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Auch Werwölfe haben Gefühle

Harry/Fenrir Greyback
von

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Versagen

Zerstörte Häuser, der Geruch nach Tod und verbranntem Fleisch lag in der Luft. Die Straßen, welche vor einer halben Stunde noch voller Leben waren, waren jetzt mit Haustrümmern und Toten übersät. Keiner hatte den Angriff überlebt, zu überraschend waren die Todesser aufgetaucht und wie Bestien über das Dorf hergefallen. Jetzt prangte über dem zerstörten Dörfchen ein grüner Totenkopf aus dessen Mund sich eine Schlange schlängelte.
 

Etwas entfernt auf einem großen Feld standen mehrere vermummte Gestalten und Werwölfe. Sie hatten sich um eine weitere Person versammelt, Voldemort. „Gut gemacht, meine ergebenen Diener.“ ertönte die raue Stimme des Dunklen Lords, welche alle Anwesenden vor Angst zusammenzucken ließ, über den Platz. Gerade als die schlangenähnliche Gestalt erneut das Wort erheben wollte, waren mehrere „Plopp“ - Geräusche zu hören. Sie waren von Auroren umzingelt.
 

„Gebt auf ihr widerwärtiges Pack!“ knurrte Moody, der die Auroren anführte. „Tötet sie!“ schrie Voldemort aufgebracht, wie konnten sie es wagen, ihn anzugreifen, er war der Dunkle Lord, niemand stellte sich ihm in den Weg. Wutentbrannt schoss er mehrere Avadas auf die Auroren, die jedoch rechtzeitig ausweichen konnten und somit dem tödlichen Fluch entkamen. Ein erbitterter Kampf entbrannte zwischen den beiden Parteien. „Tötet sie, und wehe ihr versagt.“ zischte Voldemort wütend in Richtung Werwölfe, er hatte genug, sollten sich doch die Tiere um die Auroren kümmern. Zusammen mit den anderen Todessern apparierte er nach Riddle Manor. Nun standen sich also Werwölfe und Auroren gegenüber, wobei letztere von Fenrir Greyback angeführt wurden.
 

Der Kampf war wie der vorhergehende gnadenlos, wobei die Werwölfe etwas im Nachteil waren, da sie in ihrer jetzigen Gestalt ihre Zauberstäbe nicht benutzen konnten. Trotzdem war es für die Auroren nicht einfach die Tiere in Schach zu halten.
 

Gerade wollte Fenrir sich auf Moody stürzen, als er plötzlich von einem Fluch getroffen wurde. Ein gewaltiger Schmerz breitete sich binnen Sekunden in seinem Körper aus. Ihm war, als würde anstatt Blut jetzt Feuer in seinen Adern fliesen. Das Atmen fiel ihm unglaublich schwer, doch als ob das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, traf ihn jetzt ein weiterer Fluch. Blut spritzte, sein Körper war übersät von tiefen Schnitten. Es fiel ihm von Minute zu Minute schwerer aufrecht stehen zu bleiben.
 

Ein kurzer Blick zu seinem Rudel machte seine Lage nicht gerade besser. Dieses hatte nämlich bemerkt, dass ihr Anführer nicht mehr in der Lage war sie zu führen. Und so tat es das, was jedes Werwolfrudel in so einer Situation tat, sie ließen ihren verletzten und nutzlosen (Das Gesetz des Stärkeren. -.-) Anführer im Stich und suchten das Weite. In wenigen Tagen würden sie einen neuen Anführer gefunden und ihren früheren total vergessen haben.
 

Nun war er auf sich allein gestellt, zitternd richtete er sich auf und sah sich nach einem Fluchtweg um. Und tatsächlich, gerade als ein Auror mal nicht aufpasste, er hatte sich nach einer Eule umgedreht die auf einem großen Baum in der Nähe saß und schuhute, gelang es Fenrir, an ihm vorbei zu kommen und in der Dunkelheit des Waldes zu verschwinden. In der Ferne waren noch die die wütenden Stimmen der Auroren zu hören, sie hatten wohl nicht damit gerechnet, dass der Werwolf noch in der Lage war, aufrecht zu stehen, geschweige denn zu fliehen.
 

So schnell wie er konnte lief er zurück nach Riddle Manor, wohl wissend, dass der Lord nicht gerade erfreut sein würde. Schließlich hatte er die Auroren nicht getötet und das Rudel war auch weg, alles in allem nicht gerade gute Aussichten, doch wo sollte er sonst hin?
 

Als er die große Halle betrat, in der der Lord und ein paar Todesser auf die Rückkehr des Rudels warteten, schlug ihm eine gewaltige schwarze Aura entgegen. Der Lord wusste also schon Bescheid.
 

„Du hast versagt, Greyback!“ knurrte der Lord wütend, den Zauberstab drohend auf den Werwolf gerichtet. „Ich …“ „Schweig! Du hast nicht nur die Auroren am Leben gelassen, sondern auch mich betrogen. Wegen deiner Unfähigkeit habe ich jetzt keine Werwölfe mehr, sie sind einfach in die Berge geflohen.“ Tobend vor Wut belegte Voldemort Fenrir mit einem Cruzio, bis dieser wimmernd am Boden lag. „Verschwinde, lass dich nie mehr hier blicken.“ Verunsichert erhob sich der Werwolf, was sollte das? Warum ließ Voldemort ihn gehen? Seine Frage wurde nur wenige Sekunden später von Voldemort beantwortet, der Fenrirs verwirrten Blick bemerkt hatte. „Du bist ein gesuchter Werwolf, glaubst du wirklich, irgendjemand würde dich aufnehmen? Ha, das glaubst du doch selber nicht.“ Voldemorts schreckliches Lachen hallte im Saal wieder. „Das Einzige was dich da draußen erwartet ist ein grausamer Tod.“
 

So schnell wie er konnte suchte Fenrir das Weite, zwar hatte der Lord Recht, nur der Tod wartete da draußen auf ihn, allerdings gab er die Hoffnung nicht auf, doch noch irgendwo einen Unterschlupf zu finden. Allerdings musste er gewaltig aufpassen nicht den Auroren über den Weg zu laufen, der Crutio hatte ihn schwer mitgenommen, noch so eine Fluchtaktion wie vorhin würde er nicht mehr überstehen.
 

Auf der Suche nach einem anderen Rudel, bei dem er hätte unterkommen können, irrte er ziellos umher. Doch so wie es aussah, war nicht nur sein Rudel - Ex-Rudel verbesserte er sich, in die Berge geflohen, sondern auch alle anderen. Frustriert folgte er einem kleinen Trampelpfad, war je eh egal wo der hinführte.
 

Leicht schwankend schleppte sich der Werwolf durch den dunklen, mittlerweile nassen Wald, es hatte vor gut zwei Stunden angefangen zu regnen. Sein Fell war pitsch nass und die Kälte saß ihm bereits in den Gliedern. Lange würde er das nicht mehr durchhalten.
 

Ein altes Haus etwas weiter hinten, erweckte seine Aufmerksamkeit. Wenn er Glück hatte, war es leer und er konnte sich dort ausruhen. So schnell wie es mit seinem angeschlagenen Körper ging, lief er zu dem Gebäude und inspizierte es. Es roch nicht danach, als ob hier jemand leben würde und auch die Staubschicht, welche gut fünf Zentimeter betrug, (da hat wohl lange niemand mehr Staub gewischt ^^) bestätigten dies.
 

Erschöpft lief er die Treppe nach oben, suchte sich dort einen geeigneten Schlafplatz, ein altes Bett, und schlief auf der Stelle ein.

Die richtige Entscheidung?

Fröhlich pfeifend schlenderte Harry über das Gelände von Hogwarts, es waren Ferien und somit war er der einzige Schüler der sich hier befand. Dumbledore hatte ihm diesmal erlaubt zu bleiben, etwas, wofür er ihm sehr dankbar war. Seine Verwandten wollte er jetzt auf gar keinen Fall sehen, nicht nachdem er letzte Nacht mit starken Schmerzen, welche von seiner Narbe ausgingen, aufwachte.
 

Das Gras war vom Regen der letzten Nacht noch etwas nass, allerdings störte das Harry wenig. Die Vögel zwitscherten, die Blumen blühten mit neuer Kraft, den Regen hatten sie dringend gebraucht, es war in letzter Zeit sehr trocken. Interessiert beobachtete er eine Herde Hippogreife, die in der nähe von Hagrids Hütte wild herumtobten.
 

Sein Weg führte in zum nahe liegenden See, auf welchem ein paar Enten schwammen. Die Tiere weiterhin beobachtend setzte er sich auf einen großen Stein und begann die Enten mit etwas Brot, welches er sich vorhin aus der Küche geholt hatte, zu füttern. Gierig stürzten sich die kleinen Tiere auf die ihnen hingeworfenen Stücke. Nach einer Weile kam sogar eine Entenmutter mit ihren Kleinen dazu. Nachdem Harry alles verfüttert hatte, legte er sich auf die jetzt trockene Wiese und besah sich die Wolken, die in einem gemächlichen Tempo über ihn hinweg zogen. Manchmal konnte er sogar einen Hasen oder, zu seiner großen Belustigung, eine Fledermaus (Snape ^^) erkennen.
 

Die Sonne schien warm auf seine Haut und ließ ihn wohlig aufseufzen. Die Ruhe die über dem Gelände Hogwarts lag war einfach herrlich, allerdings fühlte er sich auch manchmal etwas einsam dadurch. Zwar waren die Professoren auch noch da, allerdings konnte man diese nicht als Gesellschaft bezeichnen. Sie waren zu sehr mit den Vorbereitungen für das nächste Schuljahr beschäftigt. Seine Freunde hatten ihm zwar angeboten ebenfalls zu bleiben, allerdings hatte Harry abgelehnt, er wollte ihnen ihre Ferien nicht verderben.
 

Seufzend erhob er sich, die Sonne war bereits am untergehen. Hatte er wirklich den ganzen Tag hier gelegen? Noch einmal zu den Enten sehend streckte er sich und machte sich auf den Rückweg, bald würde es Abendessen geben.
 

Kaum hatte er die Große Halle betreten, wurde er auch schon vom Schuldirektor begrüßt. „Ah, da bist du ja, wir hatten uns schon Sorgen gemacht. Wo warst du?“ Lächelnd setzte Harry sich neben Dumbledore und schenkte sich etwas zutrinken ein. „Ich war am See und hab ein paar Enten gefüttert.“ „Hoffentlich platzen sie nicht, so oft wie du sie fütterst.“ warf Hagrid lachend ein, der das Gespräch verfolgt hatte. „Keine Sorge Hagrid.“
 

Das Essen verlief wie jeden Abend. Die Professoren berieten sich über das nächste Schuljahr oder redeten über irgendwelches Zeug, das Harry nicht interessierte. Deswegen verließ Harry, nachdem er fertig gegessen hatte, die Halle und ging noch etwas spazieren. Eigentlich durfte er so spät nicht mehr raus, doch das war ihm egal, er liebte sommernächtliche Spaziergänge.
 

Die Nacht war sternenklar und im Westen konnte man den Mond sehen, er war am abnehmen . Als er durch das hohe Gras lief, schreckte er ein paar Glühwürmchen auf, die daraufhin wild um ihn herumflatterten. Lachend drehte er sich paar Mal um die eigene Achse, er liebte solche Momente.
 

Noch immer vergnügt lachend lief er weiter Richtung See, wo er den ganzen Tag verbracht hatte. Er liebte diesen Ort, hier konnte er seine Probleme vergessen und einfach abschalten. Wie sonst auch wenn er hier war, setzte er sich auf den großen Stein am Seeufer und sah hinaus auf das ruhige Gewässer.
 

Das sonst blaue Wasser schimmerte jetzt in einem satten schwarz, welches einzig und allein vom Spiegelbild des Mondes, welches in der Mitte des Sees zu sehen war, unterbrochen wurde. Weiter seinen Gedanken nachhängend wurde Harry plötzlich auf einen kleinen Vogel aufmerksam, welcher versuchte, sich der Peitschenden Weide zu nähern. Doch dieses Vorhaben scheiterte kläglich, schon im nächsten Moment wurde der Piepmatz von einem Ast getroffen, zwar nicht doll, aber es reichte um ihn zu vertreiben.
 

Kopfschüttelnd sah Harry ihm hinterher, er konnte sich noch gut daran erinnern wie Ron und er mit dem Auto darin gelandet waren und der Baum sie daraufhin angriff. Plötzlich kam ihm eine Idee. Der Baum führte doch zur Heulenden Hütte, jetzt wo er sowieso nichts zu tun hatte konnte er sich doch mal das alte Haus genauer ansehen.
 

Gesagt getan, enthusiastisch erhob er sich von seinem Stein und ging zur Peitschenden Weide. Doch anders als der Vogel wusste Harry, wie man die Weide zum Stillstand brachte. Sobald dies erledigt war, betrat er den kleinen Durchgang, der zur Heulenden Hütte führte.
 

Die Hütte sah noch genauso aus, wie er sie in Erinnerung hatte. Überall war Staub und die Einrichtung morsch, ein Wunder, dass das Gebäude überhaupt noch stand. Nichts Böses ahnend durchstöberte er Zimmer für Zimmer, doch auch hier sah es nicht anders aus, als in der Eingangshalle. Enttäuscht wollte Harry schon aufgeben, als er auf ein paar Pfotenabdrücke aufmerksam wurde.
 

Sie erinnerten irgendwie an Wolfsspuren, allerdings waren diese Abdrücke größer. Überrascht hob Harry eine Augenbraue. Konnte es sein, dass hier ein Werwolf eingedrungen war? Doch warum sollte er hier her kommen? Hier gab es keine Beute und was anderes interessierte einen Werwolf nicht. Auch waren keine Spuren zu sehen, die wieder nach draußen führten. Hieß dass etwa, er war noch hier?
 

Sein Blick fiel auf ein paar dunkle Tropfen neben den Abdrücken. Als er genauer hinsah, erkannte er, dass es Blut war. Also war der Wolf verletzt. Leicht zögernd folgte er der Spur, nicht wissend, wo er den Mut dafür hernahm. Sein Weg führte ihn in ein Zimmer, welches im oberen Stockwerk lag. Und wirklich, da lag ein Mann, ein Mann den Harry kannte und von dem er schon einige schreckliche Dinge gehört hatte, Fenrir Greyback. Mit erhobenem Zauberstab trat Harry näher an das Bett und besah sich den Schwerverbrecher.
 

Sein Körper war übersät mit tiefen Schnitten, wobei sich manche schon entzündet hatten. Der Atem des Mannes ging Stoßweise und es schien als habe er hohes Fieber, was sich durch den Schweiß auf seiner Stirn und Körper noch bestätigte.
 

Etwas verunsichert steckte Harry den Stab wieder weg und trat noch etwas näher. Was sollte er jetzt tun? Dumbledore Bescheid geben und den Werwolf somit in den Tot schicken, denn die Auroren würden ihn einfach nach Askaban bringen, egal in welchem Zustand er war. Niemand verdiente so ein Ende, auch Werwölfe nicht. Sich auf die Unterlippe beißend legte Harry seine Hand auf die verschwitzte Stirn Greybacks, er musste mindestens 40°C Fieber haben. Seufzend entfernte er sich wieder von dem Wolf und ging in einen anderen Raum, wo er ein Waschbecken gesehen hatte, welches sogar noch funktionierte. Anscheinend hatte man vergessen das Wasser abzudrehen, Glück für Harry.
 

