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FF-Sammlung // Detektiv Conan - Kaito KID

One-Shots, SongFics, Kurzgeschichten & so weiter (x
von

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Wir leben in zwei verschiedene Welten (Version 1)

Wir leben in zwei verschiedene Welten (Version 1)

Blödsinn, es gibt nur eine Welt!!
 

„Papa, wir haben geheiratet!“
 

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„Kaito? Kannst du mir schnell Milch vom Supermarkt holen?“

„Muss das sein? Ich telefoniere gerade!“

„Du schaffst schon beides gleichzeitig.“

„Kann das nicht noch ein bisschen warten?“

„Nein, der Supermarkt schließt gleich, beeil dich!“

„Ja, ja.. Ich gehe ja schon.“

Noch wusste er nicht, dass seine Mutter, gerade eben sein zukünftiges Leben verändert hatte.
 

Es war ein kühler Winternachmittag, ziemlich am Anfang der Weihnachtsferien.

Trotz der leichten herunterfallenden Schnees, und die vereisten Gehsteige, sowie die Straße, war die Stadt prallvoll gefüllt. Kein Wunder. Weihnachten stand auch vor der Tür.

„Was? Ran ist von den Stiegen gefallen, und hat sich ihr Bein gebrochen?!“

„Ja… hat sie“ Ein Seufzer.

„Wolltet ihr zwei nicht für paar Tage Skifahren gehen?“

„Ja… wollten wir.“ Und noch mal.

„Und was macht ihr jetzt?“

„Na, was können wir denn noch machen? Rans Vater hat ihr verboten, mit den Krücken auf die Straßen zu gehen, da sie wieder ausrutschen könnte. Das ist das Ende der Welt, sage ich dir!“.

Diese Stimme aus dem Hörer der Handy Kaitos, klang sichtlich verzweifelt.

„Hey, Shinichi, beruhig dich. Schick den Alten irgendwie auf Urlaub oder was weiß ich, dann habt ihr trotzdem noch die ganzen Ferien für euch zwei.“

„Das wird nicht kommen.“

„Und wieso, wenn ich fragen darf?“

„Heiji und Kazuha kommen über die Ferien zu uns.“

„Hä? Heiji und Kazuha? Hat mir Heiji irgendein Bullshit erzählt, oder wie? Ich dachte, Kazuha hat ein Volleyballturnier?!“

„Hat sie eigentlich auch… Aber sie ist im Bad gestürzt und hat sich ihr rechten Handgelenk verstaucht….“ Riesen Seufzer.

OK, Kaito musste gerade selber aufpassen, dass er nicht stolperte. Na, was für ein Zufall. Für ihn, war das ein Plan von den zwei Mädchen, um die Ferien zusammen verbringen zu können.

„Willst du vielleicht nicht auch noch herkommen? Hast ja eh nicht weit zu mir…“

„Mal schauen. Du bist heut nicht besonders gut drauf, ne?“

„Als ob man das in so einer Situation sein kann.“

„Also, ich finde das lustig.“

„>Haha<… Und irgendetwas Neues bei dir?“

„Ich bin gerade auf dem Weg zum Supermarkt, um Milch zu holen.“

„Noch mal >Haha<. Noch mal: Irgendetwas Neues bei dir?“

„Dieses mal >Haha< von mir. Nein, nichts Neues… Na, ja ich leg dann mal auf, man hört sich. Tschau.“

„OK, bis dann, tschüss.“
 

Puh, langes, bedeutungsloses Gespräch.

Jetzt eine kleine Zusammenfassung.

Conan gab es schon knapp ein halbes Jahr nicht mehr, genauso wie Ai.

Wie man aus dem Gespräch vielleicht leicht raushören konnte, Ran und Shinichi waren nun ein Paar, das gleiche gilt auch für Kazuha und Heiji.

Und was war mit ihm?

Ja, er war immer noch solo.

Seiner Meinung nach, würde sich das auch nicht so schnell ändern…
 

„Autsch!“

„Aaah..“

Ein Zusammenprall.

Doch Kaito war dieses Mal nicht daran beteiligt, sondern ein Junge, etwa in seinem Alter, und ein Mädchen, die auch ungefähr so alt sein musste, wie er.

„Hey, Mädl! Pass auf, wo du dagegen rennst.“

„S…sumimasén! Das war keine Absicht…“

„Das will ich schwer für dich hoffen. Und was machen wir jetzt?“

„W..wie?“

„Du glaubst wohl nicht, dass du mit einer einfachen Entschuldigung davonkommst. Schau, was du angerichtet hast.“

Der Junge zeigte seinen Ellbogen her, wo leicht Blut raus kam. Wenn man dies sah, würde man vermuten, dass es gerade eben aufgeschrammt werden musste.

Am Boden liegend, sah das Mädchen zu ihn auf und blickte ihn mit ein ’Bitte-was’- Blick an.

„Schau nicht so dumm, du hast richtig gehört, na los, ich warte auf eine Antwort!“

„Das war ja nicht nur meine Schuld..!“

Die Unsicherheit konnte man leicht aus der Stimme heraushören.

Unsicherheit.

Hilflosigkeit.

Zweifel.

Angst…

Wieso half ihr Niemand?

„Wie bitte?! Ich habe keine Lust, mitten auf der Straße mit dir zu streiten. Los, komm mit! Ehrlich gesagt, es ekelt mich richtig an, mit dir gesehen zu werden!!“

Der braunhaarige Junge packte sie am Arm, und zerrte sie herum.

Die Menschen um ihnen herum blieben stehen, schauten kurz zu, und gingen anschließend weiter. Oder sie beachteten die zwei nicht einmal.

Ja, so waren die Menschen nun mal heutzutage.

„Du tust mir… ahh, hör auf, du Blödmann!!“

Autsch.

Und schon klebte die Hand des Mädchens an ihr Gegenüber.

//Scheiße….//

„Du Miststück! Wärst du einfach mitgekommen, dann würdest du dich jetzt nicht so anscheißen!“

Nun holte er aus, um sich bei ihr, ebenfalls mit einer Watsche, zu revanchieren. Das Mädchen mit den braunen, zersausten Haaren, machte ihre Augen zu und wartete auf den Schmerz, doch irgendwie kam nichts. Langsam aber doch wagte sie ihre Augen zu öffnen.

Wer war das?

„Nur wegen eines kleinen Zusammenpralls machst du hier so einen Aufstand? Und dieser kleiner Kratzer bringt dich auch nicht um.“

Noch mal… wer war das?

Der Unbekannte hielt den Arm von den braunhaarigen Jungen und starrte ihn nun direkt in den Augen.

„Was mischst du dich ein? Wer denkst du eigentlich, wer du bist?“

„Und wer bist du?“

„Was?“

„Ich habe gefragt, wer DU bist! DU hast ein Recht, das Mädchen zusammenzuschreien, DU hast ein Recht, sie zu beleidigen und wieso darf ich nicht einmal meine Meinung dazu abgeben?“

Das >Du< wurde immer schön betont.

„Ah, ich habe was Besseres zu tun.“

Und weg war er.

„G..Gozaimasu!“

Kaito drehte sich um und sah, wie sich das Mädchen gerade verbeugte.

Er musterte sie von oben bis unten an.

Ihre Kleidung war zerrissen und dreckig, ihre Haare waren durcheinander und jetzt, wo sie sich wieder aufrichtete und ihn ins Gesicht sah, konnte man erkennen, dass auch ihr Gesicht mit Schmutz bedeckt war.

„Brauchst nicht zu höflich zu sein, wir müssten ja fast gleich alt sein. Ich heiße Kaito Kuroba, und du?“ Lächelnd reichte Kaito ihr die Hand.

//Kuroba??//

Einen Augenblick wurde die Hand nur angestarrt, doch dann reichte auch sie ihm die Hand, ebenfalls mit einem Lächeln.

„Ich bin Aoko, Aoko Nakamori… Danke noch mal für eben.“

Wow.

Das Lächeln.

Erst jetzt, wo sie leicht strahlte, konnte man ihre Augen genauer erkennen.

Diese Augen.

Diese blauen Augen.

Und auch das Lächeln…

Irgendetwas löste es in Kaito aus.

Wenn er sie so ansah… beinahe, als wolle er sich selber einreden, dass er sie schon ewig kennen müsste.

