger schnippe. Anschließend werdet ihr sofort eurem neuen Berufsziel nachgehen, das darin besteht, die meisten Kunden, auf ehrliche Art und Weiße für Versicherungen zu begeistern. Wahrscheinlich werdet ihr deswegen schon bald gefeuert, aber da ihr einen Abschluss in Kinderbetreuung und Kinderpsychologie habt und ihr auch äußerst geduldig, verständnisvoll und zuverlässig seid, werdet ihr bestimmt bald einen neuen Job finden. Wenn ich klatsche werdet ihr bewusstlos.“

Günter klatschte und wie durch Zauberhand sackten die drei Tyrannen zusammen und blieben reglos auf dem Boden liegen, während alle die nichts von dem Plan gewusst hatten, staunend dastanden.

Es kehrte zuerst Stille ein. Jeder brauchte seine Zeit um zu begreifen, dass der Kampf nun zu Ende war. Schließlich spürte Piccolo ein Ziepen an seinem Umhang und er sah zur völlig verstörten Irina hinab.

„Könnte mir irgendjemand erklären was genau hier eigentlich passiert ist?“

„Na das würde mich auch mal interessieren“, fauchte Vegeta völlig aufgebracht. Er mochte es ganz und gar nicht wenn man ihn bei Plänen außen vor ließ, deswegen war er auch dementsprechend angesäuert.

„Ganz einfach Veggie“, fiel Günter Piccolo ins Wort, bevor er eine Antwort geben konnte. „Da du und Son Goku damit beschäftigt wart euch zu zeigen wie lieb ihr euch habt, haben wir die ganze Sache in die Hand genommen.“

Schuldbewusst blickte Son Goku zu Boden, während Vegeta sich fragte, warum Günter plötzlich nicht mehr in seinem schnatternden Tussyslang sprach.

„Während Piccolo die drei Idioten hier…“ Günter nickte in Richtung der besiegten Gegner. „… abgelenkt hat, habe ich euch in einem unbemerkten Augenblick mit einem Zauberbann belegt, damit keiner von euch von meinem Hypnosestrahl getroffen wird. Ist so ähnlich wie Krilins Sonnenblitz Attacke, hat aber noch die schöne Nebenwirkung, dass jeder der diese Attacke abbekommt, hypnotisiert ist. Deswegen mussten wir euch auch vorher einen Zauberbann aufhalsen, damit ihr nicht auch so belämmert dasteht wie die drei hier.“

„Du beherrscht einen Hypnosestrahl… Sag mal, woher kannst du das?“, fragte Son Goku vollkommen schockiert. Doch Günter ignorierte seine Aussage und fuhr fort.

„Der Rest war total einfach. Piccolo musste nur dafür sorgen, dass keiner sah, wie ich euch meinen Schutzbann auferlegte. Sonst würdet ihr genauso schlafend und sabbernd daliegen, wie unsere drei Helden hier.“

Angewidert gab Günter Cells Schwanz einen leichten Tritt, da er ständig in seine Richtung zuckte und ihn ans Bein stieß.

„Ja aber, wie, was, wo? Ich meine? Wer hat sich diesen Plan ausgedacht?“, fragte Vegeta und sah erwartungsvoll zu Piccolo. Der gab auf die stumme Frage allerdings nur ein geschlagenes Seufzen von sich und nickte in Richtung Günter.

„WAS???“

„Der???“

„Das ist unmöglich!“

„Das glaub ich nicht!“

„Bin ich bescheuert oder was?“

„Ja bist du Kakarott!“

„Halt die Klappe Vegeta, du bist doch genauso sprachlos, oder?“

„Hmm…“

„Siehst du!“

Eine Zeit lang beobachteten alle dieses Schauspiel, bis Irina sich von dem Szenario abwendete und sagte:

„So eine tolle Idee war das doch gar nicht! Auf so etwas wäre doch jede stinknormal drittklassige Fanfiktionschreiberin gekommen. Nicht das ich mich beschweren will, aber es gab schon originellere Pläne. Was haben die beiden denn für ein Problem?“

„Das Problem ist“, antwortete Piccolo, „ dass sie nicht glauben können, dass ausgerechnet Günter einen Plan, der auch langfristig funktioniert, zustande gebracht hat.“

„Langfristig?“

„Wenn das mit der Hypnose wirklich so funktioniert, wie Günter es uns versprochen hat, dann werden drei der gefährlichsten Monster aus unserer Dimension, zu lammfrommen Versicherungsvertretern.“

Das klang, nach Irinas Meinung, doch recht gut. Wenn Cell, Freezer und King Cold es schon einmal aus der Hölle geschafft hatten, würden sie es wahrscheinlich wieder tun. Da war der Gedanke, dass sie von nun an, als manipulierte AOK Vertreter, mit Krawatte und Anzug, durch die Gegend liefen, viel angenehmer.