Mit einer Schüssel, die er ebenfalls gefunden hatte, ging er wieder zurück zu Greyback. Hoffentlich hatte er sich richtig entschieden.

Erwachen

Das Erste was Fenrir wahrnahm als er wieder zu sich kam, war eine angenehme Wärme. Die unerträglichen Schmerzen waren einem leichten Pochen gewichen, etwas, das ihn stutzen ließ. Warum hatte er keine Schmerzen mehr? Vorsichtig öffnete er seine Augen, sah am Anfang allerdings nur verschwommen. Doch nach einer Weile konnte er alles wieder klar und deutlich erkennen. Er lag immer noch auf dem Bett, zu den er sich mit letzter Kraft geschleppt hatte. Allerdings war er jetzt mit einer Decke zugedeckt und so weit er erkennen konnte, waren seinen Wunden versorgt worden. Ein Verband erstreckte sich von seiner Brust bis zur Hüfte, ein weiterer war an seinem linken Oberarm und ein dritter an seinem rechten Bein. Im ganzen Zimmer roch es nach Kräutern und Salben. (Riechen die anders? Für einen Werwolf anscheinend ja. ^^)
 

Als er sich langsam aufrichten wollte, wurde er von einer Kette um seinen Hals, die an der Wand befestigt war, daran gehindert. Knurrend begann er daran zu zerren, allerdings gab er schon nach kurzer Zeit auf, die Aktion tat ihm einfach zu weh. Anscheinend war er doch noch nicht wieder so fit, wie er angenommen hatte.
 

Erschöpft legte er sich wieder hin und starrte an die Decke, anscheinend war sein „Retter“ (Harry Potter, Retter der Zaubererwelt XD) doch nicht so dumm wie er gedacht hatte. Die Ketten waren mit einem Zauber belegt, der verhinderte, dass er die Ketten auf irgendeine Weise zerstörte oder aus der Verankerung an der Wand riss.
 

Doch die Frage aller Fragen war: „Wer hatte ihm geholfen?“ Kurz sah er sich im Zimmer nach irgendeinem Hinweis um, nichts. Rein gar nichts verriet ihm wer ihm geholfen hatte und seinen Geruchssinn konnte er nicht nutzen, da dieser von den Kräutern betäubt war.
 

Er befand sich in der Heulenden Hütte, so viel wusste er, also war Hogwarts nicht weit. Hogwarts? Lebte da nicht Snape? Allerdings verwarf Fenrir schnell den Gedanke, dass Snape ihm geholfen haben könnte. Der hatte panische Angst vor Werwölfen und nahm schon die Beine in die Hand, wenn er nur einen von Weitem sah. Fenrir glaubte sogar, Snape hatte mehr Angst vor Wölfen als vor dem Dunklen Lord.
 

Allerdings wurde Fenrir wieder ernst, als ihm bewusst wurde, dass er immer noch nicht wusste, wer ihm denn nun geholfen hatte. Knurrend schlug er mit der Faust gegen die Wand, das war doch zum verrückt werden. Wer sollte ihm schon helfen? Ein anderer Werwolf? Nie im Leben, Werwölfe kümmern sich nur um sich selbst.
 

Mit Sicherheit konnte er aber ausschließen, dass es ein Auror gewesen sein könnte. Ein Auror hätte ihn einfach nach Askaban gebracht oder gleich getötet. Frustriert fuhr er sich mit der Hand durch die feuchten, zerzausten Haare, er hatte keinen Plan wer sein Retter war.
 

Ein plötzliches Geräusch lies ihn aufschrecken. Da war doch jemand unten in der Eingangshalle.
 

Da hatte Harry aber noch mal Glück gehabt, beinahe hätte Snape ihn erwischt als er sich raus schleichen wollte. Merlin sei Dank, hatte er die Karte des Rumtreibers und kannte dadurch einige Abkürzungen. Allerdings war Snape in letzter Zeit nicht sein einziges Problem. Dumbledore benahm sich in letzter Zeit äußerst seltsam, er wollte immer genau wissen, was Voldemort fühlte oder ob er anderweitig Informationen hatte. Außerdem war der Schulleiter Harry langsam unheimlicher als der Dunkle Lord, er war wie besessen davon, Voldemort zu besiegen.
 

Wie bereits die Tage zuvor ging er die Treppe nach oben und in das Zimmer des Werwolfs. Irgendwie fand er den Wolf gar nicht mehr so schlimm, was vieleicht an dem Gespräch mit Remus lag. Sie hatten sich darüber unterhalten, dass Werwölfe es nicht leicht in der Zaubererwelt hatten und das selbst Remus, der noch nie einen Menschen angegriffen hatte, mit Ausnahme von Snape, aber das tat ihm schrecklich leid, von den Menschen verurteilt und als Monster beschimpft wurde.
 

Außerdem fand selbst Remus, dass Dumbledore sich seltsam benahm und er hatte Harry geraten etwas auf Abstand zu gehen. In der heutigen Zeit war es nicht leicht Freund von Feind zu unterscheiden und Remus Rat folgend beschloss Harry ab jetzt nicht nur schwarz und weiß zu sehn, sondern auf seinen Bauch zu hören. Und sein Bauch sagte ihm, Greyback brauchte seine Hilfe.
 

Nachdem er die Tür leise geöffnet und geschlossen hatte, um den Werwolf nicht zu wecken, fiel sein Blick auf eben diesen. Erschrocken wich er einen Schritt zurück. Damit, dass der Werwolf wach war, hatte er nicht gerechnet.
 

Auch Fenrir erging es nicht anders. Nie im Leben hatte er damit gerechnet, dass ausgerechnet Harry Potter, Retter der Zaubererwelt, Liebling Dumbledores, und Erzfeind Voldemorts ihm geholfen haben könnte. War er im falschen Film?
 

„Wie geht es dir?“, fragte Harry ängstlich. Ein wacher Werwolf war schließlich etwas anderes, als ein bewusstloser Werwolf. „Gut.“, antwortete Fenrir wütend. Ihm war diese Situation mehr als unangenehm, schließlich war er verletzt und angekettet. Misstrauisch beobachtete er den Grünäugigen dabei, wie dieser Unmengen an Salben und Verbänden auf den kleinen Tisch neben dem Bett legte und sich ihm langsam näherte. „Bleib weg.“, knurrte er bedrohlich. Der Bengel sollte sich bloß fern halten.
 

Allerdings dachte Harry nicht daran zu gehen, er zog seinen Zauberstab und fesselte Fenrir mit Eisenketten ans Bett, dann verpasste er ihm noch einen Knebel, man konnte ja nie wissen. Danach zauberte er die Verbände weg und machte sich daran die Wunden einzucremen. Als auch das erledigt war, legte er die neuen Verbände an.
 

Nachdem er sein Werk begutachtet hatte, ließ er die Ketten und den Knebel wieder verschwinden. „Das wirst du mir büßen, Potter.“ Fernir war stink sauer. Was bildete sich dieser Bengel eigentlich ein? Doch Harry beachtete ihn nicht weiter, er stellte dem Werwolf nur noch etwas zutrinken und zu essen hin und verließ die Heulende Hütte. Sollte der Werwolf sich erstmal etwas abregen, er würde morgen wieder kommen.
 

Nach einer guten halben Stunde hatte sich Fenrir wieder einigermaßen beruhigt und betrachtete jetzt misstrauisch die dagelassenen Lebensmittel. Etwas Wasser und ein paar Brötchen, die mit gebratenem Fleisch belegt waren. Wenigstens hatte der Bengel berücksichtigt, dass er ein Werwolf war. Gierig stürzte er sich auf das Essen, er hatte riesigen Hunger.

Die schreckliche Wahrheit

Harry seinerseits versuchte möglichst unbemerkt wieder zurück in sein Bett zu kommen. Gerade als er einen sonst unbenutzten Gang durchquerte, vernahm er Stimmen. (Ich höre Stimmen. Ich sehe tote Menschen ^^) Zuerst wollte er weiter gehen, doch dann erkannte er Dumbledores Stimme. Neugierig beschloss er etwas näher ran zu gehen und das Gespräch zu belauschen.
 

„Wie macht er sich?“ Überrascht hob Harry eine Augenbraue, das war doch der Minister. „Er vernachlässigt seine Aufgabe. Ich hätte ihn doch zu seinen Verwanden schicken sollen, dann hätte ich wenigstens in den Ferien Ruhe vor ihm.“ Dumbledores sonst so sanfte Stimme hatte einen aggressiven Tom angenommen, was Harry leicht zusammenzucken ließ.
 

„Mag sein, aber nur so können wir sein Vertrauen gewinnen. Du weißt doch selbst wie abweisend er nach Blacks Tod war.“ „Black dieser Nichtsnutz hätte lieber in Askaban verrecken sollen, genau wie die Potters.“ Was? Geschockt wich Harry einen Schritt zurück. Wie meinte Dumbledore das? „Aber Albus, nicht so laut, sonst hört uns noch jemand.“ Prüfend sah sich der Minister im Raum um. „Ach was, um diese Uhrzeit ist hier niemand. Und was die Potters betrifft, war es nicht eine super Idee, den Mord Voldemort anzuhängen? Im Übrigen hätte er es sowieso irgendwann getan, ich hab ihm lediglich die Drecksarbeit abgenommen.“ Ein hinterhältiges Grinsen erschien auf dem Gesicht des Schulleiters. „Und als wir ihn dann zu seinen Verwanden gebracht hatten, wurde der Plan perfekt. Wie glücklich er war, als er von ihnen weg und nach Hogwarts gehen durfte. Er war so leicht zu beeinflussen.“ „Ja, allerdings wendet er sich jetzt immer mehr von uns ab.“ Der Minister klang besorgt. „Ach was, seine Freunde werden ihn schon wieder überzeugen.“
 

Das reichte Harry, so schnell wie er konnte lief er Richtung Kerker und zum Büro des Slytherin Hauslehrers, Severus Snape. Ohne Rücksicht auf Verluste begann er gegen die Tür zu hämmern und hörte erst auf, als Snape öffnete. „Potter, was …“ Doch schon wurde er von Harry ins Zimmer gedrückt. „Professor ich habe eben Dumbledore und den Minister belauscht. Dumbledore sagte, er habe meine Eltern getötet und jetzt will er mich dazu benutzen Voldemort zu töten. Meine Freunde stecken auch irgendwie mit drin.“ Aufgebracht lief er im Raum hin und her, er konnte immer noch nicht fassen, was er gerade gehört hatte. „Potter …“ Nur langsam begriff Severus Harry`s Worte. „Bitte Professor, können Sie mir helfen?“
 

„Potter, wie soll ich Ihnen denn helfen? Soll ich ein Treffen mit dem Dunklen Lord arrangieren?“ Zwar war die letzte Frage nur sarkastisch gemeint, doch Harry fand die Idee gar nicht mal so schlecht. „Um ehrlich zu sein, Professor, find ich die Idee gut.“ Seufzend ließ er sich auf einem Sessel nieder. „Könnten Sie Ihn bitte fragen?“ Noch immer etwas unter Schock stehend, ging Severus zu seinem Kamin. „Ich bin bald wieder da.“
 

In Riddle Manor war es wie ausgestorben, was bei der Uhrzeit nicht weiter verwunderlich war. „Snape.“ Erschrocken sah eben genannter in die Richtung, aus der die Stimme kam. „My Lord.“ Ergeben verneigte sich der Schwarzäugige vor dem Dunklen Lord. „Was willst du hier um diese Zeit?“ „Potter kam zu mir und erzählte von einem Gespräch zwischen dem Minister und Dumbledore, welches er belauscht hatte. Und so wie es aussieht hatten wir Recht mit unserer Vermutung. Die Potters wurden von Dumbledore getötet.“ Bei dem Satz wurde er leiser. „My Lord, Potter will mit Ihnen sprechen.“
 

Nachdenklich betrachtete Voldemort seinen Diener. Das waren wirklich interessante Neuigkeiten, vor allem die Sache mit Dumbledore. „Gut, bring ihn morgen zu mir.“ „Ja, My Lord.“ Nachdem er sich noch einmal verbeugt hatte, flohte er wieder zurück in seine Räume.
 

„Der Lord hat zugestimmt, ich soll dich morgen zu ihm bringen.“ „Danke. Ich sollte wohl jetzt ins Bett gehen, nicht das man mein Verschwinden noch bemerkt. Gute Nacht.“ Nachdenklich sah ihm Severus nach. Sowas konnte auch nur Potter passieren. Erst werden seine Eltern getötet, dann muss er zu seinen Verwandten die ihn hassen, dann stirbt sein Pate und jetzt wird er auch noch von seinem Mentor verraten. (Du hast da was vergessen Severus ^^, Harry wurde von einem Verrückten und dessen Anhänger verfolgt)
 

Seufzend griff Severus nach einer Feder und einem Blatt Papier.
 


 

Lieber Remus,
 

unsere Vermutungen haben sich bestätigt, Dumbledore hat die Potters umgebracht, Harry hat ein Gespräch zwischen ihm und dem Minister belauscht.
 

Ich werde Harry morgen nach Riddle Manor bringen, es wäre gut, wenn du auch da wärst. So zu sagen als kleine Unterstützung, schließlich bist du so etwas wie sein zweiter Pate.
 

Mit freundlichen Grüßen
 

Severus Snape
 

Hoffentlich bekam Remus den Brief noch rechtzeitig. Mit dem Brief in der Hand verließ er seine Räume und ging in die Eulerei. Dort übergab er das Schreiben seinem Raben, Edgar, (Von: Edgar Allen Poe, meinem Lieblingshörbuch ^^) und ging wieder in seine Räume. Auch er durfte nicht auffallen, Dumbledore war ihm gegenüber sowieso schon misstrauisch. Vielleicht vermutete er ja schon, dass er nicht für die Weiße Seite spionierte, sondern für die Schwarze. Naja, ihm sollte es Recht sein, er war sowieso lieber in Riddle Manore als in Hogwarts.
 

Harry fiel die Entscheidung nicht so einfach wie Severus. Er war sich nicht sicher, wie er sich jetzt verhalten sollte. War es die richtige Entscheidung ein Treffen mit Voldemort zu vereinbaren und sich somit dem größten Feind auszuliefern? Zweifelnd driftete Harry langsam in einen unruhigen Schlaf ab.

Das Treffen

Der Tag verging für Harry viel zu schnell und von Sekunde zu Sekunde wuchsen die Zweifel. War es richtig, sich mit Voldemort zu treffen? Wie sollte er sich ihm gegenüber verhalten? Schon seit Stunden lief er ziellos durch das Schloss. Zum Glück war Dumbledore seine Unruhe nicht aufgefallen, sonst hätte er jetzt noch mehr Probleme. Wobei, ging das überhaupt noch?
 

Seufzend machte er sich auf den Weg in die Große Halle, bald war Mittag und um möglichst normal zu wirken musste er am Mittagessen teilnehmen. Wie sonst auch wurde er von einem gut gelaunten Schulleiter begrüßt. „Na Harry, was hast du so gemacht?“ „Nichts.“, antwortete Harry, bemüht, nicht die Kontrolle über sich zu verlieren und Dumbledore mit einem Cruzio zu belegen. Wie konnte es der alte Sack wagen ihn so unschuldig anzulächeln, da war selbst Voldemort besser, der zeigte wenigstens seine waren Absichten.
 

