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Eine eigenartige Brieffreundschaft

von

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Tegami (Der Brief)

1

Die Sonne schien in ein kleines Zimmer hinein. Dort hauste ein junges 14-jähriges Mädchen. Sie schlummerte noch tief im Bett unter ihrer Bettdecke. Plötzlich ging die Tür auf und ein etwas älterer Junge erschien und meinte: „Hey Vivi! Aufstehen! Es ist was für dich angekommen.“, rief er. Vivi erschrak sich so sehr, dass sie aus dem Bett viel und ihren Bruder einen tödlichen Blick zuwarf. „Waaas denn?“, fragte sie genervt und müde nach. Er grinste nur und warf ihr ein Brief entgegen. „Werde erstmal wach, Kleine.“, sagte er und schloss ihre Tür von außen.

Vivi nahm den Brief hoch und hielte ihn gegen die Sonne. „Wow, das ist von meiner Internetliebe.“, sagte sie lächelnd und freute sich schon auf den Inhalt. Sie drehte den Brief um und sah auf der Rückseite ein Herzchenaufkleber. Ach wie niedlich, dachte sie sich. „Dafür das ich dich rein lege, gibst du dir viel Mühe, Mädchen.“, sagte sie leise zu sich selbst und grinste. Mädchen können doch so gemein sein. Sie öffnete nun den Brief und holte ihn raus. „ach wie süß, Diddl.“, redete sie zu sich. Gerade als sie den Brief lesen wollte, stürmte ihr Bruder erneut rein. „Und was stand in dem Brief?? Das ist doch ein Mädchen, dass dir geschrieben hat. Woher kennst du sie? Und der Aufkleber.. Was hat des zu bedeuten?“, fragte er und wartete zappelig ab. „Jetzt lass mich!“, meinte Vivi und ging paar Schritte von ihrem Bruder weg. „Komm schooooon.“, nervte er weiter. „Nein.“, rief sie. Man könnte sagen, dass er jünger ist als sie, aber er ist tatsächlich schon 17 Jahre alt. Dann nahm er einfach ihr den Brief aus den Händen und rannte aus ihr Zimmer hinaus. „Maddox! Gib ihn wieder her!“, rief sie. Vivi ging genervt und noch in Schlafanzug hinter ihrem Bruder her und versuchte den Brief ihn abzunehmen. Doch ihr gelang es nicht. „Maddox, jetzt komm schon, gib mir den Brief wieder.“, meinte sie und setzte sich auf seinem Bett, wo sie bereits schon waren. Sie strich sich über ihr dunkel rötliches, gewelltes Haar. Vivi murrte herum. Doch Maddox gab ihr den Brief nicht wieder und las einfach laut vor was da stand:
 

Lieber Tai,

ich bin es Megami. Wir haben miteinander gechattet und nun habe ich es geschafft dir zu schreiben, wie ich es dir versprochen habe. Ich heiße in Wirklichkeit Kami. Meine Adresse und ein Steckbrief liegt im Brief dabei.

Wenn du Lust hast, können wir uns gegenseitig Briefe schreiben. Ich würde mich sehr freuen, da du sehr nett scheinst und mich in deinen Bann gezogen hast. Sorry, wegen meiner Schrift, ich weiß, dass es nicht die Beste ist. Was magst du denn so? Hast du schon mal einen Freundin gehabt? Oder schon mal geküsst?

Wie du weißt bin ich 14 Jahre alt und werde bald 15. Ich freue mich schon tierisch auf meinen Geburtstag. Wann hast du denn Geburtstag?

Ich habe am 17.4.

Schade, dass du nicht dabei sein kannst. Aber vielleicht werden wir uns mal sehen. Ich mag dich sehr, Tai. Hm.. mehr fragen fallen mir erstmal nicht ein. Aber auf jeden Fall freue ich mich über deinen Brief.

Okay, dass war es erstmal von mir <3
 

Tschüüss, deine Kamii-chan <3<3
 

Maddox lachte los. „Was denn das für eine Verrückte.“, und kam nicht mehr aus dem Lachen raus. „Seit wann stehst du denn auf Frauen, Vivilein?“, fragte er grinsend und gab ihr den Brief wieder. „Haha... Ich steh immer noch auf niedliche Jungs. Aber dieses Weib verarsche ich nur.“, meinte Vivi und schaute ihren Bruder unbekümmert an. „Ich erteile ihr nur eine Lektion. Wie kann man sich nur so schnell in einen Typen verknallen.“, meinte sie kühl weiter. „Erzähl schon, wo hast du sie kennen gelernt?“, und legte sich neben seiner Schwester auf sein Bett und schaute zu ihr. „Hmm...“, überlegte sie. „Ich habe sie über das Internet auf einer Chatseite kennen gelernt. Erst da habe ich entschlossen, sie rein zulegen. Zuerst haben wir nur geschrieben, aber dann kam sie mit Briefe schreiben und darauf bin ich angesprungen. Da ich Taikiri als Nickname habe, sagte ich einfach, dass ich Tai heiße. Und seit daher haben wir angefangen uns Briefe zu schreiben. Nagut, eigentlich war das hier der erste Brief. Mal schauen ob ich überhaupt zurück schreibe.“, erzählte sie ihren Bruder und drehte sich auf den Bauch und legte ihren Kopf auf ihre Arme. Vivis schönes dunkles rotes Haar fiel auf das Bett. Maddox nahm sich eine Strähne und wickelte seinen Finger herum. „Du weißt, dass Mum und Dad nicht so begeistert davon wären?“, meinte er und achtete darauf, dass er seiner Schwester kein Haar aus rupfte. „Ja ich weiß.“, meinte sie und schaute sich die Wand mit den Postern an, da sie gerade in die Richtung guckte. „Ach Schwesterchen...“, fing er an zu reden und wickelte seinen Finger ein wenig aus. „Was springt für mich dabei raus?“, grinste er und wartete gespannt auf Vivis Antwort. Sie drehte sich ruckartig um und stoß ein kleinen Schmerzensschrei aus. „Du Idiot!“, meckerte sie ihn an. „Warum sollte für dich was raus springen. Du kannst die Tussi haben.“ Vivi strich sich übers Haar und befühlte die Stelle, die ihr kurz zuvor weh tat. Der braun haarige Junge setzte sich auf und stützte sich mit den Händen ab. Seine kastanienbraunen Haare passten wunderbar zu seinen kastanienbraunen Augen, die leicht gelblich schimmerten. Er trug eine dunkelblaue Jeans und ein Schwarzes T-Shirt, wo Rammstein drauf stand und eine silberne Panzerkette. Durch seine verspielte, verrückte Art sieht man ihm seine 17Jahre nicht an. „Hmm.. wer weiß wie die aussieht. Also wenn sie ganz niedlich ist, nehme ich sie.“, grinste er und meinte dies aber scherzhaft nur. „Bruder!“, lächelte Vivi ihn mit leuchtenden Augen an. Sie nahm ihre beiden Hände und drückte von Maddox beide Wangen zusammen. „Du hast mich auf eine Idee gebracht.“, erzählte sie weiter. „Das kann nichts gutes bedeuten..“, brachte er mit zusammengedrückten Wangen heraus. „Hehehe.. Ich hab da eine wirklich super gute Idee, Madd. Du wirst mein Tai sein.“, grinste sie und zog Madd in ihren Bann. „Ähhm.. ich meinte eigentlich, ob ich was bekomme, so dass ich Mum und Dad nichts...“, fing er an, doch Vivi unterbrach ihn. „Hör zu, Madd.“, sie befreite Maddox aus ihren Klauen und stand vom Bett auf. „Das ist unser geheimnisvolles Experiment. Du darfst dich mit der Tussi... ähm... mit Kami treffen und wenn sie dir gefällt bekommst du zu Belohnung, die Puppe.“ Maddox schaute zu seiner Schwester hoch und rieb sich dabei seine Wangen, die gerade noch zerquetscht wurden. „Und was ist, wenn sie mir nicht gefällt?“, fragte er vorsichtig. Vivi schaute ihn mit einem bösen Blick an. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Maddox schon längst unter der Erde. „Ist doch egal, dann kauf ich dir zum Trost eine Puppe.“, meinte sie ohne weiteres. „Toll.. aber dann eine Brünette.“, grinste er sie an. Madd stand auf und ging aus seinem Zimmer. „Sag Vivischatz, wie möchtest du vorgehen?“, rief er aus dem Flur. Vivi ging ihm nach und zuckte die Schulter. „Weiß nicht. Am besten erstmal den Brief zurück schreiben. Ach warte, ich schreibe gleich mal eine Mail.“, schon sprang sie zum Computer der gleich daneben stand. Sie fuhr den Pc erst einmal hoch und unterhielt sich ein wenig noch mit ihren Bruder. Endlich hochgefahren, öffnete sie gleich das Internet und ging auf die Chatseite, wo die Zwei sich kennen gelernt haben. Zufällig war auch Kami on und so schrieb Vivi alias Tai sie gleich einmal an.
 

Taikiri: Hey, dein Brief ist heute angekommen. Habe mich voll gefreut!! Der Brief war wirklich toll geschrieben, ich bin sehr glücklich, hab dich einmal mehr lieb <3<3

Megami: Danke, dass dir der Brief so gefällt. Hab mir sehr viel Mühe gegeben. Hab dich genauso doll lieb! :3

Taikiri: Ich liebe dich! Ich weiß nicht wie ich es erklären soll, aber du bist ein wunderbares Mädchen und bringst mich zum Lachen, wenn mir zu weinen ist. <3

Megami: Daaaaanke!! Ich liebe dich auch! Du bist so ein wundervoller Junge, der voll Verständnis für einen hat. Ich würde dich so gerne sehen..

Taikiri: Ich schick dir in meinem Brief ein Foto mit, ich hoffe ich bekomme auch eines von dir, oder kann dich mal real sehen, oder beides XD

Megami: Ja, tut mir Leid, ich hatte keine mehr. Aber du bekommst eines, das verspreche ich dir! Schließlich lieb ich dich! Und du mich! Ich hoffe, dass wir uns bald sehen, du doch auch..?
 

Plötzlich rief von unten Vivis Mutter zum Essen. „Menno...“, entgegnete sie. Maddox stand hinter ihr und las das Gespräch zwischen den Beiden mit. Und jetzt noch ein liebevolles Ende finden, Schwesterchen.
 

Megami: Noch daaa???????

Taikiri: Ja Schatz ! <3<3<3<3<3<3<3 SORRY, aber ich muss leider essen gehen. Ja ich hoffe auch auf ein Treffen. Das wirst du nie wieder vergessen, dass verspreche ich dir!

