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Allein...

von

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Ein neuer Anfang

Allein
 

Prolog: Ein neuer Anfang
 

"Van...ich werde dich nie vergessen!", waren ihre letzten Worte, bevor sie Gaia verlassen hatte.

Obwohl dies erst einige Jahre her war, schien es Hitomi so, als wären es Jahrhunderte, Jahrhunderte der Einsamkeit. Um sich etwas abzulenken lief sie oft durch den Wald oder auf der Ascherbahn, auf dem Sportplatz. Aber dadurch wurden Erinnerungen geweckt und alte Wunden rissen wieder auf. Sie konnte es nicht mehr ertragen. Sie wusste nicht mehr, wie oft sie es versucht hatte wieder nach Gaia zugelangen, aber nichts wollte ihr gelingen.

Die Zeit verging und Hitomi gab es nach und nach auf, sie wollte sich nicht mehr mit Erinnerungen aus der Vergangenheit quälen. Sie wusste nicht mehr wie viele Tränen sie schon vergossen hatte. Sie zog sich immer mehr zurück und versuchte sich oft das Leben zu nehmen, selbst das, der Tod, war ihr nicht gegönnt worden...
 

Prolog Ende.

Das Tagebuch

1. Das Tagebuch
 

Es war mitten in der Nacht, die Haustür eines kleinen Ein-Familien-Hauses sprang auf. Eine Person betrat das Haus und schloss die Tür. Ohne Licht, in der Dunkelheit lief sie die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und zündete eine Kerze an. Hitomi überlegte kurz und griff in eine der Schubladen und holte zwei Dinge heraus. Eine Schachtel Zigaretten und ein in schwarzem Samt gebundenes Buch heraus, es trug die vergoldete Schrift "Diary". "Eine noch, danach nie wieder!", sprach sie leise und griff nach der Zigarettenpackung und holte eine davon heraus, zündete sie an der Kerzenflamme an und nahm einen großen Zug. Die anderen Zigaretten legte sie in den Aschenbecher und zündete die Packung an. Sie sah in den Flammen des Aschenbechers. Tränen rollten ihr an den Wangen herunter. Es kam ihr so, als ob sie Fanelia in den Flammen brennen sehen würde... Sie schüttelte kurz und heftig mit dem Kopf. Die Illusion war verschwunden, es war nur noch glühende Asche zu sehen. Sie sah auf die glühende Kippe in der Hand und flüsterte: "Nein, nie wieder..." Sie warf sie auf die Glut der Packung und sah zu, wie auch die Letzte verbrannte. Mit "nie wieder" meinte sie nicht nur das Rauchen, und trinken. Nein, sie wollte eigentlich die Vergangenheit ruhen lassen...wenn es möglich war, sogar für immer...

Sie nahm ihr Tagebuch und blätterte darin, einige Stellen las sie leise vor.
 

5.8.1999

Es ist mir noch immer nicht gelungen, nach Gaia zurück zukehren. Aber ich gebe nicht auf, nein. Ich werde es so lange versuchen, bis es mir gelingen wird.
 

<Wie naiv ich doch war...>, dachte sie und lachte kurz. Sie blätterte weiter.
 

10.8.1999

Ich glaube jemand will nicht, das ich nach Gaia komme... Was hat das wohl zu bedeuten hat? Aber ich gebe nicht auf!
 

Hitomi wunderte sich über ihre eigene, damalige, Naivität. Aber sie wusste, das dieser Eintrag vor fast 5 Jahren geschrieben wurde. Sie blätterte zu den Einträgen, sie vor einigen Tagen geschrieben wurden.
 

28.11.2004

Ich weiß nun, das es völlig unmöglich ist nach Gaia zu gelangen. Ich war so dumm, und so naiv. All die Jahre der Qualen, der Tränen, der Ängste... Ich weiß kaum noch wie sie dort hießen... In Träumen sehe ich nur seinen Schatten...

So ist das Leben, keine Erinnerung bleibt ewig in unseren Gedanken...
 

Nun merkte sie, das sie es wirklich war, die dies alles geschrieben hatte. Sie nahm einen Stift in die Hand und schrieb einen neuen Eintrag.
 

8.12.2004

Ich weiß, es mag etwas seltsam klingen, aber ich sah heute meinen tot geglaubten Bruder wieder. Er stand in einem Waffenladen. Als ein Lastwagen an mir vorbei fuhr, war er weg. Ich glaube kaum, das ich es mir nur eingebildet habe, aber ich habe schon seit einigen Tagen den Traum, das ich getötet werde... Und das von niemand anderem als von meinem Bruder Yuso! Ob er mich von meinen Qualen erlösen will? Wenn ja, warum? Will er mir helfen, oder will er mich einfach nur umbringen, aber wieso? Eines ist gewiss, ich werde mich sicher nicht Kampflos ergeben...

