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Kyoko - Die Botschafter

Aitsu Taishi
von

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2 Akt - Hier ist Kyoko

Disclaimer:

Mit dieser Geschichte will ich kein Geld verdienen.

Ich schreibe sie ausschließlich aus Spaß und ohne böse Hintergedanken.

Alle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und realen Handlungen sind rein zufällig!
 

Claimer:

Die Charaktere, die Handlung und der Text stammen ausschließlich von mir
 

Kurzbeschreibung:

Kyoko ist ein junges aufstrebendes Mädchen. Sie verliebt sich in ihre neue Mitschülerin und versucht ihr Herz für sich zu erobern. Doch alles kommt ganz anders. Als Kyoko eines Tages ihre Mutter blutüberströhmt auf dem Küchenboden auffindet und diese ihr in ihren letzten Atemzügen etwas von der Bürde der Wächterinnen erzählt und ihr das Versteck des mysteriösen "Dark Silence" verrät, fällt Kyoko in ein bodenloses Loch....
 

A/N:

Für Fragen, Anregungen und Verbesserungswünsche bin ich immer offen und über mein Profil erreichbar.

Da meine Zeit zum Schreiben sehr begrenzt ist, erscheinen Updates nur mit einiger Verzögerung.
 


 

Kyoko - Die Botschafter
 

~ Aitsu Taishi ~
 


 

Prolog - Hier ist Kyoko!
 

"Hilfe!!", schrie Kyoko, als sie früh am Morgen aus ihrem tiefen Schlaf gerissen wurde… sie schlug ihren Wecker. "Oh man...Mein erster Tag in der neuen Schule und ich komm zu spät… Das macht einen schlechten Eindruck!" " Du hast ja noch Zeit.", versuchte sie ihre Mutter (Akane Hashibara) zu beruhigen. Trotzdem hetzte das junge Mädchen, stopfte sich ihr Frühstück nur so in sich hinein, schnappte sich ihre Schultasche und rannte aus der Tür. Kyoko stoppte kurz vor der Schule und ging den Rest.
 

Ein Stückchen weiter vor ihr lief ein Mädchen, die auf den ersten Blick wie eine Streberin aussah. Kyokos Interesse und Neugier waren geweckt. Sie hüpfte zu ihr. "Ähm.. Hallo! Ich bin Kyoko... Ich gehe jetzt auch auf diese Schule, freut mich!!", stellte sie sich vor. Die Schülerin hob ihren Blick. Sie hatte große, wunderschöne, grüne Augen, die Kyoko unschuldig anschauten. Die Brille, die sie trug, passte gut zu ihr. Sie hatte glänzende, blonde Haare, die sie mit einem blauen Haarreif nach hinten steckte. Ihre Haare gingen somit nur bis zur Schulter.
 

"Guten Tag...", sagte sie. Ihre Stimme klang so zart und süß. Aber sie hatte auch etwas Trauriges an sich. Wieder senkte sie den Kopf und ging weiter. Im Gegensatz zu der lilahaarigen Hauptperson.. Kyoko blieb stehen. Ihre Augen funkelten… In dem Moment ist sie wahnsinnig rot geworden...
 

*später in der Klasse*
 

„Das ist eure neue Mitschülerin: Kyoko. Bitte seid freundlich zu ihr und erklärt ihr das Schulsystem.“, erteilte die Lehrerin, "Am besten stellt ihr euch erst mal alle vor." ... Schüler für Schüler erhob sich. ---- Als sich auch der Letzte wieder setzte, war sie ein bisschen klüger geworden. Das Mädchen, welches sie auf der Straße ansprach war Kazue Yoshida. Außerdem waren da noch: Tetsuyo Yamada, Megumi Mazumota und Kojiro Oguchi. Sie alle sollten noch eine wichtige Rolle in Kyokos Leben spielen. "Such dir doch bitte einen freien Platz.", sagte Lehrerin Frau Fujima, "da, neben Yamada-san ist noch einer." Dieser Yamada schien sich zu freuen. Kyoko allerdings hätte lieber neben Kazue gesessen...
 

In der großen Pause bat ihr Tetsuyo sein Pausenbrot an. "Die Schuluniform steht dir, Kyoko-san." gab er ihr als Kompliment. "Danke." wenn sie ehrlich war, sie war kein bisschen geschmeichelt… Da kam auch schon Megumi angestampft. Sie sah sauer aus…

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"Damit eines klar ist: HÖR AUF TETSUYO-SAN ANZUMACHEN!!", motzte sie.

"Aber ich hab doch gar nicht..." "Pah!! Das sagen sie alle!", unterbrach sie Kyoko. "Es stimmt.", gab Tetsuyo zu, "Ich habe sie angesprochen…" Megumi schnaubte und sah ihn dann mit großen Augen an. Sie schluchzte und ging traurig, ohne noch ein Wort zu sprechen von dannen. Tetsuyo entschuldigte sich für ihr Benehmen und erklärte Kyoko, dass sie zwar gegen jedes Mädchen etwas hätte, aber gegen sie anscheinend ganz besonders.
 

Dann verließ auch er den Platz. Das lilahaarige Mädchen sah, wie Kazue einsam am Eingang stand und ging auf sie zu. Sie bemerkte sie überhaupt nicht... Kyoko wusste aber auch nicht, mit welchen Worten sie sie hätte ansprechen sollen... Nach einem Weilchen schaute Kazue sie an. Kyoko lächelte: "Hallo… Yoshida-san!", war das Einzige, was sie in diesem Moment herausbrachte. "Oh.. äh… ha, hallo…", sie wurde leicht rot im Gesicht und senkte den Kopf. " Ist etwas, bin ich zu aufdringlich?", fragte Kyoko. "Nein.. das ist es nicht.. weil... du bist... die Erste die mich je so frei angesprochen hat..." Ihr stiegen die Tränen in die Augen. «Sie war so anders» "Möchtest du, dass ich deine Freundin werde?" Kaum hatte Kyoko diesen Satz ausgesprochen, fiel Kazue ihr um den Hals. ...

«Oh.. wohl der schönste Moment in ihrem Leben..» Als sie nach ein paar Minuten auseinander gingen, standen sämtliche Schüler um sie herum. Selbst Frau Fujima starrte die Beiden an.
 

Der restliche Unterricht verlief nicht so gut für sie. Alles diskutierte über Kazue und Kyoko. Nach der Schule wurde es immer leiser in Kyokos empfindlichen Ohren. Endlich kein Geläster mehr, das sie ertragen musste. " Oh je.. Jetzt muss ich auch noch zum Yudo!", stöhnte sie. Kazue begleitete sie. Sie schaute Kyoko neugierig an: "Zum Judo?" "Ja.", antwortete das Mädchen. Ich mache Kampfsport." "Oh.. du bist wohl sehr sportlich..." ,erwähnte sie traurig. Nichts ahnend strahlte Kyoko:" Na ja... nicht der Rede wird."
 