„Und warum glauben Son Goku und Vegeta, dass Günter so einen Plan nicht zustande bringen kann? Anscheinend hat er es doch geschafft.“

Piccolo räusperte sich als ob Irina ihn auf dem falschen Fuß ertappt hätte.

„Du hast Günter nicht vor ein paar Stunden gesehen“, war seine einzige Antwort, woraufhin Irina nur fragend eine Augenbraue hochzog. Nun betrachtete sie genauer das Gesicht des Rambo Imitats und für einen absurden Moment hätte sie schwören können, dass es sich dabei um den nervigen Transvestiten aus dem Club handelte, in den Vegeta und sie gegangen waren, um Son Goku die falschen Fährten für den Heimweg zulegen.

Mittlerweile hatte Günter auf seinem Handy einige Anrufe getätigt. Mit zufriedenem Gesicht legte er es zurück in seine Hosentasche und drehte sich nach getaner Arbeit zu den anwesenden Z-Mitgliedern um.

„Nun, da habt ihr nochmal Schwein gehabt dass ich da war, um die ganze Sache wieder ins Lot zu bringen.“

„Das hätten wir ganz bestimmt auch ohne dich geschafft“, fauchte Vegeta.

„Das sehe ich“, meinte Günter und bedachte die beiden Saiyajins, die von oben bis unten mit Schlamm bedeckt waren und dann Irina, die mit ihrer verschmierten Schminke wie eine entlaufene Paranoide aussah. Zu Piccolo hätte er auch noch einige nette Vergleiche gehabt, allerdings wollte er sich nicht vorwerfen lassen, dass er Witze auf Kosten der Hautfarbe anderer Leute machte. „Allerdings muss ich trotzdem in meinem Prüfbericht einfügen, dass ich eingreifen musste.“

„Was denn für ein Prüfbericht?“, kam es von Son Goku.

„Ach, ihr ward ja bei meiner Enthüllung nicht anwesend“, meinte Günter ganz nebenbei. „Ich bin der oberste D.H.E Mitglieder Prüfer.“

BUMM

Das hatte gesessen!

Während Vegeta und Irina aschfahl wurden und Son Goku sich fragte, was das zu bedeuten hatte, sah Piccolo betreten zu Boden bei dem Gedanken, dass das Geschehen der letzten Stunden in seine Akte einfließen sollte.

„Weißt du Günter“, begann er und beobachtete wie Günter ein Klemmbrett hervorholte, „Ich finde so schlecht waren wir nun wieder auch nicht! Ich meine, unsere Kämpfe waren schon immer etwas… chaotisch. Aber deswegen solltest du uns nicht gleich einen Strick aus der ganzen Misere drehen!“

„Stimmt. Du hast nur deine Aufsichtspflicht gegenüber deiner Schülerin vernachlässigt…“

Piccolo schluckte.

„Dann habt ihr so lange gezögert, dass New York und Berlin dran glauben mussten.“

„Die Städte waren eh scheiße! Greenpeace wird uns für den verringerten CO² Ausstoß danken!“

Allgemeines Kopfschütteln war die Antwort auf dieses Kontra von Vegeta, woraufhin Günter die Augenbrauen hochzog und ihn scharf fixierte.

„Schön dass einige Leute immer positiv denken. Mal sehen was für eine positive Aussage du findest, wenn ich deinen Vorgesetzten sage, dass du lieber mit Son Goku eine Schlammorgie veranstaltest hast, als dich um Freezer und King Cold zu kümmern.“

„Ähm… Der Boden hier musste mal umgepflügt werden?“

„Natürlich!“, meinte Günter in einem sarkastischen Tonfall. „Du hast fast genauso tolle Ausreden wie Krilin und den habe ich dafür mit den anderen aus eurer Gruppe zum Aufräumen verdonnert.“
 

Das sah überhaupt nicht gut aus. Das wussten alle Anwesenden auf dem Platz. So wie es aussah, würden wohl bald einige Stellen bei der D.H.E frei werden und Piccolos und Vegetas gehörten offenbar dazu.

