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Hot Summer

Wunsch-FF für Rays
von

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Where is my mind?

Die Charakteren:

sind nicht mir...aber falls jemand einen gazetto-member zuviel hat, dann darf sich dieser jmd auch bei mir melden!
 

Widmung: ---> Rays bzw. myv-kun <3
 

so...nun viel spaß beim lesen!
 

~*~
 

"Die Temperaturen erreichen heute wieder ihren Höchststand! Ganz Tokio muss nun mit den Werten zwischen 35-40°C herumschlagen. Also nutzen sie den Tag und genießen Sie die sonne am Besten am Strand! Ich gebe nun zurück an meine Kollegen im Newsstudio!"

Nun begann der Nachrichtensprecher die Neuigkeiten des Tages zu berichten. Reita rollte mit den Augen. Der Wetterbericht machte seine ohnehin schon schlechte Laune noch mieser. Er saß zusammen mit den Bandmembers von The GazettE im Proberaum, die gerade versuchten Songs einzuspielen, was nicht so recht gelingen wollte.

Momentan machten sie eine kurze Pause, um die Instrumente noch einmal ein wenig nachzustimmen, da diese sich durch die Hitze recht schnell verzogen. Ruki ließ nicht mehr von seiner Wasserflasche ab. Er röchelte schon die ganze Zeit ins Mirkofon, als das ein vernünftiger Ton seine Lippen verlassen wollte. Die beiden Gitarristen Uruha und Aoi fächelten sich bei jeder Gelegenheit immer wieder Luft entgegen.

Ihr Drummer, Kai, fand sich anscheinend mit der Hitze ab und schwitzte sich nur noch die Seele aus dem Leib. Welcher Idiot war nur auf die bescheuerte Idee gekommen, an einem solchen Tag zu proben? Reita konnte sich durchaus etwas besseres vorstellen. Cluburlaub an der Antarktis oder ähnliches. Nach einigen Minuten des Ächzens und sinnlosem Musizieren riss ein unüberhörbares Scheppern die Bandmitglieder aus ihrem Trott. Kai hatte seine Drummsticks mit voller Wucht gegen die Becken gepfeffert und Uruha blieb nicht anderes übrig als die hölzernen Schläger, die ihm entgegenflogen, mit seiner Gitarre von Leib zu halten. "Spinnst du?" , quengelte er aufgebracht. Kai zwang sich zu einem schiefen Grinsen und antwortete: "Vielleicht! Muss wohl an der Hitze liegen. Deshalb finde ich wir sollten für heute Schluss machen!" Ein erleichtertes Raunen ging durch den Raum und kaum hatte sich Reita von seinem Hocker erhoben, waren seine Bandkollegen schon verschwunden. Alle, außer Kai. Dieser wuschelte sich gerade mit einem Handtuch durch, die vom Schweiß genässten, Haare. Reita musste lächeln.

Kai wirkte immer wie ein kleines Kind, wenn er völlig zerzauste Haare hatte. "Hör auf so dämlich zu grinsen!", patzte der Drummer Reita an, "Ich weiß, dass ich stinke!", fügte er mit einem Lächeln hinzu. Ja, so war Kai. Der Mann mit dem eigenen Humor und dem süßesten Lächeln, dass jedem Menschen mit noch so schlechter Laune wieder auf die Höhe bringen konnte. Eigentlich war er nur zum dahinschmelzen. Doch das hatte die Sonne schon vor ihm erledigt. Schulterzuckend wandte sich Kai nun von dem Bassisten ab. Mit einem Seufzen griff er den Saum seines schwarzen T-Shirts und zog es sich über den Kopf und schmiss es in eine Ecke. Anschließend schritt er recht zügig zu seinem Rucksack und zerrte ein anderes Shirt heraus. "Hast du immer Ersatz dabei?", fragte Reita frech. Kai zog eine Schnute: "Man weiß ja nie was passiert!" Das war typisch Kai. Die Bandmami hatte wahrscheinlich auch Windeln und einen Akkubohrer dabei. Man weiß ja nie. Der Braunhaarige zog sich gerade das Oberteil über den Kopf, als ein merkwürdiges Summen zu vernehmen war. Reita konnte gar nicht so schnell gucken, da gingen schon die Sprinkleranlagen, die im Brandfall Schlimmeres verhindern sollten, los. Kühles Nass rann in Strömen von der Decke. "Was...?", stotterte Kai verwirrt. Reita konnte den Drummer völlig verstehen. Es wurde weder ein Alarm ausgelöst, noch haben sie panisches Stimmengewirr vernommen, dass auf eine Feuer hinweisen könnte. Reita griff Kais Handgelenk und zog ihn aus dem Probenraum. Auf dem Flur trafen sich einige verwirrte Blicke. Sämtliche Bandmitglieder, die bei der PSC unter Vertrag stehen, und deren Mitarbeiter tummelten sich auf den Gängen. Die allgemeine Verwirrung war nicht zu übersehen. //Was ist hier nur los?// Diese Frage sollte Reita schon bald beantwortet werden. Am Ende des Ganges saß ein überdrehtes Etwas, was mit einem Schraubenschlüssel in der Hand in den Wasserpfützen herumplanschten und sich dabei königlich amüsierte. Als diese Person die beiden Gazette-Members erblickte sprang er sofort auf und ging auf sie zu. "Hey Leute! Ich habe hier mal für ein wenig Abkühlung gesorgt!" "Miyavi!", quiekte Kai entsetzt, "Was hast du nur wieder angestellt! Das ganze Gebäude ist überflutet!" Reita schüttelte nur den Kopf. Er wusste ja, dass der Solokünstler ein merkwürdiges Benehmen an den Tag legte, aber nun hatte er sich selbst übertroffen. Kai zeterte indes weiter an Miyavi herum, bis dieser schließlich den Kleineren zu sich in die Arme zog und sein Kinn zaghaft mit seinem Zeigefinger zu seinem Gesicht lenkte. "Oh Kai, das tut mir furchtbar Leid! Bitte verzeih mir!", hauchte er in das Ohr des Drummers und näherte sich den Lippen des Angesprochenen. Doch ehe er es sich versah schubste ihn jemand nach hinten. "Du hast sie wohl nicht mehr alle!", schrie ein aufgebrachter Reita ihn an. Miyavi hatte schnell sein Gleichgewicht wiedergefunden und stand nun direkt vor dem blonden Bassisten. Er grinste ihn nur von oben herab an, da er Reita mit seiner Größe um einiges übertraf. "Lass mich doch mit meinem kleinen Kai-wai hier im Wasser spielen! Warum meinst mach ich hier die ganze Aktion?", gab Myv von sich. "Na, weil du ein Vollidiot bist! Sorg' gefälligst dafür, dass der Schwachsinn hier aufhört und lass Kai in Ruhe!" Reita war schon auch hundertachtzig. Wie konnte es dieser Blödmann nur wagen seinem Kai so nahe zu kommen? es mochte vielleicht komisch klingen, doch es war SEIN Kai. Das stand schon vor einiger Zeit fest. Reita musste sich wohl oder übel eingestehen, dass er sich in den Jüngeren verliebt hatte. Wer hätte es auch verhindern können? Einen Menschen wie Kai musste man einfach lieben. Leider wusste Reita auch, dass seine Gefühle nicht erwidert würden. Der Braunhaarige hatte ständig irgendeine Freundin. Er sollte ruhig glücklich sein. In dem Herzen des Blonden wäre er immer Sein. Und das würde auch nicht irgendein Möchtegernsänger ändern! Und mit diesem Gedanken hatte er Miyavi wieder einige Meter nach hinten verfrachtet.

Der Drummer, der noch völlig perplex von der Situation war, rührte sich keinen Meter. Doch er fasste sich kurz darauf und rief: "Hört sofort auf mit dem Mist!"

In seinem Gesicht konnte man sowohl Verunsicherung, als auch Wut erkennen. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und bebte wortwörtlich. Es hatten sich schon einige Menschen um den Tumult versammelt. Tora, der Gitarist von Alice Nine und auch engster Freund Miyavis, schob die beiden Streitenden auseinander. Der Solokünstler winkte ihn ab, als er ihn ein wenig von Reita wegschob. "Lass das sein! Ich kann doch nichts dafür, wenn dieser Typ da zur Furie mutiert!" Mit einem genervten Schnauben drehte er sich herum und verschwand in sein Aufnahmestudio.

Niemand wusste momentan was er noch sagen sollte. Diese Aktion war mehr als merkwürdig gewesen. Es fiel auch niemandem auf, dass die Sprinkleranlage endlich aufgehört hatte, Wasser auf die Anwesenden herabregnen zu lassen. Anscheinen wurde der Schaden, den der Bunthaarige angerichtet hatte, behoben.