Sie sah wie bedrückt Kazue wirkte und versuchte sie ein wenig aufzuheitern: "Aber soo sportlich bin ich nun auch wieder nicht." Kyoko kratzte sich am Kopf. Kazue blickte zu ihr, "Weißt du...", begann sie, "Mazumoto-san ist sehr begabt. Sie trainiert Kendo und ist Schulbeste! Kannst du das auch?" Sie nickte. "Diese Megumi scheint mich nicht besonders zu mögen...", bedauerte sie. "Ach, so ist sie zu jedem... Vielleicht akzeptiert sie dich ja, wenn du in einem Kendo- Turnier gegen sie gewinnst. Das Turnier ist diesen Samstag in der Schule. Komm doch hin! Ich zähl ´ auf dich!"
 

«Warum nicht.. ihre Künste einem Publikum zeigen?»
 

Kyoko willigte ein und da ihre Wege sich nun trennten, verabschiedete sie sich auch gleich von ihr. ...
 

Zu Hause angekommen, begrüßte Kyoko ihre Mutter. Sie redeten ein bisschen über den heutigen Schultag und Hauptthema war: Kazue. Und als Kyoko auch endlich ihren Judounterricht beendet hatte, ließ sie sich erschöpft in ihr Bett fallen.
 

Einführung Ende

Der Anfang vom Ende

Kapitel 1: Der Anfang vom Ende
 

Der nächste Tag verlief eigentlich normal.

Kyoko konnte sofort heraussehen, wie die Verbindungen in der Klasse verliefen.

Kojiro war hinter Megumi her, Megumi war hinter Tetsuyo her, der wollte allerdings Kyoko, aber die bestand auf Kazue… und mehr ist eigentlich nicht passiert..

Den restlichen Tag trainierte sie nur noch und bereitete sich auf den Wettkampf vor.
 

*Am Tag des Turniers*
 

Am Morgen sprang Kyoko aus ihrem Bett.

» Es war erst 7:35 Uhr und bis zum Turnier, welches gegen 12 Uhr beginnen sollte, hatte

sie noch etwas Zeit« Es war sehr ungewöhnlich für Kyoko so früh aufzustehen wenn

es nicht sein musste, aber sie wollte sich vorher noch mit Kazue treffen.
 

Kyoko hastete los. "Du bist 2 Minuten zu spät.", mahnte Kazue sie, als Kyoko ankam.
 

"Tu- tut mir leid...", schnappte diese nach Luft, "Warum sollte ich eigentlich so früh hier sein?", fragte sie. "Nun ja...", begann Kazue, "Zeig mir deine Kendo - Künste." ...
 

"Wenn du willst..."
 

Kyoko hob ihr Holzschwert....
 

Das Schauspiel ging etwas über 10 Minuten. "So ungefähr sieht das dann aus...", schnaufte das „Judokind“. Kazue starrte sie begeistert an: "Mazumoto-san.. hat keine Chance!!" "Glaubst du?" "Keine Frage!", garantierte sie ihr. Dann setzten sie sich auf eine Bank um sich ein bisschen zu unterhalten. Die Beiden merkten gar nicht wie die Zeit verflog..
 

9:00..10:00...11:00.."Oh!!", schreckte Kazue auf, "Nur noch eine Stunde! Du solltest dich schon mal warm machen." "Gute Idee!", stimmte Kyoko zu und fing an.
 

Nach einer ganzen Weile trafen auch die Anderen am Ort ein. Das Turnier begann...
 

Im finalen Kampf standen sich Megumi und Kyoko gegenüber. Eine viertel Stunde erbitterten Kampfes später, war sie erschöpft. Gut, Kyoko liefen auch die Schweißperlen über die Stirn.
 

Es schien so, als wollte Megumi es endlich zu Ende bringen, denn sie schubste sie so, dass Kyoko stürzte. Doch das ließ sie kalt.
 

"Du willst doch nur Das Mädchen mit der Brille beeindrucken!",
 

mahnte Kyoko eine Stimme, die anscheinend nur sie hören konnte. "Ja, na und?!", schimpfte sie. Megumi rannte mit erhobenem Stock auf Kyoko zu: "Das ist die Rache für meinen Tetsuyo-san!!", schrie sie. Die andere Kämpferin konnte die Wut in ihren Augen brennen sehen. Noch schnell genug konnte Kyoko sich zur Seite rollen... Ein Schlag brachte Megumi zu Boden.
 

"Ha! Keiner besiegt mich!", verkündigte Kyoko stolz. Das war ein Fehler, denn sie merkte nicht, wie Megumi plötzlich wieder hinter ihr stand... Sie traf sie auf den Kopf... Kyoko wusste nicht, wie ihr geschah... "Arg!!....." Doch sie konnte sich wieder aufrappeln. "Du.. bist eine harte Nuss..", musste sie zugeben. "Keiner.. besiegt.. MICH!!", brüllte Megumi.
 

Sie kam auf Kyoko zu: "Gib auf!" "Ja.. gib auf..", flüsterte diese Stimme wieder. "Niemals!", protestierte Kyoko. Abermals begann diese geheimnisvolle Stimme zu sprechen. "Dann schlag ihr auf die Schulter! Das ist ihr Schwachpunkt!" Das tat sie. Mit verdrehten Augen sank Megu-

mi zu Boden und hielt sich die Schulter.
 

Zwei Minuten stand die Siegerin noch vor ihr, um sicher zu gehen, dass sie auch ja nicht wieder aufstand. "Kampfunfähig! Kyoko Hashibara hat gewonnen!", verkündete der Lehrer. Die Menge jubelte. "Ich sage ja: Mich besiegt keiner!" Stolz trat sie aus dem Ring. Kazue sprang ihr überglücklich in die Arme. Tetsuyo kümmerte sich währenddessen rührend um Megumi die sich kurz darauf wieder aufrappelte. Danach erhob sie sich. "Warte... du solltest besser noch nicht aufstehen!", warnte er. "Schon gut,", redete sie ihm zu, "ich will kein schlechter Verlierer sein. Sie kam stolpernd auf Kyoko zu und reichte ihr

die Hand.
 

"Herzlichen Glückwunsch!", gratulierte sie ihr. "Danke" Megumi zog sie zu sich und flüsterte: "Wenn du mir Tetsuyo-san nicht wegnimmst, will ich in Zukunft auch freundlicher zu dir sein, verstanden?" "Logo!", garantierte Kyoko..Der Lehrer bedankte sich bei ihnen, für dieses grandiose Spektakel, das sie zu bieten hatten und verabschiedete sich dann. Auf dem Heimweg blieb Kazue plötzlich stehen. "Ha-, Hashibara-san? Ich muss... dir endlich etwas gestehen. " "Was?", Die Angesprochene sah sie verwundert an.
 

"Ich habe dich sehr gern ... also in meiner Gegenwart" "Ich dich auch.", gestand Kyoko ehrlich.
 

"Nein.. ich mag dich noch viel mehr!"
 

Kazue fiel ihr um den Hals und küsste sie zärtlich.
 

