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Von Stars und Sternchens

Kleine aus dem Alltag unserer allseits gleibten Visus
von

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Yue und Camui Gackt: "Ein ganz normaler Tage im Hause Gackt"

Yue und Camui Gackt "Ein ganz normaler Tage im Hause Gackt"
 

„YUE!“ schrie eine laute Stimme durch das Haus, die es sogar durch die geschlossene Tür und das Daunenkissen schaffte.

Keine Sekunde später flog die Zimmertür knallend auf und Yue schreckte aus dem Bett hoch, sank aber gleich wieder murrend.

„Das hast du davon, wenn du unbedingt meinst dich besaufen zu müssen“, sagte der Schreihals und zog die Gardinen auf.

„Was willst du, Ca-chan?“ fragte der Leidtragende und zog die decke wieder über den Kopf.

„Es ist Montag, mein Bester, du hast Schule, aber dort habe ich dich schon entschuldigt. Dann ist es Ende des Monats, Tom hat angerufen und fordert deine Textabgabe für nächsten Monat. Dann hat You angerufen und mir die Ohren voll geheult, dass du ihn gestern versetzt hast. Dann…“

„Fass dich kurz“, murrte Yue und erkämpfte sich seine Decke zurück.

„Jun hat geklingelt, er wartet auf sein Geld. Mana ist eingeschnappt, weil du nicht zur Schule kommst. Deine Masken sind gekommen. Ein Doktor Yatamota hat angerufen, wollte mir aber nicht sagen worum es geht und ein Professor Schmidt wollte auch was von dir, ich glaube das war’s.“

„Mach ne Liste, ich arbeite sie später ab.“

„Nein, Yue, die arbeitest du sofort ab und ganz oben steht ein Besuch bei deinen Eltern.“

„Ach, deine sind es wohl nicht?“

„Nun, ich muss sie nicht mehr besuchen, du schon, also beweg deinen faulen Hintern aus dem Bett; ich bin nämlich nicht deine Sekretärin“, sagte Camui und kickte seinen Bruder, wortwörtlich, aus dem Bett. Unsanft landete Yue auf dem Boden und fauchte den älteren an.

Gnadenlos packte dieser ihn im Kragen und schleifte ihn ins Bad.

„Ich bleibe solange hier stehen, bis du fertig bist, also mach hin.“

Missmutig gab Yue nach und duschte, schminkte sich und machte sich die Haare, benutzte, unter Protest, Camuis Parfüm und ließ sich dann in die Küche schleifen, wo ihn schon seine Liste und sein Frühstück erwatete, sowie zwei Hunde und eine Katze, die unbedingt Gassi gehen wollten.

„Wenigstens du stellst kein Verlangen an mich“, seufzte Yue und streichelte die schlafende Eule neben der Spüle, die kurz ihre Augen öffnete und leise krächzte

„Komm, komm, ich habe nicht den ganzen Tag zeit deine Babysitter zu spielen“, trieb Camui ihn an. Murrend setzte sich Yue und las den Zettel durch, während er frühstückte.

Seufzend ließ er sich das Telefon geben und fing mit You an, da Camui heute arbeiten musste.

„Morgen, Süßer“, gähnte Yue.

„Warum warst du gestern nicht da?“

„Sorry, aber ich wurde entführt und zwar ohne mein Handy, ich wollte dich nicht versetzten, aber ich werde es wieder gut machen.“, erklärte er und schluckte dankend die zwei Aspirin, die ihm Camui hinhielt.

„Okay.“

„Alles wieder gut? Bereit für die Arbeit?“

„Ja, alles bereit für Camui.“

„Okay, denn mach ihn fertig, er hat es verdient, hat mich nämlich ganz brutal geweckt“, schniefte Yue, hielt die Fäuste seines Bruders fest und grinste breit.

„Das werde ich tun. Bis heute Abend?“ fragte You.

„Heute Abend geht leider nicht, ich muss noch ein paar Texte fertig machen, sonst köpft mich Tom.“

„Na gut, wir reden noch mal.“

„Ja“, nickte Yue, auch wenn der andere das nicht sehen konnte, und legte dann auf.

„So, du fährst jetzt mit dem Rad zu unseren Eltern und erledigst unterwegs die Liste, ich habe es eilig“, sagte Camui, „und nimm die drei mit.“ Sein Bruder drückte ihm Belles und Mays Korb in die Hand.

„Ich bin nicht dein Sklave, kümmere dich gefälligst selbst um deine Haustiere“, knurrte Yue und gab ihm den Korb zurück.

„Dreizehn, komm, wir machen einen gaaaaaanz langen Spaziergang“, lächelte er und nahm seine Leine.

„Komm schon, nimm sie mit.“

„Wie bist du nur ohne mich ausgekommen?“ seufzte Yue und zog seine Schuhe an.

„Biene.“

„Dann missbrauche sie dafür auch weiter!“

„Du bist in mein Haus gekommen, also auch in meine Regeln.“

„Falsch, unsere Abmachung lautet: deine regeln an mir, meine Regeln an dir und erst wenn du meine erfüllt hast, wird die Gegenseite erfüllt, wie umgekehrt.“

„Was forderst du?“ seufzte Camui.

„Dass ich nicht dein Sklave bin“, sagte er und pfiff nach May und Belle, die auch gleich kamen und in den Rucksack hüpften. „Bitte mich einfach nett darum, dann tue ich es vielleicht auch“, grummelte Yue und setzte das Headphone und seine Helm auf, schulterte den Rucksack mit den beiden Damen, nahm Dreizehn an die Leine und ging raus zu seinem Rad.

„Ja, ich versuche es mir zu merken“, nickte Camui und streichelte seine Haustiere noch einmal.

Yue glaubte ihm das nicht wirklich, nickte aber. Er stieg auf und machte Dreizehn an der Mittelstange fest.

„Alle Mann und Damen fest halten“, sagte Yue und fuhr los, während er die nächste Nummer schon wählte.

Er begann mit dem Professor, mit dem er über ein paar Gedichte, alias Songtexte, diskutieren sollte, die die Schule ihm geschickt hatte. So etwa mochte Yue ja so ungemein, dass man, ohne es ihm zu sagen, irgendjemanden etwas von ihm schickte, zu mal er viel über seinen Bruder herzog, was unheimlich gern falsch interpretiert wurde.

Da er gerade schön schlechte Laune hatte, nahm er als nächstes Jun, damit er richtig Dampf ablassen konnte. Bekanntlich ließ Jun sich aber auch nicht die Butter vom Brot nehmen, dadurch war es natürlich ein sehr anregendes Gespräch, was sie da gerade auf dem Fahrradfreundlichen Weg zwischen Nordtokyo und Südtokyo, führten. Im Endeffekt bekam Jun dann doch sein Geld, sobald als möglich und Yue nahm sich den nächsten Punkt seiner Liste vor, den lieben Onkel Doktor, der sich mit ein paar Test an Yue befasst hatte, wovon Camui nichts wusste, weis und auch nichts wissen sollte, wenn sich nicht jemand verquatschte, der davon wusste, was nur einen betraf, Tom.

Als letztes, fast schon bei seinen Eltern, beschäftigte er sich noch mit Tom und ließ ihn live den Text am Telefon mitschreiben, wenn er sie nun gerade unbedingt haben wollte.
 

Geschafft, schlecht gelaunt und mit noch immer höllischen Kopfschmerzen, hielt er vor seinem Elternhaus, ließ May und Belle aus dem Rucksack und Dreizehn von der Leine, während seine Mutter schon an kam und an ihm rum kritisierte, wie schlecht ihm doch der Einfluss seines Bruders bekam.

Brav folgte er ihr ins Haus.

\\Wenn sie wüsste, wie recht sie hat…\\, dachte Yue und nickte einfach nur stumm alles ab, was sie sagte.

