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A Song For You

Karyu x Zero
von

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It begins...with a cat

„Verdammt, du solltest echt besser aufpassen, weißt du!“, regte sich Karyu auf und starrte seinen Bassisten an. „Was hättest du denn gemacht, wenn ich nicht da gewesen wäre um dich da rauszuholen?!“

Zero verdrehte die Augen. „Man Karyu, es wäre schon nichts passiert!“, behauptete er mit zusammengebissenen Zähnen, jedoch klang seine Erwiderung nicht ganz so überzeugend wie sie wohl eigentlich sollte.

Der Gitarrist packte ihn an der Schulter und sah ihn eindringlich an. „Das hat für mich aber ganz anders ausgesehen! Oder was sagst du zu drei Notgeilen Typen, die dir ganz eindeutig an die Wäsche wollen?!“ Karyu war merklich aufgebracht, er wurde auch immer lauter. Warum nur wollte Zero nicht erkennen, wie er auf andere wirkte? Er war nun mal ziemlich attraktiv, das merkte jeder, nur er nicht! „Ich nenn so was gefährlich!“, beantwortete er sich die Frage selbst. „Oder wolltest du dich von denen flach legen lassen? Sag mir jetzt bitte nicht, dass du es so nötig hast!“

Wütend riss sich der Bassist von Karyu los, seine Augen verengten sich. „Spinnst du jetzt komplett?! Lass mich einfach in Ruhe, okay?!“ Mit diesen Worten drehte sich Zero um und lief los, in die Richtung seines Hauses. Doch Karyu gab sich damit nicht zufrieden und ging seinem Bassisten hinterher.

„Jetzt warte mal! Ich hab das nicht so gemeint“, sagte er etwas ruhiger, während er neben Zero herlief, der ihm einen vernichtenden Blick zuwarf.

„Doch, das hast du so gemeint, kannst es ruhig zugeben, Aber zu deiner Beruhigung: ich wollte bestimmt nichts von denen!“, fügte er hinzu und starrte wieder vor sich hin.

„Ist auch besser so“, erwiderte der Gitarrist. „Ich begleite dich noch bis zu deinem Haus.“

Erneut verdrehte Zero die Augen. „Ich find schon selbst nach Hause, danke“, murrte er, war aber trotzdem insgeheim froh, dass Karyu ihn nicht alleine durch die Nacht gurken ließ.

„Na, das hoff ich doch“, sagte Karyu grinsend, wurde dann aber wieder ernst. „Du ziehst eben allerlei Gesocks an, das irgendwas von dir will. Da ist es eben besser, wenn ich dich beschütze.“ Der Gitarrist meinte das durchaus ernst, was Zero einen Schauer über den Rücken jagte.

„Hm, und du gehörst nicht zu diesem „Gesocks“?“, wollte er wissen und musste leise schmunzeln, als Karyu mit einem „Doch“ antwortete.

Dann liefen sie schweigend weiter, hingen ihren Gedanken hinterher. Zero wusste gar nicht genau, wie ihm geschehen war. Plötzlich waren da diese 3 schmierigen Kerle gewesen und hatten ihn angemacht, er war schon bis an die Wand vor ihnen zurückgewichen, während sie ihn dreckig angegrinst hatten. Und dann war da auf einmal Karyu gewesen, hatte sich zwischen ihn und diese lüsterne Meute gestellt. Er war überaus aufgebracht gewesen, hatte die Hände zu Fäusten geballt und die anderen angeknurrt. Es waren nur wenige Sekunden verstrichen, und die Typen waren in einem beachtlichen Tempo abgezogen. Was auch immer Karyu gemacht hatte, es war sehr wirksam gewesen, und Zero war dem Gitarristen äußerst dankbar dafür, auch wenn er es ihm noch nicht gesagt hatte. Das würde der Bassist aber noch tun!

Als die beiden schließlich Zeros kleines Haus erreicht hatten, stand er unschlüssig vor der Tür. „Hm, also…wenn du willst, kannst du erstmal bei mir bleiben“, murmelte er leise und sah Karyu nicht an. Er fand es nicht gut, den Größeren des Nachts durch die Gegend rennen zu lassen, zumal keine öffentlichen Nahverkehrsmittel mehr so spät fuhren.

Karyu grinste. Hatte sein Bassist wohl doch ein schlechtes Gewissen? Und ein schlechtes Gefühl? „Tja, wenn du nicht allein sein willst, kann ich gern bei dir bleiben“, erwiderte der Gitarrist lächelnd, hatte damit voll ins Schwarze getroffen, was Zero natürlich nur ungern zugab.

„Hrm, na dann“, brummte er deshalb und warf Karyu einen bösen Blick zu, bevor er schließlich seine Haustür öffnete und das Licht einschaltete.

Nachdem beide ihre Jacken und Stiefel ausgezogen hatten, ging Zero in die Küche, während es sich sein Gitarrist auf der schwarzen Couch bequem machte. „Willst du auch n Bier?“, erklang es aus der Küche und Karyu bejahte die Frage lautstark. „Ist ja gut!“, brummte der Bassist, als er mit zwei Flaschen entsprechenden Alkohols ins Wohnzimmer kam und diese auf dem kleinen Tisch vor der Couch abstellte. „Die Wände sind dünn hier, muss ja nicht jeder auf der Straße mitbekommen, dass du hier bist. Hab ich dir doch schon hundertmal gesagt.“

Karyu grinste. „Und was machst du, wenn du mal Besuch zu deinem persönlichen Vergnügen hast?“ Wie schön der Gitarrist immer das Wort ‚Sex’ umschreiben konnte. „Erzählst du denen dann auch immer, sie sollen ja nicht stöhnen damit die Nachbarn es nicht hören?“

Zero grinste angesäuert. „Halt bloß die Klappe!“, sagte er kopfschüttelnd und ließ sich auf das andere Ende des Sofas fallen, wobei er Karyus Beine unter sich begrub, da sich der Gitarrist längs der Couch breit gemacht hatte. Doch es störte ihn nicht sonderlich, war Zero ja eh ein Leichtgewicht. Ein sehr hübsches, zartes Leichtgewicht, wie er fand.

„Dass ich derartigen Besuch hatte, ist schon ne ganze Weile her“, gab der Bassist zu und Karyu zog beide Augenbrauen hoch.

„Ach Quatsch, verarsch mich nicht“, sagte er überrascht, doch Zero lächelte ihn schwach an, während er mit den Schultern zuckte.

„So ist eben das Leben. Hart und ungerecht. Nur weil man angeblich ach so toll aussieht, heißt das ja nicht, dass man jemanden hat, ob nun für eine feste Beziehung oder nur zum Vögeln“, meinte er seufzend.

Karyu konnte ihn nur noch mit großen Augen anstarren. Sein von beiden Geschlechtern umschwärmter Bassist gab zu, schon lange keinen Menschen mehr näher als bis 30 Zentimeter an sich ran hatte lassen können?! War ja unglaublich. Karyu grinste. „Armes Zero“, sagte er, was ihm einen bösen Blick einbrachte.

„Sei bloß still. Dass du das ja nicht weiter erzählst!“, forderte er und der Gitarrist nickte nur, bevor er sein Bier in die Hand nahm und ein paar Schlucke davon nahm.

Zero hingegen musste sich erstmal von der Begegnung mit den überaus freundlichen Männern erholen und trank die halbe Flasche auf Ex, was für ihn schon recht viel war.

Karyu beobachtete seinen Bassisten mit hochgezogenen Augenbrauen, rutschte dann etwas höher und konnte so seine Beine unter Zeros Hintern hervor ziehen und sie auf dessen Schoß platzieren. „Nicht, dass es meinen Beinen unter dir nicht gefallen hätte, aber du klemmst ihnen mit der Zeit dann doch die Blutzufuhr ab“, erklärte der Gitarrist lächelnd und Zero sah ihn an.

„Hm“, war sein einziger Kommentar, bevor er sein Bier mit einem Zug leerte und Anstalten machte, aufzustehen um sich eine neue Flasche zu holen, doch Karyu drückte den Kleineren mit seinen Beinen zurück in die Polster der Couch.

„Hmhm“, machte er und sah seinen Bassisten strafend an. „Nichts da, zeig mal ein bisschen Verantwortung! Morgen haben wir ein Photoshooting, da musst du fit sein“, belehrte Karyu ihn und Zero verdrehte die Augen.

„Also echt, Karyu. Seit wann kennst du das Wort ‚Verantwortung’?“, fragte er genervt und der Gitarrist sah ihn empört an.

„Werd nicht frech und gehorch dem Leader!“, sagte er bestimmt und Zero grummelte etwas vor sich hin.

„Dabei ist das immer noch mein Haus“, murmelte er und Karyu zuckte mit den Schultern.

„Na und, hat doch damit nichts zu tun“, meinte er, doch Zero sah ihn an, sein Gesicht hellte sich auf.

„Doch natürlich hat es was damit zu tun! Es ist mein Haus, also kann ich dich jederzeit rauswerfen, dann kann ich mir endlich mein Bier holen!“, sagte er und grinste triumphierend. Aber sein Gitarrist ließ sich nicht beirren. Er nahm seine Beine von Zeros Schoß, setze sich normal hin und rückte näher an ihn heran.

„Dann bist du aber ganz allein hier in deinem dunklen Haus. Und deine Tür da sieht auch nicht gerade stabil aus, ich wette du wirst heute Nacht noch Besuch bekommen. Unerwünschten, versteht sich“, flüsterte Karyu und sein Bassist starrte ihn wütend an.

„Du bist ein Arsch, weißt du das?“ Plötzlich schnappte sich Karyu die Handgelenke Zeros und drückte ihn in die weichen Polster der Couch, beugte sich über den Kleineren.

„Nein, ich bin realistisch. Und erzähl nicht so einen Mist von wegen dass du mich rausschmeißt! Du kannst doch ruhig zugeben, dass du dich unwohl fühlst alleine; das passiert eben manchmal“, sagte der Gitarrist und war Zeros Gesicht sehr nahe, konnte genau sehen, wie angepisst dieser war. Der Bassist starrte Karyu nur wütend an und schwieg, weshalb Karyu schließlich seufzend von diesem abließ und aufstand. „Ich schätze ich hab mir für heute Nacht die Couch verdient gemacht, oder?“, fragte er, während Zero ebenfalls aufstand und sich seine leere Bierflasche schnappte, um sie in die Küche zu bringen.

„Mach doch was du willst“, erwiderte der Bassist nur ohne sich umzudrehen und warf die Flasche in den Müll. Karyu sah ihm verwundert nach. Was denn, er hatte nichts dagegen, wenn sich der Gitarrist mit in sein Bett legte?

„Ich will ja nicht, dass du morgen mit Schmerzen beim Shooting erscheinst“, erklärte Zero, als er zurückkam und grinste. „Ich zeige nur Verantwortung.“

Ja klar. Der Bassist wusste, dass Karyus Körper sich immer ziemlich verspannte, wenn er irgendwo schlafen musste, was nicht dem Komfort eines Bettes entsprach. Der Gitarrist jedoch grinste nur und sagte nichts, folgte Zero in dessen Schlafzimmer, das er nur sehr selten zu Gesicht bekommen hatte. Sicher hatte er schon einige wenige Male, die man an einer Hand abzählen konnte, hier übernachtet, jedoch konnte sich Karyu aufgrund seines damaligen Alkoholpegels nicht mehr daran erinnern.

„Aber wag es ja nicht hier Freikörperkultur zu betreiben!“, murrte Zero, bevor er sich seinen dünnen Pullover auszog und im Schrank ein T-Shirt heraussuchte, das er sich überzog.

Der Gitarrist grinste erneut. „Keine Angst, das hatte ich nicht vor. Hast wohl Angst, über mich herzufallen“, fügte er hinzu und entledigte sich nur seiner Jeans, während er das Shirt anbehielt, um Zero nicht in Versuchung zu bringen. Doch der Bassist sah ihn eh finster an.

„So ernst ist es bei mir noch nicht, dass ich dich an mich heranlasse“, meinte er trocken und schlug die Bettdecke zurück, bevor er sich, in Shirt und Shorts, ins Bett legte. Er ahnte durch zahlreiche Bemerkungen Karyus, dass dieser ihm nicht abgeneigt war, jedoch hatte er seinen Bassisten nie deutlich darauf angesprochen oder ihn gedrängt, weshalb zwischen ihnen auch noch nichts passiert war – Zero hielt es eben nicht für vorteilhaft, mit seinem Kollegen was anzufangen, obwohl auch er mehrmals daran gedacht hatte. Karyu war…eben Karyu. Groß, schlank, hübsch. Freundlich, kreativ, talentiert und hatte immer gute Laune. Man konnte ihn einfach nur mögen. Aber es war nun mal Zeros Bandkollege, das machte die Sache schwerer.

Der Bassist drängte sich eng an die Bettkante, wollte Karyu nicht zu nahe sein und wartete, bis dieser sich auch hingelegt hatte, damit er das Licht löschen konnte.

„Zero, ich beiße nicht. Du kannst ruhig etwas mehr in die Mitte rutschen, nicht, dass du noch vom Bett fällst wegen mir“, sagte der Gitarrist grinsend, als er Zero beobachtete. Dieser murrte kurz und bewegte sich tatsächlich näher zu Karyu, nachdem er das Licht ausgeschaltet hatte.

„Gute Nacht“, flüsterte Karyu, was der Bassist mit einem leisen „Schlaf gut“, beantwortete und sich tiefer in die Bettdecke einkuschelte.

Zero war relativ müde, weshalb es nicht lange dauerte, bis er einschlief, doch kurz bevor er wegdämmerte, spürte er einen langen, warmen Arm, der sich um seine Hüfte legte. Der Bassist war zu müde, um Karyu zurecht zu weisen, zumal er aber auch eigentlich nichts dagegen hatte, dass der Größere einen Arm um ihn legte, fühlte er sich nämlich gleich viel wohler und sicherer.
 

Als Zero am nächsten Morgen aufwachte, fiel sein Blick zuerst auf den violetten Wecker neben seinem Bett.

Ein aussagekräftiges „FUCK!!“ tönte durch das Haus, und als Karyu alarmiert das Schlafzimmer betrat, fand er seinen Bassisten kerzengerade im Bett sitzend vor.

„Was ist denn los?“, wollte er bestürzt wissen und ging auf Zero zu, der ihn schockiert anschaute und aufsprang.

„Verdammt, es ist schon um 10! Wir müssten schon längst beim Shooting sein; und du hast mir gestern was von Verantwortung erzählt!“, regte sich der Braunhaarige auf und suchte sich Klamotten aus seinem Schrank.

Der Gitarrist atmete nur erleichtert aus. „Bleib locker, du kannst dich wieder hinlegen. Unser Manager hat mich heute früh angerufen und bescheid gesagt, dass der Termin flach fällt. Die haben irgendwelche Probleme mit der Location“, erklärte Karyu ruhig. „Ich wollte dich nicht wecken, du hast noch so schön geschlafen.“

Zero hielt inne und drehte sich zu Karyu um. „Wie kann man denn schön schlafen?“, fragte er und zog sich an.

Der Gitarrist grinste. „Indem man eben schön dabei aussieht“, antwortete er, woraufhin Zero die Augen verdrehte. Da war sie wieder, diese Art der Bemerkungen, die vermuten ließ, dass Karyu was von ihm wollte. Der Bassist erwiderte nichts und ging an Karyu vorbei.

„Und du bist seitdem wach?“, fragte er und der Andere nickte.

„Hai, ich konnte nicht mehr schlafen. Also hab ich uns Frühstück gemacht“, sagte er und Zero sah ihn überrascht an.

„Dir muss ja echt langweilig gewesen sein“, meinte er und Karyu grinste.

„Ich hatte eben Zeit und dachte mir, ich tu dir was Gutes. Auch wenn es vielleicht nicht das ist, was du unbedingt brauchst“, setzte der Gitarrist dreckig grinsend nach. Zero blinzelte den Größeren an, dann fiel der Groschen und er stöhnte genervt auf.

„Echt Karyu, kannst du es langsam mal lassen?“, fragte er und ging in die Küche, wo er tatsächlich einen gedeckten Tisch vorfand, und der Duft frischen Kaffees stieg dem Braunhaarigen in die Nase.

„Nein, macht viel zu viel Spaß dich damit zu ärgern und dein genervtes Gesicht zu sehen. Musst ganz schön verzweifelt sein“, meinte Karyu, hatte es sich einfach nicht verkneifen können. Wütend drehte sich sein Bassist zu ihm um. „Hrr, du findest dich gleich auf der Straße wieder, wenn du so weiter machst“, knurrte er und setzte sich, nahm einen Schluck des heißen Kaffees.

Karyu nahm ebenfalls Platz. „Ich hör ja schon auf“, sagte er lächelnd und schmierte sich ein Brötchen.

Schweigend verzehrten sie ihr Frühstück, und als Zero fertig war, stand er auf. „Ich spring mal schnell unter die Dusche“, verkündete er, woraufhin Karyu nur nickte, wollte er mit aller Macht verhindern, sich den Bassisten nackt unter der Dusche vorzustellen.

Während Zero also im Bad war, aß Karyu auf und räumte dann das benutzte Geschirr weg. Als er plötzlich ein Handy klingeln hörte, merkte er, dass es nicht sein eigenes war. Er sah sich um und entdeckte Zeros Handy auf dem Schrank im Flur. Ohne nachzudenken schnappte sich der Gitarrist das iPhone und lief ins Bad, das nicht abgeschlossen war. „Zero, dein Handy-!“ „RAUS HIER!!!“, brüllte der Bassist ihm entgegen und ob des Tonfalls tat Karyu sofort wie ihm befohlen, blieb aber an der geschlossenen Tür stehen. Das Klingeln hatte inzwischen wieder aufgehört.

Der Gitarrist schloss die Augen. Oh oh…er bekam die Bilder nicht mehr aus seinem Kopf. Er hatte ja gewusst, dass Zero toll aussah, aber DAS übertraf dann doch seine schönsten Träume. Energisch schüttelte Karyu den Kopf, um ihn frei zu kriegen und an andere Dinge zu denken.

Plötzlich öffnete sich die Tür hinter ihm und Zero schob sich, nur mit einem weißen Handtuch um die Hüften, an ihm vorbei.

„Ich weiß ganz genau was du gerade denkst! Also hör auf damit!“, knurrte er den Größeren an, der kein Wort herausbekam. Der Bassist schnappte sich sein iPhone aus dessen Händen und tippte darauf rum, während Karyu ihn anstarrte.

„Dann hättest du dir ja wenigstens was anziehen können“, meinte er und ging wieder in die Küche, um Butter und anderen Brotbelag wegzuräumen. Zero war währenddessen mit Telefonieren beschäftigt, es dauerte aber nur 2 Minuten. Dann kam er, sich mit einem zweiten Handtuch die Haare trocknend, zu Karyu.

„Reg dich nicht so künstlich auf, genau das ist es doch, was du wolltest, oder?“, wollte er wissen und schaute den Gitarristen forschend an, der ihn nur anstarrte.

