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Depending on your Love

Abhängig von deiner Liebe
von

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Perfectly Happy

Untertitel: Alles scheint endlich glatt zu laufen. Irgendwie verdächtig…
 

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Hi, schön das ihr meine (allererste) ff geöffnet habt^^ Ich hoffe mal ihr habt genauso viel Spaß am Lesen, wie ich am schreiben^^
 

Die Geschichte beginnt einige Zeit nach Act 53 (Nachdem Kyoko sich bei Ren entschuldigte, das sie ihn an gelogen hatte, wegen der Sache mit dem PV von Sho Fuwa und beide sich quasi versöhnten).

Diese Fanfic könnt ihr auch auf www.myfanfiction.de finden. Da dies meine erste Fanfic ist, bitte wundert euch nicht über die noch viele Rechtschreibfehler und Grammatikfehler. Da dies eher als Übung anfing, werdet ihr sicherlich selbst bemerken, dass ich besser werde. Übrigens, wer möchte kann auch gerne meine anderen Fanfics oder meinen Dojinshi, meine Fanarts anschauen.^^
 

»…«= Gedanken

(...)= Bemerkungen

Kursivschrift= Erinnerungen (auch Vorstellungen/Halluzinationen XD)
 

So, nun geht´s los.

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Warme Sonnenstrahlen schienen durch dünne, kurze Vorhänge. Kyoko fühlte die warmen strahlen auf ihr Gesicht fallen, die sie solange kitzelten bis sie aufwachte. Noch ganz verträumt streckte sie ihren ganzen Körper und richtete sich danach auf, sodass sie sich hinsetzten konnte. Sie rieb sich ihre Augen, freute sich über das schöne Wetter und auf den neuen Tag. Sie stand rasch auf und öffnete das Fenster, um zu Lüften. Fröhlich zog sich die 16-jährige um und ging ins Bad. Da sie früher aufgewacht war, als das ihr Wecker geklingelt hatte, blieb ihr noch genügend Zeit um sich Fertig zu machen. Kurz betrachtete sie sich noch im Spiegel und erfreute sich an ihrer Schuluniform. Sie tänzelte sogar ein wenig.
 

„Sie steht dir gut, deine Uniform.“
 

Augenblicklich blieb Kyoko stehen und verlor dabei fast ihr Gleichgewicht. Zur Sicherheit, nicht runter zu fallen, lehnte sie sich an die Wand.

Was… was war denn das? Wieso kommen ausgerechnet mir diese Worte in den Sinn? Auch noch von diesem Menschen?!« Sie errötete.

»Uhh, das liegt sicher daran, dass mein Gehirn noch nicht nüchtern ist!«

„Ja, genau daran wird es liegen!“, redete sich Kyoko ein und ging in den ersten Stock runter.
 

„Guten Morgen!“, begrüßte Kyoko munter die Okami-san und den Chef.

„Guten Morgen, Kyoko-chan“, antwortet die Okami-san freundlich, entgegen ihr Mann nur lau Morgen antwortete und weiter irgendwas schneidete, würfelte usw. Kyoko nahm sich etwas zu essen und setzte sich an den Tisch, an dem noch die Okami-san frühstückte.
 

„Du scheinst aber gut gelaunt zu sein heute“, sagte sie freundlich der Schülerin und gab ihr ein Schälchen mit Reis, „ist irgendwas Gutes Passiert?“ Überrascht von der Frage, erfror Kyoko mitten in ihrer Bewegung.
 

„Ähm, nun ja.. es ist so...“, fing sie zögernd an und schaute verlegen zu dem Chef, der daraufhin auch zuhörte, „Ich hab ein Angebot für eine Filmrolle bekommen...“
 

„Was wirklich? Das ist ja toll!! Stimmt´s Schatz? Wieso hast du uns das nicht früher erzählt?“, freute sich Okami-san und auch ihr Mann schien überrascht. Verlegen strich sich Kyoko ihr Haar aus, ihrem Gesicht und lächelte schüchtern. „Naja, ich war mir noch nicht sicher, ob ich den Job annehme... daher...“ »Aber jetzt wo ich mir wegen Tsuruga-san keine Sorgen machen muss, habe ich nun wirklich keinen Grund mehr abzusagen!« Während sie aßen, erzählte Kyoko noch etwas von dem Film, natürlich ließ sie dabei die Sache mit Ren Tsuruga und dem PV mit Sho Fuwa aus. Danach machte sie sich schnell ein Bento, welches sie, als es fertig war, gleich in ihren Rucksack verpackte. Bald war sie fertig, verabschiedete sich von dem Daruma-ya Pärchen und machte sich auf den Schulweg.
 

Auf den Straßen Tokios war schon viel los um diese Uhrzeit. Man sah Business Männer und Frauen, die sich schrecklich beeilen mussten, um nicht zu ihrem Meeting zu Spät zu kommen oder die jetzt schon wichtige Telefongespräche mit Kunden führten. Viele schläfrige Schüler gingen langsam ihren Wegen nach. Dabei dachten sie immer noch an ihr warmes Bett und nahmen sich vor, diesen Abend früher Schlafen zu gehen, wobei sie dies nach ein paar Stunden nicht mehr für nötig halten werden. Manche Ladenbesitzer öffneten ihre Geschäfte und hatten alle Hände voll damit zu tun, andere unterhielten sich in voller Lautstärke.

Kyoko fuhr vorsichtig durch die Menge und musste daran denken, wie gut es ihr die letzten Tage doch ging. Immerhin hatte sie diese Rolle für „Dark Moon“ bekommen, auch wenn sie von ihrer Besetzung nicht gerade Begeistert war, in so einem fantastischen Film mitspielen zu können, war schon aufregend genug für sie. Außerdem spielte in diesem Film noch ein gewisser Schauspieler mit… Bis jetzt hat sie ja nur in eine CM und seit kurzem in einem PV mitgespielt. Um genauer zu sein in dem PV von Sho Fuwa… Wo sie aus Rachedurst, beim Filmen die Kontrolle verlor und ihn fast erwürgt hätte… Aber im entscheidenden Moment konnte sie doch die Rolle des Engels durchschauen und ihn spielen. Und zum ersten Mal verstand sie, was es bedeutet Schauspielerin zu sein…

»Jedoch hat Shotaro, dieser kleine, miese... , Tsuruga-san auf mich wütend gemacht. Uhh, wenn ich an sein Gesicht und seine Ausstrahlung denke, als ich ihn auf den Handystreich ansprach und er von den Arbeit mit Shotaro wusste, kriege immer noch schreckliche Angst...« Kurz lief Kyoko ein kalter Schauer den Rücken runter. »Ich darf nie wieder seinen Zorn auf mich bringen, komme was wolle! Aber ich bin wirklich froh, dass er nicht mehr sauer auf mich ist, also dem Anschein nach. Immerhin hat er wieder wie üblich mich angelächelt... Tsuruga-san, sie sind mir nicht mehr böse, oder?« Die Schülerin musste unwillkürlich lächeln. Sie kam an eine Ampel an und stoppte. »Aber was musste er gedacht haben, als ich bei seinem Anblick geschrieen habe und die Türen zu schlug, nein eher gesagt was mussten die Leute in der Umgebung gedacht haben?« Sie sank etwas zusammen. »Ah, ich bin so gemein! Ich muss mich später noch bei Tsuruga-san unbedingt dafür Endschuldigen! Nun, aber am meinem Glück gibt es da noch ein Problem... diese Person die mich seitdem nicht mehr in Ruhe lassen will...«

Kyoko machte sich bereit weiter zu fahren, was sie auch tat als die Ampel Grün für die Fußgänger anzeigte. Sie fuhr in einer unglaublichen und wahnsinnigen Geschwindigkeit, sodass die Fußgänger nur noch ein Zischen vor sich erkennen konnten, was den meisten sogar etwas Angst machte. Aber sie musste sich beeilen, denn gleich würde diese besagte Person auftauchen und ihr keine Ruhe geben.

»Jetzt!...«
 

„Kyokooo-samaa, waaaarte!!!“, rief ihr eine junge Frauenstimme ihr hinterher und folgte ihr.

Kyoko fuhr zick-zack, in der Hoffnung ihren Anhängsel los zu werden. Langsam kam sie schwer ins Atmen, sie blickte hinter sich, um zu sehen ob sie noch hinter ihr war.

„Endlich!“

Erleichternd stoppte sie nach einer Abbiegung. Sie steig vom Fahrrad ab, wobei es war eher als wäre sie vor Erschöpfung umgefallen und fing an Luft zu holen. Durch ihren Gesicht Ausdruck und Position, fingen die Leute zu reden an, aber so etwas war sie schon gewöhnt. »Dieses Biest! Nicht mal mehr auf meinem Schulweg lässt sie locker, geschweige in der Schule! Ich hatte es sogar lieber als sie an mir ihre giftigen Argumente abließ. Tja, wenn es um Rache und Eifersucht geht sind Frauen nicht zu bremsen...« Plötzlich fühlte sie eine kalte Hand auf ihrer Schulter und sie drehte sich geistesabwesend um und erkannte eine Sadako ähnliche Gestalt, die weiter nach ihr packte und wisperte, als würde sie sie verfluchen wollen.
 

„KYAHHHH!!“
 

Kurz vor dem Schulgebäude, zwischen vielen VIP Schülern, standen zwei junge Mädchen, die eine war noch nicht ganz von dem Schreck erholt, die andere war ständig am reden.

„Kyoko-sama, jetzt erzähl mir doch etwas über Sho-chan! Du kennst ihn doch schon seit deiner Kindheit, jetzt erzähl mir doch bitte was über ihn! Zum Beispiel… wie war er so als Kind, was ist sein Lieblingsessen usw. Oder was war nun wirklich für eine Beziehung zwischen euch beiden?!“, fragte Mimori Nanokura.

Sie war die Person die Kyoko, seit Fertigdrehung des Pvs, nicht mehr in Ruhe ließ, sie auf ihren den Straßen abfing und in der Schule über Sho Fuwa aus fragte. Kyoko hatte ihr schon mehrmals erklärt, dass wenn sie von jener Zeit redete oder gar sich an jene Zeit erinnerte, etwas Böses zum Vorschein kommen würde(damit meint sie wohl die Kyoko-sans und ihren Blutdurst). Doch es half nicht.

„Wie oft muss ihr dir noch sagen du sollst mich 1. nicht verfolgen und 2. wenn du was über diesen Egoisten wissen willst, dann frag ihn selber!“, sagte Kyoko genervt.

»Für einen Moment dachte ich wirklich mein Herz wäre stehen geblieben... Warum kann die mich nicht einfach in Ruhe lassen?! Ich habe ihr doch schon bei den Dreharbeiten gesagt, dass wir beide Feinde sind! Außerdem so wie Shotaro sie getröstet hat, kann es wohl kein Problem sein ihn selbst zu Fragen?« Während die kurzhaarige dies dachte, kettete sie ihr Fahrrad an. Plötzlich wurde es still, es kam keine Antwort mehr aus Mimoris Richtung.

»Nanu? Die wird doch nicht aufgegeben haben? So plötzlich...«

Sie blickte nun in ihre Richtung. Mimori hatte den Kopf gesenkt und ihr Gesichts Ausdruck war traurig geworden. Kyoko musste seufzten.

»Eigentlich will ich nicht fragen aber...«

„Was ist los? Nach so vielen Tagen verlässt dich auf einmal deine Sturheit und Verbissenheit?“
 

Kyoko musterte sie. Mimori schluckte und sagte daraufhin:

„Ich... Ich kann Sho-chan nicht fragen. Mehr brachte sie nicht heraus.
 

„Wieso denn nicht...?“
 

„Nnh, na weil... er erzählt mir eh nichts von sich und...“
 

„...Und?“

»Er nimmt mich eh nicht wahr, jedenfalls nicht so sehr wie dich. Er bemüht sich nicht mal um mich... Immer bin ich diejenige die ihn anruft oder zu ihm in die Agentur kommt... Ich bin wahrscheinlich nur eine unter vielen, Niemand besonders, aber du... dich sieht nicht so an wie mich...« Sie schaute zu der Älteren. Kyoko seufzte und sagte: „Er ist es nicht Wert. Er ist ein widerlicher Schürzenjäger (er macht ja auch sogar mit Shoko-san und Asami-san rum) und schätzt die Aufopferung anderer Menschen für ihn nicht.“Kyokos Blick sank auf den Boden.
 

„?“

Kyoko lächelte und fuhr fort:

„Du bist Hübsch und ein Idol, zerbrich dir deinen Kopf nicht über ihn, du findest noch genug andere die dich schätzten werden.“

Nach dem Gesagten ging Kyoko in das Gebäude. Mimori stand noch einen Moment verdutzt da und irgendwie kribbelte es in ihr.
 

»Hoffentlich gibt sie nun Ruhe. Argh, wie mich dieser Idiot aufregt! Und schon wieder hat er einem unschuldigen, gutherzigen Mädchen das Herz gebrochen! (Mimori erinnert sie wohl an ihre Zeit mit Shotaro als „Dienstmädchen“) Irgendwie regt mich das voll auf! Shotaro, irgendwann bring ich dich um! Warts nur ab!«

Nach den letzten zwei Sätzen, erwachten ihre „kleinen Freunde“ und kamen freudig raus gequirlt, wodurch ein Schüler runter fiel und auf seinem Hintern landete. Er konnte vor Angst nicht mehr Sprechen, wobei er sicher gerne um Hilfe gerufen hätte. Seine Kumpels fragten ihn was mit ihm los sei, doch konnte er nicht antworten oder sich Bewegen, was er aber furchtbar gerne getan hätte. Die Auslöserin dieses Schlamassel rief schnell ihre kleinen Freunde zurück und setzte ihr „Cutie Honey“ Lächeln auf.

Sie ging auf den Jungen zu, hockte sich vor ihm und fragte lieb, ob alles in Ordnung war.

Der Junge antwortete schnell mit Ja, weil er Angst hatte vor dieser Bösen Aura, von der er dachte sie könnte wieder von ihr freigegeben werden. Daraufhin ging sie unschuldig in ihren Klassenraum. Der Befreite freute sich seinen Körper wieder unter Kontrolle zu haben und nahm sich vor, öfters zu Beten (er denkt wohl das waren irgendwelche Bösen Mächte^^;). Sie packte ihre Bücher, Stifte usw. aus und bereitete sich auf den Unterricht vor, der bald beginnen würde.

»Mist... Ich vergesse immer noch alles um mich herum, wenn ich an Shotaro denke...! Argh, wie gerne würde ich ihm eine über ziehen, aber ich muss mich zusammen reißen, ich darf mich nicht mehr von dem vergangenem Beeinflussen lassen!«
 

Zur gleicher Zeit, an einem anderem Ort. Sho Fuwa saß an einem Fenster, in einem Hochhaus und schaute runter auf die Straßen. Die Menschenmasse war schon der Wahnsinn, in Tokio… Fließend liefen die vielen Leuten von einer Straßenseite zur andere und es schien so, als würde dieser Kreislauf niemals stoppen.

Er war in seine Gedanken vertieft. Bald kam seine Managerin, Shoko Aki in das Zimmer. Zu ihrer Überraschung, schien Sho sie nicht zu Bemerken oder wollte es nicht, wobei er normalerweise schon aufgesprungen wäre und sich beschwert hätte, warum das so lange gedauert hatte. Eigentlich hatte sie ihn nie so Stil sitzend und Gedanken versunkend gesehen, was ihr Sorgen bereitete.
 

„Sho, ist irgendwas...?“, fragte Shoko fürsorglich und kam zu ihm näher.
 

Sho erwachte aus seinen Gedanken und sagte ruhig:

„Was soll schon sein?“, und starrte weiter aus dem Fenster. Nicht sonderlich Überrascht von seiner Antwort, machte Shoko weiter.

“Nun, machst du dir vielleicht Sorgen wegen deinem PV, der Morgen ausgestrahlt wird?“

Sho zuckte nach dem Wort PV und fixierte Shoko.

„Was soll ich mir den für Sorgen machen?! Er wird in wenigen Tagen auf die Spitze der Charts kommen, wodurch ich beliebter, bekannter und noch mehr Fans haben werde!“

»Und zum Schluss werde ICH Ren Tsuruga von seinem Thron stoßen und der beliebteste Mann Japans werden!«

„...Dann denkst du sicherlich an Kyoko-chan?“, fragte Shoko vorsichtig.
 

„Was?! Wieso sollte ich nur eine einzige Sekunde meines wertvollen Lebens verschwenden um an diese Person zu denken!“, schrie er empört.
 

Shoko-san seufzte und sagte nur:„Ja,ja...“

»Er bemerkt selber nicht einmal was mit ihm Los ist, dabei kann ich es ihm vom Gesicht ablesen...«
 

Als der Sänger Shokos Gesichtsausdruck bemerkte, der etwas traurig wurde, stand er auf und ging zu ihr. Er fasste sie an die Taille, zog sie näher zu sich dran und flüsterte ihr ins Ohr.

„Ich hab dir doch gesagt, ich stehe auf Zuckerpuppen wie dich...“

»Und diese Kyoko interessiert mich nicht weniger oder mehr, auch nach ihrer Verwandlung.«
 

Kapitel 1 „Perfectly Happy“- Ende

Surprising ideas

Untertitel: Irgendwie kommen die Leute in meiner Umgebung immer auf so komische Ideen, und das in Bezug auf mich…
 

In einer Schule in Tokio, in einer Show-biz Klasse, in der ersten Pause, saß ein kurz haariges Mädchen an ihrem Tisch und seufzte leicht. Erschöpft von den ersten zwei Stunden, holte Kyoko ihr Bento aus ihrer Tasche und fing an es auszupacken. Sie war dabei ziemlich unter Druck, weil sie eine gewisse Person beobachtete und das seit Unterrichtsbeginn.

»Wie lange will sie mich den noch Anstarren? Ich konnte mich schon nicht auf die ersten zwei Stunden konzentrieren, weil ich ständig diese Blicke an meinem Rücken spürte... Mann ist das unangenehm. Kann sie nicht wenigstens jetzt damit aufhören? Was soll das überhaupt?! Wenn du was zu sagen hast, dann nur raus damit!« Langsam und vorsichtig drehte sich die 16 jährige zu der besagten Person um. Mimori drehte ihr Gesicht zügig in eine andere Richtung, in der Hoffnung Kyoko würde nicht denken, dass sie sie angestarrt hätte.

»Ich will nicht mit ihr reden! Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht! Wenn ich jetzt etwas zu ihr sage, kann es sein, das sie mich nie mehr in Ruhe lassen wird!«

Erneut schaute sie zu ihr hinüber, aber die andere schaute immer noch beleidigt und schmollend weg. Kyoko sah sie noch etwas an und entschloss sich schließlich sie anzusprechen.

„Hey, wieso starrst du mich so an?“, fragte sie die jüngere.
 

Diese antwortete aufgebracht: „Wer würde dich schon freiwillig anstarren?!
 

„Was soll denn das jetzt, du hast mich schon seitdem du in dieses Klassenzimmer kamst, penetrant angestarrt! Ein Wunder, das der Lehrer nichts bemerkt hat!“, entgegnete Kyoko genervt. »In einem Moment wollte ich schon meine kleinen Freunde auf dich loslassen!«
 

„Was du vorhin gesagt hast... “, begann die 15 jährige zuversichtlich.
 

„Ja, was ist damit?“

»Vielleicht gibt sie ja wirklich auf...? Das, das wäre Beautifull!! Endlich könnte ich in aller Ruhe morgens und nach der Schule auf meinem Fahrrad fahren, ohne mich hetzen zu müssen und dann kraftlos, verschwitzt an meinem Ziel an zu kommen! Ich könnte in den Pausen mein Bento genießen, ohne mich nach Verstecken um schauen zu müssen! Einmal musste ich mich sogar verkleiden... Ach, das wäre wunderbar!«

Kyoko wartete in süßer Vorfreude auf den restlichen Satzteil, aber sie hätte niemals erwartet was die Kleine in Wirklichkeit sagen würde. Mimori bemerkte Kyokos großen Hundeaugen, doch sie hat gründlich überlegt in den letzten 2 Stunden(anstatt am Unterricht teilzunehmen oder zu zuhören -.-) und ist zum Endschluss gekommen, das dieses Mädchen, mit ihren Worten eigentlich was ganz anderes vor hatte und nämlich....

„...Du willst doch nur dass ich Sho-chan aufgebe! Deswegen hast du vorhin mir so zu geredet, aber mich kannst du nicht verarschen!“, schrie Mimori. Sie stand auf, stellte sich vor Kyoko und fixierte sie.
 

Die 16-jährige sah sie verdutzt, von ihrem Sitz, an. Sie konnte und wollte ihren Ohren nicht glauben, was sie gerade gehört hatte und überlegte wohl noch ob sie nicht was Falsch verstanden hätte. Ihr Aussetzer war so groß, dass sogar ihre kleinen Helfer erfroren, anstatt an zu greifen. Sie sahen erstaunt einander an und sagten fassungslos, zusammen mit ihrer Herrin:

Eh?“

Mimori zuckte, sie sollte jetzt verdammt noch mal nicht so nichts wissend reagieren! Schließlich ist zwischen den beiden eine Verbindung! Zwar merkte es Sho-chan nicht, vielleicht merkte es auch nicht Kyoko, aber alle anderen am Set haben das bemerkt. Insbesondere sie und sogar Asami-san... Argh, wie sie dieses Mädchen aufregte!

„Du brauchst nicht so blöd zu gucken! Mir ist egal was du machst oder nicht, aber Sho-chan gehört mir und ich habe auch nicht vor ihn auf zu geben! Ich werde auf keinen Fall gegen dich verlieren!“
 

Kyoko rieß sich wirklich zusammen, um nicht ihre tödliche Waffe zum Vorschein zu bringen. Währenddessen entwarfen die Kyoko-sans, für Kyoko-san, einen Plan um diese Göre Streit unfähig zu machen. Wie wir wissen hat Mimori Angst vor Gespenstern...

„Ich habe dir doch gesagt, dass er mein verhasster Feind ist, er ist die Person die ich mit meinen eigenen Händen in die Hölle transportieren werde...“ sagte Kyoko in einem gruseligen, tiefen Ton und von einer dunklen Aura umgeben, die zum Ausdruck bringen wollte:

„Wenn du noch ein Wort darüber verlierst, werde ich dafür sorgen, dass du nie wieder irgendwas sagen kannst.“
 

Mimori lief ein kalter Schauer ihren Rücken runter und irgendetwas hielt sie vom Sprechen ab, doch sie hatte zu viel Angst sich um zudrehen und nach zu schauen.

»H- hhhilfe...!«

Daraufhin verlor sie ihr Bewusstsein. Kyoko fing sie auf und brachte sie zu ihrem Platz zurück.

»Mann, ist die schwer... wie bei Ruriko-chan...« Schnell schüttelte sie ihren Kopf, um die Erinnerungen los zu werden, die gerade hoch kommen wollte.

»Ich hoffe mal, dass sie sich nun nicht mehr traut, mich wegen dieser Sache erneut an zu Sprechen...«

Als der Unterricht begann, erklärte Kyoko dem Lehrer, das Mimori-chan in der Pause eingeschlafen sei...
 

Zur Mittagszeit, in einem weißen Auto, saßen zwei Männer. Ein verdammt gut aussehender, dunkelhaariger und ein blonder Mann mit Brille. Der schwarz-braunhaarige schwieg, während der blonde ihn aushorchte.

„Weißt du wieso dich der Präsident zu sich ruft? Immerhin gibt es keine Beschwerden über dich oder andere Gründe warum er dich zu sich bestellen sollte...“, sagte Keichi Yashiro nachdenklich und schaute zu seinem Schützling, der sich aufs Fahren konzentrierte.
 

„Weiß nicht...“, sagte Ren, ohne dabei seine Augen von der Straße zu lassen. »Wahrscheinlich ist genau DAS sein Problem, was wäre er glücklich wenn die Presse sich das Maul über mich zerreißen würde.«
 

„Dein Spiel ist ein Fake!“
 

Ren hielt inne und ließ seinen Blick schweifen.

„...Vielleicht...“, fing er an, „geht es um meine Rolle bei Dark Moon?“ So wie er es über die Lippen brach, hörte es sich eher an, als würde er sich selbst befragen und nicht seinen Nachbarn.
 

Yashiro, etwas erstaunt von der Art die Ren seinen Vorschlag aussprach, fragte seinen Schützling etwas überrascht:

„Wieso sollte er dich deswegen zu sich rufen?“
 

„Eine andere Erklärung fällt mir nicht ein“, antwortete Ren ehrlich.

Er dachte es würde sicher etwas mit Dark Moon zu tun haben, schließlich hatte Takarada-san behauptet, dass sein Spiel, was die Liebe angeht, ein Fake ist. Wahrscheinlich wollte er ihn etwas dazu sagen, wobei... vielleicht gibt es noch einen anderen Grund...? Vielleicht hat dieser Grund auch mit einer besagten LME Praktikantin zu tun? Was hatte dieser Mann nur wieder im Sinn? Yashiro dachte auch nach und fragte sich ob das vielleicht was mit Kyoko-chan zu tun haben könnte. Es müsste den Präsidenten doch auch aufgefallen sein, oder? Immerhin konnte man es nicht übersehen, jedenfalls von denjenigen die Ren Tsuruga richtig gut kannten. Damit ist gemeint, die sein „wahres“ Ich gut genug kannten. Und das tat Keichi Yashiro auch.

„Eventuell hat es was mit Kyoko-chan zu tun?“, fragte der Manager vorsichtig und nahm Ren unter Visier. Der wiederum zuckte innerlich, nachdem er ihren Namen gehört hatte. Natürlich ließ er sich nichts anmerken, wie durcheinander er wurde, schließlich nannte man ihn nicht umsonst Japans besten Schauspieler.

„Wieso sollte es was mit ihr zu tun haben?“, fragte er kühl.
 

„Jetzt wo ihr zusammen in einem Film spielt, werdet ihr euch jeden Tag sehen und vieell Zeit miteinander verbringen! Und weißt du auch was das bedeutet?“

Yashiro scheint die Sache mit seinem „Verkupplungsspiel “ richtig Spaß zu machen und Ren wusste das auch. Er muss sich ja oft genug Yashs Anspielungen über sich ergehen lassen und versuchen locker zu bleiben.
 

„...Was?“

»Es könnte doch gut sein, das der Präsident will, dass ich wenigstens so tue, als ob ich was mit einer Schauspielkollegin habe... Ja, das wäre sogar gut möglich. So wie er mir zu geredet hat, kriegt könnte man denken ich wäre Schwul... Widerlicher Gedanke, denke nicht dran!«
 

„Na was wohl? Ihr werdet euch näher kommen und irgendwann wird der Punkt kommen, an dem du deine Gefühle nicht mehr unter drücken kannst!“, sagte sein Manager voll in seinem Element. „Ich kann das Bild schon vor mir sehen; „Tsuruga-san, I-ich liebe sie…(imitiert Kyoko)“, dann setzt du wieder dieses Lächeln auf und sagst „Ich dich auch… Kyoko-chan (imitiert Ren)“!“
 

Ren saß währenddessen ruhig und still auf seinem Plätzchen und musste über sich diese Inszenierungen, made by Yashiro, ergehen lassen. Wobei er ihm gewiss lieber den Mund zu geklebt hätte. Leider fand er es besser einfach weiter zu Schweigen und so zu tun, als ob er es nicht beachten würde.

»Was meint er mit „wieder dieses Lächeln“ und überhaupt hat er mich so dargestellt, als hätte ich das bitter nötig... Was soll überhaupt der Quatsch?«
 

„Auch was, bei dir wird ja so was eh nicht passieren, du machst dir ja sooo viele Gedanken über diese kleinen 4 Jahre Unterschied sorgen, das du wahrscheinlich sie nicht einmal beim Vornamen nennen könntest...“

Der 25-jährige schaute gelangweilt und enttäuscht aus dem Fenster und stützte sein Kinn an seiner Hand ab. Er sah, das sie vor Rory Takaradas Villa angekommen waren, was bedeutete, er müsste Ren noch dazu bringen was dazu zu sagen! Zwar Schwieg der Große noch, aber nicht mehr lange. Der 20-jährige hatte gerade geparkt und fing an sich zum Ausstieg vorzubereiten, als Yashiro noch was sagte, dabei dehnte er die Buchstaben in die Länge, um das ganze wirkungsvoller zu machen. Nun, er sagte zu ihm:

„F-E-I-G-L-I-NG.“
 

Sein Ziel war erreicht und Ren würde das nicht einfach stehen lassen. Deshalb stieg er nach einem kurzen Moment der Bedenkzeit aus und schloss den Wagen ab, in dem noch sein Manager saß und in dem er noch solange sitzen würde, bis Ren ihn wieder raus ließ.

„Ren was...?!“
 

Der schwarzhaarige bückte sich runter, sodass Yashiro ihn genau sehen und hören könnte.

Hinterlistig sprach er zu ihm:

„Weißt du, es kann gut sein, das es ein wenig länger dauert, aber keine Sorge ich komme sicher noch rechtzeitig zurück...Wobei wo ich doch so ein Feigling bin, könnte ich Angst kriegen dich wieder raus zu lassen...hmm, vielleicht nehme ich dann einfach ein Taxi?“, sagte Ren genüsslich und spielte auch dem entsprechend.
 

Ach, es tat so gut, ihn auch einmal in der Klemme zu sehen! Yashiro währenddessen musste erfahren was es bedeutet, die unendliche Geduld von Ren Tsuruga zum Schwanken zu bringen und musste sich eingestehen, in er diesem Moment wirklich Angst hatte, nicht mehr raus gelassen zu werden. Ren ging nun vom Auto weg, gerade aus zu dem Eingang. Er dachte nicht mal daran, den Wagen zu öffnen. Der andere hingegen bekam Panik und schrie hysterisch aus seinem Gefängnis:

„R-ren, Ren warte! Ich nehm´s zurück! Ich habe das mit dem Feigling nicht so ernst gemeint, okay? Okay?! Tut mir Lei~d!!“
 

Vor Ren tauchte einer von Rorys Männern auf und er stellte sich vor. Daraufhin wurde ihm gesagt, dass er erwartet wird und ihm Folgen solle, was er auch tat. Er wurde auch auf Yashiro aufmerksam gemacht, ob es in Ordnung wäre ihn da drin zu lassen und ob es nicht besser wäre ihn raus zu lassen. Vor Yashiro hellte ein Hoffnungsstrahl auf und er wartete gespannt auf seine Antwort.

»Er kann doch nicht so Herzlos sein und mich hier wirklich solange drin lassen! Nein, Ren ist ein vernünftiger Kerl, der könnte das gar nicht! Außerdem hasse ich es in diesen Dingern zu sitzen, nach einiger Zeit wird es so schrecklich Stickig...«
 

Doch der dunkelhaarige antwortete:„Beachten sie ihn gar nicht.“

Nun, das war nicht die erhoffte Antwort gewesen und man konnte Yashiro nur noch Schreien hören. Nach einigen weiteren Schritten drückte Ren auf einen Knopf, in seiner Jackentasche, der dazu beitrug, das Auto zu öffnen und Yashiro mehr Freiraum zu geben. Yashiro, verzweifelt, bemerkte dies und öffnete die Türen, um etwas Luft zu schnappen und um sicher zu gehen, nicht wieder eingesperrt zu werden. Doch blieb er im Wagen sitzen, weil er wusste, dass er Ren nicht begleiten dürfte. Der Präsident wollte mit ihm alleine Sprechen. Ren drehte sich noch kurz um, um sicher zu gehen das Yashiro bemerkte, das er die Türen geöffnet hat und sich somit beruhigte. Nachdem er sich dessen überzeugt war, seufzte er und verschwand in der Eingangshalle, des Präsidenten, wo vor ihm Ungewisses lag. Yashiro dachte nur, er müsste aufpassen es nicht wieder zu übertreiben, denn dieser Kerl ist zu einigem Fähig, wenn er bloß will...

Rory Takarada sah gerade seine DVDs, seiner Lieblingssoap an, als Ren den Raum betrat. „Guten Tag, Takarada-san...“, grüßte Ren freundlich. Jedoch war er im nächsten Moment mehr als überrascht, nachdem er „dies“ sah.
 

„Störe ich vielleicht…?“, fragte der Schauspieler nervös. Rory heulte, wie man sagt Rotz und Wasser, Ren hatte ihn wohl in einem Ungünstigem Moment erwischt, denn wie er am Fernseher sah, war da mehr als eine „kitschige“ Szene zu sehen. Er hatte den Präsidenten gestört, wer weiß, vielleicht war er dabei die ganzen Staffeln durch zu schauen? Ren ahnte nichts Gutes... Takarada wischte sich seine Tränen weg und stellte die DVD auf „Stopp“, danach stand er auf und drehte sich seinem Gast zu.
 

„Tut mir Leid Ren, aber die Szene war gerade so ergreifend, ich konnte mich nicht halten, wer hätte gedacht, das die beiden doch zusammen kommen...?“, sagte Rory begeistert und erzählte noch irgendwelche Film Teile.
 

»Er hat doch die Folgen schon gesehen? Wie kann er dann noch so aus dem Häuschen sein...?«

Ren versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie uninteressant er das eigentlich fand.
 

„Nun, mal sehen wie mich dein Spiel bei Dark Moon beeindrucken wird...“, sagte Rory plötzlich und grinsend.
 

»!«
 

„Haben sich mich deswegen gerufen?“, fragte der Schauspieler ernst, immerhin war das, das erste Mal, das Jemand seine Schauspielerei in Frage stellte.
 

„Nein, ich will dir nur das hier geben...“, meinte der Ältere und gab Ren eine Art dünne Mappe, mit ein paar Dokumenten ähnlichen Seiten. Ren nahm das besagte entgegen und schaute einen Blick rein, um zu erfahren um was es sich genau handelte. Als er merkte, um was es ging, was für ein Jobangebot es war, war er mehr als Erstaunt. »Was? Wieso ausgerechnet...?«
 

Er schaute fragend zu dem Präsidenten, in der Hoffnung, er würde sagen, das dies nicht sein Ernst war. Rory lächelte und sagte:

„Überlege es dir in Ruhe, okay?“
 

Der Schauspieler verließ das große Gebäude in einem ziemlich verwirrten Zustand.
 

Kapitel 2 „Suprising ideas“- Ende

Schiksalspfade_Teil 1

Untertitel: Ist es normal immer denen über den Weg zu laufen, mit denen man es am wenigsten rechnet?
 

Es war nun fast Nachmittag in Tokio. Viele müde und weniger müde Schüler, Studenten und Lehrer verließen die Schulen und ähnliche Orte, in denen sie gezwungen waren schon einige Stunden und Leistungen hinter sich zu bringen. Die Sonne stand hoch im Himmel und wärmte die Erde, es war ja schließlich Anfang Sommer. Kyoko packte ihre Schulsachen in ihr Rucksack ein und ging dann aus dem Klassenzimmer, zu dem Ausgang. Mimori wurde, nach kurzer Zeit nachdem sie „eingeschlafen“ war, von ihrer Betreuerin abgeholt. So hatte die Schülerin heute ihre Ruhe und konnte sich unbesorgt auf ihren Heimweg begeben, was sie auch tat. »Ach, ist das schön, dieses Wetter!« Sie blieb kurz stehen, um die warmen Strahlen auf ihrem Gesicht abzufangen. »Mich würde es ja schon interessieren, was Mimori-chan sich dabei gedacht hat so etwas zu behaupten...Ich meine, ich habe mich doch klar ausgedrückt, das ich Shotaro hasse und ihm seine Lebensdauer erheblich verkürzen will! Ihre Einstellung ist schon recht naiv... Aber kein Wunder, sie hat ja auch nicht die gleichen Erfahrungen gemacht wie ich.«

Kyoko ging die Straßen entlang, als sie ein gewisses Lied hörte, gesungen von einer gewissen Männerstimme, die sie schon ziemlich gut kannte. Sie schaute hoch, zu dem großen, flachen Bildschirm auf dem Geschäft. Dort war eine CM(eine Werbung) des Liedes „Prisoner“ zu sehen, dem neuem PV von Shotaro, in dem sie noch vor kurzer Zeit den Engel spielte. Man sah einige Abschnitte, zuerst die mit Dämon Sho und dem Engel Mimori, wie sich zusammen fanden etc. Dann kam ihr Teil, wie sie langsam auf ihm zu schritt, wie ihr die Tränen runter kullerten und letztendlich den Dämon den Abhang runter fallen ließ. Zwar hatte Kyoko, den Clip schon in der Rohfassung gesehen, aber diese letzte Szene war wirklich Beeindruckend... Sie sah wirklich wunderschön aus und dank der Flügel, die durch den Computer hinzugefügt worden waren, erinnerte sie das ganze an ein Märchen oder Geschichte... Aber war sie hier nicht die Prinzessin, die von ihrem Prinz geliebt worden war... Die Fußgänger, die gerade auch die CM gesehen haben, blieben stehen und fingen über das Gesehene an zu diskutieren. Sie wartete darauf, wie die Menschen reagieren werden. Es wäre gelogen, wenn man sagen würde, sie würde nicht auf eine positive Bemerkung zu ihrer Rolle warten. Sie junge Schauspielerin war aufgeregt.
 

