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Die besten Freunde!

Wie lange eine Freundschaft hält und die Gründe, dass sie bricht
von

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Um dich herum (Version 1)

Um dich herum
 

Erst vor einem Augenblick betrat ich den Raum. Du saßt wie immer auf dem Boden und hörtest mit deinen altmodischen Kopfhörern Musik. Doch noch blieb ich unbemerkt. Von dir folgte keine Reaktion!

Erst als sich meine Arme sanft um deinen Oberkörper schmiegten.

Du schrecktest auf und nahmst sofort deine Kopfhörer runter. Dein Gesicht drehte sich ruckartig zu meinem, dann atmetest du erleichtert aus.

„Man, hast du mich erschreckt. Ich rechnete bereits mit dem Schlimmsten.“, sagtest du mit deinem beißenden Humor und ein Grinsen erschien auf deinem Gesicht.

„Ja? Und welche Sache wäre das in etwa?“, fragte ich mit einem höflichen Lächeln.

Deine Antwort folgte sehr schnell: „Entführung, Vergewaltigung, Mord!“

Ich musste plötzlich lachen. „Du bist verrückt und deine Fantasie ist erneut mit dir durchgegangen.“, antwortete ich immer noch lachend. „Außerdem wollte ich doch nur eine deiner schlimmsten Befürchtungen hören.“

Und da war sie, deine typische Reaktion auf so was. Du errötetest und kratztest dich verlegen am Hinterkopf.

„Ja schon, aber…“, stottertest du. „Mir ist plötzlich so viel dazu eingefallen.“ Auf einmal richtetest du deinen Blick in die obere rechte Ecke des Raumes.

Auch das war eine normale, typische Geste von dir.
 

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich dich immer noch umarmt, atmete heimlich deinen Duft ein und wünschte diesen Moment auf Ewig halten zu können.

Dann brach deine Stimme die Stille.

„Was ist überhaupt los mit dir?“, fragtest du besorgt. „Normalerweise komm ich dich immer besuchen und wir schütteln uns nur die Hand!“

Ich wusste nicht was in deinem Kopf vorging, aber höchst wahrscheinlich maltest du dir gerade wieder das Schlimmste aus.

„Es ist nichts!“, antwortete ich unschuldig und lächelte höflich. „Es war auf jeden Fall Zeit diese Angewohnheiten zu ändern!“ Ich ließ von dir ab. „Oder soll ich dich nicht mehr besuchen kommen?“ Mein Blick schweifte in die linke untere Ecke des Raumes.

Und du wusstest genau, was es bedeutete: Ich wünschte mich unerwünscht!

„Nein, du bist immer willkommen!“, stottertest du panisch vor dir her und drehtest dich zu mir. „So war das nicht gemeint! Ich weißt du doch…“

Erneut zierte ein höfliches Lächeln meine Lippen. „Gut, dann tanz mit mir!“

„Hä?“ Dein fragendes Gesicht war schon immer lustig gewesen, doch jetzt war es sogar um einiges besser.

Ich begann zu lachen.

„Hey, das ist nicht komisch!“, nuscheltest du etwas eingeschnappt.

„E- entschuldige, ich wollte…“, antwortete ich während ich noch lachte und auf einmal verebbte diese Flut der Glückshormone und ich bekam einen schrecklichen Hustanfall.

Du warst sofort zur Stelle, klopftest mir auf den Rücken und fragtest, was denn los sei.

„Mach dir keine Sorgen um mich. Es ist nur eine Erkältung!“, antwortete ich.

„Im Sommer? Ich bin doch nicht blöd…“, nicht nur etwas zynisches sondern auch etwas besorgtes ließ sich in deiner Stimme heraushören.

„Jetzt bitte!“, unterbrach ich ihn. „Tanze mit mir!“ Mein Blick wurde ernst und das irritierte dich.
 

Doch egal was du dachtest oder mir auch sagen wolltest, du behieltest beides für dich und machtest die Musik lauter.

Wer weiß, warum du das tatest? Du schaltest ein langsames Lied ein. Wahrscheinlich nahmst du wie immer Rücksicht auf mich, da mein Körper etwas schwächer war, wie der, normaler Kinder.

Du und ich, wir sind die besten Freunde, die besten die es gibt oder geben wird! Doch… ich kann nicht mehr deine Beste sein. Ich konnte das einfach nicht mehr. Es war auch mir bis vor kurzem ein Rätsel, warum ich all deine Freundinnen hasste, mehr Zeit mit dir verbringen wollte, dich berühren und einfach nur für mich haben, dich mit niemandem teilen wollte. Ich hatte Gefühle für dich entwickelt, die über Freundschaft hinausgingen. Es tut mir Leid, dass es passiert ist, denn auf einmal hatte ich mich in dich verliebt. Dieses Gefühl war so lange verborgen geblieben, dass es schmerzte dich nicht zu sehen.

