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Es war einmal...

Märchenzeit in Hogwarts [HPxDM] - Kapitel 5 (ENDE!) wird hochgeladen!
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Es war einmal... Märchenzeit!

Autor: LadyHiwatari
 

Fandom: Harry Potter
 

Pairing: Draco Malfoy x Harry Potter
 

Kurzbeschreibung: Gryffindor und Slytherin müssen eine gemeinsame Strafarbeit der Extra-Klasse meistern:

Sie sollen ein Theaterstück aufführen.

Aber nicht irgendeins – und auch nicht mit irgendwem…

Für Draco Malfoy läuft gar nichts so, wie er es haben will und Dinge machen sich selbstständig. Seine Freunde sind ihm da auch nicht sehr hilfreich – im Gegenteil.

Für Harry Potter bricht ständig eine Welt zusammen und er ist am Ende seiner Kräfte. Sein Durchhaltevermögen wird auf eine harte Probe gestellt und die kreischenden Fans, der Auflauf an Medien und das Kleid, in das er gesteckt wird, zusammen mit seinem störrischen Prinzen sind ihm auch keine große Hilfe.
 

Warning: Für den Prolog? oO Dumbledores komische Ideen kennt ja jeder, ne?
 

Widmung: Allen Kommi-Schreibern! ^-^
 

Testament: Meine erste längere Harry Potter-FF! ^^ Ich hoffe, diese FF hat keine ähnliche Inhalte wie in anderen (es gibt ja soo viele HP-FFs! *.*) FFs und wenn ja, tut es mir Leid… Nix Abgeschrieben! ^^"

Hmmm.. abgesehen davon, dass in den Kapiteln versuchter Humor auftauchen wird, der absolut NICHT lustig ist..v.v, mag ich meine Story soweit! ^^"

Das Vorwort und die nachfolgenden Zitate aus dem Märchen (die in den späteren Kaps kommen!) sind aus dem Buch >>Im bunten Märchenland<< von Anne-Marie Dalmais.
 

Have fun…
 


 


 

~ Es war einmal – Prolog ~
 

>> Es war einmal… Märchenzeit <<
 


 

::: Vorwort :::
 

Diese Sammlung von vielen verschiedenen, berühmten Märchen führt uns in ein wundersames Land - ins Märchenland.

Hier begegnen wir Königen, Fürsten, Bauern, Holzfällern, Müllern, Jägern, Flickschustern, aber auch Feen und Hexen, Menschenfressern, Zwergen und vielen, vielen Tieren.

In diesem Märchenland können alle miteinander reden, weil sie dieselbe Sprache sprechen: Menschen, Tiere, Gegenstände, die Guten wie die Bösen, die Armen wie die Reichen, die Freundlichen wie die Missgünstigen, die Schlauen wie die Dummen, die Mutigen wie die Feiglinge. Alle vereinen sich im Kampf ums Überleben und im Kampf um die Suche nach dem Glück oder wenigstens nach Ruhe. Aber manchmal kämpfen sie auch gegeneinander.

Mit diesem Märchen kann man aber auch wunderschön spielen. Stellen wir uns zum Beispiel einen Ausflug in den Wald vor: Sehr ihr, dort steht eine Hütte! Aber Vorsicht, vielleicht ist es gar nicht die gemütliche Hütte der sieben Zwerge oder die der Bärenfamilie oder die Hütte von Mutter Ziege oder von Rotkäppchens Großmutter. Es könnte nämlich auch die Hütte der Räuber sein (aus der sie die Bremer Stadtmusikanten vertreiben) oder das Hexenhaus aus Marzipan und Lebkuchen.

Gehen wir noch ein Stückchen weiter. Dort steht ein Schloss! Ist es das in Schwermut versunkene und von Dornen umrankte Schloss, in dem die schlafende Schöne ihren hundertjährigen Schlaf hält? Vielleicht ist es auch das prachtvolle Schloss des Menschenfressers!

Und wenn wir noch etwas weiter gehen, begegnen wir möglicherweise den hilfsbereiten Zwergen, die gerade zum Haus des Schusters wollen; oder den drei kleinen Schweinchen, die sich auf der Suche nach dem Glück befinden. Oder wir begegnen einem armen, frierenden Entlein, das traurig dreinblickt und sich so alleine fühlt. Ist das nicht ein aufregender Spaziergang?

Übrigens: Könnt ihr mit Schere, Nadel und mit einem starken Faden umgehen? Man weiß ja nie...
 

::: Vorwort Ende :::
 


 

[...]

Zur Hochzeit des Prinzen und seiner Braut wurde ein Jeder eingeladen, selbst die böse Königin, die solch ein Glück um jeden Preis verhindert haben wollte. Als die selbstverliebte, rachlustige Königin die wunderschöne Braut erkannte - glücklich und bezaubernd -, zusammen mit ihrem Liebsten, dem Prinzen eines fernen Landes, wurde sie vor Neid blass. Die Eifersucht brannte sich in ihr Gesicht ein und zerfraß es.

Sie musste jedoch auf dem Fest des Paares bleiben und auf glühenden Metallschuhen tanzen, bis sie tot umfiel. Dieses nicht sehr tragische Ereignis dämmte die Herrlichkeit der Feier nicht: Der Prinz und seine Prinzessin feierten bis spät in die Nacht hinein - und mit ihnen all die Freunde, die sie in ihrem Leben begleitet hatten.
 

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...
 

Es wurde dunkel. Langsam kroch die Nacht über die Baumkronen des Verbotenen Waldes, erreichte das Schloss und hüllte es in Dunkelheit ein. Hoch oben an einem Fenster des Turmes flackerte ein Licht. Es war das Zimmer des Herrn des Schlosses. Voll gestopft mit vielen merkwürdigen Gegenständen, alt aussehenden Büchern und lauter Porträts, auf denen sich komische Menschen bewegten . Die brennenden Kerzen auf dem hölzernen, edel geformten Schreibtisches waren das Einzige, das Wärme und Licht spendete.
 

Albus Dumbledore, Schulleiter der Zauberschule Hogwarts, schlug das große, schwere Märchenbuch der Muggles zu. Seine Augen funkelten über den Rand seiner Halbmondgläser hinweg. Die Geschichten der Muggles waren sehr interessant - in jeder Hinsicht... Er liebte sie.

Märchen waren doch einfach traumhaft. "Nach den Brüdern Grimm" stand mit goldener, geschwungener Schrift auf dem roten Ledereinband des Buches vor dem Schulleiter. Es waren bemerkenswerte Leute gewesen, diese Gebrüder Grimm. Er hatte schon viel von ihnen gelesen.

Er überlegte. Vielleicht waren sie Zauberer gewesen. Hexen, Zwerge, sprechende Wölfe und Bären - magisch. Die Verwandlung einer hässlichen Ente, das verachtet und gemieden wurde, in einen bezaubernden Schwan, den die Menschen liebten... wirklich magisch!
 

Das flackernde Licht der Kerzen spiegelte sich in den Gläsern der Brille wider.

Er musste zugeben, dass er begeistert von diesen Geschichten war. Weniger begeisterungswürdig waren dagegen die Unterlagen, die ihm vorlagen. Professor McGonegall hatte sie ihm heute Morgen wutentbrannt überreicht und war wieder davongerauscht - die Frau konnte einem wirklich Angst einjagen, schmunzelte Dumbledore.

Diese Unterlagen betrafen verschiedene Schüler seiner Schule, die in letzter Zeit häufig negativ aufgefallen war. Hauptsächlich betroffen waren dabei Schülergruppen aus zwei der vier Häusern.

Er runzelte die Stirn.

Es war, als hätten Salazar Slytherin und Godric Gryffindor ihren persönlichen Privatkrieg, so wurde er damals von Helga Hufflepuff bezeichnet, und nach dem, was man erfahren konnte, hatte sie nicht Unrecht gehabt!, auf die Schüler der Häuser übertragen.
 

"Schlägerei in der Großen Halle; betroffen: drei Gryffindor Sechstklässler und zwei Slytherin Sechstklässler; Schaden: Nasenbeinbruch, gebrochene Rippen, viel Blut ( - die Schrift war hier einwenig krakeliger geworden - )..."
 

Dumbledore blickte fast amüsiert auf die Ursache. Quidditch. Ein Sport, für den man morden würde...

Gryffindor und Slytherin hatten gegeneinander gespielt. Es war ein schönes Spiel gewesen, wenn man die kleinen Fouls der Slytherins missachtete... Wie war das Spiel noch einmal ausgegangen!?

Dumbledore schüttelte den Kopf. Er wurde alt und vergesslich... Er blätterte die Unterlagen weiter durch.
 

"Zauberduelle auf dem Gang; betroffen: vier Gryffindor Sechstklässler, ein Drittklässler und sechs Slytherin Sechstklässler; Schaden: überfluteter Korridor, vier ohnmächtige Hufflepuff Zweitklässler, unterbrochener Verwandlungsunterricht!, diverse körperliche Schäden; Ursache: Das verlorene Spiel Slytherin gegen Gryffindor..."
 

Ah, jetzt erinnerte er sich wieder. Gryffindor hatte haushoch mit 360 zu 120 gewonnen.

Nach einigen weiteren Straftaten (unzählige Schlägereien, Streiche - keine so originell wie die der Weasleyzwillinge! -, unterbrochenen Unterrichtsstunden und zwei immer wieder auftauchende Namen) wurde die Schrift der stellvertretenden Schulleiterin immer undeutlicher, anscheinend war sie richtig wütend geworden. Und alle "Verbrechen" waren innerhalb der letzten Woche passiert. Filch und Professor McGonegall schienen am Ende ihrer Nerven zu sein.
 

Dumbledore lehnte sich entspannt in den Sessel zurück.

Das Licht der Kerze flackerte unruhig auf und sein Licht fiel auf die goldenen Lettern des Buches vor ihm. Sie glänzten auf. Eine Weile starrte der alte Schulleiter das Buch an, und bevor er das Gefühl hatte, dass es zu unhöflich wurde, weiter zu starren, wandte er seinen Blick ab und sah in die dunkle Nacht hinaus.
 

Die Porträts in seinem Zimmer schnarchten alle. Einige sabberten auf ihre Umhänge, andere drehten sich unruhig von einem Rahmen zum anderen.

Sein Blick blieb wieder an dem Buch hängen.

Es starrte ihn an.
 

Wieder leuchtete die Kerze auf, als ein kleiner Lufthauch sie streifte, warf helle Schatten auf das Gesicht des mächtigsten Zauberers der Welt.

Die Schatten umspielten das gespenstige Lächeln Albus Dumbledores...
 


 


 

>> To be continued...? <<
 


 

Nachwort: Albus Dumbledore hat eine Idee – schon etwas scary, oder? xDD Na – wer hat es erraten? ^-^ Welches Märchen ist es? xP

Um Kritik wird gebeten… ^^
 

Coming next: Es war einmal (1/5?) + Nobody knows (Harry Potter)
 


 

~ Lady

The Chosen One

Autor: LadyHiwatari
 

Fandom: Harry Potter
 

Pairing: Draco Malfoy x Harry Potter
 

Kurzbeschreibung: Gryffindor und Slytherin müssen eine gemeinsame Strafarbeit der Extra-Klasse meistern:

Sie sollen ein Theaterstück aufführen.

Aber nicht irgendeins – und auch nicht mit irgendwem…

Für Draco Malfoy läuft gar nichts so, wie er es haben will und Dinge machen sich selbstständig. Seine Freunde sind ihm da auch nicht sehr hilfreich – im Gegenteil.

Für Harry Potter bricht ständig eine Welt zusammen und er ist am Ende seiner Kräfte. Sein Durchhaltevermögen wird auf eine harte Probe gestellt und die kreischenden Fans, der Auflauf an Medien und das Kleid, in das er gesteckt wird, zusammen mit seinem störrischen Prinzen sind ihm auch keine große Hilfe.
 

Warning: Möchte-Gern-Humor, OOC?
 

Widmung: Allen Kommi-Schreibern! ^-^ Thx an Yune, Sumeragi_chan, Dracula-Chan, Chiiyo-chan und MuckSpuck!

Special Thx an Vera_Juventina!

Ihr seid die Besten! ^-^
 

Testament: Ich mag den Kapitelnamen dieses Mal sehr! *gg* Er ist so schön… ironisch! ^_^
 

Have fun…
 


 


 

~ Es war einmal – Kapitel 01 ~
 

» The Chosen One «
 


 


 

Es war ein ganz normaler Samstagmorgen in Hogwarts.
 

Der größte Teil der Schüler hatte sich schon in der Großen Halle zum Frühstück versammelt. Draco Malfoy, Slytherinprinz und Erbe von Malfoy Manor, erschien soeben an der Tür und stolzierte durch die Reihen.

Ein Tuscheln verfolgte ihn und er grinste breit. Er genoss die Aufmerksamkeit, die man ihm schenkte. Ein ganz normaler Samstagmorgen also...
 

"...und dann soll er gesagt haben, dass es etwas Großes geben soll..."

" - Ja, und es ist sogar die Rede von dem Feuerkelch! Wenn das mal nichts wird..."
 

...dachte Draco Malfoy.

Er runzelte die Stirn, und verlangsamte sein Tempo. Wovon redeten diese Hufflepuffs?

Als sie seinen kritischen Blick sahen, ergriffen sie sofort die Flucht und Draco setzte seinen Weg zum Slytherintisch fort - dieses Mal ganz ohne Aufmerksamkeit der anderen Schüler.
 

"...Habt ihr auch schon davon gehört?"

"Ich hab’s von einem Hufflepuff, die ein Gespräch von Professor Sprout und Madam Pomfrey belauscht haben soll, wie sie über Professor McGonagalls und Professor Dumbledores Unterhaltung diskutierten..."

" - Meint ihr, Dumbledore kann sie dazu bringen!? Ich wette, sie werden sich weigern derartiges ..."

"Weigern ist gut! Ich wette, sie machen einen Aufstand!"
 

Wovon sprachen sie?

Auch Ravenclaw wurde von Draco mit einem Death Eater-Blick bedacht und schlechtgelaunt kam er am Slytherintisch an. Er nahm neben Pansy Parkinson und Blaise Zabini Platz.
 

"... Ich kann nicht glauben, dass das wahr sein soll!"

"Wie oft noch, Pansy, ich habe es ja auch nur gehört! Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass -"
 

"Verdammt!", unterbrach Draco sie. "Wovon - bei Salazar - spricht ihr!?!"

Was war diese Sache , die alle so begeisterte?
 

"Oh, hast du noch nicht davon gehört?"

Draco knirschte mit den Zähnen.

- Sehr schlau, Pansy...
 

"Nein", erwiderte er betont freundlich und setzte sogar zu einem Lächeln an.

Nott, der neben Pansy saß und dies bemerkte, warf schnell dazwischen: "Es geht darum, dass sich Slytherin und diese Affen von Gryffindors in letzter Zeit ziemlich oft in den Haaren hatten. - Besonders du und der Oberaffe..."
 

Blaise grinste. "Nennen wir das Übel ", er klang amüsiert, "beim Namen..."
 

"Potter", sagte Draco tonlos und warf dem Gryffindortisch einen schnellen Blick zu. Da saßen Wiesel und seine - er konnte es immer noch nicht glauben, dass die Zwei ein Paar waren, vielleicht hatte Pansy sich ja geirrt – Freundin, Miss Superschlau, daneben die Wieselschwester und die kleine nervige Bestie Colin Creevy... Wo war Potter?
 

"Nicht da."

Blaise war Dracos Blick gefolgt. Dieser gab nur einen verächtlichen Ton von sich - er hasste es, wenn Blaise wusste, was er dachte. Aber das ließ sich nicht vermeiden. Schon seit einigen Jahren war Blaise Zabini sein bester Freund, behauptete man.
 

"Interessant"

Seine Stimme triefte vor Ironie.
 

"Findest du? Also ich finde Potter nicht interessant", gab Gregory Goyle zum Besten und Vincent Crabbe nickte, während er sich Pasteten in den Mund stopfte.

Gregory verschluckte sich an seinem Brot, als er Dracos Blick bemerkte.

- Idiot! Als ob ich Potter "interessant" finden würde...
 

Blaise grinste nur. Er und Pansy wechselten viel sagende Blicke.
 

"Also?" Malfoys Blick ruhte nun wieder auf Nott.
 

"Wie? - Ach ja. Ich hab gehört, dass Dumbledore ein offizielles Zauberduell zwischen dir und Potter erlauben will -"
 

"Schwachsinn", schnaubte Pansy scharf und Nott zuckte leicht zusammen.

"Es soll sich um Folgendes handeln..."
 


 

***
 


 

Irgendwann im Laufe des Samstagmorgens erwachte Harry Potter in seinem Himmelbett.

Verschlafen griff er nach seiner Brille, setzte sie auf und versuchte seine verstrubbelten rabenschwarzen Haare zu bändigen. Er verlor den Kampf - wie üblich.

Träge stand der Stolz der Zaubererwelt auf und zog sich um.

Im Schlafsaal befand sich keiner mehr, kein Wunder, es war weit nach elf Uhr... Harry fluchte.

Ron hatte ihm versprochen, ihn gegen zehn aufzuwecken!
 

Nach einer kleinen Visite im Bad lief Harry zur Großen Halle, um sein Frühstück nicht zu verpassen.

Auf Drängen seines Magens hin, hatte er sich nicht besonders um seine unordentliche Kleidung gekümmert und war losgestürzt.

Am Gryffindortisch angekommen, hörte er das Tuscheln und Tratschen der Tische.

Er verdrehte die Augen.

Sie konnten doch nicht schon so früh am Morgen - Harry, es ist elf Uhr!, hörte er Hermines Stimme - Stoff zum Brodeln der Gerüchteküche gefunden haben. Und wenn ja, dann bitte nicht mit ihm. Seit der Sache mit Rita Kimmkorn, nein – eigentlich schon seit er in Hogwarts war, - hatte er die Aufmerksamkeit gehasst.
 

"Morgen", grinste Ron und schaufelte sich sein x-tes Spiegelei auf den Teller.

Harry bediente sich ebenfalls und fragte beiläufig: "Wie viel Uhr ist es?"
 

"11 Uhr 47 Minuten - Oh Fuck, Harry!"
 

Harry lächelte grimmig. Wenigstens tat es Ron Leid, dass er die Pasteten am Morgen verpasst hatte und sich nun mit trockenem Toastbrot abgeben musste...
 

"Die Torte kommt schon zwei Minuten zu spät! Meinst du, die bringen sie überhaupt noch?"
 

"Falsch! Dein "Oh Fuck, Harry" kommt jetzt schon über eine Stunde zu spät zu seinem Spiegelei!"
 

"Oh..." Ron machte einen verwirrten Eindruck.

"Aber jetzt bist du ja da."

Harry sah ihn schuldsprechend an und Ron wandte sich schnell wieder seinem Essen zu.
 

Hermine seufzte.

"Ich wusste nicht, dass er dich wecken sollte, ansonsten hätte ich dafür gesorgt, dass..."
 

"Ist schon okay, Mione!"

Harry schenkte ihr ein breites Lächeln und spürte sofort Rons zornigen Blick auf sich ruhen.

"Was ist eigentlich los?", er deutete auf das immer noch vorhandene Zischen und Tuscheln. Ab und zu fing er auch noch neugierige und sensationsgeile Blicke der Hufflepuffs und Ravenclaws auf.
 

"Ach stimmt, ja... Du kannst ja noch nichts davon gehört haben..."
 

"Von was?"
 

"Angeblisch schollst du ein Schaubererduell mit Malfoi machen..."
 

"Ach Quatsch, Ron! Und sprich nicht mit vollem Mund." Hermine verzog das Gesicht und Ron schluckte hastig runter.
 

"Nicht? Naja... Zaubererduell wäre auch langweilig..."
 

Seamus Finnegan mischte sich ein: "Ja! Ich habe nämlich gehört, dass sich die Gryffindors und die Slytherins aufgrund ihres 'schändlichen Benehmens'" - er äffte Professor McGonagalls Tonfall nach, einige am Tisch lachten, Hermine sah ihn strafend an - "eine gemeinsame Strafarbeit abarbeiten müssen." Er verzog das Gesicht. "Angeblich sollen wir gemeinsam gegen einen Bergtroll kämpfen!"
 

Neville Longbottem japste nach Luft. Sein rundliches Gesicht war bleich geworden.

"Ein.. ein.. T-Troll?"

Seine Stimme zitterte und war eine Oktave höher als gewöhnlich.
 

Er, Seamus, Dean, Ron und Harry gehörten zu der Gruppe, die am meisten mit den Slytherins zu tun hatten. Es war ziemlich sicher, dass diese Strafarbeit für sie war.
 

Harry zuckte mit den Schultern.

"Einen Troll schaffen wir locker, stimmt's Ron?"
 

Ron grinste breit.

Er erinnerte sich gerne an den Siegeszug gegen den Troll im ersten Schuljahr, als sie Hermine vor ihm gerettet hatten.

... Eigentlich erinnerte er sich und ein bestimmtes Mädchen gerne daran, dass sie Hermine gerettet hatten.
 

Neville warf ihnen einen bewundernden Blick zu, Hermine verdrehte nur die Augen.
 

"Das ist alles Schwachsinn. Dumbledore würde so etwas Gefährliches nie erlauben!"
 

"Bist du dir da so sicher?", zweifelte Ron an. "Dumbledore könnte alles machen!"
 

Hermine guckte jetzt etwas unsicherer, fuhr aber fort: "Nein, ich habe gehört..."
 

Harry fragte sich, wie oft er das inzwischen schon gehört hatte und wie viele verschiedene Strafen er aufgrund seines Privatkrieges mit Malfoy - ein Blick rüber sagte ihm, dass der Slytherinprinz fertig mit dem Essen war und heftig mit Pansy Parkinson diskutierte - nun machen sollte, als er endlich aufgeklärt wurde.
 

Dumbledore hatte nämlich die Große Halle betreten, gefolgt von einer ziemlich gestresst aussehenden Professor McGonagall, einem unzufriedenen Filch und einem erstaunlich blassen und noch schlechter als sonst gelaunten Snape.

Sofort wurde es still in der Halle. Hermine hatte ihren Satz abgebrochen und sah erwartungsvoll zum Schulleiter.
 

Dieser lächelte in die Runde und räusperte sich.

"Diese Totenstille wäre jetzt nicht nötig gewesen." Er lächelte: "Aber trotzdem danke. Ich bitte nur folgende Schüler und Schülerinnen, die in diesem Moment von ihren Hauslehrern aufgesucht werden" - Überall wandten sich Schüler und Schülerinnen um, um einen Blick auf diejenigen zu erhaschen, die betroffen waren - "mitzukommen. Dem Rest: Einen schönen, angenehmen Samstag noch."

Er lächelte wieder und drehte sich um.
 

Sobald Dumbledore die Große Halle verlassen hatte, begann ein lautstarker Tumult. Alles wisperte und redete, fragte und sah sich um.
 

Harry beobachtete, wie der Zaubertranklehrer seine Schützlinge aufsuchte und grinste gehässig, als sich der Malfoyerbe empörte, dass er - ebenso wie einige andere Slytherins - mitkommen müsste. Schließlich gab Malfoy auf, erhob sich würdevoll, strich sich das blonde, ordentlich gestylte Haar glatt und für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke.

»Du kommst auch noch dran, Potter, verlass dich drauf!«
 

Verwundert bemerkte Harry, als der Slytherintrupp die Halle verließ, dass auch Luna Lovegood und Padma Patil von Filch aus der Halle geführt wurden. Sie schienen genauso perplex und eingeschüchtert zu sein und ließen sich widerstandslos mitführen, wobei eigentlich nur Padma verwirrt aus sah und Luna mit träumerischer Gelassenheit Filch folgte.
 

"Mr. Potter? Mr. Weasley", McGonagalls strenge Stimme brachte Harry zurück an seinen Tisch. "Auch Sie kommen bitte mit mir."
 