Aoko…

„Also, tschau…“

Sie zog ihre zerflederte Jacke enger zusammen, nahm ihre halb zerfetzte Tasche, die ihr vorher aus der Hand fiel, und ging davon.

„Hey… wo willst du denn hin?“

„Irgendwohin…“

Keine sonstige Raktion.

Einfach nur schnurstracks weiter.

„Herst, nun warte doch mal!“

Da sie in diesem Moment von Kaito am Arm gepackt wurde, war ihr Umdrehen wie ein Reflex.

Jetzt musste Kaito wieder in ihre blauen Augen schauen…

Er hasste diese Augen schon beinahe… davon bekam er nur Kopfschmerzen. Der Junge konnte sich das zwar nicht erklären, aber das war nun mal so…

„Schau mich bitte nicht so an… schau mich gar nicht an, und lass mich einfach in Ruhe.“

Was war das jetzt wieder?

Aus Aokos Sicht, tat das einfach nur weh!

Sie fühlte sich schon ohnehin hässlich genug, und jetzt kommt noch dazu, dass vor ihr so ein gutaussehender Junge stand, und sie auch noch so genau ansah. Aoko wusste genau, dass er innerlich über sie lachte…

„Wieso sollte ich?“

„Was willst du eigentlich von mir? Verarschen kann ich mich aus selber!“

„Wie bitte?!“

„Du bist nicht der erste, der sich lustig über mich macht. Ich kenne das schon, und glaub ja nicht, dass ich immer wieder darauf reinfalle!“

Nein, sie wollte auf keinen Fall in Ruhe gelassen werden.

Sie wollte nicht wieder alleine gelassen werden…

Aoko wusste selber nicht, wieso sie ausgerechnet jetzt so viel nachdachte…

„Mädchen… Ich weiß zwar nicht, was auf einmal mit dir los ist, aber ich werde dich sicher nicht in Ruhe lassen, bevor du mir sagst, wo du hin willst. Wenn du herumirrst, wirst du noch erfrieren.“

„Dann wirst du für immer bei mir bleiben müssen! Ich kann dir nicht sagen, wo ich hingehe, weil ich es selber nicht weiß! Ich habe kein zu Hause mehr, und jetzt hör endlich auf, mich zu belästigen, verarschen, dich über mich lustig zu machen oder was auch immer…!“

Der Satz, sie habe kein zu Hause mehr, tat am meisten weh.. Musste er sie dazu bringen, es zu sagen? Das Straßenmädchen riss sich zusammen und versuchte, so gut es ging, ihre Tränen zurückzuhalten.

Auch sie konnte sich nicht erklären, wieso sie auf einmal so einen Auszuckattacke hatte.

Wieso fragte Kaito sie das überhaupt? Es gab doch noch genug von ihrer Sorte, und noch nie, hatte er Gedanken oder Sorgen um sie gemacht.

„Willst du... mit zu mir nach Hause kommen?“

„Ich habe gesagt, du sollst dich nicht über mich lustig machen!“

„Tu ich doch gar nicht! Ich mache mir doch nur Sorgen.“

„Ja, sicher. Meine Katze macht sich auch Sorgen…“

„Jetzt sei doch nicht so stur… Du musst bestimmt Hunger haben, nicht?“

Stille.

„Los, nimm das Angebot schon an, bevor ich es mir doch anders überlege.“

Kaito grinste sie leicht an, ein Versuch, um die Stimmung bisschen zu heben.

„Aber… deine Familie werden sicher nicht erlauben, dass du einfach so etwas mit nach Hause nimmst.“

„Was heißt hier >so etwas<? Jetzt red doch nicht so schlecht über dich.“

„Das sagst du so leicht, schau mich an, und sag etwas Positives über mich, ohne zu lügen..!“

„Hmm… also, ich glaube, du bist ein recht hübsches Mädchen. Aber das glaube ich nur, wenn du dich bei mir gewaschen und umgezogen hast, werden wir sehen, ob ich richtig liege oder nicht.“

„Aber…“

„Wenn es wirklich so schwer ist, dann sage ich eben für dich ‚ja’. Ich weiß doch, dass du das willst.“

Ein erneutes Grinsen breitete sich auf Kaitos Lippen aus, diesmal aber deutlich breiter als das zuvor.

„Mhm… Danke.“

//Puh… so, als ob man mit ein kleines Kind reden würde… Aber wenigsten hat sich das gelohnt.//
 

Blicke.

Unangenehme Blicke.

Sie fühlte alle Blicke von den Leuten um sie herum, in ihren Nacken.

>Die beide passen ja voll nicht zusammen.<

>Echt peinlich für ihn, er hat deutlich etwas Besseres verdient.<

Autsch.

Sie wusste doch, dass sie nicht mitgehen sollte.

„Hör nicht auf sie.“

Aoko sah zu ihm hoch.

„Lass sie reden. Außerdem sind wir gleich da.“

„Mhm… OK… Darf ich dich mal was fragen?“

„Das hast du doch bereits durch deine Frage eben, verstehst? Wie auch immer. Schieß los.“

„Erm.. warum hast du mich zu dir eingeladen?“

„Lass mal überlegen… Du hast doch gesagt, du hättest kein zu Hause mehr, nicht? Und daraus schließe ich mal, dass dich deine Familie, beziehungsweise du sie verlassen hast, oder du sie ganz verloren haben musst. Wie auch immer, du hast deine Familie nicht mehr bei dir…“

„Deswegen?“

„Ja.. Auch ich habe mein Vater verloren, und es ist schon schlimm genug, verstehst? Da ich dir geholfen habe, den Typen zu verscheuchen, konnte ich dich nicht auf der Straße stehen lassen. Ich habe nur ein einziges Familienmitglied verloren und du gleich deine ganze Familie, verstehst?“

„Hihi… Ja, ja, ich verstehe schon. Am Anfang dachte ich mir, du könntest vielleicht ein Detektiv sein oder so, aber jetzt, wo dir so wenige Wörter zum erklären einfallen, kannst du unmöglich den anderen deine Schlussfolgerung verständlich rüberbringen.“

//Shinichi und Heiji... Soll das etwa heißen, die zwei wären schlauer als ich?? Tz..//

„Na, ja... Mein Wortschatz ist nun mal nicht so groß.“

„Meiner auch nicht, deswegen habe ich auch alles kapiert. Und du hast recht.. Ich habe meine Mutter nicht wirklich gekannt, denn sie starb an meinen 2. Geburtstag, an einem Autounfall. Und bis vor zirka einem halben Jahr, habe ich mit meinem Vater in eine kleine Wohnung gewohnt…“

„Aber weißt du was? Das Leben geht weiter. Und sei nicht traurig, dass die Zeit vorbei ist, freu dich lieber, dass du eine schöne Zeit mit ihnen hattest. Das sagt meine Mutter immer, auch wenn ich das für Stuss halte.“

„Mein Vater auch.“

„Was?“

„Mein Papa hat das auch immer gesagt… Ich finde auch, dass das Blödsinn ist, aber wenn man genau darüber nachdenkt, stimmt das eigentlich.“

„Ja, da hast du recht. He, wir sind da.“

Vor dem Haustür stehend, blickte Aoko das Haus von unten bis oben ganz genau an. Das einzige, was von ihr kam, war ein „So schön.“.

Kaito konnte nichts anderes als nur lächeln. Er wusste nicht warum, aber er war überglücklich, wenn er das beinahe unbekannte Mädchen gut gelaunt sah.

Langsam machte er die Tür auf und trat ein.

„Bin wieder da.“

„Naaa, endlich! Wo ist die Milch?“

„Ääh…“

Hinter ihm kam nun Aoko zum Vorschein.

Kaitos Mutter riss ihre Augen auf, so groß es ging.

„Das ist aber nicht meine Milch, oder?“

„Nein, Mama. Sie ist wirklich keine Milch… Darf ich vorstellen, das ist Aoko.“

„Freut mich sehr, Sie kennen zu lernen.“

Frau Kuroba schaute sie von oben bis unten an.

„Erm… Die Freude ist ganz m..meinerseits… Kaito? Kann ich bitte kurz mit dir sprechen?“

„Moment. Ich bringe sie schnell hoch.“

„Ist gut. Komm dann aber gleich her!“

„Jaja… ist ja gut. Los, komm.“

Aoko verbeugte sich kurz Richtung Frau Kuroba und ging Kaito hinterher.