„ Kyahh, das ist Shos neuer Song!“

„Was?! Wo?“

„Da guck mal!“

„Sho sieht ja sooo sexy als böser Dämon aus!“, konnte man einige Fans kreischen hören.
 

„Er ist ein böser Dämon... “
 

„Eh? Habt ihr das gehört?“

„Hm, was denn?“
 

„Da war doch gerade...“

Die besagte Stimme, wollte wütend weg eilen, um nicht noch mehr „Sho“ Gekreische sich an zu tun, als sie weiter Stimmen vernahm...

„Wunderschön... Der Engel ist voll schön!“
 

„Welchen meinst du denn?“

„Den, der gerade den Dämon gewürgt hat! Sie ist viel schöner, als die andere.“

„Ja, das stimmt!“
 

„Man ich würde auch gerne so Aussehen... “

Kyokos Böse Miene, verwandelte sich sofortig in ein etwas schüchternes, lächelndes Gesicht. »Uwah, irgendwie peinlich... !«

Kyoko freute sich über die vielen Komplimente und ihre Wangen färbten sich leicht rötlich. »So fühlt es sich also ungefähr an, ein Star zu sein... «

Kyoko setzte sich nun wieder in Bewegung und dachte an Sawara-sans Worte.

»In der Tat... «
 

„Du musst doch das Bedürfnis haben, geliebt zu werden?“
 

„Ich sag dir doch, dass ist sie!“
 

„Sie sieht ihr zwar ähnlich, aber ...“

Kyoko wurde von zwei Mädchenstimmen aus ihren Gedanken aufgeweckt und drehte sich zügig ihnen zu. Als die Mittelschülerinnen sahen, dass die blondhaarige sich zu ihnen drehte und ihnen ihre Aufmerksamkeit widmete, hörten sie auf zu sprechen. Hatten sie gelästert oder warum plötzlich diese Ruhe?

»Man sieht ein ungeschminktes Mädchen heute zu Tage wohl nicht so oft, wie? In euren Augen bin ich wohl wie Tier, welches vom Aussterben bedroht wird!«
 

Eine langhaarige fragte etwas nervös:„ Du bist doch das Mädchen von der CM, oder? Der Engel, der den Dämon getötet hat?“
 

Verblüfft von dieser Frage und das überhaupt Jemand sie so erkannt hat, wo sie doch jetzt ganz anders Aussieht und ungeschminkt ist. Die Oberschülerin stand ratlos da und sah etwas Hohl aus(Gomen, Kyoko! >///<). Die Mädchen schauten sie Erwartungs- und Hoffnungsvoll an, waren dann über ihren abwesenden Anblick etwas irritiert und dachten sie hätten sich doch geirrt und wollten schon weiter gehen, als Kyoko dann endlich erwachte und bereit war ihnen zu Antworten.
 

„Ja, die bin ich...“, sagte Kyoko verlegen und zögerlich.

„Kyahh, ist ja cool!“

„Hab ich es euch nicht gesagt?“

„Ach, halt die Klappe Kana-chan.“

„Du sahst toll aus als Engel!“
 

„Danke...“, meinte die Gelobte schüchtern. »Peinlich...!«

„Kann ich ein Autogramm haben, bitte?“

„...“
 

„Was ist?“, fragte die eine bedenklich.

»Was ist los, warum sagt sie nichts?«
 

„ ...Hä? “ »Ha-ha-habe ich-h daha-s richtig verstanden…?!«
 

„Bitte, bitte!“

„Ich möchte auch eins haben!“

„Ich auch!“
 

Die jungen Mädchen schauten die Ältere mit großen, funkelnden Hundeaugen an, fast wie das eine mal, als Miss Menno Kyoko mit großen, hoffnungsvollen Augen ansah. »Diese Mädchen wollen ein Autogramm von mir? Von mir? Mir, einer unbekannten Anfängerin?! Das... das ist... «

Kyoko driftete ab(sorry für dieses Wort -.-“), sie hob ab vor Freude, erkannt und geschätzt zu werden, und dann auch noch um ein Autogramm gebeten zu werden! Aber Moment, wie sollte sie den Unterschreiben? Die ganzen Promis und Berühmtheiten haben doch immer solche extravaganten Unterschriften, sie mit ihrem einfachen Künstlernamen Kyoko, wie sollte sie da Unterschreiben?
 

„Uhm, also ich... ich würde ja gerne, aber...“ »Ich weiß nicht wie ich unterschreiben soll, damit es wenigstens SO Aussieht als wäre ich eine Berühmtheit...« Traurig senkte Kyoko den Kopf.
 

Die Mädchen sahen einander an und seufzten.

„Schade... “
 

»Wobei wenn Shotaro mit seiner krackel Schrift Autogramme unterzeichnet und die Fans damit Glücklich macht, dann müsste ich doch mehr als eine gute Unterschrift hin bekommen, oder nicht?!«

„Wartet! Ich unterschreibe!“, sagte Kyoko noch schnell, bevor die Mädchen weggegangen waren.

»Und wenn es das letzte ist, was ich tue!«
 

„Juhu!“
 

„Danke!“

Kyoko unterschrieb auf den Blöcken, Heften oder einfach leeren Seiten. Damit ihre Unterschrift schicker Aussah, malte sie neben ihrem Namen jeweils eine Feder hin, immerhin hat sie einen Engel gespielt oder nicht? Glücklich und zufrieden verabschiedeten sich die Schülerinnen von ihrem neuen Idol und jeder ging seiner Wege. Die junge Schauspielerin musste sich beeilen, weil durch diese Autogrammsache ein Zeitverlust entstand. Sie musste heute noch den „Bou“ spielen, deswegen wollte sie noch davor was essen und ihre Hausaufgaben erledigen.

Nun, für diejenigen, die gerne wissen wollen was geschah, nachdem Ren in sein Auto einstieg und was es sich nun mit dieser Mappe auf sich hatte.

Ren setzte sich in sein Wagen und blieb erst mal sitzen, weil er sich zusammenreißen musste, denn er war jetzt mehr als Unsicher, wie es nun weiter gehen sollte, mit diesem Angebot. Yashiro hingegen beobachtete ihn, seitdem er aus dem luxuriösen Gebäude kam, schweigend. Dadurch, das sein Schützling ihn gar nicht war nahm und auch nicht gleich losgefahren ist, war er mehr als nur erstaunt, er war besorgt. »Mir war schon klar, das der Präsident irgendeine seiner verrückten Ideen hatte und Ren wahrscheinlich nicht gerade davon begeistert sein würde, aber mit diesem Anblick hätte ich nicht gerechnet...«
 

„Mhnn, R-ren, was ist los…?“, fing Yashiro unsicher an ihn zu fragen, er hatte ja gerade eine Lektion erhalten, was es bedeutete sich zu sehr in Rens Privatleben ein zu mischen.
 

„Ein Jobangebot...“, sprach der Dunkelhaarige, während er immer noch dabei war seine Gedanken zu ordnen. Er hielt sein Kopf gesenkt, sodass er auf den Inhalt der Mappe schauen konnte.
 

„Was für ein Job?“, fragte sein Manager etwas mutiger.
 

„Ich soll in einer CM mitwirken.“
 

Stille.
 

„Und was ist dein Problem, das du solche negativen Schwingungen verbreitest?! Mein Gott, ich hab sonst was gedacht!“

Yashiro seufzte schwer auf und lehnte sich auf seinem Sitz zurück. Wieso musste dieser Kerl ihn auch so nervös machen? Der besagte Kerl, sah nun endlich von der Mappe auf und fixierte mit einem ernsten, fast bösen Blick seinen Sitznachbarn. Yashiro lief ein kalter Schauer seinen Rücken runter.

»Wa-was ist denn jetzt wieder los? Will er mich vielleicht nun vor das Auto setzten, weil ich diese Bemerkung von mir gegeben habe?!«
 

„...“ Ren öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber... »Soll ich...? Er wird mich danach, aber nicht mehr in Frieden lassen...«

Er gab ihm schließlich doch einfach die Mappe, woraufhin der andere zusammen zuckte, weil er wahrscheinlich gedacht hatte, ihm würde gleich die Tür aufgemacht und er würde gebeten dieses Auto zu verlassen.

„Ließ es dir selber durch“, sagte Ren nun etwas lockerer und fuhr los. Yashiro fing gleich an zu blättern und zu lesen...
 

Der Tag wurde zum Abend. Die Sonne schien nur noch Schwach, aber es war noch relativ hell draußen. Kyoko war gerade mit ihrem Job als Bou fertig geworden und setzte den Kopf des Vogels ab, um mal frische Luft zu fühlen.

„ Puh!“

Sie bedankte sich für die gute Arbeit und begab sich auf den Weg in den Raum, wo sie sich üblicherweise umzog. Sie dachte daran, dass heute besonders viele Zuschauer da gewesen waren und dass die Show wahrscheinlich ziemlich beliebt geworden war. Sie schlenderte die Gänge entlang, immer noch ohne dem Kopf des Tieres angezogen zu haben, sie bog um die Ecke und sah einen Mann. Einen gut aussehenden, großen. Mit einem Text in der Hand. Ren Tsuruga. Ren Tsuruga! Er saß auf einem Stuhl und las ein Heft, neben ihm lag eine Mappe.

Sie stand gar nicht so weit von ihm entfernt. Plötzlich erinnerte sie sich daran, dass ihr Gesicht wunderbar zu erkennen war und d.h. würde der Schauspieler sich zu ihr drehen, würde er sie als Bou erkennen! Der Vogelmensch stürzte sich sofort in die Gänge zurück, aus denen es gekommen war und stieß an der 2 Abbiegung unwillkürlich einen Schrei aus.

„Kyahhhhhhhhhhhhhhhhhhh!“

»Er hätte mich fast gesehen, er hätte mich fast gesehen, er hätte mich fast gesehen, ER hätte MICH fast als Bou gesehen!!!«

Kyokos Augen waren weit aufgerissen und sie hatte schreckliches Herz klopfen, sie bermkte nicht einmal wie laut sie geschrieen hatte. Sie zwang sich zu beruhigen und setzte den Kopf wieder auf.

»Noch mal Glück gehabt! Ich wäre fast aufgeflogen! Scheiße, ich zieh nie wieder diesen Kopf aus, bevor ich mich nicht umgezogen habe!«

Die blondhaarige hatte sich nun einigermaßen beruhigt und zog den Kopf wieder an. Allerdings kam ihr ein Gedanke... Wie sollte sie in das Zimmer kommen, solange Ren Tsuruga in diesem Gang saß?!!
 

Ren las gerade seine Textstellen, war dabei eigentlich mit den Gedanken ganz wo anders und musste sich so des öftern erwischen. An und zu schaute er zur Seite, auf die Mappe, die ihn so vom Textlernen ablenkte. Yashiro meinte Ren sollte unbedingt diese Chance nutzen und dieses Angebot annehmen. Er hatte auch nichts anderes von ihm erwartet. »Ich sollte vielleicht ernsthaft ablehnen... aber wenn ich das tue werde ich Takarada-san und Yashiro-san gegen mich aufbringen. Ob sie diesen Job machen würde, auch wenn sie gezwungen wäre mit mir zusammen zu arbeiten? Natürlich würde sie annehmen, schließlich ist es eine Kosmetik CM und sie will ja berühmt werden. Ich habe ja nichts dagegen mit ihr zusammen zu arbeiten, vielleicht sogar ganz im Gegenteil, aber das Konzept... Ich sollte mich nicht in Situationen begeben, in denen Sachen offenbart werden können, die ich lieber für mich behalten würde...«

Plötzlich hörte der dunkelhaarige schnelle Schritte und darauf einen Schrei, der ihn dazu brachte zusammen zu zucken.

„W-was war das?“

Da hat doch gerade Jemand geschrieen? Ist da Jemand der Hilfe braucht? Er stand auf, nahm noch die Mappen und ging in den Gang, von denen er glaubte, dass der Schrei kam.

Kyoko war verzweifelt dabei sich einen Plan zu überlegen, wie sie an ihm vorbei kommen würde, ohne dabei zu bemerken, dass sich ihr Schritte näherten.
 

„Du? Ist alles in Ordnung? Hast du gerade geschrieen?“
 

Die 16-jährige, die im Gang Kreise lief, blieb augenblicklich stehen, als sie diese Frage vernahm. Sie hatte sofort erkannt, dass es Tsuruga-san war, der sie ansprach. Sie drehte sich vorsichtig zu ihm um und sah ihn, Ren Tsuruga, wie er sie(eigentlich Bou-.-) besorgt ansah. Egal wie oft und lange sie ihn sah, sie musste jedes Mal denken, wie gut gekleidet und attraktive er war und was er für eine unglaubliche Ausstrahlung er besaß. Er fragte sich währenddessen, ob es noch immer der gleich Bou war den er kannte, wobei er eigentlich wusste, das „sein“ Bou diesen Job verloren hatte.
 

„...Irre ich mich?“, sagte er nachdem Bou immer noch schwieg, ihn aber anstarrte. Sie erschrak und sagte schnell:
 

„I-ist schon gut, hat sich erledigt, danke Tsuruga-kun“.

»Ich habe mich doch gerade nicht dummerweise verraten oder?«
 

»Tsuruga-kun? Kann es sein, das es doch...?«

Ren lächelte. „Du bist es, habe ich Recht?“
 

Es war sein ehrliches(auch bekannt als heiliges) Lächeln, welches Kyoko immer schreckliches Herz klopfen verursachte und verlegen machte, genau wie jetzt.

„Uhm, ja.“, antwortete Kyoko zögernd.
 

„Dann hast du deinen Job also doch behalten?“
 

„Ja, kann man so sagen... Bist du wegen Dreharbeiten hier?“
 

„Ja, so etwas in der Art. Danke noch mal für deine Hilfe.“
 

»Er bedankt sich ja schon wieder! Sie müssen mir wirklich nicht dankbar sein, eher müsste ich diejenige sein die Danke sagt, immerhin haben sie mich wieder aufgebaut, nachdem ganzen ...«

„A-ah, was du hast dich schon bedankt… Kein Problem, wenn du mal wieder Hilfe brauchst, kannst du dich jederzeit an mich wenden “, sagte Kyoko mit einem Lächeln.

Leider konnte der 20-jährige es nicht sehen, er wusste ja immer noch nicht, wer diese Person unter diesem Vogelkostüm war, die ihm geholfen hat und die ihm schon wieder ihre Hilfe anbot. Dabei würde er sie wirklich gerne um Rat fragen, aber er konnte das nicht... Er dürfte das nicht. Es war schon komisch, er kam immer selber mit seinen Problemen und Aufgaben klar, doch jetzt hatte er das Bedürfnis sie zu fragen, sie um Rat zu fragen. Er schaute auf dem Boden, sammelte sich, schaute wieder hoch und fixierte Bou. »Was ist los...?«
 

„Da gibt es etwas, dass ich dich fragen... “
 

Kapitel 3 „Schicksalspfade_Teil 1“- Ende
 

¬¬¬¬*_________________________________________________________________________*

EXTRA: Besprechung mit den Charakteren.
 

Autorin Ayuyu-sama:„Was soll ich machen, wenn mir die Ideen aus gehen?“ * in die Runde frag*

Ren: „Weiß nich... “

Mimori *Angst hat was zu sagen*

Kyoko: „Gib mir die Chance Shotaro endgültig zu blamieren und zu vernichten!“

Autorin Ayuyu-sama: „Dir fällt ja auch nichts neues ein, ruf deine Kyoko-sans zurück, wir sind hier nicht in einer Horror Fanfic.“ -.-

Rory: „Du könntest...“

Autorin Ayuyu-sama: „Nimms bitte nicht Persönlich, aber ich will das gar nicht wissen. Öhm, und zieh dir lieber wieder eine Hose an ... (trägt Rock?) -.-“

Rory:„ Ich wollt ja nur vorschlagen, Rens Haare Blond zu färben und dann… “ *schmoll*

Ren * Rory den Mund zu kleb*

Reino: „Lass mich auch auftauchen und ich sorg für genug Stimmung!“*grinst*

Autorin Ayuyu-sama:„ Ne, lass mal. Ich habe dich schon mit Absicht nicht verwendet; du nervst, Ren-chan schaff ihn mal weg. “

*wird raus geschmissen *

Sho: „ Lass mich der beliebteste Mann Japans sein!“

Autorin Ayuyu-sama:„ Frag Ren.“

Sho:„ Gnhh...“

Yashiro: „Ich hätte eine Idee!“

*Autorin ins Ohr flüstert *

* spannend *

Autorin Ayuyu-sama *laut mit spricht*: „Lass Kyoko-chan und Ren die Hauptrollen in einem Porno spielen.

....

*stille *

Kyoko: * rot anlauf*

*Kreisch *

Autorin Ayuyu-sama :„ Ren lass die Waffen los! Ich brauche Yash noch!“

*gemetzel*

PS. Keine Sorge, Yashiro hats überlebt und wird weiterhin auftauchen^^ Über seine Idee denk ich nochmal nach ... XD

Schiksalspfade_Teil 2

Untertitel: Wen ich dich frage würde, was würdest du mir dann antworten?
 

„Da gibt es etwas, dass ich dich fragen... “

Ren war sich selber nicht sicher, wie er es ausdrücken sollte. Aber es war zu Spät um nun einen Rückzieher zu machen, wo er doch schon angefangen hatte zu sprechen... Aber wie sollte er einer Außenstehenden Person erklären, warum er nicht in dieser CM mit spielen will? Sie kennt ja nicht mal Kyoko, wer weiß, vielleicht würde sie diese Information an die Presse verkaufen. Wobei dies glaubte er nicht. Er hatte nicht einmal Yashiro-san seine Ablehnung verdeutlicht, dabei hatte sein Manager es so sehr wissen wollen(d.h. Yashs ist Ren schon wieder auf die Nerven gegangen und hatte vergessen, das er vor kurzem noch wegen dieser Charaktereigenschaft eingesperrt wurde -.-). Mist... Er steckte in der Klemme. Wenn er aber ernsthaft überlegt, war sein Grund eigentlich ziemlich kindisch... Aber er kannte sich gut genug, um zu verstehen, das er sich vielleicht irgendwann nicht mehr beherrschen könnte und was die Liebe an ging… Er durfte sich nicht verlieben, er konnte sich nicht verlieben... Der Hahn schaute währenddessen gespannt und nervös zu Ren Tsuruga. Sie war mehr als erstaunt, als sie sah wie ernst er plötzlich schaute, das allein hat sie schon etwas erschreckt, aber als er dann noch ihr eine Frage stellte... Leider unterbrach er mittendrin. Aber so kriegte Kyoko ein wenig Zeit sich Gedanken zu machen und sich vor zubereiten. »Was ist mit ihm? Wieso schaut er plötzlich so ernst? Das macht mich nervös.... Habe ich irgendwas gesagt, was ihn sauer machen konnte? Nein, eigentlich nicht?? Wieso hat sich dann die Atmosphäre hier verdunkelt?!«
 

„Fändest du es komisch, wenn... “, fing der dunkelhaarige erneut an.
 

»Wah! Es geht weiter! Moment, ich bin noch nicht Bereit, ich habe noch nicht alle möglichen Szenen in meinem Kopf durch gespielt!«
 

„Wenn ein Mann in einer Kosmetik CM mit spielt?“

Das war natürlicher nicht seine wirkliche Sorge, aber er fand es besser ihr diesen Grund zu nennen, als den anderen. »Tja, das war knapp, ich habe mich wirklich fast verplappert«
 

Der Hahn stand still da. Sie hatte irgendein ernstes Problem erwartet oder vielleicht wieder was mit dem Text zu tun hatte, alles außer diesem. »Eh? Ist das alles? Deswegen macht er sich Sorgen?«

„Eh? “, die 16-jährige wollte es wohl wirklich nicht glauben und fragte noch mal nach.
 

„Nun ja, ich habe ein Angebot für diese CM bekommen, aber da es eine Kosmetik CM ist, ist mir nicht ganz wohl bei der Sache. Ich meine z.B. mein Gesicht neben einem Lippenstift, das ist doch irgendwie... “ »Schwull.«

Ren bliebe währendem Sprechen cool und locker, brachte den Satz zu ende ohne zu stoppen, weil ihm die Antwort eh nichts bringen würde.
 

Kyoko raffte nun, dass es seine wirkliche Sorge war und musste es akzeptieren, wobei irgendwas in ihr sich dagegen strebte. »Wenn Tsuruga-san es so sagt, dann wird es wohl so sein... Aber das ist doch eine Kleinigkeit, oder? Wobei nein, wenn es ihn beschäftigt... Ich kann mich wahrscheinlich einfach nicht in so etwas ein fühlen, genau daran muss es liegen. Ich bin ja auch ein Mädchen.«
 

„Solange du nicht geschminkt wirst, ist daran nichts Auszusetzen oder Komisch.“

Beide starrten sich an. Sie stellten sich einen geschminkten Ren Tsuruga vor, mit der Überschrift „Beauty Queen“. Der 20-jährige bekam einen Lachanfall, er musste sich auf den Boden knien, sich abstützen und dabei Herzhaft lachen. Auch Kyoko musste unwillkürlich mitlachen. Der Schauspieler konnte sich gar nicht mehr einkriegen. Kyoko, einigermaßen beruhigt, spähte zu ihm hinüber. »Hm, man sieht ihn eigentlich nicht so oft lachen und wenn, dann nicht so ausgelassen. Kann es sein, das ich ihn zum ersten mal aus vollem Herzen lachen sehe? Naja, natürlich würde er von einer „Kyoko Mogami“ sich nicht so ehrlich geben. Man muss ja seine Allergie auf mich bedenken. Dann heißt es also... Tsuruga-san versteckt sich vor anderen?«
 

„Quatsch, ich werde nicht geschminkt!“, kicherte Ren.
 

Die junge Schauspielerin schaute wie hypnotisiert auf den Mann ihr gegenüber. »I-ich will weg gucken, aber e-es geht nicht... Ich kann meinen Blick nicht Abwenden...« Plötzlich drang sich eine Erinnerung in ihren Kopf, es war die, als sie an der Tankstelle gearbeitet hatte. Nachdem sie sich an ihrem Knöchel verletzt hatte und sie mit ihrer Arbeitskollegin in das Gebäude gegangen waren, damit sie sich ein kühlendes Pflaster auf die Schmerzstelle kleben konnte. Im Fernseher, der lief, hatte Kyoko Sho in einer Kosmetik CM gesehen. IHN in einer Kosmetik CM! Wenn sie nur daran zurück dachte, könnte sie vor Wut Bäume ausreißen! Und als er ihr Gesicht sah, hatte er sie auch nicht wieder erkannt...

»S-H-O-T-A-R-O!!«

Kyoko gab ihrer Erinnerung nach und strahlte wieder eine dunkle und böse Aura aus.
 

Der dunkelhaarige, nichts bemerkend von all dem, wischte sich seine Tränen weg und es schien als hätte er sich wieder unter Kontrolle. »Diese Antwort hat mich dann doch überrascht. Das ist doch...« *Prust*

Er schaute zu Bou und musste stoppen, denn was er da sah war nicht gerade lustig.

„...Ist irgendwas?“, fragte er.
 

„...Nein...“, meinte Bou. Als Kyoko merkte was sie wieder ausstrahlte, verdrang sie schnell die Erinnerungen an diesen Tag. So schaute Bou wieder süß und knuddelig aus. »Tsuruga-san erzählt mir seine Sorge und ich muss schon wieder an diesen Affen denken! Ahh, ich bin wirklich unmöglich...!«
 

In nächstem Augenblick tauchte auch schon Yashiro-san auf und fixierte seinen Schützling, er sah sehr erschrocken aus.
 

„Yashiro-san?“, fragte Ren nach seinem Auftauchen und nachdem er sah wie sein Manager ihn anstarrte. Auch der Hahn registrierte seine Gegenwart. »Oh, da ist Yashiro-san. Aber was hat er?«
 

„Ren?“
 

„Hm?“
 

„Hast du gerade gelacht?“
 

„Ja, wieso...?“
 

„Du hast Gelacht?“
 

„...Bitte, was soll diese Anspielung?“
 

Gelacht?“

Yashiro konnte es nicht glauben, was man ihm übrigens mehr als deutlich ansah. Als zu dem Ort gehen wollte, wo sein Schützling eigentlich seinen Text lesen sollte, sah er, dass dieser Platz leer war. Daraufhin konnte er lautes Lachen hören. Zuerst hatte er nicht verstanden, das es Ren war der so laut lachte, immerhin er und laut lachen? Das war etwas sehr seltenes. Aber schnell erkannte er seine Stimme, woraufhin er geschockt in diese Richtung rannte und dort angekommen sah er etwas, was sein Gehirn nicht verarbeiten wollte. Dieser Kerl, den man niemals aus der Fassung bringen konnte, kniete und Lachte aus vollem Herzen und vor ihm stand wieder dieser Vogel. Er erkannte dieses Tierchen auch gleich wieder, schließlich war er an dem Tag sehr verblüfft gewesen, als der sonst so Distanz haltende Ren sich auf einmal mit ihm angefreundet hatte.

»Also lacht er in Gegenwart anderer Menschen auch nicht so ausgelassen? Aber, ich hatte gedacht, dass er vor Yashiro-san etwas offener wäre als zu anderen. Moment, vor wem öffnet sich Tsurga-san dann? Oder verhält er sich vor alle Menschen so?! Nein, sicher muss es Jemanden geben... Jemanden vor dem er ganz er selbst sein kann...« Kyokos Blick ruhte auf dieser Person, über die sie nach dachte. Der Gedanke Tsuruga-san würde sich Niemanden anvertrauen, löste in ihr ein schmerzvolles Gefühl aus.
 

„Du tust ja so, als wäre ich verbittert und würde niemals Lachen. Könntest du bitte aufhören mich so an zustarren, als wäre ich eine wilde Bestie? Ist auch nicht gerade höflich, schön übrigens auch nicht... Danke.“
 

Yashiro, der auf die Bitte hin, wieder Normal wurde, rückte seine Brille nach vorne und wollte trotzdem erfahren, was der Grund zu diesem Ereignis war. Ren schaute wieder zu Bou, weil er schon einige Zeit nur still da gestanden hat und nichts gesagt hatte.

Die blondhaarige wollte ihrem Sempai irgendwas Aufmunterndes sagen, damit er bei dieser CM mitwirkt. Sie wollte ihm einfach helfen, weil er ihr schon so oft geholfen hat.
 

„Tsuruga-kun, du solltest dort nur mitspielen, wenn du willst sonst wirst du keinen Spaß an der Arbeit haben, somit kannst du nicht alles aus dir herausholen und dein Bestes geben... Außerdem spielen viele Männer in Kosmetik CMs mit, »sogar Jemand wie Shotaro«, du solltest dich wegen so einer Kleinigkeit nicht beirren lassen“, sagte sie und hoffte ihm wenigstens etwas zu helfen.
 

„Danke, ich werde darüber nach denken“, sagte der dunkelhaarige mit einem Lächeln auf den Lippen.
 

„Was?! Du hast mit ihm über die CM gesprochen?!“, sprudelte es nur so aus Yashiro heraus. »Zu mir hatte er nicht einmal gesagt er würde nicht mitspielen wollen und mit dieser Person hat er sich beraten?! Das ist doch die Höhe!«

Yashiro schmollte und war sichtbar beleidigt.
 

„Haha, jetzt sei doch nicht so...“, sagte Ren, nachdem er leicht kichernd und versuchte seinen Manager zu beruhigen, der aber ziemlich gekränkt war.
 

»Also stimmt es, er teilt seine Probleme auch nicht mit Yashiro-san...«

Die 16-jährige fing an zu zittern, daraufhin brach sie in Tränenströmen aus und schrie, Ren solle jederzeit zu ihr kommen, wenn er Probleme hätte und er solle unbedingt bei dieser CM mitmachen. Die beiden Männer sahen geschockt zu diesem verheultem etwas runter.

»…Was ist denn jetzt kaputt...?«
 

„...Hab ich irgendwas verpasst?“, fragte sein Manager ihn, dabei aber weiter Bou anschauend.
 

„...Eigentlich nicht...“, antwortete Ren unsicher und überlegte sich woher diese Reaktion kommen könnte. Da Bou sich immer noch nicht beruhigt hatte, versprach er zu ihm zu gehen, wenn er Probleme hätte und das Angebot für die CM anzunehmen.
 

„Okay, jetzt beruhige dich aber...“, sagte er während, er vor dem Vogel hockte.

Yashiro stand neben ihm und dachte, das diese Reaktion ihn an Jemand erinnere, bloß an wen...?
 

Nachdem Kyoko sich beruhigt hatte, verabschiedeten sich die drei voneinander und jeder ging seiner Wege. Wobei, da war noch eine Kleinigkeit...

Vor dem Umkleideraum.
 

„Da gibt es noch etwas, was ich dich fragen möchte.“
 

„Eh? Was denn?“
 

„Wie heißt du eigentlich?“
 

„...Bou.“
 

„Nein, ich meine jetzt deinen echten Namen.“
 

Bou.“
 

„...“
 

Auch nach langem hin und her, konnte Ren ihren wahren Namen nicht erfahren und beließ es bei Bou. Yashiro hat inzwischen immer noch überlegt, an wen ihn dieses Verhalten erinnerte... Als sie dann auf dem Weg zum nächsten Job waren, kam ihm endlich die Erleuchtung. Der 20-jährige hatte sich in dieser Zeit gewundert, warum sein Manager nichts mehr gesagt hatte.

„Ah! Ich weiß es!“, sagte Yashiro glücklich, als sie fuhren. Der Fahrer verstand nicht wirklich was diese Äußerung sollte und fragte deshalb gleich nach:
 

„Was weißt du?“
 

„Nun ja, als Bou vorhin auf einmal angefangen hat zu weinen, hat mich das an Jemanden erinnert und ich weiß nun endlich an wen!“
 

»Irgendwie habe ich keine Lust zu fragen, an wen...Aber er wird es mir eh sagen...«

Also fragte er:

„An wen?“
 

„An Kyoko-chan!“, sagte der blonde begeistert.
 

Der gut aussehende, dunkelbraunhaarige zuckte zusammen, da es tatsächlich eine Verbindung gab. Immerhin hatte sie sich auch auf Knien und unter Tränen bei ihm entschuldigt...

„Wenn du damit andeuten willst, das sie diesen Bou spielt, muss ich doch meinen, dass hätten wir gewusst oder?“ »Ist zwar kein besonderer Job, aber Sawara-san hätte uns schon informiert.«
 

„Aber Ren, ich habe doch nichts in dieser Richtung gesagt, du bist selbst darauf gekommen...“, sagte sein Nachbar unschuldig. „Weißt du noch, wir haben sie schon einmal in diesem Gebäude getroffen, das war als du sie vor der Toilette bedrängt hast..., da war sie doch auch wegen eines Jobs da.“
 

„Haha, ich habe sie 1. nicht bedrängt und 2. ist das reiner Blödsinn.“, antwortete der Fahrer gelassen.
 

Yashiro wollte nicht mehr auf dieses Thema eingehen, ihn interessierte mehr wie Ren sich entschieden hatte, der CM wegen.

„Nun nimmst du das Angebot an?“
 

Der erfolgreiche Schauspieler kicherte und schaute lächelnd zu Yashiro.

„Klar. Es gibt ja keinen Grund, warum ich es nicht tun sollte.“
 

Natürlich wollte Yashiro wissen, was zu der Zusammenarbeit mit Kyoko-chan meint, aber er war schon zufrieden, dass er überhaupt annahm.
 

Nachdem Kyoko sich fertig umgezogen hatte und heil aus dem Gebäude kam, ohne den beiden wieder über dem Weg zu laufen, rief sie ein beleidigter Rory Takarada an.
 

„Mogami-kun, wieso brauchst du nur so lange um an dein Handy zu gehen?!“
 

„Uhm, es tut mir Leid...“
 

„Naja, gut... komm bitte so schnell wie möglich zum LME Gebäude, es gibt da ein Jobangebot für dich“, sagte der Präsident nun fröhlich.
 

»Ah! Noch ein Jobangebot! Ich fass es nicht! D-das ist ja entzückend...!«

„Ich komme sofort!“, sagte Kyoko begeistert, was dem Präsidenten auch gefiel, es war ja auch das was er erreichen wollte. Nachdem sie auflegte machte sie sich Gedanken, was es für ein Job sein könnte, natürlich wünschte sie sich etwas in die Richtung „Märchen“, weswegen sie sich auch beeilte.

Dort angekommen ging sie gleich zu Sawara-san, da der Präsident wo anders war und ihr lediglich Bescheid sagen konnte. Sie begrüßten sich und sie bekam von ihm gleich eine Mappe, dabei lächelte Sawara genau wie damals, als er sie zu der Show schickte, in der sie nun Bou spielte. Aber davon lies sie sich nicht ablenken und warf gleich ein Blick in die Mappe.

„...Viseé(←Japanische Kosmetikfirma)?“, las Kyoko erstaunt vor.
 

„Jep. Du sollst in einer CM von Viseé mitspielen, der Regisseur Kurosaki wird Regie führen.“
 

»EINE KOSMETIK CM!«

Sie wiederholte diese Phrase mehrmals hintereinander in ihrem Kopf. Ohne wirklich darüber nach zu denken, fiel sie sofort die Entscheidung.

„Ich machs!!!“, schrie sie begeistert und die Kyoko-sans konnten seit langem an die frische Luft, weswegen sie sich auch freuten.
 

„Willst du denn gar nicht das Konzept wissen und wer dein Partner sein wird…?“, fragte Sawara-san ängstlich. »Immerhin hast du bei seinem Namen so komisch reagiert...«

Die kurzhaarige war hatte ihn nicht gehört und führte einen Freudentanz auf. Sawara-san entschloss es, sich es dabei zu belassen. Erst als sie auf dem Weg nach Hause war, guckte sie sich die Mappe noch einmal ordentlich an.
 

...für die männliche Rolle wird Ren Tsuruga vorgeschlagen...
 

Sie bliebe stehen. In ihrem Kopf tauchten Bilder von Heute auf und alles fing an, einen Sinn zu ergeben. Sie musste aus Wut, über sich selbst, einen Schrei ausstoßen.
 

Kapitel 4 „Schicksalspfade_Teil 2“- Ende

Eine unruhige Nacht

Untertitel: Ein langer Tag, eine unruhige Nacht und nächtliches Treffen.
 

Es war schon später Abend, die Straßen Tokios leuchteten in allen möglichen grellen Farben und es waren viele Menschen unterwegs, manche um sich zu amüsieren, manche um noch schnell irgendwas zu erledigen. Viele Autos dröhnten, ab und zu fing man auch die ein oder andere Phrase auf.

Kyoko war mitten im gehen stehen geblieben, da sie sich gerade angesehen hatte, was sie eben unterschrieben hatte. Der Schock! Beim durchlesen entdeckte sie eine super wichtige Zeile, von der sie im LME-Gebäude noch nicht einmal eine Ahnung hatte. Sie blieb stehen, sie verstand was diese Zeile bedeutete und sie erinnerte sich, das Ren Tsuruga, heute als sie ihn wieder als Bou begegnete, überlegte an einer Kosmetik CM mit zu spielen. Sie fing an zu zittern und gab von sich ein Verzweiflungsschrei. Daraufhin drehten sich die Fußgänger erschreckt um, zu sehen, was da los ist. Manche dachten an einen Mord, andere an einen Dieb, aber dies war nicht wichtig, denn Kyoko hatte sich schnell in eine Ecke zwischen zwei Gebäuden verkrochen. Nach kurzem Diskussionen begaben sich diejenigen wieder ihrer Wege, woraufhin Kyoko erleichtert seufzte.
 

„Ich darf mich nicht so auf den Straßen benehmen... Ich weiß es, aber trotzdem...“

Kyoko schaute bedröppelt aus der Ecke auf die Menschenmassen.

»Tsuruga-san hat mir ja auch gesagt, eine junge Künstlerin, die es schon ins TV geschafft hat sollte nicht so ein Gruseliges Gesicht machen...«

Sie erinnerte sich schnell wieder warum sie eigentlich geschrieen hatte.