Zusammen mit Hermine, Neville, Seamus, Dean, Ginny, Lavender und Parvati - Moment mal, Ginny, Lavender und Parvati? Was hatte Dumbledore vor? - und den Blicken von ganz Hogwarts verließen sie die Halle und begaben sich in das Zimmer, das Harry schon in der Vierten Klasse kennen gelernt hatte, in das er sich als ein Champion der Schule vom Trimagischen Turnier begeben sollte.
 

Das Zimmer war etwas umgestellt worden und es kam ihm auch viel größer und heller vor als damals.

Auf den Stühlen saßen die Slytherins, Malfoy quittierte ihn mit einem arroganten Blick, den er ebenso freundschaftlich erwiderte, die zwei Ravenclaws hatten auf einem roten Sofa Platz gefunden. Die Gryffindors setzten sich zu ihnen. Harry und Ron fanden auf einem Stuhl Platz.
 

Dumbledore stand am Kamin und wandte sich um, als sie den Raum betreten hatten.

Er strahlte sie an.
 

"Nun, da wir jetzt vollzählig sind, können wir ja beginnen."
 

"Entschuldigen Sie, Professor Dumbledore, mit was können wir beginnen?", fragte Hermine schüchtern.
 

"Das würde ich auch gerne erfahren", verkündete Malfoy laut und erntete zustimmendes Gemurmel von seinen Anhängern.
 

"Aber natürlich doch, Miss Granger, Mr Malfoy. Wir haben uns hier versammelt" - um den Bund der heiligen Ehe einzugehen?, dachte Harry spöttisch - "um die Strafarbeit der Slytherins und der Gryffindors aufgrund ihres auffallend zahlreichen Fehlverhaltens der letzten Tage und Wochen zu besprechen."
 

Harry seufzte.

Er hatte keine Ahnung, warum er und Malfoy sich in letzter Zeit noch mehr an den Kragen gingen als sonst und es tat ihm Leid, dass er loyale Gryffindor wie Neville, Seamus und Dean und einfach nur slytherinfeindliche wie Ron mit in ihren kleinen Krieg hinein gezogen hatte.

Aber was hatten die anderen damit zu tun?
 

Draco rutschte innerlich unruhig auf seinem unbequemen Stuhl hin und her. Was hatte der Alte vor?

Er hatte absolut keine Lust auf eine gemeinsame Strafarbeit mit dem Rest der Chaoten in diesem Raum. Das konnte man ihm - Draco Malfoy - nicht antun!
 

"Die Hauslehrer und ich haben uns darauf geeinigt," - Snape verzog dabei den Mund und machte eine ziemlich gequälte Grimasse, die verdeutlichte, dass er sich nicht geeinigt hatte - "dass die Strafarbeit nicht eine normale sein sollte wie Hausordnung abschreiben, Pokal putzen oder dergleichen. Nein", fuhr Dumbledore fort, "diese Strafarbeit wird etwas anderes sein."

- Jetzt spuck's endlich aus!, forderte Draco genervt.
 

"Es soll etwas sein, wo die zwei leider rivalisierten Häuser sich näher kommen, Freundschaft schließen können. Ihr", er machte eine kleine Spannungspause, die eindeutig nicht nötig wäre, wie Harry fand, alle Anwesenden versuchten Dumbledore förmlich von den Lippen lesen zu wollen,

"Ihr werdet ein Theaterstück aufführen."
 

"Ein Theaterstück?", krächzte Ron.
 

"Ja, ein Theaterstück vor der ganzen Schule aufführen."
 

Stille.

Harry starrte den Schulleiter verdutzt an. Es war kein Scherz? Ein Troll wäre ihm lieber gewesen, eindeutig!
 

Stille..

Draco wechselte einen Blick mit Blaise aus, der eindeutig klarstellte, dass Dumbledore nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte.
 

Stille...

die von Hermine Granger unterbrochen wurde.
 

"Und was für ein...ähm... Theaterstück?"
 

Dumbledore strahlte sie an.

"Gut, dass Sie fragen, Miss Granger. Ich hatte dabei an 'Schneewittchen' von den Brüdern Grimm gedacht."
 

Trolle, wo seid ihr?, dachte Harry panisch.

Schneewittchen war ein schwachsinniges Märchen, das man nicht aufführen sollte!
 

"Und was haben wir damit zu tun, Sir?", hörte man Padma fragen.
 

"Ah, auch eine gute Frage. Sie, Ihre Schwester Miss Patil, Miss Weasley und Miss Lovegood werden für die Bühne und die Kostüme zuständig sein." - Kostüme? Bühne? Harry war der Held im falschen Film! - "Ich habe von Ihrer Kreativität gehört und bin mir sicher, dass Ihr dieses Projekt meistern könnt, oder?" Er zwinkerte ihnen zu.
 

Die Mädchen, sichtlich geschmeichelt, nickten begeistert. Lavender rutschte unruhig auf ihrem Platz hin und her.
 

"Und... die anderen ... Rollen?", fragte Pansy.

Draco warf ihr einen strafenden Blick zu, den sie trotzig konterte. Er wollte nichts, rein gar nichts, davon wissen oder mit diesem Unsinn zu tun haben.
 

Dumbledore lächelte nun das Slytherinmädchen an.
 

"Die wird der Feuerkelch bestimmen."
 

"Der Feuerkelch!?", wiederholte Harry ungläubig.
 

"Ja, Mister Potter, der Feuerkelch wird uns diese... 'schwere' Entscheidung abnehmen", erwiderte Snape kühl, doch man konnte auch seinen Unwillen bei dieser Sache erkennen. Er schien mindestens genauso unzufrieden mit der ganzen Sache zu sein, wie sein Lieblingsschüler und sein Lieblingsopfer.
 

Dumbledore nickte und holte den wertvollen Kelch heraus.
 

"Das ist lachhaft, einfach nur lachhaft", flüsterte Ron traumatisiert. "Ich kann doch gar nichts aufführen, ich will nichts aufführen! Stell dir mal vor, der Kelch teilt mich für Schneewittchen ein! Ich würde nur noch sterben wollen! Vor der ganzen Schule aufführen..."

Harry nickte nur schwach. Sein Blick war auf den kleinen Kelch gerichtet.
 

"Eure Namen befinden sich schon in diesem Kelch, sie werden zusammen mit der zugeteilten Rolle aus dem Feuer kommen. Ach ja, Miss Granger", Hermine sah erschrocken auf, "Sie werden die Regisseurin bei diesem Stück sein. Ich verlasse mich voll und ganz auf Sie!"
 

Hermine lächelte erleichtert und nickte.

"Ich werde mich um alles kümmern."
 

"Wie unfair! Ich will auch nicht mitspielen!", protestierte Ron leise, so dass nur die Gryffindors ihn hören konnten.

Dean grinste. "Och, ist doch gar nicht so schlimm. Nur ein Theaterstück... Die Muggles führen so etwas öfters vor!"

"Jah, aber wir sind KEINE Muggles", erwiderte Ron zähneknirschend.

Dean wollte etwas kontern, als der Kelch aufflammte.
 

Sofort wurde es totenstill im Raum.

Gelassen nahm Dumbledore die beiden kleinen Zettel aus dem smaragdgrünen Feuer.
 

"Die Rolle der ersten Königin übernimmt Lavender Brown."

Das Mädchen atmete hörbar aus.

Als sie jedoch hörte, wer der König war, verzog sie das Gesicht.
 

"Ronald Weasley spielt den König."
 

Schnell stürzte sich Ron auf Dean und fragte ihn aufgeregt, ob er denn viel Text hätte.

Dean konnte ihn beruhigen, da der König im Märchen, soweit er wusste, eigentlich gar nichts sagte. Leider wusste Dean nicht viel.
 

Pansy Parkinson wurde die böse Königin - Harry war sich sicher, dass sie dieser Rolle gerecht werden würde -, die sieben Zwerge waren Dean Thomas, Seamus Finnegan, Blaise Zabini, Millicent Bullstrode, Vincent Crabbe, Gregory Goyle und Theodor Nott - und Neville Longbottem wurde der Jäger.

Dieser verzog das Gesicht und jammerte: "Aber ich bin doch Vegetarier! Und sehr tierlieb..."

Harry dachte an Trevor und sein spurloses Verschwinden im letzten Jahr.
 

"Die Rolle des Prinzen geht an... Draco Malfoy."
 

Zufrieden grinsend lehnte sich Malfoy zurück. Er hatte zwar vergessen, um was es in diesem Stück ging, aber Prinz zu sein war gut.

Prinz zu sein war passend für einen Malfoy...

...Prinz zu sein, hieß eine Prinzessin zu haben...
 

Weitaufgerissene smaragdgrüne Augen starrten ihn an.
 

"Und Harry Potter wird das Schneewittchen spielen..."
 

WUMMS - Harry Potter war von seinem Stuhl gefallen.
 

***
 

Es war einmal eine Königin, die in einem Schloss am Waldrand lebte.

Eines Tages, als sie gerade an ihrem Webstuhl aus schwarzem Ebenholz saß, stach sie sich in den Finger. Sie beugte sich aus dem Fenster, und drei Blutstropfen fielen auf die mit Schnee bedeckte Fensterbank.

Wie schön sah das aus: rot und weiß!

Die Königin dachte: "Ach, wie gerne hätte ich eine Tochter, weiß wie Schnee, mit roten Wangen und mit Haaren schwarz wie Ebenholz!"

Einige Monate danach gebar sie eine Prinzessin, die aussah, wie die Königin es sich erträumt hatte.

Und sie nannte sie Schneewittchen.
 

Aber - o weh! - drei Tage später war die Königin tot!

Der König trauerte sehr um seine Frau, aber nach einem Jahr entschied er sich, wieder zu heiraten, um der Prinzessin eine Mutter zu geben.
 

Seine neue Frau war wunderschön, aber auch sehr eitel. Sie wollte schöner sein als alle Frauen. Die Königin besaß einen Zauberspiegel, den sie oft und oft befragte:
 

"Spieglein, Spieglein an der Wand,

wer ist die Schönste im ganzen Land?"
 

Und immer antwortete der Spiegel:
 

"Frau Königin, Ihr seid die Schönste im ganzen Land!"
 

So vergingen die Jahre. Die junge Prinzessin wuchs heran und wurde jeden Tag schöner und bezaubernder.

Und eines Morgens, als ihre hochmütige Stiefmutter ihrem Zauberspiegel wieder einmal die Frage stellte:
 

"Spieglein, Spieglein an der Wand,

wer ist die Schönste im ganzen Land?"
 

hörte sie diese Antwort:
 

"Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier,

aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr!"
 


 

» To be continued...? «
 


 

Nachwort: Hmm… ich glaube, da läuft etwas zwischen Nott und Pansy! xDD So ne kleine Affäre vielleicht? *gg* Natürlich ist Nott der Leidtragende, und natürlich taucht das in dieser FF nicht auf! ^.~

Und sorry für die vielen Fehler beim letzten Mal! ^^"
 

Coming next: Es war einmal – Kap02 + Aufmerksamkeit (Yu-Gi-Oh!/SetoxJoey)
 


 

~ Lady

Nur ein Kleidungsstück

Autor: LadyHiwatari
 

Fandom: Harry Potter
 

Pairing: Draco Malfoy x Harry Potter
 

Kurzbeschreibung: Gryffindor und Slytherin müssen eine gemeinsame Strafarbeit der Extra-Klasse meistern:

Sie sollen ein Theaterstück aufführen.

Aber nicht irgendeins – und auch nicht mit irgendwem…

Für Draco Malfoy läuft gar nichts so, wie er es haben will und Dinge machen sich selbstständig. Seine Freunde sind ihm da auch nicht sehr hilfreich – im Gegenteil.

Für Harry Potter bricht ständig eine Welt zusammen und er ist am Ende seiner Kräfte. Sein Durchhaltevermögen wird auf eine harte Probe gestellt und die kreischenden Fans, der Auflauf an Medien und das Kleid, in das er gesteckt wird, zusammen mit seinem störrischen Prinzen sind ihm auch keine große Hilfe.
 

Warning: Möchte-Gern-Humor, OOC? (dasselbe also! ^^")
 

Testament: *drop* Sehr spät, ich weiß… Ich hab genügend verbale Arschtritte von Vera_Juventina bekommen! ^^" [*hust* danke dafür…*lach*] Vielen Dank an die Kommischreiber! ^^"

-Lu-, Akogare_no_jiyu, Chiiyo-chan, dragonhider, aiumi1992, Chi-Kura, BloodyVögelchen & Annaleinchen! *alle knuffel*
 

Enjoy! ^^
 


 


 

~ Es war einmal – Kapitel 02 ~
 

» Nur ein Kleidungsstück «
 


 


 


 

Und eines Morgens, als ihre hochmütige Stiefmutter ihrem Zauberspiegel wieder einmal die Frage stellte:
 

"Spieglein, Spieglein an der Wand,

wer ist die Schönste im ganzen Land?"
 

hörte sie diese Antwort:
 

"Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier,

aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr!"
 


 

***
 


 

"Nein!"
 

"Nein, nein und nochmals nein!"
 

"Ich habe zuerst nein gesagt", beschwerte sich Harry, seine smaragdgrünen Augen funkelten.
 

"Ist mir egal, Potter!", fauchte Draco Malfoy und wandte sich wieder seinem Hauslehrer und Professor McGonegall zu. Dumbledore - dieser Feigling! - hatte sich, kaum war Harry wieder mühsam von Wiesel und Granger hochgezogen worden, aus dem Staub gemacht. Draco hasste ihn zutiefst.
 

Snape bedachte Harry mit einem kühlen Blick. Professor McGonegall saß kraftlos daneben.
 

"Ich verbiete ein solches Verhalten, Mr. Potter!"
 

'Mr. Potter' starrte ihn nur böse an, ganz nach dem Motto "Ist mir doch scheiß egal!" und sah zu der stellvertretenden Schulleiterin.
 

"Professor McGonegall - "
 

"Mr. Potter - "
 

"Das können Sie nicht machen! Sie - "
 

"Stimmt, ich kann gar nichts machen, also könnten Sie mich bitte mit Ihrem Geschrei verschonen? Professor Dumbledore hat Ihnen alles erklärt, ich wüsste nicht, was für Fragen es noch geben könnte..."
 

"Keine Fragen! Eine Aufforderung, bitte - ", korrigierte sich der Junge, der verzweifelte, doch der Hausdrache der Gryffindors blieb hart: "Tut mir Leid, Mr. Potter. Aber Sie werden Ihre Rolle bestimmt gut spielen!"
 

Harry antwortete zerknirscht: "Jah... ein Mädchen... verdammt! Schneewittchen ist ein Mädchen !!"
 

Professor McGonegall lächelte kaum merklich.

"Der Feuerkelch wird seine Gründe gehabt haben." Und bevor Harry darauf etwas erwidern konnte, war auch die stellvertretende Schulleiterin verschwunden.

Harry 'hasste' sie in diesem Moment zutiefst.
 

"Professor Snape", erhob nun Draco Einspruch, "man kann nicht ernsthaft von mir erwarten, dass ich und Schneewittchen " - er bedachte das 'Schneewittchen' mit einem unverschämt frechen Blick - "zusammen..."
 

"Es tut mir Leid, Mr. Malfoy", wiederholte Snape McGonegalls Worte. "Aber ich kann da nichts verändern. Sie werden das schon schaffen." Auch er bedachte Harry mit einem amüsierten Blick.
 

Für Harry brach eine Welt zusammen.
 


 

***
 


 

"Ich glaub's net!" Blaise Zabini wischte sich die Tränen, die sich vor Lachen gebildet hatten, aus den Augen.

"Das ist... zu genial..."
 

Draco knirschte mit den Zähnen.

"Was soll daran... genial sein!?"

Er fand das Ganze nicht ...genial, immerhin ging es hier um ihn und Potter! Es war nicht genial, eher beschämend... für Potter. Vielleicht war es doch ganz genial...
 

"Ich wäre ein viel besseres Schneewittchen."

- Danke, Pansy für diesen schlauen Beitrag.
 

Das Slytherinmädchen fügte schnell noch hinzu: "Aber Draco, ich weiß nicht, was du hast. Die Rolle des Prinzen ist doch... passend." Sie lächelte ihn treu an.
 

"Danke, Pansy", erwiderte er trocken. Das wusste er auch so.
 

"Jah! Und Potter als Prinzessin ist doch auch... perfekt, oder?"

Blaise grinste ihn widerlich breit an.
 

Dracos Augenbraue zuckten noch oben.

Bemüht ruhig antwortete er: "Nein Blaise, es ist nicht 'perfekt' und 'genial' ist es auch nicht. Aber als Zwerg hätte ich auch keine Ahnung."
 

"Hey, mach uns Zwerge nicht nieder!", Blaise grinste immer noch dreckig. "Wir sind in der Übermacht."

Crabbe, Goyle, Nott und Bulstrode machten nur einen verächtlichen Laut.

"Leute, ihr seht das viel zu eng! Es wird bestimmt lustig."
 

"Genau", pflichtete ihm Pansy bei. "Und ich als Königin... und wie es in Märchen doch immer so schön heißt... 'Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage...'."
 

"Pansy", bemerkte Draco trocken, "die Königin stirbt."
 

"Oh."
 

"Hat denn keiner von euch das Stück gelesen?"
 

Einheitliches Kopfschütteln.

Draco Malfoy war fast verzweifelt - aber nur fast.
 

"Prinz und Prinzessin - was sagt euch das?"
 

"Geschwister?"
 

"Königreich?"
 

"Heiraten?"
 

"Essen?"
 

"Crabbe", stöhnte Draco. "Heiraten passt schon eher. Die Zwei kommen zusammen- "
 

"Hach, wie romantisch", seufzte Pansy.
 

"Dass heißt", fuhr Draco sichtlich genervt fort, "Ich und Potter, Potter und Ich..."
 

"Hach, wie romantisch", wiederholte Blaise grinsend. Seine braunen Augen funkelten Draco belustigt an.
 

"Oh, davon wusste ich ja noch gar nichts. Du und Potter?", fragte Nott nach.
 

"NEIN!"
 

"Schau mal, Drace", sagte jetzt der dunkelhaarige Slytherin. "Sieh es viel lockerer! Du als Prinz hast Harry Potter als Schneewittchen" - Gekicher von Pansy - "im Griff. Du bist der Dominante" - das Gekicher von Pansy nahm zu - "und damit hast du doch kein Problem, oder? - Pansy, halt's Maul jetzt!" Aber auch Blaises Grinsen war wieder breiter geworden.
 

Draco spürte, wie sein Gesicht es wagte, rot werden zu wollen.

Verärgert schüttelte er den Kopf.
 

"Trotzdem...", murrte er.
 

"Und gegen Schwule hast du ja auch nichts einzuwenden, oder?", fragte Millicent Bulstrode todesmutig.
 

Eine Augenbraue zuckte nach oben. Zwei eisgraue Augen visierten das Opfer.
 

"Naja - immerhin das zwischen deinem Dad und Snape weiß doch jeder!"
 

Die Slytherins lachten.

Draco lächelte kühl.
 

"Ja, ganz im Gegensatz dazu, dass du auf Neville Longbottem stehst."
 

"Uh, das war hart."
 

"Ja, aber für Longbottem", erwiderte Draco.
 

Das Dauergrinsen von Blaise blieb.

"Jedenfalls hast du mit Potter eine gute Partie bekommen und so schlecht sieht unser Schneewittchen ja nicht aus..."

- Schlecht? Du hast keine Ahnung...
 

"Er kann sich nicht mit unserem Dracey" - ein Death Eater Blick von Malfoy - "ähm, Draco messen!"
 

"Danke, Pansy."
 

"Warum klingt das immer so trocken?", beschwerte sich das Slytherinmädchen.
 

"Vielleicht, weil ich das schon weiß? Weil es mich nicht interessiert? Oder vielleicht", Draco lächelte sie charmant an, "bildest du dir das nur ein."
 

Während die Gruppe weiter redete, hing der Malfoyerbe seinen eigenen Gedanken nach. Potter als Schneewittchen war interessant, es würde ihm Spaß machen, ihn am Boden zu sehen, niedergeschlagen ein Mädchen zu spielen. Diese grünen Augen würden ihn vorwurfsvoll anfunkeln, das Gesicht wäre eine einzige Maske des Schams und des Trotzes, alles zu tun, um selbst diese Rolle perfekt zu spielen. Es würde ihm großen Spaß machen, Harry Potter wie eine Prinzessin zu behandeln, spöttisch höflich, übertrieben charmant und ihn dann...
 

"...zu küssen?"
 

"Blaise!"
 


 

***
 


 

"Ach komm schon, Harry, sei nicht albern und komm endlich aus dem Zimmer heraus!"
 

"Gib es auf, Mione. Wenn er nicht will. Also, wenn ich Schneewittchen spielen müsste und Malfoy der Prinz wäre, würde ich auch nicht- "
 

"Ron!", vorwurfsvoll blickte das brünette Mädchen ihren Freund an.
 

"Was denn?", er zuckte mit den Schultern. "Ich sage nur die Wahrheit, aber hey, Harry, das schaffst du schon."
 

"Danke", hörten sie die sarkastische, gedämpfte Antwort durch die verschlossene Tür.

Harry hatte sich nach der Bekanntgabe der Rollen im Schlafsaal der Jungen eingeschlossen.
 

"Ehrlich Mann, ich hätte nichts dagegen mit dir zu tauschen", gab Seamus grinsend bekannt, "Oh Mann.. Draco Malfoy! Der Slytherinprinz, der begehrteste Junge ganz Hogwarts!"
 

"Danke, wir wissen es...", murmelte Ron missbilligend. Er mochte Seamus Vorlieben für Jungs nicht.

Dieser zwinkerte ihm frech zu und Ron wandte sich schnell ab.
 

"Stimmt es, dass Malfoy die Mädchen schon fast alle durch hat und sich jetzt... nach anderen umschaut?", fragte Neville kleinlaut.
 

"Aber hallo!", bestätigte Seamus. Er grinste noch breiter. "Ich wünschte ja, er würde- "
 

"SEAMUS!"
 

"Schon okay, Mann. Mensch Ron, jetzt sieh es nicht so eng! Ich glaube ja sowieso, dass Harry mehr Chancen hat..."
 

"Glaubst du?", zweifelte Hermine an. Inzwischen hatte auch sie es aufgegeben Harry aus dem Zimmer zu kriegen.
 

"Leute - ihr wisst schon, über was ihr euch gerade unterhaltet!!! Hier geht es um Harry, unser Harry! und dieser... Dreckskerl und Sohn von Todesser, staubkriechenden, kleinen, arroganten..."
 

"Danke, Ron, wir wissen es...", konterte Seamus mit Rons Worten. Der letzte vertretende männliche Weasley in Hogwarts starrte ihn böse an.
 

"Ich will aber kein Mädchen spielen", hörten sie Harrys Stimme.

Sofort sprang Hermine wieder auf und sprach gegen die Tür.
 

"Das wirst du schon schaffen, Harry! Lass dich nicht unterkriegen. Das ist doch genau das, was Malfoy erwartet und will- "

Und bevor sie diesen Satz mit einem Punkt beenden konnte, wurde die Tür aufgerissen und Harry stand vor der Tür. Er hatte einen trotzigen Blick aufgesetzt und strich sich mit einer fast würdevollen Art – sie wäre würdevoll gewesen, hätte sie etwas gebracht – die Haare glatt.
 

"Stimmt. Du hast Recht, danke, Hermine. Das werde ich doch locker schaffen! Ich spiele Malfoy in Grund und Boden..."

Und mit diesen Worten machte sich Harry auf den Weg durch den Gemeinschaftsraum der Löwen. Ron und Hermine wechselte einen bestürzten Blick aus und folgten dem Jungen, der lebte.
 

"Das wird… interessant ", meinte Dean. "Harry Potter und Draco Malfoy..."
 

Alle (bis auf Ron) nickten.
 


 

***
 


 

"NEIN!"
 

"Harry, jetzt komm..."
 

"Nein! Wenn ich doch nein sage!"
 

"Guck doch, du kannst nicht..."
 

"Nein! Sag mir nicht, was ich nicht kann! Ich will nicht und ich werde auch nicht dieses... dieses... Teil anziehen!"
 