Deine Hitomi

Der Anruf

2. Der Anruf
 

Sie las diesen Eintrag noch einige male durch, nickte kurz und legte den Stift auf den Tisch. Vorsichtig schloss die das Tagebuch, wickelte es in ein dunkelblaues Tuch, und legte das Bündel zurück in die Schublade und schloss sie ebenfalls. Sie schloss die Augen und lehnte sich zurück.

Ein Klingeln riss sie aus ihrer Ruhe. Ihr Handy klingelte. Sie stand auf und ging die Treppen wieder hinunter. Unter ihrer Jacke fand sie ihr Handy und drückte auf den grünen Hörer.

"Schön, das du dran gegangen bist. Eigentlich hab ich von dir auch nichts anderes erwartet.", sagte eine Männerstimme. "Yuso? Aber ich dachte, du wärst damals auch...?" "Hätte ich geahnt, dass du damals nicht mitfahren würdest, hätte ich natürlich einen anderen Tag genommen... Was mich angeht, auch ich habe so meine Geheimnisse...", sagte er etwas heimtückisch. "Was, zum Teufel, willst du noch von mir?" "Rache..." "Rache, wofür? Dafür, das ich noch lebe?" "Ich weiß ja nicht wie du darüber denkst... Hey, wie wäre es mit einem 'Geschwister-Treffen'?" "Wie meinst du das?", fragte Hitomi verwirrt und ängstlich zugleich. "Nun ja, dann kann jeder mal sagen, was dem einen an dem anderen nicht passt." "Vergiss es! Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben!", schrie sie. "Okay, da morgen dein Geburtstag ist, treffen wir uns heute Abend, so um 22 Uhr, und du kommst, oder ich komme!" "Du weißt ja nicht mal, wo ich wohne!", lachte sie. "Und ob ich das weiß..." Er legte auf.

Hitomi warf ihr Handy auf die Couch. Sie ging in die Küche um sich etwas zu trinken zu holen, als wieder das Handy klingelte.

Mika

3. Mika
 

"Was willst du noch von mir?!?", schrie sie ins Handy. "Hitomi? Ich bins doch! Was ist denn los?", meldete sich eine Mädchenstimme. "Mika? Oh, tut mir Leid... Ich dachte, du wärst..." "Dein Bruder Yuso?", fügte Mika hinzu. "Nun ja... Aber mal was anderes, warum rufst du um 4 Uhr morgens bei mir an?", fragte Hitomi und sah dabei auf die Uhr. "Ach, ich sah oben ein kleines Licht, das sagte mir 1. Das du wieder zu Hause bist und 2. Das du noch wach bist. Und da dachte ich, wir könnten noch etwas mit einander quatschen!" "Dafür hättest du auch direkt rüber kommen können, meinst du nicht auch?" "Na ja, kann ich denn rüber kommen?", fragte Mika. "Natürlich, wozu hab ich dir denn den Schlüssel gegeben?", fragte Hitomi und konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. "Okay, ich bin dann in 10 Minuten bei dir, okay?" "Okay, bis gleich!", antwortete Hitomi und legte auf.

Die Abwechslung würde ihr sicher gut bekommen, und würde sie etwas ablenken. Sie machte das Licht im Wohnzimmer an und hing ihre Jacke auf. Nach fast 10 Minuten ging auch die Haustür auf und Mika trat ein. Sie war 16 Jahre alt, etwas kleiner als Hitomi, hatte schwarze, schulterlange Haare und dunkelblaue Augen.

"Tut das gut, mal wieder hier zu sein...", sagte Mika fröhlich. "Warum ziehst du dann nicht zu mir?" "Du kennst meine Eltern... Die gönnen einem gar nichts!" "Sei froh, das du noch welche hast!" "Mag schon sein, aber die geben mir für alles, was ihnen nicht passt, gleich für ein paar Tage Hausarrest! Sag mir, ist das normal?" "Alle Eltern haben andere Erziehungsarten... Manche sind so und andere so. Wäre doch irgendwie blöd, wenn alle Eltern ihre Kinder gleich erziehen würden, oder?" "Tolles Argument, aber was ist falsch daran, dass meine Eltern ruhig mal etwas lockerer werden könnten?" "Schöne Gegenfrage... Aber, da musst du sie schon selbst fragen... Was stehen wir denn hier noch rum? Setz dich doch!"

das Versprechen

4. Das Versprechen
 

Sie setzten sich auf die Couch, Hitomi stellte noch Tee und einen Teller mit Keksen auf den Tisch. "Tut mir Leid, ich hab nur noch grünen Tee... Ich muss erst... Neuen kaufen...", sagte Hitomi nachdenklich. "Ist schon gut... Ich werde sowieso nicht schlafen können...", versuchte Mika Hitomi etwas auf zu muntern. Hitomi ging zum Kamin und machte ein Feuer an. Niedergeschlagen und träumend sah sie in die Flammen.

