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Liebe lieber ungewöhnlich

Kapitel 8 ist endlich da!
von

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Prolog

Die Nacht war glühend heiß. Die Hitze flimmerte noch immer in den Straßen der Stadt, obwohl seit dem Sonnenuntergang schon ein paar Stunden vergangen waren. In solchen Nächten geschehen seltsame Dinge und vielleicht werden sogar Träume wahr...

Misty sah aus dem Fenster und dachte nach. Wie lange war es jetzt schon her, dass sie Ash und Rocko zuletzt gesehen hatte? 4 Jahre? Waren es wirklich schon 4 Jahre? Die Arenaleiterin ließ ein schwaches Seufzen hören und beobachtete einige Taubsis, welche verschlafen in dem Geäst eines großen Baumes gurrten. Dann stand sie plötzlich auf, schrieb ihren Schwestern eine kurze Notiz, schnappte sich ihren Reiserucksack und keine 10 Minuten später hätte ein aufmerksamer Lauscher auch schon die Haustür klappen hören...

Auf ihrem Computer-Bildschirm stand immer noch die zuletzt eingetroffene E-Mail von einem gewissen Pokemeister.ketch:
 

Hey Misty,
 

danke, dass du mir die ganzen Fotos geschickt hast. Wir hatten ja schon ganz vergessen wie du eigentlich aussiehst, so lange nichts haben wir uns nicht mehr gesehen. Uns geht es hier unten eigentlich ganz gut, nur du fehlst irgendwie... Wäre es eigentlich zuviel verlangt, wenn du mich an meinem Geburtstag besuchen könntest? Wir würden dann in Quellburg sein, ich weiß, es ist eigentlich idiotisch, aber wir vermissen dich alle sehr. Außerdem findet hier ein Pokemon-Turnier und ein Wettkampf statt, dass wär doch mal wieder was oder? Dann müssten wir auch keine Fotos mehr von uns machen, du könntest einfach selbst gucken, wie wir aussehen;) , und du hättest endlich die Gelegenheit Maike und Max mal kennen zu lernen. Aber eigentlich kennst du sie ja schon, hab dir ja genug von ihnen erzählt^^

Na ja, du kannst dir ja noch überlegen ob du kommst, ist ja noch ne’ gute Woche hin. Ich soll dich übrigens von Rocko, Maike, Max und Pikachu ganz lieb Grüßen.

Hoffe wir sehn uns

Ash
 

Misty hatte lange überlegt ob sie die Reise auf sich nehmen sollte um ihre Freunde wiederzusehen. Viele Gründe sprachen ihrer Meinung nach dagegen, aber eigentlich waren das alles nur Ausflüchte. Der wahre Grund, warum sie sich nicht entscheiden konnte, warum sie nicht mal auf die E-Mail geantwortet hatte war Angst. Angst, dass sich ihre Freunde inzwischen so verändert hatten, dass sie sich nicht mehr miteinander verstanden und, was noch schlimmer wäre, dass sie das Bild von ihnen in ihrer Erinnerungen zerstörten wenn sie sich sahen. Misty wollte Rocko und Ash genau so in Erinnerung behalten wie sie auf ihren zahlreichen Abenteuerreisen gewesen waren. Es war die Angst vor Veränderung, die sie davon abhielt sich mit ihren Freunden zu treffen, die gleiche Angst, die sie schon viele Male davor hatte Ausreden erfinden lassen, wenn die Frage nach einem Besuch aufkam.
 

Es war die Nacht vor Ashs Geburtstag als sie sich dann plötzlich doch entschied, den Flug am nächsten Vormittag zu nehmen. Die Wasserpokemon-Trainerin wusste selbst nicht ganz warum sie das jetzt tat, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, es würde keine andere Möglichkeit mehr geben, sich von ihren Ängsten zu befreien.

Ein Rattfratz, welches sich an Essensresten aus einer umgestoßenen Mülltonnen gütlich tat, blickte kurz auf als es rote Haare im Mondlicht schimmern sah. Diese entfernten sich rasch und verschwanden kurze Zeit später unter einem Autodach. Der Motor wurde angelassen und nicht viel später verschluckte die Nacht die Geräusche des sich entfernenden Autos. Das Rattfratz befand, dass die Beute nun wieder interessanter sei, senkte den Blick und begann mit höchstem Genuss zu fressen.

„Vielleicht sollte ich sie noch anrufen um zu sagen, dass ich komme“, dachte Misty während sie den Wagen über die kurvenreiche und verzweigte Straße Richtung Prismania City fuhr, „sie werden bestimmt überrascht sein mich doch noch zu sehen. Aber was ist das Leben schon ohne Überraschungen?“ Mit einem verschmitzten Lächeln auf ihrem Gesicht schaltete Misty das Radio an und hörte prompt ihren Lieblings-Song. „Ein Zeichen... da bin ich ganz sicher!“

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Der Prolog meines Fanfic. Wie man sicher schon erraten konnte wird sich die Geschichte um die Beziehung Ash-Misty drehen. Comments erwünscht, besonders hinsichtlich des Schreibstils. Hoffe ihr hattet Spaß beim lesen...

Geburtstagsfeier

Ash Ketchum, seines Zeichens Pokemon-Trainer und Gewinner der Orange- sowie vieler anderer Ligen, lag auf dem Boden und erbrach sich.

“So habe ich mir meinen 16. Geburtstag wahrhaftig nicht vorgestellt, “ brachte er zwischen zwei Würgeanfällen hervor, „dass ist erniedrigend!“

„Selbst schuld.“ ertönte eine Stimme irgendwo oberhalb seines Kopfniveaus, „Warum hast du auch soviel getrunken?“

„Es ist mein Geburtstag!“ verteidigte sich Ash, „da wird es ja wohl erlaubt sein mal ein bisschen zu feiern.“

Rocko seufzte, setzte sich neben seinen Freund und reichte ihm eine Wasserflasche.

„Hier, trink das, danach geht es dir hoffentlich gut genug um dich in unser Zimmer im Pokemon-Center zu bringen.“

Ash nahm die Flasche entgegen und trank begierig.

„Danke“ , sage er, während er sich mit dem Wasser den Mund ausspülte, „lass uns jetzt aber losgehen, ich will einfach nur noch in Bett.“

Rocko nickte, zog ihn hoch und gemeinsam wankten sie in Richtung Pokemon-Center. Das Unterfangen stellte sich als schwieriger heraus als Rocko zuerst angenommen hatte, denn erstens war Ash extrem wackelig auf den Beinen und schwankte als würde er sich auf einem Schiff befinden, dass mit einem Sturm zu kämpfen hatte und zweitens hatte Rocko auch schon das ein oder andere Bier intus was die Sache nicht gerade leichter machte.

Was war das auch für ein Abend gewesen. Zuerst hatte man Ash seine Geschenke überreicht (unter anderem ein neues Basecape, das alte war nach der langen Reise nun doch schon reichlich ramponiert), dann war man auf die Idee gekommen, dass ein 16. Geburtstag eigentlich ein guter Grund zum feiern ist. Also gesagt, getan, waren Ash, Rocko, Maike und Max losgezogen um mal so richtig auf den Putz zu hauen. Nach einem ereignisreichen Tag an dem sie schwimmen und im Kino waren, meinte Ash plötzlich, er hätte mal ziemliche Lust ein Bier zu trinken. Rocko, der sich mit seinen fast 18 Jahren doch selbst gerne mal das ein oder andere Bier genehmigte, war sofort dabei. Doch Maike mit ihren 14 und Max mit seinen 11 Jahren waren definitiv zu jung zum trinken. Nicht, dass sie es nicht gerne mal probiert hätten, aber für die beiden älteren stand außer Frage, dass sich zwei der vier Anwesenden nun verabschieden mussten. Murrend machten sie sich auf den Weg zurück ins Pokemon-Center, wobei sie auch Pikachu mitnahmen, welches durch den recht anstrengenden Tag doch ziemlich ermattet aussah.

Ash und Rocko strandeten schließlich in einer Bar namens „Grindhouse“. Die Drinks kamen schnell und unaufdringlich und wurden im Laufe des Abends immer stärker. Rocko hatte natürlich nichts anderes zu tun, als jedes hübsche Mädchen anzusprechen, dass ihm auffiel. Das Problem dabei war, beim ersten Ansprechen blieb es dann aber auch...