Auf dem Weg nach oben, blickte Aoko hin und her und versuchte, so vieles wie möglich von diesem Haus zu sehen. Je mehr sie sich umsah, desto bekannter wurde ihr das Haus.

//Ah, die Häuser heutzutage schauen sich aber immer ähnlicher.//

„Hier, du kannst heute in diesem Zimmer schlafen.“

„Äh? Ich habe aber nicht vor, bei euch zu übernachten.“

Seufzen.

„Komm schon, willst du lieber draußen in der Kälte schlummern?“

„Lieber nicht, aber ich will euch keine Mühe bereiten. Lass mich nur kurz euer Bad benutzen, dann bin ich weg.“

Erneutes Seufzen.

„Dir macht es wohl Spaß, mit mir zu diskutieren, was? Tu mir bitte den Gefallen, und bleib Heute Nacht hier.“

Erwartungsvolle Blicke konnte Aoko wahrnehmen.

Sollte sie das Angebot annehmen?

Konnte sie es annehmen?

Durfte sie das?

„Erm…“

„Sehr schön, hinter der nächsten Tür befindet sich das Bad, ich werde dir paar passende Kleidung, sowie ein Handtuch vor die Tür legen. Komm dann runter, wenn du fertig bist. Bis dann.“

Und schon ließ er sie alleine stehen.

Wieso wollte er unbedingt, dass sie bliebe?

Wie auch immer, als erstes einmal in die Badewanne.

Aoko stellte ihre Sachen ab und ging dann Richtung Bad. Sie wär fast vor Freude durchgedreht, endlich konnte sie wieder mal richtig baden. Sofort ließ sie Wasser einlaufen und in der Zwischenzeit, schaute sie sich im Bad um. Ein Blick in den Spiegel und schon sank ihre Laune.

„Oh Gott… Wie ich ausschaue.“

Jetzt freute sie sich noch mehr auf das Bad.

Aoko drückte die Kürklinke runter, um sicher zu gehen, dass die Tür auch verschlossen war. Dann zog sie ihre Sachen aus und ließ es zu Boden fallen und stieg anschließend sofort in die Wanne. Wie gut das tat!

„Glückshormone pur!!“

Sie legte sich noch mehr hinunter, sodass nur ihr halber Kopf zu sehen war. Das war so schön.

Also… Weiter geht’s.

Warum ließ er sie nicht gehen?

Falls es wirklich nur Mitleid war, sah sie wirklich so arm aus, dass sie so sehr zu bemitleiden war? Aoko sah es als Pflicht, die Antwort herauszufinden.
 

Nachdem Kaito Aoko einpaar Sachen hingelegt hatte, torkelte er langsam runter zu ihrer Mutter in die Küche.

„Du wolltest was von mir?“

„Was soll das?“

„Was soll was?“

„Nicht nur, dass du meine Milch vergessen hast, du musstest auch noch ein unbekanntes Straßenmädchen mit nach Hause nehmen?!“

//Milch, Milch, Milch, was hat die denn mit ihren Milch?//

„Tut mir leid, dass ich ohne deine Erlaubnis einfach ein Mädchen mitgenommen habe, aber du brauchst sie nicht gleich zu beleidigen!“

„Was heißt hier beleidigen? Das ist doch die Wahrheit, oder nicht?“

Ups. Stimmt auch wieder.

„Ah, das kommt nicht mehr wieder vor. Aber ich kann einfach nicht ausstehen, wenn Leute jemand wie Dreck behandelt.“

„Ich behandle sie doch nicht wie Dreck!“

„Dich habe ich eigentlich auch nicht gemeint... Ein stinknormaler Junge hatte sich wie ein König benommen, nachdem er mit ihr einen Zusammenprall hatte. Und die anderen Menschen in der Stadt waren auch nicht viel besser. Anstatt ihr zu helfen, haben sie lieber zugeschaut und gelacht!“

„Aah mein Junge, werden wir langsam erwachsen?“

Kaitos Mutter konnte ihr Grinsen nicht unterdrücken.

Ihr Grinsen wurde sofort mit Augen, die zu Schlitzen gezogen wurden, erwidert.

„Sag einmal, was war das denn? Wolltest du mich nur reinlegen, oder wie soll ich das jetzt verstehen?“

Als Antwort bekam Kaitob erstmal ein Kopfschütteln.

„Nein, das, was ich gesagt habe, habe ich ernst gemeint. Und ich will nicht, dass das Mädchen länger in unserem Haus bleibt, aber da sie dir so viel bedeutet, darf sie heute bei uns übernachten, aber morgen ist ein neuer Tag mit neue Meinungen klar?“

„Red doch nicht so kompliziert… Trotzdem danke! Und noch etwas… Ich habe ihr frische Sachen von dir gegeben, wo du eh nicht mehr reinpasst… hehe, danke, dass du auch damit einverstanden bist.“

„>Wo ich eh nicht mehr hineinpasse?!< Treib es nicht zu weit! Außerdem weißt du, dass ich es nicht mag, wenn jemand einfach meine Sachen nimmt.“

„Ich will dich nicht mehr aufhalten, koch weiter, bis gleich!“

Weg war er.

Egal wann, wo und bei wem, er musste immer so einen Abgang machen.
 

Kaito ging schnurstracks Richtung Wohnzimmer und setzte sich auf eine der Sofas.

Endlich Zeit zum nachdenken…

Zeit um nachzudenken, wieso er Aoko unbedingt mit zu sich nach Hause nehmen wollte.

Und wieso wollte er unbedingt, dass sie bei ihm zu Hause übernachtet?

Aber eine Frage beschäftigte ihn besonders…

Wer war sie?

Er konnte schwören, sie schon zuvor mal gesehen zu haben.

Aber wo?

Ein Blick auf sie reichte, in ihn etwas auszulösen.

Aber was?

Was war das nur?

Und die Sache, wieso er nicht loslassen konnte, wo sie gehen wollte, plagte ihn jetzt doch mehr.

Ein Gefühl sagte ihn, er müsste das tun.

Das war Pflicht!

Lag der Grund vielleicht darin, dass…

„Kaito?“

„Hä?“

„So heißt du doch, oder?“

Ruckartig blickte er sich um und sah… Oho, wow!!

Der Hobbyzauberer hat zwar geahnt, dass sie hübscher wäre, als er sie zum ersten Mal sah, aber das, das vor ihm stand, übertraf echt alles!

Dank dieses Anblickes, blieb ihn, im wahrsten Sinne des Wortes, die Sprache weg.

„Erm… Ja, klar, wie sonst, hehe… Die Sachen stehen dir gut! Aber ich muss mich für den Geschmack meines Mutters entschuldigen.“

Breit grinste Kaito sein Gegenüber an, genau dieser Grinsen, den sie so liebte.

Aoko konnte nur leicht kichern und anschließend Lächeln, ja, genau dieses Lächeln, den er so liebte!

„Wie war das? Ich habe mir eingebildet, jemand hätte wieder schlecht über mich geredet.“

Schnell schauten sie Richtung Eingang und sah dort wie Frau Kuroba, ihre Arme verschränkend, bei der Tür stand.

„Nein, Mama, das war keine Einbildung.“

„Junger Mann, für heute reicht das aber.“

„Das hat er bestimmt nicht so gemeint, die Sachen sind doch hübsch. Ich danke Ihnen, dass Sie es mir zu Verfügung gestellt haben.“

„Nun, genauer war es Kaito, der ohne meine Erlaubnis die Sachen aus meinem Kleiderschrank gestohlen hat.“

„Gestohlen, sagt sie…“

„Erm… Ich kann sie auch wieder ausziehen. Warten Sie, ich bin…“

„Lass ruhig, wie Kaito sagte, sie Sachen sind mir so oder so schon zu klein. Und danke für das Kompliment an meine Kleidung. Du bist aber auch eine echte Schönheit, nicht Junge?“

Erwartungsvolle Blicke konnte Kaito beobachten, sowohl von seiner Mutter, als auch von Aoko.

„J..ja, hübsch… Ist das Essen noch nicht fertig? Ich verhungere.“

Nachdem er den ersten Satz herausgebracht hatte, stand er sofort auf und ging aus dem Zimmer, und gleich Richtung Küche.

Kaitos Mutter und Aoko strahlten nun um die Wette.

Das junge Mädchen hatte schon lange kein Kompliment mehr gehört, und freute sich umso mehr, so viel Glück auf einmal zu haben.