Nach endlosen Minuten der Stille brach Mika sie. "Was hatte Yuso denn so gesagt?" "Nichts besonderes... Er will mich treffen...", sagte sie tonlos und sah weiterhin ins Feuer. "Warum? Ich meine, was bezweckt er daraus? Er will doch nicht...?" "Ich glaube es zumindest... Es kommt mir fast so vor, als ob ich einem Traum, aus dem ich niemals mehr aufwachen kann, gefangen wäre... Ein Albtraum wird zur Realität..." "Es erinnert mich an eine Geschichte die ich vor einigen Wochen mal Internet gelesen habe... Es ist fast die selbe Situation..." "Und wie endete sie?" "Tja, wie wohl? Das Böse gewann, und das Mädchen starb... Aber sie hatte sich nie gegen ihn gewehrt... Zwar am Ende... Aber da war es zu spät... Ich sagte ja, fast die selbe Situation..." "Ja, ich habe mich gewehrt und werde es auch weiterhin tun...!" "Wann will er dich denn treffen?" "Heute Abend, 22 Uhr..." "Und du hast morgen Geburtstag... Das hat er ja toll eingefädelt... Erst um 22 Uhr das Treffen, dann will er dich sicher umbringen und dann mit deiner Leiche deinen Geburtstag feiern... Ich wusste schon immer, dass er verrückt ist!" "Weißt du was, Mika? Du würdest eine gute Psychologin abgeben... Ich meine, du erkennst von jedem sofort, nur durch seinen Anblick, was für einen Charakter er hat!", sagte Hitomi mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. "Das ist das erste mal, seit Jahren, dass ich dich mal wieder richtig lächeln sehe!", bemerkte Mika und musste lachen. Hitomi`s Lächeln schmolz wieder dahin und sie wurde traurig. "Was hast du? Hab ich falsches...?" "Nein, ich hab nur Vergangenes wieder vor Augen gehabt... Aber... Egal, ich wird mich nicht so einfach umbringen lassen!" "War das eben ein Versprechen?", fragte Mika und sah sie erwartungsvoll an. "Ich...", fing sie an, doch nun klingelte das normale Telefon. Entschlossen ging sie dran. "Kanzaki. Wer ist da?", sagte Hitomi und machte den Lautsprecher an. "Ich bins noch mal, Schwesterherz." "Was willst du?" "Vergiss nicht, um 22 Uhr bin ich dir nah." Er legte auf. "Wenn es noch mal klingelt, geht keiner dran... Okay?" Mika nickte stumm. "Und... Ja, es war ein Versprechen!" "Einverstanden, ich schlage vor, dass wir uns jetzt für einige Stunden schlafen legen... Und dann...", fing Mika an, ihr rollten einige Tränen die Wangen hinunter. Hitomi merkte dies und nahm ihre kleine Freundin in den Arm. "Dann werden wir einkaufen gehen, es uns gemütlich machen, und am späten Abend werde ich Yuso die Leviten lesen... Darauf kannst du dich verlassen... Auch ich will Rache nehmen... Rache für das, was er vor fünf Jahren getan hat...!", sagte Hitomi mit Tränen in ihren Augen.
 

Nach einiger Zeit legten sie sich schlafen.

Erinnerungen

5. Erinnerungen
 

Vor fünf Jahren...
 

Es waren einige Monate vergangen, seitdem Hitomi Gaia verlassen hatte. Sie lebte ihr Leben so weiter wie zuvor. Sie ging oft zum Sportplatz und lief einige Runden auf der Ascherbahn.

Yukari ärgerte sich wie jeden Tag darüber, weil Hitomi wie immer zu spät kam. Aber an diesem Tag sollte sich Hitomis Leben von Grund auf verändern...

"Morgen Hitomi!", riefen einige Freunde von Hitomi, als sie an ihnen vorbei sprintete. "Sorry, ich hab keine Zeit!", antwortete sie.