Ich liebe dich! Und schreibe dir so schnell ich kann zurück, bis dann Mausii <3
 

Mit dem letzten Satz, schloss Vivi, dass Internet und machte nur den Bildschirm des Computers aus. „Was war das für eine Anspielung mit, du wirst es nie vergessen?“, fragte Madd neugierig nach und hüpfte um seine Schwester herum, die gerade auf den Weg nach unten war. „Na, wenn wir ihr zum Schluss sagen, dass das ganze nur eine Verarsche war.“, grinste Vivi frech. „Oh Mann, Schwesterchen, du bist aber echt fies und gemein. Was hast du bloß nur gegen die? Oder generell gegen Weiber?“, fragte Madd und zog leicht an Vivis Haare. „Ach Mensch, Madd!! Lass doch mal meine Haare in Ruhe.“, und haute ihn auf die Finger und rannte vor. „Ich habe nichts gegen die, aber ich kann nichts dafür, dass sie sich darauf einlässt. Obwohl wir uns noch gar nicht lange kennen und sie kein Bild oder lebenden Beweis hat, dass es mich gibt. Musst vorstellen, ich wäre es nicht sondern irgendein Sexualstraftäter. Dann hätte sie echt die Arschkarte gezogen. Und ich will nicht, das solche dummen Mädchen, sich einfach auf so etwas einlassen.“ - „Hört, hört, Schwester. Und das in deinem Alter, solche Worte. Sag mal, hast du nicht zufällig vergessen, dass du nur ein Teenager bist? Du bist gerade mal 14...“ Vivi ging einfach weiter und sagte erst nichts. Sie kamen endlich in der Küche an wo schon alles bereit stand und ihre Eltern schon warteten. „Ja, Maddox, und du bist, wie alt noch? 17? Ich glaube wir sollten echt unser Alter tauschen, würde doch besser passen.“, sagte sie doch noch zu ihm. „Du musst echt immer das letzte Wort haben. Kann es sein. Naja, aber du musst ein Junge sein und dann würde es klappen mit Ausweisaustausch.“, sagte er und setzte sich auf seinen Stuhl. „Nein, du müsstest ein Mädchen sein und ein mal hässlicher als ich.“, meinte sie und streckte ihm die Zunge raus. „Hey, Kinder. Hört auf.“, sagte die Mutter und schaute beide mit den Mutterblick an. „Außerdem, Vivi... sei froh, dass dein Bruder älter ist. In der Regel sterben sie ja auch 5 Jahre früher.“, meinte die Mutter und grinste leicht. „Haha, Mum. Alle gegen mich.“ „Stimmt gar nicht, Dad, hält sich wie immer raus.“, lächelte Vivi und aß ihr Frühstück.
 

Abends schrieb Vivi den Brief zurück. Bald war sie fertig und stürmte in Madds Zimmer hinein. „Hey, Schlafmütze, lies mal. Schließlich bist du doch mein Tai-chan.“, grinste sie und gab ihn den Brief. Er sprang vom Bett und nahm den Brief und las vor:
 

Hallo Süße <3

Ich habe mich so unendlich gefreut, dass du mir geschrieben hast. Man kann nur von Schicksal reden, dass wir uns im Internet getroffen haben, da wir beide das hier nicht geplant hatten, aber ich bin überglücklich!

Kami ist ein wundervoller Name. Und vom Charakter passt der super zu dir :)
 

Ich habe dir einen Steckbrief beigelegt, wie du es wolltest und ein Foto von mir...also meine Haare sind nicht ganz braun, sondern braun mit rotem Schein drinnen, ich hoffe ich habe dich damit nicht enttäuscht, meine Süße =D
 

Natürlich! Schreiben wir uns Briefe und ich hoffe >.< Bete dafür, dass wir uns eines Tages sehen. Ich VERSPRECHE Dir, dass du dieses Tag nie wieder vergessen wirst.

Du hast mich genauso in deinen Bann gezogen mit deiner Freundlichkeit und liebevolle Art. Echt süß bist du.

Anders könnte ich mir es nicht vorstellen <3<3 Na ich bin schon 15, also werde bald 16..Ach und ich hab am 24.3. Geburtstag, also vor dir noch =P

Vielleicht können wir uns ja vorher mal sehen, es ist schließlich noch genau 1 Monat bis zu meinem B-day o__o
 

Ach deine Schrift finde ich gar nicht schlimm, meine ist schlimmer...durch meine Schwester, habe ich irgendwie eine Jungs-Mädchen-Schrift abbekommen, also so beides gemischt +hehe+
 

Ich mag gerne Schlittschuh fahren, können wir doch auch mal machen! Sonst noch snowboarden, Mangas lesen, Kumpels treffen. Sag mal, trinkst du schon Alk? Oder rauchst du schon?? Ich schon..seit ich angefangen habe, kann ich gar nicht mehr aufhören, nein, aber doch schon mal eine ist nie verkehrt xD

Und was magst du denn so?

Hm...naja eine einzige Freundin hatte ich mal, kurz aber nur, aber sie war und kann nicht an dich herankommen. Du bist einfach Spitze! DU bist meine süße Maus!! Ich lieb dich dolle!!!!!

Ja geküsst haben war uns auch mal, aber mit dir will ich es intensiver machen, mit dir will ich zusammen sein, mit dir möchte ich abends einschlafen und morgens aufstehen, so sind meine Gefühle für dich. SOOOORRY >O< wenn ich zu direkt bin, aber ich sage immer einfach was ich denke und wie ich es fühle, egal ob negativ or positiv...

Und ich bin ein Plappermaul, ich weiß..^^''

Okay, ich hoffe dir gefällt mein Foto, hab mir Mühe beim Posen gegeben, oder eher gesagt wurde ich von meiner Schwester gezwungen. Die kann echt ätzend sein, ey.. v.v

Hast du denn Geschwister?

Ich hoffe nicht so jemand anstrengendes wie ich xD
 

Okay, ich denke dass war es erstmal, ich hab dir ein Armband beigelegt mit einem Herzchen..die eine Hälfte habe ich und du die andere. Es soll die Verbindung zwischen uns sein, auf EWIG dass wir uns NIE vergessen werden!

Ich liebe dich!!!!
 

So das denke war es von mir, ich bin spitzen Kanditat in Diktat schreiben, alles nur mit einem Komma getrennt, habe mir aber hier beim Schreiben Mühe gegeben und ich hoffe du verstehst alles auch wenn es vielleicht ein neuer Satz wäre +gg+
 

Alles liebe und süße,

dein Tai-kun +love+

+schmatza+
 

Vivi schaute ihn blöde an und meinte dann: „Sag mal, kannst du nicht aufhören es ständig laut vorzulesen..“ - „Fällt dir aber spät ein..“, meinte Madd. „Schließlich war der Brief eine halbe Ewigkeit lang. Und meinetwegen können wir den so abschicken, klingt nicht schlecht. Keine Ahnung was man sonst noch ändern könnte. Du bist doch die Expertin.“, sagte er weiter. „Jaja, auf einmal bin ich die Expertin. Nagut, ich stecke den noch in einen Umschlag und dann können wir ihn versenden. Hast du zufällig einen Umschlag?“, fragte sie und schaute ihn an. „Nein, ich dachte du machst es jetzt... Aber nein, du sagst immer, dass du es machst, aber kannst es nie machen bzw. willst du gar nicht machen, du bist ja eine...“ Böse blickte Vivi ihren Bruder an. „Ich warne dich, Brüderlein, sonst wirst du gleich ein Schwesterlein.“, und streckte ihre Hand aus und machte eine knet-, nein sogar eine quetschförmige Bewegung. Ihre Augen strahlten ein Drang nach Rache, nach Belustigung bzw. Erniedrigung aus. Vivi ging ein paar Schritte auf ihren Bruder zu. Der so langsam richtig Angst bekam. Was sollte er machen? Schließlich konnte er nicht fliehen. Also musste er sich was anderes überlegen. „Warte, warte... ähhm..“, fing er zu stottern an. Beide blickten sich jetzt direkt in die Augen an. Was aber sehr gefährlich war, da Vivis Blick sogar tödlich enden konnte. Ihr Bruder wich ein paar Schritte, zum Fenster, zurück. „Okay, okay, ich sag nieeeeeee wieder was, versprochen. Und ich werde auch nie wieder eine Andeutung machen.“, bettelte er um sein Leben. Dann ging sie erneut mehrere Schritte auf Madd zu, der jetzt noch mehr in der Zwickmühle steckte, da diagonal von ihm ein Tisch stand und auch unter dem Tisch kein entkommen war. „Thehehe.“, lachte Vivi und knackte beide Hände ineinander. Ihr Blick wurde schärfer und weiter ging sie an ihn heran. Madd konnte nicht weiter zurückweichen, schließlich war er bereits hinten am Fenster angekommen. Er überlegte sich zu springen, doch dies wollte er aus dem Haus nicht machen, da es mitten im Winter war und er kurz ärmlich herumlief. Außerdem hätte er das Fenster nicht schnell genug öffnen können, bevor er Vivi zu spüren bekam. Also was blieb ihm noch übrig? Genau, eine Erniedrigung. „Ja, ich gebe auf.“, sagte Madd und wedelte mit einer weißen Fahne herum, eigentlich war es der Brief zu einer Fahne umgebaut. „Du hast gewonnen. Und jetzt freust du dich doch bestimmt darüber. Ich werde den Umschlag besorgen und den Brief persönlich, alleine beim Postkasten abliefern und du, Prinzessin, darfst ganz alleine zu Hause faul, ähm, bequem herum sitzen und mich auslachen.“, sagte er erbärmlich. Vivi grinste nur frech und lies ihn vorbei. Mit gesunkenem Haupt ging er aus seinen eigenen Zimmer heraus. „Und beeile dich, der Postkastenmann kommt in einer halben Stunde!“, rief sie ihm nach. Sie ging zur Treppe und rief erneut herunter: „Und halte zwischendurch nicht wieder am Motorradladen an!“ Sie klang leicht bedrohlich, doch irgendwie freundlich. Trotzdem machte es ihren Bruder Angst, denn er wusste was geschehen würde, würde er nicht, dass machen was Vivi ihn aufgetragen hatte. Schließlich hatte er das Duell verloren. Betrübt ging er los. Vivi wartete ungeduldig auf ihren Bruder und wartete.
 

