Snow

Snow

Hallo! ^_^

Ich wünsche euch allein ein frohes Weihnachtsfest!

Diese Fanfiction ist ein (Vor-) Weihnachtsgeschenk für meine liebe Freundin ich-hab-keine-ahnung

Ich hoffe es gefällt euch, auf Feedback freue ich mich jederzeit! ^__^
 

LG eure TrinityOfPain
 

Snow
 

Weiße Flocken fallen vom Himmel, landen auf der ohnehin schon weiß gewordenen Erde.

In der Weihnachtszeit erstrahlte Konoha in neuem Glanz.

Feierlich geschmückt war jedes Haus, die Bäume trugen Lichterketten und von überall her strömten wunderbare Gerüche.

Plätzchen und Lebkuchen wurden von den Frauen des Hauses hergestellt und anschließend von der glücklichen Familie verspeist.

Doch für Naruto war der Schnee das schönste.

Er bedeckte die Landschaft, ließ alles hell aussehen.

Das Geräusch welches man hörte wenn man durch den Schnee stapfte, ließ ihn immer wieder lächeln.

Auch jetzt fand der Himmelszucker seinen Weg auf die Erde.

Und normalerweise hätte Naruto das auch gefreut.

Doch er konnte den wunderschönen Anblick nicht ertragen.

Nicht heute.

Krank lag er in seinem Bett, schweres Fieber hatte er.

Der Gedanke nicht hinaus zu können, wo er sich vielleicht besser fühlen würde, machte ihn traurig.

Gefangen in seinen eigenen vier Wänden war er gezwungen nachzudenken.

Nun konnte er sich nicht von seiner Trauer ablenken, die ihn zu dieser Jahreszeit jedes Jahr aufs Neue überkam.

Trauer darüber, dass er Weihnachten wie jedes Jahr alleine verbringen musste, Silvester alleine verbringen musste.

Dass es auch dieses Mal keinen interessierte dass er krank geworden war.

Von draußen drang lautes Lachen an sein Ohr.

Kinder, die den Schnee begrüßten.

Der Kranke konnte sich schon denken, dass diese nun vermutlich eine Schneeballschlacht ausfechten würden, einen Schneemann bauten oder vielleicht auch Schlittenfahren würden.

All die Dinge, die er niemals zuvor getan hatte.

Iruka-sensei hatte dieses Jahr zwar versprochen dies alles mit ihm zu tun, doch dieser wurde bereits Anfang Dezember auf eine Mission geschickt und war bis jetzt noch nicht zurückgekehrt.

Außerdem hatte Kakashi-sensei ihm strikt verboten das Haus zu verlassen, weil sie ihn so schnell wie möglich wieder gesund und munter beim Training erwarteten.

Nun langweilte er sich, schwamm in seiner Trauer.
 

Plötzlich klatschte etwas an sein Fenster.

So fest, dass das Glas brach.

Erschrocken fuhr er auf, sodass der kalte Lappen, welcher zur Kühlung dienen sollte, von seiner Stirn fiel.

Irritiert und aus fiebrigen Augen, betrachtete er das kugelförmige Loch im Glas.

Er richtete sich leicht auf, und sah durch das Fenster.

Lautes Gelächter drang an sein Ohr.

Grinsende Gesichter konnte er sehen.

Scheinbar hatten diese Jungen, die vielleicht so alt waren wie er, das Etwas geworfen.

Naruto besah sich sein Zimmer.

Schnee.

Doch nicht nur Schnee.

Auch ein Stein.

Naruto schluckte schwer, ob das nun an der momentanen Situation lag oder an seiner Krankheit wusste er nicht.

Diese Jungen hatten einen Stein genommen und ihn in Schnee gedrückt, dann einen Schneeball geformt und durch sein Fenster geworfen.

Kalte Luft drang nun in das Zimmer, welche den Blondschopf erschaudern ließ.

Verletzt sah er nach draußen, doch die Jungen bekamen davon nichts mehr mit, denn diese rannten laut lachend davon.

Mit zittrigen Beinen erhob er sich.

Den Boden würde er jetzt nicht trocken wischen, doch brauchte er etwas um das Fenster zu verdecken.