"Oh man, Hitomi! Warum stellst du dir nicht mal den Wecker!?", machte Yukari Hitomi nieder. "Tut mir Leid, ich war so mit Musik hören und lesen beschäftigt, dass ich die Zeit vergessen hab. Das wird nie wieder vorkommen!", grinste sie. "'Das wird nie wieder vorkommen, ich versprechs!' ,das sagst du immer wieder! Warum helfe ich dir überhaupt?!", äffte Yukari sie nach.

Zum Glück war es nur ein Trainingstag, und kein wichtiges Rennen. Nach dem Laufen saßen die Beiden an einem Tisch und tranken Limo. "Wann wollt ihr denn fahren?", fragte Yukari. "Eigentlich, wenn ich nachher nach Hause komme... Aber ich fahre doch nicht mit! Soll mein Bruder sich doch dort alleine langweilen...!", sagte Hitomi etwas zickig. Hitomis Eltern mussten Geschäftlich weg, und Hitomi und ihr Bruder sollten mitfahren.

Hitomi trank noch ihre Limo aus und stand auf. "Lass uns los gehen, sonnst bekomm ich noch ärger!", sagte sie. Gemeinsam gingen sie durch den Wald, danach den Straßen entlang zum Haus der Kanzakis. Hitomis Vater packte gerade einige Koffer und Taschen in den Kofferraum. "Na, da seit ihr ja!", sagte er. "Du, Dad? "Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich hier bleiben würde?" "Natürlich nicht. Es würde sicher nur langweilen.", antwortete er freundlich. "Danke!" "Wird dich Yukari auch besuchen?", fragte Herr Kanzaki. "Nein, sie fährt auch übers Wochenende weg." "Hmm...kommst du denn alleine zurecht?" "Vater, ich bin keine 4 mehr! Ich werde immerhin dieses Jahr 17!", erinnerte sie ihn. "Mach doch was du willst!", lachte Herr Kanzaki laut.

Nach einer Stunde saßen Hitomis Eltern und ihr Bruder im Wagen und verabschiedeten sich. "Pass auf dich auf!", meinte ihre Mutter, bevor sie losfuhren. Hitomi und Yukari winkten ihnen nach, als sie die Ausfahrt hinaus auf die Straße fuhren. Beide drehten sich um und wollten ins Haus gehen, als es plötzlich laut knallte. Funken sprühten auf der Straße.

"Mum, Dad, Yuso! Nein!!!", schrie Hitomi panisch und rannt auf die Straße. Das Auto brannte lichterloh. Sie wollte auf das Auto zu laufen, aber Yukari lief ihr nach und hielt sie zurück. "Geh nicht, es ist viel zu gefährlich!" "Aber... Mum... Dad... Yuso...!", schrie sie aus Leibeskräften, fiel auf die Knie und sah zu dem lodernden Flammen des Autos.

Als Nachbarn die Feuerwehr riefen war es bereits zu spät. Sie fanden zwei völlig verbrannte Leichen, aber wo war die Dritte? Dies konnte sich niemand erklären.

Hitomis Leben veränderte sich schlagartig. Sie ging nicht mehr zum Training, trennte die Freundschaft zu Yukari, und kaufte sich, von dem Geld ihres Vaters, ein Ein-Familien-Haus. Dann lernte sie, nach zwei Jahren, Mika kennen und wurden unzertrennliche Freunde.

Das Treffen

6. Das Treffen

Hitomi wachte langsam auf, und sah auf ihren Wecker, es war kurz vor 10 Uhr. "Mika, kom, aufstehen! Mach dich fertig, wir wollten doch noch Einkaufen fahren!", sagte Hitomi laut und zog sich an. "Dir auch einen guten Morgen!", gähnte Mika und zog sich ebenfalls an.

Gemeinsam fuhren sie mit Hitomis Auto einkaufen. Nach zwei Stunden kamen sie wieder Heim und machten sich etwas zu Mittag. Nach dem Essen setzten sie sich ins Wohnzimmer und guckten Fernsehn. Es lief nichts besonderes, also zappten sie durch die Programme. Die Stunden vergingen und die Sonne ging langsam unter. Beide zuckten zusammen, als plötzlich das Telefon klingelte. Mika hielt ihr Wort und ging nicht dran, Hitomi saß nur stumm neben ihr. Der Anrufbeantworter sprang an: "Nabend!" Hitomi erschack. "Hitomi ich weiß dass du da bist! Du hast noch 30 Minuten!" Yuso legte wieder auf. "Mistkerl!", flüsterte Hitomi, doch innerlich schrie sie es. "Was nun? Ich kann dir doch...?", fing Mika an. "Nein, dies ist eine Sache zwischen ihm und mir." "Aber..." "Nein, ich muss das alleine bewältigen!" "Du lebst wohl nach dem Thema &sbquo;Still und einsam sterben wir', was?", fragte Mika verwirrt. "So lebe ich schon seit fünf Jahren...", sagte sie leise. "Nun, ob du willst oder nicht. Ich stehe dir, bis zu meinem letzten Atemzug, bei!" Hitomi lachte kurz auf und ging hinaus, vor die Haustür. Sie sah auf die Uhr, noch fünf Minuten. Hitomis Handy piepste, sie hatte eine SMS bekommen: "Hitomi, es tut mir Leid, aber ich muss den Treffpunkt andern... Wir treffen uns auf dem Sportplatz. Yuso"

