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In Love with a vampire

something strange
von

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Das Licht am Ende des Tunnels

Prolog: Das Licht am Ende des Tunnels
 

Helles Licht schien mir entgegen und ein mir wohlbekanntes Gesicht schwebte über mir. Ich lag auf einer Liege, mit starken Lederbändern festgeschnürt und nicht in der Lage, mich auch nur einen Millimeter zu bewegen Der Kopf über mir sprach die ganze Zeit auf mich ein, aber die Schlafmittel raubten mir mein Gehör. Ich sah, dass sich der Junge sich Sorgen um mich machte, diese Miene kannte ich nur zu gut. Aber so sehr ich auch etwas erwidern wollte, meine Lippen blieben geschlossen, kein laut drang aus ihnen. Ich war taub und stumm, konnte mich nicht bewegen und fragte mich, wo und vor allem WARUM ich hier war, hatte ich doch kaum eine Erinnerung daran, was überhaupt passiert war. Wie war ich hier her gekommen? Hatte ER etwa etwas damit zu tun, dass ich mich in dieser Situation befand? Ich starrte den Jungen über mir an, doch ich glaube, er sah keinerlei Veränderungen an meinem Gesichtsausdruck, sonst hätte er es sich anmerken lassen. Ich kannte ihn doch! Oder sollte ich mich so in IHM getäuscht haben?

Eine Hand fuhr mir über die Augen und sogleich wurde es dunkel. War ich tot? Nein, woran sollte ich denn gestorben sein? Selbst wenn, warum konnte ich dann noch denken? Nein, tot war ich definitiv nicht. Aber einen Herzschlag vernahm

ich auch nicht…
 

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So, ich hoffe mal, dass das erstmal für die nächsten Wochen reicht^^

Ich weiß, es ict kein Knüller, aber was solls?!

Hel, Shini

Heimweg mit Hindernissen

Kapitel 1: Heimweg mit Hindernissen
 

So weit ich weiß, war es ein sehr kalter, verschneiter Tag gewesen, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte, nur wusste ich da noch nicht, dass ER es war! Ich stand frierend und zitternd an der Straßenbahnhaltestelle und wartete auf meine Bahn, um zu Hause endlich meine nassen, verschneiten Sachen auszuziehen, und mich in meine warme Bettdecke zu kuscheln. Das Schneetreiben beobachtend, merkte ich in meinen Augenwinkeln eine rasche Bewegung von links und blickte erschrocken in diese Richtung.

Über den Zaun der Bahnanlage sprang ein Junge, nur eine Hand am Geländer und beide Beine in der Luft. Er landete auf dem Bordstein, rannte über die Schienen und sprang auf der anderen Seite wieder über den Zaun.

Ich blinzelte. Dann schüttelte ich den Kopf und wandte mich wieder dem Himmel zu, aus dem immer mehr Schneeflocken fielen. Meine Bahn hatte Verspätung… Schon wieder. Ich verfluchte das eisige Wetter und zog meinen Kopf ein. Ich wollte doch nur nach Hause. Einfach nur der Kälte entfliehen und mich einmummeln. Mehr nicht! Ich schlang beide Arme um meinen Oberkörper und seufzte leise.

Kurz darauf hielt die Bahn vor mir, die Türen glitten auseinander und ich konnte für ein paar wenige Minuten der Kälte entkommen. Ich setzte mich auf einen Sitz, quetschte mich in die Sitzpolster und versuchte, mir warme Gedanken zumachen! Dies wollte mir allerdings nicht gelingen, denn gleich darauf setzte sich ein Mann neben mich. Er hatte fettiges Haar, ausgefranste Klamotten und stank nach Rauch und Alkohol.

Ich rutschte noch ein Stück zum Fenster, welches kälter war, als draußen der Wind und fröstelte. Nur fünf Haltestellen!, sagte ich mir. Nur noch fünf Haltestellen!

Der Penner neben mir rutschte immer näher. Sein Kopf hing verdächtig in meine Richtung und ich bereute es, die erste Bahn an diesem Abend verpasst zu haben. Nur wegen Rica war das. Nur weil sie mir unbedingt noch ihren Freund zeigen wollte, weil er ja so ein feiner Kerl war.

Er hatte ausgesehen wie ein Schwein, dem man die Ohren abgehackt hatte, nur nicht so schön rosa. Nein, sein Gesicht war nicht rosa, aber auch nicht menschlich weiß. Es war gelb und von Ruß bedeckt. “Er ist Schornsteinfeger”, meinte sie zu seiner Verteidigung. Ph! Wegen ihm hatte ich meine Bahn verpasst und musste eine halbe Stunde auf die nächste warten.

Bevor der Kopf des Penners auf meiner Schulter landen konnte, lehnte ich mich nach vorne und stand auf. Der Penner knallte auf den Sitz und schreckte hoch. Pech gehabt!, dachte ich mir nur und verkniff mir ein Grinsen. Wieder glitten die Türen auseinander und ich ging gemächlich wieder raus, in die eisige Nacht. Ich hatte noch einen langen Weg vor mir, denn leider hielt keine einzige Bahn vor dem Haus, in dem ich die dritte Etage bewohnte.

Ich zog noch mal meinen Kopf ein und machte mich auf den Weg, der durch viele belebte Straßen und unendliche dunkle Gassen führte. Schon nach den ersten Metern fühlte ich mich beobachtet. Ich wandte mich kurz um, konnte aber niemanden sehen. Ich schüttelte den Kopf, drehte mich wieder um und ging schnellen Schrittes weiter. Doch das Gefühl, beobachtet zu werden lies nicht nach, stattdessen wurde es nur noch stärker.

Ich wandte mich wieder um und blieb einige Sekunden so stehen, vielleicht würde mir etwas auffallen. Doch nichts geschah. Ich lief rückwärts weiter, bis ich mit irgendetwas zusammenstieß und mich erschrocken umwandte.

Vor mir stand ein Junge mit pechschwarzen Haaren. Ich musterte ihn mit weit aufgerissenen Augen. Hatte ich ihn heute nicht schon einmal gesehen? Diese Kleidung… Der schwarze Rollkragenpullover, die schwarze Hose, die schwarzen Schuhe… Zwar liefen heutzutage viele in solchen Klamotten rum, aber ich hatte das Gefühl, dass er der Junge war, der vorhin über das Geländer der Bahnanlage gesprungen war. Nur verwirrte es mich, dass er so schnell hier war, zumal er doch in die falsche Richtung gelaufen war.

Ich schluckte, bevor ich meinen Mund auftat, denn mein gegenüber hatte noch nicht die Initiative ergriffen, mich anzusprechen. “Was willst du?”, fragte ich, da mir nichts Besseres einfiel.

Der Schwarzhaarige kam einen Schritt auf mich zu, was mich dazu trieb, einen Schritt zurück zu treten. Er lächelte mich böse an. “Dich!”, sagte er und kam noch einen Schritt weiter auf mich zu.

Wieder wich ich zurück. Klar, er sah ziemlich gut aus und es gefiel mir, dass man mir ins Gesicht sagte, dass man mich haben wolle, aber im Moment war es eher gruselig, da ich diesen Lustmolch nicht kannte. “Wie meinst du das?”, fragte ich, bereit, jederzeit wegzurennen.

Noch einen Schritt machte er. Ich ebenfalls. “So, wie ich es gesagt habe!”, murmelte er verführerisch. Dann lachte er leise auf. “Nun gut, eigentlich will ich nur dein Blut! Aber dafür brauche ich dich doch auch… irgendwie! Meinst du nicht?” Ich schluckte und trat noch einen Schritt zurück, während er einen auf mich zu machte.

Warum hatte ich auch gefragt und war nicht einfach weiter gegangen? Ach, ich dumme Pute, ich! “Eigentlich wollte ich mein Blut noch etwas behalten!”, meinte ich zögernd und wich seinem Blick aus, der starr auf mich gerichtet war.

Der Junge kam nun schneller auf mich zu, und bevor ich ausweichen konnte, hatte er auch schon nach meinen Armen gegriffen und hielt mich fest. Unwillkürlich fing ich zu zittern an. “Ach, wie Schade, so eine Köstlichkeit unsereiner zu enthalten. Was hast du denn? Ist dir kalt?”, fragte er, aber sein Blick wurde weich. Seine Augen, die vorher so leer waren, sprühten plötzlich vor Wärme und Zuversicht über. Ich sah ihn fragend an.

Ich nickte. “Ja, es ist kalt! Lass mich los!”, sagte ich streng und sah ihn böse an. Er lachte kalt und lies meine rechte Hand los. Doch die linke hielt er leider immer noch fest. Er drehte mich in seine Arme und gleich darauf spürte ich seinen Atem an meiner Kehle. Ich zuckte zusammen.

Der Junge lachte leise. “Wehr dich nicht, sonst verletze ich dich wirklich!”, sagte er und ich blieb ganz ruhig stehen, auch wenn es in mir ganz anders aussah. Innerlich war ich wütend und nervös zugleich. Was hatte er vor? Er kam noch näher, umklammerte mich mit seinen Armen und legte seine Lippen vorsichtig an meinen Hals.

Mein Herz klopfte unendlich schnell und ich fragte mich, ob er das wohl merken würde. Ich schluckte merklich und der Junge wich zögernd zurück. Dann lies er mich los. Keiner von uns regte sich. “Bis bald, meine Hübsche!”, sagt er und mit einem Windhauch war er weg.

Ich senkte den Kopf. Dann legte ich meine Hand auf die Stelle, an der er mich berührt hatte. Ich seufzte. Den Kopf schüttelnd drehte ich mich um und ging weiter. Vor meiner Haustür drehte ich mich noch mal um und sah in die Nacht hinein. Hatte ich von ihm nur geträumt, oder war er real gewesen? Ich zuckte die Schultern und holte noch einmal tief Luft, bevor ich mich umdrehte und in meine Wohnung ging, wo mich leider niemand erwartete. Wie immer! Wer sollte auch auf mich warten? Ich wohnte alleine hier. Ich fühlte mich so einsam! Mit Tränen in den Augen lies ich mich auf mein Bett fallen und schloss die Augen. Kurz darauf schlief ich ein.
 

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So, erstes Kapitel ist fertig *uff*

Na ja, mal sehen, wann es weiter geht!

MfG de Shini

Ein Name, der alles verändert

Kapitel 2: Ein Name, der alles verändert
 

Mit schreckgeweiteten Augen fuhr ich hoch und sah mich erschrocken um. Ich schnappte nach Luft und versuchte, mich auf eine normale Atmung zu konzentrieren. In meinem Zimmer war es stockdunkel und unglaublich still. Dieser Traum war schrecklich gewesen. Hatte ich doch von IHM geträumt. IHM, den ich erst seit wenigen Stunden kannte. Obwohl, kannte ist schon zu viel gesagt. Ich hatte IHN getroffen, mehr nicht! In dem Traum hatte er wieder die Lippen an meinen Hals gelegt, doch es war anders, als zuvor. Vor uns standen dutzende Personen, die uns beobachteten, als wären wir Schokoladentorten. Als viele von Ihnen mir Ihre Zähne zeigten und auf mich zustürmten, wachte ich auf.

Ich fuhr mir mit den Fingern durch die Haare und rutschte näher an die Wand, damit ich mich daran lehnen konnte. Ich angelte meinen Wecker von meinem Regal und blickte auf die digitale Anzeige. 03:08 zeigte sie an. Ich seufzte und stand vorsichtig auf. Ich ging zu meinem Fenster und riss dieses auf. Kalte, winterliche Morgenluft strömte mir entgegen, ich schloss die Augen und holte tief Luft. Dann lehnte ich mich aus dem Fenster und sah nach unten. Dort standen drei Gestalten, die sich leise unterhielten.

Ich fragte mich, warum man dies unbedingt um viertel vier am Morgen machen musste, als einer der drei seinen Kopf zu mir wand und mich starr anblickte. Ich schluckte. War es wirklich ER? ER, der mich in der Nacht festgehalten hatte, der mich bis in den Traum verfolgt hatte? Er lächelte mich freudig an und ich wich zurück. Warum war ER hier? Mit diesen anderen Personen?

Ich wagte mich einen Schritt nach vorne und stand somit wieder am Fenster. Einen Blick nach unten werfend, merkte ich, dass die Gestalten fort waren. Ich lehnte mich weiter aus dem Fenster und blickte nach links und nach rechts, aber sehen konnte ich keinen von den dreien. Ich lehnte mich wieder zurück und schüttelte den Kopf. Ich hatte mir das bestimmt nur eingebildet. Das Fenster wieder schließend, fragte ich mich, warum ich SEIN Gesicht nicht mehr aus meinem Kopf bekam.