Ebenso brav setzte er sich gleich an das Klavier, was seine erste Musikstunde des Tages war, allerdings nicht seine einzig, zu seinem Leidwesen.

Es war nicht so, dass er nicht gern Klavier spielte, tat er ja auch bei seinem Bruder und auf der Bühne, aber unter der Hand seiner Eltern hasste er es.

Yue war froh, als Mana ihn endlich befreite, unter dem Vorwand, dass er für einen Chorauftritt der Schule angefordert wurde, da seine Eltern ja nicht wussten, dass er, wie sein Bruder, „unsittliche“ Musik machte.

Er fiel Mana um den Hals, als er die Haustür hinter sich geschlossen hatte.

„Komm, lass uns fahren, die anderen von uns warten schon“, lächelte Mana und ging zu den Fahrrädern.

Yue schulterte den Rucksack mit May und Belle und folgte ihm. Mana nahm Dreizehn zu sich und sie fuhren los.

Ungefähr in der Mitte zwischen beiden Teilen, trafen sie sich mit Domenique, Gregory und Tom, in einer kleinen Nudelbar, in der sie schon bekannt waren.

„Wo zum Geier warst du, ich habe versucht dich den ganzen Tag zu erreichen“, meinte Greg.

„Ich hatte Hausunterricht, was glaubst du, warum wir uns hier treffen und nicht im Café ‚Vi-Kei‘[Bezieht sich auf die FF ‚Sichtwelten‘]?“ seufzte Yue und streckte sich.

„Du tust mir echt leid.“

„Dich hätten sie auch gern“, grinste Yue Greg an, der sich gleich hinter Domenique versteckte.

Alle lachten und diskutierten dann über ihr nächstes Album, mit dem sie bald anfangen mussten.
 

Es wurde spät und rief seinen Bruder an, dass er sie, und ihre Fahrräder, abholte, worauf jener schon gewartet hatte.

Camui kam und verteilte die Jungs in der ganzen Stadt.

„Und, steht ihr noch immer dahinter, jeden Monat ein neues Album zu machen?“ fragte der Altere.

„ja, es bleibt dabei, wir haben noch puffer im Archiv. Fährst du noch zum ‚Vi-Kei‘?“ fragte Yue entgegen.

„Natürlich, vielleicht ist Masaki ja da“, lächelte Camui und hielt nahe dem Café. Sie stiegen aus und gingen, samt ihrer Haustiere, in das Café.

„Cappi vergessen“, meinte Yue und packte seinem Bruder eines auf den Kopf.

„Ich mag die nicht“, schmollte er.

„Ich will meine Ruhe haben, um kurz vor Mitternacht“, murrte Yue und suchte nach einem freien Tisch.

Gerade als sie sich setzten wollten, tippte ihm wer auf die schulter und er fuhr herum.

„Masaki, erschreck mich doch nicht so“, atmete Yue tief durch.

„Du schuldest mir noch etwas. Entweder du bezahlst oder du gibst mir die CD“, sagte Masaki und grüßte dann erst mal Camui.

„Schreib dich auf die Liste“, seufzte Yue und warf May und Belle aus dem Rucksack, bevor er ihm die CD gab. „Prototyp dieses Monats, verschiebt sich um eine Woche. Darf ich mich nun setzten?“

„Jetzt bin ich glücklich, jetzt darfst du dich setzten. Womit kann ich euch zu so später Stunde noch glücklich machen?“

WSeid wann kannst du lächeln? Ich nehme deinen Cappu.“

„Das lächeln ist unheimlich, ich will nur einen Kaffee“, stimmte Camui seinem Bruder zu und kraulte May.

„Mein Vater zwingt mich dazu hier zu lächeln, überhaupt habe ich neue Musik bekommen, da darf man schon mal lächeln“, grinste Masaki und verschwand zur Theke.

Heulend haute Yue seinen Kopf auf den Tisch bis Camui die Hand dazwischen hielt. „Du solltest anfangen ihm Geld zu bezahlen“, empfahl er seinem Bruder.

„Geht leider nicht so einfach, wir haben einen Vertrag, dass ich meine Monatsrechnungen immer mit Vordrucken unserer kommenden Alben bezahle, aber das schlimme daran ist, dass er sie immer gleich abspielt, obwohl wir noch nichts rausgegeben haben.“

„Ihr fallt sowieso aus der Musikszene wie das Visual Kei aus der Gesellschaft, also warum soll nicht auch er aus der Reihe tanzen?“

„Wie meinen?“ fragte Yue, sah seinen Bruder an und hielt seine Hand fest.

„Na ja, für gewöhnlich gibt man erst Videos zum Album raus, bevor jenes kommt und auch der Aufbau ist, in gewisser Art und Weise, abnorm, dann kommt noch eure Aufmachung, euer Verhalten und alles was ich jetzt nicht genannt habe dazu. Mit eurem auftreten passt ihr weder ganz in die traditionelle Gruppe, da ihr zwar geschminkt seid, aber keine Kleider tragt, noch ganz in die ‚modernere‘ Gruppe, die zwar auch geschminkt ist, dezenter, aber ehr sich schon an den Rock-Pop anlehnt und ‚normale‘ Klamotten trägt. Dadurch, dass ihr komplett Themen bezogen seid, passt ihr weder zu den einen noch zu den anderen, ihr habt von beiden etwas, wie es dem Thema entspricht, mal klassisch, mal modern, mal beiden, bis auf Tom, der bleibt immer gleich, der trägt immer eine Marineuniform.“

„Tom ist ja auch kein Maßstab, diese Band irgendwo einzuteilen“, mischte sich Masaki ein, der mit den Getränken kam und auch Wasser für die Tiere brachte.

„So, und jetzt den Vergleich zwischen Visu und Gesellschaft“, grinste Yue und nahm seinen Cappuccino.

Masaki kicherte und setzte sich zu den beiden.

„Das muss ich dir nun nicht wirklich erklären, oder?“

„Langweiler“, meinten Yue und Masaki im Chor und grinsten sich an.

„Macht nur so weiter und ich kommt nicht wieder.“

„Och nö, dann wird es ja langweilig“, grinste Yue und knuffte seinen Bruder in die Wange. Fauchend rutschte er zurück und saß mit seinem Kaffee nun mitten im Raum.

Die jüngeren lachten schallend.
 

Als Yue dann irgendwann mal fertig war, bezahlte Camui und verließ mit ihm das Café. Sie fuhren nach Hause, wo Yue gleich tot müde ins Bett fiel. Der ältere stellte ihm noch den Wecker und ging dann auch zu Bett.

Miyavi und Tom: "Ein Tag zu zweit"

Miyavi und Tom
 

"Ein Tag zu zweit"
 

Vor einigen Wochen waren Yue und Co gerade erst von ihrer Tour rund um die Welt wiedergekommen und Tom war gerade bei seinem Schatzi eingezogen, mehr oder weniger, denn er lebt noch immer aus Kisten, da wurde er sogleich zu seiner neuen Marine-Einheit gerufen und musste mit auf See.
 

Tot müde schleppte sich Tom nun in das Apartment, schlängelte sich durch die Kisten und warf sich, im dunkelsten tiefschwarzen Wohnzimmer, auf die Couch, sprang aber auch gleich wieder auf, da ihm die Couch Wiederstand leistete.

Der wiederstand murrte und machte, per Fernbedienung, das Licht an.

„Tom…“, gähnte Miyavi, der den Wiederstand gebildet hatte.

„Hm… waiting for me?“ fragte Tom leise, da er Kopfschmerzen hatte, von der ganzen Hektik und der extrem lauten Truppe, die er abbekommen hatte. Er vermisste jetzt schon seine Kollegen auf L.A.

„Ja und Nein“, meinte der Ältere und stand auf. Er trat zu ihm und hielt ihn fest.

Tom schwankte etwas und lehnte sich an ihn.