Der Rest des Mittags verlief schweigend, so musste Harry wenigstens Dumbledores verlogenes Gelaber nicht ertragen. Zudem beeilte sich Harry extra schnell zu essen, um aus der Halle verschwinden zu können. Keine Minute länger als nötig wollte er in der Nähe dieses Mörders bleiben.
 

Gegen drei Uhr beschloss Harry in die Küche zu gehen und etwas für seinen Patienten zu besorgen. Kaum hatte er einen Fuß in die Küche gesetzt, kam ihm auch schon ein hyperaktiver Dobby entgegen. „Harry Potter, Sir, was kann Dobby für Euch tun?“ „Ich hätte gern ein Steak, am Besten roh.“ Mit einer Verbeugung verschwand der Hauself kurz in der Speisekammer und kam fünf Minuten später mit dem Fleisch wieder. „Danke Dobby.“ Dobby würde wirklich alles für ihn tun, ob das nun positiv oder negativ war, konnte Harry nicht beurteilen.
 

Mit seiner Fracht, die er unter seinem Tarnumhang versteckt hatte, verließ er das Schloss und ging zur Peitschenden Weide, um von dort aus zur Heulenden Hütte zu gelangen.
 

Knurrend sah Fenrir auf als Harry den Raum betrat. „Was willst du, Potter?“ Doch anstatt Fenrir zu antworten, reichte Harry ihm das mitgebrachte Steak. „Was soll das? Denkst du wirklich ich nehm etwas von dir an?“ Von dem schroffen Ton eingeschüchtert machte Harry einen Schritt zurück. „Ich wollte doch …“ „Verschwinde, lass mich in Ruhe, Mensch!“ Zähnefletschend riss Fenrir an seiner Kette, die trotz des Zaubers bedenklich nachgab, allerdings immer noch hielt. (noch, die Betonung liegt auf „NOCH“)
 

„Los, geh zu deinem geliebten Dumbledore.“ Fenrir hatte sich so in Rage geredet, dass ihm Harry`s entsetzter Blick völlig entging. „Du …“ Nur schwer konnte Harry die aufkommenden Tränen unterdrücken. „Du elender Bastard!“ Irritiert musterte der Werwolf das weinende Bündel vor sich. Was war denn jetzt kaputt? „Wie kannst du es wagen so etwas zu sagen? Dumbledore hat meine Eltern getötet …“ Entsetzt schlug Harry sich die Hand vor den Mund. Wie konnte er nur so dumm sein, einem gesuchten Werwolf sowas zu erzählen? Völlig verstört drehte er sich um und rannte aus dem Haus, nur weg von hier, weit weg.
 

Am Abend ging Harry wieder zu Snape, um von dessen Räumen aus nach Riddle Manor zu flohen. „Bereit, Potter?“ „Ja.“ Harry versuchte möglichst ruhig zu wirken, was ihm aber sichtlich schwer

fiel. Wie denn auch, er begegnete gleich Voldemort. Noch einmal tief durchatmend betrat er nach Snape den Kamin und rief „Riddle Manor“.
 

Das Erste was Harry auf der anderen Seite sah, waren zwei blutrote Augen, die ihn abschätzend ansahen. „Potter, schön dass du endlich da bist.“ Die raue Stimme ließ Harry ängstlich zurückschrecken. „Voldemord.“ Tief durchatmend machte er einen Schritt nach vorne und reichte dem Lord die Hand, der sie nach kurzem Zögern ergriff. „Endlich stehen wir auf der selben Seite.“ „Ich hoffe doch das erhöht meine Lebenserwartung.“ Lachend ließ Voldemort sich auf seinem Thron nieder. „Aber natürlich. Ich werde meinen Todessern sagen, dass die dich ab jetzt in Ruhe lassen sollen. Schließlich sind wir ja jetzt Verbündete.“ „Ja, allerdings will ich nicht so ein Tattoo, find es nicht besonders schick.“ Grinsend setzte sich Harry auf einen Sessel, gegenüber dem Thron. „Hm, findest du? Ich find`s gut. Aber keine Sorge, du musst keins tragen.“ Der Junge wurde ihm immer sympathischer.
 

„Harry.“ Irritiert sah Harry in die Richtung aus der die Stimme kam. „Remus? Was machst du denn hier?“ Eben genannter trat aus dem Kamin und setzte sich auf den freien Sessel neben Harry. „Severus hat mir in einem Brief geschrieben, dass ich herkommen soll. Er hat mir auch geschrieben, was du belauscht hast. Es tut mir leid, ich wusste es nicht. Nie hätte ich gedacht, dass ausgerechnet Dumbledore …“ „Schon Ok. Du wusstest es ja nicht.“ „Wie kommen Sie eigentlich hier her, Mr. Lupin?“ Seit wann konnte man von jedem X-beliebigen Kamin aus nach Riddle Manor flohen? „Ich lebe seit ein paar Tagen in Severus`s Haus. Daher konnte ich auch hier her flohen. Ich hoffe das stört Euch nicht.“ Verunsichert sah Remus zu dem Dunklen Lord, der gelassen auf seinem Thron saß. „Aber nicht doch, so wie ich das verstanden habe sind Sie ja jetzt auch auf unserer Seite.“ „Was ist eigentlich Euer Ziel, My Lord?“ „Mein Ziel war von Anfang an Dumbledore zu töten. Er hat mein Leben ruiniert und jetzt wird er dafür bezahlen.“
 

„Gnh.“ „Oh, entschuldige.“ Durch Voldemorts Wutausbruch hatte Harrys Narbe angefangen höllisch zu schmerzen. „Es geht schon wieder. Kannst du die Verbindung nicht trennen?“ Hoffnungsvoll ah er zum Lord, der nach einer Weile des Überlegens zustimmend nickte. Gespannt beobachteten Harry und Remus, wie Voldemort kurz die Augen schloss und sich konzentrierte. „So, das war`s.“ Grinsend stand Riddle auf und ging zum Kamin hinüber. „Ihr solltet langsam gehen, es ist schon spät. Und Harry, wenn irgendwas sein sollte, geh zu Severus. Er wird dir helfen.“ „Danke.“ „Wo ist Severus überhaupt, ich dachte er kommt mit Harry hier her?“ Fragte Remus, dem erst jetzt auffiel, dass Severus nicht anwesend war. (Das merkst du aber schnell, Remus -.-) „Er hat noch etwas für mich zu erledigen.“ „Ach so, na dann, Tschüss.“ Und schon war Remus im Kamin verschwunden. „Ich geh dann auch mal, Tschüss.“ „Tschüss Harry.“

Leid

Zwei Tage waren seit dem Treffen vergangen und die Schule hatte wieder angefangen. "Harry, beeil dich, sonst kommen wir zu spät zu Zaubertränke." Seufzend griff er nach seinem Umhang und folgte Ron. Er konnte sich nicht vorstellen, dass seine Freunde mit Dumbledore unter einer Decke steckten. "Jetzt komm endlich!" Langsam wurde Rons Ton aggressiver. „Bin ja schon da.“ Gerade noch rechtzeitig erreichten sie das Klassenzimmer. „10 Punkte Abzug für Gryffindor, wegen rennen auf den Gängen.“, donnerte Snape sofort, als er die beiden Jungen erblickte. Er sollte zwar auf Harry aufpassen, allerdings durfte er dadurch nicht sein Verhalten ihm gegenüber verändern, das würde dem Alten sofort auffallen.
 

„Super gemacht, Harry. Wegen dir haben wir 10 Punkte verloren.“, meckerte Hermine, die neben Ron saß. „Aber ich ...“ „Nur weil du der Held der Zaubererwelt bist, kannst du dir nicht alles erlauben.“, meinte jetzt auch Ron in einem wütenden Ton. Es stimmte also wirklich, die machten mit Dumbledore gemeinsame Sache. Sie waren nie wirklich seine Freunde, die hatten ihn nur benutzt. „Ihr habt eine Stunde Zeit!“ Snapes Stimme riss ihn aus seinen deprimierenden Gedanken. Irritiert sah er auf und merkte, dass alle bereits angefangen hatten, ihren Trank zu brauen. „Jetzt mach schon, hol die Zutaten.“ Seufzend erhob er sich und holte die Zutaten, die vorne an der Tafel standen. Rons Stimme klang so wütend, so kannte er ihn gar nicht.
 

Die Stunde verlief weitestgehend ruhig, nur ab und zu hörte man einen Schüler fluchen, der mit dem Trank nicht zu recht kam. In Gedanken versunken, merkte Harry nicht, wie er statt der Drachenschuppen Drachenzähne in den Trank tat und dieser daraufhin anfing zu schäumen und dunkelgrün wurde. „Verdammt, Potter.“ Wütend ließ Snape den Trank verschwinden. „20 Punkte Abzug!“ Betrübt senkte Harry den Kopf, er hatte schon wieder einen Trank versaut. Warum musste er auch so verdammt schlecht in Zaubertränke sein? „Na Danke, wegen dir hat Gryffindor jetzt schon 30 Punkte verloren.“ Wütend stand Ron auf und ging zu Hermine, die mit Neville zusammen arbeitete.
 

Harry beobachtete sie von seinen Platz aus. Ron erzählte ihnen anscheinend von seinem Missgeschick, denn nachdem Ron ihnen wild gestikulierend etwas erzählt hatte, sahen alle wütend zu ihm rüber. Den Tränen nahe stand Harry auf und verließ ohne ein Wort zu sagen das Klassenzimmer. Ihm war egal, ob Snape ihm deswegen noch mehr Punkte abzog oder nicht. Er wollte nur noch weg.
 

Doch Snape dachte nicht daran Harry deswegen noch mehr Punkte abzuziehen. Schließlich hatte er ja gesehen, dass er eine Auszeit dringend brauchte. „Mr. Weasley, Miss. Granger, Mr. Lorgbottom, setzen Sie sich und seien Sie still. 20 Punkte Abzug wegen Störens des Unterrichtetes.“ Er sollte Potters Freunde im Auge behalten, die planten doch irgendwas.
 

Harry lief derweil etwas im Schloss herum. Seine Freunde hatten sich all die Jahre nur mit ihm abgegeben, damit er für sie gegen Voldemort kämpfte, dabei vielleicht noch drauf ging und sie heil davon kamen und sich nicht die Hände schmutzig machen mussten. Sie hassten ihn, sahen ihn nur als Mittel zum Zweck, ein Werkzeug, dass man benutzte und wenn man es nicht mehr brauchte, einfach weg warf.
 

Den restlichen Tag ließ er den Unterricht ausfallen und vermied es anderen Schülern zu begegnen, was ihm mit der Karte des Rumtreibers sehr leicht fiel. Gegen Abend beschloss er allerdings in den Gryffindorturm zurück zu kehren, er konnte schließlich nicht ewig weg bleiben.
 

Kaum hatte sich das Portrait hinter ihm geschlossen, wurde er auch schon von hinten gepackt und gegen die nächste Wand gestoßen. Erschrocken sah er auf und sah direkt in das Gesicht Rons. „Na, wieder da, Potter.“ Zwei weitere Gryffindors gesellten sich zu ihnen, packten Harry und hielten ihn fest. „Wegen dir haben wir Ärger bekommen und dafür wirst du jetzt büßen.“ Ohne Rücksicht auf Verluste schlug Ron immer wieder auf Harry ein, nach einer Weile kamen noch andere dazu und prügelten ebenfalls auf Harry ein. „Und so was will ein Held sein?“ Hörte er Hermines spöttische Stimme. „Wir haben uns lange genug zurück gehalten. Du solltest Dumbledore dafür dankbar sein, dass er es uns verboten hat, dich zu verprügeln. Du hättest es oft genug verdient.“, sagte Ron voller Hohn in der Stimme. „Du bist ein nichts!“
 

Potter, Potter,

bist ein Loser,

Potter, Potter,

bist ein Nichts!
 

Potter, Potter,

du Versager,

Potter, Potter,

geh verrecken!
 

Mit letzter Kraft riss sich Harry los und rannte aus dem Gryffindorturm. Noch immer hallte der Spottgesang in seinen Ohren. Blut lief über sein Kinn und tropfte zu Boden, jeder Teil seines Körpers schmerzte, doch er lief weiter. Hier wollte er nicht länger bleiben, nie wieder wollte er so etwas erleben müssen. Völlig durcheinander rannte er nach draußen und bemerkte erst als er völlig erschöpft zusammen sackte, wo er eigentlich hin gelaufen war. Die Heulende Hütte. Zitternd zog er seine Beine an den schmerzenden Körper und lauschte seinem eigenen schnellen Herzschlag. Warum war er hier her gelaufen und nicht zu Snape, der ja eigentlich auf ihn aufpassen sollte? (Snape als Babysitter von Harry, XD)
 

Leicht schwankend richtete er sich nach einer Weile wieder auf und ging nach oben. Bestimmt hatte ihn der Werwolf schon bemerkt, was bei dem Geruch nach Blut sehr wahrscheinlich war.
 

Unruhig saß Fenrir auf seinem Bett. Erst ließ sich der Bengel zwei Tage nicht blicken und jetzt tauchte er auf und es roch nach Blut. Was hatte das zu bedeuten? Leise knurrend spielte er mit der Eisenkette, die er ursprünglich mal an der Wand befestigt war, und jetzt achtlos auf dem Bett lag, ebenso das Halsband. Der einzige Grund, weshalb er noch hier war, war die Rache an Potter, der es gewagt hatte, ihn anzuketten.
 

Als sich die Tür öffnete, setzte Fenrir zum Sprung an, stoppte allerdings, als er den blutüberströmten Jungen sah.

Beschützerinstinkt?

Der Geruch des Blutes breitete sich langsam im ganzen Zimmer aus und machte Fenrir fast wahnsinnig. Blut hatte schon immer eine berauschende Wirkung auf Werwölfe gehabt und Greyback konnte sich noch gut an so manches Blutbad erinnern, dass er angerichtet hatte. Nicht ohne Grund war er einer der meist gesuchten Werwölfe in Großbritannien. Durch einen weiteren Tropfen Blut, welcher von Harrys Kinn zu Boden tropfte, wurde er aus seinen Überlegungen gerissen. Harry hatte sich keinen Milimeter vom Fleck bewegt und hatte den Kopf gesenkt. „Komm her, Potter!“ Als dieser allerdings nicht reagierte, griff Fenrir Harry am Arm und zog ihn Richtung Bett. „Was ist passiert?“, fragte Fenrir wütend und musterte den auf dem Bett sitzenden Jungen abschätzend. „Ich wurde zusammengeschlagen, sieht man doch.“, antwortete Harry trotzig. Er sah keinen Grund, dem Werwolf Haar genau zu berichten, was passiert war.
 