Gemeint war ein dunkelblaues Kleid, eng geschnitten mit einem V-Ausschnitt, golden Verzierungen am Kragen und an den Ärmeln. Eine wunderschöne Arbeit von Padma und Parvati Patil, die betroffen auf ihr Meisterwerk schauten, das Hermine in der Hand hatte. Schon seit einer halben Stunde versuchte das schlauste Gryffindormädchen Harry dazu zu bringen dieses Kleid anzuziehen.
 

"Dieses Kleid wurde eigens für dich gemacht! Probier es doch wenigstens einmal an..."
 

"Was ist an den vier Buchstaben N-E-I-N nicht zu verstehen? Nein!"
 

Langsam riss Hermine der Geduldsfaden.

"Jetzt hör mal zu, Potter!" - Die Welt schien still zu stehen. Die Anwesenden, die Patil-Zwillinge, Ginny und Luna, hielten die Luft an. - "Ich, als Regisseurin und Verantwortliche für das ganze Theaterstück werde nicht zu lassen, dass du als Schneewittchen mit Jeans, Turnschuhen und einem T-Shirt auf die Bühne gehst! Wir alle hier geben unser Bestes, auch wenn wohl keiner von uns gerne hier unsere freien Nachmittage und Wochenende aufgeben, nur um zu hören, wie du dich wie ein kleines Baby benimmst und dieses verdammte Kleid nicht anziehen willst! Es ist doch nur ein Kleidungsstück!"
 

Harry schluckte.

"Also keine Turnschuhe?"
 

Hermine lächelte ihn entschuldigend an. Ihre Wangen waren gerötet.

"Nein, Ginny fertigt für dich extra Schuhe an, die bequem sind, aber wie Damenschuhe aussehen."
 

Harry war froh über das Geständnis, das Damenschuhe unbequem waren und er nur solche anziehen musste, die wie Damenschuhe aussahen, aber viel bequemer sein würden. Sein Tag war gerettet!
 

"Kleid und Schuhe... Das sollte ich schaffen...", gab er kleinlaut bekannt und ließ die Zwillinge an sich rumfuchteln.
 

"Natürlich", strahlte Hermine. "Und eine Perücke..."
 


 

***
 


 

Draco Malfoy langweilte sich zu Tode. Sein Prinzenkostüm, eine dunkelblaue Seidenrobe mit Umhang, war unangenehm und roch nach... Gryffindor. Außerdem schnulzten gerade Lavendor Brown in einem hässlichen weinrotem Kleid, das ihre schlanke Figur und ihre hochgesteckten, dunkelbraunen Haare betonte, und das Wiesel in einem wirklich hässlichen Gewand eines Möchtegern-Königs auf einer Bühne rum. Miss Superschlau, die die Zwei gerade misstrauisch begutachtete (Perfektionistin als Regisseurin oder Eifersucht? Draco tippte auf das Erste - so menschlich war Granger nicht), hatte diese in dem Raum, der ihnen zugeteilt wurde, hergezaubert.
 

Eigentlich musste er zugeben, dass die Wieselschwester und der Rest der Chaoten gute Arbeit mit den Kostümen geleistet hatten, aber trotzdem war er nicht bereit diese ganze Situation so zu akzeptieren, wie sie war.

Und schon gar nicht, wenn er sich nach hinten umdrehen würde und sehen würde, wie Blaise Zabini, dieser (was hieß hier 'dieser'? - er war Slytherin! Das genügte...) Blaise Zabini und Seamus Finnegan miteinander... redeten!

Er schnaubte verächtlich. Das war arm.
 

Aber nicht nur, dass sich dieser Slytherin mit diesem Gryffindor verstand (wir alle kennen ja Blaise schlechten Geschmack, dachte Draco verächtlich und fühlte sich etwas besser), sich die ganze Welt irgendwie gegen ihn verschworen hatte, denn sonst wäre das alles nie passiert, davon war Draco überzeugt, und sie diese dämlichen Sachen tragen mussten, nein, es schien den meisten auch noch Spaß zu machen!
 

Genervt betrachtete er Pansy Parkinson, wie sie sich vor einem großen, eleganten Spiegel posierte und bewunderte, Vincent Crabbe und Gregory, die Theodor Nott aufzogen, wie er - Trottel, der er war - Pansy ebenfalls bewunderte und Millicent Bulstrode, die scheinbar als Einzige ganz Slytherin war, jedoch immer wieder verstohlene Blicke auf die Bühne warf und hin und wieder seufzte, wie Ron und Lavender das schöne Leben spielten. Anscheinend stand das Mädchen, das sich immer so brutal gab, auf Liebesgeschichten.

Das war wirklich arm.
 

Es konnte ja nur besser werden - oder?
 

Rasch sah sich der Slytherinprinz nach allen Seiten um. Die Löwen waren irgendwie alle irgendwo, aber der Löwe der Löwen war nicht da... Draco grinste. Er freute sich schon auf den Auftritt des 'Schneewittchens'. Seines Schneewittchens...
 

"Spieglein, Spieglein an der Wand", Pansys Stimme klang genauso eingebildet, wie der Blick den sie sich zuwarf. Skeptisch hob Draco eine Augenbraue: Dieser Blick war sonst nur für ihn reserviert... "Wer ist die Schönste im ganzen Land?"

Okay, er wusste ja, dass das Mädchen eingebildet war, aber das war doch vielleicht leicht übertrieben?
 

Blaise, der sich in der Zwischenzeit neben ihm gesetzt hatte, deutete Dracos Blick richtig und schmunzelte: "Das Drehbuch. Von Granger..."
 

Ertappt formten Dracos Gedanken ein "Oh!" und blätterten scheinbar gelangweilt durch das ausführliche Drehbuch des schlausten Gryffindormädchen. Er runzelte die Stirn. Anscheinend waren einige Szenen verändert worden... Er blätterte auf die letzte Seite, die Schluss-Szene zwischen ihm und Potter, als er die amüsante Antwort des Spiegels vernahm:
 

"Tut mir Leid, ich seh' nur dein... Gesicht. Wenn du die Ehre haben würdest, mich die 'schöne' Welt sehen zu lassen, könnte ich dir vielleicht sagen, dass dein Anblick das einzig Negative hier ist."
 

- Oh, die Welt scheint wieder in Ordnung zu sein.
 

Überrascht blickten alle in dem Raum zu der irritierten Pansy. Der Spiegel hatte gesprochen... Okay, Granger hatte ihn verzaubert, so dass er sprechen konnte, aber was er da gesagt hatte...
 

Draco feixte. Das hätte von ihm kommen können.
 

"Was?", fuhr der Spiegel das arme Slytherinmädchen an, das ihn etwas ungläubig in der Hand hielt. "Glotz mich net so an, klar? Dir fallen deine Glubschis gleich raus, und das will ich doch nicht beschleunigen..."
 

"Das ist...!", empörte Pansy sich, empört nach Luft schnappend, "Das ist eine Un- "
 

"Das ist die Wahrheit, Mädchen", höhnte der golden verzierte Spiegel mit Pansys Gesicht in ihm. Im Gegensatz zum geschockten Original hatte es ein freches Grinsen aufgesetzt, das leicht verzerrt wirkte. "Noch nie jemanden die Wahrheit sagen hören, wie?"
 

Innerlich trank der Malfoyerbe mit dem Spiegel auf Bruderschaft. Er hatte seinen Tag gerettet. Gespannt erwartete er, wie das Slytherinmädchen reagieren würde. Blaise hatte sich inzwischen Popcorn hergezaubert.
 

Pansy holte tief Luft. Ihr Gesicht hatte die Farbe einer roten Tomate angenommen. Sie atmete tief und hörbar laut ein und wieder aus und dann:
 

"GRAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANGER!!!"
 

Es dauerte eine Weile, bis sich eine Nebentür öffnete und eine sichtlich genervte und gestresst aussehende (ihre Haare waren zerzaust und standen wirr in alle Richtungen ab, natürlich war sie fertig!, bemerkte Draco) Hermine stampfte durch das Zimmer und geradewegs auf die Bühne zu.
 

"Was ist denn, Parkinson?", presste sie durch die Zähne. "Ich kümmere mich gerade um die Klamotten der Schneewittchen."
 

Anscheinend schienen die Klamotten Klauen zu haben, denn Grangers Haare sahen wirklich - selbst für ihre sonstigen Verhältnisse - ziemlich mitgenommen aus. Und die Kleider schienen auch ziemlich gut kämpfen zu können, denn er sah an dem Arm des Mädchens einige rötliche Flecken. Kung-Fu-Kleider also. Na dann, viel Spaß, Schneewittchen!, dachte er gehässig.
 

"Dieser Spiegel..."
 

"... nenn mich Darling, Schatz", warf er hämisch grinsend ein. Pansy warf ihm einen wütenden Blick zu, Draco rechnete jeden Moment damit, dass sie den Spiegel auf den Boden warf, und fuhr fort:
 

"...ist misslungen! Du hast den Zauber nicht richtig ausgeführt, Granger" - Das klang wie 'Snape' und 'rosa Kuschelhasen zum Schlafen'. Irgendwie falsch... - "Der Spiegel sagt -"
 

Wieder wurde sie unterbrochen: "... nur die Wahrheit. Mädchen", er schien sich an die Gryffindor zu wenden, "du kannst doch nicht wirklich von mir verlangen, dass ich dieses suspekte", er warf Pansy einen Blick zu, der Bände sprach, "Wesen hier in irgendeiner Art und Weise mit dem Wort 'schön' in Verbindung bringe. Tut mir Leid, aber selbst wir Spiegel haben einen Stolz, ja?"
 

Hermine Granger schien sich mühevoll ein Lächeln zu unterdrücken. Im Saal waren vereinzeltes Gelächter und Glucksen zu hören. Draco Malfoy genoß die Szene in vollsten Zügen.
 

"Ähm, Entschuldigung", sagte Granger freundlich, Draco verzog das Gesicht – Himmel, das ist ein Spiegel! -, "aber das ist deine Aufgabe. Und so...", sie schien nach dem richtigen Wort zu suchen, "unpassend ist es jetzt ja auch nicht."
 

Der Spiegel schien nicht überzeugt zu sein. Pansy auch nicht.
 

"Hey! Was heißt hier nicht unpassend?! Ich bin schön!"
 

"Für die Verhältnisse einer Kakerlake vielleicht, wobei ich mir da überlegen müsste, ob ich mich nicht bei dieser auf deinem Haar entschuldigen müsste..." - Die Worte erzielten die beabsichtigte Wirkung: Das Mädchen schrie auf und suchte nach dem imaginären Insekt in ihrem Haar. - "Ich wage zu behaupten, dass ich Geschmack habe. Jedenfalls genug, um zu erkennen, dass du in keinster Weise hübsch bist."
 

"Granger!", der verzweifelte Ausruf durchbrach das allgemeine Gekicher. "Das ist DEIN Werk! Sieh' zu, dass du das hinkriegst!"
 

Die Angesprochene nickte nur lachend und wandte sich dem Spiegel zu, um diesen zu überzeugen, den Zauberspiegel nur zu spielen und die Worte auch nicht ernst zu nehmen.
 

Draco verschränkte die Arme auf seinem Sitz. Grinsend lehnte er sich zurück. Grangers Werk schien seinen eigenen Kopf und Charakter zu haben. Diese Unverschämtheit müsste eigentlich zum Teil von seinem Erschaffer kommen. Dem Slytherinprinz kam ein erschreckender Gedanke: Hatte Granger etwa eine dunkle Seite!?
 

Doch ein Blick auf dieses freundlich diskutierende Wesen, zerstörte seinen schönen Verdacht wieder. Wahrscheinlich war sie nur im Beziehungsstress, immerhin... Wiesel! Das sagte doch schon alles. Wiesel, den konnte einer auf Dauer ja nicht lange aushalten. Er bewunderte Potter, dass er es mit ihm in einem Schlafsaal aushielt. Aber er bewunderte ihn nur dafür...
 

"Pansy! Nein!", schrie das braunhaarige Mädchen und umklammerte die Arme der Anderen. "Nicht zerstören! Hörst du? Gaaanz ruhig... Er meint es nicht so, nimm's doch nicht persönlich... NICHT ZERSCHLAGEN!"
 

Wiesel und Lavender Brown eilten zu den zwei Mädchen und Lavender gelang es, Pansy den Spiegel wegzunehmen. Hermine sprach beruhigend auf das ausgerastete Slytherinmädchen ein.
 

"Was ist denn hier los?", fragte eine schneidende, ölige Stimme. Snape hatte den Raum betreten.
 

"Ähm, wir hatten ein Problem mit dem Spiegel für die Aufführung, Sir", begann Granger hastig. "Er hat einen etwas... eigensinnigen Charakter."
 

Mit langen Schritten und wehendem pechschwarzen Umhang rauschte der Zaubertranklehrer Richtung Bühne und ging an der Tür zum Nebenraum vorbei, die just in dem Moment aufgestoßen wurde und ein Mädchen mit schulterlangem, nachtschwarzen Haar und einem traumhaft blauen Kleid, das eng und wie für sie geschneidert an ihrem Körper saß, das auf ihren bläulichen Kristallschuhen unsicher gelaufen war, rannte direkt in Snape hinein.
 

Alle Blicke waren beim Aufgehen der Tür und Erscheinen der zauberhaften Fremden auf sie und dem Zaubertranklehrer gerichtet. Auch Draco sah sich das Mädchen genauer an. Sie kam ihm so bekannt vor... Ihre hektischen, groben Bewegungen schienen nicht zur eleganten, sanften Aura, die das Kleid ihr verlieh, zu passen. Der Slytherin sah noch genauer hin...
 

"Wer ist das?", hörte er seinen Freund neben sich fragen. Er pfiff leise. "Eigentlich sind solche Weiber ja nicht mein Geschmack, aber sie..."
 

"Blaise", stellte Draco klar, "'Weiber' allgemein sind nicht dein Geschmack. Du bist schwul."
 

Er wusste, dass der Andere ihn angrinste. "Och, Dracey. SO würde ich das jetzt auch nicht sagen. Ich bin nur leicht von der anderen Seite angezogen..."
 

Draco verdrehte die Augen. "SO genau wollte ich das auch nicht wissen."
 

"Entschuldigung", murmelte Snape in diesem Moment, in der die Welt still zu stehen schien, denn das war eine Entschuldigung! Eine Entschuldigung von Snape... E.n.t.s.c.h.u.l.d.i.g.u.n.g...- danke, Wiesel, schlau erkannt , bemerkte Draco, der den Rothaarigen mit der entzückten Granger tuscheln sah. Warum war Granger entzückt? Sein Hauslehrer rappelte sich auf und blickte auf die sitzende Gestalt vor ihm und erstarrte...
 

Und auch Draco erstarrte.
 

"Oh. Mein. Gott", stieß Ronald Weasley hervor. "Bei Godric - Harry?" Der Ton hätte nicht ungläubiger sein können.
 

Zwei smaragdgrüne Augen funkelten den Rest der Welt böse und gedemütigt an. Sein Blick blieb an dem Slytherinprinzen hängen, der sich wieder gefasst hatte und ihm frech zuzwinkerte. Amüsiert bemerkte Draco, wie der Held der Zaubererwelt rot wurde und das Gesicht abwandte, weg von ihm, von dem immer noch, wie in Trance wirkenden Snape (klar, immerhin hatte er sich gerade bei seinem Lieblings-Hass-Schüler entschuldigt...) und von dem Rest der gaffenden Blicke. Das Kleid war ein Stück hochgerutscht und zeigte dünne, glatte Beine.

Also doch kein Kung-Fu-Kleid...
 

Blaise pfiff ein wenig lauter durch die Zähne. Grinsend bemerkte er den faszinierten Blick seines Freundes.
 

"Ich wusste doch, dass mein Geschmack und mein Instinkt mich nicht betrügen würden. Potter gibt ein heißes Mädchen ab."
 

Dafür erntete er einen heftigen Rippenstoß von Draco. Auch Harrys Todesblick war auf ihn gerichtet. Anscheinend hatte ihn das Mädchen, eh Verzeihung, der Junge, der lebte, gehört. Er grinste.
 

Harry fühlte sich sehr, sehr unangenehm in seiner Haut. Er spürte förmlich jeden Blick auf jeden einzelnen Fleck seines Körpers. Auf den schmalen Schultern (Ginny hatte ihm gesagt, dass er 'schmale, zierliche' Schultern hatte...), zur flachen Brust, über seinem Bauch, hinunter zu seinem - Hey!, er warf Seamus einen wütenden Blick zu, dieser erwiderte ihn zwinkernd. In diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher als seinen Tarnumhang, nein, viel besser: Das sofortige Verschwinden aus dieser grausamen, unfairen Welt. Oder den Sturz in tausend Meter Höhe von seinem geliebten Feuerblitz? Mit Voldemort Tee trinken...?

Warum musste es eigentlich immer ihn treffen?
 

Sein nächster Todesblick war auf das begeisterte Gryffindormädchen gerichtet, das zusammen mit einem erstarrten Ron und einer kritisch guckenden Pansy Parkinson auf der Bühne stand und einen merkwürdigen Spiegel in der Hand hielt und Schuld an seinem ganzen Auftreten war. Von wegen 'das Gefühl bekommen, wie es war in einem Kleid zu sein...' Wenn sie ihm beschrieben hätte, dass es ähnlich wie ein Crutio war - nur für die Seele und irgendwie auch tausend Mal schlimmer - hätte ihm das durchaus gereicht.

Plötzlich blitzte es. Von allen Seiten wurde Harry von einem gleißenden Licht geblendet. Er stöhnte auf. Das konnte nur...
 

"Hey, Harry! Du siehst toll aus", staunte Colin Creevy und machte weitere tausend Fotos pro Sekunde. "Könntest du vielleicht den Kopf ein wenig anheben, ja? Es ist für die Schülerzeitung, das Gerücht geht nämlich um... Ja! So ist's gut, und jetzt..."
 

"COLIN!", stöhnte der Junge, der leidete und hob schützend die Arme vor... - was sollte er denn verstecken? Seine dämliche Perücke, die wie seine wirklichen Haare perfekt saß und ordentlicher und gepflegter war als seine je sein konnten? Sein perfekt anliegendes Kleid, die extra für ihn bequemer gemachten Glasschuhe, die trotzdem höllisch weh taten und zum Laufen reine Folter waren? Oder sollte er nicht vielleicht sogar Snape verstecken, der den lästigen Gryffindor zur Seite genommen hatte, damit dieser Harry nicht mehr belästigte, ihm seine Kamera wegnahm und '20 Punkte von Gryffindor!' gezogen hatte, das ganze eigentlich nur ein versteckter Akt von Mitleid für ihn, Harry Potter!, war? Er wollte nicht mehr leben...
 

Als er den Kommentar des Spiegels von der Bühne vernahm: "Wohaa... Wer ist denn diese scharfe Braut?" war es endgültig zu viel. Der Held der Zaubererwelt sank kraftlos gegen die Wand.
 

Für Harry war erneut eine Welt zusammengebrochen...
 

***
 

"Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier,

aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr!"
 

Die Königin geriet bei diesen Worten außer sich vor Wut. Sie rief einen Jäger herbei und befahl ihm: "Führe Schneewittchen in den Wald, töte sie und bringe mir ihr Herz!"

Unter einem Vorwand lockte der Jäger Schneewittchen in den dichtesten Teil des Waldes. Als das Mädchen aber merkte, was der Jäger vorhatte, flehte sie um ihr Leben. Der Jäger ließ sich erweichen, aber er wusste: Wenn er mit leeren Händen zurückkam, würde die Königin ihn hinrichten lassen.

In diesem Moment brach eine Hirschkuh durchs Gebüsch. Der Jäger tötete sie, entnahm ihr das Herz und brachte es der Königin. Die ließ es vom Koch zubereiten, aß es auf und war davon überzeugt, dass es das Herz von Schneewittchen war!
 

Das Mädchen floh indessen voller Verzweiflung noch tiefer in den Wald hinein. Vollkommen außer Atem rannte sie drauflos, ohne anzuhalten. Sie kümmerte sich weder um die Dornensträucher, die an ihr rissen, noch um die Wurzeln, die ihr im Wege lagen.

Plötzlich gelangte sie zu einer Lichtung und stand vor einem freundlich aussehenden Häuschen. Erschöpft wie sie war, beschloss das arme Schneewittchen, in das Haus hineinzugehen, um dort ein wenig auszuruhen.

Sie klopfte einmal an die Tür, ein zweites Mal, aber niemand antwortete. So öffnete sie die Tür und trat ein. Innen war alles sehr klein und winzig, wie in einem Puppenhaus.
 

Sieben kleine Teller waren auf einem niedrigen Tisch für eine bescheidene Mahlzeit hergerichtet. Darauf lagen Brot, Gemüse, Käse und Früchte. Es gab sieben Gläser, sieben Servietten, sieben Stühle; und im Hintergrund des Raumes standen sieben winzige Betten.

Schneewittchen nahm von jedem Tellerchen etwas. So wurde sie nach und nach satt. Dann legte sie sich in das siebte Bettchen und schlief sofort ein.
 


 


 

» To be continued...? «
 

Nachwort: *hust* Ist schon ne Weile her, seitdem ich das geschrieben habe – und WTF!?? oO Was für Mördersätze…v.v Tut mir Leid… und 'n paar Fehler sind wohl auch drinne, aber die könnt ihr behalten! ^^" Bevor ich meine Geschichte ganz schlecht mache, verabschiede ich mich liebe mit dem Versprechen, dass es dieses Mal schneller weitergeht! ^^"
 


 


 


 

~ Lady

I'm Not a Girl

Autor: LadyHiwatari
 

Fandom: Harry Potter
 

Pairing: Draco Malfoy x Harry Potter
 

Kurzbeschreibung: Gryffindor und Slytherin müssen eine gemeinsame Strafarbeit der Extra-Klasse meistern:

Sie sollen ein Theaterstück aufführen.

Aber nicht irgendeins – und auch nicht mit irgendwem…

Für Draco Malfoy läuft gar nichts so, wie er es haben will und Dinge machen sich selbstständig. Seine Freunde sind ihm da auch nicht sehr hilfreich – im Gegenteil.

Für Harry Potter bricht ständig eine Welt zusammen und er ist am Ende seiner Kräfte. Sein Durchhaltevermögen wird auf eine harte Probe gestellt und die kreischenden Fans, der Auflauf an Medien und das Kleid, in das er gesteckt wird, zusammen mit seinem störrischen Prinzen sind ihm auch keine große Hilfe.
 

Warning: Möchte-Gern-Humor, OOC?, Fluff
 

Testament: War das schneller? >.< Jedenfalls habe ich mir vorgenommen die Geschichte vor Januar zu beenden! *sich anstrengen wird*
 

Vielen Dank an die lieben Kommi-Schreiber!
 

Enjoy! ^^
 


 


 

~ Es war einmal – Kapitel 03 ~
 

» I'm not a Girl «
 


 

***
 


 

Während das Mädchen noch schlief, traten die Besitzer des Häuschens ein: Es waren sieben fleißige Zwerge, die tagsüber in einer Goldmine arbeiteten.
 

Sofort bemerkten sie, dass jemand in ihrem Häuschen gewesen und riefen nach dem anderen:

"Wer hat von meinem Brot gegessen?"

"Wer hat von meinem Gemüse probiert?"

"Wer hat mein Gäbelchen benutzt?"

"Wer hat auf meinem Stuhl gesessen?"

"Wer hat mein Kissen so zerknautscht?"

"Und wer schläft da in meinem Bett?"
 

Die sieben Zwerge hatten Schneewittchen entdeckt!
 

Voller Bewunderung betrachteten sie das Mädchen: Es war so anmutig und schön, dass sie Schneewittchen nicht aufwecken wollten.
 


 

***
 


 


 


 

"Das hat er nicht!"
 

Schon seit Stunden – jedenfalls kam es Harry so vor – lachten George und Fred Weasley, die in ihrem Laden in Hogsmeade waren über den Bericht von Ron und Hermine, der sich einzig und allein um die letzte Theaterprobe drehte.
 

"Doch! Snape – diese Fledermaus, dieser Widerling" – "Ron!", wurde er lachend von seiner Freundin ermahnt – " dieser Snape hat sich bei Harry entschuldigt!"
 