„Sie hat mir mein Herz brutal aus der Brust gerissen um es dann zu brechen !“ jaulte er gerade mit Tränen in den Augen.

„Reg dich wieder ab Rocko, “ meinte Ash leichthin, „wenn dir wirklich schon jedes Mädchen in dieser Bar das Herz gebrochen hätte wärst du längst im Grab...“.

„Du hast ja keine Ahnung wie das ist, wenn du denkst, die Frau deiner Träume steht vor dir und du willst mit ihr dein restliches Leben verbringen... Und dann weißt sie dich ab!“

„Schon aber musst du die Frau deiner Träume immer im Fünf-Minuten-Takt treffen? Man hat kaum ein Bier bestellt und schon geht das wieder von vorne los. Entspann dich doch mal.“

„Ha! Nur weil ich mich für mehr als nur Pokemon interessiere...“ erwiederte Rocko schmollend.

„Hey, komm mal wieder runter. Es gibt für mich auch mehr als nur Pokemon, ich zeige es nur nicht so deutlich!“

„Ja klar...“ meinte Rocko mit einem wissenden Lächeln, „ dann sag mir doch mal Mister Ich-hatte-schon-so-viele, wann war dein letztes Date?“

„Ähm, na ja, du weißt doch noch damals in der Wasserstadt Altomare, da hat mir doch dieses Mädchen, wie hieß sie noch, einen Kuss gegeben...Nur um jetzt ein Beispiel zu nennen...hust, hust.“ stammelte Ash errötend. (*)

„Das war nur ein Abschiedsküsschen auf die Wange und kein Date...“ Rocko schmunzelte noch immer. „Und außerdem weißt du noch nicht mal ob sie ein Mensch oder das Latias war, dass wir gerettet haben.“

Das Gespräch ging noch eine ganze Weile so weiter bis Ash dann schließlich ein dringendes Bedürfnis nach frischer Luft verspürte.

„Oh man, “ dachte Rocko als er Ash die Promenade, welche zum Pokemon-Center führte, entlangschleppte „der Junge braucht ne’ Freundin und zwar dringend, das kann so nicht weitergehen.“

Auf die Frage hin ob Ash sich denn schon mal verliebt hätte, antwortete dieser nur noch mit einem schwachen „ ...sty“. Danach war er eingeschlafen.

Rocko schüttelte den Kopf und hievte ihn die Treppen des Pokemon-Centers hoch, das sie inzwischen erreicht hatten. Gerade als er Ash in sein Bett verfrachtet hatte fiel diesem ein Foto aus seiner Jackeninnentasche. Rocko runzelte die Stirn und hob das Bild auf. Es sah noch relativ neu aus, obwohl es schon einige Eselsohren und Knicke hatte, als ob es jemand des öfteren aus der Tasche geholt und wieder hineingesteckt hatte. Das Foto zeigte ein Mädchen, dass Rocko nur allzu gut kannte.

„All die Jahre...“ flüsterte er lächelnd. „Und ich haben es nie bemerkt. Ash Ketchum, du steckst wahrlich voller Überraschungen.“

Eben jener drehte sich im Schlaf und murmelte vor sich hin. Rocko steckte das Bild vorsichtig zurück in seine Jackentasche und begab sich auch ins Bett.

„Es muss ihn hart getroffen haben, dass sie nicht zu seinem Geburtstag erschienen ist, nicht mal auf seine Mail geantwortet hat.“ dachte er beim einschlafen. „Was wohl der Grund dafür sein mag?“
 

(*) Ash bezieht sich hier auf den Pokemon-Film „Pokemon Heroes: Pokemon Helden Latias und Latios“.

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So, das erste Kapitel ist fertig. Ich hoffe es gefällt euch, wie gesagt, Comments, egal ob gut oder schlecht sind äußerst willkommen, wie soll ich sonst besser werden? Hoffe, ihr hattet genau soviel Spaß beim lesen, wie ich beim schreiben

Ein Hauch von Eleganz

Ashs Geburtstag, 15.37 Uhr
 

„Verdammt! Hören Sie, ich warte jetzt schon 4 Stunden auf das bescheuerte Flugzeug! Mein Freund hat heute Geburtstag und ich würde ihm gerne noch persönlich gratulieren, aber bei ihrer inkompetenten Air Line scheint es ja normal zu sein die Fluggäste ohne irgendeine Information warten zu lassen! Ich schwöre ihnen, dass ist das letzte Mal, dass ich mit ihrer Linie geflogen bin und ich wäre ihnen sehr verbunden, wenn sie die Güte mit der Freundlichkeit verbinden würden mir endlich zu sagen in wie viel Jahren ich denn nun in Quellburg ankomme!“

Die Dame am Schalter ließ sich durch diese Schimpftirade von Misty nicht im geringsten beeindrucken. Anscheinend war sie solche Ausbrüche gewohnt und setzte ein So-spreche-ich-mit-wütenden-Kunden-Lächeln auf als sie in einer Art monotonem Sing-Sang ihre Antwort herunterratterte: „PokeAir ist untröstlich, dass unsere Kunden diese Verzögerung hinnehmen müssen, der Flug wird so bald wie möglich stattfinden. Aufgrund technischer Schwierigkeiten kann das Flugzeug nicht starten und muss repariert werden. Wie lange diese Reparatur dauern wird ist zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht abzusehen. Die Kunden von PokeAir werden aber rechtzeitig darauf hingewiesen. Einen schönen Tag noch.“

Misty wusste, dass ein Streit hier auch nicht weiterhalf, also setzte sie nur noch ein giftiges „Ja, ihnen auch noch einen schönen Tag und danke für diese nichtssagenden Informationen!“ hinten dran und stapfte wutentbrannt zurück in die Eingangshalle des Flughafens.

Sie begab sich auf einen freien Platz und fing wieder an zu warten. Während sie das saß kam ihr wieder in den Sinn, dass sie irgendetwas fundamental-wichtiges vergessen hatte... Es spukte schon seit einiger Zeit in ihrem Kopf herum, aber immer wenn sie es fassen wollte, entwischte ihr der Gedanke und versteckte sich wieder in einem hinteren Bereich ihres Hirns. Und plötzlich fiel es ihr siedend heiß ein: „Oh Mist, ich hab ja gar kein Geschenk für Ash!“

Sie hatte nicht die geringste Ahnung was sie ihm schenken, geschweige denn, wo das jetzt noch besorgen sollte.

„Oh Misty, du Riesentrottel!“ dachte sie verzweifelt und wütend zugleich. „Wie konntest du nur vergessen ihm ein Geschenk zu besorgen. Oh Gott, jetzt schaffe ich es nicht nur nicht rechtzeitig zu seinem Geburtstag, nein, ich tauche auch noch ohne Geschenk auf. Großartig, wirklich großartig.“

Ding-Dong-Ding: „Aufruf an alle Passagiere des Fluges 977 von Prismania City nach Quellburg. Der Flug wird in 45 Minuten starten. Ende der Durchsage.“

„Ich habe also eine dreiviertel Stunde um noch irgendwo ein Geschenk zu ergattern, wenn ich in Quellburg ankomme ist schon Sonntag und dann haben alle Läden zu!“ ging es Misty durch den Kopf als sie durch die Empfangshalle des Flughafens nach draußen stürmte.
 

Ash erwachte am Morgen nach seinem Geburtstag. Die Sonne schien im hell in Gesicht und bereitete ihm Schmerzen. Intensive Schmerzen. Sein Kopf fühlt sich an als ob ihn jemand die gesamte Nacht mit einem Vorschlaghammer bearbeitet hätte. Seine Lippen waren spröde und gesprungen, was sich alles in seinem Mund gesammelt hatte, wollte er gar nicht wissen und er dachte, sein Durst könnte ihn jederzeit umbringen. Kurz: Ash Ketchum hatte den ersten Kater seiner Lebens.

„Ich will tot sein...“ stöhnte er und kroch aus seinem Bett unter die Dusche.