"Los geht's!", sagte Hitomi, zog ihre Jacke an und rannte los. "Warte! Ich bin nicht so schnell!", rief Mika.

Ein gefährliches Spiel

7. Ein gefährliches Spiel
 

Nach einer halben Stunde kamen sie am Sportplatz an. Die Scheinwerfer gingen an, sie wurden bereits erwartet. "Wie ich sehe bist du nicht alleine gekommen... Deine kleine Freundin ist ja auch dabei! Wir hatten bereits da Vergnügen miteinander, nicht wahr?, sagte Yuso und kam ins Licht. "Quatsch nicht, lass es uns hinter uns bringen.", sagte Hitomi wütend. "Lass uns was spielen... Ja, spielen wir Verstecken.", sagte Yuso und lächelte hämisch. "Ich kenne deine Regeln...", flüsterte Hitomi und sah ihn wütend an. "Was? Welche Regeln?", fragte Mika verwirrt. "Yusos Regeln, beim Versteckspiel..." "Hitomi, du überraschst mich! Nun, dann erklär deiner Freundin mal meine Regeln.", bat Yuso Hitomi. "Es gibt zwei Opfer und einen Fänger... Jäger und Gejagte... Es gibt nur einen Gewinner. Der Jäger zählt bis 30 und sucht dann die Gejagten... Wenn er einen von ihnen gefunden hat, wird er ihm Wunden aller Art zufügen, ihn in manchen Fällen sogar quälen und töten... Nur einer wird das Glück haben, dieses Spiel für sich zu entscheiden... Meist ist es jedoch der Jäger...", sprach Hitomi wie in Trance. "Welch makabere Regeln!", sagte Mika und hielt sich eine Hand vor dem Mund. "Also, lasst uns anfangen... Ich bin heute mal großzügig und gebe euch eine Minute Zeit!" Er drehte sich zu einem Baum um und fing an zu zählen.

Hitomi und Mika liefen durch den dunklen Wald. "Warum? Warum, zum Teufel, hast du nicht 'Nein' gesagt?", fragte Mika Hitomi. Sie überlegte kurz. "Es ist eine Prüfung... Aber Du hättest besser zu Hause bleiben sollen!", funkelte Hitomi sie an. "Aber...", fing Mika leise an. "Bei der nächsten Gabelung, läufst du nach rechts, okay?" "Ja, aber...?" "Kein aber! Dies ist ein Spiel, welches man nur durch nachdenken gewinnen kann... Das kannst du doch so gut... Lass dich nicht von ihm erwischen... Wenn doch, lauf, lauf immer weiter. Und wenn du dir sicher bist, dass er dir nicht mehr folgt, geh zur Polizei. Sag ihnen das der Mörder von Herr und Frau Kanzaki von mir zur Kneipe 'Am Blütenbaum' gelockt wird, und dass er möglicher Weise bewaffnet ist...", erklärte Hitomi Mika. "Und was wird aus dir?" "Sagte ich doch. Ich locke ihn aus dem Wald und dann zur Kneipe!" "Und dein Versprechen?", erinnerte Mika sie. "Ich werde es ihm heimzahlen... Das, was er meinen Eltern und mir angetan hat... Ich werde es halten. Bis später!", sagte Hitomi und bog nach links ab, und Mika nach rechts.

Das Spiel beginnt

8. Das Spiel beginnt
 

Hitomi merkte, das Yuso ihr nicht folgte, sie lief die nächste Gabelung nach rechts. Sie wollte Mikas Weg folgen.

Mika bemerkte ihren Verfolger und lief schneller. "Du kannst mir nicht entkommen! Es ist ein Spiel, dass nur die Stärkeren gewinnen können!", sagte Yuso und zückte sein Messer. >Er hat Recht... Ich bin zu langsam und zu schwach um zu gewinnen... Aber Nachdenken, das kann ich gut... Mal schauen, ob ich ihn für kurze Zeit hinhalten kann...<, dachte Mika und rannte durch die Büsche. Yuso hatte kaum Schwierigkeiten ihr zu folgen. Er wurde schneller und packte sie. Sie schrie. Er schnitt ihr an den Armen und Beinen, sie versuchte sich zu wehren, aber es gelang ihr nicht. Er drückte sie immer mehr zu Boden, und das Atmen fiel ihr schwerer.

