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Fühl die Nacht

von

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Akt 1........... Die Begegnung

Akt 1..............Die Begegnung
 

Einem Schatten gleich strich er durch die Nacht. Lautlos, unbemerkt und ungesehen von den Menschen um ihn herum. Personen ohne Gesichter, ohne eigene Geschichte. Willige Massenprodukte der modernen Gesellschaft. Er hingegen war anders. Er war besessen von einer unstillbaren Gier. Getrieben von der Sehnsucht nach Leben. Aber dennoch unfähig es jemals zu erreichen. Außer in jenen Momenten in dem er es nahm. In diesem Augenblick pulsierte das Leben in ihm. Vertrieb nur für wenige Sekunden die klamme Kälte in seinem Körper, in seinem Herzen. Riss ihn für kurze Zeit aus der Lethargie des Alltäglichem. Brachte Abwechslung in den immer gleichen Ablauf seiner Existenz. Grausamerweise jedoch nie für lange. Schon bald gierte er wieder nach diesem Rausch, dem Hochgefühl welches ihn dann durchströmte. Dieser einzigartigen Sucht des roten Goldes. Nicht vergleichbar mit den Dingen, die Menschen dazu verwendeten um sich zu berauschen. Dies war viel intensiver, ausgeprägter und gefährlicher. Er befand sich auf der ewigen Jagd nach dem einzigartigen Gefühl, welches nur eine Sache auslösen konnte.........
 

Voller Begehren hielt er nach seinem Opfer Ausschau. Er ging durch die Straßen der dunklen Stadt und ignorierte die Menschen um ihn herum. Selbst die vielfältigen Düfte die ihn einladend umspielten, manchmal auch peinigten, versuchte er nicht an sich ranzulassen. Sie interessierten ihn heute nicht, er hatte eine andere Spur die er verfolgte. Ein Geruch der ihn sanft umschmeichelte und in seinen Bann zog. Er konnte gar nicht anders als diesem tiefgründigen, vollen und zugleich so schwerelosen Duft zu folgen. Witternd sog er die Luft ein und schloss fasziniert die Augen. So jemand war ihm noch nie zuvor begegnet. Jemand der so interessant und verlockend roch wie sie. Irgendwie........ lebendig und voller Leben. Und jung. Verdammt jung und unverbraucht. Naiv, fesselnd, vertrauensselig, unsicher, verführerisch und......... “Ohhrrg” Unwillkürlich entfuhr ihm ein ungeduldiges Knurren. Er fuhr sich durch die pechschwarzen Haare und biss sich ungeduldig auf die Lippen. In seinem Magen röhrte der Hunger. Die Gier nach seiner persönlichen Passion. Unerwartet rempelte ihn ein Obdachloser an, brummte mit schwerer Stimme “Kön`n sie net aufpass`n?!” und torkelte weiter. Ihm folgte der stechende Geruch nach Alkohol und Schweiß. Diesen Gestank konnte er beim besten Willen nicht ignorieren, da versagte selbst seine Selbstbeherrschung. Bei diesem Geruch drehte sich ihm fast der Magen um. Es kostete ihn fast seine gesamte Willensstärke, ihm nicht zu folgen und dem jämmerlichen Leben ein blutiges Ende zu setzen.
 

Da stieg ihm wieder ihr Geruch in die Nase. Seine Nasenflügel bebten unruhig und er setzte seinen Weg durch die unbeleuchteten Straßen weiter. Ein weiterer Schatten im Schatten.
 

Ungeduldig glitt er durch die Menschen die ihm bereitwillig Platz machten, als spürten sie seine Andersartigkeit. Die unterschwellige Gefahr, die von ihm ausging und ihn umgab wie eine zweite Haut. Sie wussten zwar alle nicht was es war das sie so reagieren ließ, sie auf Abstand hielt, doch der angeborene Überlebensinstinkt dieser Spezies existierte noch. Die vielseitigen Erfahrungen der Generationen vor ihnen konnte selbst die Rücksichtslosigkeit und Intoleranz der heutigen Bevölkerung nicht ausmerzen. Es war ihm nur Recht. So wurde seine Selbstbeherrschung nicht übermäßig strapaziert, die sowieso schon durch den verlockenden Geruch auf die Probe gestellt wurde. Seine Nerven lagen blank. Ein Funke konnte das Pulverfass entzünden und ein grausames Massaker heraufbeschwören.....
 

Langsam kam er ihr näher. Sie war alleine. Ihr einzigartiger Geruch war der Einzige den er in der schmalen Gasse wahrnehmen konnte. Er war nur noch zwei Straßen von ihr entfernt und zitterte vor Anspannung. So etwas war ihm noch niemals zuvor passiert. Sie trieb ihn in den Wahnsinn, obwohl er noch nicht einmal wusste wie sie aussah oder sich benahm. Nur ihr Geruch war ihm jetzt schon so vertraut wie diese Stadt. Er verließ die beleuchtete Straße und tauchte in die Dunkelheit der engen Gassen ein. Er machte sich nun keine Mühe mehr in menschlicher Geschwindigkeit zu laufen. Außer ihm befand sich nur noch das Mädchen hier. Ansonsten war niemand in der Nähe der ihn hätte sehen können.
 

Dann endlich sah er sie . Sie war fast einen Kopf kleiner als er und hatte einen zierlichen, schmalen Körperbau. Selbst in der Dunkelheit konnte er ihre aufreizende Kleidung erkennen. Das Mädchen trug einen sehr kurzen roten Minirock der ihr nur bis knapp über das Hinterteil reichte, schwarze Kniestrümpfe und schwarze Lackschuhe mit Absatz. Ihr Rücken war frei, das knappe purpurrote Top wurde nur von einem dünnen Band in ihrem Nacken gehalten. Ihm leuchtete ihr heller Rücken selbst in der Finsternis der Gasse entgegen. Er bemerkte beiläufig das ihre Wirbelsäule schnurgerade verlief, ohne jegliche Krümmung. Er biss sich aufgewühlt auf die Lippe und ballte die Hände zu Fäusten. Die klackernden Schritte ihrer Schuhe hallten in der Stille der Straße wieder und belegten beeindruckend genau ihre Nervosität. Doch etwas augenscheinlich ungewöhnliches lenkte seine Aufmerksamkeit von ihrer Aufmachung und den Körper auf ihre Haare. Sie waren rosa. Nicht knallig pink, sondern eher ein helles rosè. Wie blühende Kirschblüten. Sie lief nun noch zügiger, aber sie rannte nicht, als wäre sie beunruhigt. Als würde sich nicht trauen endlich zu rennen um dem Jäger keinen Anreiz zu geben ihr zu folgen. Vielleicht aber spürte sie auch seine Anwesenheit und reagierte instinktiv. Folgte ihrem ureigenen Fluchtinstinkt, dem angeborenen Überlebenswillen ihrer Rasse.
 

Ihm stieg nun ihr intensivierter Duft in die Nase und er erschauderte unwillkürlich. Ein erregtes Zittern lief durch seinen Körper, der gespannt wie ein Bogensehne vor Verlangen vibrierte. Durch die Angst die durch ihren Körper jagte, verstärkte sich die Wirkung ihres Einflusses auf ihn nochmals. Seine schwarzen Augen hingen wie gebannt an dem Mädchen und er spürte wie seine Gier langsam Überhand nahm. Er bleckte die Zähne und ging dem Mädchen hinterher. Je näher er ihr kam, desto stärker wurde ihr Duft. Konzentrierter. Drängender. Begehrlicher. Er hielt es kaum noch aus. Bald würde sie ihm gehören.
 

Er stand innerhalb eines Lidschlages hinter ihr und hielt ihr den Mund zu, sodass sie nicht mal mehr Zeit zum Schreien hatte. Ihr Körper fand keine Zeit um zu realisieren was geschah. Es ging einfach zu schnell, als das ihr menschlicher Verstand dem hätte folgen können. Erst nach etlichen Sekunden rührte sie sich überhaupt wieder. Er schlang den freien Arm um ihre Taille und drückte sie sehnsuchtsvoll an seinen kalten Körper. Er hörte wie ihr Herz raste und das süße Lebenselixier durch die Adern und Venen pumpte. Er hörte es so laut als wäre es sein eigener Körper, sein Herz welches panisch schlug. Nur das sein Herz nicht mehr so kraftvoll schlagen konnte. Das Mädchen versuchte sich zu wehren, doch sein Griff war so fest wie Eisenklammern. Nun wo er ihr so nahe war und sie berührte, vernebelte ihr Duft seine Sinne nur noch mehr. Er atmete tief ein und nahm ihren Geruch und das Gefühl ihres Körpers den er an seinen drückte, in sich auf. Sonst bevorzugte er es immer seine Opfer von hinten zu beißen, doch ein unerklärlicher innerer Zwang brachte ihn dazu, das junge Mädchen zu sich umzudrehen. Bevor er jedoch in ihr Gesicht sah drückte er sie nach hinten, sodass sie schließlich mit dem Rücken zur Wand stand. Dann erst hob er den flackernden Blick. Fast sofort erstarrte er kaum merklich, aber gleichwohl spürbar.
 