Würde nämlich das Wasser noch laufen, dann wäre Reita wahrscheinlich am Dampfen. Noch immer kochte er vor Wut. Doch er riss sich zusammen und wandte seinen Blick zu Kai. Dieser stand noch immer an derselben Stelle und rührte sich nicht. Sein Gesichtsausdruck war nicht zu deuten. Bei seinem Anblick bekam der Bassist ein schlechtes Gewissen. Warum musste er auch so ausrasten? "Kai?", fragte er vorsichtig, "Kai, nun sag' doch was!"

Er ging zu dem Drummer hin und tippte ihm an die Schulter. "Lass mich! Ihr Zwei seid solche Idioten!", meinte Kai mit zitternder Stimme. Daraufhin wand er sich von Reita ab und ging in Richtung Ausgang.

Wiedereinmal hatte der Bassist es geschafft den Jüngeren unglücklich zu machen. Langsam fragte er sich wirklich, wie er das immer hinbekam. Hatte er eine Seuche oder etwas ähnliches? Stellte er sich wirklich so dumm an?

In Sachen Liebe konnte er sich diese Frage mit einem eindeutigen "Ja!" beantworten.

Bedrückt senkte er den Kopf und sah sein Spiegelbild in der Wasserlache vor sich an.

"Du hast recht Kai. Ich bin ein Idiot!" Mit einem lauten Platschen zerschlug er sein Wasserebenbild. Zurück blieben nur kleine unruhige Wellen, genauso unruhig wie sein Herz.
 

~*~

Das Wort zum Schluss:
 

so, das war das erste kapitel.

*kotz*

ich ärgere mich total! ich wollte eigentlich mehr schreiben, doch ich stand immer unter zeitdruck.

ich habe jetzt beschlossen lieber ein paar mehr kapitel zu schreiben, die vllt nicht so lang sind.

dafür bekommt rays nu endlich ihr geschenk!

keine angst! es geht weiter, baby! XD
 

und ich bitte meine leser (ich hab leser?)...in den kommentaren nicht beleidigen.

ich kann nichts dafür, dass ich ein vollidiot bin! XD

sowas hilft mir im ausdruck nicht weiter. ich lerne vielleicht ein paar neue schimpfwörter, doch die will ich nicht unbedingt in dir ff's reinbringen.

das wars fürs erste.
 

byebye
 

fouf loves you

Oh my Goth

Das Klappern des Ventilators ließ ihn nicht einschlafen. Das monotone Geräusch hielt ihn wach und lies ihn immer an die Person denken, der er vor ein paar Stunden wehgetan hatte. Reita wälzte in seinem Bett hin und her. Wegen der Hitze hatte er beschlossen die Decken von seiner Matratze zu verbannen. Draußen war es schon lange dunkel, doch es schien als ob selbst der Mond Wärme an die Erde abgeben würde.

//So ein Mist aber auch!// Reita rollte sich auf die andere Hälfte seines riesigen Doppelbettes. Sie war ein wenig kühler und das genoss er. Es war angenehm das kalte Laken unter sich zu spüren, doch viel lieber hätte er sich an Kais Körper gekuschelt. Er würde dafür auch diese unerträgliche Hitze in Kauf nehmen. Seufzend drückte er sein Gesicht ins Kissen. Er könnte Kai nie sagen, was er für ihn empfand. Er würde damit das Aus der Band riskieren. Seinen Job, sein Leben. Bei dem Gedanken wurde ihm richtig flau in der Magengegend und er kauerte sich zusammen. Tränen kullerten seine Wange herunter.

In diesem Moment war er froh, dass ihn niemand so sehen konnte. So wäre sein Machoimage innerhalb einer Sekunde flöten gegangen. Und das nur wegen ihrem, nein, seinem Drummer. Sein Blick viel auf seinen Digitalwecker. Die Leuchtziffern zeigten ihm eine Uhrzeit an, die er jedoch nicht erkennen konnte. Wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn man mit einer Sehschwäche und verheulten Augen trotz allem alles erkennen könnte. Reita wischte sich seine Tränen aus dem Gesicht und blinzelte einige Male. Kurz vor drei. Was für eine Nacht. Er hatte nicht mal für eine Stunde geschlafen.

Er lächelte verzagt und schwang seine Beine aus dem Bett. Der Bassist stand auf und tappte langsam in seine Küche. Vor dem Kühlschrank blieb er stehen und öffnete ihn. Kühler Dampf kam ihm entgegen. Es war erfrischend und seine Nackenhärchen stellten sich auf. "Kann man dich nicht in mein Bett einbauen?", murmelte Reita. Warum redete er plötzlich mit seinem Kühlschrank? War er wirklich schon so verzweifelt? Reita schniefte einmal herzhaft und rubbelte sich unter der Nase. Ein seltenes Gefühl, wenn man wie er tagein tagaus ein Nasenband trug. Was wollte er eigentlich noch mal am Kühlschrank? Er untersuchte die Fächer etwas genauer, bis es ihm wieder einfiel. "Da bist du ja!", sagte er und griff nach einer Flasche Bier und setzte sich an den Küchentisch. Soweit war es schon mit ihm gekommen. Er mutierte zum Alkoholiker. Doch das war ihm gerade reichlich egal und somit spülte er seinen Frust herunter. Der einen Flasche folgten noch einige andere und irgendwann überkam Reita die Müdigkeit.
 

Am nächsten Morgen wurde Reita ziemlich unangenehm aus seinem Schlaf gerissen. Von irgendwoher schrillte die Melodie seines Handys. Der Bassist riss den Kopf nach oben. Dabei schmiss er sämtliche Flaschen zu Boden, da die Plastiktischdecke an seiner Wange klebte. Zusätzlich knackte sein Nacken auch noch recht unangenehm. Reita sprang auf, um dem Klingelgeräusch zu folgen und stieß sich dabei recht unglücklich den Zeh, als er versuchte um die Glasscherben herumzutänzeln.

"Verdammte Scheiße!", fluchte er als er die Taschen seiner Jeans durchwühlte, bis er schließlich den Übeltäter, sein Handy, fand.

"Moshi, moshi?", meldete er sich. Am anderen ende des Hörers hörte er nur ein genervtes Räuspern und er erkannte es sofort. Reita schluckte. Es war Ruki, der ihn gerade aus seinem Schlaf gerissen hat. Der Sänger verhielt sich ruhig, was ein schlechtes Zeichen war. Es war die Ruhe vor dem Sturm. Reita hielt vorsichtshalber das Mobiltelefon einige Zentimeter von seinem Ohr weg. Als ob er es nicht geahnt hätte, flogen ihm schon diverse Schimpfwerter und Flüche entgegen. Anschließend hörte man ein lautes Gerangel und jemand anderes sprach ins Telefon: "Reita? Hey, du Langschläfer! Beweg' deinen Hintern schleunigst zur Probe, oder du kriegst einen kleinen, gemeinen Ruki per Post geschickt!" Dann war nur noch ein beleidigtes "Hey!" zu vernehmen und das Gespräch war beendet. Uruha wusste einfach wie man sich kurz fasste. Nun zog Reita sein tempo ein wenig an, um seine Kollegen nicht länger warten zu lassen. Es war schon Mittag, wie er feststellte und weitere Verzögerungen würde Ruki einen Grund mehr geben in zu töten. Der Bassist verzichtete auf sein aufwendiges Styling und sein Frühstück.

Schnurstracks marschierte er zu seinem Auto und fuhr los. Natürlich musste er ein eine rote Phase geraten, was seine Ankunft noch um einiges herauszögerte. Nervös trommelte er auf seinem Lenkrad herum. Dieser Tag wurde irgendwie immer schlimmer. Warum war er überhaupt an sein Handy gegangen?

Nach einer halben Ewigkeit fuhr er endlich in die Tiefgarage der PS-Company. Er gab dem Portier noch seinen Autoschlüssel und spurtete zu ihrem Proberaum.

Seine Freunde und Kollegen die ihm unterwegs begegneten grüßte er nur flüchtig. Er konnte sich momentan nicht mit Nettigkeiten aufhalten. Mit entschuldigender Miene betrat er den Raum der für The GazettE zur Verfügung gestellt war.

Sofort richteten sich alle Blicke auf ihn. Normalerweise war er das ja von Konzerten und Fotoshootings gewöhnt, doch in diesem Moment, war es mehr als bedrückend. In den Gesichtern der anderen Bandmitglieder konnte man die schlechte Laune ablesen. Reita hätte einen riesiges Theater erwartet, doch es blieb aus. Warum sollte sich ihr Bandleader Kai auch noch mit ihm beschäftigen wollen?

"Hey Leute!", grüßte er die Anderen. Keine Reaktion. "Tut mir wirklich leid!" ,fügte er noch hinzu. Wieder keine Antwort, nur ein kleines Nicken von Seiten Aois. Das schätzte er an ihm. Er war vielleicht eine Zicke, aber niemals nachtragend.

