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Der Hass der mich zu dir führte!

von

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Kapitel 1

„Ach komm, hör auf mit dem Unsinn Rio!“ “Wieso denn, macht doch Spaß.“

Jeden Morgen dass selbe, nur weil ich gerne mit dem Nachbarshund spiele bevor ich zur Uni fahre.

Aber erst mal hallo, mein Name ist Rio, ich bin 19 Jahre alt, und studiere BWL an der Uni, jeden Morgen gehe ich mit Yuri zusammen zur Busstation, und jeden morgen sitzt der Nachbarshund vor dem Tor und wartet auf mich, um sich von mir streicheln zu lassen, während Yuri mir immer im Nacken sitzt, weil er denkt das wir den Bus verpassen könnten, was in einem Jahr noch nicht einmal vorgekommen ist, aber egal.
 

Yuri ist mein bester Freund, wir kennen uns bereits von klein auf, und wahren immer zusammen, er ist genau wie ich 19 Jahre alt, hat kurze braune Haare, und braune Augen mit einem kleinen Grünstich. Meist läuft er in langen, dunklen Jeans, und hellen Shirts rum.

„Mist, schon wieder diese Verspätungen.“ „Ach, jetzt komm Yuri, dafür können wir nichts, Beile dich lieber bevor wir wieder in der letzten Reihe sitzen müssen, und ich wieder alles für dich wiederholen muss.“

Nach ungefähr einer Stunde Busfahrt wahren wir endlich an der Uni, und hatten noch 10Minuten bis zur nächsten Vorlesung zeit. Wir rannten also wie üblich über den Campus, nach dem zweiten Gebäude das für die Labore wahr, mussten wir um eine Kurve, als ich dort einbog, befand ich mich auf einmal auf dem Boden wieder, mit höllischen Kopfschmerzen.
 

„Tja, wie jeden Morgen, zu spät.“ „Ich wünsch dir auch ein schönen guten Morgen Andre´.“ Als Yuri und ich in den Vorlesungssaal kamen, hatte die Veranstaltung bereits angefangen, und uns blieb wieder nichts anderes übrig als hinten zu sitzen. „Tja, kann man nix machen, hinten ist es auch gemütlich, kann man wenigstens schlafen wenn es langweilig wird.“ „Halt bloß die Klappe Yuri, du bist doch dran schuld.“ „Ich, wieso das denn?“ „Warum? Du hast dich doch mit diesem komischen Kerl angelegt.“ „Na und, konnte halt nicht zusehen wie er mit…“ „Seit Ihr jetzt endlich mal dort hinten ruhig, ich will was mitbekommen!“ „Ist ja gut.“
 

Und so ging die Vorlesung weiter, nach der Hälfte hatte Yuri seinen Kopf auf den Tisch gelegt, und ist geschlafen, während ich wieder versuchen konnte zu entziffern was vorne geschrieben wurde. „Willst du Ihn nicht aufwecken Rio?“ „Wieso denn, soll er doch schlafen, wird schon rausfinden, dass er nachher im falschen Kurs ist.“ „Oh, du bist aber schlecht drauf.“ „Ach komm nerv mich jetzt nicht Andre´, kannst Ihn ja selbst aufwecken, ich will eh anstelle der Vorlesung zum Tutorium gehen.“ „Seit wann gehst du denn dort hin? Soll doch nicht gut sein.“ „Das war mal, angeblich ist ein neuer Tutor da, der soll besser auf die Prüfungen eingehen.“ „Nagut, ich werde für dich mitschreiben Rio“ „Danke, bis später in der Mensa, und vergiss Yuri nicht.“
 

Als ich die vor der Tür zum Hörsaal stand, und sie aufmachen wollte, fühlte ich nur noch einen schmerz auf meiner Stirn. Irgendjemand hatte grade in dem Moment die Tür mit ach und Krach aufgerissen, und wer kriegt es mal wieder ab, das wahr heute schon das zweite mal das mir so etwas passiert. „Hey, alles in Ordnung mit dir, tut mir leid, habe dich gar nicht bemerkt.“ „Ja Ja, klaro.“ Als ich nach oben schaute sah ich auf einmal jemanden vor mir stehen, den ich heute lieber nicht mehr begegnet währe.
 

„Rio alles in Ordnung?“ „Na Toll, jetzt bin ich auch noch wo gegengerannt“. „Das nächste Mal solltest du lieber vorsichtiger sein kleiner“ „Häh, was?“ Ich schaute nach oben und sah einen jungen Mann vor mir, er wahr so Anfang 20, er hatte bis zu den Schultern lange blonde Haare, und blaue Augen, seine Jacke wahr Schwarz, genauso wie seine Hose und seine Schuhe.