"Uhh..", machte George und sah träumerisch drein. "Sag das noch einmal…"
 

"Jah… 'entschuldigt' und Harry oder 'entschuldigt' mit irgendeinem Gryffindor, wenn nicht gleich mit dem Gryffindor schlechthin…"
 

"… hört sich so irreal – gerade zu utopisch an!", beendete George den Satz seines Zwillingsbruders Fred.
 

In ihrem Laden herrschte wie jedes Wochenende reger Betrieb, doch dank ihrer Aushilfskraft lehnten die erfolgreichsten Weasleys seit es Weasleys gab an den Regalen und lachten über Harry. So kam es ihm jedenfalls vor, auch wenn Hermine ihm immer wieder beruhigend auf die Schulter klopfte, denn wie sollte er sich die Situation sonst erklären!?
 

Professor Snape hatte ihn nicht erkannt.
 

Okay, er hatte ein Kleid an, widerliche Stöckelschuhe und eine Perücke, aber trotzdem…! Er war ja kein neuer Mensch geworden!
 

"Ihr hättet Snapes Miene sehen sollen, als er sie – oh, Verzeihung Harry – erkannt hat!", prustete Ron zum fünften Mal los. Harry setzte eine tapfere Miene auf. "Und Malfoy…"

Vergessen wir das mit der tapferen Miene, sagte sich Harry und hörte nur noch seufzend der Geschichte von Snape und dem 'Mädchen' zu…
 

"Aber nimm es nicht so schwer, Harry", meinte Fred zwinkernd. "Davon hat bestimmt kaum einer in der Schule etwas mitbekommen."
 

"Jah", erwiderte dieser trocken. "Es gab nur einen Zeitungsbericht über mich. Hat große Schlagzeile gemacht: 'Neue Hoffnung im Kampf gegen den Dunklen Lord – Harry Potters weibliche Hormone verzaubern selbst das Dunkelste der Welt'. Es gibt sogar eigens eine Schülerzeitung in Hogwarts namens 'Märchenstunde', lauter Insider-Informationen, die irgendwie ", er warf Hermine einen bösen Blick zu, "an die Öffentlichkeit geraten sind und einer ganzen Collage von mir – nicht nur im Kleid, sondern in alltäglichen Situationen von Colin…"
 

"Ich weiß", schwärmte George, "wir haben die Ausgabe dreifach geholt und das Magazin abonniert."
 

Harry stöhnte. Sie waren nicht die einzigen. Das Grauen von Schneewittchen machte überall seine Runden. Ganz Hogsmeade schien davon zu wissen! Er war schon immer aufgefallen, erst wegen Voldemort, dann wegen den Gerüchten, dass er vielleicht der 'Erbe von Slytherin' sei, wegen Quidditch, wegen dem Trimagischen Turnier, wegen den vielen Lügen aus Rita Kimmkorns Berichten – es war immer schrecklich gewesen, doch dieses Mal übertraf es alles!
 

"Wir haben es sogar magisch vergrößert und…"
 

"… wollen es in unserem Laden aufhängen und der Welt dieses Theaterstück vorstellen. Zusätzlich zu unserer neuen Erfindung!", sprachen die Zwillinge. "Dem 'Märchenverwandler'."
 

"Was is'n das?", fragte Ron nach.
 

"Das", sagte Fred begeistert, "ist ein Zauberpulver, das dich für eine halbe Stunde – mehr Zeit haben wir nicht hingekriegt – in eine Märchenfigur von den Brüdern Grimm verwandelt."
 

"Zur Auswahl stehen natürlich Schneewittchen", George zwinkerte Harry keck zu, "Dornröschen, Aschenputtel, Goldlöckchen und Winni Pooh zur Verfügung."
 

"Winni Pooh!?", Hermine setzte einen skeptischen Blick auf. "Winni Pooh ist nicht von Grimm!"
 

"Das wissen wir, Hermine, aber Fred, das Spielkind, wollte unbedingt Winni Pooh cosplayen…", grinste George breit. Er bekam einen fast liebevollen Stoß von Fred.
 

"Aber ein Theaterstück mit Harry als Schneewittchen in Hogwarts", seufzte dieser und schüttelte theatralisch den Kopf, "Was werden wir verpassen…?"
 

"Wir haben sogar mit dem Gedanken gespielt einfach zurück nach Hogwarts zu gehen, aber…"
 

"…unsere Geschäfte laufen gerade perfekt und vielleicht lädt Dumbledore ja noch Hogsmeade ein?" George schaute hoffnungsvoll drein. "Wir verpassen echt viel… Schule kann so wichtig sein…"
 

Hermine lachte. "Schön, dass ihr das jetzt bemerkt. Aber Snapes Gesichtsausdruck habt ihr ja schon einmal verpasst… und ich glaube nicht, dass so etwas je wieder in der Geschichte Hogwarts auftaucht!"
 

Und das Gespräch fand sich wieder bei dem 'fremden Mädchen'…
 

***
 

Hermine Grangers skeptischer Blick war auf Harry und Neville gerichtet. Es war die Szene, wo Schneewittchen um ihr Leben flehte, da der Jäger – Neville konnte man selbst im düster wirkenden, dunkelgrünen Anzug für den Jäger nicht ernst nehmen, sein rundliches Gesicht zeigte seine nervöse Miene, seine hektischen Bewegungen mit der Karteikarte in seiner linken Hand, auf der sein Text stand, und seine ständigen Versprecher taten das übrige – den Auftrag der Königin bekommen hatte, diese umzubringen.

Sie runzelte die Stirn. Harry schien sich alle Mühe zu geben den mühsam auswendig gelernten Text fehlerfrei rüberzubringen, doch irgendwie…
 

"Steh' nicht so steif da, Potter! Schneewittchen war kein körperlicher Krüppel. Und etwas mehr Todesangst würde dir auch nicht schaden."
 

Malfoy war auf der Bühne erschienen. Er hatte seine normale Schulkleidung an – was hieß hier normal… Erstklassig wie eh und je! - , da seine Szene erst am Ende des Stückes war, zu der sie – wie Hermine befürchtete – wohl nie kommen würden… Grinsend funkelte er Harry an und ließ es sich nicht nehmen, Harry erneut genaustens in seinem Kleid zu mustern.
 

"Spiel dich nicht so auf, Malfoy! Als ob du es besser könntest", fauchte ihn gerade der Gryffindor an. Er würde es wohl nie akzeptieren können, dass er ein Mädchen spielen musste.
 

"Harry, Malfoy", begann Hermine gerade, es war jetzt eindeutig nicht die Zeit zum Streiten – wobei sie das heimlich schon als Flirterei bezeichnete, denn den häufigen Auseinandersetzungen fehlte die gewisse Härte -, als sie Malfoy abwehrend sagen hörte: "Stimmt, du wurdest ja auserwählt das Schneewittchen zu spielen. Ich bin nur der Prinz…"
 

Dass Harry vom Feuerkelch 'auserwählt' worden war, ein Mädchen zu spielen, akzeptierte der Junge, der lebte, genauso wenig wie vorher. Noch immer hörte sie ihn mit jammerndem Tonfall meckern: "Warum ich? Warum muss ich dieses Mädchen spielen? Warum nicht du – oder Lavender? Oder meinetwegen sogar Pansy! Warum ich?!" Das Gryffindormädchen konnte ihm nur sagen, dass er ein gutes Schneewittchen abgab, doch das regte ihn nur mehr auf, also sagte sie lieber nichts mehr.
 

"Ja!", kam es gerade von Harry, die anderen waren losgezogen um etwas zu trinken zu holen – Neville hielt sie schon seit einer halben Stunde auf, "Du bist mein Prinz, also schweig jetzt!" Sie konnte deutlich sehen, wie Harry bei diesem Satz knallrot anlief – sie freute sich, dass er anscheinend ihr Drehbuch gelesen hatte – und sich von Malfoy abwand.
 

Dieser sah ihn nur finster an, ihm gefiel die letzte Szene nicht wirklich gut, aber dann huschte ein Lächeln auf seine Lippen und er sagte gar nichts.
 

"T-tut mir wirklich Leid, Ha- Schneewittchen, aber die K-Königin will, dass ich dich… UMBRINGE!?", bestürzt wandte sich Neville zu Hermine, die kopfschüttelnd am Rande der Bühne stand. Ihr Kopf pochte unangenehm und eine weitere Migränewelle schien sich anzumelden. "Hermine, ich kann Harry doch nicht umbringen! Ich will Harry doch nicht umbringen…!", jammerte Neville weiter.
 

"Neville", versuchte die verzweifelte Regisseurin ihn zu beruhigen. "Du lässt Schneewittchen ja laufen, hast du denn nicht weitergelesen…? Und überhaupt ist es ein Theaterstück – alles nur gespielt!"
 

Betreten schaute der rundliche Junge auf den Boden und ein leichter Rotschimmer erschien auf seinem Gesicht.

"Nein", gab er leise zu, "Ich hab die ganze Zeit geübt den Text bis hierhin gut rüberzubringen…"
 

Malfoy schnaubte. Hermine fühlte den stechenden Schmerz im Kopf, pulsierend, Schlag für Schlag… sie verzog das Gesicht. Sie brauchte dringend ein Aspirin.
 

"O-Okay", seufzte sie. "Harry, dann mach du weiter…"
 

Dieser sank so energisch auf den Boden, dass es keineswegs wie eine bettelnde Geste um sein Leben war. Trotzig blickte er Neville an, der sofort einige Schritte nach hinten stolperte.

Malfoy hatte es sich nicht entgehen lassen, näher zu kommen und nun, wie ein Geier um seine Beute, die zwei Schauspieler zu umkreisen und zu begutachten.
 

Harry seufzte demonstrativ laut, bevor er anfing mit einer tonlosen Stimme zu… befehlen?

"Ach, bitte, lieber Jäger, tu mir nichts an… Verschone mein Leben, ich bitte dich inständig, verschone mich…"
 

Malfoy grinste und seine blitzenden Augen trafen die Harrys.

"Nicht um alles auf der Welt, wenn du so vor mir kriechst, Potter", flüsterte er hörbar laut und leckte sich zweideutig über die Lippen.
 

Harry kochte vor Wut. Er hatte seinen Arm angespannt und die Hände zu Fäusten geballt. Zornig starrte er den Slytherin an.

Neville trat einige weitere Schritte zurück.
 

"Flehe, Potter… Ich will dich flehen hören", grinste Malfoy und stand nun mit inzwischen verschränkten Armen vor ihm, ziemlich zufrieden mit sich und der Welt.

Prinz zu sein war cool…
 

"Harry", flehte Hermine, die einen kleinen Wutanfall des Gryffindors erwartete, "Bitte… könnten wir vielleicht mit der Probe weitermachen?"

Sie wurde ignoriert.
 

Die zwei Jungs starrten sich weiter an, Harry böse und Malfoy herausfordernd.

Dann, Hermine kam es wie eine Ewigkeit vor, in der alles in ihr nach einem Aspirin schrie, senkte Harry leicht den Kopf, übersah Malfoys überhebliches Grinsen und blaffte: "Komm näher, Neville, es geht weiter."
 

Schüchtern trat der Gryffindor näher, um nur kurz darauf wieder vor Schreck zu fliehen. Knurrend wurde er von Harry angefaucht: "Verschone. Mich. Bitte!"
 

"Ach, Potter", seufzte Malfoy gespielt theatralisch. "Du bist kein feines Mädchen, wirklich nicht." Er fügte ein schnalzendes "Tztz" hinzu und beendete es mit seinem üblichen höhnenden Grinsen.
 

Während seine Lippen Harry in den Wahnsinn trieben, huschten seine Augen auf das Kleid des Gryffindors. Es stand ihm nicht, befand er. Es war ein seltsamer Anblick seinen Erzrivalen in so einer Position zu sehen. Sein Grinsen wurde dreckig.
 

Eigentlich gab Potter doch ein ganz niedliches Mädchen ab, mit den verwuschelten Haaren (er hatte sich geweigert die Perücke noch einmal aufzusetzen), den schmalen Schultern und Hüften (er hatte wirklich die perfekte Figur für einen Sucher) und den faszinierenden grünen Augen, doch irgendwie passte das Bild nicht so perfekt. Etwas fehlte. Und das Temperamentvolle und Aufbrausende in dem Gryffindor, genauso wie seine Selbstlosigkeit und anstrengende Freundlichkeit und Sturheit passten ganz und gar nicht zu dem Bild des Schneewittchens.
 

Doch, was genau Harry fehlte, fand er erst heraus, als er auf dem Boden lag.

Auf ihm eben dieser Harry Potter.
 

Er war nämlich aufgestanden, um Malfoy gehörig die Meinung zu geigen, als sich seine Füße irgendwie in seinem Kleid verfangen hatten und er stolperte – genau auf Draco Malfoy, der vor ihm stand. Gestanden hatte, schließlich lag er jetzt gerade unter ihm, wie Harry peinlich bewusst wurde.
 

Überrascht stützte sich Draco mit den Ellbogen vom Boden ab. Harry war inzwischen hektisch und mit knallrotem Gesicht etwas von ihm runtergekrabbelt und hockte zwischen seinen Beinen.
 

Das dreckige Grinsen des Slytherins kam wieder. Irgendwie konnte man diese Position auch falsch deuten. Richtig falsch.

Harry schien das ebenfalls gemerkt zu haben, denn sein Gesicht wurde noch röter und er versuchte aufzustehen, doch sein Kleid wurde von Malfoys Händen auf den Boden festgehalten, so dass er seine Stellung nicht großartig verändern konnte.
 

Draco jedoch ließ sich erst einmal Zeit, die Situation genauer zu beobachten. Beziehungsweise den Jungen, der auf ihm lag. Er konnte das nicht schwere Gewicht Harrys auf seinen Beinen spüren und sah die umherhuschenden Augen, die überall waren, nur nicht bei ihm. Seine Haare schienen noch verwuschelter zu sein und seine Lippen wurden von seinen Zähnen gefoltert. Anscheinend war ihm die ganze Situation ziemlich unangenehm, doch er sagte nichts. Besser so: Malfoy hätte ihm eh nicht zugehört.
 

Sein Blick ging von Harrys Gesicht zu seinem schlanken Hals rüber zu den Schultern. Er wollte herausfinden, was das Bild des Mädchens bei dem Jungen zerstörte. Harry hatte sein Gewicht inzwischen weiter nach oben verlagert, bemüht dem Slytherin weh zu tun und ihn zum Aufstehen zu bewegen. Dracos Oberschenkel wurden hart geboxt und er sah den Helden der Zauberwelt böse an, als…
 

"Potter", stellte er sachlich und fast schon überrascht fest. "Du hast keine Oberweite…"
 

***
 

Weitaufgerissene Augen starrten ihn verwirrt an.

"W-Wie…", stammelte Harry, bevor sich seine Augen zu Schlitzen verengten und er grollte: "WIE KOMMST DU AUF SO EINE BESCHISSENE IDEE, MALFOY!? NATÜRLICH HABE ICH _KEINE_ OBERWEITE!!! ICH BIN EIN JUNGE VERDAMMT NOCH MAL! J.U.N.G.E!!! JUNGS HABEN KEINE OBERWEITE! JUNGS BRAUCHEN KEINE OBERWEITE ZU HABEN - WAS KANN DENN ICH DAFÜR, DASS ICH IN DIESEM LACHHAFTEN KOSTÜM STECKE UND EIN MÄDCHEN SPIELEN MUSS!? ES IST SPIELEN, NICHT SEIN, KAPIERT DU IDIOT!?"
 

Der Slytherin lächelte nur. Doch das schien nicht die richtige Antwort zu sein, denn Harry packte ihm am Kragen seines Hemdes und schüttelte ihn ordentlich durch.

Nach kurzer Zeit, in der Malfoys Haare jedoch ziemlich durcheinander aussahen, ließ Harry ihn los und drückte ihn mit den Händen auf der Brust zu Boden. Er schnaufte, wieder in normaler Tonstärke: "Nur dass das ein für alle Mal klar ist: Ich. Bin. Kein. Mädchen. Also habe ich auch nicht auszusehen wie eins."
 

"Natürlich", griente Draco und es klang ganz und gar nicht so. Ihre Gesichter trennten nur wenige Zentimeter und Harry konnte die makellose Haut des Slytherins bewundern, das überhebliche Lächeln und die grauen Augen, die amüsiert funkelten. Gerade wollte er seine Hände von Malfoys Brust nehmen, als sich die Augen seines Gegenübers leicht weiteten und sofort verengten.
 

Grob wurde der Gryffindor zur Seite geschoben und Malfoy stand wortlos auf, wischte sich den Staub von den Klamotten und verließ die Bühne. Er schupste Neville zur Seite und drängelte sich an Blaise vorbei, der die ganze Probe von der Tür beobachtet hatte. Dort wurde er kurz aufgehalten, bis Blaise ihn grinsend passieren ließ. Ohne ein weiteres Wort verschwand der Slytherin.
 

Zuvor noch überrascht von Malfoys Abgang hatte Harry nun seine Arme beleidigt verschränkt. Er fühlte sich irgendwie von Malfoy beschimpft und bespuckt, getreten und nicht wieder aufgehoben. Was war los mit diesem Slytherin!?
 

"Sei nicht sauer, Potter", kam es plötzlich von Blaise Zabini, der nun vor der Bühne stand. "Draco ist manchmal halt ein wenig…" – Blaise fuhr sich durchs schwarze Haar und schien nach dem richtigen Wort zu suchen. – "überraschend mit einigen Aktionen. Du musst das Nachsehen mit ihm haben." Aus irgendeinem Grund schien Blaise die ganze Lage zu amüsieren.
 

"Ach ja", meinte Harry tonlos und wandte sich dem besten Freund des Flüchtlings zu. "Und wohin ist Malfoy?" Nicht das es ihn interessierte. Er fühlte sich nur etwas versetzt. Irgendwie.
 

"Er geht duschen - ", sagte Blaise zur Antwort und grinste breit.
 

Sprachlos starrte der Gryffindor den anderen an. Duschen!? Er ging duschen !?? War er, Harry Potter, etwa so … unter seiner Würde, dass er nach einem Körperkontakt mit ihm DUSCHEN gehen musste!? Harry fühlte sich wie Dreck behandelt.
 

" – kalt."
 

***
 

Breit grinsend und wahrscheinlich vergnügt für den Rest des Tages verließ ein lächelnder Blaise den Proberaum und machte sich auf den Weg in den Slytherin-Gemeinschaftsraum.

Auf dem Weg grüßte er freundlich Professor Flittwick, half einem Slytherin-Mädchen durch eine sture Tür zu kommen und trat Mrs. Norris, die ihn mit ihren grauen Katzenaugen misstrauisch anfunkelten, nicht in den Allerwertesten. Man konnte sagen "Blaise Zabini war heute ein fröhlicher Mensch".
 

Das ungetrübte Lächeln war immer noch auf dem Gesicht des Slytherin, als dieser das gemeinsame Schlafzimmer von ihm, Draco, Vince, Greg und Theodor betrat.

Er hörte die Dusche rauschen und sein Lächeln wurde noch breiter. Vorsichtig schlich er sich näher an das Badezimmer ran, ging sogar auf Zehenspitzen um diesen Jemand im Waschraum nicht vorher zu erschrecken, als er es beabsichtigte. Er war kurz darauf die Tür aufzustoßen, als eine Stimme seufzend ertönte:
 

"Blaise."
 

Wie vom Blitz getroffen, wandte sich der Angesprochene um und schaute auf das Himmelbett zu seiner rechten Seite.
 

"Draco!", erwiderte er überrascht und warf einen Blick zu der verschlossenen Badezimmertür und wieder zurück auf das Gesicht Dracos. Er hatte wieder diesen Gesichtsausdruck auf sich, der sagte: 'Nicht-Schon-Wieder-Blaise-Wann-Gibst-Du-Endlich-Auf-Mit-Deiner-Möchte-Gern-Spannerei?' – Es war kein netter Gesichtsausdruck…
 

"Ähm, du.. hier?", fragte er scheinbar unschuldig, "Warum bist du…?"
 

"Hier?", beendete der Slytherinprinz schmunzelnd den Satz. "Weil ich ein Slytherin bin? Weil das hier mein Schlafzimmer ist? Weil nicht ich in der Dusche bin, sondern Vincent Crabbe?"

Er grinste gemein.
 

Blaise schluckte hart.

"Oh", meinte er tonlos und etwas enttäuscht. "Vince duscht gerade…"
 

Draco Malfoy lachte auf.

"Ich hätte zu gern deinen Gesichtsaudruck gesehen, wenn du Vince ohne Handtuch in der Dusche stehen siehst… Ich bin einfach zu nett geworden."
 

Blaise schnaubte.

"Jah, sicher doch. Du und nett – und wann hab ich Geburtstag?"
 

Dezent wurde eine Augenbraue hochgezogen und Draco blickte ihn verständnislos an. Das Eine hatte absolut nichts mit dem Anderen zu tun – aber so war Blaise nun mal. Absolut sinnlos. Draco feixte und antwortete brav:

"Am 24.12."
 

"Siehst du!", triumphierte der Schwarzhaarige und deutete mit einem Finger auf Draco, der auf dem Himmelbett lag. "Und hab ich je Geschenke von dir bekommen?"
 

"Natürlich", meinte Draco trocken. "Und wenn du das nicht gleich zurücknimmst, verlange ich die Stickerkollektion aller berühmten Quidditchspieler der letzten zwei Jahrhunderte, die ich dir vorletztes Jahr geschenkt habe, zurück."
 

"Nein", wehrte Blaise hastig ab. "Das meinte ich nicht – das Geschenk war cool! Nein, ich meine Geschenke wörtlich!"
 

"Und ich sachlich", erwiderte Draco und streckte seine rechte Hand heraus. "Auf – gib mir die Kollektion!"
 

Blaise knurrte. "Ich meinte Geschenke als Wort im Plural! Ich hab am Heilig Abend Geburtstag – und du hast mir nie zwei Geschenke gegeben!"
 

"Ach, bitte", meinte Draco weiterhin in seinem trockenem Tonfall. "Du glaubst doch nicht wirklich die Sache mit Jesus, oder? Es gibt keinen Sinn dir an Weihnachten etwas zu schenken."
 

"Aber ich tue es doch auch!"
 

"Ja, aber ich habe es nie verlangt."
 

"… Draco, du bist echt fies und kein bisschen nett. All meine schönen Geschenke, die von Herzen kommen…"
 

"Schön? Von Herzen?", Draco schnaubte abfällig. "Bitte, ich verzichte auf dein Buch von letztes Jahr. 'Fesselnde Liebesspiele mit Ihrem Liebsten – Für Männer von Männern' Auf so einen Scheiß kann ich echt verzichten. Genauso wie auf das Buch von vorletztem Jahr: 'Warum geht er mir nicht mehr aus dem Kopf? Und warum bin ich auch ein 'er'? – Tipps und Tricks für angehende Schwule' Blaise, so etwas kann ich echt nicht gebrauchen!"
 

Blaises Augen fingen an zu feixen und sein glückliches Lächeln kam wieder.

"Bist du sicher?", flötete er und sprang auf sein Bett, um mit Malfoy auf einer Höhe zu sein. "Immerhin sind sowohl du als auch Potter – Jedenfalls nehme ich das mal an. Pansys Notizblock hat alle seine vorherigen Freundinnen und Dates aufgelistet. – Anfänger, wenn es um gleichgeschlechtige Liebe geht. Da können diese Bücher wirklich… praktisch sein."
 

"Mit mir und Potter läuft gar nichts!", knurrte Draco und schaute verärgert weg und angelte nach einem Kissen, das er zusammendrückte.
 

Blaise grinste. "Stimmt – du läufst weg. Aber da ist etwas zwischen euch, etwas Magisches…" Ein nach ihm geschmissenes Kissen beendete seinen Satz und Dracos Antwort.

"Nana – wer wird denn da rot werden? Doch nicht unser Frauenaufreißer, Draco Malfoy!? Gib doch zu, dass du auf unseren Harry hier stehst!" Er wackelte mit Dracos Kissen.
 