Um herlaufend stampfte sie auf den Boden. Immer wieder lief sie die gleiche Strecke, immer im Kreis. Vor ihr die Haustür. Ungeduldig stampfte sie noch lauter und glaubte manchmal ihren Bruder zu hören, doch jedes mal war er es nicht. Das eine Mal waren es die Nachbarn und das andere Mal die Postfrau, die der Familie immer als letztes die Briefe in den Briefkasten schmeißt. Schade, dass ich noch nicht den zweiten Brief von Kami erhalte.. Ich bin gespannt was sie schreibt und wie sie aussieht, dachte Vivi sich und rieb sich die Hände. Dann öffnete sie die Haustür und nahm die anderen für sie unwichtigen Briefe heraus. Sie rannte zu ihrem Vater, der am Computer saß. „Dad, hier für dich. Die Postfrau war da!“, rief sie und kam endlich zum Stehen. „Dank dir, Vivi.“, sagte er freundlich und lächelte sie an. Sag mal, was war das vorhin für ein Erdbeben?“, fragte er grinsend. „Haha... So laut war ich nun auch wieder nicht.“, redete sie ihn ein. „Jaja, Kind, putz mal deine Füße.“, grinste er weiter. Der stand vom Computer auf. Er hatte eine schwarze Jeans an und trug ein gestreiftes dunkelrotes Hemd und darunter ein schwarzes T-Shirt. Er nahm seine Brille ab und putzte diese. „Lennox, nehme wenigstens ein Brillenputztuch.“, ermahnte ihn seine Frau. Sie hatte genau wie Vivi wunderschönes dunkelrotes Haar. Es war sogar noch dunkler als das von Vivi, schon fast schwarz. Der Vater hingegen hatte eher braunes Haar, ohne einen Rotton. Daher ist es bei den Kindern gemischt. „Sarah, lass mich doch.“, und nahm schließlich doch ein ordentliches Brillenputztuch. Er wusste, was geschehen wird, wenn er ihr widersprach. Es liegt wahrscheinlich an den Genen, dass die Frauen die Hosen an haben und dominieren, so wie es bei Vivi und Maddox ja zu sehen war.
 

Nach vielen Stunden kam Madd endlich wieder zu Hause an. Vivi stampfte erneut zu Haustür und schaute ihn böse an. „Wieso in Gottesnamen, hast DU so LANGE gebraucht??“, sagte sie wütend. „Ist doch okay, ich hab den Brief ohne über Los zu gehen und ein Euro einzusammeln, weggeschickt.“, entgegnete er ihr. „Und wieso hat es....“, sie starrte auf die Uhr. „...bitteschön eineinhalb Stunden gedauert??“, fragte sie genervt weiter. „Weil ich...eine so wunderschöne attraktive Frau geholfen habe ihr Kerl loszuwerden, danach hat sie mich auf ein Drink eingeladen. Schade das sie dann keine Zeit mehr hatte.“, grinste er und freute sich trotzdem. „Sie hat mir sogar ihre Nummer gegeben. Sag Vivilein, wie schaut es denn bei dir mit Männern aus?“, grinste er. „Du bist doch von uns beiden die ''Reifere''? Mehr als Weiber verarschen kannst du auch nicht. Große Klappe nichts dahinter. Tse..“, seufzte er. Madd zog sich seine Schuhe aus und ging Richtung Treppe nach oben. „Du Idiot! Jetzt bedenke mal, dass ich erst 14 bin und du...“, doch ihr Bruder unterbrach sie. „Jetzt auf einmal... Jetzt bist du die kleine, junge 14-jährige. Natürlich, aber sonst immer ein auf dicke Hose machen. Große Klappe aufreißen, aber dann sich alles so hinlegen wie DU es haben willst und nicht wie es wirklich ist. Na toll, kein Wunder das dir die Kerle nicht hinterher laufen. Gut aussehen reicht nun mal nicht, Vivi, Charakter muss man haben und den hast du nun mal nicht!“, sagte Madd genervt zu Vivi und ging in sein Zimmer. Sie selber sagte nichts dazu beziehungsweise kam sie auch gar nicht dazu. Normalerweise würde sie zu ihm hoch rennen und ihn zur Sau machen, aber diesmal hatte sie echt keine Lust mehr dazu. Mir doch egal was er denkt...Schließlich hab ich das bekommen was ich wollte, dachte sie sich und ging auch nach oben in ihr Zimmer. Sie sah sich ihren Lieblingsanime an, nämlich Jeanne, die Kamikazediebin. Hach wäre es schön so jemanden zu haben wie Chiaki, der ist so niedlich, dachte sie sich. In Wirklichkeit störte es sie sehr was ihr Bruder sagte, und sie konnte es nicht auf sich sitzen lassen. Schließlich hatte sie gerade gegen ihn verloren. Und das fand sie nicht gerade gut. „Du bekommst noch was du verdienst, Bruderherz...“, murmelte sie sich wütend in ihren nicht vorhandenen Bart.
 

2

Nach einigen Tagen war immer noch ein wenig dicke Luft zwischen Vivi und Maddox. „Ach Kinder, jetzt habt euch doch nicht so... Schließlich seit ihr Geschwister, also vertragt euch.“, predigte ihnen ihr Vater. „Nö..“, sagte Vivi zu stolz um aufzugeben. Und Madd meinte nur: „Ego..“ - „Ach Mensch, Madd so egoistisch ist Vivi nun....“, entgegnete ihm sein Vater. Dann sprach aber Sarah, die Mutter hinein. „Doch, doch, so sind die Frauen hier, Lennox, also nichts schön reden, und nichts schön trinken, wie das eine mal.“, und wedelte böse mit dem Finger herum. „Ich geh zur Bandprobe, also bis dann, Leute. Und Tschüss, Ego.“, sagte Madd und streckte Vivi die Zunge raus. Vivi schaute ihn nur böse an, doch er ließ sich diesmal nicht einschüchtern. „Ach und grüß mir deine Geliebte.“, und knallte die Tür zu. Vivi trampelte nach oben und ging an den Computer. Sie loggte sich ein und las ihre Mails.
 

Hey Süßer,

ich habe heute den Brief erhalten. Hab mich sehr gefreut. Ich werde so schnell wie möglich zurückschreiben <3<3<3<3

Und DANKE für das Foto, du bist echt süüüüüüß >////< Kann mir keinen besseren vorstellen, du hast den Schlüssel zu meinem Herzen.

Ich liebe dich!
 

Megami =)
 

Hm...und das war vor 2Tagen, also müsste bald ein weiterer Brief von ihr hier ankommen, dachte sich Vivi und schrieb ihr zurück.
 

Hey Mausii,

habe mich über deine Mail gefreut und dass du meinen Brief toll fandest, obwohl ich so eine doofe Schrift habe. >O< Thx das du mich süß findest. Ich mag dich auch schon sehr doll, egal ob mit oder ohne Bild. <3<3 Ich behalte den Schlüssel immer in Ehren, ich schließe ihn tief und fest in meinem Herzen ein, so dass man ihn mir nicht mehr wegnehmen kann.

Ich lieb dich auch ganz dolle !!!

Und ich muss immer an dich denken! +kiss+

So Maus, muss jetzt gehen, noch so einiges für Schule und so machen, kennst du ja..
 

Bis dann, lieb dich

dein Schatzü, Taikiri <3<3
 

Vivi sendete die Mail und loggte sich wieder aus. „Heute, echt nichts los...“, murmelte sie. Sie legte ihren Kopf auf den Schreibtisch und schlummerte langsam ein.
 

3

Leise schlich sich Maddox an. Und fing an zu singen. Er hatte eine wunderschöne Stimme. Sie war männlich, nicht kindisch, wie sein Charakter ist. Er wurde lauter und schließlich kamen weitere Musikinstrumente dazu. Sie spielten eigene und ab und zu auch gecoverte Songs von verschiedenen Sängern. Heute spielten sie einen eigenen Song. Und dieser war ein sehr neuer, den Maddox geschrieben hatte, obwohl man es ihm nicht unbedingt zutrauen würde, dass er Songtexte schreiben kann. Und er sang weiter:
 

Heute ist ein wunderschöner Tag,

ich hoffe er vergeht nie,

doch ich kann die Zeit nicht stoppen,

also halte mich fest,

ganz fest.

Lass mich bitte nicht los,

lass die Zeit einfach still stehen,

sei bei mir, heute und morgen.

Bleib bei mir, für immer und ewig.

Geh nicht, vergiss mich nicht.
 

Refrain:

Doch,

alles war nur ein Traum, ein Brief

den ich schrieb.

Wird es jemals passieren?

Werden wir uns jemals sehen?

Ich hoffe ja,

aber wann?

Sag es mir.

Lass mich nicht allein,

lass mich nicht gehen.

Bitte vergiss mich nicht, halte mich.

Halte mich fest.

» Ende
 

Tief im Inneren,

denk ich an dich,

nur an dich.

Im Verborgenem liegt ein Schatz,

und der bist du,

und den Schlüssel habe ich zu deinem Herzen.

Ich möcht dich sehen,

ich möcht bei dir sein,

dich in den Arm nehmen,

wie in meinen Träumen.

Halte mich so lange fest,

achte nicht auf die Zeit,

lass sie einfach still stehen.

Sei bei mir, heute und morgen.

Bleib bei mir, für immer und ewig.

Geh nicht, vergiss mich nicht.
 

Refrain:

Doch,

alles war nur ein Traum, ein Brief

den ich schrieb.

Wird es jemals passieren?

Werden wir uns jemals sehen?

Ich hoffe ja,

aber wann?

Sag es mir.

Lass mich nicht allein,

lass mich nicht gehen.

Bitte vergiss mich nicht, halte mich.

Halte mich fest.

» Ende
 

Alles was ich will bist du!

Sei bei mir, ich will dich haben,

ich will dich sehen,

dich in den Armen nehmen.

Dein Duft auf meinen Sachen finden,

dein Körper in meinen Händen spüren.

Dich berühren,
 

Refrain:

Doch,

alles war nur ein Traum, ein Brief

den ich schrieb.

Wird es jemals passieren?

Werden wir uns jemals sehen?

Ich hoffe ja,

aber wann?

Wann, ich will es wissen,

sag es mir.

Lass mich nicht allein hier,

ich kann nicht ohne dich gehen.

Bitte vergiss uns nicht, halte mich.

Halte mich fest.
 

Ich halte dich!
 