Doch das war nicht wichtig, denn ich war alleine mit dir und wir tanzten zusammen.

„Ich liebe dich!“

Plötzlich fielen diese drei Worte, doch ich hatte sie nicht ausgesprochen, sondern du!

„Es tut mir Leid! Ich weiß, wir sind nur Freunde.“, sagtest du noch mitten im Tanz. „Ich mache dir keine Vorwürfe, wenn du meine Gefühle nicht erwidern kannst oder mir jetzt böse bist. Aber ich konnte dieses Gefühl, diese drei Worte, nicht mehr unterdrücken. Es fing an, mich innerlich auf zu fressen und… Bitte, egal was du tust, lass mich nicht allein!“

Dein Griff an meinem Rücken wurde fester. Mein Herz raste. Ich war nicht alleine mit diesem Gefühl, denn dir ging es genauso.

Du wartetest auf keine Antwort von mir, ließest mich nicht los und wendetest dein Gesicht weg von meinem.

Ganz sanft drehte ich deinen Kopf und blickte in deine Augen. Ich streckte mich und küsste dich.
 

Doch all das Glück im Herzen machte den Abschied nur noch schwieriger. Und dieser Abschied sollte bald kommen, zu bald. Es bliebe uns eine Woche, höchstens. Es wird ein Lebewohl auf Ewig, denn ich muss bald sterben… Es tut mir Leid!

Um dich herum (Version 2)

Um dich herum
 

„Was ist los mit dir?“

Es war ein komisches Gefühl dich im Arm zu halten. Nein, nicht unangenehm, sondern beruhigend.
 

Erst vor einem Moment betrat ich dein chaotisches Zimmer. Es war natürlich nicht aufgeräumt, denn das war ein so genannter Überraschungsbesuch. Wie immer saßt du auf dem Boden vor deiner Musikanlage, trugst deine riesigen altmodischen Kopfhörer, die du auch beim Schulweg immer dabei hattest, und hörtest Musik. Du warst so in den Rhythmus vertieft, dass du nichts um dich herum bemerktest. Auch mich nicht!

Mit langsamen Schritten hatte ich mich dir genährt und schmiegte meine Arme an deinen Oberkörper, drückte meinen Körper sanft an deinen und atmete heimlich deinen Geruch ein.

Du schrecktest auf und drehtest dich panisch um, also ließ ich dich los in dem Moment, indem du zusammen zucktest. Als du in mein Gesicht sahst, beruhigtest du dich und nahmst deine Kopfhörer ab.

„Hey, was machst du denn hier?“, fragtest du mich mit einem breiten Grinsen.

„Ich wollte dich besuchen kommen!“, antwortete ich. „Oder wolltest du mich nicht sehen?“ Ich senkte meinen Blick. „Ich dachte wir wären Freunde…“

Ich hatte das erst später gemerkt, wie deine Hand sich nach meiner streckte. Du nahmst meine Hand in deine und antwortetest prompt: „Ich bin ein Idiot! Du bist natürlich jederzeit willkommen.“

Mein Gesicht strahlte dich an.

„Wirklich? Und das meinst du ernst?“, fragte ich mit einem kleinen Lächeln. Ich sah direkt in deine Augen und da ich wusste, dass du mir nicht lange in die Augen sehen kannst, wusste ich auch was nun folgt.

Dein Blick wanderte in die linke obere Ecke des Raumes und du wurdest nervös und zogst deine Hand zurück. Du begannst zu stottern und kratztest dich verlegen am Hinterkopf. Diese Reaktion war typisch für dich, da du dich an unsere Freundschaft einfach nicht gewöhnt hattest; obwohl wir uns schon lange kannten, sprachen wir vor etwa einem Monat das erste Mal miteinander.
 

„Schon gut. Entschuldige!“, unterbrach ich dein Stottern und umarmte dich erneut.

Dein Verhalten normalisierte sich augenblicklich und du schautest mich an.

„Was ist los mit dir?“

Genau an dieser Stelle begann alles, wisst ihr es noch?
 

„Es ist nichts…“, antwortete ich dir und schenkte dich das kleine Lächeln, bevor ein plötzlicher Hustanfall meinerseits es zerstörte.

„Geht es dir nicht gut? Was ist denn?“, fragtest du besorgt und klopftest mir sanft auf den Rücken, während du mich fest hieltest.

