Prolog
„Bist du dir ganz sicher?“
„H-Hundertpro-prozentig k-kann ich...kann ich es dir n-nicht sagen, aber...“
„Schschsch, ist ja gut...“
„Nein, ist es nicht! DU STIRBST!“
Sanft schloss er den weinenden Blauhaarigen in seine Arme.
Nicht dass er nicht geschockt war über die Diagnose seines Arztes, aber was sollte er tun? Aufhalten konnte er es nicht...nicht mehr.
Es war bereits ein halbes Jahr vergangen, und Smoker merkte auch langsam, wie ihm alles immer ein wenig schwerer fiel als vorher.
Er schüttelte in Gedanken den Kopf. Er hatte nicht erwartet, SO zu sterben.
Noch immer hockte er stundenlang in seinem Büro und erledigte seine Arbeit, welche er ja auch mochte. Sein Arzt und Freund leistete ihm häufig Gesellschaft, was ihn sogar nicht mehr störte. Er hatte Ace so oft wie möglich getroffen und würde es weiterhin tun, bis er nicht mehr konnte. Aber er hatte ihm nichts gesagt, und wenn er etwas bemerkt haben sollte, versteckte er das sehr gut.
Tashgi musste er oft trösten, und er hatte alles in die Wege geleitet, dass sie seine Nachfolge antrat, wenn er am Ende war.
Er genoss den Rest seines Lebens in vollen Zügen, aber dennoch fragte er sich manchmal, ob es das auch war, ob er die letzten Tage wirklich so verbringen wollte.
Und er wollte.
Er wollte nichts ändern. Er mochte sein Leben so, wie es war. Er hatte genug erlebt, war genug gereist und er hatte den Mann an seiner Seite, den er liebte. Und dennoch nahm er alles viel intensiver auf als vorher: Die Luft, Sonnenstrahlen, Aces Lachen und ihre Berührungen.
Nein...er hatte ein gutes Leben gehabt und genoss den letzten Rest, der ihm davon blieb.
Epilog
Ungläubig starrte er auf das Blatt Papier, welches er zuvor für eine Nachricht von Smoker gehalten hatte. Unter Tränen faltete er es zusammen und gab seinem Boot einen heftigen Schub.
Lungenkrebs...
Irritiert sah Tashgi auf, als ein Mann, welchen sie eindeutig als Piraten identifizierte, auf das keine Boot mit Smokers Leichnam zusteuerte. Fast schon wollte sie dazwischen gehen, doch der Arzt hielt zurück und schüttelte unter Tränen den Kopf.
Schwer trat er auf das Boot zu und blieb davor stehen. Er trug seine normalen Sachen, wollte nicht auf Smokers letztem Weg zeigen, wie schwer ihm alles fiel, uns so stach das Neonorange aus der Menge hervor. Einige übereifrige Marinesoldaten wollten schon zurück zum Schiff und ihre Waffen holen, als Ace sich herabsenkte und einen Kuss auf die Lippen des Grauhaarigen hauchte.
„Wieso hast du mir nichts gesagt, du Dummkopf...“, flüsterte er erstickt und küsste ihn erneut, richtete sich auf und sah in die Menge.
„Wenn jemand noch etwas sagen möchte...“
Irritiert schüttelten die Anwesenden den Kopf. Alles war gesagt.
Erneut beugte er sich herunter und küsste ihn ein letztes Mal, nahm seinen Hut ab und legte ihn dazu, setzte das Boot in Flammen und gab ihm einen kräftigen Schubs, so dass es auf das offene Meer hinaustrieb.
Weinend sah Ace dem Boot nach.
„Ich liebe dich...bis über den Tod hinaus.“