»THE END
 

Nach mehrmaligem proben des Songs war endlich Pause. Da kam ein Kumpel von Madd auf ihn zu. Er trug eine einfache dunkelblaue Jeans, und eine schwarze Sweatjacke und darunter ein gelbes Shirt wo Lee Peng Print, Martial arts School, since 1973 drauf stand und dazwischen noch ein Drache abgebildet war. „Sag mal, wie kamst du auf diese Idee, Madd?“, und setzte sich neben ihn hin. Maddox trank noch etwas und schluckte schnell sein essen herunter. „Ach, darauf würdest du nie kommen.“, meinte er und grinste. „Ich sag nur soviel...Vivi.“ - „Deine Schwester scheint interessant zu sein. Da du deine Ideen immer von ihr nimmst.“, meinte sein Kumpel Dero. „Ach Dero, auf sie darf man sich ja nie einlassen. Sie scheint zwar reif, ist es aber noch nicht. Und außerdem ist sie viel zu anstrengend. Und ein Nervenbündel. Oh Mann, sei froh das du mit ihr nicht in einem Haus wohnst. Die kann nicht mal verlieren. Ich wette ich bekomme noch mein Fett weg, da ich einmal gegen sie gewonnen habe.“, meinte Madd und stand auf. Er schaute Dero an und sprach weiter. „Süß sieht sie ja aus, aber der Schein trügt.“, und trank noch ein großen Schluck. „Naja, aber sie scheint auch geheimnisvoll zu sein. Meinst du, ich darf sie mal ausführen?“ Maddox verschluckte sich und hustete erstmal, beinahe hätte er sein trinken wieder ausgespuckt, aber er konnte sich noch halten. „WAS? Du willst doch nicht in echt... mit der?? Die ist doch arrogant und eine Egoistin! Mehr als herumkommandieren kann die nicht. Maul aufreißen und nichts weiter.. Da ist nichts an ihr!“, meinte Madd und versuchte es Dero auszureden. „Jetzt komm schon, dass war doch bestimmt ein Witz oder?? Du kannst so viele schöne gute, kluge Weiber ab haben, aber du willst doch nicht in echt mit der? Sie ist nicht deine Liga...oder du nicht ihre..“, meinte Madd weiter. Dero schaute ihn an und hörte ihn aufmerksam zu. „Na vielleicht kann man sie ja zähmen.“, grinste Dero und nahm Madd seine Flasche weg und trank daraus. „Jetzt sei doch nicht so, Madd, schließlich ist sie süß und vielleicht ist sie gar nicht so schlimm wie du beschreibst. Bestimmt wenn der Richtige kommt kann sie auch ganz lieb sein.“, sagte er und schaute Madd an. „Gib schon her.“, entgegnete er und nahm seine Flasche wieder in seinen Besitz. „Kann sein, aber du glaubst doch nicht, dass du der Richtige bist? Ich denke da muss Vivi ganz schön suchen, um diesen jemand zu finden.“ - „Wer weiß, wer weiß. Vielleicht hat sie ihn ja schon gefunden.“ - „Das meinst doch nicht wirklich, Dero. Sie ist nicht unbedingt die Person mit der man es leicht hat und die liebenswert ist, aber sie ist meine Schwester und daher möchte ich, dass sie eines Tages den Richtigen hat und glücklich ist. Ich denke, dass hat sie verdient. Aber erstmal....“, und schaute Dero an. „Aber erstmal muss sie schön auf die Fresse fallen.“, sagte Madd zum Abschluss und grinste. „Du bist echt fies, Madd. Vivi ist doch so niedlich.“, grinste Dero zurück. „Ich mach nur klein Vivi nach.“ - „Ach, und wie lang hältst du das bitteschön durch? Du bist ziemlich optimistisch, was diese Sache angeht. Sonst schaffst des nicht mal eine Stunde nicht herumzualbern und kindisch zu sein. Schlimmer als deine Schwester.“ - „Würde ich nicht sagen, lieber etwas kindisch, als arrogant und egoistisch.“, meinte Madd und ging zum Mikro, aber benutzte es noch nicht. „Betonung auf „etwas“... Du und etwas kindisch, dass glaubst doch selbst nicht. Wer weiß, Vivi und du könnt manchmal ganz stur sein. Abgesehen davon, seid ihr manchmal beide richtige Egoisten. Also nicht nur sie, mein lieber Freund. Urteile nicht zu schnell über jemanden.“, sagte Dero und stimmte leicht seine Gitarre ein. „Nicht zu schnell urteilen, haha... Ich kenne sie schließlich nur 14Jahre. Du bist echt ein Scherzkeks. Klang bei dir echt so als ob ich sie gerade erst kennengelernt habe. Naja wer weiß, man entdeckt ja Tag für Tag etwas neues an ihr...meistens. Wird auf jeden Fall nie langweilig mit ihr.“ - „Ich sagte doch, die Puppe ist heiß“, meinte Dero und klimperte auf seine Gitarre. Madd verdrehte leicht die Augen. Nach der etwas längeren Pause kamen die anderen Bandmitglieder wieder. Madd und Dero stellten ihr Gespräch ein und der Rest der Band fand sich an ihren jeweiligen Platz wieder ein. Die Band hieß: Mysterious Hope (Geheimnisvolle Hoffnung.). Oft werden sie auch nur 'Myhope' genannt und bestehen aus 5 Bandmitglieder. Als erstes der Sänger Maddox, dann der Gitarrist und Bassspieler Dero, die Schlagzeugerin Tracy, der zweite Bass-und Gitarrenspieler Bastian und zum Schluss noch der Keyboard- und auch Klavierspieler Sven. Als Ersatzsänger gilt noch Sven beziehungsweise singt er in manchen Songs als erste Stimme.

Erneut spielten sie sich ein und probten den neuen Song “Halt mich (fest)!“. Maddox machte es Freude zu singen, da konnte er immer von all seinem Stress und den Gedanken die er hatte abschweifen und sich ins Traumland begeben. Er könnte stundenlang dort stehen und singen. Und auch deren Demo oft anhören. Er liebte sein Traumland. Doch er wusste, dass ihm schneller als ihm lieb ist, der Alltag wieder einholt. Nach der Bandprobe verabschiedeten sich alle und gingen heim. „Soll ich dich mitnehmen?“, fragte Bastian Madd. „Nein, geht schon... Ich laufe lieber.“, meinte er betrübt. „Heey, altes Haus!“, rief Dero der auf seinem Fahrrad von hinten an geradelt kam Und schlug leicht auf Madds Rücken. „Was los... hast ne Maus verschluckt?“, fragte er neugierig. Dero hatte ein freudiges Lächeln im Gesicht. Er bremste leicht ab, da Madd zu Fuß nicht so schnell war. „Nee, lass mal. Es ist schon alles in Ordnung.“, und zwang sich ein leichtes Lächeln auf. „Soll ich jetzt raten, oder was? Komm schon, sag es mir. Ich bin schließlich dein bester Freund. Oder darf ich das nicht wissen?“, fragte Dero neugierig nach. Er war genau wie Madd 17 Jahre, aber hatte ziemlich spät im Dezember Geburtstag. Und jetzt haben wir es gerade mal Anfang März. „Ach es ist nichts. Ist gerade einfach so meine Stimmung. Ich hab keine Lust nach Hause zu gehen um ehrlich zu sein, aber morgen ist wieder Schule. Und generell hab ich kein Bock auf den scheiß hier... Schule, Hausarbeit, mach dies mach das... ey ich hab kein Nerv dafür. Lieber will ich wieder ins Traumland zurück.“, meinte Madd und schaute Dero an. „Ach Junge, dass mit deiner Schwester wird schon wieder. Ihr bekriegt euch doch nicht den Rest eures Lebens so krass.“ - „Ja ich weiß. War schon krass was ich gesagt habe, aber sie denkt sich bestimmt irgendwas fieses aus. Sie kann nie Ruhe geben. Immer muss sie das letzte Wort haben. Das kotzt mich so an. Und Mum sagt auch nie was dagegen, nur immer “So sind die Frauen hier“, dass geht mir einfach auf den Sack!“, beschwerte er sich und merkte selbst das er wütend wurde. „Willst mit zu mir kommen? Du musst dich echt erstmal ausruhen und wieder runterkommen, sonst läufst du zu Haus noch Amok.“ Madd schaute Dero an und sagte nichts dazu. „Steig auf, Madman.“ Madman heißt soviel wie Verrückter, was aber nicht böse von Dero gemeint war. Maddox stieg hinten auf das Fahrrad auf und setzte sich auf den Gepäckträger. „Du solltest dir mal ein BMX- Bike zulegen, Dero. Echt mit dieser Klappergestell kannst echt keine Frauen aufreißen. Kein Wunder das du meine Schwelle magst.“, grinste Madd und sie fuhren Richtung Wald. Durch den Waldweg kamen sie an einer Nebenstraße heraus. Von dort war es nicht mehr weit zu Dero. Sie mussten nur noch ein paar Nebenstraßen überqueren und schon waren sie dort. Dero bremste und hielt an. Währenddessen sprang Madd schon vom Rad herunter. „Echt blöd dass du nur den einen Weg durch den Wald hast.“, entgegnete Madd. „Ja ich weiß, aber willst du den Umweg fahren. Da brauch ich anstatt eine halbe Stunde... lass mich denken, zwei Stunden. Echt blöd dass es sonst von den zwei Orten keine bessere Verbindung gibt. Aber ich bin froh, dass es wenigstens eine gibt.“, antwortete Dero auf Madds Äußerung. „Lass uns erst einmal reingehen. Ich denke es ist noch keiner da. Aber mein Vater müsste bald kommen.“ Dero schloss die Tür auf und schritt hinein. Er bestieg die Treppe und stampfte nach oben. Vom Fahrradfahren mit zusätzlichem Gewicht drauf war er ganz schön ausgepowert. Madd lief ihm hinterher. Oben angekommen zog Dero sich die Schuhe schleppend aus. Er rüttelte an den Schuhen, da er zu faul war sich zu bücken und die Hände zu benutzen. Dann machte er eine schwungvolle hastige Bewegung nach vorne und der Schuh flog in einen hohen Bogen die Treppe hinunter. Beide brachen in Gelächter aus und konnten auch nicht mehr aufhören zu lachen. „Du bist echt so ein Schussel, Dero!“, lachte Madd. Dero ging schon in die Wohnung hinein. Es war zwar ein Haus, aber mit zwei Wohnungen und in der obere Wohnung wohnte Dero mit seinem Vater und seiner Mutter. Geschwister hatte er keine, da seine Eltern nur ein Kind haben wollten.