Es klopfte an meiner Haustür. Ich fuhr erschrocken rum und schluckte. Das konnte ER doch unmöglich sein, oder? Langsam schlich ich mich in die Küche, holte mein altbewährtes Nudelholz und ging weiter zur Wohnungstür. Es klopfte ein zweites Mal. Ich schluckte. “We- wer ist da?”, fragte ich leicht eingeschüchtert.

Vor der Tür hörte ich ein leises Kichern. “Das weißt du ganz genau, meine Hübsche! Mach die Tür auf, sonst mache ich sie kaputt!”, sagte er sanft und leicht lachend.

Ich schüttelte den Kopf, bevor mir bewusst wurde, dass ER das gar nicht sehen konnte. “Wa- Warum soll- sollte ich das tu- tun?”, stammelte ich, die Hand schon an der Klinke.

Wieder lachte er. Nur lauter. “Weil du kein Geld für eine neue Tür hast! Also, mach auf, meine Hübsche!”, sagte er wieder. Ich schloss kurz die Augen, bevor ich tief einatmete und dann die Türklinke runter drückte. Die Tür ging mit einem leisen Knarzen auf und davor stand ER!

Ich schluckte. “Was willst du hier?”, fragte ich ihn. Halt! Hatten wir das nicht schon mal?

Er lächelte. “Das weißt du doch!”, meinte er und betrat die Wohnung. Er blickte auf das Nudelholz in meiner Hand und lächelte noch mehr. “Was hast du damit vor? Willst du Kuchen backen? Um diese Zeit?” Er zog die Stirn kraus, was sein Aussehen in keiner Weise verschlechterte. Seine braunen Augen funkelten mich erwartend an. Er streckte die Hand aus und nahm mir das Nudelholz ab. Ich wehrte mich nicht, obwohl ich es doch eigentlich wollte.

Er trat noch einen Schritt in die Wohnung ein und schloss die Tür hinter sich. Wieder kam er auf mich zu, aber ich wagte es nicht, mich zu bewegen. Er lächelte und nahm meine Hand in seine. Dann zog er mich in mein Zimmer und drückte mich auf mein Bett. Ich schluckte. Er lies mich los und setzte sich auf den Fußboden vor mich. Das Nudelholz, dass immer noch in seiner Hand lag, warf er neben mich aufs Bett, ohne den Blick von mir zu lassen. “Sag, wie heißt du eigentlich?”, fragte er mich.

Beim Klang seiner Stimme musste ich schlucken. “Warum willst du das wissen?”, fragte ich zurück.

Er lachte leise auf und lehnte sich nach vorne, sodass sein Kopf auf meinen Knien zum liegen kam. “Ich will dich mit deinem Namen ansprechen, wenn wir uns begegnen.”, schmunzelte er.

Wieder schluckte ich. Warum hatte ich ihn überhaupt in meine Wohnung gelassen? Ach ja, richtig! Die Tür! “Erfahre ich dann auch deinen Namen?”

Er nahm den Kopf von meinen Knien und lehnte sich wieder zurück, sodass er flach vor mir auf dem Boden lag. “Ich weiß nicht! Vielleicht ist das Alles etwas zu überstürzt!”, sagte er und verschränkte die Arme unter seinem Kopf.

Ich sprang entnervt auf und sah ihn irritiert an. “Wie jetzt? Machst du einen Rückzieher? Nicht dein Ernst! Du hast angefangen, also raus mit der Sprache! Wie heißt du?”, fragte ich.

Der Junge sah mich fragend an, bevor er in schallendes Gelächter ausbrach. Was hatte das denn jetzt wieder zu bedeuten? Er richtete sich schnell auf und stand keine Sekunde später vor mir, sodass ich erschrocken zurück auf mein Bett plumpste. Er lehnte sich über mich und stützte sich mit Händen an der Wand hinter mir ab. Sein Gesicht war knapp über meinem und ich errötete leicht. “Andrew!”, hauchte er mich an und ich musste schlucken. Dann stieß er sich wieder von der Wand ab und stand abwartend vor mir. “Du bist dran!”, meinte er.

Noch halb verwirrt sah ich ihn an. Andrew? Ich schüttelte den Kopf. “Der Name passt nicht zu dir!”, sagte ich und setzte mich hin.

Er lachte laut auf. “Oh, du hast mich durchschaut!” Er lächelte mich noch einmal an, bevor sich seine Miene verfinsterte. “Ich muss gehen!”, sagte er und drehte sich zum gehen.

Ich sprang auf und hielt ihn an der Hand fest. “Bitte, sag ihn mir!”, flehte ich ihn an und strich ihm über den Handrücken.

Den Blick von mir abgewandt, senkte er den Kopf. “Taylor!”, murmelte er, bevor er sich meiner Hand entledigte und schnell aus der Wohnung verschwand.

Ich sah ihm fragend hinterher. “Taylor?”, fragte ich in den stillen Raum hinein. Hören konnte er mich wahrscheinlich eh nicht mehr. Ich schloss die Wohnungstür, lehnte mich an sie und lies mich an ihr runter gleiten. Dort sitzend strich ich mir durch die Haare und seufzte leise. Irgendetwas an ihm hatte mich fasziniert.

Ein Klopfen lies mich aufhorchen. Ein Klopfen? Ich stand schnell auf und sah durch den Spion in der Tür. Davor stand allerdings niemand. Wieder klopfte es. Ich drehte mich um und ging in mein Schlafzimmer. Vor dem Fenster hockte Taylor. Die Augen erschrocken geweitet sprang ich zum Fenster und riss es auf. Ich schnappte mir seine Hand und versuchte ihn ins Zimmer zu ziehen. Aber er rührte sich nicht, sondern lachte nur leise.

Er nahm meine Hand und zog mich zu sich. Ich zuckte erschrocken zusammen. “Was hast du vor?”, fragte ich ihn.

Taylor lies mich los und sah mich bittend an. “Versprich mir, dass du im Dunkeln nicht mehr raus gehst!”, sagte er. Ich schnappte nach Luft. Wie konnte er das von mir verlangen? “Versuch es einfach, okay? Ich habe keine Lust, den lieben langen Tag auf dich aufzupassen! Geh einfach nachts nicht mehr raus… mehr verlange ich gar nicht von dir!” Er drückte mir einen schnellen Kuss auf die Stirn und bevor ich auch nur antworten konnte, war das Fensterbrett wieder leer.

Ich schloss langsam das Fenster, starrte dabei aber immer noch in die dunkle Nacht hinaus. Ich konnte nicht verhindern, die Nacht außer Haus zu verbringen, schließlich musste ich arbeiten und das hieß nun mal, dass ich erst halb elf Abends nach Hause kam. Was dachte e sich eigentlich dabei?

Den Kopf schüttelnd ging ich zu meinem Bett und legte mich wieder hin. Noch hatte die Nacht ein paar Stunden…
 

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Tja, was soll ich sagen? Es hat lange gedauert, ich weiß, aber besser jetzt, als nie! XDDDD

Wie auch immer. Das nächste Kapitel ist schon in Arbeit... Mal sehen, wie lange es dauert! ^^#

Mein zweites Ich

Kapitel 3: Mein zweites Ich
 

Als ich am nächsten Tag aufwachte, schien mir schon grelles Sonnenlicht entgegen. Ich seufzte leise und zog mir die Decke über den Kopf. Warum musste man immer dann früh aufwachen, wenn man ausschlafen kann? Den Kopf zur Wand drehend, setzte ich mich langsam auf und streckte mich genüsslich. Dann nahm ich meinen Wecker vom Regal und entnahm der digitalen Anzeige, dass es bereits kurz vor drei Uhr war. Ich erschrak und sprang aus dem Bett, um kurz darauf wieder darauf zu sinken. Mir schwirrte der Kopf. Vorsichtig erhob ich mich wieder und holte mir meine Sachen aus dem Schrank.

Nachdem ich mich angezogen hatte, verlies ich das Haus schnellen Schrittes, um zu der Haltestelle zu gelangen. Dort angekommen sah ich nur noch die Rücklichter der Bahn. Ich fluchte leise und lies mich auf den Sitz der Haltestelle fallen. Wieso musste ich zur Zeit so eine Pechsträhne haben. Ich lehnte mich schwer atmend an die kalte Glaswand und seufzte. Die Winterluft lag kalt und drückend auf meiner Lunge und es fühlte sich an, als ob ich gleich sterben würde.

“Schon wach?”, wurde ich gefragt und ich drehte mich erschrocken nach rechts, wo Taylor vor mir kniete. Ich stand erschrocken auf und mir wurde schwindlig. Ich griff mir an die Stirn und versuchte, mein Gleichgewicht nicht zu verlieren. Da ich schwankte, hielt mich Taylor an der Hüfte fest, er hockte noch immer und sah mich fragend von unten her an. “Hey, alles OK?”, fragte er besorgt und stellte sich hin. Er war so verdammt groß. Ich sah nach oben, in seine warmen, dunkelroten Augen und… Halt, waren seine Augen wirklich dunkelrot? Ich sah ihn fragend an.

“Wieso hast du rote Augen?”, fragte ich ihn leise. Er sah mich zuerst irritiert an, dann lachte er laut los.

“Diese Frage ist absolut daneben. Ich könnte genauso gut fragen, warum deine Augen blau sind, oder weshalb du ausgerechnet braune Haare haben musst, darauf stehe ich nämlich nicht besonders, musst du wissen. Ich könnte dich sogar fragen, warum deine Frisur die ist, die sie nun einmal ist. Aber ich mache es nicht. Was würde es mir bringen?”, meinte er und lies mich los. “Ich bin nur hier, um dich nach einer Kleinigkeit zu fragen, die für mich sehr viel Bedeutung besitzt.” Er kam näher und ich wich erschrocken zurück. Warum machte er mir auch immer soviel Angst? “Sag mir deinen Namen!”, forderte er kalt und seine Augen waren mit einem Mal so glasig, dass ich mich fast darin spiegeln konnte. Wieder wich ich einen Schritt zurück, seine Hände aber lagen noch immer an meiner Hüfte und so hielt mich Taylor fest. Ich konnte nicht fort. Verdammt!

“Warum willst du ihn wissen?”, fragte ich den Schwarzhaarigen und legte meine Hände auf seine, um sie von mir zu lösen. Es misslang mir. Sein Griff wurde nur stärker.

“Weil ich ihn brauche!”, meinte er nur und zog mich zu sich. “Sag ihn mir!”, forderte er wieder. Ich schüttelte den Kopf und mir kamen die Tränen. Sein Griff war einfach zu doll. Wieso tat er so etwas?

“Lass mich los, Taylor!”, sagte ich mit tränenerstickter Stimme und wand mich unter seinem Griff. Tatsächlich lockerte der rotäugige Junge den Griff und sah mich erschrocken an. Was war denn nur los mit ihm?

“Es tut mir Leid!”, sagte er dann leise und trat einen Schritt zurück. Den Blick hatte er gesenkt und die Augen geschlossen. Ich nahm seine Hand in meine, doch er entzog sich ihr und drehte sich um. Ich überlegte, was ich jetzt machen sollte, aber eine Antwort fand ich nicht.

“Skyler!”, sagte ich dann leise und drehte mich ebenfalls um. Ob er es nun gehört hatte, oder nicht, war mir, um ehrlich zu sein, vollkommen egal. Kurz darauf hielt die Bahn direkt vor mir und ich stapfte mit schweren Schritten durch die geöffneten Türen, um mich gleich auf eine freie Bank fallen zu lassen. Mit einem Blick nach draußen, stellte ich fest, dass Taylor mit dem Rücken zu mir stand, den Kopf gesenkt hatte. Also hatte er es wohl doch noch gehört! Ich lächelte leicht in mich hinein und schloss die Augen, als die Bahn anfuhr.
 

Keine zehn Minuten später kam ich am Hauptbahnhof an und stieg mich umsehend aus der Bahn aus, um mir gleich eine Ohrfeige einzufangen. Ich hielt mir die schmerzende Wange und sah meinen Großvater verstört an.

“Es tut mir Leid, Jacob! Ich habe die letzte Bahn verpasst und-” Weiter kam ich nicht, denn mein Großvater schlug mich schon wieder ins Gesicht. Mir lief eine vereinzelte Träne über die Wange, aber ich biss mir auf die Lippe und senkte den Kopf.

