Nach dem Ende kommt ein neuer Anfang
Viele Jahrzehnte sind vergangen seit der Feuerlord besiegt wurde und wieder Frieden zwischen den verschiedenen Bändigervölkern geschlossen wurde. Alle packten gemeinsam an um zerstörte Städte und Dörfer wieder aufzubauen. Die Freundschaften die Aang und die anderen auf ihren Reisen geschlossen hatten vertieften sich. Mit der Zeit wurden alle Alter und Reifer. Verliebten sich, heirateten und gründeten Familien.
Es war ein lauer Abend, der Frühling neigte sich schon dem Ende entgegen. Trotzdem war die Luft noch angenehm warm. Aang saß vor seinem Haus auf der Veranda. Vor wenigen Minuten waren seine mittlerweile erwachsenen Kinder mit seinen Enkeln wieder nach Hause gegangen. Nun sah er in den sich von der untergehenden Abendsonne rot gefärbten Horizont. Ein glücklicher Seufzer drang über seine Lippen als er die warme Hand von Katara auf seiner Schulter spürte, welche ihn bat ins Bett zu kommen. Während sie sich bereits ins Schlafzimmer begab genoss Aang noch ein paar Minuten die angenehme Luft und das wunderschöne Farbenspiel des Himmels bevor auch er sich aufraffte und ins Bett begab.
Erschöpft aber glücklich lag er kurz darauf in den weichen Kissen. In den letzten Tagen hatte er oft über die Vergangenheit nachgedacht. So viel war geschehen, schönes wie auch schlimmes, doch er wollte keine einzige Sekunde seines Lebens missen. Trotz allem hatte er seine Entscheidung getroffen. Alles was er sich vorgenommen und erträumt hatte, hatte er erreicht. Zudem war er bereits sehr alt. Seine Entscheidung stand fest, er hatte sich seinen Frieden und Ruhe verdient. Sein Blick war sanft, langsam schloss er seine Augen, öffnen würde er sie nicht mehr. Bereuen tat er die Tatsache Katara alleine zu lassen nicht. Wenn ihre Zeit gekommen währe würde sie ihm schon folgen. Er konnte jedoch nicht mehr länger warten, zu sehr vermisste er die, die bereits vor ihm gegangen waren und schon auf der anderen Seite auf ihn warteten. Ein letztes mal atmete er tief durch bevor sein Herz aufhörte zu schlagen und er mit einem entspannten Gesichtsausdruck hinüber in die Geisterwelt wechselte, dieses mal für immer. Doch während die eine Geschichte endete begann an einem anderen weit entfernten Ort eine neue, mit neuen Helden und Gefahren. Was hält sie wohl für uns bereit?
Ein neuer Avatar
...Die alten weisen Seher des nördlichen Wasserstammes prophezeiten schon seit einigen Tagen das heute Nacht der nächste Avatar geboren werden würde. Diese Nacht sollte es endlich soweit sein. Der nächste Avatar würde wieder ein Wasserbändiger sein, der hier am Nordpol geboren werden würde. Mehr hatten die Weisen in ihrer Vision leider nicht erkennen können.
Normalerweise war dies auch Information genug, schließlich wurden in dieser Einslandschaft nicht besonderst viele Kinder geboren. Wie der Zufall es allerdings wollte standen derzeitig zwei Mütter kurz vor der Entbindung. Beide Kinder schienen in dieser klaren, kühlen Vollmondnacht unbedingt das Licht der Welt erblicken zu wollen. Doch welches würde der neue Avatar sein. Für den Fürsten war dies jedoch kein wirkliches Problem.
Die eine Hochschwangere war aus gutem und angesehenem Hause, während die andere im Vergleich aus eher ärmlichen Verhältnissen stammte. Nach seiner Meinung, die er resulat vertrat, konnte ein Avatar niemals in so niederen Verhältnissen geboren werden. Es war auch leicht für ihn diesen Standpunkt vor den Ältesten zu vertreten, welche sogleich seiner Meinung waren. Aber war es wirklich so einfach den neuen Avatar zu finden? Diese Frage würde wohl nur die Zeit beantworten können.