In diesem Moment wusste Irina nicht was sie zu dieser Tat trieb. Eigentlich hatte Günter in allem Recht was er sagte und da Piccolo sie während ihrem gemeinsamen Training immer schikaniert hatte, wäre jetzt die perfekte Gelegenheit gekommen, um sich an ihm zu rächen. Sie würde einen neuen Mentor bekommen. Einen mit mehr Geduld. Einer der verständnisvoller war. Einer der nicht permanent am Brüllen war!

Doch leider besaß sie ein Gewissen…

„Hör mal Günter!“, begann sie. „Ich weiß der heutige Tag ist nicht so glimpflich verlaufen, aber zählt denn nicht auch die Tatsache, dass sich alle so viel Mühe gegeben haben, um mich zu retten?

„Na gut. Hilfeleistung. Bringt fünf Punkte ein. Trotzdem fehlen noch zwölf weitere Punkte um das Minus auszugleichen!“

„Was ist mit der Tatsache, dass Piccolo mir sehr viele nützliche Kampfkombinationen beigebracht hat!“

„Dafür wird er auch bezahlt…“

„Aber hätte Piccolo mir nicht diese tollen Tritttechniken beigebracht, hätte ich niemals von Cell entkommen können.“

„Er hat dich doch kurz darauf wieder geschnappt.“

„Es geht ja auch nur ums Prinzip Mann!!!“

Genervt sah Günter sie an. Dann zog er ein kleines Büchlein, mit der Aufschrift „Punkteverteilung für die besonders schwachköpfigen Mitglieder der D.H.E“ hervor und blätterte darin herum.

„Na gut. Angenommen ich gebe euch dafür noch weitere vier Punkte und fünf weitere weil ihr so einfallsreich wart, als ihr versucht habt mich loszuwerden. Trotzdem fehlen noch Punkte!“

„Können wir nicht einfach die Minuspunkte streichen?“, fragte Son Goku.

„Warum sollte ich?! Die meisten Minuspunkte habt ihr bekommen, weil ihr versucht habt, mich umzubringen und weil ihr Zivilisten in Gefahr gebracht habt!“

„Und wenn Vegeta mit dir ausgeht?“

„Kakarott lass den Quatsch“, fauchte Vegeta und rollte mit den Augen. „Du siehst doch dass er nicht wirklich schwul ist! Die Lage ist ernst! Also spar dir deine…“

„In Ordnung!“

„WAS???“
 

Alle sahen verdattert zu Günter, der bereits sämtliche Minuspunkte aus dem Bericht strich.

„Wie in Ordnung?“, fragte Piccolo.

„Ihr habt mich schon richtig verstanden“, sprach Günter und sah von seinem Bericht nicht einmal auf. „Ich streiche alle Minuspunkte, dafür geht Vegeta mit mir aus!“

„Aber Moment! Ich dachte du wärst nicht schwul???“, kam es von Vegeta in einem panischen Tonfall.

„Wer hat das gesagt?“

„Na… Eigentlich niemand. Aber… Du läufst gar nicht mehr so schwul! Du redest nicht mehr so schwul! Du benimmst dich wie ein echter Kerl seit du hier auf der Lichtung bist!“

„Vegeta“, Günter kam auf ihn zu und legte ihm väterlich eine Hand auf die Schulter. „Erstens: Das Leben besteht nicht aus Klischees. Und zweitens: Wir leben im Einundzwanzigstem Jahrhundert!“

Ein lautes Rattern ertönte und ein paar Sekunden später flogen Hubschrauber der D.H.E über ihre Köpfe hinweg, während einer von ihnen ein Landemanöver auf der Lichtung probierte und dabei jede Menge Blätter aufwirbelte.

„Aber Günter!“, rief Vegeta so laut es ging, durch den Lärm. „Ich bin schon liiert!“

„Weißt du Veggie, “ Günter legte einen Arm um seine Schultern und drückte ihn an sich, „Das macht mir überhaupt nichts aus! Wenn ich auf jeden gehört hätte der das zu mir gesagt hätte, wäre ich heute noch Jungfrau! Also, wir sehen uns Freitagabend.“

Dann drehte Günter sich zum Hubschrauber um, der mit rotierenden Drehflügeln auf ihn wartete, allerdings nicht bevor er dem geschockten Vegeta noch einen kleinen Klaps auf den Hintern gab.
 


 

Nachdem die Sache mit Günter geklärt war und die drei bösen Tyrannen, die nun bald eine Karriere als nette Versicherungsvertreter bevorstand, gefesselt und geknebelt im Hubschrauber verstaut wurden, machten sich alle, bis auf Rikoom, auf dem Weg zu Akiras Bunker, wo der Rest der Gruppe Z wartete.