Es war herrlich. Das Wasser spülte den Dreck der letzten Nacht von ihm, gleichzeitig tauchten aber immer mehr Erinnerungsfetzen in seinem immer noch schwammigen Bewusstsein auf. Oh Gott, hatte er sich wirklich vor dieser Bar mitten auf die Straße übergeben? So schien es. Aber wie war er hierher gekommen? Er war sich gar nicht sicher ob er das so genau wissen wollte. Aber zumindest schien er in einem Stück zu sein.

„Immer positiv denken Ash...“ ermahnte er sich selbst. Wenn nur nicht diese verflixte Dusche so laut sein würde und zu allem Übel hatte sich gerade eine Gruppe von Staralili vor seinem Fenster in einem Baum eingefunden um ein kleines Morgenkonzert anzustimmen. Gerade als Ash sich überlegte, dass es doch eigentlich eine ganz gute Idee sein könnte diesen Baum in Brand zu stecken, klopfte es energisch an seine Tür.

Schnell schlang er sich ein Handtuch um seine Hüfte und öffnete. Rocko stand da und irgendwie schien er die letzte Nacht wesentlich besser verkraftet zu haben...

„Morgen Ash!“ dröhnte er.

„Boah, mach mal bitte nicht so laut, ich hab Kopfschmerzen, ich könnt’ die Wände hochgehen...“ nuschelte Ash und öffnete die Tür noch etwas weiter um Rocko hereinzulassen.

„Hier ist jemand, der dir gerne noch nachträglich zum Geburtstag gratulieren würde!“

Dieser Jemand trat hinter Rocko hervor.

„Happy Birthday Ash...” sagte eine weibliche Stimme.

„Äh, dein Mund steht offen.“

Ash klappte ihn schnell wieder zu. Das war doch nicht möglich. Aber sie war es wirklich. Misty, es war Misty, die da noch halb in der Tür stand, mit einem unsicheren Lächeln im Gesicht und ihren Armen hinterm Rücken verschränkt.

Sie war...verändert. Anstelle ihrer sonst üblichen Hot-Pans und ihrem gelben Shirt trug sie eine weiße Bluse und einen dazu passenden, kurz über den Knien endenden Rock. Traumhaft. Und ihre Augen. „Warum sind mir nie ihre wunderschönen Augen aufgefallen?“ fragte sich Ash. Kristallblau spiegelten sie die Farbe des Meeres wieder, schimmerte in allen Facetten des Elementes, dass sie sosehr liebte. Ihre Haut wahr samten und es schien so, als würde sie von innen heraus strahlen. Ihre Beine waren schlank und reflektierten das ins Zimmer einfallende Licht der Sonne. Anmut und einen Hauch von Eleganz rundeten ihre Erscheinung ab. Die perfekte Frau. Die Göttin.

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So, phuu, wieder ein Kapitel fertig geschrieben, ich hoffe wie immer, das Lesen hat Spaß gemacht. In den nächsten paar Kapiteln passiert jetzt auch endlich mal was, sprich die Beziehung der Charaktere wird vertieft. Ich habe auch überlegtein wenig Action in Form von Pokemonkämpfen und vielleicht Team Rocket oder so einfließen zu lassen, aber dazu könnt ihr mir ja eure Meinung in den Comments schreiben^^

Geschenke!

Sie hatte sich umsonst Sorgen gemacht. Als sie am Morgen das Pokemon-Center erreichte und auf Rocko traf, der kaum verändert schien, fiel ihr eine Last vom Herzen von der sie sich gar nicht bewusst gewesen war, dass sie diese getragen hatte. Bis auf eine Art wissendes Lächeln, welches er zur Schau trug, wirkte er noch genau wie an dem Tag, als sie sich zum letzten Mal gesehen hatten. Bis auf dieses Lächeln...

„Rocko, du sagst mir sofort was los ist!“ fuhr sie ihn an, schärfer als sie eigentlich gewollt hatte.

„Was soll denn los sein?“ erwiderte dieser unschuldig, denn Tonfall bewusst ignorierend.

„Ich kenne dieses Mienenspiel mein Lieber. Jemand spielt hier dummer Dussel und ich werde das Gefühl nicht los, ich hätte irgendwas damit zu tun...“ Eigentlich sollte es hart klingen, aber Misty war einfach zu froh ihren alten Freund wiederzusehen.

„Wie ich sehe, hast du dich kein bisschen verändert.“ erwiderte Rocko lächelnd. Das war zwar keine Antwort, aber sein Tonfall wie darauf hin, dass es doch eine war. „Komm gehen wir zu Ash, der ist sicher schon gespannt auf deine Ausrede bezüglich der versäumten Geburtstagsfeier.“

Ohne Misty auch nur die Chance einer Verteidigung einzuräumen rauschte er davon und schleppte sie mit sich.

Im Gegensatz zu Rocko hatte sich Ash...entwickelt. Seine gedrungene, kindliche Gestalt war der eines heranwachsenden jungen Mannes gewichen, seine Haut hatte durch den häufigen Aufenthalt im Freien nur noch mehr an natürlich Bräune gewonnen und seinem Körper hatte die viele Bewegung auch gut getan. Er war nicht athletisch, aber besaß einige gut ausgebildete Muskelpartien, wie man sie nur durch gesunde Bewegung erlangen konnte. Nur seine Augen waren unverändert. Das Blitzen in ihnen, wenn er sie leicht zusammenkniff und dabei lächelte. Unverändert. Sein Lächeln war genauso unschuldig und rein, wie sie es immer in ihren Erinnerungen haben würde.

Das gegenseitige Mustern der beiden dauerte nicht mal einen Wimpernschlag. Aber manchmal ist das schon eine Ewigkeit.

„Ähm, da fällt mir ein, ich muss mal kurz nach Max und Maike schauen, die fragen sich sicher wo wir bleiben.“ meinte Rocko plötzlich. Er hatte es irgendwie geschafft sich an Misty vorbei durch die Tür zu schlängeln ohne das sie das bemerkt hatte. Eine halbe Sekunde später waren sie allein.

„Tja, also eigentlich wollte ich dir ja jetzt feierlich dein Geschenk überreichen, aber ich glaube es ist besser du ziehst dir erst mal was an Ash Ketchum. Du wirst es nämlich gleich ausprobieren wollen.“ sagte Misty, welche die Sprache zuerst wiedergefunden hatte mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht.

Ash, der er gar nicht wusste, wovon sie überhaupt sprach, runzelte kurz die Stirn, begriff und wurde wie auf Kommando puderrot. „Ähm...ja, anziehen, ich geh dann mal und...zieh mir was an.“ stammelte er, drehte sich um und flüchtete ins Badezimmer.

„Ein süßer Arsch...“ dachte Misty als Ash sich von ihr abgewandt hatte und schämte sich fast im selben Augenblick dafür. „Oh man, was denk ich denn da? Reiß dich zusammen Misty!“

Fünf Minuten später war Ash angezogen und brannte darauf sein Geschenk von Misty zu bekommen. Aber eine Sache interessierte ihn noch mehr.

„Warum kommst du erst jetzt? Und warum, hast du mir nicht mal auf meine Mail geantwortet?“

„Naja, ich konnte nicht vorher kommen weil mein Flugzeug einen Maschinenschaden hatte...“

Was nur die halbe Wahrheit war. Wenn sie sich rechtzeitig entschieden hätte zu kommen, wären noch ein paar andere Flüge möglich gewesen, aber eine kleine Notlüge wird ja wohl noch erlaubt sein...

„Und die Mail? Du hättest wenigsten anrufen können.“

„Wollte ich ja, aber ich dachte, dass verdirbt dir die Überraschung auf mich.“ strahlte sie in an und hoffte, dass er ihre Nervosität nicht bemerkte. Und so werden aus einer Lüge zwei...

Aber zu ihrem Glück schien Ash die kleinen Flunkereien gar nicht registriert zu haben, er er war einfach glücklich sie zu sehen. Und natürlich wollte er unbedingt sein Geschenk haben.

„Na dann komm mal mit raus mein Lieber...“

Unten trafen die zwei auf Rocko, Max, Maike und Pikachu, welches ziemlich sauer auf Ash war, da es letzt Nacht nicht bei ihm schlafen durfte. Misty begrüßte Max und Maike, wobei Maike nur ein ziemlich kühles „Hallo.“ von ihr bekam. Misty wusste selbst nicht so genau warum....