„Hm, ja, vielleicht, aber du nicht, wenn ich mich recht erinner“, erwiderte er und musterte den Bassisten, staunte über dessen helle, weiche Haut…

Abrupt wandte er den Blick ab und beschäftigte sich mit der Nutella, die er noch in den Schrank stellen musste.

„Ja, da hast du recht, meine Meinung hat sich auch noch nicht geändert, erwiderte Zero und ein gemeines Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Sieh den Anblick einfach als Danke für gestern an.“

Karyu verschluckte sich fast an seinem Wasser, das er sich inzwischen eingegossen hatte und konnte nichts mehr erwidern, da Zero schon wieder verschwunden war. „Idiot!“, rief er ihm trotzdem hinterher, was der Bassist mit einem „Selber!“ beantwortete.

Als Zero schließlich komplett angezogen zu Karyu ins Wohnzimmer ging, hatte sich der Gitarrist es sich mal wieder auf der Couch gemütlich gemacht. „Und wie lange hast du vor jetzt hier herumzuhängen?“, fragte er Karyu, der daraufhin die Schultern zuckte.

„So lange wie du mich eben aushältst“, erwiderte der Größere und Zero verdrehte die Augen. Toll. Das war ne Antwort.

„Mach mal Platz“, forderte er Karyu auf, der daraufhin seine Beine von der Couch schwang, sodass Zero sich neben ihn setzen konnte.

Eine Weile schwiegen sie sich an, dann stand der Gitarrist plötzlich seufzend auf. „Na gut, ich lass dich wohl doch besser alleine und geh nach Hause. Du hast ja bestimmt noch wichtige Dinge zu erledigen und ich muss auch noch was machen“, verkündete er und ging in den Flur, während Zero ihm überrascht hinterher schaute, ihm dann schließlich folgte.

„Hm, na dann…“, murmelte der Bassist nur und Karyu zog sich seinen Mantel an.

„Ich meld mich nachher noch mal wegen des Photoshootings, wann wir das nun nachholen“, sagte der Gitarrist und öffnete die Tür.

„Okay, bis dann“, verabschiedete Zero ihn, woraufhin Karyu mit einem „Bai Bai“ von dannen zog.

Eine Weile noch blieb der Bassist an der Tür stehen und sah dem Größeren hinterher.
 

Es war bereits Abend, die Sonne ging langsam unter, als Zero durch das Klingeln seines Telefons von seinem Macintosh abgelenkt wurde. Er stand auf und durchquerte das Zimmer, um den Hörer abzunehmen. „Hai?“

„Hey Zero, ich bin’s“, tönte ihm die fröhliche Stimme Karyus entgegen. „Ich kann dir leider nur sagen, wann das Shooting NICHT stattfindet, nämlich morgen.“

„Hm, okay“, erwiderte Zero. „Dann haben wir ja morgen auch noch frei…“

„Du weißt wohl auch noch nicht, was du mit deiner ganzen Freizeit anfangen sollst?“, fragte der Gitarrist, und Zero zuckte zusammen, als er hinter sich plötzlich ein Geräusch hörte.

„Na ja…“, wollte er gerade antworten, während er sich umdrehte und ihm ein Schrei des Entsetzens über die Lippen kam. Dem folgte ein erstickter Laut und bevor Karyu überhaupt fragen konnte, was los war, fiel dem Bassisten das Telefon aus der Hand und krachte auf den Boden.
 

Am anderen Ende der Leitung bekam Karyu nur noch ein Tuten zu hören und er schnappte sich besorgt sein Handy. Was war denn jetzt wieder los bei Zero? Als er ihn auch nicht über Handy erreichte, was schon sehr verdächtig war, beschloss der Gitarrist, sich auf den Weg zu Zero zu machen und zu schauen, was passiert war. Er machte sich ernsthaft Sorgen um den Braunhaarigen…
 

Der Bassist unterdessen saß an die Wand gelehnt und hatte das Gefühl zu verzweifeln, als es plötzlich an seiner Haustür klopfte. Er kämpfte sich hoch und ging zur Tür, um sie zu öffnen. Ein atemloser Karyu stand vor ihm und sah ihn mit großen Augen an. Im Chor wurden sie ihre Fragen an den jeweils Anderen los: „Was machst du denn hier?“ von Zero und „Was ist passiert?“ von Karyu. Kurz starrten sich die beiden an, dann winkte Zero den Größeren seufzend in sein Haus herein.

„Bist du jetzt den ganzen Weg hierher gerannt, nur weil ich aufgelegt hab?“, fragte er Karyu ohne auf dessen Frage zu antworten.

„Du hast nicht ‚aufgelegt’“, meinte Karyu empört. „Du hast geschrien und dann war die Leitung tot; ich hab mir verdammt Sorgen gemacht!“

Überrascht sah der Bassist sein Gegenüber an. „Und deshalb-“

„Bin ich mit dem Auto hergefahren“, beendete Karyu den Satz nickend und sah den Kleineren forschend an. „Was war denn nun los? Ich bin ja froh, dass du lebst und es dir gut geht…“

Zero schnaubte. „Mir geht’s nicht gut.“ Er lief mit Karyu ins Wohnzimmer und deutete auf zwei Bücher, die auf dem Boden lagen.

„Ehm…wegen zwei Büchern bist du nicht mehr erreichbar?“, wollte der Gitarrist ungläubig wissen, weshalb Zero murrte.

„Hrm, was heißt hier nicht erreichbar?“

„Na du gehst weder ans Telefon noch ans Handy, was soll ich denn da denken?!“, erwiderte Karyu und starrte seinen Bassisten an, der auf das kaputte Telefon zeigte.

„Es ist mir runtergefallen und futsch war es. Und mein iPhone liegt irgendwo anders rum, ich hab’s außerdem leise gestellt, kein Wunder dass ich es nicht gehört hab“, erklärte Zero und sah angeekelt zu den Büchern. „Und das da“, fügte er hinzu, „sind Kakerlaken. Tote. Zum Glück.“

„Äh…“ Angestrengt starrte Karyu auf die Bücher, konnte aber keinerlei Getier sehen.

Der Bassist verdrehte die Augen. „Man, unter den Büchern natürlich. Plötzlich waren zwei von den Viechern da. Ich bin fast gestorben!“

„Wegen Kakerlaken? Deshalb hast du so rumgekreischt?!“, wollte der Gitarrist wissen und lachte, als Zero ihm einen bösen Blick zuwarf.

„Ich hasse die eben!“, sagte er sauer und fügte hinzu: „Ich hab keine Ahnung wie ich die samt Bücher loswerden soll. Ich trau mich da keine 10 Zentimeter mehr ran, und wenn die dreimal tot sind…“

Karyu seufzte. „Ich mach das schon“, erklärte er sich grinsend bereit und schüttelte den Kopf ob der Ursache, weswegen er sich nun hierher beeilt hatte.

Mutig hob er die Bücher an, an denen die zerquetschten Tiere klebten und entsorgte sie im Müll, bevor mit Taschentüchern den Boden säuberte, diese ebenfalls in den Müll schmiss und zuletzt den Beutel nahm, nach draußen ging und ihn in der Mülltonne verstaute.

Zero hatte sich das Ganze von weitem auf seiner Couch angesehen und atmete erstmal erleichtert aus, als Karyu zurückkam und sich zu ihm setzte. „So, das wäre erledigt“, sagte der Gitarrist und grinste. „Jetzt hätte ich gern ein Dankeschön gehört.“

„Du kriegst dein danke. Und eine Entschuldigung“, sagte Zero, woraufhin der Größere ihn verwundert ansah.

„Womit hab ich das denn verdient?“, wollte er wissen und der Bassist seufzte.

„Na du bist extra hergekommen wegen mir. Hätte ich gewusst, dass du dir Sorgen machst, hätte ich dich noch mal angerufen“, erklärte er und lächelte Karyu entschuldigend an, doch der zuckte nur mit den Schultern.

„Ach was, ist schon okay“, meinte er und lächelte ebenfalls. „Hab ich ne gute Tat vollbracht.“

Zero nickte zustimmend. „Jap, das hast du.“

„Aber ich glaub um dein Telefon kann ich mich nicht kümmern, davon hab ich keine Ahnung. Musst dir wohl ein neues kaufen“, sagte der Gitarrist, aber Zero winkte ab.

„Kein Problem, darum musst du dich nicht kümmern. Hab ja noch mein iPhone.“

Karyu sprang wieder auf die Beine. „Na gut, ich werd dann mal wieder los“, verkündete er und Zero sah ihn überrascht an.

„Was? Du bist doch grad erst angekommen“, meinte er und stand ebenfalls auf.

Der Gitarrist zuckte mit den Schultern. „Schon, aber dein Problem ist doch behoben…“ Er musste grinsen. „Jedenfalls das eine“, fügte er vielsagend hinzu und Zero verdrehte die Augen, wie so oft wenn er mit dem Gitarristen redete.

„Hai…und magst du mir bei dem anderen auch helfen?“, fragte er den Größeren, der ihn darauf hin überrascht anblinzelte, dann grinste.

„Klar“, antwortete er und der Bassist schüttelte den Kopf.

„Also wirklich, leb deine Triebe an jemand anderem aus“, murrte er und schaute Karyu an.

„Na wenn du es mir schon anbietest“, erwiderte der Gitarrist lachend und tippte dem Kleineren sanft gegen die Stirn, der daraufhin dessen Hand mürrisch beiseite schob und ihn anfunkelte.

„Das war’n Scherz, Karyu“, brummte er, woraufhin der Größere nur weiter grinste.

„Das war mir klar“, meinte er und der Bassist runzelte die Stirn.

„Na sicher“, erwiderte er. „Den Spruch konntest du dir aber trotzdem nicht klemmen“, murrte er und schob Karyu zur Tür, während dieser lachte.

„Natürlich nicht“, erwiderte er grinsend. „Du kennst mich doch.“

„Ja, leider“, murmelte Zero leicht genervt, während der Gitarrist ihn empört ansah.

„Na na, ohne mich hättest du jetzt nicht so viel Geld auf deinem Konto! Daran wollte ich nur mal erinnern. Ich bin dein Brotgeber“, grinste er den Kleineren an, der nur resigniert den Kopf schüttelte.

„Ja ja, Karyu, ich verdanke dir alles“, meinte er mit einem Schmunzeln in der Stimme und Karyu freute sich, dass er Zero mal kurz zu positiven Gefühlen ihm gegenüber hatte bringen können. Ja, er freute sich wohl wirklich über jede Kleinigkeit, die mit seinem Bassisten zu tun hatte.

Plötzlich drang ein Geräusch aus einem der hinteren Zimmer des Hauses zu ihnen, weswegen sich Zero sich erschrocken umdrehte. Er war leicht zusammengezuckt, was dem Gitarristen nicht entgangen war, der sich nun stirnrunzelnd neben den Kleineren stellte.

„Was war das denn?“, fragte er und Zero zuckte nur mit den Schultern.

„Keine Ahnung“, antwortete er, als sie erneut etwas hörten. Es klang als ob etwas umgeworfen würde und unsanft auf dem Boden landete. „Verdammt“, kam es vom Bassisten und er schlug sich gegen die Stirn. „Ich hab im Arbeitszimmer das große Fenster offen gelassen.“

Karyu zog die Augenbrauen hoch. „Na wer weiß was du da jetzt in deinem Zimmer hast“, sagte er und der Kleinere schnaubte.

„Das ist echt ein toller Tag. Erst hab ich dich am Hals, dann diese verdammten Viecher und jetzt gurkt irgendwas in meinem Haus herum!“, regte er sich auf, während Karyu nur grinste.

„Tja, und mich haste jetzt auch schon wieder an der Backe“, fügte er hinzu und der Bassist seufzte, sah dann beunruhigt zu ihm auf, ging schließlich langsam los, auf das Zimmer zu, von wo die Geräusche kamen. Er hatte keine Lust sich jetzt eine Bratpfanne zur Verteidigung zuzulegen, würde Karyu ihn ja nur auslachen.

„Warte Zero“, kam es vom Größeren, doch der Bassist winkte nur verärgert ab.

„Ich kann ja wohl noch selbst die Türen meines eigenen Hauses öffnen“, murrte er, während er klopfenden Herzens die Klinke drückte und vorsichtig einen Blick in das dunkle Zimmer warf. Es war weder etwas zu hören noch zu sehen. Zero öffnete die Tür etwas weiter, sah nach links und rechts, als er nur noch einen kleinen, dunklen Schatten auf sich zuhasten sah.

„Waah!“, erklang es laut und erschrocken von Zero, der nach hinten stolperte und rücklings unsanft auf dem Boden landete, als sich der Schatten auf ihn warf.

„Zero!“, rief Karyu alarmiert und beugte sich über den Kleineren, hielt dann inne und lachte schließlich laut los. Ließ sich auf dem Boden nieder und freute sich erstmal haltlos.

Der Bassist hingegen bekam zuerst gar nichts mit, war immer noch überrascht und erschrocken, als er plötzlich etwas Feuchtes an seinem Kinn spürte – eine kleine Zunge, und es konnte definitiv nicht Karyus sein! Zero versuchte einen Blick auf das Etwas auf ihm zu erhaschen – es war ein weißes geflecktes Wollknäuel, das ihn abschlabberte! Eine verdammte Katze hatte ihn so zu Tode erschreckt?! Zero knurrte und wollte das Vieh von sich schieben, hatte es sich aber mit seinen Krallen in seinem T-Shirt festgehakt und maunzte nur.

„Karyu-! Jetzt hilf mir doch mal und hör auf mich auszulachen!“, rief der Bassist verärgert, während Karyu noch lauter auflachte, als er den kläglichen Versuch des Braunhaarigen sah, wie er die Katze von sich hatte schieben wollen. Letztendlich jedoch schaffte es der Gitarrist sich aufzuraffen, trat näher an Zero ran und streichelte die kleine Katze, die begann zu schnurren. Als Karyu sie dann sanft anhob, ließ sie von dem Bassisten ab und kuschelte sich an den Größeren, der sie begann zu kraulen.

„Probier’s mal mit Liebe“, grinste Karyu den Braunhaarigen an, der sich nur schweigend aufrichtete und froh war, auch dieses Problem gemeistert zu haben. Jedenfalls fast.

„Was macht denn ne Katze bei mir im Zimmer?!“, wollte er wissen und stand auf, besah sich das weiße, schnurrende Wollknäuel, das es sich auf Karyus Armen gemütlich gemacht hatte. Irgendwie war er eifersüchtig auf das Vieh…

Karyu lächelte nur selig vor sich hin. „Draußen ist es eben kalt. Und wenn da ein Fenster offen ist, springen sie eben ins warme Haus“, meinte er und schien Erfahrung zu damit zu haben, hatte der Gitarrist ja auch selbst einen Kater.

„Hrm, na du kannst sie ja gerne mitnehmen, dann ist Ryutarou nicht so alleine“, murrte er und Karyu lächelte weiterhin, während die Katze ihm übers Handgelenk leckte. Der Gitarrist liebte Katzen, das merkte man. „Ach Zero, das geht nicht. Würde ich eine fremde Katze mitbringen, kratzt mir Ryu die Augen aus“, meinte er nüchtern und der Bassist zog die Augenbrauen hoch.

„An seiner Stelle hätte ich das schon längst getan“, murmelte er und Karyu lachte.

„Ja, du vielleicht, aber er ist ganz geduldig. Nur ein bisschen eifersüchtig“, fügte er hinzu und die Katze maunzte. „Ich glaub sie hat Hunger…“, meinte er nachdenklich und schaute Zero an. „Du hast doch bestimmt etwas Milch da…?“

Der Bassist seufzte und nickte, ging dann, von Karyu gefolgt, in die Küche.

„Aber wenn du gehst, kannst du die Kleine gleich mit rausbefördern“, grummelte er, während er die Milch aus dem Kühlschrank holte und in eine Schale goss. „Sei nicht so fies“, sagte Karyu beleidigt und streichelte über das weiche Fell, als wolle er die Katze vom Gesagten ablenken. „Du magst Katzen nicht sonderlich, oder?“

„Hrm, nur diese nicht“, brummte Zero, hatte ihm das weiße Wollknäuel ja auch ganz schön Sorgen bereitet. Er stellte die Schale mit Milch auf den Boden, bevor Karyu die kleine Katze davor absetzte und sie sofort begierig daraus trank, während er sie weiterhin streichelte, mit seinen Händen durch das weiche Fell fuhr.

Zero starrte fasziniert auf Karyus Hände und fragte sich, wie sich das anfühlte, sie an dem eigenen Körper zu spüren. Der Bassist hielt erschrocken inne und verscheuchte diese Gedanken, während er nochmals den Kühlschrank öffnete um sich ein kaltes Bier zu nehmen. „Willst du auch eins?“, fragte er Karyu, wusste die Antwort aber eh schon.

Der Größere nickte. „Klar, gerne. Immer her damit.“ Zero öffnete ihm die Flasche und drückte sie ihm in die Hand, deren Haut warm und weich war…Der Bassist zog seine Hand schnell zurück und verfluchte sich für seine verdammten Gedanken. Langsam reichte es aber auch mal!

Dem Gitarristen war Zeros Reaktion nicht entgangen, weshalb er ihn verwundert ansah. „Ist was?“, wollte er wissen, doch der Kleinere schüttelte nur den Kopf und trank von seinem Bier. Karyu zuckte mit den Schultern und tat es seinem Bassisten nach, nahm ein paar Schlucke von seiner Flasche, während er die Katze beobachtete. „Kannst du sie nicht wenigstens über Nacht hier behalten? Draußen ist es echt schweinekalt abends…“ Zero grummelte zur Antwort nur wenig begeistert vor sich hin.

„Macht doch keinen Unterschied“, meinte er. „Was ist denn zum Beispiel mit morgen Nacht? Erfriert sie eben da…“

Der Gitarrist bekam große Augen und schnaubte. „Also echt, Zero. Dass du so gefühlskalt sein kannst“, sagte er entrüstet. „Dass du mir gegenüber so bist, kenn ich ja, aber die Kleine hat dir nichts getan!“ Ja, Karyu der Katzenfreund.

Zero verdrehte die Augen und schwieg. Eigentlich hatte er nichts gegen diese Tiere, aber mit diesem Exemplar hatte er so seine Probleme. „Kuscheln könnt ihr auch woanders…“, murrte er, woraufhin Karyu ihn anschaute und grinste.

„Du kannst ja mit uns beiden mitkuscheln, da haben wir nichts dagegen“, meinte er, während Zero zum Fenster ging und es leicht öffnete um rauchen zu können.

„Aber ich hab was dagegen“, murrte er und wollte sich den Gitarristen beim Kuscheln lieber nicht vorstellen, wie er sanft…NEIN! Zero schob sich seine Zigarette zwischen die Lippen und zündete sie an.