„You mean what?“

„Ich muss auch manchmal arbeiten, Süßer. Ich dachte ich sollte dich morgen früh abholen?“ fragte Miyavi und setzte ihn auf die Couch.

„I should, aber die anderen wollten mich unbedingt mit nehmen“, flüsterte er und ließ sich ausziehen.

„Armes Hasi, soll ich dich ins Bett tragen?“

„Don’t call me ‚bunny‘. I will spleeping only, egal wo.”

„Ja, du großer weißer Hai“, feixte er und ließ Tom auf der Couch.

Tom knuffte ihn in die Schulter und legte sich hin. Der Ältere deckte ihn zu, gab ihm einen Kuss, löschte das Licht und ging ins Bett. Da die Couch für zwei zu klein war, was sich schnellstens ändern musste.
 

Der nächste Morgen kam viel zu früh, zumindest für Tom, der hatte sich schon unter der Decke verkrochen, bevor Miyavi ihn retten kam, in dem er die Vorhänge zuzog.

„Du kannst wieder raus kommen“, flüsterte er und zupfte an der Decke, wobei sie etwas runter rutschte.

„Don’t wake me up!“ murrte Tom und zog sie wieder hoch.

„Okay, nicht beißen“, sagte Miyavi und zuckte von der Couch zurück. Geknickt, da er das alles noch nicht wusste, ging er in die Küche und machte Kaffee und etwas Kleines zu essen.

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis Tom endlich aufwachte, denn wenn er nicht arbeiten musste oder Termine hatte, wurde er meist zu einem Langschläfer.

„I’m sorry“, gähnte Tom, als er aufgestanden war und in die Küche kam.

„Schon gut, ich kenne dich bisher nur als Frühaufsteher.“

„Am I, aber wenn ich nichts Wichtiges zu tun habe werde… werde ich ein… wie heißt das, wann man lange schläft?“

„Langschläfer?“

„Yes, right, Langschläfer bin ich dann.“

„Ein Langschläfer“, verbesserte Miyavi ihn und brachte ihm eine Kaffeetasse.

Tom nahm sie lächelnd an und erwiderte auch noch den Guten-Morgen-Kuss.

„Wenn du keine Verpflichtungen hast, willst du dann was mit mir unternehmen?“

„It’s a good idea, but…“, fing er an, wurde jedoch durch den Finger des anderen gestoppt, der sich sanft auf seine Lippen legte. Was Miyavi allerdings nicht erwartet hatte, was, dass Tom danach schnappte und ihn grinsend fest hielt.

„Ich glaube, der Protest wäre mir jetzt lieber“, seufzte der Gebissene.

Der Blonde zuckte nur mit den Schultern und hielt den Finger weiter fest.

„Komm, den Finger brauche ich noch etwas“, bettelte er. Ihn ereilte eine Gänsehaut, dritten Grades, als Tom begann mit der Zunge rum zu spielen und ein bisschen an dem Finger zu sauge, nur aus Spaß an der Sache.

Für Tom kam nun unerwartet, dass der andere seinen Finger befreite und ihn auf den Tisch drückte. Seine Verwirrtheit ging unter Schmerz unter, den er im Rücken hatte, da er auf dem Teller gelandet war. Vorsichtig zog er ihn hervor und haute damit Miyavi sanft auf den Kopf.

„Attention please“, murrte er und legte den Teller beiseite. „Was hast du vor?“ fragte Tom.

„Du hast den Fischer herausgefordert und verloren.“

„Ich verliere nie, schon gar nicht meine Hose“, erwiderte Tom und heilt sie fest, da der andere schon seine Fingerchen daran hatte.

„Das sehe ich anders“, meinte der Ältere und wischte Tom die Beine vom Boden, so, dass er sich fiepsend an ihn klammerte.

„You are a bastard!“ fauchte er ihm leise ins Ohr und ließ sich auf den Tisch setzen.

„Danke“, lächelte der andere und ließ ihn los.

„Gibst du schon auf?“

„Nein, ich verschiebe das auf heute Abend“, grinste er lasziv und räumte dann ab.

Tom wurde knall rot und flüchtete ins Bad.

Als er wieder kam räumte er noch ein bisschen auf.

Der Ältere war im Schlafzimmer und wartete auf Tom, der dann auch mit seiner Tasche kam.

„Na, wieder beruhigt?“

„Es geht“, nickte er und holte den Plüschvogel aus der Tasche, den sie aus der Schweiz mitgebracht hatten.

„Ich hasse Yue immer noch dafür“, murrte Miyavi.

„Ich mag ihn, er hat schon recht, wenn er sagt, dass der Vogel zu dir passt.“

„Na danke auch“, seufzte er und stand auf.

„Das ist ein Kompliment“, sagte Tom und trat zu ihm.

„An dieses ‚Kompliment‘ werde ich mich wahrscheinlich nie gewöhnen.“

„So lange er nur unter ihnen bleibt ist es doch okay.“

„Sagst du es auch?“

„Nein, ich sage so etwas nicht, ich quäle mich selbst mit einem gemeinen Spitznamen2, meinte er und umarmte ihn von hinten, was ja nicht schwer war, da er fast zwei Köpfe größer war, als der Japaner. Der kleinere drehte sich um und sah ihn lieb an. „Wirklich? Wie lautet er denn?“ fragte er neugierig.

„Bad Piranha.“

„Noch ein bissiger Fisch“, kicherte er und küsste ihn. „Also, was wollen wir heute machen?“

„Hm… Maybe, the tokyo tower?“

„Warst du dort noch nie?“

„No time“, sagte Tom und ließ ihn los, um sich etwas anzuziehen.

Als Tom fast fertig war, meinte der andere: „In Uniform gefällst du mir besser.“

„Das ist jetzt nicht dein ernst, oder? I am almost finish.“

„Na ja, das ist halt das erste Mal, dass ich dich nicht in Uniform sehe.“

„Ist es wirklich so schlimm, was ich trage?“

„Das nicht, überhaupt nichts, es steht dir schon gut, aber es ist ein ungewohnter Anblick“, erklärte er und sah zu Tom hoch.

„Dann kannst du ja jetzt damit anfangen, dich daran zu gewöhnen“, lächelte Tom zuckersüß, so, dass der andere sich am Türrahmen fest halten musste, weil er weiche Knie bekam.

„Everything is okay?“ fragte Tom lieb.

Miyavi nickte und verschwand aus dem Schlafzimmer.

Tom nahm es mal so hin, da er nicht verstand was in den andern gefahren war, und folgte ihm zur Tür.

„Diamond, Legolas, come on“, sagte Tom zu den beiden Hunden, die gleich zu ihnen kamen.

Sie zogen sich an und gingen mit den Dalmatinern los.

„Wir haben hier eine Leinenpflicht“, bemerkte Miyavi nebenbei.

„Ich besitze keine Leinen für die beiden. Das sind abgerichtete Militärhunde, die brechen nicht aus ihrem Befehl.“

„Das ist schön für die beiden, aber trotzdem brauchen sie Leinen, so ist das Gesetz, und wenn sie nicht im Tierheim landen sollen, halt dich lieber dran. Einige Polizisten sind da gnadenlos.“

„No chance, dann würden sie ausbrechen, mit Leine, ich habe es schon versucht, da waren sie noch klein. Sie haben mich gebissen, denn in Amerika gibt es auch eine Leinenpflicht für Hunde.“

„Dann halte schon mal Ausschau nach neuen Hunden.“

„Das brauche ich nicht. Diamond, stay. Don’t be angry, sie wurden bei der Marine anerkannt und als Militärhunde kann die Polizei nichts mehr machen. Mit meinem Pass komme ich überall rein und über all durch, der gilt auch für die beiden, die dürfen auch mit auf die Schiffe und mit ins U-Boot und da müssen sie wirklich jedem Befehl folgeleisten. Lass das mein Problem sein, okay?“ erklärte er und reichte Miyavi einen Brief, den er mitgenommen hatte, um ihn zu lesen.