Danach war es endlich Zeit Ash sein Geschenk zu überreichen. Misty gab ihm ein kleines Päckchen, unscheinbar eingewickelt. Die Verpackung hielt keine 3 Sekunden. Zum Vorschein kam... ein Pokeball.

„Du schenkst mir einen Pokeball?“ fragte er, sichtlich enttäuscht.

„Ash Ketchum, wenn du noch langsamer denken würdest, würdest du rückwärts gehen!“ giftete Misty. „Kleiner Tipp, schau doch mal nach was IN dem Pokeball ist!“

Er betätigte den Knopf zum öffnen und zum Vorschein kam...Starmie!

„Das kann ich nicht annehmen.“

„Und wie du kannst.“

„Nein. Dann hast du ja keins mehr.“

„Doch!“ erwiderte Misty bestimmt. „Sterndu hat sich weiterentwickelt. Und da du auf deiner Reise jede Hilfe gebrauchen kannst, dachte ich mir, du würdest dich darüber am meisten freuen. Du freust dich doch, oder?“ In ihrem Blick lag etwas flehendes.

„Natürlich! Aber trotzdem kann ich doch nicht..“ begann Ash, doch Misty schnitt ihm energisch das Wort ab:

„Wenn du es wagst, noch einmal Widerspruch zu leisten, schwöre ich dir, du wirst es noch ganz bitter bereuen, dass ich mich entschlossen habe, dich zu besuchen!“

„...das geht gar nicht...“ flüsterte Ash so leise, dass er nicht sicher war ob Misty es überhaupt gehört hatte. Etwas kräftiger und vor allem bissiger fügte er hinzu: „Na gut, dann nehme ich dein Geschenk an, Frau Admiral! Auf das es mich immer an dich erinnern wird...“

Misty freute sich wie die Schneekönigin über diesen Satz. Auch wenn sie sich wieder nicht so ganz bewusst war, warum eigentlich.

Plötzlich mischte sich Maike in das Gespräch ein.

„Sag mal Ash, fühlst du dich nach deinem kleinen Ausrutscher letzte Nacht eigentlich fit genug mit auf den Ball zu kommen?“

„Rocko hat ja keine Zeit verloren.“ dachte er ärgerlich.

„Na klar, war ja keine große Sache...“ versuchte er das Erlebte hinunterzuspielen.

„Ball? Was für ein Ball?“ kam es von Misty.

„Hier ist so ne Art Stadtfest und heute Abend ist halt ein Ball. Ash hatte mir eigentlich versprochen, dass wir zusammen gehen.“

„Er hat WAS?“

Misty schien die Energiefokus-Attacke zu benutzen. Sie pumpte sich auf, es war nur noch nicht klar, ob sie zuerst Maike oder Ash oder beide gleichzeitig zerfetzen würde. Rocko bewies ein erstaunlich hohes Maß an Geistesgegenwart als er schnell einwarf: „Äh Maike, eigentlich willst du doch gar nicht mit Ash auf diesen Ball, oder?“

Zum Erstaunen der Anderen wurde sie rot. „Na ja, es gibt da schon jemanden, den ich noch lieber fragen würde, aber ich traue mich einfach nicht. Bestimmt sagt Drew nein.“ Erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund. „Oh Mist...“ murmelte sie.

„Maike, du solltest sofort zu diesem Drew gehen und ihm sagen das gerne mit ihm auf den Ball gehen würdest!“ Mistys Tonfall duldete nicht nur keinen Widerspruch sondern stellte den bloßen Verdacht auf Ungehorsam völlig außer Frage.

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Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat, bis ich das nächste Kapitel hochladen konnte, aber mit Fieber schreibt es sich bekanntlich nicht ganz so gut^^ Jetzt bin ich aber wieder einigermaßen gesundet und nun steht dem Fortlaufen der Geschichte nichts mehr im Wege;)

Die Verschwörung

Eine halbe Stunde später. Maike war losgestürmt um ihren Drew zu suchen, der noch nichts von seinem Glück für den kommenden Abend wusste, und die Jungs hatten sich in den nahegelegenen Wald aufgemacht um ein bisschen mit ihren Pokemon zu trainieren bzw. Ashs neues Starmie zu testen. Misty war damit beschäftig herauszufinden woher sie jetzt noch ein Ballkleid bekommen sollte.

„Ah verdammt, ich und meine große Klappe! Heute ist Sonntag, einkaufen fällt also schlichtweg flach. Was mach ich nur, was mach nur?“

Und dann hatte sie die zündende Idee. Einen Telefonanruf später rieb sie sich die Hände.

„So, in ca. drei Stunden müsste es hier sein. Und dann wollen wir ja mal sehen, ob Ash immer noch lieber mit dieser Maike zum Ball gehen will!“

In der Zwischenzeit hatte diese ganz andere Probleme. Denn ihr Angebeteter hielt nicht viel von der Idee auf den Volksfestball zu gehen.

„Och komm schon, das wird bestimmt voll lustig.“ bettelte sie.

„Nie und nimmer. Irgendwelche albernen Leute in irgendwelchen albernen Kostümen die zu irgendwelchen albernen Melodien auf der Tanzfläche rumhopsen... das kann doch nicht dein Ernst sein! Und überhaupt, wolltest du nicht mit diesem Ash Ketchum auf den Ball gehen, hmm?“ hielt Drew dagegen, während er sich elegant eine Haarsträhne aus dem Gesicht wischte.

„Mit Ash? Ähm na ja, also weißt du, die Sachlage ist die, das...“ fing Maike an ihre Antwort zu stammeln.

Aber Drew fiel ihr ins Wort: „Er hat dich abblitzen lassen? Ist es das? Und ich bin jetzt deine Notlösung? Vergiss es!“

„Nein, nein du siehst das alles ganz falsch. Er hat mich nicht abblitzen lassen... er ähm, ich hab mir überlegt, dass ich viel lieber mit dir gehen würde.“ Dabei lächelte Maike unsicher und ihr Gesicht erhielt eine rötliche Färbung.

„Also pass auf. So wie das für mich aussieht, hat Ash dir einen Korb gegeben und mit Verlierern will ich nun mal nichts zu tun haben, das schadet meinem Image. Aber wenn es wirklich so ist, wie du gesagt hast, dürfte es ja kein Problem für dich sein, mit Ash bei diesem Ball aufzutauchen. Wenn dir das gelingt, werde ich den gesamten Abend mit dir tanzen.

„Ja und was wird dann mit Ash?“ fragte Maike, die bei dem Gedanken, den gesamten Abend mit Drew zu verbringen, ganz weiche Knie bekam.

„Scheiß auf Ash. Lass ihn halt abblitzen, was weiß ich? Willst du jetzt mitmachen, oder nicht?“ Seine Augen blitzen förmlich, als er das fragte.

„Na gut, ich werde es tun! Aber nur mit folgenden Bedingungen: Du tanzt wirklich den gesamten Abend mit mir. Du schaust keine anderen Mädchen an und wirst auch nicht angegraben, also lass dir was wegen deiner Fanhorde einfallen. Wir gehen erst wenn ich es will und du bringst mich noch zu meinem Zimmer! Also, abgemacht?“ Sie hielt ihm ihre Hand hin.

„Abgemacht!“ Er ergriff sie und schlug ein.

Maike eilte Ash entgegen, der gerade mit den anderen Jungs aus dem Wald kam. Sie erzählte ihm aufgebracht die gesamte Geschichte. Er wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, schließlich wollte er ja mit Misty auf diesen Ball gehen. Aber das betteln und flehen von Maike stimmten ihn dann doch um. „Er solle ja nur so tun, als ob er sie mögen würde und überhaupt, die Sache dauere zehn Minuten, danach könne er ja immer noch Misty abholen.“

Und so nahm das Schicksal seinen Lauf.