„Hast du Hunger oder Durst?“, fragte Dero höflich und ging in die Küche. „Nee, momentan nicht.“, antwortete Madd ihm. Dero drückte ihm ein Glas Saft in die Hand. „Komm erstmal runter, Junge. Lass uns nach hinten gehen.“ Beide gingen in Richtung Deros Zimmer. Madd trank seinen Saft den er bekommen hatte. „Was wollen wir nun machen?“, fragte er. - „Auf was hast du Lust, Madd?“ - „Nichts..“, murmelte er, aber Dero verstand ihn trotzdem noch. „Na gut, dann schauen wir ein bisschen fern. Wirkt beruhigend.“, meinte Dero und lächelte leicht Madd an. „Komm lass uns vorne fern schauen. Der ist besser als meiner oben.“, entgegnete er Madd und nahm aus seinem Zimmer eine Wasserflasche, einen leeren Block und noch dazu einen Kugelschreiber mit. Dero setzte sich auf das Sofa hin und Madd machte es ihm einfach nach und setzte sich neben ihn. Dero schaltete den Fernseher ein und übergab Madd den Block. „Ich kenne dich doch...“, meinte er nur und zappte die Kanäle durch. Madd grinste leicht und war froh von jemanden verstanden zu werden. Dero und Maddox kannten sich schon seit 10 Jahren. Madd war damals sieben und Dero noch sechs Jahre. Sie hatten beide schon so einiges erlebt, sind durch dick und dünn gegangen, und hatten sich zeitweise aus den Augen verloren, doch später wieder gefunden. Die Beiden hatten gemeinsam schon so einiges erlebt und sich gegen den anderen gestellt, doch am Ende siegte stets die Freundschaft der Beiden. Madd schlug den Block auf und nahm den Kugelschreiber. Er dachte nach und fing gleich an zu schreiben, was ihm auf die schnelle einfiel. Dero hatte immer noch nicht einen Sender gefunden wo etwas anständiges lief. Doch dann blieb er stehen bei einem Film. Es lief gerade Fluch der Karibik 1 im Fernseher. Nach einiger Zeit drehte Madd den Kugelschreiber zu und schaute zum Fernseher. Dero blickte zu ihm rüber. „Schon fertig?“, fragte er leicht gelangweilt. „Naja, was soll einem schon großartig bei Johnny Depp einfallen.“ - „Weiß auch nicht.“, sagte Dero und zuckte mit den Schultern. „Mir fällt da nur ein, dass es der Lieblingsschauspieler von Vivi ist.“, meinte Madd und schaute zum Fernseher. „Oh sorry, soll ich umschalten. Wir müssen das nicht gucken. Johnny ist doch eh doof.“, meinte Dero ruckartig. „Nein, nein. Johnny ist schon ein toller... nicht das ich auf ihn stehen würde. Aber doch schon super Schauspieler. Und lustig. Und die Filme, ihre Lieblingsfilme... Aber das macht nichts, ich denk einfach an Johnny, nicht an sie.“ - „Du weißt, dass das gerade ein wenig... naja, schwul klang.“, entgegnete Madds bester Freund. „Okay, ich denk an Keira. Zufrieden?“, fragte Madd belustigt über die Sache. „Na mir ist egal an wen du denkst, aber sag Bescheid wenn es mich betrifft.“, meinte Dero und grinste. „Also das... klang gerade schwul.“ - „Wieso denn?“, fragte Dero und schaute Maddox an. „Na wenn es dich betrifft... Also wenn ich an dich denke, soll ich dir Bescheid sagen, du bist ja eine Pflaume.“, versuchte Madd ihm es zu erklären. Dero blickte ihn an: „Na dann halt nicht... obwohl doch wenn du es mir sagst kann ich reagieren.“ - „Was willst denn machen wenn ich bitteschön an dich denke? Fliehen?“, fragte Madd und grinste weiterhin. Er hatte seine Sorgen schon ganz vergessen. „Ja zum Beispiel.“ - „Ach und die anderen Beispiele?“, fragte Maddox weiterhin und war jetzt auf die Antwort gespannt. „Hmm.. keine Ahnung, vielleicht... weiter machen wie bisher.“, und zuckte erneut mit den Schulter. „Ach und wenn ich dir da zu Nahe komme?“, fragte er immer noch weiter und ging näher auf Dero zu.“ - „Fliehen?“, zögerte er heraus. „Hatten wir schon.“, meinte Madd und fummelte spaßeshalber an Deros Oberschenkel herum. „Und was würdest du machen?“, grinste Madd und war auf seine Antwort gespannt. Dero musste sich schnell irgendetwas einfallen lassen. Er versuchte Madds Hand dort wegzubekommen. „Steckst in der Zwickmühle, nicht wahr?“, meinte Madd erneut. Er fuhr mit seiner Hand nach innen, was Dero ganz und gar nicht gefiel. Madd belustigte sich und konnte sich vor lachen kaum noch halten. „Soll ich höher gehen?“, flüsterte Madd erotisch in Deros Ohr. „Okay, okay...warte...ähm.. ich glaub ich würde dir in dieser Situation erstmal ordentlich in die Fresse schlagen und fragen was du dir dabei gedacht hättest, was in dein dämlichen Schädel überhaupt vorgeht.“, antwortete Dero. Er hatte gerade eh das Bedürfnis ihn zu schlagen. „Oder..“, fing Dero an zu sprechen. Und nahm dann eine Decke und zog diese über Madd. Unvorbereitet auf den Anschlag versuchte er der Decke zu entweichen, was ihm allerdings nicht gelang. Wie kleine Jungs prügelten sie sich freundschaftlich. Früher haben sie öfters Wrestling gespielt. Und jetzt noch in dem Alter konnte so etwas noch Spaß machen. Dero wusste das die Situation gerade eh gespielt war. Er kannte Maddox ganz gut. Und bestimmt war er im Bett nicht so kindisch wie sonst, so war jedenfalls die Meinung von Dero über die Sache. Wenn Madd will, schafft er echt jeden herumzukriegen. Dero wusste nicht genau warum man ihm die Gabe gab so erotisch herüberzukommen. Anstatt welche die es gerne wollten. Nach Deros Meinung war Madd noch viel zu kindisch um es zu verstehen, aber da er ihn gut kannte, wusste er es wirklich besser und würde nie behaupten, dass Maddox nichts auf den Kasten hätte. Beide prügelten sich weiter und die Decke ging bereits schon über Dero herüber. „Ha, hab dich.“, grinste Madd und freute sich. „Nö, hast mich nicht“, und warf die Decke wieder von sich und wieder auf Madd, der in einem unpassenden Moment nicht aufpasste. Bei dieser Aktion vielen beide vom Sofa und landeten auf den harten Parkettboden. Madd der unten lag schob noch zusätzlich mit seinem Rücken den Glastisch ein wenig weiter vom Sofa weg. Die Decke lag unter Maddox, aber trotzdem bot diese kein Schutz vor dem harten Boden. Dero fiel auf ihn. Er rappelte sich dann auf und kniete über Madd. In diesen Moment kam der Vater von Dero herein und schaute ihn schief an und meinte nur: „Sagte ich nicht du sollst deine Liebesspielchen in deinem Zimmer treiben nicht hier?“, er schaute beide an. Von Madd und Dero war die Kleidung nicht mehr so ganz da, wo sie sein sollte. Für Deros Vater sah dies natürlich nicht unbedingt danach aus, als hätten die beiden nur gespielt. „Ich wusste schon immer, dass ihr beide schwul seit. War doch nur noch eine Frage der Zeit, dass ihr euch euren Machenschaften sexuell hingibt.“, redete der Vater von Dero weiter. „Aber denk daran..“, fing er an weiter zureden. „Daad!!“ - „Okay, okay, ich weiß ich störe. Ich geh dann mal nach hinten. Sag mir Bescheid wenn ihr fertig seid, ich hab schließlich Bärenhunger, also beeilt euch.“, sagte er noch schnell und ging schon los nach hinten. Er hatte noch seine Jacke und seine Schuhe an. Dero erhob seinen Körper und stand nun wieder. Maddox fing erstmal lauthals an zu Lachen. „Was daran denn lustig.“, und musste doch irgendwie mitlachen. „Stell dir vor, das hört dein Vater gerade. Der muss echt denken, was machen die da.“, und lachte weiter. „Oh ja... ich bereinige erstmal die Sache. Ich glaub für heute war es mit schwul. Also Johnny schau ich mir nicht mehr an mit dir.“, meinte Dero und wollte gerade nach hinten gehen. „Ach sei doch nicht so, war doch lustig. Am besten immer noch dein Dad, der ist so genial verpeilt immer. Oh Mann. Ganz anders als meine Eltern.“, meinte Madd und stand auch endlich vom Boden auf und nahm die Decke vom Boden. Er setzte sich wieder aufs Sofa und meinte: „Sag deinem Dad, wir sind fertig. Quickie dauert bei uns nicht solange.“, und lachte sich immer noch einen ab. „Ja ja..“, und ging nach hinten. „Dad..?“, rief er und suchte sein Vater. Dero fand ihn schnell im Schlafzimmer. „Dad..“, sagte er nochmal. „Oh ihr seid fertig. Ging aber schnell. Dann kann ich ja endlich essen gehen. Oder müsst ihr noch sauber machen?“, fragte er. „Ja Dad, waren so richtig schmutzig.“ - „Okay, dann warte ich noch.“, meinte Deros Vater Anthony. „Das war ein Scherz. Wir sind nicht schwul oder so, wir haben nur ein wenig gespielt.“, meinte Dero. „Okay, wenn ihr es so nennt.“, meinte er wieder. „Daaad, och bitte, wir sind nur befreundet und das weiß du auch. Wir haben nur wie früher Wrestling gespielt. Und du kannst essen gehen. Und Liebeleien mache ich schon nicht im Wohnzimmer. Keine Angst.“, meinte Dero und stand an der Tür und drückte ständig die Türklinge nach unten und oben. „Dann ist gut. Reicht ja aus wenn deine Mutter und ich das Wohnzimmer benutzen.“, meinte Anthony und stand auf. „Iieehh Dad.. so genau wollte ich es auch nicht wissen.“, und ging mit ihm wieder nach vorne. „Nagut, aber ich sag dir der Küchentisch ist steinhart. Also würde ich nicht unbedingt empfehlen.“ - „Daad! Bitte.. hör auf.“, flehte Dero seinem Vater an. Anthony ging zum Kühlschrank und nahm sich sein Essen heraus. Madd der noch auf dem Sofa saß kam auch nach vorne in die Küche. Und nahm Thony den Teller ab, den er gerade aus dem Kühlschrank geholt hatte. Maddox nahm die Folie runter und aß das was auf dem Teller lag auf. „Und das war gerade mein Mittagessen, was du dir zu Genüge gemacht hast.“, meinte Thony und pickte ihm in die Seiten. Danach setzte er sich auf den Stuhl „Sag Madd, wie lange bleibst du heute?“, fragte Thony und blickte zu ihm. „Keine Ahnung. Ehrlich gesagt habe, ich noch nicht darüber nachgedacht.“ - Dann solltest du mal darüber nachdenken, denn die Zeit läuft auch so ab bevor du dich entschieden hast.“, meinte Deros Vater und las sich den Zettel durch der dort lag. „Hast du schon die Waschmaschine an geschmissen?“, fragte Thony und blickte diesmal seinen Sohn an. „Nope.“, antwortete dieser. „Okay, dann mache ich das mal, und ihr Zwerge dürft dafür kochen, da ich denke, dass Madd doch für eine längere Zeit hier bleibt.“, meinte Thony und ging in den Vorraum und schaltete die Waschmaschine an. „Du suchst dir echt den leichteren Job aus, Dad.“ - „Hey, hey, schließlich bin ich der Brotverdiener, Sohn. Also darf ich mich auch zu Hause ausruhen.“ - Ach, und ich bin die Frau zu Hause, oder was?“, meinte Dero. „Nein, aber mein Sklave. Und vielleicht Madds Frau, wer weiß.“, grinste der Vater und ging unbekümmert zu seinem Sofa hin. „Haha, Dad, nur weil ich ein paar Zentimeter kleiner bin als er.“, entgegnete Dero. „Ja natürlich, ich bleibe schließlich der Mann. Schminke steht mir echt nicht.“, grinste nun auch Madd. „Och Mensch, ihr wollt mich doch alle nur verarschen.“ - „Ja natürlich, mein Zuckerpüppchen.“, lachte Madd. „Was kochst du denn, mein Schnuckelputz?“, lachte Madd weiterhin. „Keine Ahnung, was möchten denn die zwei Herren haben?“, fragte Dero und spielte einfach mit. „Na das, was du uns machst, Schatzi.“, und nahm sich zwei Biere und ging zum Sofa. Er setzte sich zu Deros Vater und übergab ihm eines der Biere. „Wie nett, ihr faulen Säcke.“, rief Dero aus der Küche. Dero blieb nichts anderes übrig als nun zu kochen. Er überlegte sich etwas leichtes und schnelles und entschied sich für Spaghettis. Nach einer halben Stunde war das Essen fertig und Dero rief die Beiden an den Tisch. Wie zwei unzivilisierte Menschen erhoben sie sich und rannten um die Wette zu den Stühlen. „Hey, passt doch auf!“, rief Dero. „Ja ja..“, meinte Madd nur. Alle drei aßen friedlich ihre Spaghettis und unterhielten sich dabei.