Und was war mit Frau Kuroba los?

Sie dachte, das Mädchen bedeute ihrem Sohn wirklich etwas, und freute sich darüber. Jetzt musste sie nun nachdenken, ob sie Aoko wirklich einfach wieder aus dem Haus verjagen konnte, denn die drei verstanden sich ja richtig gut!

„Da er gerade von Essen geredet hat, fällt mir wieder ein, dass ich euch zum Essen holen wollte. Du hast bestimmt schon Hunger, was? Los, komm mit.“

Wie oft hat sie heute den Satz >Los, komm mit.< schon gehört?

Schönes Gefühl… endlich wurde sie wieder akzeptiert!

Zusammen schlenderten die zwei auch in die Küche, wo Kaito und das Essen bereits warteten, und setzen sich zu ihm.

„Eigentlich wollte ich ja was Leckeres machen, aber da Kaito die Milch vergessen hat, müsst ihr euch nun mal mit den Kleinigkeiten zufrieden geben.“

„Wie oft willst du mir die Milch noch unter die Nase reiben?“

„Gar nicht, denn ich habe keine Milch.“

Kaito verdrehte seine Augen und während des Drehens, blieb sein Blick bei Aoko stehen.

Sie aß so schnell, dass man gar nicht vermutet hätte, ein Mädchen, nein, ein Mensch könnte so schnell essen.

Seine Mutter folgte sein Blick und sah Aoko nun für eine Weile zu.

Irgendwann aber, spürte sie Blicke in den Nacken, blickte hoch und wurde leicht rot. So schnell wie möglich versuchte sie alles runterzuschlingen, und entschuldigte sich herzlich.

„Ich habe die Tischmanieren wohl ganz verlernt…“

„Ah, was. Du hast nun mal Hunger. Iss so viel du willst.“

„Mhm, ich danke Ihnen.“

Aoko schaute noch kurz zu Kaito rüber, der rechts von ihr saß, wobei seine Mutter links von ihr saß.

„Mahlzeit, und danke. Vielen Dank!“

Ihr Lächeln spiegelte sich auf ihre Lippen wieder und nachdem das getan war, aß sie weiter, dieses Mal jedoch langsamer.

Während seine Mutter und Aoko aßen, spielte er mit den Stäbchen und schob ab und zu mal einen Bissen in den Mund. Außerdem musste er immer wieder Aoko anstarren, um genau zu sein, ihre Augen. Solche strahlende, große, blaue Augen gab es nicht oft. Das ist schon fast wie eine Rarität.

War sie vielleicht…

„Geht es dir nicht gut?“

„Wie?“

Es war also Aoko.

„Nein, nein, mir geht es gut. Hab nur leichte Kopfschmerzen. Ich gehe schon einmal rauf, bis morgen dann… Gute Nacht, ihr zwei.“

„Morgen ist eh keine Schule, also schlaf dich aus, mein Junge.“

„Gute Besserung, schlaf schön…“

„Ja, danke.“

Wieder redete er einfach drauf los und verschwand. Das konnte doch nicht so weitergehen… aber wenn es klappt, wer hat schon was dagegen.?
 

„Papa, wir haben geheiratet!“

Mit dem Foto in der Hand fest umklammert, saß Aoko auf der Bettkante und starrte dies nun an.

„Obwohl wir verheiratet sind, haben wir uns aus den Augen verloren… Wo du wohl gerade bist? Geht es dir gut?“ Seufzen.

„Ich habe eine Frage… Ist es verboten, noch einen anderen Jungen außer dir, gut zu finden…?“

Mit dieser Frage ließ sie sich auf das Bett fallen und kroch sofort unter die Decke. Wie schön gemütlich!

Aber irgendwie konnte sie sich doch nicht wirklich darüber freuen, denn diese Sache beschäftigte sie einfach zu sehr.

War es Betrug?

Verrat?

Fremdgehen??

Doch lange konnte sie darüber nicht mehr nachdenken, denn dafür war sie viel zu müde und so fiel sie in den Schlaf. In einen Tiefschlaf, wo sie bis am nächsten Morgen blieb.
 

Klopfen.

Kaito stand vor Aokos Tür und wartete, bis einer aufmachte beziehungsweise eine Antwort gab.

Ihm kam die Vermutung, dass sie einfach ohne sich zu verabschieden, gegangen sein könnte, so machte er die Tür einen Spalt auf und blickte hinein.

Nein, sie lag noch seelenruhig in dem Bett und schien noch tief zu schlafen.

Gerade, wo er die Tür wieder zumachen wollte, fiel ihm etwas auf. Und zwar, ein Stück Papier, die sie in ihrer Hand hatte und der dazugehörige Arm hing auf einer Bettseite runter.

War das vielleicht…?

Leise ging er in das Zimmer und direkt zu der schlafenden Aoko.

Sein Blick wurde automatisch auf ihre Hand gerichtet, wo man jetzt erkennen konnte, dass sich das Papier, um ein Foto handelte. Sachte nahm er es aus ihren Griff und schaute es sich an.

Aber…?

Das konnte doch nicht sein!

Wieso hatte sie das Foto bei ihr?

Woher hatte sie es?

Lange hatte er gestern danach gesucht, dennoch nicht gefunden.

Konnte es sein, dass er es in diesem Zimmer liegen gelassen hatte, und Aoko es nur aus Zufall gefunden hat?

So müsste es gewesen sein, wie sonst?

Kaito steckte das Foto in die Hosentasche, und sah nun Aoko kurz beim schlafen zu.

Wie süß!

Mit einem Lächeln auf den Lippen, ging er wieder aus dem Zimmer, um danach gleich wieder in seinem Zimmer zu verschwinden.
 

„Willst du wirklich schon gehen? Das Zimmer ist eh schon seit Jahren frei, du kannst ruhig noch bisschen hier bleiben.“

„Nein, danke Frau Kuroba. Ich will ihnen und Kaito nicht zur Last fallen, vielen Dank, dass ich bei euch übernachten durfte.“

„Und wo willst du jetzt hin? Wieder auf die Straße? Das soll jetzt natürlich nicht beleidigend oder abweisend klingen.“

„Ich weiß schon, wie Sie das meinen. Wissen Sie, seit dem ich nicht mehr in meinem Haus wohne, bin ich auf der suche auf Jemandem. Mein Vater und ich haben nämlich früher auch schon in Tokio gewohnt, doch dann sind wir weggezogen und wir haben alle Bekanntschaften aus Tokio irgendwie aus den Augen verloren. Mein Vater war ja Polizist, und er sagte mir immer wieder, falls ihn was zustoße, soll ich wieder nach Tokio zurück, und eine bestimmte Familie suchen, mit dem wir sehr eng befreundet waren. Er sagte, er habe mit ihnen ausgemacht, wenn unsere Eltern etwas passieren würde, dann können wir uns immer gegenseitig aufsuchen, und wir würden uns auch gegenseitig helfen. Doch ich habe nicht nur die Adresse verloren, sondern auch Name vergessen. Ungeschickt, was, hehe…“

Wie war das?

Nein, das konnte nicht sein…

Bestimmt nur ein Zufall..

„Ah so ist das… Würdest du das Angebot annehmen, wenn ich dir anbieten würde, du könntest bei uns bleiben und in Ruhe nach dieser Familie suchen?“

„Tut mir leid, aber nein. Ihr habt schon so vieles für mich getan und ich bin euch sehr dankbar, und genau deswegen, kann ich nicht mehr bei euch bleiben.“

„Aber so durch Tokio zu irren, wäre das schlauer?“

„Ich habe so ein Gefühl, dass sie schon ganz in der Nähe sind, vielleicht treffe ich sie ja mal zufällig auf der Straße oder so, hehe… Aber so etwas ist schon beinahe unmöglich.“

„Ist gut, aber Aoko, ich habe dich schon in mein Herz geschlossen, und ich denke, mein Sohn mag dich auch sehr. Deswegen, wenn du Hilfe oder ähnliches brauchst, du weißt ja, wo wir wohnen.“

„Mhm, danke, ich werde mir das merken. Ich glaube, ich gehe dann mal…“

„Jetzt schon? Du hast dich noch gar nicht von Kaito verabschiedet.“

„Ich denke, das ist besser so. Sie wissen ja, jeder Abschied fällt schwer, und bei ihnen alleine ist das auch schon schwer genug.“

„Na gut, wir sehen uns wieder, OK?“

„Sicher! auf wiedersehe, und richten sie Kaito liebe Grüße aus.“

„Werde ich machen, pass auf dich auf.“

Langsam hob sie ihre Tasche und ging Richtung Haustür, noch ein Blick auf Kaitos Mutter und dann ging sie aus dem Haus.