Rikoom blieb deswegen zurück, weil er unbedingt mit der „Drehmücke“ sprich dem Hubschrauber mitfliegen wollte und da die Piloten nichts dagegen einzuwenden schienen, grinste er wie ein Honigkuchenpferd und stieg ein. Kaum zu glauben aber wahr, der Hubschrauber brauchte danach, durch den zusätzlichen Ballast von Rikoom, mehrere Anläufe bis er es endlich in die Lüfte schaffte und das auch nur unter lautem Geächzte und Gestöhne des Motors.

Als sich Son Goku, Vegeta, Piccolo und Irina auf dem Weg zum Bunker machten, hatten einige Probleme das Geschnatter von Akira zu ertragen, der ihnen auf Schritt und Tritt folgte und eine Wiedergutmachung für die aufgekommen Schäden an seinem Haus und Grundstück forderte. Schließlich wurde es dem Quartett zu bunt und durch die gespannten Nerven der letzten Stunden, konnte man es ihnen wohl nicht übel nehmen, als sie den kreischenden Akira kurzerhand mit einer Boa an eine Palme fesselten.

Als sie am Haus des Mangakas ankamen, wo der Rest der Gruppe mit gesenkten Köpfen am Aufräumen war und Krilin fragte wo Akira abgeblieben sei, behaupteten sie einfach, er wäre drauf gegangen. Eigentlich hätte man denken müssen, dass sie aus der Sache mit Günter etwas gelernt hätten, doch Lektionen sind sowieso dazu da, um schnell vergessen zu werden.

Nachdem das Haus des Mangakas provisorisch repariert worden war, stellte sich die Frage, wie man von der Insel wieder runter kam. Für Fliegen war keine Kampfkraft mehr da, mit Schiffen konnte man schlecht trampen und da Trunks sowieso immer seine Kapseln dabei hatte, war dieses Problem auch gelöst.

Später im Flugzeug, musste natürlich noch die unangenehme Frage kommen, was Günter ihnen für eine Note gegeben hatte, woraufhin den Rest des Fluges ziemlich dicke Luft herrschte, weil Son Goku bei dem Gedanken lauthals angefangen hatte zu lachen und Vegeta ihm beinahe an die Gurgeln gesprungen wäre.
 

Nach stundenlanger Flugdauer, in der Son Goten so ziemlich von jedem einmal eine Kopfnuss gefangen hatte, wegen den Fragen:

„Sind wir schon da?“

„Sind wir jetzt da?“

„Ist hier irgendwo eine Toilette?“

„Mein Gott wie lahm fliegt das Ding?“

„Ich muss auf’s Klo!“

„Sind wir jetzt daaaaa???“

„Meine Blase platzt gleich!!!“

„Sogar der Airbus fliegt schneller!“

Kamen unsere Helden schließlich am Dimensionsportal an. Später folgten wieder einige Flugstunden im Raumgleiter, da bei Wiedereintritt in die Heimatdimension, die Kräfte auch nur stündlich zunahmen und so verbrachte man den Rest des Fluges erneut mit Son Gotens löchernden Fragen.
 


 

Stunden später:

„Also ich weiß nicht, die Malediven sind nicht schlecht, aber Hawaii hört sich auch ganz passabel an!“

„Passabel? Woher hast du das Wort wieder aufgegriffen?! Bestimmt aus einem von Son Gohans Bücher!“

„Kann ich etwas dafür dass mein Wortschatz den der anwesenden Damen übersteigt?“

„Hast du es aus einem von Son Gohans Bücher?“

Stille…

„Ja. Aber das Wort hört sich einfach so schlau an.“

Schmollend verzog Videl ihren Mund und verschränkte die Arme vor der Brust, während C18 sie mit hochgezogener Augenbraue ansah.

Plötzlich schwang die Küchentür auf und Chichi und Bulma kamen aufgeregt schnatternd hinein.

„Mädels! Ich weiß, ich habe mich die letzten Stunden ziemlich oft um entschieden, aber nun steht fest wohin ich mit Son Goku fliege, “ frohlockte Chichi und legte einen Reiseführer auf den Küchentisch. Sie tippte auf ein Foto, von einem herrlich weißen Strand mit Palmen und einem luxuriösem Hotel im Hintergrund.

„Ägypten! Herrliche Strände, Kultur bis zum Abwinken und falls Son Goku trainieren will, schick ich ihn wortwörtlich in die Wüste!“

Ein anerkennendes „Oh!“ war die Antwort der Frauen und jede schwatzte drauf los, um kundzutun, wie toll sie diese Idee fand.