„Potter.“ Bedrohlich baute sich der Ältere vor ihm auf. „Wie kannst du da so ruhig bleiben? Bist du eine Memme oder ein Mann? Tz, und so was will gegen Voldemort kämpfen.“ „Nicht mehr.“, brachte Harry kleinlaut hervor. „Wie meinst du das?“ Fenrir fand das sehr interessant, man hörte ja nicht täglich, dass Harry Potter nicht mehr gegen Voldemort kämpfen wollte. „Ich habe mich mit Voldemort getroffen und mich ihm angeschlossen. Allerdings werde ich kein Todesser.“
 

„Aha.“ Seufzend griff der Werwolf nach den Salben und Verbänden, die Harry vor ein paar Tagen mitgebracht hatte. „Zieh deine Sachen aus, ich will mir mal deine Verletzungen ansehen.“ „Warum?“ Harry verstand nicht, warum den Wolf ihm helfen wollte. Hatte dieser ihn doch vor zwei Tagen noch beleidigt und runter gemacht. „Weil wir dann quitt sind, außerdem könntest du ein gutes Wort für mich bei Voldemort einlegen.“ Aufmerksam beobachtete er, wie Harry begann, sich langsam auszuziehen, zum Schluss saß er nur noch in Boxershorts da. „Was ist passiert? Warum bist du ... Sie hier?“ „Ich habe versagt und deshalb hat Voldemort mich verbannt.“ Konzentriert betrachtete er die vielen blauen Flecken und Schürfwunden. Das war mehr als nur einer, der dem Jungen das hier angetan hatte.
 

Vorsichtig und darauf bedacht den Jüngeren nicht mit den Krallen zu verletzen, verteilte er die Salbe auf den Wunden und verband diese schließlich. „Helfen Sie mir nur, damit ich Ihnen helfe wieder in Voldemorts Reihen zu kommen?“, fragte Harry erschöpft, die Verletzungen waren wohl doch etwas schlimmer, als er gedacht hatte. „Schlaf jetzt!“ Harrys Frage ignorierend verließ er das Zimmer und ging etwas frische Luft schnappen.
 

Die Nacht was angenehm warm und von weitem konnte man ein paar Vögel hören, die vergnügt zwitscherten. Er hatte schon lange nicht mehr so eine friedliche Nacht erlebt. Normalerweise war er abends unterwegs und mordete im Auftrag Voldemorts, doch das war ja jetzt vorbei. Moment, was dachte er da? Er war doch kein Kuschelwolf, so wie Remus Lupin, der einfach so sein Leben lebte. Nein, er war eine Bestie, die es liebte andere zu quälen und zu töten. (Ja, ja, rede dir das nur ein. Im Grunde deines Herzens bist du ein kleiner Kuschelwolf ^^) Knurrend ging er wieder rein, mal sehen, was der Bengel machte.
 

Seufzend ging er etwas näher ans Bett heran. Wie naiv der Junge doch war, schlief einfach ein, ohne daran zu denken, dass er dadurch ein leichtes Opfer wurde. Allerdings hatte Fenrir im Moment nicht vor, den Jungen zu verletzen oder gar zu töten. Da wäre das Verarzten ja sinnlos gewesen. Vorsichtig deckte er den Jüngeren zu und setzte sich auf den Boden. Dieser Bengel machte ihn wahnsinnig! Aus ihm wurde er einfach nicht schlau. Erst half er ihm, dann fesselte er ihn ans Bett, dann fing er auch noch an, vor ihm zu weinen und zum Schluss kam er blutüberströmt zu ihm.
 

Die kleine Blutlache an der Tür erweckte seine Aufmerksamkeit. Schnell stand er auf und kniete sich vor ihr hin. Er konnte immer noch nicht glauben, dass das Blut wirklich von Potter stammte. Prüfend zog er den Finger durch die rote Flüssigkeit und beobachtete wie sie langsam von diesem tropfte. Ohne weiter darüber nachzudenken, leckte er den süßen Lebenssaft des Jungen von seinem Finger. Das Blut schmeckte süßer als irgendein anderes, das er je zuvor gekostet hatte, es machte geradezu süchtig.
 

Kopfschüttelnd ging er wieder zu Harry. Jetzt bemerkte Fenrir die Nachteile des Wolfsseins. Der Junge weckte seinen Beschützerinstinkt, etwas, was bis jetzt noch nie jemand bei Fenrir geschafft hatte. Wiederholt seufzend, wobei ihm auffiel, dass er das oft im Zusammenhang mit dem Jungen tat, legte er sich neben Harry auf das Bett und döste etwas. Allerdings beruhigte ihn das gleichmäßige Atmen neben ihm so sehr, dass er schon nach kurzer Zeit einschlief.
 

Allerdings weckte ihn zwei Stunde später eine ihm wohl bekannte Stimme. „Hi Snape. Hast du eine Therapie gemacht oder warum traust du dich so nah an einen Werwolf ran.“ „Halt die Klappe, Greyback. Was hast du mit Harry gemacht?“ Severus war stink sauer. Seit Stunden suchte er jetzt schon nach dem Jungen. Und wo musste er ihn finden? Bei Fenrir Greyback.“ „Ich hab gar nichts gemacht. Er kam schon so an. Ich an deiner Stelle würde mal die Gryffindors fragen.“ Vorsichtig, um den Jungen nicht zu wecken, stand er auf und stellte sich vor Severus. „Verflucht, Dumbledore hat wohl mehr Kontrolle über die Schule als ich dachte.“ Wütend schlug Severus mit der Faust gegen die Wand, welche durch die Erschütterung leicht zu bröckeln anfing.
 

„Nicht so laut, Giftmischer, der Junge wacht sonst auf.“ Überrascht sah Snape auf. Was war den mit dem Werwolf los? „Sorgst du dich etwa um ihn?“, fragte Severus interessiert. „Tz.“ „Und überhaupt, was machst du hier? Du wurdest doch verbannt. Ich dachte du bist längst über alle Berge oder tot.“ „Ich wäre auch tot wenn Potter mir nicht geholfen hätte. Allerdings fand ich die Aktion mit dem Anketten etwas rabiat.“ Grinsend setzte sich Fenrir auf die Bettkante.
 

„Er scheint dir zu vertrauen, warum auch immer. Na ja, hier ist er hundert pro sicherer als in Hogwarts.“ „Wie meinst du das?“, fragte Fenrir skeptisch. „Könntest du etwas auf ihn aufpassen? Ich werde mit Voldemort reden und ihn bitten, dass ihr, ja, ihr beide, dass ihr nach Riddle Manor kommen könnt.“ Noch einmal einen flüchtigen Blick auf den friedlich schlafenden Harry werfend, verließ Severus das Haus.
 

Fenrir wirkte auf ihn nicht so, als würde er Harry etwas antun. Eine Tatsache die ihn schmunzeln ließ. Harry hatte anscheinend Greybacks Beschützerinstinkt geweckt, ein Weltwunder, wenn es nach Severus ging. Schließlich kannte er den Wolf schon seit Jahren und so ein Verhalten hatte er noch nie gezeigt. Aber wie sagt man so schön? Es gibt immer ein erstes Mal.

Eine seltsame Situation

„Hm?“ Überrascht sah Voldemort zu dem schwarzen Raben, der gerade auf seinem Schreibtisch gelandet war. „Das ist doch Snapes Rabe. Warum schickt er mir den?“ Als Antwort hielt der Rabe dem Lord sein Bein entgegen, an den ein Brief gebunden war. „So, so, du bist also ein Briefrabe.“ Schmunzelnd öffnete er den Brief.
 

My Lord,
 

Harry wurde von den Gryffindors zusammengeschlagen. Ich hab ihn nach ein paar Stunden in der Heulenden Hütte gefunden. Allerdings war er nicht allein, Greyback war bei ihm.
 

So viel ich weiß, hat Harry Greyback geholfen, warum auch immer. Auf jeden Fall scheint Greyback Harry nichts antun zu wollen, was bei dem Kerl schon ein Weltwunder ist, obwohl Harry ihn angekettet hatte. (^^ Find ich klasse!)
 

Ich hab Harry also bei ihm gelassen.
 

Aber der Grund, weshalb ich diesen Brief an Euch schreibe ist der, dass ich Euch bitten wollte, dass Harry und Greyback, ich glaub kaum, das Harry ohne ihn gehen würde, schließlich hat der Kerl ihm geholfen, nach Riddle Manor kommen.
 

Ich werde Dumbledore dann sagen, dass ihr Harry umgebracht habt. So hat er dann wenigstens seine Ruhe vor dem Alten (Sack ^^)
 

Mit freundlichen Grüßen
 

Severus Snape
 

PS: Dumbledore hat wohl mehr Kontrolle über die Schule als wir dachten, ich werde die Slytherins beauftragen, ihren Namen alle Ehre zu machen und etwas zu spionieren.
 

„Hm.“ Nachdenklich betrachtete er den Brief in seinen Händen. Das hatte er nicht erwartet. „Malfoy.“ Die Tür zu seinem Büro öffnete sich und Lucius trat ein. „Ja, My Lord. Was kann ich für Euch tun?“ „Bereite zwei Gästezimmer vor.“ „Sofort, My Lord.“
 

Als Malfoy das Zimmer wieder verlassen hatte, machte Voldemort sich daran, einen Antwortbrief an Snape zu schreiben.
 

Snape,
 

ich bin damit einverstanden, dass Harry und Greyback her kommen. Allerdings untersteht Greyback dann Harrys Befehlen, einfach so nehme ich ihn nicht wieder auf. Versagen muss schließlich bestraft werden.
 

Deine Idee ist gut. Dumbledores schöner Plan wird dadurch ganz schön ins wanken kommen. Ohne Harry muss er quasi selber gegen mich kämpfen und ich bezweifle, dass er dazu noch in der Lage ist.
 

Bring die Beiden so schnell wie möglich zu mir.
 

Lord Voldemort
 

Den Brief band er Edgar an den Fuß, welcher auch gleich los flog. Ein wirklich treues Tier hatte Severus da und außerdem fiel der Rabe nicht so auf wie eine Eule. Grinsend stand er auf und stellte sich ans Fenster. Draußen war tiefste Nacht, der Mond und die Sterne waren von dicken Wolken bedeckt und von weiten hörte man bereits den Donner des nahenden Gewitters.
 

Knapp eine Stunde später erhielt Severus den Brief. „Gut, dann kann ich den beiden morgen sagen, dass die nach Riddle Manor kommen können.“ Gähnend stand er auf und ging in Richtung Schlafzimmer. Der morgige Tag würde alles verändern.
 

Harry und Greyback wussten noch nichts von ihrem Glück. Letzterer starrte genervt an die alte Decke des Zimmers. Das Gewitter hatte mittlerweile seinen Höhepunkt erreicht und man merkte deutlich, dass das Haus uralt war. Überall pfiff der Wind durch die Ritzen und kühlte das Zimmer von 20°C auf 10°C runter. Knurrend drehte er den Kopf und sah zu dem schlafenden Jungen, der sich wärmesuchend an ihn gekuschelt hatte. Dieser Bengel war für ihn ein Buch mit sieben Siegeln, etwas, was Fenrir überhaupt nicht mochte.
 

Ein leichter Druck an seinem Nacken, riss ihn aus seinen Überlegungen. Harry hatte sich im Schlaf etwas bewegt und nun lag seine Hand an Fenrirs Hals. Wütend wollte Greyback die Hand von sich stoßen, doch als diese ganz vorsichtig anfing ihn zu kraulen, versteifte er sich. Noch nie hatte es jemand gewagt, ihn einfach so zu berühren, geschweige den zu streicheln.
 

Nur mit Mühe gelang es ihm, sich der sanften Berührung zu entziehen. Murrend drehte sich Harry daraufhin auf die andere Seite und schlief seelenruhig weiter. An Schlaf konnte Fenrir nach dem eben Erlebten nicht mehr denken . Lautlos erhob er sich und verließ das Zimmer.
 

An einem großen Fenster setzte er sich auf das Fensterbrett und sah nach draußen. Er war froh, im Moment hier zu sein, als da draußen im Regen. Ein lauter Donner ließ ihn zusammen zucken. Warum musste sein Gehör auch so empfindlich sein? Ein Blitz schoss aus einer tiefschwarzen Wolke hervor und geradewegs in einen alten morschen Baum, gut hundert Meter von der Hütte entfernt. Erschrocken beobachtet Fenrir den brennenden Baum, es hätte ebenso gut die Hütte erwischen können.
 

Seufzend wand er seinen Blick von der Naturkatastrophe ab und ging wieder zu Harry. Kaum lag er wieder im Bett, kuschelte sich dieser an ihn und ... schnurrte? Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte der Werwolf den Teenager neben sich. Der Junge schnurrte wirklich. Lächelnd ließ er Harrys Ankuscheln zu und war selbst nach kurzer Zeit eingeschlafen.

Neues Leben

Angespannt betrat Severus die Heulende Hütte. Beinahe wäre er beim Verlassen des Schlosses von Dumbledore erwischt worden, das allein deutete darauf hin, dass der Alte vorsichtiger geworden war, denn es war gerade mal 5 Uhr morgens. Normalerweise schlief um diese Zeit noch jeder im Schloss, mit Ausnahme der Hauselfen natürlich. Diesen hatte er es auch zu verdanken, dass er heil aus dem Schloss herausgekommen war. Anscheinend haben diese treuen Wesen mitbekommen, was die Gryffindors mit Harry gemacht hatten und das der Schulleiter an allem schuld war.
 

Vorsichtig klopfte er an und betrat das Zimmer. „Was willst du, Snape?“ Fenrir war bereits wach und saß am Fenster, Harry schlief noch friedlich im Bett, was bei dieser Uhrzeit nicht weiter verwunderlich war. „Ich soll euch zum Lord bringen.“, antwortete Severus monoton. „Zum Lord?“ Überrascht sah der Werwolf auf. „Ja, er hat zugestimmt, dass ihr nach Riddle Manor kommt. Hier, der Portschlüssel.“ Severus legte einen dunkelgrünen Stein auf den Tisch neben dem Bett und ging zur Tür. „Ich werde Dumbledore sagen, dass Harry von Voldemort getötet wurde. So sind wir sicher, dass der Alte nicht nach ihm sucht.“
 

Nachdenklich sah Fenrir zu Harry, nachdem Severus gegangen war. Sie sollen nach Riddle Manor kommen? Beide? Hatte der Lord ihm etwa sein Versagen verziehen? Oder war das nur eine Falle. Aber irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass Voldemort ihn erst nach Riddle Manor hohlen würde, um ihn dann zu foltern oder zu töten. „He Potter, aufstehen!“ Murrend öffnete Harry die Augen und sah sich leicht irritiert um. „Hm?“ „Los, wir gehen nach Riddle Manor. Snape hat einen Portschlüssel vorbei gebracht.“, erklärte Fenrir dem noch etwas verschlafenden Jungen. „Snape?“ „Nicht so wichtig, komm.“ Gähnend erhob sich Harry und stellte sich zu dem Werwolf. Gleichzeitig griffen sie nach dem Stein und Harry spürte sofort das seltsame Ziehen an seinem Bauchnabel, dass er immer hatte, wenn er mit einem Portschlüssel reiste.
 

Nachdem das Ziehen aufgehört hatte, sah er sich um und erkannte, dass er in der Eingangshalle von Riddle Manor stand. „Severus hat mir bereits mitgeteilt, dass ihr kommen werdet.“ Grinsend sah Harry zu Voldemort. „Natürlich, Hogwarts kann mir gestohlen bleiben, ebenso der alte Sack.“ Harrys trotzige Antwort ließ den Lord schmunzeln. Allerdings wurde er wieder ernst, als er Greyback sah. „Greyback.“ Erschrocken zuckte der Werwolf zusammen. „Ja, My Lord?!“ „Du bist ab jetzt Harry unterstellt. Das heißt, du tust was er dir sagt, verstanden?“ „Ja.“ Seine Antwort war nur ein leises Flüstern, allerdings hatte Voldemort es gehört.
 