" Wollen wir nicht was Essen gehen?", überlegte Kyoko. „Ach ja… und bitte nenn mich Kyoko,und nicht mehr bei meinem Nachnamen. Das finde ich sehr unpersönlich.“ Kazue war einverstanden.
 

Sie suchten sich ein, nicht zu teures Café, um sich ein Eis und ´ne Coke zu bestellen.
 

Sie genossen ihr Päuschen bis Kyoko plötzlich eine exzentrische Lache an ihrem Nachbartisch hörte.
 

"Ist was?", fragte Kazue. "Nein.. nichts.." Sie lauschten einem der Jungen: "Die Eine sieht ja voll süß aus! Soll ich ran?" "Mach doch." sagte ein anderer der Jungen.
 

--`der sah so richtig cool aus´...fand Kyo..--
 

Ihre Augen glitzerten. "Na ihr?", der eine erhob sich und setzte sich an ihren Tisch. Kazue sah verängstigt aus. "Pff..", war alles was Kyoko ihm an Achtung schenkte. "Mein Name ist Taichi.", stellte er sich vor. "Interessiert uns nicht die Bohne.", bemerkte sie abweisend. "So darfst du nicht ran gehen. "Der gut aussehende Junge hatte das Wort. "Du bist viel zu ungeschickt." Seine Stimme hatte einen strengen Ton angenommen. "Du weißt wohl alles besser!", sagte dieser Taichi sauer und setzte sich wieder an seinen alten Platz. Kyoko betrachtete das Vorgehen ohne einen Kommentar. Es saßen drei Jungen am Tisch. Dieser Taichi, der gut aussehende Junge und ein blonder, eher schüchterner Typ mit kurzen Haaren. Zu meiner Verwunderung erhob sich Kazue. "Kyoko, lass uns gehen." Sie wollte erst Einspruch erheben, doch dann erhob sie sich ohne Widerworte und beide verließen das Café.. Ab und zu drehte Kyoko sich um und merkte auch wie Kazue von Minute zu Minute unruhiger wurde. Die Jungs schauten ihnen immer noch hinterher, bis sie um die Ecke eines Häuserblocks gingen.
 

"Was ist mit dir, Kazue?", fragte Kyoko.
 

"Nichts.. schon gut..", stotterte sie.
 

Kyoko zuckte nur mit den Schultern und schwieg. „Weißt du,“, begann Kazue, „Ich kenne den Einen.. Er ging früher einmal in meine Klasse...“ „Ja, und? Wen von den Dreien überhaupt?“, bemerkte Kyoko verwundert.

„Der Blonde..“ Sie schaute Kazue aus großen, neugierigen Augen an. „Liebst.. oder lass es mich in anderen Worten formulieren, magst du ihn?“ Ihr Blick bohrte sich durch Kazues Gesicht.
 

Sie stand eine Zeit lang bewegungslos da, dann sah sie Kyoko traurig an und nickte schließlich: „Ja..“ große Perlenförmige Tränen rollten über ihre zarten Wangen. „Es tut mir leid, Kyoko…“
 

Mit diesen Worten rannte sie los, in der Hoffnung die andere nie wieder zu sehen. Aber diese lässt keiner einfach so im Regen stehen. Nicht einmal Kazue! So lief Kyoko ihr in großen Sprüngen hinterher. Schreiend holte sie sie nach ein paar 100 Metern ein. „Warte!“, schrie Kyoko, „So hör doch! Bleib stehen! Bitte!“
 

Kazue drehte sich um:“ Was ist noch? Du willst mich doch sicher nie wieder sehen, mich Verräter!“ Sie begann bitterlich zu weinen. Kyoko versuchte sie aufzuheitern und klopfte ihr auf die Schulter. „Ach was. Was redest du nur für einen Unsinn! Ich kann dich gut verstehen. Wir sind Mädchen und das ist normal!“ Sie lächelte. Kazue erhob ihren mit Tränen erfüllten Blick und sah ihr so tief in die Augen, das sie fast glaubte ihre Gedanken lesen zu können. „Wir können doch trotzdem Freunde bleiben.“ Sie nickte zustimmend. „Weißt du,“, flüsterte Kyoko, „ich fand diesen Typen mit den schwarzen, langen Haaren auch echt süß!“ Sie zwinkerte ihr zu und beide lachten. Kyoko brachte sie noch nach Hause.
 

Dann ging auch sie, aber nicht mehr so heiter wie sonst. Eher traurig, niedergeschlagen, verletzt und betrogen. So fühlte sie sich. Es stimmte doch was Kyoko sich sagte..., leider... Normale Mädchen verlieben sich halt in normale Jungs... Hieße das aber, dass sie anders als die Anderen wäre? Vielleicht... Diese Frage hatte sie sich doch schon so oft gestellt... Ihre Mutter sagte immer, dass es genau so normal ist wie bei einem Heteropärchen. Eigentlich hat sie ja recht... Kyoko war nicht unnormal! Sich selbst aufmunternd kam sie zu Hause an. Sie merkte überhaupt nicht, wie müde sie diese Gedanken machten. Erst als Kyoko ihrer Mutter todmüde in die Arme fiel... Es war so ein anstrengender Tag gewesen. `Ihre Mutter saß noch lange an ihrem Bett. „Was ist eigentlich mit Papa?“, fragte Kyoko schließlich. „Kyo-chan.. das erzähl ich dir irgendwann, zu einem gegebenem Zeitpunkt.“, antwortete sie abweisend, aber das Mädchen ließ nicht ab:“ Aber Mama! Ich bin jetzt alt genug! Ich will mehr über meinen Vater wissen!“ „Es gibt da ein Geheimnis, Kyo-chan. Und das kann ich dir noch nicht anvertrauen.. Ich habe es deinem Vater versprochen. Sie wurde traurig. „Schon gut, Mama. Ich will dich damit nicht belasten.“, akzeptierte Kyoko. „Gut... schlaf schön. Ich gehe jetzt auch zu Bett. Bis morgen.“ Mit diesen Worten verschwand sie im Dunkel. „O-yasumi-nasai, ka-san“
 

Ich dachte noch ein Weilchen über Mutters merkwürdiges, doch etwas geheimnisvolles Schweigen nach, ehe mir die Augen zufielen und ich einschlief.
 

„Wo bin ich?“ Die Worte gaben ein sanftes Echo von sich. „Träume ich?...“ Sie schwamm, wie es ihr schien, in einer Art... unendlich weitem Universum. Oder war sie im Wasser? Vielleicht auch irgendwo dazwischen. Sie hörte eine Stimme, weit weg von sich..:“ Es gibt da ein Geheimnis..“ Es war eine sehr.. bekannte Stimme.. Auch sie zog ein langes Echo hinter sich. Kyoko versuchte zu sprechen:“ Wer.. wer bist du?... Und was für ein Geheimnis?“ Diese Worte fielen ihr unheimlich schwer. „Ich muss dich warnen...“, flüsterte sie wieder. „Warnen? Wovor? Was redest du, was meinst du damit?“ Kyoko war schrecklich verwirrt. „...Das Geheimnis...“ ? „...Das Geheimnis deiner Familie...“ „Meiner Familie?? Was ist mit ihr?“ „...Ich muss dich war--....“ Die Stimme brach ab.
 