„Ich sagte du sollst besser aufpassen, wo du hinläufst, das nächste mal werde ich nicht so einfach drüber hinweg sehen wenn du mich anrempelst.“ „Was soll das, lass Rio in Ruhe, er kann doch nix dafür, da musst du ihn ja nicht so anfahren, sonst bekommst du´s mit mir zu tun, klar!?“ „Aha, also Rio ist dein Name? Gut zu wissen. Tja, ich hab jetzt keine Zeit um mich mit solchen Kleinkindern zu unterhalten.“ „Was sagst du, pass bloß auf du, du…“ „Misaki“ „Häh, bitte?“ fragte ich Ihn.

„Misaki Nakio, dies ist mein Name.“ „Schön für dich, das interessiert mich bloß nicht.“ „Yuri, es reicht, wir müssen weiter, die Vorlesung fängt gleich an.“ „Da hast du nochmal Glück gehabt!“ Ich stand auf, und packte Yuri am Arm, und zog Ihn weg, Yuri passt zwar immer auf mich auf, und ist auch sehr hilfsbereit, aber mit anderen Jungs legt er sich meist an, und sucht sehr schnelle streit, und dafür hatte ich jetzt keine Zeit.

Kapitel 2

„Ach du bist es Kleiner.“ Wie der Kerl das sagte, mit so einer arroganten und egoistischen Stimme. Am liebsten hätte ich Ihn links liegen lassen, aber ich hasse es gewaltig wenn mich einer „Kleiner“ nennt. Das lag nicht an meiner Körpergroße, ich war durchschnittlich groß, nur früher auf dem Gymnasium sagten dies viele, die mich immer klein haltern wollten, und seit her habe ich es gehasst.

„Nenn mich gefälligst nicht so, ich habe schließlich einen Namen!“ „Ach, sucht der Kleine etwa Streit?“ „Sag mal, hörst du schwer?“ „Ich kann ganz gut hören, ich mag einfach nur dein Gesicht wenn du dich so aufregst, sieht niedlich aus.“ „Hä..?“ Was hat er da gerade gesagt, ich sehe niedlich aus? Ich stand wie Paralysiert da, und brachte einfach kein weiteres Wort heraus. Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren drehte sich Misaki um und ging mit einem mir unerklärlich siegenreichen Lächeln weg.
 

Warte mal, hat er dies ebend wirklich zu mir gesagt, was fällt diesem arroganten Schnösel eigentlich ein, das kann er doch nicht einfach, ich meine wenn dies ein Mädchen gesagte hätte, gut, aber er? Ich stand noch ungefähr 5 Minuten einfach so neben der Tür, und merkte nichts von alle dem was um mich herum geschah, ich konnte einfach nicht klar denken. „Rio? Rio? Hey alles bei dir in Ordnung?“ „Ich fasse es einfach nicht.“ „Was fasst du nicht?“ „Oh“.

Als ich wieder anfing Klar denken zu können, stand Elena vor mir. Sie ist mit eine meiner besten Freundinnen hier. Ich kenne sie zwar noch nicht lange, aber wir haben uns vom ersten Tag an gut verstanden. Sie ist einen Austauschstudentin aus Russland, versteht unsere Sprache aber mittlerweile sehr gut. Sie hat Blondes Mittellang gewähltes Haar, mit Braunen Strähnen, eine sehr schmale Statur, und wunderschöne blaue Augen. Sie erinnerte mich immer an meine kleine Schwester Kathi, bis auf die Gesichtszüge sahen sie fast wie Zwillinge aus, vielleicht war das auch der Grund warum ich sie als eine Art Schwester ansah.
 

„Sag mal, ist wirklich alles mit dir in Ordnung?“ „Ja, ist nichts.“ „Wirklich? Du bist ja ganz rot im Gesicht, ist was Schlimmes passiert?“ Was war, oh, sie hatte recht, jetzt fühlte ich es auch, mein Kopf wahr ganz heiß. „Ach nix, vergiss es. Willst du auch zum Tutorium?“ Mit einem Lächeln versuchte ich dieses Gespräch in einer andere Richtung zu lenken, ich wollte weder weiter über das geschehene Nachdenken, noch irgend jemanden etwas davon erzählen, ich meine wie hätte ich das denn machen sollen, Ihr einfach sagen ‚Ach, es hat mich nur grade einen Typ niedlich genannt, sonst nichts.‘ Wie hört sich denn das an, voll Schwul. Sie nickte nur, und wir gingen gemeinsam in den Hörsaal, und suchten uns einen Platz in der dritten Reihe aus.
 