Das weiße Wollknäuel war anscheinend fertig mit trinken und maunzte, sah dann zu Karyu auf, der aber gerade den Bassisten anschaute und wohl überlegte was er erwidern konnte. Also lief die Katze auf Zero zu, sprang auf das Fensterbrett und kuschelte sich gegen die Hand des Braunhaarigen, der sich eines Lächelns nicht erwehren konnte. Der Gitarrist grinste.

„Na geht doch“, sagte er, dann kam ihm eine Idee. „Du hast doch gesagt, wenn ich gehe, kann ich die Kleine gleich mitnehmen. Dann geh ich heute einfach nicht, sondern bleib hier und die Katze auch“, strahlte er ob des tollen Einfalls, den er hatte.

Der Bassist stöhnte auf. „Du drehst dir aber auch alles so zu recht, wie es dir passt, oder?“

„Ich hab sowieso noch einen gut bei dir“, erwiderte Karyu und Zero schwieg daraufhin. Mist. Sein Leader hatte Recht. Das konnte ja eine Nacht werden. Karyu und dieser Wollhaufen in seinem Haus. Super.

Die Katze leckte über seine Finger, als wolle sie sich bei ihm einschleimen. Ja, genau das war sie, ein Schleimer. Ein süßer Schleimer, der ihn so unschuldig anschaute…

Zero seufzte. „Na gut, meinetwegen. Bleibt ihr eben hier“, murrte er und der Gitarrist strahlte über das ganze Gesicht.

„Ja!“

Da maunzte die Katze und sprang zitternd vom Fensterbrett. „Vielleicht ist ihr kalt…?“, murmelte Karyu und sah seinen Bassisten fragend an, der nur mit den Schultern zuckte.

„Kann schon sein, kannst sie ja warm kuscheln“, brummte er und Karyu grinste.

„Nur wenn du mitmachst“, erwiderte er und Zero funkelte ihn an.

„Karyu- lass es endlich sein, sonst findet ihr euch beide gleich auf der Straße wieder!“, raunzte er und schnippte seine Zigarette aus dem Fenster, bevor er es schließlich wieder schloss. Sein Gitarrist brummte nur und nahm die Katze auf seinen Arm.

„Hast du nicht eine Decke oder so was?“, wollte er wissen und Zero schnaubte.

„Damit da dann die ganzen Katzenhaare dran hängen?!“, murrte er und blieb stehen wo er war, leerte sein Bier.

Der Größere schwieg und ging schmollend ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch legte, die Katze auf seiner Brust, und sie kraulte.

Der Bassist lehnte sich schweigend gegen den Türrahmen und beobachtete die beiden, bis Karyu irgendwann begann sich unruhig auf der Couch zu bewegen.

Zero seufzte und ging auf den Gitarristen zu. „Bevor du mich morgen voll heulst, wie sehr du unter Nacken- und Rückenschmerzen leidest, komm lieber mit. Und vergiss das Wollknäuel nich!“, fügte er hinzu und lief in sein Schlafzimmer.

„Wollknäuel?! Das passt doch gar nicht“, hörte er Karyu hinter sich. „Ich nenn sie Shiroi!“

Der Bassist zog eine Augenbraue hoch. „Das ist natürlich sehr originell, sie ‚Weiß’ zu nennen“, meinte er und der Gitarrist zuckte mit den Schultern.

„Was heißt hier ‚originell’? Der Name ist doch passend, die Kleine hat doch schließlich weißes Fell…“, rechtfertigte er sich und setzte die Katze vorsichtig auf Zeros weichem Bett ab.

„Jetzt sind wir also schon so weit, dass wir uns Namen für sie ausdenken…“, murmelte der Braunhaarige und Karyu lächelte.

„Klar, ich muss ja wissen mit wem ich hier die Nacht verbringe“, meinte er und grinste seinen Bassisten an, der nur den Kopf schüttelte und sich seinen Teil dachte.

Während Karyu mit der Katze auf dem Bett spielte, zog sich Zero schon mal um. Es war bereits kurz vor Mitternacht, man konnte also durchaus langsam schlafen gehen.

Der Gitarrist hatte den Kleineren beim Umziehen beobachtet und sich über die Lippen geleckt. Dank der Katze war es Karyu vergönnt, nochmals bei Zero schlafen zu können.

„Ehm, Karyu? Kannst du mal aufhören mich anzustarren?“, kam es plötzlich von Zero, der den Gitarristen finster anschaute, woraufhin Karyu leise hustete und seine Aufmerksamkeit wieder der Katze widmete.

„Damit musst du eben rechnen, Zero“, sagte er nüchtern und grinste vor sich hin, während der Bassist die Augen verdrehte und ein kleines Fenster leicht öffnete, damit sie in der Nacht nicht erstickten.

„Stell wenigstens dein dreckiges Grinsen ein“, forderte er den Größeren auf, als er zum Bett ging und die Bettdecke anhob um sich hinzulegen.

Karyu ließ die Katze los und stand auf.

„Na gut, mach ich“, sagte er und begann sich langsam seine Jeans auszuziehen. Zero schaute demonstrativ zur Seite, nicht, dass sich sein Gitarrist noch was drauf einbildete, wenn der Braunhaarige ihm beim Ausziehen zuschaute. Hatte er eh nicht nötig. Doch trotz aller guten Vorsätze glitt der Blick des Bassisten kurz rüber zu Karyu, der ihn wieder angrinste.

„Soll ich mein T-Shirt auch ausziehen?“, fragte er unschuldig und Zero verdrehte die Augen.

„Nein danke, kannste anbehalten“, brummte er, als die Katze zu ihm tapste und sich an seine Schulter schmiegte, während Karyu sich grinsend neben die beiden legte, der Katze nochmals durchs Fell strich und schließlich das Licht löschte.

„Gute Nacht, Shiroi“, flüsterte er. „Schlaf gut, Zero“, fügte er hinzu, was der Bassist mit einem leisen ‚Nacht’ beantwortete und den zarten, unschuldigen Duft der Katze einatmete. Sie musste noch sehr jung sein…Er spürte, wie sich der kleine Körper an seiner Schulter bewegte, als Karyu sie mit seiner Hand weiterhin leicht streichelte. Manchmal berührten seine Fingerspitzen Zeros Schulter, was ein leichtes Kribbeln auf dessen Haut hinterließ, auch wenn er ebenfalls ein Shirt trug. Als Shiroi irgendwann aufhörte vor sich hin zu schnurren, schlief auch der Bassist ein.
 

Es war früher Morgen, als die kleine weiße Katze aufwachte, ihre Ohren spitzte und langsam auf die Beine kam. Sie gab keinen Laut von sich, als sie das Bett hinabwanderte und auf das Fensterbrett sprang. Das kleine Fenster war noch geöffnet. Sie sah zurück auf die beiden schlafenden Männer und schlich sich schließlich durch das Fenster aus dem Haus.
 

Weder Zero noch Karyu hatten mitbekommen, dass die junge Shiroi verschwunden war. Sie merkten nur, irgendwo tief in ihrem Schlaf, dass da etwas Wärme fehlte, die sie bis vor kurzem noch neben sich gespürt hatten. So rückten sie unbewusst näher aneinander, lagen schon Kopf an Kopf, und Karyus Hand suchte nach dem weichen Fell Shirois, bekam aber stattdessen Zeros Hand zu fassen, was ihm genauso gut zu gefallen schien. Aneinander geschmiegt schliefen sie noch ein paar wenige Stunden weiter…
 

Zero erwachte auf dem Bauch liegend und öffnete blinzelnd die Augen. Sofort fiel sein Blick auf Karyu, der neben ihm auf der Seite lag, das Gesicht ihm zugewandt. Da fehlte doch was…wo war dieses Wollknäuel? Als Zero sich aufrichten wollte um nach der Katze zu suchen, merkte er, dass Karyus Hand auf seiner lag – hatte sich sein Gitarrist mal wieder unbemerkt an ihn rangemacht?

Bevor Zero auch nur eine der beiden Fragen beantworten konnte, wachte der Gitarrist auf und murmelte ein ‚Ohayou’, war noch so müde, dass er gar nicht nachdachte, was er tat und sich erstmal näher an Zero rankuschelte, der daraufhin jedoch dem Größeren seine Hand entzog und sich aufrichtete.

„Karyu, deine Katze ist weg“, sagte er und der Gitarrist öffnete wieder seine Augen.

„Vielleicht ist sie in einem anderen Zimmer“, meinte er nur, und Zero schüttelte den Kopf.

„Nein, die Tür ist zu“, erwiderte er. „Allerdings…ist das Fenster offen.“

Karyus Augen wurden groß und er setzte sich auf.

„Verdammt! Dann ist sie raus?!“, rief er erschrocken und wurde blass.

„Sie wird schon wissen, was sie tut“, versuchte der Bassist seinen Leader zu beruhigen, der daraufhin nur stumm nickte. Er schien auch irgendwie enttäuscht zu sein. „Du hast sie sehr gern gehabt, oder?“, fragte Zero und Karyu nickte.

„Ich liebe Katzen eben. Und diese war so niedlich und klein…“, murmelte er, dass es dem Braunhaarigen schon fast leid tat.

„Es geht ihr gut, Karyu“, versuchte er den Größeren aufzumuntern, der nur seufzte.

„Ja, hoffentlich“, sagte er leise und fiel zurück ins Kissen, starrte an die weiße Decke.

Der Bassist schaute ihn kurz an und sank dann ebenfalls zurück ins Bett. Auf einmal spürte er eine Hand auf seiner Brust und der Kopf des Gitarristen machte es sich auf Zeros Schulter bequem.

„Karyu-“, kam es von Zero, doch der Größere ließ sich davon nicht beirren.

„Nur kurz“, nuschelte er und schmiegte sich an seinen Bassisten, der resigniert liegen blieb und sich nicht regte.

Ging Karyu die Sache mit dem Wollknäuel wirklich so nahe oder war es einfach nur ein Grund um sich an den Bassisten ranzumachen? Zero wusste es nicht mit Sicherheit und merkte, dass er die Nähe und Wärme Karyus genoss. Er spürte, wie der Größere begann, ihm über die Brust zu streicheln. Die Tatsache, dass es ihm gefiel, behagte dem Bassisten nicht. „Karyu-“, murmelte er drängend und der Gitarrist richtete sich auf, sah den Kleineren an.

„Oh…ich rück dir schon wieder auf die Pelle, oder?“, sagte er leise und rutschte ein Stück zur Seite, schaute ein wenig betrübt drein.

Zero seufzte. „Wenn man dich so anschaut, kann man schon fast wieder Mitleid kriegen“, meinte er und Karyu sah ihn sanft lächelnd an.

„Du hast ja doch ein Herz“, sagte er und legte dem Braunhaarigen eine Hand auf dessen Brust, dorthin, wo sein Herz schlug.

Und es schlug schnell, aufgrund der Nähe und der Berührung des Gitarristen. Sanft drückte Karyu den Kleineren in die Kissen und beugte sich über ihn. Noch bevor Zero reagieren konnte, legten sich schon die weichen Lippen des Größeren auf die seinen. „Hng…!“ Der Bassist war ganz schon überrascht und fand im ersten Moment, dass es so leicht wäre, sich dem einfach hinzugeben, doch nachdem er sich vom ersten Schock erholt hatte, drückte er Karyu von sich.

„Lass das!“, rief Zero ihm entgegen. „Ich hab dir das doch oft genug gesagt, lass mich endlich in Ruhe!“ Der Bassist regte sich ernstlich auf, das merkte sogar Karyu, der ihn nun entschuldigend anschaute.

„Tut mir leid Zero. Es ist eben so über mich gekommen…“, sagte er leise, doch der Kleinere schnaubte nur.

„Dann such dir ein anderes Opfer!“, murrte er und stand auf. „Kannst dir gleich jemanden suchen gehen, den Weg nach draußen kennst du ja bereits!“

Der Gitarrist seufzte und sprang auch aus dem Bett. „Ach Zero-“

„Nein, nichts hier mit ‚Ach Zero’! Hau endlich ab, nicht das du noch mal über mich herfällst!“, regte sich der Bassist auf und ging in den Flur, den Karyu kurz nach ihm betrat, nachdem er sich schnell angezogen hatte.

„Jetzt warte doch mal! Es tut mir ja leid, hörst du?“, rief er dem Braunhaarigen hinterher, doch der öffnete nur die Tür und sah seinen Leader auffordernd an.

Resigniert schüttelte Karyu den Kopf und verließ Zeros Haus mit einem ‚Tschüss’, das jedoch nicht erwidert wurde.

Der Bassist schlug die Tür geräuschvoll zu und sank an der Tür zu Boden, während er darauf wartete, den Wagen Karyus anspringen und wegfahren zu hören.

Fuck aber auch!

Es regte ihn schon irgendwie auf, dass Karyu ihn unbedingt hatte küssen müssen, aber was Zero am meisten aufregte, war die Tatsache, dass er es genossen hatte! Warum nur? Er wollte doch eigentlich nichts von seinem Gitarristen…und als letztes wollte er was mit dem Größeren anfangen, das kam gar nicht in die Tüte, sie waren schließlich Kollegen!

Seufzend blieb Zero sitzen wo er war, hörte irgendwann wie Karyu losfuhr.

It continues...with some drinks

Noch am selben Abend erhielt der Bassist einen Anruf von Tsukasa.

„Hey Zero, wie geht’s dir?“, meldete sich die muntere Stimme seines Drummers.

„Hallo Tsuka“, erwiderte der Braunhaarige und überging geflissentlich die Frage des Drummers. „Warum rufst du denn an?“

„Also im Grunde nur um dir was mitzuteilen, was auch Karyu hätte machen können, da er ja, wenn ich es richtig verstanden habe, bei dir war…“

Karyu. Ausgerechnet.

„Um was geht’s denn?“, wollte Zero wissen.

„Morgen sollen wir alle gegen Neun im Studio sein“, antwortete Tsukasa. „Man will die Zeit bis zum Photoshooting nutzen, die wissen immer noch nicht wann wir das machen können.“

„Hm, alles klar“, murmelte Zero nur. Der Drummer am anderen Ende schien kurz zu zögern.

„Ich will ja nicht nerven, aber was war denn zwischen euch? Ich meine, er wollte dich nicht selbst anrufen, habt ihr wieder gestritten?“

Der Bassist seufzte. „Ja, irgendwie schon.“ Aber seit wann traute sich Karyu nicht mehr mit ihm zu reden? War ja mal was Neues. Vielleicht war ihm klar geworden, dass er wirklich etwas zu weit gegangen war…

„Ich hoffe, ihr könnt das morgen klären“, meinte Tsukasa, doch Zero schwieg. Er hatte noch mal nachgedacht. Womöglich hatte er selbst auch etwas überreagiert und hätte den Gitarristen nicht gleich rausschmeißen müssen…

„Na gut, wenn weiter nichts ist, leg ich wohl besser mal wieder auf“, sagte der Drummer und Zero nickte.

„Tut mir leid, ich bin heute nicht so in der Stimmung zu reden“, murmelte der Bassist entschuldigend. Normalerweise erzählten er und Tsukasa sich sehr viel am Telefon, man konnte super mit dem Drummer quatschen, fand Zero, doch heute verspürte er keine Lust dazu, war viel zu sehr von Karyu abgelenkt. „Bis morgen dann und danke“, fügte er noch hinzu, bevor auch der Drummer sich verabschiedete.
 

„Du hattest Recht, da ist definitiv was zwischen den beiden passiert…“, meinte Tsukasa zu seinem Vocal, nachdem er aufgelegt hatte.

„Na sag ich doch. Auf einmal will Karyu nicht mehr mit seinem Lieblingsobjekt sprechen, als wenn er ihm was antun würde…“, erwiderte Hizumi und der Drummer nickte.

„Man darf gespannt sein was für ein Drama sich da morgen abspielen wird…“
 

Als Karyu am nächsten Morgen mit dem Auto vor dem Studio ankam, sah er schon seinen Bassisten vor dem Gebäude stehen und rauchen. Seufzend stieg er aus seinem Wagen und ging auf Zero zu, murmelte ein ‚Ohayou’ und betrat sofort das große Gebäude, lief in Richtung des Studios, wo die anderen bereits warteten. „Hallo“, begrüßte ihn Hizumi. „Steht Zero da immer noch draußen rum?“

Karyu nickte nur und legte seinen Mantel ab. „Der hängt schon ne halbe Ewigkeit da rum“, maulte der Vocal und Tsukasa stimmte ihm zu. „Oller Kettenraucher…“

„Der olle Kettenraucher kann dich hören“, ertönte es plötzlich hinter ihnen und Zero stand in der Tür, starrte Hizumi finster an. „Noch so ein Spruch und du kannst meinen Part bei den Proben übernehmen“, murrte er und hing sich seinen Bass um, während die anderen nur schwiegen. Ihr Bassist hatte mal wieder schlechte Laune, aber im Gegensatz zu den sonstigen normalen Verhältnissen, in denen Karyu gute Laune hatte und alle aufmunterte, schwieg sich dieser nur aus und konzentrierte sich auf die Arbeit.

Als auch die anderen sich kurz eingespielt hatten, begannen sie einige von ihren älteren Songs durchzuproben, ob denn noch alles saß.

Während die ersten zwei Songs noch gut liefen, merkte Karyu aber beim dritten schließlich, dass er Probleme bekam. Er überlegte, ob es am Song lag, oder an der Tatsache, dass dieser ihn an Zero erinnerte – die Melodie war ihm eingefallen, während er mit dem Bassisten zusammen gewesen war, sie hatten sich an diesem Abend über Gott und die Welt unterhalten, nur sie zwei…

Und da kam dann auch schon der erste grobe Fehler, dem viele kleinere vorausgegangen waren, die ein Laie kaum bemerkt hätte.

Aufgebracht schlug Karyu ein letztes Mal in die Saiten, was einen schiefen Ton ergab und stand auf, während die anderen aufhörten zu spielen. Ohne ein Wort zu sagen stellte Karyu seine Gitarre ab und ging in Richtung seines Arbeitszimmers. „Ich mach mal kurz Pause“, war seine einzige knappe Erklärung und schlug dann die Tür hinter sich zu.

Hizumi und Tsukasa sahen sich nur verwundert an. „Nur weil er sich einmal verspielt, muss er ja nicht gleich einen Abgang machen“, murmelte der Sänger und setzte sich auf das Sofa in der Ecke.

Zero befreite sich von seinem Bass und machte sich erstmal einen Kaffee. Gleich würden sie ihn auf den Gitarristen ansprechen…

„Wird wohl nicht nur damit zusammen hängen“, meinte der Drummer und Zero spürte dessen Blick auf sich.

Der Bassist warf Tsukasa einen giftigen Blick zu, während Hizumi die beiden beobachtete, und lief dann zum Flur, einem schmalen, kurzen Gang, auf dessen anderer Seite sich der Raum von Karyu befand. Ohne anzuklopfen öffnete er die Tür und es drangen Töne eines Akustik-Basses an sein Ohr.

Mit großen Augen schaute Zero den Größeren an, der sich einfach mal den Akustik-Bass von seinem Bandkollegen geklaut hatte!

