Alptraum
Kommentar: Ich sag nichts. Steht ja alles schon in der Kapitelübersicht. XDDD
Aso, wer Rechtschreibfehler findet...der darf sie behalten. :P
Viel Spaß beim Lesen. :3
......
Als Sasuke sich umblickte, erkannte er das Wohnzimmer des Hauses, indem er bis zu diesem verhängnisvollen Tag mit seiner Familie gelebt hatte. Es sah alles aus wie damals. In der Mitte des Raumes stand der Tisch und um ihn herum lagen die Sitzkissen. Auf der Tischplatte stand die Lieblingstasse seines Vaters ebenso wie dort das Buch lag, in dem Itachi damals gelesen hatte...
Der Schwarzhaarige wusste, dass er träumte. Doch wieso träumte er gerade von diesem Ort? Von draußen hörte er das Plätschern des Springbrunnens. Er öffnete die Schiebetür und blieb erschrocken stehen. Dort, schräg hinter ihm das Zeugnis, dort saß Itachi! Eine sanfte Brise spielte mit seinem schwarz-roten Akatsuki-Mantel und er saß ganz still und beobachtete das Wasserspiel des...! Der Brunnen führte kein Wasser... Es war Blut. Und jetzt erkannte er auch, dass das nicht der Garten des Uchiha-Hauses war... Es war ein Schlachtfeld. Das Gras rot von Blut, überall tote Körper, es war still. Totenstill.
Langsam bewegte sich Sasuke auf seinen Bruder zu. Als er näher trat, merkte er, dass der andere nicht so still dasaß, wie zuvor vermutet... Er zitterte. Er zitterte wie Espenlaub. Der Jüngere kniete sich zu seinem Bruder und berührte ihn an der Schulter. Er spürte Kälte durch den Stoff des Mantels hindurch.
„A...Aniki...?“
Keine Reaktion. Itachi schien ihn nicht wahrzunehmen. Sasuke drehte das Gesicht seines Bruders sanft aber bestimmt zu sich um, so dass er ihn ansah und nicht mehr das Schlachtfeld, dass sich ihnen bot. Itachis Augen waren schwarz. Vollkommen dunkel. Keine Lichtreflektionen, kein Blinzeln, seine Augen waren wie tot.
„Aniki“, seine Stimme war nun sicherer.
Der Kleinere strich mit seinem Daumen über die kühle Wange Itachis, hoffte auf eine Reaktion, wurde allerdings enttäuscht.
Sasuke seufzte. Er glaubte nun zu wissen, wo er war. Er war in Itachis Traum. In dem Traum, den ihm das Jutsu des Alptraumseins eingab. Als ihm das bewusst geworden warm, spürte er auf einmal, wie kalt es hier war. Sein Atem kondensierte zu kleinen Wölkchen vor seinem Mund und er spürte, wie die Kälte unter sein Shirt kroch und sich eine Gänsehaut auf seinen Armen bildete. Das war der Grund dafür, dass sein Bruder so kalt war, auch wenn er nicht glaubte, dass das Zittern von der Kälte kam... Zumindest nicht nur...
Gleichzeitig mit der Kälte kam noch etwas anderes: die Angst. Die Angst, dass er es nicht schaffen würde, seinen Bruder zu wecken. Er wusste, nein, er spürte, dass er keine Zeit mehr hatte. Wenn nicht bald etwas passierte, würde Itachi sterben...
Sich auf die Unterlippe beißend platzierte sich der Kleinere vor seinem großen Bruder und fasste ihn an beiden Schultern. Der Blick des anderen, der einfach durch ihn hindurchzugehen schien, jagte eisige Schauer über Sasukes Rücken, doch er gebot sich selbst, dass er nicht in Panik geraten durfte. Er blickte in Itachis dunkle, von Nebel eingehüllte Augen.
„Aniki!“
Keine Antwort.
„Aniki!!“
Wieder nichts.