“Halt den Mund! Du kannst es dir nicht leisten, zu spät zu kommen! Jetzt ab! Wir müssen los!” Er schob mich in die bereitstehende Limousine hinein und schmiss die Tür zu. Er selbst setzte sich auf den Beifahrersitz und gab den Fahrer die Adresse, zu der er fahren sollte. Dann musterte Jacob mich im Rückspiegel. “Was denkst du dir dabei, so anzukommen?”, fragte er und ich senkte den Kopf noch mehr. “Rot unterlaufene Augen, glühende Wangen und vor Allem unfrisiert!” Er holte tief Luft, bevor er wieder weg sah.

Wieder traten mir Tränen ins Gesicht. Ich schluckte leise und wischte sie mit einer raschen Handbewegung fort. Er durfte nicht sehen, dass ich schwach war. Dass ich nur wegen ihm nicht wusste, warum mein Leben so seltsam verlief. Dass ich nur wegen ihm diese ständigen und unglaublich starken Schmerzen hatte.

“Wonach riechst du überhaupt?”, fragte er und drehte sich zu mir. Ich sah ihn erschrocken an. Er hatte mich so etwas noch nie gefragt. Ich blinzelte und roch an meiner Jacke, konnte allerdings nicht feststellen, wonach ich denn riechen sollte.

“Ich habe ein neues Shampoo!”, sagte ich leise und sah zu Boden.

“Dann nimm ein anderes! Dieser Geruch treibt mich sonst noch zu etwas!”, meinte der Alte und lächelte zynisch. So, als ob er wissen würde, woher der Geruch wirklich kam, den ich nicht feststellen konnte.

“Wie dem auch sei!”, meinte er und sah mich durch den Rückspiegel mahnend an. “Du hast fünf Minuten Zeit, dich auf alles vorzubereiten. Hundertfünfzig Leute, zehn Kellner. Halt dich ran, sonst passiert was, Fräulein.” Das war sein Standartspruch. >Sonst passiert was< Ich wusste sogar was es war. Er würde aufhören, meine Wohnung zu bezahlen und meiner Chefin sagen, dass ich schwarzarbeite. Ich nickte nur. Es mir alles vollkommen bewusst, aber was sollte ich dazu sagen? Dass ich keine Lust mehr auf diese dummen Spielchen hatte? Ging nicht! Er würde es wahr machen, ich kannte ihn schon zu gut! Des Weiteren würde er im ganzen Land verkünden, dass ich zu nichts tauge und meine gesamte Zukunft zerstören. Tja, ich musste mich wohl oder übel mit diesem alten Stinkstiefel, dem die halbe Stadt gehörte, abgeben, wenn ich weiterleben wollte, wie bisher. Die Limo hielt vor einem Schloss und wir stiegen aus. In einer Limousine zu fahren war für mich nichts Neues, aber dass man mir die Tür aufhielt, war leicht verwirrend. Ich sah dem Jungen, der die Tür geöffnet hatte, fragend in die Augen. Er sah mich verschreckt an.

“Stimmt etwas nicht?”, fragte er und hielt mir die Hand entgegen. Ich riss die Augen noch ein Stück weiter auf und stieg schnell aus, ohne weiter auf ihn zu achten. Dabei trat ich ihm allerdings auf den Fuß, so dass ich mich doch noch einmal zu ihm umwandt.

“Entschuldigung! Alles in Ordnung?”, fragte ich ihn und fing mir einen angesäuerten Blick meines Großvaters ein. Mist!

“Nein, also ja!”, stotterte er. “Ähm, also… was jetzt?”, fragte er mich verwirrt und kratzte sich am Kopf. Ich zuckte die Schultern und sah meinen Großvater aus dem Augenwinkel an. Shit! Er machte schon wieder so ein blöden Gesichtsausdruck.

“Jetzt?! Ich muss rein, sonst bekomme ich noch Ärger!”, meinte ich und drehte mich zum gehen. Er hielt mich an der Schulter fest.

“Ich bin Max!”, sagte er und lies mich los. Ich nickte nur und ging in Richtung Eingang, wo mir schon wieder die Tür aufgehalten wurde. Was war denn heute los, verdammt? Ich schüttelte den Kopf, als ich die Hand meines Großvaters auf meiner Schulter spürte und lies mich in das Schloss hinein führen. In einer halben Stunde würde der Ball eröffnet werden. In einer halben Stunde würde ich mich mit zehn anderen durch den überfüllten Ballsaal kämpfen und den hundertfünfzig Gästen irgendwelche Appetithappen anbieten, die wahrscheinlich grausam schmeckten. Ich seufzte leise und lies mich in die Umkleide des Personals schubsen, wo in einer Ecke meine Klamotten lagen. Die anderen sahen mich fragend an. Alle hatte schon Ihre Kleidung an, waren wahrscheinlich schon seit einer halben Stunde hier.

“Sky!”, sprach mich jemand an und schubste mich weiter. Ich drehte meinen Kopf und sah Mia in die Augen, dem Mädchen, dass ebenfalls bei vielen Veranstaltungen anwesend war, wo auch ich meine Sache gut machen musste. “Beeil dich, verdammt!”, zischte sie mich an und half mir aus meiner Jacke. Ich lies mich auf die Bank fallen und zog die Schuhe aus.

“Hab meine Bahn verpasst!”, sagte ich leise in ihre Richtung. Mia zog einen Stuhl heran und beschwor mich, mich darauf zu setzen. Ich zog mein T-Shirt aus und tauschte es gegen die ordentlich aufgehängte Bluse, die bei meinem Platz hing.

“Und trotzdem bist du mit der Limo hier?”, fragte sie halbherzig und zog mir den Zopfhalter aus den Haaren, um sie gleich darauf mit der Bürste zu schänden. Ich stöhnte leise auf, als es dolle zerrte. “Reiß dich zusammen!”, murmelte sie leicht grinsend.

“Du kennst doch Jacob! Er nimmt mich zwar mit, aber von zuhause holt er mich nicht ab. Er meint die Gegend wäre schädlich für seinen Geschmack!” Ich zuckte die Schultern und zog mir den Rock nach oben, ohne das Mia meine Haare losließ. Sie machte einen kunstvollen Knoten aus meinen Haaren und ich zog mir meine Schuhe an, die als einzigstes noch fehlten. Dann machten wir uns, zusammen mit den anderen auf den Weg in die Küche, wo man uns alles nötige erklärte. Aperitif, Vorspeise, Suppe, Hauptgericht, Nachspeise, Käsegang, Digestif. Noch fünf Minuten, bis die Gäste kamen. Ich seufzte leise und legte meinen Kopf in den Nacken. Dann sah ich wieder nach vorne, bewaffnete mich mit einem Tablett noch leerer Sektgläser und stellte mich zu den noch ungeöffneten Sektflaschen, die nur darauf warteten, geöffnet zu werden.
 

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Ok, da man mir angewiesen hat, ich solle doch mit der Beziehung warten jetzt erstmal ein Kapitel, das die andere Seite Skylers zeigt... hm. Ja, ich weiß auch nicht, warum er unbeding Jacob heißen musste....

MfG, Shini

Der unangetastete Tanz

Kapitel 4: Der unangetastete Tanz
 

Mit mittlerweile vollen Gläsern waren wir im Ballsaal unterwegs und lächelten die High Society Dresdens an. Darunter Schauspieler, Starköche und Politiker. Doch von jeder Gruppe nur gesonderte, besonders hübsche Stücke. Weder Angela Merkel noch Jürgen Vogel waren anwesend. Auch wenn mich einige Filme mit ihm schon amüsierten, aber gut. Ich lies meinen mittlerweile ziemlich geschulten Blick über die Massen wandern und entdeckte noch eine kleine Gruppe, ohne Sekt in der Hand. Ich balancierte geschickt durch den vollen Ballsaal zu der Gruppe und stellte mich dazu.

“Schönen guten Abend!”, sagte ich brav und sah über sie hinweg. Ich war immer noch so verdammt schüchtern, obwohl ich schon seit ein paar Jahren kellnerte. “Hätten Sie gerne einen …” Ich hielt inne und sah direkt in SEIN Gesicht. Ich schluckte leise. “Einen Sekt?”, fragte ich und meine Kehle wurde unglaublich trocken. Warum war Taylor hier? Er hatte doch gar nichts mit den Anderen in diesem Raum gemein! Alle der Gruppe schnappten sich ein Glas von meinem Tablett und wandten sich wieder ihren Gesprächen zu. Auch Taylor, der mich fragend anstarrte, wurde angesprochen und wandte den Blick von mir. Ich wendete mich ab und ging in die Küche, um das Tablett, auf dem nur noch ein Glas stand, wieder auffüllen zu lassen. Ich sammelte mich wieder, setzte mein bestes Lächeln auf und trat in den Ballsaal. Um die Ecke, in der Taylor vermutlich noch stand, machte ich einen großen Bogen. Warum, das wusste ich nicht.

“Skyler!”, wurde ich ermahnt und ich drehte mich um. Vor mir stand Jacob, der mich vermutlich heimlich verfolgt hatte. “Vergiss das Lächeln nicht! Dieser Abend ist sehr wichtig für mich!”, meinte er und drehte sich wieder zum gehen. Ich nickte und ging wieder in die Küche. Als nächstes würden die Gäste begrüßt werden. Dann war die Vorspeise dran. Ich seufzte und stellte mein leeres Tablett auf die anderen. Moment! Essen? War Taylor nicht ein Vampir? Musste er dann überhaupt essen? Ich beschloss, ihn zu beobachten. Vielleicht lies er ja alles auf dem Teller und aß nichts. Aber dann wäre er doch gewiss nicht hierher gekommen, oder? Ich zog die Stirn kraus und rümpfte die Nase.

“Hey, lass da, sonst bleibt das noch so!”, sagte Mia zu mir und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. “Es entstellt dein schönes Gesicht! Lach doch!”, sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich seufzte leise und tat es ihr gleich. Sie hatte ja recht. Mit so einem Gesicht würde ich nicht weit kommen.

“Okay!”, gab ich also nach und lächelte noch mehr.

“Meine Damen, jetzt ist nicht die Zeit zu plaudern! Die Suppe wird kalt!”, wurden wir angehalten und stürzten beide zu dem Tisch, auf dem die Teller standen. Ich schnappte mir drei volle und verließ die Küche.

Nachdem die Suppe fast leer und allen Gästen serviert wurde, stellte ich mich an eine Tür, die den Blick auf Taylor gerade so freigab. Also bezog ich Position und beobachtete ihn. Seltsamerweise aß er. Hm. Nun gut, was hätte er sonst machen sollen. Vielleicht würde sich das beim nächsten Gang ja ändern. Ich verließ mein seltsames Versteck und ließ mich neben Mia auf einen der Stühle sinken, die im angrenzenden Zimmer standen. Viel war hier ja nicht los.
 

Nach einiger Zeit wurde das Dessert, ein Schokomouse mit heißen Kirschen, serviert und ich bezog wieder Position an meiner Tür, um heraus zu spähen und Taylor zu beobachten. Er hatte brav alles aufgegessen, was man ihm vor die Nase gesetzt hatte, er hatte nicht mal mit der Wimper gezuckt. Aber wirklich gierig hatte er auch nicht gewirkt. Als ich jetzt zu seinem Platz schielte, sah ich ihm direkt in die roten Augen. Dass das aber auch niemandem auffiel, irritierte mich. Ich schluckte, wollte weg sehen, konnte es aber nicht. Wie er mich ansah machte mich nervös und trotzdem fühlte ich mich wohl unter diesem Blick. Er schloss kurz die Augen und wandte sich seinem Dessert zu, um es anzulächeln, einen Löffel davon zu nehmen und ihn sich in den Mund zu schieben. Ich löste mich von seinem Anblick und wanderte durch das leere Zimmer, in dem ich mich befand.

“Sky?”, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich sah mich um. Hinter mir stand Mia, die mich voller Argwohn beobachtete. “Was streunerst du hier so rum? Bist du wegen irgendetwas nervös?” Ich sah sie fragend an und schüttelte dann den Kopf.

“Nein, eigentlich nicht.”, sagte ich nur und lies mich auf den nächsten Stuhl sinken, ein leises Seufzen hervorbringend.

“Was dann? Du warst noch nie so seltsam drauf. Ich kenne dich nur schweigsam und verschlossen!”, meinte sie und lies sich neben mir nieder. Ich zuckte nur mit den Schultern.

“Weiß nicht!”, sagte ich und seufzte noch einmal.