Sofort als Karyu den Kleineren den Raum betreten sah, hielt er die Saiten des Instruments an und sah Zero erschrocken an, der ihn anfunkelte.

„Was zur Hölle machst du da mit meinem Bass?“, fragte der Braunhaarige und trat näher an den Gitarristen. Trotzig schaute ihn der Angesprochene an.

„Ich klimper ein bisschen auf ihm rum“, erwiderte er.

Zero schnaubte. „Das seh ich. Und warum?“

„Weil ich hören wollte, wie ein paar Passagen klingen, die ich für den Bass-Part geschrieben habe.“

Der Kleinere runzelte die Stirn. „Aha…Du hättest mich ja mal fragen können“, meinte er dann, woraufhin Karyu nichts sagte, nur den Akustik-Bass nahm, aufstand und ihn wieder zurückstellte, wo er ihn herhatte.

Mit verschränkten Armen blieb Zero im Raum stehen und schaute seinem Gitarristen dabei zu, der sich schließlich wieder an seinen Schreibtisch setzte und auf das Blatt Papier vor sich starrte.

Der Bassist wurde unruhig und kratzte sich am Kopf. „Hör mal, Karyu…wegen gestern…“ Der Braunhaarige hasste so was. Sich entschuldigen zu müssen war schon ein beschissenes Gefühl, aber er war nun mal der Meinung, am Tag zuvor etwas überreagiert zu haben.

Inzwischen hatte der Größere erstaunt zu seinem Bassisten aufgeschaut, ließ dessen Tonfall ja vermuten, dass ihm die Sache ebenfalls auf der Seele lag. „Also, ich hätte dich ja nicht gleich rausschmeißen müssen. Tut mir leid, dass ich so überreagiert hab…“ Mehr konnte Zero dazu nicht sagen und er sah seinen Gitarristen an, der den Kopf schüttelte.

„Ach was“, erwiderte der Größere. „Mir tut’s leid. Ich bin wohl zu weit gegangen…Aber ich hoffe, dass steht nicht mehr zwischen uns, mir geht dieses Anschweigen auf den Keks…“

Der Bassist war sich nicht sicher, ob die Sache damit gegessen war, doch wollte auch er wieder normal mit dem Größeren reden, also nickte er. „Dann ist das ja geklärt“, murmelte er nur und öffnete die Tür. „Wollen wir dann weitermachen?“, fragte er und Karyu nickte.

„Gleich, ich muss mir nur noch schnell was notieren…“, sagte er und Zero musste lächeln, während er wieder zu den anderen beiden ging, die ihn erwartungsvoll ansahen.

„Und?“, fragte Hizumi. „Habt ihr euer Problem geklärt?“ Zero verdrehte die Augen. Eigentlich sollte es ihn ja nicht wundern, dass der Vocal Bescheid wusste über den kleinen Streit, den seine Kollegen gehabt hatten.

„Karyu kommt gleich“, sagte er nur und widmete sich seinem Kaffee, der glücklicherweise noch warm war.

Mit der Tasse Kaffee in der Hand setzte sich der Bassist zu Hizumi auf das Sofa, während Tsukasa an seinen Drums saß und Zero skeptisch ansah.

Für dieses Mal war vielleicht wieder Frieden, aber es würde tausend andere Streitigkeiten geben, wenn Karyu den Bassisten nicht endlich in Ruhe lassen würde oder Zero einfach mal Ja sagen würde. War schon kompliziert mit den beiden…Tsukasa starrte aus dem Fenster und bemerkte gar nicht, wie ihr Leader wieder in den Proberaum kam.

„Na ihr habt’s euch ja gemütlich gemacht“, schallte ihnen die fröhliche Stimme Karyus entgegen und Hizumi war sich sicher: man hatte das Problem gelöst. Grinsend ließ sich der Gitarrist auf das Sofa zwischen Hizumi und Zero fallen. „Ich hab tolle Neuigkeiten!“, verkündete er und Tsukasa schaute ihn aufgeregt an. „Wir machen endlich das Photoshooting?“, wollte er wissen, doch Karyu schüttelte den Kopf.

„Nein, noch nicht. Das wissen die immer noch nicht.“

„Wir haben ein Interview?“, riet nun der Vocal und Zero verschluckte sich fast an seinem Kaffee bei der Äußerung. Ein unangekündigtes Interview? So kurzfristig?! Das konnte ja was werden…

Aber der Gitarrist klopfte ihm bereits beruhigend auf den Rücken. „Keine Angst, Zero, auch das ist es nicht“, sagte er und sah erwartungsvoll in die Runde, doch die anderen sahen ihn nur ratlos an, weshalb er das Geheimnis schließlich lüftete. „Übermorgen werden wir es uns im Studio bequem machen! Es gibt einen neuen Song zu besprechen!“, sagte er stolz, woraufhin seine Kollegen überrascht inne hielten.

War es vielleicht das, woran Karyu eben noch gesessen hatte?, fragte sich Zero und sah seinen Gitarristen von der Seite an. „Das kommt aber plötzlich“, meinte er misstrauisch, fand es auch komisch, dass Karyu ihnen nicht früher was dazu gesagt hatte.

Das Grinsen ihres Leaders wurde breiter. „Hai, es wird ne Überraschung, das könnt ihr mir glauben“, meinte er und warf einen kurzen Blick zu Zero, der ihn mit einem komischen Gefühl anstarrte. Irgendwas heckte der Große doch aus, das ahnte er.

Während Hizumi noch versuchte, Genaueres aus Karyu herauszubekommen, erhob sich der Bassist seufzend, stellte seine leere Tasse ab und hing sich wieder seine Tricksy um.

Tsukasa unterdessen trommelte ein wenig auf seinen Drums rum, wusste er, dass aus Karyu keinerlei Informationen mehr herauszubekommen waren.

„Los, weiter jetzt!“, befahl der Gitarrist schließlich und sie probten weiter, zuerst war der Song dran, den Karyu zuvor versiebt hatte. Doch bei diesem Durchlauf lief es ziemlich gut und sie kamen schnell voran, spielten die Songs, die noch verbesserungswürdig waren, am Ende noch mal, solange bis alles saß.

Es war bereits früher Abend und draußen ging die Sonne unter, als Zero seinen Bass erschöpft abstellte und zum offenen Fenster ging, um zu rauchen. Der Vocal, sonst immer ein Energiebündel, ließ sich stöhnend auf das Sofa fallen und wollte am liebsten einen Tee trinken, um seiner Stimme was gutes zu tun, während Tsukasa sich gähnend neben ihn setzte und sein Kopf an Hizumis Schulter legte. Auch der Gitarrist war etwas erschöpft vom langen Spielen, aber zugleich war er auch froh, da sie so einige Fehler hatten ausmerzen können.

„Ich fahr jetzt nach Hause und werd sofort in mein Bett fallen!“, verkündete Tsukasa und stand gähnend auf, bevor er sich seine Jacke überzog. Hizumi nickte und erhob sich ebenfalls.

„Ich mach mir dann erstmal einen schönen heißen Tee“, murmelte er und schnappte sich seinen Mantel.

Zero winkte den beiden mit der Zigarette in der Hand, als sie sich schließlich verabschiedeten und Karyu rief ihnen ein „Bis übermorgen“ hinterher, damit sie es nicht vergaßen. Dann war der Bassist auch schon allein mit dem Größeren, der sich, ebenfalls mit einer Zigarette in der Hand, zu ihm gesellte. Während Karyu nach seinem Feuerzeug kramte, sah Zero ihn forschend an.

„Der Song an dem du vorhin gearbeitet hast, dass ist doch der den du uns übermorgen vorstellen willst, oder?“, wollte er wissen und Karyu nickte daraufhin nur, weiterhin auf verzweifelter Suche, doch er fand sein Feuerzeug nicht. Der Bassist fragte nicht weiter nach, holte sein eigenes Feuerzeug hervor und hielt es Karyu vor dessen Zigarette zwischen den Lippen. Sobald diese angezündet war, seufzte der Gitarrist erleichtert. „Danke“, sagte er und Zero nickte nur, während er sein Feuerzeug wieder wegsteckte.

Dass der Kleinere nicht weiterbohrte, war eine der Eigenschaften, die Karyu an ihm mochte. Denn im Gegensatz zu ihm selbst, gab sich der Bassist mit wenigen Informationen zufrieden und fragte nicht ständig in der Gegend herum.

„Hm…was hältst du davon, wenn du noch auf ein Bier mit zu mir kommst?“, fragte der Gitarrist plötzlich und sah den Kleineren erwartungsvoll an, der zuerst zögerte. Zu Karyu nach Hause? Wenn Zero dann nachts wieder los wollte, würde er ihn bestimmt nicht gehen lassen, fiel dem Kerl doch immer ein blöder Grund ein.

„Ich glaub kaum, sonst macht sich noch Ryu über mich her“, versuchte sich der Bassist also rauszureden, doch Karyu gab so schnell nicht auf.

„Gehen wir eben irgendwo was trinken. Ich kenne ne ganz gute Bar…“, erwiderte der Größere und Zero seufzte.

„Wenn’s darum geht, du kennst einen Haufen guter Bars“, murmelte er, weswegen Karyu grinste.

„Da kannst du nur von profitieren“, meinte er. „Ich nehm dich dann in meinem Auto mit, okay? Du bist ja wieder zu Fuß, oder?“ Zero nickte nur, der Weg von ihm bis zum Studio war in einer halben Stunde erreicht und meistens lief er die Strecke tatsächlich ab, konnte er bei den morgendlichen Spaziergängen gut über bestimmte Sachen nachdenken. Dass Karyu nicht mal auf Zeros Zustimmung gewartet hatte, ob er überhaupt mitkommen wollte, war für den Bassisten nichts Neues und so fügte er sich in sein Schicksal. Nur schnell was trinken gehen, da würde wohl nicht viel passieren können, was man später bereuen konnte, oder?

Nur wenige Minuten später verließen die beiden das Gebäude, die Sonne war bereits untergegangen und es wurde etwas kühler.

Als sie ins Auto stiegen, machte Karyu erstmal die Heizung an, bevor sie schließlich losfuhren. „Du kannst es ja als Versöhnungsbier ansehen“, meinte Karyu plötzlich und warf grinsend einen Blick zu Zero, der schnaubte.

„Versöhnung? Hält doch eh nicht lange…“, prophezeite er und der Gitarrist lachte.

„Werden wir ja noch sehen, sei nicht so pessimistisch“, sagte er, während Zero ihn finster anstarrte.

„Das hat nichts mit Pessimismus zu tun“, erwiderte er. „So was nenn ich realistisch. Bis jetzt hab ich damit immer richtig gelegen.“ Der Bassist musste grinsen. „Du enttäuschst einen eben nicht, Karyu.“

Der Gitarrist wusste nicht, ob das jetzt so positiv gemeint war.

„Aha…ich hab mich bis jetzt also immer noch an dich rangemacht, meinst du?“, hakte er skeptisch nach, woraufhin Zero seufzte.

„Ja, so in etwa. Die nächste Attacke deinerseits wartet doch schon irgendwo, da bin ich sicher“, meinte er und Karyu grinste breit.

„Da hast du Recht“, gab er ohne Umschweife zu und der Bassist stöhnte genervt auf.

„Man Karyu, hast du denn gar nichts gelernt?“, wollte er wissen. „Ich dachte, dass Thema wär vom Tisch.“ Zumindest hatte Zero das gehofft.

Der Gitarrist grinste nur fröhlich vor sich hin. „Du kennst mich doch. Ich geb so schnell nicht auf“, meinte er und Zero konnte sich nur noch an den Kopf fassen, er wusste schon gar nicht mehr, was er erwidern sollte. Karyu wollte es einfach nicht sein lassen, das nervte!

„Bei dir stimmt doch irgendwas nicht“, murrte der Bassist, während der Größere einparkte. „Ich hab dir mindestens schon hundert Mal gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst, und du machst trotzdem weiter. Was kann man denn an einem Nein bitte missverstehen?“

Karyu schnallte sich ab und schaute Zero an. „Es gibt da einen Satz, den du zu mir nie gesagt hast, deshalb mach ich weiter. Noch hab ich eben Hoffnung“, sagte er leise und stieg aus seinem Wagen, während Zero es ihm nachtat.

„Was denn bitte für ein Satz?“, fragte er verwirrt und folgte Karyu, der ihn grinsend ansah.

„Das werde ich dir wohl kaum verraten. Und wenn du nicht von selbst drauf kommst, ist das nur gut so“, erwiderte der Gitarrist, während Zero ihn anfunkelte.

„Gut für dich, meinst du wohl“, sagte er und der Größere schüttelte den Kopf.

„Am Ende ist es gut für uns beide, kannste mir glauben“, meinte er und betrat gemeinsam mit Zero die Bar, während der Kleinere genervt schwieg. Dass er sich jetzt aber auch noch ernsthaft auf dieses Gespräch einließ und seinen Gitarristen nicht gleich in dessen Schranken wies…der Bassist war wohl selbst schuld an der Situation.

Die beiden setzten sich in eine etwas ruhigere Ecke, nachdem sie ihre Getränke bestellt hatten, damit nicht gleich jeder mithören konnte, was für Probleme sie hatten.

„Hältst du es für eine gute Idee gleich mit nem Wodka anzufangen?“, fragte Karyu nach und sah seinen Bassisten besorgt an, doch der schnaubte nur.

„Pff. Anders kann ich das hier nicht ertragen.“

Der Gitarrist sah ihn mit großen Augen an. „Whoa, woher kommt schon wieder die schlechte Laune?“

„Karyu, jeder der in der Nähe unsäglich guter Laune ist, sprich: in deiner, muss entweder durchdrehen oder sich in den Tod stürzen. Ich dreh eben durch und besauf mich. Am besten schon mal im Voraus, nicht, dass es nachher noch zu spät ist“, murrte Zero als Antwort und Karyu zog die Augenbrauen hoch.

„Na man, du hast ja heute einen deiner ganz charmanten Tage, was?“, meinte er und sah seinen Bassisten verletzt an, der das jedoch nicht mitbekam, da er in sein Glas starrte.

„Hättest du dir deine tollen Sprüche im Auto gespart, wär meine Laune jetzt nicht so beschissen“, erwiderte Zero und Karyu verschränkte die Arme.

„Ach, jetzt ist es wieder meine Schuld, ja? Du solltest einfach mal etwas lockerer werden…“, meinte er, woraufhin der Kleinere ihn wieder ansah.

„Das hat doch damit gar nichts zu tun! Natürlich bist DU schuld, weil DU mich ständig anmachst!“, regte er sich auf und nahm einen großzügigen Schluck von seinem Wodka, wobei er sich Mühe geben musste, das Brennen in seinem Hals zu ignorieren und stattdessen seinen Gitarristen finster anzustarren.

„Ich tu bestimmt so einiges, aber angemacht hab ich dich noch nie. Und die paar Sprüche kannst du ja wohl nicht dazu zählen“, erwiderte Karyu trotzig.

„Erstens waren das mehr als ein paar Sprüche und zweitens: was war denn bitte mit diesem verdammten Kuss gestern, zählt das nicht zu einer Anmache?“, wollte der Bassist wütend wissen, doch der Größere zuckte nur mit den Schultern, schien etwas kleiner zu werden.

„Das war ein Versehen, Zero. Ich dachte, wir hätten das geklärt…“, meinte er leise und warf dem Kleineren einen Blick zu.

„Ja, Du hast das für dich geklärt, nämlich dass es dieses Mal nicht geklappt hat, aber später wirst du es noch mal versuchen, das hast du doch gedacht, oder!?“, sagte der Bassist aufgebracht, woraufhin der Gitarrist schwieg. Hm, vielleicht hatte er das gedacht…

„Toll!“, murmelte Zero, konnte er sich denken, was Karyus Antwort gewesen wäre, hätte er den Mund aufbekommen. Der Bassist nahm seinen Mut und seinen Frust zusammen und kippte sich den restlichen Inhalt des hochprozentigen Alkohols runter, hustete kurz um sich von dem Brennen in seiner Kehle zu befreien und stand dann langsam auf, um nach vorne an die Theke zu gehen, damit er sich was Neues bestellen konnte.

Der Gitarrist hatte den Kleineren nur beobachtet. Irgendwie verlief das nicht so gut gerade. Anstatt das Zero sich mal ein bisschen entspannte, wurde er nur immer wütender auf seinen Gitarristen. ‚Super Karyu!’, dachte sich der Größere und schlug sich gegen die Stirn.

„Damit ist bei dir auch nichts mehr zu retten“, hörte er da plötzlich Zeros Stimme neben ihm und als er aufblickte, sah er seinen Bassisten sich wieder setzen, mit einem Cocktail in der Hand.

„Ja ich weiß, es macht alles eher noch schlimmer“, erwiderte Karyu angesäuert und Zero lachte.

„Bist du dir sicher, dass das überhaupt noch geht?“

Der Gitarrist musste grinsen. Hatte er es doch noch geschafft, seinen Bassisten zum Lachen zu bringen, auch wenn er sich dabei selbst zum Deppen machen musste.

Die angespannte Stimmung zwischen ihnen hatte sich etwas entspannt und Karyu vermied es nun so gut es ging, das vorige Thema nicht mehr anzuschneiden, würde sein Bassist dann nur wieder schlechte Laune bekommen.

Da Zero bereits nach dem einen Wodka und dem halben Cocktail auf dem besten Wege war, total blau zu werden, dachte er bei seinen Aktionen und Gesprächen nicht mehr so sehr daran, was er da eigentlich tat und ließ sich auf ein zweifelhaftes Spielchen mit seinem Gitarristen ein: wer schneller zwei Flaschen Bier und zwei kleine Schnäpse runterkippen konnte.

Dass Zero sich an diesem Abend sogar noch auf dem Tisch lang legte, weil er der Meinung war, so würde das Zeug besser sacken, daran konnte er sich später nur noch undeutlich erinnern. Da Karyu zu diesem Zeitpunkt auch schon relativ betrunken war, traute er es sich sogar, seinem Bassisten dabei auf den knackigen Hintern zu schlagen, der das aber kaum mitbekam.

Irgendwann in der Nacht schließlich schafften sie es dann mal aus der Bar, nachdem der Wirt ihnen zehnmal freundlich erklärt hatte, dass er nun schließen wolle.

Hackedicht, wie sie waren, merkten sie glücklicherweise, dass es keine gute Idee war, jetzt mit dem Auto irgendwo hinzufahren, weshalb sie lieber liefen.

„Wohin geh’n wir jetz eigen’lisch?“, fragte Zero, woraufhin der Gefragte erstmal stirnrunzelnd stehen blieb, dabei etwas wankte.

„Eh- keine Ahnung“, murmelte er. „Wo wohnich übahaupt?“

Der Bassist musste lachen. „Musstu doch selbs’ wiss’n!“ Nachdenklich schüttelte der Größere den Kopf und setzte sich wieder in Bewegung, griff dabei nach Zeros Hand und zog ihn mit sich.