Aber sie wollte doch gar nicht weg, nein, sie würde alles tun, um noch bleiben zu können, aber das konnte sie nicht.

Echt schade.

„Auf wiedersehen, Kaito…“
 

Kaito war in der Zwischenzeit in seinem Zimmer und starrte nun das Foto an.

Wie lange war das noch mal her?

Zu lange…

Er stand von seinem Bett auf und machte sein Nachtkästen auf und wollte gerade das Foto darin verstauen.

!!!

Hastig nahm er das Foto in die Hand.

Wieso hatte er jetzt zwei Exemplare in der Hand?!

Konnte es sein, dass das andere…?

Nein, unmöglich, so ein Zufall gab es nicht mehr.

Oder doch?

Mit den Fotos in der Hand ging er hastig die Stiegen runter, zu ihrer Mutter, die gerade dabei war, zur Arbeit zu gehen.

„Mama, hast du vielleicht mehrere Abzüge von dem Foto hier entwickeln lassen?“

„Hm? Ja, das könnte sein, wieso?“

„Ah so. Nein, ich frag nur. Bis heute Abend dann.“

„Ah, ja, Kaito. Kannst du mir vielleicht Milch holen gehen? Wir haben immer noch keine zu Hause.“

„OK, OK.“

„Danke, bist ein Schatz, tschau.“

„Komm mir jetzt ja nicht mit so was, tschüss.“
 

„Ich bin wieder da! Hast du meine Milch?“

„Ja, Frau Kuroba.“

Eine strahlende Aoko kam aus der Küche und hielt ihr eine Milchtüte vor ihre Augen.

„Aoko?! Seit wann bist du denn wieder hier?“

„Ich habe sie mitgenommen.“

„Wieder einmal. Ich hätte es mir denken können, Kaito.“

„Jaja…“

„Kommen Sie, das Essen ist fertig.“

„Du hast für uns gekocht? Wie aufmerksam von dir, danke!“

Alle drei gingen gleichzeitig zum Esstisch und genossen das Essen.

Zusammen sahen sie schon fast so aus, als wären sie eine kleine, glückliche Familie.

Aber eben nur fast…
 

„Verdammt, wo ist es?! Mist, wenn ich das auch noch verloren habe, dann bin ich wirklich hin.“

Ein Klopfen unterbrach Aokos Sucherei.

„Ja, wer ist da? Komm einfach mal rein.“

„Hey, was machst du da?“

Kaito, yeah!

„Erm… ich suche nur etwas.“

„Hm? Hast du geweint?“

„Blödsinn, ich habe nur etwas im Aug.“

Ohne Kaito weiter zu beachten, suchte sie weiter.

Nicht nur in ihre Tasche, sondern auch schon den Schreibtisch, das Bett, überall.

Der bei der Tür stehende Kaito konnte nur zuschauen.

Was suchte sie nun Wichtiges?

Ein leises Schluchzen lenkte seinen Blick erneut auf Aoko, die jetzt auf dem Bett saß und einfach nur zu weinen zu Mute war.

Er ging langsam zu ihr und ging in die Knie, damit er sie besser sehen konnte.

„Sag mal, was suchst du denn? Ist das so wichtig?“

„Mhm, ja, das ist das einzige, was ich noch von meinem alten Leben habe.“

„Und was ist das? Ich kann dir ja beim suchen helfen.“

„Ein Foto… Ein Foto, wo ich einen Junge auf die Wange küsse…“

Man konnte genau raushören, dass es ihr leicht peinlich war.

„W..wie?!“

„Ja, ich weiß, dass das peinlich ist…“

War das Foto, was er gefunden hat, wirklich ihres?!

Sollte er nun ihr die Aufnahme geben?

Und falls es wirklich ihres war, dann heißt es ja, dass sie…?

„Erm… Ich habe gestern auf dem Gang ein Foto gefunden, aber ich weiß nicht, ob es dir gehört.“

Langsam, und mit einem verwirrten Blick holte er das Stück Wertpapier, was für Aoko wirklich wie so was war, heraus und reichte es ihr.

Sofort konnte man ihre Augen glänzen sehen.

Das hieß dann wohl…

„Auf dem Gang? Wie konnte ist das nur fallen lassen, danke, danke, danke!!“

Sie fiel ihn um den Hals, löste sich auch wieder so schnell von ihm, und starrte wieder einmal das Foto an.

Doch Kaito konnte sich nicht freuen.

Eigentlich hätte er Grund dazu.

Also hat er sich doch nicht eingebildet, Aoko schon mal gesehen zu haben?!

Mit dem Foto konnte er sie jetzt schlecht vergleichen, denn das Mädchen auf dem Bild war nur seitlich zu sehen, und ihre Haare verdeckten auch leicht ihr Gesicht.

Kaito richtete seinen Blick wieder auf Aoko, die zusammengekauert, das Bild fest in ihre Hände hielt, und stumm vor sich hinweinte.

„Es tut mir leid, hätte ich gewusst, dass es dir gehört, hätte ich es dir gleich zurückgegeben.“

Er bekam nur ein Kopfschütteln als Antwort.

„Aoko? Darf… ich dich fragen, wieso dir das Foto so viel bedeutet?“

„W…weil ich den Jungen auf dem Bild wirklich gemocht habe. Als wir klein waren, haben wir fast jeden Tag zusammen gespielt. Denn wir sind nicht nur in den gleichen Kindergarten gegangen, sondern waren auch Nachbarn. U…und dann mussten mein Papa und ich wegziehen, und seitdem haben wir uns nicht mehr gesehen… Am Anfang haben unsere Väter noch miteinander telefoniert, und so konnte ich auch paar Mal mit ihm reden. Aber irgendwie haben wir dann den Kontakt abgebrochen, natürlich nicht mit Absicht… Und ja, seitdem habe ich nichts mehr von dieser Familie gehört… I..ich würde so gerne wissen, wie es ihnen geht. Auch wenn ich noch klein war, weiß ich noch, dass sie alle unglaublich nett waren… Vor allem, was aus dem Jungen geworden ist… Ob es ihn gut geht, ob er bereits eine Freundin hat, oder sogar vielleicht schon geheiratet hat… Und das Foto hier, ist das einzige, was mich noch an ihn und die damit verbundene Zeit habe…“

Verunsichert startete sie, die Geschichte aus dieser Sicht zu erzählen.

Man konnte genau heraushören, dass es nicht leicht war, alles zu erzählen, doch irgendwie konnte sie dann nicht mehr aufhören, mit dem erzählen aufzuhören. Denn sie wollte auch, dass sie diese Sache auffrischte.

Kaito konnte nur zuhören und zu der Geschichte, sah er in seinem Kopf lauter Bilder aus seiner Vergangenheit. Also war sie wirklich das Mädchen.

Er hatte doch schon so lange nach ihr gesucht. Er wusste auch nicht, wieso er blind gesucht hatte, denn er wusste nicht mehr, wie sie hieß und ihr Aussehen müsste sich auch geändert haben, was sich jetzt bestätigen ließ.

„Ah so.. tragisch, hm?“

„Mhm, aber ich bin mir sicher, dass er ganz in der nähe ist, mein Gefühl sagt mir, dass ich sogar einmal an ihn vorbeigegangen bin oder so… Ich weiß auch nicht recht, wieso ich ohne Informationen herumsuche, denn das ganze ist schließlich schon fast 13 Jahre her und er hat sich bestimmt von aussehen verändert. Alles, was ich weiß ist, dass er irgendwo in Tokio wohnt…“

„Erm… Weißt was? Schlafen wir erst einmal eine Nacht drüber und morgen schauen wir weiter, OK?“

„Ja, ist gut… Nochmals danke!“

„Nichts zu danken… gute Nacht..“
 

Nachdem er die Tür zugemacht hatte, lehnte sich er gegen die Tür.

Aoko war wirklich das Mädchen von vor 13 Jahren…

Wie blind konnte er sein?

Eine Vorahnung sagte ihn doch, dass er sie schon mal gesehen haben musste!

Was ist, wenn er sie das zweite Mal nicht mitgenommen hätte?