Kraftlos schleifte er sich ins Badezimmer und holte ein Handtuch, kehrte dann zurück in sein Zimmer.

Mühselig begab er sich wieder auf sein Bett, stopfte vorsichtig das Loch mit dem Handtuch.

Der Luftzug verschwand nicht, dennoch hatte er sich gemindert.

Erschöpft, alleine von diesen wenigen Bewegungen, legte er sich wieder ins Bett, deckte sich zu und legte den Lappen zurück auf seine Stirn.

Seine brennenden Augen schloss er wieder.

Wie schön es doch wäre jetzt nicht alleine zu sein.

Wie schön es doch wäre, jemanden hier zu haben.

Vielleicht hätte ihm ja derjenige geholfen.

Vielleicht hätte sich ja derjenige um ihn gesorgt…?

Um ihn gekümmert…?
 

Er seufzte erneut.

Wie schon oft an diesem Tag.

Warum tat Einsamkeit so weh…?

Wäre er nicht Naruto Uzumaki gewesen, wären ihm jetzt wohl die Tränen übers Gesicht gelaufen.

Doch er war Naruto Uzumaki, und der weinte nicht!

Schnell schluckte er seine Tränen wieder hinunter, drehte sich auf die Seite.

Im Raum wurde es langsam kalt.

Selbst unter der Decke zitterte er.

Die Bettdecke zog er höher, versuchte die Kälte zu vergessen, doch gelang es ihm nicht.

Warum hassten die Menschen ihn nur so sehr…?

Er konnte doch auch nichts dafür dass Kyubi in ihm hauste.

Er war doch ein Ninja, der sein Leben dafür einsetzte das Dorf zu schützen!

Wieso hassten sie ihn trotzdem so sehr?

Das tat so weh.
 

Naruto schüttelte schwach den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben.

Nun schweiften sie zu seinem Team.

Was Kakashi, Sakura und Sasuke gerade wohl taten?

Bestimmt übten sie gerade ein tolles neues Jutsu.

Oder sie hatten eine atemberaubende Mission bekommen!

Er grummelte bei diesem Gedanken.

Sie würden bestimmt keinen Gedanken an ihn verschwenden.

Kakashi würde nur an das Ziel der Mission denken.

Sakura freute es vielleicht sogar, dass er nicht da war.

So kam er nicht zwischen sie und ‚ihren Sasuke-kun’.

Und Sasuke?

Der würde vermutlich gar nicht bemerken dass er fehlte.

Und wenn, dann wäre ihm das nur recht, kein Baka der ihm ein Klotz am Bein war.

Doch gerade das war es, was Naruto am meisten schmerzte.

Sasuke war ihm wichtig.

Er konnte seinen Schmerz der Einsamkeit nachvollziehen.

Für ihn war Sasuke nicht nur ein Rivale.

Der Uchiha war sein Freund.

Sein Bester.

Sein Einziger.

Aber für den Schwarzhaarigen war er nicht einmal eine gute Bekanntschaft.

Sasuke hasste ihn.

Wollte nichts mit ihm zu tun haben, und das schmerzte Naruto so sehr.

Sasuke war der einzige Mensch, von dem sich Naruto Annerkennung wünschte.

Von dem er bemerkt werden wollte, von dem er als Freund bezeichnet werden wollte.

Der Blondschopf vergrub sein Gesicht in der Matratze, zog die Decke etwas höher, schluckte seine Tränen erneut hinunter.

°Warum tut das so weh…?° fragte er sich im inneren, wo er seine Tränen schon längst zeigte.

Doch nach außen hin würde er sich diese Blöße nicht geben.
 

Nach einer weile schlief Naruto trotz der Kälte und des Schmerzes in seiner Brust ein.

Das Fieber hatte ihn übermannt…
 

Tock tock…

Naruto murrte leise.

Tock tock…

°Was ist das…?° fragte sich der verschlafene Blondschopf.

Es dauerte einige Zeit, bis er registrierte dass es sich um die Haustür handelte, welche dieses Geräusch von sich gab.

Mühselig setzte sich Naruto auf.

Der Schnee, welcher zuvor ins Zimmer gefallen war, war geschmolzen und hatte einen großen, nassen Fleck hinterlassen.