»Moment, er ist doch Schuld daran! Wieso hat er heute, als ich der Hahn war, nicht erwähnt dass er eine CM mit mir drehen soll?! Dann wäre ich vorbereitet gewesen und hätte nicht zu gesagt! Dieser...! ...Wobei, ihm ist es wahrscheinlich egal ob ich mit spiele oder nicht, ihn stört es mehr das dies eine Kosmetik CM ist. Wie er wohl reagiert hatte, als er meinen Namen las...?«
 

„Was? Ich soll mit dieser Anfängerin spielen? Und dann noch eine Kosmetik CM? Für solchen Kinderkram habe ich nun wirklich keine Zeit!“
 

Die junge Schülerin stellte sich Ren Tsuruga vor, wie er diese Zeilen über seine Lippen brachte und dabei an genervt war.

„Irgendwas in der Art wird er schon gesagt haben!“, Kyoko nickte sich selber zu.

Sie schielte auf die Mappe in ihrer Hand und entschloss sich sie gleich noch einmal anständig durch zu lesen, in der Hoffnung sie würde irgendwas finden, was ihr in dieser Situation helfen könnte. Nach einigen Augenblicken schloss sie enttäuscht das Heft wieder zu und seufzte schwer auf.

»War ja klar... was habe ich mir auch erhofft?«

Kyokos Blick klebte aber weiterhin auf diesem Gegenstand und sie las noch mal das Wort „Viseé“. Wie gerne sie doch in einer Kosmetik Werbung mitspielen würde! Argh, es war zum verrückt werden! Was würde Sho staunen, wenn er sie in einer Kosmetik CM sehen würde! Plötzlich kam ihr ein Gedanke; wie würden die Menschen(insbesondere die Frauen) reagieren wenn sie zusammen mit Tsuruga-san in einer CM spielen würde?! Keine Frau Japan würde sie mehr normal behandeln oder mit ihr Sprechen, im Gegenteil sie würde wahrscheinlich wieder gemobbt werden. Zwar war sie so etwas gewöhnt, aber nicht in dem Ausmaße. Immerhin, eine Anfängerin die in einer so genannten „LME-Section“ ist, soll mit dem beliebtesten Mann Japans zusammen arbeiten...? Urgh, der Gedanken bekam ihr nicht... Aber sie wollte so gerne den Job annehmen, insbesondere da es eine Kosmetik CM war! Vielleicht würden die Frauen sogar keine Eifersucht zeigen, schließlich hat er auch schon mit anderen Frauen zusammen gearbeitet.... Außerdem ein Jobangebot ab zuschlagen als Jemand, der bis jetzt jedeglich 2 Jobs hatte... Was soll sie dann auch sagen, den Grund warum sie ablehnt? Aber sie wollte nicht schon wieder Tsuruga-san unterliegen sein, wie an jenem Tag, an dem sie wegen Ruriko Matsunais Auftrag sich den Knöchel verstaucht hatte. Dann nach gewissen Umständen, musste sie sogar mit Tsuruga-san zusammen spielen. Er hat nur seinen Text gesagt, aber er hatte sie völlig unter Kontrolle... Dabei war es nur der Text, den sie eigentlich kannte und auf den sie vorbereitet sein müsste. Auch wenn sie wegen den Schmerzen in ihrem Knöchel, sich nicht 100% konzentrieren konnte, war es sein Spiel auf das sie rein gefallen war, nicht wegen der Schmerzen wegen. Sie wollte nicht wieder ihm unterliegen sein, schließlich wollte sie auch eines Tages eine professionelle Schauspielerin sein... Sie wusste nicht weiter... Sie fasste in ihre Tasche und fing an zu kramen. In eine große Tasche passen ja immer viele Sachen, man kann zwar vieles mitnehmen, aber bis man den gewünschten Gegenstand findet...(ja ich spreche aus Erfahrung XD) Nach ca. 30 Sekunden fand sie das Gesuchte. Sie holte den blauen Stein heraus, den sie „Koon“ benannt hatte und an dem ihre schönsten Kindheitserinnerungen hingen... Sie streichelte ihn.

»Ah ja, Koon mit dir fühle ich mich gleich besser...«

Nachdem das Mädchen sich besser fühlte, ging sie fröhlich wieder auf die Straße hinaus. Nun sie ging Gedanken versunken den Straßen entlang und achtete so auf ihre Umgebung nicht, was allerdings womöglich ein Fehler war...
 

Einige Zeit zuvor, in einem schicken Lokal der besseren Klasse, saß ein gelangweilter junger, blonder Mann und schaute aus dem Fenster. Von dem neben Tischen konnte man hören, wie sich einige Frauen einander begeistert fragten, ob es wirklich der Sho Fuwa war, der dort alleine saß. Nachdem sie sich einig waren, ihn erkannt zu haben, oder es wenigstens so dachten(oder dachten wollten), tuschelten entzückt über sein Aussehen.

Der Sänger ist mit seiner Managerin in dieses Lokal gefahren, da sie heute keine Zeit hatten zu Abend zu essen und sie es für besser hielt vor dem nächsten Termin was zu essen, woher sollte Sho den sonst seine Kräfte nehmen? Shoko ist auf die Toilette gegangen, so sah sich ihr Schützling gezwungen sich hin zu setzten und zu warten. Sho belauschte die Frauen, die begeistert über ihn sprachen, aber er hörte nichts Neues oder etwas was sein Interesse wecken könnte. Außerdem hatte er diesen Abend auch nicht wirklich Lust eine von ihnen kennen zu lernen oder gar ab zu schleppen. Er ließ einfach seinen Blick aus dem Fenster schweifen und wartete.

»Irgendwie stimmt was nicht... Normalerweise hätte ich mit den Frauen geflirtet(solange Shoko-san nicht da ist), aber ich habe keine Lust dazu. Ich fühle mich, als wäre ich ein laues Lüftchen... B-bin ich deprimiert, oder was...?! Wieso bin ICH deprimiert?! Morgen wird mein neuer Song ausgestrahlt, ich sollte feiern! Immerhin wird er wieder ein riesiger Erfolg und ich komme meinen Plan näher, bald stoße ich diesen verdammten Ren Tsuruga von seinem Thron runter! Muhahahaha!«

Unabhängig von seinen Gedanken, blieb er von Außen cool und locker. Er beruhigte sich innerlich und dann... Dann kam ihm wieder sie in den Sinn, wie so oft heute.

»...Kyoko... Wo sie jetzt wohl wohnt? Immerhin ist sie aus unserer Wohnung an jenem Tag verschwunden. Wie hat sie es bloß geschafft zu LME zu kommen...?«

Sho, dessen Gesicht unglaublich verträumt im Moment aussah, musste sich selbst in seinen Gedanken schlagen und wach schütteln. Wie konnte er nur einen einzigen Gedanken an sie verschwenden?! Das war doch genau was sie von ihm wollte und erwartete, er dürfte nicht nachgeben!

»Arghh, du verdammte... «

Plötzlich ging auf der anderen Straßenseite eine Person, die seine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog, sodass seine Gedanken stoppten und er nicht weg sehen konnte. Da war sie, Kyoko!
 

Shoko währenddessen hatte sich gerade ihre Hände gewaschen und suchte in ihrer kleinen Tasche, bei der man zwar wenig rein tun konnte, dennoch schnell fündig wurde, nach ihrem Lippenstift. Als sie ihn gefunden hatte, machte sie sich auch gleich ans nach schminken.

»Sho ist irgendwie schlapp heute und das schon seit heute morgen. Das passt gar nicht zu ihm... Was wohl mit ihm los ist? Vielleicht fühlt er sich nicht gut...? Obwohl dann hätte er sich erst recht aufgespielt...«

Nachdem sie wieder frisches Make-up aufgelegt hatte, verließ sie die Frauentoilette und ging in die Richtung des Tisches, an dem Sho warten sollte. Sie konnte ihn schon von der Toilletentür sehen und musste unwillkürlich seufzten.

»Wenn man ihn nicht kennt, würde man meinen er hätte Liebeskummer...«

Auf einmal stand Sho auf und rannte aus dem Lokal.
 

„Sho?!“,rief die Managerin überrascht, doch war er auf der nächsten Sekunden schon aus dem Laden raus. Was sollte denn das auf einmal?! Ohne seine Jacke und seine Sachen zu nehmen, rennt er einfach auf die Straßen, wobei da solche Menschenmengen sind? Wieso um Himmelswillen??

»Wenn er erkannt wird, dann wird er niemals fliehen können! Sho!«

Shoko Aki packte seine Jacke, sein restliches Zeug und lief ihm hinterher.
 

Der junge Mann war gerade dabei gewesen über die Kreuzung zu laufen, zu der Seite an der Kyoko entlang ging, als plötzlich ein Auto an ihm vorbei raste und er dann erschrocken bemerkte, das die Ampel für Fußgänger Rot war. Nachdem er wieder 2 Schritte zurück getreten ist und wieder auf die andere Seite blickte, war Kyoko nicht mehr da.

»W-w-ie kann sie so schnell verschwinden?! Ich habe doch nur für eine Sekunde weg geschaut...! Bist du eine Kakerlake oder was?!«
 

„Hey, das ist doch...!“
 

„Nee, oder...?!“
 

„D-da ...!“

Sho zuckte zusammen es war ihm klar, das diese Menschen kurz davor waren, ihn zu erkennen.
 

Sho Fuwa?!“

Wie sollte er jetzt nur hier weg kommen?! Wenn er jetzt weg geht, dann macht er sich nur noch verdächtiger, wenn er sich aber nicht weg bewegt werden alle sein Gesicht erkennen, dann gibt es auch kein entkommen für ihn...!

»Scheiße! Ich bin erledigt!! Die Fressen mich! H-hilfe! Ich will nicht so untergehen! Nicht bevor ich mich an dieser...!«

Im nächsten Moment fühlte er etwas Schweres über seinem Kopf, etwas was sein Gesicht verdeckte und er so nichts mehr sehen konnte. Erschrocken rief er:
 

„Hey! Was zum...?!“

Im nächsten Moment registrierte er, das das Ding auf seinem Kopf eine Jacke war, genauer gesagt, seine eigene Jacke. Also musste es Shoko-san sein... Bevor er die Möglichkeit hatte, noch irgendwie zu reagieren, packte ihn seine Managerin am Arm und zog ihn mit in ihr Auto, wo sie ihn auch rein schob und sich auf die Flucht konzentrierte. Sho hatte das Gefühl er wurde durch geschüttelt, weswegen sich in seinem Kopf alles drehte. Als Shoko ihn am Arm weg zog, hat sich wohl die Jacke für einen Moment, von seinem Gesicht erhoben, mit der Folge, dass die Menschen ihn als den Sho Fuwa erkannt haben. Woraufhin sie anfingen sich an das Auto zu kleben und aus Herzen zu schreien. Shoko gab Vollgas und konnte, ohne Jemanden dabei zu töten(einige wurden weg geschleudert), auf die Fahrtstraße retten. Der Popstar nahm endlich die Jacke von seinem Gesicht, danach spähte er aus dem Fenster und sah viele Frauen hinter dem Auto hinterher rennen und seinem Namen schreien. Man konnte auch diese Sätze hören:

„Sho, ich will ein Kind von dir!“ und „Sho, ich liebe dich!“.

»Tja, sorry, aber ich führe nur Beziehungen mit älteren Frauen.«

Sho drehte sich grinsend um und sah dass neben ihm eine verdammt wütende Shoko Aki saß, die ihm auch gleich was erzählen wird, über das Thema „unverkleidet auf den Straßen Tokyos zu gehen“. Der Sänger musste die Predigt über sich ergehen lassen und versprechen nie wieder so etwas zu tun, sonst wird sie ihm nicht mehr zu Hilfe kommen. Durch den Zeitunterschied konnten sie nicht mehr essen fahren, sondern sind gleich zu nächsten Termin gefahren. Während der Fahrt dachte Sho wütend an die Person, die er diesen Vorfall zu verdanken hatte.
 

Kanae Kotonami war in ihrem „geheimen“ zu Hause, damit beschäftigt auf zu räumen, weil die vielen Kinder schon wieder einen fürchterlichen Saustall hinter lassen haben, wobei sie es doch ausdrücklich verboten hatte hier rein zu kommen! Genervt schmiss sie die Spielsachen auf einen Haufen. Plötzlich bemerkte sie Schritte vor ihrem Haus, sie dachte es wären wahrscheinlich wieder die Kinder und wollte ihnen schon ihre Sachen aus dem Fenster zu werfen, als sie sah dass es Kyoko Mogami war. Erstaunt ließ sie die Sachen auf den Boden fallen und beobachtete das Mädchen. Sie ging unruhig auf und ab, nervös spielte sie mit ihren Händen, aber sie klingelte nicht.

»Dieses Mädchen... warum klingelt sie nicht einfach? Wie lange macht sie das eigentlich schon??«

Kyoko kam immer wieder an die Klingel nah dran, traute sich aber nicht sie zu drücken und lief wieder im Kreis herum. Die Langhaarige entschloss sich aus Neugier sie noch ein bisschen weiter zu beobachten, aber als Kyoko nach 2 Minuten immer noch das gleiche Tat, musste Kanae sie einfach rein lassen.
 

„Hey du, wieso klingelst du nicht einfach?“, fragte die Hausbesitzerin schmunzelnd ihre Freundin, nachdem sie die Tür geöffnet hatte und nun ihr gegenüber stand.

In Kyokos Augen sammelten sich große Tränen und sie schrie „Miss Menn~o!!“ während sie ihrer Freundin in die Arme sprang.

„Häh?“
 

Einige Zeit später.

Beide saßen nun an einem kleinen Tisch mit Getränken, die schwarzhaarige beobachtete ihre Freundin, die ihr gegenüber saß,, während die andere total fertig war, als hätte sie ein Geständnis abgelegt. Es war so: Kyoko erzählte ihr von der CM und das sie ausgetrickst worden war und das sie nicht wusste was sie tun sollte. Und da sie Jemanden zur Hilfe brauchte, kam sie zu ihr. Natürlich erzählte sie ihr auch von ihrer Versöhnung mit Tsuruga-san. Miss Menno hörte ihr genau zu, außer als sie den Kindern ihre Spielsachen aus dem Fenster zu werfen musste, sie wollte sie ja nicht drin haben.

»Dieses Mädchen hat solche Kontakte zu den beliebtesten Männern Japans, das ist so...«
 

„Miss Menno, warum schaust du so..?“, fragte die kurzhaarige etwas besorgt.

„Nnh, tut mir Leid...“, sagte sie und verdrang ihre Gedanken schnell, denn sie wollte Kyoko helfen, immerhin ist sie zu ihr gekommen... als Freundin...
 

„Nun, ich finde du musst diese Chance nutzen um im Leben weiter zu kommen und deinen Berühmtheitsgrad zu steigern. Außerdem, hast du dich mit Tsuruga-san wieder versöhnt, dann steht dem nichts mehr im Wege, du willst doch auch schauspielern, oder nicht?“, sagte die Schauspielerin und wartete auf ihre Reaktion, denn sie wusste ja das Kyoko Talent hatte und nicht aus Rache, sondern aus Spaß schauspielerte. Die 16-jährige lächelte fröhlich und strich sich verlegen die Haare, hinter ihr Ohr.
 

„Uhm...!“

Beide sprachen noch ein wenig miteinander, im Endeffekt hatte Kanae Kyoko gut zu geredet, woraufhin die andere mit guter Laune nach Hause ging und sich mit dem Gedanken anfreundete, nun mit Tsuruga-san zusammen zu spielen. Ehrlich gesagt freute sie sich sogar auf die Zusammenarbeit mit ihm, schließlich mochte sie ihn und seine Schauspielerei sehr...

»Sie sollte jede Chance nutzen um ihr eigenes Leben zu leben und ihr Talent aus zu arbeiten, damit sie eines Tages, über die Enttäuschung hin weg kommt und sich vielleicht noch einmal neu verliebt... wobei vielleicht ist sie das schon?«

So endete ein langer und ereignisvoller Tag, jeder hatte etwas dazu gelernt. Yashiro nahm sich vor vorsichtiger zu sein wenn er Ren reizt, Kanae erfuhr mehr darüber eine „Freundin“ zu sein, in Sho schien sich gerade etwas zu verändern und Ren und Kyoko verstanden immer noch ihre Gefühle für einander nicht.

Aber Niemand kann wissen was der morgige Tag bringt, deswegen kann schon am nächsten Tag alles anders sein!
 

Kapitel 5 „Eine unruhige Nacht“- Ende
 

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Extra: „Kurze“ Beschwerden der (männlichen) Charaktere
 

Ayuyu-sama *schreibt*

Sho: „Argh, ich musste mich bewegen! Kannst du dir nicht mal was anständiges Ausdenken?! Ich bin seit Kap. 1 nicht mehr aufgetaucht und jetzt kommt so was! Ich hätte gerne eine abgeschleppt(die langhaarige), aber nei~n, du musst mir ja so ´ne Laune verpassen.“

Ayuyu-sama: ... *weiter tippt*

Sho: „Außerdem hättest du mich fast umgebracht! Ich bin fast über fahren worden! Ist dir eigentlich klar was das für ein Verlust für Japan gewesen wäre und wie viele Mädchen Selbstmord begangen hätten?“

Ayuyu-sama: ... *sich nicht ablenken lässt*

Sho: „Dieser dumme Ren hat fast in jedem Kapitel einen Auftritt und dann auch einen wichtigeren als ich!“

Ayuyu-sama *zuckt*

Yashiro-san: „Fuwa-kun, du solltest die Autorin nicht reizen(wir wissen alle was geschieht, wenn Ren vor ihr schlecht gemacht wird... und sie wütend ist...), du weißt doch, die Autorin hat die Macht!“

Sho *Yash bemerkt* : „Sogar diese Nebenrolle(mit dem Finger auf Yash zeigt) ist öfter vorgekommen als ich!“

Ayuyu-sama *leicht gestresst*

Yashiro *empört*:V„Ich bin keine Nebenrolle! Zieh mich nicht mit hinein, ich habe schon beim letzten Extra alles abbekommen!“

*fangen sich an zu streiten*

*beschmeissen sich mit faulem Obst & Gemüse*

Ren: „Ayuyu-chan(nur Ren darf das) soll ich eingreifen...? “

Ayuyu-sama: „Wenn ihr nicht gleich die Klappe hält, mach ich aus dem FF einen SHONEN-AI und das Pairing wird nicht RenxSho heißen, sondern SHOxYASHIRO.“

Sho und Yashiro: „Kreiiissssssccccccchhhhhhh!!!!!!!!!!!!!“

Ren *sich nicht mehr ein kriegt*

Eine magische CM_Teil 1

Untertitel: Ich möchte gerne mit dir zusammen spielen, aber ich habe Angst schlechter zu sein als du.
 

Eine völlige erschöpfte Kyoko Mogami, kam gerade an ihrer Schule an und stieg schnell von ihrem Fahrrad ab, stellte es dann ab und ging auf den Eingang zu. Nun ja, man konnte „das“ nicht als gehen bezeichnen... eher als ein qualvolles Gekrieche. Als sie merkte, dass ihre Beine nur noch „langsam gehen“ und nicht „rennen“ konnten, lehnte sie sich gegen die Wand des Schuleingangs.

»Nur noch ein paar Meter...!(Von wegen, sie muss in den nächsten Stock und das über die Treppen^^“)«

Es war schrecklich, Kyoko hatte zum ersten mal, seit sie in diese Schule ging, verschlafen! Wie bekannt, legt sie viel Wert auf Pünktlichkeit und somit musste sich die Schülerin heute schrecklich Beeilen. Genauer gesagt, fuhr sie eine ca. 40 Minutenstrecke in 15 Minuten! Ihre Beine fühlten sich wie Pudding an und sie glaubte jeden Moment um fallen zu können. Ihr Kopf drehte sich, an sich war es nicht mehr so leicht das Gleichgewicht zu halten... Aber sie musste es wenigstens bis zu dem Klassenraum schaffen, denn da könnte sie sich wenigstens hin setzen und Kräfte sammeln. Aber es war noch nicht Hoffnungslos, denn sie hatte noch ganze 5 Minuten, also gibt es immer noch eine Chance für ihren Rekord im

nie-zu-spät-kommen!
 

Rückblick:

„..chan! Kyoko-chan! Du kommst zu spät!“ Kyoko wurde von der besorgten Okami-san auf geweckt und im nächsten Moment, als sie sich des Ortes und der Zeit entsinnte, rannte sie auch schon ins Bad. Sie hatte es geschafft in nur 10 Minuten fertig zu sein, dies aber ohne zu frühstücken, sie nahm schnell etwas zu essen mit und schon war sie weg, bevor der Chef auch nur „Morgen!“ sagen konnte. Kyoko dachte nur:„ Der Tag fängt ja gut an!“
 

Sie war gerade dabei die große und lange Treppe auf zu steigen, deren Stufen ihr heute komischerweise noch länger und höher erschienen.

»Mist, ich hatte am Tag davor meinen Wecker ausgestellt, weil ich ja früher auf gewacht war und dann habe ich vergessen ihn wieder ein zustellen! Ahh, meine Beine... ich fühle sie nicht mehr... Wieso habe ich bloß so fest geschlafen?! Ah... ich erinnere mich, ich habe von Kosmetik geträumt... weil ich Gestern, nachdem ich wieder auf die Straßen ging(als Sho sie gesehen hatte), ein Geschäft sah, in dem es Kosmetik von Visée gab und mir die Kosmetik angeschaut habe...(als sie dann auf einmal weg war) Da waren wirklich tolle Kosmetikartikel, ich habe mir sogar einen Lippenstift gekauft... I-ich musste einfach, er hatte so eine schöne Farbe und Form!«

Endlich erreichte Kyoko ihr Ziel und setzte sich auf ihren Platz. Sie hatte es gerade noch rechtzeitig geschafft. Kurz darauf, rief der Lehrer die Schüler per Namen auf, um zu sehen, wer da ist und wer nicht. Mimori Nanokura fehlte an diesem Tag...
 

2 Stunden später.

»Argh, das war so peinlich!! Als der Lehrer mich an die Tafel gerufen hat, konnte ich nicht aufstehen...! Er und die Schüler haben mich so komisch angestarrt, als ich sagte ich könnte nicht zur Tafel gehen! Weiß Gott, was die danach über mich gedacht haben...!«

Plötzlich vibrierte etwas in ihrer Tasche und sie wusste auch gleich, nach 2 Sekunden, was es war. Hastig öffnete Kyoko sie und suchte nach ihrem Handy. Kurz darauf hatte sie es auch gefunden und nahm es heraus. Sie guckte auf dem kleinen Display, da sie wissen wollte, wer sie anruft.

„Nummer unterdrückt...“

»Jemand von der Agentur? Wahrscheinlich Sawara-san? Wird wohl so sein, sonst gibt es keine andere Möglichkeit...«

Sie wollte gerade ihr Handy aufklappen, als ihr dann doch noch eine Möglichkeit ein gefallen ist. Es gibt da nämlich noch eine Nummer, die unterdrückt wird und zwar die von Ren Tsuruga.

»T-t-suruga-san? N-n-e oder?! Er wird mich doch nicht w-wegen der CM anrufen...o-oder ...?«

In Kyoko stieg eine leichte Panik auf.

»Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl... Ist das ein Zeichen nicht ab zu nehmen...? Aber selbst, wenn es Tsurug-san ist, wird er sicher sauer sein das ich nicht abgenommen habe... Es ist besser jetzt ab zu nehmen, als seinen Zorn auf mich zu ziehen...«

Langsam und nervös öffnete das Mädchen das Gerät.

»Was er wohl davon hält, mit mir zusammen zu spielen...?«

Nun hatte sie ihr Handy voll kommen offen und lehnte es gleich an ihr rechtes Ohr an. Sogleich sprach sie vorsichtig ein Hallo in den Hörer. Nervös wartete sie auf die Antwort.
 

„Hallo, Mogami-san. Ich habe dich hoffentlich nicht während des Unterrichts angerufen?“
 

Es war Sawara-san.

Kyoko seufzte und sagte leise vor sich hin:

„Glück gehabt...“
 

„Hm?“
 

Kyoko realisierte, das sie gerade diesen Satz wohl zu laut aus gesprochen hatte und... wieso eigentlich Glück gehabt? Sie verstand sich selber nicht... Es gibt keinen Grund erleichtert zu sein, sie brauchte nun wirklich nicht gleich so nervös zu werden, wenn Tsuruga-san sie anruft, theoretisch jedenfalls...

„Ähm nein, wir haben gerade Pause. Also, wegen dem Angebot gestern...“, begann die junge Schauspielerin und Sawara dachte sich schon, sie würde sich an ihm rächen wollen, weil er ihr nicht erwähnt hat, das sie mit Ren zusammenarbeiten muss. Deswegen sagte er auch nichts, wartete dass sie weiter sprach und hoffte dass seine Vermutungen Falsch waren.
 

„Steht es fest, das Ts-Tsuruga-san die andere Rolle spielt...?“, fragte Kyoko vorsichtig und ist sogar einmal ins stocken gekommen. Etwas überrascht von ihrer Tonlagen, aber nun erleichterter, antwortete er ihr prompt:
 

„Ja, er hat noch gestern Abend zu gesagt!“
 

»Abend? Nachdem er mit „Bou“ gesprochen hatte...?«

Kyoko seufzte schon wieder vor Erleichterung, aber dieses mal weil sie froh war, das Tsuruga-san bei seiner Entscheidung geblieben war. Ehrlich gesagt, es würde ich nicht mal mehr halb so viel Spaß machen, wenn sie mit Jemand anders spielen würde, wenn sie überhaupt dann Spaß hätte.

Sie merkte es nicht, aber ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln.
 

„Aber du nimmst ja den Antrag an, also du bleibst doch dabei?“, fragte ein sehr nervöser Sawara-san, der Kyoko einfach nicht schaffte zu durchschauen. Nie wusste er was sie dachte oder wie sie im nächsten Moment reagieren konnte. Man muss nur an das Angebot denken, wo sie mit Sho Fuwa in seinem Clip spielen sollte. Zuerst war sie so wütend gewesen, sodass plötzlich ein Fenster zerbrochen war, aber später sie vor Freude getanzt hatte...
 

„Klar!“, antwortete sie fröhlich, sogar sehr fröhlich, was verdächtig wirkte.
 

„Nun, genau deswegen rufe ich an, Shingai-san möchte schon heute mit den Dreharbeiten anfangen, weil es vom Zeitplan nicht anders machbar ist.“
 

„Was, so schnell?!“, fragte Kyoko überrascht.
 

„Ja. Aber es sagte, dass es für die Schauspieler nicht lange dauern würde, weil die Aufnahme dann noch mit Computer überarbeiten werden muss. Komm nach der Schule ins LME-Gebäude, dann kann ich dir genaue Uhrzeit und Ort sagen, und dir das Konzept mit geben.“
 

„Uhm, ja mach ich!“ Beide verabschiedeten sich und der Unterricht ging auch bald weiter.

Kyoko musste, aber an die Neuigkeiten denken, die sie gerade erfahren hatte.
 

Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort. Sho traf in der Akatoki Agency ein. Er durch querte die Gänge, auf den Weg zu den Raum, wo Shoko-san auf ihn wahrscheinlich schon wartete, da er wie immer etwas später dran war. Er kam heute Morgen einfach nicht aus dem Bett... An sich war er relativ mies gelaunt, was eigentlich nicht oft der Fall ist. Wie auch immer, er war nun endlich an sein Ziel angekommen und öffnete gleich die Tür. Die blondhaarige saß auf dem Sofa und führte ein Telefongespräch. Als der Sänger ins Zimmer eintrat, sagte sie der Person an dem einem Ende der Leitung, das er nun da sei und sie nun auflege müsse. Gesagt, getan.

„Guten Morgen, du bist ja wieder früh dran!“, begrüßte Shoko ihn und musste schmunzeln.
 

Von Shos Seite kam jede glich ein laues „Morgen“, woraufhin er sich gleich auf den Sessel, ihr gegenüber, setzte.

„Nun, was steht für heute an?“
 

Auf seine Frage hin, holte sie ihren Terminplaner aus ihrer Chanel Tasche und öffnete ihn.

„Nun... 11:00 Uhr Besuch beim Radiosender, 14:00 Uhr Fotoshooting für „Fools Mate“, 16:30 Uhr Autogrammstunde, 18:00 Uhr Gast und Auftritt bei „J-star“...“
 

Ja, das hörte sich wieder nach viel Arbeit an... Besonders hatte er keine Lust auf die Autogrammstunde, bei dem Gedanken tat ihm jetzt schon seine Rechte Hand weh...

»Mann! Wieso kann man nicht einfach eine Unterschrift von mir kopieren und dann soll sich jeder eine holen, wer will! Meinetwegen sogar umsonst(wie überaus freundlich von dir -.-)! Ist doch egal wann ich unterschieben habe, oder nicht!? Wieso muss ich mich wieder ab quälen!?! Verdammt ich verschwende wertvolle Zeit meines Lebens mit dieser Scheiße!«
 

„Ja ja, ich weiß, du magst keine Autogrammstunden, aber daran kommst du halt nicht vorbei, als Star.“
 

Sho entgegnete zudem nichts, weil er wusste, dass sie Recht hatte. Er drehte sein Gesicht an die Wand und schaute unzufrieden vor sich hin.

Shoko Aki kannte ihren Schützling schon ganz gut, somit wusste sie dass er Autogrammstunden nicht ab konnte und dass er immer einen riesigen Aufstand machte, wieso man „die Dinger“ nicht einfach kopieren könnte.

»Aber es scheint wenigstens nicht so nieder geschlagen zu sein wie Gestern, wobei er wirkt auch nicht gerade, als würde er Luftsprünge machen... Dabei wird ab heute sein Song „Prisoner“ ausgestrahlt und die CM war schon an sich beliebt. Vielleicht ändert sich noch seine Stimmung bei „Fools Mate“, er mag es ja Fotografiert zu werden und dann noch von diesem Magazin. Ach, da fällt mir was ein...«

„Übrigens, Mimori-chan hat nach dir gefragt Heute.“
 

Sho drehte sein Gesicht immer noch nicht um und fragte gelangweilt:

„Fifi? Was wollte sie?“
 

„Sie wollte dich sprechen. Irgendwie... hatte sie ein ernstes Gesicht gemacht, als sie nach dir gefragt hatte...“
 

„Ah... Tatsächlich?“

»Ja und? Wieso sollte mich das interessieren?«
 

„Darum habe ich ihr auch deinen Terminplan für heute gegeben.“, sagte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
 

„WAS?“ Endlich drehte er sein Gesicht seiner Managerin zu und seine Miene bekam wieder lebhafte Züge. Die Langhaarige musste seufzten.
 

„Weißt du, du bist vielleicht gewohnt, an deine vielen Verehrerinnen, aber du solltest in Zukunft versuchen dich selbst um sie zu kümmern, immerhin kommen sie meistens zu mir, weil du nicht an dein Handy gehst und auch sie nicht zurück rufst.“
 

Der Frauenheld starrte Shoko verwirrt an. War seine Managerin gerade wirklich dabei, ihm ins Gewissen zu reden, was das Thema „Frauen“ anging...? Er konnte es nicht fassen.
 

„Oder willst du noch mehr Frauen die es nach Rache durstet, wie deine Freundin Kyoko-chan?“, sagte Shoko ernsthaft und traf somit seine verletzliche Stelle. Sho zuckte bei ihrem Namen zusammen. Das fehlte ihm ja gerade noch! Er hat schon fast die ganze Nacht seine Gedanken an sie verschwendet!
 

„Soll sie doch nach Rache dursten, sie wird eh diejenige sein, die daran verdurstet!“, schrie Sho genervt.
 

„Wie auch immer, das nächste mal gebe ich ihr deine Adresse und Privatnummer, wenn du nicht zu Pote kommst.“

Shoko nervte sein kindisches Verhalten und sie hatte keine Lust, sich immer für ihn zu entschuldigen zu müssen. Natürlich verstand der junge Mann nicht, warum sich seine Managerin so anstellte und kam zu dem Schluss, dass dieses Verhalten vielleicht Eifersucht war. Daraufhin setzte er sich neben sie und fasste sie an der Taillie. Er zog sie zu sich und flüsterte ihr ins Ohr:

„Du weißt doch, dass ich mich nur für dich interessiere...“
 

Shoko stand auf, sagte er solle damit endlich aufhören und sich beeilen, weil sie zum ersten Termin fahren müssen. Aber es wäre gelogen, wenn die junge Frau sagen würde, ihr hätte das eben nicht gefallen...
 

Es war nun Nachmittag in Japan. Die Sonne stand immer noch hoch am Himmel, was die Menschen fröhlich stimmte. Ein großer und verdammt attraktiver Mann ging die langen Fluren des LME-Gebäudes entlang. Er war nicht allein, wie immer war er in Begleitung seines Managers. Ren Tsuruga war auf dem Weg zu Sawara-san. Er sollte sich um diese Uhrzeit bei ihm melden, um Ort und Zeit genau zu erfahren, für die Dreharbeiten an der CM. Da es fest stand, dass die Dreharbeiten abends beginnen, werden diese Aufnahmen auch die letzten für den heutigen Tag sein. Zwar musste Yashiro einen Termin verschieben, aber der war nicht von großer Bedeutung, da Ren schon genug im TV gesehen wird und so sein Beliebtheitsgrad sich nicht verringert, sondern nur steigt.

Keichi Yashiro hatte noch keine Chance gehabt, Ren auf das Thema „Zusammenarbeit mit Kyoko-chan“ an zu sprechen und er hatte auch ihm nicht gesagt, das auch sie diese Information von Sawara-san abholen wird und das zur gleichen Zeit wie er und Ren. Aber er wollte ihn noch davor darauf ansprechen, bevor sie Kyoko-chan treffen. Wie es scheint war der Schauspieler gut gelaunt, also könnte er heute vielleicht mehr aus ihm heraus bekommen, als sonst...
 

„Schönes Wetter heute, stimmt´s?“
 

„Stimmt.“
 

„Du scheinst heute gute Laune zu haben, oder irre ich mich?“
 

„Hast Recht.“
 

„Woran liegt das wohl?“
 

„Keine Ahnung.“
 

„Ich glaub ich weiß warum.“
 

„Ach ja?“
 

„Ja. Willst du auch wissen warum?“
 

„Selbst wenn ich verneine, wirst du es mir doch eh erzählen.“
 

„Aber nein, sonst hätte ich nicht gefragt... Aber wenn du es nicht wissen willst, auch gut.“
 

„...Will ich nicht.“
 

„...“

Erdrückende Stille. Ren wurde stutzig, warum schweigt den Yashiro-san jetzt?

»Will er etwa denn ganzen Tag nicht mehr mit mir reden, bis ich gezwungen sein werde nach zu geben...?«

Ihm war schon klar, das der blondhaarige wieder was in „diese“ Richtung sagen würde, deswegen wollte er mal testen, ob ein „nein“ wirklich funktioniert.

»Meine Güte, ist ja gut, ich frage ja...«
 

„Okay, sag mir warum“, gab der dunkelhaarige nun nach.
 

„Aber du hast doch gesagt...“
 

Yashiro-san.“ (muhaha XDD)
 

„Ist ja gut, brauchst nicht gleich auf brausend zu werden... Ist doch so, dass du dich freust mit ihr Zeit verbringen zu können, oder nicht!?“

Der 25-jährige tat es einem Detektiv gleich; er stellte ihn nicht wirklich vor die Wahl, sondern wollte einfach was herausfinden.
 

„Ja und? Spricht etwas dagegen?“, brachte Ren als Gegenkommentar und sie waren fast bei der Tür angelangt, hinter der sie bereits erwartet wurden.
 

Er wusste das sein Manager ihn noch ausfragen würde, da er es Gestern nicht getan hat, wer weiß warum, aber deswegen hat er ihm heute keine Möglichkeit gegeben, mit ihm darüber zu Sprechen. Da er auch keine Lust hatte mit ihm zu diskutieren, sagte er ihm das, was er auch hören wollte. Yashiro zuckte zusammen, seit wann gibt Ren Tsuruga solche Dinge frei willig zu?? Hat sein Schützling gestern, vielleicht, zu viel getrunken...? (Wie wir alle wissen trinkt Ren keine halben Sachen >.<) Nun denn, beide waren nun an der Tür an gelangt und Yashiro erwachte, weil ihm klar war, das Kyoko-chan da drin sein würde.

Ren drückte die Handklinge langsam nach unten, woraufhin er auch dabei war die Tür zu öffnen. Yashiro hatte das Gefühl, als würde die Zeit plötzlich extrem langsam vergehen, vielleicht lag es an Rens Äußerung oder mit der Tatsache, dass die beiden sich gleich gegenüber stehen werden.