Er las ihn, nickte und gab ihn Tom zurück.

„Von hier ist es weit bis zum Tower“, sagte der Ältere.

„That’s good, the two want walking.”

„Das ist noch schöner für euch, aber ich bin da etwas fauler. Ich werde nicht durch die halbe Innenstadt laufen.“

„Your problem, we walk“, sagte Tom fest.

Der andere seufzte und meinte: „Was tut man nicht alles für die Liebe!?“ Brav lief er nun also neben den drein her.
 

Nach fast zwei Stunden Fußweg waren sie endlich da und der Sänger ließ sich auf eine der Bänke fallen und keuchte atemlos. Tom belächelte das Bild und ließ ihn kurz mit den Hunden allein, um sich eine Zeitung, und dem andere etwas zu trinken, zu kaufen, was ja einfach war, obwohl er nur Dollar bei sich hatte; noch war er ja nicht dazu gekommen sie zu tauschen und sein Konto umzustellen.

„Danke“, keuchte Miyavi und nahm die Flasche Wasser, die Tom ihm abwesend hinhielt, da er schon in seine Zeitung vertieft war.

„Do it ev’ry day und du wirst belastbarer.“

„Vergiss es.“

„Du hast Diamond und Legolas, die wollen mindestens zwei Mal am Tag raus, auch wenn sie Wohnungsrein sind, und so ein Spaziergang läuft nicht unter drei Stunden.“

„Du meinst ‚Stubenrein‘. --- Moment mal… SECHS Stunden!? Willst du mich umbringen!?“ fuhr der Ältere auf und sah Tom an, der nur gleichgültig über seine Zeitung blickte und meinte: „Das ist gesund und du konntest dir denken, worauf du dich einlässt, als du von ihnen erfahren hast. Wenn du einen Hundesitter bestellst, gibt es Ärger, die gehen an niemanden, den ich nicht kenne. Wenn es dir zu viel ist, gib sie halt Yue, wenn ich nicht da bin“, und verschwand wieder hinter der Zeitung.

„Na das kann ja noch witzig werden“, murmelte er leise und lehnte sich zurück.

„What you mean?“ fragte Tom.

„Nichts.”

Nach einer halben Stunde war Tom fertig und packte die Zeitung ein, bevor sie dann den Tower betraten.

Es kam Tom gerade recht, dass es hier drin ein Restaurant gab, da er noch nicht viel gegessen hatte.

Während er mit einem kellner über die Hunde diskutierte besorgte der andere einen Fensterplatz und zog die Drei dann einfach mit sich.

„Kurz und knackig, wie du“, sagte Miyavi und bekam den Ober sogar dazu, den Hunden Wasser zu bringen.

Fasziniert sah Tom auf die Stadt runter. Er kannte es zwar aus Paris, Berlin, New York, L.A. und anderen größeren Städten, aber dennoch begeisterte ihn der Blick immer wieder, er war halt durch und durch ein Großstadtmensch.

Immer wenn tuschelnde oder kichernde Mädchen sich näherten, richteten sich die beiden Dalmatiner auf und knurrten drohend.

„Als Wachhunde sind sie mir ganz sympathisch“, lächelte Miyavi und streichelte sie.

„Sie lernen schnell und passen sich der Situation an. Wenn Yue das wirklich durchzieht, was er vorhat, dann werden wir sie noch nötiger haben.“

„Was hat er denn vor?

„Er und Mana verlassen dieses Jahr die Schule und wechseln auf die Musikakademie wo Dom und Greg studiert haben, und da meinte er, dass wir uns zu unserem 2-Jährigen Jubiläum, demaskieren. Ich finde die Idee nicht schlecht, aber wenn ich so an die Folgen denke, vor allem an das Argument, warum wir überhaupt Masken tragen, wir mir der Gedanke ehr unsympathisch.“

„Welches Argument denn?“

„Ich zitiere ihn mal: ‚Wir wollen Masken tragen, damit wir nicht von jedermann um uns herum belagert werden und wir somit ein ruhiges Alltagsleben führen können‘, Zitat ende.“

„Hm, das wiederspricht sich natürlich, aber wenn du mal bedenkst, dass sie auf eine Eliteschule gehen werden, ist das doch nicht mehr so schlimm, und eine Brille und eine Mütze können viel ausmachen.“

„Außer bei dir, da sind sie wirkungslos“, grinste Tom frech.

„Es soll ja aber auch so sein“, konterte Miyavi lächelnd.

„Tom nickte und langte nach der Hand des andere, die auf dem Tisch lag, und betrachtete das Tattoo intensiv.

„Was ist?“ fragte sein Freund und sah zu ihm rüber.

„Nothing, ich habe nur etwas überlegt“, erwiderte er und ließ die Hand wieder los.

„Willst du auch eins, ein Tattoo?“

„Ich weis nicht so recht, ich habe Angst vor der Reaktion der anderen.“

„So lange es dir gefällt, kann die Meinung der andere doch egal sein. Ich persönlich finde es witzig, dass es Menschen gibt, die sich dieselben Tattoos stechen lassen, wie ich sie trage, das nenne ich echte Fans, mit Leib und Seele.“

„Wer? Und deine Meinung, soll mir die auch egal sein?“

„Ein Gitarrist aus einer Deutschen Band, ich habe mir seine Namen nicht gemerkt, hab ich nur auf ‚Spicken-mit-wissen.com‘ gelesen und Yue hat es mir bestätigt, der damit ja nun doch etwas vertrauter ist als ich, was so in internationalen Bands abgeht. Meine Meinung? Nun, ich bin nicht der, der dir das ausreden sollte, du bist als genug das selbst zu entscheiden und überhaupt, schau mich an, ich bin ein wandelndes Tattoostudio, nach deinem Bruder. Mit der Bezeichnung habe ich zur Abwechslung mal nicht so das Problem, es stimmt ja auch. Wenn also mir die Meinung anderer ausschlag geben würde etwas zu tun, glaub mir, dann wäre ich wahrscheinlich jetzt schon ein depressiver Workaholic in irgendeinem Tokioter Bürogebäude, und nicht ein international bekannter Musiker. Ich sage dir gern, ob es mir gefällt oder nicht, aber trotzdem bleibt es allein deine Entscheidung. Eine wirkliche Position wirst du von mir also nicht bekommen, aber eines möchte ich dir sagen: wähle es mit bedacht, du wirst es nur schwer wieder los, es ist zwar nicht mehr für die Ewigkeit, wie die moderne technick und Medizin uns beweist, aber man will ja lange damit leben“, sagte er und heilt nun Toms Hand.

„Sehr aufmunternde Rede“, sagte Tom und sah dem andere in die Augen. Es dauerte einen Moment bis der begriffen hatte und schallend auflachte. Tom lächelte und lehnte sich zurück.

„Das war ein ernstes Thema, und dann kommst du mit so einem Spruch“, seufzte Miyavi kopfschüttelnd.

„So ernst scheint es aber nicht gewesen zu sein, wenn du darüber lachst“, erwiderte Tom.

Über ihr Gespräch hinweg hatten sie gegessen und nun bezahlte Miyavi und meinte: „Hast du wenigstens Entscheidungshilfe bekommen?“

„Ja, ich werde es wahrscheinlich machen.“

„Und auch schon ein Motiv?“

„Ja, Yue hat mir da was gezeigt, das hat mir recht gut gefallen.“

Es war schon früher Abend, als sie den Tower wieder verließen, da sie ja auch erst recht spät aufgestanden waren, zumindest Tom.

„Sag mal, wann hast du eigentlich Geburtstag? Magst du noch einen Kaffee trinken?“

„Damit ich auch schön lange wach bleibe, oder wie?“

Der Sänger grinste und nahm Tom an die Hand.

„Let’s go. Steht Cappuccino auch zur Wahl? At the 15th of september.”