Danach mussten die beiden Herren den Tisch abräumen und Dero konnte sich auf die faule Haut legen. Dero legte sich auf das Sofa und nahm sich ein Kissen um sein Kopf zu stützen. Dann sah er den Block, den er Maddox vorhin in die Hand gedrückt hatte. Dero sah aus dem Blickwinkel, dass dort etwas drauf stand. „Und zu mir sagen, dass dir nichts eingefallen ist..“, murmelte er leise vor sich und nahm den Block und las was darauf gekritzelt war:
 

Wir lernten uns in einem Gasthaus kennen,

wir hatten das gleiche Ziel.

Der Drang dich wiederzusehen war riesengroß.

Du gingst rüber zur Theke,

bestelltest eins, zwei Bier.

Und gingst wieder zurück,

zu den einem Kerl.
 

Refrain:

Wer?

Wer ist er?

Ich dachte du magst mich,

ich dachte wir wollten dasselbe.

Doch,

doch du hast mich betrogen

mit diesem einem anderen Kerl.

»Ende
 

Ich muss immer an dich denken,

damals als wir uns gelernt haben kennen.

Du hattest dasselbe Ziel wie ich.

Doch du gingst weg

mit diesem einem anderen Kerl.

Du fragtest, ob ich böse sei.

Ich sagte, natürlich „Nein“
 

Refrain:

Wer?

Wer ist er?

Ich dachte du magst mich,

ich dachte wir wollten dasselbe.

Doch,

doch du hast mich betrogen

mit diesem einem anderen Kerl.

»Ende
 

Wo auch immer du warst,

an diesen Abend

mit dem anderen Kerl,

werde ich dich trotzdem lieben.

Kannst du das verstehen?

Oder denkst du, du bist mir nichts wert.

Du gingst mit ihm weg, den einen Tag,

damals im Gasthaus,

doch ich habe dich kennen gelernt,

und nicht dieser andere Kerl.

Er hatte einen Tag mit dir,

und ich mit dir

mein ganzes Leben lang.
 

Refrain:

Wer?

Wer war er?

Ich wusste du magst mich,

ich wusste du wolltest dasselbe wie ich.

Doch,

doch du hast mich betrogen mit dem anderen Kerl.

Doch,

doch deine Wahl viel auf mich.
 

Ich liebe dich!

»Ende
 

Hm, ich wusste er lässt sich wieder was neues einfallen, dachte sich Dero erneut als er den Text zu Ende gelesen hatte. Er legte den Block wieder zurück und schaute an die Decke und dachte über manche Dinge nach die ihm beschäftigten. Nach kurzer Zeit kam Madd wieder und holte ihn wieder aus seinen nachdenklichen Momenten. „Lass uns in dein Zimmer gehen.“, meinte Madd und ging schon mal los. Dero sprang auf, fast seinen Vater auf die Füße, der plötzlich auch dort stand und rannte in seinen Zimmer. „Was wollen wir machen?“, fragte Dero als er am Türeingang ankam. Madd schaute ihn an und zuckte nur die Schulter und meinte: „Weiß nicht. Willst du nicht deine Hausaufgaben machen.. Ich kann mich solange alleine beschäftigen, dass ist kein Problem.“ - „Kommt gar nicht in die Tüte! Wir machen was zusammen egal was.“, entgegnete Dero ihm und ging zu seinen Schreibtisch der am Ende des großen Raumes stand. „Ja Schatzi. Und was machen wir...? Kuchen backen.“, grinste Madd. „Was für eine wundervolle Idee. Aber jetzt mal echt, wir haben Zutaten, also könnten wir theoretisch einen backen.“ Madd schaute ihn entgeistert an. „Was willst du machen? Ist doch nicht dein ernst??“ - „Bei dir klingt das als ob wir jemanden abschlachten würden. Na dann lass dir was neues einfallen.“ Links und rechts standen zwei große Bücherregale, was überfüllt wurde mit Büchern. „Aber dann lass uns zu Vivis Geburtstag einen Kuchen backen.“, warf Dero plötzlich in den Raum und wie es nicht anders kommen sollte, vielen Madd so einige Bücher aus dem Regal. Er grinste. „Ich weiß, was wir machen könnten...“, und schaute Dero lächelnd an. „Wir sortieren deine Bücherregale neu.“ So wie Madd es sagte, wurde es auch gemacht. Sie haben einige Stunden damit verbracht alles neu zu sortieren. Manchmal haben sie auch in den Büchern gelesen und ihr Gedächtnis aufzupolieren. Die ganzen Bücher die Dero hat, hatte sich Madd im Laufe der Zeit immer mal ausgeliehen und gelesen. Jetzt hatte er ein neuen Haufen ungelesener Bücher gemacht, die er ausleihen möchte. Endlich fertig ließen sie sich in Deros Bett fallen was rechts in einer ecke stand. „Ich bin kaputt....“, murmelte Madd. Dero antwortete schon gar nicht mehr drauf, da man es auch ihm ansah, wie kaputt er war. Nach kurzer Zeit schliefen beide im Bett ein.
 

4

Spät abends erwachte Vivi auf dem Schreibtisch, wo sie eingeschlafen war. „Oh man....wie spät ist es..“, murmelte sie vor sich hin. Dann schaute sie auf die Computeruhr und fuhr urplötzlich hoch. „MADD!“, schrie sie auf und rannte in sein Zimmer. Dort aber war alles still. Nichts bewegte sich. Niemand war da. Wo ist er nur, dachte sie sich und ging nach unten. Es ist doch schon 12 Uhr.... Mum und Dad sind bestimmt schon im Bett, dachte sie weiter und besuchte das Erdgeschoss, aber es war stockfinster. Niemand war noch auf. Langsam machte sich Vivi sorgen um ihren Bruder und fast tat es ihr Leid, dass sie sich mit ihm so gestritten hatte. Sie wollte, dass im Grunde eigentlich nicht. Aber sie hatte gehofft, dass er nach seiner Bandprobe wieder kommen würde und dass alles wieder in Butter wäre. Aber so war es nicht. So war nur ihre Wunschvorstellung, aber nicht die Wirklichkeit. Dann plötzlich kam ihr der Gedanke, dass Madd etwas zugestoßen sein könnte. „Oh Gott...Madd, wo bist du nur..“, sagte sie zu sich selber. „Was nur, wenn dir was zugestoßen ist.“, redete sie mit sich selbst weiter. „...bitte, bitte nicht. Ihm ist nichts passiert, bestimmt..“, versuchte sie sich einzureden und dennoch klappte es nicht so wie sie es haben wollte. Vivi machte sich höllische Sorgen, schließlich waren sie doch Geschwister und Geschwister sollten füreinander da sein. Obwohl man nicht gerade behaupten könnte, dass so eine Bindung zwischen den beiden existieren würde.

Nach längeren überlegen, nahm sie ihre Jacke und ging raus um Madd zu suchen. Egal wo sie suchte sie fand ihn nicht. Im Park machte sie einen Stopp auf der Bank und überlegte weiter wo er noch sein könnte. Ich war doch schon überall... Was ist wenn ihm doch was zugestoßen ist, schließlich habe ich ihn nicht gefunden, fragte sie sich erneut und gab sich selber die Schuld dafür. Nach einiger Zeit die sie auf der Parkbank zugebracht hatte, gab sie das Überlegen und Nachdenken auf und entschloss sich nach Hause zurück zukehren. Sie rief ihn erneut auf dem Handy an, aber es war immer noch abgeschaltet. Wieso auch sollte er es jetzt eingeschaltet haben, dachte sie sich und steckte das Handy wieder in ihre Jackentasche und zog traurig ab. An der Straße die Vivi gerade lang ging hielt ein Wagen in dem ein älteres Ehepaar saß und fragte ob sie sie nicht mitnehmen sollten. „Nein, danke ist schon in Ordnung.“, meinte Vivi betrübt. „Aber junges Fräulein, was ist wenn jemand böses kommt?“, fragte die alte Frau die auf der Beifahrerseite saß. „Was solls..Ich hab sogar meinen Bruder vergrault, wer weiß wo der ist...“, sagte sie monoton mit langweiliger Stimme. Aber man merkte, dass sie traurig und sehr aufgebracht darüber war. „Hm, wir wollten gerade nach xxxx, wir können dich ja unterwegs absetzen, in der Nähe deines Zuhauses. Okay?“, fragte die alte Dame erneut. Vivi schaute sie mit großen Augen an. „xxxx??“, erkundigte sie sich erneut. „Ja..“, zögerte die alte Dame und wunderte sich über Vivis Reaktion. „Oh man! Ich Dummkopf. Warum ist mir, dass nicht gleich eingefallen...Dero..echt der bekommt von mir was zu hören.“ Vivi schaute das Paar an und entschloss sich mit ihnen zu fahren, obwohl ihre Eltern es verboten hatten, mit Fremden mitzufahren, die sie selber nicht kannte oder die besoffen sind. Aber Vivi musste es wissen, ob Madd dort ist oder nicht.
 