So wanderten sie noch eine ganze Weile durch die kühle Nacht, doch machte ihnen das wenig aus, da der Alkohol sie ganz schön durchwärmte.

Auf dem Weg zu Karyus Haus alberten sie immer wieder herum, schubsten sich gegenseitig durch die Gegend, sangen irgendwelche Lieder und einmal schaffte es der Gitarrist sogar, gegen den Pfahl einer Straßenlaterne zu laufen, was Zero mit einem Lachanfall kommentierte, aus dem er kaum mehr herauskam. Karyu ließ sich das nicht bieten und wollte den Kleineren abkitzeln, weshalb dieser anfing zu rennen, jedoch schaffte er es nicht weit und Karyu holte ihn schnell ein, verpasste ihm eine Strafe, indem er dem Bassisten immer wieder in dessen Seiten piekste, bis er kaum noch Luft bekam vor lauter Lachen.

Irgendwann dann waren sie tatsächlich vor Karyus Haus angelangt und wunderten sich selbst, wie sie das geschafft hatten.

„Dabei sin’ wir doch beide stockbe…besoffnn’“, nuschelte Karyu ungläubig und Zero nickte zustimmend.

Der Gitarrist brauchte geschlagene fünf Minuten, bis er seinen Schlüssel gefunden hatte und diesen auch ins Schloss gesteckt hatte um aufzuschließen.

Keiner von beiden wusste mehr, wann sie ausgemacht hatten, dass Zero die Nacht über beim Gitarristen bleiben würde.

Es war ein halbes Wunder, dass sie den ganzen Alkohol nicht wieder auskotzen mussten und fielen sofort, nachdem sie Mäntel und Stiefel ausgezogen hatten, in Karyus Bett, auf dem Ryutarou lag. Doch als der Kater den Zustand seines Herrchens und den seines Besuchs sah, sprang er freiwillig vom Bett und flüchtete aus dem Zimmer.

„Oah, was für’n Abend“, murmelte Zero und murrte, als Karyu die Bettdecke anheben wollte.

„Solltest vielleich’ nomma aufstehen, Zero-kun, sonst wird’s kalt“, meinte der Gitarrist, doch der Angesprochene bewegte sich kein Stück.

„Keine Lust…“, brummte dieser nur und Karyu ließ die Decke wieder los um auf das Bett zu klettern und Zero davon runter zu schieben. Mit einem dumpfen Laut landete der Bassist unsanft auf dem Boden.

„Eeeyy!“, rief er entrüstet, doch der Gitarrist lachte nur laut und schmiss ein Kissen nach dem Kleineren, der sich gerade wieder aufrichtete und das weiche Teil direkt gegen den Kopf bekam. Zero knurrte, stand schwankend auf und warf das Kissen mit aller ihm verbleibenden Kraft gegen Karyus Schädel, der daraufhin mit einem Aufschrei zurück ins Bett fiel.

„Haste davon!“, meinte Zero und kletterte neben seinem Gitarristen in das große, weiche Bett. Müdigkeit überkam die beiden und sie machten es sich bequem, bevor der Gitarrist schließlich das Licht ausmachen wollte.

„Wo is’n der verdammte Lichtschalter?“, fragte er und Zero schlug sich gegen die Stirn.

„Es is’ dein Schlafzimmer, da musstu dich doch auskenn’“, murrte er ungläubig, während der Gitarrist sich suchend umsah, dann den Schalter an der Tür entdeckte.

„Machst du das?“, bat er seinen Bassisten, der ihn aber nur fies angrinste, weshalb sich Karyu also seufzend selbst dahin bequemen musste. Als das Licht schließlich aus war, wurde es stockfinster in dem Zimmer und der Größere hatte Schwierigkeiten, den Weg wieder zurück zu gehen, ohne sich dabei zu stoßen. Atemlos lag er endlich wieder im Bett. „Fuck, nachher hab ich bestimmt hunderte blauer Flecken an mein’ Beinen“, brummte er und erntete ein Lachen von Zero.

„Deshalb habich’s nich’ gemacht…“, meinte er, woraufhin der Gitarrist ihm in die Seite piekte.

„AH, NEIIIN“, quietschte der Kleinere und rollte sich von Karyu weg. „Wehe, lasses!“, rief er und Karyu lachte nun.