»Ren, was in aller Welt empfindest du für dieses Mädchen...?«

Der 20-jährige trat ein und wollte gerade Hallo sagen, bis er ein junges, blondes Mädchen in Schuluniform erkannte, die auch gleich erschreckt zu ihm schaute... Kyoko.
 

Ren ist mitten in seiner Bewegung stehen geblieben, auch konnte er seine Augen nicht mehr von ihr wenden. Er vergaß Sawara-san, der neben ihr stand, und sie zu begrüßen, was eigentlich bei ihm niemals vorkam. Aber die zwei Personen vor ihm sagten auch nichts, in seinem Kopf herrschte nur ein Gedanken.

»Was macht sie hier?!«
 

Der Mann, der diese Begegnung in die Wege geleitet hat,(Yashiro :D) bemerkte was er angerichtet hatte, wollte die Stille brechen und die Situation lockern, was er auch gleich versuchte. Er stellte sich neben Ren und sagte lächelnd:

„Hallo, ihr beiden! Kyoko-chan, wie geht’s so? Wie läuft´s in der Schule?“
 

Kyoko konnte ihren Blick nicht von dem Schauspieler ihr gegenüber wenden, der ihr auch gleich tat, und überhörte Yashiro unbewusst.

Ren derweilen bemerkte, das sie ein Skript in den Händen hält und schaute auch darauf, als er jedoch auf schaute, bot sich ihm ein unerklärlicher Anblick...

Kyoko lief über ihr ganzes Gesicht Rot an. Daraufhin lief sie in das andere Ende des Zimmers und versteckte sich hinter einem Regal. Dabei ließ sie das Skript fallen und ein verwirrter Ren Tsuruga schaute ihr nach. Außer Kyoko selbst und zum Teil auch Sawara, konnte sich wohl Niemand dieses Verhalten erklären...
 

Kapitel 6 „Eine magische CM_Teil1“- Ende

Eine magische CM_Teil 2

Untertitel: Schon wieder treffen wir aufeinander, aber du machst mich so schrecklich nervös!
 

Kyoko lief über ihr ganzes Gesicht Rot an. Daraufhin lief sie in das andere Ende des Zimmers und versteckte sich hinter einem Regal. Dabei ließ sie das Skript fallen und ein verwirrter Ren Tsuruga schaute ihr nach.
 

Ren bewegte sich nicht vom Fleck, er war wie erstarrt und sein Blick war immer noch auf das Mädchen, nun hinter dem Regal, gerichtet. Was hatte er getan, das er diese Reaktion zu verdienen hatte...?

Yashiro brachte nur ein „Eh?“ raus und schaute leicht dumm in dieselbe Richtung.

Er verstand absolut nicht, diese Geste, nicht nur das sie durchgängig Ren angestarrt hatte, wie Ren selbst auch, sie überhörte voll kommend was er zu ihr gesagt hatte. Aber was er am aller wenigstens verstand, warum errötete sie?!? Ist zwischen den beiden etwas geschehen, wovon er nichts wusste?? Der Blond haarige spähte zu dem Schauspieler.

» Das kann gar nicht sein, so wie er guckt, versteht er das ganze wohl selbst nicht... «

Währendessen versteckte sich Kyoko immer noch hinter dem Regal. Sie war immer noch errötet, sie legte ihre Hände um ihre Wange, um zu fühlen, ob sie auch noch heiß waren und das waren sie auch!
 

»Beruhige dich! Ganz ruhig Kyoko! Oh mein Gott, was habe ich schon wieder getan?! Hoffentlich haben sie nicht gesehen, wie rot ich geworden bin(doch haben sie^^“)! Ich bin einfach weg gerannt, was für ein Verhalten...! Aber, aber der Gedanke, das ich, das Tsuruga-san mich k-k-ü-ü-s-s, k-küssss...(kriegt das Wort nicht zu ende) soll, er wird zwar nicht richtig..., aber, aber trotzdem, seine Lippen... KYAH! STOP! Hör auf dir das vor zustellen, verdammt noch mal, Gehirn wird nüchtern!!«

Einer der bösen Kyoko-san Dämonen kam heraus und flüsterte ihr in einem zuckersüßem Ton etwas ins Ohr, woraufhin sie ihn zerknüllte und an die Wand warf.

Takenori Sawarada seufzte schwer und dadurch erweckte er die Aufmerksamkeit der beiden Männer neben ihm und brachte sie ins Geschehen zurück.
 

„Ähm... was hat sie?“, fragte Yashiro, da erhoffte, Sawara würde es wohl wissen

.

„Ach, das ist ... wahrscheinlich wegen der CM...“, meinte er nieder geschlagen.
 

„Ha?“
 

Der Schauspieler erinnerte sich wieder, weswegen er eigentlich hier war und sah auf das Skript vor ihm hinunter. Er hob es auf.

»Wird es wohl hieran liegen?«

Er las die Stelle durch, wo erklärt stand, was die Schauspieler spielen sollen. Um nicht den ganzen Text zu übernehmen, hier eine kurze Zusammenfassung:

Auf einer Luxus-party mit vielen eleganten Gästen, wird Kyoko Mogami die Halle betreten. Zuerst wird sie von Jedem übersehen und ignoriert, da es ihr an „Glanz“ fehlt. Dann geht sie in einen Nebenraum und trägt sich Lippenstift auf, von der Marke Visée natürlich, öffnet sich ihre Haare und geht in die Halle zurück. Alle Gäste sind wie hypnotisiert und können ihre Augen nicht mehr von ihr richten. Kyoko hat sich in eine „Schönheit“ verwandelt. Im nächsten Moment kommt auch Ren Tsuruga mit langsamen Schritten auf sie zu. Als er dann nah an ihr steht, streichelt er ihr die Wange, schaut sie leidenschaftlich an und dann nähert sich sein Gesicht, des ihren, immer näher und näher... Bis ihre Lippen nur noch 1 cm von einander entfernt sind. Derweilen schließt Kyoko ihre Augen...

Danach wird das ganze von einer weißen, durchsichtigen Bildfläche verdeckt, auf der dann die Serie der neuen „magic“ Lippenstifte von Visée angezeigt wird. So wird der Eindruck erweckt, dass die beiden sich geküsst haben.
 

Für den Schauspieler war das nichts neues, da er schon einige Rollen gespielt hatte, wo er andere Frauen küssen musste, die er kaum kannte und wenn er sie kannte, war es nur wenig von ihnen. Er hat zwar bisher nicht gerade in Liebesfilmen mitgespielt, aber so was kam halt schon mal vor. Ihn machte es nur nervös, dass es dieses mal Kyoko sein wird. Auch wenn sie sich nicht wirklich küssen werden und es nur so Aussehen wird, gab es da eine Sache... Nämlich, wenn er ihr, ihren Lippen, schon so nah kommt und dann für einen Moment „Ren Tsuruga“ ausschaltet, kann er dann wirklich einfach stoppen? Was ist wenn er die Kontrolle verliert und sie versehentlich doch küsst? Was würden die anderen, nein, was würde sie dann von ihm halten...?

»...Sie würde mich hassen. Sie würde denken, dass ich sie nur ärgern wollte und mir aus dem Weg gehen. Es wird dann wahrscheinlich wieder wie vorher sein, nur das sie sich dieses mal endgültig von mir Fern halten wird... Deswegen, werde ich so tun als ob nichts wäre und mich, so gut ich kann, kontrollieren.«

Ren verdrängte seine Gedanken und schaute endlich von der Mappe auf. Wie es schien, war Yashiro immer noch relative unwissend, deswegen berührte er ihn mit dem Skript, an seiner Schulter. Der daraufhin, drehte sich zu ihm um.
 

„Hier, lies das“, sagte der dunkelhaarige und gab seinem Manager auch gleich den Gegenstand.
 

„Äh,...?“ Yashiro nahm es zögernd und suchte auch gleich die Stelle, wo er lesen sollte und fragte sich, welchen Sinn das ganze machte. Ren spähte erneut zu dem Regal.
 

Kyoko hockte immer noch hinter ihrer „Barriere“ und war ratlos. Sie schämte sich für ihre kindische Reaktion, aber nicht das war nun ihr Problem, sondern wie sollte sie denn jetzt wieder zurückgehen?! Sie konnte doch nicht so tun, als ob nichts gewesen wäre! Was sollte sie als Entschuldigung oder Ausrede benutzten? Sie kann doch nicht sagen:„Tut mir Leid Tsuruga-san, aber der Gedanke ihnen so nahe zu sein, bekommt mir nicht“?!?

»Oh, oh... er ist sicher sauer, nein, er ist 100% sauer! Ob er mir verzeiht, wenn ich mich ausreichend entschuldige...?«

Kyoko erinnerte sich an die Zeit, wo sich die beiden gar nicht Leiden konnten.

«...Nein, ich will nicht, ich will mich nicht schon wieder mit Tsuruga-san missverstehen...« Etwas traurig schaute sie auf den Boden vor ihren Füßen.
 

„Tsuruga-kun...“ Sawara weckte Ren wohl aus seinen Gedanken, denn sein Blick war ziemlich intensiv gewesen, als er in die Richtung der Schülerin geschaut hatte.
 

„Ja?“, antwortete Ren mit seinem Gentleman-Lächeln und richtete seine Aufmerksamkeit ihm zu.
 

„Tut mir Leid, aber... könntest du sie vielleicht...?“, fing der Ältere zögerlich an, musste aber nicht zu Ende sprechen, da schon klar war, was er zu tun hatte.
 

„Oh, ja klar.“

Gleich daraufhin ging er in Richtung des Regals. Das Mädchen konnte seine Schritte kommen hören und brach in leichter Panik aus(Mein Gott, man könnte sonst was darunter verstehen^^“).

»Uwahh, was soll ich tun, hier gibt es keinen Fluchtort, keine Verstecke...!(du wolltest abhauen...?-.-“) Oh, nein, er kommt immer näher...!«

Bevor Kyoko sich sammeln konnte stand Ren auch schon in voller Größe vor ihr, sie wiederum saß immer noch in der Hocke, weshalb sie sich noch kleiner fühlte als sonst, wenn sie neben ihm stand. Sie schaute zu ihm hoch, in sein Gesicht und hoffte erkennen zu können, ob er wütend ist oder nicht. Leider konnte sie es nicht deuten, er sah nicht sauer aus und hatte auch nicht sein Gentleman-Lächeln aufgesetzt...
 

„Kyoko...“, sagte ihr Sempai mit ruhiger Stimme, aber bevor er noch irgendwie handeln konnte, kniete sich Kyoko vor ihn hin und fing sich hektisch zu entschuldigen an, genau wie das letzte mal, als sie sich bei ihm entschuldigt hatte, wegen der Sache mit dem „Telefonstreich und Sho Fuwa“.
 

„Tut mir wirklich schrecklich Leid, i-ich...“
 

Ren seufzte und hockte sich vor sie.

»Ach, nein wie süß...«

Er legte ihr seine Hand auf ihren Kopf, damit sie sich beruhigte und aufhörte sich zu verbeugen. Kyoko erschrak, als sie seine sanfte Berührung wahr nahm und schaute zu ihm hoch. Er lächelte. Ihr Herz fing an zu rasen, wie immer, wenn er sie so ansah.
 

„Ist schon gut, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich bin nicht sauer. Selbst wenn ich es wäre, brauchst du nicht auf die Knie zu fallen, okay?“
 

Während Ren diese Worte aussprach, streichelte er ihr zärtlich den Kopf entlang, bis zur ihrer Wange. Seine Kouhai spürte eine gewaltige Erleichterung, doch nachdem er sie angefasst hatte, fühlte sie ein kribbeln im Bauch und sein Lächeln... sein Lächeln...
 

„Okay?“, versuchte Ren es noch einmal, weil er nicht wollte dass sie für ihn auf die Knie geht, irgendwie war so etwas erniedrigend, auch für ihn, weil er das Gefühl dadurcj hatte, sie verängstigt zu haben.
 

„J-ja!“, antwortete Kyoko schnell.

»Irgendwie war ich voll ab gelenkt...«

Nun stand er auf und streckte ihr seine Hand aus, um ihr aufstehen zu helfen. Er lächelte immer noch und Kyoko nahm seine Hand, wie als wäre sie unter Hypnose. Es war wie der Tag, an dem sie Ogata-san, Yashiro-san und Tsuruga-san in diesem Gebäude traf, wo sie den Inhalt ihrer Rolle als „Mio“ erfuhr. Da hatte sie auch unwillkürlich seine Hand genommen...

»Kann es sein, das dieser Mann mich unter Kontrolle hat...?«

Ren zog sie hoch und hielt immer noch ihre Hand fest.

„Na dann, auf gute Zusammenarbeit!“
 

„Eeh, Uh-um, ja, gleichfalls!“, antwortete ihm die junge Schauspielerin hektisch und die beiden schüttelten sich die Hände.
 

Nun kam auch Yashiro, gefolgt von einem sehr erstaunten Sawara und wünschten Kyoko Erfolg für ihren neuen Job und fingen verschiedene Gespräche über die CM und alles was dazu gehörte, an. Wobei Kyoko sich nicht ganz konzentrieren konnte, auf das was gesagt wurde, da sie noch etwas durcheinander war von dem Geschehnis und deswegen sich nicht verkneifen konnte, öfter als sie wollte, den gut aussehenden Mann(damit ist Ren gemeint XD) neben ihr zu beobachten.

»...Er scheint gut gelaunt zu sein... Macht ihm sicher Spaß mich in Verlegenheit zu bringen und ihm kann man wieder einmal nichts anmerken. Dabei kann ich die Wärme seiner Hand immer noch spüren...«

Plötzlich Blickte sie die besagte Person an und schien was sagen oder fragen zu wollen.

»Was ist den jetzt?! Hat er gehört was ich gedacht habe!?!(also wenn das einer kann, dann er ö.ö)«
 

„Dann sehen wir uns ja heute Abend.“
 

„Eh?“
 

„...Hast du wieder nicht zu gehört?“
 

„Nghh...!“ Bingo.
 

„So viel wie du am Tag träumst, bekommst du wahrscheinlich wenig vom Leben mit, wenn

du überhaupt was mit bekommst, passe auf, dass du dein ganzes Leben nicht verträumst.“
 

„Das werde ich schon nicht!!“
 

„Wenn du zur falschen Uhrzeit kommst...“
 

„Ich komme nicht zu spät!“
 

„Oder zum falschen Ort...“
 

„Ich verlaufe mich schon nicht!“
 

„Wenn du mitten in den Dreharbeiten auf einmal...“
 

„Ich werde schon aufpassen!“
 

Ihr könnt euch schon wahrscheinlich vorstellen, dass das ganze noch etwa 10 Minuten weiter ging. Letztendlich sind sie zum Entschluss gekommen, das Ren und Yashiro sie um 18:00 Uhr (Dreharbeiten beginnen um 18:30) abholen und dann zusammen zum Drehort fahren. Kyoko musste zu stimmen, weil sie in der Tat keine Ahnung hatte wo das war, auch wenn sie das nicht so deutlich zeigte.
 

Es war kurz nach 15 Uhr. Ein junges, langhaariges Mädchen, in einem hellen, spitzen Kleid, stand in einem langen Flur und wartete auf Jemanden, der gerade bei einem Fotoshooting war und jeden Moment fertig sein konnte. Sie spielte nervös mit ihren Fingern.

Mimori wollte endlich Sho treffen und mit ihm reden, über das, was sie unter einer „Beziehung“ und unter „Liebe“ versteht. So konnte es nicht weiter gehen, ständig war sie es die die Initiative ergreift, er antwortete nicht mal auf ihre Anrufe. Sie hat sich sogar schon mehrmals bei seiner Managerin gemeldet, aber das änderte nichts. Sie war sicher, das Shoko-san ihm von ihrem Kommen berichtet hatte, dann kann es nur sein, das er sie nicht sehen will. Ja, der Gedanke schmerzte, aber wenn es schon so weit gekommen ist, will sie wenigstens versuchen noch was zu tun. Am meisten hatte sie Angst davor, von ihm abgelehnt zu werden, das er sagt sie würde ihn nerven... Besonders nervte sie, was Kyoko zu ihr Gestern gesagt hatte, was auch der Auslöser für diese Aktion war. Sie hatte keine Lust, gegen sie zu verlieren, nicht gegen sie...!

»Ich weiß, das er ein Superstar ist und selbst gerne flirtet, aber trotzdem, ich will nicht eine von „vielen“ sein, oder gar gewesen sein... Deswegen, deswegen werde ich heute klar Text sprechen! Diese Kyoko Mogami wird sich noch wundern!«
 

Sho Fuwa war mit den Fotos fertig, sodass er nun mit seiner Managerin am Getränkeautomat was zu trinken holte. Er war immer noch Top gestylt; seine Haare waren frisch gefärbt, er trug ein mit weißen Flecken und Mustern gefärbtes, schwarzes T-shirt, welches seinen Oberkörper gut betonte, dazu noch viel silbernen, punkigen Schmuck. Seine Hose hatte eine dunkle, schicke Farbe. Genau solche Sachen genießt er am meisten als Star, super Styling, sodass die anderen ihn Bewundern und er sich dadurch als etwas „besseres“ fühlt.

»Ja, ich sehe einfach viel zu gut aus, so Jemanden wie mich gibt es halt nur ein einziges mal, deswegen werde ich auch bald diesen dummen... Ren Tsuruga überholen!«
 

„Fuwa-kun, gute Arbeit!“ Es war die Visagistin. Sagen wir mal so, sie hat eine große Schwäche für V.I.P´s und konnte dadurch etwas nervig werden.
 

„Danke.“
 

„Eh? Wieso bist du noch nicht umgezogen?“
 

„Ich habe die Sachen geschenkt bekommen...“
 

„EH? Die Sachen von Na+H(Modefirma)?? Ist ja ein Ding!“

Sho genoss diesen Neid und Bewunderung, gab sich außen hin aber cool und locker.

„Wahrscheinlich hast du lauter Designerstücke in deinem Schrank...“
 

„Ach was, ich zieh einfach das an, was bequem ist...“

Eigentlich braucht er viel Zeit um sich ein Outfit zu finden und ist recht pingelig, kauft nicht mehr bei den „billigen“ Läden ein und auch nur besondere Stücke.
 

„Ahh, wie cool!“, quiekte die Frau vergnügt.
 

„Eh, ach nicht doch...“

»Cool? Cool? Mehr hast du nicht zu sagen, oder was?? Kyoko hätte... urrgh, vergiss die man!«
 

„Sho, wir müssen...“, meldete sich nun Shoko Aki zu Wort, da sie zur Autogrammstunde los mussten. Außerdem sah sie solche Szenen mehrmals täglich und auf Dauer nervte es.
 

„Ah... Na dann, muss ich dann mal los. Tschüß...“, wollte Sho sich auch gleich abseilen, was ihm aber nicht gleich gelang, denn die Frau bat ihm noch um ein Hand schütteln. Nachdem dies erledigt war, gingen die beiden zum Ausgang. Der Sänger lief zufrieden vor seiner Managerin, die ihm still folgte.

»Ob der Kerl irgendwann mal erwachsen wird?« Sie musste schmunzeln. »Eher nicht...«

Plötzlich blieb der Kerl stehen, woraufhin sie auch stehen blieb, sie sah auch gleich den Grund dafür.
 

„Oh, Fifi, du hier?“, begrüßte er das Mädchen vor ihm.
 

„Sho-chan, das steht dir super!“, lobte sie ihn begeistert, sie hatte nach seinem Anblick wohl gleich vergessen, wieso sie eigentlich hier war.

»Ich weiß, sag mir mal was neues!«
 

„Er kommt gerade von einem Fotoshoot“, erklärte Shoko der 15-jährigen und fixierte sie. Sie wollte sie daran erinnern, dass sie Sho um diese Uhrzeit abfangen wollte, um mit ihm sprechen zu können. Mimori entsinnte sich zu gleich.

»Stimmt... aber irgendwie, ich... will gar nicht mehr darüber reden, es... meine Wut ist weg, nun... wo er vor mir steht und wieder mit mir spricht... Bin ich glücklich genug...«
 

Sho war erstaunt, das Shoko-san sich zu Wort meldete und drehte sich auch gleich zu ihr um. Er sah dass ihr Blick irgendwie verdächtig war, aber er hatte keinen Schimmer was er bedeuten könnte, weshalb er wieder zu Fifi sah, um vielleicht ihren Blick deuten zu können. Aber die Kleine sah gerade sehr durcheinander und nervös aus.

»? Was ist denn jetzt plötzlich los?«
 

»Aber soll ich meine Gefühle verdrängen? Wird er mich weiterhin ignorieren...? Sho-chan...?«
 

„? Fifi, was ist, du guckst so komisch...“

»Wenn er mich zurück weist, wie die vielen anderen...?/«
 

Shotaro kam näher auf sie zu, bis er neben ihr stand und schaute ihr in die Augen.

„Mimori?“
 

»Auch wenn du mich nie so ansehen wirst wie sie, ich...«
 

Er schaute ratlos zu seiner Managerin, die wiederum schwer seufzte.

»Mann, genau deshalb fange ich Beziehungen nur mit älteren Frauen an, das ist so lästig!«
 

Er wollte sich schon auf den Weg raus begeben, als eine zierliche Hand ihn am Arm packte und fest hielt. Erstaunt schaute er zu dem Idol. Mit einem ernsten Blick sagte sie:

„Warte, ich muss mit dir über etwas wichtiges Reden, Sho!“

»Ich will mit dir zusammen sein, deswegen werde ich solange nicht aufgeben, bis es endgültig hoffnungslos sein wird, aber an sie verliere ich dich auf keinen Fall!«
 

Kyoko hatte noch ihren Auftritt als Bou, hinter sich gebracht und wartete nun vor dem großem Gebäude, bis Tsuruga-san und Yashiro-san sie abholen kommen. Sie war schon ganz schön aufgeregt und konnte gar nicht richtig still stehen. Lag es an der CM, oder daran, das sie gleich Tsuruga-san wieder sieht...?

»Natürlich an der CM! Wobei, er hat mich heute schon wieder geärgert, manchmal treibt er mich echt auf die Palme...«

Sie erinnert sich daran, wie sie ihm ihren Mittelfinger gezeigt hatte. Sie knickte zusammen.

»Ja gut, ich bin da auch nicht gerade besser...«
 

Zur gleichen Zeit waren Ren Tsuruga und Keichi Yashiro mit dem Auto, auf dem Weg zu Kyoko. Die Straßen waren, wie immer überfüllt, da die meisten sich von der Arbeit nach Hause beeilten. Ren war den ganzen Tag über in guter Laune gewesen und nachdem Treffen mit Kyoko, hat sich auch daran nichts geändert, vielleicht sogar gebessert. Yashiro dachte, das das ganze die beiden wohl näher bringen wird, schließlich wird es immer deutlicher, dass die beiden sich mehr als nur „mögen“. Sonst wäre Ren auch nicht wegen dem PV mit Sho Fuwa so wütend geworden, ehrlich gesagt denkt er, das sein Schützling einfach nur Eifersüchtig war und es, unwillkürlich, etwas an ihr ausgelassen hatte. Ob Ren sich eigentlich im Klaren ist, wieso er so wütend geworden ist...?

»So wie ich ihn einschätze, wohl eher nicht. Kyoko ist aber auch süß, wie sie sich immer bei ihm entschuldigt und sich aufregt. Selbst Sawara-san hat mich heute gefragt, ob zwischen den beiden was läuft, kein Wunder, so wie er ihr über den Kopf gestrichen hat und die beiden sich dann angeschaut haben... Meine Güte, wie kann man nur so blind sein?«

Yashiro spähte zu seinem Nachbarn.

»Oder ist er sich schon längst im Klaren, was er für sie empfindet...?«

Na, das wird er ja noch herausfinden können!
 

„Hey, Ren?“
 

„Ja?“
 

„Du sollst doch Kyoko angeblich küssen?“
 

„Ja...?“

»Was will er schon wieder...?«

Ren blickte ihn an, ohne dabei zu vergessen, auf die Straße zu gucken, auch wenn es gerade Rot war.
 

„Wie wäre es wenn,...“

Yashiro grinste nun, was Ren versicherte, das jetzt sicher eine seiner Anspielungen kommt.

„...wenn, du sie wirklich küsst?“

Ren lehnte sich an sein Lenkrat, stützte sich mit seinen Armen ab und begann zu lachen..
 

„Hör auf zu Lachen! Denk doch mal nach, das wäre die Chance, du kannst ja sagen dass du es „Falsch“ verstanden hättest!“
 

Ren lachte noch mehr, musste aber gleich sich wieder schnell gerade setzten, da die Autos hinter ihm schon hupten, weil die Ampel grün anzeigte.

„Damit sie mich dann hasst und meidet? Das geht schon an sich nicht, da sie noch Schülerin ist, die anderen würde mich für eine Art Vergewaltiger halten...“
 

Er bog ab und sie konnten schon das große Gebäude vor sich erkennen. Yashiro seufzte schwer, er hat schon wieder den Altersunterschied erwähnt.

»Huch? Da fällt mir ein, er hat nie gesagt er würde sie nicht lieben, sondern nur das sie zu jung wäre...«

„Das heißt, wenn sie älter wäre, würdest du sie küssen?“
 

Der 20-jährige schwieg. Im nächsten Moment, erblickte er Kyoko und parkte vor sie, damit sie gleich einsteigen konnte. Yashiro war klar, das er jetzt keine Antwort bekommen würde, wahrscheinlich würde er überhaupt keine bekommen.
 

„Guten Abend!“, grüßte Kyoko freudig die beiden Männer und setzte sich auf den Platz hinter Ren.
 

„Guten Abend“, grüßte Ren sie mit einem Lächeln.
 

„Guten Abend, Kyoko-chan“, sagte auch Yashiro-san und kurz daraufhin fuhren sie los.

Der Manager schaute noch auf das große Gebäude, welches sich immer mehr entfernte, und ihm kam da ein Gedanke; da arbeitet doch dieser „Bou“? Er erinnerte sich daran, dass er sagte, das Kyoko sein könnte, die in Bou steckte. Der Blond haarige schüttelte seinen Kopf.

»So ein Unsinn, verdränge den Gedanken gleich wieder!«
 

In der Zeit, wo sie zum Drehort gefahren sind, haben die Bühnenarbeiter, Visagisten, Schauspieler, Kameramänner usw. sich langsam versammelt. Die Tische wurden platziert und man kümmerte sich um die Einrichtung, die Schauspieler zogen sich um und wurden geschminkt. Die Vorbereitungen liefen im vollen Gange. Unter ihnen waren auch wichtige Persönlichkeiten, die ab und zu Anweisungen aufgaben und sich unterhielten. Einer von ihnen, genauer gesagt der Regisseur Ushio Kurosaki(den kennen wir noch aus Band 5 und 6), war mitten in einem Gespräch, über seine Werbespots, das sie wahre „Kunst“ wären (Man muss bedenken, das Niemand wieder sprach^^), bis eine noch mächtigere Persönlichkeit erschien. Es war Rory Takarada, der heute einen roten, indischen Anzug trug. Der Regisseur daraufhin entschuldigte sich und ging zum Präsidenten, da der ihn zu sich gewinkt hatte. Die meisten konnten sich nicht verkneifen, zu denken, wie konnten bloß solche Menschen(Paradiesvögel XD), es soweit geschafft haben?
 

„Hallo, Kurosaki-kun. Wie ich sehe läuft hier schon alles auf Hochtouren“, sagte der Präsident strahlend.
 

„Ja, kann mal wohl so sagen...“, antwortete der Regisseur leicht schwach.

«Man ich glaubs nicht, hat der Ohrringe an?! Und dann diese Steine auf diesen roten, glänzenden Stoff...!«
 

„Kurosaki-kun, kann es sein, das du dir noch mehr Ohrlöcher stechen lassen hast? Schick, schick, die Totenköpfe...“

»What the f...?! Das der mich...!«
 

„Wie auch immer, was ich dich fragen wollte, wieso hast du eigentlich Mogami-kun für diese Rolle ausgewählt? Es besteht die Gefahr, das sie neben Ren Tsuruga „verloren“ geht. Gibt es also bestimmte Gründe für deine Wahl? Schließlich sind mir deine Fähigkeiten bekannt.“
 

Rory Takarada war es klar, das Jemand unbekanntes wie sie, neben einem Superstar wie Ren nicht mehr als er auf fallen kann. Das würde heißen, dass Kyokos Berühmtheit sich nicht steigern wird. Aber da er wusste, das Ushio Kurosaki bekannt für seine Leistungen war, wollte er wissen, was er geplant hatte, damit beide was von der CM haben. Er selbst erhoffte sich andere Dinge zwischen den beiden...

Der Regisseur grinste und antwortete ihm.
 

„Genau deshalb habe ich sie genommen. Sie ist noch relative unbekannt und an sich nicht so Auffällig, genau diese Eigenschaft nutze ich aus. Am Anfang werden die Leute denken „wer ist das denn? Die sieht aber ganz Normal aus...“ usw., dadurch wird ihr Interesse geweckt. Und wenn sie sich dann „verwandelt“ wird alle Aufmerksamkeit auf sie gerichtet sein und sie werden sie nicht so schnell vergessen können.“
 

Etwas später waren auch Kyoko, Ren und Yashiro ein getroffen. Sie begrüßten die Mitarbeiter und waren leicht erstaunt, dass der Präsident auch da war. Wobei, Ren hatte das schon geahnt...
 

„Hallo ihr drei“, begrüßte sie Rory Takarada.
 

„Hallo, Herr Präsident, Regisseur Kurosaki-san.“
 

„Mogami-kun? Du bist als erstes dran, kommst du in die Maske?“
 

„Ah, alles klar!“

Kyoko ging mit den Stylisten weg. Der Präsident fixierte Ren, als sie weg war und selbst Yashiro merkte, das die Atmosphäre kühler geworden ist.

»Was ist mit dieser Atmosphäre und diesem Unterton in euren Stimmen?«
 

„Na, bist du bereit?“, fragte er herausfordernd.
 

„Klar“, antwortete Ren kühl.
 

Nach einer kurzen Besprechung, wurde auch schon die erste Szene gedreht. Kyoko trug ein langes schwarzes, rückenfreies Kleid, sie war noch nicht geschminkt und sie hatte eine dunkelblonde Perücke auf. Jedenfalls sah sie sehr unauffällig aus und verlor sich so in der Menge. Dann verschwand sie ins Nebenzimmer, seufzte schwer und holte den Lippenstift von Visée raus. Damit war auch schon die erste Szene im Kasten. Danach wurden Ren und Kyoko gestylt. Dieses Mal sollte Kyoko auch richtig gestylt werden. Bevor es zu den Kabinen ging, hatte Ren sich noch einen kleinen Scherz erlaubt. Als er an Kyoko vorbei ging, flüsterte er ihr etwas zu...
 

„Damit du es weißt, es kann sein, das ich mich vielleicht nicht beherrschen kann...“

Er grinste sie an und wartete gespannt auf ihre Reaktion. Aber Kyoko war zu überrascht, um irgendeine vernünftige Antwort zu geben und ihre Wangen wurden leicht rosa. Das er ihr schon was zu geflüstert hatte, machte sie schon ganz kribbelig...
 

„Eh-h...?“, stotterte sie.
 

Als Ren ihr verwirrtes Gesicht sah, konnte er es sich nicht verkneifen zu schmunzeln.

„Beruhige dich, das war nur ein Scherz. Ich werde dich schon nicht küssen“, sagte er hochnäsig.
 

»Argh! Bin ich dir wohl nicht gut genug oder was?! Sag doch gleich:„Wer würde dich schon küssen wollen?“! Dieser…!« (<- langweiliges-Mauerblümchen-Komplex)

„Wer will schon von ihnen geküsst werden?!!“, sagte Kyoko lauter, als sie eigentlich wollte. Alle weiblichen Personen in diesem Raum hatten einen und denselben Gedanken:„Ich!!“.
 

Wie auch immer, wurden beide nun gestylt. Etwas später war dann auch Ren fertig. Er trug einen schwarzen Anzug, der ihm wieder einmal einfach nur Klasse stand und er hatte eine lange, schwarze Krawatte um seinen Hals. Seine Haare waren verändert worden, der Scheitel war nun in der Mitte, sodass man seine Stirn mehr sehen konnte. Die Spitzen waren etwas lockig. Es sah einfach Hammer aus! Als er auch wieder zum Drehort kam, konnten sich die vielen Frauen nicht verkneifen, vor Begeisterung zu quicken und gleich sich auf ihn zu stürzen. Doch wurden sie rechtzeitig, von den Menschen neben ihnen, zurück gehalten.
 

„Ren du führst ja ein gefährliches Leben“, sagte Yashiro zu ihm lachend.
 

„...Naja...“

Ren war schon gespannt wie Kyoko Aussehen würde. Schließlich war sie, wenn sie geschminkt war, eine Schönheit. Das hatte er schon gemerkt, als sie diesen Kimono an hatte und dazu gestylt war. Natürlich fand er sie auch ungeschminkt hübsch. Sie hat große, schöne Augen, ihr ganzes Gesicht war schön und sie hatte auch eine gute Figur. Sie selbst aber, findet sich selber, immer schlechter, als sie eigentlich ist.
 

„Na? Schon gespannt wie Kyoko-chan aussieht?“, fragte Yashiro grinsend.
 

„...“, Ren ignorierte die Frage und lenkte seinen Blick in die Entgegengesetzte Richtung. In seinem Blickfeld konnte er Rory Takarada erkennen, der ein ernstes Gesicht machte, ruhig auf seinen Thron saß und auf Kyokos Erscheinung wartete.

Plötzlich durch ging das Zimmer lautes Gerede und Yashiro zog den Schauspieler an seinem Ärmel.
 

„Ren...“

Er drehte sich um und als er den Grund für den Lärm sah, konnte er nicht mehr wegsehen.

Kyoko war erschienen.
 

Sie hatte lange blonde, lockige Haare. Ihr Augen waren mit schwarzem Kajal geschminkt und ihre Wimpern mit schwarzem Mascara, wodurch ihre Augen gut zur Geltung kamen und unglaublich schön aussahen. Ihre Lippen waren mit der neuen Farbe, der „magic“ Lippenstifte von Visée geschminkt, für die sie auch gerade die Werbung drehen sollte. Sie trug silberne, kleine Ohrringe, die aber unglaublich strahlten, an ihrem Rücken hing eine Art Diamantenkette, die am Stoff des Kleides befestigt war. Sie trug schwarze High heels und hatte auf geklebte Nägel. Ja, sie hatte sich wieder einmal in eine Schönheit verwandelt und zog alle Blicke auf sich.

Doch da sich ihr inneres nicht geändert hatte, schaute sie verlegen zu Tsuruga-san und überlegte sich wohl, wie er sie so findet. Ihr Sempai lächelte ihr ermutigend zu.

»Du bist wunderschön.«

Der Regisseur grinste und auch der Präsident lächelte zufrieden.
 

„Du siehst sehr hübsch aus“, sagte Ren lächelnd und ohne Umschweife, als er zu ihr gegangen war, was Yashiro erstaunte und Kyoko zum erröten brachte.
 

„Ja, das stimmt!“, fügte auch Yashiro seinen Senf hinzu.
 

„Danke...“, meinte die 16-jährige verlegen und schaute auf ihre Hände, musste aber lächeln.

»Uhh, er hat gesagt ihr wäre hübsch...«

Daraufhin kamen auch andere zu ihr und fingen an sie zu loben. Kyoko war schon das ganze leicht Peinlich, bei so vielen Komplimenten wusste sie nicht wie sie reagieren sollte.
 

Aber wie gesagt, Rory Takarada erhoffte sich andere Dinge, genauer gesagt, hatte er andere Dinge vor...
 

Kapitel 7 „Eine magische Cm_Teil 2“- Ende
 

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Glückwunsch ihr habt´s endlich geschafft^^“ Es ist dieses mal relative lang geworden. Ich versuche ab jetzt mehr zu schreiben, aber d.h. ich brauche auch nun länger für die jeweiligen Kapiteln. Ich glaube dieses Kapitel ist gut geworden, aber eigentlich wollte ich bis zum CM ende schreiben, aber das wäre dann auch schon zu viel Text geworden... Ihr könnt euch schon auf das nächste Kapitel freuen^^

Ich würde mich freuen wenn ihr vielleicht noch hier was rein schreiben würdet
 

->http://www.skip-beat.de/forum/thread.php?threadid=711
 

Natürlich freue ich mich über jeden Kommi^^ Ah ja, fröhlichen Valentine to you all XD

gez. Ayuyu

A fantastic mistake

Untertitel: Wir beide sind die Opfer einer gemeinen Intrige, aber keiner von uns kennt die Wahrheit!
 