Große, smaragdgrüne Augen blickten ihn panisch an. Ihr Gesicht war vor Angst verzerrt, dennoch war sie das schönste Wesen das er jemals gesehen hatte. Einige Strähnen ihres hellrosa Haares fielen ihr wirr ins Gesicht. Ohne weiter darüber nachzudenken hob er seine freie Hand und schob sie zur Seite. Er machte sich keine Gedanken über die drohenden Konsequenzen, die zuviel Nähe bei Wesen wie ihm auslösten. Sie zuckte zusammen, doch jetzt wehrte sie sich nicht mehr. Sie starrte ihn ebenfalls wie gebannt an. Etwas, das er nicht einordnen konnte, schlich sich stillschweigend in ihren Blick. Ihre Pupillen weiteten sich und ein merkwürdiger Glanz trat in ihre Augen. Jedoch war es nicht so wie bei seinen anderen Opfern. Bei ihr war etwas anders, nur wusste er nicht was es war. Doch was es auch war, es war ihm unangenehm. Besser er konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt und beeilte sich. Vielleicht kam ja doch noch ein lebensmüder in die Gasse und entdeckte was er tat. Sollte das wirklich so sein, hätte er noch ein Dessert. Doch dann konnte er sich nicht eingehend mit dem Mädchen beschäftigen und das wäre eine unnötige Ressourcenverschwendung. Nein, sie verdiente seine volle Aufmerksamkeit. Er hatte sowieso kaum noch Kontrolle über seinen aufbegehrenden Körper. Er musste es zu Ende bringen.
 

Sein Blick wurde hungrig und die Augen des Mädchens weiteten sich schreckerfüllt. Die so vertrauten Empfindungen jagten nun nacheinander durch seinen Körper. Sein Magen zog sich in Erwartung des kommenden zusammen, sein Hals wurde schlagartig rau und er produzierte vermehrt Speichel der eine ganz besondere Eigenschaft hatte. Sobald er zubiss, würde ein spezielles Enzym dafür sorgen das sein Opfer nichts sofort verblutete und er das Blut auch trinken konnte. In seinem Mund wuchsen die Eckzähne bis über die Lippen und als das Mädchen sie entdeckte, schrie sie unter seiner Hand auf. Sie begann sich wieder zu wehren, doch er hielt sie eisern fest. Er ließ sie sich keinen Millimeter bewegen. Er spürte wie sie versuchte in seine Hand zu beißen und knurrte unwillig. Langsam ließ er seine Hand sinken und legte in der gleichen Bewegung einen Finger auf ihre Lippen, die sich schon zu einem lauten Schrei öffnen wollten. “Schhht” machte er und legte seinen Kopf schief. Seine Pupillen nahmen fast den gesamten vorhanden Platz in seinen Augen ein. Da sie jedoch sowieso schwarz waren, wurde es nicht so deutlich, doch es reichte um dem Mädchen eine weitere Welle der Angst überrollen zu lasse. Er roch es ganz genau. “Es nützt dir nichts. Hier hört dich sowieso niemand schreien.” fügte er beinahe zärtlich hinzu. Seine heisere Stimme bebte unruhig. Wenn das eintrat, war es meistens mit seiner Beherrschung vorbei. Seine Zähne blitzten im fahlen Mondlicht auf, als sich seine Lippen zu einem kurzen Lächeln verzogen. Das Mädchen zitterte und nickte schließlich kaum merklich. Sie würde nicht schreien. Er wartete sicherhaltshalber noch einige Sekunden und nahm dann den Finger von ihren Lippen. Sie schluckte mehrmals hart, aber dennoch konnte sie den Blick nicht von ihm wenden. Er lächelte erneut und beugte sich aufreizend langsam zu ihr herunter.
 

Seine rechte Hand legte er auf ihre Wange, während die andere sich an ihre halb entblößte Taille legte. Sie war so warm und weich, ganz anders als er. Noch immer zitterte sie, doch plötzlich wirkte sie gefasst und beängstigend ruhig. Er war leicht verwundert, doch er maß dem keine Bedeutung bei. Wahrscheinlich war es letztendlich nur Resignation. Entweder wehrten sich seine Opfer bis zuletzt oder sie gaben sehr schnell auf, wenn sie spürten das ihre Situation ausweglos war. Sie würde da keine Ausnahme bilden. Anscheinend gehörte sie zu letzterer Kategorie. Schade......, er hatte eigentlich mehr von jemanden erwartet der so einen verlockenden Duft verströmte. Sie überraschte ihn jedoch vollkommen, indem sie sein Gesicht, welches er an ihren Hals legen wollte um sie zu beißen, in ihre zarten Hände nahm und zu sich zog. Ihre Augen glitzerten verwirrend, doch hinter diesem Ausdruck lag noch etwas anderes. Es kam ihm bekannt vor, sehr bekannt. Er begann in den Tiefen seines Verstandes zu forschen und dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag in die Magengegend. Es war der unstillbare Hunger nach Leben, inniger Wärme und wahrhaftiger Geborgenheit. Sie war wie er. Genau wie er. Fassungslos starrte er sie an und wehrte sich deshalb auch nicht gegen ihre, für ein Opfer, ungewöhnliche Eigeninitiative. Er war dann auch vollends sprachlos als sie ihre vollen Lippen auf seine presste. Sanft und zugleich zärtlich, ohne jegliche Scheu vor ihm oder dem was er war.
 

Zum ersten Mal in seinem neuen Leben wusste er nicht was er tun sollte. Doch diese Entscheidung nahm ihm sein verräterischer Körper ab. Anscheinend steckte mehr menschliches in ihm, als er wusste oder wahrhaben wollte. Er reagierte einfach. Sein Arm der an ihrer Taille lag zog sie eng an seinen Körper, während seine andere Hand zärtlich ihr erhitztes Gesicht streichelte. Er schloss die Augen und gab sich ganz der Wärme hin, die sie verströmte. Vor allem der ihrer Lippen. Sie waren so zart und geschmeidig. Das Mädchen schmiegte sich an seinen klammen Körper und zuckte nicht mal zurück, als sie die Kälte spürte die von ihm ausging. Ihre Hände fuhren sachte über seinen flachen, harten Bauch und wanderten langsam zu seinem Rücken, bis sie sie auf seine Schulterblätter legte.
 

Doch dann meldete sich sein Hunger mit aller Macht zurück. Er riss sich ruckartig los und fauchte wild und unmenschlich. Sein Blick flackerte unkontrolliert, jeder Muskel war angespannt und verkrampft. Er strich ihre seidigen blassrosa Haare hinter ihr Ohr und beugte fast schon brutal ihren Kopf zur Seite. Dann zog er die Lippen zurück, sodass seine langen Eckzähne nun vollends zur Geltung kamen und biss zu. Wie durch Butter glitten die scharfen Spitzen durch die oberen Schichten in ihre Haut und in das Fleisch darunter, bis zu der verletzlichen Halsschlagader. Ihr Blut sprudelte nur so hervor, als hätte es sich schon immer gesehnt der Enge in den Adern des Körpers zu entkommen. Das alles geschah innerhalb einer Sekunde, sodass das Mädchen nicht einmal reagieren konnte. Bis sie realisierte was geschah, hatte er schon angefangen zu trinken. Dennoch ließ er sie nicht los und auch ihre Arme schlossen sich nun haltesuchend um ihn.
 

Sie wimmerte leise auf als sie spürte wie sie langsam aber sicher schwächer wurde, doch sie hielt noch immer still. Ob sie vor Angst wie erstarrt oder ob sie einfach instinktiv spürte das sie es sich, und ihm, leichter machte, wenn sie sich nicht bewegte, wusste er nicht. Er trank und trank und genoss in vollen Zügen. Das volle, schwere Blut füllte seinen Mund, rann seine Kehle hinab in den Magen und versetzte ihn in einen nicht zu beschreibenden Rausch. Als er jedoch spürte wie ihr trommelndes Herz langsam zu verstummen drohte, hörte er abrupt auf. Das Mädchen zitterte wie Espenlaub in seinen Armen, war bleich und entkräftet. Er beugte sich abermals zu ihrem Hals, öffnete den Mund..........., doch er biss nicht wieder zu. Vorsichtig, beinahe schon behutsam leckte er über die Bisswunde aus der noch vereinzelte Bluttropfen quollen. Fast sofort begann sie sich zu schließen, bis nur noch blasse, makellose Haut zu sehen war. Nur eine leichte Rötung zeugte noch von dem eben geschehenem. Dann zog er sich von ihr zurück, aber seine Arme stützten das Mädchen noch immer, das ansonsten sicherlich geschwächt zusammengebrochen wäre.
 

Sie wandte angestrengt den Kopf zu ihm um und fragte mit leiser Stimme “Wie ist dein Name?” Selbst bei diesem kurzen Satz versagte ihre Stimme mehrmals und sie musste sich zu jedem Wort zwingen. Es erforderte höchste Konzentration in ihrem Zustand und er war überrascht das sie überhaupt noch etwas sagen konnte. Er öffnete den Mund, wollte ihr sagen das es sie nichts anging wie er hieß, doch stattdessen antwortete er “Sasuke Uchiha.” “Sasuke.......” flüsterte sie und aus ihrem Mund klang sein Name so verführerisch und sinnlich wie noch nie.

Ihm lief ein kalter Schauer über seinen Rücken. Unwillkürlich verstärkte er den Griff seiner Arme um ihren schlanken Körper, als seine Gedanken abschweiften.
 