Das Handtuch, welches im Loch des Fensters steckte, hatte völlig versagt.

Der Blondschopf hätte genau so gut mit offenem Fenster schlafen können, denn es herrschte eine zerschmetternde Kälte im Raum.

Wieder klopfte es.

„Moment…!“ rief Naruto mit brüchiger Stimme, musste husten, da seine Stimme allein bei diesem Wort fast versagte.

Wackelig stand er auf den Beinen, wäre fast auf den großen Stein getreten, konnte dies aber noch verhindern.

An der Tür angekommen, kniff Naruto kurz die Augen zusammen.

Vor seinen blauen Augen, war es für einen Moment schwarz geworden.

Sein Kreislauf versagte beinahe, doch er riss sich zusammen, lehnte den Kopf an die noch geschlossene Türe.

„Wer ist da…?“ versuchte er laut von sich zu geben, doch klang es wie er sich fühlte.

Erschöpft, müde und krank.

Doch zu seinem Glück schien der Draußenstehende es noch zu vernehmen.

Ein genervtes Seufzen war zu hören.

„Dobe mach gefälligst die Tür auf.“

Naruto fuhr hinter der Tür zusammen.

Diese monotone, gefühlskalte Stimme…

„Sasuke…?“ fragte Naruto, öffnete die Tür und sah sein Gegenüber aus fiebrigen Augen an.

Der Uchiha-Erbe war wie immer in Schwarz gehüllt.

Doch anderst als im Sommer, trug er eine lange, schwarze Hose, geschlossene Schuhe und ein langes, schwarzes Sweatshirt, auf dem am Rücken das Uchiha-Emblem pragte.

Außerdem trug er einen schwarzen Schaal um seinen Hals, um diesen vor der Kälte zur schützen.

Sasuke musterte den Blonden, schob ihn in die Wohnung zurück, trat ein ohne darum gebeten zu werden und schloss die Tür wieder hinter sich.

Sasuke war zum ersten Mal in Narutos Wohnung, weshalb er sich erst einmal umsah.

Ein wirklich winzige Wohnung, aber Naruto schien sich nichts anderes leisten zu können.

Sein Blick fiel erst auf das Loch im Fenster, dann auf den Boden wo der Stein lag, dann der große nasse Fleck.

Vollkommen verdattert sah der Blonde den Uchiha an.

°Hat er sich etwa…um mich gesorgt?° fragte er sich.

Dieser Gedanken erfüllte ihn mit Wärme.

Wie schön es doch wäre, wenn Sasuke aus Sorge um ihn gekommen wäre.

„Tz…Dobe. Wie siehst du denn aus?“

Und weg war die Wärme, ließ nur der Kälte des Raumes und der des Uchihas Platz.

Naruto wankte leicht, stützte sich aber noch ab.

„Was willst du?“ fragte er leise.

Wieder hustete er.

Es juckte in seinem Hals, konnte dies nicht unterdrücken.

Höflichkeitshalber hielt er sich dabei die linke Hand vor den Mund, damit er den Schwarzhaarigen nicht ansteckte.

Er hatte noch ein kleines Fünkchen der Hoffnung, die ihm sagte, er war aus Sorge gekommen.

„Kakashi-sensei schickt mich.“

Und nun war auch der letzte Funken erloschen.
 

Naruto begab sich verletzt auf sein Bett zu, setzte sich.

„Wie du siehst…“ begann er trocken. „…geht’s mir bestens. Also verschwinde Teme.“

Doch Sasuke schien nicht daran zu denken, Narutos Aufforderung nach zu kommen.

„Das sehe ich. Wer war das?“ fragte er und hob den Stein vom Boden auf.

„Woher soll ich das wissen?“ keifte er.

Der Tag war für ihn gelaufen.

Er hatte endlich einsehen müssen, dass er Sasuke rein gar nichts bedeutete.

Das tat einfach so weh.

Egal aus welchem Blickwinkel er es betrachtete, es schmerzte.

Mit einer gehobenen Augenbraue betrachtete Sasuke den Blonden.

„Leg dich hin, sonst kippst du noch im sitzen um…“

Auch wenn es Naruto gar nicht passte herumkommandiert zu werden, kam er dem nach, denn Sasuke hatte Recht.