Doch Plötzlich gab es einen lauten Knall! Kyoko schreckte aus ihrem Schlaf. Was war.. das grade?! Hörte sich an wie... wie ein Schuss!!? Es waren der Schrei.. ein lautes Scheppern und das dumpfe Rumsen, welches sie letztendlich hochfahren ließ. >Der... Dieser Schrei? Das, das war doch nicht etwa- Mama?!< Ihr stockte der Atem. Sie schluckte den gewaltigen Kloß, der ihr in diesem Moment die Luftzufuhr abschloss, mit stechenden Schmerzen runter. Sofort sprang sie aus ihrem Bett und rannte, so schnell sie ihre Füße trugen die Treppe hinunter. Von weitem sah sie am Boden einen reglosen Körper liegen. Kyoko ging vorsichtig auf das Opfer zu. Ihren Augen wollte sie nicht glauben, spielten sie ihr etwas vor? Das Mädchen verstand die Welt nicht mehr.. War es wirklich... ihre Mutter... die da lag? Sie kniete sich neben sie. Ihr ganzes Gesicht, nein, ihr ganzer Körper war mit Blut befleckt. Kyoko wischte ihr die rote Farbe von den Lippen. Da sahen sie die schmalen, mit Tränen- und Blut verwischten Augen an. „Mama!!“ „Ky..o..ko..-chan..” Sie versuchte ihre linke Hand zu heben, die ebenfalls blutüberströmt war. „Mama, wer hat dir das angetan?!“ „Hör zu...“, sie schnappte nach Luft, „Dieses Geheimnis... Ich werde es dir erzählen... „ Kyoko sah ihre Mutter nur fragend an. „Nur... nur noch eines vorher... wenn ich es dir sage... ist...ist dein Leben auch in Gefahr... Nimmst du das ... in Kauf?“ Das Mädchen nickte. „Gut... Es, es ist schon sehr lange her...“ Sie versuchte die rechte Hand zu heben, um auf irgendetwas zu deuten. „Geh zum Bett und schau... in den Bettkasten..“, sagte sie, „Nimm den gut versteckten Schlüssel..“ Sie schaute sie an. Doch dann befolgte Kyoko ihre Worte. Der Schlüssel lag ganz in der Ecke in einem Versteck, unter der Ersatzbettwäsche.
 

Sie nahm ihn und ging zurück. Ihre Mutter hatte sich schon etwas aufgekauert und hockte nun an der Wand. Sie sah Kyoko an: „So... jetzt geh zum Schrank dort hinten... Darin befindet sich eine versteckte Tür. Öffne sie...“ Sie atmete tief ein, dann hustete sie. „Was ist denn da drin, Mama?“, fragte das junge Mädchen. „Schau nur nach... du wirst es sehen...“ Ihre Mutter sprach sehr geheimnisvoll. Wieder wendete Kyoko sich von ihrer Mutter ab und ging auf den genannten Schrank zu. Sie musste erst die gesamten Lebensmittel daraus entfernen, doch dann sah sie tatsächlich eine Tür! „Das ist mir nie aufgefallen.“, murmelte sie. Der Schlüssel passte natürlich.
 

Sie drückte ihn einmal kurz nach links und die Tür sprang auf.
 

Kyoko hielt sich die Hände vor die Augen. „Was ist das?! Meine Augen... Das blendet ja fürchterlich!“, keuchte sie auf. Das Leuchten wurde etwas schwächer und nun konnte sie es erkennen. Es sah aus wie... „Ein Schwert?!“, rief sie aus, „Das ist ein Schwert, Mama!“
 

Kyoko wollte nach ihm greifen, doch ihre Mutter hielt sie mit einer heftigen Geste, welche sie mit der Hand ausübte auf. „Sei vorsichtig! Wenn du nicht aufpasst... wird... dir Böses widerfahren... so ist die Prophezeiung!“ Geschockt sah Kyoko nun wieder auf dieses Schwert. Ein prachtvolles Ding. „Es sieht aus, wie das eines großen Königs aus der alten Zeit...“, flüsterte sie. Vorsichtig streckte sie die Hand nach ihm aus und berührte es mit einem Finger, doch sie zuckte als ein leises Knistern von dem Schwert ausging. Wieder musste Kyoko sich erst daran gewöhnen und griff ein zweites Mal danach. Diesmal hielt sie es mit der ganzen Hand fest. Das Schwert begann abermals zu leuchten. Doch nicht nur das Schwert, auch Kyoko strahlte von Kopf bis Fuß. Das Leuchten ließ wieder nach und Kyoko trug nicht mehr ihre volle Kleidung.
 

Ihre Mutter lächelte: „Sie ist es wirklich...“ „Hey!“, rief Kyoko, „Ich bin doch kein „Magical Girl“!“ „Du musst lernen mit diesem Schwert umzugehen.“ „Mama, was soll das?“, fragte das verwirrte, junge Mädchen. „Was heißt `Ich bin es´ ?? Bin ich jetzt doch so ein „Magical Girl“?“ „Nein...“ , Die Mutter hustete wieder. „Du musst dieses Schwert gut bewahren. Es ist heilig und es trägt den Namen: „Dark Silence“. Der Legende nach muss ein Fluch auf ihm liegen. Also pass gut auf...“ „Dark Silence? Komischer Name...“ Kyoko verstand nicht, doch später, noch früh genug, würde sie es begreifen. Das wusste auch ihre Mutter. Sie bat ihre Tochter zu sich. „Kyoko-chan... Lange halte ich diese schmerzenden Qualen nicht aus... Weißt du... Wenn man im Besitz des Dark Silence ist darf man ein zweites Mal zurückkehren, falls man sterben sollte. Das bedeutet, dass wir uns vielleicht eines Tages wiedersehen werden. „Was, wirst du sterben?“ Kyoko schluchzte. „Kyoko...
 

“ Ihr Körper wurde schwer. Kyoko legte ihren Kopf auf ihren Schoß und starrte sie an. „Sei tapfer... meine Kleine...“ Danach schloss sie die Augen... und regte sich nicht mehr.
 

Kyoko beugte sich über sie und ihre Tränen feuchteten das schon angetrocknete Blut an. Dann nahm sie sie in ihre Arme und presste ihre Mutter ganz nah an sich. Nach ein paar Minuten dann, nahm das junge Mädchen noch einmal ihren ganzen Mut zusammen und schlich zum Telefon. Sie rief die Feuerwehr. Als diese dann nach einer Weile ins Haus stürzten, stockten sie. Kyoko stand nur da.. über und über mit Blut beschmiert, wie eine Statue. „Sie hat bestimmt einen Schock!“, rief eine der Ärztinnen. „Oh Gott!“ die Herren in den weißen Kitteln wurden bleich. Noch nie hatten sie eine dermaßen mit blutüberströmte Leiche gesehen.
 