Plötzlich hörte man von der Haustür ein wütendes Fauchen. Sofort sah Bulma aus dem Küchenfenster über der Spüle, von wo aus man erkennen konnte, wenn sich Besuch näherte.

„Ah! Da sind sie ja! Und Piccolo ärgert sich mal wieder über Irina… Also Mädels! Nicht vergessen! Trauriger Blick, besorgte Miene, wer’s drauf hat noch zitternde Gliedmaßen. Tupft euch etwas Mehl ins Gesicht damit ihr auch schön blass vor Sorge ausseht und ganz wichtig, fallt euren Liebsten in die Arme und dann schluchzt das die Rotze fließt!“

„Das ist doch einfach lächerlich“, fauchte C18. „ Wir sind alle für die Emanzipation, führen uns aber auf wie die Prinzessin auf der Erbse.“

„Willst du nach Mallorca?“

„Hm… Naja, eigentlich schon.“

„Dann zieh dir das Zeug rein und drück auf die Tränendrüsen!“, meinte Bulma wichtigtuerisch und warf C18 einen Beutel mit Mehl vor. Diese rollte mit den Augen, griff dann doch in die Packung hinein und verrieb eine hauchzarte Schicht des Nahrungsmittels auf ihrem Gesicht, dabei dachte sie an eine ihrer schlimmsten Kindheitserinnerungen, um die Tränen anzulocken.

„Was willst du denn mit dem bisschen Mehl erreichen?!“, blaffte Chichi. Dann drückte sie der überraschten C18 kurz den Kopf in die Packung und als diese dann hustend und prustend wieder aufsah, nickte Chichi zufrieden.
 

Die Haustür wurde aufgeschlossen und man konnte aus dem Flur die Stimmen mehrerer Mitglieder der Gruppe Z vernehmen, von denen Son Gotens sich hervorhob:

„Endlich mal wieder ordentlich pissen gehen! Niemand geht auf die Toilette! Ich bin der Erste! Finger weg von der Badezimmertür Krilin!!!“

Als Bulma, die an der Tür lauschte bevor sie sie öffnete, dass hörte, musste sie grinsen. Jedes Mal wenn ein Kampf statt gefunden hatte, gab es irgendjemand der bei der Heimkehr das örtliche Klo dringend aufsuchen musste.

Kurz schweiften ihre Erinnerungen ab, zu den Kämpfen die sie schon hinter sich hatten und die die wohl noch auf die Gruppe Z zukommen würden und das brachte sie zu einer Erkenntnis: Es gab Dinge, die sich nie ändern würden. Zum Beispiel, dass ihre Männer siegreich aus einem Kampf zurückkamen. Das immer wieder neue oder alte Monster auftauchen würden. Das immer jemand hier zuhause auf die Rückkehr der tapferen Krieger wartete… oder einfach nur die Tatsache, dass sie nach jedem Kampf ihren Männern vorheulten, dass sie sich allen Ernstes nach all den Jahren noch um sie sorgten, um von ihnen mit einem Urlaub am Mittelmeer vertröstet zu werden.

Mit einem zufriedenen Seufzen öffnete Bulma die Tür und flüsterte zuvor noch zu sich selbst:

„Wie schön dass alles wie immer ist!“
 


 


 

Drei Wochen später:

„Halb Fünf Vegeta! Er hat mich schon wieder um halb Fünf geweckt!“, erbost löffelte Irina ihre Cornflakes und schielte zum Saiyajin hinüber, der auf der anderen Seite des Küchentisches saß und sich nach getaner Arbeit, sprich, nach dem Frühstück, wohlig den Bauch rieb. „Da könnte man meinen, nach all diesen schrecklichen und traumatischen Strapazen hätte er etwas Mitleid mit mir und was ist? Nichts! Nada! So ein Arsch! Ich hasse ihn! Ich hasse ihn! Ich hasse ihn!“

Wütend hielt Irina ihren Löffel in beiden Händen und verbog ihn vor Zorn, anschließend haute sie immer wieder auf den Küchentisch, so das die Teller darauf einen kleiner Hopser machten.

„Tja“, war nur die knappe Antwort von Vegeta. „Hättest du nicht bei deiner ersten Mission so versagt, wäre er wohl nachsichtiger.“

„Hmpf“, kam es von Son Goku, der zwischen den beiden saß, nicht einmal von seinem Teller aufsah und einen Löffel nach dem anderen in sich stopfte, ohne den Happen im Mund fertig zu kauen.