Schwindelig war ihm bereits.

Er lehnte sich mit dem Rücken an die Wand, deckte sich etwas zu.

„Du kannst wieder gehen.“ murrte er leise.

„Hast du einen Karton?“ fragte Sasuke ohne auf Narutos ‚Bitte’ einzugehen.

„Äh was?“ verwirrt legte Naruto den Kopf etwas schief.

Was sollte denn das jetzt?

Sasuke murrte entnervt.

„Vergiss es ich find schon einen.“ Und somit war Sasuke aus dem Raum verschwunden.

Vollkommen verdattert saß Naruto in seinem Bett.

Was sollte das nur?

Hatte jetzt er, oder der Uchiha eine Meise?

Gerade wollte er aufspringen, da kam der Schwarzhaarige bereits zurück, in der Hand einen Karton, eine Schere, Folie und Klebeband.

Erschrocken sah Naruto ihn an.

Wollte Sasuke ihn jetzt etwa mit dem Klebeband knebeln, ihn mit der Schere erstechen, ihn dann in Folie einwickeln und dann in diesem Karton entsorgen?!
 

Instinktiv krallte sich Naruto fester an die Decke, drückte sich in die Ecke, als Sasuke langsam auf ihn zukam.

Er kniff die Augen zusammen, als Sasuke sich auf das Bett begab, und erst als er ein seltsames Geräusch hörte öffnete er sie wieder.

Sasuke hatte etwas von der Folie abgeschnitten und diese mit Klebeband über dem Loch befestigt.

„Äh…was machst du da?“ fragte Naruto misstrauisch.

„Ich verdecke das Loch, wonach sieht es aus?“ fragte der Uchiha, während er die Kartonplatte über der Folie festklebte.

Nun war das kaputte Glas mehr oder weniger repariert.

„Ich dachte schon!“ lachte Naruto nun leise, was von einem husten unterbrochen wurde.

Sasuke legte die Utensilien auf den Boden, das würde er später noch verräumen.

„Danke Teme. Aber warum machst du das?“

Seine Neugierde konnte er nun nicht mehr zügeln.

Vielleicht mochte Sasuke ihn ja doch!

Vielleicht hatte er es getan damit er nicht mehr so sehr frieren musste!

„Wenn du zu dämlich bist um ein Loch zu stopfen…“

Und dahin war auch diese Vorstellung.

„Raus…“ kam es trocken genuschelt von Naruto.

Sasuke hob eine Augenbraue.

„Was?“

Er hatte ihn nicht verstanden.

„Hörst du schlecht ich sagte RAUS!“ schrie Naruto nun, stieß Sasuke vor sich her, aus der Wohnung.

„Dein beschissenes ‚Mitleid’, wenn man es so nennen kann, brauche ich nicht!“ mit diesen Worten schlug er die Tür hinter sich zu.
 

Vollkommen verdattert stand der Uchiha nun draußen im Schnee.

„Was…?“ verließ es verwirrt die Lippen des Uchihas.

Es war kaum zu glauben was geschah.

Sasukes Gesichtszüge änderten sich.

Nun war Trauer auf seinem Gesicht zu sehen.

°Immer mache ich alles kaputt…° dachte er sich, wand sich um.

Er würde Narutos bitte nachgehen.

Wenigstens das, wollte er tun.
 

Naruto hatte sich an der Türe hinab gleiten lassen.

Betrübt sah er vor sich.

Seine Stimme hatte nun vollkommen versagt.

Stumm war er, wenn man es so sehen wollte.

Naruto warf seinen Kopf zurück, sodass er nun an der Tür lehnte.

Der einzige Mensch der ihm wirklich etwas bedeutete, den hatte er davon gejagt.

Sasuke bedeutete ihm viel, sehr viel.

Und auch wenn es umgekehrt nicht so war, so mochte er ihn.

Mehr als das.

Schon lange.
 

Ein Schmerz durchzuckte den Fuß des Blonden, und erst jetzt bemerkte er wie sich Blut auf dem Boden verteilt hatte.

Sein eigenes.

Er hatte den Schmerz zuvor nicht bemerkt.

Wie war das passiert…?

Er sah sich um.