Alles wuselte durchs Haus. Kyokos einziger Gedanke strebte nach Rache. Ihre Augen entflammten. Gab es denn keine Spuren? Keinen einzigen Hinweis? Eine Nachbarin sollte sie mit zu sich nehmen, bis über ihr restliches Leben entschieden war. ... Ihr Leben, schon entschieden?
 

Kyoko war für ein paar Tage in der Klinik gewesen und dann eben zu ihrer Nachbarin gezogen. Alle um sie herum dachten, ihr sei ebenfalls etwas geschehen... denn, wer, außer einem Killer würde so Blutverschmiert sein und nicht einmal einen Kratzer davon tragen? Kazue war Tag und Nacht nicht von ihrer Seite gewichen. Sie war der letzte Funken, der Kyoko in der Realität hielt. Ab und zu jedoch verlor sie die Besinnung und sank ohnmächtig in sich zusammen.

Ein neues Leben

Kapitel 2: Ein neues Leben
 

Ein paar Monate nach dem Tod ihrer Mutter wurde Kyoko in ein Heim eingewiesen, da sie nie einen Vater hatte... und nun, wo ihre Mutter verstorben war…
 

Kazue kam sie jedes Wochenende besuchen. Jeden Tag hoffte Kyoko ihre Mutter wiederzutreffen.
 

Sie hielt immer nach jungen Mädchen Ausschau die ihr in irgendeiner Weise ähnelten. Doch vergebens..
 

Kyoko traf sich auch wieder öfter mit diesem gutaussehenden Jungen, den sie früher bei Tai gesehen hatte. Er half ihr gemeinsam mit seinen Freunden und Kazue über ihren Schmerz hinweg zu sehen. Und auch Megumi hatte sich zu ihr gewendet und gehörte nun mit zu ihren besten Freundinnen.
 

Obwohl Kyoko nun so viele gute Freunde hatte wusste doch noch nicht einmal Kazue von dem vermeintlichen Schwert, welches sich in ihrem Besitz befand. So hatte es ihre Mutter auch gesagt. “Sei tapfer..” Dies waren doch ihre letzten Worte. Doch etwas hatte sie wohl vergessen ihr zu sagen.. Und dass sollte Kyoko wohl noch zum Verhängnis werden...
 

Als niemand Aufsicht über das Mädchen hatte und auch sonst niemand bei ihr war, schlich sie sich zu ihrem Elternhaus. Sie fand das Versteck wieder, in dem sie das Schwert damals fand und nahm es kurzerhand unter die Lupe.
 

Sie schraubte und drehte an dem Schwert herum und überprüfte kleinste Ritzen und Einschnitte. Am Griff bemerkte sie dann etwas….
 

Er war mit Diamanten und Edelsteinen besetzt und einer der Steine ließ sich bewegen! Sie rüttelte solange, bis er sich zu lösen begann. Unter ihm war ein kleines Loch, das sich mit einer Daumenbreite vergleichen ließ. Prüfend sah sie hinein und bemerkte ein helles Schimmern. Sah aus, wie eine kleine Papierrolle. sie nahm sich eine Pinzette und zog sie vorsichtig heraus. Es sah ziemlich alt und vergilbt aus. Kyoko rollte sie aus, und versuchte die Schrift zu entziffern. „Diese Schrift… Ist das nicht griechisch? Ich kann weder Latein noch Griechisch… Wie soll ich das dann entziffern? Ich kann das doch niemandem zeigen…“ Sie war verzweifelt… Was sollte sie denn nur tun? Griechisch lernen? Nein… Das würde zu lange dauern…“ Ich sollte doch zu einem Lehrer gehen…“ Was sollte sie schon anderes machen.
 

Kyoko entschloss sich dazu und ging noch am selben Tag zu einem Kenner. Er untersuchte es mit Freunden. „Das ist ein sehr wertvoller Fund! Woher hast du es?“ Sie verschwieg es.

„Das kann ich nicht sagen.“ „Hm. Verstehe. Warte. Es scheint sehr wichtig zu sein! Also. Mein Name ist Hiroki Nakano.“, stellte er sich lächelnd vor. „Kyoko…“ „Hashibara, richtig?“, unterbrach er sie. „Woher wissen sie das?!“ Sie war geschockt. „Ich kenne deine Mutter Akane-san“, grinste er. „Wie geht es ihr überhaupt?“ Wieder schwieg sie. „Ist sie… ich verstehe. Aber keine Sorge. Ich weiß über alles bescheid. Wenn du Rat brauchst, wende dich ruhig an mich.“ Kyoko nahm ihre Last von den Schultern. „Was soll ich nur tun, wenn die rauskriegen, dass ich im Besitz dieses Schwertes bin?“ „Keine Sorge. Erstmal bist du sicher.“ „Ich habe eine Frage“, begann sie, „Was hat es mit dem Schwert auf sich?“ Er nickte. „Diese Frage ist wirklich berechtigt. Aber es tut mir leid, das kann ich dir leider auch nicht beantworten. Aber wenn ich dieses wertvolle Stück Papier entziffern kann, weiß ich vielleicht auch genaueres.“ sie stimmte zu. „Ich vertraue Ihnen.“
 

Der Junge Mann Anfang 30 fing an den Zettel mit seiner Lupe zu untersuchen. Nebenbei unterhielt er sich mit ihr.
 

„Wohnst du noch zuhause?“
 

„Nein… Ich wurde in ein Heim geschickt…“
 

„Wann ist das passiert? … Wenn ich dich das fragen darf.“
 

„Vor vier Tagen.“
 

„Hat man dich schon gefragt, warum sie…“, er brach ab. Sein Blick wurde sehr traurig. Sie nickte.
 

„Aber ich habe geschwiegen.
 

„Das ist gut. Sonst kriegen die dich auch noch in die Finger. Ich will dir keine Angst machen, aber mit denen ist wirklich nicht zu spaßen.“
 

„Ist schon gut.“
 

„Du bist ein starkes Mädchen! Genau wie deine Mutter!“, heiterte er sie auf. „Ich weiß nicht was ich getan hätte, wenn… Naja, ich habe ja jetzt auch schon lang keine Eltern mehr.“

Sie sah ihn an. „Ich bin ein Einzelkind.“ Er schaute verwundert.
 

„Soll heißen?“
 

„Sie sind alleinstehend?“ Er nickte. „Können sie mich adoptieren? Ich meine… ich vertraue dir--- äh, ihnen…“, sie schämte sich fürchterlich über ihre dreiste Fragerei.
 

Mr. Nakano grinste: „Wenn du möchtest werde ich mein möglichstes tun, und mich beim Jugendamt für dich stark machen.“ „Das würden sie wirklich für mich tun?“ Sie sprang ihm, mit Freudentränen in den Augen, in die Arme.
 