Dort angekommen schlug ihr Herz hoch, man konnte es hören. Sie war irgendwie aufgeregt und überlegte sich was sie ihm sagen würde, wenn sie ihn dort vorfand. Sie stand vor der Haustür und wartete noch einen Moment ab bis sie klingelte. Anfangs machte keiner auf und somit klingelte sie erneut, aber auch diesmal machte keiner auf. Enttäuscht ging sie wieder Richtung Gartenzaun. Doch dann öffnete sich die Haustür. Anthony, der Vater öffnete die Tür. Vivi drehte sich hastig um und fing an zu reden: „Entschuldigen Sie bitte die Störung, aber...aber ich wollt fragen ob mein Bruder vielleicht hier ist....“ Anthony blickte sie an und grinste leicht. „Ja, er ist in Deros Zimmer. Hmm... ich dachte das er Bescheid gesagt hat wenigstens.“ Vivi ging hinein und im Gehen brach sie noch ein „Nein“ hinaus. Sie war momentan nicht in der Verfassung mit dem Vater von Dero zu kommunizieren. Sie überlegte ob sie ihren Bruder anschreien sollte oder irgendwas anderes. Sie wusste nichts mehr. Ihre Gedanken, ihr zurechtgelegter Text war weg. Sie hätte am liebsten geheult. Doch sie blieb standhaft und stürmte ohne zu Fragen ins Zimmer von Dero hinein und knipste das Licht an. Beide murrten herum, da das Licht blendete. Dero wollte gerade seinen Vater an meckern, da sah er, dass es gar nicht sein Vater war sondern Vivi, Madds Schwester. Dero schlug Madd automatisch an und meinte: „Du hast Besuch....“ - „Was...?“, murmelte Madd zurück und öffnete leicht seine Augen. Dort erkannte er, zwar unscharf, Vivi. Er wusste, dass das jetzt nicht gut ausgehen konnte. Vivi blickte ihn wütend und sauer an und stampfte Richtung Bett auf ihn zu. Madd schluckte, er sah seinen Tod schon kommen. Ihm würde der Tod jetzt besser gefallen, als der Wutanfall von Vivi. Er hatte keine Lust darauf. Vivi blickte ihn in den Augen, da fiel ihr ein, dass sie ja vergessen hatte, was sie ihm alles an den Kopf schmeißen wollte und suchte ihre Wörter erneut zusammen. Doch das gelang ihr nicht. Nichts kam aus ihren Mund heraus. Was sollte sie jetzt machen? Stumm dastehen konnte sie nicht die ganze Nacht. Dann plötzlich bewegte sie sich hinunter und umarmte ihren Bruder und fing an zu weinen. Sie sagte nichts. Schockiert öffnete Madd seine Augen noch weiter. Umarmte sie, da er merkte was vor sich ging. Er kannte das nicht von seiner Schwester. Sie war doch sonst nie so. Wieso jetzt? Er sagte nichts. Dero stand auf und gab Vivi die Taschentuchpackung und verschwand aus dem Zimmer. Madd blickte ihm nach. Er hoffte, dass Vivi nach dem Ausbruch nicht anfing, dass zu machen, was sie eigentlich vorhatte. Leise sagte er: „Ist ja gut.“, und streichelte sie auf den Rücken, damit sie sich beruhigt. Doch sie heulte wie ein Wasserfall weiter und konnte nicht mehr aufhören. „Du Idiot“, schluchzte sie. „Du Idiot...“, wiederholte sie sich. „Wie kannst du nicht Bescheid sagen....“, schluchzte sie weiter. Madd verstand es gerade so noch. „Ich hab mir schließlich Sorgen gemacht.“ Eine Weile war es ruhig, man hörte nur Vivis schluchzen, dann meinte Madd. „Tut mir Leid... Das wollte ich natürlich nicht damit bezwecken.“, und hielt sie immer noch im Arm. Nach einer Weile beruhigte sie sich und nahm sich die Taschentücher und schniefte hinein. Sie wischte ihre Tränen ab. „Ich sehe furchtbar aus!“, entgegnete sie und sah sich durch den Spiegel der dort vor dem Bett stand an. „Ach ist doch egal.“, meinte Madd. Und wusste, dass es ein Fehler war. Vivi schaute ihn böse an, war aber zu Müde um darauf einzugehen. „Ich meinte, du siehst auch so hübsch aus.“, und stand auf, lächelte ihr leicht zu und ging dann zu Tür. Sie entgegnete nichts dazu und stand ebenfalls auf. Beide gingen in den Vorraum, wo sie Dero antrafen. „Ich wollte gerade wieder zurückkommen.“, meinte Dero und hielt etwas zu trinken in der Hand. „Hier, Vivi.“, und gab ihr das Glas. Sie nahm es dankend an und trank auch erstmal einen Schluck daraus. „Und nun?“, fragte Madd. „Ihr könntet hier bleiben, wenn ihr wollt. Ist schließlich dunkel draußen und man weiß nie was draußen herumlungert.“ Madd blickte seine Schwester an und überlegte. Er wusste, dass er jetzt die Verantwortung für sie hatte, schließlich ist er älter und erfahrener. „Ich denke, es ist wirklich besser, wenn wir hier bleiben. Wir müssten nur morgen früh unsere Eltern anrufen und Bescheid sagen, dass wir hier sind. Jetzt schlafen die sicher.“ - „Okay...dann bereite ich mal ein Bett für Vivi vor.“, meinte Dero und freute sich insgeheim leicht, dass sie jetzt hier war, da er sie mag. „Das brauchst du nicht, aber trotzdem Danke.“, meinte Vivi plötzlich und stellte das Glas beiseite.“ - „Warum das denn?“, fragte Dero. „Ich werde nach Hause gehen.“ - „Aber wieso denn? Wir können doch morgen früh nach Hause und dann zur Schule gehen. Was ist wenn dich jemand wegfängt?“ Entsetzt schaute er seine Schwester an und begriff ihre Denkweise nicht. „Du bleibst, damit basta!“, entschloss Madd, doch Vivi ließ sich nichts verbieten. „Ich gehe!“ „Nei......“, fing Madd an, doch Dero unterbrach ihn. „Okay, aber wir gehen mit dir, dann sind wir zu dritt. Das müsste ausreichen und es ist sicherer gegenüber Verbrechern.“ Madd war zwar nicht so begeistert, aber ihm viel keine bessere Lösung ein. Sie zogen sich an und gingen hinaus. „Darf ich mal was sagen....Wir bräuchten eine halbe Ewigkeit zurück.“, meinte Madd. „Wie sollen wir da ankommen, dass ist voll unsinnig was wir hier machen.“ - „Tja, Madd, deswegen haben wir die hier.“, und wackelte mit den Autoschlüsseln von seinem Vater herum. „Das ist aber nicht unbedingt ungefährlich Dero...“, meinte Madd. „Hey, ich hab schließlich mein Führerschein schon. Also lass uns das Auto nehmen.“ Keiner hatte weitere Einwände dagegen und so stiegen sie ins Auto ein und fuhren los. Alles lief glatt, kein Unfall nichts, doch plötzlich war die Polizei hinter ihnen und hielt das Auto an. „Mist!“, rief Dero und fuhr rechts ran. Dann kam der freundliche Polizist und verlangte die Papiere. Dero gab ihm die Papiere des Autos und den Führerschein. „Sie sind noch nicht Volljährig wie ich sehe. Steigen Sie bitte aus. Alle drei.“ - „Ja, ich...lassen sie die zwei anderen gehen, die wohnen hier gleich um die Ecke. Die haben mit der Sache nichts zu tun und getrunken haben wir auch nichts. Ich hab die beiden nur nach Hause gefahren.“, meinte Dero und blieb ruhig. „Ihr wohnt gleich um die Ecke? Könnte ich den Ausweis bitte sehen?“ Madd gab ihnen den Ausweis, aber Vivi hatte keinen dabei. „Sie ist meine kleine Schwester und hatte sich nur Sorgen gemacht, weil sie nicht wusste das ich bei Dero bin.“, sagte er zu dem Polizisten. Durch die Adresse die darauf stand wusste er, dass es stimmte, dass sie um die Ecke wohnten. „Okay, ihr könnt nach Hause gehen und bei dir rufen wir mal deine Eltern an.“, entschied der Polizist. Sein Partner saß noch im Polizeiauto und beobachtete die Situation. „Okay, Danke.“, meinte Dero zum Polizisten. „Aber Dero... Ich kann dich doch unmöglich...“, erwiderte Madd. „Geh schon, schließlich muss die Kleine ins Bett und du auch. Mir macht das hier eh nichts aus. Es war zwar dumm, aber ändern kann ich es auch nun nicht.“, meinte Dero erneut. „Okay... Wir sehen uns morgen. Tut mir Leid wegen heute.“ Madd nahm Vivi und beide gingen Richtung nach Hause. „Es ist meine Schuld, dass das passiert ist...“, meinte sie leise. „Ach, lassen wir es dabei einfach. Wir sind alle drei daran Schuld.“ Vivi und Maddox gingen den Rest des Weges stillschweigend nach Hause. Als sie ankamen gingen beide in ihre Zimmer und schliefen relativ schnell ein.
 