„Weist du, ich hörte der Tutor soll ein schöner junger Mann sein, der gerade aus Amerika zurück gekommen ist, und hier nun weiter studiert.“ „Ach ja, klingt ja sehr interessant.“ „Also nun aber Rio, etwas mehr Begeisterung ja!“ „Ist ja schon gut. Och wie herrlich, stimmt dies wirklich, ist ja fabelhaft.“ „Deinen Sarkasmus kannst du dir sparen.“ Wie sie dies sagte, mit einem gereizten klang. Elena sollte man lieber nicht ärgern, sonst kann es gut sein das sie einen eine ganze Woche nicht mal mehr ansieht, und dies wollte ich nicht. „Schon gut, ich nehme alles zurück. Aber so besonders ist dies ja nicht, hier sind viele die bereits Auslanderfahrungen haben, also von daher ist dies für mich nicht sehr interessant.“ „Ja, du bist ja auch ein Junge, du verstehst dies nicht. Ich sagte ja nur dass er sehr schön sein soll. Hach, wenn ich mir nur vorstelle, ein schöner, dazu noch gut gebildeter Mann, das lässt das Herz doch gleich höher schlagen, oder?“ „Häh, wie jetzt? Was fragst du mich denn? Ich stehe nicht auf Männer.“
 

„Wirklich?“ „Na also sag mal, für wen hältst du mich denn?“ Sie wirkte nachdenklich, ich meine muss man denn wirklich darüber grübeln? Auf einmal machte sich ein Grinsen auf Ihrem Gesicht breit. „Ich dachte immer du währst mit Yuri zusammen.“ „Waaas?“ „Ich meine seit dem Moment als ich euch beide zusammen sah, dachte ich zwischen euch lief etwas. Immerhin seid Ihr beide fast unzertrennlich und dann immer diese flirterei. Das sieht doch ein Blinder das da was zwischen euch ist.“ Ich war fassungslos, ich saß nur noch mit runter geklappter Kinnlade neben Ihr.

„Sag mal, spinnst du jetzt total? Also erstens sind wir beide nur ständig zusammen weil wir uns gut verstehen, und zwar als Freunde, mehr auch nicht.“ „Ach ja?“ „Ja, ganz sicher. Und zweitens Flirte ich ganz sicher nicht mit einem Mann, und auch nicht mit meinem besten Freund. Denn zu deiner Information, auf Kerle stehe ich absolut und überhaupt nicht. Punkt aus und Ende, Klaro?!“ „Ist ja schon gut, wenn du es sagst wird es schon stimmen.“ „Gut.“ „Obwohl ich hätte schwören können das da etwas zwischen euch ist.“
 

Oh man, ich fasse es einfach nicht, wie kann man so etwas eigentlich nur denken.

Ich glaube heute ist der schlimmste Tag meines Lebens. Erst begegne ich einem absolut arroganten und egoistischen Schnösel, bäh, widerlich, und dann noch Elena, die tatsächlich dachte ich hätte was mit Yuri. Was ist denn nur mit den Leuten heute los?! Ich wünschte mir wirklich alles währe nur ein Traum, aber leider werden Wünsche nicht so gerne erfüllt, manchmal schlagen sie sogar ins Negative um.

Elena fing an mich mit dem Ellbogen an zu stupsen, als ich dies bemerkte sah ich zu Ihr und bemerkte wie sie voller Leidenschaft nach vorne sah. Mir fiel gleich wieder ein, das sie sagte der neue Tutor sei ja ein Schönling. Aber so einer das alle Mädchen verstummten und nach vorne sahen, und am liebsten alle anderen Kerle aus dem Hörsaal rausgeschmissen hätten? So gut aussehen kann keiner, also wirklich.
 

Als ich nach vorne zum Lehrerpult schaute stockte mir auf einmal der Atem. ´Nicht schon wieder dieser Mistkerl´, das gibt es doch nicht, ist das der neue von dem alle so schwärmen? Oh man, wie viel Pech kann ein Mensch eigentlich an einem Tag haben?

„Schönen guten Tag, mein Name ist Misaki Nakio. Ich bin euer neuer Tutor im Fach Unternehmensfinanzierung.“

Gleich nach diesem Satz währe ich am liebsten aufgestanden und rausgegangen, aber dann hätte er mich bestimmt bemerkt, und das wollte ich jetzt nicht auch noch. Also versuchte ich mich so unauffällig wie möglich zu verhalten, und nahm die beiden Reihen vor mir als Sichtblockade, und rutschte so weit wie möglich den Stuhl runter.

Kapitel 3

Zum Glück hatte er mich den gesamten Block lang nicht bemerkt.