Es war eine 3-Zimmer-Wohnung. Sie war zwar klein, doch dafür umso gemütlicher. Die Wohnung lag im dritten Stock eines Miethauses. An das „Leben mit einem Mann“ musste sie sich zwar erst gewöhnen, aber es ging sehr rasch, dass sie sich dort auch richtig einlebte. Erst fragte sie um Erlaubnis beim „Hausherren“, ob sie Kazue und ihren anderen Freunden die Adresse des Hauses geben durfte, dann feierten sie alle gemeinsam ihren Einzug. Alle kamen.
 

Es war eine richtig belebte Party, allerdings fiel Kyoko sofort auf, dass Kazue sich schon von Anbeginn sehr seltsam verhielt. Als sich die Feier zum Ende hin neigte kam Kazue Kyoko unauffällig näher. Als sie sie erreichte flüsterte sie ihr „Ich habe eine Überraschung für dich“, ins Ohr. Kyoko sah sie mit großen verwunderten Augen an. Mit einer leichten Geste zeigte Kazue auf die nur einen Spalt breit geöffnete Tür. ‚Ich glaube ich träume!’, dachte sie bei sich. Der gut aussehende Junge, dieser Taichi und der niedliche Junge mit den blonden Haaren! „Was macht ihr denn hier?!“, rief sie völlig verdutzt. „Die Party ist doch nur für gute Freunde, oder?“, die drei grinsten. Der dunkelhaarige Junge kam auf sie zu. „Ich bin Joshua Chan. Alle nennen mich Josho oder Josh. Such es dir aus.“, stellte er sich vor und drückte ihr mit diesen Worten auch gleich ein Geschenk in die Hand. Nun trat auch der frühere Schulkamerad von Kazue vor: „Hikaru Mido… sehr erfreut.“ Er verneigte sich leicht. „Ganz meinerseits!“, stimmte sie fröhlich zu. Taichi blieb stehen. „Mich kennst du nun ja schon.“ Er kratzte sich nervös am Hinterkopf. „Schön dass auch ihr gekommen seid.“

Nun waren sie zu acht: Kazue, Megumi, Tetsuyo, die drei Jungs, Mr. Nakano und Kyoko.

Letzterer wünschte aber ab sofort von Kyoko nur noch Hiroki genannt zu werden. Er musste auch zugeben, dass er zur weiteren Untersuchung des Zettels aus Zeitgründen nicht gekommen war.
 

Alles lief prächtig und sie unterhielten sich gut. Sie feierten noch bis tief in die Nacht, bevor sich gegen halb eins die ersten, Megumi und Tetsuyo verabschiedeten. Eine halbe Stunde später mussten sich auch die drei Jungen langsam wieder auf den Weg machen und schweren Herzens auch Kazue kurz darauf.
 

Kyoko hatte erneut einen anstrengenden Tag hinter sich gebracht. Alles was sie über das Schwert wusste viel ihr nach der Party wieder ein. Der Tag verlief zwar blendend und ließ sie auch einige Momente alles vergessen, doch später stürzte alles wieder über sie herein.

Es war eine furchtbare Qual mit so einem Geheimnis leben zu müssen…
 

Drei Wochen nach dem Einzug war alles was geschah „normaler Alltag“ geworden. Nur eines war neu. An diesem Tag bekamen Kyoko und ihre Freunde eine neue Mitschülerin. Sie erinnerte Kyoko an jemanden. Ihr fiel bloß nicht ein, an wen.
 

Die Lehrerin, Mrs. Kabuki, betrat den Klassenraum. „Das ist eure neue Klassenkameradin, Ayako Habuki. Seid bitte so höflich und erklärt ihr das Schulsystem.“ Nun ja. Das kannte Kyoko in der Zwischenzeit auswendig. „Setz dich bitte auf einen freien Platz.“, bat Mrs. Kabuki. Kyoko hob den Arm: „Neben mir ist noch einer frei.“ ‚Ihre Lehrerin sah sie nur verwirrt an, lächelte dann aber nur und sagte: „Gut. Setz dich bitte zu Hashibara-san.“

Ayako nickte und gesellte sich zu Kyoko. Sie sprach sie an: „Ich weiß zwar nicht woher, aber du kommst mir unheimlich bekannt vor!“ Kyoko grinste. „Du mir auch, komisch oder?“
 

Nach der Schule ging sie mit Kazue und Ayako zum Eisessen. Einmal hielt ihr Kazue den Mund zu und flüsterte: „Unsere Neue erinnert mich an deine Mutter!“ Bei Kyoko fiel endlich der Groschen. „Genau! An die erinnert sie mich!“ Ayako schaute die Beiden nur verdutzt an. „Kannst du dich an den Namen Akane erinnern?“, fragte sie Kyoko. Sie überlegte. „Ich kenne niemanden der Akane heißt, aber trotzdem glaube ich dunkel, jemanden gekannt zu haben. Es ist merkwürdig.“ „Dann musst du es sein!“ Kyoko sprang auf und ließ ihr Eis fallen. „Was ist los?“ Als Kyoko merkte, dass sie bereits alle anstarrten, setzte sie sich wieder. „Du musst sie sein. Du bist meine Mutter!“, sagte sie nun leiser. „W… WAS?!“, dieses Mal starrten alle in ihre Umkreis die arme Kyoko an. „Es klingt so albern, ich weiß, aber glaub mir. Komm zu mir nach Hause. Ich muss dir unbedingt etwas zeigen!“, antwortete Kyoko. Ayako wirkte sichtlich eingeschüchtert. „W, wenn du meinst…?“, stotterte sie.
 

Zu Hause, bei ihr und Hiroki angekommen, bat sie Ayako, sich zu setzen. „Warte, ich hole es.“ Kyoko schloss die Türen und Fenster, zog die Vorhänge vor und begab sich in das Versteck, welches ihre Mutter ihr damals anvertraute.
 

Ayako saß immer noch angespannt auf dem Hocker. Aus dem Nebenzimmer kam plötzlich ein lautes Zischen, dann ein grelles Leuchten. Mit grinsendem Gesicht ging Kyoko zurück zur perplexen Ayako. „D, darf ich es anfassen?“, fragte sie zögerlich. „Aber klar doch!“ Vorsichtig streckte sie die Hand aus und berührte mit einem Finger die Klinge des Schwertes. Plötzlich wurde ihr schwarz vor Augen, sie schrie auf und sackte dann mit verdrehten Augen auf dem Hocker zusammen. Hiroki konnte sie grade noch vor dem Sturz schützen. Sie war bewusstlos…
 

Sofort sprang Kyoko auf und kniete sich neben sie. Sie maß ihren Puls und hielt ihr Ohr über Ayakos Lippen. „Gott sei Dank. Sie atmet.“, sagte sie nur erleichtert.
 