„Eure Zimmer sind die unterm Dach. Du weißt welche ich meine, Greyback. Eure Sachen sind bereits da.“ Ohne noch irgendwas zu sagen, wand sich der Dunkle Lord ab und ging in sein Büro. Greyback wusste ja, welche Zimmer gemeint waren.
 

„Komm mit!“ Wortlos folgte Harry Greyback nach oben. Es war seltsam, jetzt lebte er im Haus seines Ex-Feindes und es störte ihn nicht mal. Dazu kam noch, dass er sich in der Nähe des Werwolfs sicher fühlte. Etwas Absurderes gab es nicht. Wie konnte man sich in der Gegenwart des meist gesuchtesten Werwolfs Großbritanniens sicher fühlen? „Wir sind da.“ Fenrirs Worte rissen ihn aus seinen Gedanken. Das oberste Stockwerk war nur schwach beleuchtet und schien schon ewig nicht benutzt worden zu sein. „Hier ist dein Zimmer.“ Harry sah zu dem Zimmer, auf das Greyback deutete. Es war das Linke, an dessen Tür eine Schlange mit grünen Augen abgebildet war. „Woher weißt du ... Sie, dass das mein Zimmer ist.“ „Erstens: Die Schlange hat immer die Augenfarbe des Besitzers des Zimmers und zweitens: Lass das Siezen, es nervt!“ Erst jetzt fiel Harry auf, dass die andere Schlange gold-gelbe Augen hatte, genau wie Greyback. „Ich will jetzt meine Ruhe haben.“ Verblüfft sah Harry dem Werwolf hinterher, wie er in sein Zimmer ging und ihn einfach so allein im Gang zurück ließ.
 

Schulterzuckend betrat Harry ebenfalls sein Zimmer. Es war genau so düster wie der Gang, nur dass es hier keine ein Meter große Spinnweben gab. (Die Spinnen hatten viel Zeit die zu bauen. ^^) Seufzend schob er die schweren Vorhänge beiseite, so dass die ersten Sonnenstrahlen des Tages das große Zimmer erhellten.
 

Das Zimmer war in einem hellen grün gestrichen, nicht gerade Harrys Lieblingsfarbe. An der Wand, links der Tür, stand ein großer dunkelbrauner, fast schwarzer Schrank, in dem Harry, nach einem prüfenden Blick in das Innere, Sachen für sich entdeckte. Doch diese waren genau seine Größe und nicht so abgetragen und groß wie die seines Cousins.
 

Glücklich entledigte Harry sich seiner alten Sachen und suchte sich im Schrank neue. Er entschied sich für eine dunkelblaue Jeans und ein schwarzes T-Shirt. Zufrieden betrachtete er sich in dem großen Spiegel, der an der Tür des Schranks angebracht war. Danach sah er sich weiter im Zimmer um.
 

Das große Bett gegenüber der Tür ließ ihn begeistert aufjubeln. So ein großes Bett hatte er noch nie gesehen. Mit einem breiten Grinsen zog er die Schuhe aus, nahm Anlauf und sprang auf das Bett. Er wusste, er führte sich hier wie ein Kind von fünf Jahren auf, aber was soll`s, er hatte nie eine richtige Kindheit. Also warum sollte er sie jetzt, wo er dazu Zeit hatte, nicht einfach nachholen? Eine gute halbe Stunde später ließ er sich erschöpft auf das weiche und sehr bequeme Bett fallen. Nie hätte er gedacht, dass er sich ausgerechnet bei Voldemort so sicher fühlen würde und sich wie ein normaler Teenager benehmen konnte. (Oder wie ein Kleinkind ^^)
 

Noch etwas außer Puste fiel ihm eine weitere Tür auf, wahrscheinlich das Bad. Geschwind erhob er sich und ging auf diese zu, eine Dusche würde ihm sicher gut tun.
 

Das Bad war in einem dunklen blau gehalten. Die Badewanne und das Waschbecken waren fast blau-schwarz, dadurch wirkte auch dieser Raum etwas düster und furchteinflößend. Unter dem Waschbecken stand ein Schrank in der selben Farbe, wie der Kleiderschrank in seinem Zimmer, in dem ein paar Handtücher und Waschzubehör untergebracht waren. Er war also wunderbar versorgt. Wer hätte das dem Dunklen Lord zugetraut? Er jedenfalls nicht. (Voldy is a goog boy! ^^)
 

Eigentlich wollte er sich noch etwas im Zimmer umsehen, allerdings hielt ihn sein knurrender Magen davon ab. Nach einem kurzen Zögern, ob er das Zimmer einfach so verlassen sollte oder nicht, beschloss er es einfach zu wagen. Schließlich hatte Voldemort ihm nicht verboten durch das Schloss zu laufen, allerdings hatte er es ihn auch nicht erlaubt. Doch das war Harry im Moment egal, er hatte Hunger!
 

Auf dem Gang begegnete er zunächst niemandem, wofür er sehr dankbar war. Wer weiß, was sonst passiert wäre. Es konnte ja sein, dass ein Todesser nicht damit einverstanden war, dass er jetzt hier lebte.
 

„Potter!“ Erschrocken fuhr Harry herum. Jetzt wünschte er sich, er hätte sein Zimmer nicht verlassen, denn genau vor ihm stand Wurmschwanz und hatte seinen Zauberstab auf ihn gerichtet. „Glaubst du wirklich, ich lasse dich einfach so in Ruhe, nur weil der Lord das will?“ Das scheußliche Lachen der Ratte ließ Harry zusammenzucken. Er konnte nichts tun, wenn er sich auch nur einen Millimeter bewegen würde, würde Wurmschwanz kurzen Prozess mit ihm machen.
 

„Ah.“ Ein unbeschreiblicher Schmerz breitete sich in seinem Körper aus, doch dass war nicht alles. Nach und nach wurden seine Sachen und schließlich die Haut von unsichtbaren Klingen zerschnitten. Die Tiefe der Wunden nahm dabei bei jedem weiteren Schnitt zu. Kurz bevor er erschöpft in die Knie sank, stoppte der Angriff abrupt.
 

Irritiert sah er auf und erstarrte.

Freunde?

Greyback hatte sich auf Wurmschwanz gestürzt und diesem die Kehle durchgebissen, der Zauberstab lag zerbrochen neben dem Toten.
 

Zitternd saß Harry auf dem Boden, so ein Blutbad hatte er noch nie gesehen. Völlig neben sich bekam er gerade noch mit, wie Greyback ihn mit einem Zauber heilte, hoch hob und wieder zurück in sein Zimmer trug. Doch auch jetzt konnte er sich nicht entspannen. Der Geruch des Blutes stieg ihm in die Nase, denn Greyback war von oben bis unten mit diesem beschmiert.
 

Vor seinem Zimmer wurde Harry abgesetzt. „Wasche dich und zieh dich um, ich komme in einer Stunde vorbei und dann gehen wir was essen.“ Nachdem der Jüngere zustimmend genickt hatte und in seinem Zimmer verschwunden war, ging Fenrir ebenfalls in sein Zimmer.
 

Er hatte mitbekommen, dass Harry sich wie ein kleines Kind auf seinem Bett aufgeführt und dann sein Zimmer verlassen hatte. Beim Ersten hatte er nur ungläubig den Kopf geschüttelt, fand er doch, dass der Junge etwas zu alt für so ein Verhalten war. Doch als er hörte, dass der Bengel sein Zimmer verlassen hatte, wurde er unruhig. Warum wusste er selber nicht. Er hatte daraufhin beschlossen, ihm zu folgen. Doch leider kam er zu spät, Wurmschwanz hatte ihn bereits erwischt. Ohne groß darüber nach zu denken, hatte er Wurmschwanz mit einem gezielten Biss die Kehle durchgebissen und den Zauberstab zerbrochen.
 

Seufzend ließ er sich in die volle Wanne gleiten, das warme Wasser lockerte seine angespannten Muskeln. Der Geruch des Badeschaums, Vanille, stieg ihm in Nase und ließ ihn alles um sich herum vergessen. Erst als er merkte, dass das Wasser langsam kalt wurde, fand er in die Realität zurück. Schnell erhob er sich und trocknete sich ab, schließlich wollte er nicht zu spät kommen.
 

Nachdem er sich etwas aus seinem Kleiderschrank geholt hatte, eine schwarze Hose und ein ärmelloses blaues Shirt, verließ er sein Zimmer und klopfte an Harrys Zimmer. Dieser öffnete schon nach ein paar Sekunden. Er trug jetzt eine knielange Hose und ein grünes T-Shirt.
 

Schmunzelnd lief Fenrir voraus, Harry folgte ihm. „Warum grinst du so?“ „Ich hab mir nur gerade vorgestellt, wie die Anderen reagieren werden.“ „Aha.“ Harrys Unsicherheit machte Fenrir allerdings Sorgen. „Du stehst unter Voldemorts Schutz, also sei etwas lockerer.“ „Toller Schutz!“ Harry klang alles andere als begeistert. „Jetzt reiß dich doch mal zusammen, zur Not bin ich ja auch noch da.“ Wie konnte der Junge nur so pessimistisch sein? „Ja, weil du es musst.“ „Potter, falls es dich beruhigt, ich mag dich mehr als sonst irgendjemanden hier im Manor.“ Für Fenrir war das Thema somit abgehakt.
 

„Harry.“ „Was?“ Irritiert drehte Fenrir sich zu Harry um. „Nenn mich bitte Harry.“, sagte Harry leise, doch Fenrir konnte er durch seine empfindlichen Ohren gut hören. „OK, dann Ha...“ Dadurch, dass er während des Gespräches rückwärts weiter gegangen war, hatte er die Treppe nicht gesehen und war diese jetzt hinuntergestürzt. „Alles in Ordnung, Fenrir?“ Sofort war Harry zu Fenrir gelaufen und half diesem auf. „Ja, geht schon. Scheiß Treppe.“
 

Gemeinsam liefen sie weiter Richtung Speisesaal. (Diesmal vorwärts. ^^) „Da sind wir schon.“ Leicht beunruhigt sah Harry zu der großen schwarzen Tür, auf der zwei silberne Schlangen abgebildet waren. „Ich frag mich, wie viele da sind.“ „Acht.“, antwortete Fenrir knurrend. Die meisten da drinnen mochte er nicht. „Na klasse.“
 

Mit Schwung stieß Fenrir die Tür auf und trat ein, Harry dicht hinter ihm. Ohne irgendjemanden zu grüßen setzte er sich neben Remus und ließ den Jüngeren zwischen sich und dem Dunklen Lord Platz nehmen. „Lupin.“ Schnaubend rückte Fenrir ein Stück von dem anderen Werwolf weg. „Ich wusste nicht, dass du auch auf dieser Seite stehst.“ „Ich würde alles tun, um Dumbledore los zu werden.“ Remus Stimme klang rau und feindselig. „Schluss jetzt.“ Voldemort war wütend. „Halt dich zurück Greyback, oder ich ändere meine Meinung noch mal.“ Brummend ließ Fenrir von dem anderen Werwolf ab und begann zu essen.
 

„Wie gefällt dir dein Zimmer, Harry?“ „Ein bisschen dunkel vielleicht, aber sonst ganz OK.“ Grinsend biss Voldemort von seinem Brötchen ab. „Du kannst es dir ja noch etwas anders gestalten.“ „Aber My Lord, das ist Potter! Soll er wirklich länger hier bleiben?“ Erst jetzt bemerkte Harry die schwarzhaarige Frau, die ihm schräg gegenüber saß. Bellatrix, Sirius` Cousine. „Du!“ „Na, wie geht es denn Sirius?“, fragte die mit einem bösartigen Grinsen, was Harry erschrocken zusammen zucken ließ. Das war genug, gerade als Voldemort eingreifen wollte, erklang Fenrirs Stimme. „Schweig, oder du endest so wie die Ratte.“ „Wa...“ Doch ein Knurren Seitens Fenrir ließ sie verstummen. Empört stand sie auf und verließ den Saal, Rabastan folgte ihr nach einem weiteren Knurren Fenrirs.
 

„Danke.“ Kopfschüttelnd reichte Fenrir Harry ein Brötchen. „Dafür nicht. Ich kann diese Tusse genau so wenig ausstehen wie du.“ Grinsend nahm Harry das Brötchen entgegen und begann zu essen. Dabei konnte er sich die restlichen Anwesenden genauer ansehen, die er bis jetzt total ignoriert hatte.
 

Rechts neben ihm saß Fenrir, neben diesem Snape, dann kam Draco Malfoy, dem gegenüber saß Lucius Malfoy, dann kam dessen Frau und die restlichen Plätze waren frei. (Die sind ja getürmt. XD) Der Dunkle Lord saß links von ihm und somit an der Stirnseite des Tisches.
 

Ein leises Knurren veranlasste ihn, zu Fenrir zu sehen. Dieser stritt sich gerade mit Remus um das letzte Ei. Wer hätte gedacht, dass er so was mal erleben würde. Seufzend griff er nach dem Ei und begann es in Ruhe zu schälen, die ungläubigen Blicke der restlichen Anwesenden nicht beachtend.
 

Voldemort konnte sich nur schwer ein Grinsen verkneifen. Der Junge war einfach der Hammer.
 

Gerade als Harry von seinem Ei abbeißen wollte, fiel sein Blick auf Fenrir, der ihn beleidigt ansah. Ein Blick, den Harry einfach nur goldig fand. Versöhnlich hielt er dem Werwolf das Ei hin, welcher nach einem kurzen Zögern abbiss. Die andere Hälfte aß Harry.
 

„Kannst du mir etwas das Schloss zeigen?“ „Klar.“ Lächelnd verließ Harry mit Fenrir den Speisesaal, einen grinsenden Lord und fünf verstörte Personen zurücklassend.

Probleme

„Wow, das Schloss ist ja riesig. Hoffentlich verlaufe ich mich hier nicht.“ Interessiert besah sich Harry die vielen Gemälde, die ebenso interessiert zurück sahen. „Du wirst dich schon zurechtfinden. In Hogwarts hast du`s ja auch hinbekommen und hier ist alles ja etwas übersichtlicher.“ „Ja schon, aber in Hogwarts hab ich fast ein Jahr gebraucht, um mich zurechtzufinden. Du weißt gar nicht, wie oft ich zu spät zum Unterricht kam, nur weil ich den Weg nicht gefunden hatte.“ Schmunzelnd lief Fenrir weiter. Er konnte sich noch gut an seine Schulzeit erinnern. Auch er hatte anfangs Probleme sich in Hogwarts zurecht zu finden.
 

„Fenrir?“ Überrascht sah eben Gerufener zu Harry. „Ja?“ Nanu, wo war er denn hin? Suchend sah sich der Werwolf im Gang um, konnte Harry aber nicht entdecken. „Harry?“ „Ich bin hier.“ Verwirrt folgte Greyback der Stimme und fand den Gesuchten schließlich in einem Raum, den Greyback noch nie betreten hatte. Kein Wunder, es war die Bibliothek. „Was willst du hier?“ Fenrir klang wenig begeistert, er hasste Bücher. „Hier gibt es Unmengen an schwarz magischen Büchern. In Hogwarts durften wir nie so was lesen.“ Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Allerdings kann ein Tarnumhang ziemlich nützlich sein.“ „Wie meinst du das?“ Der Werwolf hatte keinen Plan, auf was Harry hinaus wollte. „Ich bin oft mit meinen Fr ... ich bin oft in die verbotene Abteilung eingebrochen und hab dort etwas ... nachgeforscht.“ „Aha, können wir jetzt gehen?“ Harry nicht weiter beachtend verließ er den Raum.
 