As wollte Misty davon informieren, dass er sie erst etwas später abholen könne, aber leider war sie unauffindbar. „Halb so wild.“ dachte er sich und schrieb ihr einen Zettel den er genau auf dem Schreibtisch in ihrem Hotelzimmer postierte. Im Gegensatz zu den Anderen wohnte Misty nämlich nicht im Pokemoncenter sondern hatte sich den Luxus eines richtigen Hotels gegönnt. Leider fiel eben dieser Zettel dem Zimmermädchen zum Opfer, dass Ashs krakelige Handschrift nicht identifizieren konnte und somit annahm, es handele sich dabei wohl nur um Müll.

Derweil hatte sich Misty in der Stadt auf den höchsten Turm begeben und hielt mit wachsender Verzweifelung Ausschau. Ihr ging immer wieder durch den Kopf, dass das Kleid schon längst hätte da sein müssen, hoffentlich war dem Boten... Ein gellender Schrei durchschnitt den Nachmittag. Ahh, da kam er endlich. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit näherte sich von Osten her ein Pokemon mit geschmeidigen und kraftvollen Flügelschlägen. Das Tauboss ließ ein Paket, dass es in den Krallen gehalten hatte, genau in Mistys Arme fallen. Diese bedankte sich mit einem kräftigen Winken und einen Wimpernschlag später war das Pokemon auch schon wieder verschwunden.

„Ein hoch auf meine Schwester Daisy...“ dachte sie vergnügt, als sie das Paket öffnete und ein azurblaues Ballkleid zum Vorschein kam.

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Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat, dass Kapitel online zu bringen, aber ich hatte einen Krankheitsrückfall und lag die letzten Tage mit 39° Fieber im Bett. Jetzt gehts mir aber wirklich wieder gut und ich bin wieder voller Energie und hab Lust zu schreiben. Das nächsten Kapitel ist übrigens der Höhepunkt meiner kleinen Geschichte man darf also gespannt sein. Wie immer würde ich mich über Kommentare von euch freuen und bedanke mich bei denen, die mir schon welche geschrieben haben.

Der Ball

19 Uhr, vor dem Ballsaal
 

Misty war unglaublich nervös. Ständig zupfte sie an ihrem Kleid herum, während sie auf Ash wartete, der eigentlich jede Minute auftauchen sollte. Er hatte ja versprochen, sie abzuholen. Wo blieb er nur? Er würde sie doch nicht etwa vergessen haben? Aber schon wenige Sekunden später sah Misty ihn aus der Menge auftauchen. Sie wollte schon auf ihn zulaufen, doch was war das? Wen klammerte sich denn da an seinen Arm? Das war doch diese Maike, das verdammte Flittchen! Wie konnte er ihr nur so was antun? Er hatte es ihr doch versprochen... Schon waren Ash und seine Begleitung in der Eingangshalle des Ballsaales verschwunden, keiner der Beiden hatte Misty bemerkt.

„Das gibt Rache, Ash Ketchum...“ flüsterte Misty, welche vor Zorn rote Dunstschleier vor ihren Augen sah. Plötzlich wurde sie von der Seite angesprochen: „Entschuldigen sie meine Aufdringlichkeit, aber sie waren hier so allein und ich dachte, sie suchen vielleicht noch eine Begleitung für den Ball?“

Misty drehte sich um und musterte den Bittsteller. Sie kannte ihn nicht, es war ihr auch egal, wer das war, nur sein Auftreten zu diesem Zeitpunkt hatte ein perfektes Timing. Sie zauberte ein gequältes Lächeln auf ihre Lippen und erwiderte: „Oh, das ist äußerst nett von ihnen. Gehen wir?“ Mit diesen Worten bot sie ihm ihren Arm an, welchen der Fremde auch sofort ergriff.

Ash saß mit einer sehr aufgeregten Maike am Tisch.

„Glaubst du auch wirklich, dass er kommt?“ fragte sie nun schon zu dritten Mal. Sie sah ausnehmend hübsch aus mit ihrem roten Kleid. Außerdem trug sie die Haare offen, was sie gleich noch ein Jahr älter erscheinen ließ.

„Natürlich.“ Ash legte soviel Zuversicht wie er konnte in diese Aussage. „Drew wäre ein echter Dummkopf wenn er sich diesen Anblick entgehen lassen würde.“

Genau in diesem Augenblick betrat Drew den Ballsaal. Ash stieß Maike mit dem Ellenbogen an.

„Siehst du, da ist er.“

Maike drehte sich in die entsprechende Richtung. Ihre Augen wurden mit einem Schlag größer.

„Wen hat er denn da bei sich?“

„Hm? Was meinst du? Achso, jetzt sehe ich sie auch...aber...aber das kann doch nicht sein, das ist doch Misty!“

Drew und Misty kamen Arm in Arm auf Ash und Maike zu.

„Rache ist so süß...“ dachte Misty während sie weiter auf die beiden zuschritten und sie schließlich erreichten.

Drew sprach als erster: „ Hi Maike, ich wollte dir nur sagen, ich habe ein anderes Date gefunden, du kannst dich heute Abend mit Ash vergnügen.“ Dabei setzte er ein äußerst hämisches Grinsen auf.

„Was, ihr kennt euch?“ fragte Misty ehrlich verwundert. Sie hatte Drew ja noch nie zuvor gesehen.

Dann begann ein Streitgespräch zwischen Maike und Drew, das ein paar äußerst unschöne Vokabeln beinhaltete, die in diesem Rahmen nicht unbedingt noch einmal genannt werden sollten. Nur soviel: Es war ein Streit aller erster Güte bei dem kein Auge trocken und keine Schwäche unangegriffen bleibt.

Ash schien von alle dem nichts zu bemerken. Er hatte seinen Blick starr auf Misty gerichtet. Sein Gesichtausdruck war unergründlich. Tränen liefen an ihm herab.

„Warum hast du mir das angetan? Ich habe dich geliebt!“ Der erste Satz war noch geflüstert, aber am Ende schrie er fast. Schlagartig verstummten die beiden Streithähne und auch die Umstehenden wandten sich interessiert dem Geschehen zu. Misty verstand gar nichts mehr. Immerhin hatte er sie doch versetzt. Er war doch schuld an dieser ganzen Geschichte, sie war das Opfer. Aber Ash schien das Ganze anders zu sehen. Er drehte sich auf dem Absatz um und rannte aus dem Ballsaal. Misty wurde es zu viel. Sie wollte ein paar Antworten. Also griff sie sich Maike.

„Warum ist er heute mit dir hier hergekommen und hat mich versetzt? Antworte!“ zischte sie leise.

„Er hat dich gar nicht versetzt, er wollte mir nur helfen. Drew hat gesagt, er wolle mit keiner Versagerin ausgehen und meinte, wenn ich es schaffe, mit Ash hier aufzukreuzen, tanzt er den ganzen Abend mit mir...“

„ Und du hast ihm das geglaubt?“

„Ja..., aber warum fragst du das denn alles, hast du seine Nachricht nicht bekommen?“ Maike war den Tränen nahe.

„Welche Nachricht? Ich hab nichts bekommen.“

„Er hat dir einen Zettel geschrieben und ihn auf deinen Tisch gelegt, ich habe es selbst gesehen.“

„Ich muss ihn übersehen haben...“ murmelte Misty mehr zu sich selbst anstatt zu irgendjemandem.

„Aber dieser Ash ist ja eine ganz schöne Heulsuse.“ mischte sich Drew in das Gespräch ein.

Klatsch! Bevor ihm bewusst wurde was geschah, verpasste ihm Misty eine Ohrfeige, die ihn gegen den Tisch schleuderte und halb zu Boden sinken ließ.

Ihre Augen blitzten vor Zorn als sie Drew entgegenschleuderte: „Du kleiner unsympatischer Drecksack. Wie kannst du es wagen Ash in meiner Gegenwart schlecht zu machen. Nur weil er Gefühle zeigt, die du anscheinend nicht besitzt.“ An Maike gerichtet fügte sie hinzu: „So, ich gehe jetzt Ash suchen um zu retten, was noch zu retten ist. Du solltest dir jemand anderen für den Ball suchen, das Häufchen Elend da ist es nicht wert.“

Mit diesen Worten drehte auch sie sich um und rauschte aus dem Ballsaal. Einige Zuschauer pfiffen und klatschten begeistert.