War er in eine Scherbe getreten die er übersehen hatte?

Und da sah er es.

Die Schere welche Sasuke zuvor auf den Boden gelegt hatte…auf sie war er getreten.

°…irgendwie Ironisch…° dachte sich der Blonde, ohne wegzusehen.

Ein Schluchzen entfuhr ihm.

Nun bahnten sich die Tränen, welche er zuvor mühsam unterdrückt hatte über seine Wangen.

Alles schmerzte.

Seine Krankheit.

Sein Fuß.

Der Hass der Dorfbewohner.

Sasukes Abneigung.
 

Mit tränenverschleierten Augen sah er aus dem kaputten Fenster, das mehr oder weniger geflickt worden war.

Es schneite noch immer.

Er blinzelte und wieder flossen Tränen hinab.

Raus. Er wollte einfach nur noch raus.

Ohne länger nach zu denken, raffte er sich auf, rannte hinaus.

Hinterließ dabei eine rote Spur in der weißen Pracht.

Schnee.

Endlich spürte er ihn auf seiner heißen Haut.

Genoss die Abkühlung die er bekam.

Etwas wackelig auf den Beinen lief er durch die leere Straße.

Er blieb stehen, breitete seine Arme aus, wandte den Kopf nach oben, schloss seine tränengefüllten Augen und ließ es auf sich hinabschneien.

Nun konnte er vergessen.

Für einen kleinen Moment.

Schnee.

Sein Körper fiel zu Boden.

Er konnte nicht mehr stehen.

Erschöpft von dem Fieber, von dem Schmerz in der Brust.

Schwer atmend lag er in seinem Geliebten Schnee, welchen ihn die Schmerzen vergessen ließ.

Das Blut welches aus seiner Wunde am Fuß floss durchtränkte den Schnee.

Ein hübsches Bild, dieses rot auf weiß.

Naruto drehte sich mühsam auf den Rücken.

War nun vollkommen durchnässt, fror, obwohl ihm so heiß war.

Er schloss wieder seine geröteten Augen, ließ den Schnee auf seinem Gesicht, auf seiner Nasenspitze landen.
 

„Was tust du da Idiot?!“ hörte er plötzlich eine Stimme.

Er riss seine schweren Lider nach oben, sah Sasuke über ihn gebeugt.

„W-Was willst du?“ fragte er mit zitternder Stimme, welche er wieder erlangt hatte.

„Baka steh auf, du holst dir noch den Tod.“

Sasuke wollte den Blonden nach oben ziehen, doch weigerte er sich mit all seiner Kraft.

„Kann dir doch egal sein. Vergiss doch einfach den blöden Dobe den du nicht leiden kannst.“ meckerte er, konnte dabei aber nicht die Trauer in seinen Augen verbergen.

„Wer sagt denn dass ich dich nicht leiden kann?“ fragte er aufgebracht.

Naruto glühte regelrecht.

Er wusste dass Naruto den Schnee mochte, ihn regelrecht liebte, doch er war krank, er konnte ihn doch auch später genießen.

„Du bist nur gekommen weil es Kakashi-sensei gesagt hat.“

Wieder kullerten ein paar Tränen über die Wange des Blauäugigen.

„Weißt du wie weh mir das tut wenn sich keiner für mich interessiert?“ wimmerte er.

„Das ganze Dorf hasst mich und mein Team will nichts von mir wissen. Was glaubst du wie ich mich dabei fühle, wenn sogar du mich hasst?“

Sasuke wollte etwas sagen, Naruto abhalten so etwas zu sagen.

„Was glaubst du wie ich mich dabei fühle…wenn derjenige mich hasst den ich liebe…?“ bekam er nur noch als leises wispern über die Lippen.

Sasukes Augen hatten sich geweitet, hatte aufgehört an Naruto zu zerren.

Ungläubig sah er ihn an.

Doch dann lächelte Sasuke, ungewöhnlich warm.

Und ehe sich Naruto versah, hatte sich Sasuke in den Schnee gekniet, ihn hochgehoben und seine Lippen auf die des anderen gelegt.

Sasuke löste sich wieder, lächelte, strich Naruto die nassen Haare aus der Stirn.