„Dich hat keiner gefragt“, blaffte ihn Vegeta an. Nach der Sache mit Günter war Vegeta noch schlechter auf seinen langjährigen Freund und Erzfeind zu sprechen. Vor allem, nachdem die D.H.E eine neue Regel aufgestellt hatte, die besagte, dass jedes Mitglied ab anfang März einen Partner haben musste. Da Son Goku nun auch in die Organisation eingestiegen war und Günter ziemlich erbost darüber war, dass Vegeta kein Interesse bei seinem Date mit ihm gezeigt hatte, ließ er seine Beziehungen ein wenig spielen und sorgte aus Rache dafür, dass Vegeta Son Goku als Partner bekam.

Son Goku sah die ganze Sache ziemlich locker und Vegeta brachte es mehr auf die Palme, dass er auf seine bissigen Kommentare immer immuner wurde. Yamchu bezeichnete die beiden nun auch gerne als Starsky und Hutch der Dragonball Dimension.
 

Es klingelte.

Erstaunt blickte Irina auf, während Vegeta nur angesäuert das Gesicht verzog.

„Also wenn das um diese Uhrzeit schon wieder die Zeugen Jehovas sind, dann können die was erleben! Hoffentlich ist unser Schutzbann bald wieder da“, fauchte er, stand auf und verschwand aus der Küchentür. Natürlich war Irinas Zorn daraufhin wie weggeblasen und sofort sprang sie wie eine schadenfrohe Bazille auf und jagte als Schaulustige, Vegeta hinterher, den schaufelnden Son Goku in der Küche zurücklassend.

An der Haustür angekommen fanden sie auch Piccolo vor, der gerade dabei war, die Tür zu öffnen.

„Also wenn das wieder die Zeugen Jehovas sind, dann Gnade ihnen Dende! Hoffentlich ist bald der verdammte Schutzbann repariert!“, fauchte auch er, dann riss Piccolo, mit einem aufflammenden Ki-Blast in der anderen Hand die Tür auf und… alle drei erstarrten.
 

„Guten Morgen! Verzeihung das wir sie zu so früher Stunde stören. Mein Name ist Ingolf Cell und das ist mein Kollege Tobias Freezer. Wir sind Versicherungsvertreter von der AOK und möchten sie fragen ob sie Interesse an einer Haftpflicht…“

„WIR KAUFEN NICHTS!“

Eilig wurde die Tür zugeschlagen. Dann sahen sich alle drei an, bis Piccolo das Schweigen brach: „Also manche Sachen sind so skurril, dass man einfach nicht darüber sprechen sollte.“

Dem konnten Vegeta und Irina nur zustimmen und eilig gingen sie wieder in die Küche und verbannten diese letzte Begegnung mit Freezer und Cell aus ihren Gehirnwindungen.
 

Auf der anderen Seite der Haustür sahen sich die beiden Versicherungsvertreter Ingolf Cell und Tobias Freezer fragend an.

„Wissen sie Herr Kollege, schon merkwürdig wie uns die Leute in dieser Dimension immer anstarren.“

„Das wollte ich auch gerade erwähnen. Und erst diese rüden Umgangsformen hier! Ich glaube immer noch, dass sie so starren weil ich grün bin. Dabei handelt es sich dabei nur um einen Hautauschlaug, der nicht einmal ansteckend ist und wohlgemerkt – wofür ich nichts kann!“

„Ich weiß, Herr Kollege. Ich weiß“, gab der Versicherungsvertreter Tobias Freezer von sich und tätschelte seinen Kollegen mitfühlend, am grünen schuppigen Arm. „Aber sehen sie es mal positiv. Dem Kollege Selcuk Cold von der Barmer wurde gestern gekündigt, weil er bei seiner großen Statur nie durch die Bürotür gekommen ist und in seiner Ungeschicktheit ein Teil der Wand mitgerissen hat. Gott sei Dank, hat er seine Ausbildung als Kinderbetreuung abgeschlossen und eine Anstellung beim örtlichen Kindergarten gefunden.“

„Oh! Das ist doch lobenswert“, meinte Ingolf Cell, zupfte seine Krawatte zurecht und fügte noch hinzu: „Wissen sie, ich überlege ob ich nicht auch in den Beruf der Kinderbetreuung überwechseln soll. Ich kann nämlich sehr gut mit Kindern umgehen!“
 

ENDE



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Kommentare zu dieser Fanfic (236)
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Von:  ChibiKaiHi
2008-05-15T16:42:58+00:00 15.05.2008 18:42
Am geilsten fand ich die Stelle mit Banaroo, hab ich mir einen abgelacht.
Vor allem die sehen wirklich so blöd aus wie in den videos, habe die schon am Kölner Bahnhof getroffen.... Die haben uns zugewunken -.-

aber ich muss sagen ich find deine ff echt einfach nur geil!!!!!