Dann hätte würde er wohl nie erfahren, dass das Mädchen, den er schon jahrelang suchte, sogar bei ihm übernachtet hatte!

Die Vorwürfe in den Kopf steckend, ging Kaito das tun, was er gerade eben hatte: Er schlief eine Nacht drüber.
 

--
 

„Sie muss verschwinden!“

„Aber wieso auf einmal?!“

„Schau sie dir mal an! Ich habe ihr eine Chance gegeben, aber die hat sie nicht genutzt!“

„Sie ist erst seit Tagen hier, du kannst sie wohl schlecht wieder auf die Straße setzen, oder bist du wirklich so herzlos?“

„Ah, tu nicht so, als wärst du schon erwachsen. Gehst einfach auf die Straße, und nimmst den Dreck nach Hause.“

„Hörst du bitte auf, so schlecht über sie zu reden?!“

„Das ist die Wahrheit!“

„Aber du hast dich doch eh mit ihr so gut verstanden.“

„Glaubst du? Ich habe doch nur so getan, und jetzt bring sie sofort auf die Straße und komm ja nicht wieder mit ihr zurück!“

„Reg dich ab, verdammt!!“

„Wer regt sich hier denn auf?! Ich habe keine Lust, mit dir über ein Vieh zu streiten, verstanden? Und jetzt lass mich in Ruhe, ich muss zur Arbeit.“

„Wie du willst…!“
 

Keiner von den zwei wusste, dass Aoko heimlich zugehört hatte…

Kleine wässrige Perlen bildeten sich in den Augenwinkeln von ihr.

So hatte seine Mutter also über sie gedacht, ein Drecksvieh!

Nur so tun, als wäre sie nett, so etwas Falsches!

Aoko musste weg, weg von hier, jetzt wo sie wusste, wie seine Mutter über die gedacht hat.
 

„Aoko?! Wo willst du jetzt wieder hin?“

„Weg, einfach nur weg…“

„Wieso? Und wohin?“

„Ich habe keine Ahnung!“

„Einfach so weggehen, ohne ein Grund?“

„Ja, ich kann nicht bei euch bleiben…“

„Natürlich kannst du! Wir haben doch ausgemacht, dass du bei uns bleibst.“

„Nein, ich kann nicht, lass mich einfach in Ruhe!“

„Sag einmal, was ist heute mit euch allen los?!! Zieh hier nicht wieder die gleiche Show ab, wie am Anfang, wo du gekommen bist!“

„Ich ziehe ja keine Show ab, du musst ja auch nicht mitspielen!“

„Kannst du mir dann wenigstens den Grund nennen?!“

„Kann ich nicht, das tut zu sehr weh…“

Die Tasche, die in ihre Hand war, lag im nächsten Augeblick auf dem Boden. Sie stand nur leicht zittrig da, ihr Gesicht in die Hände versteckte, weinend… Sie konnte einfach nicht mehr, und die Kraft, jetzt auch noch mit ihm zu streiten, hatte sie schon lange nicht mehr. Wieso ließ er sie nicht einfach gehen? Das wäre leichter für alle…

„Ich lass dich nicht gehen, bevor du mir einen plausiblen Grund genannt hast.“

„Verdammt noch mal, ich kann das nicht! Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?!!“

Kaito reichte es nun auch langsam, er ging noch einen Schritt näher zu ihr und packte sie an die Schulter.

„Schau mit in die Augen, und das noch mal. Sag mir noch einmal ins Gesicht, dass ich dich in Ruhe lassen soll!“

Aoko konnte nur den Kopf schütteln, wieso konnte sie es nicht mehr sagen?

Nun begann Kaito wieder zu reden, doch dieses mal mit eine, sanfteren Ton.

„Sag mir bitte, wieso du wieder weg willst… bitte!“

„Weil… weil wir in zwei verschiedene Welten leben, bist du jetzt zufrieden?!!“

„Blödsinn, es gibt nur eine Welt!! Egal, in was für eine Lage man ist, egal, wie verschieden man ist, egal, wie weit man auseinander lebt, egal, ob Tokio oder Fukuoka, es gibt nur eine Welt!“

„W…woher weißt du das? Woher… weißt du, d..dass wir nach Fukuoka gezogen sind?! Ich habe weder dir, noch deiner Mutter etwas davon erzählt!! Ich halte es nicht mehr aus, ihr seid mir beide zu geheimnisvoll, ich hätte nie herkommen dürfen, lass mich los, ich muss hier weg!“

Ihre Psyche konnte nicht mehr, sie musste hier raus, sonst würde sie noch ganz durchdrehen.

Aoko konnte Kaito nur wegschubsen, da er sein Griff einfach nicht lockern wollte.

Schnell nahm sie ihre Tasche und rannte Richtung Ausgang und ertappte nach dem Türknauf, sie hatte sogar sie Tür schon aufgemacht, doch dann spürte sie eine fremde Hand, die nach ihrem anderen Arm griff.

„Du kannst nicht gehen.“

„Doch, ich kann und ich muss!!“

„Wenn du hier raus gehst, dann wirst du den kleinen Jungen von damals niemals finden.“

„Was redest du für ein Dreck?! Lass mich endlich in Ruhe, du Vollidiot!!“

„Ich meine das ernst… du kannst und darfst nicht gehen!“

„Du hast mir nichts zu befehlen!“

„Aoko!! Verstehst du das immer noch nicht? Du wirst ihn wirklich nie im Leben finden, wenn du jetzt raus gehst, denn ich bin der, den du suchst!“ (Klingt iwie wie ein Krimi xD)

„W..was?“

„Ja… du hast richtig gehört… Du hast doch gesagt, du fühlst, dass er ganz in der Nähe ist, nicht? Und…“

„Sei still!! Das ist doch sicher ein Trick, um mich auszuhalten, zu gehen!“

„Woher soll ich denn sonst wissen, dass du nach Fukuoka gezogen bist?!“

„Was weiß ich, du hast bestimmt bei der Polizei, oder was weiß ich, wo sie das aufschreiben, angerufen, und nachgefragt, wo ich hingezogen bin. Ich hasse so was, ich hasse dich!!“

Aoko konnte einfach nicht mehr richtig denken, sie musste einfach irgendetwas hinausschreien, und da wir bei hinaus sind, sie musste hier raus!!

Ihr Gesicht war schon voll mit Tränen überströmt, und sie konnte noch kaum etwas richtig sehen, doch das kümmerte sie wenig. Sie zerrte an ihren Arm herum, und deutete, dass er bloß losließe.

„Mach nicht so ein Theater! Du darfst hier wirklich nicht weg, was wird dann aus mir?! Wir haben doch geheiratet!!“

„Papa, wir haben geheiratet!“

„Aber, aber, das geht doch nicht. Diese Hochzeit ist leider ungültig.“

„Was? Aber wieso?“

„Ihr seid doch noch viel zu jung.“

„Dürfen wir dann heiraten, wenn wir groß sind?“

„Dürfen sicher, die Frage ist, ob ihr es dann noch wollt.“

„Ich will, ich will! Ich liebe ihn, und ich will ihn heiraten!“

„Ja, ich auch, wenn wir groß werden, werde ich Aoko noch mal heiraten!“

OK, das gab ihr den Rest.

Ihr Blick, die ganze Zeit nur auf die Tür gerichtet war, bewegte sich nun langsam Richtung Kaito.

Sie machte ihren Mund auf, doch da kam nichts heraus. Aoko konnte nur Schluchzen, mehr nicht.

Ihr Griff, der auf dem Türknauf war, lockerte sich und so ließ sie ihren Arm hängen und sank auch langsam zur Boden.

Auch Kaito rührte sich nun vom Fleck, er ging zur zitternden Aoko und nahm sie in die Arme.

„Es tut mir so unendlich Leid, dass ich es dir nicht schon gestern gesagt habe. Denn… dann wäre das hier heute gar nicht erst passiert… Und es ist auch mein Fehler, dass ich dich nicht gleich erkannt habe… Ich…“

„Ich bin grad einfach nur ü..überglücklich, danke… danke, dass du mich gefunden hast…!“

„Das brauchst du nicht… nein, wirklich nicht, denn ich hätte dich schon viel früher finden >müssen<!“

Nun wurde es langsam leise, denn die zwei wollten einfach nur diesen Moment genießen. Diesen Augeblick, auf den sie so lange gewartet hatten.