Naruto, kurz etwas verblüfft, doch dann glückselig lächelnd, wurde hochgehoben, auf Sasukes Arme.
 

Es war nur so ein Gefühl…

Doch glaubte Naruto, dass er dieses Jahr das Weihnachtsfest nicht alleine verbringen musste…
 

Ende

Memory

Ja, ich weiß es sollte ein Einteiler werden, aber ich wollte unbedingt noch ein Kapitel schreiben ^^°

Und gewidmet ist es wieder ich-hab-keine-ahnung x3 Hab dich lieb x3 x3

Und euch wünsche ich viel Spaß beim lesen!!!

(Über Kommentare, Kritik und weiteres freue ich mich natürlich immer wieder! ^^)
 

LG eure TrinityOfPain
 

An die Leser von "I wish..." und "Because Teammates are supposed to take care of each other..."!!: Es tut mir wirklich leid dass es nicht weiter geht >< Aber ich bin grade sehr im stress und zu mehr als einer Kurzgeschichte komme ich nicht. Seht es als entschädigung, ja? Ich werde versuchen bald ein neues Kapitel hochzuladen!! Eure Trinity
 

Memory
 

Schmunzelnd stand Naruto am Fenster und sah dem Schnee erneut beim fallen zu.

Dank Sasukes guter Pflege war er gesund geworden, und nicht nur das…er hatte zum ersten Mal Weihnachten nicht alleine verbringen müssen.

Gedankenverloren schlüpfte er in seine Jacke hinein, sah währenddessen noch immer aus dem Fenster.

„Was gibt’s denn da zu sehen?“ hörte er plötzlich eine Stimme hinter sich, und der dazugehörige Körper schlang seine Arme um den Jungen vor sich.
 

Narutos Schmunzeln wandte sich in ein Grinsen.

„Na es schneit! Und ich gehe jetzt da raus!“ stellte er klar und wand sich aus Sasukes Armen.

„Nicht ohne Schal!“

Immerhin war der Blonde vor wenigen Tagen noch mit hohem Fieber im Bett gelegen, da sollte man lieber nichts riskieren.

„Menno! Sasuke ich bin kein kleines Kind mehr, dattebayo!“

Sasuke seufzte.

„Ohne Schal kommst du nicht hier raus.“
 

Naruto fluchte vor sich hin.

Er wusste dass Sasuke es nur gut meinte, aber er konnte schon selbst auf sich aufpassen!

Murrend begab er sich zu seinem Schrank, kramte etwas darin herum, ehe er strahlend seinen Schal hervorzog.

Er war schon alt, doch bedeutete er ihm viel.

Er lachte freudig, kuschelte sein Gesicht in die Wolle.

Fragend besah sich das der Uchiha, ehe er näher trat und Naruto den Schal entwand.

Mit etwas geweiteten Augen besah er sich diesen, ehe er den Blonden musterte.

„Woher hast du den?“

Fragend sah der Uzumaki seinen Freund an.

„Wieso willst du das wissen? Gib ihn mir wieder ich will nach draußen!“

„Erst sagst du mir wieso du so dümmlich gegrinst hast, als du das alte Ding gesehen hast.“

„Was aber-!“

Weiter kam Naruto nicht.

Er kannte diesen Ausdruck auf Sasukes Gesicht.

Er sagte so viel aus wie: Du weißt dass ich es ernst meine also raus mit der Sprache.
 

Naruto seufzte, nahm den Schal wieder an sich und musterte ihn lächelnd.

„Er ist…eine schöne Erinnerung…“
 

„Ich war damals neun Jahre alt.

Es war Winter.

Der wohl Kälteste den ich bis zu diesem Zeitpunkt erlebt hatte.

Ein kleiner Blizzard war über Konoha gejagt, weshalb nun eine große Schneeschicht auf den Straßen und Dächern des Dorfes lagen.

Ich hatte gewusst dass es geschneit hatte, noch bevor ich meine Augen geöffnet hatte.

Ich habe ein Gespür dafür.

Noch keiner war auf den Straßen.

Die Kinder schliefen vermutlich noch, und die Erwachsenen trauten sich bei dem Wetter nicht auf die Straße.

Ich war aufgesprungen, und zog mich an.

Viel warme Kleidung hatte ich nicht.