Irgendetwas rührte an seiner Oberfläche. Wollte ausbrechen aus seinem dunklen Gefängnis in den Tiefen seines Bewusstseins, doch er wusste nicht was für ein Gefühl es war und ließ es deshalb auch nicht zu. Es konnte aber nichts gutes sein, wenn es seit Jahrhunderten vergraben war. “Sakura Haruno.” hörte er die um Sicherheit bemühte Stimme des Mädchens und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf sie. “Wo wohnst du?” fragte er ohne auf ihre Worte einzugehen. Sie nannte ihm sofort ihre Adresse und lehnte sich dann kraftlos gegen seine Brust. Als hätten sie die Worte zusätzlich geschwächt. Trotz dessen, was eben geschehen war, schien sie völlig entspannt zu sein. Erschöpft und ausgelaugt, aber vollkommen locker. Sie akzeptierte die Tatsache das es Wesen wie ihn gab anscheinend ohne jeglichen Zweifel. Als hätte sie schon von der Existenz seiner Art gewusst. Er beäugte sie misstrauisch. War dies vielleicht alles nur ein Trick um ihn in Sicherheit zu wiegen? Er wusste es nicht und eigentlich war es ihm auch gleichgültig. Er hob das Mädchen namens Sakura auf seine Arme und verschwand kurz darauf in den undurchdringlichen Schatten der Gassen und Straßen.
 

Sanft ließ er das Mädchen auf ihr Bett gleiten und richtete sich lautlos wieder auf. Er stand direkt davor, unbeweglich wie eine dunkle, marmorne Statue. Die Tür zum Balkon stand offen und der kalte, beißende Wind ließ die dünnen Vorhänge in bizarren Mustern tanzen. Es war stockduster in dem Zimmer, doch er brauchte auch kein Licht um sich zurechtzufinden. Die Nacht war sein Zuhause, sie erfüllte sein Wesen. Sie war ein Teil von ihm. Er sah in der Nacht genauso gut wie Menschen am Tage. Für ihn war alles deutlich zu sehen, wie durch eine Nachtsichtbrille. Nur etwas klarer und kontrastvoller. Er sah sich interessiert um. Der Raum selbst war ziemlich schlicht eingerichtet. Außer dem breiten Bett in das bequem zwei Personen passten, befanden sich nur noch ein aufgeräumter Schreibtisch, ein Kleiderschrank und ein Bücherregal im Zimmer. Ansonsten herrschte gähnende Leere. Als würde hier niemand dauerhaft wohnen, oder wohnen wollen. Kalt und unpersönlich. Nur das Bett sah einladend aus. Es war mit einem Bezug aus weicher, violetter Seide versehen, welches zum Verweilen und Träumen einlud. Außerdem lagen mehrere graue Kissen mit schwarzen Ornamenten auf der gesamten Fläche des Bettes verstreut. Nur zwei davon lagen auf dem Boden. Sie waren mit einem schleifendem Geräusch zu Boden gerutscht, als er das Mädchen auf ihr Bett gelegt hatte.
 

Er blickte wieder auf das Mädchen hinab, das während des Weges ohnmächtig geworden war. Sie warf unruhig den Kopf hin und her und stöhnte plötzlich leise auf. Eine Hand flog zu ihrem Hals und legte sich auf die Stelle wo er sie gebissen hatte. Sie stöhnte erneut und fing dann an voller Sehnsucht zu keuchen. Urplötzlich hörte sie jedoch damit auf und war wieder ganz still. Ihre Glieder entspannten sich zusehends und ein friedvoller Ausdruck lag auf ihrem Gesicht. Nur noch eine kleine, nervöse Falte zwischen ihren Augen zeugte von den unglaublichen emotionalen Erlebnissen heute Nacht. Er beugte sich vorsichtig über sie und verharrte mit seinem Gesicht knapp über ihrem. Ihr warmer Atem strich einladend über sein Gesicht und ein rieselnder Schauer lief über seinen Rücken.
 

Er strich mit einer Hand zärtlich über ihr Gesicht und zuckte zurück, als sich ihre Augenlider kaum merklich bewegten. Als hätte er sich an ihrer erhitzten Haut verbrannt. Er zögerte kurz, rang mit seinen umherwirbelnden Gefühlen und legte dann seine kalten Lippen auf ihre warmen. Sofort hielt sie vollends still und rührte sich nicht mehr. Nach einigen köstlichen Sekunden zog er sich mit blitzenden Augen zurück und war nur einen Lidschlag später mit der Dunkelheit im Zimmer verschmolzen.
 

Die Balkontür war wieder geschlossen und nichts erinnerte an seine Anwesenheit in diesem Zimmer. Nicht einmal der Hauch eines Geruches lag in dem Raum. Die seidigen Vorhänge, die nun nicht mehr durch den Wind in Aufruhr versetzt wurden, glitten langsam gen Erde, bewegten sich noch einigen Minuten länger, bis auch sie schließlich verstummten. Undurchdringliche Stille legte sich über das Zimmer, nur durchbrochen von den erschöpften Atemzügen eines jungen Mädchens. Ein Stück gewohnte Normalität in einer Nacht voller Überraschungen und seltsamer Ereignisse.

Akt 2........... Das Wiedersehen

2. Akt............. Das Wiedersehen
 

Es herrschte tiefste Nacht. Außer dem leisen Rascheln der Blätter, dem pfeifenden Wind der um die Häuser strich und den leise murmelnden Stimmen und Schritten einiger Nachtschwärmer war kaum etwas zu hören. Dies war die Stunde der Wesen der Dunkelheit. Jetzt besaßen sie die größten Kräfte und waren dem sterblichen Leben so weit enthoben, wie es nur sein konnte. Dies war die Zeit der Vampire.
 

Er wusste nicht mehr was er tat. Seit Wochen schon war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Er wanderte jede Nacht ruhelos durch die Straßen und Gassen der Stadt und versuchte endlich wieder die alte, unnahbare Fassade aufzubauen. Doch er schaffte es einfach nicht. Die Verwirrung in ihm war nicht zu übersehen und das machte ihn rasend. Und auch die Wut über seine mangelnde Selbstbeherrschung trug ihre Sache zu seiner schlechten Stimmung mit bei. Seit seiner Begegnung mit diesem Mädchen, dessen verlockender Geruch ihn noch immer in tiefes Durcheinander stürzte, stand er völlig neben sich. Selbst auf der Jagd war er ungewöhnlich abwesend. Tat es nur noch um seinen Hunger zu stillen. Nicht wie sonst auch aus der Lust an der Jagd, am Spiel mit seiner wehrlosen Beute. Selbst der Akt des Trinkens, welcher ihm früher das trügerische Gefühl von Leben gegeben hatte, war zu reiner Gewohnheit verkommen. Nichts mehr kam dem Gefühl gleich, welches er in ihrer Nähe verspürt hatte. Vor allem nicht jenen Empfindungen die ihre Lippen auf seinen ausgelöst hatten. In Momenten wo er unaufmerksam war, überfielen ihn diese Empfindungen jedes mal aufs neue und brachten ihn fast um seinen Verstand. Er schlief zwar nicht, aber dennoch verfolgten ihn die Bilder seiner Begegnung mit dem Mädchen wie ein nie enden wollender Traum. Ob es sich jedoch um einen Albtraum, oder einen angenehmen Traum handelte, wusste er nicht zu deuten.
 

Er ertappte sich in letzter Zeit des öfteren dabei in jene Gegend zu gehen, in der auch das Mädchen wohnte. Jedes Mal wenn er es wieder bemerkte, drehte er sich sofort auf dem Absatz um und suchte einen anderen Stadtteil auf. Einen, der möglichst weit von dem entfernt war wo sie wohnte. Bis er es schließlich aufgab und sich dem Willen seines Körpers fügte. Seit einigen Tagen fand er sich jede Nacht vor ihrem Fenster wieder, die schwarzen Augen starr hinaufblickend und in seinem Herzen eine nie gekannte Schwere.
 

So auch heute Nacht wieder. Er stand im Schatten des gegenüberliegenden Hauses und blickte zu ihrem Balkon hoch. Ihr Fenster zeigte nur undurchdringliche, schwarze Dunkelheit. Wahrscheinlich schlief sie tief und fest. Schließlich war sie ein menschliches Wesen und benötigte den Schlaf wie Nahrung und Luft zum Überleben. Im Gegensatz zu ihm. Er wusste nicht wie lange er heute schon unbewegt hier verharrte und zu ihrem Fenster hochschaute, doch es kam ihm wie wenige Minuten vor, obwohl es in Wirklichkeit schon mehrere Stunden sein mussten. Doch er konnte nicht anders. Irgendetwas hielt ihn hier fest, ließ ihn ausharren. Still und regungslos.

Ein lockender Teil in ihm wollte in ihr Zimmer einsteigen und sie beim Schlafen betrachten, nur betrachten und vielleicht einen flüchtigen Kuss stehlen, während der andere Teil ihn dazu drängte dem endlich ein Ende zu setzen. Wie auch immer das aussehen würde. So stand er dort unten in den Schatten und kämpfte mit sich selber, wie schon seit Wochen.
 

Er konnte sich einfach nicht entscheiden, welcher Seite er nachgeben sollte- und wollte. Einerseits pulsierte das Begehren der Kreatur die er nun mal war in ihm, andererseits verspürte er die alles verzehrende Sehnsucht des Mannes. Diese beiden Komponenten rangen unablässig miteinander, doch keine der beiden Seiten gewann jemals einen Vorsprung vor der anderen. Sie führten einen unendlichen Krieg miteinander, deren Ausgang ungewiss war. Würde er die Entscheidung jemals erleben? Wollte er es überhaupt?
 