„Was ist? Warum bist du plötzlich so gereizt?“ Er verstand nicht, warum Fenrir plötzlich so anweisend zu ihm war. „Ich mag nur keine Bibliotheken.“ Außerdem hatte der Lord es ihm verboten, in die Nähe der magischen Bücher zu gehen. Manche von denen hatten nämlich eine verheerende Wirkung auf ihn. (Werwölfe reagieren sehr empfindlich auf Magie) „Wo gehen wir eigentlich hin?“ Erst jetzt merkte Fenrir, dass er ziellos durchs Schloss gelaufen war. „Fenrir?“ Vorsichtig berührte Harry ihn am Arm. „Lass das!“ Verärgert entfernte er sich etwas von dem Jüngeren. Warum war er plötzlich so gereizt? Lag es daran, dass sein Wolf den Jungen noch nicht akzeptiert hatte? Nein, daran konnte es nicht liegen, sein Wolf mochte Harry.
 

„Warum denn so böse, Wölfchen?“ „Halt die Klappe!“ Jedoch dachte Bellatrix nicht daran, den Werwolf in Ruhe zu lassen. „Der Bengel scheint dich ja ziemlich durcheinander zu bringen, wenn du sogar schon die Wolfsnacht vergisst.“ Kichernd verschwand Bellatrix um die nächste Ecke.
 

„Wolfsnacht?“, fragte Harry verwirrt. Er konnte mit diesem Begriff nichts anfangen. „Die Wolfsnacht ist aller fünf Jahre, wenn der Mond der Erde am nächsten ist. (Was weiß ich, wann das ist. O_O Ich sag einfach mal jetzt ^^) In dieser Nacht verfällt ein Werwolf in einen Blutrausch. Verletzungen oder auch Todesfälle kommen dabei ziemlich oft vor. Das einzige was die Symptome etwas lindert ist der Wolfsbanntrank. Doch ich würde lieber sterben, als dieses Zeug zu nehmen.“ „Warum?“ Harry konnte nicht verstehen, warum der Wolf so was sagte. „Ich bin ein Wolf durch und durch, niemals würde ich diese Seite von mir unterdrücken, so wie Lupin.“
 

Das gefährliche Aufleuchten der goldenen Augen ließ Harry erschrocken zusammen zucken. „Ich werde mich heute Abend gegen acht Uhr in meinem Zimmer einsperren und egal was du auch hörst, komm bloß nicht auf die Idee, mein Zimmer zu betreten. Das wäre dein Todesurteil!“ Zufrieden setzte Fenrir seinen Weg fort, nachdem Harry zögernd genickt hatte. Hoffentlich hielt der Junge sich auch daran.
 

„Und, was habt ihr euch angesehen?“, fragte Voldemort, als die beiden den Speisesaal betraten. „Eigentlich nicht so viel, wir wurden abgelenkt.“ Dabei sah er besorgt zu Fenrir, der sich aus dem Gespräch raus hielt. „Abgelenkt?“ „Die Flohschleuder hat die Wolfsnacht vergessen.“, erklärte Bellatrix breit grinsend. „Grrrr.“ Wütend sprang Greyback auf, stieß dabei seinen Stuhl um und verließ den Raum. „Greyback!“ Doch dieser ignorierte den Ruf seines Lords.
 

„Sein Wolf hat bereits die Führung übernommen, vor morgen früh bei Sonnenaufgang, ist er nicht mehr zurechnungsfähig.“ Seufzend blickte der Lord zu seinem Giftmischer. „Ich weiß, sonst hätte ich ihn schon längst für diese Dreistigkeit bestraft. Was ist mit Ihnen?“ „Ich habe den Wolfsbanntrank genommen, ich werde mich lediglich etwas unwohl fühlen.“ Und es stimmte, Remus sah wesentlich entspannter aus als Fenrir.
 

„Harry, soll ich dir dann das Schloss zeigen?“ „Ja, gern.“ Harry musste ein Schmunzeln unterdrücken, Bellatrix entsetztes Gesicht war einfach zu komisch. In Windeseile hatte Harry seinen Teller gelehrt. „He, nicht so schnell, ich will auch noch was essen.“ Dieser Junge war wirklich amüsant.
 

„Also Harry, wo wart ihr als letztes?“, fragte Voldemort Harry, nachdem sie den Speisesaal verlassen hatten und nun gemeinsam durch die vielen Gänge des Manors liefen. „In der Bibliothek.“ Harrys Augen begannen zu glänzen. „Kann es sein, dass du meine Bücher interessant findest?“ „Interessant? Ich finde sie klasse! Leider wollte Fenrir so schnell wie möglich weiter.“ Seufzend blieb Voldemort vor einem Fenster stehen. Greyback machte es dem Jungen nicht gerade leicht. „Werwölfe reagieren sehr empfindlich auf magische Bücher, aus diesem Grund habe ich ihm auch verboten die Bibliothek zu betreten.“ „Ach so, na dann versteh ich seine Reaktion.“
 

Ihr Weg führte sie in die Bibliothek, Voldemort wollte Harry ein paar interessante Bücher zeigen. „Das ist ja super. So was hätten wir in Hogwarts nie gelernt.“ „Wo wir gerade bei Hogwarts sind. Snape hat Dumbledore erzählt, dass du tot bist, allerdings schien er ihm nicht zu glauben. Das heißt, du musst vorsichtig sein, wenn du das Manor verlässt. Am besten, du nimmst immer jemanden mit, der auf dich aufpasst.“ Harry war für ihn schon längst kein Feind mehr. Er war ... ja, wie ein Sohn für ihn. (Boar!) Er wollte Harry beschützen, egal ob es vor Dumbledore war oder vor Fenrirs aufbrausender Art, welche Harry so zu schaffen machte. (Ja, Voldy ist aufgefallen, dass Harry Fenrir mag ^^)
 

„Sag mal Harry, du duzt Fenrir doch, wie kam es dazu?“ „Er sagte, das Siezen nervt ihn und ich soll ihn duzen. Außerdem meinte er, er mag mich mehr, als sonst irgendjemanden hier im Manor. Wieso?“ Ein leichter Rotschimmer war auf seinen Wangen zu sehen. „Du magst ihn, stimmts?“ „Ich...“ „Du willst nicht, dass ihm heute Nacht etwas passiert. Willst ihm helfen.“ Schmunzelnd musterte er den völlig perplexen Jungen vor sich. Anscheinend war er sich seiner Gefühle noch nicht so sicher gewesen. Naja, ein Schupser in die richtige Richtung hatte noch keinem geschadet. (^^)

Kuschelwolf

Angespannt lag Harry in seinem Bett. Es war bereits nach Mitternacht, doch an Schlaf war nicht zu denken. Immer wieder waren Geräusche aus dem Nebenzimmer zu hören, die Harry alles andere als beruhigten. Es hörte sich so an, als ob ein wildes Tier das ganze Zimmer auseinander nehmen und sich dabei ab und zu verletzten würde, denn ab und an vernahm Harry ein Jaulen.
 

Ein Klirren ließ Harry hochfahren. War der Werwolf durch das Fenster gesprungen? Hoffentlich nicht, denn sie befanden sich hier im obersten Stockwerk. Alle Warnungen ignorierend stand Harry auf und verließ sein Zimmer. An Fenrirs Zimmer lauschte er kurz, als er allerdings nichts hörte, beschloss er, nachdem er die Tür mit einem Zauber geöffnet hatte, rein zugehen.
 

Drinnen war es stockdunkel, nur der Mond erleuchtete das Zimmer etwas, so dass man die Umrisse der Möbel sehen konnte. Vom Werwolf aber keine Spur. „Fenrir?“ Verunsichert ging er etwas weiter ins Zimmer hinein. „Grrrrr.“ So schnell konnte Harry gar nicht reagieren, da hatte der Werwolf ihn auch schon zu Boden gerissen und mit seinem Gewicht dort fixiert. Knurrend näherte sich die Schnauze des Tieres Harrys Hals, an dem bereits der Angstschweiß herunterlief. Er hätte sein Zimmer nie verlassen dürfen. Wie konnte er nur so unbedacht handeln?
 

Die goldenen Augen des Tieres ließen ihn plötzlich schmunzeln. Wie er diese Augen liebte, selbst jetzt ging von ihnen eine unbeschreibliche Faszination aus. Kopfschüttelnd musterte Harry das Tier über sich. Es war doch verrückt, warum dachte er in so einem Moment an solche Sachen? Er sollte schreien, treten, sich irgendwie zur Wehr setzen. Doch was tat er? Er lag hier, versuchte nicht einmal von dem Werwolf weg zu kommen, ganz im Gegenteil, langsam begann er sich in dessen Nähe wohl zu fühlen. (OK, jetzt dreht er durch O_O)
 

Vorsichtig und darauf bedacht den Werwolf nicht zu reizen, begann er über das dichte Fell des Tieres zu streicheln. Zuerst schien es dem Wolf nicht zu gefallen, doch als Harry begann ihn am Nacken zu kraulen, schloss der Werwolf genießerisch seine Augen und legte seinen Kopf auf Harrys Brust ab. Schon nach kurzer Zeit war er eingeschlafen. Lächelnd kuschelte sich Harry an das flauschige Fell und sog den angenehmen Geruch ein. Es roch nach Wald, Vanille und ... einfach nur Fenrir. Eine wirklich seltsame Kombination, aber Harry gefiel sie, sie hatte etwas Einmaliges.
 

Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief Harry ein, Fenrir schlief ja ebenfalls schon friedlich.
 

Am nächsten Morgen war Harry schon sehr früh wach, so konnte er auch zusehen wie Fenrir sich wieder zurückverwandelte. Jetzt konnte er auch ein paar Verletzungen ausmachen, die das Fell vorher verdeckt hatte. Behutsam strich er mit dem Finger über einen etwas tieferen Schnitt, der sich von der Schläfe bis zum Kinn zog. „Hm?“ „Morgen.“ Lächelnd strich Harry Fenrir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Harry, was... was tust du hier?“ Erschrocken sprang er auf. „Hab ich dich gebissen? Bist du verletzt?“ Lächelnd schüttelte der Jüngere den Kopf. „Dein Wolf ist ein Schmusewolf und verdammt kuschelig.“ „Was?“ Fenrir verstand kein Wort. „Anscheinend mag es dein Wolf gestreichelt zu werden.“ Immer noch lächelnd stand Harry auf und ging kurz ins Bad, aus dem er wenig später mit einem Lappen, einer Schüssel und Verbandszeug wieder kam. „Setzt dich bitte aufs Bett, ich will mir mal deine Verletzungen ansehen.“
 

Noch etwas geschockt ließ sich Fenrir auf seinem Bett nieder und zog sein T-Shirt aus. (Bei mir haben die Werwölfe ihre Sachen nach der Rückverwandlung wieder an. Harry wäre sonst etwas ... naja ... verlegen gewesen, oder? ^^)„Das könnte jetzt etwas weh tun.“ Vorsichtig säuberte Harry die Schnitte und verbannt sie. „Harry, warum bist du in mein Zimmer gekommen? Dir hätte sonst was passieren können.“, fragte Fenrir, als Harry gerade den Schnitt im Gesicht behandelte. „Ich hab mir Sorgen gemacht.“ „Warum?“ Fenrir verstand das Verhalten des Jungen nicht. „Weil ich ... ich...“ „Weil du was?“ „Ich mag dich ... sehr sogar.“ (Ja, er hats gesagt. ^^) „Du magst mich?“ Erst nach und nach begriff er, was Harry ihm damit sagen wollte. „Harry.“ Darauf bedacht den jüngeren nicht mit den Krallen (Fenrir hat etwas längere Fingernägel in seiner menschlichen Gestalt, also Krallen ^^) zu verletzten, zog er ihn auf seinen Schoß und drückte ihn an sich. „Noch nie hat jemand so etwas zu mir gesagt. Ich ...“
 

„Potter, Greyback, ihr sollt zum Essen kommen.“ Erklang eine schrille Stimme aus dem Treppenhaus. „Halt die Klappe, du Furie. Wir kommen ja gleich runter.“ Frustriert ließ er sich nach hinten fallen. „Ich hasse dieses Weib.“ „Hm, ich auch.“ Lächelnd beugte sich Harry vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Wir sollten uns umziehen gehen.“ Verdutzt sah Fenrir Harry hinterher. Dieser Junge war wirklich süß.
 

„Du lebst ja noch.“ „Halt die Klappe, Lupin.“ Wieder einmal konnten es die beiden Werwölfe nicht lassen sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. „Grey...“ „Fenrir, bitte lass Remus in Ruhe, oder du bekommst kein Ei.“, unterbrach Harry Tom, dem das Gezanke der Werwölfe auf den Geist ging. „OK.“ Grinsend drehte Fenrir sich zu Harry und machte seinen Mund auf, damit der Jüngere ihn mit dem Ei füttern konnte, was dieser auch gerne tat.
 

„Hab ich was verpasst?“ Tom hasste es, etwas nicht zu wissen. „Nö, außer dass Fenrirs Wolf eigentlich ganz lieb ist.“ „Bitte was? Harry, du bist doch nicht etwa ... du ... Harry ...“ Voldemort war entsetzt, ebenso die anderen Anwesenden. „Harry!“ Erschrocken sah eben genannter zu Remus rüber, der alles andere als erfreut aussah. „Harry, dir hätte sonst was passieren können.“ mischte sich jetzt auch Severus mit ein, was Harry dazu veranlasste, sich Schutz suchend an Fenrir zu klammern.
 

„Lass ihn in Ruhe, Snape, oder ich werde dich ...“ Doch Harry schnitt ihm das Wort ab, indem er eine Hand auf seinen Mund legte. „Lass gut sein, Fenrir. Sie haben ja Recht.“ Grinsend lehnte er sich gegen die breite Brust des Werwolfs und aß genüsslich weiter.

Ein Tag im Grünen

„Oh, wie schön!“ Lachend tollte Harry im großen Garten von Riddle Manor herum. Er liebte es in der Natur zu sein und der Garten, oder eher der Park, denn als Garten konnte man das hier nicht mehr bezeichnen, war einfach perfekt. Sorglos lies er sich auf die Wiese fallen, auf der unzählige verschiedenfarbige Blumen wuchsen. Nie hätte er gedacht, dass er sich ausgerechnet hier so wohl fühlen würde. Auch Tom, Remus, Severus, Draco, Narcissa,Lucius und Fenrir waren im Garten. Allerdings saßen diese etwas weiter weg und genossen das schöne Wetter.
 