„Aniki, jetzt komm schon!!!“
Sasuke rüttelte an Itachis Schultern, so als wolle er ihn auch in dieser Alptraum-Welt nur aus dem Schlaf reißen. Als auch das nichts half, konnte der Chunin seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Heiß liefen sie über seine kalten Wangen.
„Verdammt noch mal...“, flüsterte er leise.
Er musste es irgendwie schaffen! Wenn er es nicht schaffte, dann war sein Bruder verloren! Verloren in dieser von Blut rot gefärbten Welt!! Das konnte er nicht zulassen. Er MUSSTE ihn einfach wecken.
Er wischte sich die Tränen von den Wangen und blickte den Größeren erneut an.
„Aniki... Ich weiß nicht, ob du das jetzt hören kannst...“
Seine Stimme klang noch ein bisschen verweint, doch Sasuke schaffte es, das Zittern aus ihr zu verbannen.
„Aber... Du darfst nicht aufgeben. Wenn du aufgibst, dann hat Shisui genau das erreicht, was er erreichen wollte, hörst du!? Er wollte dich brechen, wollte deinen Stolz und deinen Willen untergraben! Aber ich kenne dich. Ich weiß, dass du dir deinen Stolz nicht so einfach nehmen lässt. Es...“
Er stockte für einen Moment.
„Es gibt noch vieles...noch so vieles, dass wir besprechen müssen...was wir nachholen müssen... So viel, das ich dich fragen muss...
Bitte, Aniki... Du musst...!“
Sasuke blieb das „kämpfen“ im Halse stecken als er die blutigen Tränen sah, die über die Wangen seines Bruder liefen.
„Aniki!!“, rief er verzweifelt und warf sich seinem Bruder um den Hals. Da dieser keinen Widerstand leistete, fielen sie zusammen auf den Holzboden, so dass Sasuke auf Itachis Oberkörper lag. Es schien Sasuke, als gäbe es keine Hoffnung mehr für den Älteren, als er plötzlich, kaum wahrnehmbar, mehr einen Hauch als eine Berührung auf seinem Rücken spürte.
Mit tränenverhangenen Augen blickte der Kleinere zu Itachi hinauf. Dieser blickte die hölzerne Decke an. Er blickte sie an, nicht durch sie hindurch!
„A...niki?“
Itachi blinzelte und schloss die Augen, als er den Druck seiner Hände auf Sasukes Rücken erhöhte.
„Danke, Ototo...“
Sasuke wollte etwas erwidern, wollte ihn anschreien, doch dazu kam er nicht mehr.
Weiß. Nur weiß...
Sasuke erhob sich von dem weiß bezogenen Kissen und schaute sich erst einmal um. Er war total orientierungslos. Erst auf den zweiten Blick erkannte er den Raum, in dem er sich befand und lenkte seine Aufmerksamkeit auf das Bett zurück. Von seinem Arm ausgehend folgte er diesem bis zu seiner rechten Hand, in der noch immer die seines Bruders lag. Als er den Druck auf dessen schlanke Finger erhöhte, spürte er wie er erwidert wurde. Er blickte in Itachis schlafendes Gesicht, das nun ganz entspannt auf dem zweiten Kissen neben dem seinen lag.
„Aniki?“
Ein wenig Hoffnung war aus der Frage herauszuhören.
Doch als nichts geschah, senkte Sasuke den Kopf. Als er eine sanfte Berührung an seiner Hand spürte, blickte er dort hin und sah, wie der Daumen der Hand, die in der seinen lag, über Sasukes Handrücken strich. Der Chunin schaute erneut zu seinem großen Bruder hinüber und diesmal wurde sein Blick von dunkeln, müden aber wachen Augen erwidert.
„Aniki...“
Ohne darüber nachzudenken, beugte sich Sasuke über seinen Bruder und drückte ihm die Lippen auf. Als er spürte, wie dieser den Kuss erwiderte, tropften Tränen der Freude auf die weiße Bettdecke.
......
Tbc??
^___^
Kommis bittö...