Nach dem die Veranstaltung vorbei war, versuchte ich mich in der Menschenmenge versteckt zum Ausgang zu bewegen. „Hey Rio! Rio, du hast dein Taschenrechner vergessen!“ Na Super, muss Elena denn so rumschreien, hätte Sie ihn mir nicht einfach später geben können. Na was solls, konnte man ja nun leider nicht mehr ändern. Also drehte ich mich um, und ging mit gesenktem Kopf zurück zum Platz und nahm den Taschenrechner auf. Immer mit der Hoffnung er hätte es nicht gehört, und würde mich nicht erkennen.
 

Als ich dann nach vorne zum Ausgang ging, stand natürlich Misaki genau am Türrahmen mit einem Lächeln im Gesicht, und sämtliche andere Studenten hatten bereits den Hörsaal verlassen Schlimmer kann es doch nicht mehr kommen. Ich versuchte einfach nur schnell an Ihm vorbei zu gehen, doch genau in dem Moment wo ich vor der Tür stand versperrte er mir den Weg durch seinen Arm. „Was soll das, las mich durch. Ich habe noch was zu erledigen!“ Sagte ich vollkommen genervt. „Na so ein wunder, der Kleine kann ja sprechen.“ Ich hasse Ihn so sehr, schon alleine wie er mit mir umgeht, und dann dieses selbstsichere Grinsen.

„Was willst du eigentlich von mir? Ich habe dir doch Garnichts getan.“ Er kam langsam näher, und flüsterte mir etwas ins Ohr was mein Blut gefrieren ließ. „Ich sagte doch, ich finde dich niedlich wenn du dich so aufregst.“ Am liebsten hätte ich ihn eine rein gehauen, aber ich konnte mich kaum bewegen. Meine Stimme wurde auf einmal ganz unsicher. „Wa.. Was soll das? I… Ich habe doch…, ich meine du…?“ „Es scheint dir wohl die Sprache verschlagen zu haben, naja. Hmmm, ich muss jetzt leider weg, Schade. Ich hoffe ich sehe dich bald wieder mein kleiner.“ Bevor er ging legte er noch seine Hand auf meine Haare und wuschelte sie durch, dann verschwand er in Richtung Außen hof.
 

Oh man, ich will einfach nur nach Hause, ich kann nicht mehr. Ich stand schon wieder wie Paralysiert da, und konnte mich einfach nicht richtig fassen. Ich kam erst wieder zu mir als der Raum sich langsam wieder mit Studenten füllte. Dann machte ich mich auf dem Weg zur Busstation. Ich meine gut, ich hätte jetzt noch in die Mensa gehen können und erst mal mit meinen Freunden zu Mittag essen, aber ich glaube ich hätte eh nichts runter bekommen, und so konnte ich wenigstens eine Stunde früher zu Hause sein.
 

Zum Glück waren weder meine Eltern noch meine Schwester zu Hause, so brauchte ich jedenfalls nicht zu erklären warum ich jetzt schon zu Hause bin. Meine Eltern geben mir zwar immer meinen Freiraum, aber bei so etwas wie Schule und Ausbildung sind Sie nicht sehr gut zu sprechen.

Sie sagen immer die Ausbildung ist am wichtigsten, alles andere kann später in deinem Leben kommen. Manchmal nervt es mich gewaltig, aber sie haben bestimmt auch in gewissen dingen recht. Rede ich mir jedenfalls immer ein wenn solche Diskussionen kommen, und ich mich nicht richtig durchsetzten kann.
 

Ich ging in mein Zimmer, das auf der linken Seite im ersten Stock unseres Wohnhauses lag. Es ist nicht sehr groß, aber für mich reicht es, der einzige Fleck in dem Haus, wo ich meine Privatsphäre habe. Ich legte meine Sachen auf den Boden vor meinem Bett und legte mich rein. Als ich so dort lag, dachte ich mir, jetzt einschlafen, morgen aufwachen, und alles währe nie geschehen, das ist schön. Ich schloss die Augen, und versuchte einzuschlafen, aber irgendwie konnte ich nicht.

Ich musste immerzu daran denken was heute alles passiert war. Warum muss ich ständig an Misaki denken, ich meine dieser Kerl hat mich bei jeder unsere heutigen Begegnungen fertig gemacht, aber warum tut mir mein Herz nur so weh wenn ich an ihn denken muss. Was ist dieses Gefühl nur, liegt es vielleicht daran wie er mich behandelt hat, ist es der Schmerz durch die Verachtung? Oder der Schmerz der Scham, durch das was er zu mir sagte? Ich weiß es einfach nicht, und kann es einfach nicht genau zuordnen. Was soll ich nur machen, kann ich Ihn nicht einfach vergessen, das währe doch das beste für mich. Irgendwann bin ich dann eingeschlafen.
 