5

Früh morgens hatte Vivi verpennt und eilte ins Bad. Schnell duschte sie sich und zog sich an. Ohne etwas zu essen und überhaupt essen für sich zum mitnehmen zumachen ging sie zur Schule. Passend zu zweiten Stunde kam sie an und konnte kaum noch atmen. Sie war tot müde und das sah man ihr auch an. Sie hatte sich nicht einmal ein wenig Schminke ins Gesicht klatschen können. Den Unterricht verfolgte sie nicht wirklich konzentriert. Sie musste ständig an gestern und ihren Ausbruch denken und dass sie Dero in die Sache mit hineingezogen hatte. Nach einigen Stunden entschloss sie sich doch in der Pause mal Dero aufzusuchen, da sie auf die gleiche Schule gingen. Sie ging in die achte Klasse und ihr Bruder und Madd in die zehnte Klasse. Endlich klingelte es zur Pause und sie ging los um ihn zu suchen. Ständig diese Raumwechsel, dachte sich Vivi. Nach Madds Stundenplan wusste sie ungefähr wo er ist. Da die beiden doch so einige Interessen gleich haben. Nicht lange dauerte es und sie fand Dero. Eine weitere Klassenkameradin von ihr bog auch in den Klassenraum hinein. Viele von den jüngeren sind mit den älteren hier befreundet. Vivi ging auf Dero direkt zu, der gerade noch mit Madd redete. „Schau mal, deine Schwester kommt...“, meinte er noch zu ihm und dachte nicht, dass sie was von ihm wollte. „Kann ich mal mir dir reden?“, fragte sie ihn. „Ähm.. Ja okay.“ Dero stand auf und ging mit ihr in den Flur. „Was gibt es denn?“, fragte er neugierig. „Ich wollte mich entschuldigen wegen gestern. Ich war einfach nur dumm.“ - „Ach, du hast dir schließlich Sorgen gemacht.“, entgegnete er ihr. „Ja, dass meine ich nicht. Es ist meine Schuld, dass du gestern angehalten wurdest. Und das du Ärger bekamst.“, meinte Vivi zu ihm und versuchte ihn nicht direkt in die Augen zu schauen. „Hey, ich bin selber Schuld, schließlich war das meine Idee. Und mach dir keine Sorgen. Ich hab nur eine Verwarnung bekommen und meine Eltern haben nichts weiteres dagegen gesagt.“, meinte Dero zu ihr um sie zu beruhigen. Insgeheim wusste er, dass er log, da er schon Ärger bekam von seinen Eltern, eher von seiner Mutter, sein Vater war voll in Ordnung und stand hinter ihm. Aber seine Mutter hatte ihm zu Sau gemacht und ihm Hausarrest aufgetragen und den Fernseher und Führerschein eingezogen. Und da das noch nicht genug war, wurde ihm sein Taschengeld auch eingezogen. „Hey Dero, du hast was gut bei mir.“, meinte Vivi. „Egal, ob du nun Ärger bekamst oder nicht. Musst nur Bescheid sagen, wenn du Hilfe brauchst oder sonst irgendwas.“, sagte Vivi und lächelte ihn an. „Ja, ist okay.“, und lächelte leicht zurück. „Okay, ich werde dann mal wieder runtergehen, in meinen Raum und Deutsch machen. Hab gar keine Lust darauf...Aber muss ja..“, meinte Vivi und verabschiedete sich von Dero. Dero ging in den Raum zurück und Madd der neugierig da stand und es kaum noch aushielt, musste fragen was sie wollte. Dero wusste, dass er fragen würde und so antwortete er auch: „Ich wusste es, dass du fragst, Madd. Sie hat sich nur entschuldigt und meinte, dass ich was gut bei ihr hab.“ - „Und... Hast du ihr auch erzählt, was deine Mutter dir alles an den Kopf geschmissen hat?“ - „Nope.“, und schaute Madd an. „Ich wollte nicht, dass sie sich aufregt und denkt sie sei daran Schuld.“ - „Kann ich verstehen, aber lüge sie nicht weiter an, okay.“, meinte Madd und setzte sich auf seinen Stuhl. „Ja, es war nur, dass eine einzige Mal. Ich habe nicht vor sie anzulügen, aber sie muss es ja nicht wissen, was meine Mum so alles gesagt und gemacht hat. Und dass sie mich beim nächsten Scheiß den ich mache rausschmeißt. Nicht mal mein Vater konnte ihr was entgegen setzen.“, meinte Dero und setzte sich an seinen Tisch der gegenüber dem Tisch von Madd stand. „Tut mir Leid auch nochmal ich hätte dich nicht hängen lassen sollen.“, sagte er zu Dero leise, da es schon klingelte. „Nein, ist in Ordnung, schließlich war es wichtiger auf Vivi auf zupassen, da sie erst 14 ist. Wir sind älter und haben die Verantwortung gegenüber sie.“ Madd antwortete nicht mehr darauf, da beide von der Lehrerin ermahnt wurden.
 

Zu Hause angekommen machte sich Vivi auf in ihr Zimmer. Ganz erschöpft schmiss sie sich aufs Bett und ruhte sich darauf ein wenig aus. Sie hatte zu gar nichts Lust, nicht einmal aufzustehen und was zu trinken und zu essen. Ihre Eltern waren arbeiten und ihr Bruder war noch in der Schule. Sie schaute in Richtung Fenster und entschloss sich doch aufzustehen. Sie ging wieder runter in die Küche und trank erstmal. Danach machte sie etwas zu essen für sich und ihr Bruder, der bald nach Hause kommen müsste. Ihre Eltern kommen erst abends, daher machte sie für die Beiden nichts mit. Nach einiger Zeit kam endlich Madd nach Hause. „Hey, du bist genau pünktlich zum essen.“, rief Vivi aus der Küche. „Ja, ich merke schon. Riecht gut.“, und warf einen Blick in die Küche hinein. „Ach sag mal Vivi...“, fing Maddox an zu reden. „Ich hab hier so etwas rosanes in der Hand.“ Verwundert schaute Vivi Richtung Tür. „Was denn?“, rief sie. Madd kam endlich in die Küche hinein und zeigte ihr das Rosane. Es war der zweite Brief von Kami. „Der Brief....“, meinte Vivi. „Genau...Tegami, Tegami, Tegaaamii.“, meinte Madd und wedelte mit dem Brief herum.

Der zweite Brief

1

Hey mein Schatzii <3<3
 

Sorry, dass ich den Brief erst jetzt schreibe, ich musste noch Briefmarken kaufen und kam nicht dazu.

*sich verbeugt*
 

Danke, ich bin auch überglücklich, weil ich damit gar nicht gerechnet habe, zuerst wollte ich so paar Jungs verarschen. Aber dich konnte ich nicht. Du warst soo süß zu mir und da brachte ich es nicht übers Herz.

Danke, dass du mein Namen toll findest. Dein Name ist auch toll. Ich mag Tai ^o^

Du bist jetzt mein kleiner Tai-Chan *grins* Ich habe dein Foto auf mein Nachttisch hingestellt. +knuff+
 

Nein überhaupt nicht Süßer! Das mit dem rot in den Haaren sieht wundervoll aus, und du siehst im realen noch hübscher und niedlicher aus als ich mir vorgestellt habe!
 

JA! Ich hoffe es wird ein wunderbarer Tag, wenn wir uns zum ersten Mal sehen.

Aber da es noch nicht geht, lege ich dir meine Handynr. bei: 0177/974xxx

Vielleicht rufst du einfach mal an, würde mich freuen *Q* Ich weiß nicht ob es klappt mit einem Treffen vor deinem B-Day, würde mich aber riiiiesig freuen!!!! Jetzt ist es ja nicht mehr ganz einen Monat bis zu deinem B-Day.. haben ja schon langsam Anfang März ^^

Ach deine Schrift ist niedlich, ist doch egal ob sie ein wenig wie bei einem Mädchen ausschaut, meine sieht irgendwie nach Junge aus...-___- *drop* Coool Mangas lesen mache ich auch. Was liest du denn so? Schlittschuh fahren kann ich leider nicht, aber vielleicht magst du es mir beibringen *lieb guggt* Snowboarden cool, aber stelle ich mir echt gefährlich vor. Ich hätte da viiiel zu viel Angst. Allerdings beim fallen..><//

Nein, geraucht habe ich noch nicht...nur mal probiert als ich noch in der Grundschule war. Alk trinke ich ab und zu am Wochenende..^^ Ich mag gerne so Cocktails...=) Und du? Oder trinkst du noch nicht?

Ich lese gerne Mangas, wie oben schon erwähnt XD Und sonst, halt mit Freunde abhängen und Kuscheltiere sammeln, Fotos knipsen... Hmm was noch, jetzt fällt mir irgendwie gar nichts ein. +mööp+
 

+sich geschmeichelt fühlt+

Daaaanke! Ich selber hatte noch nie einen festen Freund...xD Sozusagen bist du mein erster. Und ich hab dich genausooo dolle lieb, wie du mich! I Love You!

Nein, nein ist schon in okay, freue mich, dass du so offen bist!! Ich bin eher schüchtern und zurückhaltend, aber du gibst mir Kraft. Dir kann ich meine Gefühle sagen und wie ich denke, du verstehst mich und hörst mir immer zu und DU merkst es sofort wenn es mir mal nicht gut geht!!! Deswegen liebe ich dich ja so sehr.

Ja kann ich mir vorstellen xD Eine Schwetser kann bestimmt anstrengend sein. Ja, ich habe einen Bruder...der ist nur ein Jahr älter und wird wie du auch 16 Jahre. Wie heißt denn deine Schwester? Ach nö, mein Bruder ist voll in Ordnung +löl+
 

Ahhh danke!!!!!!!!!!!! Schnuckel Schaaaaatzzzii für das Armband habe mich echt riesig drüber gefreut! Und es gleich um gemacht und bisher auch nicht abgenommen!
 

Schade, dass ich nichts für dich habe...

Ach das was gar nicht so schlimm mit deine Komma Sätze xD Ich glaube, dass färbt bei mir ab... +löl+

Ich schreibe sonst nicht so viiele Kommas +gg+

Okay, das denke mal war's erstmal von mir.

Ich hab dich mega dolle super hyper liiieb!
 

P.S. wegen Foto.... hab dir eines bei gelegt.. ist nicht das hübscheste aber ich dachte bevor du keines von mir bekommst, nehme ich dieses... Schon wieder so ein Kommasatz xD
 

Deine Kamii <3<3
 

Nachdem Madd den Brief vorgelesen hatte, war Vivi fertig mit essen auf tun. „Lass uns erstmal essen, Madd.“, meinte sie nur. Madd hatte keine Einwände dagegen und schaute sich das Foto an was in dem Umschlag beilag. „Hm, nicht schlecht. Zwar stehe ich mehr auf Brünette, aber diese hier... mit den weiß-blauen Haaren sieht hübsch aus. Irgendwie hat sie was an sich. Findest du nicht auch, Vivilein?!“, und übergab ihr das Foto. Vivi setzte sich hin und studierte das Foto. „Ja nicht schlecht, hätte nie gedacht, dass sie so aussieht. „Hübsche blaue Augen hat sie.“, meinte Madd. „Es ist so ein starkes blau. Irgendwie freue ich mich auf ein Treffen.“, meinte Madd weiter. „Hey, ich hab eine Idee. Lass uns doch einfach mal anrufen.“, grinste Vivi. „Anrufen? Stimmt ja, die Nummer...“ - „Hast du etwa Schiss??“, grinste Vivi weiter. „Nein, nein... Ich weiß bloß nicht was ich sagen soll....“, redete er sich raus. „Ach das ergibt sich schon. Stell dir vor, es ist einer deiner heißen Tussis die du sonst so anmachst.“, meinte Vivi einfach. „Ja ja, wenn es so einfach ist dann mach es doch selber.“, murrte Madd. „Ich glaube, dass essen wird kalt.“, meinte sie und aß weiter. Madd aß auch weiter. Und beließ es dabei. Wegen den gestrigen Tag hatten sie aber nicht mehr gesprochen. Und auch nichtr über den heutigen Besuch von ihr bei Dero.
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2010-04-01T14:32:26+00:00 01.04.2010 16:32
Bitte hör auf immer neue Sachen in das vorhandene Kapitel zu schreiben :D Mach doch immer neue Kapitel? Das wäre sehr viel leichter zu verfolgen als Leser XD

In diesem Endloskapitel verlier ich langsam Total die übersicht XD Geht ja nur am Anfang noch um die "Brieffreundschaft" und dann komplett nur noch um die Jungs.. Also ne Unterteilung in Kapitel wär da echt angebracht *find* ;)

Überhaupt ist es für den Leser dann leichter zu sehen: AHA! Das da ist neu, das muss ich lesen :)


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