Hitomi hatte den Schrei gehört und lief in die Richtung, aus der er kam. >Hoffentlich ist ihr nichts passiert!<, dachte sie panisch und rannte immer schneller.

"Na, sind wir am Ende mit der Kraft?", fragte er und drückte Mika noch fester zu Boden. "Nein... Noch nicht...", sagte sie und biss die Zähne zusammen. "Yuso! Vergreif dich nicht an jüngere! Sie hat nichts damit zu tun!", schrie Hitomi. In dem Moment fing es zu regnen und zu gewittern an. "Jetzt hab ich aber Angst!", meinte er sarkastisch. "Wenn du keine Angst vor mir hast, dann lass sie los, damit wir zwei ein für alle Male abrechnen können!", schrie sie laut, fast so laut wie der Donner. "Du hast Recht... Außerdem macht es mir mehr Spaß, dich am Boden zu sehen, statt deiner Freundin.", grinste er und ließ ab von Mika. Diese atmete erst mal tief durch. "Lauf! Tu, was ich dir gesagt habe! Lauf und sieh nicht zurück!!", schrie Hitomi Mika an. Sie zögerte kurz und tat, was Hitomi ihr aufgetragen hatte. Hitomi lief wieder weiter, dicht gefolgt von Yuso.

Mika rannte durch den Wald und ging zur Polizei. Diese wollten ihr kein Wort glauben. So erzählte sie alles, was sie wusste. Es fiel ihr trotz allem sehr schwer, da die Zeit drängte. Jede Minute könnte schon zu spät sein.

Freunde und Ängste

9. Freunde und Ängste
 

Hitomi konnte nicht mehr. Sie hatte furchtbaren Hunger und großen Durst, aber Yuso schien keines Falls erschöpft zu sein. Sie fiel über einen großen Ast auf den matschigen Waldboden. "Was ist denn los mit dir Schwesterlein? Brauchst du Hilfe oder einfach nur eine kleine Pause, oder hast du gar Angst vor mir? Wenn ja, das solltest du auch." "Auf deine Hilfe kann ich sehr gut verzichten... Ich habe zwar Angst, aber nicht vor dir!", jappste Hitomi erschöpft. "So, wenn du keine Angst vor mir hast, wirst du sehr große Angst vor dem Tod haben..." "Ich habe Angst... Nicht vor dir... Oder dem Tod... Nein... Ich habe Angst meine beste Freundin zu verlieren... Aber meine größte Angst, ist, sie zu vergessen...!" Es donnerte laut und heftig. "Wieso?", fragte er verwirrt und griff sie mit dem Messer an. "Ich... Fürchte zwar den Tod, aber... Wenn ich sterbe, sterben auch die Erinnerungen an die Vergangenheit... Und die an meine Freunde..." Regungslos blieb sie auf den Boden liegen. "Ich dachte, du willst du Vergangenheit vergessen?" "Nein... Ich wollte sie nur ruhen lassen..." "Wer braucht schon Freunde, sie sind zu nichts zu gebrauchen!", sagte Yuso und stach weiter auf sie ein. "Du irrst dich! Freunde helfen einem, wenn man jemanden braucht, der einen versteht, oder wenn man traurig ist... Man kann fröhliche Erlebnisse mit ihnen teilen, aber auch traurige... Es gehört einfach zu einer Freundschaft! Sieh... Dir Mika an... Sie wollte mir helfen... Aber ich hatte ihre Hilfe fast zu spät erkannt... Jeder braucht Freunde... Ohne sie ist das Leben nur halb so schön... Doch leider kam auch diese Entdeckung zu spät... Mika und ich, wir lernten uns vor zwei Jahren kennen... Es waren drei Jahre zu spät... Aber wenn du unsere Eltern nicht umgebracht hättest, hätten wir uns nie kennen gelernt... Ich scheine dir etwas schuldig zu sein..." "Du fafelst dummes Zeug! Ich brauche keine Freunde... Freunde sind nur reine Zeitverschwendung! Aber... Wenn du mir etwas schuldig bist, dann steh auf und wehre dich!", schrie er trat ihr in die Seite. Hitomi erhob sich unter großen Schmerzen, packte einen großen Stock und warf ihn Yuso ins Gesicht. Er wurde wütend. Hitomi rannte weiter, sie musste ihn irgendwie aus den Wald locken, aber wie?" "Hier, Hitomi, fang!", rief Yuso und warf mit dem Messer nach ihr. Er traf sie an der Schulter. Hitomi schwankte etwas und lief weiter. Schwach konnte sie schon die Laternen der Straßen erkennen.