Wie um die melancholische Stimmung noch zu unterstreichen, begann es leise zu regnen. Als wollte auch die Natur ihren Teil zu der getrübten Situation mit beitragen und ihn zusätzlich verhöhnen. Winzige, kaum sichtbare Tropfen fielen sanft plätschernd aus den Wolken gen Erde. Trommelten auf die Dächer und Straßen und durchnässten die wenigen Menschen die sich zu so später Stunde noch draußen herumtrieben. Fast zeitgleich begannen sie ihre Kragen hochzuschlagen. Die Schultern hoben sich schutzsuchend und nicht wenige Regenschirme wurden möglichst schnell aufgespannt um sich unter dem schützenden Schild zu verschanzen. Sie alle hatten nur ein Ziel. So schnell und so trocken wie möglich wieder nach Hause oder in einen der überfüllten Clubs zu kommen aus denen wummernd die Bässe tönten und in seinen empfindlichen Ohren schmerzten. Ihn aber störte der anhaltende Nieselregen nicht, obwohl er seine Kleidung durchnässte und seine schwarzen Haare in nassen Strähnen in sein Gesicht fallen ließ. Die einsetzende Kälte berührte ihn ebenso wenig wie der Regen. Weder Hitze noch Frost konnten ihm etwas anhaben. Selbst die landläufige Meinung, das Wesen wie ihm Knoblauch oder ein Pflock durchs Herz etwas antun könnten, war nicht mehr als ein ausgereizter Hollywood-Mythos. Auch die irrtümliche Annahme das Wesen wie er keinen geheiligten Boden betreten konnten, brachte ihn immer wieder zum Schmunzeln. Es gab nicht wenige Vampire die in einer Kirche auferstanden waren, weil sie sich in das Gotteshaus geflüchtet hatten um Schutz vor der Kreatur der Nacht zu suchen. Er selbst trug ein silbernes Kreuz an einer dünnen Kette um seinen Hals, welches er unter seiner Kleidung versteckte. Weder brannte es auf seiner Haut, noch blendete ihn der Schein des heiligen Zeichens. Ebenso unwirksam war Weihwasser oder Silberkugeln. Das einzige was ihm ein Ende bereiten könnte, wäre eine saubere Enthauptung. Jetzt warf jedoch nur der volle Mond sein mattes Licht auf sein Haupt und erhellte das Fenster das zu dem Zimmer des Mädchen führte. Selbst von hier unten hörte er das beständige Trommeln der Tropfen gegen die Scheibe. Als er noch geschlafen hatte, wirkte das gleichmäßige Prasseln des Regens stets beruhigend und einschläfernd auf ihn. Jetzt jedoch kümmerte es ihn nicht mehr. Für solche belanglosen Empfindungen war kein Platz mehr in ihm. Er wurde eigentlich nur noch von Blutgier, Hass und Hunger beherrscht, für andere Gefühle existierte kein Raum mehr. Sie waren unnötig, er benötigte sie nicht für das Überleben in der Nacht und unter seinesgleichen.
 

Im Nachhinein verfluchte er sich immer wieder dafür das er ihrem Geruch damals gefolgt war. Wäre er nur zu dieser Zeit in einem anderen Teil der Stadt gewesen, dann würde er jetzt nicht solche inneren Qualen ausstehen müssen. Und das Mädchen wäre höchstwahrscheinlich, eigentlich sogar ziemlich sicher, schon längst tot. Wenn er schon so fasziniert von ihr gewesen war, wie würde es dann erst den anderen seiner Art gehen? Andere hätten nicht gezögert sie zu töten, so wie er. Ihm war bis jetzt jedoch immer noch nicht klar wieso sie eigentlich noch lebte. Noch niemals hatte eines seiner ausgewählten Opfer den Morgen nach seinem Biss erlebt, oder besser gesagt, überlebt . Lebte sie nur noch, weil sie sich erdreistet hatte ihm zu trotzen indem sie ihn gegen seinen Willen küsste? Selbst wenn sie das nur getan hatte um ihn von seinem Vorhaben abzubringen, hatte es sowieso nichts genützt. Er hatte sie trotzdem gebissen und ihr warmes, köstliches Blut getrunken.
 

Er versuchte sich schnell von diesen Gedanken abzulenken. Er beschwor nur wieder seinen Hunger herauf. Die unstillbare Gier nach dem roten Lebenselixier in den Adern der Menschen. Seine Augen wurden urplötzlich wie ein Magnet von ihrem Fenster angezogen. Irgendetwas war anders. Er spürte es. Seine Nasenflügel zitterten unruhig, als er witternd die Luft einsog. Jemand war bei ihr. Doch es war kein friedfertiger Besucher. Dieser Jemand war voller Wut und Wahnsinn, die ihn schier um den Verstand brachten. Außerdem war er völlig ausgehungert. Er konnte spüren wie auch dieses Wesen, wie er vor ihm auch schon, von dem betörenden Geruch des Mädchens gefangen genommen wurde und sich langsam an ihr Bett heranpirschte. Er war währenddessen wie erstarrt. Es dauerte noch einige wenige Sekunden, bis er seine Überraschung abschütteln konnte. Dann aber überfiel ihn eine rasende Wut. Wie konnte diese niedere Kreatur es nur wagen sich ihr zu nähern, obwohl er ihr sein Zeichen aufgedrückt hatte? Roch er es nicht, oder war er schon viel zu hungrig um es zu bemerken? Sie war sein und durfte von niemandem außer ihm berührt werden. Ihr Blut gehörte ihm, keiner anderer durfte es jemals trinken. Rasend vor Zorn biss er sich auf die Lippen und ballte seine Hände zu Fäusten. Binnen eines Herzschlages war er in der Nacht verschwunden.
 

Er stürzte gerade in dem Moment in ihr Zimmer, als der Unbekannte sich zu dem Mädchen herunterbeugte. Seine langen, spitzen Eckzähne schimmerten weißlich im dämmerigen Licht des Mondes. Eine seiner dreckigen Hände lag auf ihren Lippen und erstickte jeden Schrei im Ansatz. Sie war hellwach. Ihre Augen waren vor Panik tellergroß geweitet und alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. Dann sah sie ihn und konnte ein hysterisches Keuchen nicht unterdrücken. Auch der andere hatte ihn nun bemerkt und blickte auf. Seine schlammig braunen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, als er erkannte das sie der gleichen Art angehörten. Ein drohendes Fauchen entfuhr ihm und er bleckte die Zähne. Es sollte drohend wirken, doch er konnte über diesen lächerlichen Versuch nur lächeln. “Hau ab, ich hab sie zuerst gefunden. Sie gehört mir.” sagte der Vampir mit einer Stimme in der eine Spur von schwer unterdrückten Irrsinn lag. Er sprach mit einem harten, rollenden Akzent, der sich jeder ethnologischen Zuordnung entzog. Die schmutzige Kleidung die er trug war zerissen und zeugte von einem harten Überlebenskampf. Er war zu schwach um sich unter seinesgleichen zu behaupten, wie mehrere schlecht heilende Wunden bezeugten, die nur von anderen ihrer Art geschaffen werden konnten, aber es reichte gerade so eben aus um sich heimlich Zutritt zu den Wohnungen seiner Beute zu verschaffen. “Du irrst dich.” erwiderte er jetzt leise, mit gefährlich ruhiger Stimme und trat einen Schritt näher zu den beiden. War er äußerlich entspannt und völlig beherrscht, brodelte es in seinem Inneren. Das der andere Vampir sie berührte trieb ihn fast in den Wahnsinn. “Riechst du es nicht? Sie ist bereits gezeichnet und damit vor jedwedem Übergriff anderer Vampire geschützt. Du verletzt gerade das uralte Abkommen der Ältesten.” “Achja?!” schnaubte der Unbekannte spöttisch. Dennoch weiteten sich seine Nasenflügel, als er den Geruch des Mädchens in sich einsog um seine Behauptung zu überprüfen. Dann riss er seine Augen weit auf und starrte erst das Mädchen dann ihn entsetzt an. “Du?!?” keuchte er entgeistert und wich wie ein geschlagenes Tier zurück. Er konnte die panische Angst schon riechen, die der andere Vampir nun hatte. Er ließ nun absichtlich seine volle, dunkle Stärke durch den Raum fluten, um zu zeigen wer hier der stärkere von ihnen beiden war. Der andere Vampir erkannte die Aussichtslosigkeit seiner Lage, doch zu einer Flucht war es nun zu spät. Der lodernde Zorn in ihm ließ jedes nachsichtiges Denken in den Hintergrund treten. Er wollte den Vampir zerfetzen, in Stücke reißen und leiden sehen. Ohne Rücksicht auf Verluste.
 

Sobald der Unbekannte das Mädchen losgelassen hatte, stürzte er sich auf ihn. Seine Hand schloss sich um seine Kehle und drückte unbarmherzig zu. Das Mädchen schrie entsetzt auf, doch er beachtete sie nicht. Die Wut vernebelte seine Sinne. Das Einzige woran er jetzt dachte war Rache für den Frevel den der ungebetene Besucher fast begangen hätte. Der unbekannte Vampir sollte dafür büßen, was er beinahe getan hätte. Der Andere wehrte sich verbissen, doch trotz seiner unmenschlichen Stärke war er viel schwächer als er. Der Zorn verlieh ihm zusätzliche Stärke. Doch auch ohne sie wäre er dem anderen Vampir um Längen überlegen gewesen. Der Todeskampf des Vampires dauerte nur noch wenige, köstliche Minuten, von denen er jede Sekunde genoss. Schließlich erschlaffte der Körper in seiner Hand und regte sich nicht mehr. Die matschfarbenen Augen wirkten leblos und gebrochen. Endgültig tot war er jedoch nicht. Wenn er ihn jetzt so liegen lassen würde, wäre er spätestens in einer Stunde wieder völlig hergestellt und konnte weiter durch die Nacht wandern. Das stand ihm aber nicht zu.