Etwas Kaltes und Feuchtes lies ihn allerdings aus seiner Sorglosigkeit hochschrecken. Neben ihm saß ein Wolf, ein großer Wolf. Allerdings war die Angst schnell verflogen, denn Harry kannte die Augen des Tieres. „Fenrir.“ Nur wenig später hatte eben genannter sich zurückverwandelt und zu Harry ins Gras gelegt. „Woran hast du es bemerkt?“ „Deine Augen.“, antwortete Harry lachend. „Meine Augen?“, fragte Fenrir verblüfft. „Ja, sie sind einmalig. Dieses Gold so ...“ Abrupt verstummte der jüngere, er konnte doch nicht auf einmal anfangen so von Fenrir zu schwärmen, wenn dieser genau neben ihm lag. „So was?“, fragte der Werwolf mit rauer Stimme, welche Harry leicht erröten ließ. „Äh ... ich ...“ „Ja?“ Fenrir hatte sich leicht über Harry gelehnt, so dass ihre Nasenspitzen nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt waren. „So ... schön ...“, hauchte Harry. Lächelnd entfernte sich der Werwolf wieder ein Stück von dem Jungen, um ihn genauer betrachten zu können. „Danke, dass Selbe kann ich nur zurück geben.“
 

„Fenrir?“, fragte Harry nach einer Weile des Schweigens. „Ja?“ „Wollen wir was spielen?“ Lächelnd holte Harry einen kleinen Ball aus seiner Hosentasche und hielt ihn Fenrir hin. „Bällchen holen.“ „Harry, bei aller liebe ich ...“ Doch weiter kam Fenrir nicht, denn Harry hatte den Ball schon geworfen und Fenrir war einfach seinen Instinkten gefolgt, hatte sich in einen Wolf verwandelt und war dem Ding hinterher gelaufen. (Jagdinstinkt ^^) Schwanzwedelnd brachte er Harry den Ball wieder und verwandelte sich zurück. „Das ist nicht lustig!“ Doch dieser Spruch führte nur dazu, dass der Jüngere nur noch mehr lachte.
 

Knurrend setzte sich der Ältere ins Gras. „Ach komm schon, Fenrir. Hab dich doch nicht so.“ Seufzend ließ er sich neben dem Werwolf nieder. „Fenrir.“ „Tz.“ Fenrir dachte nicht daran, Harry so schnell zu verzeihen. Das eben war verdammt peinlich gewesen, nur gut, dass das keiner mitbekommen hatte.
 

Eine sanfte Berührung an seinem Nacken ließ ihn wohlig aufseufzen. Nur Harry durfte ihn so berühren, ihn wie ein zahmes Tier behandeln, ihn mit Zärtlichkeiten überfluten, von denen er noch nicht einmal geträumt hatte. Unbewusst rieb er seinen Kopf an Harrys Oberkörper, wobei ihm dessen Geruch in die Nase stieg. Eine Mischung aus Kirsche und einem Geruch, den Fenrir Harry-Geruch nannte. Einfach traumhaft.
 

Lächelnd kraulte Harry den Werwolf. Ihm war aufgefallen, dass er kurz vorm einschlafen war. Fühlte sich Fenrir etwa so wohl bei ihm? Es musste wohl so sein, sonst war der Wolf ja immer sehr aufmerksam. „Fenrir, nicht einschlafen. Was sollen denn die anderen denken?“ „Hm, mir egal.“ Zufrieden seufzend rutschte er noch etwas näher an Harry heran. Allerdings konnte Fenrir nicht lange so liegen bleiben, denn ein kleiner frecher Schmetterling wagte es, sich auf seine Nase zu setzen und ihn dort zu kitzeln. „Hm? Was ...“ Murrend wollte er nach dem Flattermann schlagen, jedoch hielt ihn Harry zurück. „Lass ihn doch, ich find es süß. Der große böse Werwolf und der Schmetterling. Hm? Was ist das für ein Schmetterling, Fenrir?“
 

Mit großen Augen beobachtete Harry, wie Fenrir den Schmetterling vorsichtig mit einem Finger von seiner Nase schob. „Ein Schwalbenschwanz Schmetterling.“, antwortete Fenrir, nachdem er das Tier, das jetzt auf seinem Finger saß, ausgiebig gemustert hatte. „Der ist ja schön.“ „Allerdings.“, stimmte Fenrir Harry zu. „Und du wolltest ihn einfach erschlagen.“ Lachend sah der Grünäugige dem davon flatternden Schwalbenschwanz nach.
 

„Harry?“ „Ja?“ Fragend sah er zu dem etwas verlegen lächelnden Werwolf. Was war den jetzt los? „Hier, für dich.“ Daraufhin zog er eine rote Lilie hinter seinem Rücken hervor und hielt diese Harry hin. „Danke.“ Glücklich warf er sich Fenrir in die Arme, der damit überhaupt nicht gerechnet hatte, dadurch den Halt verlor, und nach hinten umfiel. Jetzt saß Harry auf ihm und grinste ihn mit roten Wangen an. „Sorry.“ Doch Fenrir fand das alles nur äußerst amüsant, diesen Jungen konnte man nur lieb haben. (^^)
 

„Warum so verlegen?“, fragte der Werwolf mit einem Lächeln auf den Lippen. „Nun ja, ich sitze auf ... deinem ... hmpf ...“ (Ja wo sitzt Harry denn drauf XD) Jetzt machte Harry fast einer Tomate Konkurrenz. „Ich weiß.“ Haltlos lachend richtete er sich etwas auf und zog den Jüngeren in seine Arme. „Du bist einfach goldig, Harry. Weißt du das?“ „Hm, weiß ich. Und weißt du, was ich jetzt mit dir mache?“ „Äh, nein.“ Was hatte der Junge vor? Doch kaum hatte er das gedacht, stürzte sich Harry auch schon auf ihn und kitzelte ihn durch. Damit hatte der Werwolf nur überhaupt nicht gerechnet.
 

„Na, gibst du auf?“, fragte Harry völlig außer Atem. „Ja, ja, du hast gewonnen.“ Keuchend streckte er alle Viere von sich, nie hätte er gedacht, dass er irgendwann mal durchgekitzelt werden würde, er war schließlich ein grausamer Werwolf. (Grausam? Ganz bestimmt, Fenrir. Du bist ja sooooo Angst einflößend. ^^)
 

„Harry?“ „Ja?“ Die Sonne war schon dabei unterzugehen und tauchte den ganzen Himmel in ein warmes Orange. Fenrir hatte sich auf die Wiese gelegt und Harry neben ihn, sein Kopf ruhte auf der muskulösen Brust des Werwolfs. „Ich will heute Abend etwas spazieren gehen. Kommst du mit?“ „Aber klar. Solange du bei mir bist, kann mir ja nichts passieren.“ Lachend standen sie auf und gingen in Richtung Wald. (Der ist auch im Garten von Riddle Manor. Großer Garten ^^)
 

„Hoffentlich passiert denen nichts.“ „Ach was, Severus, hier sind sie sicher.“ Freundschaftlich legte Remus dem Tränkemeister eine Hand auf die Schulter. „Greyback hat mir versprochen Harry vor Mitternacht wieder heil hier her zu bringen. Also macht euch keine Sorgen.“ Ungläubig starrten Severus und Remus Tom hinterher. Was war denn mit dem los?
 

„Wow, der Wald ist ja riesig.“ „Ja, das Grundstück von Riddle Manor ist größer als das von Hogwarts. Ideal für Spaziergänge.“ Schweigend liefen sie weiter nebeneinander her, dabei die Ruhe der Nacht genießend.
 

Pünktlich 0:00 Uhr standen sie wieder vor ihren Zimmern. „Gute Nacht, Fenrir.“ „Nacht, Harry.“

Gewitter

Kaum war Harry eingeschlafen, wurde er auch schon wieder durch einen lauten Knall aus seinen Träumen gerissen. Erst wusste er nicht, was ihn da geweckt hatte, doch als es ein zweites Mal knallte, wusste er es. Es hatte angefangen zu gewittern. Noch etwas müde erhob er sich und setzte sich aufs Fensterbrett, um etwas raus zu sehen.
 

Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er daran dachte, dass er Fenrir nach so einer Nacht gefunden hatte. Schwer verletzt, mehr tot als lebendig. Doch Merlin sei Dank hatte sich alles nochmal zum Guten gewendet. Er hatte sich in den Werwolf verliebt. In Fenrir Greyback, einen der meist gesuchtesten Werwölfe in ganz Großbritannien.
 

Erschrocken zuckte er abermals zusammen, als es in der Ferne donnerte. Er hatte Gewitter schon immer gehasst und am liebsten würde er jetzt zu Fenrir gehen und ... Grinsend hielt er inne. Warum eigentlich nicht? In der Hütte hatte der Werwolf ja auch neben ihm geschlafen, von der vergangenen Nacht ganz zu schweigen. Schnell erhob er sich, verließ sein Zimmer und huschte so leise wie möglich in Fenrirs Räume.
 

Fenrir lag seelenruhig in seinem Bett und schlief. Ihm schien das Gewitter nichts aus zu machen, was bei seinem empfindlichen Gehör eigentlich sehr verwunderlich war.
 

Vorsichtig ging Harry etwas näher ran und musterte den anderen ausgiebig. Von den Verletzungen war fast nichts mehr zu sehen, was wahrscheinlich daran lag, dass Werwölfe sich schneller regenerieren als Menschen. Recht nützlich, wie Harry fand.
 

„Na, wie lange willst du mich noch anstarren?“ Amüsiert beobachtete Fenrir, wie Harry bei seinen Worten erschrocken zurück sprang. Er dachte wohl er würde schlafen, tja, falsch gedacht. (^^) „Boar Fenrir, erschr...“ Verlegen hielt Harry inne, Fenrir sah einfach unglaublich sexy aus, wie er da so lässig da lag. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt, das eine Bein leicht angewinkelt und ... die Bettdecke, die nur bis zur Hüfte ging. Ab und an erhellte ein Blitz das Zimmer und so konnte Harry das gut ausgeprägte Sixpack des Werwolfs erkennen. Warum hatte er das nicht schon vorher bemerkt, schließlich hatte er seine Wunden behandelt.
 

„Gefällt dir was du siehst?“ Knall rot im Gesicht nickte Harry und sah verlegen zu Boden. Das war wirklich mehr als peinlich. „Warum bist du eigentlich her gekommen?“, fragte der Goldäugige, nachdem er sich hingesetzt hatte. „Nun ja, ich konnte nicht schlafen und da dachte ich ...“ „Dachtest du was?“ Fenrir liebte es, den Jüngeren etwas zu necken. „Dassichdochbeidirschlafenkönnte.“, nuschelte Harry. „Was? Ich hab kein Wort verstanden.“ „Ich sagte: Dass ich doch bei dir schlafen könnte.“
 

„Meinetwegen.“ Lächelnd zog Fenrir den total verdutzten Harry zu sich aufs Bett und deckte sie beide zu. „Und, besser?“ „Ja.“ Zufrieden rutschte Harry noch etwas näher an den Werwolf und atmete dessen angenehmen Geruch ein. „Harry?“, fragte Fenrir, der Harrys Verhalten beobachtet hatte. „Hm.“ Grinsend legte der Grünäugige seine Hand auf den Bauch des Wolfs und begann diesen zu streicheln, was dieser mit einem zufriedenen tiefen Brummen quittierte.
 

„Du weißt gar nicht, was du da tust.“ Keuchend warf er den Kopf in den Nacken. Doch Harry dachte nicht daran aufzuhören. „Fenrir, ich lie...“ Stürmisch hatte sich der Werwolf über den Jüngeren gerollt und dessen Mund mit einem Küss versiegelt. „Ich weiß ...“, hauchte er Harry verführerisch ins Ohr, als sie sich kurz voneinander lösten. „Ich liebe d... Ahhh.“ Diesmal unterbrach Harry Fenrirs Satz, indem er mit seinem Bein dessen empfindliche Stelle berührte. Eine Welle der Lust überflutete den Körper des Werwolfs, der sich jetzt mit seiner Körpermitte gegen die des Jüngeren drückte.
 

„Harry, ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr.“ Zittrig ließ er seine Hand über den Körper unter sich wandern, der dabei wohlig seufzte. „Fenrir ... ich ...“ „Ja, ... ich weiß ...“ Wieder fanden sich ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss, der jedes weitere Stöhnen der beiden verstummen ließ.
 

Schwer atmend ließen sie sich in die Kissen fallen und erholten sich von ihrem gemeinsamen Höhepunkt. „Das war ...“ „Wow! Und wir haben noch nicht einmal richtig miteinander geschlafen.“ (Ja, sie haben sich nur gegenseitig zum Höhepunkt gebracht ^^) Grinsend säuberte Fenrir Harry und sich. „Danke dass du mich nicht gedrängt hast.“ Gähnend kuschelte sich Harry an Fenrir und war kurze Zeit später eingeschlafen.
 

„Wie könnte ich, mein Engel. Dein erstes Mal soll ja etwas Unvergessliches werden und dafür werde ich sorgen. Gute Nacht, Harry.“ Bevor auch er einschlief, hauchte er Harry noch einen Kuss auf die Stirn. (Hoffentlich reist ihm Tom dafür nicht den Kopf ab, der hat ja jetzt Vatergefühle gegenüber Harry. ^^)

Gute Nachrichten

Tot einer Berühmtheit
 

Heute Morgen wurde der Schulleiter Hogwarts, Albus Dumbledore, tot in seinem Bett aufgefunden. Laut des Arztes ist der Schulleiter an den Folgen einer Krankheit gestorben, die dieser bereits seit über dreißig Jahren hatte.
 

„Albus hatte schwer mit seiner Krankheit zu kämpfen, die seinen Körper nach und nach zerstört hat. Ich bin froh, dass er einfach so im Schlaf gestorben ist und nicht lange leiden musste.“, erklärte uns Minerva Mcgonagall in einem Interview.
 


 

Skandal ! Friedensvertrag?
 

Nach Dumbledores Tod fand man in seinem Büro Hinweise, dass nicht Der- dessen – Name – nicht – genannt – werden – darf die Potters getötet hat, sondern Dumbledore selbst. Außerdem erhielten wir die Information , dass Dumbledore und der Minister den jungen Harry Potter mit nicht akzeptablen Methoden dazu genötigt hatten, gegen den – dessen – Name – nicht – genannt – werden – darf zu kämpfen.
 

Natürlich wurde der Minister sofort abgesetzt und ein neuer benannt. Dieser will alle Hebel in Bewegung setzen, Frieden zwischen den beiden Parteien zu schaffen.
 


 

„Wow, damit hab ich jetzt gar nicht gerechnet.“ Perplex starrten alle Tom an, der ihnen gerade die beiden Artikel vorgelesen hatte. „Hm, schon krass das der Alte plötzlich verreckt ist. Damit hätten wir ein Problem weniger.“ „Zwei Probleme, Severus, du hast den Minister vergessen.“, ergänzte Remus seinen Freund. „Dann ... dann hab ich also nichts mehr zu befürchten?“ Fragend sah Harry von einem zum anderen. „So sieht`s aus, Harry. Ich werde dem neuen Minister heute noch einen Brief schreiben und ihm einen Friedensvertrag anbieten. Natürlich enthält dieser die Forderung, dass alle meine Todesser von Askaban frei gesprochen werden. Ich will ja nicht, dass mein zukünftiger „Schwiegersohn“ eingelocht wird und Harry mir dann heulend in den Ohren liegt.“ Gerade noch rechtzeitig konnte er einem fliegenden Toast ausweichen.
 

„Ich geh dann mal den Vertrag schreiben.“ Krachend knallte der nächste Toast gegen die Tür, durch die Tom geflüchtet war. „Ich kriege dich noch, Tom.“ Nur schwer konnten die anderen Anwesenden ein Lachen unterdrücken. Harrys Verhalten war im Moment einfach zu komisch. Selbst Fenrir, dem bei Toms Satz das Herz in die Hose gerutscht war, konnte sich nur schwer beherrschen.
 