“Wie du weißt es nicht? Du musst doch wissen, warum du so seltsam drauf bist!”, philosophierte sie weiter. Ich lies meinen Kopf in die Hände gleiten und zuckte wieder mit den Schultern.

“Passt schon! Alles OK! Ist doch vollkommen irrelevant!”, seufzte ich und schloss die Augen. Hoffentlich würde sie nicht weiter fragen.

“Wie du meinst!”, sagte sie und stand auf. Sie blickte in den Ballsaal und streckte sich kurz. “Auf geht’s! Wir müssen weitermachen.” Damit stand ich ebenfalls auf und folgte ihr in den Saal hinein.
 

Der Digestif wurde herumgereicht und danach würden wir bald gehen können. Ich wusste noch nicht, wie ich wieder nach Hause kam, aber mit diesem Gedanken wollte ich mich jetzt nicht quälen. Lächelnd lief ich durch die Mengen und nahm leere Gläser an, gab volle Gläser ab. Mein Tablett füllte sich mit leeren Gläsern und ich machte mich wieder auf den Weg in Richtung Küche. Doch sehr weit kam ich nicht, denn eine Hand an meinem rechten Arm stoppte mich. Ich drehte mich um und sah Taylor fragend an.

“Was?”, fragte ich verwirrt und wurde leicht rot. Er nahm die Hand von meinem Arm und lächelte mich freundlich an. Was wollte er denn jetzt von mir?

“Tanz mit mir, Skyler!”, flüsterte er mir ins Ohr. Wann war er denn so nah gekommen? Ich zuckte zurück und hätte fast mein Tablett weggeworfen, hätte Taylor nicht danach gegriffen, um es mir dann abzunehmen.

“Tanzen?”, fragte ich leise und keuchte stumm auf. Taylor nickte und zog mich mit der freien Hand zu sich.

“Ja, tanzen! Schließlich ist das hier ein Ball!” Der Junge grinste mich auffordernd an und jonglierte mit dem Tablett, dass die Gläser nur so klirrten. Ich erschrak.

“Pass auf! Die Gläser!”, sagte ich laut und versuchte, ihm das Tablett wieder abzunehmen. Der Schwarzhaarige rückte von mir ab und hielt meine Hände mit seiner freien fest. Ich weitete meine Augen und sah ihn fragend an.

“Keine Angst, meine Hübsche! Deine Gläser werden bei mir in guten Händen sein.”, meinte er und zog mich an den Händen noch einmal zu sich heran. Er beugte sich zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich erschrak und wich zurück.

“Was soll das werden?”, fragte ich und versuchte, ihm meine Hände zu entwinden, was mir allerdings nicht gelang. Er seufzte leise und lies meine Hände los.

“Nun tanz doch mit mir, Skyler!”, bat er mich wieder. Ich schüttelte nachdenklich den Kopf.

“Erstens: hast du niemand andere zum fragen?” Der rotäugige lächelt und schüttelt den Kopf.

“Doch, aber niemand zieht mich so an wie du!”, erwiderte er gelassen. Ich schnappte nach Luft.

“Zweitens: ich kann nicht tanzen!”, meinte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.

“Und wenn schon! Darauf achtet wirklich keiner! Nun komm schon! Stell dich nicht so an! Sei kein Frosch, verdammt!”, lockte er, aber ich schüttelte demonstrativ den Kopf.

“Nein, danke! Gib mir bitte mein Tablett, ich will nach Hause!”, sagte ich und blickte auf den Boden zwischen uns. Er seufzte leise, gab mir das Tablett und drehte sich zum gehen. Ich tat es ihm gleich und verschwand in die Küche. Jetzt konnte ich mich damit befassen, wie ich nach Hause kam, ohne laufen zu müssen. Schließlich hatte ich keine Kraft mehr, dreißig Kilometer zu Fuß zurückzulegen.
 

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Hui!

Ein Kapi mit sehr viel Taylor!

Aber mit dem Ende hat keiner gerechnet, nicht wahr?! XD

LG, Shini

Das erste Mal im Schnee

Kapitel 5: Das erste Mal im Schnee
 

Nachdem ich mich umgezogen hatte verlies ich die Umkleidekabine und sah in den Ballsaal, aus dem ziemlich laute Walzermusik drang. Ich spähte durch die halb geöffnete Tür hinein und beobachtete die tanzenden Menschen. Ich lehnte mich an den Türrahmen und suchte Taylor mit den Augen. Kurz darauf fand ich ihn. Er lehnte an der Wand und unterhielt sich mit einigen Mädchen, die ihn umringten. Ich biss mir auf die Lippen und drehte mich um. Vielleicht hätte ich sein Angebot doch annehmen sollen. Ich schüttelte deprimiert den Kopf und schlurfte den langen Gang Richtung Ausgang entlang. Noch hatte sich keiner angeboten, mich nach Hause zu bringen, also wappnete ich mich für den langen Weg nach Hause. Ich ging zur Ausgangstür und lies mir die Tür von einem der Bediensteten öffnen. Wenn schon, denn schon! Dann trat ich hinaus und mich traf der Schock. Es war dunkel, doch durch die Scheinwerfer, die auf das Gebäude gerichtet waren, sah man, dass der Schnee nur so preschte. Eisiger Wind wehte mir mit ungeheurer Kraft entgegen und ich zog die Kapuze meiner Jacke über den Kopf. Ich freute mich tierisch auf den Weg nach Hause. Ich seufzte leise.

“Tja, so wie es aussieht, brauchst du einen Schirm.”, sagte jemand hinter mir und ich drehte mich abrupt um. Vor mir stand der Junge, der mir zuvor die Tür der Limousine aufgehalten hatte.

“Wie hießt du nach mal?”, fragte ich und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Sie waren zu lang, um als Pony zu gelten, aber zu kurz, um sie hinter das Ohr zu klemmen. Ich zog den Kragen meiner Jacke hoch, denn ich hatte nicht vor, hier sehr lange dumm rumzustehen.

“Max.”, sagte er leise und durch das Treiben des Schneesturms kaum zu verstehen. Ich nickte.

“Danke, Max, aber ich glaube mit einem Schirm komme ich nicht so weit, wie ohne!”, meinte ich und steckte die Hände in die Jackentaschen. Dann blickte ich in den Schneesturm und machte einige Schritte nach vorne.

“Skyler!”, wurde ich angeschrien. Ich weitete die Augen und schluckte. “Was ist nur in dich gefahren?” Ich zuckte zusammen. Was hatte ich, laut meinem Großvater, jetzt schon wieder falsch gemacht? Ich drehte mich langsam zu dem alten Mann um und sah ihn verwirrt an. “geh wieder rein, Skyler Josephine!”, sagte er mit böser, rauer Stimme. Ich wusste nicht, was das sollte.

“Warum?”, fragte ich deshalb. Ich verstand ihn einfach nicht. Der weißhaarige packte mich am Arm und zog mich wieder mit in das große Schloss hinein, an Max vorbei, der uns nur dämlich hinterher starrte.

“Wie kannst du mich nur so lächerlich machen?”, fragte er.

“Wie habe ich dich lächerlich gemacht, Jacob?”, fragte ich ihn irritiert. Er holte tief Luft.

“Indem du einem der Gäste das Tanzen mit dir versagt hast!”, meinte er genervt. “Zieh die Jacke aus!”, befahl er mir und ich nickte nur. Die Jacke ausziehend, schloss ich kurz die Augen. Wieso hatte es so kommen müssen? Verdammt! Jacob nahm mir die Jacke ab, schmiss sie achtlos über die Theke der Garderobe und schob mich weiter. “Gott, hast du denn nicht irgendein Kleid?”, fragte er genervt und musterte mich von oben bis unten. Dann seufzte er leise und wir betraten den Ballsaal. Wieder sah ich mich um, wurde aber, bevor ich irgendetwas sehen konnte, am Arm gepackt und vorsichtig gegen die Wand gedrückt. Ich keuchte leise auf und sah Taylor fragend an.

“Hast du dich um entschieden?”, fragte er mich. Ich lächelte schwach und sah zu Boden.

“Mehr oder weniger! Mein Großvater meinte, ich würde ihn lächerlich machen, wenn ich seinen Gästen das Tanzen mit mir verbieten würde.”, meinte ich und biss mir auf die Lippe. Warum hatte ich das gesagt?

“Und was interessiert es dich, wenn du deinen Großvater lächerlich machst?”, fragte der Schwarzhaarige und lächelte mich erfreut an.

“Er bezahlt meinen Unterhalt!”, sagte ich und lehnte meinen Kopf an die Wand. Taylor lachte leise.

“Stimmt, da kannst du schlecht nein sagen!” Er machte einen Schritt zurück und nahm meine Hände in seine. “Komm schon! Lass uns tanzen!” Ich sah ihn verwirrt an, dann starrte ich ängstlich zu den anderen Pärchen im Ballsaal. Wieder lachte der Junge vor mir. “Ich will dich nicht blamieren, wenn du das jetzt denken solltest, wir gehen darüber!” Er lies meine rechte Hand los und zeigte auf die Tür des leeren Saales. “ich denke, da werden wir die Musik trotzdem hören, oder?” Er lächelte mich strahlend an, wartete gar nicht erst eine Antwort von mir ab, sondern zog mich in den leeren Raum hinein. Dort schloss er die Tür hinter uns. Dann zog er mich in die Mitte des Raumes und grinste mich fröhlich an. Ich hatte noch nie jemanden so euphorisch gesehen. “Also, fangen wir an! Wenn ich einen Schritt nach hinten mache, machst du einen nach vorne. Geh ich nach links, dann du nach rechts. Geh ich rechts, gehst du links, verstanden?” Was? Das war es schon? Ich nickte unsicher und betrachtete seine schwarzen Lederschuhe und meine lilafarbenen Chucks. Ich lachte leise auf. “Was ist so witzig?”, fragte er. Ich sah auf und blickte ihm in die roten Augen. Ich schluckte leise.

“Der Unterschied zwischen unseren Schuhen ist so lustig!”, sagte ich und lachte noch einmal. Taylor sah nach unten, schüttelte den Kopf, lächelt aber gleich darauf wieder.

“An so was denkst du? Das ist doch belanglos!” Er zog mich zu sich und legte meine Hand auf seine Schulter. Dann legte er seine Hand auf meine Hüfte und zwinkerte mir aufmunternd zu.

“Belanglos würde ich das nicht gerade nennen!”, meinte ich und sah interessiert zu unseren, sich umschließenden Händen. Dann blickte ich ihn fragend an. “Und jetzt?” Er lächelte.

“Auf drei geht’s los! Hinter, Seite, ran!”, meinte er. Ich quittierte es mit einem leichten Nicken. “Okay, 1- 2- 3!” Er machte einen Schritt nach hinten. Ich auch, nur in die andere Richtung. Er sah mich fragend an, lachte dann aber prustend los und ich entwand mich seinem Griff.

“Schwachkopf!”, murmelte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Taylor hörte auf zu lachen und kam wieder einen Schritt auf mich zu.

“Entschuldige bitte!”, wisperte er und fuhr mit seinen Fingern über meinen nackten Unterarm. Ich schauderte. “Versuchen wir es noch mal?”, fragte er und streckte mir seine Hand entgegen. Ich seufzte leise und sah ihm in die Augen. Dieses Rot! Dann zog ich eine dämliche Grimasse und nahm sie an.

“Na gut, aber wehe du lachst!”, meinte ich mit bösem Blick und er hob leicht lächelnd die Finger zum Schwur.

“Versprochen!”, sagte er und zog mich an sich. “Also, vor, seite…” Ich hob einen Finger und brachte ihn zum Schweigen.

“Welche Seite?”, fragte ich und er schien zu überlegen.

“Wenn ich nach …” Er zögerte kurz, dann funkelten seine Augen. “Wenn ich nach rechts gehe, machst du einen Schritt nach links!”

“Also nach links!”, stellte ich fest und nickte. “Mit welchem Fuß fange ich eigentlich an?”, fragte ich weiter. Das Tanzen aufzuschieben war irgendwie lustig. Wieder schien Taylor angestrengt nachzudenken.

“Mit rechts!”, sagt er dann. Mit rechts? Fing man nicht immer mit links an? Aber gut, ich war es nicht, der mit mir tanzen wollte. Ich zuckte die Schultern.

“Okay!”, meinte ich und nickte mal wieder. “Auf?”, fragte ich. Der Junge mir gegenüber lächelte und nahm wieder meine Hände in seine.