Draußen war es bereits dunkel geworden. Eine wunderbare sternenklare Nacht. Alles wirkte ruhig und friedlich. Bekanntlich ist nicht alles so wie es scheint. Im Krankenhaus herrschte nämlich hektisches Treiben. Bei der einen Schwangeren hatten bereits vor 45 Minuten die Wehen eingesetzt. Auch bei der zweiten kündigten sich jetzt in unregelmäßigen Abständen die Vorboten der einsetzenden Geburt an. Die Kinder schienen sich nun jedoch entschlossen zu haben das Ganze langsamer angehen lassen zu wollen, zum Leidwesen der Mütter.
So zog sich das ganze noch 2-3 Stunden, bis das erste Baby unter Geschrei zur Welt kam. Es handelte sich um einen kleinen Jungen, der lautstark kund tat, was er von dem ganzen hier hielt. Erst als man ihn in die Arme seiner erschöpften Mütter legte, die ihm sanft über das kleine Köpfchen strich, beruhigte sich dieser. Kurz darauf gähnte das kleine Menschlein ausgiebig und schlief ein. In Zukunft sollte der Kleine den Namen Yukio tragen. Sohn einer der reichsten und angesehensten Familien im Städtchen. Alle waren der Meinung das nur er der neue Avatar sein konnte.
Ungefähr eine halbe Stunde später kam dann auch das zweite Kind zur Welt. Ein süßes kleines Mädchen. Anderst als gewöhnlich ließ die Kleine nicht das typische Babygeschrei ertönen, sondern lediglich ein leises Gequengell, welches wie Gemecker klang. Auch sie wurde augenblicklich ruhig, als sie in die Arme ihrer Mutter gelegt wurde. Einen Moment sah sie mit großen braunen Kulleraugen in das Gesicht ihrer Mutter. Diese konnte nicht aufhören zu lächeln während sie ihre Tochter betrachtete. Leise erhob sie ihre Stimme, während das winzige in eine Wolldecke gewickelte Baby weiterhin gespannt das sanfte und liebevolle Gesicht mussterte. „Hallo mein kleiner Liebling. Willkommen in deiner neuen Welt. Dein Vater und ich haben schon sehnlichst auf dich gewartet.“ Bei diesen Worten fing das Mädchen freudig an zu quietschen und lachen. Diese Szene lies das Lächeln ihrer Mutter noch weicher werden als es sowieso schon war. „Weißt du mein Engel, ich denke wir haben den perfekten Namen für dich gefunden. Ab heute heißt du Kana.“
Ganz so als hätte das Baby verstanden wurde das Gequieke und Gefiepse noch einen Tucken lauter. Zudem schien das Gelächter ansteckend zu sein. Denn jeder der diese harmonische Szene sah musste unwillkührlich in das Lachen mit einstimmen, ob Arzt, Schwester oder andere Patienten. Es dauerte noch ein Weilchen, doch dann schliefen sowohl die frisch gebackenen Mütter als auch die zwei Säuglinge ruhig und friedlich, um sich von den Strapazen des anstrengenden Tages zu erholen. Die Väter feierten dieses Ereignis auf ihre ganz eigene Art und Weise. Während der eine am Bett seiner Frau saß um ihr Gesicht und das ihrer Tochter in der kleinen Wiege zu beobachten feierte der andere ausgelassen mit den Dorfältesten.
Dies war sie nun gewesen, die schicksalhafte Nacht zu der der nächste Avatar zur Welt gekommen war. Welch Abenteuer und Geheimnisse würden diesen wohl erwarten. Würde er die Herausforderungen bestehen können? Dies wird allein die Zeit zeigen, deren Zeiger des Schicksals sich unaufhaltsam zu drehen begonnen haben um eine neue Geschichte zu erzählen.