//Wenigstens jemand, der mich nicht hasst!// Betrübt drängelte er sich zwischen den Verstärkern hindurch zu seinem Bass. Er zupfte ein wenig auf den Saiten herum und stimmte ihn noch ein wenig nach. Zumindest das bereitet ihm heute ein wenig Freude. Für Reita war es immer ein tolles Gefühl sein Instrument in den Händen zu halten, doch noch besser war es darauf zu spielen. Es ließ ihn alles um ihn herum vergessen. Sogar seine Sorgen mit Kai. Die Probe verlief dieses mal ohne irgendwelche Zwischenfälle. Keine kaputte Klimaanlage, keine Hitze und das Wichtigste: kein Miyavi!

Auch die Stimmung in der Band hatte sich wieder ein wenig gelockert. Ruki fand es jetzt äußerst lustig Reita wegen seinem Kater aufzuziehen.

Alle lachten wieder ausgiebig. Nur dem Bassisten selbst war nicht danach zumute. Uruha sandte ihm immer wieder einen leicht besorgten Blick zu. Der Bassist beachtete es aber nicht weiter. Sollten es doch alle sehen, dass es ihm nicht gut ging.

Besonders Kai! Sollte er doch ein schlechtes Gewissen bekommen. Die Probe ging mit ein wenig jammen zu Ende. Jeder spielt irgendetwas auf seinem Instrument herum, ohne sich großartige Gedanken zu machen, was er überhaupt tat und Ruki versuchte sich als Beatboxer, was ihm eher schlecht als recht gelang. Doch zum Amüsement der anderen vier Musiker reichte es allemal. "Ihr seid doch nur neidisch, weil ihr nicht so toll seid wie ich!", nörgelte der Sänger. Es war seine übliche Ausrede, wenn mal etwas nicht nach seinem Kopf ging. Reita war schon dabei seinen Bass zu verstauen, als ihm jemand auf die Schulter tippte. Verwundert drehte er sich um. Er zuckte leicht zusammen, als Kai direkt vor ihm stand.

"Wir müssen reden!", sagte er nur und zog den Nasenbandträger aus dem Raum.

"W-wo wollen wir hin?", fragte Reita. Sie hatten schon lange den Raum hinter sich gelassen, doch anscheinend steuerte der Drummer ein bestimmtes Ziel an.

"Das wirst du schon früh genug sehen!", antwortete Kai nur. Vor einer Tür blieb er stehen und klopfte. Von drinnen drang ein "Herein!" in sein Ohr. Als die Tür aufschwang, hätte Reita sich am liebsten auf der Stelle umgedreht und wäre gegangen.

Es war ein kleiner Konferenzraum indem sich Tora und Miyavi befanden. Auf die beiden hatte der Bassist wirklich keine Lust. Was sollten die beiden hier?

Tora winkte ihnen herzlich zu. Er war kein schlechter Kerl, doch er pflegte schlechten Umgang. Warum sonst sollte er mit diesem bunten Vogel befreundet sein?

"Setzt euch!", wies der braunhaarige Gitarrist die Neuankömmlinge an und bot ihnen zwei freie Stühle an. Nur widerwillig nahm Reita das Angebot an.

Grimmig sah er in die Runde und blieb an Miyavi hängen. Dieser saß, nein, eigentlich lag er in seinem Stuhl und spielte mit seinen Echthaarextensions. Immer wieder blitzte dieses Grinsen hervor, womit er die Fans reihenweise in die Bewusstlosigkeit trieb. Als er noch Kai zuzwinkerte, riss Reitas Geduldsfaden. "Was wollen wir jetzt bitte bereden?", fing er das Gespräch an.

Nun ergriff Kai das Wort: "Wir wollen über euer gestriges Verhalten reden, dass ihr an den Tag gelegt habt! So etwas kindisches hat die PSC schon lange nicht mehr gesehen und es wurde Fragen gestellt. Und die sollt ihr nun beantworten!"

"Was willst du denn von mir wissen, Kai?", fragte Miyavi und hob lasziv die Augenbrauen. Tora rollte einfach nur mit den Augen und schob den Sänger zurück in den Stuhl. Kai räusperte sich und schien seine Anspielungen gar nicht zu beachten: "Wir sollten uns mal für einen Moment benehmen wie Erwachsenen und nicht wie Nilpferde beim Paarungsverhalten."

Reita rutschte bei diesem Kommentar mit seinem Arm, den er zum Abstützen seines Kopfes nutze, von der Seitenlehne. Solche Worte aus Kais Mund waren eine Seltenheit. Eigentlich gab es die gar nicht. "Also", begann Kai von Neuem, "ich höre?"

"Was soll es da zu bereden geben? Ich kann den Typen da nicht ausstehen", offenbarte Reita und deutete auf den Solokünstler, " und wenn er so eine Scheiße baut, wie gestern, dann platzt mir nun mal der Kragen! Da muss ich mich wohl für mein hitziges Gemüt entschuldigen!" Seine Stimme war von Sarkasmus getränkt. Miyavi schenkte ich einen vernichtenden Blick. Das hatte gesessen und genau das wollte Reita.

Ihm war gerade danach, den Bunthaarigen zu provozieren. Wegen ihm steckte er schließlich in dem Schlamassel mit Kai. Doch bei Myv musste man sich auf eine Konter gefasst machen, was Reita leider nicht bedacht hatte. "Tu' doch nicht so, als ob es dir nicht gefallen hätte. Immerhin hast du nette Aussichten beim Wetshirt-Kontest!", rechtfertigte sich der Sänger. Dabei machte er eine freche Kopfbewegung zu Kai herüber.

Nun war er einen Schritt zu weit gegangen. Der Bassist sprang auf und überwand die Distanz zwischen ihm und seinem Rivalen in einem kurzen Augenblick.

Doch genauso schnell hatte auch Tora und Kai reagiert. Beide versuchten Reita und Miyavi, der mittlerweile auch schon beschlossen hatte die Sache mit Fäusten zu regeln, auseinander zuhalten. Das Gerangel wurde unübersichtlich. Der Bassist wusste gar nicht mehr gegen wen er eigentlich kämpfte. Plötzlich hörte er nur noch ein ängstliches quieken (FouF loves "quieken"). Er drehte sich um. Kai strauchelte nach hinten. Er drohte mit dem Kopf gegen den Bildschirm, der für Videokonferenzen genutzt wurde, zu fallen. Alles spielte sich wie in Zeitlupe ab. Reita griff nach der Hand des Drummers. Auch bei den anderen blieb das Geschehen nicht unbemerkt. Sie versuchten ebenfalls den Sturz aufzuhalten. Doch irgendetwas war verkehrt. Es war als ob die Zeit angehalten worden sei. Der Bildschirm fing an zu flimmern.

"Was zum...?" Doch weiter kam Reita nicht. Seine Beine wurden weggerissen und er fiel durch einen Strom bunter Farben.
 

~*~
 

*keuch*

X______X

ich bin nu sowas von tot!

wundert euch bitte nicht über den schwachsinn den ich hier verzapfe.

das genre hat sich nämlich geändert!

ihr denkt nun wahrscheinlich: WTF? ò__Ô

ja, ich weiß...schlechte idee!

nja. es wird nun ein wenig fantasy eingebaut! ein wenig viel...

aber ansonsten wird sich nichts ändern XD

ich hoffe ihr, meine geliebten leser, bleibt mir erhalten!

*schleim*

*ausrutsch*

*hinknall*

habs wohl nicht anders verdient!

bis zum nächsten kapi!

Temptation

Hallo alle zusammen!

Nach langer Zeit des Wartens gibt es mal wieder ein Lebnszeichen von mir.

Leider ein viel zu kurzes XD

Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

Ich freue mich auch über Kommentare, Morddrohungen und Briefbomben!

LG

FouF
 

Kapitel 3: Temptation
 

Reita wusste nicht was mit ihm geschah. Um ihn herum wirbelte ein bunter Farbrausch der seine Sicht völlig verzerrten. Seine Augen taten weh, wenn er versuchte die Bilder zu rekonstruieren. Schwindel überkam ihn. Die Übelkeit wuchs. Was passierte hier gerade? In der Hoffnung irgendwo Halt zu finden, griff er in einen der Wirbel. Eine Verzweiflungstat, das wusste selbst der Bassist. Aber einen Versuch war es allemal wert.

Ein Ruck riss ihn aus seinen Gedanken heraus. Irgendetwas schleuderte ihn auf einmal herum. Er konnte nun gar nichts mehr erkennen. Nicht verwunderlich, da er vor lauter Panik nun seine Augen geschlossen hielt. Nur kurze Zeit später prallte er auf dem harten Boden auf. Dann verschwand alles.