“Auf!”, nickte er und zog mich zu sich. Dann nickte er kurz. “1- 2- 3!”, sagte er wieder und machte einen Schritt zurück. Ich einen nach vorne. Er machte einen Schritt nach links und ich tat es ihm gleich. Dann zog er sein linkes Bein zu seinem rechten. Ich runzelte die Stirn, zog aber ebenfalls mein rechtes Bein zum linken. Das nächste, was der Rotäugige tat, war sein rechtes Bein nach vorne zu stellen. Wie auf Anhieb setzte ich mein Linkes nach hinten. Dann trat er nach rechts und ich machte es ihm wieder nach. Langsam hörte ich auch die Musik, die eigentlich ziemlich laut in den Raum drang und lies mich fallen. Meine Beine bewegten sich mit der Zeit ganz alleine. Den Kopf hielt ich gesenkt, die Augen geschlossen. Die Hand, die sich unter mein Kinn legte, bemerkte ich kaum. Aus irgendeinem Grund öffnete ich die Augen und sah meinen Gegenüber an. Dieser lächelte mich erfreut an und zog mich noch näher zu sich. Kurz genoss ich es. Doch dann meldete sich mein Gewissen wieder bei mir und ich entwand mich ihm. Die Musik nahm ich nur noch als nervend wahr.

“Ich sollte jetzt gehen!”, sagte ich leise, wand mich von ihm ab und verlies den Raum, indem ich durch den großen Ballsaal ging und mich auf den Weg zu den Garderoben zu machen. Dort angekommen, lies ich mir meine Jacke aushändigen und stürmte aus dem Schloss heraus, nur um Marcel, oder wie auch immer er hieß, in die Arme zu rennen.

“Hey!”, meinte er und hob meinen Schlüssel auf, den ich irgendwie verloren hatte. Er reichte ihn mir mit einem strahlenden Lächeln.

“Danke, Martin!”, sagte ich und nahm ihn entgegen.

“Max!”, sagte er und ich blickte ihn fragend an. Dann schüttelte ich den Kopf und steckte den Schlüssel in meine Jackentasche.

“Wie dem auch sei! Ich muss los, Maik!”, sagte ich und zog die Jacke enger um mich. Der Junge hielt mich am Arm, als ich vorbei wollte.

“Soll ich dir nicht doch ein Taxi rufen?”, fragte er sichtlich besorgt. Ich schüttelte den Kopf.

“Nein, Marcus dazu habe ich keinerlei Geduld und auch kein Geld!”, sagte ich fast unfreundlich.

“Aber du erkältest dich noch! Lass es mich dir spendieren!”, bat er mich. Ich verdrehte genervt die Augen.

“Mensch, Mathias! Ich nehme keine Almosen, also lass es einfach!”, schrie ich ihn beinahe an.

“Aber…”, setzte er an. Ich unterbrach ihn abrupt.

“Mario, ich habe jetzt keine Zeit. Ich muss nach Hause!”, stöhnte ich genervt und verdrehte die Augen. Was dachte er eigentlich, warum ich sonst hier rum stand und vor mich hin fror.

“Nun gut, aber soll ich nicht doch den Wagen vorfahren lassen?”, fragte er sichtlich trauriger.

“Wie oft denn noch, Mattheu? Ich bin mit meinem Großvater mitgefahren, der ist aber noch drinnen. Ich fahre nicht!” Verstand er denn wirklich nicht, dass ich auch nur hier arbeitete und nicht zu der ach so tollen High Society gehörte?

“Soll ich dir dann ein Taxi rufen?”, fragte er immer noch ziemlich traurig. Ich griff mir stöhnend an die Schläfen und schloss die Augen für einen kurzen Moment. Wie viel Zeit wollte mir dieser Wicht noch stehlen?

“Nein, ich komm schon klar, Matze!” Er nickte nur.

“Max!”, sagte er dann ziemlich leise. Ich seufzte leise. Das ich mir seinen Namen nicht merken konnte, musste er doch wirklich langsam merken, oder?

“Von mir aus!”, sagte ich und schob ihn zur Seite. Er hatte mir lange genug den Weg versperrt. “Und jetzt troll dich, es gibt wichtigere Personen als mich!” Damit sprang ich vorsichtig die Stufen zum Schloss hinunter und stopfte die Hände in die Jackentaschen. Dann atmete ich noch einmal tief durch und machte mich auf den Weg durch die dunklen Straßen. Ob ich heute noch zu Hause ankommen würde, wagte ich zu bezweifeln. Der Weg war weit und es war schon kurz vor Mitternacht.
 

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Ja, das ist mal ein wenig lang, aber hey, das gibts auch.... Wie man gesehen hat, fällt es mir einfach unheimlich schwer, Taylor einmal unerwähnt zu lassen, aber nun ja, so bin ich halt

MfG, Shini

Wenn man vom Teufel spricht...

Kapitel 6: Wenn man vom Teufel spricht…
 

Nach einem ziemlich kurzen Fußmarsch, ich bin gerade einmal bis zum Anfang der Auffahrt gekommen, hielt ein Motorrad neben mir und ich fuhr erschrocken rum. Der Fahrer setzte den Helm ab und schon grinste Taylor mich freudig an. Ich atmete erleichtert auf, verdrehte genervt die Augen und machte mich wieder auf den Weg. Für ihn hatte ich jetzt echt keinen Nerv. Ich hörte, dass er den Ständer seiner Maschine runterklappte und hinter mir her rannte. Dann hielt er mich am Arm fest und ich wirbelte wieder zu ihm rum. Wieder lächelte er mich an.

“Komm! Ich bring dich nach Hause! Steig auf!” Er hielt mir den Helm entgegen, aber ich schüttelte langsam mit dem Kopf.

“Nein, danke! Ich laufe lieber, als bei einem Unfall mit dieser Höllenmaschine zu sterben!”, erwiderte ich erbost. Taylor blickte zu seinem Bike und schüttelte den Kopf.

“Ach Quatsch! Ich hab mit Louis noch nie einen Unfall gebaut.”, meinte er und blickte das Rad verträumt an. Ich folgte seinem Blick und starrte das dunkelrote Motorrad fragend an, als ob es mir alle Fragen beantworten könnte, die gerade in meinem Kopf schwirrten.

“Ähm, dein Motorrad heißt Louis?”, fragte ich ihn verwirrt, den Blick aber noch auf das Motorrad gerichtet.

“Ja, es heißt Louis! Und jetzt nimm den Helm, steig auf und lass dich von mir nach Hause bringen! Du zitterst doch schon!”, meinte er und kam einen Schritt auf mich zu. Ich drehte mich wieder zu ihm und betrachtete den schwarzen Helm in seinen Händen.

“Ich zittere nicht!”, sagte ich leise und ich wusste, dass es unglaubwürdig klingt. Der Junge mir gegenüber nahm den Helm in eine Hand und führte die andere zu meinem Kinn, das er vorsichtig hochhob. Ich sah ihm geradewegs in die Augen und musste schlucken.

“Wer es glaubt!”, meinte er leicht lachend. Dann nahm er die Hand wieder von meinem Kinn und kurz darauf hatte ich den Helm auf dem Kopf. Ich seufzte leise unter dem Gewicht, was den Schwarzhaarigen wieder zum Lachen brachte. “Auf geht’s!”, sagte er, ging an mir vorbei und schwang sich auf das Bike. Ich stöhnte unwillig und ging zu ihm. Er lies den Ständer hoch schnappen und sah mich erwartend an. Ich seufzte wieder und schwang mich hinter ihn. Der Junge vor mir startete die Höllenmaschine und ich hatte Schwierigkeiten, mich auf dem Motorrad zu halten, das schnell die Landstraße erreichte, die dorthin führte, wo ich wohnte. In die Paulusstraße 45.

“Taylor!”, schrie ich gegen den Wind ,aber ich glaubte kaum, dass er mich verstand. Doch er ließ den Lenker los und griff zu mir hinter und zog mich näher zu sich heran, legte meine Hand um seinen Bauch. Kurze Zeit später bogen wir links ab und kurvten weiter durch die Straßen, bis wir vor dem Haus hielten, in dem ich wohnte. Ich lies ihn zitternd los und stieg von der Höllenmaschine mit wackligen Beinen runter. Der Motorradfahrer stieg ebenfalls ab und klappte den Ständer runter. Dann sah er mich fragend an.

“Hey, ist mit dir alles OK?”, fragte er und griff nach meinem Arm. Ich nickte leicht verwirrt.

“Das ging mir nur gerade etwas zu schnell.”, stotterte ich leise und sah zu Boden, der verflucht dunkel war. “Fährst du immer so… stürmisch?”, fragte ich und blickte ihm in die Augen. Er lachte leise auf. Ich streckte meine Arme nach oben und nahm den Helm ab, um ihn ihm zu reichen.

“Meistens!”, sagte er lachend und nahm den Helm in die freie Hand. “Soll ich dich noch hochbringen?”, fragte er mich unsicher und sah nach oben, zu dem Fenster, das zu meinem Zimmer gehörte. Ich zog die Stirn kraus und biss mir auf die Lippen, um zu verbergen, dass ich es wollte.

“Wenn du unbedingt willst!”, meinte ich und betrachtete meine Schuhspitzen. Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen.

“Gut, aber nur, damit du mir nicht von der Treppe kippst!”, meinte er, nahm meine Hand in seine, was mich aufblicken lies, und grinste mich erfreut an. Ich lächelte ebenfalls und suchte meinen Schlüssel aus der Jackentasche heraus, um die Tür gleich darauf mit der rechten Hand aufzuschließen. Taylor lies meine Hand los und gleich darauf schoben sich seine Hände unter meine Kniekehlen und meinen Rücken, sodass ich erschrocken aufschrie. Der Schwarzhaarige lachte nur leise. “Du weckst noch alle auf!”, meinte er und zog mich ein wenig fester an sich.

“Dann erschreck mich doch nicht so!”, sagte ich und legte meine Hände um seinen Hals, weil ich nicht wusste, was ich sonst mit ihnen machen sollte. Warum nahm er mich denn bitteschön auf den Arm? Hatte ich ihn darum gebeten? Ganz sicher hatte ich das nicht!

“Schließt du auf, oder soll ich die Tür aufbrechen?”, riss mich der Rotäugige aus meinen Gedanken. Er hielt mich immer noch im Arm und so zog ich nur meinen Arm von seiner Schulter und mir gelang es beim dritten Versuch, den Schlüssel ins Schloss zu stecken und die Tür mit der rechten Hand zu öffnen. Taylor stieß die Tür auf und trug mich weiter bis zu meinem Bett. Dort kniete er sich hin und ließ mich los. Aber trotzdem blieb er sitzen. Ich schluckte und sah ihn an.

“Willst du noch was trinken?”, fragte ich leise und setzte mich auf, um ihn besser ansehen zu können. Er grinste nur unverschämt.

“Das was ich trinken will, kannst du mir zwar anbieten, aber ich nehme es nicht an, auch wenn ich es haben wollen würde!” Was? Ich sah ihn fragend an. Er winkte nur ab. “Ich glaube ich geh lieber wieder. Zusammengebrochen bist du ja nicht!” Damit erhob er sich vom Boden. Ich stand schnell auf, was mich wanken ließ, und hielt ihn am Arm fest.

“Was bist du?”, fragte ich ihn. Er sah mich an und lachte schallend los.

“Das weißt du doch schon, seit wir uns das erste Mal gesehen haben! Frag nicht! Sag es!”, verlangte er und drückte mich wieder auf mein Bett. Ich sah ihn fragend von unten an.

“Ich…”, fing ich stotternd an. “… war mir nicht sicher! Kann… ich meine, bist… du wirklich… ein…” Ich stockte. Irgendwie konnte ich dieses Wort, so nahe es auch liegen mochte nicht in den Mund nehmen, es einfach nicht aussprechen.

“Sag es!”, meinte er und beugte sich über mich, was mich nur noch mehr verwirrte als ich ohnehin schon war.

“Ein… Vampir?!”, meinte ich unsicher und sah ihm in die hellroten Augen. Waren diese wunderschönen Augen nicht einmal viel dunkler und intensiver gewesen?

“Ja!”, sagte er direkt über mir und sein Blick schweifte zu meinem Hals. “Und du machst es mir wirklich nicht gerade einfach, Skyler!” Er kam noch näher und drückte seinen Mund auf meinen Hals. Ich keuchte auf und riss die Augen auf. Wieso lief es mir kalt den Rücken runter? Warum bekam ich Gänsehaut auf den Armen? Taylor lies schnell von mir ab und wich zum Fenster zurück. “Ich muss los!”, sagte er und riss das Fenster auf. Ich sah ihn fragend an. Dann schüttelte ich den Kopf und stand schwankend auf. Wieso machte er mich so verrückt?