Kyoko war von einigen Leuten umgeben, die sie unbedingt loben wollten. Andere schauten sie erstaunt und leicht neidisch an. Sie konnten nicht glauben, dass diese Schönheit vor ca. einer halben Stunde noch dieses Mädchen war, die völlig uninteressant und langweilig wirkte. Natürlich freute

sich die 16-jährige über so viele Komplimente und Aufmerksamkeit, aber am meisten freute sie sich, über das, was Ren zu ihr gesagt hatte. Außerdem wusste sie, dass er die Wahrheit sagte, sie konnte es an seinem Lächeln erkennen. An sich konnte sie hinter seine „Maske“ sehen, auch wenn er sich verdammt gut hinter ihr versteckte...
 

Ren Tsuruga und Keichi Yashiro standen in ihrer nähe und beobachteten die junge Frau, wie sie sich verlegen für die Komplimente bedankte. Yashiro spähte zu dem Schauspieler neben ihm, dessen Blick keinen einzigen Moment von Kyoko gewichen war. Wie gerne würde er wissen, was er gerade denkt...

»Das war schon erstaunlich, dass er ihr so offen ein Kompliment macht... Das passt gar nicht zu ihm, jedenfalls nicht bei ihr...«

Plötzlich fiel dem Manager etwas Wichtiges ein, was er noch mit Rory Takarada besprechen sollte, genauer gesagt ging es um Rens 21-igsten Geburtstag, der schon in ca. 3 Wochen sein würde. Wie er Ren kannte, würde dieser lieber den ganzen Tag durch arbeiten und sich so vor seinem Geburtstag drücken. Außerdem, kennt Ren viele Leute, aber richtig eng befreundet ist er eigentlich mit keinem... Auf eine große Feier hätte er sicher keine Lust, was er ihm auch nicht verübeln kann, da der Schauspieler auch nach Drehschluss „sein wahres Ich“ über spielt und das muss auf die Dauer doch anstrengend sein. Er hatte sich eher vorgestellt nur wenige Leute ein zu laden, die ihn aber auch gut kennen, wie z.B. ihn, Maria, den Präsidenten, sogar Kyoko-chan, aber ob sie kommen würde, ist natürlich auch ungewiss. Deswegen wollte er auch noch einmal mit dem Präsidenten sprechen, was er auch jetzt tun wird, da die Zeit drängt und er es nicht vergessen wollte.

Im nächsten Moment drehte der 25-jährige sich auch gleich zu dem älteren, fixierte ihn und ging auf ihn zu. Der Präsident war zufrieden dabei, Kyoko zu begutachten, aber bemerkte Yashiro auch gleich. Kurz darauf entstand schon eine Konversation, jedoch etwas weiter entfernt von den anderen Menschen und leiser. Ren beobachtete die beiden seit sein Manager, ohne ein Wort der Warnung oder Aufklärung zu sagen, sich von ihm entfernt hatte. Er fragte sich, was die beiden zu bereden hatten, besonders da Yashiro derjenige war, der Rory Takarada ansprach, was bedeutete, dass er was von ihm bräuchte oder wollte.

»Was könnte es sein? Es hat nichts mit meinen Jobs zu tun und sonst fällt mir kein anderer Grund ein... Das ist wirklich komisch. Läuft da was hinter meinem Rücken...? Der Präsident ist jedenfalls nicht positive eingestellt, wenn es um mich geht, jedenfalls seit der Sache mit Dark Moon und meinen Darstellung von Liebe, die angeblich ein „Fake“ sein soll. Da braust sich doch was zusammen...«

Rens noch vor kurzem weicher Gesichtsausdruck, verwandelte sich in einen stechenden Blick, sodass man denken könnte, er fixierte seine Beute.
 

„Ich habe extra ein Heft mit ein paar Adressen und einer Gästeliste erstellt, wenn wir noch ein paar Details klären, wird das die Party des Jahres!“, sagte Rory Takrada strahlend zu seinem Sprechpartner, der aber wirkte nicht so begeistert...
 

»Party des Jahres...? Das hört sich, aber nicht nach einer kleinen Feier an... Oh mein Gott, so wie wir ihn kennen, wer weiß wie die Planung und das Unterhaltungsprogramm aussehen wird?? Nein, das übersteigt meine Vorstellungskraft...«(meine auch!)
 

„N-naja, ich dachte eher an was kleines...unauffälliges...“, meinte Yashiro leicht nervös.
 

„Ach, Papalapap! Bei dem Langweiliger läuft doch eh nichts! Er ist so makellos, das es mich ganz kirre macht!“, antwortete er genervt.
 

»Papalapap, Kirre...? Das sind nicht die Wörter, die ein Mensch in seiner Position, benutzten sollte... Was hat das jetzt eigentlich mit meiner Äußerung zu tun?«
 

Plötzlich bemerkte Rory, da Ren gerade in sein Blickfeld war, wie der junge Mann ihn giftig anblickte, auch wenn er schon im nächsten Moment wieder sanft guckte.

»Aha! Das ist ja interessant...« (←Rorys Gedanken Prozesse laufen auf hoch Turen! XD)

„Da kommt mir eine Idee!“, ein grinsen schmückte Takaradas Lippen, was Yashiro nur noch

mehr beunruhigte.
 

„Eh?“, meinte dieser verwirrt.
 

„Mach einfach mit“, kam als Antwort.
 

„R~EN, komm doch mal he~r!“
 

Yashiro erstarrte vor Schreck.

»Will er jetzt Ren um Rat fragen oder was, ich dachte es soll eine Überraschung werden!?!«
 

Schon stand der 1,90m große Mann neben ihm.

„Ja?“
 

„Kannst du mir bitte eine weiße Mappe aus meinem Wagen holen?“, fragte Takarada gelassen und hielt ihm einen Schlüssel hin.
 

„...Klar…“

Schreck. Doch nicht das Heft...?

Ren hatte schon den Gegenstand genommen, als der blondhaarige eingriff.
 

„M-moment mal, wieso den Ren...?“

»Was ist wenn er rein schaut und dann von unserem Vorhaben erfährt?? Dann ist es keine Überraschung mehr!« (← findet ihr nicht auch, das Yash Fürsorge was Mütterliches hat...? -.-“)
 

„Ich, ich meine er ist doch gestylt und so...“(←seine Frisur könnte ruiniert werden? ^^“)
 

„Ach was, den anderen vertraue ich nicht, die könnten mir was klauen“, sagte er lachend.(<- deine Bonbons und Spielsachen oder was? -.-)

»Er redet sich raus!«
 

Ren begutachtete diese ganze Heimlichtuerei, sagte aber nichts dazu.

„Takarada-san, was für einen Wagen haben sie?“
 

„Wenn du ihn siehst, erkennst du ihn sofort!“

Zwei genervte Männer schauten ihn an und fragten sich, ob dieser Mensch nicht einfach eine Antwort geben kann, wenn er gefragt wird, oder kennt er womöglich so etwas gar nicht?
 

„Jetzt geh schon!“
 

„Okay...“

Wie befohlen verließ er so gleich den Raum. Der Präsident tat als wäre nichts gewesen und Yashiro verstand seine Handlung gar nicht.

„Takarada-san...was soll das werden...?“
 

„Ich habe nur die Chance genutzt.“
 

„E~h?“

So langsam, aber sicher war es der Manager Leid. Aber er war nicht die einzige Person die durcheinander war, sondern Kyoko war es auch. Sie hatte, spätestens als Yashiro zu dem Präsidenten ging, aus dem Winkel ihres Auges Ren beobachtet. Erstmal musste sie fest stellen, das da was nicht stimmte, wenn sie seinem Blick nach urteilte, kam sie auf den Gedanken, das Tsuruga-san und Takarada-san zerstritten sind. Jedoch zerbrach diese Vermutung, als er dann von ihm gerufen wurde und auch hin ging. Aber nun wo er sogar den Raum verlassen hatte, mit einem Schlüssel in der Hand...

»Wo geht er den hin...?«

Sie schaute traurig zu der Tür, durch die er gerade hinausging. Jedoch ertappte sie sich dabei und lockerte ihr Gesicht auch gleich wieder auf.

»Hhn!! Moment mal, kein Grund gleich so emotional zu werden Kyoko! Vergiss nicht dass er in Wirklichkeit ein gemeiner Kerl ist, erinnere dich mal an die Bemerkung von vorhin! Das er mich nicht einmal im Traum küssen würde, weil ich nicht hübsch genug bin(so hat er es eigentlich nicht formuliert Kyoko -.-)! Wobei, er hat gerade gesagt, ich wäre sehr hübsch... Arghh!« (←sie blickt nicht mehr durch)

Die Blondine wurde aus ihren Gedanken gerissen, als der Regisseur vergnügt mit dem Präsidenten sprach, aber die hatten etwas vor, wie man an Yashiros Gesichtsausdruck erkennen konnte.
 

Auf dem Parkplatz angekommen begann Ren Tsuruga auch gleich nach dem Wagen Ausschau zu halten. Überall waren teure Autos, manchmal größer, kleiner, dunkler, heller, aus einer besseren oder schlechteren Firma, aber sie waren alle die besseren Modele. Naja, ab und zu sah er auch Taxis oder Motorräder, aber er glaubte nicht dass der Präsident mit so was her gefahren ist oder wurde, wobei man bei ihm nie sicher sein kann.

Er seufzte.

»Ist es so schwer wenigstens das Aussehen des Wagens zu beschreiben? Ich habe ja nicht einmal darum gebeten, auf geklärt zu werden, was diese Geheimnistuerei angeht.«

Plötzlich erkannte er etwas Markantes in seinem Blickfeld.

»...Nee, oder...?«

Langsam näherte er sich dem Objekt und schon bald stand er vor einer tief roten Kutsche, mit 4 weißen Pferden. An der Tür hing ein Schloss, um sicher zu gehen, dass er sich irrt, versuchte er auch gleich den Schlüssel aus und zu seinem erstaunen, öffnete sich das Schloss.
 

„Ich glaub´s nicht...wieso kann er sich nicht mit einfacheren Mitteln fort bewegen...?“

Nachdem er die Tür offen hatte, schaute er nach der Mappe. Zu seiner Verwunderung fand er Spielsachen, Süßigkeiten, Voodoo-Püppchen usw. vor. Er beschloss, dass dies die Sachen von Maria sein müssten. Zum Glück hatte er nicht genauer die Puppen an gesehen, sonst hätte er welche von sich selbst wieder gefunden, danach hätte er sicher nach gefragt woher sie diese Puppen besitzt und dann würde Kyoko wohl mehr als nur in Verlegenheit geraden...

Er nahm das gesuchte, schloss die Tür ab und begab sich auf den Weg zurück. Da bei Mappen die Deckblätter durchsichtig sind, konnte er auch die erste Seite erkennen, auf der viele Adressen und Telefonnummern zu erkennen waren. Auch wenn Ren wissen wollte was Rory Takarada vor hat oder plant, öffnete er nicht die Mappe und las sie auch nicht. Schließlich haben sie ihm deutlich genug gezeigt, dass ihn das nichts angeht. Außerdem war er Jemand dem man vertrauen kann. Er würde früher oder später schon erfahren was da im Gange ist, auch wenn es etwas später sein würde...
 

Ren wollte gerade den Parkplatz verlassen, als plötzlich Ushio Kurosaki ihm entgegen kam und wie es schien, ist er her gekommen, um ihm etwas zu sagen.

„Regisseur, ist irgendwas?“, fragte der Schauspieler teilweise besorgt.
 

„Ja, nämlich in der Zwischenzeit, als du weg warst, habe wir uns auf eine Veränderung geeinigt, was die letzte Szene an geht“, fing Ushio an zu erklären.
 

»Hä, so lange war ich doch gar nicht weg, das die was verändern... Änderung für die letzte Szene, da gibt es doch nicht viel zu ändern? Huch...«

Ren wurde nervös.

„Und wie sieht diese Veränderung genau aus?“, fragte er vorsichtig nach und hoffte nur auf eine kleine, nicht Ausschlag gebende Änderung, insbesondere nicht etwas, was mit Kyoko und ihm zu tun hatte.
 

„Also, wir sind der Meinung, es wäre besser wenn du Kyoko wirklich küsst.“
 

„...“ (← verdammt lange Schweigeminute.)
 

Eh ?“

»WAS...«
 

„Naja, weißt du, wenn ihr beide mitten drin auf hört, das würde den Zuschauern sicher nicht gefallen...“

Zwar redete der Regisseur und nannte die Gründe seiner Entscheidung, doch der junge Mann hörte ihm nicht zu, da ganz andere Gedanken in seinem Kopf herrschten. Es war das eingetreten, was er am aller meisten vermeiden wollte. Wenn er sie küsst, wie soll er sich ihr dann gegenüber Benehmen??! Er könnte das nicht ertragen, so zu tun, als ob ihm das nichts ausmacht, denn es stimmt nicht, dass er für sie nur Freundschaft empfindet... Liebt er sie...? Er weiß es nicht, nein, aber eins weiß er, nachdem er sie küsst, ihre Lippen berührt, wird es für ihn nicht mehr so leicht sein, es zu über spielen, dieses unfertige Gefühl in seiner Brust...

»Moment mal, heißt das, dass sie damit einverstanden ist...? Das kann gar nicht...«
 

»Wissen die anderen Arbeiter und Schauspieler Bescheid?«
 

„Ja, du bist der letzte der es erfahren hat.“
 

„Hat...ist Mogami-san damit einverstanden, mit der Szenenänderung?“
 

„...Ja.“

Ren schaute Kurosaki unglaubwürdig an, denn die Kyoko Mogami die er kennt, würde sicher nicht etwas in der Art wie:„ Klar, wieso nicht, das macht mir nichts aus!“ antworten, sie würde schreien, sich wehren oder sogar weinen. Auch Ushio merkte, dass er ihm das nicht ab kaufen würde und musste sich schnell eine Erklärung überlegen.
 

„Ja gut, sie meinte, dass es ihr egal wäre, das sie hier zum Schauspielern ist und diesen Job auch durch ziehen will. Irgendwie meinte sie auch, das es dir ja auch egal wäre, ob du sie küsst oder so etwas in der Art...“
 

Beim letzten Satz zuckte Ren leicht.

»Das war wohl eine Anspielung auf meine Bemerkung vorhin... Sie will sich wohl dafür Rächen, indem sie so tut, als ob ihr es egal wäre...Ich kann mir schon gut vorstellen, wie sie das gesagt hat...«
 

„Was ist los, Tsuruga-kun?“, fragte Kurosaki herausfordernd und zündete sich eine Zigarette an.

„Das ist doch nicht das erste Mal, das du ein Mädchen vor der Kamera küsst, soweit ich weiß. Dann müsste das keine Problem für dich sein, oder irre ich mich?“
 

Ren war gerade in einer für ihn ungewohnter Situation, der Regisseur hatte ihn schon vor den Fakt gestellt sie küssen zu müssen und um sicher zu gehen, das der Schauspieler wie gewünscht handelt, will er noch mal betonen, das er nicht zum ersten mal Jemanden vor der Kamera küsst. Er fixiert den jüngeren, atmete den schädlichen Rauch aus und wartet auf seine Reaktion. Er hatte keine Wahl, dann sei es halt so...
 

„Ha, sie wollen also andeuten, wenn schon Jemand neues wie sie einverstanden ist, sollte ich, mit Erfahrung, mich nicht unnötig wehren“, sagte er lächelnd.
 

„So kann man es auch ausdrücken...“

»Dieser Kerl...«
 

„Kein Sorge, ich mach´s. Wie gesagt ist ja nichts dabei“, sagte der 20-jährige locker und begab sich auf den Weg zum Eingang, vorbei an Ushio Kurosaki. Dieser musste kurz grinsen und folgte ihm daraufhin.

»Wenn sie einverstanden ist, wird es schon okay sein... Aber beunruhigend ist das schon...«
 

Bald erreichten die beiden den Drehraum, wo die Vorbereitungen für die letzte Szene dem Ende nahten und da jetzt auch der Schauspieler anwesend war, können sie nun auch bald anfangen drehen. Als Ren den Raum betrat, wanderte sein Blick zuerst zu Rory Takarada, dieser saß zufrieden auf seinem Thron und lächelte ihm heimisch zu. Er gab ihm die Mappe und seinen Schlüssel zurück.

»Ich wette, er hat den Regisseur auf diese Idee gebracht, nein, ich weiß er hat.«

Er bemerkte, das sein Manager sich nicht zu ihm stellte, sogar Abstand hielt, was sehr komisch war, da er sonst immer in seiner nähe war, außerdem machte er einen nervösen Eindruck. Yashiro ließ seine Augen nicht von seinem Schützling.

»Oh mein Gott, ich bin in eine ziemlich brenzlige Situation rein geraten... Aber ich kann es ihm nicht sagen, sonst lässt mich der Präsident von irgendwelchen Männern abmurksen! Wobei, wenn Ren danach erfährt, dass ich auch von dieser Verschwörung wusste und ihn nicht gewarnt habe, bringt er mich um... A-angst... Ich kann nichts tun, nur zu sehen, wie er die arme, nichts ahnende Kyoko-chan küsst... Außer mir, ihm, den Regisseur und Takarada-san erwartet dies ja keiner…«

Dann richtete er seinen Blick auf Kyoko, diese erschrak innerlich da sie ihn schon sei seinem Eintritt beobachtet hat, aber trotzdem blickte er sie weiterhin intensiv an.

»Verdammt, Es kann dir doch nicht egal sein, ob ich dich küsse oder nicht?! Das ist doch sicher dein erster Kuss, du willst doch nicht an Jemanden verschwenden, den du gar nicht liebst?! So wie du mich an siehst... Du hasst mich wahrscheinlich nicht mehr, aber empfindest du wirklich nur die Freundschaft, die zwischen einer Kouhai und einem Sempai? Nein, viel wichtiger ist... Ist meine Empfindung dir gegenüber, das du für mich meine Vorstellung eines japanischen Mädchen bist, welche bis jetzt anhält hatte und noch so anhalten wird. Unsere kurze Zeit hat mich geprägt, so sehr, das ich dich sofort wieder erkannte, als ich erfuhr das du in Kyoto gelebt hattest und „Koon“ noch mit dir hattest, was heißt, das du mich auch nicht vergessen hast. Kyoko, du...«

Die Schauspieler nahmen ihre Positionen ein, das Licht wurde korrigiert und die letzten Änderungen und Anweisungen wurden durchgeführt.
 

3...

2..

1...

„Start!“, rief der Regisseur und gab somit das Startzeichen.

Kyoko betrat den Raum und durch ging ihn, bis zu einem bestimmten Platz, in der nähe von weißen Blumen, die an der Wand standen. Während sie langsam und elegant durch das Zimmer schritt, wurde sie von Blicken der Gäste verfolgt, genauso wie von den Kameras und den Scheinwerfern. Die Steinchen an ihrem Kleid und Ohrringen erstrahlten, wie sie selbst. Die Hintergrundmusik machte es für sie leichter, sich aufs gehen zu konzentrieren, aber sie war erleichtert, als sie den Gang fehlerfrei beendigt hatte, besonders da sie sonst nicht in solchen High hells lief, aber sie ließ sich nichts anmerken. Jetzt war Ren Tsuruga dran. Das Herz der jungen Schauspielerin schlug schneller immer, sie war nervös, er würde jetzt nur noch Augen für sie haben und würde ihr nahe kommen, sehr nahe. Sie wusste, das sie jetzt ihr Gesicht drehen musste und Ren sehen wird, ab da an würde er immer näher kommen... Langsam drehte sie ihren Kopf, dabei die Augen schüchtern gesenkt, in die besagte Richtung und schaute auf. Ren tauchte aus der Menge auf, seine Hände hatte er lässig in seinen Hosentaschen versteckt und lächelnd ging er auf das hübsche Mädchen zu. Neidische Blicke verfolgten den dunkelhaarigen.

Dieser kurze Moment schien sich ins unendliche zu ziehen, jedenfalls für die zwei Schauspieler.

Endlich stand Ren ihr gegenüber und blickte sie leidenschaftlich an. Kyokos Herzschlag wurde immer wilder und sie hatte Angst, die Fassung zu verlieren. Am liebsten wäre sie ein Schritt nach hinten gegangen, weil er so nah war... Wieso wurde sie eigentlich so nervös? Es war doch nur Tsuruga-san, ihr Sempai aus der Agentur, aber warum was sie so aufgebracht...? Auch nach allen seinen kleinen Sticheleien, mochte sie ihn auch, bewunderte ihn auch sogar ein bisschen, ein bisschen... Er streichelte ihr über ihre Wange, wodurch er sie erschreckte und seine Berührung löste ein kribbeln in ihrem Magen aus.

»Ngh, mein Magen, was ist das und mein Herz, was zum...!?? Egal, achte auf dein Gesicht, dein Gesicht!! Du sollst leicht verführerisch gucken und nicht als ob du Magenkrämpfe hast!«

Nun kam der Moment, er näherte sein Gesicht des ihren nun immer näher und näher. Sie fühlte seinen warmen Atem auf ihrer Haut, selbst sein Geruch, er trug ein Parfüm, aber nicht eines dieser stinkenden, typischen Männerparfüme, sondern seines war viel angenehmer und milder, kaum riechbar... Sie schaute hoch und bemerkte, das er sehr lange, schwarze Wimpern hatte, seine Augenfarbe war dunkel braun, aber nicht ganz so schwarz, doch etwas heller als sie dachte, an sich waren seine Augen wunderschön... Aber nun konnte sie nicht mehr weg sehen, sein Blick fesselte sie. Zum Glück erinnerte sie sich, das in diesen Moment die Augen schließen sollte, was sie auch, zur ihrer Erleichterung tat, da sie Angst hatte, nicht mehr weg sehen zu können und sich nicht mehr unter Kontrolle haben zu können... Sie hörte wie er langsam ein- und ausatmete, was sie irgendwie beruhigte. Nun fühlte sie seine Haarsträhnen auf ihrer Haut.

»Gleich hört er auf...!«

Nur noch Sekunden trennten die beiden. Die Anwesenden schauten wie hypnotisiert auf diese Bild, ein paar Leute waren besonders interessiert, was gleich geschehen würde, wie Yashiro der leicht panisch war, der Regisseur der schon seinen Erfolg fühlen konnte und Rory Takarada, der hoffte, das Rens Herz zu schmelzen anfängt, Kyokos tat es schon.
 

Kyoko konnte schon seine Haut fühlen, und dann seine Lippen...

Er küsst sie.

Er küsste sie sanft und liebevoll, er tat es nicht weil er es musste...
 

»...Kyoko, seitdem Moment, seit ich dich getroffen habe, habe ich nach dir gesucht, Kyoko, ich konnte dich nie vergessen...«
 

Kapitel 8 „a fantastic mistake“- Ende

Broken barrier

Untertitel: Soll ich es dir sagen, was ich bisher noch keiner Frau ehrlich sagen konnte?
 

Als ich dort lebte und auch in Japan , gab es keine Frau die ich von Herzen liebte, ich verspürte keine Leidenschaft, keine Eifersucht, kein Schmerz, kein Glück, nichts all der Gefühle die man bei „Liebe“ angeblich empfinden sollte. Trotzdem hatte ich viele Freundinnen, auch wenn die Beziehungen nicht sehr lange hielten. Ich dachte diese Sympathie, die ich ihnen gegenüber fühlte, würde bedeuteten, das ich verliebt wäre, denn ich hatte bis dahin noch nie geliebt und habe die Liebe auch nicht verspürt. Sie blieb mir verborgen. Als ich noch ein Junge war und einige Tage in Kyoto war, traf ich ein Mädchen, sie schien für mich ein typisch Japanisches Mädchen zu sein und wobei sie jünger war als ich, verbrachten ich während meines Aufenthalts mit ihr meine Zeit. Alles was sie tat, tat sie mit feurigem Eifer, sie versuchte es allen Recht zu machen, ihrer Mutter, ihrem, wie sie ihn nannte, Sho-chan und auch mir. Wenn sie ihrer Meinung nach versagte, weinte sie, aber das erstaunliche war, das sie sich gleich danach zusammen raufte und sich vor nahm besser zu werden. Immer wenn sie traurig war, lief sie in den Wald zu diesem Ort, sodass ich der Einzige war, der ihre wertvollen Tränen sah und ich gab ihr den Stein, den sie selbst Koon nannte, damit wenigstens ihr Kummer verschwand. Wie sie doch anders war, als all die Menschen die ich kannte, dachte ich mir. Sie hatte mich irgendwo sehr beeindruckt, so sehr, das ich in den nächsten Jahren genau dieses Mädchen treffen wollte, genau mit diesen Eigenschaften, aber irgendwann gab ich es auf, spätestens als ich bei LME unter Vertrag kam. Bis zu diesem Punkt musste ich verdammt viele Dinge los lassen und vergessen. Doch eines Tages, traf ich dieses Mädchen mit den kurzen rot-blonden Haaren in der Agentur. Sie versuchte mit aller Kraft berühmt zu werden und das nur um sich an Sho Fuwa zu rächen, nicht weil sie ihr Talent aus leben wollte, von dem sie ja auch noch nichts wusste. Natürlich konnte ich sie zuerst nicht leiden, denn ich konnte mir so etwas nicht erlauben um Schauspieler zu werden und das obwohl ich es so sehr wollte. Aber nach einiger Zeit, nach mehreren Ereignissen, fand ich sie in ihr wieder, das Mädchen aus Kyoto und mit ihr auch Koon... Was Unmöglich zu seinen schien wurde Wirklichkeit, auch wenn ich es nicht wahr haben wollte und ich es versuchte zu ignorieren. Das konnte kein normaler Zufall sein. Und nun stehe ich hier und küsse sie, die Person, die mir mein Herz schon vor vielen Jahren gestohlen hatte...
 

{Back to reality}

Kyoko konnte schon seine Haut fühlen, seinen warmen Atem und dann seine Lippen...

Er brach die Barriere zwischen ihnen. Er küsst sie.

Er küsste sie sanft und liebevoll, und er tat es nicht weil er es musste...
 

„Cu~t! So das war´s!“

Ren öffnete seine Augen, nahm seine Hand von ihrer Schulter und ging wieder auf die übliche sichere Distanz, damit sie wieder genug Freiraum hatte, genau er auch. Er fühlte es immer noch, dieses warmes Gefühl ihrer Lippen, ihre weiche Haut, den Geruch ihrer Haare... Als hätte sich ihre nähe ein gebrannt. Er konnte nicht anders, als sie leicht nervös an zu blicken. Zwar konnte man ihm die Nervosität nicht ansehen, weil er seine Emotionen mit aller Kraft unterdrückte, aber in ihm tobte ein Orkan und die Auslöserin war seine Kouhai.
 

Kyoko hatte noch nicht begriffen was gerade geschehen war. Sie hatte ihre Augen geschlossen gehalten, lauschte der Hintergrundmusik und Tsuruga-sans Atem, er kam immer näher... Sie musste mit sich kämpfen, weil ihr ganzer Körper auf einmal verrückt spielte! Ihr Magen fühlte sich komisch an, ihr Herzschlag wurde immer schneller, ihre Beine wurden weich, sie hatte das starke Bedürfnis ein paar Schritte nach hinten zu gehen, aber sie wusste, dass sie das nicht tun konnte. Doch plötzlich fühlte sie... Sie fühlte...Was fühlte sie bloß? Etwas warmes, seine Haut...aber auch irgendwie... war es für sie ein völlig unbekanntes Gefühl, aber sie erkannte blitzartig, was es war und ihr wurde sofort klar, ihr wurde klar, das dies gerade ein Kuss war. Oh nein, es war nicht irgendein Kuss, es ging auch nicht darum, das es ihr erster Kuss war, sondern die Person der ihr ihren ersten Kuss gestohlen hatte war Ren Tsuruga. Ren hatte sie geküsst!! Er Sie! Sofort öffnete sie ihre Augen und man konnte den Schock in ihnen erkennen. Sie war wie erstarrt. Ihre Gedanken kreisten sich nur um eine Frage... Sie schaute ihrem Sempai in die Augen, doch sie fand nichts, nichts was ihr zeigte, das er sich schämte, keine Reue, aber auch keinen anderen Gefühle, die sie deuten konnte... Er stand ihr schweigend gegenüber und sah ihr ebenso tief in ihre schönen Augen.

»Tsuru...ga...san?«
 

Nach diesen ca. 3 unendlichen Sekunden, wie es den Schauspielern schien, fingen auch die Leute an sich zu wundern und die beiden nahmen es nun auch wahr. Eher gesagt standen einige mit offenem Mund und auf gerissenen Augen da, andere sahen einfach nur verwundert zu ihnen. Einige Frauen liefen blass an, manche haben sogar geschrieen und am liebsten hätten sie Ren Tsuruga von dieser „Laie“ weg gerissen, denn sie mochten sie schon von Anfang an nicht, eher gesagt mochten sie die Tatsache nicht, das dieses Mädchen ihren geliebtem Ren so nah sein konnte. Aber nun wo er sie geküsst hat, wieso auch immer, war ihnen zum Heulen zu mute. Auch Kyokos neu dazu gewonnenen Fans(die männlichen) schienen geknickt zu sein, ihnen war zwar klar, dass sie neben Ren Tsuruga nichts sind, aber sie wollten wenigstens hoffen können, aber nun...

Rory Takarada war wohl der einzige, mit dem Regisseur, der zufrieden war, auch wenn ihm Rens kalter Gesichtsausdruck nicht gefiel, aber er wusste, das Ren ein Profi ist was das Schauspielern an ging, außerdem hat er ihn in letzter Zeit so oft gereizt, war ja klar, das er sich keine Fehler erlauben will. Yashiro konnte seinen Mund, vor erstaunen, nicht mehr zu kriegen, seine Tasche hatte er auf den Boden fallen lassen und war leicht errötet.
 

»Oh mein Gott, Oh mein Gott... Er hat sie geküsst! Ren hat Kyoko-chan GEKÜSST!! Er hat es wirklich getan! Und wie er es getan hat...! Von wegen ihm imponiert nur ihr Mumm. Ren du Schlingel...«

Der junge Mann grinste, musste sich aber kurz darauf wieder fangen und den Kopf schütteln.

»Das ist jetzt nicht der richtige Moment für so was, was viel wichtiger ist, wie geht es nun weiter??! Ren du armer, wieso bist du nur so gut gläubig und bist auf Kurosaki-san rein gefallen? Oh nein, wie wird er reagieren, wenn er von diesem finsterem Plan erfährt...?«

Er wurde blass. Vor ihm erstrahlte ein Bild, von einem Ren in seinem „Lord of demon“ Modus und wie er auf ihn, Takarada-san und Kurosaki-san zu geht und dann... Nun, ihr könnt euch sicher denken, was danach geschah...(←es gab ein „blutiges“ Gemetzel^^“)

»...Egal was kommt, er darf nichts von meiner Anteilnahme erfahren... Ren ich mag dich als Freund und würde (fast) alles für dein Wohlergehen tun, aber Hallo? Ich will noch wenigstens ein paar Jährchen weiter leben...«(←er musste den beiden Freaks versprechen seinen Mund zu halten, sonst würde er es „bereuen“.^^““)

Irgendwie steckte der 25-jährige in ernsten Schwierigkeiten, wie es ihm gerade auffiel.

Sätze wie:

„Hieß es nicht, das Tsuruga-kun sie nicht richtig küssen sollte?“
 

„Ich dachte er sollte stoppen...“
 

„Ja, das habe ich auch so verstanden!“
 

„...Ich bin sooo neidisch...“, halten durch den Raum, woraufhin Ren zusammen zuckte. Bei jedem weiterem Kommentar wunderte er sich von neuem. Nun konnte man ihm seine Verwirrung deutlich ansehen. Er drehte sich von seiner Partnerin weg, um in die Menge zu sehen und unter brach so ihren Augenkontakt. Als der Schauspieler aufhörte sie an zu sehen, war es so, als ob Kyoko aus einer Art Hypnose auf gewacht wäre. Sie lief augenblicklich, wie eine Tomate, rot an und ihr Herz schlug so schnell, dass sie dachte es würde raus springen. Sie senkte leicht ihren Kopf und hielt ihre Hand vor ihrem Mund, damit man ihre roten Wangen nicht bemerkte. Sie konnte nicht mehr klar denken.

»Er hat mich geküsst, er hat mich wirklich geküsst, Tsuruga-san hat mich geküsst, das war mein erster Kuss, er hat meinen ersten...«
 

„...Was...?“

Rens „Was“ hatte sie wieder in die Realität geholt, sie merkte, das Tsuruga-san etwas überrascht und panisch zu den anderen Leuten schaute, man sah ihm an, das er sich fragte ob er gerade einen Fehler gemacht hatte. Das kann doch nicht wirklich sein, dass er geglaubt hatte sie richtig küssen zu müssen...? Unmöglich, er hat doch selbst vorhin diese Bemerkung von sich gegeben, dass er sie nicht küssen wird. Außerdem hörte es sich im Auto auch nicht so an, als ging er von einem echtem Kuss aus. Moment mal, wenn ihm das klar war, dann... Dann hat er...?
 

Rens Blick blieb an Yashiro hängen, dieser daraufhin zuckte zusammen, als er seinen Blick bemerkte. Schuldig blickte er weg, um zu erkennen zu geben, dass er von nichts wusste und sein Schützling von ihm keine Unterstützung bekommen würde.

»Eh? Was reden die da...? Der Regisseur selbst hat mir doch gesagt...«

Der 20-jährige schaute hoffend auf Ushio Kurosaki, als würde er um Hilfe bitten. Dieser jedoch dachte nicht daran sich irgendeine Ausrede aus zu denken und diese dann zu erzählen, deswegen übernahm das mehr oder weniger der Präsident von LME. Überlegen ging er auf Ren zu, was dem Schauspieler klar machte, dass dieser Mensch seine Finger im Spiel hatte... Sein Blick verdunkelte sich sichtbar. Nun stand der ältere vor ihm und lächelte als ob nichts wäre.
 

„Ach, Ren, jetzt mach doch nicht so ein Gesicht!“, er klopfte ihm auf die Schulter,„du hast den Regisseur einfach nicht richtig verstanden, aber so etwas kommt ja vor.“ Er sprach dies laut, damit es jeder hören könnte und brachte Ren somit ihn eine ungünstige Situation.
 

Auf den nächsten Augenblick verschwand Takaradas Lächeln, er wurde ernst und flüsterte Ren folgendes zu:

„Sonst hättest du sie nicht geküsst. Verstehst du jetzt, Ren? Verstehst du nun was es bedeutet Jemanden zu lieben, aber seine Gefühle unter drücken zu müssen? Kannst du jetzt Katsuki spielen?“

Doch bevor Ren sich sammeln konnte, um ihm mal richtig die Meinung zu geigen, was seine Methoden anging, war da etwas was ihn sofort unter brach...
 

„K-kyoko-chan?!“
 

„Ehh?!“
 

„Was ist los?“
 

„Sie hat plötzlich...“
 

Kyokos Wangen liefen dicke Tränen entlang, ihren Hals runter und sie sah sauer und zu tiefst verletzt aus. Sie presste ihre Hände zu Fäusten zusammen. Ren war wie erfroren. Sie weinte, sie weinte, weswegen?? Nein, doch nicht wegen ihm?!?
 

„Mogami-san...?“

Vorsichtig kam er ihr näher und streckte langsam seine Hand aus, um ihr ihre Tränen weg zu wischen. Daraufhin ging die 16-jährige ein Schritt zurück, um ihm zu verdeutlichen, dass sie 1. von ihm nicht angefasst werden will und 2. das sie sauer auf ihn ist. Er zog seine Hand wieder weg, schaute sie aber schuldig an. Zweifellos, sie war sauer auf ihn und er konnte es ihr nicht verübeln. Sie wollte gar nicht von ihm geküsst werden...

»...dann hat er, das mit Absicht getan! Er wusste ganz genau Bescheid, er hatte mich noch vorhin deswegen geneckt! Er hat es mit Absicht gemacht, um...«
 

„Sparen sie sich ihr Mogami-san, das war Absicht! Von wegen Falsch verstanden, sie haben den Ablauf ganz genau gewusst, schließlich haben sie davor noch eine Anspielung gemacht!“, sagte Kyoko zu ihm vorwurfsvoll und recht laut. Sie schaute ihm in die Augen und wartete wie er sich raus zu reden versuchen würde.

Ein Schock für Ren. Wie konnte sie ernsthaft denken, er würde so etwas tun?! Da steht sie vor ihm, völlig schutzlos und weint und das nur wegen Takradas Einfall.