Was ist das? Dieser süße Duft. Ich öffnete meine Augen, und sah meine kleine Schwester, wie sie sich über mich beugte, und mich fragend ansieht. „Geht’s dir gut Brüderchen?“ „Hm, wie spät ist es denn?“ „6 Uhr.“ „Nhn, naja, ein kleines Mittagschläfchen tut ja immer gut.“ Ich versuchte dies in einem Lächeln lustig darzustellen, damit sie mir nix anmerkt. „Ähm, ich will ja nix sagen, aber es ist 6 Uhr morgens, du hast den ganzen Tag verschlafen.“ Ich sah sie erschrocken an.

„Mam hatte gesagt, wir sollen dich schlafen lassen, sonst wirst du nur wieder so gereizt.“ Was sie sagte stimmte, wenn man mich weckt bin ich immer schlecht gelaunt, bin eben ein geborener Langschläfer, aber so lang habe ich das letzte mal geschlafen als ich mit einer Grippe im Bett lag. „Jedenfalls solltest du langsam aufstehen, sonst kommst du noch zu spät, du hast doch nachher Unterricht, oder?“ Ich überlegte kurz, und nickte dann zustimmend.
 

„Mam hat dir dein essen von gestern in den Kühlschrank gelegt, du kannst es dir warm machen, wenn es dir nicht gut geht, sollst du zum Arzt gehen, aber nicht Schwänzen Klar!“ Toll, jetzt kriege ich auch noch von meiner jüngeren Schwester Anweisungen, wenn es nach mir ging würde ich lieber im Bett liegen bleiben, aber dann müsste ich mich noch rechtfertigen, und dazu hatte ich überhaupt keine Lust. Ich stand auf, zog mich um, und nahm mein Frühstück zu mir. Als ich grade beim Kaffeetrinken war klingelte es. Kann ja nur einer sein. Ich nahm meine Sachen und ging raus.

Als ich dir Tür zur Straße öffnete hätte ich sie am liebsten wieder zugeknallt, und mich dahinter versteckt. „Einen wunderschönen guten Morgen wünsch ich dir mein kleiner.“ Dieses hinterhältige Grinsen. „W…Woher weist du wo ich wohne?“ Ich war so erschrocken, dass ich anfing zu stottern als ich mit ihm sprach. „Ich habe mich mit deiner kleinen Freundin gestern beim Mittagessen unterhalten. Da sagte sie mir, das du schon nach Hause gegangen warst, weil es dir anscheinend nicht gut ging. Da habe ich mir Sorgen um dich gemacht, und mir von Ihr deine Adresse geben lassen.“ Elena, das werde ich Ihr nicht verzeihen.
 

„Ist jetzt auch egal, was willst du hier? Wenn du was zu sagen hast tu es gleich, habe nämlich keine zeit für dich.“ Ich sagte dies abweisend, und hoffte innerlich dass er endlich verschwinden würde. Und vor allem was würde Yuri wohl denken wenn er gleich vorbei kommt. Das wird doch eh nur Ärger geben. „Du bist ja schlecht gelaunt, nicht gut geschlafen was?! Na was solls, ich wollte nur sehen wo du wohnst, und dachte mir könnte dich doch gleich mitnehmen. Mit dem Auto ist man schneller an der Uni.“ Bor, ich hasse ihn, denkt er wirklich ich würde bei Ihm mitfahren, der hat sie doch nicht mehr alle.

„Na komm schon, würde mich gerne mit dir unterhalten mein kleiner.“ „Verzieh dich, habe kein Interesse! Außerdem fahre ich lieber mit dem Bus!“ „Hey, was ist denn hier los? Da lässt man dich mal einen Tag kurz warten, und schon laberst du mit sonem Typ.“ Ich fing an zu lächeln, mein Glück war endlich wieder da. „Morgen Yuri.“ Mit einem Lächeln ging ich ihm entgegen, und versuchte mit Ihm einen anderen Weg zur Bushalte einzuschlagen.

Kapitel 4

Doch als ich auf ihn zu ging, und fast neben Ihm stand, ging er an mir vorbei in Richtung Misaki. Das kann nur ein schlimmes Ende nehmen, dachte ich mir und währe am liebsten im Boden versunken.

„Hey, was willst du denn hier, hä?! Verzieh dich lieber bevor ich dir eine reinhaue!“ Wow, so wütend habe ich Yuri schon lange nicht mehr erlebt. Misaki stand Ihm mit einem Grinsen gegenüber. Hä, warte mal, er Grinst nur? Ich meine, kein Wiederwort, komisch, führt er irgendwas im Schilde? „Man, ich habe dich was gefragt. Antworte gefälligst!“ Umso länger er schwieg umso wütender wurde Yuri.
 