Draußen orientiert sie sich kurz und sah Rocko und seine Begleitung, die einen ziemlich verwirrten Gesichtausdruck zur Schau trugen. Sie rief ihm zu: „Welche Richtung?“

Mit dem Daumen deutete Rocko rüber zu den Klippen von Quellburg. Misty holte noch einmal tief Luft, dann rannte sie los. Blieb stehen, zog ihre Hackenschuhe aus, raffte ihren Rock hoch und lief weiter. Oben auf den Klippen konnte sie eine einsame Silhouette ausmachen. Sie hielt darauf zu. Kam an und stoppte kurz vor der Gestalt. Sah ihr in die Augen, wollte gerade etwas sagen, aber da hatte es ihr auch schon die Sprache verschlagen. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, nachdem sich beide mit klopfenden Herzen einfach nur angesehen hatten, sprach Ash Ketchum.

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So, die große Katastrophe ist passiert. Na ob das noch gut geht? Wer weiß? Das Ende wird in Kürze, wahrscheinlich noch heute Abend hochgeladen. Der Wunsch nach Comments wird wie immer geäußert^^ Hoffe, ihr hattet Spaß beim lesen.

P.S.: Ja ich weiß, Drew ist falsch charakterisiert, aber irgendwer musste ja schuld sein^^

Du erinnerst mich an Liebe

„Es ist besser wenn du gehst.“

Kein Blick. Keine Regung. Völlige Stille. Dann, eine einzige Träne. Sie bahnte sich ihren Weg über sein Gesicht, es schien gealtert zu sein, war reifer, erwachsener geworden. Sie hinterließ eine salzige Spur auf seiner Haut. Wo war dieses Lächeln das sie so sehr mochte? Das Blitzen und Funkeln in seinen Augen, die Kindlichkeit, die er sich immer bewahrt hatte? Verschwunden, auf ewig verloren. Und es war ihre Schuld. Sie wusste es, wollte es glauben. Die Träne erreichte sein Kinn und fiel zu Boden. Es dauerte genau eine Unendlichkeit bis sie auf den harten Felsboden aufschlug und brutal auseinandergerissen wurde, sie glich ihrer Seele, zerstört von Kräften, die sich nicht begreifen konnte. Nicht begreifen wollte. Nie wieder spüren sollte.

Warum schrie und tobte er nicht? Warum war sein Gesicht so öde und leer wie diese Felsen? Kein Leben, keine Freude. Nur seine Augen, seine wundervollen Augen sprachen noch zu ihr. Die bittere Enttäuschung, die sich in ihnen wiederspiegelte bereitete ihr fast physische Schmerzen. Keine Wut. Kein Hass. Keine Schuldzuweisung. Nur Enttäuschung.

Misty wusste nicht was sie erwidern sollte. Ash wandte sich um und ging. Reagierte nicht auf

Rufe, Flehen und Betteln. Es war zu spät. Es sollte nicht sein. Sie wollte ihm nachlaufen, sich in seine Arme werfen, ihm sagen, dass sie in liebte. Aber sie konnte nicht. Sie hatte sein Lächeln getötet. Ihm sein Leben geraubt.
 

Die Nacht brach herein. Die letzten Strahlen der Sonne kämpften eine aussichtslose Schlacht gegen die Dunkelheit. Das Meer rauschte unter ihr, keine Welle glich der nächsten als sie donnernd gegen die zerklüfteten Felswände schlugen.

„Eine Symphonie der Vergänglichkeit.“ fuhr es ihr durch den Kopf. Ihre Gedanken waren klar und rein wie Blitze. „Nicht hält für die Ewigkeit, nicht einmal Liebe, aber sie ist die schönste Lüge von allen. Schön und grausam. Wie das Meer.“

Das Meer. Sie hätte nie gedacht, dass es etwas geben könnte, was sie noch mehr liebte als das Meer. Sogar das hatte sie betrogen. Verraten und verkauft für eine Illusion die sie nur zu gerne länger gelebt hätte. Aber es sollte nicht sein. Konnte nicht.
 

Ein Schritt.

Ein Flug, der genau eine Unendlichkeit dauerte.

Endlich das Wasser, welches sie in sich aufnahm, sich wie eine Decke über sie ausbreitete, sie beschütze, nie wieder verlassen würde.

Und dann...

Stille.
 

Die Nacht war ungewöhnlich warm für diese Jahreszeit. Friedlich. Manchmal werden in solchen Nächten Träume wahr.

Aber leider nur manchmal...

_________________
 

Eigentlich wollte ich ja hier Schluss machen, aber dann hab ichs mir doch noch anders überlegt. Bin halt viel zu weich *seufz*. Hoffe das Kapitel hat euch gefallen, ist zwar mein kürzestes, aber auch das Beste, wie ich finde.

Bis dato

der Kuskus

Nachtgedanken

Das Meer umhüllte Misty. Sie war ein Spielball der Gezeiten, wurde von den Kräften der Natur hin- und hergeschleudert. Dann, als sie tief genug gesunken war, beruhigte sich die Umgebung. Noch immer hielt sie die Luft an, war noch nicht bereit, das Wasser in ihre Lungen dringen zu lassen. Es würde für ein paar Sekunden wie eisige Dolche auf sie einstechen, aber der Schmerz geht schnell vorüber. Ihr Körper würde immer schwerer werden und langsam auf den Grund sinken. Der salzige Geruch, welcher allgegenwärtig war, stieg ihr immer stärker in die Nase. Drängte sich ihr geradezu entgegen und wollte in sie eindringen.

„Na komm schon, lass es rein und bereite dem hier ein Ende.“ dachte Misty, die schon langsam anfing wegen des Sauerstoffmangels Krämpfe zu bekommen. Sie nahm plötzlich ihre Umgebung viel intensiver wahr, alle Farben schienen greller und bunter zu sein, alle Geräusche lauter und dröhnender. Keine Luft, kein Licht. Wo war die Geborgenheit, die sie sich so sehr gewünscht hatte, die ihr das Wasser eigentlich nie verwehrte? Fort. Zu spät erkannte Misty ihren schrecklichen Fehler. Ihr Versuch, den Schmerzen dieser Welt zu entfliehen, war fehlgeschlagen. Sollte jetzt nicht eigentlich ich Leben vor ihrem geistigen Auge an ihr vorbeiziehen? Aber da war nichts, nur Schwärze. Allumfassende Schwärze. Misty spürte wie Panik immer stärker in ihr aufstieg, sie konnte sich nicht dagegen wehren. Nein! So würde es nicht enden. Das würde sie nicht zulassen! In einem letzten, verzweifelten Versuch lehnte sie sich gegen die Kräfte der Natur auf, welche an ihr zerrten, kämpfte gegen das Meer, das sie mit seinen eisigen Klauen in ein kaltes und nasses Grab ziehen wollte. Aber sie konnte sich nicht wehren. Der Sog war einfach zu stark und sie schon viel zu lange in dem kräfteverzehrenden Strudel gefangen. Misty spürte ihre ihren Mut und Lebenswillen schwinden. Spürte, wie sie sich selbst langsam aufgab. Das sollte es dann also gewesen sein. Ob sich jemand an sie erinnern würde? Ob er sich an sie erinnern würde? Wahrscheinlich nicht. Er hatte ja, zu Recht, wie sie fand, mit ihr abgeschlossen. Also dann, Lebewohl, du schnöde Welt...
 

10 Minuten früher
 

Ash trottete, Mistys Rufen und Flehen ignorierend, den Pfad nach Quellburg zurück. Wie konnte er nur glauben, dass es jemals etwas mit ihnen werden könnte? Er war so ein Idiot gewesen! Und das schlimmste an der ganzen Sache war, ermusste sich praktisch zwingen weiterzugehen und nicht zurückzublicken. Er wollte Misty in die Arme schließen, ihr sagen, das es ihm ganz egal war, was da zwischen ihr und diesem Drew gelaufen ist. Aber er hatte seinen Stolz. Drew...wie er diesen Namen hasste! Mit dem war er noch nicht fertig, noch lange nicht.