„Alles was du willst, mein Süßer2, sagte er und kicherte leise.

„What’s funny?“

„Du hast genau einen Tag nach mir Geburtstag.“

„I hate the destiny“, murmelte er leise und lächelte den anderen an. „Cut, that will be funny.“

Der andere nickte und gab Tom einen Kuss, als der Fahrstuhl zuging.
 

Dieses Mal fuhren sie mit der U-bahn, da Miyavi sich vehement weigerte zu laufen.

„Vi-Kei?“ las Tom fragend das Schild über dem Eingang.

„guck nicht so dämlich aus der Wäsche, sondern geh rein“, sagte der Kleinere und schob Tom durch die Tür. Zögerlich betrat er das Café, sah sich aber neugierig um.

„Macht es euch spaß heute grüppchenweise zu kommen?“ fragte jemand vom Tresen und Tom drehte sich um.

„Man sieht dich mal in deinem Café, Masaki-kun?“ fragte Miyavi überrascht und sah den Jungen an. Dann zog er Tom zu einem Tisch.

„Hab nichts Besseres zutun, überhaupt muss ich mich auch ab und zu mal hier blicken lassen, sonst fangt ihr noch an, wieder bei mir zuhause aufzutauchen… Wer ist denn das?“

„Wieso grüppchenweise? Den hat Yue mir beschert, was nicht heißt, dass ich ihn nicht haben will.“

„Noch ein schwuler Musiker… hört ihr damit auch langsam mal wieder auf? Ah, dann musst du Tom sein, ich bin Masaki“, lächelte der Kellner, gezwungen.

Tom nickte nur, da er eh nichts von dem verstand, was die beiden da sagten.

„was ich sagen wollte, ja, Yue ist heute Mittag mit You gekommen, Mana hatte Hydo- und Gackto-san im Schlepptau und Dom und Greg hatten mir doch wirklich D-grey und Malic hergebracht, nicht, dass ich was dagegen hätte, nur leider habe ich davon nicht viel mitbekommen, da ich ihn Ohnmacht gefallen bin“, seufzte Masaki schwer, „An euch Drei habe ich mich ja nun langsam gewöhnt, dass X-J hier her gefunden hat, damit komme ich auch schon zurecht, aber die beiden auch noch hier, das war zu viel für mich.“

„Armer kleiner Fan“, lächelte er.

„Schon wieder Hunde!? Mana meinte doch unbedingt Fifi mit hier her nehmen zu wollen.“

„Es ist Mana, was erwartest du? Tom, aufwachen.“

„What? Sorry, bin wieder das“, sagte er und wand den Blick von Masaki ab, den er die ganze Zeit fixiert hatte.

„Alles okay, mit ihm?“ fragte Masaki leise den Sänger und schob die Wasserschüssel vom Nebentisch zu den Hunden.

„Ja, hoffe ich zumindest.“

„Okay, dann warten wir mal ab“, lächelte Masaki und kniete sich vor die Hunde. „Na, wie heißt ihr beiden den?“

„Diamond and Legolas“, sagte Tom und sah runter.

„Hübsch.“

„Sag mal, hast du schon wieder ein neues Tattoo?“ fragte Miyavi und sah zu Masaki runter.

„Du bist der erste, dem es auffällt.“

„Nein, ich denke ehr, dass war Tom, ich habe seinen Blick nur mal in Worte um gewandelt. Er ist seid heute sehr fasziniert von Tintenflecken.“

„Okay, das erklärt warum er mich die ganze Zeit anstarrt“, sagte Masaki und kam wieder hoch. Also, womit kann ich euch glücklich machen?“

„Einen Kaffee.“

„A Cappuccino.“

Masaki nickte und ging zur Theke zurück.

„musste dien Vater dich mal wieder bezahlen?“

„Nö, wir haben uns gezofft und aus Frust habe ich jetzt ein Neues.“

„Du und dein Vater… Ich empfinde ja schön Yue und Camui als unerträglich, aber ihr beide…“

„Yue und sein Bruder streiten sich nicht, sie brüllen sich an und diskutieren über keine ernsthaften Themen. Mein Vater und ich, wir haben wenigstens noch Hintergrund. Willst du es sehen?“

„Stimmt auch wieder. Ist es schon soweit?“

„Ist doch schon fast zwei Wochen alt.“

„Das reicht nicht, vor allem nicht da, wo du es hast. Im Nacken ist es immer sehr problematisch.“

„Werde jetzt ja nicht zum Paragraphenreiter. Du bist nicht gerade ein Vorbild in Sachen Tattoos“, seufzte Masaki und brachte die Tassen.

„You mean what?“ fragte Tom in das Gespräch rein.

„Ein Paragraphenreiter, ist jemand, der immer nur von Regeln redet, hm… du zum Beispiel, zumindest wenn ich den anderen so zuhören.“

„Am I?“ fragte Tom.

Die anderen beiden nickten.

Nebenbei hatte Masaki schon den kleinen Verband und das große Pflaster abgemacht.

„Amerikaner?“ fragte Masaki und drehte sich um, um ihnen seinen Nacken zu zeigen.

„Ja, ich bin meinem Bruder gefolgt, dem pinken Monster“, sagte er und sah sich das Tattoo an. „Beautiful, wo hast du das her?“

„Selbst entworfen, wie die anderen auch.“

„Das Spinnennetz ist cut.“

Masaki lächelte und verschwand kurz aus dem Café.

„Das klingt ganz so, als wolltest du auch eines“, meinte Masaki, als er wieder kam und legte ein buch auf den tisch.

Miyavi lächelte und sah auf das buch.

„Du hast genug, als nix für dich.“

Der Sänger zog einen Schmollmund und drehte sich weg.

Die beigen Jungen kicherten und beschäftigten sich dann mit dem Buch.

Am Ende hatte Tom was gefunden und verließ das Café, damit der andere nicht noch mehr schmollte und er noch etwas zum schlafen kommen sollte, auch wenn er nicht wirklich daran glaubte.

Sie fuhren nach hause, wo der Ältere sich gleich auf Tom stürzte, der auch mitspielte und ihn machen ließ.

Er bugsierte Tom zum Schlafzimmer und schloss die Tür hinter ihnen.

Camui Gackt und Hideto Hyde: "Valentinstag"

Camui Gackt und Hideto Hyde
 

Valentinstag
 

Nach der vergangen Nacht schlief Camui wieder viel zu lange, so, dass Yue sich die Mühe machte ihn zu wecken, da es Sonntag war und dazu noch ein ganz besonderer.

Der jüngere hüpfte nun also auf das Wasserbett (die armen Fische darin) und schlug dabei große Wellen.

Murrend versuchte er seinen Bruder zu stoppen, wofür er ihn einfach in seinen Arm zog.

„Wenn du damit nicht sofort aufhörst bekommst du von mir deine erste Trachtprügel, die nicht ohne folgen für dich bleiben wird“, flüsterte er ihm ins Ohr und hielt ihn fest an sich gedrückt, damit er nicht weg konnte.

„Machst du doch eh nicht. Jetzt steh auf, ich habe ein Geschenk für dich.“

„Warum kannst du mich nicht einfach schlafen lassen?“ seufzte der Ältere und setzte sich gähnend auf.

„Bitte“, lächelte Yue und hielt ihm eine Tafel Selbstgemachte Schokolade hin.

„Schokolade? Du weist doch, dass ich allergisch darauf reagiere.“

„Aber nur, weil du keine Glücksgefühle haben willst“, sagte er und pfiff. Die Zimmertür ging auf und ein riesen Berg von Schokolade verteilte sich im vorderen Teil des Zimmers.

„Was zum Henker wird das?“ fragte Camui uns sah seinen Bruder finster an.

„Es ist der 14. Februar, großer Bruder.“

„Och nö“, seufzte er und ließ sich wieder in die Kissen sinken.