Jeder Tropfen Blut den er dann noch trinken würde, wäre ein Hohn für ihn. Also musste er dafür sorgen, das dieser Vampir nicht mehr auferstand. Dafür musste er ihm aber noch eine andere Behandlung zugute kommen lassen, als nur den gnädigen Erstickungstod.
 

Er griff mit der freien Hand in seine Jackentasche und holte ein silbernes Messer heraus, das in einer blutroten Scheide mit eingeätzten schwarzen Blättern steckte. Der Griff war mit schwarzem Leder umwickelt, das mit silbernen Tropfen verziert war. In seinem Rücken keuchte und wimmerte das Mädchen unentwegt, doch noch konnte er sich nicht um sie kümmern. Er musste erst mal sein Werk hier abschließen. Er zog das blanke Messer aus der Scheide, griff in die schmutzigen Haare des Vampires, sodass der Körper wie eine leblose Puppe an seiner Hand baumelte und durchtrennte mit einem schnellen, präzisen Schnitt, der von reichlicher Erfahrung sprach, den Hals des halbtoten Unbekannten. Federleicht glitt der silberbeschichtete Stahl durch die Haut, zerschnitt Fleisch, Sehnen und Wirbel, als sei es weiche Butter, sodass er schließlich nur noch den Kopf in der Hand hielt. Der unnütz gewordene Körper fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden und blieb mit seltsam verrenkten Gliedern liegen. Er bückte sich kurz und hob den Körper hoch, als würde er nicht mehr als einige Gramm wiegen, statt des Gewichtes eines ausgewachsenen Mannes. Dann wandte er sich zum Balkon um und warf beides abfällig hinunter. In wenigen Minuten würde der Körper und der abgetrennte Kopf zu Asche zerfallen. Es war jedoch kein schöner Anblick, wenn das Fleisch rasend schnell verfaulte und von dem sich auflösenden Knochen fiel. Haare, Nägel und Zähne ausfielen und sich zersetzten, bis schließlich nichts mehr als Staub zurückblieb. Der erneute Tod gab ihnen ihr wahres Alter wieder und nahm sie mit sich in die tiefste Hölle, wo sie eigentlich alle hingehörten. Diesen Anblick wollte er ihnen jedoch ersparen. Zu oft war er schon bei solch einem Zerfall anwesend gewesen. Es war nur noch ermüdend und eintönig für ihn, doch für das Mädchen würde es wahrscheinlich ein zu harter Anblick sein.
 

Ein ersticktes Keuchen lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf den eigentlichen Grund seines Aufenthaltes hier. Betont langsam drehte er sich um und schaute das zutiefst entsetzte Mädchen an. Er konnte den aufkeimenden Wahnsinn beinahe schon riechen. Was eigentlich nicht weiter verwunderlich war, nachdem was sie alles in letzter Zeit erleben musste. Erst wurde sie von ihm selbst überfallen und gebissen, dann einige Wochen erneut durch einen anderen seiner Art. Sie musste dann auch noch mit ansehen wie er ein anderes Wesen kaltblütig vor ihren Augen umbrachte, enthauptete und wie Müll entsorgte. Ganz vorsichtig, als näherte er sich einem wilden Tier, ging er zu ihrem Bett. Dabei hingen seine dunklen Augen wie gebannt an ihrem Gesicht. Sie war fast so blass wie er. Ihr Puls raste, das Herz pumpte ihr wohlschmeckendes Blut schneller durch ihre Adern und Venen als jemals zuvor. Er benötigte all seine Willenskraft um sich nicht auf sie zu stürzen. Zwar hatte er sich heute Nacht schon genährt, doch sie war einfach so verlockend süß. Ihr Blick flackerte kurz nervös zu ihm, bevor sie ihn abrupt wieder abwandte. Es sah fast so aus, als hätte sie ihn gar nicht erkannt. Sie zitterte am ganzen Körper. Als er sich auf der Kante ihres Bettes niederließ, zuckte sie zusammen und drehte ihren Körper zu ihm um. Panisch biss sie sich auf die blutleeren Lippen und versuchte sichtlich das Beben ihrer Glieder zu unterdrücken. Augenscheinlich gelang es ihr nicht, denn ihr Zustand verschlimmerte sich zusehends. Er saß unbeweglich am Rande des Bettes und beobachtete sie. Wenn er jedoch versuchen sollte sie zu berühren, würde sie vermutlich vollend des Verstand verlieren. Also wartete er lieber ab, was sie nun tun würde. Auch wenn es die ganze Nacht dauern sollte.
 

Er musste erstaunlicherweise nicht mehr lange warten. Nach einigen Minuten klärte sich ihr Blick einigermaßen und es sah so aus als erkannte sie ihn jetzt erst richtig. “Sasuke.....” sagte sie mit brechender Stimme. In ihr lag soviel unausgesprochene Sehnsucht, dass es beinahe schon körperlich schmerzte. Für einen Menschen ziemlich schnell und überraschend, schlug sie die Bettdecke beiseite und warf sich in seine Arme. Ihr schlanker Körper schüttelte sich unablässig und er erkannte das der Grund dafür heftige Schluchzer waren sie sich ihrer Brust entrangen. Sie drückte sich ganz nah an seinen kalten Körper und durchnässte nun auch noch mit ihren Tränen seine Kleidung, als hätte der Regen eben noch nicht gereicht. “Oh Sasuke!” wimmerte sie undeutlich und krallte sich in seine Jacke fest, “Sasuke, Sasuke.........” Er schlang seine Arme um sie und vergrub das Gesicht in ihren Haaren. Möglichst unauffällig nahm er ihren unvergleichlichen Duft in sich auf. Er war noch immer so verführerisch wie bei ihrer ersten Begegnung. Jetzt lag aber noch eine weitere Note in ihrer olfaktorischen Symphonie. Sein Geruch. Er haftete an ihr, durchtränkte jede Faser ihres Körpers und zeigte unübersehbar seinen Besitz an ihr an.
 

Sie löste sich nach einiger Zeit von seiner Brust und presste ohne Vorwarnung ihre Lippen fordernd auf seine. Wild, voller Verzweiflung und Leidenschaft. Bittersüß schmeckten ihre Küsse, doch genau das genoss er in vollen Zügen. Unvergleichliche Schönheit, versetzt mit Leid und Schmerzen. Niemand würde sie ihm je abspenstig machen können. Auch wenn er wusste das das was sie gerade taten ein großer Fehler war, konnte er nicht anders. Sie schob plötzlich ihre warme Hand unter sein Hemd auf seinen Rücken und strich sanft über die kalte Haut. Er löste sich von ihren Lippen und fuhr mit der Zunge neckend über den Hals bis zu ihrer Schulter, biss aber nicht zu. Das war der größte Vertrauensbeweis den ein Vampir machen konnte. Sinnliche Berührungen, ohne den Akt des Trinkens. Sanft zog er ihr Nachthemd zur Seite und liebkoste ihr Schlüsselbein. Sie erschauderte und suchte zwanghaft seine Nähe. Mit seiner anderen Hand umfasste er ihre schlanke Taille und zog sie enger an seinen Körper. Ihr entfloh ein erregtes Stöhnen und sie krallte sich in seinem Rücken fest. Ihre freie Hand vergrub sich in seinen schwarzen Haaren, während sie ihre Lippen zitternd auf seinen Nacken drückte. Dann löste sie ihre Hand von seinem Rücken und begann langsam ihm seine Jacke von den Schultern zu streifen. Er wehrte sich nicht, sondern schaute in ihr Gesicht. Ihre Wangen waren rot, die smaragdgrünen Augen glänzten und zeigten ihre unverhohlene Leidenschaft und das Verlangen das in ihr brannte wie ein Feuer. Er legte seine Hände an ihre Taille und schob ganz langsam ihr Nachthemd nach oben. Sie hob die Arme, als er das Kleidungsstück über ihren Kopf streifte und lächelte ihn dann an, als er ihren bloßen Oberkörper betrachtete. Sie trug jetzt nur noch ihre Unterwäsche und es schien ihr völlig egal zu sein. Ihre Hände legten sich an den obersten Knopf seines schwarzen Hemdes und öffneten es langsam auf. Ihr stockte der Atem als sie seine muskulöse Brust betrachtete und er sein Hemd auszog. Sofort zog er sie wieder an sich und küsste sie wieder. Sie erwiderte den Kuss ungestüm und schlang die Arme um ihn. Eines ihrer langen Beine legte sich um seine Hüfte und drückte ihn an sich. Ganz langsam ließen sie sich nach hinten fallen, sodass er schließlich auf ihr lag und sich mit einem Arm abstützen musste um ihr nicht mit seinem Gewicht wehzutun. Sie umschlang seine Hüften nun auch noch mit dem anderen Bein und legte ihre Hände in seinen Nacken. Binnen weniger Augenblicke lagen auch noch ihre letzten Kleidungsstücke am Boden.
 

Feuer und Eis. Hitze und Frost. Vereint in einem Akt der verheißungsvollen Leidenschaft. So nah und doch so weit voneinander entfernt. Zwei Welten die sich nicht treffen dürfen. Erhitzte Haut auf kalter. Feurige Küsse voller Kälte und Gier. Und schließlich eine ekstasische Explosion in der Dunkelheit. Unendliche Erleichterung voller Reue und Verzagtheit. Tiefe Finsternis und Verzweiflung inmitten des neu geborenen Lichtes.