„Naaa gut, wie du willst“, sagte er und Zero rutschte wieder etwas näher an den Gitarristen ran. Gähnend kuschelte sich dieser an seinen Bassisten und murmelte noch ein „Gute Nacht“, bevor er einschlief. Auch Zero erging es nicht anders und er fiel sofort in einen traumlosen Schlaf.
 

~~~

Soo~ man darf auf den nächsten Teil gespannt sein ^_^

Kommis, Hinweise, Kritik und Ratschläge sind immer willkommen^^

It goes on...with some love

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

It ends...happy?!

Nya~ endlich hab ich das neue Chap fertig *stolz desu*

und ich bin mal sehr gespannt wie es ankommt ^_^

ich selbst bin jetz nicht hundertprozentig zufrieden, aber das bin ich eigentlich nie xD

ich wollte Zero und Karyu endlich mal nen Tritt in die richtige Richtung geben und das hier ist am Ende dabei rausgekommen X3

es wird wohl dann auch nur noch ein weiteres Kapitel geben, danach ist Schluss! Für ein Bonus-chap hab ich nämlich keinen Plan uú

aber wenn ihr ne idee habt, immer her damit XD

ihr dürft meine unkreativität ausbaden xD

genug der Vorrede, ich wünsch viel Spaß ^___~
 

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Am nächsten Morgen, als Zero die Augen öffnete, war das Erste, was er sah, erstaunlicherweise nicht Karyu. Verwundert wollte sich der Bassist aufrichten, spürte aber sogleich den warmen Körper des Größeren an seinem Rücken, weshalb er erstmal liegen blieb, dann bemerkte, wie Karyus Arm auf seinem lag und der Gitarrist Zeros Hand umschlungen hielt.

Für einige Minuten blieb der Braunhaarige so liegen und genoss die Nähe und Wärme Karyus, bevor er sich schließlich zu diesem umdrehte und nun direkt in dessen Armen lag. Zero schmiegte sich mit dem Kopf an die nackte Brust des Gitarristen und verspürte in diesem Moment keinerlei Lust, aufzustehen, obwohl er ahnte, dass es bald Zeit dazu werden würde.

„Seit wann bist du denn so kuschelbedürftig?“, hörte er plötzlich Karyus verschlafene Stimme.

„Mir war eben grad danach“, brummelte er gegen dessen Brust und schnurrte leise, als Karyu sanft über seinen Rücken strich. „Ich will nicht aufstehen“, murmelte er dann, woraufhin Karyu seufzte und dem Bassisten einen Kuss auf dessen Haar hauchte.

„Ich auch nicht“, meinte er, hatte er es ja aber auch gerade so schön mit Zero, und beugte sich schließlich zu dem Kleineren hinunter, legte einen Finger unter dessen Kinn, sodass er ihm in die dunkelbraunen Augen sehen konnte. Lächelnd näherte er sich Zero und küsste ihn zart. „Wir schaffen das schon“, fügte er leise hinzu, und musterte seinen Bassisten, der den Blick nur stumm erwiderte.

Karyu versuchte, sich in diesem Moment das hübsche Gesicht des Anderen einzuprägen, der ihn mit einem wachen, aber sanften Blick anschaute und streichelte leicht über dessen Wange, mochte gar nicht daran denken, wie es zwischen ihnen sein würde, sobald sie bei ihren Kollegen waren. Er fragte sich, ob es für Zero nur eine 'Nacht' gewesen war, vielleicht sogar ein Fehler…Und ob sich deshalb dies nie wiederholen würde.

Sanft fuhr der Bassist ihm durchs Haar und lächelte leicht. „Na los, lass uns aufstehen“, sagte er und Karyu nickte, erhob sich dann und half Zero aus dem Bett.

„Und, wie sieht’s aus?“, wollte er bezüglich der Schmerzen wissen und sah den Kleineren besorgt an, der das Gesicht verzog.

„Nicht so toll. Ich könnte den ganzen Tag im Bett liegen“, meinte er, würde er so am wenigsten Schmerzen haben.

„Hm, nur die Harten komm’ in Garten!“, erwiderte Karyu aufmunternd und Zero schüttelte lächelnd den Kopf, während der Gitarrist einen Blick auf die Uhr warf.

„Upps! Wir sollten uns etwas beeilen, nicht, dass wir noch zu spät kommen!“, sagte er mit großen Augen und warf Zero einen schnellen Blick zu. „Was möchtest du zum Frühstück?“

„Mir würde auch ein Kaffee reichen“, antwortete dieser und Karyu nickte.

„Gut, dann verschwind ich mal in die Küche und mach zwei Tassen Kaffee, du kannst ja solange schon mal ins Bad“, meinte er und ging zur Tür.

„Hast du vielleicht noch ein frisches Shirt für mich?“, setzte Zero noch fragend hinzu, woraufhin Karyu sich nochmals umdrehte und nickte.

„Ja, such dir im Schrank einfach eins raus.“ Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und der Bassist begab sich erstmal auf die Suche nach einem passenden Kleidungsstück, fand zum Glück auch bald ein T-Shirt, das nicht allzu überdimensional groß an ihm aussah.

Nachdem sich die beiden fertig gemacht und ihren Kaffee getrunken hatten, Karyu auch seinen Kater versorgt hatte, machten sie sich endlich auf den Weg zur Arbeit. Der Gitarrist schloss die Tür ab und setzte sich seine Sonnenbrille auf, dann gingen sie auf die Straße, wo er plötzlich abrupt stehen blieb und ganz blass wurde. Auch Zero stoppte und sah Karyu stirnrunzelnd an. „Was ist los?“, wollte er wissen, während sich der Größere geräuschvoll gegen die Stirn schlug.

„Ich verdammter Idiot!“, schimpfte er und sah Zero an. „Meine Karre steht doch noch immer vor dieser Kneipe!“, erklärte er aufgebracht und der Bassist starrte ihn daraufhin mit großen Augen an.

„Oh Karyu…! Dann kommen wir bestimmt eine gute Stunde zu spät zum Shooting!“, stöhnte er und schüttelte den Kopf. „Daran haben wir gar nicht gedacht…“

Der Gitarrist seufzte laut und griff nach Zeros Hand, zog ihn dann mit sich. „Müssen wir eben schneller laufen, bis zum Auto sind es nur knapp 25 Minuten von hier“, meinte er und schnellen Schrittes liefen sie los, ließ Karyu nie die Hand des Bassisten los, der sich nicht so sicher war, ob das eine gute Idee war, wusste man ja nie, wer da unterwegs war, und wenn sie dann ein Reporter sehen würde, hätten sie einen schönen Artikel in der Zeitung sicher…Doch Zero sagte nichts weiter dazu und als sie nach bereits knapp 20 Minuten Karyus Wagen erreichten, der immer noch vor der Bar geparkt war, löste er sich von dem Größeren und setzte sich vorsichtig ins Auto, wobei er die Zähne zusammenbeißen musste, um keinen Laut von sich zu geben.

Während sie losfuhren, wandte sich der Bassist an Karyu. „Die Anderen sollten nichts davon wissen, okay?“

Grinsend warf ihm der Größere einen kurzen Blick zu, bevor er wieder auf die Straße sah. „Du meinst, ich soll meine Klappe halten und Hizumi und Tsukasa nichts davon erzählen, dass ich dich doch noch ins Bett gekriegt hab?“, fragte er und Zero funkelte ihn an.

„Ja, genau das will ich damit sagen“, zischte er. „Und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du dich daran halten würdest.“

Karyu wiegte den Kopf hin und her. „Ich werd’s mal versuchen“, meinte er schließlich und begann mit den Fingern auf das Lenkrad zu trommeln.

Auf diese eher unbefriedigende Antwort Karyus hin starrte Zero nur aus dem Fenster, doch einige Minuten später klingelte das Handy des Gitarristen.

„Kannst du mal bitte rangehen, Zero? Das Handy ist in meiner linken Jackentasche“, sagte er, woraufhin der Kleinere nickte und das bimmelnde Gerät hervorholte, das Gespräch annahm. Sofort quäkte ihm Hizumis aufgeregte Stimme entgegen.

„HEY!!! Wo zur Hölle bleibt ihr denn verdammt noch mal?! Ihr solltet seit 10 Minuten hier sein!“, wütete der kleine Giftzwerg und Zero seufzte.

„Dir auch einen wunderschönen guten Morgen, Hizumi“, erwiderte er ruhig und sah, wie sich ein Grinsen auf Karyus Lippen legte, hatte er durch die Lautstärke des Vocals mit anhören können, wie aufgebracht dieser war.

„Was heißt hier gut? Er wäre gut, wenn sich eure Hintern hier mal präsentieren würden, damit ich auf sie einprügeln kann, als Strafe, dass ihr zu spät seid! … Zero, was machst du überhaupt an Karyus Handy?“, erklang es etwas ruhiger am anderen Ende der Leitung und Zero seufzte.

„Ich bin mit ihm auf dem Weg zu euch, also ganz ruhig. Wir sind in spätestens 20 Minuten da“, antwortete er und legte einfach auf, hatte keine Lust auf weitere Wutausbrüche seitens des Vocals.

„Hizumi scheint heute ja mal wieder besonders gute Laune zu haben…“, meinte Karyu seufzend und Zero zuckte mit den Schultern, während er das Handy seines Gitarristen wieder in dessen Jackentasche steckte.

„Wer weiß was ihm diesmal den Tag vermiest hat…“erwiderte der Kleinere gelangweilt und freute sich ja mal so dermaßen nicht auf das Shooting, dass er hätte kotzen können. In diesem Moment verfluchte sich der Bassist dafür, dass er Karyu doch noch nachgegeben hatte. Warum musste der Kerl ihn auch so heiß machen? Es war somit schwer gewesen ihm zu widerstehen. Unter normalen Umständen, wenn sie keine Bandkollegen gewesen wären, hätte sich Zero ohne Umschweife dem Größeren hingegeben, aber so war die Sache doch nicht ganz so leicht.

Seufzend schaute Zero aus dem Fenster, und Karyu entging die trübsinnige Stimmung des Bassisten nicht, doch konnte er sich in etwa denken, worum sich dessen Gedanken drehten und ließ ihn deshalb lieber in Ruhe, konnte er eh nichts an Zeros Stimmung ändern.

Eine knappe Viertelstunde später kamen die beiden Musiker endlich vor dem Gebäude an, in welchem das Photoshooting stattfinden sollte, und sie beeilten sich, zu den Anderen zu kommen.

Doch ihnen wurde von einem eher verhaltenen Manager mitgeteilt, dass sich Vocal und Drummer bereits bei den Einzelaufnahmen befanden, würden sich ihre Kollegen ja verspäten, hatte man schon mit ihnen angefangen.

Sogleich wurden Karyu und Zero auch schon in die Maske gesteckt, nachdem sie ihre Klamotten für den Shoot erhalten hatten, und bereits jetzt war Zero jegliche, schon nicht vorhandene Lust vergangen, als er da so auf dem harten Stuhl vor einem Spiegel saß und Takanori-san, ihr persönlicher Make-up-Engel, um ihn herumschwirrte. „Zero-san, Sie schauen aber heute finster drein“, meinte sie besorgt. „Haben Sie schlecht geschlafen?“ Leicht schüttelte der Bassist den Kopf. Nein, schlecht geschlafen hatte er wirklich nicht. Takanori-san fragte nicht weiter nach, merkte, dass dem Bassisten nicht nach reden zumute war. Die beiden bemerkten nicht Karyus besorgte Blicke, die er dem Kleineren immer wieder zuwarf, saß er nur wenige Meter von ihnen entfernt, und fühlte sich schon etwas schlecht bei dem Gedanken daran, was Zero würde durchmachen müssen…
 

Die dunklen Vorahnungen der Beiden sollten sich bestätigen: das gesamte Photoshooting war eine einzige, permanente Quälerei für den Bassisten, dessen Laune gleich nach Beginn des Shootings in das dunkelste Kellergeschoss sank, dass es gab, und Hizumis sowie Tsukasas besorgtes und misstrauisches Nachfragen machten es nur noch schlimmer. Kein Wort redete Zero in diesen Stunden, an niemanden richtete er das Wort, nickte nur bei Fragen und Anweisungen oder schüttelte mit dem Kopf, doch kam kein Laut über seine Lippen, war er meistens auch damit beschäftigt, keinen Laut des Schmerzes über seine Lippen zu lassen. Den fragenden Blicken des Vocals und Drummers wich er beständig aus ebenso wie Karyus besorgten Blicken. Zero stand alles alleine und tapfer, ohne die Hilfe der Anderen durch, hatte er sich das auch vorgenommen, und so machte er es dann auch. Selbst als er sich eine halbe Ewigkeit auf einem roten Sofa sitzend rekeln musste, beim Gruppen-Shoot, sagte er nichts, keine Tränen des Schmerzes stiegen ihm in die dunklen Augen. Er ließ alles kommentarlos über sich ergehen.

Doch einen Haken, einen großen Schönheitsfehler, gab es an der Sache. So gut Zero seine Schmerzen nach außen hin verbergen konnte, seine Laune bekam jeder zu spüren und auch zu sehen: Fast die gesamte Zeit über hatte er das Gesicht verzogen, und seine düstere Stimmung nahmen natürlich auch alle um ihn herum wahr.

Irgendwann hatten Hizumi und Tsukasa resigniert aufgegeben, irgendwelche Sätze aus ihrem Bassisten rausbekommen zu wollen, auch Karyu konnte oder wollte ihnen nichts sagen. Der Fotograf und weitere Mitarbeiter, die dort herumwuselten, verzweifelten fast an Zeros Verhalten. Er war zwar bekannt dafür, des Öfteren mal schlecht drauf zu sein, doch das hier übertraf alles, zumal er mehr als nur wortkarg war und sich niemandem gegenüber erklärte.

Am Ende hatte der Bassist einen ziemlich sauren Manager vor sich, doch schaute er ihn eher gelangweilt an, während er sich dessen Predigt anhören durfte.

Die Fotos, die im Endeffekt ausgewählt wurden, schaute sich Zero nicht einmal an. Er schnappte sich sobald es möglich war seine Sachen und zog von dannen, ohne in den ganzen Stunden auch nur ein Wort gesagt zu haben. Von niemandem verabschiedete er sich, waren seine Bandkollegen ja glücklicherweise gerade dabei sich die Bilder anzusehen.

Draußen auf der Straße angekommen, schlug sich der Bassist gegen die Stirn. Wie sollte er denn bitte nach Hause kommen? Er war nicht mit dem Auto hier, für Laufen war es zu weit und Geld für ein Taxi hatte er auch nicht dabei. Gefrustet zündete sich Zero erstmal eine Zigarette an und begann langsam die Straße runterzulaufen. Als er plötzlich schnelle Schritte hinter sich hörte, die sich ihm näherten, drehte er sich stirnrunzelnd um und erkannte Karyu, der fast in ihn hineinrannte, als der Bassist stoppte. „Warte, Zero…!“, bat er ihn außer Atem und schaute ihn aus seinen großen Kulleraugen an. „Warum bist du denn so plötzlich abgehauen?“, setzte er dann fragend nach, doch der Braunhaarige murrte nur statt zu antworten, weshalb Karyu ihm einen leicht genervten Blick zuteil werden ließ. „Man, mach doch endlich mal wieder deinen Mund auf!“, forderte er den Kleineren auf, bereute seine harten Worte fast schon wieder, doch fuhr er trotzdem fort. „Du hast seit Stunden nichts mehr gesagt! Ich konnte es ja vorhin noch nachvollziehen; da hattest du andere Probleme, die man dir übrigens auch angemerkt hat, aber jetzt hätte ich gerne mal einen kompletten Satz von dir gehört!“, sagte er und sah Zero auffordernd an, der sich jedoch wieder abwandte und an seiner Zigarette zog, während er weiterging.

„Lass mich in Ruhe“, erfüllte er Karyus Wunsch in ruhigem Ton und der Gitarrist starrte ihm hinterher, ließ kopfschüttelnd die Schultern hängen. Es versetzte ihm schon einen kleinen Stich wie abweisend Zero reagierte und kurz zog er es in Erwägung den Braunhaarigen einfach ziehen zu lassen, doch Karyu wäre nicht er selbst gewesen, wenn er so schnell aufgegeben hätte.

„Willst du jetzt den ganzen Weg etwa nach Hause laufen?“, rief er Zero also fragend hinterher und setzte sich wieder in Bewegung, holte ihn ein.

„Hrm“, machte dieser nur nickend, war er nach wie vor nicht sehr gesprächig drauf. Hatte er erstmal dieses Stadium erreicht, dann dauerte es lange bis er es wieder überwunden hatte. Der Gitarrist seufzte. „Lass mich dich wenigstens nach Hause fahren“, sagte er und sah den Kleineren von der Seite an, der ihm einen kurzen, etwas überraschten Blick zuwarf, während er seine Zigarette beiseite schnippte, dann den Kopf schüttelte.

„Nein.“ //Ich hab dir doch schon genug weh getan, ich seh’s in deinen Augen. Und wenn du jetzt bei mir bleibst, werde ich dich nur noch mehr verletzen, vor allem bei meiner derzeitigen Laune…//, dachte der Bassist finster und wich Karyus enttäuschtem Blick aus. Ja, Zero wollte den Größeren schützen, das hätte er schon früher tun sollen, sich erst gar nicht auf ihn einlassen sollen.

In Gedanken versunken merkte er gar nicht, wie er stehen geblieben war, da auch Karyu angehalten hatte, der nun nach der Hand des Bassisten griff. „Zero~ nur nach Hause fahren“, sagte er sanft und schaute ihn eindringlich an. „Dann kann ich wenigstens beruhigt sein, dass du heil und noch am heutigen Tage dort angekommen bist“, fügte er hinzu, war der Weg zu Zeros Haus auch sehr lang. Doch der Kleinere zögerte. „Ich will dir nur helfen“, versuchte Karyu ihn zu überreden, aber Zero schüttelte nun dessen Hand ab und trat einen Schritt zurück, ein verzweifelter Ausdruck war in sein Gesicht getreten. „Das ist es ja eben! Warum?! Ich versteh’s nicht…!“, rief er dem Größeren entgegen und senkte den Blick. „Ich geb dir doch genug Gründe, mich nicht leiden zu können…“, fügte er murmelnd hinzu und sah Karyu nicht an. Es herrschte eine kurze Pause, dann seufzte der Gitarrist leise und griff nach Zeros Arm, während er in Richtung seines Autos loslief und ihn mit sich zog. „Das müssen wir doch nicht hier auf der Straße klären, oder?“, meinte er, doch der Bassist erwiderte nichts, überlegte er nämlich kurz, ob es nun eine gute Idee war noch länger in Karyus Nähe zu bleiben, dann entschied er sich aber, eine Antwort von diesem haben zu wollen und so ließ er sich von diesem nach Hause fahren. Während der Fahrt wechselten sie kein einziges Wort miteinander. Karyu konzentrierte sich auf die Straße, während er so schnell fuhr, dass die Bäume am Straßenrand zu einem grünen Einheitsbrei wurden und Zero, der aus dem Fenster starrte, schon Angst um ihr Leben bekam. Doch Karyu war erfahren und so erreichten sie bereits nach einer halben Stunde, gesund und in einem Stück, Zeros Haus.

Schweigend löste der Braunhaarige den Gurt und vernahm plötzlich Karyus Stimme, die leise zu ihm drang. „Lässt du mich kurz mit rein?“

Der Bassist warf dem Größeren einen überraschten Blick zu, er hatte jetzt nicht vorgehabt seinen Gitarristen im Auto abzufertigen und so nickte er. „Ja, natürlich…“

Ohne ein weiteres Wort miteinander zu wechseln betraten sie das stille Haus und zogen sich Mäntel und Stiefel aus. Karyu trabte dem Kleineren hinterher, der ins Wohnzimmer lief und sich auf die Couch fallen ließ, war das Photoshooting sehr anstrengend für ihn gewesen.

Auffordernd sah Zero dem Blonden in die Augen, der sich ihm gegenüber auf den schwarzen Sessel gesetzt hatte. „Also? Erklärst du es mir jetzt endlich?“, versuchte er das Gespräch von vorhin wieder aufzunehmen.

Ruhig sah Karyu sein Gegenüber an. „Nein“, war seine schlichte Antwort und Zeros Augen wurden groß, da der Größere nichts weiter sagte.

„Bitte?! Das war’s jetzt oder wie?“, hakte er ungläubig nach und runzelte die Stirn. Dass Karyu komisch sein konnte, wusste er ja nun schon seit Jahren, aber immer wieder zeigte der Kerl andere ‚komische’ Seiten an sich.

Als Karyu nur nüchtern nickte, zuckte Zeros Augenbraue gefährlich. „Yoshitaka~…“, verließ es seine Lippen drohend und dieser sah seinen Bassisten überrascht an. Wann hatte er ihn das letzte Mal so genannt? Er musste ja ernsthaft sauer sein. „Ich hab dich doch nicht hier rein gelassen damit du mir ausweichst und wir uns anschweigen!“, sagte der Braunhaarige und funkelte ihn auffordernd an.

„Du musst dich noch bis morgen gedulden, Zero-kun“, sagte Karyu schließlich leicht lächelnd, woraufhin ihn der Braunhaarige verwirrt anschaute.

„Morgen?“, hakte er verständnislos nach, während sein Gitarrist langsam aufstand.

„Hai.. schon vergessen, morgen sind wir im Studio verabredet, wegen des neuen Songs“, erinnerte er Zero und beugte sich im Stehen zu ihm runter um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. „Um 9 Uhr, sei pünktlich“, sagte er grinsend und ging zur Haustür, die er öffnete und schließlich war Karyu verschwunden. Im Haus konnte man die Uhr ticken hören.

Der Bassist starrte noch immer seinem Gitarristen hinterher. War der Kerl einfach abgehauen ohne ihm eine zufriedenstellende Antwort zu geben! Aber die würde er ja nach dessen Aussage morgen bekommen…Und dann hatte er ihn zum Abschied auch noch geküsst – auf die Wange! Da war doch irgendwas im Busch, dessen war sich der Braunhaarige sicher.

Nun saß er da, an einem Donnerstagnachmittag, und fragte sich was er mit seiner restlichen Zeit anfangen sollte. Aber bis jetzt war ihm ja noch immer was eingefallen. Und so versuchte er sich abzulenken, mit einkaufen, aufräumen und dem guten alten Internet…
 

Punkt 9 Uhr öffnete Zero die Tür zum Studio und entdeckte Hizumi und Tsukasa, die bereits am Tisch saßen und lachten. Verwundert hob der Bassist eine Augenbraue. „Wo ist denn Manager-san?“, fragte er, nachdem er die beiden begrüßt hatte. Dass Karyu mal wieder nicht pünktlich war, war kein Wunder, aber dass ihr Manager noch nicht da war schon.

Grinsend sahen ihn Vocal und Drummer an. „Der kommt nicht“, antwortete Hizumi.

„Hai, Karyu meinte, er will ihn heute noch nicht dabei haben“, fügte Tsukasa hinzu und Zero schüttelte überrascht den Kopf. War ja noch nie vorgekommen. Wenn Karyu was Neues auf Lager hatte, dann war auch immer ihr Manager anwesend. Aber diesmal nicht… „Wie er ihn wohl hat überreden können?“, fragte sich Tsukasa und Hizumi lachte erneut.

„Na wer weiß was Karyu ihm versprechen musste…“, meinte er nur geheimnisvoll und die beiden starrten sich mit großen Augen an, mussten dann laut lachen. Zero begann das Verhalten der beiden zu nerven, während er seinen Mantel aufhing.