"Ich stehe NICHT auf Potter! Und ich bin absolut nicht schwul!"
 

"Dann gib wenigstens zu, dass jemand anderes stand!", Draco schnaubte gefährlich und Blaise fuhr hastig fort: "Schwulsein ist absolut nichts Schlimmes! Schau mich an –"
 

"Genau das befürchte ich ja. Dass, wenn ich schwul werde, so ende wie du! Das wäre ein Alptraum."
 

"Danke, Schatz", erwiderte Blaise gespielt geschmeichelt und erntete ein gequältes Lächeln von Draco. "Ich hatte aber nie bemerkt, dass du bei jedem Mädchen gleich so angeturnt bist…"
 

Draco knurrte: "Potter ist kein Mädchen…"
 

"Stimmt", unterbrach Blaise triumphierend. "Aber bei unserem Harry…"

Wieder wackelte er mit Dracos Kissen.
 

"Gib mein Kissen wieder", verlangte Draco unhöflich und fragte beiläufig: "Und seit wann nennst du ihn Harry?"
 

"~Harry, Harry, Harry…~", flötete der Slytherin.
 

"Klappe!", knurrte Draco.
 

Blaise zuckte grinsend mit den Schultern und warf seinem verärgerten Freund sein Kissen zurück.

"1:0 für mich."
 

Es vergingen nur einige Minuten, bis Blaise das eisige Schweigen, das von Draco aus herrschte, unterbrach.

"Jetzt ganz ernst und unter uns, Dray…", meinte der treue Freund und schaute auch sehr ernst drein. "Wenn du schwul bist, kannst du's ruhig zugeben – meinetwegen auch nur mir. Du kannst mir alles sagen, so wie ich mich dir gegenüber geoutet habe…"
 

"Jah", kam es trocken von dem blonden Slytherin. "Indem du mir gesagt hast: Drace, ich glaube, du machst mich an…"
 

Blaise machte eine hilflose Geste.

"Was ich zu sagen versuche…"
 

"Zwerge haben nichts zu sagen", unterbrach ihn Draco.
 

"Das war fies…"
 

Gleichgültig zuckte Draco mit den Schultern und erwiderte:

"1:1"
 

***
 

Gewöhnlich war Draco Malfoy ein recht guter Schüler.

Aber gewöhnlich war er auch kein Märchenprinz und so drehten sich seine Gedanken nur noch um eine Person, um die sich seine Gedanken gewöhnlicherweise auch drehten.
 

Sein Blick fiel auf einem an Stift kauenden Harry, der den Verwandlungsunterricht gelangweilt verfolgte. Natürlich hatte Potter sein Kleid nicht an, doch Draco hatte genau diesen Potter vor Augen.
 

Wenn Potter ein Mädchen wäre, wäre es eindeutig einfacher seine Gefühle zu beschreiben. Er könnte sie einmal flachlegen und feststellen, ob er an ihr interessiert war oder eben nicht. Doch Potter war nun einmal kein Mädchen und den Gedanken Potter flachzulegen… er schob ihn lieber fort. Potter war kein Mädchen. Punkt, das war's und ihre 'Beziehung' war auch schon vorbei. Potter würde sowieso nicht in Frage kommen, weil er… einfach Potter war.

Er hasste Potter, nur dass das klar war!
 

Draco fing den Blick von eben diesem auf, es war ein skeptischer Blick. Er grinste den Gryffindor aus einer Laune heraus frech an. Dafür erntete er einen giftigen Blick Harrys.

Auch wenn er Potter hasste, ihn zu verärgern war immer noch das Schönste und vor allem interessanter als dieser langweilige Verwandlungsunterricht bei dieser Hexe McGonagall.

Er zwinkerte Harry zu.
 

"MALFOY!", empörte sich Professor McGonagall.
 

***
 

Gewöhnlich war Harry Potter kein guter Schüler.

Und da er gewöhnlich auch nicht weiter auffiel als durch seine Unterhaltungen mit Ron, konnte er sich in Ruhe Gedanken um eine gewisse Person machen.
 

In Gedanken zerriss er Malfoy gerade in der Luft. Verschiedene Bosheiten und Beleidigungen gingen ihm gerade durch den Kopf, während er an seinem Stift kaute.
 

Wie konnte es diese Person wagen ihn so durcheinander zu bringen? Sich so über ihn lustig zu machen und… überhaupt den ganzen Tag durch den Kopf zu gehen?
 

Natürlich hatte er, Harry Potter, keine Oberweite und er würde auch nie eine haben wollen. Er war eben ein Junge und das hatte Malfoy auch nicht zu überraschen! Wie konnte er auch nur auf den Gedanken kommen, dass es je anders war, nur weil Harry ein Kleid anhatte? Dieser Idiot…
 

Er schielte zu Malfoy, der seinen Blick sofort auffing. So ein Mistkerl! Hatte es nicht einmal nötig aufzupassen und war trotzdem besser in Verwandlung als er…

Harry musste sich unbedingt etwas einfallen lassen, um dieses widerliche Grinsen aus Malfoys Gesicht zu bekommen, es war unerträglich.
 

Malfoy zwinkerte ihm zu.
 

Harrys Hand knallte gegen sein Tisch in demselben Moment, in dem Professor McGonagall Malfoys Namen rief. Ihr stechender Blick richtete sich sofort auf ihn.
 

"POTTER!", schnaubte Professer McGonagall mit verkniffenen Augen.
 

Shit , dachte Harry und machte sich auf das Schlimmste gefasst.
 

"Nachsitzen! Alle beide!"
 


 

***
 


 

Am nächsten Morgen, als sie aufwachte, war Schneewittchen ganz überrascht, als sie die sieben Zwerge sah, die lächelnd an ihrem Bett standen!
 

Sie erzählte ihnen ihre traurige Geschichte, und die sieben Zwerge machten ihr folgenden Vorschlag:

"Wir würden sehr glücklich sein, wenn du bei uns bleibst und dich um das Haus kümmerst. Hier bist du sicher, und dir wird es an nichts fehlen!"
 

Voller Dankbarkeit sagte Schneewittchen zu. Und so begann ihr Leben bei den sieben Zwergen. Jeden Tag machte sie sauber, fegte, räumte auf und bereitete schmackhafte Speisen zu. So fanden die sieben Zwerge jedes Mal, wenn sie abends singend von der Arbeit heimkehrten, ein köstliches Abendessen vor.
 

Jeden Morgen, bevor sie zur Arbeit gingen, warnten die guten Zwerge sie vor der Niedertracht der Stiefmutter. Vor allem solle sie niemandem die Tür öffnen.
 


 


 


 

» To be continued...? «
 


 

Nachwort: Die Informationen zu Blaise sind alle frei erfunden bzw. wurden in mehrfacher Zahl von anderen Autoren verwendet.
 

Kapitel 4 is in the making…D: Feedback bitte? ^^
 


 


 


 


 

~ Lady

Gryffindors are the Slytherins best friend

Autor: LadyHiwatari
 

Fandom: Harry Potter
 

Pairing: Draco Malfoy x Harry Potter
 

Kurzbeschreibung: Gryffindor und Slytherin müssen eine gemeinsame Strafarbeit der Extra-Klasse meistern:

Sie sollen ein Theaterstück aufführen.

Aber nicht irgendeins – und auch nicht mit irgendwem…

Für Draco Malfoy läuft gar nichts so, wie er es haben will und Dinge machen sich selbstständig. Seine Freunde sind ihm da auch nicht sehr hilfreich – im Gegenteil.

Für Harry Potter bricht ständig eine Welt zusammen und er ist am Ende seiner Kräfte. Sein Durchhaltevermögen wird auf eine harte Probe gestellt und die kreischenden Fans, der Auflauf an Medien und das Kleid, in das er gesteckt wird, zusammen mit seinem störrischen Prinzen sind ihm auch keine große Hilfe.
 

Warning: Möchte-Gern-Humor, OMFG!-Blaise(-I-Love-You!), Luna-For-The-Win!, RonxHermine (angedeutet)
 

Testament: *headdesk* Ich habe gerade gemerkt, dass beim dritten Kapitel der Auszug aus dem Märchen fehlt… Ich habs jetzt verändert. Ich mag das Kapitel sehr gerne, vor allem weil es mich voll viel Zeit gekostet hat, es zu Ende zu schreiben…^^"
 

Vielen Dank an die lieben Kommi-Schreiber!

*_____* Ihr seid toll! <3
 

Enjoy! ^^
 


 


 


 


 

~ Es war einmal – Kapitel 04 ~
 

» Gryffindors are the Slytherins best friend «
 


 


 

***
 

Die grausame Königin war davon überzeugt, dass Schneewittchen tot war. Aus lauter Eitelkeit befragte sie eines Tages wieder einmal den Zauberspiegel:
 

"Spieglein, Spieglein an der Wand,

wer ist die Schönste im ganzen Land?"
 

Und der Spiegel antwortete:
 

"Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier,

aber Schneewittchen über den Bergen

bei den sieben Zwergen

ist noch viel schöner als Ihr!"
 


 

***
 


 

Hallo und Herzlich Willkommen zur sechsten Ausgaben von »Märchenstunde«!
 

Hier ist wieder Luna Lovegood für euch mit den neusten News von der Diva Harry Potter & seinem Gefolge! – Die Bilder sind wieder einmal von Colin Creevy, danke Colin!
 

Wir alle, die nun seit einiger Zeit gespannt die Theaterproben der auserwählten Slytherins und Gryffindors verfolgen, wissen, dass es unsere tragische Heldin Schneewittchen als Harry Potter (16 Jahre alt), wahlweise auch als 'Der Auserwählte' und der Junge, der lebte, bezeichnet, nicht sehr leicht hat.
 

Die Tatsache, dass er als Mädchen einfach nur sexy und bezaubernd ist, scheint dem Gryffindor nicht genug zu sein. Nein, denn Fakt ist: Er schnappt uns Mädchen auch noch die Typen weg! (Go, Harry, go!)
 

Sicheren Quellen zufolge scheint unser allseits bekannter Zaubertranklehrer Professor Snape (an dieser Stelle Grüße an Sie, Professor und ich hoffe Professor Sprout hat Ihnen schon mitgeteilt, dass ich ab dieser Ausgabe nicht mehr bei Ihnen wegen der letzten Ausgabe nachsitzen muss) Schneewittchen aus dem Weg zu gehen. Hat sie es vielleicht geschafft, das Eisherz unseres Lehrers ein wenig auftauen können?
 

Wir wissen, dass Harry Potter schon immer beliebt gewesen war. Ich könnte stundenlang Namen aus allen Häusern aufzählen, die gerne ein Date mit ihm haben würden (Harry, Ginny gehört nicht mehr dazu…), aber wenden wir unseren Blick auf eine weitere Ausnahmeperson: Draco Malfoy!
 

Wie es scheint hat Schneewittchen nun auch sein Interesse geweckt! Aus einigen sicheren Quellen, die hier nicht genannt werden wollen, weil sie die besten Freunde der Betroffenen sind, haben wir erfahren, dass unser Eisprinz stark von Harry Potter angemacht wurde – ob absichtlich oder nicht. Durch einen Sturz hatte dieser Draco Malfoy wortwörtlich flachgelegt.

Auf der nächsten Seite findet ihr ein Foto – ein Meisterwerk Colins! Haltet euch bitte mit Nasenbluten zurück, Mädchen (und Jungs)!
 

Und nur für die absolut treuen Fans dieser Zeitschrift, die uns abonniert haben – genau um diese Zeit haben Draco Malfoy und Harry Potter ein Date, das von keinem anderen in die Wege geleitet wurde als… Professor McGonagall!

Über dieses Date, das Frau Professor Nachsitzen genannt hat, werden wir eventuell noch eine Sonderausgabe bringen.
 

Bis dahin…
 

Eure Luna Lovegood.
 

***
 

Eine zerknitterte Ausgabe des Magazins Märchenstunde lag im Papierkorb eines Klassenraumes, in dem sich drei Personen aufhielten.
 

"Ich will, dass Sie beide hier die nächste Stunde sitzen und über Ihr Verhalten in letzter Zeit nachdenken ." Professor McGonagall sah die zwei vor ihr sitzenden Jungen streng an. "Ich bezweifle, dass Sie sich… aussprechen können, aber es wäre wünschenswert, wenn Sie sich… vertragen würden, denn das ist schließlich der Sinn und Zweck Ihrer Strafarbeit."

Ihr Blick fiel auf den Papierkorb. Sie seufzte unhörbar.
 

Harry Potter hatte die ganze Zeit sichtbar wütend auf das Heft gestarrt und Professor McGonagall war überrascht, dass es bis jetzt nicht in Flammen aufgegangen ist, währenddessen Draco Malfoy desinteressiert aus dem Fenster blickte.
 

Ein weiterer stummer Seufzer folgte.
 

Was diese zwei Jungen durchmachten, war wahrlich nicht sehr leicht, doch sie war sich sicher, dass es danach einen guten Ausgang finden würde. Nun, um genauer zu sein, war sie sich da nicht so sicher. Es war Professor Dumbledore gewesen, der es ihr versichert hatte. Und wie jeder andere Zauberer dieser Welt vertraute sie dem Schulleiter, auch wenn sie seine Wege manchmal missbilligte.
 

Sie wollte gerade eine weitere Predigt anfangen, als eine Eule ins Zimmer geschwirrt kam. Verwundert nahm sie die Nachricht entgegen, runzelte beim Lesen die Stirn und sagte schließlich: "Nun, ich denke, Sie können die Stunde auch ohne mich verbringen. Ich… werde gebraucht."
 

Mit diesen Worten verließ sie das Klassenzimmer.
 

***
 

"Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass dieser… billige Trick klappt, oder?" Pansys Stimme klang spöttisch. Blaise seufzte.
 

"Wie oft noch – wir hoffen es. Wenn nicht, dann halt nicht, wenn doch, dann halt doch."
 

"Sehr aufschlussreich, echt."
 

"Es war immerhin dein Plan gewesen, Pansy, also tu jetzt nicht so!", Blaises klang gereizt. Das Slytherinmädchen zuckte nur mit der Schulter und blickte aus dem Fenster.
 

"Oh, ich weiß nicht, ob wir das hätten tun sollen…"
 

"Ich bin ganz deiner Meinung, Hermine…", sagte Ron und funkelte die anwesenden Slytherins misstrauisch an.
 

"Wir hätten an Harrys Gefühle denken sollen. Er wollte es bestimmt nicht und –"
 

" – es sind Slytherin ! Seid wann sind wir Gryffindor so weit abgerutscht, dass wir mit Slytherin zusammenarbeiten? –"
 

" – es handelt sich hier ja auch um Draco Malfoy und wir wissen doch, wie Harry zu ihm steht und –"
 

" – Du hast absolut Recht, Hermine. Und Draco Malfoy ist auch Slytherin. Ich frage mich echt, was in uns gefahren ist!"
 

" – das Verhältnis unserer Häuser wird sich dadurch ebenfalls nicht verbessern…", Hermine stoppte, als Ron ein weiteres, empörtes "Slytherin!" einwarf und blickte ihn wütend an.

"Ron! Du verstehst nicht den Punkt, oder? Es geht um Harrys Gefühle und die schwierige Situation, in der er sich befindet!"
 

"Wie? Ich dachte, es geht darum, dass es …. Nun ja, Slytherin ist?" Ron wirkte verwirrt.
 

Seamus und Blaise lachten gleichzeitig auf und blickten sich grinsend an, während Hermine versuchte Ron aufzuklären.
 

"Reden die immer so?", fragte Blaise mit einem Nicken auf die Zwei.
 

Seamus nickte. "Fast immer. Ist ganz interessant denen zuzuhören."
 

"Ihr seid ein lustiger Haufen, Gryffindors…"
 

Der Angesprochene grinste. "Wie gut, dass euch das auch mal klar wird." Dann lachte er. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich das je mal sagen würde, aber ihr Slytherins könnt auch echt verdammt cool sein."
 

"Danke."
 

"Seamus!", Rons Stimme klang empört. "Hör dir selbst mal zu, wie du mit einem Slytherin redest!"
 

"Ron!"
 

"Sorry, Hermine… Seamus, ich, ähm… freue mich, dass du dich mit einem… dreckigen, kleinen, miesen – sorry, Hermine, aber es war doch nur genuschelt… - Slytherin angefreundet hast…"
 

"Ah, Professor McGonagall!", unterbrach Pansy das Gespräch mit lauter Stimme. Sie war aufgesprungen und zu der soeben hereingekommenen Frau geeilt. "Wie schön, dass Sie Zeit haben… Wir haben nämlich ein paar Probleme mit den Kostümen für die Aufführung…"
 

***
 

"Ich habe dich nicht angemacht", sagte Harry plötzlich in die Stille hinein. Professor McGonagall hatte sie inzwischen bereits eine halbe Stunde alleine gelassen.
 

Draco schaute ihn verwirrt an.

"Was redest du für wirres Zeug, Potter?"
 

Der Junge, der lebte, nickte zum Magazin im Papierkorb. Dracos Blick blieb fragend.
 

"Hast du es nicht gelesen?"
 

"Tut mir Leid, Potter, aber ich lese keine Klatschmagazine von kleinen, unwichtigen Hogwartsschülern."

Natürlich hatte Draco den Bericht gelesen – besser gesagt, vorgelesen bekommen, denn seine Freunde wollten natürlich, dass sie – und er – auf dem neusten Stand blieben, was ihn – und Potter – anging. Es war… verrückt.
 

"'Kay", nuschelte Harry. "Dann vergiss es."
 

Draco grinste zur Antwort.

"Als ob ich mir das merken würde. Außerdem weiß ich doch, dass du mich angemacht hast. Immerhin lagst du auf mir."
 

"Das war ein Unfall", protestierte der Schwarzhaarige. "Es war keine Absicht!"
 

"Genauso unabsichtlich, wie McGonagall hinaus gerufen wurde, ich weiß", murmelte Draco. Er musste dringend mit Blaise und Pansy sprechen, sie danach verfluchen und irgendwo im Verbotenen Wald aussetzen. Vielleicht sollte er sie auch zuerst verfluchen, dann mit ihnen reden und sie dann aussetzen…
 

"Wie meinst du das?"
 

Wenn er sie zuerst aussetzen würde, konnte er nicht mit ihnen reden. Oder sie verfluchen, aufs Reden konnte er ja noch verzichten…
 

"Malfoy?"
 

Was dachten sie sich eigentlich bei solchen Aktionen? Sie hatten doch nicht ernsthaft vor, ihn mit Harry Potter zu verkuppeln.
 

"Malfoy!?"
 

Er schüttelte den Kopf. Das war unmöglich. Harry Potter war sein größter Rivale, seine Lieblingshassperson, ein Gryffindor – und ein Junge, so ganz nebenbei.
 

"Draco?"
 

Der Blonde starrte den Jungen neben ihn verwirrt an.
 

"Wenigstens hörst du auf deinen Vornamen", grummelte Harry sichtlich beleidigt. "Was meinst du damit?"
 

"Womit?" Der Slytherin war immer noch verwundert darüber, dass Harry ihn beim Vornamen genannt hatte. Oder wie er ihn beim Vornamen genannt hatte. Oder dass Harry seinen Vornamen kannte?
 

Draco stand auf ohne auf die Antwort abzuwarten.
 

"Ich gehe", verkündete er und nahm seine Tasche. Grüne Augen folgten ihm bis zur Tür bis er sich umdrehte. "Und das solltest du auch tun. McGonagall wird nicht mehr kommen." Mit diesen Worten war er verschwunden.
 

***
 

Hallo und Herzlich Willkommen zu einer kurzen Schnell-Extra-Ausgabe von »Märchenstunde«!
 

(Ich hoffe, sie erreicht euch heute noch alle, denn die Hauselfen haben sich geweigert, diese Ausgabe auszuliefern und ich habe nun einmal nur eine Eule. Vielen Dank an dieser Stelle an Dobby, der ebenfalls aushilft.)
 

Die heutige Extra-Ausgabe behandelt natürlich das Date von Harry Potter und Draco Malfoy. (s. sechste Ausgabe von »Märchenstunde«)
 

Enttäuschenderweise keine Knutschsession, kein Geflirte oder Liebesgeständnisse, selbst nachdem Professor McGonagall sie alleine gelassen hatte, deshalb keine Fotos in dieser Ausgabe. (Danke, Frau Professor, wir wissen Ihre Bemühung zu schätzen – und wir wussten schon immer, dass Sie hinter uns stehen!)
 

Jedoch können wir berichten, dass Mr. Potter und Mr. Malfoy in ihrer Beziehung einen Schritt näher sind. Wie aufmerksame Ohren avisiert haben, hat der Junge, der lebte, den Slytherin Draco genannt. Ihr seid nur noch wenige Schritte vom Traualter entfernt, Jungs!
 

Harry Potter dazu (stark errötet; es muss dir nicht peinlich sein, Harry, ehrlich nicht!): "Woher wisst ihr das schon wieder? […] Nun, leider kann ich nicht so viel darüber sagen, aber ich denke, ihr könnt euch ja schon etwas darunter vorstellen, oder? […] Es ist noch nicht so sicher, deshalb schweige ich erst einmal über unsere Beziehung."
 

Das ist übrigens das erste Mal, dass einer der Beiden über ihre Beziehung Stellung genommen hat!
 

Und ein letztes Mal: Professor Trelawneys 'Vorhersagungen', wann Harry Potter und Draco Malfoy (und der Tod) sich das nächste Mal treffen, sind nicht ganz auf dem neusten Stand – »Märchenstunde« weiß es besser!
 

Damit verabschiede ich mich, bis zur nächsten Ausgabe!
 

Eure Luna Lovegood
 

***
 

Eine zerknüllte 'Schnell-Extra-Ausgabe' der »Märchenstunde« flog zielsicher in einen Papierkorb im Gemeinschaftsraum der Gryffindors.
 

Harry Potter stampfte zum nächsten Tisch, entriss zwei kichernden Erstklässlerinnen ihre Ausgabe und traf erneut den Papierkorb. Es landete zu den anderen bereits gesammelten Ausgaben.
 

"Was sollen wir tun? Sollen wir etwas tun?", Hermine und Ron standen hilflos in der Mitte des Raumes und sahen zu, wie ihr Freund jeden, der das Magazin in Sichtweite hatte, anknurrte, mit Flüchen bedrohte und nebenbei das Exemplar vernichtete. "Ich meine, immerhin sind wir… Vertrauensschüler."
 

"Aber in allererster Linie sind wir Harrys Freunde, deswegen sollten wir ihn unterstützen…", Ron grinste. "Hey, Dean! Rück deine »Märchenstunde« raus – und deinen Playboy kannst du gleich mit rüber schieben! Muggles haben manchmal doch ganz nette Sachen."
 

"Ron!", Hermine sah ihn empört an. "Du –", fing sie an, unterbrach sich jedoch sofort, als Harry näher kam.
 

"Ich weiß nicht , was Luna sich dabei gedacht hat! Mich auch noch zitiert – und ich habe es NIEMALS so gesagt!"
 

"Ich weiß, Harry, ich weiß – ich bin sicher, wenn wir mit ihr darüber reden –"
 

"Das Einzige, was hier richtig ist, ist das 'Woher wisst ihr das schon wieder?' – ich meine, woher haben sie die ganzen Informationen? Hat Luna mich verwanzt, oder was?"
 

"Harry, du weißt, dass sie dich nicht verwanzen kann. Die Geschichte von Hogwarts, du solltest es echt einmal lesen…"
 

"Und wenn ich rot war, dann vor Wut ! Ich habe nie 'leider kann ich nicht so viel darüber sagen' gesagt! Es hieß: 'Ich sag dazu gar nichts mehr! Könnt ihr doch labern was ihr wollt, aber da ist nichts zwischen uns!'"
 

"Bleib cool, Mann… Dein Zauberstab sprüht schon Funken – halt ihn nicht zu mir!"
 

Harry starrte seine beiden Freunde wütend an. Er hielt ihnen die wahrscheinlich letzte unversehrte Ausgabe der »Märchenstunde« vor die Nase.
 