Akt 3............Das Ende

3. Akt............... Das Ende
 

Er war nur ein rastloser Punkt in der Dunkelheit. Trieb umher, ließ sich nur von seiner Umwelt leiten.

Reagierte nur, agierte nicht. Unruhig, verlassen und von der Hoffnung im Stich gelassen.

Er sah keinen Sinn mehr in seiner Existenz. Vegetierte nur noch vor sich hin, ohne jeglichen Ausweg. Totale Finsternis, ein Meer voller widersinniger Gefühle und kein Ufer in Sicht. Völlig ausgehöhlt, wie ein Stein der jahrelang im Wasser lag und Schicht um Schicht abgetragen wurde. Bis schließlich nichts mehr von ihm übrig war, nur noch eine Erinnerung, ein flüchtiger Hauch in der Geschichte. Seine einzige Möglichkeit dem nie enden wollenden, langweiligen Kreislauf zu entfliehen, war die nächtliche Jagd. Sie war immer wieder eine neuer Herausforderung, denn jedes Opfer war anders. Hatte eigene Stärken und Schwächen, andere Eigenarten und Vorlieben. Manche wehrten sich bis zu letzt, andere kapitulierten schon sobald sie seine Zähne sahen, lange bevor er überhaupt Anstalten machte sie zu beißen. Vor allem aber schmeckten sie alle verschieden. Außerdem variierte auch die Art des Blutes. Manchmal war es schwer und voll, ein anderes Mal so leicht, dass er seinen Hunger kaum stillen konnte. Einige waren so köstlich wie die feinsten, erlesensten Weine und andere schal und abgestanden, wie Getränke die stundenlang in der Sonne gestanden hatten. Jeder Vampir entwickelte außerdem mit der Zeit seinen persönlichen, ganz eigenen Geschmack, suchte sich danach auch seine bevorzugten Opfer raus.

Er war jedoch nie einer von jenen gewesen, die nach dem Aussehen, dem Alter oder Geschlecht gingen. Das einzige Kriterium nach dem er seine Opfer aussuchte, war ihr ganz persönlicher Geruch. Er sammelte seltene Gerüche wie manch anderer Briefmarken. Über die Jahrhunderte hindurch hatte er tausende verschiedene Düfte zusammengetragen und in seinem Innern archiviert. Doch ein Geruch stach unter der Masse der verschiedensten Düfte dennoch hervor. Ein Aroma von solch vollkommener Schönheit, das es einem schier den Atem raubte. Sein nahezu verstummtes Herz wieder dazu brachte schneller denn je zu schlagen. Dieser Geruch, diese Person der er gehörte, sollte seine lang ersehnte Erlösung sein oder sein furchtbarstes Ende.
 

Die Nacht die dem ungleichen Kampf mit dem Vampir folgte, war er wieder bei ihr. Nicht in ihrem Zimmer, sondern davor, auf der gegenüberliegenden Straßenseite und blickte unbewegt zu ihr hinauf. Gestern war er fast sofort nach der Beendigung ihres Beischlafes in der Schwärze der Nacht verschwunden um seine umherwirbelnden Gefühle zu ordnen. Er wusste nicht warum er das getan hatte. Was ihn so die Kontrolle über Körper und Geist hatte verlieren lassen, das er so etwas getan hatte. Doch was es auch war, es würde nicht wieder vorkommen, das schwor er sich. All die Jahrhunderte war er doch auch ohne solch niederen Beschäftigungen ausgekommen, warum also sollte er es jetzt nicht auch schaffen?
 

Doch schon in der nächsten Nacht stand er wieder vor ihren Fenster und starrte hoch. Ihr Fenster war dunkel, zeigte nicht das Leben das sich hinter ihm befand. Doch er wusste auch so das sie nicht schlief. Dafür war ihr Herzschlag viel zu schnell und laut und ihr Geruch nicht so intensiv, als wenn die Wärme ihn verstärkte. Sie lag in ihrem Bett, doch sie war alles andere als entspannt. Er spürte es ganz genau. Er konnte hören wie sie sich hin und her warf, ihr Kissen aufschüttelte und immer wieder seufzte, als stünde er neben ihr und würde sie dabei beobachten. An was sie wohl dachte, fragte er sich interessiert, ......... vielleicht ja sogar an ihn? Ihr leises Seufzen erinnerte ihn nur allzu deutlich an andere Geräusche die sie vorgestern von sich gegeben hatte. Das unablässige Stöhnen, das lustvolle wimmern und keuchen. An ihren warmen Körper der sich unter seinem kalten bewegte, ihre Nägel die sich in die Haut seines Rückens bohrten und dennoch nicht schmerzhafter waren als ein flüchtiges Hauchen auf seiner Wange. Ihre Hüften die seinen drängenden Stößen entgegenkamen, als hätten sie niemals etwas anderes gemacht und an ihre heißen Küsse auf seiner Haut. Er schüttelte sachte den Kopf um diese Gedanken zu verscheuchen und legte eine Hand an seine Stirn. Was sollte er nur tun? Er wurde diese Gedanken einfach nicht los. Sie ließen ihn nicht in Ruhe und verfolgten ihn wie ein zweiter Schatten. Es war so verlockend........., so reizvoll, einfach alles zu vergessen und sich seinen Gefühlen hinzugeben, die ihn sicherlich sofort zu ihr gebracht hätten. Zurück zu ihren liebevollen Berührungen, den geflüsterten Zärtlichkeiten und ihr unendliches Vertrauen in ihn, von dem er nicht wusste, wie er sich das verdient hatte. Auch wenn er es verhindern wollte, wanderten seine Gedanken wieder zu ihrer gemeinsamen Nacht.
 

“Weißt du eigentlich das du solch schwarze Augen hast, das das Licht in ihnen ertrinkt?” fragte sie ihn mit atemloser Stimme leise, nachdem er sich von ihr gerollt hatte und neben ihr lag. Bei ihren Worten drehte er sich zu ihr um und schaute in ihr lächelndes Gesicht. “Hn” war das einzige was er dazu sagte. Sie gluckste leise und schmiegte sich an ihn, als würde ihr die Kälte seines Körpers nichts ausmachen, doch er spürte ganz genau wie sie leicht zitterte. Er drehte seinen Kopf um, sodass er an die Decke starrte. Er bewunderte sie und alle Menschen. Ihre Fähigkeit des Verdrängends. Geschehnisse, die sie vergessen wollten, nicht mehr an sich ran zu lassen, sie zu ignorieren, welche sie beinahe perfektioniert hatten. Er hatte solche Privilegien nicht. Jede Tat, jedes Erlebnis brannte sich unlöschbar in ihnen ein und erinnerte sie immer wieder daran, was für verabscheuungswürdige Geschöpfe sie doch waren. “Sasuke?” Er richtete seine Augen wieder auf das Mädchen in seinen Armen. Sie schaute ihn verschüchtert an und senkte den Blick als er sie ansah. “Wieso machst du das?” fragte er sie mit leiser Stimme “Du weißt doch was ich bin. Du hast gesehen wie ich einen anderen Vampir vor deinen Augen umbrachte und dennoch schläfst du mit mir?” Er spürte wie sie ihren Griff um ihn verstärkte und sich an ihn drückte. “Ich weiß” erwiderte sie murmelnd und vergrub das Gesicht an seiner Halsbeuge. “Doch ich glaube..... Ich denke ich.....ich habe mich.....” Sie verstummte und er konnte hören, wie ihr Herzschlag sich beschleunigte und ihr das Blut heiß durch die Adern pumpte. Die plötzliche Hitze ihrer Haut und der verlockende Ruf des Blutes brachten ihn fast um den Verstand. Doch er wartete ab was sie sagen wollte. “Sei mir nicht böse.” bat sie leise und blickte ihn abrupt an. Ihre Augen waren groß, voller Angst und Scham. Er nickte langsam. Sie schluckte, wie um sich Mut zu machen, und sagte dann errötend

“Ich glaube.......... ich habe mich in dich verliebt.”
 

Währenddessen er da so stand und seine Gedanken umhertrieben wie eine Feder im Wind, liefen die Zeiger der Uhr unaufhaltsam weiter, bis es schließlich dreiundzwanzig Uhr war. Noch eine Stunde bis Mitternacht.
 

Er war es Leid hier unten zu stehen und sich von seiner Sehnsucht zerfressen zu lassen. Das musste ein Ende haben. Sollte dieses Mädchen soviel Macht über ihn haben, das er sich benahm wie ein Süchtiger? Immer auf der Suche nach dem nächsten Schuss, dem nächsten Rausch, dem nächsten Kick? Obwohl ihm das Trinken von Blut genau diese Gefühle gab, wenn er ehrlich war. Kein menschliches Wesen sollte dennoch dazu in der Lage sein ihn in solch einen Rausch zu versetzen, das er alles um sich herum vergaß. So schwach war er nicht, das ein einzelner Mensch ihn zu solchen Gefühlen und Gedanken treiben konnte. Er war ein Geschöpf der Nacht. Ohne Reue und Moral. Jetzt wurde ihm auch klar was er tun musste. Etwas, das er schon vor Wochen hätte tun sollen und durch seine Taten im Endeffekt nur herausgezögert hatte. Die Uhr tickte leise weiter. Es war dreiundzwanzig Uhr vier.
 