„Für eine Nacht gehört sein Körper ihm!“, prustete Hizumi und dem Bassisten wäre fast die Tasse aus der Hand gefallen, die er gerade mit Kaffee füllen wollte.

„Bitte?! Seit wann will Manager-san denn was von unserm Gitarristen?“, wollte er möglichst unbeteiligt wissen und drehte sich zu den beiden um, die ihn angrinsten.

„Na~ eifersüchtig? Willste was von Karyu?“, fragte Hizumi anzüglich, doch die Mine des Bassisten verzog sich nicht.

„Nein. Von unserm Manager“, behauptete Zero ruhig und kurz wurden die Augen seiner beiden Bandkollegen groß, da sie nicht wussten, ob das nun ernst gemeint war oder ein Scherz sein sollte. Gelassen nahm der Braunhaarige einen Schluck seines Kaffees und schaute die beiden an, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Karyu fröhlich hereinstiefelte.

„Hi ihr!“, begrüßte er sie grinsend, sah die drei dann mit schief gelegtem Kopf an. „Was macht ihr denn da? Starr-Contest?“ Hizumi löste sich daraufhin von dem unergründlichen Blick des Bassisten und schaute Karyu erwartungsvoll an.

„Zero sagt, er will was von unserm Manager“, plapperte er und der Bassist schlug sich gegen die Stirn. Konnte man denn echt so doof sein?

„Oah Hizu~ du kriegst aber auch gar nichts mit, oder?“, murrte er, während Tsukasa diesen triumphierend ansah.

„Ha! Ich wusste es! Er hat uns nur verarscht!“ Hizu nickte nur schmollend, während Karyu die Hände in die Hüften stemmte und die drei fixierte.

„Na ich hoffe doch, dass es nicht sein Ernst war“, sagte er und Zeros Kopf schnellte in seine Richtung. Wehe der Große plauderte jetzt irgendwas von ihrer kleinen Bettszene aus. So warf er ihm einen warnenden Blick zu, doch den überging Karyu gekonnt. „Sonst hab ich das hier umsonst gemacht“, fügte er noch murmelnd hinzu, sodass es die Anderen nicht richtig verstanden, während er in seiner Tasche nach den Notenpapieren kramte, dann ganze drei Papierstapel auf den Tisch vor sich warf. Sofort schnappten sich Hizumi und Tsukasa neugierig die Blätter, doch erhob der Leader seine Stimme. „Na na! Schön liegen lassen!“, forderte er die beiden auf, während er und Zero sich zu den beiden an den Tisch setzten, die die Notenpapiere gleich wieder enttäuscht los ließen.

Karyu sortierte die Stapel noch mal durch und reichte Zero erstaunlicherweise den dicksten, was diesen zutiefst überraschte und im ersten Moment dachte er, dass er die falschen Papiere bekommen hatte, doch stand deutlich darauf, dass es für den Bass geschrieben war. Während er sich neugierig die Noten ansah, gab Karyu seinem Drummer den zweiten Stapel, der etwas dünner war, knapp so viele Blätter enthielt dieser wie sein eigener. Gespannt starrte der Vocal in die Gesichter seiner Bandkollegen, und plötzlich schnappte Zero nach Luft, starrte seinen Gitarristen ungläubig an.

„Aber das…das ist doch ein Bass-Solo!“

„Schatz, das ganze Lied ist ein Bass-Solo, wenn du so willst“, erwiderte Karyu grinsend und die beiden Anderen sahen sie überrascht an. Der Größere holte tief Luft, bevor er fortfuhr. „Also zuerst einmal…ist es ein Acoustic-Song“, erklärte er, und seine Freunde rissen die Augen auf.

„Was? Das hatten wir ja schon ewig nicht mehr…“, meinte Tsukasa mit großen Augen.

„Und…ich werde Zero nur begleiten. Er übernimmt in diesem Lied den Hauptpart“, fügte der Gitarrist hinzu, während Zero ihn nur sprachlos anstarrte.

„Cool“, durchbrach Hizumis begeisterte Stimme die kurze Stille, die geherrscht hatte und er tauschte einen grinsenden Blick mit Karyu, bevor dieser motiviert in die Hände klatschte.

„Zero, du kannst ja in meinem Arbeitszimmer proben gehen, während ich und Tsukasa das hier machen. Meinen Part kann ich ja schon und erkläre Tsukasa ein bisschen was. Du schaffst das doch allein, oder?“, meinte der Blonde, woraufhin der Bassist nur stirnrunzelnd nickte und auch schon in den anderen Raum verschwand, wo bereits sein Akustik-Bass auf ihn wartete.

Er war erleichtert darüber, dass Karyu ihm einige Zeit für sich gegeben hatte. Die Gedanken schwirrten in seinem Kopf herum und die ersten Minuten saß der Braunhaarige nur auf dem Chefsessel und überlegte, was das alles sollte. Er kam nicht dahinter, wie Karyu nur auf so eine verrückte Idee gekommen war. Außerdem hatte Zero großen Respekt vor der Aufgabe, und so machte er sich lieber daran, das Stück durchzuspielen.

Wie lange er in dem Zimmer saß und versuchte, den Song fehlerlos zu spielen, konnte er später nicht mehr sagen. Überraschenderweise störte ihn niemand, trotz dessen er sich sehr lange nicht bei den Anderen zeigte.

Das Lied klang allein auf seinem Akustik-Bass schon so schön, dass Zero gespannt war, wie es mit Drums und Akustik-Gitarre zusammen klingen würde. Es hatte eine gefühlvolle Melodie, die trotzdem einige schwierige Passagen für den Braunhaarigen enthielt, doch auch da kämpfte er sich nach einiger Zeit fehlerfrei durch.

Seufzend stand Zero irgendwann auf. Es war Zeit, das Lied mit den Anderen durchzugehen, doch schon jetzt hatte er das Gefühl, die gleichen Fehler wie eben bestimmt zu wiederholen. Wie konnte Karyu auch von ihm verlangen, so einen Riesen-Part innerhalb von wenigen Stunden ohne Fehler spielen zu können? Murrend ging er mit seinem Bass und den Noten in der Hand zu seinen Kollegen. Die drei saßen im Probenraum, Tsukasa spielte ihnen grinsend irgendetwas vor, das definitiv nicht zum neuen Song gehörte, war es einfach viel zu schnell und zu hart.

Hizumi sah lächelnd zu seinem Bassisten auf, als dieser endlich wieder zu ihnen stieß. „Hey Zero, wie ist es gelaufen?“, wollte er wissen, während sich der Braunhaarige auf seinen Hocker fallen ließ, die Noten vor sich auf einen Notenständer legte und den Akustik-Bass auf seinen Oberschenkeln abstellte.

„Hrm“, kratzte er sich am Kopf. „War okay“, meinte er dann und Karyu grinste ihn an.

„Stell dein Licht mal nicht unter den Scheffel! Ich hätte dir nicht so einen Part geschrieben, wenn ich dir nicht zutrauen würde, dass du das hinkriegst“, sagte er aufmunternd und griff nach seiner Gitarre. „Alles klar soweit?“, wollte er dann noch von seinem Bassisten wissen, der nickte. „Gut. Dann spiel einfach, wie du es eben geübt hast und lass dich nicht von uns verwirren“, lächelte er und langsam legte Zero die Hände an seinen Bass, ging den Anfang des Songs nochmals durch und begann dann, nachdem er den Anderen zugenickt hatte. Tsukasa und Karyu stiegen nach kurzer Zeit erst ein, der Drummer fing nicht wie sonst meistens an, sondern bei diesem Lied lag es an Zero, den Einstieg zu machen.

Hizumi währenddessen saß fasziniert auf der Couch und sah seinen Kollegen beim Spielen zu, hatte er ja zwar schon Tsukasa und Karyu zusammen gehört, jedoch hatte da noch der Hauptpart gefehlt, und Zero ergänzte den Song wirklich perfekt. Karyu hatte wahrhaftig ein tolles Stück komponiert und der Vocal konnte es kaum abwarten, dafür einen Text zu schreiben, wenn er denn überhaupt durfte.

Der Bassist verspielte sich kaum in den etwa 5 Minuten, die der Song dauerte, ebenso wie Tsukasa, und Karyu hatte keinerlei Probleme, hatte er seinen Teil bereits oft genug gespielt.

„Wow!“, rief Hizumi beeindruckt aus, als die letzten Töne verklungen waren und klatschte in die Hände, während Karyu vor sich hin lächelte und Tsukasa einen begeisterten Blick mit Hizu austauschte. Zero währenddessen saß verträumt da und sah auf die Saiten seines Akustik-Basses. Das Lied hatte sich mit der Begleitung noch viel besser angehört, was ja zu erwarten war, doch trotzdem war der Braunhaarige fasziniert von der Wirkung des Songs.

Motiviert sprang ihr Vocal auf die Beine. „Was ist mit den Lyrics? Darf ich mich gleich ranmachen?“, fragte er aufgeregt und sah Karyu erwartungsvoll an, der eine Augenbraue hob.

„Warum fragst du? Natürlich kannst du gleich anfangen…“, meinte er, doch Hizu grinste ihn an.

„Na ja, ich dachte, du willst das diesmal machen. Vielleicht mit Zero zusammen“, sagte er, während dieser inzwischen überrascht zu den Beiden aufgesehen hatte.

Als Karyu ihn verständnislos anschaute, fügte der Kleine hinzu:

„Du hast den Song doch für Zero geschrieben, oder?“

„Hai, das hab ich“, nickte ihr Leader und der Bassist starrte die beiden mit großen Augen an. Karyu hatte…diesen wundervollen Song für IHN geschrieben, für Zero?! Fast wäre ihm der Mund offen stehen geblieben, konnte er Karyus Handeln einfach nicht nachvollziehen.

„Na ja, Hizu, du kannst die Lyrics doch mit Karyu zusammen schreiben“, schlug Tsukasa vor, während er hinter seinen Drums hervorkam und den Vocal bei der Hand nahm um ihn dann mit sich zu ziehen. Hizu nickte und stolperte verwirrt hinter seinem Drummer her. „Wir sind mal eine rauchen“, meinte Tsukasa nur, bevor sie beide verschwanden, hatte er Zero angemerkt, dass dieser mit Karyu reden wollte, und da waren die beiden Bandkollegen fehl am Platze, weshalb der Drummer entschieden hatte, sie alleine zu lassen.

Verwirrt schaute Karyu den beiden nach, Hizumi rauchte doch gar nicht, jedoch wandte er sich dann seinem Bassisten zu, der gerade seinen Akustik-Bass zurück stellte und dann Karyu anschaute.

„Du…hast ihn also echt für mich geschrieben?“, fragte er nach, machte das immer noch keinen Sinn für ihn.

Lächelnd setzte der Gitarrist sich wieder und erwiderte Zeros Blick. „Das ist ein Song für dich, Zero. Nur für dich hab ich ihn geschrieben.“

Und damit waren sie auch schon zum Grund gekommen, fand Zero. Es war Zeit für Karyu, endlich mit der Sprache rauszurücken.

„Und warum hast du das getan, Karyu?“, stellte der Bassist die Frage, die ihn schon lange beschäftigte. Der Größere sah ihm sanft in die Augen.

„Weil ich dich liebe“, antwortete er ruhig und Zero ließ sich auf seinen Hocker fallen, während er Karyu weiterhin anschaute. So überraschend kam dessen Geständnis nicht. Irgendwie hatte Zero es tief in seinem Innern schon geahnt, dass der Größere mehr für ihn empfinden könnte. Doch dann senkte er den Blick.

„Nein, tust du nicht“, sagte er leise, wie um es ihm auszureden, weswegen der Gitarrist seine Augenbrauen hob.

„Das muss ich doch aber wissen“, meinte er und lächelte den Kleineren an, als dieser wieder aufsah, jedoch sah er ihn finster an.

„Du solltest mich nicht lieben“, erwiderte der Braunhaarige mit Nachdruck und stand langsam auf. Er brauchte Abstand…

„Und warum?“, wollte Karyu stirnrunzelnd wissen, da sollte mal einer schlau aus dem Bassisten werden…

Zero sah den Leader nicht an und drehte sich zur Seite, seufzte dann. „Stell nicht immer so viele Fragen, Großer. Glaub mir, du tust einfach besser daran, das müsstest du doch schon längst gemerkt haben…“, meinte er schließlich, und bevor Karyu protestieren konnte, hob er die Hand und fügte hinzu: „Ich werde das auch bestimmt jetzt nicht hier ausdiskutieren.“ Er warf Karyu kurz einen sanften Blick zu. „Vielen Dank für den Song, er ist wirklich wunderschön“, sagte er und nahm sich seinen Mantel vom Haken. „Es ist wohl besser wenn ich jetzt gehe…“ Ohne, dass ein weiteres Wort zwischen ihnen gewechselt wurde, verließ Zero das Studio, während Karyu ihm blinzelnd und sprachlos hinterher schaute. So einfach machte sich der Kerl jetzt davon? Der Gitarrist schluckte schwer und starrte aus dem Fenster, wo er auf der Straße den Braunhaarigen unschlüssig rumstehen sah, als überlegte er, ob er nicht doch noch mal zurück gehen sollte. Aber schließlich setzte sich Zero in Bewegung und verschwand schon bald aus Karyus Sicht.

Seufzend lehnte sich der Gitarrist zurück. Normalerweise wäre er nach so einer unbefriedigenden Reaktion seitens Zero hinter diesem hergerannt und hätte eine ordentliche Antwort verlangt, aber lief es nicht immer so? Dass er hinter seinem Bassisten herrannte? Irgendwann würde dieser es sich noch eingestehen, dass er ebenso Gefühle hegte für Karyu wie dieser für Zero, da war sich der Blonde sicher. Fragte sich nur, wann genau das sein sollte. Es wäre dem Bassisten zuzutrauen, dass er das erst zugeben würde, wenn er bereits auf seinem Sterbebett lag, und dann hatte Karyu auch nicht mehr viel davon…nur die Genugtuung Recht gehabt zu haben. Toll.

In diesem Moment betrat Tsukasa den Raum und schaute sich verwundert um. „Wo hast du denn Zero gelassen?“, fragte er und setzte sich Karyu gegenüber. „Hat er nicht ganz die gewünschte Reaktion gezeigt?“, hakte er nach, als von Karyu nur ein tiefes Seufzen kam, dem dann ein Nicken folgte.

„Er ist gegangen.“

„Oh. Er braucht ja nicht gleich wegrennen“, meinte Tsukasa überrascht und schüttelte dann den Kopf. „Hat er wenigstens irgendwas gesagt?“

Der Blonde lächelte schwach. „Ja. ‚Vielen Dank für den Song. Er ist wirklich wunderschön’“, wiederholte er die Worte des Bassisten. „Und dann ist er abgehauen. Hat irgendwas gesagt von wegen ich sollte ihn nicht lieben…“, fügte Karyu hinzu und seufzte erneut, ließ den Kopf hängen und starrte vor sich hin.

Kurz betrachtete der Drummer seinen Freund, lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück. „Hmm…du bist jetzt so weit gekommen, gib nicht auf. Das ist doch sonst auch nicht dein Ding“, lächelte er ihn an und Karyu sah auf.

„Ich werd jetzt erstmal ein bisschen Trübsal blasen“, meinte er und erneut legte sich ein schwaches Lächeln auf seine Lippen. „Dann werde ich weiter sehen…“

„Hm, wenn du meinst. Wie geht’s in den nächsten Tagen eigentlich weiter?“, fragte Tsukasa und der Gitarrist überlegte kurz.

„Uhm...die Aufnahmen für den neuen Song können wir uns ja erstmal sparen. Morgen haben wir dann also frei und die Tage darauf sind Proben angesagt“, antwortete Karyu leise, während Tsukasa aufstand.

„Alles klar, dann bis übermorgen. Ich schnapp mir Hizumi und sag ihm Bescheid, der rennt hier irgendwo noch rum“, sagte er und umarmte den Gitarristen kurz, klopfte ihm tröstend auf die Schulter, bevor er wieder verschwand. 10 Minuten später konnte Karyu den beiden hinterher schauen, wie sie gemeinsam die Straße runterliefen.

Der Gitarrist seufzte. Jetzt saß er allein in diesem stillen Raum…

Er schnappte sich seine Akustik-Gitarre und begann, nochmals seinen Part des neuen Liedes zu spielen, auch wenn jeder Ton ihm einen kleinen Stich versetzte, musste er immer wieder an Zeros trauriges Gesicht und dessen Worte denken. ‚Du solltest mich nicht lieben…’

Aber Karyu tat es verdammt noch mal und das mit ganzem Herzen! Ob der Bassist das nun wollte oder nicht.
 

Er hatte Karyu verletzt. Nicht nur hatte Zero ihm das angesehen, bevor er aus dem Studio gegangen war, nein, es war ihm erst recht bewusst geworden, als er an seinem freien Tag nichts von dem Gitarristen gehört hatte. Im Normalfall hätte dieser angerufen oder wäre vorbei gekommen, hätte ihn auf irgendeine Art genervt, aber nichts ließ der Blonde von sich hören. Und nun hatte Zero ein schlechtes Gewissen, den Anderen so abgewiesen zu haben, obwohl dieser sich so Mühe gegeben hatte und sogar einen Song für Zero geschrieben hatte…Seufzend parkte der Bassist seinen Wagen vor dem Gebäude. Den ganzen letzten Tag und diese Nacht hatte er vor sich hin gegrübelt, was er denn nun tun sollte. Er musste nochmals mit Karyu reden…aber es war so schwer, wie sollte er ihm erklären, warum er so abweisend war? Er wusste es selbst kaum…

Zudem war ihm nach keinem Gespräch zumute, da würde heute eh nichts bei rauskommen…Todmüde war Zero, er hätte sofort auf der Stelle über dem Lenkrad einschlafen können. Zu spät war er aufgewacht, nachdem er die ganze Nacht wach gelegen war, hatte nicht mal Zeit gehabt um sich kurz zu schminken und so sah er auch dementsprechend aus…Schwerfällig quälte sich Zero aus seinem Auto und trabte nach oben in den Probenraum, wo er Tsukasa und Hizumi antraf, jedoch nicht, wie sollte es anders sein, Karyu. „Ohayou“, murmelte der Bassist und ließ sich müde auf die Couch fallen, wo er auch schon wieder die Augen schloss. Bis ihr Leader kam, konnte es noch dauern, also würde er die Zeit nutzen und sich etwas Ruhe gönnen. Was schwierig war, wenn man mit Tsukasa und Hizumi in einem Raum war.

„Du siehst aber ganz schön fertig aus“, meinte Hizumi besorgt, worauf Zero nur wortlos nickte. Tsukasa und der Vocal tauschten verwirrte Blicke aus und zuckten dann mit den Schultern, würde Zero ihnen eh nichts erzählen, weshalb sie ihr Gespräch leise weiterführten.

Der Bassist döste vor sich hin und schreckte schließlich auf, als er Tsukasas entgeisterte Stimme hörte.

„Man, wie siehst DU denn aus?“ „Wart ihr gestern einen trinken oder wie?“, schloss sich Hizu mit erschrockener Stimme der Fragerei an und Zero schaute auf, Karyu hatte sich soeben die Ehre gegeben und den Probenraum betreten.

Gelinde gesagt, er sah beschissen aus. Die Blicke Tsukasas und Hizumis gingen zwischen Gitarrist und Bassist hin und her. Karyu schaute ja noch schlimmer aus als Zero. Er war total blass und dunkle Schatten hatten sich unter seine Augen gelegt. „Hey ihr“, murmelte er nur mit schwacher Stimme, die Fragen seiner Bandkollegen ignoriend, und zog sich seinen Mantel aus. Der Bassist quälte sich hoch und ging zu seinem Bass, während sich Hizumi und Tsukasa nur kopfschüttelnd ansahen. Irgendwie wollte heute keiner mit ihnen reden…

Die Proben verliefen mehr schlecht als recht. Nach bereits 40 Minuten brach Tsukasa ab. Er legte seine Sticks auf den Drums ab und stand seufzend auf. „Leute, das hat doch heute keinen Sinn“, meinte er, als die Anderen ihn verwirrt ansahen. „Karyu kann sich überhaupt nicht konzentrieren und Zero schläft beim Spielen schon ein“, sagte er und der Bassist senkte verlegen den Blick, als er die Worte des Drummers vernahm. Er hatte ja Recht…

Entschuldigend sah Karyu seine Kollegen an. „Tut mit leid. Es ist wohl besser, wenn wir morgen weitermachen…“, stimmte er Tsukasa zu und stellte seine Micawber ab.

„Und wenn du so nett sein könntest und Zero mitnehmen kannst, Karyu“, fügte Tsukasa noch auffordernd hinzu, während die Beiden ihn entgeistert anstarrten. „Bitte?!“, kam es synchron aus deren Mund und sie warfen sich verstohlen einen Blick zu.

„Hizu und ich haben gleich noch was zusammen vor, und ich lass Zero in dem Zustand sicher nicht Auto fahren. Er wickelt sich mit Freude um den nächsten Baum, weil ihm die Augen zugefallen sind“, meinte der Drummer und sah zwischen den beiden hin und her. Bevor der Braunhaarige protestieren konnte, nickte Karyu seufzend.

„Ja, da hast du wohl Recht. Ich werd ihn mit zu mir nehmen.“

„Hey, werd ich vielleicht auch mal gefragt?!“, wollte der Bassist empört wissen, doch Tsukasa sah ihn mahnend an.

„Nein, du triffst sowieso immer die falschen Entscheidungen“, meinte er und Zeros Augen wurden groß. Bitte?! „Entweder du gehst mit zu Karyu und schläfst dich aus oder er kommt mit zu dir, wie auch immer. Morgen könnt ihr dann ja gemeinsam herfahren und du kannst wieder mit deinem Wagen nach Hause fahren. Aber heute lass ich dich nicht mehr ans Steuer.“

Zero brummte etwas vor sich hin, während Karyu und Hizumi die beiden nur schweigend angesehen hatten. Das war ja mal eine neue Seite, die der Drummer ihnen zeigte…

Ohne an diesem Tag auch nur ein Wort miteinander gewechselt zu haben, verließen Zero und Karyu den Probenraum, nachdem sie sich von ihren Bandkollegen verabschiedet hatten.
 

Grinsend schaute Hizumi seinen Drummer an, als die beiden Anderen gegangen waren. „Bei den beiden hilfst du ja mal ganz dezent nach“, sagte er und Tsukasa erwiderte seinen Blick ebenfalls mit einem Grinsen.

„Hai, alleine kriegen sie’s ja nicht auf die Reihe…“
 

„Uhm…fahren wir nun zu mir oder zu dir?“, fragte Karyu den Braunhaarigen, der ihn von der Seite ansah.

„Hm…was ist denn mit Ryu?“, erinnerte er den Leader, der leicht zusammenzuckte.

„Oh…ehm…“

„Schon okay, dann fahren wir zu dir, nicht dass dein Kater noch verhungert…“, entschied Zero sogleich und dankbar nickte Karyu dem Kleineren zu, während sie zu seinem Auto gingen.

Sobald der Gitarrist den Motor startete und losfuhr, begann Zero wegzudösen, waren die Bewegungen des Wagens einfach nur einschläfernd.

Doch kaum, dass er fast richtig eingeschlafen wäre, kamen sie auch schon vor Karyus Haus an und er wachte sofort auf, als das Auto ruckartig anhielt. Murrend öffnete Zero die Augen und löste den Gurt, während Karyu ihn angrinste. „Kannst gleich weiterschlafen, meine Schönheit“, sagte er und musste gähnen, war auch er total fertig. Ein Blick aus den Tiefen der Antarktis erreichte den Gitarristen.

„Ich hab mich wohl verhört…?!“, knurrte Zero, doch Karyu lächelte nur und stieg aus, was der Bassist ihm seufzend nachtat; zwischen ihnen hatte sich wohl nicht allzu viel geändert…