Kann man das nicht wo anders machen, dachte ich mir, ich meine wenn das jetzt einer der Nachbarn mit bekommt, die sind doch eh immer so neugierig, und ich will doch immerhin noch ein paar Jahre hier wohnen, ohne blöd angesehen zu werden. Ich fasste mir an den Kopf und drehte mich einfach um, das muss ich mir nicht antun, nicht so früh am Morgen. „Wie sehen uns nachher in der Vorlesung Yuri, bis später.“ Ich bog also um die Ecke, und lies die beiden alleine zurück. Ich hatte zwar ein schlechtes Gewissen Yuri gegenüber, und war auch ein klein wenig neugierig was noch passiert, aber ich wollte auch schleunigst dort weg. Falls doch einer der Nachbarn es mit bekommt, und in so einer kleinen Stadt weis dies nachher jeder.
 

Wow, manchmal hat man auch Glück, der Bus kam gerade als ich an der Haltestelle ankam, ich setzte mich rein und führ Richtung Uni. Jetzt alles hinter mir lassen, und mich nur auf die nächste Veranstaltung konzentrieren.

Wenn das alles mal so einfach währe, ich brauche wie schon mal erwähnt ca. ne Stunde mit dem Bus, da ich einmal umsteigen muss, mit dem Auto sind es nur 20 Minuten. Als ich über den

Parkplatz auf dem Campus in Richtung Hauptgebäude ging, wollte ich mich auf halben Weg wieder umdrehen, und nach Hause gehen. Ich ging einfach mit dem Blick nach vorne gerichtet weiter. Jetzt einfach so tun als ob ich niemanden bemerke, und mich auch nicht für meine Umgebung interessiere. Tja, manchmal doch nicht so einfach. „Hey Kleiner!“ Mist, nur einmal möchte ich von Ihm beim Richtigen Namen genannt werden. „Keine Zeit.“ Ich ging einfach weiter. Doch während ich an Ihm vorbei ging, griff er nach meinem Arm und zog mich zu sich heran. „Was zum….“ Ich sah ihn nur in die Augen, und konnte nichts weiter sagen, was war das nur, dieses Warme Gefühl, nein nicht warm, heiß, mir war auf einmal ganz heiß .
 

Er sah mich mit einem Lächeln im Gesicht an, ein fieses und hinterhältiges, aber dennoch schönes Lächeln an. Moment, was denk ich da, kein schönes, einfach nur fies und hinterhältig.

„Ich will nur mit dir reden, brauchst nicht gleich Rot zu werden…“ „Wer wird hier rot? Lass mich sofort los oder ich Schreie, klar!?“ Ich ließ Ihn Garnichts weiter zu Wort kommen, und versuchte mich nur von seinem Griff zu lösen, sowohl verbal, als auch körperlich währte ich mich. Meine Güte, hat der einen festen Griff, da bekommt man ja blaue Flecke. „Nun bleib doch mal Ruhig, ich will doch nur mit dir reden, mehr nicht, du brauchst doch keine Angst zu haben.“ Sag mal, was redet der da?
 

„Ich habe doch keine Angst vor dir, ich habe einfach nur keinen Bock mich dir zu unterhalten, verstehst du dies denn nicht?“ Versuchte ich mit verzweifelter Stimme zu sagen. „Nein, verstehe ich nicht, du gehst mir ständig aus dem Weg. Ich will jetzt endlich wissen was dein Problem ist Kleiner! Und wenn du hier alles niederschreien willst, bitte schön, ich lass dich aber erst los wenn du mir sagst was dich an mir stört.“ Wie? Was hat er gesagt? Ich glaubte ich hörte nicht richtig. Ich dachte immer ich störe Ihn auf irgendeine Art und Weise, da er immer so Rücksichtslos mit mir umging. Ich spürte regelrecht wie meine ganze Widerstandskraft verloren ging. Ich schaute ihn nur noch verwundert an, und konnte einfach kein Wort Rausbringen.
 

„Was ist nun? Was ist dein Problem, sag es mir endlich.“ Stille. Naja, bis auf die paar Autos die am Parkplatz vorbei fuhren, und die paar Studenten die anscheinend von dem Streit mitbekommen hatten, und nun spannend am Rand standen und zu schauten. Meine Güte, nicht zu schauen, bitte helfen, gibt es denn hier nicht mehr so etwas wie Hilfsbereitschaft? Oder ist dies etwa so komisch wenn einer gegen seinen Willen festgehalten wird.