„Och doch, ich erinnere dich schon daran, Hi-chan nächsten Monat nicht zu vergessen.“

„Ich hasse dich!“ knurrte Camui, warf die Tafel auf den Berg und ging über den Balkon und

Yues Zimmer runter ins Bad.

Yue ging schon mal wieder runter in die Küche, zu den anderen beiden Hausbewohnern und nahm seine Tafeln von You und Hydo in empfang. Die anderen gesellten sich auch noch zu ihnen in die Küche und Mana verteilte gleich seine rosa Schokolade (weiße Schokolade mit roter Lebensmittelfarbe) an alle. Skeptisch musterten alle die rosa Schokolade, sagten aber nichts dazu.

Camui war der einzige der die pinke Schokolade gleich anbrach, nach dem er sie fasziniert inspiziert hatte.

Die anderen sahen ihn nur fragend an.

„Kein Testosteron“, lächelte Yue und brachte ihm dazu eine Tasse Kaffee. Der ältere nickte und nahm den Kaffee.

Der andere Sänger schwieg vor sich hin, was You registrierte und alle anderen aus der Küche schob. Mana und Yue beschwerten sich und lauschten dafür an der geschossenen Küchentür.

„Morgen“, sagte Camui und trat zu ihm heran.

„Morgen“, murmelte Hydo.

„Warum heute so schweigsam? Unsicher?“

„Ein wenig. Bei dir weis man ja nie… „

„Ich bin nicht Yue. Du weist doch, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Mach es wie Yue, ohne Rücksicht auf Verluste, einfach gerade heraus, entweder es geht gut oder nicht“, lächelte Camui und strich ihm über die Wange.

Hydo atmete tief durch und sah ihn an. „Magst du den Tag mit mir verbringen?“ fragte er gerade heraus.

„Klar, gern, was schwebt dir denn so vor?“

„Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht…“, gab er zu und sah wieder weg.

„Das ist doch nicht schlimm, da fällt uns schon was Gutes ein, meinst du nicht?“

Er nickte und sah ihn an. „Wie wäre es mit essen gehen?“ schlug Hydo vor und beobachtete Camui dabei, wie er sich der Küchentür näherte.

„Und davor und danach?“

„Weis nicht, Kino? Park?“

„Kino klingt ganz gut, was kommt?“ fragte der jüngere, holte mit seiner geballten Hand aus und schlug mit voller Wucht gegen die Küchentür. Auf der anderen Seite waren zwei Schreie zu hören und ein dumpfer Aufschlag.

„Was war denn das?“ fragte Hydo aufgeregt und eilte zu seinem Liebsten, der die schmerzende Hand schüttelte.

„Nichts, ich habe nur zwei Schaden beseitigt.“

„Schaden? Ungeziefer? hier?“ wimmerte der Insektenhasser, klammerte sich an Camui und sah sich um.

„Keine Sorge, die Schaben heißen Yue und Mana, also keine vor denen du Angst haben musst“, meinte er, hielt Hydo aber trotzdem an sich gedrückt.

„Gut, ich kann diese Krabbelviecher nämlich nicht ausstehen.“

„Ich weis, und ich werde dich auch immer vor ihnen beschützen.“

Der Ältere lächelte und gab ihm einen Kuss.

„Und was machen wir jetzt am noch übrigen Vormittag?“

„Unsere Schokoladenberge vernichten“, grinste Hydo.

„Vergiss es, ich werde das nicht essen, viel zu viel Zucker und Kakao, du kannst sie also gern haben.“

„Hm, dann willst du die hier bestimmt auch nicht haben, oder?“ fragte Hydo und hielt Camui eine Tafel selbst gemachte weiße Schokolade hin.

„Selbst gemacht? Von dir?“

Er nickte, sah ihn aber nicht an.

„Ich denke, da kann ich mal eine Ausnahme machen, Manas habe ich ja auch angenommen“, lächelte Camui verlieb und nahm sie an. „Den Rest überlasse ich einfach Mana, der spachtelt das ja tonnenweise weg.“

Hydo lächelte zurück und umarmte den anderen, der stellte jetzt endlich mal die Kaffeetasse weg, nahm ihn in den Arm und küsste ihn.

Sie ließen dann wieder von einander und verließen die Küche.

„Na, mein Schabchen, ich hoffe es tut weh2, meinte Camui frech grinsend und sah seinen Bruder an, der sich noch immer die Hand auf sein Ohr drückte.

„Das gibt noch Rache, keine sorge“, entgegnete Yue kalt.

„Ich hab ja solche Angst“, sagte der Ältere und ging mit Hydo hoch.

Fauchend wollte sich Yue auf seinen Bruder stürzen, wurde aber von You fest gehalten und an sich gedrückt.

„War das gerade wirklich nötig?“ fragte Hydo und half Camui die Schokolade aus ihrem Zimmer zu schaufeln.

„Mana. Hier wartet eine Wiedergutmachung auf dich“, rief er und schloss die Zimmertür.

Seufzend lehnte er sich dagegen uns schloss kurz die Augen, bevor er zum Schrank trat und sich was zum anziehen aussuchte.

„Schau mal, sogar –miyavi- hat an dich gedacht“, lächelte Hideto und zeigte ihm die Tafel weiße Schokolade.

„Schön für ihn“, meinte Camui nur kalt und zog sich an.

„Du bürdest die viel auf.“

„Ich hasse diesen Tag, wie eigentlich auch alle anderen Feiertage, das weist du.“

„Ja, leider“, seufzte Hydo und ließ den Kopf hängen.

Der jüngere drehte sich um und sah ihn an. „Du hast gut bei Yue gelernt.“

„Habe ich das? Was meinst du?“

„Du machst mir ein schlechtes Gewissen“, sagte Camui und holte einen dicken Schal aus dem Schrank „Nur weil ich kein Valentinstag-Fan bin, heißt das nicht, das sich nicht den Tag lächelnd mit dir verbringen werde. Jetzt lächel du wieder, das steht dir besser, und lass uns gehen, die Damen dürfen doch mit spazieren gehen, oder?“

„Natürlich dürfen sie, dürfen sie doch immer“, lächelte Hydo und zog sich auch was Dickeres an.

„Ich kann sie ja nicht mit Yue allein lassen, das geht nicht gut“, sagte er und beide gingen zusammen runter.

Hydo kicherte und zog sich Schuhe und Jacke an.

„May, Belle kommt, wir gehen aus“, sagte Camui und die beiden kamen gleich angewusselt.

„Wohin geht ihr?“ fragte You und trat in den Flur.

„Nur ein bisschen spazieren, zum Mittag bringen wir die beiden wieder.“

„Und essen?“

„Was uns beide angeht, auswärts. Auch heute Abend müsst ihr nicht auf uns warten; und halte uns diese zwei Taranteln vom Leib.“

„Keine Angst wir verlassen auch das Haus“, sagte You lächelnd.

Camui nickte und verließ mit seinen Damen und Hydo das Haus.

„laufen wir?“ fragte Hydo und nahm Camuis Hand.

„Klar“, lächelte er.

Der ältere freute sich sehr, dass Camui wenigstens etwas Glück und Freude verbreitete, und wenn es nur an seine Tiere war.

Sie liefen in die Stadt runter, die von Herzen nur so erschlagen wurde.

„Amerika hält Einzug in unsere ehrwürdigen Traditionen“, seufzte der jüngere.