Hiroki legte sie vorsichtig aufs Bett. Als Ayako nach und nach wieder die Besinnung wiedererlangte, saß Kyoko immer noch neben ihr. „Kyo… Kyoko, mein Kind…“, flüsterte sie schwach. „Mama!“ Sie hatte also ihr Gedächtnis wieder? „Ja, meine Kleine…“, sie lächelte. Kyoko umarmte sie vorsichtig, aber unendlich erleichtert. „Oh, Mama!“ Ihr kullerten die Tränen nur so über die roten Wangen. „Endlich bist du wieder bei mir!“ Durch die Berührung mit der verwunschenen Klinge erhielt die Reinkarnation ihrer Mutter ihre vollständigen Erinnerungen zurück. Doch irgendwie war es für Kyoko merkwürdig… Ihre Mutter war 14 Jahre alt. Ein ganzes Jahr jünger als sie!

Auftauchen der Feinde

Kapitel 3: Auftauchen der Feinde
 


 

Kyoko saß vor dem Fernseher und sah sich grade ihren liebsten Anime an, als dieser durch eine wichtige Meldung unterbrochen wurde.
 

Der Sprecher erschien auf dem Bildschirm. „Grade wurde uns gemeldet, dass in den Europäischen Ländern Deutschland, England und Frankreich eine Katastrophe geschehen ist! Sämtliche Häuser, Autos, Parks und Straßen sind wie von Geisterhand explodiert! Zu Beginn wirkte es so, als würden Terroranschläge ohne wissen jeglicher Staatsmacht von statten gehen. Es gab tausende Tote und noch mehr Schwerverletzte! Frauen und Kinder! Die Zahlen können noch nicht bekannt gegeben werden.“ Kyoko blieb das Herz stehen. Mit aufgerissenen Augen starrte sie auf die schrecklichen Bilder des Unglücks. Alles zerstört und dem Erdboden gleichgemacht. Ohne Rücksicht auf jegliches Leben! „Meine Kollegin ist grade in Frankreich, in einer zerstörten Wohnsiedlung. Mila! Was ist dort geschehen?“ Sie sendeten zu einer anderen Sprecherin. „Es ist nicht zu fassen! Als würden sie etwas suchen! Ich sage mit Absicht ‚sie’, denn das, was sie hier sehen, kann nicht menschlich sein!“
 

„Sie suchen etwas…?“, wiederholte Kyoko fast tonlos. „Du glaubst an eine Invasion? – Nein! Aber so etwas… *bzzzzz*…“ Das Bild wurde zu einem Rauschen. „Mein Gott!“ Der Sprecher im Studio, hier in Japan, brach zusammen. „Sie ist…“, er schluchzte. „Cut! Cut! Bitte!“ Dann gab es ein Standbild mit der Bitte, etwas zu warten.
 

Die aufgewühlte Kyoko klebte am Bildschirm. „Das… das ist doch nicht wahr…“ Leise öffnete sich die Tür hinter ihr. Ayako stand nun im Raum. „Es ist soweit.“, flüsterte sie.
 

Kyoko sah sie nur wortlos an. „Komm mit mir.“ Kyoko befolgte ihre Worte und stand langsam auf. Sie folgte Ayako durch das Haus. Diese drückte einen Hebel hinter einem Bücherregal, von dem Kyoko noch nichts wusste und sie erreichten über den versteckten Geheimgang, der sich durch diese Hebelbewegung vor ihnen auftat, eine kleine, dunkle Kammer. Kyoko sah sich um. Die Kammer war wirklich schmal. Nicht größer als ihr Schlafzimmer. Aber die Decke war sehr hoch und verziert, als wäre sie uralt. „Wo sind wir?“, fragte sie vorsichtig. „In meinem Kellergemach. Das hatte mir Mr. Nakano für mein früheres ich einmal angelegt.“, antwortete Ayako. Sie holte tief Luft bevor sie weitersprach.

„Nun besitze ich keine Kraft mehr, um sie zu bezwingen. Du bist meine Nachfolgerin.“ Sie nahm das Schwert, welches sie schon von Anfang an in der Hand hielt, und streckte es von sich. Nichts geschah. Kyoko sah sie verwirrt an, sie hatte Ayako nicht folgen können. Mit einem enttäuschten Blick senkte Ayako das Schwert wieder. „Nein…“, schluchzte sie, „Meine Aufgabe ist hiermit beendet.“ „Mutter… uhm, Ayako… Kann ich dir irgendwie helfen?“, sprach Kyoko Ayako an.
 

„Nimm es!“, nun streckte Ayako Kyoko das Schwert entgegen. „Nimm es an dich. Du bist meine Nachfolgerin. Du bist die neue Wächterin des Schwertes.“ „Was?!“, Kyoko zuckte geschockt zurück. „Ich… Ich weiß doch gar nicht…“ „Du wirst es lernen!“, unterbrach sie das Kind. „Ich werde dir dabei wohl helfen müssen!“ Dieser Blick. Nie hatte sie ihre Mutter mit diesem Blick angesehen. Er war streng und strafend. Kyokos Augen füllten sich mit Tränen. „Mutter… Ich…“ „Schon gut. Es muss sehr stressig und verwirrend für dich sein. Geh dich ausruhen. Wenn du möchtest begleite ich dich, munterte sie sie etwas auf.“ Kyoko nickte. „Gerne.“ Sie gingen wieder zurück, verschlossen den Gang mit einem erneuten Hebeldruck und stellten das schwere Buch davor. In Kyokos Zimmer angelangt, zog sich diese aus. Sie faltete mit größter Mühe ihre Wäsche zusammen, doch sie zitterte so sehr, dass es ihr nicht wirklich gelang. Nachdem sie sich ihren Schlafanzug überzog legte sie sich unter ihre Bettdecke. Ayako wollte den Raum verlassen, drehte sich aber noch einmal zu Kyoko um: „Gute Nacht, meine Kyoko.“, flüsterte sie. Nachdem sie die Tür leise ins Schloss fallen lies, hörte sie ein fieses Kichern. Mit angsterfüllten Augen schaute sie sich um. Dann sah sie sie. „Du!“, brummte Ayako.
 

„Ja, ich bin es. Frisch und munter.“ Es war Riquiala, eine Dämonin, die es auf Dark Silence und dessen Besitzerin abgesehen hatte. „Herrscher Akumasu schickt mich.“ „Das habe ich mir schon gedacht…“, stellte Ayako fest. Riquiala schaute sie listig an: „Ich hörte, du sollst Akanes Wiedergeburt sein. Hm!“ Sie betrachtete Ayako von allen Seiten. „Wo ist er?!“, hielt Ayako sie an. „Wer? Akumasu? Och… der amüsiert sich wahrscheinlich noch ein bisschen in eurer Welt…“ Ayako verzog die Miene. „Was meinst du damit?!“ „Tja.“, schüttelte Riquiala nur den Kopf. „Um genau zu sein…“, sie überlegte kurz: „Ich weiß es selbst nicht so ganz genau.“ Riquiala zuckte mit den Achseln. „Ach… wärst du so nett und sagst mir den Namen deiner Nachfolgerin? Akane muss zu ihren Lebzeiten das Schwertchen doch jemandem vermacht haben…?“, fragte sie. „Sicher weiß ich es… Aber euch werde ich es niemals verraten!“ Riquiala biss mit ihrem scharfen Eckzahn auf ihrem Fingernagel herum. „Du bist gemein… aber ich werde es auch ohne deine Hilfe herausfinden. Verlass dich drauf!“ Mit einer schrillen Lache verschwand die Dämonin in einem Meer aus Schwarzem Federngewirbel. Ayako wischte den Schweiß von ihrer Stirn: „Da habe ich wohl noch einmal Glück gehabt. Ich muss wirklich vorsichtiger sein.“ Sie schielte noch einmal in Kyokos Zimmer, um zu überprüfen, dass diese auch noch wirklich schliefe, dann taumelte auch sie zur Couch um etwas zu Ruhen.
 