Nach einiger Zeit senkte ich meinem Blick, und Atmete ein paar Mal kräftig ein und aus, um wieder runter zu kommen, und mich zu akklimatisieren. Jetzt hier rum zu schreien hätte eh nur den Effekt, dass noch mehr Leute diese Szene mit ansehen wollen. Mit einer Ruhigen und, ich hoffte jedenfalls das sie sich so anhörte, selbstsicheren Stimme begann ich nach etlichen Schweigeminuten die Stille zu brechen. „Ich… Ich habe nichts gegen dich.“ „Na Hallo, verarschen kann ich mich alleine. Sag mir die Wahrheit Kleiner, na los.“ „Genau dies.“ „Bitte?“ „Du hast mich schon richtig verstanden.“ Er sah mich verwundert an.
 

„Ich weis nicht was du meinst.“ „Stell dich doch nicht so dumm, warum nennst du mich denn andauernd Kleiner? Ich bin nicht dein Kleiner! Ich habe einen Namen, also nenn mich gefälligst auch so. Und außerdem kann ich es überhaupt nicht leiden, wenn man mich, wie du, von ober herab behandelt. Und noch was….“ Ich fing an zu stocken. Er schien es bemerkt zu haben, und ließ mich endlich los, als er den Griff löste, bin ich automatisch zwei Schritte zurückgegangen, um mich in Sicherheit zu wiegen. Obwohl, wenn man es richtig betrachtet hätte ich wohl lieber bis an das andere Ende vom Parkplatz gehen sollen, um mich halbwegs in Sicherheit fühlen zu können.
 

„Was außerdem?“ Ich sah in die Augen. Es sah fast so aus, als würde ich dort drinnen Unsicherheit erkenne können, aber das musste ich mir eingebildet haben, der ganz sicher nicht. Er kam einen Schritt näher auf mich zu, und ich wich in diesem Moment reflexartig einen Schritt zurück. Auf einmal fühlte ich wie ich auf irgendetwas trat, ich weiß nicht was, wie, oder warum, doch auf einmal verlor ich mein Gleichgewicht. Das nächste was ich spürte war Wärme. Moment, also wenn man hinfällt müsste man doch eigentlich schmerz empfinden, oder?

Kapitel 5

Die Rose, die Königin der Blumen. Ihr wunderschönes Antlitz lässt so manches Herz höher schlagen. Ihr wundervoller Duft, den man nie mehr vergisst. Ihre gefährlichen Dornen, die schon manchen zurückschrecken ließen. Sie ist wahrhaft die Königin unter den Blumen.
 

Keine Angst, ich bin nicht unter die Philosophen gegangen. Aber dieser schöne Duft, der mich an dieses kleine Gedicht erinnern lässt.

Diese wohltuende und schützende Wärme die mich umgibt und festhält. Mein Herz fing an schneller zu schlagen, je länger ich die Augen geschlossen hielt. Ist dies vielleicht ein schöner Traum? Wen dem so ist, soll er nicht so schnell vergehen.
 

„Mhhh…“

„Alles in Ordnung Rio? Hast du dir was getan?“ Diese sanften Worte die ich hörte, veranlassten mich die Augen einen kleinen Spalt zu öffnen. Ein so schönes Weiß, die leichten Umrisse von Muskeln, die man da durch erkennen kann. „Was ist passiert?“ „Du hast dir nicht wehgetan?“ „Nein, mir geht’s gut.“ Ich sagte dies mit leiser Stimme, und schloss meine Augen für einen Moment, um diesen schönen Rosenduft noch mehr wahrzunehmen. Ich erinnerte mich, was eben geschehen ist. Ich ging über den Parkplatz Richtung Campus, und dann, dann….

Oh Mist! Ich riss meine Aufgaben auf, und sah mich um. Ich lag gerade in den Armen des Mannes, der mich so dermaßen den letzten Nerv raubte, wie ich es vorher selten erlebt habe. Ich sah Ihn verwundert an, stieß in weg, und lief Richtung Campus ohne mich nochmal umzudrehen.
 

Oh man, wie peinlich ist das denn?! Ich glaube ich ging die ganze Zeit mit einem roten Kopf durch die Gegend. Ich versuchte zwar das Geschehen zu vergessen, aber irgendwie gelangte mir dies nicht so ganz. Jedesmal wurde ich von meinen Kommilitonen angesprochen, ob mir irgendwas fehlen würde. Ich versuchte ständig die Themen um zu lenken. Wie soll man es denn sonst vergessen können?

Mittagszeit. Jetzt in die Mensa, und hoffen das es etwas Gutes gibt. Naja, zumindest etwas essbares, man sollte hier keine so hohen Ansprüche mitbringen. Es gab Pellkartoffeln mit Quark, die Kartoffeln sahen aus, als währen sie gerade in der Mikrowelle aufgewärmt, aber immer noch besser, als dieser komisch aussehende Auflauf.

Ich setzte mich ganz nach hinten in die Ecke, um nicht zu riskieren, das gleich wenn jemand in den Raum kommt, mich sieht und sich zu mir setzt. Jetzt wollte ich nur noch meine Ruhe haben, und eventuell dabei versuchen dies hier zu essen. Bäh.