Reita wusste nicht wie lange er ohnmächtig war. Ächzend rührten er sich ein wenig. Er öffnete die Augen und versuchte zu erkennen wo er war. Es dauerte eine Weile bis sich seine Augen an die Umgebung gewöhnt hatten.

Er befand sich in einem prunkvoll eingerichteten Landhaus. Die dicken Vorhänge tauchten die samtigen Möbel, die sich in dem Raum befanden, in ein mysteriöses Licht. Warme Kerzenflammen flackerten und warfen Schatten an die Wände. Er war allein. Es war höchst merkwürdig. Der Bassist konnte sich nicht vorstellen wie er hierher gekommen war. Die Situation war ihm unerklärlich, doch wenn er jetzt nicht herausfinden würde wo er war, dann würde er wahrscheinlich noch an diesem Ort versauern. Er erhob sich, überhörte mal gepflegt das unangenehme Knacken seiner Wirbelsäule und schritt durch den Raum. Eine leichte Brise ließ die Flammen der Kerzen tanzen. Alles wirkte trotz düsterer Erscheinung sehr romantisch.

An einem Türrahmen sah er ein seidiges Tuch flättern. Doch so plötzlich er es gesehen hatte, so schnell war es auch schon wieder verschwunden. War hier etwa noch jemand? Vorsichtig schlich er zur Tür und sah heimlich um die Ecke.

Tatsächlich stand dort jemand im Raum und dieser jemand war ihm wohl bekannt. Es war Kai.

Reita fiel erst einmal die Kinnlade herunter, als er den Drummer erkannte. Der sanfte Wind, der durch ein geöffnetes Fenster drang, strich durch dessen Haare. Die Spitzen strichen wild durch das feine Gesicht. Ein langer blauer schal, den er um den hals trug, wirbelte durch die Luft. Sein ganzes äußeres war eigentlich völlig untypisch für Kai. Die enge schwarze Hose und das zum Schal passende blaue Hemd mit den filigranen Stickerein, was er geöffnet hatte, zeigten ihn von seiner verführerischsten Seite. Reita konnte partout nicht den Blick von der makellosen Haut lösen.

Automatisch schritt er in den Raum hinein. Nun wandte sich auch der Drummer zu ihm um. Sein Blick sagte alles und doch nichts. Das brachte Reita schier um den Verstand. Langsam setzte sich auch Kai in Bewegung und wanderte durch den Raum, ohne auch nur einmal den Blickkontakt zu unterbrechen. Er bewegte sich, wie eine Raubkatze um die Möbel herum, als sei er auf der Jagd. Seine Finger strichen über seine Lippen, glitten sachte herunter, ließen vom eigenen Körper ab und tasteten über eine hölzerne Schatulle.

"Brave Jungs meinen, Versuchungen muss man widerstehen," begann Kai zu reden. Seine Stimme war leise. Die Worte nur ein Raunen, doch sie waren verständlich. "Aber sie haben sich noch nie mit der Verführung eingelassen, sich nie dem Genuss hingegeben!"

Kai stand nun vor ihm. Seine Hände wanderten über den Oberkörper des Schwarzblonden. Es löste eine leichte Gänsehaut bei Reita aus. So hatte er Kai noch nie erlebt. Natürlich hatte er sich das immer gewünscht, aber hier musste irgendetwas falsch laufen. Träumte er das Ganze nur oder geschah das hier wirklich.

Kai hatte sein Gesicht an den Hals des anderen geneigt und wisperte weiter gegen dessen Haut: "Aber ich liebe es mit der Versuchung zu spielen." Die Lippen des braunhaarigen bebten, senkten sich auf die Haut des Kleineren hinab. Reita spürte nur flüchtige Schmetterlingsküsse. Er konnte sich nicht mehr regen. Erst als Kai sich den Weg zu seinem Gesicht bahnte erwachte er wieder aus seiner Trance. Er sah in die fast schwarzen Iriden, die ihn lüstern anblickten.

"Wie sollte ich nur dieser Versuchung widerstehen?" Kais Lippen näherten sich Reitas. Dessen Herz schlug mittlerweile schon so heftig, dass es zu zerspringen drohte. Er würde gleich seinen sehnlichsten Wunsch erfüllen. Es war alles so perfekt. Er schloss die Augen und kam Kai entgegen.

Ein heftiger Ruck zog ihn zurück und entriss ihn Kais Nähe. Was zur Hölle war jetzt schon wieder los? Ein sog trug ihn weit weg von seinem Geliebten, bis sich dessen Bild in der Dunkelheit verlor.
 

~EnD~
 

So, wer diese Szene erkennt kriegt nen Keks!

Uhh, Baby, come to Mama!

Hey Leute!

Ja, mich gibt es tatsächlich auch noch. Nach langer, langer, langer, langer, langer, langer...Zeit konnte ich mich mal wieder aufraffen ein Kapitel zu schreiben. Das kam aber auch nur, weil ich krank war und nicht wusste wie ich meine Zeit sinnvoll nutzen sollte. Denkt bloß nicht, dass ich keine Ideen hätte. Nein ich bin einfach nur schreibfaul und brauche nur den richtigen Ansporn. Genug gequatscht, jetzt geht es los. Diesmal werde ich die Situation aus mehreren Ansichten schreiben, also nicht wundern. Es wird immer vorher hingeschrieben, wenn der Charakter wechselt.
 

Uhh, Baby, come to Mama!
 

Kai
 

Immer wieder huschte der Blick des Brünetten zur dem Wecker auf seinem Nachttisch. Er war viel zu spät dran. Er wollte sich doch schon in einer dreiviertel Stunde mit ihm treffen. Aufgeregt rannte er durch sein Zimmer. Ja, er hatte ein Date. Ein Date mit dem wohl schönsten Mann der Welt. Charmant, lustig und sehr liebevoll. Miyavi eben.

Kai hatte den ganzen Nachmittag damit verbracht sich zu stylen. Er war sogar extra mein Friseur und hat sich rundum erneuern lassen. Jetzt erstrahlte er in neuem Glanze. Na wenn Miyavi da nicht schwach werden würde. Leider fehlte ihm noch das passende Outfit. Grübelnd wühlte er seinen Kleiderschrank durch. Er war kurz davor die komplette Ikea-Konstruktion auseinander zunehmen , in der Hoffnung noch irgendwo ein nettes Oberteil zu finden. Die Jeans war ja kein Problem gewesen. Da hat er einfach die genommen die seinen Hintern am besten betonte. Um das herauszufinden hatte er schon zwei Stunden gebraucht. Die Hosen die er anprobiert hatte, lagen wild verteilt auf seinem großen Bett. Doch sie sollten nicht einsam darauf verkümmern. Bald schon folgten Shirts, Hemden und sonstige Oberteile, die Kai schon längst vergessen hatte. Immer wieder hielt er sich die Kleidungsstücke vor den zierlichen Oberkörper, begutachtete sich in dem großen Spiegel, zog es an, stierte skeptisch den Mann in der auf der reflektierenden Glasfläche an. "Ach verdammt!", fluchte er und riss sich schon das achte Oberteil vom Leib. So konnte er Miyavi nicht unter die Augen treten. Er zweifelte sogar schon an sich selbst. Vielleicht lag es gar nicht an den Oberteilen, sondern an ihm. War er zu hässlich?

Mürrisch ließ er sich in sein Bett zurückfallen. Es wäre wohl besser die Verabredung abzublasen. Dann könnte er sich in der nächstbesten Ecke verkriechen und sich selbst bemitleiden. Wahrscheinlich hätte er dann nie wieder eine Chance bei Myv zu landen. Sollte er sich wirklich das entgehen lassen? Nein, das konnte er nicht. Mit neu gefassten Mut krabbelte er von dem Federbett herunter und durchforstete ein weiteres Mal seinen Kleiderschrank. Nach fast einer halben Stunde wurde er fündig. Er hielt ein wunderschönes samtenes Oberteil in den Händen. Nur an manchen Stellen konnte man seine weiße Haut unter den fetzen von Chiffon erahnen. Das würde jeden Mann von seinen Qualitäten überzeugen.

Wieder huschte sein Blick zur Uhr. Nur noch fünfzehn Minuten! Er wat schon vie zu spät. Hastig rannte er ins Bad, um wenigstens ein wenig Makeup aufzulegen. Wenn er sich schon so aufbrezelte, dann würde er es auch richtig machen. Ein wenig Puder hier, ein bisschen Kajal dort, als i-Tüpfelchen noch dezenten Lipgloss und er war perfekt. Perfekt, nur für Miyavi. Um das ganze noch abzurunden sprühte er sein Lieblingsparfum auf seinen Hals und verschwand dann endlich aus dem Badezimmer.