Der Schuldige war zu geschockt um irgendwas zu tun, geschweige von der Wahrheit zu sagen oder Ren zu unterstützten. Aber der dunkelhaarige fühlte sich unendlich Schuldig, verdammt er hätte wissen müssen, das sie niemals einverstanden gewesen wäre ihn zu küssen!

»Ich Idiot! Was soll ich jetzt tun??! Was kann ich tun, damit sie mich nicht ab jetzt hasst und meidet?!?«
 

„Nein, es war wirklich so, der Regisseur hat mich auf dem Parkplatz ab gefangen und hat mir gesagt, dass er die Szene ändern will und du einverstanden wärst. Sonst hätte ich das niemals getan!“

» Bitte, glaub mir Kyoko, mehr als die Wahrheit kann ich dir einfach nicht sagen!«

Verzweifelt sah er sie an und hoffte. Aber ehrlich gesagt wollte sie ihm nicht mehr glauben, egal was er ihr sagen würde, sie wollte einfach weg von hier, von allen diesen fremden Menschen, die sie an starrten, die vor gaben Mitleid zu haben und danach würden sie über sie lästern oder sich lustig machen. Besonders wollte sie weg von ihm...
 

„Wie könnte ich mit so was einverstanden sein?! Mir ist es schon klar, ich weiß es schon, sie wollten mir zeigen, das es ihnen egal ist, ob sie Jemanden wie mich küssen oder nicht!“, schrie sie unwillkürlich raus. Sie bereute es sofort...
 

Ren blieb die Luft weg. Hatte er das gerade richtig verstanden...? Sie dachte, er hätte sie nur geküsst, um ihr zu zeigen, dass sie ihm nichts bedeutete...? Kyoko hatte zu viel gesagt, sie wollte und konnte Niemandem in die Augen sehen, insbesondere ihrem Sempai. Sie hat gerade Gefühle aus geschrieen, die sie nie für möglich gehalten hat... War sie traurig, dass er sie nicht geküsst hatte, weil er etwas für sie empfindet...? War es Enttäuschung? Was denkt sie sich eigentlich…?! Nein, das kann nicht sein, dieses Gefühl in ihrem Herzen, es hat doch auf gehört zu existieren... Ratlos tauschten sich die Menschen in diesem Raum ihre Blicke aus, sie wussten nicht recht was sie sagen oder tun sollten.

Jede weitere Sekunde kam Ren wie eine Qual vor. Soll er es ihr sagen, soll er ihr sagen was ihm klar geworden ist...? Soll er ihr das sagen, was er noch keiner Frau von Herzen sagen konnte...?

Rory Takarada unterbrach endlich die Stille.
 

„Tut mir Leid Kyoko, das ganze ist auf meinem Mist entstanden! Ren hat damit nichts zu tun, wenn du auf Jemanden sauer sein solltest, dann auf mich! Ich hatte wirklich nicht vor dich traurig zu machen!(<- Ha! -.-“) Du kannst du mich ruhig schlagen, wenn dir das hilft!“ (stellt euch vor sie würde ihn wirklich... XDDDDDDD)

Rory Takarada machte ein trauriges Gesicht und deutete auf seine rechte Wange.

Auch Yashiro versuchte sein Bestes.
 

„Ja, tut das ruhig, das hilft“, er zeigte nun auch auf die Wange des Präsidentens, man muss bedenken, dass er sich selber nicht anbot...
 

„Kyoko-chan, du glaubst doch nicht wirklich Ren wäre so ein Tyrann?? In Wirklichkeit hat er dich ganz...“
 

Die junge Schauspielerin fixierte immer noch eine Stelle auf dem Boden, hatte aber auf gehört zu weinen, sie war kurz davor etwas zu verstehen... Auch wenn sie Ren nicht sah, fühlte sie seine Blicke. Schließlich leben sie in verschiedenen Welten und er kann nichts dafür, dass sie für ihn nun mal nur seine Kouhai ist, vielleicht ist sie nun nicht mal mehr das...

„Tut mir Leid, das ich gerade so laut geworden bin...“, sagte sie leise und lief daraufhin aus dem Raum.
 

„Kyoko!“
 

„Kyoko-chan!“
 

„Warte!“
 

„Tja, weg ist sie...“, sagte ein Kameramann.
 

„...Was nun?“, fragte eine Schauspielerin und die Leute schauten sich fragend an.

Der Regisseur hatte sich während des ganzen Zwischenfalls im Hintergrund auf enthalten. Er selbst hätte nicht gedacht, dass die Nebenwirkungen so verheerend sein würden... Sein Partner hat zwar gesagt, das die beiden sich mehr als nur mögen würden und sie es bloß nicht merken würden, aber wie es scheint, hat er gerade jegliche Chance zerstört, das die beiden durch den Dreh sich näher kommen würden. Das hatten die beiden nun wirklich nicht vor gehabt... Ushio stand von seinem Sitz auf und seufzte. Er ging auf die Leute zu, um sie eigentlich zu beruhigen, aber er blieb plötzlich stehen, als sich ihm ein interessanter Anblick bot...

Ren Tsuruga strahlte eine dunkle Aura aus, sein ganzes Wesen hat sich verfinstert und all diesen Hass richtete er nun auf eine Person, dabei hatte er ihn noch nicht mal angesehen oder angesprochen. Die Leute ihn seiner Nähe erschreckten sich und gingen einige Schritte von ihm weg. Rory Takarada war klar, das Ren mehr als sauer sein müsste und ehrlich gesagt, hatte er nun etwas Angst um sein Wohlergehen...
 

„Ren...“

Der 1,90 m große Mann drehte sich zu dem Präsidenten um und fixierte ihn mit einem Mörderblick, der dazu führte, das die Arbeiter zusammen zuckten und Takarada-san lief ein kalter Schauer den Rücken runter. Sie konnten es nicht fassen, wer war dieser Mann?? Wo war der Ren Tsuruga, der für sein strahlendes Wesen geliebt und geerht wurde, der nie laut oder gewalttätig wurde??

»Er wird doch nicht, er wird doch nicht, er wird doch nicht«
 

„Tsuruga-kun wird ihn doch nicht schlagen?“, fragte Ushio Kurosaki belustigt und machte den Gedanken Luft.
 

Rory Takarada schluckte. Er musste doch irgendwas tun, denn wenn er nun wirklich auf ihn losgeht, schadet er sich mehr selbst, als ihm. Na gut, körperlich würde er selbst mehr Schaden ab bekommen...

Keichi Yashiro ging schnell zu Ren und flüsterte ihm zu:
 

„Ren hör auf, das ist es nicht Wert, beruhige dich! Wir kriegen das mit Kyoko-chan wieder hin, aber denke jetzt an dein Image! Ich verstehe dich, aber denk bitte an dein Image von »Ren Tsuruga«!“

»Ich glaube Kyoko-chan wird dir schon verzeihen, wenn sie sich wieder beruhigt, denn du bist nicht Schuldig. Aber wenn du dich jetzt nicht beherrscht, was werden die Leute von dir denken? Überlege mal, in allen Zeitungen und Zeitschriften Japans wird stehen „Der sonst so sanfte Ren Tsuruga geht auf den Präsidenten von LME los!“ Tu mir das bitte nicht an, schließlich bin ich verantwortlich für dich!«

Nervös beobachtete er den wütenden 20-jährigen, der nicht auf seine Worte reagiert hat, sondern immer noch den wahren Schuldigen fixierte.
 

„Hey, Ren es tut mir Leid, ja? Guck doch jetzt nicht soo böse!“, versuchte Rory die Situation auf zu lockern, dazu machte er kindische Bewegungen und überspielte so seine Angst.
 

„Takarada-san, sie sollten das vielleicht nicht so locker nehmen...“, sagte einer der Crew.

»Das ist eigentlich eine ernste Angelegenheit... Wie wäre es mit ein bisschen Verantwortung...?«
 

„...Nein“, antwortete Ren Yashiro und ging auf den Präsidenten zu. Rory zuckte, rührte sich aber nicht von der Stelle und schaute Ren an, um zu verdeutlichen, dass er diesen Fehler nicht machen soll.
 

Ren stand vor ihm und packte ihn an seinem Kragen. Wütend fixierte er ihn und sagte ihm folgendes, aber so dass es nur Takarada hören konnte:

„Ich bin kein Mittel zum Zweck, genauso wie sie. Ich schaffe es auch ohne jegliche Hilfe, ihn bei weitem zu übertreffen, dessen können sie sich bald selbst Bewusst werden.“
 

Danach ließ er ihn los und ging an ihm vorbei, ohne etwas mehr zu sagen, in Richtung Ausgang.

Die Leute waren erleichtert, das Ren ihn nicht geschlagen hat und manche seufzten sogar auf, besonders erleichtert war Keichi Yashiro. Der Regisseur fand es als einziger Schade, aber das musste ja keiner wissen.

»Autsch, musste der mich so grob am Kragen packen? Dieser Bengel...«

Rory brachte seinen extra Hand gefertigten Anzug in Ordnung und schien nicht eingeschüchtert zu sein, immerhin kannte er den Kerl schon lange und ziemlich gut. Ihm war klar, dass er ihn nicht schlagen würde, wobei dieses mal hat er es doch zu weit getrieben... (*in die Hände klatscht* Respekt, du hast es gemerkt...-.-““ ) Er drehte sich zu Ren um und er musste sich an einen wichtigen Satz erinnern...
 

“...ihn bei weitem zu über treffen...“
 

Ren, damit meinst du ihn...
 

„Hey, wo gehst du hin?“, fragte Ushio Kurosaki Ren, als dieser schon die Türklinke runter drückte und raus gehen wollte.
 

„Ich gehe Kyoko suchen!“

Der Schauspieler verschwand aus dem Raum und machte sich auf den Weg zu ihr, auch wenn er nicht wusste was er ihr sagen sollte, wenn er sie findet, das wichtigste war sie überhaupt zu finden...
 

Yashiro konnte es nicht glauben.

„Hat er gerade Kyoko...gesagt?“
 

Zurück zu dem Flüchtling. Kyoko ist aus dem Drehort gelaufen, den weiten Fluren entlang und das ohne ein Ziel zu haben. Die Leute drehten sich nach ihr um und dachten sich:

„Wow, was für ein schönes Mädchen!“ und fragten sich was los sei.

Deswegen fing sie bald an nur zu gehen und auch weil es verdammt gefährlich war mit diesen Schuhen zu laufen, das gehen war schon nicht leicht für sie. Sie versuchte möglichst keine Leute zu treffen, denn ihr war die Situation schon Peinlich genug, das schlimmste wäre, wenn sie Jemand wieder er kennt oder kennt, die Wahrscheinlichkeit war zwar gering, aber Unmöglich war es nicht. Irgendwie war gar nichts mehr Unmöglich...

»Oh man, mir tun meine Füße von diesen Scheiß Riemchen weh, wie gerne würde ich mich wenigstens wo an lehnen... Ich halt´s nicht mehr aus, nun tun mir meine Nägel höllisch weh, weil diese Frau sie beim Ankleben so stark an meine echten Nägel gedrückt hat! Ich will gar nicht wissen, wie meine Schminke aus sieht... Frau zu sein ist doch wirklich qualvoll... Was die sich alles antun, nur um Hübsch zu sein...«

Sie musste ab biegen, sie spähte vorsichtig um die Ecke und zu ihrer Freude fand sie ein blaues Sofa, ein Getränkeautomat und eine Pflanze wieder und es war keine Menschenseele zu sehen. Freudig kroch sie zum Sofa und setzte sich.
 

„Ach, wie wundervoll!♥“

Sie machte die Riemen an ihren High heels auf, damit ihr Knöchel eine Pause kriegt und wischte zur Sicherheit unter ihren Augen, damit, wenn sie Lidschatten verschwommen hätte, das nun nicht so deutlich zu sehen wäre. Sie schwieg. Seuft~z.
 

„Was jetzt...?“, fragte sie sich selber.

»Später oder früher muss ich zurückgehen... Schließlich liegen meine ganzen Klamotten, mein Handy und Koon dort. Außerdem kann ich schlecht ihn diesem Aufzug nach Hause gehen, das wäre Diebstahl. Wahrscheinlich würde ich nicht mal so weit kommen…«

Sie schaute auf ihre Nägel, beobachtete sie, um sich ab zu lenken. Doch das half nichts, sie musste daran denken... Sie sah diese Szene immer wieder, immer wieder spielte sie sich in ihrem Kopf ab. Wie Ren zu ihr kam, ihr das Gefühl gab wichtig für ihn zu sein und dann der Kuss. Der Kuss... Heftig schüttelte sie den Kopf.
 

„Uwahh!“

»Verdammt, hör auf daran zu denken! REIß DICH ZUSAMMEN, KYOKO! Raus aus meinem Kopf, aber hastig! Schließlich heißt es „einmal ist kein mal“! Ja, genau, diesen Kuss gab es nie! Muhahahaha!«

„...“

Sie sank zusammen und legte ihr Gesicht auf ihre Knie.

»Mit was für einen Unsinn versuche ich mich eigentlich zu trösten...? Ich bin wirklich zu doof...«
 

Sie öffnete ihre Augen und schaute auf den glatten, weißen Boden vor ihr runter.

»Tsuruga-san, sie elender Mistkerl... Wie können sie nur so über ihr Schatten springen?!?«

Sie erinnerte sich an seinen Gesichtsausdruck, als sie sagte, er würde sie nur küssen, um zu zeigen, wie unwichtig sie doch wäre... Er war völlig geschockt. Hat er es doch nicht aus Absicht getan...?

»Wieso muss ich mich eigentlich immer so schlecht machen...? Kein Wunder, das die Leute nicht begeistert von mir sind, wenn ich mich doch selbst nicht einmal Leiden kann. Tsuruga-san... Auch wenn ich sie vor allen an geschrieen habe, haben sie versucht mir die Situation zu erklären, dabei hätten sie auch auf meine Meinung pfeifen können, trotzdem haben sie versucht mich zu beruhigen... Mein Gott, bin ich doof...« (<- stempelt sich schon wieder schlechter als nötig ein -.-“)

Sie hob ihren Kopf von ihrem Schoß, zog aber ihre Beine an und legte ihre Arme um sie. Tsuruga-san... Sie fühlte seine Nähe immer noch, sie fühlte seine vorsichtige Berührung an ihrer Wange, an ihrer Schulter und sie fühlte den Kuss... Ist das nicht wirklich eigenartig..? Langsam erhob die 16-jährige ihre rechte Hand und berührte zögernd ihre Lippen, sie strich sich über ihre Unterlippe. Sie ließ ihre Hand wieder fallen. Ihre Augen fühlten sich wieder mit Tränen und sie versteckte ihr Gesicht wieder in ihrem Schoß.
 

„Ich habe alles Kaputt gemacht...“, schluchzte sie. All das schwer erarbeitete Vertrauen wird nun weg sein, alles nur wegen ihrem Ausbruch...

Schon wieder weinte lauter als sie wollte und dieses mal war Koon nicht in greifbarer Nähe...
 

„Hey, du da, was hast du, brauchst du Trost?“, fragte sie eine Stimme, die sie sehr gut kannte, doch sie merkte noch nicht wer es war. Sie hob ihren Kopf hoch, von den vielen Tränen war ihr Blickfeld völlig verschwommen, aber sie konnte einen jungen Mann erkennen und seine Kleidung war über wiegend dunkel. Bald erkannte sie die Person, es war...

»Sho?!?«

Ja, da stand er in unmittelbarer Nähe und auch er erkannte sie bald darauf wieder. Dieses wunderschöne, weinende Mädchen vor ihm, es war, es war wirklich seine...
 

„Kyoko...?“
 

Kapitel 9 „broken barrier“- Ende
 

Extra: Gott sei dank hat der Autor die Macht, sonst könnten solche Dinge entstehen:

___________________________________________________________________________
 

Ren:„Mogami-san, wir wollen für die Szene üben gehen?“^-^ *unschuldiges Lächeln*

Kyoko:„Eh? Was denn üben...?“*leicht verwirrt*

Ren:„...Ach, komm mal einfach mit.“*leicht erotisch* *sie mit in ein Zimmer schleift*

Kyoko:„Ähm, okay...?“*nervös*

Denn Rest könnt er euch denken^//^!
 

Rory:„Wenn du den Mund hälst, kriegst du ******** Yen von mir.“(Diese große Zahl muss nun wirklich nicht aus geschrieben werden. -.-“)

Ushio:„Plus **** % von dem Gewinn von der CM!“

Yashiro:„Abgemacht! $.$“
 

Kurz nach der Aufklärung der Verarschung:

„Neiiin, Tsuruggaa-kunn!! Lass ihn loss!“

„Auseinanderrr!! STOPP!“

„Er bringt Takarada-san um, er...!“
 

Nachdem Kyoko aus dem Raum ging:

Kyoko;„Scheiß, auf die Klamotten, ich geh nach Hause.“ -.-
 

Nach dem Kyoko nach Hause ging:

Sho:„...“*wartet*

....

....

Sho:„Wo bleibt sie den nur, hat sie das Drehbuch nicht gelesen, oder was?!“ *alleine ist*

To bite the bullet

Untertitel: Jeder muss lernen über seinen eigenen Schatten zu springen, egal ob später oder früher. Und das du mir jetzt schon so viel Geborgenheit schenkst, das schätze ich besonders so an dir…
 

Sho Fuwa hatte seinen Auftritt bei „J-Star“ abgeschlossen und somit seinen Arbeitstag erfolgreich gemeistert. Gelassen und immer noch in seinen neuen Klamotten, ging er den Menschenleeren Flur entlang. Seinen Blick richtete der junge Mann auf den weißen, klaren Boden vor ihm und in seinen braunen Augen spiegelte sich Müdigkeit wieder. Doch konnte man ihm nichts anmerken, da er mit geraden schnellen Schritten unterwegs war. Bei jedem Schritt, konnte man das Klingen seiner Metallkette und seines Metallarmbandes hören, da er der Einzige in diesem Gang war und es auch wirklich sehr still war. Die meisten VIPs waren um diese Uhrzeit mit ihrem letzten Auftrag beschäftigt oder waren nun auf dem nach nach Hauseweg. Da er diesen Auftritt dank seiner neuen Single „Prisoner“ aufgeführt hatte, wurde er quasi mit Komplimenten überhäuft und dann noch das Gekreische seiner Fans... Herrlich. Mit so etwas konnte man seine Laune immer um vielfaches verbessern. Ja, das ist das Leben, das er wollte, wofür er seine Eltern und Kyoto verlassen hatte. Was seine Alten wohl von ihm dachten, wenn sie ihn im Fernsehen sahen? Wahrscheinlich ärgerten sie sich grün und blau, das ihr Sohn wirklich seinen Traum vom Popstar dar sein verwirklichen konnte und sie nun mit dem Problem zu kämpfen haben, wer das Ryokan erben und leiten wird. Naja, ehrlich gesagt war es ihm egal, er dachte nie an sie und sie sicher nie an ihn, aber er hätte zu gerne ihre schockierten Gesichter gesehen... Wie er auf das Thema Eltern kam? Der Moderator der Sendung meinte, dass seine Familie Stolz auf ihn sein müsste und er nur argumentierte, dass sie ein Teil seiner zurückgelassener Vergangenheit wären und er es nicht wüsste ob sie überhaupt an ihn dachten. Das löste natürlich eine Welle von Mitleid bei den Zuschauern aus und gab seinem Image wieder ein paar Pluspunkte. Er musste die Dinge eben zu seinen Gunsten schmücken, ja warum den auch nicht, er kann doch schlecht erzählen wie es wirklich war? Überhaupt die Tatsache, dass er aus Kyoto kommt und ein Leben als Ryokanbesitzer führen sollte... Genau das und seinen echten Namen dürfen seine Fans niemals erfahren!! Aber zum Glück kennt in Tokio Niemand, außer ihm, seine peinliche Vergangenheit und seinen noch peinlicheren Namen. Was das anging, konnte er wirklich beruhigt sein. Nein, halt da wäre… Schon wieder musste er an Kyoko denken... Sie wollte ihm heute einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen... Erneut erschien das Bild ihrer Engelsgestalt vor ihm. Große verträumte Augen, lange goldblonde Haare, rote Lippen, weicher Gesichtsausdruck, zierliche Gestalt, heiße Tränen und durch den Computer wurden ihr noch Flügel angehangen… Ein Engel wie er schöner nicht sein könnte, ein Engel wie er böser nicht sein könnte… Es war nicht die Kyoko die Shotaro kannte. Natürlich war diese „Verwandlung“ ein Schock für ihn, aber es ist nun genug! Er hatte sonst nie unnötig Gedanken an sie verschwendet und jetzt? Jetzt konnte er sich einfach nicht mehr ablenken! Er hasste diesen Zustand, er wollte ihr nicht den Vorzug geben indem er sie an sie dachte oder irgendwie anders Aufmerksamkeit schenkte. Er darf nicht gegen sie verlieren. Mit allen Mitteln… Was genau musste er eigentlich tun?? Soll er einen erbitterten Kampf mit ihr führen? Soll er sie versuchen zu ignorieren? Soll er die Tatsache ignorieren, das sie nun wirklich auf dem Weg zu einem „Star“ war? Das sie irgendwann auf gleicher Stufe wie er stehen oder es gar noch weiter schaffen würde? Zwar scheint ihm dieser Gedanken unmöglich, aber hey, er hätte auch niemals erwartet, dass sie es in das Show-biz schaffen und so etwas wie Schauspiel Zustande bringen würde… Und dann noch ausgerechnet bei LME, aber diese Agentur hat sie ja nicht ohne Grund gewählt. Besessen von den Gedanken sich an ihm zu rächen, hat sie wohl keine Zeit verschwendet, in das Show Business aufzusteigen. Aber eigentlich kreiste sich ihre Welt immer noch nur um ihn, sie hatte sicherlich nicht einmal versucht ihn zu verdrängen oder vergessen, sondern sehnte sich nach Rache. Was aber auch bedeutete, dass sie nicht von ihm vergessen werden wollte… Und solange Sho das wusste, solange er sich dessen sicher war, fühlte er eine gewisse Unabhängigkeit, denn er war der Mensch der die stärksten Gefühle in ihr auslöste. Ob es nun Hass oder Liebe war, sie war an ihm gebunden. Auch nach allem was Geschehen war, fühlte er immer noch, dass sie zu ihm gehörte und dass sie ein Teil von seinem Leben war. Was sich sicher niemals vollständig ändern würde… Zu Mimori hat er gesagt, das Kyoko nur seine Kindheitsfreundin sei und er sich deswegen an ihren Umgang gewöhnt ist, aber das er sie nicht als Frau sieht(Warts nur ab, wenn ich mit dir in dieser Fanfic fertig bin…). Das dachte er jedenfalls… Überhaupt wurde Fifi langsam lästig, aber er ließ sie erst einmal im Glauben, alles wäre in Ordnung und er würde so bald wie möglich sie kontaktieren. Was natürlich eine Lüge war.

Plötzlich hörte der Sänger Geräusche aus dem Nebenraum, besser gesagt waren es Schritte von einer Frau, die Absätze trug. Sein Interesse war geweckt, vielleicht würde es irgendjemand „interessantes“ sein. Er näherte sich mit ruhigen Schritten der Abbiegung. Daraufhin konnte er hören, wie sich diese Person auf etwas setzte, wahrscheinlich auf ein Sofa. Als er nah genug war, konnte er ein leises Schluchzen wahrnehmen. Überrascht dass überhaupt eine Person sich in Japan traute öffentlich zu weinen und das dies sogar Jemand berühmtes sein könnte, blieb er stehen und erstarrte. Er überlegte sich, ob es sich wirklich lohnen würde da rein zu gehen, wo er doch Probleme hat Tränen zu sehen… Er spähte vorsichtig zu dem Mädchen, aber passte auf, dass sie ihn nicht bemerkte. Würde sie schön sein, würde er sie gerne trösten… Das langhaarige, dunkelblonde Mädchen verbarg ihr Gesicht in ihrem Schoß, sodass er ihr es nicht erkennen konnte. Sie trug ein langes, schwarzes Kleid und ihr Rücken verzierte eine silberne Rückenkette. Die Riemchen ihrer Stöckel hatte sie gelockert und ihre Beine nah an ihrem Körper gezogen. Sie war schlank und gefiel ihm wirklich gut… Noch beobachtete Sho Fuwa, sie ein paar Sekunden weiter, dann strich er sich ein paar seiner blonden Strähnen aus dem Gesicht und ging auf sie zu…
 

„Hey du da, was hast du, brauchst du Trost?“, fragte sie eine Stimme die sie sehr gut kannte, doch sie merkte noch nicht wer es war. Sie hob ihren Kopf hoch. Von den vielen Tränen war ihr Blickfeld noch völlig verschwommen, aber sie konnte einen jungen Mann erkennen und seine Kleidung war über wiegend dunkel. Bald erkannte sie die Person, es war... »...Sho?!?«
 

Ja, da stand Sho Fuwa in unmittelbarer Nähe und auch er erkannte Kyoko bald darauf wieder. Dieses wunderschöne, weinende Mädchen vor ihm, es war, es war wirklich seine... „Kyoko...?“
 

Die beiden starrten sich so ungefähr eine Halbe Ewigkeit an und bewegten sich nicht vom Fleck. Sie schwiegen.

Sho bemusterte die junge Schauspielerin. Angefangen von ihren dünnen Beinen, hoch über ihre Knie zu ihrem Bauch, noch höher zu ihrem Hals, beobachtete dabei ihre Arme und Hände. War ihr Körperbau wirklich immer so gewesen…? Schließlich hatte sie sich nie um ihre Figur oder überhaupt um ihr Aussehen gekümmert und er hatte nie diese Rundungen an ihr bemerkt. Also wie konnte sie dann…?

Seine Augen wanderten weiter über ihre blonden, leicht gelockten Haare. Er wusste, dass sie eine Perücke trug, aber würde er nicht wissen, dass sie eigentlich kurze Haare hat, hätte er die Haare für echt gehalten. Sein Blick stoppte, als er ihre silbernen Ohrringe bemerkte, die ihre Ohrläppchen schmückten. Nie hat er sie Schmuck tragen sehen, besonders nicht solchen aufreizenden… Nun widmete er sich ihrem Gesicht. Er zuckte zusammen. Er hatte doch tatsächlich vergessen, dass sie weinte. Ihre Augen waren gefüllt mit Tränen und ihr Gesicht sagte, das sie verletzt war. Wieder spielte sich die Szenen in seinem Kopf ab, wo sie Tränen verlor und er nichts tun konnte… Er fühlte, wie er die Kontrolle über seinen Körper verlor, wie seine Arme und Beine versagten, wie sein Verstand aussetzte. Die Augen des jungen Mannes waren weit aufgerissen und sein Mund leicht geöffnet. Er konnte sich nicht wehren, der Fluch, nein ihr Fluch fing anzuwirken und er erfror…
 

Kyoko konnte ihren Augen nicht trauern, nein, besser gesagt wollte sie ihnen nicht trauen. Wieso war Shotaro hier und ausgerechnet wo sie in so einem Zustand war!? Als sie sein Styling prüfte, kam sie zu dem Entschluss, dass er von irgendeinem wichtigen Job wie z.B. einem Fotoshooting hergekommen sein müsste. Das war schon immer so, Sho war Jemand der immer auf seine Erscheinung achtete und sie pflegte. Außer wenn er zu Hause war, da ließ er sich gehen und lief manchmal sogar ohne Hemd rum(Hey, gibt es hier Sho Fans? Dann müsste ihnen diese Vorstellung gefallen…). Zu Hause… Wenn sie recht überlegte, hatte sie so etwas noch nie gehabt… Ein Ort wo man erwartet und Fürsorge geschenkt wird, ein Ort der Ruhe, an dem Gefühle und Sorgen geteilt werden…

Sie erinnerte sich an die Zeit, wo sie mit ihm zusammen wohnte und auch an die Zeit in Kyoto. Sie schmunzelte.

»Nein, ein „zu Hause“ hatte ich nie.«

Wie auch immer, er war echt der allerletzte Mensch, den sie jetzt sehen wollte! Sie wusste nicht wie sehr sie sich zusammen reißen konnte. Die Wut kochte in ihr… Diese Sache mit dem Kuss, ihr Ausbruch und diese aussichtslose Situation, das alles hatte sie aufgewühlt. Doch Ren Tsurugas Blick hat ihr echt den Rest gegeben… Als sie diesen einen Satz ausschrie, sein Gesichtsausdruck… Erschrocken und verstört schaute er sie an, war unfähig etwas zu tun oder zu sagen. Seine Reaktion hat sich in ihren Kopf gebrannt und sie ließ sie nicht mehr los. Aber da gab es noch etwas, was sie nicht verstand, etwas was die Wut zum Vorschein brachte… Der Auslöser war nicht nur Shotaro, sondern sie selbst, weil sie ganz tief in ihr drin hoffte, dass dieser Mann vor ihr Ren Tsuruga wäre… Warum…bloß…hoffte…sie…das…?

Nein, diesen Gedanken erlaubte sie sich nicht, erst einmal musste sie diesen Idioten so schnell wie möglich verscheuchen. Wenn Tsuruga-san die beiden hier sieht, das wäre…

»Das gibt’s doch nicht, Kyoko, hör endlich auf an ihn zu denken!! Wieso sollte dich seine Meinung nach dieser Sache überhaupt noch interessieren?! Nicht das es noch etwas zu retten gäbe… Zwar weiß ich nicht wie ich mit Tsuruga-san nun klar kommen soll und die Crew ist sicher auch nicht gerade begeistert von mir, aber zuerst sollte ich mich beruhigen, was bedeutet, das dieses blonde Ding da Weg muss! Was guckt er eigentlich so entgeistert…?

Ah, ich verstehe…«

Sie setzte sich nun anders hin, streckte ihre Beine aus und stützte sich am Rückenpolster des Sofas ab.
 

„Hey, was ist los? Bist du so verblüfft mich wieder zu sehen oder macht dich mein Outfit nervös?“, fragte die langhaarige herausfordernd und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
 

Sho zuckte zusammen. Sie denkt, er würde sie scharf finden?! Das sie jemals wagen würde so etwas ernsthaft zu Behaupten…!

»Wie sie schon da sitzt; tut so als ob sie kein Wässerchen trüben könnte, diese…! Für wen hält sie sich eigentlich, sich so aufzuspielen?! Glaubt sie, dass ich ihr nichts tun kann, wegen weil ich keine Tränen sehen kann, oder was? Oder weil sie geschminkt und nett angezogen ist?? Na warte, du glaubst wohl, dass du damit durch kommst…«

Der junge Mann lockerte seine Körperhaltung und steckte seine Hände unbekümmert, in seine Hosentaschen. Auch veränderte er seinen Blick und grinste.
 

„Pfft, ich glaube du hast vergessen, das ich nur auf Zuckerpuppen stehe, Frauen mit Rundungen und einer gewissen Reife, verstehst du? Und tut mir Leid, ich will dich ja nicht beleidigen, aber…“, Sho unterbrach, weil er genau begriff, das Kyoko wusste was nun kommen würde.

»…du bist nun einmal ein langweiliges Mauerblümchen und das wirst du auch immer bleiben.«
 

„Das muss ich mich wirklich nicht von einem Typen anhören, der sich besser um sein Äußeres kümmert, als jegliche Frau Japans!“, entgegnete Kyoko aufgebraust.
 

„Eh? Was zum Teufel redest du für ein Quatsch…“
 

„Von wegen Quatsch, du hast jeden Tag geduscht, deine Haare hast du immer super schnell nach gefärbt, auch wenn man nicht mal deine echte Haarfarbe durch sehen konnte. Du besitzt so viele Klamotten und Accessoires, wie es sonst bei Frauen üblich ist und du hast immer länger gebraucht im Bad, als ich! Außerdem habe ich dich einmal dabei erwischt, wie du Make-up aufgetragen hast…“, zählte Kyoko ihm die Fakten auf. Das alles was sie sagte war wahr und Sho wusste das auch, aber er würde sich doch nicht so hinstellen lassen!
 

„Ich habe dir doch gesagt, dass das kein Make-up war!“
 

„Ah ja, was war es den dann?!“
 

„Es war…“ Grübelt.
 

„Ja??“
 

„...Creme… gegen Ausschlag.“

Was Besseres war ihm auf die Schnelle nicht eingefallen…
 

„Ah, wirklich? Seit wann gibt es die den in Hautfarbe und mit einem Schwämmchen?“

»Hallo, glaubst du mich wirklich verarschen zu können? Ich habe doch gesehen, dass das von irgendeiner Kosmetikfirma war. Mann, der versucht sich gerade quasi selber anzulügen. So doof wie eh und je.«

„Aber der entscheidende Punkt ist, das ein Kerl, der in einer Kosmetik CM mitspielt und dabei noch Lippenstift trägt, einfach kein echter Mann mehr ist! Vielleicht bin ich, deiner Meinung nach nicht sexy genug, aber du bist nicht mal mehr ein Mann in meinen Augen!! Wenn schon bist du ein feiger nichtsnutz, der bei den kleinsten Schwierigkeiten den Schwanz einzieht und abhaut!“
 

Die Kyoko-sans stürzten sich freudig auf ihr Opfer und verteilten genüsslich eine dichte, dunkle, aber unsichtbare, Aura. Ihre Worte trafen Sho wie viele, spitze Pfeile und ließen ihn jedes Mal von neuem zusammenzucken, bis er wie ein gelber, Schweizer Käse da stand. Vor Schock konnte er noch kein Gegenargument überlegen oder anders Kontern. Endlich kam er zur Besinnung; hatte sie ihn gerade als pingelig und unmännlich dargestellt? Alles was sie gesagt hatte stimmte, aber aus ihrem Mund hörte sich das ganze so an, als wäre er einer der Japaner, die ohne ein perfektes Styling nicht das Haus verließen. Besonders viele solche junge Männer fanden sich im „Visual Kei“ Style wieder, bei dem schwarze Kleidung, auffällige Schminke und moderne Frisuren ein muss sind. Aber Moment einmal, er pflegte zwar seine Erscheinung, aber er war von diesen Leuten meilenweit entfernt! Wie konnte sie es überhaupt wagen, ihn so zu erniedrigen?! Ja, er hatte Lippenstift drauf gehabt, aber das war nur wegen der CM, sonst war er noch nie geschminkt gewesen und hatte das auch gar nicht nötig!!(Jaaa, ist klar -.-) Kyoko, sie versuchte ihn gerade erfolgreich fertig zu machen!
 

„Was fällt dir ein, mich als ein Weichei abzustempeln?! Ich besitze von Natur aus ein einwandfreies Aussehen und überragendes Talent, also Pfeife ich auf deine Meinung! Was machst du hier überhaupt, sage bloß dir hat Jemand ein Job gegeben?“, sprudelte es aus Sho heraus.
 

„Nerve nicht, du beleidigst meine Augen“, sagte die 16-jährige einem relativen ruhigen Ton, sie hatte ihm ja eh nicht zu gehört.
 

„Ich tue was?! Sag mal, hast du mir gerade überhaupt zu gehört??“, fragte er sauer, mit einem eingeschnappten Unterton in der Stimme.
 

„…Tu mir einfach den Gefallen und geh, ich kann dankend auf deine Gegenwart verzichten.“

Den letzten Satz sagte Kyoko lustlos und hatte während des Sprechens jeglichen Blickkontakt verhindert, aber nun hatte sie ihren Augen ganz weggerichtet. Dennoch konnte er aus noch aus ihnen lesen, dass sie wo ganz anders mit ihren Gedanken war und dass diese wahrscheinlich nicht gerade positiv waren. Schweigend betrachtete der junge Mann die tiefe ihrer haselnussbraunen Augen und auch ihr erörtern, welches die Folge ihrer Tränen war.

»Wenn schon bist du ein feiger nichtsnutz, der bei den kleinsten Schwierigkeiten den Schwanz einzieht und abhaut!«

Kein Wunder, das sie ihm jetzt keine Beachtung schenkte, schließlich hatte er sich nie richtig für sie interessiert oder sie getröstet. Was war, das für ein Gefühl, welches sich in ihm breit machte? Waren es ihre Tränen, die ihm immer die Kontrolle raubten? Eine offen stehende Schuld? War es Mitleid? Schadenfreude war es jedenfalls nicht, die ihn zur seiner Tat zwang…
 

„Was ist passiert, Kyoko?“, fragte er mit einer gedämpften Stimme und wartete regungslos auf ihre Antwort.