„Andere Leute mögen so etwas.“

„Leider. Hast du auch so viel Schokolade bekommen?“

„Zumindest nicht weniger als du, bei mir ist das meiste auch gleich an Mana gegangen, seinen Kulleraugen kann an genauso wenig wieder stehen, wie Yues, wobei die fünf auch nicht wenige bekommen haben.“

„Stimmt, sie sind die Meister der Kulleraugen. Bei so viel Schokolade ist er sicher noch aufgedrehter als sonst, ich frage mich wie der arme Taka das überstehen wird.“

„Uh ja, der tut mir auch richtig leid. Wie lange kennst du Mana eigentlich schon?“

„Etwa seid Yue Musikunterricht bekam. Mana bekam auch welchen bei uns zuhause, bis Yue dann zu mir gezogen ist, da ist Mana ihm natürlich hinterher und ein Stück um die Ecke eingezogen, allein in ein Einfamilienhaus.“

„Genug Geld scheint er ja zu haben.“

„Sein Vater führt einen großen Bankenkomplex und hat große Anteile an Firmen, schlecht lebt er wirklich nicht. Und der Mann tut wirklich alles für seinen Sohn, da er mehr nicht mehr hat. Seine Frau ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen und Tom und er sind verkracht, weil der unbedingt zur Marine wollte und nicht in das Geschäft, jetzt steckt er natürlich alle Liebe in Mana.“

„Der scheint das aber nicht auszunutzen.“

„Richtig, er nutzt lieber meine Kreditkarte aus, weil das, das einzige ist, was er von seinem Vater nicht bekommt. Als sie damals mit der Musik angefangen haben, habe ich gleich darauf bestanden, dass nicht jeder Zugriff auf das Bandkonto bekommt, sondern nur Tom, weil ich ihm als einziges vertraue richtig mit Geld umgehen zu können. Mädels, wo wollt ihr denn nur hin?“

„Haben die anderen auch so faszinierend Geschichten?“ fragte Hydo und flog den dreien fast hinter, so eilig hatten es May und Belle. Als sie endlich stehen bleiben machte Hydo ihnen die Tür zum Tier-Delikatessenladen auf.

„Hm… Keine so rechte Ahnung. Domenique und Gregory kommen aus dem Ausland, ich glaube Domenique liegt mit seiner Familie im Clinch und Gregory kommt glaube ich aus tiefen Verhältnissen, der sich mit der Musik hochgekämpfte hat oder anders rum; na ja und Tom ist bei seinem Onkel in Amerika groß geworden, weil seine Mutter das so wollte, und somit hat der Gute nie bewogen das Geschäft seines Vaters zu übernehmen, ich glaub der weis noch nicht mal, dass sein Ältester wieder im Lande ist. Ihr zwei verwöhnten Weiber, ich muss euch mal auf Diät setzen, damit ihr das hier zu schätzen lernt“, murrte er und ließ sie von der Leine.

„Ach komm, es ist Valentin.“

Seufzend gab er nach und ließ sie bestellen.

An der Theke lag ein Kinoprogramm, das er sich mit zu Hydo nahm. Er setzte sich und legte das Programm auf den Tisch. „Bitte, such dir was aus.“

Hydo nickte und sah sich die Filme an. Camui beobachtet derweilen seine Damen und hörte Hydos Ausführungen zu den Filmen zu. Da eine Liebeskomödie nicht in frage kam, entschied sie sich für einen Actionfilm. Camui bezahlte und gemeinsam gingen sie wieder auf die Straße.

Camui mochte es gar nicht, dass ihm die ganze Welt immer vorhielt, was für ein Feiertagsmuffel er war. Er wollte doch nur seine Ruhe haben, nicht mehr und nicht weniger.

„Was ist?“ fragte der Ältere und sah ihn an, wie May und Belle auch.

„Wie? Ich war nur in Gedanken, entschuldigt.“

„Und an was hast du gedacht?“

„Wie unfair die Welt doch mal wieder zu mir ist.“

„Unfair?“

„Zu allen möglichen Zeiten des Jahres meint sie mir beweisen zu müssen, dass ich mit meiner Einstellung Feiertagen gegenüber ja sowas von falsch liege und mehr oder weniger allein dastehe“, seufzte er. „Ganz allein denke ich wohl sicher nicht darüber so.“

„Aber die, die genauso darüber denken haben bestimmt keine so große Familie um sich herum und auch noch eine Liebe an ihrer Seite, oder?“, sagte der andere sanft, den es selbst kaum noch störte, dass Camui so drauf war, nur war er dann immer noch sehr schüchtern ihn darauf anzusprechen und ihm was zu schenken, da er nie wusste, ob es nun gut ging oder nicht, am schlimmsten wurde es ja immer, wenn er auf Weihnachten zu ging, dagegen wehrte sich Camui noch ganz und gar, da konnte selbst Yue ihn noch nicht knacken, mit zu machen. „Mach es doch so wie immer, ignoriere alles, außer mir versteht sich“, grinste Hydo.

Camui kicherte und sah ihn lieb an. „Dich könnte ich nie ignorieren“, hauchte er und küsst ihn.

Diese äußerst seltene Zärtlichkeit genoss Hydo sehr. Für ihn hätte dieser Kuss ruhig ewig gehen können. Er hielt ihn extra lange an, damit Hydo für länger wieder was hatte, wenn Camui ihn darben ließ. Als er dann doch den Kuss löste, sah Hydo ihn mit großen Kulleraugen an. Dem konnte Camui nicht standhalten und küsste ihn gleich noch mal, lang, tief und innig.[*] Hydo konnte dann doch von ihm lassen und sie liefen weiter durch die belebten Straßen Tokyos, bevor sie Belle und May wieder nach Hause brachten.

[* Was die beiden nicht wussten bzw. vermuteten, war, dass Yue eingerechnet hatte zu Hause bleiben zu müssen und somit den einsamen Wolf Jun auf die beiden angesetzt hatte.]

Für den zweiten Akt nahmen sie das Auto, da es ihnen draußen einfach zu kalt war. Als sie dann eben zu hause vorbei kamen, saß Yue, zur Tarnung, brav am Klavier und langweilte sich zu Tode, was Camui sehr gefiel.

Zufrieden verließ er wieder das Haus mit Hydo und fuhr in die Stadt, in der Hoffnung, dass sein Lieblingsrestaurant noch einen Tisch frei hatte.

So war es zum Glück auch noch und sie setzten sich in die leicht abgeschottete Ecke. Der andere war noch nie hier gewesen und sah sich daher neugierig um.

„Hier ist es schön gemütlich“, meinte er.

„Und vor allem ruhig“, fügte Camui noch hin zu.

„Ja, das auch“, lächelte Hydo und lehnte sich auf der Eckcouch zurück. „Bist du oft hier?“

„Zumindest öfters.“

Ihre Speisekarten kamen und bald schon bestellten sie.

„Sag mal, warum hasst du Feiertage und ähnliches eigentlich?“ warf der Ältere irgendwann mal in die Stille und sah Camui an.

„Ach wie sehr habe ich auf diese Frage schon gewartet… Es ist ja nicht so, dass ich sie so wirklich hasse, wenn ich das tun würde, wäre mein Bruder schon längst auf mich los gegangen, denn dann würde er nichts zum Geburtstag bekommen und du willst ihn nicht erleben, wenn er nichts bekommt, glaub mir. Es gründet mal wieder alles auf meinen Eltern, sie können einem einfach alles kaputt machen, wenn sie das wollen und das wollen sie meistens, aber sie wollen, dass ich mit ihnen feiere, wie mit einer normalen Familie, aber diese Familie ist nicht normal, das kann sie einfach nicht sein und sie scheint es auch nicht zu wollen.“

„Wann hat dein Bruder eigentlich Geburtstag?“

„Am, Trommelwirbel bitte, 23. Dezember“, seufzte Camui.

Hydo bekam fast einen Lachanfall. „Das ist ja wirklich fies.“

„Ich behaupte ja immer noch, dass es beabsichtigt war, dass er am 23. kommt, damit er nicht genau an Weihnachten kommt und noch mehr Ansprüche stellt als so schon“, bekräftigte er impulsiv und haute leicht mit der Faust auf den Tisch.

Der andere heilt sich die Hand vor den Mund, damit er nicht den Wein wieder ausprusteten den er gerade getrunken hatte, während er Camui bei seinen Ausführungen gelauscht hatte.