Nun konnte es losgehen. Seine Tasche war schon gepackt, er hatte alles dabei. Er musste nur noch schleunigst zu dem schicken Restaurant, in das ihn der große Schwarzhaarige eingeladen hatte. Leider wurde das schwerer als geplant. Der Verkehr war mal wieder die Hölle. Immer wieder geriet er in stockenden Verkehr oder er schaffte es nicht rechtzeitig über die grünen Ampeln. Fluchend hämmerte der Brünette auf sein Lenkrad ein. Warum musste das auch immer im passieren? Ausgerechnet jetzt, wo Miyavi schon auf ihn wartete.

Eine lange, noch sehr nervenaufreibende, Fahrt später parkte er vor dem Restaurant. Wenigstens hatte er einen günstigen Parkplatz direkt vor dem Eingang ergattern können. Er stieg aus, schloss die Tür ab und betrat dann das sehr teuer aussehende Speiselokal. Drinnen hielt er Ausschau nach seinem Date. Er entdeckte ihn sofort. Es war auch nicht sonderlich schwer, da Miyavi mit seiner Größe jeden Durchschnittlichen Japaner überragt. Kai hastet zu ihm herüber, schlängelt sich zwischen den Tischen und Kellnern hindurch. Besonders einer fällt ihm ganz besonders auf. Ein Blonder mit einem merkwürdigen Nasenband. Doch der ist nur halb so interessant, wie Miyavi, der schon in einem chicen Anzug auf ihn wartete. Plötzlich blieb er stehen. Was war das? Ein berauschender Duft stieg in seine Nase, der seine Augen zum flattern brachten. Unbewusst leckt er sich über die Lippen. Dieser Kellner...
 

Reita
 

"Au!", quiekte Reita und rieb sich den Hintern. Er war ziemlich unsanft auf einem sterilen Kachelboden gelandet. Kachelboden? War er nicht eben noch in einem schönen alten Landhaus gewesen? Wollte Kai ihn nicht gerade küssen? Das konnte jetzt nicht wirklich wahr sein! Da bekam er die Chance seines Lebens und dann wurde es ihm wieder komplett versaut. Ächzend rappelte er sich auf. Er musste jetzt erst einmal herausfinden, wo er schon wieder gelandet war. Irgendetwas merkwürdiges ging hier vor sich, da war er sich sicher. Auch wenn es komisch klang, er wurde das ungute Gefühl nicht los, dass er von Außerirdischen verschleppt und zu kranken Experimenten genötigt wurde. Das war natürlich totaler Schwachsinn, doch eine bessere Lösung fiel ihm auch nicht ein.

Reita kratzte sich am Kopf. Menschen rasten mit vollbepackten Tellern an ihm vorbei. Geschirr und Töpfe klapperten, überall roch es nach köstlichen Speisen. "Du wirst nicht fürs Faulenzen bezahlt!", keifte ihm eine wohl bekannte Stimme entgegen. Dann landete ein Wischtuch in seinem Gesicht. Wütend pellte der Blonde den Lappen aus dem Gesicht. "Was zum Teufel...?", knurrte er. Doch bevor er überhaupt weitersprechen konnte, fiel ihm die Kinnlade herunter. Vor ihm stand Tora in einem feinen Nadelstreifenanzug und funkelte ihm böse entgegen. "Ich habe gesagt, du sollst dich an die Arbeit machen! Oder soll ich dir noch erklären wie man kellnert?" Verwirrt blinzelte Reite den Schwarzhaarigen an. Erst dann sah er an sich herunter. Er trug ein hässliches Pinguinoutfit, dass die Saftschubsen in de Nobelschuppen immer trugen. Sein erster Gedanke war: 'WTF?' Das konnte doch nicht wahr sein. Er wollte etwas erwidern, doch da drückte Tora ihm schon ein Tablett mit zwei Tellern in die Hand. "Tisch 7, aber Zackzack!" Mit diesen Worten wurde er schon aus der Großküche geschoben, direkt in ein edel eingerichtetes Restaurant. Elegant gekleidete Menschen tummelten sich an den Tischen und unterhielten ich intensiv. Etwas missmutig tapste er die Gänge zwischen den fein gedeckten Tische. Dann sah er jemanden, dem er am liebsten die Suppe über den Kopf gekippt hätte. Es war Miyavi, der geschäftig eine SMS in sein Handy tippte. Was suchte dieser Idiot in einem solchen laden? Der konnte sich doch nicht zwei Minuten lang benehmen. Grummelnd stapfte er weiter. Wer weiß, was Tora mit ihm anstellen würde, wenn er jetzt Mist anstellen würde. Irgendjemand rempelte ihn an. zuerst peilte er gar nicht, wer es war. Doch als er sich umdrehte klappte ihm zum zweiten Mal an diesem Tag der Unterkiefer nach unten. Es war Kai. Der heißeste Kai den er jemals gesehen hatte. Das Blut in seinem Kopf begann zu rauschen und er spürte wie sich seine Wangen rot färbten. Bevor Kai ihn so sehen konnte, drehte er sich lieber um. Jetzt war es doch ganz praktisch, dass er Essen servieren sollte. Gerade als er weitergehen wollte, verspürte er eine Hand, die auf seinen Hintern klatschte. Entsetzt wand er sich um und starrte auf Kai, der ihn mit lustgetränkten Augen ansah. Kai bewegte lasziv seine Hüften und schnurrte ein lautes "BOW CHICKA WAAAHWAAAH!" Reita blieb die Luft weg. Das musste ein Traum sein, es konnte gar nicht anders sein! Alle Blicke ruhten auf Kai, der jetzt erst kapierte was er da eigentlich getan hatte. Doch Miyavis Blick war viel köstlicher, eine Mischung aus Entsetzen und Enttäuschung. Wie sehr er ihm das jetzt gönnte. Nur Kai tat ihm ein wenig Leid. Verzweifelt ließ er seinen Blick zwischen ihm und dem Schwarzhaarigen schweifen. "Tut mir leid!", fiepte er und rannte aus dem Restaurant. Die Teller, die sich eben noch in Reitas Hand befanden, zerschellten klirrend auf dem Boden. "Kai!", rief er und lief ihm hinterher. Aber er rannte ins Nichts. Alles um ihn herum verschwand in einer schwarzen Masse. Wieder war Kai das Letzte, was er sah, wieder konnte er ihn nicht erreichen. Würde er es denn jemals schaffen ihm so nahe zu sein, wie er es sich schon so lange ersehnte? Anscheinend nicht, denn jetzt ruckte er zum dritten mal an diesem Tag nach hinten. Der Boden unter seinen Füßen wurde ihm genommen und er fiel zurück ins Nirgendwo.

Sweet Touch of Love

Hier nun ein weiteres Kapitel von meiner FF. Mein Kreatief ist überwunden und mir ist es auch egal, wie blöd manche menschen diese FF finden. Ich mach trotzdem weiter! Miyavi behält seinen scheiß charakter, weil ich der überzeugung bin, dass er ein arsch ist >P
 

Meine Story, aber nicht meine eigenen Charas...leider

song by Allen Toussaint-Sweet Touch of Love

Nun viel Spaß bei:
 

Sweet Touch of Love
 

Gähnend wachte Reita in seiner Badewanne auf. Seine Gliedmaßen fühlten sich an wie Blei und ließen sich genauso schwer bewegen wie dieses Metall. In seinem Kopf hämmerte, wenn man es bildlich betrachtete, ein kleiner Kai auf sein Drumset ein und hinterließ ein dumpfes Gefühl. Der Bassist fragte sich, nachdem seine Augen sich an den hellen gekachelten Raum gewöhnt hatten, wie er nur in sein Badezimmer gekommen war und warum zur Hölle er in seiner eigenen Badewanne pennte. Das Bett war doch direkt nebenan. Das angestrengte Nachdenken half nichts. In seiner Erinnerung war nichts. Dunkel, Leere. Nicht ein einziger Hinweis. Seufzend raffte sich der Blonde auf und bereute im nächsten Moment überhaupt auf dieser Welt zu sein. „Üähh~“, war nur der gequälte Laut, der seine Lippen verließ. Sein Kater leistete wirklich gute Arbeit. Noch nie hatte er sich so nach einer Aspirin gesehnt. Die würde er gleich einnehmen, am besten löste er sie direkt in seinem Kaffee auf.