Seine ernsthaftig gestellte Frage brachte die blondhaarige wieder zurück in die Realität, was auch der Sänger sofort bemerkte. Erstaunt richtete sie ihm nun ihre Aufmerksamkeit zu und blickte ihn an. Wieso stellte er seine Frage nun plötzlich so nachdrucksvoll? Sicher nicht um ihr Helfen zu wollen… Eine Falle? Wollte er ihre Schwäche herausfinden und dann diese ausnutzen?
 

Wer hat dich zum Weinen gebracht?“

Kyoko riss ihre Augen vor Verblüffung weit auf und erstarte. Der junge Mann vor ihr hatte seine ganze Ausstrahlung ihr gegenüber verändert, es war nicht die angriffsfreudige wie vor kurzem und auch seine Körperhaltung war nicht mehr so Abweisend. Stumm fixierte er sie und wartete interessiert auf ihre Antwort. Irgendwie bedrängte sie sein Verhalten, doch was sie am meisten verwunderte, war…
 

„Woher weißt du, dass mich Jemandzum Weinen gebracht hat…?“

Wer sie zum Weinen gebracht hatte…? Wieder erschien, Stück für Stück, Ren Tsurugas Gesichtsausdruck vor ihren Augen. Doch bevor sich das Bild zusammengesetzt hatte, fühlte sie plötzlich etwas an ihrem Oberarm… Sho hatte sie fest am Arm ergriffen und zuerst erschrak sie vor dieser Berührung. Ohne Worte, zog er sie zu sich hoch und drückte sie an sich. Er legte seine eine Hand um ihre Taille, die andere ließ er sanft über ihre Haare gleiten und legte sie dann auf ihrem Hinterkopf ab. Zum ersten Mal fühlte die 16-jährige, wie es sich anfühlte, an ihn gedrückt und von ihm berührt zu werden. Ihr Kopf lag in der Nähe seiner Schulter und ihr Körper war, vor Schock, erstarrt. Ihr Hals wurde Trocken und sie konnte nichts sagen oder sonst irgendwie handeln. Ihr blieb nichts anderes übrig, als seinen regelmäßigen Herzschlag zu lauschen, seine Wärme und seine Atem zu fühlen…

Was war bloß in ihn gefahren?!?

Ihre kleinen, dämonischen Freunde waren in extreme Panik ausgebrochen und flatterten verzweifelt um die beiden herum. Aber sie waren von dieser Aktion zu Konfus und geschwächt, um irgendwie helfen oder kämpfen zu können. Dabei wäre Hilfe jetzt angebracht…

Kyoko schoss das Blut, vor Aufregung, in den Kopf, niemals zuvor wurde sie von irgendeinem Mann umarmt und insbesondere nicht von Shotaro! Vor noch ungefähr einem halben Jahr, wäre sie jetzt überglücklich gewesen, doch gegenwärtig fühlte sie sich einfach nur…unwohl. Sicherlich lag es daran, dass sie diesen Menschen nun hasste. Außerdem hatte Ren Tsurugas Berührung ganz anders auf sie gewirkt…Er brauchte sie nur über die Wange zu streicheln und schon…

Währenddessen verstand Sho, das Kyoko auch nur ein Mädchen war, welches genau wie alle anderen Zuneigung brauchte. Niemals hätte er diese Situation für möglich gehalten... Diese Umarmung war anders, als alle die anderen. Womöglich da er zum ersten Mal nicht aus Drang oder Lust umarmte? Er versuchte sich nicht den plötzlichen Wandel seiner Empfindungen zu erklären, dazu wollte er sich nun einfach diesem Gefühl hingeben… Er hätte das viel früher tun sollen, er war also doch in der Lage, etwas gegen ihre Tränen zu tun und das ohne dabei auf sie herab zu sehen…

„Also ich frage dich zum letzten Mal, wer hat dich zum Weinen gebracht?“
 

Ein paar Minuten zuvor, durchstreifte ein großer, gut aussehender Mann, hektisch die unendlichen Gänge des großen Hochhauses. Da in diesem Gebäude reichliche Werbesendungen oder Talkshows gedreht wurden, gab es auch dementsprechend viele Etagen und Räume. Wo könnte die Frau sein, nach der er suchte? Im welchem Raum versteckt sie sich? Wo kämpft sie alleine mit ihren Tränen? Kyoko…

„Wo bist du…?“, fragte Ren leise vor sich hin und beobachtete seine Umgebung gründlich.

Er hat einige Flure durch quert, aber von der 16-jährigen war keine Spur zu sehen. Er wusste nicht, wo sie sein könnte und war daher gezwungen, seinem Instinkt zu folgen. Das Gebäude konnte sie nicht verlassen haben, das bedeutete also, das sie sich irgendwo in der Nähe auf enthalten muss. Bloß wo? Er blieb stehen. So ging das nicht, er könnte sie unmöglich dadurch finden, dass er einfach eine Etage nach der anderen Etage erforschte. Er seufzte. Okay, er musste versuchen sich in ihre Lage zu versetzten. Das muss doch irgendwie gehen, schließlich war er Schauspieler, der sich in andere Charaktere versetzten können muss. Also, sie macht bei einer CM mit, mit dem Ziel Erfahrung zu sammeln und im Show-Biss voran zu kommen. Dann stellt sich heraus, dass sie eine nicht so prickelnde Szene mit ihrem Sempai spielen muss… Aber sie überwindet sich und dann…

»Aber was hat sie mit der Äußerung; „Sie wollten mir zeigen, dass es ihnen egal ist, ob Sie Jemanden wie mich küssen oder nicht!“ gemeint?«

Der junge Schauspieler knickte vor Scham zusammen.

»Oh Gott, hat sie darauf geschlossen, weil ich diesen Scherz vorhin gemacht habe?? Wie kann sie auch nur im Traum denken, dass ich wirklich so arrogant wäre?! Überdies, glaubt sie etwa ich wäre Jemand, der Frauen nach dem Aussehen einstufen würde? Da hätte sie doch mehr Selbstvertrauen haben müssen, wo sie heute doch so schön aussieht…!«

Plötzlich kam die Erinnerung an dem Kuss wieder und auch das Gefühl… Unglaublicherweise errötete Ren Tsuruga und als er das bemerkte, hielt er sich seine Hand vor den Mund. Zwar hätte eh Niemand seinen Gesichtsausdruck sehen können, aber es war zur Gewohnheit geworden seine Emotionen verstecken und unterdrücken zu müssen. Er versuchte sich einigermaßen zu beruhigen und dieses Bild aus seinem Kopf zu verdrängen. Langsam ging er wieder weiter. Also wieder zurück zu dem vorherigen Gedankengang; wo könnte Kyoko hin gegangen sein? Irgendwo an einem sicheren Ort, in irgendein verlassenes Zimmer… Aber hier gab es sehr viele solcher Räume, besonders um diese Uhrzeit… Eigentlich hätte sie gar nicht wegrennen brauchen, schließlich war sie im Recht. Es wäre ihm auch viel lieber gewesen, sie hätte ihn angeschrieen oder beleidigt, anstatt zu weinen. Ausgerechnet er hatte sie zum Weinen gebracht… Dabei hätte er sie am liebsten gleich noch einmal geküsst und… Aber er darf das nicht, nein…

Plötzlich hörte Ren Stimmen hinter der Wand und er brauchte einen kurzen Moment, um zu realisieren wer es war.
 

„…Tu mir einfach den Gefallen und geh, ich kann dankend auf deine Gegenwart verzichten.“
 

Das war Kyokos Stimme! Erleichtert seufzte er, endlich hatte er sie gefunden. Mit vorsichtigen Schritten, näherte er sich dem Zimmer. Moment einmal, mit wem sprach sie überhaupt? Wer könnte es sein, auf deren Gegenwart sie dankend verzichten würde? Das heißt, da ist Jemand drin, den sie nicht besonders leiden kann, aber auch gut kennt… Jemand den sie nicht besonders leiden kann… Als er nah genug war, lauschte der 20-jährige Wort für Wort, aber schon nicht mehr so gelassen.
 

„Was ist passiert, Kyoko?“

Wie erwartet, es war Sho Fuwa. Unwillkürlich bildete sich eine Falte zwischen Rens Augenbrauen und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich.
 

„Wer hat dich zum Weinen gebracht?“
 

„Woher weißt du, dass mich Jemand zum Weinen gebracht hat…?“
 

Beide hörten auf zu sprechen, aber dann konnte Ren Geräusche hören und ihm wurde daraufhin klar, was da Geschah. Fuwa zog sie zu sich hoch, wahrscheinlich zu ihm hoch und…
 

„Also ich frage dich zum letzten Mal, wer hat dich zum Weinen gebracht?“
 

Dann herrschte wieder Ruhe. Ihn machte der Gedanke wahnsinnig, was sich gerade hinter dieser Wand abspielte! Aber noch wahnsinniger machte ihn, dass es in so einer ungünstigen Situation geschah, wo er doch nicht so leicht vor Kyoko treten konnte oder sogar klar stellen konnte, dass sie zu ihm gehörte. Huch, wie konnte er es eigentlich wagen, so etwas auch nur zu denken?? Ihre Gefühle zu ihm waren ihm unbekannt, ja er war ihr Sempai und sie wollte sein Vertrauen nicht verlieren… Aber das sagte noch gar nichts aus! Wenn er nicht will, dass sie ihn hasst oder dass seine unterdrückten Gefühle raus kommen, wäre es besser…
 

„Lass mich sofort los, du Lüstling!“
 

„Argh, hör auf zu zappeln! Was heißt hier überhaupt Lüstling??!“
 

Der Schauspieler zuckte und widmete sofort seine Aufmerksamkeit, den beiden Stimmen zu. Seine Augen waren, vor Schreck, weit aufgerissen. Fuwa bedrängte sie… Ren ballte seine Hände zu Fäusten zusammen und seine Augen strahlten die gleiche Wut aus, wie vor einigen Jahren, an einen bestimmten Tag…
 

„Lass los, sonst wirst du es bereuen!“
 

„Ah ja, was hast du vor?“

Kyoko verpasste ihm eine in seinen Magen, deswegen sackte er zusammen und sie konnte sich endlich von ihm befreien. Schnell ging sie zur Seite, doch er packte sie wieder am Arm. Zornig drehte sie sich zu ihm um, um ihre Wut in Form von kleinen Dämonen frei zu lassen, doch dann…
 

„Hörst du schlecht? Sie will, dass du sie loslässt.“

Ren Tsurugas sonst so gutmütige Art zu sprechen, war wie verschwunden, denn er hat diesen Satz ziemlich rau ausgesprochen. Er stand in seiner vollen, einschüchternden Größe vor den beiden und schaute zuerst, ob Kyoko in Ordnung war. Diese blickte ihn mit großen, erschrockenen Augen an und schwieg. Körperlich war sie in Ordnung, um ihren seelischen Zustand würde er sich später kümmern... Nun fixierte er Sho Fuwa, mit einem feindlichen Blick, sodass es ihm unwillkürlich kalt den Rücken runter lief. Rens ganze Ausstrahlung hatte sich um einiges verdüstert, doch er riss sich zusammen, um nicht zu sehr aus sich heraus zu gehen. Seine Hände waren immer noch leicht zu Fäusten geballt. Nein, dieser Mann hat sich geschworen, nie wieder Jemanden zu Schlagen, aber…

„Jetzt sofort.“
 

Als die junge Schauspielerin die Stimme ihre Sempais hörte und ihn auch sah, überkam sie das Gefühl von Erleichterung und auch ein wenig von Freude…

Doch dann erschrak sie, noch mehr als der Mann neben ihr, denn so hatte sie Tsuruga-san noch nie gesehen. Am liebsten wäre sie zu ihm gelaufen, doch seine abweisende Aura hielt sie davon ab. Sie hatte ihn schon wütend erlebt, trotzdem… Dieser Mann vor ihr, war das wirklich der sonst so sanfte Ren Tsuruga?
 

„Was hat der den…“, fragte Sho mit leiser, aber ruhiger Stimme, sodass es nur die zwei hören konnten.

Die blondhaarige schluckte. Stimmt ja, sie stand immer noch neben Shotaro, der sie auch immer noch fest hielt. Wie musste das ganze für Tsuruga-san aussehen!? Oh Gott, hoffentlich hat er nicht gesehen, dass er sie umarmt hatte!? Wie lange stand er da eigentlich? Langsam, aber sicher machte sich Panik in ihr breit…

Sho dagegen beobachtete den Schauspieler neugierig. Wirklich erstaunlich, wie er sich für seine Kindheitsfreundin einsetzte. Da kam ihm ein Gedanke; würde er es vielleicht als erster schaffen, Ren Tsuruga ordentlich zu provozieren, sodass er dann die Fassung verliert und die Presse was zum Schreiben hätte? Das wäre ein wirklich schöner, tiefer Kratzer auf seinem sonst so makellosen Image… Überdies würde er sicher nicht, auf seinen Wunsch, Kyoko loslassen. Mal gucken, wie weit das ganze gehen kann…

Der Sänger grinste genüsslich. Er zog die junge Schauspielerin mit einem Ruck an sich und legte seine Arme um sie, ohne dabei seine Augen herausfordernd von dem 20-jährigen zu lassen. Dann küsste er sanft ihren Hinterkopf und erschreckte Kyoko so.

„Was ist wenn ich sie nicht loslasse? Wirst du …“, wieder verzierten sich seine Lippen zu einem hinterlistigen Lächeln, „…sie dir dann selber holen?“
 

Ren hob erstaunt seine Augenbrauen hoch; eine Herausforderung? Der Knirps da will ihn wohl reizen? Ist er so ein Raufbold oder hat er einfach aus Prinzip was gegen ihn? Das letzte Mal hat er ja auch fast schon um eine Prügelei „gebeten“. Aha, Fuwa war somit ein Unruhestifter…

Der dunkelhaarige ließ seinen Blick nun zur der langhaarigen wandern. Sie hielt ihren Kopf gesenkt, ihr Gesicht war von ihren goldblonden Haaren verdeckt und sie zitterte am ganzen Körper, was ihm jetzt wirklich anfing Sorgen zu bereiten… Er musste sie aus dieser Situation befreien und zwar ohne Gewalt, aber sodass Fuwa nichts mehr zu grinsen hatte. Er musste eine günstige Antwort geben, damit dieser Idiot niemals wieder sich trauen würde, sie auszunutzen oder zu bedrängen… Aber bloß was? Er war immerhin nur ihr Sempai und hatte eigentlich nicht das Recht, sich in ihre Privaten Dinge einzumischen… Aber schließlich hat ja Fuwa ihn angesprochen, also lag es auch an ihm einzugreifen, oder etwa nicht? Okay, er wusste schon was er zu sagen beabsichtigte und wollte auch dies tun, als Kyoko ihm plötzlich zuvorkam. Sie trat Sho tobend auf den Fuß und da sie lange, dünne und sehr stabile Absätze trug, tat es auch dementsprechend weh und Sho konnte sich nicht verkneifen, aus Schmerz, zu fluchen. Er ging sogar einen Schritt zurück, um sicher zu gehen, dass die 16-jährige dies nicht noch einmal tut. Sie stellte sich wütend vor ihn, sie hatte nicht vor ihn damit davon kommen zu lassen! Ihre Wangen waren rötlich gefärbt; wie konnte dieser Kerl es wagen, sie vor Ren Tsuruga zu umarmen, ihre Haare zu küssen und dann noch so einen unverschämten Satz zu ihm zu sagen?! Mit wem, glaubte er, sprach er eigentlich? Wie fiel ihm ein, dem beliebtesten Mann Japans zu drohen? Ist er völlig über geschnappt?? Außerdem war sie nicht einer seiner Frauen; was bildete er sich überhaupt ein, das er mit ihr machen kann was er will?! Die Kyoko-sans kamen nun wieder zum Vorschein und umschwirrten freudig ihr Opfer, Sho Fuwa.
 

„Was fällt dir eigentlich ein, hä?! Versuch das noch einmal und ich werde dich wo ganz anders treten!“, schrie sie ihn aufgebraust an.

»Außerdem wag es nie wieder, Tsuruga-san anzumachen!«(← traut sich das nicht laut zu sagen.)

Die zwei Männer begriffen, dass sie vor Wut gezittert hatte. Stechende Blicke trafen Shotaro und es schien, als wäre er von einer bösen Aura umgeben(←Na wer wohl das ist?^^), doch er zeigte sich hierüber nicht beeindruckt. Wie sie in die Luft ging, wegen ihm, war schon interessant mit anzusehen. Irgendwie gefiel ihm dieser Anblick…
 

„Mogami-san.“

Kyoko zuckte innerlich zusammen, als sie Rens Stimme vernahm, die auch noch nach ihr gerufen hatte. Ihr Herz fing schneller zu schlagen an und der Feind vor ihr war völlig vergessen. Oh Gott, wie sollte sie ihm bloß in die Augen schauen…? Ohne Worte, drehte sie sich zu ihren Sempai um und blickt ihn leicht nervös an. Er stand immer noch in der gleichen Position und sein Gesichtsausdruck war nicht mehr so finster, wie zuvor, aber sie konnte seine Emotionen nicht deuten… Hoffentlich war er nicht zu sauer auf sie…
 

„Können wir jetzt gehen?“, fragte der Schauspieler mit einem hochwertigen Gentelmen-Lächeln, was man sonst recht selten zu sehen bekam.
 

„!?“

Kyoko und Sho schienen beide recht verwundert, da sie nicht verstanden, warum der 20-jährige nun so unbekümmert lächelte.
 

„Schließlich wartet man auf uns und ich sehe keinen Grund, hier noch mehr Zeit zu vertrödeln“, sagte er immer noch lächelnd, „oder du?“
 

„N…Nein, sie haben Recht…“, antwortete die junge Schauspielerin etwas unsicher.
 

„Dann komm!“, fügte Ren nett hinzu und streckte ihr seine Hand entgegen, damit sie in diese ihre eigene ablegen konnte.
 

Unwillkürlich errötete sie leicht, aber erfüllte seine Bitte und ging auf ihn zu. Es verwunderte Kyoko, das er so freundlich war und so tat, als ob nichts gewesen wäre, aber das erleichterte sie. Es war zwar klar gewesen, das er trotz dieser Sache mit ihr Reden würde, aber irgendwie freute sie sich mehr, als sie sollte… Unglaublich, dieser sanfte Blick von ihm, den er auf sie gerichtet hatte… Fast schon unkontrolliert, legte sie ihre Hand in seine Handfläche, versuchte dabei ihm möglichst nicht in die Augen zu sehen. Das konnte sie irgendwie nicht…

Während dieser ganzen Szene fühlte sich ein gewisser Jemand vernachlässigt.

»Dieser Mistkerl würdigt mich keines Blickes und das, um mir extra zu zeigen, dass ihn meine Anwesenheit nicht interessiert! Überhaupt diese vertraute Atmosphäre zwischen den beiden, geht mir echt auf den Keks! Wieso tut sie auch genau das, was er von ihr will?? Der tut ja so, als ob sie zu ihm gehören würde! Moment einmal, was heißt hier, das man auf sie wartet…? Nein, das kann ni…«
 

Ren zog die 16-jährige achtsam mit sich mit, in Richtung Flur, aber er blieb noch kurz stehen und drehte sich zu dem Sänger. Mit einer nun finstereren Miene sagte er zu ihm:

„Fuwa. Bist du eigentlich so sehr verzweifelt, dass du sie mit Gewalt an dir fest halten musst?“
 

Sho schaute verdattert den Älteren an und wusste nicht recht wie er kontern könnte. Aber das brauchte er auch gar nicht, denn nach einem Grinsen war Ren Tsuruga schon weiter gegangen und hinter ihm her auch Kyoko. Erst als sie den Raum verlassen haben, verstand Shotaro die genaue Bedeutung Rens Satzes und das machte ihn nun verdammt wütend. Erstmal lässt er so einen Spruch los und dann haut er einfach ab oder wie hatte er sich das gedacht?! So entschied der blondhaarige sich, ihm noch eine Antwort hinterher zu schreien.

„Wer hat dich um deine Meinung gefragt, du Möchtegern Schauspieler?!“
 

Gelassen ging der dunkelhaarige seines Weges und ignorierte diesen Satz. Natürlich hatte er gehört was ihm der Sänger zu gerufen hatte, aber er würde ihm sicher nicht den Gefallen tun und drauf reagieren. Die blondhaarige wäre am liebsten Sho an die Gurgel gegangen, damit dieser endlich aufhörte ihren Sempai zu belästigen. Aber sie ging weiterhin schweigend hinter ihrem Schauspielpartner hinterher, der ihre Hand, seit diesem Satz, los gelassen hatte. Da sie sich für Shos Benehmen schuldig fühlte, traute sie sich nicht ihn anzusprechen oder neben ihm zu gehen. Schüchtern folgte Kyoko seinen Schritten, den Blick auf seinen großen Rücken geheftet und auch auf sein regungsloses Gesicht. Vielleicht sollte sie sich für das Ganze entschuldigen…?
 

„Hä? Wofür entschuldigst du dich eigentlich? Mich interessiert es doch nicht, was dieser Möchtegern Sänger sagt oder nicht. Ich bin wegen dem Spots hier, alles andere ist mir egal.“
 

Okay, vielleicht wäre es auch einfach besser ihn nicht darauf anzusprechen…

Er hatte wahrscheinlich auch nicht vor, über diese Sache mit ihr zu sprechen. Als er vorhin sich für sie eingesetzt hatte und dann noch auf so eine erwachsene Weise, das hatte sie irgendwie richtig toll gefunden... Man merkte immer wieder, dass zwischen ihr und ihrem Sempai Welten lagen, auch wenn sie gerade nur wenige Meter getrennt waren.

Die 16-jährige sah sich leider bald gezwungen, sich hin zu knien, um die Riemchen ihrer high heels enger zu ziehen, da sie sie vorhin gelockert hatte und nun das Gefühl hatte, jedem Moment umknicken zu können.

Als die Geräusche ihrer Schritte verschwanden, blieb Ren stehen und drehte sich um, um zu sehen, wieso Kyoko stehen geblieben war. Sie schaute ihn nicht an, sie konzentrierte sich scheinbar auf ihre Schuhe. Er konnte es sich nicht verkneifen, sie wieder zu bemustern und heute, zum wahrscheinlich schon hundertsten Mal, zu denken, dass sie unglaublich schön war. Aber Komisch war, dass er sie nicht einfach nur anziehend fand, sondern das er alles an ihr schön fand und das war noch vor ein paar Monaten nicht der Fall gewesen. Nicht das sie einfach eine hübsche Frau war, sondern das er sie nicht mehr aus seinen Gedanken drängen konnte…

Ren war mit einem Ziel sie suchen gegangen, er musste doch irgendwas tun können, damit es wieder so unbefangen war wie vorher… Ihm wurde klar was er machen musste und er wurde langsam, aber sicher, nervös. Aber er musste über seinen Schatten springen und den ersten schritt machen…
 

„Mogami-san…“

Der Schauspieler versucht so gut wie möglich seine Verlegenheit zu verstecken, aber seine Kouhai erkannte davon etwas in seiner Stimme und seinem Gesichtsausdruck. Irgendwie machte sie das zappelig, daher stand sie auf und wartete teilweise beunruhigt, dass er weiter sprach.
 

„Ich entschuldige mich dafür, dich ohne deine Einverständnis geküsst zu haben“, sagte Ren Tsuruga und verbeugte sich vor ihr. Er verbeugte sich so, wie er es bei ihr gesehen hatte und auch wie er es selbst vor langer Zeit gelernt hatte. Er achtete genau auf seine Körperachtung, das seine Arme richtig angewinkelt waren und sein Rücken gestreckt. Zum Glück konnte sie sein Gesicht nicht sehen, sonst wäre ihr der leichte rötliche Ton auf seinen Wangen auf gefallen…

Also, wenn sie ihm jetzt nicht verzeihen würde, dann wüsste er echt nicht mehr weiter.
 

Kyoko lief momentan tief rot an und ihr Herz fing zu rasen an. Eine Entschuldigung von Ren Tsuruga und dann noch so eine…!

„T-t-suruga-san, sie brauchen doch nicht extra…!“, sagte sie und fing an heftig mit den Händen zu schütteln, um zu verdeutlichen, dass er sich nicht für sie bücken soll.
 

„Naja, eigentlich schon“, sagte der 20-jährige, „schließlich habe ich Kurosaki-sans Worten blind vertraut, dabei hätte ich dich lieber noch einmal nach fragen sollen, ob es für dich okay wirklich wäre. Du hast sogar geweint…“
 

Die blondhaarige erstarrte für einen kurzen Moment und errötete danach noch mehr. Es handelte sich also tatsächlich um ein Missverständnis, irgendwie erleichternd, aber auch irgendwie scha… Kann es sein, das Tsuruga-san sich Gedanken gemacht hatte? Er schien es ja schon zu bereuen…
 

„Ich bin der Meinung, dass es nicht nötig ist, Jemandem weiter böse zu sein, der seinen Fehler einmal eingesehen hat…“
 

Sie musste sich überwinden und auch einen Schritt auf ihn zu gehen…

„Tsuruga-san…bitten richten sie sich wieder auf“, bat sie schüchtern den Älteren und ließ derzeit ihre Arme, neben ihren Oberschenkeln, entspannt runter hängen. Doch sie war ziemlich aufgeregt, was man daran merken konnte, weil sie ihre Hände zu Fäusten zusammen- und wieder auseinanderdrückte. Unangenehmerweise, fühlte sie deutlich wie die Hitze in ihr Kopf stieg… Bloß nichts anmerken lassen!
 

Der Schauspieler spähte nun nach oben und blickt neugierig in ihr Gesicht. Seine Schauspielpartnerin schien wirklich nicht mehr sauer zu sein, aber da, war das eine rötliche Färbung, die sich auf ihren Wangen ausbreitete? Huch, seine Handlung hatte sie wohl mehr in Verlegenheit gebracht, als ihn selbst. Er konnte sich nicht verkneifen, bei diesem süßen Anblick, zu schmunzeln. Langsam richtete er sich wieder gerade auf und wartete geduldig, bis Kyoko weiter sprach.
 

„Ähm… Also…“, fing sie unsicher an, den Blick auf den Boden vor ihr gerichtet, sodass sie sie ein Stück von Rens Beinen sehen konnte. Vor Aufregung spielte sie mit ihren Fingern, da sie glaubte, sich so besser unter Kontrolle zu kriegen.

„Ich… Tut mir Leid, das ich vorhin so ausgetickt bin… Ich dachte halt, es wäre eine Art…Streich gewesen… Aber da ich es nun besser weiß, denke ich…“

Die 16-jährige erhob ihre Augen und schenkte somit, den Mann ihr gegenüber, einen schüchternen Blick. Dadurch hörte ihr der dunkelhaarige noch aufmerksamer zu und beobachtete sie auch genauer.

„Denke ich, dass es mir nichts mehr aus macht und das nun…“

Das ganze war Kyoko so peinlich, das sie sich unauffällig auf die Unterlippe biss, solange Mut sammelte und dann weiter redete.

„Wieder alles in Ordnung ist…“

Scheu schaute sie ihren Sempai an, als wolle sie fragen, ob er gleicher Ansicht war oder etwas einzuwenden hatte. Er verstand ihren Blick.
 

„Ja“, meinte Ren und lächelte sanft. Ihm wurde klar, das er seiner Kouhai einfach nicht lange böse sein konnte, besonders wenn sie sich ehrlich bei ihm entschuldigte. Er wollte es auch gar nicht; er war nicht Jemand, der wegen jeder Kleinigkeit in die Luft ging, aber bei einigen Dingen konnte er auch nicht mehr ruhig bleiben. Wie zum Beispiel, wenn es um Sho Fuwa und das Schauspielern ging.

„So, dann lass uns mal weiter gehen“, fügte er noch freundlich hinzu und drehte seinen Körper in die entsprechende Richtung. Die blondhaarige nickte hastig und trottete dann neben den 20-järhigen Mann. So wie sie neben einander gingen, hätte man sie wirklich für ein Pärchen halten können. Kyoko etwas nervös und immer mindestens ein, zwei Meter Abstand von ihm haltend, ab und zu, zu Ren hoch spähend. Dieser fließend, sogar schon Modelartig neben ihr gehend und öfters zu ihr rüber linsend. Keiner traute sich mehr etwas zu sagen oder einen Blickkontakt aufzubauen, da die zwei sich unbeabsichtigt an eine gewisse Kussszene erinnern mussten…
 

Einige Zeit später, in einem für Japaner durchschnittlich großen, aber aufgeräumten, Zimmer, saß ein junges, müdes Mädchen an ihrem Tisch und gab sich ihren Gedanken hin. Sie saß dort seit 5 Minuten und ging gedanklich noch einmal ihren chaotischen Tag durch. Natürlich wäre es besser für sie, um diese Zeit schlafen zu gehen, da sie am nächsten Tag Schule hatte und auch einige Arbeiten danach. Aber sie konnte einfach noch nicht ins Bett gehen, zu viele Dinge gaben ihr noch keine Ruhe.

„Was für ein Tag“, seufzte Kyoko, den Kinn in ihren Händen abgestützt und schaute auf die Posters an ihrer Wand.

»Zum Glück hatten die anderen Leute nichts zu meinem Verhalten gesagt, sondern ganz im Gegenteil, sie standen sogar hinter mir und beschimpften den Präsidenten und den Regisseur. Wobei zu bereuen schien es ja nur Takarada-san, Kurosaki-san hatte sich nur kurz entschuldigt. Vielleicht hatte es Takarada-san auch zu sehr bereut… Ich meine, er brauchte nicht gleich zu weinen, ich dachte zwar, das war nur gespielt, aber…ich glaub das waren echte Tränen… Irgendwie ist doch noch alles gut gegangen, abgesehen von meinem Ausbruch und Shotaro… Ah, stimmt, diese miese, kleine Ratte hat Tsuruga-san dumm angemacht! Und dann noch so ein Spruch! Überdies, was er heute getan hat, war gar nicht typisch für ihn… Wieso eigentlich?«

„Sah ich so gut aus…?“, fragte, die nun wieder kurzhaarige, spöttisch.

»Ich glaube, er wollte sich einfach mit Ren Tsuruga messen, er kann es einfach nicht lassen. Er ist Jahrtausende von seiner Reife, seinem Talent, seinem Charme usw. entfernt, er wird niemals beliebter sein. Eigentlich ist Tsuruga-san in ihm in allen Punkten überlegen, er ist viel talentierter, charmanter, intelligenter, erwachsener, sehr viel attraktiver und viel…«

Wie ein Tagtraum erstrahlte vor ihren Augen, die Sekunden bevor ihres ersten Kusses. Es war, als ob sie alles noch einmal durch erleben würde, seine sensible Berührung an ihrer Wange, sein fesselnder Blick, sein kitzelnder Atem und das laute Schlagen ihres Herzens…und der Kuss. Sie fühlte immer noch den Kontakt seiner Lippen, ganz vorsichtig und behutsam… Wie ein Zauber, der nur Bruchteile von Augenblicke anhielt. Kyoko strich sich mit ihren Finger über die Lippen und fixierte danach das Poster von dem begehrten Schauspieler, runter bis zu seinem Mund…

»…und viel…«

„…Zärtlicher…“, sprach sie lautlos aus.

Demnach stand sie auf, ging zu ihren Kleiderschrank und suchte nach ihrem Schlafanzug.

Sie musste sich ablenken, überdies hatte sie überhaupt keine Zeit, sich jetzt noch den Kopf zu zerbrechen, über Dinge die schon Passiert sind. Sie holte ihren hell rosa, weichen Schlafanzug raus und machte sich ans umziehen. Zurzeit machten ihr ihre neuen Nägel überhaupt keine Probleme mehr, sie fühlten sich an wie ihre eigenen und sie blieb auch nirgendwo mehr hängen. Sie räumte ihre andere Bekleidung weg, doch ging nicht gleich zu ihrem Bett. Sie spähte erneut zu dem Abdruck, Mist, sie konnte es sich nicht verkneifen erneut zu seinem Bild zu gehen, sich davor zu hocken und langsam über die flache Fläche zu streichen…

Was tat sie hier eigentlich? Es war zu lächerlich…

Sie riss sich quasi von diesem Objekt, legte sich schnell in ihr Bett und machte das Licht aus.

Die Beine eingezogen, das Gesicht mit der Decke überdeckt, als versuchte sie, sich vor sich selbst zu verstecken.

„Was ist das bloß für…“, fing sie an.
 

„…ein Gefühl, tief in meiner Brust…?“, beendete Jemand anderes.

Zur ungefähr der gleichen Zeit, lief ein großer, frisch geduschter Mann, barfüßig seinen stillen Flur entlang, bis er sich im Wohnzimmer auf seine Couch setzte. Um seine Gedankengänge wenigstens irgendwie von den Geschehnissen des heutigen Abends abzulenken, machte er den Fernseher an und schaltete von Kanal zu Kanal. Bald entschloss er sich den Musikkanal anzulassen, denn er wollte sowieso gleich schlafen gehen, sobald er seinen Kopf wieder unter Kontrolle hatte. Ren seufzte, es half nichts, er schaffte es nicht sich auf den Bildschirm zu konzentrieren, Kyoko Mogami lenkte ihn einfach zu sehr ab… Na dann konnte er diese Zeit genauso damit verbringen, im Bett zu liegen und versuchen einzuschlafen. Noch wenigstens ein Lied und demnach würde er in sein Schlafzimmer gehen, doch plötzlich gab es da noch etwas, wofür er noch blieb. Er las den Namen des Artists und des Liedes.

»Sho Fuwa…Prisoner.«

Gefangener…?“, übersetzte der dunkelhaarige und ließ den PV auf sich wirken…
 

Kapitel 10 „to bite the bullet“-Ende
 

*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*_ .: to bite the bullet- über seinen Schatten springen

Sorry, das das Kapitel soo lange gedauert hat und das es soo lang geworden ist^^““ Aber ich wollte daraus keine 2 Kapitels machen, da es auch gar nicht vom Sinn her gepasst hätte. Naja, irgendwie schreibe ich mit der Zeit immer mehr…-.-;
 

chu-chu, by ayuyu

That´s so freaky!

Untertitel: Das alles ist so abgedreht!
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-._

(Untertitel & Titel sind inspiriert von Koda Kumis neuen Song FREAKY.← den Song empfehle ich jedem!)

Hier möchte ich mich herzlich bei jedem Leser bedanken! Vielen Dan !!! Vielen Dank für die positive und negative Kritik, und ich hoffe ihr bleibt mir weiterhin treu!^^ Ich freue mich über jeden Kommentar und jede ENS^^

Ich will noch mal Meru-chi hervorheben, da sie mir jeweils den 10 und 100 Kommentar verpasst hat.

Das mit der Rechtschreibung ist besser geworden oder?? Die Kapiteln werden jedenfalls immer länger -.-“.
 

Übrigens, ich werde eine ENS-Liste erstellen, daher soll mir bitte jeder Bescheid sagen, der bei neuen Kapiteln benachrichtigt werden möchte.

Außerdem gibt’s ne Stilländerung. Also:
 

Denken: »…«

Erinnerungen in Kursivschrift.

Für jedes Kapitel wird es nun ein Untertitel geben

Der Rest bleibt wie gewohnt.

Die vorherigen Kapitel passe ich dann (langsam) mit der Zeit dem Still an.

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-._
 

„55, 56, 57, 58, 59…“

Ein lautes Piepen erdröhnte aus einer kleinen, elektronischen Uhr. Die unausgeschlafene streckte ihre Hand aus, drückte auf den Knopf und schaltete somit ihren Wecker aus. Sie blieb weiterhin liegen und starrte auf die Zahlen, die auf dem kleinen Display angezeigt wurden. Ihr Zimmer war von der Morgendlichen Sonne gefärbt, zwei dicke Sonnenstrahlen befanden sich auf ihrem Fußboden. Auch die Straßen Tokios erwachten wieder und brachten den Lärm mit sich. Der neue Tag war angebrochen.

„… Ich muss aufstehen“, seufzte Kyoko.