MFG ChibiKaiHi
Von:  ChibiKaiHi
2008-05-14T19:12:25+00:00 14.05.2008 21:12
ich hab mir sage und schreibe bestimmt zehnmal die stelle durchgelesen, wo die Zettel an der Wand klebten und der letzte von Son-Goku war
Hi. Ich wollte auch einen Zettel schreiben!

das fand ich einfach nur am geilsten am ganzen Kapitel...




MFG ChibiKaiHi
Von:  ChibiKaiHi
2008-05-13T11:19:14+00:00 13.05.2008 13:19
Ach ich bin schon vom Anfang total begeistert... kann mir die Handlungen alle bildlich vorstellen

und das will was heißen, denn der Anfang einer Geschichte zeigt mir ob sie interessant wird oder nicht... in deinem FALL JAA!!!
Also werde ich jetzt mal schön weiterlesen und hinter Irina stehen da ich auch gerne ausschlafen möchte...

MFG Chibikaihi
Von:  AsteriaGaia
2008-01-22T15:40:01+00:00 22.01.2008 16:40
Hi^^
Also ich danke BloodyVamp das sie mir diese FF vorgeschlagen hat^^
Ich muss wirklich lachen es ist richtig lustig ^^

LG
Me-chan
Von:  SUCy
2008-01-20T14:43:53+00:00 20.01.2008 15:43
Wuaa jetzt ist es also zu ende *schnief*
Aber war mal wieder zum schiesen XD allein der Gedanke der AOK Verträter XD ich werd die mir dämnächst mal genauer ansehen XDDD
Ich fands beanstandungslos XD allerdings bin ich imerm so von deinen witzen dadrin gefässelt das ich auf fehler gar nicht achte da müssten sie schon gigantisch sein XD
ich fand auch den schluss eigentlich voll in Ordnung ^^
Hatte wieder die ganze Zeit nen riesen Grinsen im Gesicht XD gut das ich das Zimemr für mich alleine habe XD
Ich danke dir für die tollen Kapitel^^ und wünsche dir noch weiter viel erfolg in diesem Buissnes XDD
*winks*
Von:  Dark-Serenity-Sama
2008-01-15T19:49:41+00:00 15.01.2008 20:49
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass mir noch nie eine so gute deutsche Parodie untergekommen ist, wie diese hier.
Ich war von Anfang an begeistert und mit vollem Eifer dabei und du hast mich kein einziges Mal enttäuscht. Dein Stil ist konstant geblieben, hat sich nicht zu stark verändert, deine Wortwahl war stehts passend und deine Vergleiche göttlich.
Bis zu letzt habe ich immer etwas zu lachen gehabt und mich nie gelangweilt, selbst ungeliebte Charaktere haben ihre Antipatie zu mir verloren.
Dieses letzte Kapitel war ein krönender Abschluss des ganzen, mit der richtigen Länge und einem zufriedenstellendem Ende. Hut ab!

1. Was hat euch (nicht) gefallen?
Nicht gefallen? Du machst Witze, da gibt es nichts. Ich habe nichts auszusetzen.

2. Was hätte ich besser machen können?
Auch hierzu fällt mir nichts ein.

3. War meine Grammatik und Rechtschreibung in Ordnung?
Im Großen und Ganzen war sie gut und zutreffend, von kleineren Rechtschreibfehlern sehe ich mal ab, die unterlaufen jedem mal.

4. Waren die Charakteren zu OOC?
Manchmal ein wenig, aber gerade das war das reizvolle an deiner FF und bei einer Parodie ist dies unumgänglich, sonst wäre es ja langweilig!

5. War Irina nicht irgendwie zum Schluss überflüssig? (Wollte keine vollblut Mary Sue aus ihr machen und zum Ende hin, kam sie mir dafür total nutzlos vor.)
Gegen Ende wurde sie zu einem eher unbedeutendem Charakter degradiert, aber das war nicht wirklich zu vermeiden, da sie nunmal im letzten Kapitel nicht wirklich plötzlich die Heldin spielen konnte - das wäre dann viel zu übertrieben gewesen. Daher hast du schon eine gute Lösung gefunden.