„Ich wusste gar nicht, dass du Toms potenzieller Schwiegersohn bist, Greyback.“ „Halt ja die Klappe, Snape.“ Wütend funkelten die beiden Männer sich an. „Fenrir.“ Kaum hatte Harry seinen Namen gesagt, hörte Fenrir auf Severus zu bedrohen und drehte sich zu Harry um, um ihn anzulächeln. „Ja?“ „Ich dachte wir wollten uns einen schönen Tag machen und ... abends ...“ Grinsend warf Fenrir den total überraschten Jungen über seine Schulter und verließ das Zimmer. „Fenrir, was soll das? Lass mich runter!“,beschwerte sich Harry lautstark. „Wir müssen doch den Tag gaaaannnnzzzzz schnell hinter uns bringen, damit wir dann ...“ „Fenrir!“ Lachend trug der Werwolf den wild strampelnden Jungen nach draußen. Oh ja, der Tag würde wundervoll werden und die Nacht ... na ja, das ist streng geheim (^^)
 

„Die beiden sind einfach zu komisch. Was meinst du, Severus?“ „Hm, wer hätte gedacht, dass die beiden einmal ein Paar werden. Ich meine, der große böse Wolf und der ... äh ...“ Severus hatte den Faden verloren. „Der Held der Zaubererwelt?“, ergänzte Remus Severus` Satz. „Ja, genau.“ „Hm, wir sind aber auch ein ungewöhnliches Paar.“ Lächelnd lehnte sich der Werwolf an den Zaubertranklehrer. „Dank dir hab ich endlich keine Angst mehr vor Werwölfen. Deswegen konnte Greyback sich auch einen von seinen blöden Kommentaren nicht verkneifen. Von wegen Therapie, pha. Eingebildeter Fatzke.“
 

„Ok, Nagini. Wie findest du meinen Friedensvertrag.?“ >Nicht schlecht, du bist sogar höflich geblieben. Normalerweise wirst du bei politischen Sachen immer ausfallend.< >Tja, kannste mal sehen wie nett ich in den letzten Tagen geworden bin. Ich muss aufpassen, nicht dass ich noch zum Softi mutiere.< Genüsslich streckte er sich und übergab den Brief seiner Briefeule, die auch sofort aufgeregt schuhuhend davon flog.
 

Yeahr, ich fühl mich gut,

nananananana

der Alte ist verreckt,

nananananana

ist endlich weg,

nananananana

so gut,

yeahr, yeahr

so cool,

yeahr, yeahr

ich fühl mich gut!
 

>Du brauchst dringend ein neues Hobby. Das hier geht mir auf die Nerven.< >Wieso?<, fragend sah Tom zu Nagini, doch diese hatte sich schon aus dem Staub gemacht. Sicher war sicher, nicht dass Tom nochmal anfing zu singen.
 

„Spielverderber!“
 

Mein kleiner lieber Harry ist mit dem Wolf zusamm,

hollahi, hollahi, hollaho

sie hängen stets zusammen,

ist dass nicht wundervoll,

hollahi, hollahi, hollaho

er schläft bei ihm im Bett und ...
 

„Fenrir! Wage es ja nicht Harry anzufassen!“ (Ja ne is klar Tom, die werden ihr ganzes Leben lang nur Händchen halten -.- )

Jaaaaa, er lebt noch

„Jaaaaaaaa! Der Minister hat zugestimmt!“ Freudestrahlend rannte der Dunkle Lord durch Riddle Manor.
 

„Äh, Leute?“ Irritiert hielt er inne und sah sich um. „Zirp.“, war alles was er hörte. „Leute?“ Langsam hektisch werdend sah er in jedes Zimmer, allerdings fand er niemanden. „He!!!!! Wo seit ihr?“, brüllte er durch das ganze Manor. >Warum schreist du denn so rum? Die Anderen sind alle draußen und grillen.< „Was?“ Frustriert schlug er mit dem Kopf gegen die massive Steinwand. >Kommst du oder willst du das Schloss kurz und klein hauen?<
 

Leicht eingeschnappt folgte er Nagini nach draußen, wo bereits eine ausgelassene Stimmung herrschte. „Warum habt ihr mir nicht Bescheid gesagt?“ „Sorry, Tom. Wir dachten du willst deine Ruhe haben.“, entschuldigte sich Harry, der neben Fenrir saß und diesen mit Steak fütterte. (^^)
 

„Hm, schon ok. Ach ja, der Minister hat zugestimmt. Ab jetzt herrscht Frieden.“ Grinsend setzte er sich und nahm sich etwas von dem Kartoffelsalat, den Narzissa gemacht hatte und ein großes Stück Steak. „Hm, schmeckt gut, Narzissa. Du musst mir unbedingt das Rezept geben.“ „Aber natürlich, mach ich doch gern.“ „Die Steaks sind auch gut gewürzt. Nicht schlecht, Snape.“, meinte jetzt auch Fenrir. „Und sowas von einem Werwolf der mich nicht leiden kann.“ Schmunzelnd gab er dem Wolf noch ein Stück, der jetzt seinerseits anfing Harry zu füttern.
 

Nach dem Essen bei Harry und Fenrir
 

„Endlich hab ich eine Familie.“ Lachend rannte er durch das hohe Gras und schreckte ein paar Glühwürmchen auf, die nun um ihn herumschwirrten. Fenrir konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Der Kleine war einfach zu süß. „Eine etwas verrückte Familie, wenn du mich fragst.“ Lachend folgte er Harry und riss ihn zu Boden. „Ich liebe dich, mein kleiner Schmetterling.“ „Schwalbenschwanzschmetterling.“, ergänzte Harry ebenfalls lachend und schmiegte sich an den Größeren. „Ich liebe dich auch, mein Kuschelwolf.“
 

Bei Severus und Remus
 

„Die beiden sind ein süßes Paar.“ Wohlig seufzend lehnte sich der Werwolf an seinen Partner. „Hm, wie sagt man so schön? Gegensätze ziehen sich an.“ „Oder aus.“, ergänzte Remus. Lachend sahen beide wieder zu den jungen Paar, dass sich kichernd im Gras wälzte. „Wir könnten doch auch etwas ...
 

Bei Tom
 

„Endlich haben wir Frieden.“ „Allerdings.“ Erschrocken drehte sich Tom um und musterte den fremden Mann. Schwarze Haare, blaue Augen, ein breites Grinsen im Gesicht ... „AAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHH......Ein Geist!!!!!“,schrie er erschrocken aus, als er den Mann erkannte. „Ich bin kein Geist du Volldepp!“, konterte der andere. „Aber Bella hat ... und dann bist du ...“ „Ja, fein aufgepasst. Haste gut gemacht, Voldy.“ Kopfschüttelnd trat er etwas näher. „Ich hab mich vor Dumbledore versteckt und da kam mir das ganze im Ministerium gerade recht.“ „Versteckt? Und was war mit Harry?“, fragte Tom verwundert. „Ich habe zufällig mitbekommen, dass Dumbledore vor hat mich umzubringen. Und was Harry angeht, ... nun, ich hatte immer ein Auge auf ihn. Nur in Hogwarts war es etwas schwer.“
 

„Hm.“ Grinsend deutete Tom dem anderen an ihm zu folgen.
 

„Harry, ich hab eine Überraschung für dich.“, rief Tom als er mit Sirius den Garten betrat. „Was den für eine ... Sirius!“ Lachend warf er sich dem anderen um den Hals. „Aber wie ...“ „Ich hab mich vor Dumbledore versteckt, weil der mich umbringen wollte.“, erklärte der Blauäugige. „Hättest dich trotzdem mal melden können.“ „Oh, hi Remus.“ Freudig begrüßte er seinen alten Freund und setzte sich zu den anderen an den großen Tisch im Garten.
 

„Ich wusste nicht das Flohschleudern auch neun Leben haben.“ „Ach halt die Klappe, Snape!“, knurrte Sirius wütend. „Sirius! Lass Sev in Ruhe!“, belehrte Remus seinen Freund. „Aber ...“ Kein aber!“
 

„Sind die immer so?“, fragte Fenrir Harry, der einen Lachanfall nur schwer zurückhalten konnte. „Hm, seit ihrer Schulzeit.“ „Aha.“ Grinsend beobachtete er das ihm bietende Schauspiel. „Wie kleine Kinder.“
 

„So, Schluss jetzt! Sirius, bitte folge mir, ich zeig dir dein Zimmer. Und ihr macht auch dass ihr ins Bett kommt. Es ist schon spät.“ Severus noch einmal die Zunge rausstreckend folgte der Blauäugige dem Lord ins Haus. „Ihr seit ja schlimmer als Kleinkinder.“, meckerte Tom, als sie die Treppe hoch gingen. „Muss das sein?“ „Ja, ist mein Hobby.“, meinte Sirius grinsend. „Such dir ein neues!“
 

Im zweiten Stock blieb Tom vor einer Tür stehen, auf der eine Schlange mit blauen Augen abgebildet war. „Das hier ist dein Zimmer. Gute Nacht.“ Verdutzt sah Sirius Tom hinterher, wie er um die nächste Ecke bog und somit aus seinem Sichtfeld verschwand. „Also den Dunklen Lord hab ich mir irgendwie anders vorgestellt.“ Kopfschüttelnd betrat er sein Zimmer.
 

„Och nö, Slytheringrün. Ich hasse diese Farbe!“ (Das Zimmer ist grün Gestrichen ^^, armer Sirius)

Happy End

„So, endlich eine vernünftige Farbe.“ Zufrieden mit sich selbst streckte sich Sirius. Er hatte gerade die Wände seines Zimmers mit Hilfe eines Zaubers umgestrichen. „Hm, grün fand ich besser.“ Überrascht sah Sirius zur Tür, wo Tom lässig am Türrahmen lehnte. „Du bist ja auch ein Slytherin.“ „Trotzdem, rot passt irgendwie nicht.“ Missbilligend musterte Tom den Raum.
 

„Wo ist eigentlich Harry?“, wechselte Sirius das Thema. „Bei Fenrir, wo sonst?“ Schmunzelnd erinnerte er sich daran, wie Sirius ihn entsetzt angesehen hatte, als er ihm sagte, dass Harry und Fenrir ein Paar waren. Der Gesichtsausdruck war einfach zum Schießen.
 

„Aha, und wann geht er wieder nach Hogwarts?“ „Sobald alle die mit Dumbledore gemeinsame Sache gemacht haben bestraft wurden.“ Harry sollte wieder nach Hogwarts zurückkehren und dort seinen Abschluss machen. Natürlich würde er dann nach Slytherin gehen, dort war er sicherer. Man wusste ja nie.
 

„Kommst du?“ „Ja, mach doch nicht so einen Stress, Tommy.“, lachend rannte Sirius die Treppe nach unten in Richtung Speisesaal. „Sirius, bleib stehen! Niemand nennt mich ungestraft Tommy.“
 

„Ja ja, was sich neckt das liebt sich.“ Lachend sahen die anderen den beiden Streithähnen nach.
 

-----------------------
 

Sorry ich hatte keine Ideen mehr für das Kap, außerdem habe ich im Moment nicht mehr so viel Zeit. (*heul*)
 

Ich hoffe ihr seit mir nicht böse, dass die FF so plötzlich zu Ende ist.
 

Wenn ich irgendwann mal wieder etwas mehr Zeit habe schreib ich wieder eine FF. (vielleicht in den Osterferien)
 

Ich hoffe ihr versteht das.



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Kommentare zu dieser Fanfic (135)
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Von:  Tosho
2018-02-23T19:08:49+00:00 23.02.2018 20:08
Ich feier die Geschichte grade so mega!! *-*
Voldi als Vater is irgendwie lustig xD
Von: abgemeldet
2008-07-01T15:04:00+00:00 01.07.2008 17:04
Hey du!^^
Erstmal muss ich sagen, dass deine Story echt klasse ist!^^...
Sie ist voll süß und so...^^
Ich find es auch gut, wie sich Voldie um Harry kümmert und so..und Fenrir dann als Schwiegersohn ansieht...SWEEEET!^^
Nur find ich auch, dass das Ende nen bissel kurz ist...du hättest nen bissel mehr beschreiben können oder so...
Aber mies fand ich es nicht...^^
Mach weiter so!^^
glg!
bloody
Von:  _lucifer-girl_
2008-03-11T18:58:52+00:00 11.03.2008 19:58
bin dir nich böse ^^ nur überrascht ^^ aber schönes ende ^^
freu mich auch schon darauf wieder was von dir zu lesen wenn du wieder anfängst und hoffe das du mir dann bitte auch bescheid geben könntest ^^
Von:  AngelHB
2008-03-11T17:30:29+00:00 11.03.2008 18:30
Hi!

War wirklich ne sehr schöne Story auch wenn ich finde das das Ende wirklich sehr schnell kam. Bin schon gespannt was du als nächstes schreiben wirst. Hoffe du sagst dann wieder bescheid.

Lieben Gruß Angel
Von:  Ravage217
2008-03-11T11:49:27+00:00 11.03.2008 12:49
das ende war wirklich kurz.
ja das ist siri. macht aus den grünen
zimmer ein rotes. schade das zum ende
fen und harry nicht vorkommen. *heul*
aber es war trotzdem eine tolle ff.
ich freue mich schon auf deine nächste. ^^
Suzaku1702
Von:  ai-lila
2008-03-10T19:23:41+00:00 10.03.2008 20:23
Öhmmm~~ ...Tjaa~~ Also gehe ich einfach mal davon aus, das sich Harry mit Fen bindet.
Gut bei den Sly aufgenommen wurde, mit ein wenig Zusprache von Tom und einen guten Abschluss gemacht hat.
Danach lebten Fen, Harry und Siri weiter glücklich bei Tom.

~Ende~

...oder so~. ^///^

Auch wenns kurz war, mir hat es dennoch Spaß gemacht deine Geschichte zu lesen.
lg deine ai
Von:  Buchi
2008-03-10T18:56:09+00:00 10.03.2008 19:56
na ja etwas zu schnell
da kamen harry und fen ja gar net mehr vor T.T
aba siri is voll lustig xD
ansonsten hoff ich du schreibst bald ne nächste FF
lg Buchi

Von:  LeilanaSirana
2008-03-10T17:25:39+00:00 10.03.2008 18:25
ach was für ein süßes ende es doch geworden ist *grins*
ja wie sirius leib und lebt....oder so ähnlich *drop*

und ich hoffe doch sehr,dass du noch ne story schreibst
am besten das gleiche paar,da das so selten ist *.*

LG LeilanaSirana
Von:  Severus_Snape
2008-03-10T17:22:23+00:00 10.03.2008 18:22
*heulkrampf*
Ich, ich *snief* bin ein wenig enttäuscht.
Das Ende kam wirklich zu schnell.
Und außerdem viel zu kurz, ich hätte mich übe rmehr gefreut.
Aber davon abgesehen, war das die beste FF
die ich seit langem gelesen habe.
Ich hoffe du bringst Fenrir noch mal mit ein?
Freu mich auch shcon sehr auf deine neue FF.
Schade das es vorbei ist *heult wie ein Wasserfall*
Es war einfahc zu schön ...

lg dia-chan
Von: abgemeldet
2008-03-10T16:39:02+00:00 10.03.2008 17:39
Das Ende war wirklich....WIRKLICH kurz!
Deine FF ist so toll aber das Ende passt nicht richtig dazu
vlt. verbesserst du es wenn du wieder Ideen reicher bist und Zeit dafür hast.
Aber das Ende geht ja noch ist auch toll geschrieben nur halt kurz!
Freu mich schon auf deine nächste Ff!
Bb,
Engel


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