Sie hatte die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Ihr wurde bei dem Gedanken schlecht, dass sie Heute noch soviel zu tun hatte. Schule, Aushilfe im Daruma-ya und sicherlich warteten noch einige Arbeiten in der Love-me-Sektion auf sie. Es konnte doch nicht wirklich sein, dass sie so viele Stunden wach geblieben war? Irgendwann musste sie doch eingeschlafen sein? Wenigstens eine Stunde…?? Nein, sie hatte die ganze Zeit die Uhrzeit fixiert und nachgedacht. In ihrem Kopf herrschte so eine Aufregung und Unruhe, dass sie sich einfach nicht mehr beruhigen konnte. Ihr Blick wanderte immer wieder zu dem Poster von dem beliebtesten Schauspieler Japans, also zwang sie sich auf die Uhr zu konzentrieren. Überdies wollte sie sich selber klar machen, dass es verdammt spät war und sie endlich schlafen sollte. Leider wollte ihr Herz einfach nicht auf ihren Verstand hören und eher sie sich versah, wurde es schon hell. Tja, und wessen Schuld war es wohl, das die junge Schauspielerin nicht schlafen konnte? Dreimal dürft ihr raten…

Schwer Bemüht stieg sie aus ihrem weichen Bett und streckte sich erst einmal richtig. Sie machte ein paar Schritte im Zimmer und ging dann zu ihrem Kleiderschrank, um ihre Schuluniform raus zunehmen. Die 16-jährige zwang sich nicht in Richtung der 2 Poster zu spähen, die an ihrer Wand hingen. Wer hätte gedacht, dass diese Abbildungen ihr einst solche Probleme bereiten würden? Sie waren eher für Wutausbrüche gedacht… Aber sie war schon von dieser Nacht total erschöpft und von ihren Gedankengängen, dass sie einfach nicht mehr daran denken mochte. Er hat sie geküsst, Tsuruga-san hatte sie geküsst, das war nun eine Tatsache. Jedoch wieso sollte sie sich ihren Kopf über dieses Ereignis zerbrechen, wenn ihr Sempai sicher nicht einmal eine Sekunde mit diesem Gedanken beschäftigte? Stopp, sie musste endlich aufhören an Gestern zu denken und sich auf die nächsten Stunden konzentrieren. Kyoko war bereits fast vollständig angekleidet und knöpfte nun unruhig ihr Hemd zu. Sie bückte sich, um ihre Schultasche vom Boden zu nehmen, als sie plötzlich in ihrer Bewegung erstarrte. Ihre Körperhaltung hatte sie unerwartet erinnert, wie Tsuruga-san sich vor ihr verbeugt und entschuldigt hatte. Sie lief tiefrot an und ließ sich langsam auf den Fußboden fallen, sodass sie sich dann letztendlich hinsetzte. Erschrocken starrte sie auf den Boden. Die blondhaarige hatte gerade ein ziemlich heftiges Bauchkribbeln in der Magengegend gehabt, während sie sich an ihn und sein Verhalten erinnerte. Selbst ihre Beine wurden weich wie Pudding… Sie schluckte schwer. Ehrlich gesagt war er ziemlich…nett und verständnisvoll zu ihr gewesen. Nicht jeder Schauspielpartner wäre ihr hinterher gegangen, nachdem sie die Fassung verloren hatte. Überdies hätte sie nicht jeder noch vor Shotaro verteidigt, besonders wenn diese Person selbst noch von ihm Beleidigt wurde, und wer hätte sich danach noch bei ihr entschuldigt…? Niemand. Irgendwie schämte sie sich, aber… Was war das für ein warmes und angenehmes Gefühl, das nun auftauchte, wenn sie an Ren Tsuruga dachte…?
 

Um ungefähr der gleichen Uhrzeit diskutierten der Präsident von LME und Ren Tsurugas Manager um ein ganz wichtiges Ereignis; um Rens Geburtstag. Noch ein paar Tage und es würde soweit sein, also mussten die beiden sich wirklich ranhalten, da dieser Dickkopf von Schauspieler einfach keine Lust auf irgendeine Feier oder sonst etwas in der Art zu organisieren. Das konnten die beiden nicht einfach ignorieren, besonders Rory Takarada, der gerne feierte oder überhaupt gerne große, pompöse Events veranstaltete. Eigentlich wollte er immer alles prunkvoll und außergewöhnlich gestalten. Jedenfalls saßen die beiden Männer an einem Tisch, bedeckt mit Tee, Kuchen und anderen verlockenden Süßigkeiten, in einem luxuriösen Raum und kamen nicht weiter mit ihrer Planung.
 

„Ich denke nicht, das Ren besonders begeistert wäre, wenn wir ihn mit einer Feier mit Unmengen von Menschen überrollen würden. Er will sicher wenigstens an diesem Tag seine Ruhe haben und sich nicht verstellen müssen!“

Yashiro vertrat immer noch die Meinung nichts Aufwendiges zu machen, sondern ihm einfach einen schönen, ruhigen Tag zu gönnen. Er an seiner Stelle würde auch nicht gerne sich den ganzen Rummel antun. Außerdem will man normalerweise seinen Geburtstag mit seinen Freunden oder seiner Familie verbringen. Er wollte schon gar nicht an die vielen Fans und besonders die weiblichen denken… Am sichersten wäre es wohl für ihn, an diesem Tag, gar nicht zu LME zu gehen.
 

„Ich verstehe zwar was du meinst, aber willst du etwa zulassen, das Ren diesen Tag wie alltäglich durcharbeitet und einfach an sich vorbei ziehen lässt? Er wird immerhin junge 21 und ich kann nicht mit ansehen wie er sich selbst abgrenzt!“, meinte der Präsident grimmig und lehnte sich schlecht gelaunt an die Rückenlehne seines weißen Sofas. Yashiro wurde nervös, weil man nie wissen konnte wozu ein schlecht gelaunter Rory Takarada fähig wäre.
 

„Dann… Wie wäre es mit einer privaten Geburtstagsfeier mit Freunden und so?“, fragte der Manager schwächlich und nun schon einfallslos. Aber er musste sich jetzt zusammen reißen und irgendeinen guten Vorschlag machen, sonst wer weiß was Takarada-san an Rens Geburtstag anstellen würde!
 

„Pah!“, widersprach der Präsident, „welche Freunde meinst du denn??“

(Oh Gott, tut mir Leid Ren, das ist war jetzt echt gemein von ihm… v.v Ich mach´s wieder gut! *.*)

Der 25-jährige zuckte zusammen. Das war doch jetzt etwas… Also, es stimmte schon, das Ren viele Bekanntschaften, aber keine richtigen Freundschaften knüpfte und bei Beziehungen es zurzeit auch nicht besonders aussah. Was seine Familie anging… Der blondhaarige schüttelte widerwillig den Kopf, verdammt der gut aussehende Schauspieler musste einfach Freunde haben! Angefangen bei ihm selbst, dann… Maria-chan, den Präsidenten, außerdem gab es da ein paar männliche Schauspielkollegen mit denen er sich ganz gut verstand, natürlich auch viele weiblichen Kollegen, aber die kamen nicht in Frage. Okay, wenn gab es da noch… Er überlegte und versuchte in seinen Erinnerungen eine Person zu finden, den man als Rens Freund bezeichnen konnte. Der blondhaarige wühlte und wühlte und dann fand er sogar Jemanden, aber das war echt… bizarre. Er musste schmunzeln und kurz auflachen. Nein, dieser Vogel, dieser Bou, das ging nun wirklich nicht. Ren hat ihn zwar selbst als Bekannten vorgestellt, aber die beiden haben sich bisher nur 2-mal getroffen. Naja gut, so genau wusste er es ja nicht, vielleicht kannten sie sich auch schon länger. Er müsste ihn mal ausfragen. Zu guter Letzt gebe es noch die wichtigste Person für ihn überhaupt, Kyoko-chan… Keichi musste unwillkürlich schmunzeln, wenn er sich an den gestrigen Abend erinnerte. Er freute sich schon auf Ren und Kyoko-chans Gesichtsausdruck, wenn sie sich das nächste Mal treffen.
 

„Nun?“, fragte Rory erwartungsvoll den jüngeren. Er hatte Yashiro die ganze Zeit beobachtete, wie er zusammen schreckte und dann intensiv anfing nach zu denken. Besonders interessant fand er es, als der Manager plötzlich den Kopf schüttelte, später auflachte und nun sogar schmunzelte. (←irgendwie hat Kyokos Denkweise auf Yash abgefärbt, findet ihr nicht? ö.ö)
 

„Wie wäre es“, fing Yashiro siegessicher an und neigte sich vor, „wenn wir jede weitere Person außer einer ausschließen?“
 

„Außer einer…?“, wiederholte der Präsident nun deutlich neugierig und lehnte sich ebenfalls nach vorne.
 

„Ja, jeden außer einer“, seine Lippen verzogen sich zu einen Grinsen, „ außer Kyoko-chan!“

Yashiro sah den Älteren erwartungsvoll an, aber da er noch keine Begeisterung von seiner Seite vernahm, redete er weiter.
 

„Stellen sie sich vor, Ren und Kyoko-chan den ganzen Tag zusammen und das nicht an irgendeinem Tag, sondern an Rens Geburtstag! Außerdem sind die Beiden von ihrem gestrigen Tag noch ziemlich mitgenommen…“

Rory schien sich nun langsam gedanklich mit dieser Idee zu befassen und auch schon vielleicht Pläne zu schmieden. Er hatte ihn fast, er brauchte nur noch etwas Verlockendes zu sagen.
 

„Wer weiß was jetzt passieren könnte, wenn man sie für längere Zeit alleine in einem Zimmer lässt…“, sagte er hinterlistig.
 

„Ja… Mir gefällt dein Vorschlag… sehr gut sogar!“, entgegnete Rory Takarada entzückt. „Sicherlich wäre Ren froh Mogami-kun an diesem Tag bei ihm zu haben. Außerdem müssen wir Niemanden sonst einladen und auch nichts planen. Wobei ich da eigentlich schon ein paar Ideen hätte… Aber das kann ich ja im nächsten Jahr machen.“

Tja, im nächsten Jahr konnte Yashiro nichts mehr tun, da musste der Schauspieler dann schon selber durch. Wenn doch dieser Geburtstag erfolgreich ist, würde ihm das sicher nichts mehr ausmachen… Jetzt gab es nur noch eine Sache, die sie klären müssten und zwar…
 

„Wie kriegen wir Kyoko-chan dazu den Geburtstag mit Ren zu verbringen?“, fragte der bondhaarige und hoffte, das ihnen was einfallen würde. Schließlich war die junge Schauspielerin sicher nicht daran interessiert den dunkelhaarigen so schnell nach diesem „Missverständnis“ wieder zu treffen. Sie schämte sich deswegen sicher noch und ihn so schnell zu treffen, könnte höchst peinlich werden, auch für ihn.
 

Der Präsident lehnte sich zufrieden an seine Sofalehne und grinste.

„Macht dir keine Sorgen, ich weiß was zu tun ist“, entgegnete er sehr zuversichtlich.

Na ob das gut geht?
 

Kyoko hatte mit sehr viel Mühe die Unterrichtsstunden durchgehalten und war echt froh, dass heute früher Schulschluss war als sonst. In den ersten 2 Stunden war es besonders schlimm gewesen; ihre Augenlider fielen ihr wörtlich zu und sie musste sich zwingen nicht die Kontrolle zu verlieren. Um ihre Sinne wach zu halten, hatte sie angefangen ihr Notizbuch voll zu kritzeln. Sie zeichnete einige Sho-Chibis und auch natürlich Kyoko-Chibis, die die Sho-Chibis hauten oder sie auf andere Art und Weise quälten. Aber es gab auch ein, zwei Ren-Chibis. Eins von diesen schaute böse und über ihm war eine Sprechblase gezeichnet, wo er Kritik an der jungen Schauspielerin übte. Der Satz: „Du bist echt bescheuert!“ war natürlich dabei gewesen. Natürlich war sie bescheuert, immerhin hatte sie die ganze Nacht nicht geschlafen, weil sie den gestrigen Vorfall nicht verdauen konnte! Aber am dümmsten war, dass sie einfach nicht wusste was Tsuruga-san wirklich dachte, ob er an den Kuss dachte. Machte es ihm wirklich nichts aus sie zu küssen? Hätte er nicht wenigstens für einen Moment verlegen oder rot werden können?? Egal was für ein guter Schauspieler er war, er war auch nur ein Mensch! Auch wenn sie das selbst manchmal nicht glaubte, aber da sie ihn anfassen konnte, heißt es, dass er wirklich ein Mensch war… Schließlich kann man Götter nicht berühren. Einen bekannten Menschen zu küssen oder sogar seine eigene Kouhai, das ist nicht das gleiche wie einen fremden Menschen, denn man nach den Dreharbeiten nicht mehr treffen würde, zu küssen oder? Ah, je länger sie nach dachte, desto verwirrter wurde sie.

Den 2-ten Ren hatte sie mit seinem heiligen Lächeln skizziert, jedenfalls versuchte sie ihn so gut wie sie nur konnte hin zu bekommen. Dabei entspannte sie sich innerlich, da sie die anderen Bildchen eher wütend und frustriert gezeichnet hatte. Außerdem beruhigte sie sein Lächeln, nachdem es schrecklich panisches Herzklopfen bei ihr auslöste. Ihr fiel plötzlich auf, dass sie Tsuruga-san noch nie verlegen, panisch oder sonst wie außer cool und nett erlebt hatte! Womöglich doch kein Mensch…?

Bald kam sie nach Hause, begrüßte ihre Ersatzeltern und ging gleich danach in ihr Zimmer. Dort angekommen stellte sie ihre Tasche ab und legte sich nach längerem überlegen auf ihr Bett. Sie seufzte schwer auf. Schon wieder schlossen sich ihre Augen automatisch. Na gut, sie gab sich geschlagen. Sie stellte sich den Wecker ein, sodass er sie in 30 Minuten wieder wecken sollte.

„Und wenn ich wieder wach bin, dann nehme ich dieses Poster ab...“, sagte sie noch kurz vor dem Einschlafen.

»…und verliere keinen einzigen Gedanken mehr an dich…«
 

Währendessens saß der zurzeit beliebteste Mann Japans in einem für ihn extra angerichteten Zimmer, wo er sich umkleiden, ausruhen und auf die nächsten Szenen vorbereiten konnte. Schweigend saß er auf seinem Stuhl, neben dem Tisch mit dem großen Spiegel, an dem ihn gewöhnlich die Stylisten zurecht machten. Desinteressiert las er ein dünnes Buch. Bald darauf schlug er es seufzend zu und legte es auf den Tisch gegenüber ihm. Danach lehnte er sich zurück, rutschte an seinem Stuhl runter und starrte geistesabwesend vor sich hin. Er konnte eh den Text. Das Drehbuch war nur ein Mittel, um seine Gedanken in eine andere Richtung zu steuern. Aber es half nichts. Ren lehnte seinen Kopf zurück, sodass er auf der Stuhllehne halb lag. Besonders bequem war das zwar nicht, aber trotzdem schloss er seine Augen.
 

„Sparen sie sich ihr Mogami-san, das war Absicht! Von wegen Falsch verstanden, sie haben den Ablauf ganz genau gewusst, schließlich haben sie davor noch eine Anspielung gemacht!“
 

»Habe ich es vielleicht, unwillkürlich, doch mit Absicht getan? Immerhin habe ich Kurosaki-sans Anweisungen sofort vergessen, als ich so nah vor ihr stand und reagierte fast automatisch. Reagierte ich automatisch?«
 

„Wie könnte ich mit so was einverstanden sein?!“
 

»Ja, wie konnte ich bloß so naiv sein und glauben, du wärst einverstanden gewesen? Schließlich müsste ich am besten wissen, dass die Regisseure oftmals ihre Schauspieler manipulieren, um an das gewünschte Ergebnis zu kommen.«
 

„Mir ist es schon klar, ich weiß es schon, sie wollten mir zeigen, dass es ihnen egal ist, ob sie Jemanden wie mich küssen oder nicht!“
 

»Meine Güte, wie kann man bloß solcher Meinung sein? Hast du denn nicht wenigstens ein bisschen Selbstbewusstsein oder Arroganz?? Ich würde nicht einmal im Traum an so etwas Gemeines denken! Wie kannst du dann? Was für ein Mensch bin ich eigentlich in deinen Augen??«
 

„Ich… Tut mir Leid, das ich vorhin so ausgetickt bin… Ich dachte halt, es wäre eine Art…Streich gewesen… Aber da ich es nun besser weiß, denke ich…“
 

»Verständlich das du „ausgetickt“ bist. Niemand lässt sich gerne von Jemandem küssen, von dem man es nicht will. Besonders wenn es der erste Kuss ist.«
 

„Denke ich, dass es mir nichts mehr aus macht und das nun… Wieder alles in Ordnung ist…“
 

»Für dich scheint nun alles in Ordnung zu sein und du wirst es wahrscheinlich auch schon bald verdrängt haben. Dennoch ich…«
 

„Was ist wenn ich sie nicht loslasse? Wirst du …“, wieder verzierten sich seine Lippen zu einem hinterlistigen Lächeln, „…sie dir dann selber holen?“
 

»Der hat echt Glück, das sie in der nähe war und das ich mich nun gut beherrschen kann. Selbst wenn, ich tu ihm nicht den Gefallen und gehe auf ihn los. Aber das alles hat keine ernste Bedeutung, denn eins wurmt mich nur, nun seitdem ich „Prisoner“ gesehen habe… Dieser PV nahm mir meine Ruhe. Den Blick den er ihr zugeworfen hatte, in dem Moment als sie weinte, ich fand in seinen Augen das, was ich nicht hoffte zu finden… Fuwa Sho, du hast kein Recht mehr für diese Gefühle…«

Ren ballte seine Hände zu Fäusten. Er öffnete seine Augen, starrte zur Decke und zwischen seinen Augenbrauen bildete sich eine Falte.

»Solange ich hier bin, solange werde ich zu verhindern wissen, das du sie wieder als Sklavin oder sonst etwas missbrauchst! Sie ist schon dabei dich loszulassen, also halte sie nicht unnötig fest… Unabhängig von meiner gestrigen Erkenntnis…«

Plötzlich hörte der 20-Jähriger, dass Jemand die Türklinge von seinem Zimmer runterdrückte und gleich reinkommen würde. Sofort veränderte er seine Mimik und setzte sich aufrecht auf seinen Platz, so als ob er sich in den letzten Minuten nicht gehen ließ. Er schlug das Drehbuch und beobachtete aus dem Augenwinkel heraus den Spiegel, da dort gleich das Spiegelbild seines Besuchers abgebildet sein würde. Wie erwartet war es sein Manager. Er war ihm einen Kaffee holen gegangen und wie es aussah hatte er sich auch was zum Trinken geholt.
 

„Hier dein Kaffee“, sagte der blondhaarige und reichte seinem Schützling das Getränk.
 

„Danke“, entgegnete Ren und nahm den Becher.
 

„Und? Kommst du gut voran?“, fragte der 25-Jähriger, wobei er die Antwort sowieso kannte. Dieser Schauspieler lernte immer seine Texte schneller auswendig, als man es normalerweise erwartete. Aber er wollte irgendwie ein Gespräch in die Gänge bringen, da er sich entschlossen hatte, den bald 21-Jährigen wenigstens vorzuwarnen was passieren würde.
 

„Ja, ich kann meinen Text nun vollständig“, antwortete er und nahm ein Schluck von seinem Kaffee.

»Ich kann meinen Text plus den Text all der anderen Schauspieler, die in meinen Szenen mitspielen. Wer weiß wie viel ich noch unwillkürlich auswendig gelernt hätte, wenn ich mich nicht wenigstens jetzt davon abgelenkt hätte…«
 

„Gut…“, meinte Yashiro lauwarm. Nun, wie sollte er jetzt am besten das Thema wechseln…?

„Sag mal Ren…“, begann er, „was machst du Montag?“
 

Der dunkelhaarige, der noch am trinken war, stoppte und schaute ihn verblüfft an, wenn nicht sogar etwas verdutzt. Danach stellte er seinen Kaffee ab und schaute Yashiro leicht skeptisch an.

„Du als mein Manager müsstest das ja eigentlich am besten wissen…“
 

Der Ältere zuckte zusammen.

„Du weißt was ich meine!“, reagierte er etwas gekränkt und verschränkte seine Arme vor der Brust. Er sah auf ihn geduldig herab und wartete, das er sich erinnerte was Montag wichtiges sein sollte. Aber er bemerkte, dass der Schauspieler ihm nicht recht folgen konnte.
 

„Nein, nicht wirklich…“, kam als lahme Antwort.

Nein, das konnte doch nicht sein, er konnte doch nicht ernsthaft seinen eigenen Geburtstag vergessen haben?
 

„Montag?“, versuchte es der blondhaarige erneut.
 

„Montag?“, sprach Ren ihm nach.
 

„Montag!“, versuchte er es schon aufgebrauster.
 

„Ja, was ist den mit Montag?“, fragte der Schauspieler gleichgültig.
 

„Montag Mann, verdammt!“, schimpfte sein Manager schon fast.
 

„Was ist am Montag??“, fragte er nun leicht gestresst. In seinem Kopf war zurzeit alles ziemlich chaotisch, er konnte sich auch nicht immer an alles erinnern. Soll er doch einfach sagen was Sache ist und ihn dann in Frieden lassen.
 

Keichi war schockiert und sank zusammen; Ren hatte doch tatsächlich seinen Geburtstag vergessen! Dieser Kerl sah wirklich nichts mehr außer seiner Arbeit.

„Ren, du solltest weniger Kaffee trinken, weißt du, der tötet Gehirnzellen…“
 

Yashiro-san.“(←das hatten wir schon mal.)
 

Der blondhaarige seufzte auf.

„Dein Geburtstag. Am Montag ist dein Geburtstag.“
 

„Oh…“

Der 20-Jährige schaute verblüfft. Stimmt ja, er würde demnächst 21 Jahre alt sein, aber er hatte ganz vergessen, dass es schon so bald sein würde. Aber er würde eh nichts extra etwas an diesem Tag unternehmen, daher…
 

„Du weißt schon, dass du nicht drum herum kommst zu feiern?“, fragte Yashiro ernst.
 

„Eh? Wie meinst du das?“, entgegnete der dunkelhaarige ungläubig.
 

„Du hast schon richtig verstanden.“
 

„Weißt du… Eigentlich mischt ihr euch schon genug in mein Privatleben ein, ich deute mal auf Gestern. Es ist nicht so, das ich sage ihr sollt euch überhaupt nicht in mein Leben einmischen, aber ihr solltet schon wissen, dass es Grenzen gibt, die man nicht überschreiten darf. “

Er hatte nun absolut keine Lust diesen Tag zu feiern. Erstens fand er es kindisch und zweitens wollte nicht irgendwelche Leute um sich herum haben, die ihn eh nicht wirklich kannten und er vorgeben müsste Jemand zu sein, der er eigentlich gar nicht war. Er wollte einfach seine Ruhe. Denn sonst würden in ihm verhasste Erinnerungen hoch kommen, die er einfach nicht mehr mit sich schleppen wollte.
 

Seine Aussage löste bei den 25-Jährigen Gewissensbisse aus. Er hatte Recht, gestern sind sie viel zu weit gegangen… Aber er wollte das gar nicht! Er wurde quasi gezwungen, um genau zu sein war er genauso ein Opfer wie Ren und Kyoko-chan selbst, jawohl!

„Ren, das mit gestern tut mir Leid, aber ich kann nichts dafür… Es war der Plan vom Präsidenten und dem Regisseur. Als ich es erfahren habe, war es schon zu Spät!“, sagte Yashiro schuldbewusst und bereute nichts getan haben zu können.
 

„Ich weiß schon, es war nicht deine Schuld“, beruhigte ihn Ren und lächelte leicht.

Schließlich war sein Manager fast schon wie ein richtiger Freund für ihn geworden und würde nichts tun, was ihm schaden könnte. Außerdem hatte er die Nervosität in ihm gestern gesehen, aber das auch erst, als er wieder mit der Mappe in den Drehraum kam. Was bedeutete, dass er es erst in seiner Abwesenheit erfahren hatte und nun den beiden Männern versprechen musste den Mund zu halten.
 

Es erleichterte den jungen Mann ungeheuer, dass der Schauspieler nicht sauer auf ihn war. Er seufzte sogar leise auf.

„Nun, da ich es gestern nicht mehr geschafft habe dich zu warnen, habe ich mir vorgenommen es zumindest heute zu tun.“
 

„Eh?“

Der dunkelbraunhaarige schaute erschrocken zu ihm hoch. Vor was könnte er ihn denn noch warnen?
 

Yashiro bekam schon richtiges Mitleid für Ren; wie oft würde er noch manipuliert werden? Er sammelte sich und begann zu erklären.

„Nun, da du dich entschlossen hast deinen Geburtstag dieses Jahr zu ignorieren und da es (leider) Takarada-san mitbekommen hat, wollte er das nicht akzeptieren.“
 

»Nicht der schon wieder! Lässt er mich denn niemals in Ruhe? Glaubt er, dass ich alles mit mir machen lasse, nur weil ich ein ruhiger Mensch bin? «
 

„Infolgedessen habe ich noch einmal mit ihm Gesprochen und konnte verhindern, dass er… naja, das ist nun unwichtig. Jedenfalls, wird er heute noch Kyoko-chan anrufen…“
 

Der dunkelhaarige zuckte zusammen. Er wird was….?!

„Wieso…?!“, fragte er entsetzt.
 

Yashiro schmunzelte, nur bei ihr reagierte er auch mal emotionaler. Das zeigte; dass sie ihn mehr bedeute, als er es zugeben wollte.

„Er wird sie bitten, das sie…“
 

Eine laute Melodie. Eine laute und nervige Melodie. Eine immer lauter werdende und verdammt nervige Melodie. Was ist das? Hört sich an wie ein Klingelton. Ein Klingelton …?

Kyoko schreckte zusammen. Ihr Handy!

Noch nicht ganz wieder bei Sinnen, stürzte sie sich aus ihrem Bett und schwankte zu ihrer Tasche. Sie konnte sich noch nicht so gut konzentrieren, deshalb fing sie planlos zu suchen an.

»Irgendwo muss es doch sein!«

Auf einmal wurde es ruhig. Toll, sie hatte es nicht rechtzeitig geschafft. Sie seufzte schwer auf. Sie spähte zu ihrem Wecker. Sie konnte es nicht fassen, sie hatte ganze 2 Stunden geschlafen und dieses Mistding hatte sie wieder einmal nicht geweckt!

„Na großartig!“, beschwerte sie sich und ging wütende zu der Uhr.

„Wie soll ich den Bitte das nun alles schaffen, hä? Ich muss jetzt los zu LME, habe meine Hausaufgaben nicht gemacht und muss heute noch im Daruma-ya aushelfen! Warum tust du mir das eigentlich an? Habe ich dich jemals schlecht behandelt, dass du mich so sehr hasst?? “

Die blondhaarige nahm den Gegenstand zornig in die Hand und schaute nach, ob sie nicht vergessen hatte den Alarm einzuschalten. Nein, sie hatte es nicht vergessen. Das heißt, dass dieses Ding also doch defekt war und wenn es defekt war, dann war es auch nicht mehr wichtig, ob…

Zögerlich hob sie ihre Hand höher, schenkte ihrem Wecker noch einen letzten Blick und schmiss ihn danach mit voller Wucht gegen ihre Wand. Sie hörte noch einen Aufprall und sah, wie sich ihr Freund in viele Einzelteile zerfiel. Davon wird sich die Zeit zwar nicht zurückdrehen, aber sie fühlte sich nun besser. Wesentlich besser.

Dann erklang wieder ihr Handyklingelton. Schnell drehte die 16-Jährige sich zu dem Ort, wo die Geräusche herkamen. Schon wieder konnte sie es nicht fassen. Ihr Mobiletelefon lag auf ihrem Tisch und am Tischbein stand ihre Tasche. Erneut wütend, ging sie auf ihn zu.

»Was ist nur los mit mir heute?!«

Kyoko schaute auf den kleinen Bildschirm. Es war Rory Takarada. Sie öffnete ihr Handy und presste es an ihr Ohr.

„Hallo?“
 

„Hallo, Mogami-kun“, begrüßte sie der Präsident von LME, „du gehst aus Prinzip nicht an dein Handy beim ersten Klingeln dran oder?“
 

„Eh…tut mir Leid, ich…habe es nicht rechtzeitig geschafft“, entschuldigte sie sich flüchtig. Die Schülerin konnte ja schlecht sagen, dass sie geschlafen hatte. Ah ja, der Zeitunterschied…

„Ähm, Takarada-san, ich hatte eigentlich sowieso jetzt vor zu LME aufzubrechen…“
 

„Das brauchst du nicht. Du brauchst heute nicht zu LME zu kommen, genauer gesagt brauchst du es bis Dienstag nicht“, entgegnete der Ältere sicher.
 

„Eh?“

»Wieso denn das?«
 

„Nun ja, Mogami-kun, du müsstest mir einen Gefallen tun. Sagen wir mal, einen Art Love-me-Auftrag.“
 

„Einen Gefallen? Welchen?“, fragte Kyoko vorsichtig nach.

Hoffentlich war es nichts anstrengendes, wie z.B. die Sache mit Ruriko Matsunai. Sie hatte sich noch nicht einmal von Gestern erholt.
 

„Nun, du müsstest dich nur ein bisschen um Ren kümmern.“
 

Bitte?“, kam es aus der jungen Schauspielerin raus geschossen.

»Nein, das kann er nicht gesagt haben, ich habe mich sicherlich verhört!«
 

„Ren hat am Montag Geburtstag und er will weiterhin hartnäckig nicht feiern. Aber das kann ich nicht zulassen! Verstehst du?“

Das Mädchen verstand gerade gar nichts und konnte auch nichts denken. Sie saß einfach mit offenem Mund da und hörte ihrem Gesprächspartner schweigend zu.
 

„Dieser Kerl sieht nichts mehr außer seiner Arbeit und ich mache mir ernsthafte Sorgen um ihn!“

Nun reagierte sie doch und zuckte zusammen.
 

„Deswegen soll er wenigstens an diesem Tag einfach nur Mensch sein und nicht immer nur »der zurzeit beliebteste Schauspieler Japans«.“

Sie begann ihn zu verstehen. Ja, Unmengen von Leute sahen nur den talentierten und gut aussehen Schauspieler in Tsuruga-san und es schien so, als ob er selbst vergessen hatte, das er auch nur ein normaler 20-Jähriger war, mit den gleichen Bedürfnissen wie alle anderen auch.
 

„Also“, fuhr der Präsident fort, „deine Aufgabe besteht darin, Ren über das Wochenende hin bei seinen Arbeiten zu begleiten und ab und zu auf ihn einzureden. Weiter nichts.“
 

Die blondhaarige überkam ein heftiges Baukribbeln, weil sie automatisch sich das ganze vorgestellt hatte. Wie sie wieder mit ihm zusammen sein konnte, genau wie an den Tagen, als sie vorübergehend seine Betreuerin war. Nein, sie konnte das nicht… Seine Gegenwart machte sie so schrecklich nervös und nachdem „versehentlichen“ Kuss wollte sie ihn so bald auch nicht wieder sehen!

„Takarada-san, ich kann das nicht… Ich weiß gar nicht wie ich das anstellen sollte, außerdem ist das auch unehrlich Tsuruga-san gegenüber!“, protestierte Kyoko verzweifelt.
 

„So?“, reagierte Takarada mit sehr ernster, tiefer Stimme und ließ das Mädchen zusammenfahren, „dann will ich mal klar text sprechen: wenn du dich weigerst und es nicht einmal versucht, dann sehe ich mich leider gezwungen andere Seiten aufzuziehen. Wie war das noch mit den Kosten, von dem Schauspieltraining…?“
 

„…“, die blondhaarige bekam kein Laut raus.

»…Erpressung. Das ist gemeine, eiskalte Erpressung!«

Was sollte sie nun tun? Nein, was blieb ihr Überhaupt zur Wahl??
 

„Nun ich fasse das mal als ein „Ja“ auf“, sagte Rory jetzt mit zuckersüßer Stimme, „sei Morgen pünktlich um 10:00 Uhr fertig. Ren holt dich von deinem zu Hause ab. Ich verlass mich auf dich, bis dann!“
 

Bevor Kyoko auch zu Wort kommen konnte, legte der Präsident schon auf. Eine ziemlich schwierige Aufgabe, hat er ihr da aufgezwungen…
 

Kapitel 11 „That´s so freaky!“- Ende



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Von: abgemeldet
2009-08-03T20:06:38+00:00 03.08.2009 22:06
geile FF :D
und falls du dich (wider erwarten) nach den zwei jahren nochmal aufraffen solltest... kannst du mich gerne auf die ENS liste setzten^^
Von:  Sorcha_Nyx
2008-02-11T10:46:09+00:00 11.02.2008 11:46
Oha...Sho! *Wutbälle auf ihn schmeißt* Ich hasse ihn!!! *sich mit Kyoko verbündet* Dieses einschleimende Etwas hat doch keine Chance gegen Ren Tsuruga (also mich^^)! Naja...die Autorin weiß hoffentlich was sie da tut!? Ansonsten kann ich nur sagen: Einfach spitzenmäßig! Du hast einen super Schreibstil! Tja was soll ich noch sagen? Weiter so! PS: Kommentare zu den anderen Chaps folgen demnächst! Weißt ja: Zeit ist Geld und Geld hab ich nich, also auch keine Zeit! ^^ LG! Ren
Von:  Sorcha_Nyx
2008-02-11T10:39:12+00:00 11.02.2008 11:39
War wieder ein sehr schönes Chap! Vor allem das Ende! ^^ Mach weiter so...ach hast du ja schon! ^^' Es schleift bei mir...hab kaum Zeit zum lesen (hab das Chap schon gelesen gleich nachdem es rauskam)! Tja und jetz erst kommentiert...! Naja wie auch immer! Ich finde du schreibst richtig gut! Es ist immer wieder spannend, weil man nie weiß, was als nächstes kommt! Also weiter so! LG! Ren
Von:  kleinYugi5000
2007-11-03T21:28:57+00:00 03.11.2007 22:28
geiler Fanfic^^
ich liebe ihn, und ich liebe Rens reaktionen....
aber die erpressung war gemein...büdde schreib schnelll weida
und könntest du mir büdde ne ENS schickens wenn es weida geht?

Deine Soph-chan

Von:  kleinYugi5000
2007-11-03T21:28:15+00:00 03.11.2007 22:28
geiler Fanfic^^
ich liebe ihn, und ich liebe Rens reaktionen....
aber die erpressung war gemein...büdde schreib schnelll weida
und könntest du mir büdde ne ENS schickens wenn es weida geht?

Deine Soph-chan

Von: abgemeldet
2007-08-10T18:24:29+00:00 10.08.2007 20:24
*lach* Ayu ich liebe deinen Humor! Der passt so richtig gut zu Skip Beat! Wiiee genial! Rens Geburstag, der 21, Mann Ren, geh feiern!

Ich würd mich wahnsinnig freuen, wenn du mich auf die ENS Liste nehmen könntest, ayu, gell? *knuddel*

Und sry, dass ich es erst jetzt lesen konnte, hatte ein Monat lang kein I-net *gomen*
Von: abgemeldet
2007-08-01T09:46:10+00:00 01.08.2007 11:46
rory is sooo fies XDDDD aber wenigstesn konnte er sie so ,, überreden ''
blöder ren ...tzztzz....er vergisst seinen geburtstag ....die stelle mit yashi war echt witzig XDDD
ich würd ma sagen dass ´noch viel auf ren zukommen wird .....und ich glaub sein geburtstag wird richtig toll ^^

das chap war voll der hammer ...mach bitte schnell weiter ....das warten is macnhmal echt ne qual T_T
und sag mir bitte beschei wenns weitergeht ^^hihi
Von:  Tsukasa_Kozuki
2007-07-31T18:14:22+00:00 31.07.2007 20:14
Juchuu, vielen Dank Rory! Du bist spitze. ^^
Man, ich freu mich schon total aufs nächste Kap. ^^
Mach weiter so.
Von: abgemeldet
2007-07-31T13:50:43+00:00 31.07.2007 15:50
XXXDDDD das ist suuuuuppaaaa!!!!!!!! XXXD *freu* mach ganz schnell das nächste kapitel will unbedingt von montag wissen XXXD kanns kaum abwarten XXD wie die da alle manipuliert werden O.o kommt mir irgendwie bekannt vor hehe .... aba da ist es schlimmer xD
ach ja dein neuer stil ist gut und wird sich hoffentlich schön weiter entwickeln und mir gefällt auch der titel und untertitel bei dir <- hast immer gute ideen was ich noch sagen wollte...hmm *nachdenk*
ahhja du musst kyoko-chan einen neuen wecker beschaffen ;D <- sach ma hast du sowas nicht auch schonma gemacht mit dem wecker xD ??

ansonsten mir fallen eig keine verbesserungvorschläge ein aber wenn ja dann sag ich sie dir :)

ps: schon bald krigst du den 1000 komi von mir ;) danke für die erwehnung :)
Von: abgemeldet
2007-07-30T22:51:55+00:00 31.07.2007 00:51
boah is rory fies, aber der er hat ja keine freunde satz is der hammer hab mich halb weggeschmissen vor lachen, mach weiter so ich freu mich schon aufs nächste kap


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