„Ash, hier drüben!“ Zuerst dachte der Pokemon-Trainer, Misty wäre ihm nachgelaufen, doch dann er die Stimme. Maike. Was wollte die denn? Er drehte sich in die Richtung aus der er den Ruf vernommen hatte und wartete auf die junge Koordinatorin, die mit einem ungeheuren Tempo, soweit das ihre Kleidung zuließ, angerannt kam.

Völlig außer Atem fing se dann auch schon an loszubrabbeln: „Ash...Misty nicht schuld...Nachricht weg...Drew ist ein Arsch...Wollte nur Rache...“

Eine Minute später hatte Ash sich aus dem Gestammel von Maike dann die ganze Wahrheit zusammengestückelt. Und zum zweiten Mal an diesem Abend rannte er, was das Zeug hielt. Zurück zu ihr. Jetzt konnte ihn nichts mehr aufhalten. Er wollte sie in die Arme schließen und ihr seine Liebe (noch mal) gestehen. Aber als er an den Klippen ankam, war Misty verschwunden. Er rief nach ihr, suchte die Umgebung ab, fand aber nichts. Dann traf ihn die Gewissheit wie ein Schlag in die Magengrube. Es konnte nur einen Ort geben wo sie war. Und ohne zu zögern streifte er seine Schuhe, sein Sakko und sein Hemd ab und sprang in die Fluten.
 

Da plötzlich, starke, drahtige Finger an ihrem Handgelenk. Fing sie jetzt an zu halluzinieren? Irgendjemand oder etwas zog sie langsam nach oben, dem sterbenden Sonnenlicht entgegen.

Misty spürte noch wie sie die Wasseroberfläche durchdrang und sich frische Luft wie eine heranstürmende Armee in ihre Lungen drängte. Für einen kurzen Moment kam es ihr so vor, als würde sie mit jedem neuen Atemzug das pure Leben in sich aufnehmen. Es war ein Gefühl, als würde sie in jeder Sekunde neu geboren werden.

„Vielleicht ein Engel.“ waren ihre letzen Gedanken kurz bevor die Dunkelheit sie umfasste.

Geräusche. Laute Stimmen, klangen fast wie... Schreie. Dann dumpfer, pochender Schmerz, den sie plötzlich im Gesicht verspürte. Hatte man sie geschlagen? Die junge Wasserpokemon-Trainerin öffnete langsam die Augen. Der Vorgang nahm anscheinend mehrere Minuten in Anspruch und kostete sie ungeheure Mengen der ihr noch verbliebenen Kraft. Viel sah Misty ja nicht. Alles war irgendwie verschwommen, sie sah nur Konturen und Schatten.

„Sie lebt, oh Gott sie lebt!“ hörte man eine aufgeregte Stimme brüllen. Diese überschlug sich fast und klang leicht hysterisch.

„Fast ein Wunder,“ hörte man eine andere, ruhigere aber nicht weniger erleichterte Stimme sagen, „sie war ja fast 5 Minuten in dem eiskalten Wasser.“

Eis. Kalt. Jetzt wusste Misty, was ihr schon die ganze Zeit Unbehagen bereitete.

Sie öffnete ihren Mund nur um ein paar Millimeter und hauchte kaum hörbar: „So kalt...“

Danach spürte Misty, wie ihr das Bewusstsein wieder zu entgleiten drohte. Ihre Gedanken flossen zäh wie Kaugummi und begannen sich im Kreis zu drehen. Noch immer erfuhr sie seltsame Sinneseindrücke, ihr Gehirn schien außerstande Informationen zu verarbeiten. Und dann umfasste sie erneut diese Schwärze...

____________________

Tja, da ist es wohl Essig mit dem alternativen Ende. Ich wahr schon dabei eins zu schreiben, aber die ganze Sache gefiel mir nicht so Recht. Außerdem hätte ein Selbstmord von Seiten Mistys einfach nicht gepasst. Entschuldigung für diese kleine Irreführung. Man möge mir verzeihen;)

Aussprache

Weiß. Irgendwie war alles weiß. Das war alles, was Misty nach ihrem erneuten erwachen wahrnahm. Das und ein seltsam vertrauter Geruch. Irgendetwas sagte ihr, dass sie ihn gut kannte, doch ihr wollte nicht einfallen woher. Aber das war nicht wichtig, denn er bereitete ihr Wohlbehagen und suggerierte ihr Sicherheit. Ein Gefühl, das sie scheinbar schon seit einer Ewigkeit nicht mehr verspürt hatte. Mühsam blickte die Arenaleiterin zur Seite und fand die Ursache für diesen Geruch. Ein schwarzer Zottelkopf lag neben ihrem. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ash...“ Augenscheinlich schlief er, doch in dem Moment, indem sie seinen Namen hauchte, bewegte er sich ein wenig und seufzte im Schlaf. Lange betrachtete Misty ihn. Er hatte sie gerettet, das spürte sie. „Und er ist nicht von meiner Seite gewichen, selbst als ich in Sicherheit war.“ Dieser Gedanke durchströmte Misty, kitzelte sie in ihren Armen und umschmeichelte ihre Beine. Er machte sie unendlich glücklich und gab ihr endlich Gewissheit. Er liebte sie...wirklich. Langsam hob sie ihre Hand und begann damit seinen widerspenstigen Haare zu streicheln. Davon wurde er wach.

„Schön das du wieder bei uns bist.“ , waren seine ersten Worte, nachdem sie sich minutenlang einfach nur in die Augen gesehen hatten.

Fragend hob sie die Augenbrauen: „Bei uns...oder bei dir?“

Er lächelte nur schwach. „Ich denke, das weist du.“

„Ja, ich weis es wirklich. Du hast es mir ja förmlich ins Gesicht geschrieen.“

Beide erinnerten sich stumm an die vergangene Nacht und wieder war es Ash, der zuerst anfing zu sprechen: „Misty, ich muss dich das einfach fragen... Warum? Warum hast du das getan? Warum wolltest du es so enden lassen?“ Tränen stiegen ihm in die Augen.

„Ich weis es nicht. Nicht wirklich. Aber ich dachte, du würdest nie mehr zu mir zurückkehren. Das hätte ich nicht ertragen. Das wollte ich nicht ertragen. Ash, du musst verstehen ich... ich liebe dich. Ich habe dich schon immer geliebt. Irgendwie. Ich dachte, wenn wir uns nicht mehr sehen, würden die Gefühle, die ich für dich empfinde, schon irgendwann abklingen, aber das war ein Irrtum. In Wahrheit sind sie nur noch stärker geworden. Schwerer zu kontrollieren. Es verging kein Tag an dem ich nicht an dich denken musste.“

Misty konnte sich nicht mehr halten. Die Worte sprudelten nur so aus ihr hervor. Gerade so, als hätten sie schon lange auf die Gelegenheit gewartet, ausgesprochen zu werden.

„Ich wollte es dir sagen.“ ,flüsterte sie zum Schluss. „So oft wollte ich dir das sage. Aber ich konnte nicht. Ich wollte deinem Traum nicht im Weg stehen. Wollte mich nicht zwischen dich und deine Karriere werfen und außerdem hatte ich Angst. Eine Scheißangst davor, wie du reagieren würdest.“

Unsicher schaute Misty ihm in die Augen, welche vom Schlafmangel und den Tränen noch immer gerötet waren. Ash sagte nichts. Er schien nachzudenken. Gerade als Misty dachte, jetzt hätte sie ihn entgültig verschreckt, holte er tief Luft und begann in einem leisen Flüsterton zu sprechen: „Misty, du weist ich bin kein Mann der großen Worte. Ganz besonders nicht dir gegenüber. Verdammt, in letzter Zeit ist es mir sogar schwergefallen irgendetwas in deiner Nähe zu sagen. Aber eins muss einfach raus: Wenn du so was Blödes noch mal machst, bringe ich dich höchstpersönlich um!“ Diese Worte zauberten ein schwaches Lächeln auf ihre Lippen.