"Wir werden mit Luna darüber reden, Harry", versuchte Hermine ihn zu beruhigen. "Sie darf kein verändertes Zitat drucken. Aber die Tatsache, dass du Malfoy 'Draco' genannt hast, ist… wahr?"
 

"Hermine, wie kommst du denn auf diese Idee? Harry würde Malfoy niemals… -"
 

"Ich hab ihn Draco genannt", ging Harry dazwischen und seufzte. Er schmiss das Heft weg. "Aber nur, weil er nicht reagiert hat. War nur so ein… Gedanke gewesen!"
 

"Mann, Harry, dann denk nicht mehr soviel! Willst du dich ehrlich noch in diesen Mistkerl …? Harry, du bist dir doch bewusst, dass du erst sechzehn bist, jung und unerfahren – völlig unschuldig, beinahe kindlich…"
 

"Ron!? Ich habe mehr Erfahrungen mit Mädchen gehabt als du, ja?"
 

"Du kannst trotzdem nicht homohsachse – wie war das Wort noch einmal, Hermine?"
 

Diese seufzte. "Homosexuell, Ron."
 

"Was ist das?"
 

"Homosexualität ist das sexuelle Verlangen nach geschlechtlicher Befriedigung durch gleichgeschlechtliche Partner. Homosexuell heißt umgangssprachlich auch einfach schwul."
 

"Ich bin nicht schwul!" Harrys grüne Augen funkelten. "Ich. Bin. Nicht. Schwul! Ich kann nicht einfach… schwul werden! Und schon gar nicht mit Malfoy. Ich hasse Malfoy, vergessen?"
 

Hermine, die anfangen wollte zu erklären, dass man 'nicht einfach schwul wurde', sondern es teilweise genetisch bestimmt war und zum anderen mit der Erziehung abhing, entschloss sich, einfach nur aufmunternd zu lächeln. "Das hat sich in letzter Zeit doch stark geändert, oder? Jedenfalls was die Beleidigungen angeht. Nur noch leichte Sticheleien, die man als Flirt bezeichnen könnte – Ron, du wirst sehr wohl wissen, was 'Flirt' heißt!"
 

"Aber –"
 

"Du denkst doch oft an Malfoy, oder?"
 

"Ja, aber –"
 

Harrys "weil ich ihn hasse" ging unter, als Hermine zur nächsten Frage eilte: "Du findest Malfoy doch gut aussehend, oder?"
 

"Schon, aber nur ein Blinder würde –"
 

"Dein Herz schlägt schneller, wenn Malfoy in der Nähe ist, oder?"
 

"Ja, aber aus Wut –"
 

"Und du hast manchmal das Verlangen, ihn zu umarmen oder zu… küssen?"
 

Harry wurde rot. "Natürlich nicht", nuschelte er. Er dachte an den Moment, in dem er auf Malfoy gelegen hatte, Malfoys Lippen nur wenige Zentimeter von ihm entfernt… Er schüttelte den Kopf. Hilfesuchend blickte er zu Ron, der merkwürdig blass aussah.
 

"Harry", sagte Hermine liebevoll. "Homosexualität ist etwas… Normales geworden. Die moderne Sexualwissenschaft befürwortet eine neutrale Bewertung der Homosexualität. Außerdem gibt es seit neustem die Ansicht, dass alle Menschen mit einem offenen sexuellen Potenzial ausgestattet sind, das hetero- wie homosexuelle Orientierungen einschließt. Dass heißt, du könntest auch nur einfach bisexuell sein. Oder in einer unsicheren Phase, in der du dir deiner Gefühle nicht mehr sicher bist."
 

"Es wird sicher die Phase sein", murmelte Ron und schlug Harry auf die Schulter. "Du hast aus Hass einfach nur Liebe gemacht, um Stress zu vermeiden. Schlaf drüber und du wirst es einsehen…"
 

Harry nickte wortlos, doch er wusste, dass er keine Nacht brauchte, um die Antwort zu finden.
 

***
 

Im Slytherinaufenthaltsraum saßen Blaise und Pansy auf dem grünen Sofa und versuchten unschuldig und beschäftigt zu wirken, als ein groß gewachsener blonder Junge den Raum betrat.
 

Ohne etwas zu sagen, setzte sich Draco auf den Sessel gegenüber von ihnen und blieb dort schweigend. Als nach einer Weile immer noch keine Reaktion von dem Blonden kam, blickte Blaise über den Rand seiner (falsch herum gehaltenen) Zeitung.
 

Draco lächelte sie an. Blaise konnte den Ausdruck in Dracos grauen Augen nicht deuten.
 

Oh shit, dachte der Schwarzhaarige. Dass Draco sofort wissen würde, wer dafür gesorgt hatte, dass er und Harry beim Nachsitzen alleine gelassen wurden, war ihm klar gewesen. Er hatte das Risiko trotzdem auf sich genommen. Ein lächelnder Draco wirkte auf ihn jedoch tausend Mal gefährlicher als ein wütender Draco, den er erwartet hatte…
 

"Gott, Draco, du bist unheimlich, wenn du lächelst, anstatt uns anzuschreien!", seufzte nun Pansy und legte den Handspiegel zur Seite.
 

"Warum?", fragte Draco freundlich – viel zu freundlich – nach.
 

Blaise erschauderte.

"Hör auf, Mann! Das wird jetzt echt zu heftig… Wir geben's zu, okay? Wir waren es, wir haben McGonagall aus dem Zimmer gelockt unter dem Vorwand, dass sie uns bei den Kostümen für die Aufführung helfen soll, da die Aufführung ja bald ansteht, damit du und Harry alleine seid und sich vielleicht etwas entwickelt…"
 

Draco lächelte – immer noch viel zu freundlich.
 

"Ich weiß."
 

Der Schwarzhaarige schluckte.

"Und? Was sagst du dazu?"
 

"Nicht viel, außer dass die Idee genauso dumm wie schwachsinnig war." Der Blonde beugte sich näher zu seinen zwei Freunden und blickte ihnen fest in die Augen. Beide erschauderten gleichzeitig. "Merkt euch nur eins: Versucht nie, nie wieder euch in meinen Angelegenheiten einzumischen. Haltet euch aus der Sache zwischen mir und Potter raus, klar?!"
 

"Potter und mir", verbesserte Pansy, nickte jedoch heftig, als Draco sie anfunkelte.
 

Draco lächelte ein weiteres gezwungenes Lächeln, stand auf und verschwand in Richtung Schlafzimmer.
 

"Er war angst einflößend", sagte Pansy und blickte erneut in den Spiegel.
 

"Er war schon einmal schlimmer", erwiderte Blaise und schmiss die Zeitung weg. Darunter verbarg sich die "Schnell-Extra-Ausgabe" der »Märchenstunde«.
 

"Stimmt", gab das Mädchen zu. "Da ging's aber auch um Potter."
 

"Harry ist sein Schicksal", grinste Blaise, während er sich an das Kreuzworträtsel der »Märchenstunde« machte.
 

"Seit wann nennst du ihn eigentlich Harry?"
 

"Weil ich damit rechne, dass wir bald mehr mit ihm zu tun haben als ohnehin schon. Und du weißt ja, ich brauch so lange mit Umstellungen…"
 

Pansy seufzte.

"Bist du dir eigentlich sicher, dass Draco Potter will?"
 

"Natürlich", antwortete er.
 

"Warum?"
 

Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern. "Nenn' es männliche Intuition."
 

Pansys Augenbraue zuckten nach oben. "Na dann", sagte sie und dachte: Das kann ja nur schief gehen…
 

***
 

"Okay, cut!", rief Hermine und die sieben Zwerge namens Crabbe, Goyle, Nott, Blaise, Seamus, Bulstrode und Dean legten den Kristallsarg, indem sich Harry befand, auf den Bühnenboden.
 

Hermine atmete zufrieden ein. Am nächsten Tag würde die Aufführung stattfinden und sie befanden sich gerade am Ende ihrer Generalprobe. Bis jetzt hatte jeder – wirklich jeder – seinen Teil gut gemacht. Neville konnte seinen Text fehlerlos aufsagen und wirkte dabei sogar halbwegs ernsthaft und Pansy kam inzwischen ganz gut mit ihrem Spiegel zurecht. (Auch wenn dieser es genoss sie in den kurzen Pausen mit Sticheleien fertig zu machen.)
 

Es fehlte nur noch… das Ende. Während der letzten Wochen waren sie nie weiter gekommen als das Gespräch des Prinzen mit den Zwergen. Draco Malfoy hatte sogar versucht selbst diese Proben zu vermeiden.
 

"Es ist ganz unmöglich, dass mein Auftritt nicht grandios wird" , hatte der Blonde jedes Mal geantwortet, als sie ihn gefragt hatte, ob sie seinen Auftritt proben sollten. Natürlich hatte der Blonde nicht allzu viel Text – und nur einen kurzen Auftritt am Ende – doch Hermine Granger wäre nicht Hermine Granger, wenn sie nicht selbst das Ende einmal durchgespielt haben wollte.
 

Außerdem gab es da diese kleine, klitzekleine Schwierigkeit mit dem… Kuss.
 

"Du spinnst!", hatte Harry gelacht, als sie das Ende mit ihm besprochen hatte. "Das kann nicht dein Ernst sein, Hermine." Als sie jedoch keineswegs so aussah, als ob sie Witze machte, hatte er die Augen aufgerissen und gestammelt: "Es ist nicht dein Ernst,… oder? ODER!?"
 

Hermine seufzte.
 

Es würde ja kein richtiger Kuss sein, hatte sie versucht zu argumentieren. Nur der 'Kuss' der das Schneewittchen aufwecken würde. Dumbledore persönlich hatte ihr das Ende vorgeschlagen, da 'Mr. Malfoy die Situation sonst ausnutzen könnte, wenn er Mr. Potter zum Stolpern bringen sollte'. Außerdem wäre ein Kuss doch viel angenehmer, nicht, Miss Granger?
 

Hermine seufzte erneut.
 

Sie war sich sicher, dass Harry lieber tausendmal gestolpert wäre, als sich von Draco küssen zu lassen. Oder, grinste sie innerlich, er wäre tausend Tode gestorben während Draco ihn küsst. Aber es war ja (leider) nur ein Filmkuss. Eigentlich war es nicht einmal das. Da beide sich verhemmt dagegen ausgesprochen hatten, sollte sich Draco nur so weit vorbeugen, dass es so aussehen würde als ob er ihn geküsst hätte.
 

Hermine schüttelte den Kopf.
 

Warum war sie sich bloß so sicher, dass selbst das nicht klappen würde?
 

"Also gut", sagte sie nun laut. "Kommen wir nun zu dem Auftritt des Prinzen. Malfoy, bitte?"
 

Lautstark seufzend stand Draco von seinem Platz auf und ging arrogant auf die Bühne, sein Umhang betonte sein glanzvolles Auftreten. Da es die Generalprobe war, hatten sie ihre Kostüme angezogen.
 

"Na dann", murmelte Hermine, mehr zu sich selbst. Warum hatte sie noch einmal ein schlechtes Gefühl? Ah – ja, fast hatte sie (wie wahrscheinlich der Rest von Hogwarts) vergessen, dass Harry und Malfoy eigentlich Feinde waren…
 

***
 

"Drei Galleonen, dass das ein Desaster wird", flüsterte Pansy. Sie stand mit einigen Gryffindors neben der Bühne.
 

Gryffindors, dachte sie. Sie hatte schon einmal weniger peinliche Begleitung, aber sie war überrascht, dass sie einigermaßen gut klar miteinander auskamen, wenn es nicht um Potter oder Draco ging. Aber sie waren immer noch Gryffindors, was hieß, dass sie immer noch dumm waren und an Happy Ends glaubten. Gryffindors eben.
 

"Zwei dagegen", antwortete – zur Pansys Überraschung – das Weasley-Mädchen. "Zum Schluss wird alles glatt laufen."
 

Pansy grinste. Was hatte sie gesagt? Gryffindors und ihr Happy End…
 

"Meinst du?", fragte Neville zweifelnd nach. "Ich meine, ich hoffe das natürlich auch, aber Harry schien die letzten Tage ziemlich mitgenommen zu sein. Ständig seufzend und so…"
 

Pansy hob eine Augenbraue. Dem Auserwählten ging es nicht gut? Das waren mal Neuigkeiten…
 

"Das wird auf jeden Fall", sagte Luna Lovegood, die zusammen mit Padma und Parvati Patil auf sie zukamen. "Zehn Galleonen, dass Harry und Malfoy am Ende zusammen kommen."
 

Das Slytherinmädchen lachte.
 

"Wie kommst du denn darauf, Lovegood?", spottete sie. Sie dachte an Blaises "männliche Intuition".
 

Luna schenkte ihr ein verträumtes Lächeln.
 

"Ich bin die Redakteurin der Märchenstunde, ich weiß alles", antwortete sie bestimmt.
 

"Nun gut, es wird dein Geldverlust sein nicht meiner", erwiderte Pansy und wandte sich wieder dem Vorspiel zu.
 

"Du wirst sehen", sagte Luna. "Am Ende kommt es nämlich immer anders…"
 

***
 

Harry hielt die Augen fest zusammengekniffen und lauschte der Stimme Malfoys, wie er gerade versuchte die Zwerge davon zu überzeugen, Schneewittchen in seine Obhut zu geben.
 

Der Junge, der lebte war nervös. Verdammt nervös.
 

Jeden Moment würde der Slytherin zu ihm kommen und sich zu ihm runterbeugen und ihn küssen. So tun als ob, verbesserte er sich. Malfoy würde nur so tun, als ob er ihn küssen würde, doch trotzdem… Malfoy würde ihn fast küssen.
 

Sein Herz schlug bereits jetzt viel zu schnell als es eigentlich sollte. Nach dem Gespräch mit Hermine und Ron über Homosexualität war ihm klar geworden, dass er – nun ja, er war nicht unbedingt schwul, aber er stand auf Malfoy.
 

Hermine hätte es wohl 'Liebe' genannt, aber Hermine lag nicht mit klopfendem Herzen in einem Kristallsarg – und Hermine hatte eh keine Ahnung.
 

Was, wenn er Malfoy wirklich küssen wollte? Harry wollte darüber nicht nachdenken, aber was wäre, wenn er Malfoy wirklich küssen wollte, weil er ihn… liebte?
 

Und was, wenn Malfoy merkte, dass er ihn… küssen wollte…?
 

***
 

Draco leierte seinen Text herunter. Er wollte diesen ganzen Unsinn schnellstmöglich beenden. Er war natürlich immer noch hervorragend – die Rolle des Prinzen war einfach für ihn geschaffen – und er nahm an, dass ihm keiner seine schlechte Laune ansah (mit Ausnahme von Pansy und Blaise vielleicht, weibliche Intuition oder so…).
 

Aus den Augenwinkeln sah er, wie Harry angespannt im Kristallsarg lag. Innerlich musste er grinsen. Der Gryffindor sah so aus, als ob er jeden Moment von einem bösen Wolf verschlungen werden würde. Für einen Augenblick überlegte der Blonde, ob er diesen wirklich ein wenig verärgern sollte, doch dann erinnerte er sich daran, dass er sich von dem Schwarzhaarigen fern halten würde. Auch ihm war aufgefallen, dass er diesem immer mehr… Aufmerksamkeit schenkte. Und das nicht nur, weil er ihn hasste. Aber er würde nicht zulassen, dass seine Freunde ihr Ziel erreichten. Allein aus Prinzip musste er sich dagegen stellen…
 

Er beugte sich – nachdem er die Erlaubnis von den Zwergen bekommen hatte, Schneewittchen mitzunehmen – zu dem Gryffindor. Sofort spannte sich Harry noch mehr an. Niedlich, dachte der Blonde und entschloss sich, sich noch ein wenig näher runterzubeugen.
 

Der Schwarzhaarige schlug die Augen plötzlich auf. Draco blickte direkt in wunderschöne, smaragdgrüne Augen…
 

***
 

Harry spürte, wie der Andere immer näher kam. Immer näher. NOCH näher…
 

Warum kam er so nah?!
 

Er riss die Augen auf und sah den Blonden verunsichert an. Dieser wirkte erstaunlich ruhig – wenn er sich nicht irrte, dann sah er sogar ein kleines Lächeln auf Dracos Lippen, bevor sich diese zu nah zu seinen beugten.
 

Abrupt richtete sich der Blonde wieder auf und verließ wortlos den Raum. Auch Harry hatte sich aufgerichtet, aber er sah trotzdem nicht, wie alle ihn anstarrten und einen Grund für Dracos plötzlichen Abgang suchten.
 

Harrys Lippen kribbelten immer noch von der Berührung von Dracos…
 


 

***
 


 

Wutentbrannt eilte die Königin in eine Geheimkammer und braute ein tödliches Gift zusammen. Sie spritzte es in die rote Seite eines halb roten und halb weißen Apfels. Dann nahm sie die Gestalt einer alten, runzligen Bauersfrau an. So verkleidet, begab sie sich zu dem Häuschen der sieben Zwerge…
 

Dort klopfte sie an die Tür. Aber Schneewittchen, eingedenk der Warnungen ihrer Freunde, öffnete nicht. Und auch als die alte Frau ihr den Apfel am Fenster als Geschenk anbot, nahm sie ihn nicht.
 

"Hast du etwa Angst, dass er vergiftet ist?", fragte die Alte grinsend. "Schau!" Und sie biss in die nicht vergiftete Hälfte des Apfels.
 

Und schon war Schneewittchen überredet. Sie nahm die andere Hälfte, aß ein Stückchen davon – und fiel sofort wie tot zu Boden!
 

Mit einem schrecklichen Gelächter kehrte die Hexe zum Schloss zurück. Sie ging sogleich zum Spiegel und fragte ihn:
 

"Spieglein, Spieglein an der Wand,

wer ist die Schönste im ganzen Land?"
 

Und der Spiegel antwortete:
 

"Frau Königin, Ihr seid die Schönste im ganzen Land!"
 

Da triumphierte die grausame Königin…
 


 


 


 

» To be continued...? «
 


 

Nachwort: Oh Gott – schon vier Kapitel… Das fünfte Kapitel wird das letzte sein. (Ich muss es einfach noch schaffen!)
 

Ich sollte nicht selbst gut von meiner Fanfic sprechen, aber ich liebe die Slytherins – und Luna! Ist sie nicht – OOC! – toll? :D Und OOC… *drop* Egal~ ich hoffe, ihr habt die OOCness und den Möchte-Gern-Humor überlebt! (Habt ihr die PansyxSpiegel Hints entdeckt!? *_*)
 

Die Definition von Homosexualität wurde aus Meyers Taschenlexikon und einigen Internet-Artikeln entnommen! ^^
 

Noch einmal vielen Dank für die Kommentare! Sie haben mich dazu motiviert, die Geschichte auf jeden Fall fertig zu schreiben! ^_^V *alle mal knuddelt*
 


 


 


 

~ Lady

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann...?!

Autor: LadyHiwatari
 

Fandom: Harry Potter
 

Pairing: Draco Malfoy x Harry Potter
 

Kurzbeschreibung: Gryffindor und Slytherin müssen eine gemeinsame Strafarbeit der Extra-Klasse meistern:

Sie sollen ein Theaterstück aufführen.

Aber nicht irgendeins – und auch nicht mit irgendwem…

Für Draco Malfoy läuft gar nichts so, wie er es haben will und Dinge machen sich selbstständig. Seine Freunde sind ihm da auch nicht sehr hilfreich – im Gegenteil.

Für Harry Potter bricht ständig eine Welt zusammen und er ist am Ende seiner Kräfte. Sein Durchhaltevermögen wird auf eine harte Probe gestellt und die kreischenden Fans, der Auflauf an Medien und das Kleid, in das er gesteckt wird, zusammen mit seinem störrischen Prinzen sind ihm auch keine große Hilfe.
 

Warning: Möchte-Gern-Humor, Slytherin!, Küsse
 

Testament: ALKSDJFALSDJFKLASJDFLKAJSFKLAS!!! Ich. Bin. Fertig! Ich. Habe. Es. Geschafft. Oh-My-God! T_T Meine erste längere Geschichte, meine erste Humor Geschichte… Und ich habe das ganze Kapitel an einem Tag geschrieben, aus Angst, ich könnte es nicht mehr zu Weihnachten schaffen!
 

Vielen, vielen Dank an die Kommentarschreiber! <3 Ihr seid toll! *_* Die Kommentare haben mir echt eine Menge bedeutet und mir geholfen, das zu Ende zu bringen! (Deshalb ein kleines Geschenk am Ende? :D)
 

Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2008!
 

Enjoy!
 


 


 


 


 

~ Es war einmal – Kapitel 05 ~
 

» Und wenn sie nicht gestorben sind, dann...?!«
 


 


 


 

***
 


 

Und schon war Schneewittchen überredet. Sie nahm die andere Hälfte, aß ein Stückchen davon – und fiel sofort wie tot zu Boden!
 

Mit einem schrecklichen Gelächter kehrte die Hexe zum Schloss zurück. Sie ging sogleich zum Spiegel und fragte ihn:
 

"Spieglein, Spieglein an der Wand,

wer ist die Schönste im ganzen Land?"
 

Und der Spiegel antwortete:
 

"Frau Königin, Ihr seid die Schönste im ganzen Land!"
 

Da triumphierte die grausame Königin…
 

Als die sieben Zwerge an diesem Abend von der Arbeit zurückkehrten, fanden sie Schneewittchen leblos am Boden liegen. Alle ihre Wiederbelebungsversuche blieben jedoch ohne Erfolg. Das Mädchen war wie tot. So legten sie Schneewittchen auf eine Bahre und beweinten sie drei Tage und drei Nächte lang.
 

Dann beschlossen die Zwerge, sie zu begraben, aber Schneewittchens Aussehen war noch so blühend und lebendig, dass sie es nicht übers Herz brachten, sie in die kalte, dunkle Erde zu legen.
 

So bahrten sie das Mädchen in einem Glassarg auf, und Tag für Tag bewachte einer nach dem anderen Schneewittchen.
 

Sie schien nur zu schlafen; ihre schneeweiße Haut, ihre roten Wangen und das ebenholzschwarze Haar veränderte sich nicht…
 


 

***
 


 

Lautes Gemurmel war vor der Großen Halle zu vernehmen. Eine große Schülerschar hatte sich vor ihren Türen gesammelt und standen drängelnd davor, um einen Blick in die Große Halle erhaschen zu können.
 

Die Tische der vier Häuser waren verschwunden und stattdessen fanden sich viele Reihen mit rotgrün gepolsterten Stühlen in der Halle. An den Wänden hingen Bilder und Plakate von dem Märchen Schneewittchen von den Gebrüdern Grimm. Am Ende des Raumes, wo gewöhnlich die Lehrer saßen, waren die Tische und Stühle entfernt worden und eine große Bühne angebracht worden. Der ebenfalls in rotgrün gehaltene Vorhang war geschlossen.
 

Padma und Parvati Pavil standen in der Mitte der Halle und versuchten die Schüler, die versuchten sich unerlaubt Zutritt durch eine der Türen zu verschaffen, mit Blitzen aus ihren Zauberstäben aus der Halle zu scheuchen.
 

"Gott, das ist ja anstrengender als Affen dressieren", murmelte Padma und schoss einen Blitz auf ein älteres Mädchen, das mit einem Besen über die Absperrung fliegen wollte. "Sag mal – halten die uns denn für blöd?!" Der Rock des Mädchens hatte Feuer gefangen und die Menge wich einen Schritt zurück. Aber nur einen.
 

"Pass lieber auf, Schwesterherz", lächelte Parvati, während sie einen hergezauberten, kläffenden Pudel auf drei Zweitklässler hetzte. "Du solltest die Befugnis für Ruhe – wenn nötig mit Magie – zu sorgen, die Professor Dumbledore uns gegeben hat, nicht missbrauchen."
 

Ihr Zwilling zog nur eine Augenbraue hoch, während ihre Lippen das Wort "Pudel" formten. Parvati schenkte ihr ein unschuldiges Lächeln.
 

"Manchmal glaube ich, der Sprechende Hut hätte dich besser nach Slytherin geschickt", sagte Padma leise und schüttelte den Kopf.
 