Wenig Hoffnung

10. Wenig Hoffnung
 

Sie hatte sich ein Ziel gesetzt, aber nun erkannte sie, dass es für sie nun fast unmöglich war, noch lebend "Am Blütenbaum" an zu kommen. Die Hoffnung schwand, genauso wie ihre Kraft. Aber dann erinnerte sie sich wieder an das Versprechen, welches sie Mika gab. >Nein, es ist fast unmöglich...<, dachte sie. Ihr ganzer Körper schmerzte, sie spürte dass er weitere Messer auf sie geworfen hatte. Aber irgendwas trieb sie weiter, aber was, was war es? War doch etwas Hoffnung übrig, um dies zu bestehen? Diese Fragen gingen ihr die ganze Zeit durch den Kopf. Sie rannte durch die Straßen. Jeder Schritt schmerzte wie tausend Nadeln in ihrem ganzen Körper. Hitomi konnte kaum noch klar denken geschweige denn noch klar sehen, alles kam ihr so verschwommen vor, als ob sie durch fließendes Wasser sehen würde.

"Was ist denn, gibst du endlich auf, oder was?" Hitomi sprach kein Wort, sie brauchte die Kraft noch, die Kneipe war noch drei Straßen entfernt. Es ging nur bergab, sie verlor den Halt und fiel erschöpft zu Boden. Yuso kam näher, auch er war erschöpft, und schnaufte nach Luft. Hitomi nutzte dies aus, und zog sich drei der Messer aus ihrem Körper und warf sie auf ihn zurück. Sie trafen ihn in die Brust. Fluchend fiel er nach vorne. Hitomi hielt sich an der Wand, eines der Häuser, fest und zog sich wieder auf die Beine. Yuso stand ebenfalls auf, sein Gesicht war rot vor Wut. Das Unwetter wurde immer heftiger.

Das Ende der Jagt

11. Das Ende der Jagt
 

Mika stand schon seit einer Stunde vor der Kneipe. Sie bettete, das Hitomi nichts passiert sei. "Wer weiß, ob deine Freundin es überhaupt geschafft hat, bei dem Wetter durch den Wald zu kommen. Noch dazu wird sie von einem Mörder verfolgt...", meinte einer der Polizisten, die bei Mika standen. "Nein, ich weiß, dass sie es schafft! Sie muss es einfach... Sie hat es mir versprochen...", sagte sie etwas verzweifelt. Sie vertraute Hitomi, genauso, wie Hitomi ihr vertraute.

Es war nicht mehr weit, nur noch wenige Häuser, dann wäre sie an ihrem Ziel angekommen. Sie musste sich nun an den Häuserwänden abstützen, sie wurde immer schwächer, genauso wie Yuso. Er war knapp zwei Meter von ihr entfernt.

"Da ist sie!", rief Mika überglücklich und rannte auf sie zu, die Polizisten folgten ihr, diese rannten jedoch an Hitomi vorbei und verhafteten Yuso. Als Mika bei ihr ankam, fiel Hitomi zu Boden. Sie konnte oder wollte nicht aufstehen, sie fühlte nur noch einen endlosen Schmerz und große Erschöpfung. "Hitomi! Sag was, bitte! Öffne deine Augen...komm schon, halte durch. Der Krankenwagen wird gleich da sein!", meinte sie panisch und legte Hitomis Kopf auf ihren Schoss. Tränen flossen aus Hitomis Augen, und sie öffnete sie. "Lass mir meine Ruhe..." "Was?!", meinte Mika verwirrt. "Weißt du was? Zwei Jahre, bevor ich dich traf, war ich einsam... Und ich wollte mir oft das Leben nehmen... Doch nichts gelang mir... Aber die Jagt im Wald... Ich war solange alleine... Obwohl du immer bei mir warst... Ich war lange Zeit allein... Ich wollte aufgeben... Und die Jagt verlieren... Ich hatte keine Hoffnung mehr... Doch dann erinnerte ich mich an das Versprechen, das ich dir gab...", sagte Hitomi leise und rang nach Luft. "Hey, Hitomi... Du kannst mich doch nicht einfach so im Stich lassen... Das passt nicht zu dir...", meinte Mika und fing leise an zu weinen. "Verprich mir etwas..." "Was denn?" "Versprich mir, dass du dafür sorgst, dass mein Bruder das Gefängnis nie wieder verlässt... Und pass mir auf mein Haus auf... Okay?" "Natürlich... Ich verspreche es dir!" "Ich bin so müde...", flüsterte Hitomi. Mika kam es so vor, als ob mit einem Male jedes Fünkchen Leben aus Hitomis Körper wich. "Auch ich werde mein Versprechen halten. Auch ich werde nun einen neuen Anfang machen...", sagte Mika, hielt Hitomis leblosen Körper in den Armen, und hielt ihre kalte Hand.