Ich zog mir meine Winterjacke über, so wie meine Schneestiefel.

Ich hatte keine Fäustlinge.

Aber das sollte mich nicht davon abhalten nach draußen zu gehen.

Eine Mütze oder einen Schal besaß ich ebenso wenig wie Fäustlinge.

Ich öffnete die Tür, und fast kam der Schnee in die Wohnung.

Natürlich schneite es noch immer, war für einen Blizzard schließlich normal.

Ich tollte auf der Straße herum, und ich hatte Glück, dass meine Schuhe der Nässe standhielten.

Ich war wirklich überrascht, als plötzlich ein Junge aus der Akademieklasse neben mir stand und mich fragte ob ich nicht Lust hätte mit ihm Schlittschuhlaufen zu gehen.

Freudig stimmte ich zu.

Doch da gab es ein Problem!

Ich hatte keine Schlittschuhe.

Der Junge meinte, man könnte sich welche leihen, für nur wenige Ryo.

Er sagte ich solle welche holen und dann wieder kommen.

Ich rannte in meine Wohnung und suchte überall.

Am Ende hatte ich sogar den nötigen Betrag zusammengesucht, und gemeinsam machten wir uns auf den Weg.

Es gab da nur ein Problem!

Das Wetter wurde schlechter, und die Schlittschuhlaufanlage war am Rande Konohas.

Nichts desto trotz machte ich mit dem Jungen auf den Weg.

Nach einiger Zeit, in der wir nur schlecht vorangekommen waren, konnte ich kaum noch.

Meine alten, treuen Winterstiefel hatten den Geist aufgegeben, und nun waren meine Füße klitschnass.

Ich zitterte am ganzen Leib, meine Hände hatte ich zu Fäusten geballt, damit sie wenigstens etwas Wärme speicherten, was gar nicht so einfach war, denn sie waren ebenfalls nass und kalt bis in die Spitzen.

Meine Haare waren triefnass, da ich ja keine Mütze gehabt hatte.

Der Junge lief vor mir.

Ihm schien das Wetter kaum etwas auszumachen.

Er war aber auch dreimal besser angezogen als ich.

Plötzlich rutschte eine große Schneewelle von einem Dach, genau auf mich herab.

Nun war mir, als würde ich an der Kälte sterben, als ich mich herausgekämpft hatte.

Der Junge lachte mich aus und rannte davon.

Erst jetzt sah ich, wie auf dem Dach einige Kinder standen, die den Schnee auf mich hinabgeschippt hatten.

Traurig stand ich da, mir was eisig kalt.

Dabei hatte ich mich so sehr gefreut, aber ich hätte mir denken können dass ein Haken an der Sache war…

Ich drehte mich gerade um, als ich plötzlich in ein paar dunkle Augen blickte.

Ein Junge stand vor mir, er war größer als ich.

Schwarzes Haar und schwarze Augen, fast wie deine.

Er strahlte Wärme aus, als er mich anlächelte.

Er strich mir ohne ein Wort zu sagen den Schnee aus dem Haar, ehe er sich an den Hals griff, und den dunkelblauen Schal von diesem löste.

Aus großen Augen sah ich ihn an, als er mir seinen Schal um den Hals band.

Ich konnte mich nicht einmal bedanken, so überrascht war ich.

Er wuschelte mir noch einmal durchs Haar, ehe er sich umdrehte und davon rannte...“
 

„Und seit dem trage ich diesen Schal jeden Winter! Auch wenn er langsam wirklich klein wird.“ endete er mit einem seligen Grinsen auf den Lippen.

Sasuke sah Naruto kurz mit geweiteten Augen an, ehe er sich mit einem >Tze< den Schal schnappte und ihn Naruto lächelnd um den Hals band.

„Na dann wollen wir mal nach draußen.“

Etwas verwundert, aber dann breit grinsend nickte Naruto, ehe er (nun warm eingepackt) nach draußen rannte.
 

Sasuke stand noch im Zimmer, zog sich an, doch er hatte keinen Schal.

Lächelnd vergrub er seine Hände in den Hosentaschen, wartete noch kurz, ehe er die Wohnung verließ.
 

Ja.

Eine schöne Erinnerung…