„Bäh, Wein aus der Nase ist widerlich“, hustete er und drückte sich die Serviette auf Mund und Nase.

Camui lachte und lehnte sich zurück.

„Das ist nicht witzig, das ist widerlich. Aber warum ist Yue in der Beziehung so ganz anders als du, er hat doch die gleich Erziehung genossen, oder nicht?“

„Das behauptet er, aber sicher bin ich mir da nicht. Ein Böckchen ist nun mal stur. Er hat sich nie unterworfen. An bedeutenden Feiertagen hat er sich entweder mit mutwilliger Absicht ins Krankenhaus verfrachtet, daher auch seine Abneigung gegen jenes Gebäude, oder er hat sich, ohne ein Wort zu sagen, zu Mana abgesetzt, was aber nur ich wusste. Nach einer Zeit ist er dann auch, mit oder ohne rosa Weihnachtsmann, immer mir auf die Nerven gefallen, als ich dann nicht mehr nach Hause kam, zu Weihnachten und so. den einigsten „Feiertag“ den er wirklich immer gefeiert hat, war sein Geburtstag. Mittlerweile feiert er auch wieder Weihnachten, weil er mir da ja auf die Nerven fallen kann und ich, leider, immer nachgebe, denn er kann wirklich nervig werden. Dich erwartet das auch noch. Yue plus Weihnachten ist ungefähr so wie Schokolade und Mana, äußerst explosiv und hyperaktiv.“

„Ihr seid eine Familie… über euch könnte man Romane schreiben“, lächelte Hydo, der sich wieder beruhigt hatte.

„Erwähne das bitte nicht vor Yue, sonst kommt er noch ein einen dummen Gedanken“, seufzte Camui und setzte sich auf, als ihr Essen kam.

„Ich werde schweigen. Lass es dir schmecken.“

„Du auch. Rein aus Interesse, hast du dich schon mit Megumi über die Scheidung verständigt? Ich meine, das schiebt ihr bald schon fast ein ganzes Jahr vor euch her.“

„Seufzend ließ Hydo den Kopf hängen und legte sein Besteck weg.

„Da läuft gar nichts.“

„Ich werde mich jetzt dafür ein Leben lang hassen, aber ich frage es trotzdem: wie steht es um euren Kleinen?“

„Ich habe ihn die ganze Zeit über nicht gesehen, ich traue mich aber auch nicht nach ihm zu fragen. Ich schätze Megumi nicht als schlechte Mutter ein, aber trotzdem…“

„Dafür werde ich mich jetzt noch mehr hassen: Frag doch Yue um Hilfe.“

Camui stand kurz vor den Tränen, wenn der andere das jetzt auch noch als gute Idee empfand, denn dann würde er definitiv in Tränen ausbrechen, dass bedeutete dann nämlich für ihn, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit zuwachs kommen würde und das war dann endgültig der Untergang seiner Ruhe, die dann nämlich auf dauer zu Nichte gemacht wurde.

„Keine Angst er wird nicht bei uns einziehen, aber Yue werde ich trotzdem fragen“, sagte er beruhigend, da er diesen blick mittlerweile recht gut kannte und den anderen nicht noch mehr leiden lassen wollte, wie schon mit Yue und Mana.

„Danke“, seufzte er erleichtert auf und sie aßen dann weiter.

Nach dem Essen bezahlten sie gleich und machten sich auf den Weg zum Kino. Während Hydo schon mal Richtung Kasse ging, blieb Camui draußen stehen und sah sich die Filmauslese an, da er wusste, dass Yue unheimlich gern in einheimische Filme ging, wollte er ihm was raussuchen und schenken.

„Hi-chan, komm mal her“, sagte er und winkte ihn zu sich.

Hydo drehte sich um und kam wieder zu ihm zurück. „Was ist?“

„Wenn wir uns noch eine Stunde gedulden können wir in unser Meisterwerk gehen, wie klingt das?“

„Klingt gut“, lächelte er, „ich hole schon mal Karten, damit wir nachher nicht anstehen müssen.“

Camui nickte und wartete draußen. Da es eine recht lange Schlange war machte er sich eine Zigarette an, was er zu seiner Verwunderung den ganzen Tag über noch nicht getan hatte.

In der Stunde liefen sie ein weinig durch die naheliegende Einkaufsmeile, auf der es Hydo sogar schafte Camui zu einem Schokoladeneisbecher zu überreden.

Pünktlich waren sie wieder am Kino, holten noch Popcorn und was zu trinken und gingen in den Kinosaal.

„Erst „Eis und jetzt noch Popcorn, du willst mich wirklich Ärgern, oder?“

„Ich bin nicht Yue, nein Ärgern will ich dich nicht, nur dass du nichtständig deine Dauerdiät hältst.“

„Du hast eindeutig einen Knopf im Ohr, mit dem zu mit Yue und You redest“, grummelte Camui lieb.

Hydo lachte uns setzte sich. „Dich so richtig zu ärgern überlasse ich nun wirklich lieber den beiden, aber beim Sex etwas zwischen den Händen zu haben, wäre schon manchmal nett“, murmelte er kleinlaut.

„Ach darum geht es dir.“

„Nein, überhaupt nicht. Ich… na ja…“

„Lass gut sein, ich habe es schon wieder vergessen“, lächelte Camui und legte einen Arm um ihn. Rosa im Gesicht lehnte der andere sich an ihn.

Der Film begann.

Nach dem Film diskutierten sie wild darüber, was sie hätten alles anders machen können, damit es noch besser ausgesehen hätte.

Am frühen Abend kamen sie dann schon wieder heim und wurden gleich von Belle freudig begrüßt.

Camui hatte sich zu ihr Gewand und sprach mit ihr.

Hydo zog sich derweil schon Jacke und Schuhe aus und gerade als er sie richtig hinstellen wollte schrie er, wie ein Mädchen, auf und versteckte sich hinter Camui.

„Ähm.. bitte?“ fragte der und sah zu ihm.

„Sp…Spi… SPINNE!“ schrie er ihm ins Ohr, „a… auf meiner Hand gewesen..“, wimmerte er weiter.

Er schob Belle zur Seite und nahm das Tier hoch.

„Theon, wie bist du denn aus deinem Terrarium gekommen?“ fragte Yues aufgeregt, der, nur mit einem Handtusch bekleidet war und klatschnassen Haare hatte, die Kellertreppe hoch gestürzt kam.

„YUE! Haben wir nicht intensivste darüber gesprochen, dass in dieses Haus weder Spinnen, noch Insekten kommen?“ versuchte Camui den strengen großen Bruder zu spielen.

„Ja ja, blass dich hier nicht so auf“, meinte Yue kühl und nahm ihm das Tier ab. Kümmere dich lieber um ihn“, sagte er und eilte nach oben, um ihn wieder einzusperren.

„Es ist nicht seine Spinne, die gehört in den Biologiekurs und jeder muss ihn regelmäßig für eine Woche pflegen“, erklärte You, der auch hoch gekommen war.

Camui nickte nur und wand sich dann wieder Hydo zu.

Yue kam von oben wieder runter und schob seine liebsten in den Keller zurück.

Der Sänger hatte Hideto in den Arm genommen und versuchte ihn zu beruhigen. Es dauerte etwas, doch dann schaffte er es und ging mit ihm hoch in ihr zimmer (Die Schokolade war mittlerweile weg.)

\\Es war alles so perfekt, bis zu diesem blöden Bioprojekt\\, dachte Camui und warf den Schal in den Schrank.

„Sei ihm nicht böse, es war ja keine Absicht“, sagte Hydo und zog Camui zu sich runter, als dieser zum Bett kam.

Camui nickte.

„Lass uns ins Bett gehen, ja?“ flüsterte er verliebt.

„Ja“, hauchte Camui und machte das Licht aus.



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