“Kommst du wieder?”, fragte ich ihn und stand gleich darauf neben ihm. Er sprang auf das Fensterbrett und lächelte schwach.

“Irgendwann!”, sagte er nur, dann sprang er vom Fensterbrett, landete auf der Straße und rannte zu seinem Auto, welches Sekunden später durch die Straßen heulte. Dann war er weg. Ich blieb zurück. Ohne zu wissen, warum, schloss ich das Fenster und sank davor in mich zusammen. Was passierte hier nur?
 

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Es ist mal wieder kürzer getreten...

... kommt ein Engel auf dich zu

So, mal ein Kapitel ohne Taylor.... Mehr oder weniger, XDDDD

Widmung: Chibb-chan! Danke für die lieben und konstruktiven Kommentare... Danke fürs lesen und vielen lieben Dank für deine Spitzenbilder! Sie geben mir immer Kraft, weiterzu schreiben!

Aber jetzt genug der Worte: Viel Spaß beim lesen...^^
 

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Kapitel 7: … kommt ein Engel auf dich zu
 

Am Morgen darauf schrillte mein Wecker und ich blinzelte verwirrt. Warum lag ich hier auf dem Boden? Warum stand meine Nachbarin neben mir und betrachtete mich mit sorgenvollem Blick? Noch einmal blinzelte ich und richtete mich auf. Mrs. Mayer reichte mir ihre Hand und mit ihrer Hilfe stand ich ganz auf.

“Ms. Kinght, ist mit ihnen alles in Ordnung?”, fragte sie und ich nickte nur. “Ihre Tür war offen, da hab ich mir gedacht ich schau mal nach! Soll ich einen Krankenwagen rufen?” Ich schüttelte den Kopf und schluckte.

“Schon in Ordnung. Ich bin gestern wohl etwas spät nachhause gekommen. Und habe es einfach vergessen! Ich komm schon klar, danke!” Damit schob ich meine Nachbarin vorsichtig aus der Wohnung, verabschiedete mich mit einem weiteren Dankeschön von ihr und schloss die Tür hinter der älteren Frau. Ich schmiss den immer noch klingelnden Wecker gegen die Wand und legte mich für quer auf mein Bett. Wieso hatte ich nicht in meinem Bett geschlafen? Ich schloss die Augen und lies meinen Gedanken freien Lauf. Sollten sie sich woanders austoben, aber nicht in meinem Kopf.
 

Als ich die Augen wieder öffnete, schien mir die Sonne ins Gesicht und ich hörte ein seltsames Summen neben mir auf dem Boden. Ich erhob mich vorsichtig und betrachtete mit schräg gelegtem Kopf das vibrierende Handy auf dem Fußboden. Ich schüttelte den Kopf, presste die linke Hand gegen meinen Kopf und hob mit der rechten das Handy auf. Ich drückte auf den Annahmeknopf und murmelte ein “Hm?” in den Hörer.

“Skyler?”, wurde ich gefragt. Ich nickte, bis mir in den Sinn kam, dass man mich ja nicht sah. Also holte ich kurz Luft.

“Ja.”, sagte ich und meine Kehle kratzte verdächtig. Mist. Eine Erkältung konnte ich mir jetzt nicht leisten. Ich hüstelte kurz.

“Skyler, hast du mich vergessen?”, fragte man mich. Gott, wer redete da mit mir? Ich seufzte leise und durchforstete meinen Kopf nach ein paar Anhaltspunkten. Leider fiel mir echt nix ein.

“Wie könnte ich dich vergessen!”, sagte ich deshalb und stieg aus dem Bett.

“Trotzdem hast du mich versetzt! Ich warte schon ne Stunde auf dich! Denkst du etwa: Ach, Rica kann man warten lassen, die ist es nicht wert!?” Rica? Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. “Verdammt, Skyler! Kommst du noch, oder lässt du mich weiter hier im Café hängen?” Café? Oh, scheiße! Ich riss die Augen auf und stolperte über meine eigenen Füße.

“Oh verdammter Mist!”, murmelte ich. Das Mädchen am anderen Ende seufzte laut auf.

“Das kannst du laut sagen!”, meinte sie und schniefte laut. “Also, weshalb hast du unsere Verabredung verpennt?”, fragte sie.

“Ob du es glaubst oder nicht, ich hab wirklich verschlafen!”, sagte ich leise. Aus meinem Handy kam lautes Gelächter.

“Oh, das war ja so klar! OK, den Grund will ich live erfahren! Beeil dich, ja!” Damit legte meine beste Freundin auf und ich schmiss das Telefon auf mein Bett. Schnell zog ich frische Sachen aus dem Kleiderschrank und hüpfte in das Badezimmer, um mich fertig zu machen. Keine fünf Minuten später schoss ich die Treppe runter und rannte den gesamten Weg zur Straßenbahnhaltestelle. Als ich ankam, öffneten sich die Türen der Bahn und ich sprang freudig hinein. Ich sah mich kurz um, setzte mich dann auf einen freien Platz und atmete tief durch. Zum Glück hatte ich die Bahn noch geschafft. Ich lachte leise in mich hinein und zog mein Handy aus der Jackentasche. Die Digitalanzeige verriet mir, dass es kurz nach halb zwölf war. Dass ich Rica wirklich versetzt hatte, vermieste mir zwar leicht den Tag, aber ich wusste, dass sie mir nicht lange böse sein konnte. Also lehnte ich mich in dem Sitz zurück und lies die Betonlandschaft an mir vorbei ziehen.
 

Eine viertel Stunde später stieg ich aus der Bahn und atmete tief die kalte Winterluft ein. Noch eine Straße weiter und schon stand ich vor dem Lieblingscafé von Rica und mir. “Café de la Rouge” war der Name und schon von außen sah man, dass es eigentlich gar nicht in die graue Welt Dresdens passte. Zwei riesige Flaggen, die die französischen Farben beherbergten, wehten über dem Café und luden in ein rotes Backsteingebäude ein, in dem es lauter gemütliche Sofaecken mit Tischlein gab. Die Preise waren in Ordnung, die Bedienung freundlich, man hatte seine Privatsphäre. Also ging ich durch die roten Mais-Oui-Türen in die dämmrige Gaststube hinein. Tief sog ich den Duft des Kaffees und der flackernden Kerzen ein und lies meinen Blick schweifen. Da war sie. Am hintersten Tisch mit den wunderbaren mit dunkelrotem Samt bezogenen Sofa und dem fast schwarzen Sessel. Ich lächelte und ging strahlend auf Rica zu, die sich gerade mit einem Kellner unterhielt. Entweder flirtete sie mit ihm (bei ihr zählte es nicht, einen festen Freund zu haben), oder bestellte sich einen weiteren Espresso.

“Bringen sie mir doch einen Latte Macchiato!”, meinte sie gerade, als ich fast bei ihr war. Ich lächelte, sie hatte mich also schon entdeckt. Der Kellner drehte sich zu mir und sein Lächeln wurde noch breiter. Ich erkannte sofort Laurent, der uns schon in und auswendig kannte.

“Ah, Madame Skyler!”, sagte er dann und begrüßte mich mit einem Handkuss. Wie bei jedem dieser Küsse wurde ich rot und sah zu Boden.

“Laurent!”, murmelte ich und setzte mich zu Rica. Der Kellner lachte wie immer leise, weil er wusste, dass es mir peinlich war und ging dann, um meinen Kaffee zu holen. Ich lehnte mich an die Sofalehne und schüttelte kaum merklich den Kopf. Das Mädchen neben mir seufzte leise.

“Dann erzähl mir mal, was passiert ist!”, forderte sie mich auf. Ich schloss die Augen, um alles wieder vor meinem geistigen Auge sehen zu können. Und da war er wieder. Der gestrige Abend, der heutige Morgen und Taylor. Wieso immer Taylor? Also holte ich tief Luft und begann, meiner Freundin zu erzählen, was mir in den letzten Stunden passiert war. Zwischendrin kam Laurent wieder und brachte mir meinen Kaffee. Dann fuhr ich fort.
 

“Und dann hast du mich angerufen!”, endete ich meinen ausführlichen Bericht, vergas dabei aber absichtlich zu erwähnen, dass ich unsere Verabredung total vergessen hatte. Ich öffnete die Augen wieder und lehnte mich zu meinem lauwarmen Latte, um noch etwas Zucker hineinzukippen. Neben mir seufzte Rica laut.

“Okay, ich bin mir nicht ganz sicher, aber dieser Taylor… Steht der auf dich?”, fragte sie mich. Ich sah sie irritiert an.

“Ich weiß es nicht! Glaub aber eher nicht.”, meinte ich nur, mit den Schultern zuckend. Ich konnte ihr ja schlecht sagen, dass er scharf auf mein Blut war. Das wäre ja viel zu schräg. Rica zog nachdenklich die Augenbrauen nach oben.

“Also ich denk schon! Wer trägt denn sonst ein Mädchen auf Armen in ihre Wohnung?”, meinte sie und runzelte die Stirn. “Er hat dir doch nichts getan, oder?”, fragte sie mich nun. Ich zuckte zurück, schüttelte aber den Kopf.

“Nein, hat er nicht! Er ist weg, bevor ich umgekippt bin!” Er hat mich nur vollkommen verrückt gemacht.

“Trotzdem hätte er dann die Tür schließen können, oder etwa nicht?” Die Tatsachen zu verdrehen ist schon schwierig genug, wenn man es erzählt, aber darüber zu diskutieren war wirklich nicht einfach. Ich konnte ihr ja schlecht sagen, dass der Junge erstens ein Vampir und zweitens aus dem Fenster gesprungen war. Also schüttelte ich nur den Kopf.

“Keine Ahnung. Vielleicht hat er erwartet, dass ich das mache, wer weiß schon, was in dem Kopf von einem Va… ähm, Jungen vor sich geht!” Ups!

“Trotzdem!”, sagte sie. Meinen Versprecher hatte sie offensichtlich nicht gemerkt, oder einfach nur überhört. Zum Glück. Ich wollte dieses Thema jetzt abschließen und nicht weiter über Sachen diskutieren, die hätten passieren können, wenn und wenn nicht. So was mochte ich überhaupt nicht, und das wusste Rica auch.

“Okay, jetzt erzähl mal von dir!”, sagte ich dann, nahm noch einen Schluck von meinem Heißgetränk und blickte sie auffordernd an. Sie zog die Stirn kraus, weil ich das Thema gewechselt hatte, dann zuckte sie die Schultern.

“Da gibt es nicht viel zu erzählen. Micha hat sich seit vorgestern nicht mehr gemeldet! Ich habe aber auch keine Lust, ihm in irgendeiner Weise hinterher zu laufen! Du kennst mich doch!” Sie seufzte leise und stützte ihren Kopf mit Ihrem Händen auf der Tischplatte ab. Ja, ich kannte sie und ich wusste, dass sie nie sehr viel Glück mit Jungs hatte, genau wie ich, aber wozu auch? Eigentlich brauchte ich niemanden, der auf mich aufpasste, oder mich in die Arme nahm. Ich komme meist ganz gut alleine klar!

“Komm schon, wenn du ihn magst, dann ruf doch an! Wenn er nichts von dir will, wird er es sicherlich sagen!” Was redete ich da? Ich wollte ihr doch eigentlich Mut machen. “Ich… also, ich meine… wenn ihm nichts an dir liegt, dann… nein, ähm… ach verdammt, du weißt doch was ich meine, oder?!” Ich biss mir auf die Lippen und schüttelte leicht mit dem Kopf. Warum war ich denn nur so durcheinander? Lag das wirklich noch an der vergangenen Nacht?

“Hm, stimmt schon!”, meinte Rica nachdenklich. Ich zog überrascht die Augenbrauen hoch. Hatte sie mir überhaupt richtig zugehört? Sie zog ihr Handy aus der Handtasche, die an ihrem Stuhl hing und hob entschuldigend die Hand. “Ich geh mal raus!” Damit verschwand sie auch schon aus dem Café und lies mich allein und fragend blinzelnd zurück. Ich schüttelte verwirrt den Kopf und wand mich wieder meinem Latte zu.