„Irgendwas ist vorgefallen.“ Ich sah nach oben, und bemerkte Elena, die mich musterte. „Ich weiß nicht, was du meinst, mir geht’s gut.“ „Ja klar, und der Papst ist evangelisch. Na komm, jedesmal wenn du dich hier in die Ecke setzt, schmollst du, oder du ärgerst dich wegen irgendwas. Ich kenne dich doch Rio.“
 

Recht hat sie ja. Dies tat ich wirklich, bis auf Yuri weiß dies keiner außer sie noch. Wie Freunde einen doch manchmal durchschauen können. Würde ich dies aber jetzt zugeben, müsste ich Ihr auch die ganze Vorgeschichte erzählen. Nein Danke. Also jetzt eine Ausrede einfallen lassen. Sie sah mich mit Ihren großen Augen an. Och Menno, warum muss sie nur aussehen wie meine kleine süße Schwester, welche große Bruder kann denn da bitte schön wiederstehen? Mir musste einfach was einfallen. Denk! Denk! Genau. „Sag mal, hast du zufälliger weise dein VWL-Hefter mit? Ich glaube nämlich, ich habe ein paar Formeln falsch aufgeschrieben.“ „Das ist alles? Deswegen du hier so geknickt?“ Ich setzte mir ein Lächeln auf, und hoffentlich merkte sie dieses künstliche nicht. „Du weist doch, wie so etwas an meinen Nerven zehren kann.“ Skeptischer Blick, der sich dann zu meiner Überraschung in ein Lächeln verwandelte. „Wenn das alles ist.“ Zuckend mit den Schultern fuhr sie den Satz fort. „Leider habe ich ihn nicht mit, aber ich kann ihn dir am Montag mitbringen, wenn dir das reicht.“ „oh, na klar, dies reicht vollkommen.“ „Ok, wenn dann alles geklärt ist, kannst du dich ja zu uns setzten.“ Ich lehnte dankend ab, und ging dann doch lieber zur nächsten Vorlesung.

Unser schöner BWL-Raum, extra für uns eingerichtet. Fast jeder Studiengang hatte einen bestimmten Raum für sich, wo spezielle Vorlesungen gehalten werden. Bei uns war es hauptsächlich für Rechnungswesen. Ein ganzes Bücherregal mit sämtlichen Steuern- und Gesetzbüchern stand auf der linken Seite, es waren 30 Sitzplätze in 4 Reihen. Ich setzte mich in die Mitte ans Fenster und packte meine Unterlagen aus. Ich wollte gleich nochmal ein paar Buchungssätze durchgehen.
 

Pladauz. Als ich bei der zweiten Aufgabe war, wurde die Tür mit einem gewaltigen Knall aufgeschlagen, drinnen stand ein vollkommen außer Atem geratender Yuri.

Er kam mit schnellen Schritt zu mir, dabei nahm er sich noch ein 2007-Steuergesetzbuch mit, legte es auf den Platz neben mir, und setzte sich hin. Jetzt hat er wieder mal seine Trotzphase, dachte ich mir. Bestimmt wird er gleich wieder mir einem Klagelied über die Ungerechtigkeit der Welt ihn gegenüber anfangen.

Naja, jedenfalls hoffte ich dies, denn schlimmer als ein wütender Yuri, ist immer noch ein stiller und zurückgezogener. Nach einer Viertelstunde hielt ich es nicht mehr aus.

„Ok, ich gebe auf.“ Mit einer genervten Stimmlage schnitt ich die Stille. „Was liegt dir auf dem Herzen?“ Immer noch den Blick ins Buch gerichtet, schnallte er nur mit der Zunge. Keine weitere Reaktion. Ok, kommt mir auch ganz gelegen.

Ich klappte den Hefter zu, packte ihn in meine Tasche, und verlies den Raum Richtung Toilette.

„Du weißt schon, dass ich es hasse, wenn er in deiner Nähe ist.“ Was war das denn jetzt? „Ich weiß nicht von wem du redest.“ Ich ignorierte Ihn einfach und verließ den Raum. Über wen er sprach wusste ich doch zu genau. Als ich wieder in den Raum kam, waren zu meinem Glück bereits Sven und Matthias dort, und plauderten mit Yuri. Mir egal, dachte ich, brauchte ich dieses Gespräch nicht weiter zu führen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2008-11-26T21:49:59+00:00 26.11.2008 22:49
Was soll ich sagen?
Die Idee war naja... nicht sehr originell. XD
Aber zumindest gut ausgearbeitet.
Und einiges ist interessant und lässt auf mehr hoffen.
Der Schreibstil war ganz gut.


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