Nur eine Sekunde nachdem er seine Entscheidung getroffen hatte, stand er auch schon in ihrem Zimmer. Als sie ihn bemerkte, starrte sie ihn zutiefst erschrocken an. Er konnte sogar hören wie ihr Herz einen kurzen Hüpfer machte, um dann doppelt so schnell weiter zu schlagen. Wenn er es gewollt hätte, dann wäre ihr gar nicht aufgefallen, das er den Raum betreten hatte. Doch er hatte es absichtlich getan, wollte das sie ihn bemerkte. Keine sinnlose Rücksichtnahme mehr. Er war ein Vampir. Durch und durch böse. Eine Kreatur der Nacht, geliebt vom Teufel, getrieben von Gier und Hass. Er liebte das Spiel mit seiner Beute, die Angst in ihren Augen, bevor sie starben. Das war seine wahre Natur, sein Grund warum er überhaupt noch existierte. Doch davon ahnte sie noch nichts. Das Mädchen fing plötzlich an zu lächeln, als sie ihn erkannte und schlug blitzschnell die Bettdecke beiseite. Als sie aufsprang, hatte er freie Sicht auf ihren nahezu perfekten Körper der nur von knappen, schwarzen Shorts und einem schwarzen Shirt bedeckt wurde auf dem silberne Sterne prangten. Ihre helle, makellose Haut leuchtete durch die schwarze Kleidung nur umso mehr. Unwirklich schön sah sie aus, wie ein Engel. Ein kaum wahrnehmbarer Schauer rann durch seine Wirbelsäule, doch äußerlich blieb er unbeeindruckt von ihr. Sie lief ihm leichtfüßig entgegen und schlang ihre Arme um seine Brust. “Oh, Sasuke!” sagte sie mit vor Freude bebender Stimme, “Endlich bist du wieder da! Ich habe dich vermisst.” Sie drückte sich an seinen kalten Körper, doch er blieb steif wie ein Brett, obwohl es ihm schwerer fiel als er gedacht hatte. Sie bemerkte das er sich nicht regte und löste sich ein wenig von ihm, doch ihre Arme blieben wo sie waren. Ihre großen, smaragdgrünen Augen starrten ihn herrlich verwirrt und auch ein klein wenig ängstlich an. “Sasuke?” flüsterte sie leise. Eine dunkle Ahnung schwang in ihrer Stimme mit und jagte ihm eine Gänsehaut über den Körper. Es war dreiundzwanzig Uhr acht.
 

Seine Hand schnellte urplötzlich vor und legte sich um ihren schlanken Hals. Er drückte sofort zu. Ihre Hände flogen augenblicklich zu seiner, zogen und zerrten, doch er strangulierte sie weiter. Ein ersticktes Keuchen entfloh ihr und ihre Augen zeigten nackte, berauschende Panik. Doch noch etwas lag unter ihrer Angst. Etwas, das er nicht zuordnen konnte. Es kam ihm bekannt vor, wie die Wärme der Sonnenstrahlen auf seiner Haut. So lange schon nicht mehr gespürt, doch noch immer nicht vergessen. Sie hatte es ihm sogar schon gesagt, nach ihrer gemeinsamen Nacht, doch was war es? Es war so lange Zeit schon vorbei........, so lange schon, als das er sich an dieses Gefühl erinnert konnte. Es war dreiundzwanzig Uhr zehn.
 

Warum nur fühlte er sich so......... erbärmlich? Das Mädchen war mittlerweile ohnmächtig geworden und wehrte sich nicht mehr länger. Kurz bevor ihr Bewusstsein endgültig in der Dunkelheit versank, hörte er noch ein leises, röchelndes “Sa-suke” Dann war es still. So still. Ganz deutlich roch er die Anwesenheit des Todes. Dieser faulige, nach Verwesung stinkender Gestank lag urplötzlich in dem schlicht eingerichteten Raum und nahm ihm die Luft zum Atmen. Unwillkürlich lockerte sich sein Griff um ihren Hals, doch bevor das Mädchen zu Boden fallen konnte, schlang er seinen Arm um ihre schlanke Taille und hielt sie fest. Ihr Oberkörper fiel wie eine leblose Puppe nach hinten, als er ihren Hals losließ und die nun freie Hand auf ihren Rücken legte. Doch sie atmete erstaunlicherweise noch. Flach und rasselnd, aber noch am Leben. Gerade so eben. Ihr Hals war mit dunkelroten Würgemalen bedeckt, die von seinem Versuch zeugten, sie zu ersticken. Was war nur in ihn gefahren? Warum hatte er das getan? Sie bedeutete ihm doch alles, daran konnte auch sein dunkles Wesen nichts ändern. Sie wäre es wert gewesen sich zu ändern, sich über seine bisherige Existenz Gedanken zu machen. Er biss sich rasend auf die Lippe und musste einen Schrei unterdrücken, der tief in ihm lauerte. Einer von jenen, die aus Wut und Verzweiflung geboren werden. Es war dreiundzwanzig Uhr dreißig.
 

Langsam und vorsichtig ließ er den leblosen Körper zu Boden gleiten und kniete sich neben sie hin. Ihr Herz schlug unregelmäßig, angestrengt, als wäre es zu müde um noch länger seinen Dienst zu tun. Sie war blass und obwohl ihre Haut sowieso einen hellen perlmutternen Farbton hatte, sah man das diese kränkliche Blässe nicht normal war. Ihre zart lavendelfarbenen Lider waren über ihren smaragdgrünen Augen geschlossen. Nur manchmal flatterten sie, als würde sie träumen. Doch sie träumte nicht. Sie schlief auch nicht. Dort wo sie war, herrschte nur undurchdringliche Dunkelheit. Dort, an der Schwelle des Todes. Es war dreiundzwanzig Uhr sechsunddreißig.
 

Er blickte auf sie hinab. Hielt ihre kalte, erschlaffe Hand in seiner. Hätte er noch ein Herz gehabt, so wäre es jetzt sicherlich in Zwei Teile zerbrochen. Doch so fühlte er nur Schmerz. Unendlichen Schmerz, während das Mädchen langsam ihr Leben aushauchte. Es war dreiundzwanzig Uhr dreiundvierzig.
 

Fast schon zwanghaft fuhren seine Fingerkuppen über ihr blasses Gesicht. Immer und immer wieder. Ihr regloser Körper lehnte an seine Brust, seine Arme hielten sie fest umschlungen und wollten sie nie wieder loslassen. Erneut strich er über ihre Wange. Es war dreiundzwanzig Uhr siebenundvierzig.
 

Dunkelheit. Ewige Finsternis. Eine Gier stärker als alle anderen Gefühle. Ruhelos und keine greifbare Sicherheit. Auf ewig an die Ketten der Sehnsucht gebunden. Auf der Suche nach Licht, welches ihnen auf immer versagt blieb. Er würde am liebsten alle Ketten sprengen die ihn hier fesselten. Endlich frei sein, das tun was er wollte und sich nicht von seiner Gier beherrschen lassen. Er war hungrig nach Glück, wollte endlich wieder leben. Seinen Weg selber suchen. Doch die Nacht rief nach ihm. Immer und zu jeder Zeit und er musste ihr folgen. Er konnte dem nicht entkommen, es war Teil seines Wesen. Die Finsternis, die Einsamkeit und das Böse. Es lebte in ihnen, sie waren es, verbreiteten es ohne Gnade. Wesen ohne jegliche Moral, ohne Anstand. Nur noch von einer unstillbaren Gier besessen, derer sie nicht entkommen konnten. Immer wenn sie nach dem Leben griffen, zerstörten sie es. Was sie begehrten wurde zu Asche. Was sie liebten, war dem Untergang geweiht. Nur ihr Gift konnte gesund machen. Um zu leben, mussten sie erst sterben. Es gab keinen Ausweg mehr für sie. Keine Hoffnung, nur noch ewige, undurchdringliche........ Finsternis . Es war dreiundzwanzig Uhr dreiundfünfzig.
 

Das Herz des Mädchens setzte für einige Sekunden aus, schlug dann aber trotzig weiter, als wolle es noch nicht aufgeben. Als klammere es sich am Leben fest, welches unaufhaltsam zerrinnt. So zerbrechlich, so endlich. Ihr Leben war nicht mehr als ein flüchtiger Gedanke in den Erinnerungen der Zeit. Austauschbar, nichts einzigartiges. Eben nur ein weiteres, verschwendetes Leben. Eine weitere Existenz die ausgelöscht wurde. Nichts, derer man sich entsinnen sollte. Es war dreiundzwanzig Uhr siebenundfünfzig.
 

Die Wärme wich immer mehr aus ihrem schlanken Körper. Ihre Brust hob und senkte sich quälend langsam. Ein röchelnder Atemzug, der in seinen Ohren schmerzte wie das Kratzen mit den Fingernägeln über eine Tafel. Er strich sanft über ihre blutleeren Lippen, die langsam blau anliefen. Sie starb hier in seinen Armen und er konnte nichts für sie tun. Außer für sie da sein. Ein weiterer, angestrengter Atemzug. Obwohl..........., es gab noch eine Möglichkeit. Etwas, das er an und für sich nicht in Betracht ziehen wollte, weil er sich eigentlich geschworen hatte, so etwas niemals zu tun. Er wollte diesen Fluch eigentlich niemanden anderen bescheren. Schon gar nicht einer Person die ihm wichtig war, wie er sich nun endlich eingestehen konnte. Doch konnte er das tun? Könnte er sie sterben lassen, obwohl es noch einen anderen Weg gab als den Tod? Und......, würde sie es überstehen? Er spürte wie ihr Herz erneut stillstand und hielt angespannt die Luft an. Bis es nach einigen, qualvollen Sekunden wieder seinen Dienst aufnahm. Er stieß zischend die Luft aus. Noch war sie am Leben, doch für wie lange? War er dazu bereit, ihr die Dunkelheit zu bringen? Sie auf ewig zu verdammen? Es war dreiundzwanzig Uhr achtundfünfzig.
 