Endlich wurde Klarheit gesprochen, beide wussten jetzt genau über diese Sache bescheid. Das Junior-Ehepaar wurde endlich wieder vereint, und gab es einen noch mehr geeigneten Tag, als den 13. Hochzeitstag?

Wohl kaum…
 

---
 

„Komm schon, Kaito!“

„Ja, ja, reg dich ab…“

Nun war dieser Tag endlich da…

Auf diesen Tag, haben alle so lange warten müssen!

„Haaaalt! Wir können da noch nicht raus.“

„Urgh… was denn noch?“

„Ich habe gehört, wie ihr vor genau drei Jahren über mich geredet habt, und zwar in der Küche. Das war also, was ich vergessen habe zu fragen… Wieso war deine Mutter dann wieder sofort dafür, dass ich bleibe, nachdem sie so… erm... über mich geflucht hat?“

„Na, weil sie dann erfahren hat, dass du Nakamori mit Nachnamen heißt. Boah, hätten wir ihr gleich deinen ganzen Namen verraten, dann wäre alles viel leichter gewesen.“

„Nein, nein, das ergibt keinen Sinn… Nachdem du meinen Arm beim aufhalten fast ausgerissen hättest, ist sie keine Stunde später nach Hause gekommen, und hat meine Tasche gesehen… und mich gleich zusammengeschrien, wieso ich wieder weg wolle, oder so irgendwie… Erklärung?“

„Aoko… siehst du nicht, wie ich mir gerade die Augen verdrehe?“

„Mir doch egal… Noch mal, Erklärung?“

„Na guut… hör mir jetzt genau zu… Katze.“

„Hä?“

„Ja, eine Katze.“

„Eine Katze?! Eine Katze hat über mich abgelästert?!“

„Red kein Blödsinn!! Hätte ich eine sprechende Katze, dann wäre ich reich! Nicht eine Katze hat über die gelästert, sondern wir haben uns, beziehungsweise meine Mutter hat sich darüber aufgeregt.“

„Ah, so… Sag das doch gleich… Wie bitte?? Ich bin so ausgezuckt, weil ihr ruhelos über ne Katze geredet habt?“

„Aoko… ja…! Du musstest dich ja angesprochen fühlen!“

>Seit ihr dann so weit? Wir müssen langsam los.<

„Ja, wir kommen sofort…. Und? Alle Fragen beseitigt?“

„Hm… ja, OK. Ich bin bereit, hehe.“

Nun ging die Tür auf, und ein Mädchen, nein, eine junge Dame mit einem langen, schneeweißen Hochzeitskleid trat heraus, begleitet von einem gleichaltrigen Mann in Sakko.

Hm?

„Was, ihr hier? Wolltet ihr nicht Skifahren gehen?“

„Weißte Kaito… Dies’ Thema hatten wir ja schon mal…“

„Außerdem, heute is’ doch eure Hochzeit, was wären wir für Freunde, wenn wir Heut nich’ gekommen wären?“

„Du schaust darin soooo hübsch aus, Aoko.“

„Tztz, Kaito, wer hätte gedacht, dass ausgerechnet du der erste von uns ist, der heiraten wird?“

>Unten wäre schon alles vorbereitet, kommen sie dann?<

Kaito und Aoko haben beschlossen, in Familie Kurobas Haus zu heiraten, beziehungsweise erneut hier zu heiraten, denn vor 16 Jahren fand die heimliche Hochzeit auch hier statt.

„Wir kommen sofort, Augeblick noch.“

>Los geht’s!!<
 

>Ich danke Ihnen alle, dass Sie gekommen sind.<

„So höflich kennen wir Kaito ja noch gar nich’“

„Hihi, da haste recht.“

>… Ein besonderer Dank, geht an geht an unsere Mama.<

„Aoko benimmt sich schon, als wäre Kaitos Mutter ihre leibliche Mutter…“

„Ja, schön!“

>Genau, wäre sie da nicht mit ihre Milch, würden wir jetzt nicht hier stehen.<

>Da es bei uns Tradition ist, mit jedem ein Gläschen zu trinken, wollen wir gleich bei Mutter anfangen, doch dieses mal müssen leider wir zwei entscheiden, was wir trinken…“

Noch während Aoko die Rede hielt, wurden Gläser, indem es randvoll mit Milch gefüllt war, Kaito in die Hand gereicht. Anschließend legte Aoko das Mikrofon weg und nahm ihn ein Glas ab, und beide gingen in die Richtung, wo ihre Mutter saß.

Aoko griff nach dem Behälter, der für Frau Kuroba gedacht war, und beide reichten ihr es gleichzeitig.

Mit einem verwunderten Blick, nahm sie es dennoch dankend an.

„Also wirklich, ihr zwei… Das hätte nun wirklich nicht sein müssen.“

„Doch, doch, natürlich! Ohne diese das hier, hätten wir uns wahrscheinlich nie im Leben gefunden. Danke!“

„Ja… Danke, Mama.“

Aus dem Lächeln wurde ein kleines Grinsen.

„Nun, ich wünsche euch beiden viele Glückliche Momente in eurem zukünftigen Leben…“

In diesem Moment konnte sie paar Freudentränen nicht zurückhalten.

„Werden wir, mit dir!“

„Hä, wie?“

„Da ich schon das Glück habe, in dem Haus zu wohnen, da werde ich nicht mehr freiwillig weggehen, wir haben noch vor, ein kleines bisschen zu bleiben, aber natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast. Denn wir sind nicht fast wie eine kleine Familie, das sind wir jetzt!“

„A…aber natürlich nicht… Hier, auf euch!“

>Auf uns!<
 

„Los, Aoko! Ein Erinnerungsfoto!“

„Ja, gib Kaito n’ Kuss auf die Wange!“

Ran und Kazuha beteiligten sich richtig an ihre Hochzeit.

Sofort hörte Aoko auf die zwei und gab ihn nun einen fetten Kuss auf die Wange, während um sie herum ein Sturm aus Fotoblitze herausgeschossen kam.
 

Arm in Arm saßen sie nun in einem Park, wo sie früher zusammen gespielt haben. Alles erinnerten die zwei an die Vergangenheit, es schiene, als würde ich das ganze noch einmal abspielen. Als erstes die Hochzeit, das Bild, und jetzt gingen sie ihren Vätern das ganze beichten…

„Ob unsere Väter dafür gewesen wären, dass wir erneut heiraten?“

„Bestimmt. Sonst hätten sie nicht ausgemacht, dass wir uns gegenseitig aufsuchen sollen, falls irgendetwas wäre.“

„Du hast recht. Ich bin mir sicher, dass dein Papa auf dich stolz ist.“

„Hä? Wieso denn auf mich?“

„Na, hättest du mich nicht eingeladen, und wärst du nicht so dickköpfig, gäbe es diesen heutigen Tag nicht.“

„Stimmt auch wieder… Aber dein Papa auch auf dich, denn wärst du nicht gegen den Jungen geknallt, wärst du einfach weggegangen.“

„Haha… Na, ja. Jetzt haben wir das ganze Gerede, glaubst du, es ist an der Zeit, es ihnen zu sagen?“

„Mhm…“
 

„Papa, wir haben geheiratet!“
 

_____________________
 

Aaah, fertig, fertiiiig!!

OK, allgemein dazu: Lange Rede, kurzer Sinn.

Wie ihr vielleicht merkt, wurde hier sehr viel geredet. Ich wollte mal diese Art auch mal ausprobieren, und ich muss sagen: Ich kann das einfach nicht. *heul* Mir selber gefällt diese Idee sehr gut, und leider habe ich die falsche FF ausgesucht, um diese Schreibweise auszuprobieren, sorry. <__<

Nun, ich hoffe, die Fanfic hat euch trotzdem irgendwie gefallen, in letzter Zeit habe ich sooo viele Ideen und ihr werdet in den kommenden Wochen noch sehr viel von mir hören.

Natürlich freue ich mich auf positiver- und auch negativer- Feedback, und ich würde mich wieder mal sehr über viiiele Kommis freuen. X)

Also, bis bald- hoffe ich.

Schöne Ferien noch.

MfG,
 

eure eiJiiLoVee

How do I live

How do I live
 

Es ist noch keine ganze Woche her...

Da haben wir noch miteinander geredet und gelacht...

Und jetzt?

Jetzt weine ich...

Ganz alleine...

Ohne dich...!