“Madame Skyler, warum so traurig?”, wurde ich von Laurent gefragt, der nun vor mir stand. Ich bemühte mich um ein Lächeln, brachte es aber nicht wirklich zustande, also seufzte ich nur resignierend und deutete ihm mit der Hand, Platz zu nehmen. Er kam meiner Einladung nach und sah mich fragend an.

“Sag mal, Laurent, wo kommst du eigentlich her?” Der junge Mann zog kurz überrascht die Augenbrauen hoch, bevor er lächelnd antwortete.

“Francé!”, sagte er, sehr französisch klingend und nickte verträumt. “Mon Mama et Papa… sie sind noch in Francé. Ich besuche sie tout Jahr.”, meinte er stotternd. Ich nickte.

“Du freust dich sicherlich, oder?” Eigentlich wollte ich nur abgelenkt werden.

“Oui!”, nickte er. “Im Sommer fahre ich.” Schön für ihn, dachte ich und nickte nur. Mehr wollte ich auch gar nicht machen. Einfach nur zuhören und dabei möglichst an nichts denken.

Wäre Weihnachten doch schon vorbei

Huhu!

Ja, es ist ziemlich kurz geraten... Aber dafür fast vollkommen Taylorfrei XD

Viel Spaß beim lesen
 

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Kapitel 8: Wäre Weihnachten doch nur schon vorbei
 

Als Rica das Lokal wieder betritt, sitzt Laurent schon lange nicht mehr bei mir. Er hat mir noch einiges erzählt in seinem gebrochenen Französisch-Deutsch, aber mindestens die Hälfte davon hatte ich nicht verstanden. Selbstverständlich hatte ich ihm auch gleich das Geld für unsere Getränke in die Hand gedrückt. Rica strahlte über das ganze Gesicht, als sie sich wieder mir gegenüber fallen ließ.

“Du wirst nie erraten, was passiert ist!”, sagte sie. Sie war wieder mit ihrem Micha zusammen.

“Deine Mutter ist schwanger!”, sagte ich lächelnd. Meine Freundin sah mich verstört an, schüttelte dann aber den Kopf. “Dein Arzt meinte, du hast die Windpocken, aber es ist doch Mumps!”, machte ich weiter Spaß. Sie verdrehte genervt die Augen und schüttelte erneut den Kopf. “Dein Bruder wurde zur Area 51 gerufen und man hat festgestellt, dass er ein Außerirdischer ist!” Jetzt lachte Rica laut auf.

“Schön wäre es, aber nein!” Sie hörte auf zu lachen und sah mich trotzdem erfreut an. “Micha hat sich entschuldigt und kommt nachher vorbei. Du kommst doch noch mit, oder?” Ich sah sie verwirrt an.

“Wohin komme ich mit?”

“Na auf den Weihnachtsmarkt!”, sagte sie empört und schielte mich böse an. “Du hast es mir versprochen Skyler! Wag es ja nicht, mir jetzt vor den Kopf zu stoßen!” Ich nickte, die Augen verdrehend. Um ehrlich zu sein, hatte ich keinerlei Lust, mit diesem gelben, ruß verschmierten Schwein über den Weihnachtsmarkt zu laufen, aber ich hatte keine andere Wahl, denn wenn ich Rica irgendetwas ausschlug, hatte ich für einen Monat niemanden zum reden und Gewissensbisse.

“Klar komm ich mit!”, sagte ich also nur. “Schließlich habe ich es ja versprochen!” Nur wusste ich nicht mehr wann und in welcher Form. Meine Freundin nickte selbstgefällig.

“Gut, da wir das ja damit auch geklärt haben…” Sie stand auf und machte sich auf den Weg nach draußen. Ich seufzte leise, erhob mich und folgte ihr, Laurent noch einen freundlichen Gruß zuwerfend, aus dem Café. Oh, wie ich es doch liebte, dort drinnen einen Kaffee zu trinken. Draußen wartete meine Freundin schon auf mich und sah mich erwartungsvoll an. Ich runzelte die Stirn. Was hatte ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?

“Warum gehen wir schon jetzt?”, fragte ich sie und schielte auf die Turmuhr der Kirche, die ziemlich weit entfernt stand. Es war gerade einmal zwei Uhr Nachmittags und die Sonne prasselte so auf den Schnee, dass es in den Augen wehtat. “Die ganzen Buden haben um diese Uhrzeit doch noch gar nicht offen!”, murrte ich weiter. Ich wollte nicht auf den Weihnachtsmarkt. Ich hasste es dort. Überall waren Menschen. Menschen, die ich nicht kannte und vor Allem nicht kennen wollte. Ich bin jemand, der nicht sehr gerne viele Menschen um sich herum hat, und genau das weiß Rica auch. Schließlich hat es fünf Jahre gedauert, bis ich ihre Freundin wurde.

“Klar haben die schon offen!”, widersprach mir eben jene. “Nun komm schon!”, meinte sie, ergriff mein Handgelenk und zog mich mit sich fort. Meine Einwände würden nichts mehr bringen, also hielt ich einfach den Mund und folgte meiner besten Freundin durch viele kleine Gassen, bis wir endlich auf dem Markt ankamen. “Ach, wie ich mich auf Weihnachten freue!”, jubelte Rica. Ich verzog nur demonstrativ das Gesicht. Ich freute mich nicht. “Jetzt mach nicht so ein Gesicht, Sky! Du kannst Weihnachten gerne mit mir und meinen Eltern verbringen.” Ich zog erstaunt die Augenbrauen hoch.

“Mit dir und deinen Eltern? Nein, danke. Mein Großvater würde ausrasten, wenn ich am Weihnachtsabend nicht bei ihm auf der Matte stehe.” Rica seufzte theatralisch.

“Ach Gott, Skyler! Er wird dich doch wohl einmal auf einer seiner riesigen Feiern nicht vermissen!” Ich grinste hämisch. Wenn sie wüsste, was ich dort tue, würde sie vollkommen ausrasten.

“Sorry, Rica, aber das geht nicht! Das kann ich nicht machen.” Wieder seufzte meine Freundin tief.

“Nun gut, von mir aus, dann halt nicht!”, meinte sie ziemlich sauer klingend. “Noch einmal werde ich es dir sicherlich nicht anbieten.” Damit stampfte sie voraus und ich folgte ihr schnell, ohne dabei allerdings zu vergessen, die Augen zu verdrehen.

“Ich habe es verstanden, Rica.”, meinte ich nur noch und damit war das Thema abgeschlossen.

“Gut!”, sagte se nur. Ich lächelte. Ja, das Mädchen wollte immer das letzte Wort haben. “Siehst du!”, meinte sie nach einer Weile schweigendem Laufens. “Die Buden haben schon offen!” Ich schloss die Augen und jammerte innerlich. Ja, wir waren auf dem Weihnachtsmarkt angekommen und ja, die Buden waren offen. Warum auch immer. Ich öffnete die Augen mit einem leisen Seufzer und beobachtete Rica, die zum ersten Stand huschte. Natürlich: Der Glühweinstand! Ich seufzte noch einmal und folgte ihr dann.

“Meinst du wirklich, es ist schon Zeit zum Alkoholtrinken?”, fragte ich sie. Rica schüttelte den Kopf. Wie?

“Nein, nein.”, sagte sie und nahm zwei dampfende Tassen entgegen. “Das ist Kinderpunsch! Ohne Alkohol! Der kommt erst später.” Sie lächelte mich freudig an und reichte mir eine der Tassen. “Lass es dir schmecken!”

“Danke!”, sagte ich leise und nahm die warme Tasse in beide meiner kalten Hände, welche fast sofort auftauten.

“Immer wieder gern!”, sagte sie nur und nahm einen Schluck von ihrem Getränk. Ich tat es ihr gleich.
 

Meine Füße wurden immer kälter und der Himmel langsam dunkler. Wir liefen immer noch über den Weihnachtsmarkt, nur diesmal mit Micha, der sich vor einer Stunde zu uns gesellt hatte, als wir ihn über eine Stunde gesucht hatten. Ich fühlte mich wie das fünfte Rad am Wagen und lief mit hängendem Kopf hinter den beiden her.

“Soll ich vielleicht nach Hause gehen?”, hatte ich vor einer Stunde gefragt, aber Rica hatte mich nur entsetzt angestarrt und heftig mit dem Kopf geschüttelt. Ich hatte also leise geseufzt und bin weiter hinter den Beiden her gewackelt.

“Hey, Sky!”, meinte dieses Schwein vor mir und ich hob den Kopf, die Brauen ärgerlich zusammengezogen. Er hatte mich nicht Sky zu nennen!

“Skyler!”, zischte ich ihn an.

“Willst du was trinken?” Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte schon dreizehn Tassen Kinderpunsch intus. Noch einer und ich platze. Ich sah wieder zu Boden. Ich wollte doch nur nach Hause, mehr verlangte ich doch gar nicht.

“Was essen?”, fragte mich nun Rica. Wieder schüttelte ich den Kopf. Ich hatte gar kein Geld dazu. “Aber du hast heute noch gar nichts gegessen, Skyler!”, meinte sie und wand sich zu mir von ihrem Freund ab. “Komm schon! Ich zahle auch!” Wieder schüttelte ich den Kopf. Ich hatte keinen Hunger und ich wollte auch nicht, dass Rica ihr Geld für mich ausgab.

“Ach, lass sie!”, meinte Schweinchen Micha und zog sie an der Hand wieder zu sich. “Ich hol uns was zu trinken!”, sagte er dann, nach einem Kuss auf Ricas Wange.

“Geht klar!”, sagte Rica und sah ihm verträumt hinterher. Ich hätte kotzen können. Dann wandte sie sich mir zu. “Also jetzt hör mal! Nimm doch das an, was man dir anbietet! Du bist übrigens wirklich sehr blass. Geht es dir nicht gut?” Machte sie sich denn wirklich Sorgen um mich?

“Doch, doch, alles bestens!”, sagte ich nur.

“So siehst du aber nicht aus, Sky! Komm schon, sag mir, was los ist!”, meinte meine Freundin.

“Es ist nichts, Rica! Mir ist nur ein wenig kalt!”, sagte ich.

“Sollen wir irgendwo reingehen?”, fragte sie und ich schüttelte nur den Kopf. “Sicher?”, fragte sie wieder. Ich nickte. Dann seufzte sie. “Wie du meinst!” Sie zuckte die Schultern und wandte sich wieder um.

“Meine Damen!”, sagte Micha da. “Ihre Getränke!” Wie? Er hatte doch nicht etwa auch eins… Er reichte mir eine Tasse warmen Inhalts. “Hier, danach wird es dir bestimmt besser gehen!”, sagte er. Ich nahm die Tasse in die Hände und roch an der warmen Flüssigkeit, um nur angewidert das Gesicht zu verziehen.

“Glühwein mit Schuss.”, murmelte ich leise. Prima! Ich vertrug keinen Alkohol, verdammt. “Das ist wirklich sehr nett von dir, aber ich…” Weiter kam ich nicht, denn schon griff eine Hand nach meiner Tasse und nahm sie mir ab. Ich drehte mich erschrocken um und meine Augen wurden noch ein Stück größer. “Du?”, fragte ich.

Unverhofft trifft oft

Ähm, ja etwas sehr kurz geraten... aber dafür hab ich das Ende schon XD... na ja, auch nicht schön sowas...
 

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Kapitel 9: Unverhofft trifft oft
 

“Ja, ich!”, meinte der Junge mir gegenüber. Vor mir stand Taylor und sah in die mir abgenommene Tasse hinein. “Mit Amaretto?”, fragte er dann an Micha gewandt. Dieser nickte nur. “Wieso gibst du ihr so etwas?” Micha zog die Augenbrauen zusammen.

“Wie?”, fragte er verwirrt. Taylor zuckte die Schultern und trank das heiße Getränk auf Ex. Ich sah ihm fasziniert zu.

“Kommst du mit mir mit?”, fragte er mich dann und gab Micha die leere Tasse zurück.

“Wohin?”, fragt ich ihn. Er lächelte und beugte sich zu mir vor, bis sein Kopf auf meiner Höhe und seine Lippen neben meinem Ohr waren. Ich schluckte.

“Das ist doch vollkommen egal, oder? Einfach nur weg von den Beiden! Ich sehe doch, dass du dich hier schlecht fühlst!”, sagte er so leise, dass selbst ich es kaum hören konnte. Ich nickte leicht. Taylor wich zurück und grinste mich bis über beide Ohren an. Irgendwie verdammt süß. Dann wand er sich an Rica und Micha. “Also dann, ich entführ euch dieses hübsche Ding. Keine Sorge, sie ist bei mir in guten Händen.” Ich lachte leise auf.