Als es vorbei war, antwortete ich auf deine Frage: „Keine Sorge! Mir geht’s gut. Das ist nur eine Erkältung.“, erneut zierte das kleine Lächeln meine Züge. „Kennst mich ja. Ich lass keine Krankheit aus!“

„Also ich finde das nicht lustig!“, sagtest du ernst und schienst etwas wütend geworden zu sein. „In diesem Fall hättest du dein Bett gar nicht erst verlassen sollen, du Dummkopf. Ich ruf jetzt deine Eltern an, die sollen dich abholen. Du gehst jetzt nach Hause und ruhst dich aus, um wieder gesund zu werden.“

Du standest auf, doch ich zog dich wieder zurück auf den Boden.

„Nein, ich will noch nicht nach Hause!“, rief ich. „Ich bin aus einem bestimmten Grund gekommen. Du kannst mich nicht einfach wegschicken!“

Erneut begann ich zu husten und krümmte mich auf dem Boden.

„Jetzt sei nicht so stur! Du bist sehr krank…“, sagtest du.

„Aber… ich wollte… dich um was bitten…“, keuchte ich.

„Um was?“

„Bitte tanz mit mir!“
 

„Was?“, du warst richtig irritiert. „In deiner Verfassung? Nicht heute!“

„… bitte…!“, murmelte ich. „Danach… ruf ich meine Eltern an und lass mich abholen.“

„Du warst noch ziemlich unsicher und sehr besorgt. Die ganze Zeit blicktest du mich an.

„Gut.“

Meine Augen funkelten. „Wirklich?“

„Nur ein Tanz!“, sagtest du ernst. „Wenn du wieder gesund wirst, können wir meinetwegen einen Tanz-Marathon machen…“

„Danke! Vielen, vielen Dank!“, ich unterbrach dich in meiner Freude.

Du lächeltest mich an, drehtest die Musik lauter und wir begannen zu tanzen.
 

Warum wähltest du wohl ein langsames Lied? Nur um mich zu schonen, stimmt’s? Du warst schon immer ein herzensguter Mensch gewesen und während unserer Freundschaft warst du stets ehrlich zu mir. Du und ich, die besten Freunde waren wir! Kein Tag war vergangen an dem wir uns nicht trafen. Keiner, außer der gestrige. Deshalb kam ich dich besuchen. Ich wollte dich sehen, ich wollte verstehen, warum diese kurze Trennung von dir, mich zum Weinen gebracht hatte. Doch eigentlich war doch alles klar. Meine Gefühle dir gegenüber waren über das der Freundschaft weit hinausgegangen. Irgendwo zwischen deinem „Guten Morgen!“ und „Schlaf gut!“ hatte ich mich in dich verliebt!

Ich konnte es dir nicht sagen, doch schweigen tötete langsam mein Herz.
 

„Ich…“, begann ich und blickte dich an.

„Ich liebe dich!“

Als hätte mein Herz gesprochen, fielen diese drei Worte. Aber warum? Ich hatte nicht genug Mut, um es dir zu sagen. Also waren es eine Worte, stimmt’s?

„Ich sorge mich um dich!“, sagtest du plötzlich. „Bitte, geh nach Hause! Ich will nicht, dass dir was passiert. Ich liebe dich!“

Du sagtest es erneut.

„Ich…“, nuschelte ich.

„Nein, sag nichts.“, antwortetest du. „Wir sind Freunde, ich weiß. Die Besten. Doch ich kann das nicht. Unsere Freundschaft bedeutet mir sehr viel, versteh das bitte nicht falsch. Ich wollte sie nicht kaputt machen. Aber mein Herz schreit lauter als mein Verstand. Die Gefühle sind zu stark, dass ich sie noch unterdrücken kann. Es tut mir Leid!“

Als du endlich verstummtest, kam auch ich zu Wort: „Ich liebe dich auch!“

„Was?“

„Ich habe mich in dich verliebt!“, erneut zeigte sich das kleine Lächeln auf meinem Gesicht.
 

Glück überströmte jede Faser meines Körpers, als du mich küsstest. Ich hatte dir gesagt ich hätte eine Erkältung, doch das war dich egal. Noch nie in meinem Leben war ich so glücklich… und traurig zugleich. Ich war heute von zu Hause abgehauen, um dir was zu sagen. Das und etwas anderes. Und zwar, dass ich sehr bald sterben muss! Das heute war wahrscheinlich unser letztes Treffen… Verzeih!



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Flippi
2008-09-28T16:46:54+00:00 28.09.2008 18:46
Oh, das Kapi war auch sehr toll!!!
Das mag ich auch!
Selbst wen ich das erste noch merh mag!
Aber sie sind beide richtig gut!
Lg

Flippi
Ps: Wollte die schon lange mal lesen.....
Bin aber erst heute dazu gekommen....
Von:  Flippi
2008-09-28T16:42:48+00:00 28.09.2008 18:42
Oh, trauriges Kapi......
Aber ich fand es gut!
Muss nicht immer so schön enden...
Aber lese jetzt noch das andere!!!
Lg

Flippi


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