Aber Reita war ein Mann, Männer waren stark und jammerten nicht. Nicht immer. Ein Kater machte ihn nur noch härter. Also nahm er sich zusammen und kroch zum Waschbecken. „Junge, du sahst schon mal besser aus...“, murmelte er leise seinem Spiegelbild zu und warf sich im Anschluss eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. Nachdem er sich so seine Müdigkeit aus den Augen gewaschen hatte, warf er einen Blick auf das kleine Radio mit Zeitanzeige, was er im Bad stehen hatte, damit er morgens unter der Dusche etwas Musik zum mitsingen hatte. Entsetzt stellte er fest, dass er viel zu spät war. Vor etwa einer Stunde hatte die Probe begonnen! Es hatte sich zwar niemand bei ihm gemeldet, aber er bezweifelte hier auch nur irgendwo sein Handy zu finden. Eigentlich hatte er ja noch vorgehabt duschen zu gehen, das konnte er sich nun abschminken, es musste schnell gehen. „Dann eben Männerdusche!“, murmelte er und griff nach seinem Deodorant, um sich seinen Oberkörper damit zu besprühen. Noch einmal fuhr er sich durch die Haare, betrachtete sich dann wieder im Spiegel. //Irgendetwas ist anders...//
 

Keine viertel Stunde später saß Reita in seinem Fiat Panda 750 L und versuchte das gute Stück an zuschmeißen, aber außer einem klapprigen Motorengeräusch kam nichts dabei heraus. Das bedeutete, Bass schultern und Beine in die Hand nehmen. Zwar schickte er noch ein paar Gebete an den Himmel, damit sein Auto irgendwann wieder fahren könnte, er hing nämlich an diesem Haufen Schrott, ehe er seinen Weg zur Probe antrat.
 

When a cold chill begins to burn at your very soul

That's the sweet touch of Love
 

Hätte Reita gewusst, was auf dem Weg auf ihn lauern würde, dann wäre er wohl heute zu Hause geblieben. Unterwegs drehten sich zig Leute zu ihm herum und besonders die Damenwelt schien sehr angetan von ihm zu sein. Eigentlich nichts neues, der Blonde war wirklich begehrt. Doch unter normalen Umständen gingen die Weiber doch nicht am hellichsten Tag so auf ihn zu. Manche leckten sich tatsächlich so lasziv über die Lippen, dass sich sogar Ruki in Grund und Boden geschämt hätte. Der Bassist hastete zum Bus, damit er diesen nicht verpasste und um den kichernden Schulmädchen zu entgehen, die ihn schon seit geschlagenen zehn Minuten verfolgten. Hatte er was im Gesicht? Sein Nasenband, was immer Erkennungswert hatte? Nein, seine Nase war zu sehen. Das zog er nie in der Öffentlichkeit an.
 

When just the drop of a name begins to sting your very toe

That's the sweet touch of Love
 

Während der Fahrt drängelten sich manche Ladys ziemlich eng an ihm vorbei. Warum hatte er eigentlich nicht einen Sitzplatz ergattert, da wo der fette Kerl hockt? Der hätte ihn bestimmt nicht belästigt. Ach ja, er hatte die Oma dort hin gelassen, die so komisch mit den Augenbrauen gewippt hatte. Allein der Gedanke jagte Reita einen Schauer über den Rücken. Er wurde schon von Großmüttern belästigt. „AU!“, stieß er erschrocken hervor und drehte sich schnell um. Wieso zur Hölle hat diese Tussi ihn in den Hintern gebissen? Fast verzweifelt klammerte er sich an die Schlaufe, die an dem Dach des Busses befestigt waren, immer mit dem Blick auf die Dame, die sich ihren Schokoladenbart abwischte. Wo die den nun her hatte konnte sich der Bassist auch nicht erklären. Glücklicherweise sah er schon seine Haltestelle in der Anzeige und drückte fast panisch den Stop-Knopf. Als der Bus hielt sprang er förmlich aus dem Wagen und ging eilig in Richtung PSC-Gebäude. Unterwegs kam er an einem Fitnessstudio vorbei. Schon oft hatten Ruki und Aoi im Starbucks gegenüber gehockt und durch die riesige Fensterfront die ganzen Ladies beim joggen beobachtet. War eigentlich auch ein netter Anblick. Trainierte, schwitzende und recht hübsche Frauen, deren Brüste die ganze Zeit auf und ab hüpfen. Da hatte selbst Aoi keine Potenzprobleme mehr. Reita ließ wieder von dem Gedanken an ihren Bandopa mit den Erektionsstörungen ab und widmete sich dem, was da gerade regelrecht auf ihn zu stürmte. Die Horde Weiber, die noch eben auf ihrem Laufband standen oder ihre Schenkel auf dem Fitnessrad quälten, klebten nun an der Scheibe und kreischten ihm hinterher. Unsicher drehte er sich um. Fuhr da gerade Brad Pitt vorbei? War er über Nacht zu Mister Universe gewählt worden? In seiner Verwirrung hob er die Hand zum Gruß, einfach um zu testen, ob wirklich er gemeint war. Und tatsächlich, die Mädels kreischten noch mehr. Wow, das war unheimlich.
 

Just the thought about seeing you would blow my mind

That's the sweet touch of Love
 

Schneller als sonst ging er seinen Weg weiter und erreichte bald seinen Arbeitsplatz. Im Flur begegnete er einigen anderen Bandmitgliedern und selbst diese schauten ihm hinterher. Einige Blicke neidisch, andere nicht weniger lüstern, als die der Frauen. „Was ist denn nur heute los?“, murmelte er leise in seinen nicht vorhandenen Bart und öffnete die Tür zum Proberaum. „Na, bequemt sich er Herr auch mal zur Pr...?“ Stille. Alle Blicke ruhten auf Reita. Ruki, der schon begonnen hatte, loszuschimpfen ließ scheppernd das Mikro fallen. Aoi kaute mit offenem Mund weiter, während Uruha noch relativ unbeeindruckt schien. Nur ein leises „Och, das hatte ich auch mal.“ blieb das einzige Kommentar von dem Leadgitarristen. Doch eine Reaktion erstaunte Reita am meisten. Kai schaute ihn mit großen glänzenden Augen an und stand wie von Fäden gezogen auf. Dieser intensive Blick war ihm nicht geheuer. Es war, als ob ihr Drummer magisch von ihm angezogen wurde. Nur einen Augenblick später klebte Kai auch schon an seinem Arm und strich über seine Wange. „Du siehst heute wirklich zum anbeißen aus~“, hauchte der Braunhaarige, in sein Ohr.

Stop! Hier stimmte wirklich irgendetwas nicht. Zwar wünschte sich Reita nichts sehnlicher, als diese Worte von Kai zu hören, aber wieso kam das so plötzlich? Langsam dämmerte ihm, was hier eigentlich vorging. War er eben nicht noch Kellner in einem Restaurant gewesen? Hatte Kai ihn nicht in einem Landhaus verführen wollen? Oder hatte er das ganze nur in seinem Vollsuff geträumt? Das war das wahrscheinlichste. Er war auch heute früh ziemlich verkatert gewesen. Doch das erklärte doch nicht die jetzige Reaktion von Kai.

Plötzlich spürte er etwas warmes weiches, was eine feuchte Spur auf seiner Haut hinterließ. Erschrocken stellte er fest, dass es die Zunge des Dunkelhaarigen war, die über seinen Hals strich. „Hm, lecker! Aber ich glaube du solltest etwas dagegen machen, sonst schmilzt du mir noch weg!“, kicherte er sogleich und senkte seine Zähne in Reitas Hals. „Ey“, zischte dieser schmerzverzerrt, „Was redest du da nur?“ „Na guck dich doch mal an, Junge!“ Nun meldete sich wieder ihr Sänger zu Wort. Verwirrt schaute Reita an sich hinab. Da war doch alles in Ordnung. Die Klamotten waren so wie sonst. keine verschiedenen Socken auch der übliche Schmuck an seinen dunkelbraunen Händen war doch normal. Moment! Dunkelbraun? „Schmeiß' mal ein Stück rüber!“, johlte Aoi und bekam sogleich von Kai Reitas Ohr zugeworfen, welches er von seinem Kopf abgebrochen hatte. Entsetzt wich Reita einige Schritte zurück. „Ihr spinnt doch! Ihr könnt mir doch nicht einfach meine Körperteile abbrechen!“ „Aba di find doh sum eshn da!“, schmatzte ein mit Schokolade verschmierter Aoi.

Jetzt wurde Reita panisch. Hastig und vollkommen überstürzt eilte er aus dem Raum, direkt zur Toilette. Als er dort ankam, schloss er die Tür mit einem lauten Knall. Er musste sich sammeln und zu Luft kommen. Es vergingen einige Minuten, bis er sich gesammelt hatte. Mit einem großen Schritt und tiefe einatmen trat er an den Spiegel. Was er dort sah, raubte ihm wieder die Luft. Zum Glück hatte er zuvor tief eingeatmet, ansonsten hätte das böse geendet.

Ihm gegenüber stand Reita. Reita von The GazettE, aus Schokolade!

„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!“
 

~Chap. End~
 


 

Na erkannt?
 

http://www.youtube.com/watch?v=FgfzdgWgEZ4
 

XD

Jeff, nimm dir ein Snickers!

Jeff, nimm dir ein Snickers!
 

~

Prolog
 

Es war ein schwarzer Tag für die Band. Es war keine fünf Minuten her, da hatte ihr Bassist erklärt The GazettE zu verlassen. Es handele sich dabei um persönliche Beweggründe, welche er momentan noch nicht äußern wollte.