Der Pudel, der nachdem er die (armen) Zweitklässler zu Tode erschreckt hatte und zurück zu seiner Herrin gelaufen war, knurrte leicht.
 

"Wann wollten sie noch mal anfangen?"
 

"In vierzig Minuten, glaube ich", antwortete Padma. "Wir können die Leute bald hineinlassen."
 

"Schade", murmelte Parvati und tätschelte ihren Pudel. "Dabei hab ich es gerade so genossen…"
 

Ihre Schwester verdrehte die Augen.

"Argh – da wollen schon wieder Leute mit einem Besen über die Absperrung! Hat denen ein verbrannter Rock nicht gereicht?!"
 

"Die Menge ist ja sogar schlimmer als bei einem Quidditchspiel!", sagte Parvati.
 

"Tja", erwiderte Padma. "Fangirls. Die übertreffen alles."
 

Drei Mädchen mit "DMxHP – Because Draco gets everything he wants" - Fähnchen stürzten von ihren Besen.
 

"Vielleicht", bemerkte Parvati süßlich lächelnd. "Vielleicht hätten wir ihnen sagen sollen, dass Malfoy noch gar nicht aufgetaucht ist."
 

"Aber nur vielleicht", ergänzte Padma. "Wo ist er überhaupt? Die Vorstellung fängt bald an!"
 

***
 

Hallo und Herzlich Willkommen zur neunten Ausgabe von »Märchenstunde«!
 

An der Feder natürlich wieder Luna Lovegood mit den neusten News von der Diva Harry Potter & seinem Gefolge (& Dean Thomas, der mir eine Beschwerdeeule hat zukommen lassen, dass er 'mehr' sei als nur Harry Potter's Gefolge. Nun gut, wenn du lieber niemand bist, als zu Harry Potter's Gefolge zu gehören, bitte, hier hast du, was du willst. Denn – wer kennt schon Dean Thomas? Falls sonst noch jemand irgendeine konstruktive Kritik vorzubringen hat, soll sich frei fühlen, diese per Beschwerdeeule zu äußern.)
 

Die Bilder sind dieses Mal von Seamus Finnegan, der bei der Generalprobe live dabei sein konnte, wie Harry Potter und Draco Malfoy ihren ersten(?) Kuss der Öffentlichkeit präsentiert haben (mehr dazu s. Märchenstunde Schnell-Extra-Ausgabe Nr. 07). Es tut mir sehr Leid, dass es so lange gedauert hat – aber, no offense, Seamus, die Bilder waren grottenschlecht und mussten bearbeitet werden. (Oh, und ich habe vergessen, ob wir es jetzt geklärt hatten, oder nicht: Durfte ich deinen Namen jetzt nennen oder nicht? Ich weiß nicht genau ob dein Argument "Harry bringt mich dafür um!" jetzt Pro oder Contra war…)
 

Leider muss ich bekannt geben, dass Harry seinen Prinzen nach der Generalprobe nicht mehr wieder gesehen hat. Um etwas genauer zu sein, hat ihn keiner mehr seit der Generalprobe gesehen. Blaise Zabini, auch bekannt als Ich_habe_Draco_Malfoy_schon_einmal_nackt_gesehen_666, fünfmaliger Gewinner des Märchenstunde Kreuzworträtsels, verweigert jegliche Aussage über das Befinden Draco Malfoys. Jedoch hat die Märchenstunde-Redaktion eine Eule von Ich_habe_Draco_Malfoy_im_Traum_geküsst_666 bekommen, in dem stand, dass es diesem gut gehe. Er sei jedoch etwas verwirrt wegen dem Kuss und vermeide deswegen jeden Kontakt mit der Öffentlichkeit. Und Ich_habe_Draco_Malfoy_im_Traum_geküsst_666 behauptet weiterhin, dass Draco Malfoy bereits schlagkräftig erklärt hat, dass es kein Kuss war. Ihre Lippen hatten sich lediglich leicht berührt. Nun gut, ich weiß nicht, inwiefern wir dieser anonymen Person glauben können. Laut Aussage von Professor Snape (um – wie immer – bei der Wahrheit zu bleiben: Es war nicht wirklich eine Aussage an die Märchenstunde, aber diese Aussage ist in einem Gespräch mit Professor McGonagal gefallenl, also zählt das doch auch, oder?) ist Draco Malfoy erkrankt und erholt sich.
 

Fakt ist: Draco Malfoy wurde seit jener Woche nicht mehr gesehen.
 

Und ganz zufällig ist Harry Potter seit genau einer Woche ziemlich down. (Dazu bedarf es nicht einmal Aussagen seiner Freunde, die nicht genannt werden wollten…) Seht ihr einen Zusammenhang?
 

In genau dreiunddreißig Minuten und siebenundzwanzig, sechsundzwanzig, fünfundzwanzig… Sekunden fängt das lang ersehnte Theaterstück Schneewittchen und die sieben Zwerge an, für das unsere Helden vier Wochen lang geprobt haben. Sichert euch schon einmal einen Platz! (Es sind nur noch zweiunddreißig Minuten und dreiundfünfzig Sekunden… der Countdown läuft!!!)
 

Märchenstunde meldet sich natürlich direkt nach der Aufführung wieder!
 

Bis dahin…
 

Eure Luna Lovegood
 

***
 

Harry starrte auf den wehenden Vorhang. Soeben hatten die sieben Zwerge unter tosenden Applaus die Bühne betreten. Gleich würde er wieder auf die Bühne in das Haus der sieben Zwerge müssen, aber jetzt hatte er eine seiner wenigen Pausen in diesem Theaterstück.
 

Er konnte kaum glauben, dass sie so kurz vor dem Ende ihrer Strafarbeit waren. Sein Kleid raschelte, als er sich setzte. Genervt verdrehte er die Augen. Er war sich immer noch sicher, dass es einer von Dumbledores verrückten Ideen war, ihn in ein Kleid zu stecken. (Er wettete beinahe, dass Dumbledore das Ganze ausgeheckt hatte, um ihn im Kleid zu sehen!)
 

Durch einen Spalt im Vorhang hätte Harry sehen können, dass verdammt viele Leute – wahrscheinlich die ganze Schule – gekommen waren, aber er tat es nicht. Er wusste, dass Draco nicht unter ihnen sein würde.
 

Der Blonde war weder zu dem verabredeten Zeitpunkt gekommen (eine Stunde vor der Aufführung, damit sie alles noch einmal durchgehen konnten, weil Hermine das unbedingt verlangt hatte) noch pünktlich zu der Aufführung. Harry bezweifelte, dass er überhaupt noch kommen würde. Er würde sie ihm Stich lassen, er würde Harry sitzen lassen, weil… weil sie sich geküsst hatten.
 

Unsere Lippen haben sich nur gestreift!, verbesserte sich Harry verärgert, aber es machte die Sache nicht besser. Harry hatte es nicht vergessen können, und Draco anscheinend auch nicht, nur mit dem Unterschied, dass dieser es nicht allzu positiv aufgenommen hatte.
 

"Dabei war es doch seine Schuld", murmelte Harry. "Ich wurde geküsst – ich meine, meine Lippen wurden gestreift! Ich sollte beleidigt sein und mich eine Woche lang verkriechen. Dieser Mistkerl…"
 

"Hey, Süße", hörte er eine vertraute Stimme. Sie kam von einer Kiste. "Sei nicht traurig, dass dieser Blondschopf dich sitzen gelassen hat."
 

Harry blickte auf. Der Zauberspiegel versuchte nicht ernsthaft ihn gerade aufzumuntern, … oder?
 

"Werde stattdessen lieber mein Mädchen! Du bist 'ne scharfe Braut – viel schärfer, als Pansy… - du könntest locker jeden kriegen!" Der Spiegel lachte. Harry stand auf und beugte sich zu diesem. "Was ist denn? Guck nicht so… gefährlich… Mo-"
 

"Harry? Dein Auftritt!", zischte in diesem Moment Hermine und Harry vergaß seine Mordgedanken und stürzte auf die Bühne.
 

Der Zauberspiegel seufzte.
 

"Süße, irgendwann wirst du schon noch merken, dass du den Blonden schon in der Tasche hast. Und Blondie, du bist echt ein Idiot. Nicht viel dümmer als Schneewittchen, natürlich, aber immerhin… Wenn du noch länger zögerst, nehm' ich sie dir wirklich noch weg. Ähm, ich meine ihn. Was auch immer…"
 

***
 

"Oh Mann", sagte Pansy.
 

"Oh Mann", erwiderte Blaise. Sie seufzten.
 

"Ich hätte nie gedacht, dass Draco das wirklich durchzieht. Nicht zu kommen, nachdem wir solange dran gesessen haben…"
 

"Und uns einfach hängen zu lassen!"
 

"Ich mein, klar – er hat uns ja schon die ganze Zeit gewarnt und so, aber dann wirklich die Aufführung zu schwänzen! Das wird Ärger geben…"
 

"Dabei sind wir doch seine Freunde! Wir hätten uns auf ihn verlassen können!"
 

"Blaise…", sagte das Slytherinmädchen. "Du klingst wie ein Gryffindor."
 

Der Schwarzhaarige grinste. "Ach ja? Das kommt wahrscheinlich von dem vielen Umgang mit ihnen. Aber ein Gryffindor würde seinem Freund selbst jetzt noch vertrauen. Und ich hab ja auch nur gesagt, dass wir uns auf ihn hätten verlassen können."
 

"Also tun wir das nicht?"
 

"Natürlich nicht", antwortete Blaise schroff. "Wir reden hier von Draco Malfoy. Der wahrscheinlich launischste Mann der Welt. Jedenfalls hat Granger das so ausgedrückt."
 

"Wie? Granger hat sich von Anfang an nicht auf ihn verlassen?"
 

"Du hast es erfasst, Pansy."
 

"Und –", das Mädchen starrte Blaise an. "Nein, sag mir nicht – sie… !"
 

Blaise lachte.

"Oh doch. Granger hat vor einzuspringen, wenn Draco nicht auftaucht, was er sehr wahrscheinlich nicht tun wird, es sei denn, er hat sich wirklich in Harry verliebt und will das dann auch noch zugeben."
 

"Du glaubst doch selbst nicht, was du da sagst, oder?" Als Blaise nur die Schultern zuckte, fuhr Pansy fort: "Aber ich würde Granger gerne als Prinzen sehen. Ich hätte nie gedacht, dass das Ganze hier noch amüsant wird. Hat sie denn den Text des Prinzen bereits auswendig gelernt?"
 

"Ja", erwiderte der Schwarzhaarige.
 

"Dann muss sie wohl damit gerechnet haben, dass Draco uns im Stich lässt und ist auf Nummer sicher gegangen. Aus dem Mädchen wäre vielleicht keine schlechte Slytherin geworden", meinte Pansy und nickte abschätzend den Kopf.
 

"Pansy", sagte Blaise halb lachend, halb seufzend. "Wir reden hier von Granger. Sie hat die ganze Aufführung auswendig gelernt! Wenn sie sich klonen könnte, würde sie hier die ganze Show schmeißen!"
 

"Oh."
 

"Ja, 'oh'. Trotzdem fühl ich mich irgendwie blöd, dass Draco nicht gekommen ist…"
 

"Gryffindor."
 

"Vielleicht haben wir es ein wenig übertrieben, in dem Versuch die beiden etwas zu ärgern – oder näher zu bringen…"
 

"Gryffindor!"
 

"Wir könnten jetzt Schuldgefühle bekommen und versuchen Draco zu finden und zu überreden, an der Aufführung teilzunehmen…"
 

"…"
 

"… oder wir könnten uns einfach zurücklehnen und die Show genießen."
 

"Schon besser."
 

"…"
 

"Oh Mann, ich freu mich Granger als Prinz zu sehen. Das wird so lachhaft werden."
 

"Jaah."
 

"Da fällt mir ein: Ich krieg noch Geld von der Gryffindorgöre und dieser Lovegood."
 

***
 

Hermine Granger war ein hübsches, braunhaariges Mädchen, sechzehn Jahre alt, außer Atem und verdammt sauer.
 

Sie war sich sicher, dass sie das ganze Schloss mindestens dreimal abgesucht hatte – und es gab immer noch keine Spur von diesem blasierten, arroganten, eingebildeten, selbstsüchtigen, unverschämten, hochmütigen, impertinenten Slytherin!
 

Hermine seufzte.
 

Und selbst wenn sie diesen… Kerl finden würde, würde sie ihn wohl kaum überreden können, bei der Aufführung mitzumachen.

Aber wenn sie ihn finden würde, würde sie ihn wenigstens verfluchen können. Dafür, dass er ein baesuhiS (blasierter, arroganter, eingebildeter, selbstsüchtiger, unverschämter, hochmütiger, impertinenter Slytherin) war, dass er sich nie koorperativ bei den Proben gezeigt hatte, nicht pünktlich zur Besprechung gekommen war, nicht pünktlich zur Aufführung – und für das, was er Harry angetan hatte. Diesen hatte das ganze Theater(stück) ziemlich mitgenommen und es tat ihr so Leid, dass jeder genauso viel über seine Beziehung mit Malfoy wusste wie er (wenn nicht sogar mehr). Und Dracos Verhalten ihm gegenüber war auch nicht viel besser.
 

Oh ja, wenn Hermine Malfoy in die Finger bekommen würde, würde sie schlimme Sachen mit ihm anstellen… Vielleicht war es sogar besser, dass sie ihn nicht gefunden hatte.
 

Sie war zurück in dem Umkleideraum hinter der Großen Halle und holte das Kostüm des Prinzen heraus. Das Theaterstück war mitten im Gange und sie konnten nicht auf die Rolle des Prinzen verzichten. Da keiner außer ihr den Text auswendig konnte, würde sie wohl oder übel Malfoys Rolle übernehmen müssen.
 

Sie war gerade dabei ihren Umhang abzunehmen, als sie jemanden sagen hörte: "Ich glaube nicht, dass die Rolle des Prinzen zu dir passen würde."
 

***
 

Harry lag in einem Kristallsarg und stellte sich tot. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Schneewittchen es viel besser hatte als er, denn in diesem Moment war diese ja wirklich "tot" gewesen…
 

Jeden Moment würde der Auftritt des Prinzen kommen müssen und jeder würde gespannt warten und warten… und Draco würde nicht kommen. Harry fühlte sich schrecklich. Natürlich hätte es ihm klar sein müssen, dass dieser nicht kommt, aber… Aber irgendwie hatte er gehofft, dass es anders sein würde.
 

"Oh Schneewittchen, schönes Schneewittchen – wirst du denn deine Augen nie wieder öffnen?"
 

"Uns nie wieder dein liebliches Lächeln schenken?", fuhr der zweite Zwerg fort. Harry erkannte, dass es Seamus Stimme war.
 

"Nie wieder für uns singen?"
 

"Für uns kochen?"
 

Harry ballte die Hände zu Fäusten. Schneewittchen war tot verdammt! Sie konnte ihnen nicht antworten…
 

"Oh Schneewittchen, liebes Schneewittchen – steh doch bitte wieder auf… Sei nicht tot!"
 

Er hörte, wie jemand im Publikum – oder war es ein Zwerg? – in Tränen ausbrach. Harry kannte den Text der Zwerge nicht auswendig, doch er wusste, dass dieser Teil erfunden war. Eigentlich hätte Draco vorher seinen Auftritt gehabt. Eigentlich…
 

"Wer seid Ihr?", hörte er Dean fragen.
 

"Wie du wohl sehr deutlich sehen kannst, bin ich der Prinz dieses Landes, Zwerg."
 

Harrys Herz setzte für einen Schlag aus. Die Stimme des Prinzen klang… wie Draco Malfoys Stimme. Aber Draco würde nicht kommen… Er würde…
 

"Was wollt Ihr?"
 

"Das Mädchen in dem Kristallsarg. Sie ist von solch unglaublicher Schönheit, dass ich sie nicht einfach hier lassen kann."
 

Hermine hatte vorgehabt Dracos Stelle einzunehmen. Vielleicht benutzte sie den Vielsafttrank, damit es so aussah, als ob Draco da wäre…
 

Der Junger, der lebte, aber tat, als wäre er tot, hörte Schritte, die näher kamen.
 

"Was wollt Ihr mit ihr? Sie ist unser geliebtes Schneewittchen – wir können sie Euch nicht einfach geben!"
 

"Außerdem ist sie tot", fügte Crabbe dümmlich hinzu.
 

"Ich werde in mein Königreich mitnehmen. Ich muss sie einfach mitnehmen… Sie ist so schön…"
 

"Heißt das, dass der Prinz sich in unser Schneewittchen… verliebt hat?"
 

"Oh mein Gott! Wir können unser Schneewittchen nicht einem nekrophilen Prinzen mitgeben!", hörte Harry Blaises Stimme. Harry war sich dieses Mal sicher, dass das [i9 nicht im Text vorkam.
 

"Schweig, Zwerg", erwiderte der Prinz kalt – und Harry war sich sicher, dass es nicht Hermine war.
 

In dem Kopf des Gryffindors schwirrten verschiedene Gedanken durcheinander und er bekam langsam Kopfschmerzen. Hermine hätte niemals so kalt sprechen können – überhaupt hätte Hermine niemals zugelassen, dass der Text geändert werden würde! Also war dieser Prinz definitiv nicht Hermine… Aber wenn es nicht Hermine war, wer dann?
 

Ron fiel aus – genauso wie Ginny, Colin, Padma, Parvati, Neville… vielleicht war es Pansy? Aber warum sollte das Slytherinmädchen die Aufführung retten wollen…?
 

Die Zwerge und der Prinz hatten sich inzwischen darauf geeinigt, dass es dem Prinzen erlaubt war, Schneewittchen einmal zu küssen. Immerhin konnten sie ja verstehen, dass dieser ihrem lieblichen Schneewittchen verfallen war – und ja, wer würde denn nicht dieses reizende Mädchen lieben, selbst wenn es schon tot war…?
 

Die Person, die den Prinzen spielte, stand jetzt direkt neben dem Sarg. Plötzlich fühlte Harry, wie kühle Finger unerwartet sanft über seine Wange strichen, bevor er einen warmen Atem spürte – und schließlich weiche Lippen auf seinen.
 

Das war garantiert nicht Hermine, dachte Harry, als die Lippen sich bewegten und ein Kribbeln auf seinen Lippen verursachten. Und "OH MEIN GOTT, DAS IST WIRKLICH NICHT HERMINE!", dachte Harry panisch, als sich eine Zunge in seinen Mund schob.
 

Der Schwarzhaarige riss die Augen auf und blickte in graufunkelnde Augen.
 

Draco Malfoy hob ihn fast aus dem Sarg, während er den Kuss intensivierte. Harry konnte nicht anders, als ihn zu erwidern. Denn jetzt einmal ehrlich: Wenn du dich scheintot stellst und dann plötzlich so ein geiler Prinz dich wach küssen würde, würdest du etwa nicht mitmachen!?
 

Harry hörte nicht, wie Blaise aufkeuchte: "Oh Mann, er tut's wirklich!", wie Ron aufschrie: "Oh mein Gott, was tun die da?", er hörte weder das Kreischen der Fangirls noch das Pfeifen der Jungs. Alles was er hörte, was das Rauschen seines Blutes.
 

***
 


 

Eines Tages kam ein Königssohn vorbei, sah den Sarg und war ganz verzaubert von der Schönheit der Prinzessin. Er flehte die Zwerge an, ihm doch den Glassarg zu überlassen.
 

"Nein, niemals!", weigerten sich die guten Zwerge. "Wir werden uns nie von unserem lieben Schneewittchen trennen!" Aber der Prinz bat so inständig, dass sich die Zwerge schließlich überreden ließen.
 

Beim Wegtragen des Sarges stolperten die Diener des Prinzen plötzlich über eine Wurzel und bei diesem Stoß sprang das vergiftete Stück Apfel heraus, das im Hals von Schneewittchen gesteckt hatte. So erlangte das Mädchen das Bewusstsein wieder!
 

"Wo bin ich?", flüsterte sie bestürzt.
 

"Du bist bei mir!", sagte der Prinz. "Ich liebe dich so sehr und möchte dich zum Schloss meines Vaters mitnehmen, wo du meine Braut werden sollst!"
 


 

***
 

Selbst eine Viertelstunde nach dem Ende des Theaterstückes tobte der Applaus und schallte in der Großen Halle wider. Blaise strahlte und winkte dem Publikum zu. Sie liebte ihn – er war der Star der heutigen Vorführung…
 

Genauer genommen war er nur ein Zwerg. Um noch genauer zu sein, einer von sieben. Und wenn man noch genauer werden würde… würde es wehtun, deshalb genoss Blaise einfach einmal den Jubel. Die Hauptdarsteller hatten sich ja natürlich kurz nach der ersten Verbeugung aus dem Staub gemacht.
 

"So langsam reicht das aber auch", seufzte Hermine und lächelte ein letztes Mal in die Kamera, die Colin hielt, bevor sie sich abwendete. "Man könnte meinen, wir hätten etwas Gutes für die Welt getan!"
 

"Nun, wir nicht unbedingt", erwiderte Blaise grinsend und pustete einem besonders hübschen Mädchen eine Kusshand zu. "Aber das Stück bestimmt. Du weißt gar nicht, wie viele Mädchen heute Nacht gut schlafen können, wegen dir und… deinem umgeänderten Skript."
 

"Es war ja nicht meines", hörte er das Gryffindormädchen murmeln. "Sondern Professor Dumbledores", doch er war sich nicht sicher, ob er sich nicht vielleicht verhört hatte, denn Hermine war bereits hinter dem Vorhang verschwunden.
 

Moment, dachte er. Professor Dumbledore?
 

***
 

"Warum ist es so verdammt schwierig aus einem Kleid herauszukommen?", fluchte Harry und versuchte verzweifelt an den Reißverschluss zu kommen, doch egal, wie er sich auch drehte und verbog, er kam nicht in die richtige Position. Er schmiss seine Perücke in irgendeine Ecke.
 

"Überhaupt – was macht so ein Reißverschluss am Rücken?"
 

Er war nach der etwas… ausgearteten Vorführung direkt in die Umkleide geflüchtet. Draco war bereits vorher verschwunden und Harry hatte nicht das Bedürfnis, den Blonden zu suchen. Dieser war ihm eine Erklärung schuldig, warum er ihm den leidenschaftlichsten, heftigsten und besten Kuss seines Lebens gegeben hatte – vor hunderten von Schülern und Lehrern und Colin! (Er wollte die zehnte Märchenausgabe nicht – niemals! – sehen… Warum bewegten sich die Bilder bloß auch noch?)
 

Harry war kurz davor, aufzugeben, als er erneut kühle Finger an seinem Nacken fühlte.
 

"Soll ich dir helfen?", hörte er die amüsierte Stimme Draco Malfoys.
 

"DU!", schrie er auf und drehte sich um, den Zauberstab in der Hand. Harry starrte den gelassenen Slytherin wütend an.
 

"Was hast du dir dabei gedacht?"
 

Er wusste nicht genau, was er meinte. Die Tatsache, dass Draco zu spät zur Aufführung gekommen war, dass er ihn geküsst hatte, dass er ihn gemieden hatte – oder dass er ihn, Harry Potter, dazu gebracht hatte, sich in ihn zu verlieben. Wahrscheinlich war von jedem etwas dabei, doch das Letzte wiegte für Harry am meisten.
 

"Willst du eine Entschuldigung?"
 

Draco hatte wahrscheinlich keine Ahnung, wie sehr Harry gelitten hatte! … Ehrlich gesagt, hatte er nicht wirklich gelitten, er war nur sehr… überrascht über seine Gefühle. Und ein wenig enttäuscht, wahrscheinlich, da er sich keine wirklichen Chancen bei Draco ausgemalt hatte. Aber wenn der Blonde ihn schon so küssen musste, dann… verlangte das ja wenigstens eine Entschuldigung für seine aufgekeimte Hoffnung!
 

"Ja", erwiderte Harry trocken.
 

"Schön, du hast sie – auch wenn es mir nicht Leid tut."
 

"Du…!"
 

Draco lächelte überheblich und platzierte einen Kuss auf Harrys Stirn.
 

"Zieh dich erst einmal um. Ich streite nicht mit Mädchen, selbst wenn sie noch so niedlich sind."
 

