Weil sie ging
Es war ein Fehler, das wusste er bereits bei ihren ersten Kuss.
Es war eine Sünde, verwerflich und schlecht.
Niemand würde ihn verstehen, niemand würde es nachvollziehen können.
Doch er tat es wieder. Er küsste sie, umarmte sie. „Ich liebe dich...“ hauchte er in ihr Ohr.
In seinen inneren bestrafte er sich für diese Worte, die aus den tiefsten inneren seines Herzen gekommen waren, doch half es nichts. Es war ein Fehler.
„Ich will dich nicht verlieren, bleib bei mir!“ bettelte er regelrecht, doch half es nichts.
Sie starb durch seine Hand, in seinen Armen.
„Verlass mich nicht!“
Mein Herz, dein Herz
„Ich kann es nicht glauben...“ sagte er mit milden Lächeln.
„Nein, du lügst...das kann einfach nicht wahr sein...“ hauchte er und die Mauer des Selbstschutzes, die er errichtet hatte, um die Wahrheit nicht zu erkennen, fing langsam an, auseinander zu fallen.
Die junge, hübsche Frau schüttelte nur den Kopf. „Sei nicht so töricht...ich habe dir nur etwas vorgespielt. ICH bin dein Feind, also erhebe dein Schwert und bring es zu Ende!“
Ihre Worte ließen sein Herz bersten und er tat, wie ihm geheißen.
Seine Klinge rammte sich durch die Brust, in der sein Herz schlug.
Finsternis...
Nur Eine
„Es war nicht nur mein Fehler!“ schrie eine mir bekannte Stimme hinter mir laut. Ich schloss die Augen, mir war es einerlei, was sie mir zu sagen hatte.
„Es war nicht meine Absicht, das du es mitbekommst! Sei nicht nur MIR böse!“ erklärte sie, war außer Atem als sie neben mich trat.
„Ich hab dir vertraut...“ zischte ich und wand meinen Blick ab, um ihr verlogenes Gesicht nicht sehen zu müssen. „Ich dachte wir wären Freunde!“ schrie ich.
Das Mädchen lachte. „Nein -keine Freunde...Rivalinnen!“
Ich grinste sie hämisch an. „In der Liebe und in Krieg ist wohl alles erlaubt?“
Hey kleine Puppe
Komm tanz doch, dreh dich, sing und spring!
Lach und Grinse vor dich hin!
Vergiss die Wahrheit, schieb sie weg!
Bleib hier und verweil an diesem Fleck...
Täusche sie und sei Gewiss,
es bleibt wohl so wie es ist.
Niemand ahnt es, niemand weiß,
dass du auch manchmal weinst.
Tanze weiter, nicht so lahm!
Schneller, schneller, kein Erbarmen!
Die Leute klatschen in die Händ,
ihren Takt dir aufgedrängt!
Bis die Fäden sich so spannen
und nun kurz vorm reißen standen!
Tanze weiter, nicht so lahm!
Schneller, schneller, kein Erbarmen!
Immer heiter, immer froh,
so erscheinst du ihnen wohl.
Doch irgendwann, du wirst es sehen,
wirst du damit untergehen.
Tanze weiter, nicht so lahm!
Schneller, schneller, kein Erbarmen!
RITSCHE RATSCHE, Fäden durch.
Die Puppe fällt und scheint wie Tod!
Ich hoffe nicht, dies Puppenspiel,
irritiert dich irgendwie.
Ich hoffe nur, ganz schlicht und einfach,
dass die Puppe aufsteht und nicht weiter scheitert.
Winter
Ein dunkler Schatten überkam mich. Drang in mich ein. Machte mich blind und taub für alles um mich herum. Frostige Kälte ließ meinen Körper zittern, obgleich ich es unterdrücken wollte.
Es gelang mir nicht. Nichts konnte ich mehr steuern an meinem steifen, klammen Körper und sogleich spürte ich die ersten feuchten Tränen über meine Wange gleiten, die sofort vereisten. Es brannte so! Jeder Atemzug war eine Qual. Nicht weil mir das atmen schwer fiel, da sich die kalte Luft wie Säure anfühlte, die durch mich hindurch jagte, sondern weil mich die Gewissheit einholt...
Ich wusste, dass jeder weitere Atemzug bedeutete, einen Moment länger ohne ihn leben zu müssen.