„Ich will dich nie wieder verlieren Misty. Ich will keinen Tag mehr von dir getrennt leben müssen und nur zu deiner Information, es ist mir scheißegal was ich dafür aufgeben muss. Wenn du zurück in deine Arena willst werde ich mit dir gehen. Wenn du ans andere Ende der Welt musst bin ich direkt neben dir. Selbst wenn du in die Hölle willst, werde ich an deiner Seite sein. Von jetzt an und für immer. Liebe kann teuflisch weh tun, das weiß ich schon, aber ich will verdammt sein, ab jetzt bin ich so egoistisch und beanspruche für uns beide die schönen Seiten.“

Mit diesen Worten beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie ungestüm. Misty war völlig überrascht.

„Tat er das gerade wirklich? War dies ein Traum? Oder vielleicht doch der Himmel? Eigentlich ist es mir ja im Moment egal...“ Mit diesen Gedanken erwiderte sie seinen Kuss. Ihre Lippen schienen wie füreinander geschaffen. Ihre Zungen harmonierten in nahezu perfektem Einklang miteinander. Der heiße Atem des jeweils Anderen streifte ihre Wangen. Beide schienen wie durch Zauberei genau zu wissen, was ihr Gegenüber mochte. Für einen kurzen Moment drehte sich die Welt nur noch für die beiden jungen Trainer in dem weißen Krankenzimmer. Egal was war, egal was noch kommen mag, diesen Augenblick würde keiner von ihnen je vergessen können. Zeitlos schien alles um sie herum, so als hätte das Universum beschlossen, für einen kurzen Augenblick den Atem anzuhalten. Dann lösten sie sich wieder voneinander. Zärtlich und ganz sanft, als könne Misty dabei zerbrechen, legte Ash den Arm um sie und schaute ihr in die Augen.

„Die Ärzte meinen, morgen kannst entlassen werden. Außer einer Unterkühlung ist zum Glück nichts weiter passiert.“

Plötzlich fiel Misty siedendheiß etwas ein: „Ash, ich habe mich noch gar nicht bei dir bedankt! Das tut mir Leid, es hätte das erste sein müssen was ich...“ Ash unterbrach sie, indem er ihr kopfschüttelnd einen Finger auf ihre weichen Lippen legte.

„Ehrensache.“, meinte er und fügte lächelnd hinzu: „Außerdem muss ich zugeben, dass ich nicht ganz uneigennützig gehandelt habe, ich meine, mit wem hätte ich den sonst die strahlender-Held-Nummer abziehen sollen?“

„Ash Ketchum, du bist unverbesserlich! Aber das“, meinte Misty jetzt ebenfalls grinsend „werde ich dir schon noch austreiben, da kannst du Gift drauf nehmen.“

Mit diesen Worten zog sie ihn wieder zu einem äußerst leidenschaftlichen Kuss zu sich hinunter. Gerade als Misty Ash von einigen störenden Textilien befreien wollte, platzte eine miesepetrig aussehende Krankenschwester in das Zimmer.

„Die Besuchszeit ist entgültig um! Herr Ketchum, ich fordere sie mit Nachdruck auf nun endlich zu gehen! Sie können später wiederkommen.“

Die beiden Trainer rollten synchron mit den Augen.

Ash flüsterte noch: „Kommst du klar?“

„Na sicher. Geh schon, bevor sie dich noch rausprügelt. Aber merk dir wo wir stehen geblieben sind, ich würde gern dort fortsetzen.“ antwortete Misty und unter ihrem anzüglichen Blick schmolz Ash förmlich dahin.

„O-Okay...“ stammelte er.

Nicht ohne ihr noch einen kurzen Kuss zu geben, verließ Ash den Raum. Misty streckte sich zufrieden in ihrem Bett. Sie fühlte sich wie neugeboren. Wie konnte sie nur so dumm gewesen sein und angenommen haben, Ash würde Maike ihr vorziehen. Er gehörte ihr voll und ganz. Sie hoffte, das sie morgen schnell entlassen wurde, denn sie wollte ihn so schnell wie möglich wiedersehen. Vielleicht könnten sie sich ja dann auch noch mal aussprechen und einen Plan machen, wie es weitergehen sollte. Vielleicht. Wenn sie die Zeit dazu fanden. Denn im Moment interessierten sie eher andere Dinge an dem jungen Pokemontrainer...

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So das war es dann auch schon wieder. Ich hoffe, alle AaML-Fans sind zufriedengestellt;) Das nächste Kapitel könnte unter Umständen als adult eingeteilt werden *hüstel* aber dann stell ich halt noch ne zensierte Version rein. Über Kommentare würde ich mich wie immer freuen. Tschau bis zum nächsten Kapitel *wink*



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Kommentare zu dieser Fanfic (35)
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Von:  Procven
2010-04-09T18:47:17+00:00 09.04.2010 20:47
O-M-G!!

Deine FF ist soo geil. *die mal eben aus der Versenkung gekramt hat*
Dein Stil ist absolut genial. Da ist echt alles drin - Humor, Gefühl, Spannung. Fast schon wie Kinderüberraschung. xD

Ich bin absolut begeistert.

Ich weiß gar nicht, was ich weiter sagen soll, außer, dass es schade ist, dass die FF so kurz gehalten wurde. >.<

Von mir noch ganz liebe Grüße,

Procven
Von:  Lucyole-Maya
2009-09-07T18:02:17+00:00 07.09.2009 20:02
oh man hab ich nen schreck bekommen als Misty sich umbringen wollte zum Glück kam ja unser kleiner lieblingsheld der pokemon und hat sie grettet oh das ende war ja einfach nur zum dahinschmelzen deine FF ist einfach super toll und sehr gut geschrieben ich freue mich schon auf das letzte Kapitel ^^
Von: MiyaToriaka
2007-10-24T17:14:49+00:00 24.10.2007 19:14
Na es geht doch XDXD
Aba FanFicschreiber sind unverbesserlich bei AaMl Oo kaum kommen die zwei zusammen, sollen sie schon 6 haben XD echt zu mies!
ür mich is das das perfekte Ende ;P
Von: abgemeldet
2007-10-23T19:22:48+00:00 23.10.2007 21:22
omg, ist das genial! Voll süß! AaMl 4 EVER!
Du kannst toll schreiben. Mach weiter so...
lg Fire
Von: abgemeldet
2007-10-23T16:29:55+00:00 23.10.2007 18:29
awww..wie süüüüß =)
du ehm...
ich find drew is shcon ein fieses arschloch..wenn er maike sowas antut - .-
aba ich hoff er ändert sich noch^^
Von:  TheGweny
2007-10-23T15:06:55+00:00 23.10.2007 17:06
ohh wie schööön...
da sis echt gut gewesen, hab mich schon erschreckt, als ich dahcte misty würde sich umbringen, das darf sie nämlich nich...

das nächste kapi adult *menno*
ich musste bei dem letzen satz soo schön dreckig lachen xDDD ich mag die story *hehe*

YourZ, die Gweny.
Von:  Stiibu
2007-10-22T20:38:51+00:00 22.10.2007 22:38
Boah, echt geil!
Einfach Klasse! ^.^
Nach dem 6. Kapitel war mir schon zum Weinen zu mute, Gott sei Dank ist es ja doch noch gut ausgegangen. XD
Also einen Adult-Kapitel würde ich nicht schlecht finden, aber das müsstest du mir dann schicken.
Solche Sachen könnte man eigentlich ab 16 freigeben.
Lg Stefan!

Von: abgemeldet
2007-10-22T19:21:51+00:00 22.10.2007 21:21
Woooow, das ist voll die schöne FF <333 *verliebt bin*
Klasse! Ich fand Kapitel 7 gerade guuut und natürlich das 8. ;) Das war so süß, was die beiden gesagt haben <3333
Mach auf jeden FALl weiter!!!!!!!1
Von:  _Mika_
2007-10-22T18:31:04+00:00 22.10.2007 20:31
juhuhu ein happy end :D *mega freu, im kreis rumhüpf*
Kannst ruhig ein adult machen wenn du willst aber du müsstest mir dann so schicken, weil wie du vielleicht erkennen kannst brauch ich noch ein paar monate bis ich das adult legal lesen darf x)
Aber echt geil das du ein happy end schreibst =) Hat jetzt schon super gefallen das kapitel *ich liebe ash und misty love storys :D)
Von:  Syaoran-Kun-
2007-10-22T15:39:18+00:00 22.10.2007 17:39
jaaaaaaaaaaa schon besser XD


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