Kyoko allerdings war noch hellwach und hatte alles mitangehört. Aber was hatte das alles nur zu bedeuten? Wer waren diese Dämonen?! Dämonen… pff... „Ich glaub ich träume schon…“ Sie schloss wieder die Augen und war nach ein paar Minuten in tiefem Schlaf versunken.
 

Ayako lag noch lange wach. „Sie sind wieder da… schon wieder…“, dachte sie bei sich…
 

Am nächsten Morgen saßen Kazue, Megumi und Kyoko zusammen in einer Cafeteria. Obwohl sie es nicht hätte sagen sollen, erzählte sie den beiden von dem nächtlichen Vorfall: „…Und dann verschwand sie…“ „Pah! So was kann doch gar nicht sein! Böse Geister! Dämonen! Hah! Du hast da wohl schon geträumt!“ Megumi verschränkte die Arme vor der Brust. Kazue sah Kyoko mit großen Augen fasziniert an. „Kling ganz schön spannend.“, bemerkte sie anbei. Kyoko lehnte sich zurück. „Es ist auch die Wahrheit. Ich könnt mir glauben. So irre es klingen mag. Wie kann man glauben, dass die kleine Ayako die Wiedergeburt meiner Mutter sein soll. Ich habe vorher sicher nicht an so was geglaubt. Aber nun ist es Real. Also warum sollte ich Schwindeln?“ Megumi seufzte und gab sich geschlagen. „Und wenn es so ist… Was hat das alles zu bedeuten? Und was haben wir damit zutun? Sollen wir jetzt Superhelden spielen und die Welt retten?!“, sie lachte ironisch. Kyoko knabberte nachdenklich an ihren Fingernägeln. „Vielleicht.“ Megumi verschluckte sich an ihrem Lachen. „Du machst Witze?!“ Kyoko zweifelte. „Dem Gespräch von Gestern zu Folge sieht es mir sehr danach aus…“ Langsam begriffen die beiden wie ernst es Kyoko wirklich meinte. „Das ist also wirklich kein dummer Scherz?“ Kyoko verlor ihre Beherrschung „Sieht es etwa danach aus?!“ Der Stuhl auf dem sie saß kippte nach hinten. Drohend stemmte Kyoko die Hände auf den Tisch. Megumi zuckte zusammen. „Schon gut schon gut… Wir glauben dir doch… du musst aber doch zugeben, dass es unglaublich klingt…“, versuchten sie Kyoko zu beruhigen. „Nein, ihr scheint den Ernst der Lage nicht zu begreifen!“, schrie Kyoko sie an. Alle Gäste des Cafés sahen sie bereits verdutzt an. „Kyoko-chan… bitte setz dich wieder…“, drängte Kazue. Beleidigt stellte Kyoko ihren Stuhl wieder hin und ließ sich auf ihn fallen. Verstört gingen die Besucher wieder ihren gewohnten Taten nach und beachteten die drei Mädchen nicht weiter.
 

Sie bemerkten nicht, dass sie die ganze Zeit beobachtet wurden. Josh, Hikaru und Taichi standen am Cafeteria-Eingang und machten sich Sorgen. Taichi legte das Gesicht in Falten. „Sollten wir sie jetzt schon einweihen, Tai?“, fragte Hikaru unsicher. Taichi schüttelte nur überlegt den Kopf. „Nein. Zu früh… Ich bin mir nicht sicher, ob es so klug von Kyoko war, den beiden alles zu erzählen. Nun stecken sie auch mit drin. Andererseits ist es vielleicht gar nicht so schlecht… Wir könnten Verstärkung gebrauchen, wenn es wirklich so kommt wie ich befürchte.“ „Was sollen wir jetzt machen?“ Joshua kam sich etwas unnützlich vor. „Am besten, wir gehen und ich werde mich mit der Prinzessin in Verbindung setzen. Vielleicht hat sie einen Vorschlag. Danach können wir immer noch überlegen, ob wir die Drei jetzt schon mit einbeziehen. Wohl ist mir dabei allerdings nicht.“ Die beiden Jungs nickten nur und folgten Taichi nach draußen.
 

Ihre Fahrräder schlossen sie ohne ein weiteres Wort ab und auch auf der Fahrt zu Taichis Wohnung sagte keiner etwas. Erst vor der Wohnungstür ergriff Taichi wieder das Wort. „Ich mache mir Sorgen. Nicht um die drei Mädels… Sondern um unsere Prinzessin. Ich sollte sie nie so lange ohne Schutz lassen.“ In der Wohnung ging Taichi zielsicher auf seinen Schreibtisch zu. Dort lag eine Art modernes Head-Set. Er griff danach. Es bestand aus einem Mikrofon, Kopfhörern und einer Ski-ähnlichen Brille. Nachdem er es sich aufsetzte schaltete er die Brille an. Vor seinen Augen begann es zu kriseln. Minuten lang geschah nichts. Taichi wurde nervös. Hikaru und Joshua setzten sich neben ihn im Schneidersitz auf Kissen. „Was ist los?“ „Ich weiß nicht… Ich kann mir nicht vorstellen, dass niemand da ist, der das Signal registriert… Ich mache mir immer mehr Sorgen. Wir sollten keine Zeit verlieren.“ Dann aber bekam er plötzlich ein Bild. „Mei-Yun! Was ist los?!“ Es rauschte. Die Person, die er in seiner High-Tech-Brille sehen konnte war nur verschwommen. Es war Mei-Yun, vierte Dienerin der Prinzessin von der Taichi die ganze Zeit sprach. Mei-Yun hatte eine schreckliche Miene aufgesetzt, aber Taichi konnte sie durch das furchtbare Rauschen nicht verstehen. „Mei-Yun! Ich verstehe dich nicht! Ich werde zu Euch kommen. Ich kann bereits ahnen was geschehen ist. Mei-Yun! Warte auf mich! Ich bringe Verstärkung mit. Wir werden uns beeilen. Halte durch!“
 

Das zuckende und kriselnde Bild schaltete sich ab. Taichi seufzte. „Es sieht wirklich nicht gut aus. Wir müssen die Mädchen wohl doch früher als mir lieb ist einweihen… Auf geht’s. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren!“



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