Nachdem sie das stille Haus betreten hatten, machte sich der Gitarrist gleich daran, seinem Kater etwas zu fressen zu geben, während Zero noch Mantel und Stiefel auszog. Mit Ryu ihm Arm schlich Karyu ins Schlafzimmer. „Ich schlag vor, wir hauen uns gleich mal hin, oder?“, meinte er und gähnte erneut, steckte seinen Bassisten damit an, der dem Größeren folgte.

Vor dem Bett ließ der Blonde seinen Kater laufen, der ihm um die Beine strich, bis er im Bett lag. Auch Zero ließ sich sogleich aufs Bett fallen und zog sogleich die warme Decke über sie beide, in die er sich kuschelte und schlief auch sofort ein, hatte er eine Menge Schlaf nachzuholen. Aber auch Karyu erging es nicht anders. Er spürte noch, wie Ryu zu ihnen auf das Bett sprang und sich zwischen sie legte, dann schloss auch er erschöpft die Augen.
 

Dass Karyu etwas Schweres auf sich spürte, dadurch wurde er wach. Verwirrt öffnete er die Augen und stellte angenehm überrascht fest, dass Zero es sich halb auf ihm gemütlich gemacht hatte. Als der Blonde deshalb begann, wohlig zu brummen, wachte der Bassist blinzelnd auf und murrte, als er merkte, wo er da lag und drehte sich auf den Rücken. Grinsend rollte sich Karyu auf die Seite und legte einen Arm auf die Brust seines Angebeten. „Du kannst ruhig bei mir bleiben, ich hab nichts dagegen“, meinte er, worauf Zero mit einem „Hrm“ antwortete und es auch dabei beließ.

Jetzt lag er doch tatsächlich wieder in Karyus Bett. Schon wieder! Man hätte meinen können, dass er sich mittlerweile daran gewöhnt hatte, doch trotzdem begann Zeros Herz etwas schneller zu schlagen, als Karyu ihm so nah war. Und sofort ärgerte sich der Bassist auch schon. Gab’s doch einfach nicht, dass sein Herz jetzt Sperenzchen machte, nur weil Karyu einen Arm um ihn gelegt hatte! Zu Zeros Leidwesen merkte es der Gitarrist auch noch und konnte sich natürlich einen Spruch nicht klemmen.

„Ach Zero-Schatz, lass dich doch von mir nicht aus der Ruhe bringen“, schnurrte er grinsend und sah ihn an. Anstatt etwas darauf zu erwidern, kehrte Zero dem Größeren den Rücken, der leise lachte und sich weiter an seinen Bassisten kuschelte, ließ er sich nicht so leicht abschütteln.

Nach einer Weile schaffte es Zero, wieder einzuschlafen, auch wenn er Karyus Körper so eng an seinen geschmiegt hatte, der Gitarrist selbst jedoch schlief nicht weiter, da er sich fragte, wo sein Kater abgeblieben war. „Ryu?“, fragte er leise in den Raum rein und plötzlich sprang der schwarze Kater elegant aufs Bett und tapste hoch zu seinem Karyu, der sich vorsichtig von Zero löste und sich lächelnd von Ryu abschlecken ließ. Wie verschmust sein Kater doch immer war!

Nachdem er sich genug mit dem Blonden beschäftigt hatte, begann sich Ryu für den Bassisten zu interessieren und schlich zwei Schritte zu diesem rüber, begann diesen mit der Nase an dessen Nacken anzustupsen. „Ryu~“, mahnte ihn Karyu leise, doch Zero schnurrte leise und drehte sich langsam um, schlang die Arme um den schwarzen Kater, der erschrocken miaute und den Blonden leise auflachen ließ. „Das hast du nun davon“, sagte er grinsend und befreite den Kleinen aus der Umarmung des Bassisten. Sofort sprang Ryu auch leicht beleidigt vom Bett und verschwand aus dem Schlafzimmer, während Zero einen enttäuschten Laut von sich gab, war ja die kuschelige Wärme plötzlich weg.

Lächelnd betrachtete der Gitarrist den Braunhaarigen beim Schlafen. Der Kleine wusste gar nicht, wie schön er dabei aussah!

Da regte sich der Bassist und öffnete leicht die Augen. „Wie soll man denn schlafen, wenn du einen so anstarrst…?“, brummte er und entschuldigend schaute Karyu ihn an.

„Gomen ne“, sagte er und drehte sich auf den Rücken, während Zero wieder seine Augen schloss, jedoch kam er nicht dazu, wieder einzuschlafen, da Karyu sich hin und her wälzte.

„Karyu~ wenn du nicht mehr schlafen kannst, dann steh doch auf und geh mit deinem Kater spielen“, murrte der Bassist schließlich und der Größere schaute ihn grinsend an.

„Ich würd lieber mit dir spielen“, erwiderte er und erntete einen genervten Laut des Braunhaarigen, der ihn ebenso ansah. Nach kurzem Schweigen fragte Zero den Anderen leise: “Was war eigentlich los, dass es dir heute so schlecht geht?“

Seufzend legte sich Karyu wieder auf die Seite um seinen Bassisten besser anschauen zu können.

„Ich hab abends noch zufällig einen Kumpel getroffen und ja…dann waren wir noch einen trinken…“, antwortete er langsam.

„Hm, einen…?“, hakte der Kleinere nach, worauf Karyu nur verlegen grinste, was Zero mit einem inneren Lächeln registrierte. Wann kam so was schon mal vor? War irgendwie…niedlich.

„Und was ist mit dir passiert?“, wollte der Gitarrist schließlich wissen, um von sich abzulenken, konnte sich der Braunhaarige vermutlich schon denken, dass sich Karyu seinen Frust hatte wegsaufen wollen. Hatte auch ganz gut geklappt…

„Ich uhm…konnte einfach nur nicht schlafen“, gab Zero leise zu und sagte nichts weiter zu dem Grund, der nämlich den Namen Karyu trug, ebenso wie dieser nicht zugab, dass Zero der Grund für sein nächtliches Besäufnis gewesen war.

„Hm“, machte Karyu nur mit einem wissenden Lächeln und hob langsam die Hand, strich seinem Bassisten sanft über die Wange. „Ich will dich küssen, Zero-kun…“, hauchte er und näherte sich dem Kleineren, der mit großen Augen leicht den Kopf schüttelte.

„Karyu~“, sagte er abwehrend, doch der Gitarrist ließ sich davon nicht beirren und beugte sich tief über Zero, bevor seine Lippen sachte die seines Bassisten trafen.

Wohlig seufzte der Braunhaarige auf, was seinem abweisenden Verhalten Karyu gegenüber Lügen strafte, und ein warmer Schauer lief seinen Rücken entlang.

Leicht verzogen sich Karyus Lippen zu einem Grinsen ob der Reaktion des Kleineren, und sogleich wagte er sich weiter voran, wollte jegliche Distanz zwischen ihnen überwinden: frech strich seine Zungenspitze über die weichen Lippen Zeros.

Und der Bassist konnte in dem Moment einfach nicht widerstehen, ein unterdrückter Laut verließ seine Lippen, genervt von sich selbst, dass er Karyu so einfach nachgab, doch schließlich öffnete er leicht seine Lippen, sodass Karyus Zunge sich sogleich aufmachte, die fremde Mundhöhle zu erforschen. So wurde ihr Kuss schnell intensiver und immer leidenschaftlicher, bis Karyu sich dann doch langsam von Zero löste, der seinen Blick leicht keuchend erwiderte.

„Mmh, du schmeckst nach Schokolade“, leckte sich der Größere grinsend über die Lippen.

„Bildest du dir ein“, erwiderte Zero knapp, da er noch immer um Luft rang. Doch der Gitarrist beugte sich wieder über ihn und küsste ihn erneut, erst sanft, noch unsicher ob Zero den Kuss noch mal erwidern würde, dann fordernder, als er merkte, dass sich sein Bassist nicht wehrte. Leicht strich er dessen Seiten entlang und wollte sich gar nicht mehr von dem Kleineren lösen, schmeckte er so berauschend gut und schien gar nichts davon zu wissen!

Leise keuchte Zero in den Kuss hinein, genoss die Streicheleinheiten Karyus und dachte schon kaum mehr nach, als er die Arme um den Hals seines Gitarristen schlang und ihn etwas näher an sich drückte. Leicht löste sich Karyu von ihm und lächelte ihn an. „Du bist wunderschön, Michio“, flüsterte er ihm in dessen Ohr, woraufhin Zero ihn mit großen Augen anschaute.

„Wie kommst du denn jetzt darauf?“, wollte er stirnrunzelnd wissen, aber Karyu lachte nur und strich sanft über die Wange des Anderen.

„Ich wollte nur, dass du es weißt“, meinte er und nahm wieder die warmen Lippen Zeros in Beschlag, bevor es ihm noch einfiel, etwas zu erwidern.

Ihre Zungen tanzten in einem wilden Kampf umeinander, und keiner der beiden wollte so schnell aufgeben. Karyu seufzte wohlig in den Kuss hinein und fuhr mit den Händen unter das T-Shirt seines Bassisten, der in diesem Moment erst checkte, dass sie wieder kurz davor waren, miteinander zu schlafen. So versuchte er, sich von dem Größeren zu lösen.

„Karyu-!“, sprach er abwehrend gegen dessen Lippen, doch dieser hörte nicht und begann, an der zarten Haut des Halses seines Liebsten zu knabbern, leckte immer wieder darüber. Leise musste der Braunhaarige aufkeuchen, als die eher kühlen Hände Karyus die heiße Haut unter seinem Shirt erkundeten. „Bitte, Karyu…!“, flehte er leise. „Hör auf…“

Und zu seinem Erstaunen ließ der Gitarrist nach kurzem Zögern tatsächlich von ihm ab und lächelte ihn leicht an. „Na gut, wenn du willst…“, sagte er leise und stand auf, warf Zero noch einen sanften Blick zu. „Ich will dich ja zu nichts zwingen“, fügte er noch hinzu und ging aus dem Zimmer, während der Bassist ihm verwirrt hinterher sah. Seit wann hörte Karyu denn? Lautlos seufzte Zero und war froh, dass sie es hatten beenden können. Hätten sie jetzt wieder miteinander geschlafen, hätte der Blonde noch gedacht, sie wären jetzt zusammen, und Zero wollte ihn nicht noch mehr verletzen…

Gähnend bequemte sich der Bassist aus dem Bett, wollte sehen was Karyu gerade trieb und vielleicht noch mal mit ihm reden…

Er fand den Gitarristen im Wohnzimmer, wo er sich mit Ryu lachend auf dem Boden rumkugelte. Lächelnd blieb Zero im Türrahmen stehen, er fand es immer wieder niedlich wenn die beiden gemeinsam rumturnten. Leise seufzend schüttelte er leicht den Kopf und ging in die Küche um einen Kaffe für sie beide zu machen. Dies blieb nicht von Karyu unbemerkt, der aufstand und dem Kleineren folgte, sich mit Ryu im Arm an den Küchentisch setzte und schweigend seinem Bassisten zusah.

Als Zero die beiden Tassen mit dem heißen Getränk darin auf dem Tisch abstellte, näherte sich sogleich Ryus Nase der dunklen, dampfenden Flüssigkeit, doch Karyu drückte den Kater wieder an sich. „Na na, Ryu, das ist nichts für schwarze Kater“, mahnte er ihn und entließ ihn auf den Boden, wo er um Zeros Beine strich, der sich dann auch hinsetzte, zu Karyu an den Tisch. Schweigend starrte er in seine Kaffeetasse, wusste nicht, was er sagen sollte. Doch schließlich riss er sich zusammen. „Uhm…also, wir sollten…das lassen“, sagte er leise, woraufhin sich Karyu leicht zu ihm vorbeugte.

„Zero, was ist dein Problem?“, fragte er und der Bassist schaute überrascht auf. „Sag mir doch einfach, dass du mich nicht liebst, und ich lass dich in Ruhe…“, sagte er mit fester Stimme und sah Zero an, der jedoch den Blick verwirrt senkte.

„Dass ich…dich nicht liebe?“, wiederholte er leise. „Karyu, ich will dich einfach nur nicht weiter verletzen…“

Der Gitarrist lehnte sich ungeduldig in seinem Stuhl zurück. „Und was meinst du damit?“

Gequält schaute Zero ihn an. „Ich behandel dich nicht sonderlich gut, oder? Das ist dir doch wohl aufgefallen?! Und das wird sich eben nie ändern! Das hast du aber nicht verdient! Du hast…was Besseres verdient als mich…“, rief er dem Größeren entgegen, der ihn mit großen Augen ansah.

„Zero-“, fing er an, doch dieser schüttelte den Kopf und stand auf.

„Nein!“, sagte er bestimmt und wollte nichts mehr hören, aber der Gitarrist gab nicht auf, so wie immer, er ließ den Braunhaarigen nicht so einfach davon kommen und ging zu ihm, drückte ihn zurück auf seinen Stuhl und setzte sich leicht auf ihn. „Karyu~!“, entfuhr es aufgebracht dem Bassisten, jedoch legte der Größere einen Finger auf dessen Lippen um ihn zum Schweigen zu bringen.

„Zero, ich weiß, dass du auch mehr für mich empfindest. Sonst wären wir nicht im Bett gelandet und du hättest mir schon längst zu verstehen gegeben, dass du nichts von mir willst. Aber du hast dich wieder auf mich eingelassen…ich liebe dich, Michio, also lass es uns probieren…“

„Aber…!“

Vehement schüttelte Karyu den Kopf. „Du wirst es wohl auf einen Versuch ankommen lassen müssen“, fuhr er dem Kleineren dazwischen, der erneut seinen Mund öffnete.

„Ich will dich nicht-“

„Und wenn mir was nicht passt“, unterbrach der Gitarrist Zero, „dann sag ich dir Bescheid…“

Mit diesen Worten näherte er sich den Lippen seines Bassisten und küsste ihn zärtlich, es war ein kleiner, unschuldiger Kuss, den er bald wieder unterbrach um Zero sanft in die Augen zu sehen.

Dieser wusste gar nicht, wo ihm der Kopf stand. Sein Herz hämmerte wild in seiner Brust und alle Vernunft in ihm schrie danach, sich nicht auf Karyu einzulassen, würde er ihn nur enttäuschen und nicht so lieben können, wie es sich dieser vielleicht vorstellte. Doch sein Herz sehnte sich nach der Nähe des Gitarristen und bei dessen Worten liefen ihm heiße und kalte Schauer den Rücken hinunter, nichts wollte er in diesem Moment lieber, als mit Karyu zusammen sein.

Der innere Konflikt war ihm deutlich anzusehen, doch der Blonde sagte nichts, sondern wartete ab, in der sicheren Hoffnung, dass Zero sich für ihn entscheiden würde.

Kurz senkte der Bassist den Blick und schloss die Augen, seine Wangen waren leicht rot.

Was würde er jetzt am liebsten tun?

Als er wieder aufsah, streckte er vorsichtig die Hand aus und nahm Karyus Gesicht in seine Hände, zog ihn dann langsam näher zu sich. Zero sah im in die dunklen Augen, bevor sich ihre Lippen leicht berührten. Der Gitarrist schloss sanft lächelnd seine Augen, als Zero begann, sachte an seiner Unterlippe zu nagen.

Karyu strich wohlig seufzend über die Brust des Kleineren und konnte nicht anders, als den Kuss etwas fordernder zu erwidern, aber da löste sich sein Bassist von ihm und lehnte sich zurück, sah den Blonden nicht an. „Und, uhm…was machen wir jetzt wegen dem Song?“, versuchte er von der verlegenen Stille abzulenken, die seiner Meinung nach zwischen ihnen herrschte.

Karyu grinste glücklich. „Ich könnte morgen vor den Proben die Aufnahme für ihn dazwischen schieben“, überlegte er. „Danach haben wir bestimmt noch ein bisschen Zeit zum Proben. Und vielleicht können wir ihn dann ja sogar auf dem Konzert spielen…“ Überrascht sah Zero ihn an.

„Aber…das ist doch in wenigen Tagen!“

„Mach dir nicht ins Hemd, Kleiner“, neckte ihn Karyu grinsend. „Falls wir es in den Proben hinkriegen, können wir ihn ja spielen. Als kleines Extra für die Fans“, meinte er beruhigend und Zero nickte langsam. Irgendwie wäre das schön, wenn es klappen würde…

„Ich ruf mal bei Manager-san und Hizu und Tsuka an, ob sie damit einverstanden sind und das morgen noch hinkriegen mit den Aufnahmen“, sagte Karyu beschwingt und kletterte freudig von Zero hinunter um sein Handy suchen zu gehen.

Der Bassist schaute ihm hinterher. Ein leises Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er fühlte sich glücklich. Also war es wohl die richtige Entscheidung gewesen, sich für Karyu zu entscheiden, oder? Es fühlte sich auf jeden Fall verdammt noch mal so an. Gut eben.

Er liebte Karyu. Und das würde er ihm im richtigen Moment auch sagen.
 

---

Huu~ so, das war's erstmal^^

Ein paar kleine Anmerkungen noch: erstens bin ich mir mit Karyu als Leader nicht mehr sicher, aber ich habs hier mal so geschrieben O.o;

Da er die Band vor 10 Jahren gegründet hat, ist er für mich der Leader, obwohl ich in den letzten Wochen auf Aussagen gestoßen bin, nach denen man Tsukasa als Leader sehen kann O.o

ich bin verwirrt xD

und dann noch zu Zeros Song x3

ich hab überhaupt keine Ahnung ob das normalerweise so abläuft, also von wegen die ganzen Notenpapiere und bla...ihr wisst was ich meine, hoff ich, bin nicht so gut im Erklären uú

Jedenfalls hoffe ich, dass es euch gefallen hat^^

Bis zum nächsten Chap ^___^

...With a song for you

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (23)
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Von:  W-B-A_Ero_Reno
2011-02-01T09:42:58+00:00 01.02.2011 10:42
die FF ist wirklich toll!! dein schreibstil ist super und deine adultszene sind genial! ich glaub du bist eine der wenigen, bei denen das flüssig und einfach nur verdammt sexy klingt *g*
Karyu und Zero sind so süß zusammen =)

ich werd aufjedenfall noch weitere ffs von dir lesen!!

alles liebe ♥
Ero_Reno
Von:  Yoru_Kurayami
2010-04-01T13:18:00+00:00 01.04.2010 15:18
Die Story hat mir wirklich gefallen.
Schreib weiter so.

Zur allgemeinen Frage hier, wer denn nun D'espas Leader ist, hier die Antwort:
Karyu war lange Zeit der Leader.
Vor ein zwei Jahren dann, gab es einen Wechsel, wo er den Posten an Tsukasa abgegeben hat. Jetzt ist also Tsukasa Leader.
^^
Von:  MoonJellyfish
2010-02-04T12:46:23+00:00 04.02.2010 13:46
@@... ich hab jetzt geschlagene 3 stunden hier vorm Lappi gelegen und gelesen. Ich kann nimmer. ;____; Kamisama das is so damn sweet. Ich weiß gar nit was ich sagen soll bin noch viel zu geflasht grad. Karyu tat mir so leid, ich hatte echt das Gefühl jetzt gibt der arme auf. Aber die FF hat echt ein schön scnulziges ende T^T
<3


nami
Von:  Kanoe
2010-01-27T03:06:56+00:00 27.01.2010 04:06
eine wunderschöne geschichte mit einem wunderschönen ende
die idee mit dem song fand ich sehr sehr schön...
Von:  Nessera_Noire
2010-01-11T16:30:03+00:00 11.01.2010 17:30
die ff gefällt mir ^^
es gibt sowieso nur so wenig lesbares über despa, ich bin echt am überlegen, ob ich mal selber was schreiben soll *lach*
*räusper*
jedenfalls...finde ich, du hast karyu und zero hier gut beschrieben, wie sich ihre beziehung sich mit der zeit verändert und zero sich immer mehr öffnet. ihre charaktere kommen gut rüber und vor allem benehmen sie sich logisch und zu ihrem von dir zugewiesenen charakter passend. auch die lemon-szenen sind gut geworden <3
ein paar kritikpunkte hab ich aber auch noch, tut mir leid ^^
zunächst einmal finde ich die geschichte mit dem lied teilweise nicht ganz logisch geraten. klar, keiner von uns weiß, wie genau es bei denen abläuft, wenn sie songs schreiben, aber auf jeden fall schreiben sie eine ganze menge, von dem am ende nur ein bruchteil veröffentlicht wird. das nur mal am rande erwähnt. so ganz gefällt mir der lied-für-zero-teil jedenfalls nicht, weil der von dir beschriebene stil des liedes soweit vom normalen despa abweicht, dass sie es vermutlich für sich behalten hätten. denke ich. XD
und einen tipp zu lemons hab ich noch ^^ wenn die beiden währendessen *hust* miteinander sprechen, machen sie soviele dumme sprüche, das verdirbt mir als leser irgendwie ein wenig die stimmung ^^;

nya, ansonsten wirklich gut gelungen und ich verfolge auch deine anderen despa-ffs weiter ^^

liebe grüße,
Nessera
(und mach nicht so ne gefühlsduselige memme aus zero, bitte XD)
Von: abgemeldet
2010-01-04T12:10:14+00:00 04.01.2010 13:10
*__*
*dahin schmacht*
das ist sooo süß...
mach weiter so!!
Fasa!!
Zero (noch eins.. XDD)

Von:  TatsueLi
2010-01-03T16:03:00+00:00 03.01.2010 17:03
heyyy ^^
is nen feines kapi geworden ^^
gefällt mir ^^ auch wie du das beschrieben hast mit ihren gefühlen ^^
an einer stelle kam mir nur zu oft das Wort "brachte" vor xD das hat mich nen bissl gestört aber ansonsten wirklich ein liebevolles kapi ^^
schade das die ff nun zuende is o.o
aba nyooo ich weiß ja es kommen noch mehr tolle hehe xD
*knuffelz*
*lieb habs*
deine Tatsu <3

mach weiter so ^^
Von:  Envylicious
2010-01-03T12:17:52+00:00 03.01.2010 13:17
HA ERSTER! xDDD~
*lachz*

Boah ey,schun zuuuuende T___T~
*tief Luft hol*
Aber endgail x3333~
Wie immer eigentich...aber dieses Pitel übertrifft schun beinahe alles x]
Die Stellen,als du beschriebn hast,wie die Aufregung und Nervosität aufsteigt...einfach super...ich hab richtig mitgefiebert und war selbzt total nervös xDDD
Beinahe so,als würde man in ihrer Haut stecken..einfach BRILLIANT ;33
Hat mir verdammt gut gefallen *___*~
Spitze ^____^~
Schade nur dasses jezz wieder vorbei is... Q.Q
Aber das ist eine FF,die ich mir öfter vornehmen werde...das weiß ich x]
*knuddlZ*

Daumen hoch! ^^

See ya~
Zero*
Von:  xX_REBELL_Xx
2010-01-03T00:13:13+00:00 03.01.2010 01:13
ich habs erst jetz gelesen o_o"
hätt ichs mah früher getan xD~

was den leader kram und so angeht~...
ich dachte auch immer es wäre karyu und ich glaub er wars auch mal aber soweit ich weiß ist tsuka der leader oô
bin mir aber nicht sicher~

und das mit den noten blättern...
zumindest in die richtung xD~
normalerweise kommt einer mit ner idee an und die anderen bauen drum herum alles auf xD~
kann aber auch passieren, das einer nen ganzen song allein schreibt, is aber selten das der es dann für alle instrumente macht...
die meißten sind zu faul dazu xD
*einige dieser faulen exemplare kennt*

aber ich muss sagen....
wie immer herrlich und ich liebe die beiden immernoch! x3~
und ein großes lob an karyu, weil er einfach nicht aufgibt und immer so putzig mit seinem kater spielt ♥_♥

und an zero natürlich, weil der einfach geil is halt xD~~~~
(bass an die macht òwó/) )

lg

tsutsu
Von:  Niam
2009-12-01T23:14:26+00:00 02.12.2009 00:14
gefällt mir sehr gut der teil =)
an zeros stelle hätte ich ja schon lange nachgegeben, nur damit karyu mir nich so auf die nerven geht XDDD



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