Als der Krankenwagen kam, war bereits eine halbe Stunde vergangen. Hitomis Körper reagierte auf nichts mehr, es war bereits zu spät gewesen...

Der Brief

Epilog: Der Brief
 

Nun waren fast zwei Jahre vergangen und Mika kümmerte sich um Hitomis Haus. Mit dem Geld, welches sie im Haus fand, konnte sie es unter ihrem Namen kaufen. Sie ließ alles so stehen, wie es vorher war. Und Yuso hatte damals wegen dreifachen Mordes lebenslange Haft, ohne Bewährung, bekommen.

Als sie in Hitomis Zimmer etwas aufräumte, fand sie ein dunkelblaues Bündel in dem ein in schwarzem Samt gebundenes Buch eingewickelt war, Hitomis Tagebuch, in dem ein kleiner Zettel lag.
 

"Liebe Mika.

Wenn du das liest, bin ich sicher nicht mehr am Leben. Ich war in meinen letzten Minuten sicher sentimental, oder? So etwas kann vorkommen. Aber was soll's. Ich wünschte nur, ich könnte mich anderßer von dir verabschieden, aber das war wohl nicht möglich. Ich weiß nicht, was ich dir noch sagen soll... Aber eines weiß ich, solange du mich nicht vergisst, werde ich niemals wirklich tot sein... Es gibt noch so vieles, was man mit geschriebenen Worten nicht sagen kann... Aber ich hoffe, du wirst nie aufgeben, egal was du dir in den Kopf gesetzt hast. Denn wie sagt man so schön: Aus kleinen Träumen werden mal große Erfolge.

Ich weiß, dass mein Haus und mein Tagebuch bei dir in guten Händen sind.

Pass auf dich auf und bleib so heiter, wie du immer warst!

Deine Hitomi Kanzaki."
 

-"Und wie sentimental du warst!", lachte Mika laut. Sie wusste, was Hitomi mit diesem Brief bezwecken wollte... Mika würde Hitomi niemals vergessen.
 

Epilog Ende
 

~Damals,

wollte ich einsam sein,niemand sollte bei mir sein...

Ich brauchte keine Hilfe, ich wollte es ohne sie schaffen...

Doch, als ich merkte, dass ich Hilfe brauchte,

war ich blind und stur, und nahm sie nicht an...

Dann merkte ich, leider zu spät...

Dass ich eines nie wollte sein:

Allein...~

By Hitomi Kanzaki
 

Ende
 

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so,das wars, die FF ist nun zuende.

ich entschuldige mich nochmals für die Gramatik und Rechtschreibfehler und die zu kurzen kapitel. -.=.-°

wie gesagt,die FF ist schon sehr alt und ich hatte bisher nicht die zeit gehabt,diese zu korrigieren -.-
 

an dieser stelle bedanke ich mich an meine fleissige kommi-geberin abgemeldet. ^.=.^



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von: abgemeldet
2008-12-20T18:21:15+00:00 20.12.2008 19:21
vielen dank^^
.... für deine gute ff
.... für deinen dank
....und dafür das du die ff so schnell geladen hast
die ff ist echt super wenn auch traurig
lg
Von: abgemeldet
2008-12-18T01:32:36+00:00 18.12.2008 02:32
was soll ich sagen...
auch dieses kapi ist toll
und yuso ist mehr als verrückt
bis dann
lg
Von: abgemeldet
2008-12-17T21:45:59+00:00 17.12.2008 22:45
die geschwindigkeit vom hochladen ist supi^^
eigentlich weiß ich gar nicht was ich schreiben soll
da sowie so gleich ein kapi kommt ^^
bis dann
Von: abgemeldet
2008-12-17T21:37:52+00:00 17.12.2008 22:37
^^ ich sag zu den fehlern nichts ^^
gutes kapi^^
bis dann
Von: abgemeldet
2008-12-17T20:50:25+00:00 17.12.2008 21:50
^^ mal wieder gutes kapi
lg
Von: abgemeldet
2008-12-17T20:32:00+00:00 17.12.2008 21:32
hey die geschichte ist supi ^^
schön das das mit dem hochladen jetzt geklappt hat
lg


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