Für einen Augenblick starrte der Gryffindor diesen nur an, bevor er sagte: "Dann hilf mir. – Bitte", fügte er hinzu, als er Dracos Blick sah.
 

"Dreh dich um!", murmelte Harry, als Draco ihm den Reißverschluss geöffnet hatte.
 

"Warum sollte ich?", Dracos Augenbraue zuckte provozierend hoch. "Du bist ein Junge."
 

Harry wurde rot.

"Wie gut, dass dir das bewusst ist!"
 

Sie starrten sich einen Moment nur an, bevor Harry seufzend aufgab und aus dem Kleid schlüpfte. Er befreite sich von dem Unterrock und den schrecklichen Schuhen.
 

"Weißt du", sagte Draco, während er seine Augen nicht von dem Schwarzhaarigen abließ. (Harry fühlte sich leicht wie die Beute, die von einem Raubtier anvisiert wurde.) "Ich finde, du bist kein schlechtes Mädchen." Harry blickte ihn wütend an. "Aber –" Er kam näher bei diesen Worten und half Harry dabei sein Unterhemd auszuziehen, wobei seine Hände Harrys Bauch leicht berührten. "- als Junge bist du auch nicht schlecht."
 

Er grinste. Harry fauchte.
 

"Lass diesen Unsinn, Malfoy. Und starr nicht so… aufdringlich…" Harry war mit nichts weiterem bekleidet, als mit seiner Boxershorts. Er wollte gerade nach seinem T-Shirt greifen, als Draco ihn am Handgelenk packte.
 

"Ich glaube, du hast mich nicht ganz verstanden, Potter. Vielleicht sollte ich mich etwas… deutlicher ausdrücken?" Er zog Harry an sich.
 

"Es ist mir egal, ob du mein Mädchen oder mein Junge bist, Fakt ist, dass du mein bist. Hast du verstanden, Harry?" Draco biss dem erstarrten Schwarzhaarigen vorsichtig in den Nacken.
 

"Du gehörst mir…", murmelte Draco und drückte den Gryffindor fest an sich.
 

"Draco… Ich –"
 

"Sei ruhig", erwiderte der Blonde und grinste. "Nur einige kleine Regeln dazu: Ich bin oben, ich bestimme wann, wo, wie und was. Und vor allem das wie oft."
 

Mit diesen Worten drückte er Harry an die Wand und küsste diesem jeglichen Protest weg.
 

***
 

"Glaubst du, die tun's gerade?", fragte Blaise und unterdrückte ein Gähnen. Sie saßen auf einem Sofa in ihrem Proberaum. Alle, die am Stück beteiligt waren, feierten hier ihre "gelungene" Vorstellung.
 

Ein leichter Rotschimmer erschien auf Pansys Wangen.
 

"Das geht uns nichts an."
 

"Aber nach all dem, was wir getan haben?"
 

"So viel haben wir gar nicht getan, Blaise… Wir haben hauptsächlich versucht, Draco aufzuziehen…"
 

"Du vielleicht! Ich habe immer versucht, meinem besten Freund zu helfen! … Okay, schön, nicht ganz – aber Fakt ist, dass wir geholfen haben, sie zueinander zu bringen! Meine männliche Intuition hat mich noch nie betrogen."
 

Pansy lachte nur leicht spöttisch. Sie beobachtete, wie Granger Weasley versuchte zu trösten, über den "Verlust seines besten Freundes hinwegzukommen".
 

"Hey, Pansy", hörte sie plötzlich zwei Stimmen.
 

Sie drehte sich um und zog eine Augenbraue nach oben.

"Lovegood, Weasley. Was wollt ihr denn von mir? Nur weil wir ein Theaterstück zusammen auf die Beine gebracht haben, heißt das nicht, dass wir jetzt miteinander [i9 reden können, ohne das es peinlich für mich wird."
 

"Zicke", lachte Blaise, verstummte jedoch, als Pansy ihm einen bösen Blick zuwarf.
 

"Keine Angst, wir machen's kurz", erwiderte Ginny lächelnd. "Wir kriegen zwölf Galleonen von dir."
 

"Wie, was… - oh scheiße."
 

Ginny grinste sie frech an.
 

"Ihr habt keine Beweise, dass alles gut gelaufen ist!", beschwerte sie sich, zog aber das Geld aus ihrer Tasche.
 

"Danke", sagte das rothaarige Mädchen und schnappte sich das Geld.
 

"Oh, natürlich haben wir die", belehrte Luna sie und überreichte ihr ein Heft, auf dem in goldener geschwungener Schrift das Wort »Märchenstunde« zu sehen war und daneben die Zahl 10.

"Du darfst nicht vergessen, dass ich die Redakteurin der Märchenstunde bin. Ich weiß alles, was die zwei gerade machen. Die geht aufs Haus." Sie zwinkerte und sie und Ginny gingen zurück von wo auch immer sie aufgetaucht waren.
 

"Bei Salazar, ich kann nicht glauben, dass ich diesen Gören zwölf Galleonen geben musste!"
 

"Tja", antwortete Blaise. "In der Liebe gibt es keine Regeln."
 

"Das ist so mies… Aber Lovegood ist ziemlich unheimlich geworden. Und mächtig, nachdem sie ihre Zeitung da hat…"
 

"Ja, etwas verrückt, schrullig, unheimlich und mächtig. Irgendwie ein wenig wie Dumbledore…", meinte Blaise. Dann murmelte er: "Dumbledore… Irgendetwas war noch mit ihm…"
 

"Was soll mit dem sein? Er hat alles geplant."
 

"Wie – was weißt du darüber? Wie hat er Harry und Draco zusammen bekommen?" Blaise starrte sie überrascht an.
 

"Hä? Wovon redest du, Zabini?", erwiderte Pansy trocken. "Er hat das Theaterstück als Strafarbeit für uns geplant."
 

"Ach so…"
 

"An was hast du denn schon wieder gedacht?"
 

"Keine Ahnung. Dass er Harry und Draco irgendwie zusammengebracht hat, oder so…"
 

"Blaise", sagte Pansy. "Du spinnst. Dumbledore ist vielleicht mächtig – aber das wäre größenwahnsinnig. Aber ich kann dich trotzdem ertragen – willst du die Märchenstunde? Sie ist eh nur für Unterkulturelle…"
 

"Ja!" Der Schwarzhaarige nahm die Ausgabe und schlug es auf. "Boah, was für 'ne geile Aufnahme von dem Kuss…"
 

"Wo?", Pansy beugte sich zum Heft.
 

"Haha, du unterkulturelles Fangirl", erwiderte Blaise und Pansy zwickte ihn in die Seite. "Au!"
 

***
 

Hallo und Herzlich Willkommen zur elften Ausgabe von »Märchenstunde«!
 

Und ja – Luna Lovegood ist immer noch für euch da! Nun, inzwischen sind drei Tage nach der atemberaubenden Vorführung des Märchenstücks Schneewittchen vergangen (alles zur Vorführung in der zehnten Ausgabe von »Märchenstunde«! Mit exklusivem Poster von dem Kuss zum Herausnehmen.), aber trotzdem ist es immer noch Gesprächsthema Nummer 1 in Hogwarts.
 

Es war eine Vorstellung, wie wir sie so noch nie gesehen haben – und nie wieder sehen werden? Wer das gedacht hat, hat falsch gedacht! Denn, wie George und Fred Weasley mir gestern mitteilen konnten, haben sie es geschafft die gesamte Vorführung zu 'filmen' (das heißt mit so einem Gerät der Muggles, mit dem man Bilder machen kann, wo sich Menschen nicht nur bewegen, sondern wo man auch ihre Stimme hören kann!) und auf Pergamentrollen 'zu brennen' (das heißt das Ganze, was 'gefilmt' wurde, auf diese Pergamentrolle zu tun, so dass man sich das alles immer wieder ansehen kann). Exemplare können für zehn Galleonen in dem Geschäft der Weasley Zwillinge in Hogsmeade gekauft werden! (So viel ich gehört habe, wurde die erste Ladung bereits ausverkauft – das waren 500 Exemplare! – und die zweite Lieferung ist da.) Also greift zu! Auf dieser Pergamentrolle sind ebenfalls die Kommentare aller Beteiligten enthalten, ein Extra-Poster und ein "Harry Potter&Draco Malfoy 4-ever"-Fähnchen.
 

Eine gute Neuigkeit folgt der nächsten…
 

Professor Dumbledore (- ganz ehrlich, und ohne zu schleimen, Prof, Sie sind der beste Schulleiter den Hogwarts je gekannt hat! Und Professor Snape, ich muss nie wieder wegen irgendetwas aus der »Märchenstunde« bei Ihnen nachsitzen! Fragen Sie Professor Dumbledore! -) fand die Idee der »Märchenstunde« 'entzückend' und 'er würde sich freuen, wenn die »Märchenstunde« weiter bestehen bleiben würde'. Umfragen zufolge wurde das mit einer großen Mehrheit bestätigt (genauer genommen hatten wir nur drei Gegenstimmen. Ich weiß, Ron, dass Harry dich und Hermine gezwungen hat.). Also: Freut euch auf noch mehr »Märchenstunde«!
 

Ab jetzt wird es verschiedene Spalten geben – "Mode & Styling", "Quidditchwelt", "Die Lehrerschaft", "Thema des Monats" (in der nächsten Ausgabe: "Wie werde ich Filch und Mrs. Norris los? 5 Tipps und Tricks für Erstklässler") und natürlich "HPxDM – Schneewittchen und (ihr) sein Prinz".
 

»Märchenstunde« wird ab jetzt jede zwei Wochen erscheinen, wobei es für das Thema "HPxDM" ab und zu Schnell-Extra-Ausgaben geben könnte.
 

Wo wir schon wieder bei diesem Thema wären: Blättert auf Seite 5, wo ihr ein entzückendes Foto der Beiden erkennen könnt. Ja – ihr seht richtig. Draco, wie er Harry Potter gerade auszieht.

(Falls man das nicht so richtig erkennen konnte – entschuldigt vielmals, aber Colin hat das Foto nur zufällig geschossen. Draco öffnet Harry den Reißverschluss seines Kleides, das er zur Aufführung getragen hat.)

Was die Beiden weiterhin getan haben, bleibt eurer Fantasie überlassen. »Märchenstunde« konnte leider nichts in Erfahrung bringen… aber wir haben einen verdächtig aussehenden roten Fleck auf Harrys Hals entdeckt.
 

Harrys Kommentar dazu (und dieses Mal 1000% Original): "Das ist kein Knutschfleck – ehrlich nicht! Draco hat mich gebissen, ähm ich meine… ist doch auch egal. ES IST KEIN KNUTSCHFLECK!!! Glaubt mir doch…" Natürlich, Harry, wir glauben dir. Wenn du dich damit besser fühlst? ;D
 

Bis zur nächsten »Märchenstunde«…
 

Eure Luna Lovegood
 

***
 

Es war ein ganz normaler Samstagmorgen in Hogwarts.
 

Der größte Teil der Schüler hatte sich schon in der Großen Halle zum Frühstück versammelt. Draco Malfoy, Slytherinprinz, Erbe von Malfoy Manor und Freund von Harry Potter, dem Jungen, der lebte, erschien soeben an der Tür und stolzierte durch die Reihen.

Ein Tuscheln verfolgte ihn und er grinste breit. Er genoss die Aufmerksamkeit, die man ihm schenkte. Ein ganz normaler Samstagmorgen also...
 

Einige – wenn Draco sich nicht irrte, waren es mindestens 75% der Schüler, und Draco irrte sich nicht gerne – hatten die Zeitschrift »Märchenstunde« zu ihrem Frühstück dabei und lasen vergnügt oder erzählten ihrem Nachbarn gerade die neuste Neuigkeit aus seinem Liebesleben.
 

Lautlos fast-seufzend setzte sich Draco an seinen Platz am Slytherintisch. Es war schwierig so beliebt, berühmt und begehrt zu sein – und gleichzeitig jeden – und vor allen ihn – mit seiner Beziehung zufrieden zu stellen.
 

"Man könnte meinen, du würdest etwas Privatsphäre gebrauchen", sagte Blaise, der es sich zum Hobby gemacht hatte, Dracos Gedanken beim Frühstück zu lesen. "Wenn du nicht so verdammt aufmerksamkeits-geil wärst." Er seufzte dramatisch.
 

"Sei ruhig – Zwerge haben nichts zu sagen."
 

"Nicht das schon wieder", stöhnte Blaise. "Warum bist du eigentlich nicht bei Harry?"
 

"Warum sollte ich?", erwiderte Draco und biss in sein Brot. "Außerdem macht es viel mehr Spaß ihn zu beobachten. Vor allem, wenn die »Märchenstunde« erscheint."
 

"Du bist so sadistisch, Draco."
 

"Nein", gab der Blonde einfach zurück und fügte stumm hinzu: Das ist meine Art zu lieben.
 

***
 

Harry hatte verschlafen – mal wieder. Inzwischen hatte er aufgegeben, Ron die Schuld zu geben. Außerdem war er gestern etwas länger… beschäftigt gewesen und deswegen kam ihm etwas mehr Schlaf ganz gelegen.
 

Sobald er sich an den Gryffindortisch setzte – nein, eigentlich sobald er die Große Halle betreten hatte – merkte er, dass etwas nicht stimmte. Sämtliche Augenpaare waren… auf seinen Hals gerichtet. Er runzelte die Stirn.
 

"Hermine…"
 

"Ja, Harry?"
 

"Nur mal so 'ne kleine Frage… Warum zum Teufel schauen mir alle auf den Hals!?"
 

"Uhm…", Hermine wirkte nervös. "Ich weiß nicht, ob dir das gefallen wird, Harry…"
 

Der Schwarzhaarige warf ihr einen bösen Blick zu und Hermine schob ihm ein allzu bekanntes Heft zu.
 

"Nein", stöhnte Harry. Er dachte, er hätte diesen Alptraum nach der Vorstellung beendet.
 

"Doch", erwiderte Hermine und biss sich auf die Lippe. "Seite fünf und dann zurück zu Seite vier…"
 

Harry schlug die Seite auf. Und fing an zu schreien.
 

"LUNA, COLIN, VERDAMMT! WIE MACHT IHR IMMER DIESE FOTOS? UND WARUM MUSS ICH IMMER DAS OPFER SEIN!? WARUM?"
 

Die »Märchenstunde« fing Feuer. Wenn nicht bereits seit seinem Auftreten jeder zu Harry Potter, dem Jungen, dessen Privatleben nie geheim war und auch nie geheim sein würde, geschaut hatte, dann spätestens nach seinem lauten Aufschrei.
 

Am Ravenclawtisch nahm die unschuldige Autorin gerade ihr Frühstück zu sich, während sich ein kleiner Gryffindorjunge mit seiner Kamera aus der Großen Halle schlich. (Auch wenn jeder wusste, dass Harry ihn noch erwischen würde… Warum er noch lebte, war wahrscheinlich nur dem Großmut des Auserwählten zuzuschreiben.)
 

Und am Slytherintisch hatte ein blonder Junge sein Frühstück beendet und blickte zufrieden grinsend zum Gryffindortisch.
 

Ab jetzt würden das die ganz normale Samstagmorgen in Hogwarts sein…
 

***
 


 

Und so wurde die Hochzeit mit großem Gepränge gefeiert: Schneewittchen strahlte, und die sieben Zwerge waren aufs Neue von ihr bezaubert.
 

Zur Hochzeit lud man auch die böse Königin ein. Als sie Schneewittchen, die Schöne, die Allerschönste, wieder erkannte, fiel sie vor Wut tot um!
 

Doch Schneewittchen und der Prinz lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute…
 


 


 


 

» T.h.e E.n.d «
 


 

Nachwort: Kritik? (Und ja, im Gegensatz zu Luna bin ich kritikfähig… xD)
 

Zu meinem Geschenk: XXX hat ein Extra-Kapitel gefordert, eine Art Bonus-Kapitel. Sie wird es bekommen! *knuddel* D.h. ich werde Bonus-Geschichten zu dieser schreiben. Ich habe bereits einige Ideen, aber ich biete jedem Kommi-Schreiber an, mir (in einem Kommi, ENS oder Gästebucheintrag) zu schreiben, was für ein Bonus-Kap er selbst gerne haben würde. Also: Wenn ihr eine Idee habt – oder einfach nur etwas Spezielles wollt ( "Blaise, Blaise und noch mehr Blaise!" – Zum Beispiel XD) – schreibt es mir und ich werde versuchen etwas dazu zu schreiben. (Entweder in Verbindung mit anderen Ideen, aber wenn ihr etwas zu außergewöhnliches wollt, kann es sein, dass ich es nicht schreiben kann…) Und überhaupt gibt es keine Garantie, dass es geschrieben wird…:S Und wann… Aber ich würde mir versuchen etwas zu überlegen! ^^ Also wenn ihr eine Idee habt – her damit! <3 Und schreibt mir auch bitte, ob ihr informiert werden wollt, wenn ein Bonus-Kap kommt…
 

Okay, dieses Mal wird es ein richtig langes Nachwort werden – es ist immerhin das Ende, fühlt euch aber frei, es zu überspringen! (Und auf den "Kommentar hinterlassen" Link zu klicken! :P)
 

Was mir persönlich an dieser FF gefallen hat:
 

-> Blaise. Ich liebe diesen Kerl.

-> Generell die ganze Slytherininteraktion. (Ich liebe Slytherins! xD)

-> Luna und ihre »Märchenstunde«. Sie ist zwar OOC, aber cool!

-> Der ganze (Möchte-Gern-)Humor. Ich schreibe für gewöhnlich fast nur Dark. Und an einigen Stellen muss ich lachen – und ich denke, es ist ganz gut, wenn seine eigene FF einen zum Lachen bringt! :D

-> RonxHermine. Die Zwei sind so süß.
 

Was mir persönlich an dieser FF nicht gefallen hat:
 

-> DracoxHarry. Klar, ich liebe dieses Pairing, aber es ist zu kurz gekommen (in ihrer eigenen Geschichte!).

-> Die Oberflächlichkeit. Eigentlich hätte viel mehr zu den GEFÜHLEN der Zwei kommen müssen, und nicht nur ständig dieses sinnlose Gelaber ihrer Freunde… Aber irgendwie hatte sich diese Oberflächlichkeit durchgesetzt und ein plötzlicher intensiv beschriebener Gefühlsteil hätte einfach nicht reingepasst. (Wer mehr Dark! *_* haben will – Bonus-Kap-Request? :D)

-> Die OOCness. Sie ist etwas zu stark geworden…^^" (vor allem bei Harry…)

-> Der ganze (Möchte-Gern-)Humor. Er taucht bei beidem auf, weil er z.T. einfach zu Möchte-Gern war und man sicherlich viele "Witze" gar nicht verstanden hat.
 

:D Also alles in Allem mochte ich diese Geschichte und ich bin echt so wahnsinnig stolz auf mich, dass ich sie fertig gekriegt hab. (Ich hab bis jetzt nie eine richtige mehrteilige, geplante FF fertig geschrieben. Ich bin so mies…;_;)
 

Okay, genug self-worship!
 


 


 


 

Vielen Dank fürs Lesen <3
 

~ Lady



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Kommentare zu dieser Fanfic (69)
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Von: abgemeldet
2011-07-25T12:37:37+00:00 25.07.2011 14:37
Eine sehr lustige Ff *g*
Das Thema lässt wahrscheinlich nichts anderes als unglaubliches OOC zu - aber das ist auch mal okay...war halt mal was zum Lachen. Und ich liebe Lunas Artikel xD Und Dracos Bedingungen *g* Das passt zu ihm xD *fav* Und ich will bitte auch so ein Poster vom Kuss! :D
Von:  Omama63
2011-04-16T13:04:37+00:00 16.04.2011 15:04
Eine super FF.
Hat mir sehr gut gefallen.
Von:  Salatgurke
2011-04-15T20:59:54+00:00 15.04.2011 22:59
Ich finde die Geschichte voll cool
diese Art gibt es war schon öfter
abr du hast das echt gut geschrieben
nicht so Kitschig wie die anderen
oder es kommt mir nur mom. so vor XD
alo ich finde es richtig toll
werde es mal zu meinen Favos stecken ^^

ganz liebe Grüße
Isa
Von:  LunaLux
2011-04-15T14:09:23+00:00 15.04.2011 16:09
tolle geschichte :)
hab sie leider jetzt erst entdeckt bin aber sehr froh darüber
ich find aber auch das die beiden zu kurz gekommen sind....
lg lunalux
Von:  Misuzu
2009-12-05T23:19:44+00:00 06.12.2009 00:19
eine wirklich tolle Fanfiction mit einer sehr süßen Idee :) und das pairing Draco/Harry liebe ich einfach ♥
aber du hast recht, die zwei sind irgendwie ein bisschen kurz gekommen ;)

lg Misu
Von: abgemeldet
2009-02-19T20:45:44+00:00 19.02.2009 21:45
Ich bin hellauf begeistert!!! Absolut!
Dein 'Möchte-Gern' Humor hat mich echt total zum lachen gebracht. An manchen Stellen konnte ich mich garnicht einkriegen. Ich liebe sarkastischen Humor!!!
Außerdem fand ich Harry jetzt garnicht mal sooo OOC, und die anderen auch nicht. Und das Ende war passend. Gut richtig gut :D
Ich weiß nicht was ich noch groß sagen soll außer das ich aufjedenfall eine ENS haben möchte wenn Bonus-Kapitel hochgeladen werden!!!

Liebe Grüße
Miss Genetic
Von:  MikaChan88
2008-04-23T18:26:45+00:00 23.04.2008 20:26
die ff is total super
mach weiter so ^-^

cu,
MikaChan
Von:  Mello13
2008-03-15T23:03:51+00:00 16.03.2008 00:03
Einfach super und total lustig!
Draco ist genial.
Luna ist cool. Und Blaise auch. *+*
Ach, in dieser FF mag ich sie irgendwie alle. ^^"
Ich bin ganz begeistert!
Harry fand ich übrigens nichtmal so~ Ooc, mir kamen sein Verhalten und seine Gedanken ziemlich schlüssig vor.
"Draco Malfoy hob ihn fast aus dem Sarg, während er den Kuss intensivierte. Harry konnte nicht anders, als ihn zu erwidern. Denn jetzt einmal ehrlich: Wenn du dich scheintot stellst und dann plötzlich so ein geiler Prinz dich wach küssen würde, würdest du etwa nicht mitmachen!?"
*_* Ich liiiebe diese Stelle! Und es noch so viele andere tolle Stellen, dass ich sie gar nicht alle zitieren kann.
Und zu den Bonuskappis:
1. Blaise, Blaise und noch mehr Blaise! ^__^
2. Schreib mir bitte ne ENS wenn was Neues kommt, ja?
Grüßli Luna138
Von:  black_kaito
2008-02-19T07:09:54+00:00 19.02.2008 08:09
*lach*
Das ist ja GENIAL!!!
Die Zeitschrift hätt ich auch mal gerne gesehen...*g*
Ich fand die ganzen Slyterins super, besonders Blaise, der ist immer so abgedreht..^^
Harry und Draco sind am Ende zwar ein bisschen zu kurz gekommen, aber da kann man ja einfach mal seine Phantasie spielen lassen..
*sich viele schöne Sachen denkt*
*eg*
Ich fand den Kommentar von Draco gut:"Das ist meine Art zu lieben..."
So cute...*schnurr*
Die ganze FF ist einfach spitze geschrieben!!
Ich hoffe, du schreibt bald noch ein paar FF's zu Draco/Harry! Da hast du auch meine Kommis garantiert^^
*knuddle*
blacky^^
Von:  Kiii-chan
2008-01-26T17:24:28+00:00 26.01.2008 18:24
heyho
aalso ich fand deine ff super tollig und ich hab viel gelacht :D
ich freu mich riesig dollig auf ein boni-kap x3
und blaise und der spiegel sind einfach nur klasse xD (ich bin deiner meinug blaise! mehr rechte für zwerge xDDDD)
Das Pergament von dem Auftritt von Harry und Draco würd ich mir 100000%ig kaufen xD


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