Und wieso?

Weil du nicht mehr da bist...

Du bist nicht mehr bei mir...

Und das wird auch so bleiben...!

Du bist fortgegangen...

Einfach so von mir gegangen...

Für immer...!
 

How do I get through a night without you

if I had to live without you

what kinda life would that be

oh I need you in my arms need you to hold

you're my world my heart my soul
 

Ich verstehe bis heute nicht, wieso du das getan hast.

Hättest du ein bisschen mehr Geduld gehabt, wäre das nicht passiert.

Mehr Geduld.

Ein kleines bisschen mehr Geduld.

Hättest du noch einen Tag ausgehalten, wärst du noch bei mir...!!

Das Schlimmste ist, ich bin an deinem Tod Schuld!

Ja, nur ich bin daran schuld...

Wenn ich mir den verdammten Virus nicht eingefangen hätte, wärst du sicher noch bei mir!

Ja, genau.

Ich habe mir einen Virus eingefangen, und musste so ins Krankenhaus.

Die Ärzte haben prophezeit, dass ich womöglich blind werden könnte...

Und genau so musste es auch kommen.

Es traf uns wie ein Blitz.

Wir waren nicht vorbereitet...

Das ganze kam so plötzlich...

So plötzlich...

So plötzlich konnte ich dich auf einmal nicht mehr sehen!

Deine stechgrüne Augen, die ich immer so gerne angeschaut habe...

Dein selbstsicheres Grinsen, den ich an dir so liebte...
 

If you ever leave

oh baby you would take away everything

good in my life

and tell me now
 

How do I live without you

I want to know

how do I breathe without you

if you ever go

how do I ever ever survive

how do I how do I

oh how do I live
 

Der Doktor sagte, dass der Virus sich in meinem Körper ausgebreitet hatte, und dass meine Augen am meisten betroffen worden sind.

Wieso, konnten er es auch nicht erklären.

Ich dachte mir, so lange wir zusammen sein konnten, ist es nicht so wichtig, dass ich nichts mehr sehen kann.

Denn wir haben fast jeden Tag unseres gemeinsamen Lebens zusammen verbracht, da kannte ich dein Aussehen natürlich...

Und ich redete mir ein, dass ich es niemals vergessen werde...

Niemals...
 

Without you there'd be no sun in my sky

there would be no love in my life

there'd be no wonder for me

and I oh baby I don't know what I would do

I'll be lost if I lost youWithout you there'd be no sun in my sky

there would be no love in my life

there'd be no wonder for me

and I oh baby I don't know what I would do

I'll be lost if I lost you
 

Aber das Beste kam zum Schluss.

Der Doktor sagte, wenn ich keine Ersatzaugen bekomme, würde ich nicht mehr lange unter ihnen weilen!!

Du hast dich alleine entschieden, mir deine Augen zu spenden, doch der Doktor konnte das nicht machen.

Erst, wenn ein verstorbener seine Augen freiwillig spenden wollte, konnte er eine Operation unterziehen.

Wir warteten...

Einen Tag...

Eine Woche...

Einen Monat...

Doch nichts, es kam einfach kein Spendeorgan...
 

If you ever leave

baby you would take away everything

real in my life

and tell me now
 

How do I live without you

I want to know

how do I breathe without you

if you ever go

how do I ever ever survive

how do I how do I

oh how do I live
 

Please tell me baby

how do I go on
 

Doch dann, eines Tages war es so weit!

Du warst gerade in der Schule, als mir der Doktor die erfreute Nachricht rüberbrachte.

Er versprach mir, bald wieder sehen zu können.

Man konnte meine Freude einfach nicht beschreiben.

Ich werde dich endlich wieder sehen können, endlich!!

Ich werde denjenigen, den mir die Augen gespendet hat, immer danken.

Ich werde gut auf die Augen aufpassen.

Man erzählte mir vor der Operation, dass der Spender ein er war.

Während seine Lebzeiten, war er ein freundlicher Mensch, und er sagte, wenn er eines Tages an einem Unfall sterben würde, wolle er die Organe spenden, wenn es nötig wäre.

Für mich war er nicht nur ein guter Mensch, nein, er war mein Held, meine Rettung.

Ich habe dich so vermisst, ich werde dich endlich wieder sehen!

Deine Augen, dein Grinsen, alles.

Ich konnte nicht mehr warten, realisiert hatte ich das auch nicht...

Ich werde dich wieder sehen können!!
 

If you ever leave

well baby you would take away everything

need you with me

baby don't you know that you're everything

good in my life

and tell me now
 

How do I live without you

I want to know

how do I breathe without you

if you ever go

how do I ever ever survive

how do I how do I

oh how do I live
 

Aber das sollte nicht kommen...

Ich war so dumm, ich hätte es wissen müssen.

Ja, ich hätte wissen müssen, dass du derjenige warst!

Wieso?

Wieso hast du das getan?

Am nächsten Tag habe ich zufällig mitgehört, dass jemand an einem natürlichen Tod gestorben ist, und seine Augen gespendet hat.

Ich war so fertig...

Wieso warst du so ungeduldig?

Wir haben zusammen so lange gewartet, noch einen einzigen Tag konntest du nicht mehr warten?!

Jetzt kann ich dich nicht, nur nicht mehr sehen, nein, du bist auch nicht mehr bei mir.

Ich bin jetzt allein...

Ganz allein...
 

How do I live without you

how do I live without you baby

how do I live
 

Am liebsten würde ich dir folgen.

Aber dein Tod sollte nicht umsonst sein.

Nein, ich werde nicht so dumm sein, und sterben wollen.

Jetzt muss ich weiterleben.

Für mich, und vor allem für dich!

Nur dank dir, kann ich wieder Sonnenlicht sehen.

Nur dank dir, lebe ich jetzt noch!

Danke...

Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird, aber ich will und werde mich wieder in deine Arme schließen lassen.

Egal wo du sein magst, bitte warte auf mich...

Ich werde dir folgen, aber nicht jetzt...

Ich trage dein Leben in mir...

Ich will nicht, dass du stirbst!

Nach dieser Geschichte werde ich dich noch mehr lieben.

Ich werde dich für immer lieben...
 

Auf wiedersehen, Heiji.
 

------------------------------
 

Yeeah- ich habe meine erste SongFic fertig!! =D

Und wie ist es?^^

Schreibts mir bitte, bitte Kommis.

Will wissen, ob ich was gut gemacht hab >D

Hm... Also, jetzt habe ich schon eine "Aoto" & eine "Kazuji"- FanFic, die nächste wird wohl "Ranishi" sein, oder so... xD

Sry.. musste einfach sein, finde die Namen so lustig.

Wie auch immer.

Bis denne...

Liebe Grüße, eure
 

eiJiiLoVee <3
 

Ps: Noch nie wurde bei mir ein Kapitel so schnell freigeschaltet, hat nicht mal eine Minute gedauert x)



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shini-Girl
2008-07-13T20:35:21+00:00 13.07.2008 22:35
hi
das war total traurig aber auch voll süß
toll geschrieben
mach weiter so
lg
shini
Von:  Shini-Girl
2008-07-10T10:48:58+00:00 10.07.2008 12:48
Hi
eine tolle geschichte
voll süß
mir gefiehl die geschichte einfach nur super gut
lg
shini
Von: abgemeldet
2008-07-09T11:59:50+00:00 09.07.2008 13:59
Huhu ^___^
Ich schaffe es jetzt gerade leider nicht, die Geschichte weiterzulesen, aber ich sag trotzdem schon mal was dazu (sonst weiß ich später nicht mehr, was ich schreiben wollte). ^^
Ich bin eigentlich nur Ran/Shinichi Fan, das heißt, die anderen Pairings interessieren mich im Grunde nicht. Aber deine Geschichte finde ich bisher total süß! ^___^ (Bin gerade auf Seite 3, den Rest lese ich dann heute Abend.)
Vor allen Dingen: „Das ist aber nicht meine Milch, oder?“ ~ Da musste ich so lachen! :)
Ich mag deinen Schreibstil... du schreibst so lebendig. =)
Auf Fehler habe ich jetzt nicht so geachtet, aber zwei sind mir trotzdem aufgefallen: Es heißt "riss", nicht "reisste". Und es heißt "DAS Lächeln", und nicht "DER Lächeln".
Ich freue mich schon darauf, den Rest zu lesen. =)

Liebe Grüße ♥


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