Abschließend bleibt nur zu sagen, dass ich hoffe, noch mehr von dir lesen zu können.
Ich danke auch noch für die Nennung am Ende, ich weiß, wie frustrierend es sein kann, alles neu schreiben zu müssen und wie lange es dauert, sich dazu aufzuraffen und es durchzuziehen.

Ich verbleibe,
Lichtelfin_Matrixz
Von: abgemeldet
2008-01-15T11:51:29+00:00 15.01.2008 12:51
+Kommis durchles+
Kuso~
wurde alles schon gesagt >o<
Naja dann wieder das Übliche:
+Kärtchen raushol+
"Ich schließe mich meinen Vorrednern voll und ganz an."

^-^
Von: abgemeldet
2008-01-14T13:30:17+00:00 14.01.2008 14:30
Ich fand die FF total super! ^.^
Viel hätte man da nicht besser machen können... mir fällt jedenfalls nichts auf...
Dass Irina am Schluss etwas überflüssig rüberkam kommt schon hin.... aber irgentwie war sie dann doch wieder wichtig...
Bei der Grammatik und Rechtschreibung hatte ich nix auszusetzten...
Oh man ich werde diese FF richtig vermissen... v.v
L.G. das lissilein
PS: Arigato für die erwähnung am Schluss ^.^*freu* *tüte kekse dalass*
PPS: das Antiteletubbielied gibts wirklich.... bei Interesse :http://www.myvideo.de/watch/1424855
Von: abgemeldet
2008-01-14T13:02:00+00:00 14.01.2008 14:02
Kommentar zum Teletubbie-Witz:
Werf ne Bombe ins Teletubbie_Land oh werf ne Bombe ins Teletubbie-Land...*sing* ^.^

Von: lunalinn
2008-01-14T07:52:12+00:00 14.01.2008 08:52
Erstmal muss ich sagen, dass ich das Ende wieder sehr gut geschrieben finde und ein bisschen traurig bin, dass es vorbei ist...deine ff war bis zu dieser Stelle einfach genial und wunderbar humorvoll geschrieben ^^
Zu den Fragen...
1. Was hat euch (nicht) gefallen?

Nichts. Es gab tatsächlich keinen Aspekt deiner ff, den ich überflüssig oder langweilig fand und das kommt sehr selten vor, glaub mir XD

2. Was hätte ich besser machen können?

Was hätte man besser machen können...ich habe keinen Plan, denn ich finde, dass du es sschon unglaublich gut gemacht hast. Kein Charakter war OoC und wenn er es war, dann hast du erklärt, worin sich die "richtigen" Charas von der Manga-Version unterscheiden und warum dies so ist...meistens war ja Akira Schuld XD
Den Humor hätte wohl niemand besser hinbekommen, denn ich hab vor Lachen manchmal geheult, ohne Scheiß XD

3. War meine Grammatik und Rechtschreibung in Ordnung?

Ja, das war sie. Man konnte flüssig lesen und wurde nicht von Fehlern unterbrochen...kleine Tippfehler habe ich nur selten gefunden und die kommen schon mal vor. Deinen Schreibstil finde ich ebenfalls sehr gut...ich kann ihn schlecht vergleichen, aber er hat sowas Ironisches an sich und das find ich klasse XD

4. Waren die Charakteren zu OOC?

Nein! Du hast, wie schon gesagt, alles erklärt und mal ehrlich, Vegetas Jähzorn und mangelnde Beherrschung hast du toll rüber gebracht! XD
Ich glaub, ihn und Piccolo mochte ich hier am meisten...du hast so viele schöne Witze über unsere Gurke gerissen XD

5. War Irina nicht irgendwie zum Schluss überflüssig? (Wollte keine vollblut Mary Sue aus ihr machen und zum Ende hin, kam sie mir dafür total nutzlos vor.)

Das hat man gemerkt, also das mit der Mary-Sue und ich bin froh, dass du es so gelöst hast, sie also nicht perfekt gemacht hast.
Und nein, ich finde sie nicht überflüssig, sondern eher bereichernd ^^
Irina hat vieles aufgelockert und witziger gestaltet, eben dadurch, dass sie nicht perfekt ist, sondern nicht weniger Fehler hat, wie zB. Vegeta XD
Und ich hasse Mary-Sues eigentlich...Irina hatte ich merkwürdigerweise nie als eine betrachtet, vielleicht weil sie einfach von Anfang an dazu gehört hat, ich kann es nicht sagen...aber ich find sie nach wie vor toll ^^

Zum Abschluss kann ich dir nur sagen, dass dir diese Parodie sehr gut gelungen ist und ich bedanke mich daher für diesen Spaß ^^
lg
Pia


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