Keiner der Anwesenden konnte diese Entscheidung nachvollziehen, schließlich waren sie erfolgreich und sehr angesehen, auch unter Kollegen. Es konnten weder um Geld, noch die Musik eine Rolle spielen. Sie hatten mehr als genug zum Leben. Auch die Kommunikation hatte bei der fünfköpfigen Band immer gestimmt. Natürlich hatte es Momente gegeben, in denen man sich nicht einig war, doch Meinungsverschiedenheiten gehörten zum leben dazu. Bisher hatten sie alle Höhen und Tiefen gemeinsam durchgestanden und alle Probleme zusammen bewältigt.

Nun sollte das alles vorbei sein. Reitas Ausstieg stieß sie zwar nicht von ihrem kleinen Wölkchen im Rockolymp, aber es war auch allen klar, dass kein Bassist der Welt ihr Unikat ersetzen konnte.
 

~
 

Die Mittagssonne stand hoch oben am Himmel und drohte alles zu verbrennen, auch Reitas Kopf. Doch die Wipfel des Waldes verhinderten das schlimmste und die Strahlen wurden durch das Laub der Ahornbäume gebrochen. Das Dickicht spendete genug Schatten. Nur wenige schimmernde Punkte tanzen auf dem feuchten Waldboden, der sich an diesem Tag leider ziemlich erhitzte und die warme Luft ihrem grünen Gefängnis nicht entfliehen konnte. Es schien als ob einer Wand aus Wasserdampf den Blondierten umfing. Nicht untypisch für einen späten Julitag in Japan. Dank dieser feucht-schwülen Masse geriet der Mitzwanziger ganz schön ins schwitzen, obwohl er sich immer für sehr trainiert und vital gehalten hatte. Dennoch machte er keine Rast und folgte weiterhin dem Weg, der ihn in sein neues Leben führen sollte. Sein Ziel waren die Berge. Es war nun schon der dritte Tag seiner Wanderschaft die von Tokyo nach Koshu führte. In Otsugi hatte er den zweiten Tag gehalten, denn da gaben seine Beine nach. Die hoch stehende Sonne machte ihm schon ganz schön zu schaffen und so regelmäßig wie sonst, bekam er auch nichts mehr zu essen. Es gab einen ganz bestimmten Grund, warum Reita all dies auf sich nahm. Er wollte sein altes Leben hinter sich lassen (von seiner Band hatte er sich schon losgesagt) und einen neuen Abschnitt einleiten.
 

~
 

Drei Tage zuvor:

„Wieso ausgerechnet ein Kloster?“ Ruki tobte. Kein Wunder, denn soeben nannte sein Reita, seines Zeichens bester Freund von Ruki, das Kind beim Namen. „Ganz einfach. Ich fühle mich nicht mehr wohl mit meinem jetzigen Leben und ich will endlich wieder ausgeglichen sein, meine Mitte finden.“, sagte der Blonde ruhig und gelassen, so wie es schon immer seine Art war. Die aufbrausende Art des Kleineren und die beruhigende Kühle die der Bassist ausstrahlte, ergänzten sich sonst so gut, aber heute schien es Ruki ganz und gar nicht auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. „Ich sag dir wo deine Mitte ist! Da, beim Bauchnabel!“, keifte der Braunhaarige und schlug kräftig gegen die gut trainierte Bauchdecke, was Reita aufkeuchen und nach Luft ringen ließ. „Spinnst du jetzt komplett?“ „Das gleiche könnte ich dich auch fragen!“ Beide stierten sich eine Weile an, bis Reita letztendlich nachgab und einen Blick senkte. „Warum lässt du mich alleine?“ Rukis Stimme war heiser und gebrochen. Er kämpfte richtig mit seiner Beherrschung. „Du bist doch gar nicht alleine. DU tust gerade so, als ob ich Harakiri mache und nie wieder zurückkehre!“ „Kommst du denn zurück?“

Stille.

Reita konnte darauf nicht antworten. Niemand konnte sagen, ob er jemals zurückkehrte. Niemand konnte sagen, ob er jemals Kai aus seinem Kopf und seinem Herzen verbannen würde. „Ich würde nicht gehen, wenn ich nicht meine Gründe hätte!“
 

~
 

Der Anstieg wurde immer steiler, der Boden veränderte sich und langsam lichtete sich der Schatten der Bäume. Langsam verschwand auch die schwüle Luft, stattdessen machte sich die Sonne in dem nicht mehr verdeckten Gesicht des Blonden breit. Glücklicherweise hatte Reita nie Probleme mit seiner Haut gehabt, Sonne schien ihm nicht viel auszumachen. Dafür war ihm einfach nur heiß. Am liebsten hätte er sich einfach ausgezogen und zum (ver)trocknen in die Sonne gelegt, aber sein angesteuertes Ziel kam schon in Sichtweite. Am inzwischen steinigen Weg sah man kleine Gebetsschreine, wo bescheidene Opfergaben, wie Blumen, lagen und entzündete Räucherkerzen einen süßlichen Geruch verbreiteten. Ein großes Torii markierte den Eingang und führte zu einem großen Platz, welcher sich unmittelbar vor einem großen traditionellen Gebäude befand. Das Kogaku-ji erstreckte sich vor den Augen Reitas Augen. Die Reise nach Yamanashi hatte sich schon allein für diesen Anblick gelohnt.

Seine Eltern waren nie besonders oft mit ihm im Tempel gewesen, nur zu besonderen Feiertagen, wie Neujahr. Aber immer hatten ihn die Zen-Tempel fasziniert. Und ab heute sollten sie sein neues Heim werden. Erschöpft ließ sich Reita auf seinen Hosenboden fallen. Im Moment fiel all seine Anspannung ab. Lange stierte er auf das große Eingangstor. Er brauchte einen Moment, denn irgendwie, wollte er sich noch Zeit nehmen für seinen Abschied. Die Entscheidung, ins Kloster zu gehen, war ihm nicht leicht gefallen. Man lebte abseits, weit weg von Familie und Verwandten und hatte nur Kontakt zu den anderen Mönchen. Natürlich nur vorübergehend, denn man unternahm auch Pilgerreisen zu anderen Tempeln. Aber vorerst hätte er genug Zeit, über seine nicht erwiderte Liebe hinwegzukommen. Die Lehrtradition der Rinzai-shu würde eine Art Bestand sein.

Fast eine ganze Stunde hatte sich Reita in der prallen Sonne aufgehalten und in alten Erinnerungen geschwelgt, bis sich sein Magen zu Wort meldete. Das Knurren hätte das eines Bären sein können, was wohl daran lag, dass der Blonde heute noch gar nichts gegessen, geschweige denn getrunken hatte. Also zog er seinen Treckingrucksack vor sich auf den Schoß und wühlte in der großen Tasche nach etwas essbarem. Zu trinken fand er schnell, die Thermoskanne war noch mit Tee gefüllt, aber den anderen Proviant schien er schon verbraucht zu haben. Er musste sich anscheinend mit dem leider schon abgekühlten Tee zufrieden geben.

Nach der zu kurz gekommenen Rast verstaute er wieder alles in dem Rucksack (der wahrscheinlich größer war, als Ruki) und ging zu dem Tor. Wenn man daneben stand, kam man sich ziemlich mickrig vor, aber Reita nahm seinen Mut zusammen und klopfte an den Metallringen, die die Türklingel ersetzen sollten. Reita klopfte insgesamt noch drei weitere Male, doch keiner öffnete. Genervt lehnte er sich an das Holz mit den Metallbeschlägen. Vielleicht war niemand da. Sollte es ein Wink des Schicksals sein?

Die Sonne brannte weiter unerbittlich und der Blonde ging fast ein. Er brauchte dringend etwas zu trinken, doch seine Kanne gab nicht mehr besonders viel her. Womöglich hatte er noch etwas anderes in den Tiefen seines Rucksacks liegen. Also begann er erneut zu suchen, räumte fast den halben Inhalt aus, aber Wasser bekam er nicht zu Gesicht. „Oh~“ Reita hielt ein kleines Plastikpäckchen in den Händen. Das hatte er vollkommen vergessen. Seine letzte kleine Sünde, bevor er das Kloster betreten wollte, existierte noch. Sein Magen knurrte nur noch lauter. Also riss er die Verpackung des Schokoriegels auf und biss ein Stück ab. Die Schokolade war ziemlich weich und auch das Karamell verlief direkt auf der Zunge. Ein Wunder, dass der Riegel bei diesen Temperaturen überhaupt noch vorhanden war. Reita seufzte. Der Schokoriegel war wie Kai. Süß und zum dahin schmelzen. Schokolade machte glücklich und auch Kai machte ihn glücklich. Eigentlich reichte ihm schon die bloße Anwesenheit des Drummers, um sein Herz bis zum Hals schlagen zu lassen. Aber wahrscheinlich war das einseitig. Selbst wenn Kai etwas für Männer übrig haben sollte, war da noch immer Miyavi, der sich ihm an den Hals warf. Und wenn man mal ehrlich war, gegen Miyavi wirkte Reita wie ein armes Würstchen. Er war klein, hatte eine merkwürdige Nase und zudem konnte er nicht ein Tattoo aufweisen und Kerle mit Tattoos waren verdammt cool.