“Ja, das stimmt. Jedenfalls bin ich nicht vom Motorrad gefallen.”, meinte ich. Der Junge sah mich streng an.

“Wenn du dich nicht richtig festhalten kannst, ist das nicht meine Schuld!”, tadelte er mich. Ich hob beschwichtigend die Hände.

“Ja, wo gehen wir jetzt hin?”, fragte ich ablenkend. Auf Taylors Gesicht erschien ein Lächeln und er legte den Arm um meine Schulter, um mich mit sich zu ziehen. Ich lies es geschehen und wir entfernten uns von Micha und Rica.

“Hey, warte mal!”, rief man uns noch nach. Ich drehte mich um und sah Rica auf uns zu kommen. Ich seufzte leise. “Wer ist das?”, fragte sie mich, als sie bei uns angekommen war, blickte aber stur auf Taylor.

“Mein Name ist Taylor!”, meinte er gelassen, lies mich allerdings nicht los. “Und wer bist du?” Noch ehe Rica auch nur antworten konnte, redete er auch schon weiter. “Schön, dich kennengelernt zu haben! Ciao!” Damit drehte er sich um und zog mich mit sich. Rica blieb erstaunt zurück. Ich lächelte ihn böse an.

“War schon etwas gemein von dir, weißt du!”, meckerte ich halbherzig. Taylor zuckte die Schultern.

“Ich weiß, aber hey, so bin ich nun mal!”, grinste er mich an und wir bogen gemeinsam in ein altes Gebäude ab.

“Sag mal, wo gehen wir eigentlich hin?”, fragte ich ihn. Er zuckte die Schultern und zog eine Taschenlampe aus der Hosentasche. Ich fragte mich jetzt lieber nicht, wo er die plötzlich her hatte. Es war auch ziemlich dunkel geworden. Der Schwarzhaarige hatte den Arm von meiner Schulter genommen und hielt nun nur noch meine Hand in seiner eigenen.

“Ich will dir was zeigen!”, meinte er dann. Ich sah erschrocken zu ihm hoch und stolperte prompt über irgendeinen Schatten. Wieso hatte er die Taschenlampe mit, wenn er sie trotzdem nicht anschaltete?

“Und wo führst du mich dazu hin? Ich sehe nichts.”, meckerte ich weiter. Er seufzte laut und ehe ich mich versah hatte er mich auf seine Arme genommen und legte mir die Taschenlampe mit eine schnellen Bewegung auf den Bauch. Erschrocken schlang ich die Arme um seinen Hals und spürte, wie es in meinem Gesicht warm wurde. Toll! Warum musste er mich auch immer in so peinliche Situationen bringen?

“Besser?”, fragte er und ich ahnte, dass er kurz vor einem Lachanfall war. Ich grummelte nur unverständliche Worte und überlies ihm das Laufen, da er mich ja wohl nicht selber laufen lassen wollte. Also gingen er und ich in seinen Armen durch das Labyrinth des dunklen Gemäuers und gaben keine Geräusche von uns. Dann stellte er mich wieder auf meine Füße und ich wankte leicht. Ich hielt die Taschenlampe in der Hand und wartete. Worauf, war ungewiss. Taylor zückte einen Schlüssel, jedenfalls klapperte es so, als wenn es einer wäre und schloss vermutlich eine Tür auf. Ich war vollkommen blind. Da kam mir in den Sinn, dass da ja noch eine Taschenlampe in meiner Hand war.

“Lass sie noch aus!”, meinte Taylor, als ich den Schalter betätigen wollte. Ich seufzte leise und nickte. Dann knarrte es laut und ich wurde am Arm gepackt. “Vorsicht!”, raunzte mir Taylor ins Ohr. Huch! War er wieder so nah gekommen? Er zog leicht an meinem Arm und ich setzte mich in Bewegung. Kurz darauf kam eine Stufe und ich hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Dann knarrte es wieder so laut und Taylor lies die Luft aus seinen Lungen entweichen. “Gut, jetzt kannst du sie anmachen!”, sagte er und ich gehorchte und schaltete die Taschenlampe ein. Vor mir erstreckte sich ein Treppengang, der keinerlei Ende zu haben schien. Ich seufzte laut auf.

“Runter?”, fragte ich und Taylor grunzte zustimmend.

“Wenn du willst kann ich dich auch wieder tragen! Du bist nicht schwer!”, grinste er mich an, als ich ihn anblickte. Ich lächelte, streckte ihm dann aber die Zunge raus.

“Lass mal lieber sein!”, meinte ich. “Sonst verlerne ich noch das Laufen.” Wir lachten beide lauthals los und machten uns daran, die Treppen runterzusteigen. “Kommst du oft hierher?”, fragte ich irgendwann den neben mir herlaufenden Jungen, ohne den Blick von den Treppenstufen zu nehmen.

“Was heißt oft?”, fragte er leise und ich runzelte die Stirn. Sollte ich dem ach so allwissenden Vampir denn wirklich erklären, was <oft> zu bedeuten hatte? Ich öffnete den mund, um irgendeinen dämlichen Spruch abzulassen, als er fortfuhr. “Nur wenn es sein muss! So alle fünf, sieben Jahre.” War das nun oft, oder nicht? Ich schüttelte kurz den Kopf.

“Und warum gerade jetzt? Muss es denn jetzt sein?” Ich erschauderte leicht. “Ich meine, hier ist es dunkel und kalt. Und warum nimmst du mich überhaupt mit?” Es irritierte mich einfach nur.

“Das wirst du schon sehen!”, meinte Taylor lächelnd, nahm meine Hand in seine und zog mich weiter mit sich.
 

Irrte ich mich, oder wurde der Lichtstrahl immer schwächer? Oder wurde die Dunkelheit, die uns umgab einfach immer dunkler? Ging das überhaupt, oder fing ich schon an zu halluzinieren? Seit wann waren wir eigentlich schon unterwegs? Es fühlte sich an, als wenn schon drei Tage vergangen wären. Ich hatte Hunger! Wie auf Knopfdruck fing mein Magen an zu knurren. Tatsächlich fing Taylor sofort an zu lachen.

“Hunger, meine Schöne?”, fragte er mich. Wieder wurde mein Gesicht verdammt warm und ich nickte nur. “Wir sind gleich da.” Vor uns erschien langsam aber sicher ein sehr schwacher Lichtschein, der wie ein Rahmen eine Tür zum Vorschein brachte. Taylor öffnete die Tür mit der linken Hand und bedeutete mit einem Blick auf die Taschenlampe, dass ich genannte jetzt ausschalten könnte. Ich nickte und betätigte den Schalter. Dann sah ich auf und blickte in eine riesige Halle voller exotischer Blumen und Pflanzen.

“Wow!”, war alles, was ich raus brachte. Die Halle war einfach nur groß. Die Decke war keine Decke, sondern einfach nur der strahlendste, blaue Himmel, den ich je gesehen hatte, wo ab und an ein paar Vögel flogen und fröhliche, lockende Töne von sich gaben. Überall raschelte und summte und fiepte es fröhlich vor sich hin und ich hatte das Gefühl, im Paradies zu sein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von:  Jennseroni
2010-03-26T20:48:38+00:00 26.03.2010 21:48
so...du willst also wissen was ich denke?
gut. die szene is ma wieder typisch schnulzig-romantisch-komisch so wie ich es mag XDD
und ich freu mich deshalb auf das nächste kapi wegen dem gewächshaus!
liegt doch wohl auf der hand oder? XD
Von:  Jennseroni
2010-03-26T20:22:48+00:00 26.03.2010 21:22
freu mich schon auf das nächste kapi^^
Von:  Jennseroni
2010-03-26T20:13:38+00:00 26.03.2010 21:13
hoffentlich fängt die nich auch nach nur einem schluck an zu lallen so wie ich XDD
13 tasen kinderpunsch intus?
nicht schlecht! ich glaub ich hätte mich da schon lange übergeben,da das doch irgendwann ziemlich süß wird.
ist dieser micha dick und rund oder ist der mehr eingesaut oder ist der vom verhalten ein schwein?
Von:  Jennseroni
2010-03-26T20:04:09+00:00 26.03.2010 21:04
ha!
das erinnert mich ein kleines bissl an mich XD
wenn ich verschlafe,dann aber rüsch!
und wie ich sehe hast du mir das kapi gewidmet...
omg *schnief*
ich *schnief*
*dich ganz doll drück*
*dich so drück dass du kaum luft bekommst*
oh sorry^^
wieder ein tolles kapi

PS:klar! mit mir kansstes ja machen! mir kannste ja ne widmung geben XDDDD

Von:  SezunaChan
2010-03-25T16:02:52+00:00 25.03.2010 17:02
So jetzt les ich endlich weiter.
Beginnt realtiv schnell zwischen den beiden, find cih aber nciht schlimm.
Die Stelle mit dem Nudelholz ist geil XD
Und das mit der Tür: 'Weil du kein Geld für eine neue Tür hast' *lach*
Und dann den Mitternachtskuchen XD
Ja der Rest ist auch sehr interessant. Ich frag mcih echt, was er von ihr will. Mal schauen wie es weiter geht^^
Von:  SezunaChan
2010-03-24T19:09:01+00:00 24.03.2010 20:09
So dann werd ich nun auch mal das zweite kapi kommentieren.
hab mir schon fast gedacht, dass jetzt ein rückblick kommt XD
der anfang ist auf alle fälle echt klasse.
kann man sich gut vorstellen und mir ist auch kalt -.-
Und dann der Typ in der Bahn. Ja sowas passt echt gut XD
"Nur wegen Rica war das." der satz klingt komisch
"Ich lief rückwärts weiter, bis ich mit irgendetwas zusammenstieß und mich erschrocken umwandte. ", das ist echt geil. könnte ich sein ^^' nur das ich schon vorwärts mit den leutne zusammenrenne
"Er lächelte mich böse an. “Dich!”, sagte er und kam noch einen Schritt weiter auf mich zu. " spätestens jetzt wäre ich schreiend weggerannt. klingt wie ein raubtier auf der jagt XD
Der Rest geht dann echt ein bisschen schnell, aber das find ich nicht schlimm. ich mag aktion XD
ja der schluss find ich nicht so gelungen. die letzten sätze wo sie in die wohnung kommt sind meiner meinung nach fehl an platz.
oder du solltest es ncoh etwas ausdehen, dass sie zum beispiel wieder an den jungen denkt und sich dann plötzlich so einsam fühlt und sich dieses gefühl nciht erklären kann, oder so.

na ja viel geschwafel. ich hör lieber auf zu reden.
alles in allem war das kapi ech gut. gefällt mir sehr und ich will weiter lesen^^
werd aber erst morgen können

hdgdl
deine sezu

Von:  SezunaChan
2010-03-24T18:57:00+00:00 24.03.2010 19:57
Kurz.
Nicht besonders informativ, aber interesse weckend^^
solltest vielleicht noch ein bisschen ausführlicher schreiben.
was fühlt der erzähler, oder was sieht er.
sowas finde ich immer noch interessanter.
auch wenn es so ganz gut ist, wirkt es doch etwas lustlos.
"Ich sah, dass sich der Junge sich Sorgen um mich machte, diese Miene kannte ich nur zu gut" ich glaub da hast du dich verschrieben^^
find den kapititel schön, auch wenn du den vielleicht ncoh einbeziehen solltest.
aber na ja ist nur meine meinung musst du auch nicht.
mal sehen wie es weiter geht^^

hdl sezu
Von:  Jennseroni
2010-03-07T09:26:32+00:00 07.03.2010 10:26
war doch i-wie klar dass er jetzt mit nem heißen flitzer (namens louise XD) angekrochen kommt XD
na gut eher mehr angefahren...

und beinahe hätt ich gedacht,dass er ihr in den hals beißt...da kam echt die spannung auf,aber als er dann von ihr ging hab ich mich aufgeregt! aber es muss so sein! erst spannung erzeugen und es dann nich dazu kommen lassen, damit sich viele aufregen XD

Von:  Jennseroni
2010-03-07T09:23:03+00:00 07.03.2010 10:23
der arme max XD
kann sie sich einfach nich den namen merken. schon lustig i-wie XD
un dann auch noch 30 km fußmarsch....

ist das in wirklich keit so weit weg?
Von:  Jennseroni
2010-03-07T09:21:24+00:00 07.03.2010 10:21
irgendwie typisch!
man will nie das ein familienmitglied irgendwen blamiert oder dumm dastehen lässt. arme skyler...


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