Er fällte eine Entscheidung. Er würde es versuchen. Sie sollte noch nicht sterben. Jedenfalls nicht so. Auch wenn es ihm schwerfiel, er gestand sich ein, das er sie nicht verlieren wollte. Dieses Mädchen hatte als erstes Wesen, nach vielen, einsamen Jahrhunderten, wieder etwas anderes als die Gier nach Blut in ihm geweckt. Sie war etwas besonderes, nicht nur wegen ihrem außergewöhnlichem Geruch, von dem ihm in den ganzen Jahren seiner Existenz kein vergleichbarer begegnet war. Sie war sein. Er hatte sie erkannt. Sie verband ein einzigartiges Gefühl. Etwas, welches die Finsternis überlebte und sogar den Tod besiegte. Es war dreiundzwanzig Uhr neunundfünfzig.
 

Entschlossen zog er das dünne Shirt von ihrer Schulter, sodass ihre helle Haut ihm hell entgegen leuchtete. Die dunklen Male die sich über ihren Hals wanden, ignorierte er beflissentlich. Scharfe, lange Eckzähne blitzten bedrohlich im Mondlicht auf, bevor er sie zielstrebig in dem Hals des Mädchens versenkte. Sie stöhnte kurz auf und zuckte, als wolle sie sich wehren, doch sie blieb dennoch in ihrer Ohnmacht gefangen. Er trank und trank ohne Unterlass, ihr köstliches Blut rann unermüdlich seine Kehle hinab und füllte seinen Magen. Er trank solange, bis kaum noch Blut in ihren Adern war und sie kurz vor dem Tod war. Sie wimmerte laut auf und japste unablässig nach Luft, als stünde sie kurz vor dem Ersticken. Ihr Herz wollte schneller schlagen um den immensen Blutverlust auszugleichen, doch es hatte kaum noch Kraft dafür und würde bald für immer still stehen, wenn er sich nicht beeilte. Doch er biss sich schnell in seine Unterlippe, sodass sein dunkles, schweres Blut aus der Wunde quoll. Als er das spürte, presste er seine Lippen hart auf ihre kalten. Langsam, träge, tropfte sein Blut in ihren Mund, lief ihre Zunge entlang, die Kehle hinunter. Nur wenige Augenblicke später spürte er das sie gierig an seiner Lippe zu saugen begann. Er ließ ihr seinen Willen, wusste er doch wieviel die erste Mahlzeit einem Neugeborenen bedeutete. Sie schmiedete ein festes, unzerstörbares Band zwischen den Vampiren. Machte sie zu Gefährten in der Ewigkeit.

Er öffnete die Augen und blickte in unmenschlich schimmernde, smaragdgrüne Augen, die ihn unverwandt anstarrten. Wild, voller Hunger und Verlangen. “Sakura” murmelte er leise und leckte seine blutverschmierten Lippen ab. Ihre Augen huschten zu dem verlockenden Blut, doch nur wenige Augenblicke später sah sie wieder in seine dunklen Augen. Das Band zwischen ihnen war jetzt in dem Moment sogar stärker als ihre angeborene Gier nach dem roten Lebenssaft. Statt ihm eine Antwort zu geben, zog sie ihn ganz zu sich herunter und drückte ihre kühlen Lippen fest auf seine. Seine Zunge glitt in ihren Mund und verwickelte sie in ein hitziges Spiel, voller Verlangen und dunkler Leidenschaft. Sie erwiderte es ohne zu zögern und er konnte spüren wie ihre Hände unter sein Hemd rutschten und sich in seinen Rücken krallten. Er biss sie in ihre Lippe, sodass ihr träges Blut langsam aus dem Schnitt perlten und leckte es begierig ab. Sie keuchte und vergrub ihre Hände in seinen Haaren und drückte sein Gesicht näher zu ihrem. Als sie ihn ebenfalls biss und sein Blut saugte, stöhnte er erregt auf und küsste sie wild und unbeherrscht. Als sie sich kurz voneinander lösten um sich tief in die Augen zu blicken, sagte er noch die Worte, die ihm auch sein Erschaffer mit auf den Weg gegeben hatte. Die ihm in den ersten Jahren seines neuen Lebens immer wieder halfen, die unbändige Gier zu beherrschen.

“Fühl die Nacht, die Finsternis, die dich stärkt. Geb dich ihr hin und werde eins mit ihr. Lass es zu das sie dich ausfüllt und akzeptiere deine Existenz. Nur dann kannst du überleben. Werde eins mit der Nacht, fühle sie, lebe sie, sei sie. Ohne Reue. Dann bist du ein Geschöpf der Dunkelheit. Nur noch dir selbst verpflichtet.”

“Fühl die Nacht.” wiederholte Sakura leise, mit sinnlicher Stimme, “Nutze die Nacht. Sie gehört nur uns allein.”
 

Laut begann die Kirchturmuhr zu läuten. Das Glockengeläut hallte durch die ganze Stadt und ließ die finstersten unter ihnen andächtig innehalten. Es war Mitternacht. Die Zeit der Vampire.



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Kommentare zu dieser Fanfic (22)
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Von:  Annabella
2015-12-11T16:03:23+00:00 11.12.2015 17:03
Voll schone FF Supper schön und spannend
Lg Annabella
Von:  Zirkonia
2012-01-31T00:52:55+00:00 31.01.2012 01:52
Das war so unglaublich schön.
Mein Herz hat so schnell geschlagen wie schon sehr lange nicht mehr.
Wie du die Wörter benutzt, das ist Magie.

lg Zirkonia
Von: abgemeldet
2009-10-25T13:52:41+00:00 25.10.2009 14:52
Wie gesagt:
Geiler Schreibstil...ich bin wirklich fasziniert xD
Ich hab ja schon die ganze FF gelesen, aber ich musste einfach nochmal durchblättern *g*

liieb dich ♥
Von: abgemeldet
2009-10-25T13:45:40+00:00 25.10.2009 14:45
Ich bin begeistert von deinem Schreibstil, er war einfach genial...*schwärm*
Wie du Sasus Gefühle beschrieben hast *g*
Das würd ich auch gerne Können xD

Liieb dich ♥
Von: abgemeldet
2009-08-29T10:15:25+00:00 29.08.2009 12:15
ich hab mir die ganze ff schon durchgelesen *ahh*
er hat ihn wirklich getötet *wütend war*
geillo einfach nur geilooo
Von:  TheYearling
2009-05-06T11:58:56+00:00 06.05.2009 13:58
wow kann ich da nur sagen ^^
echt bemerkenswert...erinnert mich ein bisschen an "Tanz der Vampire"
"Fühl die nacht" kennst du das lied?...
jedenfalls is deine Fantasie echt erstaunlich...
toll, super, echt krass...such dir was aus xD
am liebsten mag ich deinen ausdruck!
wenn du wieder eine tolle geschichte hast würde ich mich freuen sie zu lesen ^^
küsschen <3
Von:  GoldenBird
2009-04-17T11:48:11+00:00 17.04.2009 13:48
Wow, ich bin total aufgeregt!
Das war wahnsinnig spannend und gefährlich zugleich. Ich mag solche Vampir FF´s total, nur leider gibt es zu wenige davon...*drop*

Deine ist eine der besten Oneshots zu diesem Thema ;)
Es wär echt toll, wenn du nochmal so was schreibst, nur länger^^

Klasse gemacht!
Glg
Hidan-Bitch

Von: abgemeldet
2009-04-12T12:56:47+00:00 12.04.2009 14:56
Total coool und süß und cool und süß hehe spaß bei seite.
ich find deine schreibweise total super du hast total viel fantasyy ^^
Von:  Mesdemoiselles
2009-01-31T10:32:27+00:00 31.01.2009 11:32
Man die FF ist einfach nur....♥__________♥
Ich bin sprachlos!!!=D
Außerdem gefällt mir dein Schreibstil total gut, besonderst wie du immer die dunklen Seiten der Vampire aufdeckst oder so..ich weiß auch nicht wie ich das jetzt schreiben soll>///<!! Aber aufjedenfall reißt mich deine Geschichte echt mit=)

Und ich liebe dieses verlangen von Sasuke nach Sakura*____*!!!
Das ist so cool!!!!!!!!!*g*

Aber bei diesen Kapitel hatte ich doch tatsächlich angst Sakura würde sterbenO.o Ist sie ja Gott sei dank nicht;)

Also insgesamt ist diese kurze FF einfach super mega geil!!!!

lg hina_Na


Von:  Klio
2009-01-03T22:09:39+00:00 03.01.2009 23:09
ich kann mich Angel da nur anschließen^^
sie hat mir diese wahnsinnig tolle FF auch empfohlen un darüber bin ich auch froh weil sonst hätte ich ne richtig coole ff verpasst...
dein schreibstil kommt unter meine TOP 5 auf anhieb denn er is einfach nur genial...
schön das sich sasuke zum schluss noch so entschieden hat... ich hatte wirklich angst um saku das ihr leben nun so endet...

bis zur nächsten ff freu mich schon auf weiteres von dir^^

lg,
Yumi^,-,^


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