Kaum zu glauben, aber dank dieser Sache litt er tatsächlich schon an so was wie Minderwertigkeitskomplexen. Er hatte sich damit abgefunden, niemals mit Kai zusammen zu sein. Doch er würde es wohl nie ertragen Kai mit einer anderen Person an seiner Seite zu sehen, obwohl er ihm alles Glück der Welt wünschte.

Inzwischen fragte er sich, wann er so ein Weichei geworden war. Vor einigen Jahren hätte er nicht so leicht den Kopf in den Sand gesteckt, nur weil ihm ein Mädchen einen Korb gegeben hatte. Wieso kämpfte er nicht einfach? Warum stellte er sich nicht seinen Gefühlen, sondern rannte davon und versteckte sich in einem Kloster? Er konnte es nicht dabei belassen. Vielleicht würde es schmerzen, aber ein echter Mann verkiff es sich einfach.

Nachdenklich starrte er auf das verklebte Plastikpapier, stand dann aber nach einer Weile auf und schulterte den Rucksack. Das Papier klemmte er zwischen den Ring zum anklopfen und der Tür. Wenn diese idiotischen Mönche hier keinen Mülleimer aufstellten, dann war das deren Pech. Zu Hause wartete sein Traummann und den würde er dort nicht einfach sitzen lassen!
 

~
 

Schnaufend kam Mi Sho aus den Gebetsräumen angerannt. Schon während ihrem Gebet hatte er den Türknauf gehört, aber die Stunde durfte nicht unterbrochen werden, das war eine strenge Regel, die man im Kloster einzuhalten hatte. Nun hoffte der Mönch, dass der Besucher vor ihren Toren ausgeharrt hatte und nicht allzu wütend war, weil er warten musste.

Mit viel Kraft zog er an dem schweren Holztor und öffnete die Pforten, um den Gast hineinzulassen. Allerdings fand er niemanden vor. Stattdessen klebte nur ein schwarzes Papierchen mit roter Aufschrift am Tor zwischen einem der Metallringe.

Mi Sho wusste sehr wohl was das war. Es war auch nicht das erste Mal, dass er diesen Müll vorfand. Im Stillen stieß er einige Flüche aus, wohlbewusst, dass es ihn einige Stunden Meditation kosten würde, um wieder im Reinen mit sich selbst zu sein. Das Tor flog laut krachend zu und das kleine Mars-Papierchen fand seinen Weg in einen Mülleimer.
 

Kapitel Ende
 

~
 

Ja, Jeff...nimm dir ein Snickers!

Ich weiß, das sind vollkommen unterschiedliche Werbungen (wer hat sie erkannt?) aber ich mag den Satz.

Hoffentlich gefällt euch das Kapi und vielen Dank, dass hier überhaupt jemand etwas liest. XD

Byebye



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rays
2011-06-22T17:14:16+00:00 22.06.2011 19:14
Schade~ xD
Ich dachte jetzt kommt wirklich die Snickers Werbung xDD
Ruki als Jeff, wäre schon sehr geil gewesen, dass hätte so gut zu ihm gepasst
*lach*
Aber das Kapitel mag ich auch!
Und ich hab die Mars-Werbung sofort erkannt! ÒóV
*auf schulter klopf*

Von:  Rays
2010-11-21T21:55:34+00:00 21.11.2010 22:55
Also ich bin echt froh, dass du die FF doch noch weiter schreibst xD
Auf jeden Fall x3
*grins*
Ich find das Kapitel echt sau lustig. Vor allem mit dem Fiat Panda xD~

Ist aber nicht nett, dass du so auf Aois Alter rumhackst xD
Der arme Mann ey ><

Kais Reaktion ist aber auch sehr lustig xD

Der arme Reita macht schon was mit o.o
Aber ich finds gut |D

Freu mich schon aufs nächste Kapitel :3
Von:  hAppY_CaKe
2009-03-06T21:15:09+00:00 06.03.2009 22:15
BOW CHICKA WAAAHWAAAH!
man hab ich gelacht wo ich das gelesen habe ^^
*grins*
Von:  cork-tip
2008-12-13T20:09:39+00:00 13.12.2008 21:09
Welche Szene meinst du? Die aus der Magnum-Werbung?
Kommt ja ab und zu im Kino...^^
N gewagtes Pairing und ne gewagte Story. Aber warum nicht immer mal wieder was neues?

Grüßle
Von:  Rays
2008-11-15T22:04:41+00:00 15.11.2008 23:04
xDDDDD
OMFG
Das Kapitel is geil
*lach*
Findsch echt gut x3
*knuddel*
Von:  Terra-gamy
2008-11-12T18:23:06+00:00 12.11.2008 19:23
Mein fall ist deine FF leider nicht, aber ich habe trotzdem beschlossen dir ein kommi zu hinterlassen^^

Warum deine FF nicht mein Fall ist:
-ich find die Charakterisierung von Miyavi nervig
-es zieht sich so endlos, wie Kaugummi, bei mir kommt da kein Spannungsgefühl auf. -> es langweilt mich
- Gedanken werden in "Anführungszeichen" geschrieben, wie die gespräche. Alles andere widerspricht sich mit dem Duden und ich bin schon der Meinung, dass man seinen Möglickeiten entsprechend die Rechtschreibung und Grammatik einhalten sollte, weil es schon genügend Menschen gibt, die die Sprache verschlampen und/oder nicht richtig beherrschen.

Das soll jetzt nicht heißen, dass deine FF schlecht ist.

Nur noch ein paar Tipps am Rande

Bleib lieber bei kurzen übersichtlichen Kapiteln, denn sonst verliert man sich ganz schnell in Nebensächlichkeiten.

Gliedere die FF lieber in grßeren Absätzen, dann sieht das nicht nach so viel Text aus und schreckt den Leser nicht so schnell ab. (Ich hab schon FF's wieder geschlossen, weil der Text keine Ende zu nehmen drohte)

An manchen Stellen brauchst du nicht zu erwähnen, wer etwas gesagt hat, weil sich das aus dem Zusammenhang ergibt. Es gibt zum Teil gute Beta, die beim korrigieren auf solche Stellen hinweißen.

Viel spaß beim Weiterschreiben


Von:  Rays
2008-08-11T19:19:48+00:00 11.08.2008 21:19
Ich hab dir ja schonmal gesagt wie geil ich dieses Kapiel finde, aber ich muss es dir nochmal sagen!!!
ICH LIEBE ES! |DDD
Konnte mir das richtig gut vorstelle *____*
Freu michs chon aufs nächste ((8(>o<)8))
<3 u
Von:  Hora
2008-07-08T22:14:21+00:00 09.07.2008 00:14
huhu
so..ähm ja
hach~ ich liebe diese gemeinsamen porbe von gazette*_*
du hast sie wirlich schön beschrieben und auch immer was zu lachen reingepackt
das ist wirklich ne schöne mischungen zwischen herzschmerz und en bissle comedy.
auch ruki die alte zicke<3
das schriftbild ist durch die absätze auch viel besser geworden^^
und ich finde ee gar keine so schlechte idee miyavi und tora miteinzuflechten.
nur ein kleines schönheitsfehler:"goth" schreibt man "god"^.-
schreib schnell weiter..weil ich will wissen was jetzt passiert
und..
so en müll fabrizierst du garnicht *flausch*
Von:  Hora
2008-07-08T21:56:29+00:00 08.07.2008 23:56
hey du
also ich vergehe hier auch grad vor hitze xD
und bin über tausend steckis zu deiner ff gekommen..und muss sagen
wahhh
das ist ja so lustig mit müffilein<3
ich hab mir hier gekringelt vor lachen^^
allerdings ich kann mir ja gut vorstellen, dass die da alle schwitzen, aber ich denke in solchen modernen gebäuden gibt es sicher eine klimaanlage..aber ist ja auch egal xD
mhm..das pairing reitaxkai ist...etwas ungewöhnlich..aber hey warum nicht? x333
aber sonst finde ich es auch wirklich schön erzählt auch mit gefühl^^
wobei mich der titel immer an ein ganz phöses lied erinnern *drop*
nur weiter soo^^
Von:  Rays
2008-07-01T18:33:47+00:00 01.07.2008 20:33
Yeah!
Schlägerei!
*rofl* xDDDD
Das Kapi is toll *__*
Reita der scheiss alki xD


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